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Kommunalmarketing Rastede- Maßnahmenhandbuch -

Prof. Dr. Rainer Hartmann26.11.2009

Kommunalmarketing Rastede – Maßnahmenhandbuch 2

Das vorliegende Maßnahmenhandbuch ist die Zusammenführung und konzeptionelle

Aufbereitung der umsetzungsrelevanten Ergebnisse des 2009 fortgeschriebenen

Kommunalmarketing-Prozesses. Wesentliche Ziele dieses Arbeitsschrittes sind die

systematische Zusammenstellung der Maßnahmen und damit die Möglichkeit eines

kontrollierten Projektmanagements im Sinne des Leitbildes für das Kommunalmarketing

in Rastede.

Das Maßnahmenhandbuch fasst die wichtigsten Ergebnisse aus der Arbeitskreisarbeit

zusammen. Die Maßnahmen werden in Form von Projektblättern aufgeführt. Ergebnisse

von weiterführenden Recherchen und Informationen befinden sich unmittelbar im Anschluss

an die Maßnahmenblätter. Diese zusätzlichen Informationen sollen Anregungen und

Hilfestellungen für die Umsetzung der Maßnahmen bieten.

Grundsätzlich ist das Maßnahmenhandbuch als dynamisch zu betrachten. Die Liste sollte

daher regelmäßig aktualisiert und durch neue Maßnahmen ergänzt werden.

Der Beirat Kommunalmarketing ist als zentrales Koordinierungsgremium für die inhaltliche

und organisatorische Maßnahmenbegleitung und –umsetzung verantwortlich.

Das Maßnahmenhandbuch


Projektübersicht

Die Projekte entstanden in unterschiedlichen Arbeitskreisen aus den folgenden Bereichen:

8 Arbeitskreis Kultur und Bildung

8 Arbeitskreis Ortsgestaltung und Verkehr

8 Arbeitskreis Wirtschaft

Einzelne Projektgruppen sollten sich nun vertiefend mit den folgenden Projekten befassen:

1.1. Verkehrskonzept erarbeitenVerkehrskonzept erarbeiten

2.2. Rastede barrierefrei gestaltenRastede barrierefrei gestalten

3.3. Historisches Erbe Rastedes bewahrenHistorisches Erbe Rastedes bewahren

4.4. OrtseingOrtseingäänge attraktiver gestaltennge attraktiver gestalten

5.5. „„Forum JugendForum Jugend““ einrichteneinrichten

6.6. Profilierungskonzept fProfilierungskonzept füür Rastede erstellenr Rastede erstellen

7.7. BranchenmixBranchenmix im Einzelhandel verbessernim Einzelhandel verbessern

8.8. Angebote fAngebote füür Senioren optimierenr Senioren optimieren

9.9. „„Forum SportForum Sport““ einrichteneinrichten

10.10. AuAußßenbereiche in Tourismus einbindenenbereiche in Tourismus einbinden

11.11. Potenziale fPotenziale füür Tagungsrr Tagungsrääumlichkeiten / umlichkeiten / --hotel prhotel prüüfenfen

12.12. Ortsnahen Wohnmobilstellplatz einrichtenOrtsnahen Wohnmobilstellplatz einrichten


Projekt 1 – Verkehrskonzept erarbeiten

Die Verkehrssituation in Rastede ist als schwierig zu betrachten. Die Themen reichen von Parken über Schul- und Schwerlastverkehr bis zum Fußgänger- und Fahrradverkehr, mit Schnittmengen in den Bereichen Tourismus und Freizeit (z.B. Reitwege). Auch ein Besucherleit-system zu den Sehenswürdigkeiten und den touristisch relevanten Betrieben existiert nicht.

Da die o.g. Aspekte sehr vielfältig sind, muss es zunächst darum gehen, im Rahmen einer Bestandsaufnahme die vordringlichen Probleme bzw. Konflikte zu ermitteln.Im nächsten Schritt sollen Lösungsvorschläge erarbeitet werden (z.B. Transportverkehr optimieren: Wirtschaft u. GPS-Betreiber ansprechen; Autobahnbeschilderung optimieren).In der Raiffeisenstraße kann bis zur Fertigstellung des Projekts eine Troglösung umgesetzt werden.


