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LUTHER UND DIE
AVANT GARDE
Zeitgenössische Kunst in Wittenberg, Berlin und Kassel
INHALTE DER PRESSEMAPPE
1. Pressemitteilung
2. Vorläufige Künstlerliste
3. Statement der Kuratoren
4. Daten und Fakten zur Ausstellung
5. Veranstalter des Gesamtprojekts: Stiftung für Kunst und Kultur e.V.
6. Evangelische Kirche Deutschland, Grußwort Margot Käßmann
7. Reformationsjubiläum 2017 e.V.
8. Bildliste
Presseinformation, 28. Oktober 2016
LUTHER UND DIE AVANTGARDE
Zeitgenössische Kunst in Wittenberg, Berlin und Kassel
19. Mai bis 17. September 2017
Altes Gefängnis, Berliner Straße, 06886 Lutherstadt Wittenberg
St. Matthäus-Kirche, Matthäikirchplatz, 10785 Berlin
Karlskirche, Karlsplatz, 34117 Kassel
Internationale Gegenwartskunst trifft auf das geistige ‚Modell‘ Luther: Das ist der Ausgangspunkt der
Ausstellung „Luther und die Avantgarde“, die die Stiftung für Kunst und Kultur e.V. in Kooperation mit dem
Reformationsjubiläum 2017 e.V. vom 19. Mai bis 17. September 2017 präsentiert. Zentraler Ausstellungsort
ist das ehemalige Gefängnis in Wittenberg, das eigens für die Ausstellung in Stand gesetzt und öffentlich
zugänglich gemacht wird. Rund 60 internationale Künstlerinnen und Künstler setzen sich mit impulsgebenden
Gedanken der Reformation auseinander, die bis heute nicht an Aktualität verloren haben; u. a. werden
Arbeiten von Eija-Liisa Ahtila, Ólafur Elíasson, Ayşe Erkmen, Isa Genzken, Pascale Marthine Tayou, Günther
Uecker, Ai Weiwei, Erwin Wurm und Zhang Peili zu sehen sein. Weitere Standorte der Ausstellung sind Berlin
und Kassel. Hier zieht die Kunst in Kirchengebäude ein.
„Die Ausstellung ist eine aktuelle Bestandsaufnahme künstlerischen Schaffens, sie versammelt Positionen zu
Phänomenen, die uns heute weltweit beschäftigen. Das alte Gefängnis in Wittenberg ist ein herausfordernder,
aber auch hoch spannender Ausstellungsort. Wir freuen uns, dass wir darüber hinaus zwei weitere Ausstellungs-
partner haben, die das Programm in Wittenberg ergänzen: In der Berliner St. Matthäus-Kirche werden wir Gilbert
& George präsentieren und in der Karlskirche in Kassel die indische Künstlerin Shilpa Gupta, kombiniert mit
Arbeiten des Stuttgarters Thomas Kilpper“, erklärt Walter Smerling, Vorsitzender der Stiftung für Kunst und
Kultur e.V. und Sprecher des Kuratoriums. Ermöglicht wird die Ausstellung durch die Unterstützung der EKD.
In der Ausstellung „Luther und die Avantgarde“ begegnen sich der Reformator als Vordenker und
Avantgardist seiner Zeit und aktuelle Kunst, die Position bezieht zu gesellschaftlichen Fragen unserer Tage.
Martin Luther hat religiöse, soziale und gesellschaftliche Reformprozesse in Gang gesetzt, die über die
christlichen Wertvorstellungen hinaus die Gesellschaft radikal verändert haben. „Nicht nur in soziokultureller
Hinsicht kann der Reformator als Avantgardist bezeichnet werden. Luther hat die Welt verändert – was verändert
sie heute? Welchen Stellenwert hat dabei die Kunst? Welche Haltung und Rolle nehmen zeitgenössische
Künstlerinnen und Künstler ein?“ Diesen und weiteren Fragen spüren die Kuratoren in der Ausstellung nach.
