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Geschichte In der Habsburgermonarchie formte sich eine Kraft, die sich deutlich von dem damals sehr stark ausgeprägten Liberalismus inspirieren ließ, die Christlichsozialen, die sich selbst als katholisch- konservativ bezeichnen würden. Vor allem am Land war die Partei gut vertreten und durch Ihren damaligen Ansichten entstand ein gutes Verhältnis zur römisch-katholischen Kirche und viele Kirchenmänner übernahmen eine bedeutende Rolle in der Partei. Dank der guten Verbindung zur Kirche konnten auch viele Bauern als Anhänger gewonnen werden. 1893 wurde die Partei endgültig von Karl Lueger gegründet. Sowohl viele Adelige, als auch Menschen aus dem einfachen Bürgertum, konnten sich mit der Partei identifizieren und so wuchs sie immer weiter. Von Beginn an war die Partei bündisch organisiert und dieses Konzept ist noch immer erkennbar. Bis heute sind einige Bünde vorhanden geblieben: Bauernbund, Wirtschaftsbund, Arbeiter- und Angestelltenbund und auch die jeweiligen Bundesländer sind selbstständig. Während der ersten Republik entwickelten sich dann die genauen Positionen der Parteien und die Christlichsozialen wurden die Gegenspieler der Sozialdemokraten. Die Partei orientierte sich zunehmend autoritär und anti-demokratisch. Es kam zu einer Annäherung der bewaffneten Heimwehren und 1934 wurde die Christlichsoziale Partei in die austrofaschistische Vaterländische Front (unter Dollfuß) eingegliedert. Nach der Zeit des Nationalsozialismus wurde 1945 die Christlichsozialen neu gegründet und wurde unter dem Namen ÖVP (=Österreichische Volkspartei) bekannt. (vgl. Hotspots, S.20 f.) Zu Beginn der ersten Republik waren die Sozialdemokraten an der Macht, doch in den frühen dreißiger Jahren kam zu der schon vorhandenen politischen Konfrontation die weltweit ökonomische Krise dazu (siehe „Black Friday“). Einflussreiche Industriellenkreise wollten eine Diktatur und diesem Wunsch gingen die Christlichsozialen nach, da sie schon damals bei den Wahlen stark an die NSDAP verloren haben. Es wurden Verordnungen erlassen für die man die Zustimmung des Parlamentes nicht braucht und somit war schon der erste Schritt zur Verdrängung des Parlamentarismus getan, dem weitere folgten. Die Regierung sollte von nun an nicht mehr auf die gewählten Mandate angewiesen sein. Gegen die Sozialdemokraten wurde auch vorgegangen, indem zum Beispiel ein Streikverbot erlassen wurde. Der damalige „Bundeskanzler“ Dollfuß ging vehement gegen die

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Page 1: m   Web viewGeschichte. In der Habsburgermonarchie formte sich eine Kraft, die sich deutlich von dem damals sehr stark ausgeprägten . Liberalismus. inspirieren ließ

Geschichte

In der Habsburgermonarchie formte sich eine Kraft, die sich deutlich von dem damals sehr stark ausgeprägten Liberalismus inspirieren ließ, die Christlichsozialen, die sich selbst als katholisch-konservativ bezeichnen würden. Vor allem am Land war die Partei gut vertreten und durch Ihren damaligen Ansichten entstand ein gutes Verhältnis zur römisch-katholischen Kirche und viele Kirchenmänner übernahmen eine bedeutende Rolle in der Partei. Dank der guten Verbindung zur Kirche konnten auch viele Bauern als Anhänger gewonnen werden. 1893 wurde die Partei endgültig von Karl Lueger gegründet. Sowohl viele Adelige, als auch Menschen aus dem einfachen Bürgertum, konnten sich mit der Partei identifizieren und so wuchs sie immer weiter.

Von Beginn an war die Partei bündisch organisiert und dieses Konzept ist noch immer erkennbar. Bis heute sind einige Bünde vorhanden geblieben: Bauernbund, Wirtschaftsbund, Arbeiter- und Angestelltenbund und auch die jeweiligen Bundesländer sind selbstständig.

Während der ersten Republik entwickelten sich dann die genauen Positionen der Parteien und die Christlichsozialen wurden die Gegenspieler der Sozialdemokraten. Die Partei orientierte sich zunehmend autoritär und anti-demokratisch. Es kam zu einer Annäherung der bewaffneten Heimwehren und 1934 wurde die Christlichsoziale Partei in die austrofaschistische Vaterländische Front (unter Dollfuß) eingegliedert. Nach der Zeit des Nationalsozialismus wurde 1945 die Christlichsozialen neu gegründet und wurde unter dem Namen ÖVP (=Österreichische Volkspartei) bekannt. (vgl. Hotspots, S.20 f.)

Zu Beginn der ersten Republik waren die Sozialdemokraten an der Macht, doch in den frühen dreißiger Jahren kam zu der schon vorhandenen politischen Konfrontation die weltweit ökonomische Krise dazu (siehe „Black Friday“). Einflussreiche Industriellenkreise wollten eine Diktatur und diesem Wunsch gingen die Christlichsozialen nach, da sie schon damals bei den Wahlen stark an die NSDAP verloren haben. Es wurden Verordnungen erlassen für die man die Zustimmung des Parlamentes nicht braucht und somit war schon der erste Schritt zur Verdrängung des Parlamentarismus getan, dem weitere folgten. Die Regierung sollte von nun an nicht mehr auf die gewählten Mandate angewiesen sein. Gegen die Sozialdemokraten wurde auch vorgegangen, indem zum Beispiel ein Streikverbot erlassen wurde. Der damalige „Bundeskanzler“ Dollfuß ging vehement gegen die NSDAP vor, in dem er versuchte zu „über-hitlern“, doch alle Versuche vom Deutschen Reich unabhängig zu bleiben scheiterten, nicht zuletzt aufgrund der fehlenden wirtschaftlichen Erfolge des austrofaschistischen Regimes. (vgl. Gedenkdienst)