Projekt 1: Referenz Verkehrskonzept erstellen (Bürgerwerkstatt Verkehr: Ergebnisse der Ortsbegehungen in Brauweiler und Glessen)


Projekt 2 – Rastede barrierefrei gestalten

Die Barrierefreiheit soll in diesem Zusammenhang nicht nur für behinderte Menschen verstanden werden, sondern als Komfortgewinn für alle Rasteder sowie als Qualitätsmerkmal im Tourismusbereich. Dies könnten z.B. barrierefreie Gehwege oder auch Zugänge im Einzelhandel sein.

Zudem gibt es in der Gemeinde kein kommunales Bussystem. Die einzelnen Ortsteile sind an ein regionales Bussystem angeschlossen und durch dieses miteinander verbunden. Zwischen den einzelnen Ortsteilen sind die Verbindungen entsprechend rar. Ziel ist hier die Einrichtung eines Bürgerbusses für Rastede, der die Außenbereiche besser anbindet. Unter anderen soll eine Kontaktaufnahme mit dem Bürgerbus in Westerstede erfolgen (ggf. Planung u. Durchführung einer Informationsveranstaltung).


Projekt 2: Referenz Berlin barrierefrei (www.berlin.de/lb/behi/barrierefrei/)


Projekt 2: Referenz Würzburg (www.basta.wuesl.de)


Projekt 3 – Historisches Erbe Rastedes bewahren

Das Ziel des Projekts ist es, den Schlossgarten, den Marstall sowie den Venustempel der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. In ein entsprechendes Gesamtkonzept sollen auch die Torhäuser am Parkeingang sowie das Palais mit Nebengebäuden eingebunden werden. Der Schlossgarten sollte zu bestimmten Zeiten geöffnet (Ellernfest, Tag des offenen Denkmals, etc.) und ein Skulpturengarten im Park entwickelt und/oder ein Café am Ellernteicheingerichtet werden.

Dazu müssen zunächst die Rahmenbedingungen und rechtliche Gegebenheiten geklärt werden (Haus Oldenburg, Landesamt für Denkmalpflege, Gemeinde einbeziehen). BGM Decker und der Beiratsvorsitzende sollten ein Gespräch mit dem Haus Oldenburg führen, in dem das öffentliche Interesse deutlich gemacht wird.Anschließend kann ggf. eine Machbarkeitsstudie erstellt werden und auch zeitliche begrenzte künstlerische Aktionen z.B. entlang der Kastanienallee stattfinden.


Projekt 4 – Ortseingänge attraktiver gestalten

Um den Hauptort und die Außenbereiche städtebaulich und gestalterisch stärker wahrnehmbar zu machen, sollen die Ortseingänge attraktiver gestaltet werden (Bahnhof= Ortseingang!). Als Vorbereitung sollten Ortstermine an den Ortseingängen durchgeführt werden, um Ideen für die Neugestaltung zu sammeln.


Projekt 5 – „Forum Jugend“ einrichten

Die Angebote für Jugendliche sollen geprüft, gebündelt und frühzeitig aufeinander abgestimmt werden. Schwerpunkte liegen z.B. bei Musik-, Sport-, Kunst- und Theater-Veranstaltungen. Ein wichtiger Schritt dafür ist die Einrichtung eines Forums, in dem sich alle relevanten Akteure zusammen finden und in regelmäßigen Abständen treffen. Ergebnis von dessen Arbeit sollte ein gemeinsam abgestimmtes

Konzept und entsprechende Projekte sein. Anzusprechende Zielgruppen sind z.B. Schulen, Schulsprecher/Schülervertreter, Präventionsrat, Jugendgruppen in den Ortsteilen, Gemeinde-Jugendpflege.Als erstes sollte eine Situations- und Bedarfsanalyse durchgeführt und ein erster Workshop initiiert werden.


Das Profil des „Residenzorts“ Rastede soll auf Basis des Leitbilds weiter entwickelt werden, um sicher zu stellen, dass diesen neuen Zukunftstrends gerecht wird (z.B. Sinngesellschaft). Es müssen ganz spezifische Zielgruppen angesprochen werden, z.B.: Residenzort & Familie als Profilelement.Das Profil soll dem Angebot ein einzigartiges Image verleihen und dieses aus der Masse gleichartiger Angebote herausheben.