Die Haltung der Künstler zu Themen wie Freiheit, Individualität oder Widerstand nimmt dabei eine zentrale
Rolle ein. Aber auch die Kraft von Sprache und Bildern im Kontext staatlich oder religiös motivierter Macht-
und Moralansprüche und neuer Medien soll kritisch untersucht und visualisiert werden.
„Die ausgewählten Arbeiten haben als autonome Einzelwerke eine intellektuelle, visuelle und auch poetische
Kraft, wirken aber auch dialogisch im Geflecht der Erzählstruktur der Ausstellung. Im Zusammenspiel bilden sie
ein Kaleidoskop zeitgenössischer Kunst als Spiegel gesellschaftlicher Beobachtungen“, erläutern die Kuratoren.
An 40 Tagen lädt Bazon Brock in Wittenberg zu seiner Besucherschule ein.
Luther stärkte die Rolle des Betrachters und befreite die Kunst von religiösen Diktaten; er schrieb: „Die Bilder
sind weder das Eine noch das Andere, sie sind weder gut noch böse, man kann sie haben oder nicht haben.“
Sein Beitrag zur Bilderfrage ebnete der künstlerischen Moderne den Weg und ist bis heute gleichermaßen
eine Herausforderung an die Künstler wie an die Betrachter. Fordert dieser „Freibrief“ doch zu allen Zeiten
Künstler auf, immer wieder neu über die Aufgaben und Inhalte von Kunst nachzudenken – dies gilt
insbesondere auch im Jahr des 500-jährigen Reformationsjubiläums.
Realisiert wird die Ausstellung mit einem international tätigen kuratorischen Team, bestehend aus Kay
Heymer, Leiter Moderne Kunst, Stiftung Museum Kunstpalast, Düsseldorf; Susanne Kleine, Kuratorin,
Bundeskunsthalle, Bonn; Dimitri Ozerkov, Leiter Moderne Kunst, State Hermitage Museum, St. Petersburg;
Walter Smerling, Vorsitzender Stiftung für Kunst und Kultur e.V., Bonn und Sprecher des Kuratoriums; Peter
Weibel, Direktor Zentrum für Kunst und Medientechnologie, Karlsruhe und Dan Xu, Kunsthistorikerin,
Stiftung für Kunst und Kultur e.V., Bonn.
„Luther und die Avantgarde“ ist Teil der mehrteiligen „Weltausstellung Reformation – Tore der Freiheit“, die
vom Reformationsjubiläum 2017 e.V. in den Wallanlagen um die Altstadt von Wittenberg vom 20. Mai bis 10.
September 2017 realisiert wird. Weitere Kooperationspartner sind die Kulturstiftung St. Matthäus Berlin und
die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck.
Informationen zur Ausstellung finden Sie unter www.luther-avantgarde.de.
Pressekontakt:
ARTPRESS – Ute Weingarten, Danziger Str. 2, 10435 Berlin
Tel. +49 30 48 49 63 50, [email protected]
Presseinformationen unter www.artpress-uteweingarten.de/presselounge
VORLÄUFIGE LISTE DER
TEILNEHMENDEN KÜNSTLER (Stand 28.10.2016 / Änderungen vorbehalten)
1. Eija-Liisa Ahtila
2. Ai Weiwei
3. Stephan Balkenhol
4. Christian Boltanski
5. Christoph Büchel
6. Mat Collishaw
7. Ólafur Elíasson
8. Ayşe Erkmen
9. Gilbert & George - Berlin
10. Isa Genzken
11. Dorothee Golz
12. Manuel Graf
13. Assaf Gruber
14. Shilpa Gupta – Kassel
15. Axel Heil + Roberto Ohrt
16. Diango Hernández
17. Jörg Herold
18. Thomas Huber
19. Christian Jankowski
20. Richard Jackson
21. Jia
22. Ilya und Emilia Kabakov
23. Yury Kharchenko
24. Thomas Kilpper - Kassel
25. Jürgen Klauke
26. Alexander Kluge
27. Korpys / Löffler
28. Joseph Kosuth
29. Olya Kroytor
30. Mischa Kuball
