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Wissen Schülerbuch Seite 138 SbX ID: 7889 Lösungen Aufgaben zur Lernkontrolle W 1: Einem verlangten Angebot geht eine Anfrage durch den Käufer voraus. Ein unverlangtes Angebot sendet der Verkäufer dem Käufer, obwohl dieser noch kein Interesse an einem Kauf gezeigt hat. Beim verlangten Angebot wird der Verkäufer genau auf die Fragen des Kunden eingehen, das unverlangte Angebot wird er anders begründen (z. B. Sonderangebot, neue Modelle etc.). 84 Betriebswirtschaft HAK I, Teacher’s Guide Lernen Üben Sichern Wissen W 2: Ein bindendes Angebot – ist von einer bestimmten Person an eine bestimmte Person gerichtet, – ist inhaltlich ausreichend bestimmt, – bringt eindeutig zum Ausdruck, dass der Anbietende verkaufswillig ist, – enthält keine Hinweise darauf, dass es sich um ein freibleibendes Angebot handelt. Bei freibleibenden Angeboten will sich der Verkäufer (noch) nicht binden. Sie enthalten eine Freizeichnungsklausel (z. B. „solange der Vorrat reicht“, „ich biete freibleibend an“). Viel, was umgangssprachlich Angebot genannt wird, ist nur eine angebotsähnliche Form und lädt dazu ein, ein Angebot zu machen: Kataloge, Prospekte, Schaufenster … W 3: Innerhalb der gesetzlichen Bindungsdauer oder der im Angebot angegebenen Bindungsdauer W 4: Es gilt die gesetzliche Bindungsdauer. Da es sich um ein Angebot unter Abwesenden handelt, doppelte Beförderungszeit (6 bis 8 Tage bei Bestellung per Post, entfällt bei E-Mail) und angemessene Überlegungsfrist (einige Tage). W 5: Durch eine Freizeichnungsklausel bleibt ein Angebot freibleibend, d. h. der Anbietende ist nicht an das Angebot gebunden und muss auch bei einer Bestellung innerhalb der Bindungsfrist nicht liefern. Beispiele: – „ich biete Ihnen freibleibend an“ – „Zwischenverkauf vorbehalten“ – „ich biete Ihnen unverbindlich an“ – „solange der Vorrat reicht“ W 6: a) Es wurde rechtzeitig bestellt, da die Bestellung am 15. Februar beim Mail- Server (in der Mailbox) des Anbietenden eintrifft. Die technischen Schwierigkeiten beim Abruf der E-Mail auf den PC haben keinen Einfluss auf den Ablauf der Bindungsfrist. b) Es wurde zu spät bestellt, da die Bestellung nach dem 15. Februar eintrifft. Das Risiko des Übertragungsfehlers geht zu Lasten des Bestellers. 1

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WissenSchülerbuch Seite 138SbX ID: 7889LösungenAufgaben zur LernkontrolleW 1:Einem verlangten Angebot geht eine Anfrage durch den Käufer voraus. Ein unverlangtes Angebot sendet der Verkäuferdem Käufer, obwohl dieser noch kein Interesse an einem Kauf gezeigt hat. Beim verlangten Angebot wird derVerkäufer genau auf die Fragen des Kunden eingehen, das unverlangte Angebot wird er anders begründen (z. B. Sonderangebot,neue Modelle etc.).84 Betriebswirtschaft HAK I, Teacher’s GuideLernen Üben Sichern Wissen