Projekt 6 – Profilierungskonzept für Rastede erstellen


Projekt 6: Referenz Zukunftstrends (www.stiftungfuerzukunftsfragen.de)


Projekt 7 - Branchenmix im Einzelhandel verbessern

Zur Verbesserung des Branchenmix im Einzelhandel von Rastede bedarf es zunächst aktueller Informationen über den IST-Zustand. Zudem müssen die Rahmenbedingungen geklärt werden (Verbände, IHK etc. einbeziehen). Sofern kein aktuelles EH-Konzept verfügbar ist,

das ggf. aktualisiert werden kann, sollte ein solches erstellt werden. Wenn alle Informationen vorliegen, kann ein individueller Branchenmix für Rastede geplant werden, orientiert am Profil des Ortes (vgl. Projekt 6). Aus dem Ergebnis ist ein Vermarktungskonzept zu entwickeln. Im Bereich dieser Maßnahme sollte u.a. der Aspekt demografische Entwicklung in Rastede eine besondere Berücksichtigung finden (vgl. Projekt 8).


Projekt 8 – Angebote für Senioren optimieren

Vor dem Hintergrund der demographischen Entwicklung und der Tatsache, dass sich die Bedürfnisse und Erwartungen der älteren Generation –genau wie in den anderen Generationen –dynamisch wandeln, sollen die Angebote für Senioren in Rastede optimiert und ausgeweitet

werden. Es geht dabei u. a. um die Gestaltung zentraler Plätze, die Verbesserung der Sitzmöglichkeiten im Ort (nicht nur im Bereich Oldenburger Straße) sowie spezifische Veranstaltungsangebote (Musik, Theater, Exkursionen, Besichtigungen …).

Um die Wünsche und Bedarfe zu klären, sollte zunächst eine Bestands- und Bedarfsanalyse erstellt werden (unter Einbindung der Ergebnisse der Befragung zur Gestaltung des Kögel-Willms-Platzes). Dann können konkrete Planungen und Umsetzungen erfolgen.


Projekt 9 – „Forum Sport“ einrichten

Die Sportangebote in Rastede sollen besser gebündelt und aufeinander abgestimmt werden. Dabei geht es u. a. um die Entwicklung allgemeiner Ziele bzw. Aufgabenfelder für den Sport in der Gemeinde.Ein wichtiger Schritt dafür ist die Einrichtung eines Forums, in dem sich alle relevanten Akteure zusammen finden und in regelmäßigen Abständen treffen. Bei einem ersten Treffen könnte auch hier über eine Situations- und Bedarfsanalyse nachgedacht werden.


Projekt 10 – Außenbereich in Tourismus einbinden

Das Projekt zielt darauf ab, die Außenbereiche stärker touristisch zu vermarkten. Das trägt auch dazu bei, Rastede stärker in das Gesamtkonzept Parklandschaft Ammerland zu integrieren, den Radtourismus zu stärken, und die Außenbereiche in den Tourismus einzubinden. Die Schwerpunktsetzung könnte z.B. auf Torfabbau, Gartenkultur, Imkerei und historischen Besonderheiten liegen.


Zur Ergänzung des Übernachtungsangebotes in Rastede könnte ein Tagungshotel etabliert werden. Ziel ist es größere Bettenkapazitäten für Großgruppen, Busreisen und Firmen anzubieten. Ohne eine zielgenaue Potenzial- und ggf. Machbarkeitsstudie wird es jedoch keine Klarheit darüber geben, ob und in welcher Form eine Ansiedlung überhaupt möglich bzw. wirtschaftlich sein kann und auf welche Zielgruppen man sich konzentrieren sollte.

Projekt 11 – Potenziale für Tagungsräumlichkeiten / -hotel prüfen


Projekt 12 – Ortsnahen Wohnmobilstellplatz einrichten

Zur Ergänzung des Übernachtungsangebotes in Rastede und ggf. auch zum Beleben des Rasteder Marktplatzes ist die Idee aufgekommen, ein optimierten öffentlichen Wohnmobilstellplatz in Rastede einzurichten.

