1
35 Campus Augsburg Campus fördert Zusammenhalt R ichtig stolz kann die Hochschule auf ihre Neubauten sein. Ge- nau termingerecht zur erhöhten Auslastung durch den doppelten Abiturjahrgang sind sie fertig ge- worden und bieten nun beste Stu- dienbedingungen. Das liegt nicht nur an der modernen Ausstattung, die findet man auch an anderen Hochschulen. Es ist die bevorzug- te städtebauliche Lage, die das Stu- dium in Augsburg jetzt so attraktiv macht. Kompakt auf zwei benach- barten Standorten sind nun alle Fakultäten zusammengeführt. Die Studierenden werden sich wun- dern, wer sonst noch an ihrer Hoch- schule studiert. Der Fachbereich Wirtschaft hat davon bislang nicht so viel mitgekriegt. Es ist zu er- warten, dass der Austausch und da- mit der Zusammenhalt gestärkt werden. Zumal man sich an einer Hochschule mit Park und Lounge auf dem Dach gern länger aufhält. Meinung VON ALOIS KNOLLER Neubauten der Hochschule » [email protected] Eine Festwoche lang feiert die Hoch- schule ihr 40-jähriges Bestehen: 15. Juli: Werkschau der Fakultät für Gestaltung (bis 18. Juli) 18. Juli Einweihung der Neubau- ten mit Minister Heubisch 19. Juli Festvortrag „Ingenieurs- studium gestern, heute, morgen“ von Prof. Edwin Kreuzer; Projektprä- sentation Interaktive Medien 21. Juli Tag der offenen Tür auf dem Campus (13 bis 19 Uhr) 22. Juli Alumni-Treffen (16.30 Uhr); Studierendenparty (18 Uhr) 40 Jahre Hochschule lich besser. Zumal in den Pausen ein grüner Campus und die Nähe zur Altstadt locken. Weg fällt auch das lästige Pendeln aufs Stammgelände für einzelne Lehrveranstaltungen. Über den 18,5 Millionen Euro teuren Neubau freut sich auch der Dekan der Informatik, Prof. Jürgen Scholz. Einige Hörsäle und Labore kriegt seine Fakultät, die mit einer Brücke angenabelt ist. Flexibel wer- de man die Raumkapazitäten nut- zen. Und die Studiengänge können sich besser verzahnen, zum Beispiel die Wirtschaftsinformatik. Es war ein historisches Fenster, das sich nur kurze Zeit öffnete, dass die Fakultät für Wirtschaft ihren stattlichen Neubau so rasch bekom- men konnte. Dekan Feucht griff so- fort zu, als sich im Januar 2008 die Chance bot. Auch wenn die Raum- programme der Vorgänger bereits angestaubt waren. In zwei Wochen wird in der Schillstraße eingepackt. Feucht schaut sich schon nach den Museumsstücken („ein paar schöne alte Rechner“) um. »Meinung Problem“, erzählt Dekan Feucht. Man musste Büros sperren, weil es hereingeregnet hatte, die Hörsäle waren wegen statischer Bedenken gesperrt. Es war heiß, es war eng. „In der alten Hochschule ging man lieber nach Hause“, sagt Studenten- sprecher Hafner. Am Roten Tor sei die Aufenthaltsqualität unvergleich- Wasserspiels im Innenhof. Tages- licht fällt überall in reichem Maße ein – und wo es blenden könnte, wird es durch getönte Folien gefil- tert und die Sonnenhitze durch Lüf- tungsanlagen erträglich temperiert. Leuchtend gelbe Linoleumböden sorgen dafür, dass keine Tristesse in Hörsäle und Labore einzieht. Außen haben die Architekten die Hochschulfarben Rot, Orange, Blau in die Fassade des streng kubischen Baukörpers eingefügt, sodass er et- was heitere Leichtigkeit mitkriegt. Knapp 2000 Studierende werden ab dem Wintersemester die Flure bele- ben, wo sie auf langen Bänken zu- sammensitzen können. Ihre Chip- karten werden ihnen Räume öffnen – manche Arbeitsplätze exklusiv nur für die Zeit der Bachelor- und Mas- terarbeit. LAN-Anschlüsse für je- den, Beamer und Whiteboards ga- rantieren in allen Räumen ein Studi- um auf modernstem Stand. Der alten Fakultät in der Schill- straße trauert wohl niemand nach. „Es gab immer irgendein bauliches VON ALOIS KNOLLER Seinen Lieblingsplatz kennt Michael Hafner schon: die sonnige Dachter- rasse im vierten Stock mit zauber- haftem Blick auf die untere Altstadt und den Rote-Tor-Wall. Hier oben dürfen sich seine Kommilitonen der Fakultäten für Wirtschaft und In- formatik in Zukunft von Vorlesun- gen, Übungen und Seminaren erho- len, ahnt der Studentenvertreter. Im Neubau auf dem Campus am Roten Tor werden sich die Studien- bedingungen spürbar verbessern. Dies liegt schon beim Rundgang mit Dekan Prof. Michael Feucht in dem noch nicht komplett eingerichteten Gebäude auf der Hand. Ausgespro- chen funktional sind die Architektur und die Ausstattung gehalten – schlicht und zurückhaltend in den Leitfarben betongrau und anthrazit und doch elegant, ja wohnlich. Zum Beispiel im „Fitnessraum“, der auf zwei Seiten durch verglaste Fassaden den Blick in die kleine Parkanlage öffnet. Oder dank des Studium mit Park und Lounge Hochschule Neubau für Wirtschaft am Roten Tor bietet modernste Studienbedingungen mit Pfiff

