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1 R. Girwidz 1 LMU LUDWIG- MAXIMILIANS- UNIVERSITÄT MÜNCHEN 3 Beschleunigte Bezugssysteme und Trägheitskräfte 3.1 Trägheitskräfte bei linearer Bewegung 3.2 Trägheitskräfte in rotierenden Bezugssystemen 3.3 Corioliskraft 3.4 Trägheitskräfte 3.5 Die Erde als rotierendes System R. Girwidz 2 LMU LUDWIG- MAXIMILIANS- UNIVERSITÄT MÜNCHEN Ruhender Beobachter A Mitbewegter Beobachter B "Der kleine Wagen bleibt in Ruhe." "Der kleine Wagen beginnt wegzurollen." Beschleunigte Bezugssysteme Trägheitskräfte treten auf 3.1 Trägheitskräfte bei linearen Bewegungen

LM 3.1 Trägheitskräfte bei linearer Bewegung 3.2 ... · R. Girwidz 9 LMU LUDWIG-MAXIMILIANS-UNIVERSITÄT MÜNCHEN 3.3 Die Corioliskraft Die Scheibe rotiert mit Bewegung auf rotierender

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R. Girwidz 1

LMULUDWIG-MAXIMILIANS-UNIVERSITÄTMÜNCHEN

3 Beschleunigte Bezugssysteme und Trägheitskräfte

3.1 Trägheitskräfte bei linearer Bewegung

3.2 Trägheitskräfte in rotierenden Bezugssystemen

3.3 Corioliskraft

3.4 Trägheitskräfte

3.5 Die Erde als rotierendes System

R. Girwidz 2

LMULUDWIG-MAXIMILIANS-UNIVERSITÄTMÜNCHEN

Ruhender Beobachter A Mitbewegter Beobachter B

"Der kleine Wagen bleibt in Ruhe." "Der kleine Wagen beginnt wegzurollen."

Beschleunigte Bezugssysteme Trägheitskräfte treten auf

3.1 Trägheitskräfte bei linearen Bewegungen

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R. Girwidz 3

LMULUDWIG-MAXIMILIANS-UNIVERSITÄTMÜNCHEN 3.1 Trägheitskräfte bei linearen Bewegungen

Auf eine mit a beschleunigte Masse m wirken Gewicht und Federkraft der Waage. So dass resultiert.

Effektives Gewicht:

gmFG WFgmFam W

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LMULUDWIG-MAXIMILIANS-UNIVERSITÄTMÜNCHEN 3.1 Trägheitskräfte bei linearen Bewegungen

amF Träg

g

a

Beobachter im Fahrstuhl

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LMULUDWIG-MAXIMILIANS-UNIVERSITÄTMÜNCHEN 3.2 Trägheitskräfte in rotierenden Bezugssys.

Auto mit Dachträger in Kurve (Gegenstand fällt)

Versuch auf dem Drehschemel: Schuss mit Federpistole

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LMULUDWIG-MAXIMILIANS-UNIVERSITÄTMÜNCHEN 3.2 Trägheitskräfte in rotierenden Bezugssys.

Pendel mit Tinte über rotierender Scheibe

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LMULUDWIG-MAXIMILIANS-UNIVERSITÄTMÜNCHEN 3.2 Trägheitskräfte in rotierenden Bezugssys.

Beobachten Sie den nachfolgenden Bewegungsablauf

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LMULUDWIG-MAXIMILIANS-UNIVERSITÄTMÜNCHEN

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LMULUDWIG-MAXIMILIANS-UNIVERSITÄTMÜNCHEN 3.3 Die Corioliskraft

Die Scheibe rotiert mit

Bewegung auf rotierender Scheibe

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LMULUDWIG-MAXIMILIANS-UNIVERSITÄTMÜNCHEN 3.3 Die Corioliskraft

Für den Körper auf der Scheibe wirkt eine senkrecht zur Bewegung gerichtete Beschleunigung, die Coriolisbeschleunigung.