31. Csilla Kudor
32. Ulrike Kuschel
33. Andrey Kuzkin
34. Thomas Locher
35. Markus Lüpertz
36. Antje Majewski
37. Jonathan Meese
38. Olaf Metzel
39. Marzia Migliora
40. Miao Xiaochun
41. Christian Philipp Müller
42. Eko Nugroho
43. Ivan Plusch
44. Johanna Reich
45. Remotewords
46. Sebastian Riemer
47. Robotlab
48. Julian Rosefeldt
49. Gregor Schneider
50. Luise Schröder
51. Andreas Slominski
52. Song Dong
53. Juergen Staack
54. Tal R
55. Pascale Tayou
56. Sun Xun
57. Jan Svenungsson
58. Günther Uecker
59. Paloma Varga-Weisz
60. Erwin Wurm
61. Xu Bing
62. Zhang Huan
63. Zhang Peili
STATEMENT DER KURATOREN Die Ausstellung nimmt das 500-jährige Reformationsjubiläum zum Anlass, sich mit aktuellen künstlerischen
Positionen zu befassen, die einen innovativen, gesellschaftlich relevanten Ansatz haben, der sich durch den
Willen nach Veränderung und durch Entwürfe von künstlerischen Utopien und Visionen auszeichnet. Hierbei
steht Martin Luther nicht als historische Person im Vordergrund, sondern als ‚Modell‘ für eine progressive
Haltung, die sich durch Widerstand gegen den Status Quo in Kirche, Politik und Gesellschaft sowie dem
Wunsch nach einer besseren Welt auszeichnet.
Martin Luther (1483–1546) war die treibende Kraft hinter den religiösen und sozialen Umwälzungen des 16.
Jahrhunderts in Europa. Nicht nur in soziokultureller Hinsicht kann der Reformator als Avantgardist
bezeichnet werden. Luther hat die Welt verändert – was verändert sie heute? Welchen Stellenwert hat dabei
die Kunst? Welche Haltung und Rolle nehmen zeitgenössische Künstlerinnen und Künstler ein?
Die Kuratoren haben für die Ausstellung rund 60 Künstlerinnen und Künstler ausgewählt, kritische Positionen
zu grundlegenden gesellschaftlichen Anliegen zu präsentieren, die assoziativ Facetten aus dem Luther‘schen
Wirken aufgreifen. Dabei geht es um Themen wie Freiheit, Individualität, Widerstand und Wagnis,
Kommunikation und mediale Öffentlichkeit. Zahlreiche Arbeiten werden eigens für den konkreten
Ausstellungsort geschaffen.
Die Kunstwerke machen auf Missstände aufmerksam und stellen Fragen – subtil oder offensichtlich. Sie
fordern Achtsamkeit, ein genaues Hinsehen und legen stellvertretend für den Besucher den Finger in
gesellschaftliche oder politische Wunden. Auch Fragen nach dem Bild/Abbild werden gestellt und die Kraft
von Bildern und (Bild-)Sprachen im Kontext von staatlichen oder religiös motivierten Macht- und
Moralansprüchen sowie im Kontext der neuen Medien untersucht.
Die ausgewählten Arbeiten haben als autonome Einzelwerke eine intellektuelle, visuelle und auch poetische
Kraft, sie wirken aber auch dialogisch im Geflecht der Erzählstruktur der Ausstellung. Im Zusammenspiel
bilden sie ein Kaleidoskop zeitgenössischer Kunst als Spiegel gesellschaftlicher Beobachtungen.
Kunst existiert nicht im Elfenbeinturm, sondern im Kontext aller Lebensbereiche. Sie fordert zur
Auseinandersetzung heraus und kann damit entscheidend zur Schärfung der Sinne, zu Toleranz und
Akzeptanz von Andersartigkeit beitragen – auch dies soll die Ausstellung zeigen.
Kuratorisches Team:
Walter Smerling (Sprecher), Kay Heymer, Susanne Kleine, Dimitri Ozerkov, Peter Weibel, Dan Xu.
