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NARA Das Herz Japans BAD AUSSEE Narzissenfest 2010 Auto- und Bootskorso 6/2010 EUR 2,90 www.machdichSCHLAU.at MACH DICH Kunst & Kultur AUSSTELLUNG Klein und fein STADTERLEBNIS Historische Städte in Österreich

mach dich SCHLAU

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Österreichisches Informationsmagazin

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Page 1: mach dich SCHLAU

NARA Das Herz Japans

BAD AUSSEE Narzissenfest 2010 Auto- und Bootskorso

6/2010EUR 2,90www.machdichSCHLAU.at

MACH DICH

Kunst & Kultur

AUSSTELLUNGKlein und fein

STADTERLEBNIS Historische Städte in Österreich

Page 2: mach dich SCHLAU

Starten Sie von Venedig auf einem schwimmenden Luxushotel von Costa Kreuzfahrten zur Inselwelt Griechenlands – beste Italienische Gastfreundschaft an Bord Inklusive.

Beratung & Buchung bei Ruefa Service Center: 0810 200 400 oder [email protected] Montag bis Freitag 8 bis 20 Uhr, Samstag, Sonntag und Feiertags 9 bis 17 Uhr Es gelten die allg. Reisebedingungen von Verkehrsbüro Ruefa Reisen GmbH.

Seit mehr als 60 Jahren steht Costa Kreuzfahrten für beste italienische Gastfreundschaft, Gast-ronomie und Urlaubsvergnügen auf allen sieben Weltmeeren. Kommen Sie an Bord und erleben Sie einen perfekten Urlaub!

Die wunderschöne siebentägige Seereise beginnt in Venedig und bereits die Ausfahrt aus der ro-mantischen Lagunenstadt ist ein Höhepunkt. Am nächsten Tag erreichen Sie Ancona, einen der schönsten Naturhäfen der Adria. Nach einem Tag auf See, an dem Sie Ihr schwimmendes Hotel erkunden und geniessen können – von der Concorde Plaza, die nachts zu Tanzmusik unter den Sternen einlädt, über die Bar Capriccio bis hin zum schicken Fitnesscenter mit Innenpool – er-warten Sie dann die berühmten weißen Häuser auf Santorin. Am Nachmittag folgt Mykonos mit seinen berühmten Windmühlen. Weiter geht es nach Piräus, den Hafen von Athen (Besichtigung von Akropolis und Altstadt kann in einem Landausflug kombiniert werden). Auf Korfu erleben Sie typische griechische Architektur. Und auch die letzte Station der Reise ist ein Highlight: Dubrov-nik, die Perle der Adria.

An Bord genießen Sie Vollpension sowie Service und Landausflüge in Deutsch. Das bietet Ihnen die Costa Victoria: 5 Restaurants, 10 Bars, Wellness- und Fitnesscenter, 4 Whirpools, 2 Swimmingpools, Theater über 2 Decks, Kasino und Pooldeck im Freien.

Traumreise Griechische Inseln Jeden Samstag

ab Venedigab 799,- Euro

Page 3: mach dich SCHLAU

Liebe Leserinnen und Leser,

machdichSCHLAU Freund(e)innen!

Ich glaube machdichSCHLAU spricht jeden an, wollen

wir doch alle schlau sein! Auch in dieser Ausgabe des

Magazins findet die Leserin und der Leser etwas um sich

schlau zu machen!

Zu Fernreisen gibt es etwas über Japan zu lesen, wer Städte bevorzugt wird mit Re-

gensburg gut bedient. Geschichte und Kultur kann man sich beim Besuch der Histo-

rischen Städte in Österreich aneignen, oder einfach paar Tage dort wohlfühlen. Diese

Serie über die Historischen Städte in Österreich wird auch in den nächsten Ausgaben

fortgesetzt.

Der neue KIA Sorento ist diesmal das Auto des Monats, im Juli wird ein SsanYong,

was soviel wie zwei Drachen bedeutet, vorgestellt. Der Restaurant-Tipp diesmal aus

Salzburg darf nicht fehlen. Das Pfefferschiff ist ein Ort für wirkliche Freunde guten

Essens und Trinkens! Über Sicherheit für Haus und Hof kann man dann im Juli lesen.

Eine umfassende Reisestory zum Thema Kultur und Sonne in Israel haben wir kurz-

fristig wieder aus dem Heft genommen. Weder hat die Anwendung unangebrachter

militärischer Gewalt etwas mit Kultur zu tun, noch scheint die Sonne jemals wieder

für die von der israelischen Armee Getöteten. Besser nicht nach Israel reisen, das ist

der Tipp, der zu dieser Story bleibt!

Falls Sie das Magazin in der Trafik nicht finden, dann schreiben Sie uns ein Email oder

rufen an! Nennen Sie uns die Adresse der Verschleißstelle an der Sie machdichSCHLAU

nicht gefunden haben und Sie bekommen kostenlos ein Abonnement!