(loi) Studium mit Park und Lounge - stbaa. · PDF fileFoto: Hrabak Bücher gehen auf die Reise Tausche Max Frisch gegen Dan Brown. Solche Transaktionen fin-den inzwischen an der Hochschule

  • Upload
    hahuong

  • View
    214

  • Download
    0

Embed Size (px)

Citation preview

35Campus Augsburg

Campus fördertZusammenhalt

Richtig stolz kann die Hochschuleauf ihre Neubauten sein. Ge-

nau termingerecht zur erhöhtenAuslastung durch den doppeltenAbiturjahrgang sind sie fertig ge-worden und bieten nun beste Stu-dienbedingungen. Das liegt nichtnur an der modernen Ausstattung,die findet man auch an anderenHochschulen. Es ist die bevorzug-te städtebauliche Lage, die das Stu-dium in Augsburg jetzt so attraktivmacht. Kompakt auf zwei benach-barten Standorten sind nun alleFakultäten zusammengeführt. DieStudierenden werden sich wun-dern, wer sonst noch an ihrer Hoch-schule studiert. Der FachbereichWirtschaft hat davon bislang nichtso viel mitgekriegt. Es ist zu er-warten, dass der Austausch und da-mit der Zusammenhalt gestärktwerden. Zumal man sich an einerHochschule mit Park und Loungeauf dem Dach gern länger aufhält.

MeinungVON ALOIS KNOLLER

Neubauten der Hochschule

» [email protected]

Kontakt

Campus Augsburg Verantwortlich Eva-MariaKnab, Telefon 0821/777-2221, Fax0821/777-2202, E-Mail [email protected] Knoller, Telefon 777-2155, Fax -2202,E-Mail [email protected]

Zwischen Windeln und LehrbüchernCampus Studieren und gleichzeitig Eltern sein ist eine Herausforderung.

Die neue Kindertagesstätte der Uni erleichtert die Betreuung

VON JUDITH STRUSSENBERG

Wenn es darum geht, Kinder undStudium unter einen Hut zu bekom-men heißt das Zauberwort Kinder-betreuung. Auf dem Campus derUni wurde vergangene Woche eineneue Kindertagesstätte für die Kin-der von Studierenden und Mitarbei-tern eingeweiht. Wir sprachen mitjungen Eltern darüber, was das fürsie bedeutet.

„Mit Kindern ändert sich nichtviel, es ändert sich alles“, so PatrickStarke. Für eine bessere Vereinbar-keit von Beruf und Familie enga-giert sich der promovierte Physikerin der Campus-Elterninitiative e.V.(EI) die auch die Trägerschaft fürdie neue Kindertagesstätte in besterCampuslage übernommen hat. „Esist eine wahnsinnige Erleichterung,sowohl zeitlich wie auch logistisch“,lobt Starke die neue Einrichtung,die Platz für insgesamt 48 Kinderbietet. „Mir hat besonders die un-komplizierte Art gefallen, wie manhier aufgenommen wurde. Dieherzliche und professionelle Kin-derbetreuung macht es auch einfa-cher, das Kind abzugeben.“

Morgens und nachmittags Vorle-sungen, dazwischen Freistunden,der Tagesablauf von Wissenschaft-lern und Studierenden hat Beson-derheiten, auf die eine normale Kin-

dertagesstätte nicht immer einge-stellt ist. „Bisher konnte man seinKind entweder in die Vormittags-oder in die Nachmittagsbetreuungbringen“, erzählt Starke. Mit demneuen Haus wurden auch die Öff-nungszeiten angepasst, jetzt ist zwi-schen 7.30 und 16 Uhr eine durch-gehende Betreuung möglich.„Besonders hat mir geholfen, dassich hier eine verlässliche Betreuunghabe“, sagt Nora Held. Die Studen-tin und Mutter von zwei Kindern,die ebenfalls im Vorstand der EI tä-

tig ist, freut sich besonders über dieverlängerten Öffnungszeiten derKindertagesstätte. „Man hat mehrStudienzeit und dadurch ist es jetztdefinitiv besser zu schaffen als vor-her“, ist sie sich sicher. Die Ent-scheidung, während ihres StudiumsKinder zu bekommen, bereut sienicht. „Es war für mich die besteEntscheidung und hier an der Unigibt es viel Unterstützung“, sagt sie.