W 2:Ein bindendes Angebot– ist von einer bestimmten Person an eine bestimmte Person gerichtet,– ist inhaltlich ausreichend bestimmt,– bringt eindeutig zum Ausdruck, dass der Anbietende verkaufswillig ist,– enthält keine Hinweise darauf, dass es sich um ein freibleibendes Angebot handelt.Bei freibleibenden Angeboten will sich der Verkäufer (noch) nicht binden. Sie enthalten eine Freizeichnungsklausel(z. B. „solange der Vorrat reicht“, „ich biete freibleibend an“).Viel, was umgangssprachlich Angebot genannt wird, ist nur eine angebotsähnliche Form und lädt dazu ein, ein Angebotzu machen: Kataloge, Prospekte, Schaufenster …W 3:Innerhalb der gesetzlichen Bindungsdauer oder der im Angebot angegebenen BindungsdauerW 4:Es gilt die gesetzliche Bindungsdauer. Da es sich um ein Angebot unter Abwesenden handelt, doppelte Beförderungszeit(6 bis 8 Tage bei Bestellung per Post, entfällt bei E-Mail) und angemessene Überlegungsfrist (einige Tage).W 5:Durch eine Freizeichnungsklausel bleibt ein Angebot freibleibend, d. h. der Anbietende ist nicht an das Angebot gebundenund muss auch bei einer Bestellung innerhalb der Bindungsfrist nicht liefern.Beispiele:– „ich biete Ihnen freibleibend an“– „Zwischenverkauf vorbehalten“– „ich biete Ihnen unverbindlich an“– „solange der Vorrat reicht“W 6:a) Es wurde rechtzeitig bestellt, da die Bestellung am 15. Februar beim Mail-Server (in der Mailbox) des Anbietendeneintrifft. Die technischen Schwierigkeiten beim Abruf der E-Mail auf den PC haben keinen Einfluss auf den Ablauf derBindungsfrist.b) Es wurde zu spät bestellt, da die Bestellung nach dem 15. Februar eintrifft. Das Risiko des Übertragungsfehlers geht zuLasten des Bestellers.W 7:a) Nein, es handelt sich um eine angebotsähnliche Form (nicht an eine bestimmte Person gerichtet).b) Nein, da es sich um kein bindendes Angebot handelt. Als Käufer hat man keinen Rechtsanspruch darauf, zu diesenBedingungen kaufen zu können. Allerdings sollte der Verkäufer zumindest eine gewisse Menge zu diesen Konditionenanbieten, da im Einzelhandel auch bei Postwurfsendungen die Waren in ausreichenden Mengen zu den angegebenenBedingungen bereitgehalten werden müssen.W 8:

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– Zusendung von Katalogen (Menge ist nicht genau angegeben)– Postwurfsendungen (nicht an eine bestimmte Person gerichtet)– Ware mit Preisangabe in der Auslage oder in einem Automaten (nicht an eine bestimmte Person gerichtet)– Inserat in der Zeitung (nicht an eine bestimmte Person gerichtet)– Angebote im Internet – Onlineshop, Pop Up (nicht an eine bestimmte Person gerichtet)

Problemstellungen (Schülerbuch Seite 148)P 8 (zu M 6 bis M 8):M 4 enthält alle Punkte des Aufbauschemas.Begründung der Änderung: Fremdverschulden (ist immer günstig)Argumentation: größere Aufträge werden folgen

M 7: Änderung einer Bestellung6130 Schwaz, Halbgasse 1DVR 0136892, UID ATU16298353, ARA 1635Bank Austria 711321148, BLZ 12000URL http://[email protected]

PHILIP + BOGNER KGMetallwaren — WerkzeugbauAugust Friedl & Co. KGSpitzgasse 358706 LeobenDatum: 20 . .-03-24Zeichen: B/SiBearb.: Frau MauserTelefon: 05242 73 85Telefax: 05242 73 85-13E-Mail: [email protected]Änderung unserer Bestellung vom 17. März 20 . .Wir bestellten bei Ihnen20 000 Stück Dichtungen, Bestellnummer 2028A.Inzwischen musste unser Fertigungsprogramm kurzfristig umgestellt werden.Dies war nicht vorauszusehen. Die bestellte Menge ist nun zu groß.Wie bereits gestern telefonisch mit Ihnen besprochen, bitten wir Sie, uns stattder bestellten 20 000 Stück nur10 000 Stück Dichtungen, Bestellnummer 2028A.zu senden.Vielen Dank für Ihr Verständnis.Mit freundlichen GrüßenPHILIP + BOGNER KGDr. Leo Bogner

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Die Begründung ist etwas „mager“ (Umstellungen im Fertigungsprogramm sollten eigentlich vorausgesehen werden).Auch die Argumentation, die den Verkäufer dazu bringen soll, den Wunsch zu akzeptieren, ist kaum vorhanden. Möglicherweisehat der Käufer eine gute Marktstellung und kann daher annehmen, dass ihm der Verkäufer auf jeden Fallentgegenkommen wird.M 8: Ablehnung einer Bestellung (E-Mail-Ausdruck)Die Ablehnung wird nur kurz begründet (man hätte auf das befristete Angebot mit Datum hinweisen können).Es wird sofort ein weiteres Angebot gestellt, um zu zeigen, dass man den Kunden erhalten möchte.Seite 1 von 1