Wenngleich die Schwerpunkte im Juli neue sein werden, die Rubriken Kultur und Ho-

telempfehlungen werden auch in den nächsten Ausgaben wieder im Magazin sein!

Machen Sie sich also schlau mit SCHLAU und haben Sie ein wenig Lesespaß und Au-

genweide an hübschen Fotos.

Bis Juli also!

Schlau!

- ABOAbonnieren Sie jetzt die nächsten 10 Ausgaben um € 19,90 (inkl. Versand):Tel. 0681 20368722 – [email protected]

Editorial

3Mai 2010

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Reportage

Juni 2010

MACHDICH

INHALTJuni 2010

ReiseNARA Das Herz Japans …… 9

Moskau Metropole mit Charme …… 15 Regensburg Vom Dom zur Wurstkuchl …… 25

Hotelempfehlungen Eindrücke und Erfahrungen …… 30

Dies & DasAbonnement Sei schlau …… 3

Maibaum Ursprünge im 13. Jahrhundert …… 19 TAISO Gesunde Bewegung einmal anders …… 27

Vorschau Juli Bedürfnis Sicherheit …… 35

RatgeberaussenRAUM-Partner nach Postleitzahlen …… 13

Restaurant Pfefferschiff Ein Ort des Genusses …… 18 KIA Sorento Mehr Raum, weniger Verbrauch …… 26

Cittaslow Städte mit Lebensqualität …… 28

Kurz & GutKunst und Kultur Ausstellungen, Öffnungszeiten …… 6 Restaurant Pfefferschiff Ein Ort des Genusses …… 18

Maibaum Ursprünge im 13. Jahrhundert …… 19 Hotelempfehlungen Eindrücke und Erfahrungen …… 30

Moskau Metropole mit Charme …… 15 KHS 18 Kleine Historische Städte …… 21

Cittaslow Städte mit Lebensqualität …… 28 Narzissenfest Auto- und Bootskorso …… 33

Top-Themen

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6Juni 2010

Ausstellungen

Essl Museum Max Weiler – Die Natur der Malerei

Bis 29. August 2010, Di–So 10.00–18.00 Uhr, Mi bis 21 Uhr An der Donau-Au 1, 3400 Klosterneuburg bei WienTel.: 02243 [email protected], www.esslmuseum.org

Landesmuseum Niederösterreich J. Prandtauer – Leben im Barock

Bis 26. April 2011, Di–So und Feiertage: 9–17 UhrKulturbezirk 5, 3100 St. PöltenTel.: 02742 908090999www.landesmuseum.net

Stadtmuseum St. Pölten J. Prandtauer – Profanbaumeister

Bis 31. Oktober 2010, Mi–So 10–17 UhrPrandtauerstraße 2, 3100 St. PöltenTel.: 02742 3332643www.stadtmuseum-stpoelten.at

Im beeindruckenden Gesamtwerk Max Weilers (1910- 2001), das sich über einen Zeitraum von 70 Jahren erstreckt, nimmt die Werkphase von 1962 - 1967 eine Sonderstellung ein, die in der umfassenden, bisherigen Rezeption noch keine adäquate Wür-digung erfahren hat.

Gratis Bus Shuttle: Di–So, Abfahrt Wien 1, Albertinaplatz 2:10.00, 12.00, 14.00, 16.00 Uhr, retour: 11.00, 13.00, 15.00, 18.00

Neue Eintrittspeise: Erwachsene: € 5,00 (statt € 7,00), Familien: € 9,00 (statt € 14,00)

Das Landesmuseum zeigt den Alltag im Barock. „Frau Prandtau-er“, eine fiktive Bürgersfrau bittet die Besucher in ihre „Wohnung“ und erzählt aus ihrem Leben. Die Hausfrau erklärt die Nutzung der Räume, lässt in Schränke und Kochtöpfe blicken, erzählt von Kindersegen und Kindbettnöten, von der Kindererziehung und den kleinen Sorgen und Nöten des Alltags. Erholung gibt’s schließlich beim Glücksspiel.

Das Stadtmuseum thematisiert neben seiner Biografie das pro-fane Schaffen des bedeutenden Barockbaumeisters. Der gebür-tige Tiroler, seit 1692 in St. Pölten ansässig, schuf Schlösser, Garten-und Lusthäuser, Stiftshöfe, Weinkeller, Brücken und Ka-sernen. Aus der Bauschule Jakob Prandtauers ging etwa sein Neffe Joseph Munggenast hervor, dem die prächtige Fassade des Rathauses zu verdanken ist.