DATEN UND FAKTEN ZUR AUSSTELLUNG
LAUFZEIT
19. Mai – 17. September 2017
AUSSTELLUNGSORTE
WITTENBERG
Künstler: Zentrale Ausstellung mit rund 60 Künstlerpositionen
Altes Gefängnis
Ehemalige Haftanstalt Berliner Straße
06886 Lutherstadt Wittenberg
KASSEL
Künstler: Shilpa Gupta und Thomas Kilpper
Karlskirche
Karlsplatz, 34117 Kassel
BERLIN
Künstler: Gilbert & George
St. Matthäus-Kirche
Matthäikirchplatz, 10785 Berlin
ERÖFFNUNGEN /
PRESSEKONFERENZEN
WITTENBERG
Zentrale Eröffnung: 18. Mai 2017
Zentrale Pressekonferenz: 16. Mai 2017
BERLIN
Eröffnung: 19. Mai 2017
Pressekonferenz: 17. Mai 2017
KASSEL
Eröffnung: 21. Mai 2017
Pressekonferenz: 19. Mai 2017
VERANSTALTER DER AUSSTELLUNG
Stiftung für Kunst und Kultur e.V.
www.stiftungkunst.de
KOOPERATIONSPARTNER
Reformationsjubiläum 2017 e.V.
https://r2017.org/
Stiftung St. Matthäus
Kulturstiftung EKBO
www.stiftung-stmatthaeus.de
Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck
www.ekkw.de
KURATOREN DER AUSSTELLUNG
Walter Smerling, Vorsitzender Stiftung für Kunst und Kultur e.V. / Sprecher des Kuratoriums
Kay Heymer, Leiter Moderne Kunst, Stiftung Museum Kunstpalast, Düsseldorf
Susanne Kleine, Kuratorin, Bundeskunsthalle, Bonn
Dimitri Ozerkov, Leiter Moderne Kunst, Eremitage, St. Petersburg
Peter Weibel, Direktor Zentrum für Kunst und Medientechnologie, Karlsruhe
Dan Xu, Kunsthistorikerin, Stiftung für Kunst und Kultur e.V., Bonn
PROJEKTBEIRAT
André Schmitz, Beiratsvorsitzender der Ausstellung / Kulturstaatssekretär Berlin a.D.
Thomas Begrich, EKD, Leiter Finanzabteilung Kirchenamt a.D.
Ingeborg Berggreen-Merkel, Leiterin Taskforce „Schwabinger Kunstfund“
Pfarrer Christhard-Georg Neubert, Direktor Stiftung St. Matthäus
Dieter Ronte, Kunsthistoriker
Ulrich Schneider, Geschäftsführer Reformationsjubiläum 2017 e.V.
Pfarrerin Petra Schwermann, Sprecherin Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck
Torsten Zugehör, Oberbürgermeister Lutherstadt Wittenberg
KATALOG
Luther und die Avantgarde
Mit Beiträgen der Kuratoren und von Markus Gabriel, Wolfgang Ullrich, Thomas Kaufmann
Herausgeber: Stiftung für Kunst und Kultur e.V.
Verlag: Wienand Verlag, Köln
BESUCHERSCHULE VON BAZON BROCK
An 40 Tagen lädt Bazon Brock in Wittenberg zu seiner Besucherschule ein.
INTERNETPRÄSENZ
Informationen zur Ausstellung unter www.luther-avantgarde.de
PRESSEKONTAKT
ARTPRESS – Ute Weingarten, Danziger Str. 2, 10435 Berlin
Tel. +49 30 48 49 63 50
Presseinformationen unter www.artpress-uteweingarten.de/presselounge
Bonn, Oktober 2016
Stiftung für Kunst und Kultur e.V. – Viktoriastr. 26, 53173 Bonn – [email protected] – www.stiftungkunst.de
DIE STIFTUNG FÜR KUNST UND KULTUR
„Ideen sind gut, Ideen umsetzen ist besser“ – das ist das Motto, nach dem die Stiftung für Kunst und
Kultur seit 30 Jahren agiert – immer aktiv für die Kunst und die kulturelle Vielfalt.