Dabei sollten folgenden Zielsetzung verfolgt :•Nutzung dieses Gästepotentials zugunsten der lokalen Wirtschaft unter Vermeidung "wilder" Entsorgung•Der Gemeinde gelingt es, zusätzliche Kunden für den lokalen Einzelhandel zu gewinnen•Höhere Auslastung auch der Gastronomiebetriebe•Durch eine betonte „Wohnmobilfreundlichkeit“ gewinnt Rastede weiteres touristisches Profil

und Ansprüche bedacht werden:•So erwarten Wohnmobilfahrer heute von einem Stellplatz weit mehr als nur eine simple Parkfläche.•Nur Anlagen, die in Lage und Ausstattung sowie hinsichtlich ihrer Ver- und Entsorgungs-einrichtungen gewissen Standards genügen, werden auf Dauer zufriedene Gäste und ein zufriedenes Umfeld garantieren.


Weitere Projektideen

Zusätzlich zu den Projekten, die bereits in den Arbeitsgruppen näher diskutiert wurden und

z.T. schon in der Umsetzung sind, gibt es weitere Projektideen, die im zukünftigen

Kommunalmarketing weiter verfolgt werden sollten. Die Liste ist bewusst offen gehalten,

um zu verdeutlichen, dass es sich beim Kommunalmarketing um einen dynamischen

Prozess handelt ...

•• FilmFilm--Dokumentation AuDokumentation Außßenbereiche (Film zur laufenden Dokumentation der Auenbereiche (Film zur laufenden Dokumentation der Außßenbereiche drehen)enbereiche drehen)•• Gestaltungskonzept Ortsmitte (attraktive Gestaltung der OrtsmittGestaltungskonzept Ortsmitte (attraktive Gestaltung der Ortsmitte: Wasser, Spiele, Kunst, Gre: Wasser, Spiele, Kunst, Grüün..) n..) •• AulaAula--Vorplatz fVorplatz füür Feste nutzenr Feste nutzen•• FreizeitmFreizeitmööglichkeiten: Abenteuerspielplatz im Park; Statt vieler kleiner Sglichkeiten: Abenteuerspielplatz im Park; Statt vieler kleiner Spielplpielpläätze / Minigolfplatz; tze / Minigolfplatz;

Standort und Investor suchenStandort und Investor suchen•• GesundheitsGesundheits--/Kurort Rastede (Klinik wiederbeleben; Pr/Kurort Rastede (Klinik wiederbeleben; Präädikat Luftkurort nutzen; Zweiter dikat Luftkurort nutzen; Zweiter

Gesundheitsmarkt)Gesundheitsmarkt)•• Landwirtschaft akzentuieren (Potenziale fLandwirtschaft akzentuieren (Potenziale füür die Zukunft analysieren r die Zukunft analysieren -- FreizeitFreizeit-- / Sportangebote; / Sportangebote;

Bauernschaften aktiv integrieren)Bauernschaften aktiv integrieren)•• EmissionsEmissions--/L/Läärmschutz verbessern (Erfahrungsaustausch mit Bad Zwischenahn)rmschutz verbessern (Erfahrungsaustausch mit Bad Zwischenahn)•• „„EhrenamtEhrenamt--PassPass““-- BonuspunkteBonuspunkte--System fSystem füür freiwilliges Engagementr freiwilliges Engagement•• GroGroßßevents stevents stäärker vermarktenrker vermarkten•• Internationale Kontakte ausweitenInternationale Kontakte ausweiten•• ……


Prof. Dr. Rainer Hartmann

4 Professur für Freizeit- und Tourismusmanagement an der Hochschule Bremen4 Marktforschung & Consulting

Anschrift:

Prof. Dr. Rainer Hartmann

Hochschule Bremen Fakultät 3 / GesellschaftswissenschaftenNeustadtswall 30 D-28199 Bremen Tel.: +49 (0) 421-5905 2734 Fax: +49 (0) 421-5905 2733 E-Mail: [email protected]

Homepage: www.hs-bremen.de/internet/de/hsb/struktur/mitarbeiter/rhartmann/

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