Leopold Brichta & Co. GmbHVon: Leopold Brichta & Co. GmbH [[email protected]]Gesendet: Freitag, 30. April 20 . . 14:49An: offi [email protected]: Solar-SesselliegenIhre Bestellung über Solar-Boxmatratzen, Serie Hawaii, hat uns leider zu spät erreicht.Wir haben am vergangenen Dienstag den letzten Posten abgesetzt.Dürfen wir Ihnen dafür ein gleichwertiges Angebot unterbreiten?Solar-Boxmatratzen, Serie PINEAPPLEMaße ca. 200 x 70 x 17 cmPreis je Stück EUR 31,98 ohne UStPrompte LieferungVersendung und Zahlung zu den gleichen BedingungenWir würden uns freuen, Ihre neue Bestellung erfüllen zu können.Mit freundlichen GrüßenAlfred LötschLeopold Brichta & Co. GmbH

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Hormayrstraße 346020 InnsbruckTel.: 0512 69 22-12Fax: 0512 69 22-50E-Mail: [email protected] 325Betriebswirtschaft HAK I, Teacher’s Guide 895 Kaufverträge anbahnen usw.P 9 (zu M 8):a) Die Firma Leopold Brichta & Co. GmbH, Herr Alfred Lötsch, lehnt die Bestellung ab.b) Die Ablehnung wird damit begründet, dass die Bestellung zu spät eingelangt ist.c) Die Ablehnung ist rechtlich einwandfrei:− wenn es sich um ein freibleibendes Angebot handelt,− wenn es sich um eine „Angebotsähnliche Form“ handelt,− wenn es sich um ein bindendes Angebot handelt und die angegebene Bindungsdauer zum Zeitpunkt des Eintreffensder Bestellung bereits abgelaufen ist.P 10:a) Der Angestellte hat eine mündliche Anfrage gestellt. Die Zusendung durch den Verkäufer stellt ein Angebot zum Abschlusseines Kaufvertrags dar, das der Käufer durch schlüssige Handlung (Bezahlung des Gerätes) annehmen kann.b) Es kommt kein Kaufvertrag zustande. Das Geschäft unterliegt dem KSchG. Der Angestellte muss dass Gerät nichtzurückschicken. Sinnvoll wäre jedoch eine mündliche oder schriftliche Verständigung des Zusenders. Würde der Angestelltedas Gerät bezahlen, wäre der Kaufvertrag gültig.P 11:a) Ja. Es handelt sich um ein bindendes Angebot, da keine „Freizeichnungsklausel“ ersichtlich ist. Die Überlegungsfristvon 2 Tagen ist angemessen.b) Kurz & Klein hätten die Preisänderung telefonisch (mit nachfolgender Aktennotiz), mittels Fax oder per E-Mail bekanntgeben sollen.P 12:Ja. Da keine Bindungsfrist angegeben ist, gelten die gesetzlichen Regelungen. Eine Überlegungsfrist von 4 Wochen istsicher zu lang. Das Angebot ist daher zum Zeitpunkt der Bestellung nicht mehr gültig. (Beachten Sie: wären nicht 6000Sack, sondern überhaupt nur Kaffee in Säcken zu je 60 kg netto angeboten worden, so läge überhaupt kein Angebot imrechtlichen Sinn vor, da die Menge nicht spezifiziert wäre!)P 13:Nein. Es handelt sich nicht um ein Angebot, da die Postwurfsendung nicht an eine bestimmte Person gerichtet ist undauch keine genaue Mengenangabe enthält. Allerdings müssen auch bei Sonderangeboten „ausreichende Mengen“ vorhandensein. Dies ist jedoch schlecht überprüfbar.P 14:Ja. Mayer ist grundsätzlich im Recht, da unter Unternehmern Bestellungen, die auf Angebote (auch freibleibende) folgen,abgelehnt werden müssen, wenn man sie nicht ausführen kann oder will. Die OSTIMPORT-AG hätte daher die Bestellungsofort mit Begründung ablehnen sollen.

WissenSchülerbuch Seiten 164–165SbX ID: 7894LösungenAufgaben zur LernkontrolleW 1:– verbindliches Angebot (Verkäufer) ➪ Bestellung (Käufer)