Als Privatinitiative 1986 entstanden, engagiert sich die Stiftung als Ideengeber, Motor und
Veranstalter von Aktivitäten rund um die zeitgenössische Kunst. Der Fokus liegt auf der Konzeption
und Realisierung von Ausstellungen, der Betreuung von Sammlungen, der Veranstaltung von
kulturpolitischen Diskussionen und der Gestaltung des urbanen Raumes, ob in Bonn, Berlin, Duisburg
oder Salzburg. Ziel der Stiftung ist es, Kunst und Kultur als wesentliche und impulsgebende
Bestandteile des gesellschaftlichen Zusammenlebens und Diskurses zu fördern und aktiv einen
Gestaltungsanspruch zu formulieren. Unsere Motivation ist es, "Mitgestalter am Ganzen“ zu sein, wie
es einer der wichtigsten Künstler des 20. Jahrhunderts, Joseph Beuys, einmal formulierte.
Eine wichtige Stütze ist dabei die Verbindung von Kultur und Wirtschaft. Auf diese Weise sind eine
Vielzahl von großen und kleineren Ausstellungen, Kunstprojekten im öffentlichen Raum,
kulturpolitischen Veranstaltungen, Künstlergesprächen, Diskussionsrunden, Katalogproduktionen,
Hilfsauktionen und, besonders wichtig, Projekten zur Förderung der Kreativität Jugendlicher realisiert
worden – insgesamt rund 300 Kunstprojekte.
SCHWERPUNKTE UNSERES ENGAGEMENTS:
Ausstellungen
Große Themenausstellungen hat die Stiftung ebenso präsentiert wie die Kunstszene eines Landes
oder Einzel- und Gruppenausstellungen mit Tony Cragg, Anselm Kiefer, Gilbert & George, K.O. Götz,
Jörg Immendorff, Markus Lüpertz, Gerhard Richter, Sean Scully, Günther Uecker u.v.m. Zu den
umfangreichsten Projekten zählen die Ausstellungen 60 Jahre. 60 Werke. Kunst aus der
Bundesrepublik Deutschland von 1949 bis 2009 und ARTandPRESS im Berliner Martin-Gropius-Bau,
CHINA 8 in neun Museen im Ruhrgebiet oder Kunst aus dem Holocaust. 100 Werke aus der
Gedenkstätte Yad Vashem im Deutschen Historischen Museum.
MKM Museum Küppersmühle für Moderne Kunst
In Duisburg hat die Stiftung das MKM Museum Küppersmühle etabliert, eines der größten deutschen
Privatmuseen, das sie seit der Gründung 1999 betreibt und in dem sie neben der Sammlung Ströher
wechselnde Ausstellungen zeigt (www.museum-kueppersmuehle.de).
Kunst im öffentlichen Raum
Mit dem Walk of Modern Art in Salzburg hat die Stiftung gemeinsam mit der Salzburg Foundation
über zehn Jahre einen einzigartigen Skulpturenparcours geschaffen. Insgesamt zwölf Werke
renommierter zeitgenössischer Künstler, von Anselm Kiefer bis Erwin Wurm, sind in der historischen
Altstadt für jedermann frei zugänglich (www.salzburgfoundation.at). Kunst im öffentlichen Raum
fördert die Stiftung mit dem Kunstprojekt Bonn auch an ihrem Hauptsitz: Seit 2014 haben
internationale Gegenwartskünstler Skulpturen für das „urbane Museum“ der Stadt Bonn realisiert.
Einen Überblick zu allen Projekten der Stiftung finden Sie in unserem Online-Archiv unter
www.stiftungkunst.de.
Reformationsjubiläum 2017 e.V. · Neustraße 10b · 06886 Lutherstadt Wittenberg
Lutherstadt Wittenberg/Berlin, 6. Oktober 2016
Mögliche Antworten auf die Frage: „Was bedeutet reformatorisch heute?“
Ausstellung „Luther und die Avantgarde“ wird ein Höhepunkt im
#Reformationssommer in Lutherstadt Wittenberg
500 Jahre Reformation: 2017 jährt sich der Thesenanschlag Martin Luthers
zum 500. Mal. Auch wenn es fraglich ist, ob der Reformator jemals die Thesen
wirklich angeschlagen hat, war dies ein Anstoß zu bedeutenden religiösen,
sozialen und kulturhistorischen Umwälzungen in Deutschland, Europa und
der Welt. Starke reformatorische Impulse gingen von Wittenberg aus. Weit
über kirchliche Grenzen hinaus, hat die reformatorische Bewegung global
Bedeutung gewonnen. Die Reformation ist Weltbürgerin geworden.