Trotz des flexiblen Betreuungs-angebots an der Universität, das in-zwischen 96 Plätze umfasst, ist die

Wunschliste der Eltern noch lang.„Ein Kindergarten fehlt“, da sindsich Starke und Held einig. Aberauch bei praktischen Dingen derSäuglingspflege sieht Nora Heldnoch Handlungsbedarf. „Ein El-ternzimmer mit Möglichkeiten zumStillen und Wickeln fehlt noch.“

O Tipps Die Broschüre „Studieren mitKind“ ist beim Studentenwerk Augs-burg und den Hochschulen erhältlich so-wie online über www.studentenwerk-augsburg.de im Bereich „Kinder“.

Eine bunte Gesellschaft: Zusammen mit den Fingerpuppen sind 48 Kinder von Studie-

renden und Bediensteten im Juni in die neuen Räume eingezogen. Fotos: Wyszengrad

Durch viel Glas öffnet sich die neue Kin-

dertagesstätte in die grüne Umgebung.

Eine Festwoche lang feiert die Hoch-schule ihr 40-jähriges Bestehen:● 15. Juli: Werkschau der Fakultätfür Gestaltung (bis 18. Juli)● 18. Juli Einweihung der Neubau-ten mit Minister Heubisch● 19. Juli Festvortrag „Ingenieurs-studium gestern, heute, morgen“von Prof. Edwin Kreuzer; Projektprä-sentation Interaktive Medien● 21. Juli Tag der offenen Tür aufdem Campus (13 bis 19 Uhr)● 22. Juli Alumni-Treffen (16.30Uhr); Studierendenparty (18 Uhr)

40 Jahre Hochschule

lich besser. Zumal in den Pausen eingrüner Campus und die Nähe zurAltstadt locken. Weg fällt auch daslästige Pendeln aufs Stammgeländefür einzelne Lehrveranstaltungen.

Über den 18,5 Millionen Euroteuren Neubau freut sich auch derDekan der Informatik, Prof. JürgenScholz. Einige Hörsäle und Laborekriegt seine Fakultät, die mit einerBrücke angenabelt ist. Flexibel wer-de man die Raumkapazitäten nut-zen. Und die Studiengänge könnensich besser verzahnen, zum Beispieldie Wirtschaftsinformatik.

Es war ein historisches Fenster,das sich nur kurze Zeit öffnete, dassdie Fakultät für Wirtschaft ihrenstattlichen Neubau so rasch bekom-men konnte. Dekan Feucht griff so-fort zu, als sich im Januar 2008 dieChance bot. Auch wenn die Raum-programme der Vorgänger bereitsangestaubt waren. In zwei Wochenwird in der Schillstraße eingepackt.Feucht schaut sich schon nach denMuseumsstücken („ein paar schönealte Rechner“) um. »Meinung

Problem“, erzählt Dekan Feucht.Man musste Büros sperren, weil eshereingeregnet hatte, die Hörsälewaren wegen statischer Bedenkengesperrt. Es war heiß, es war eng.„In der alten Hochschule ging manlieber nach Hause“, sagt Studenten-sprecher Hafner. Am Roten Tor seidie Aufenthaltsqualität unvergleich-

Wasserspiels im Innenhof. Tages-licht fällt überall in reichem Maßeein – und wo es blenden könnte,wird es durch getönte Folien gefil-tert und die Sonnenhitze durch Lüf-tungsanlagen erträglich temperiert.Leuchtend gelbe Linoleumbödensorgen dafür, dass keine Tristesse inHörsäle und Labore einzieht.

Außen haben die Architekten dieHochschulfarben Rot, Orange, Blauin die Fassade des streng kubischenBaukörpers eingefügt, sodass er et-was heitere Leichtigkeit mitkriegt.Knapp 2000 Studierende werden abdem Wintersemester die Flure bele-ben, wo sie auf langen Bänken zu-sammensitzen können. Ihre Chip-karten werden ihnen Räume öffnen– manche Arbeitsplätze exklusiv nurfür die Zeit der Bachelor- und Mas-terarbeit. LAN-Anschlüsse für je-den, Beamer und Whiteboards ga-rantieren in allen Räumen ein Studi-um auf modernstem Stand.