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– Bestellung (Käufer) ➪ Auftragsbestätigung oder sofortige Lieferung laut Bestellung (Verkäufer)W 2:Welche Lieferanten bieten die gewünschte Ware bzw. Dienstleistung– in der gewünschten Qualität,– in der gewünschten Menge,– zu welchem Preis,– mit welchen Liefer- und Zahlungsbedingungen,– mit welchen Nebenleistungen (z. B. Montage, Einschulung, Wartung und Service) an?W 3:– Informationen von laufenden Anfragen an Lieferanten– Unverlangte Angebote von Lieferanten– Bestellkartei– InternetW 4:Auftragsbestätigungen werden häufig erteilt:– wenn der Bestellung kein bindendes Angebot vorausgegangen ist,– wenn die Bestellung vom Angebot wesentlich abweicht,– wenn die Bestellung mündlich (telefonisch) erteilt wurde,– bei Bestellungen im Onlineshopping.W 5:Schlussbriefe werden ausgestellt, wenn– der Kaufvertrag erst nach längeren mündlichen oder schriftlichen Verhandlungen zustande gekommen ist, um denVertragsinhalt nochmals zusammenzufassen,– es sich um ein umfangreiches Geschäft und komplizierte Lieferbedingungen handelt.W 6:– Versendung per Post (Fax) oder als Attachment zu einer E-Mail– Rücksendung (inklusive Unterschriften) per Post oder als Attachment zu einer E-Mail mit digitaler SignaturDa die Originalunterschriften wichtig sind, ist eine Rücksendung als unsignierte E-Mail oder als Fax nicht möglich.W 7:– B2B-(Business-to-Business-)Geschäftsbeziehungen:Käufer und Verkäufer sind Unternehmer– B2C-(Business-to-Consumer-)Geschäftsbeziehungen:Verkäufer ist Unternehmer, Käufer ist KonsumentW 8:Der E-Commerce ist derzeit im Vergleich zum „Offline-Umsatz“ noch relativ schwach entwickelt. Dabei spielt der BereichB2B noch eine größere Rolle als B2C. Man rechnet jedoch mit hohen Zuwachsraten in den nächsten Jahren.W 9:– Downloadable Goods (Musik, Computersoftware, Filme, Bilder, elektronische Bücher, Reisebuchungen, Karten für Veranstaltungen)– Produkte, die standardisiert sind (Bücher, CD und DVD, Kleidung, Computer und Computerzubehör)100 Betriebswirtschaft HAK I, Teacher’s GuideLernen Üben Sichern Wissen

W 10:a) Vorteile für den Käufer:– weltweite Vergleichsmöglichkeit der Preise– flexible Suchmöglichkeiten im elektronischen Katalog– bequeme und Zeit sparende Bestellmöglichkeit rund um die Uhrb) Vorteile für den Verkäufer:– Kosteneinsparung durch elektronische Weiterbearbeitung der Bestellungen– Entfall der Druckkosten für die gedruckten Kataloge, daher ist auch eine umfangreichere Produktbeschreibung möglich– jederzeitige Aktualisierungsmöglichkeit des Angebots (Katalogs)W 11:– Warenzustellung im Mailorder-Vertrieb– mangelnde Zahlungssicherheit– mangelnde Kenntnis des InternetanbietersW 12:

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Unter Mobile-Shopping versteht man den Einkauf in Onlineshops mit dem Mobiltelefon.W 13:Ein Haustürgeschäft ist ein Geschäftsabschluss außerhalb der Geschäftsräumlichkeiten des Verkäufers. Der Käufer istKonsument. Gilt auch für „Werbefahrten“ und wenn der Konsument auf der Straße angesprochen und ins Geschäftgebracht wird. Gilt nicht, wenn der Konsument den Vertreter zu sich nach Hause bestellt hat.Keine Haustürgeschäfte sind jedoch:– Geschäfte bei Messe- und Marktständen– Geschäfte bei Zeitungsständen– Geschäfte bei BlumenständenW 14:– Eine Woche ab Vertragsabschluss, wenn der Kaufvertrag schriftlich ausgefertigt und übergeben wurde und eine Rücktrittsbelehrungenthält.– Ein Monat ab Aushändigung und Bezahlung der Ware, wenn der Kaufvertrag keine Rücktrittsbelehrung enthält oderer dem Kunden nicht übergeben wurde.– Jederzeit (bis zur Zusendung des Kaufvertrags oder der Ware), wenn nur ein „Kaufantrag“ unterschrieben wurde.W 15:– Innerhalb von 7 Tagen ab Erhalt der Ware– Informiert der Lieferant nicht spätestens bei Zusendung der Ware über dieses Rücktrittsrecht, so verlängert sich die Fristauf 3 Monate.

WissenSchülerbuch Seite 180SbX ID: 7900LösungenAufgaben zur LernkontrolleW 1:Pflichten des Verkäufers:− Lieferung (laut Vertrag)− Einhaltung aller sonstigen Abmachungen (z. B. montieren)Pflichten des Käufers:− Annahme der Ware (laut Vertrag)− Zahlung (laut Vertrag)W 2:Eine Versandanzeige ist erforderlich, wenn− der Käufer bei größeren Sendungen Vorbereitungen für die Übernahme der Ware treffen muss (Personal, Lagerräume,Ladegeräte),− der Käufer Entscheidungen über den Weiterverkauf treffen muss.