500 Jahre Reformation: Dies ist Anlass gemeinsam zu feiern, sich zu
begegnen, Haltung zu zeigen, Meinungen auszutauschen und sich der Frage
zu stellen: „Was bedeutet reformatorisch heute?“ für alle Generationen,
Bevölkerungsschichten, Nationen und Religionen. In der Lutherstadt
Wittenberg findet vom 20. Mai bis zum 10. September 2017 die
„Weltausstellung Reformation – Tore der Freiheit“ statt und erschließt sich
dem Gast in sieben Themenbereichen. Dabei geht es nicht um eine
historisierende Rückschau auf vergangene Zeiten, sondern um den Blick auf
das Jetzt, die Menschen der Gegenwart und zukünftige Lebensentwürfe.
Mit der Ausstellung „Luther und die Avantgarde“ die gemeinsam mit der
Stiftung für Kunst und Kultur im Rahmen der Weltausstellung Reformation
realisiert wird, bekommt nicht nur der Themenbereich Kultur einen weiteren
Höhepunkt. Zeitgenössische Kunst gibt mögliche Antworten auf die Frage:
„Was bedeutet reformatorisch heute?“ Künstlerinnen und Künstler aus aller
Welt sind eingeladen, sich mit reformatorischem Denken kritisch
auseinanderzusetzen und Martin Luther nicht als Person, sondern als
„Modell“ für eine Haltung, für ein Gedankenprinzip zu verstehen. Am Rande
der Wallanlagen im Alten Gefängnis von Wittenberg setzt „Luther und die
Avantgarde“ einen Kontra-Punkt zu dem bereits im Oktober 2016 eröffnenden
Panorama „LUTHER 1517“ von Yadegar Asisi. Der Künstler setzt sich dort mit
den historischen Ereignissen von damals auseinander.
Kunst und Haltung oder Überzeugung – seien sie politischer, kultureller oder
eben auch religiöser Art – standen schon immer in einem
Christof Vetter
Abteilungsleiter Marketing
Tel 03491 6434-730
Mobil 0160 4411011
Mail [email protected]
Cathrine Schweikardt
Abteilungsleiterin Marketing
Tel 03491 6434-740
Mobil 0151 16237 103
Mail [email protected]
Reformationsjubiläum 2017 e.V.
Neustraße 10b
06886 Lutherstadt Wittenberg
Büro Berlin
Lehrter Str. 68
10557 Berlin
Büro Leipzig
Ritterstraße 30-36
04109 Leipzig
Geschäftsführer
Hartwig Bodmann, Ulrich Schneider
Amtsgericht Stendal
Vereinsregister VR 3400
Finanzamt Wittenberg
Steuernummer: 115/143/11694
Spannungsverhältnis zueinander. Einerseits diente und dient Kunst oft genug als Anschauung
und Propaganda, anderseits bezieht sie immer wieder Position, hinterfragt die Welt, ist ein
unbequemer Spiegel der Gesellschaft und des Zeitgeistes. So wie die Weltausstellung
Reformation mit ihren sieben Torräumen (Themenbereichen), stellt sich auch die Ausstellung
im Alten Gefängnis den Fragen der Zeit und lädt ein, mögliche Lösungsansätze und
Gedankenanstöße zu entwickeln. In den alten Gefängniszellen wird – ganz im
reformatorischen Sinne – zum freien Denken und zur Freiheit des Denkens eingeladen.
Die Besonderheit des Gefängnisses als Ort für eine Kunstausstellung anstelle eines Museums
mit den üblichen White Cubes wird dabei berücksichtigt. Dieser Ausstellungsort stellt die
Künstlerinnen und Künstler vor die Herausforderung mit dem Raum umzugehen.