Positionen & Parteiprogramm der heutigen ÖVP

Grundsätze: Freiheit, Gerechtigkeit, Verantwortung, Sicherheit, Toleranz Eigenverantwortung des Einzelnen und staatliches Eingreifen sind der ÖVP sehr wichtig

Parteiprogramm:Aus dem Parteiprogramm der ÖVP kann man deutlich erkennen, dass die ÖVP Menschen ansprechen will, die für folgenden Sachen stehen:

Christdemokratische Gesinnung Einen liberalen Rechtsstaat Eine offene Gesellschaft Ökosoziale Marktwirtschaft1

1 Ein Modell der Marktwirtschaft bei der sowohl auf die Ökonomie als auch auf die Ökologie geachtet wird.

Marina Burger, 05.10.16,
Mit diesem Absatz wollte ich euch verdeutlichen, dass ihr die wichtigsten Punkte für eure KlassenkollegInnen noch hervorhebt (entweder fett, oder durch Farbe/ zusammenfassende Listen am Ende des Kapitels, oder ähnliches)Unbedingt (auch wenn es sich nicht um ein direktes Zitat handelt) die Quelle angeben! Wie mein Beispiel mit Hotspots weiter unten. Solltet ihr für den ersten Teil noch andere Quellen verwendet haben um an eure Infos zu kommen, bitte unbedingt hinzufügen.
Marina Burger, 05.10.16,
Vielleicht diesen Fachbegriff kurz in einer Fußnote erklären
Marina, 17.10.16,
+ Gute & verlässliche Quelle!
Marina Burger, 05.10.16,
Sehr gut formulierter Überblick. Einzig die Zeit ab 1929 solltet ihr noch in einem kurzen Absatz zusammenfassen, da die Christlichsoziale Partei wesentlich den Weg für den Austrofaschismus der 1.Repbulik geebnet hat. Dies ist ein dunkles (und gern verheimlichtes) Kapitel der Parteigeschichte, das es aufzudecken gilt.
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Führende Persönlichkeiten:

Parteivorsitzender seit 2002: Dr. Reinhold Mitterlehner(seit 2008 auch Vizekanzler und Bundesminister für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft)

Stellvertreter:Elisabeth Köstinger

Vorsitzende:Sebastian Kurz

Johanna Mikl-Leitner

Generalsekretär:Werner Amon

Klubobmann:Reinhold Lopatka

Ergebnisse der Nationalratswahlen der ÖVP von 1945 bis 2013

Wie man erkennen kann hatte die ÖVP von den Jahren 1945-1986 immer über 40%, also ein sehr gutes Ergebnis. 1990 fiel die Zustimmung in der österreichischen Bevölkerung für die ÖVP plötzlich auf 32,1% zurück und diese Zahl blieb bis auf das Jahr 2002 (Neuwahlen unter Wolfgang Schüssel) so tief unten. Bei den letzten Nationalratswahlen 2013 erreichte die ÖVP

Marina Burger, 05.10.16,
1-2 Sätze in den ihr in eigenen Worten die Statistik zusammenfasst? (optional)
Marina Burger, 05.10.16,
Eventuell mit Bilder? Würde sich anbieten, da der rechte Teil der Seite sowieso frei ist.
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ihren vorläufigen Tiefpunkt mit 24%. D.h nur noch rund ¼ der Wahlberechtigten identifizierte sich mit den Werten, Inhalten und Führungspersönlichkeiten der österreichischen Volkspartei.

Quellenverzeichnis Bundesministerium für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft. 2016. „Der Minister“.

Online unter: <http://www.bmwfw.gv.at/Ministerium/Minister/Seiten/default.aspx> (05.10.2016).

ÖVP Klubseite. 2013. „Dr. Reinhold Mitterlehner“. Online unter: <https://www.oevp.at/team/mitterlehner/Reinhold_Mitterlehner.psp?t=1> (04.10.2016).

ÖVP Klubseite. 2013. „ÖVP Team“. Online unter: https://www.oevp.at/team/Teamuebersicht.psp> (05.10.2016).

News.orf.at. „Nationalratswahlen 2013; ÖVP“. Online unter: <http://www.orf.at/wahlergebnisse/nr13/daten/#wahlen-seit-1945/oevp#> (05.10.2016).

Germ, Dubski, Part und Schwanninger. 2015. „Hotspots HAK Politische Bildung und Geschichte.“ Linz: Veritas.

Gedenkdienst. 1999. „Austrofaschismus – der verniedlichte Faschismus?“. Online unter: https://www.gedenkdienst.at/index.php?id=198 (17.10.2016).

Marina, 17.10.16,
Datum an dem die Seite zum letzten Mal aufgerufen wurde hinzufügen, bitte. Auch bei den anderen Links.
Marina Burger, 05.10.16,
Eine Onlinequelle bitte nach folgendem Schema zitieren.Herausgeber/Autor. Publikationsdatum. „Artikeltitel“. Online unter: Link [Datum des letzten Aufrufs].Ich habe euch ein Beispiel vorgemacht, damit es weniger abstrakt und leichter wird. Bitte im Fließtext Kurzzitate ergänzen (oder Fußnoten machen, falls euch das lieber ist).
Marina Burger, 05.10.16,
SUPI!