Der alten Fakultät in der Schill-straße trauert wohl niemand nach.„Es gab immer irgendein bauliches

VON ALOIS KNOLLER

Seinen Lieblingsplatz kennt MichaelHafner schon: die sonnige Dachter-rasse im vierten Stock mit zauber-haftem Blick auf die untere Altstadtund den Rote-Tor-Wall. Hier obendürfen sich seine Kommilitonen derFakultäten für Wirtschaft und In-formatik in Zukunft von Vorlesun-gen, Übungen und Seminaren erho-len, ahnt der Studentenvertreter.

Im Neubau auf dem Campus amRoten Tor werden sich die Studien-bedingungen spürbar verbessern.Dies liegt schon beim Rundgang mitDekan Prof. Michael Feucht in demnoch nicht komplett eingerichtetenGebäude auf der Hand. Ausgespro-chen funktional sind die Architekturund die Ausstattung gehalten –schlicht und zurückhaltend in denLeitfarben betongrau und anthrazitund doch elegant, ja wohnlich.

Zum Beispiel im „Fitnessraum“,der auf zwei Seiten durch verglasteFassaden den Blick in die kleineParkanlage öffnet. Oder dank des

Studium mit Park und LoungeHochschule Neubau für Wirtschaft am Roten Tor bietet modernste Studienbedingungen mit Pfiff

Frischen Lesestoff to go verspricht die

Bücher-Oase in der Hochschule. Lucia

Szembek wurde hier fündig. Foto: Hrabak

Bücher gehenauf die Reise

Tausche Max Frisch gegen DanBrown. Solche Transaktionen fin-den inzwischen an der Hochschulehäufig statt. Bibliotheksleiterin An-gelika Hofmockel hat nämlich imFoyer im H-Bau die „Bücher-Oase“eingerichtet. In den offenen Regal-turm in Weiß und Rot kann jedergelesene Bücher abstellen und neueLektüre entnehmen. Julia Keiper,Studentin im sechsten Semester,hatte das neue Angebot der Biblio-thek der Hochschule angeregt. In-spiriert von der Büchervitrine imAugsburger Hofgarten ist die Bü-cher-Oase eine Börse mit Romanen,Krimis, Sachbüchern und Reisefüh-rern. Zu den Öffnungszeiten der Bi-bliothek sind alle Studierenden undMitarbeiter eingeladen, Literatur zuentnehmen und nach Herzenslustdarin zu schmökern. Das Angebotschlug sofort ein. „Fünf Krimis vonDan Brown waren an einem Nach-mittag weg“, erzählt die Bibliothe-karin. Der Umschlag sei rege. Sierät: „Wer ein Buch behalten möch-te, der sollte auch selbst eines wiederhineinstellen.“ Ob historischer Ro-man, Kinderbuch oder Ratgeber –alles ist erwünscht. „Nur gut erhal-ten sollten die Bücher schon sein“,sagt Angelika Hofmockel. (loi)

Mutige verbrachten den Gesundheitstag

im Hochseilgarten. Foto: Satzinger-Viel

Die Uni gerätin Bewegung

Wenn Bewegung ins Spiel kommt,macht Studieren und Arbeiten aufdem Campus noch mehr Spaß. Der4. Gesundheitstag an der Uni brach-te manchen Kreislauf ordentlich inSchwung – nicht nur im Hochseil-garten, wo auch der Adrenalinspie-gel in die Höhe schoss. Es gab die„aktive Pause“ mit spielerischemSport. Die Besucher konnten sichzahlreichen Gesundheitschecks un-terziehen und wertvolle Tipps überdie Ergonomie am Arbeitsplatz er-fahren, damit die Augen scharf undder Rücken stark bleibt. Die Mensawartete mit gesunder Bürokost undfrischen regionalen Bioproduktenauf. Ein Riesenerfolg war auch dieTypisierungsaktion. 512 weitere po-tenzielle Spender von Knochenmarkwurden gewonnen. Regina Strasserund Alexandra Huyer motiviertenihre Kommilitonen mit persönli-chem Nachdruck: Sie haben bereitsStammzellen für eine 27-jährige Po-lin und einen 14-jährigen Österrei-cher gespendet. „Es wurden wiederviele Projekte angestoßen, die dieLebensqualität an der Uni verbes-sern“, sagte Christine Höss-Jelten,Chefin des Hochschulsports. (loi)

ba-TumpachC
Schreibmaschinentext
Auszug aus der Augsburger Allgemeinen Nr. 158 vom 12. Juli 2011