Ermöglicht wird die Ausstellung durch die Unterstützung der EKD, die in dem Projekt eine
einmalige Chance sieht, die Fragen der Reformation auch zeitgenössisch und künstlerisch zu
beleuchten und gleichzeitig der Kunst den nötigen Freiraum zu geben.
Christof Vetter
Abteilungsleiter Marketing
Neustraße 10b
06886 Lutherstadt Wittenberg
Telefon: +49 3491 6434-730
Bei Rückfragen: 0160/4411011
Über uns
Der Verein Reformationsjubiläum 2017 wurde von der Evangelischen Kirche in Deutschland
(EKD) und dem Deutschen Evangelischen Kirchentag (DEKT) gegründet, um die großen
Veranstaltungen für das Reformationsjubiläum zu planen und umzusetzen. Das beginnt mit
dem Europäischen Stationenweg „Geschichten auf Reisen“ am 3. November 2016 in Genf. Die
Tour mit 68 Stationen in 19 europäischen Ländern, bei dem Geschichten der Reformation
eingesammelt werden, mündet in die Weltausstellung Reformation „Tore der Freiheit“ in
Lutherstadt Wittenberg. Von 20. Mai bis 10. September 2017 werden in sieben
Themenbereichen und 16 Themenwochen aktuelle Fragen diskutiert und in vielen kulturellen
und künstlerischen Formen und Darstellungen aufgegriffen. Am 25. Mai 2017 beginnen in acht
mitteldeutschen Städten sechs Kirchentage auf dem Weg, die zusammen mit dem 36.
Deutschen Evangelischen Kirchentag zum Festwochenende führen. Am 28. Mai feiern
Hunderttausende beim Festgottesdienst auf den Elbwiesen im Süden von Lutherstadt
Wittenberg Reformation. Danach finden in Lutherstadt Wittenberg von 31. Mai bis 10.
September die Konfi- und JugendCamps mit rund 25.000 jungen Menschen statt.
BILDLISTE
LUTHER UND DIE AVANTGARDE
Zeitgenössische Kunst in Wittenberg, Berlin und Kassel
19. Mai bis 17. September 2017
Bitte beachten Sie das Copyright.
Die Verwendung der Bilder im Zusammenhang mit der Berichterstattung über die Ausstellung ist frei.
Wir bitten um Zusendung von zwei Belegexemplaren an folgende Adresse:
ARTPRESS – Ute Weingarten l Danziger Str. 2 l 10435 Berlin l +49(0)30 48 49 63 50
[email protected] l www.artpress-uteweingarten.de
Keyvisual Luther und die Avantgarde Art-Design: von Mannstein nach einer Kunstaktion von Bazon Brock
Das Alte Gefängnis in Lutherstadt Wittenberg Foto: Martin Jehnichen
Innenansicht Altes Gefängnis Lutherstadt Wittenberg Foto: Martin Jehnichen
Innenansicht Altes Gefängnis Lutherstadt Wittenberg Foto: Martin Jehnichen
St. Matthäus-Kirche, Berlin Foto: Jens Bösenberg 2015
Karlskirche Kassel Foto: medio.tv/Schauderna
robotlab bios [bible] 2007/2017 © robotlab Die im Jahre 2000 von Matthias Gommel, Martina Haitz und Jan Zappe gegründete Künstlergruppe „robotlab“ platziert Roboter, die eigentlich in industriellen Produktionsprozessen zu finden sind, in den öffentlichen Raum und macht sie so zu Ready-mades. Die Maschinen verkörpern Autonomie und Kreativität, die das Verhältnis Mensch-Maschine neu definieren. Der Roboter in der Arbeit „bios [bible]“ fertigt mit einer Füllfeder eine Abschrift der Luther-Bibel an.
Miao Xiaochun Zero Degree Doubt 2013 Acryl auf Leinen, 150 x 150 cm. © Miao Xiaochun Die Arbeit ist eine mittels Computertechnik produzierte und in minutiöser Handarbeit ausgeführte Malerei in Anlehnung an das Gemälde „Der ungläubige Thomas“ von Caravaggio aus dem 17. Jahrhundert.