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2t

atABs Cor v

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LMULUDWIG-MAXIMILIANS-UNIVERSITÄTMÜNCHEN

3.4 Trägheitskräfte(Corioliskraft und Zentrifugalkraft)

Corioliskraft

Zentrifugalkraft

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LMULUDWIG-MAXIMILIANS-UNIVERSITÄTMÜNCHEN

3.4 Trägheitskräfte(Corioliskraft und Zentrifugalkraft)

Der Beobachter im rotierenden System registriert zusätzliche Beschleunigungen bzw. zusätzliche Kräfte (=Trägheitskräfte). Diese sind vom Standpunkt des Beobachters im ruhenden System (Inertialsystem) aus gesehen „Scheinkräfte“.

rm

rmF

vmF

Flieh

Cor

.2

2 .1

2

Corioliskraft

Zentrifugalkraft

7

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LMULUDWIG-MAXIMILIANS-UNIVERSITÄTMÜNCHEN

3.4 Trägheitskräfte(Corioliskraft und Zentrifugalkraft)

Diskussion

rmrmF

vmF

Flieh

Cor

2

2

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LMULUDWIG-MAXIMILIANS-UNIVERSITÄTMÜNCHEN

Die Erde als rotierendes System

Bahngeschwindigkeit an der Erdoberfläche (mit R=6370 km) :

am Äquator:

in unseren Breiten:

15103,786400

2 ss

cos Rv

sm30050

sm4650

v

v

3.5 Die Erde als rotierendes System

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LMULUDWIG-MAXIMILIANS-UNIVERSITÄTMÜNCHEN 3.5 Die Erde als rotierendes System

Foucault´scher Pendelversuch (vorgeführt 1851 im Pantheon zu Paris)Nachweis der Erddrehung (analog zum Exp. „Sandpendel über Drehscheibe“)

Daten des Pendels: L = 67m; M = 28kg; T=16.4s

Drehung der Schwingungsebene relativ zum Erdboden mit ωn:

n = * sin wobei = 7,3*10-5 sec-1

Drehung der Schwingungsebene in unseren Breiten (φ=50°):

ca.11,5° pro Stunde1° in 5 min360° in 31,1h

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LMULUDWIG-MAXIMILIANS-UNIVERSITÄTMÜNCHEN

a) Einflüsse der Zentrifugalkraft auf die Erde

3.5 Die Erde als rotierendes System

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LMULUDWIG-MAXIMILIANS-UNIVERSITÄTMÜNCHEN 3.5 Die Erde als rotierendes System

b) Einflüsse der Corioliskraft (auf horizontale-Bewegungen)

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LMULUDWIG-MAXIMILIANS-UNIVERSITÄTMÜNCHEN 3.5 Die Erde als rotierendes System

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LMULUDWIG-MAXIMILIANS-UNIVERSITÄTMÜNCHEN 3.5 Die Erde als rotierendes System

Auf der Nordhalbkugel

Coriolisablenkung: „In Windrichtung nach rechts“

Auf der Südhalbkugel: „genau anders herum!“

Auswirkungen der Corioliskraft auf die Luftströmungen

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LMULUDWIG-MAXIMILIANS-UNIVERSITÄTMÜNCHEN 3.5 Die Erde als rotierendes System

Auf der Nordhalbkugel

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LMULUDWIG-MAXIMILIANS-UNIVERSITÄTMÜNCHEN 3.5 Die Erde als rotierendes System

PASSAT-Winde

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LMULUDWIG-MAXIMILIANS-UNIVERSITÄTMÜNCHEN 3.5 Die Erde als rotierendes System

Coriolisbeschleu. nach OstenZentrifugalbeschleu. (Komponente nach Süden)

b) Ann.: Ablenkung klein gegenüber Fallhöhe

a) Richtungen

g

httghtgv FF

2 ;

2

1 ; 2

Beispiel:An einem Ort auf dem 45ten Breitengrad fällt ein Körper frei aus 100 m Höhe. Welche Ablenkungen erfährt er durch Coriolis- und Zentrifugalkraft?

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LMULUDWIG-MAXIMILIANS-UNIVERSITÄTMÜNCHEN 3.5 Die Erde als rotierendes System

Zentrifugalbeschleunigung:

Komponente nach Süden:

Coriolisbeschleunigung:

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LMULUDWIG-MAXIMILIANS-UNIVERSITÄTMÜNCHEN

m

Über einer mit konstanter Winkelgeschwindigkeit rotierenden Scheibe schwebt eine Masse m.

Für den Beobachter auf der Scheibe führt die Masse m natürlich eine gleichförmige Drehbewegung aus. Eine solche Bewegung erfordert allerdings eine Radialkraft.

Klären Sie die Verhältnisse im rotierenden Bezugssystem! (Welche Rolle spielt außerdem die Zentrifugalkraft?)

"Zum rotieren"

Rotierende Bezugssysteme