SichernSchülerbuch Seiten 178–179SbX ID: 7899Betriebswirtschaft HAK I, Teacher’s Guide 1115 Kaufverträge anbahnen usw.Ferner:− wenn über lange Strecken geliefert wird und der Käufer prüfen soll, ob die Ware überhaupt ankommt,− damit der Käufer eventuell Nachforschungen anstellen kann, wenn die Ware nicht rechtzeitig eintrifft,− wenn der Käufer um eine Versandanzeige ersucht hat.Eine Bereitstellungsanzeige ist erforderlich, wenn− vereinbart wurde, dass der Käufer die Ware abholt oder abholen lässt.W 3:– Schnelligkeit:1. Flugzeug, 2. Lkw oder Bahn (je nach Zahl der notwendigen Umladungen), 4. Schiff

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– Kosten:Am billigsten Schiff, dann Bahn und/oder Lkw (hängt von der Ware ab), am teuersten Flugzeug– Sicherheit:1. Flugzeug, 2. Lkw (da wenig Umladungen), 3. Bahn, 4. Schiff (Feuchtigkeit etc., eher für Massengüter geeignet)W 4:Wird die Ware durch den Verkäufer selbst zugestellt (z. B. mit dem eigenen Lkw), wird sie vom Lieferschein begleitet.Manchmal begleitet der Lieferschein auch Warentransporte durch Frachtführer.– Lieferschein: bleibt beim Käufer– Gegenschein (Durchschlag): auf ihm bestätigt der Käufer die Übernahme der Ware; bleibt dann beim Verkäufer.W 5:Nein, der Verkäufer muss eine Rechnung nur auf Verlangen ausstellen. Ist der Käufer Unternehmer, muss die Rechnungdem UStG entsprechen.W 6:Gesetzliche Bestandteile für Rechnungen über € 150,–:– Verkäufer (Name und Anschrift)– UID des Verkäufers– Käufer (Name und Anschrift)– Rechnungsnummer– Ausstellungsdatum der Rechnung– Tag bzw. Zeitraum der Lieferung oder sonstigen Leistung (Lieferdatum)– Menge und Bezeichnung der Ware oder der sonstigen Leistung– Entgelt ohne USt (Währung anführen)– Umsatzsteuersatz (oder Hinweis auf Steuerbefreiung)– SteuerbetragBei Kleinbetragsrechnungen (bis € 150,– inkl. USt) können entfallen:– UID des Verkäufers– Käufer (Name und Anschrift)– Rechnungsnummer– Ausstellungsdatum der Rechnung– Entgelt ohne USt, Umsatzsteuersatz (oder Hinweis auf Steuerbefreiung) und Steuerbetrag können ersetzt werdendurch den Endbetrag der Rechnung (einschließlich USt) und die Angabe des Steuersatzes (die Angabe des Steuerbetrageskann dabei entfallen)Bei Rechnungen über € 10.000,– muss auch die UID des Käufers angegeben werden, wenn es sich um ein unternehmensbezogenesGeschäft handelt und der Käufer über eine UID verfügt.W 7:Rechnungen sollten möglichst gleichzeitig mit der Ware oder zumindest bald nach der Lieferung oder Dienstleistung beimKäufer einlangen (Zeit ist hier tatsächlich Geld).W 8:Skonti werden in der Regel zunächst nicht vom Rechnungsbetrag abgezogen, da ja bei Erstellung der Rechnung (noch)nicht bekannt ist, ob der Kunde innerhalb der Kassafrist zahlen wird oder nicht.W 9:Ist der Kauf für beide Beteiligte ein unternehmensbezogenes Geschäft, muss die Ware innerhalb einer angemessenen Fristnach Erhalt geprüft werden, soweit dies nach ordnungsgemäßem Geschäftsgang möglich ist (vgl. den neuformulierten§ 377 UGB).W 10:– Formelle Prüfung (Abzählen der Packstücke, Kontrolle der Verpackung auf Schäden)– Materielle Prüfung (bloße Besichtigung, Probelauf, chemische Analyse, Prüfung physikalischer Eigenschaften)– Rechnungskontrolle (Preis, Preisabzüge, Zahlungsbedingungen, Nebenkosten usw.)

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