© Yvonne Weiler

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7Juni 2010

Heeresgeschichtl. Museum, Arsenal50 Jahre Auslandseinsatz

16. Juni bis 14. November 200 täglich 9.00 bis 17.00 Uhr, Mittwoch bis 21 UhrArsenal, 1030 Wien, Tel.: (01) [email protected] , www.hgm.or.at

In diesem Jahr jährt sich der erste Einsatz des österreichischen Bundesheeres in der zweiten Republik im Dienste des Friedens zum fünfzigsten Male. Neben entsprechendem Großgerät, zahl-reichen Uniformen und Dokumenten, gilt es bei dieser Ausstel-lung primär die jeweiligen Einsatzorte und insbesondere die verschiedenen Einsatzarten den Besucherinnen und Besuchern näher zu bringen. Ein eigener thematischer Bereich wird den Vor- und Nachbereitungen der bisher erfolgten bzw. laufenden Einsätze gewidmet sein. An jedem ersten Sonntag im Monat ist der Eintritt für alle Besucherinnen und Besucher frei!

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Hofmobiliendepot WienPhänomen Ikea

Bis 11. 7. 2010Andreasgasse 7, 1070 Wien, Tel: 01 524 33 57, Fax: [email protected], www.hofmobiliendepot.at

Die Frühjahrsausstellung im Hofmobiliendepot, Möbel Museum Wien, erzählt anhand von etwa 100 Exponaten die Geschichte des als Einmannbetrieb gegründeten Unternehmens IKEA und stellt die Entwürfe in einen designhistorischen Kontext. 30 Mö-bel, die nicht aus der IKEA-Produktion stammen, ermöglichen den Vergleich mit Entwürfen anderer Designer. Ein eigener Be-reich ist „IKEA-Hacks“ (kreativen Umgestaltungen) zum Thema Beleuchtung gewidmet.

Kunst & Kultur

Wien Museum KarlsplatzWien im Film

Bis 19. September 2010, Di–So u. Feiertag, 10–18 Uhr Karlsplatz, 1040 Wien, Telefon: 01 505 87 47-0, Fax: -7201,[email protected], www.wienmuseum.at

Die Stadt als "Hauptdarstellerin": Die Ausstellung "Wien im Film" zeigt Sequenzen aus populären wie wenig bekannten (Spiel-)Fil-men, die filmspezifische Bilder von Wien bzw. Wien als Konstrukt enthalten – von den Anfängen des Kinos bis heute. Verände-rungen des Erscheinungsbildes von Wien und der Stadtwahr-nehmung werden sichtbar, es geht aber auch um die Etablie-rung und Konterkarierung jeweils zeittypischer Wien-Bilder und Wien-Motive.

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Page 8: mach dich SCHLAU

aussenRAUM-PartnerPLZ Ort Gesellschafter Straße Telefon Internet

1160 Wien ÖBAU Fetter Baumarkt Wien Sandleitengasse 37 01/48103810 www.fetter.at

2000 Stockerau ÖBAU Fetter Baumarkt Stockerau Horner Straße 100a 02266/651900 www.fetter.at

2020 Hollabrunn ÖBAU Fetter Baumarkt Hollabrunn Ernst Brosiggasse 10 02952/46930 www.fetter.at

2100 Korneuburg ÖBAU Fetter Baumarkt Korneuburg Laaer Straße Parzelle 252 02262/7010 www.fetter.at

2136 Laa an der Thaya ÖBAU Fetter Baumarkt Laa Stadtplatz 12-14 02522/83050 www.fetter.at

2230 Gänserndorf ÖBAU Fetter Baumarkt Gänserndorf Protteser Straße 32 02282/30500 www.fetter.at

3100 St. Pölten Baumarkt Nadlinger Porschestraße 29 02742/72042-0 www.nadlinger.at

3250 Wieselburg Josef Schuberth & Söhne KG Wiener Straße 11 07416/52242 www.schuberth.at

3390 Melk Josef Schuberth & Söhne KG Spielberger Straße 25 02752/506-0 www.schuberth.at

3550 Kammern ÖBAU Fetter Baumarkt Kammern Wiener Straße 67 02734/24726 www.fetter.at

4050 Traun C. Bergmann KG Bergmann-Platz 1 0732/3733-0 www.c-bergmann.at

4820 Bad Ischl Johann Eisl Gesellschaft mbH Haiden 26 06132/25001-0 www.eisl-baumarkt.at

7100 Neusiedl am See KOLAR Baustoff GmbH Untere Hauptstraße 79 02167/2698 www.kolar.co.at

8010 Graz Lieb Markt GmbH Waltendorfer Gürtel 15 0316/815150 www.lieb.at

8130 Frohnleiten R & S Baumarkt GmbH Ungersdorf 50 03126/5044 www.reisinger-bauen.at

8160 Weiz R & S Baumarkt GmbH Gleisdorferstraße 116 03172/3777 www.reisinger-bauen.at

8160 Weiz Lieb Markt GmbH Birkfelderstraße 40 03172/2417-0 www.lieb.at

8162 Passail R & S Baumarkt GmbH Wiedenbergweg 270 03179/274550 www.reisinger-bauen.at

8190 Birkfeld Lieb Markt GmbH St. Georgenstraße 2 03174/4071-0 www.lieb.at

8200 Gleisdorf Lieb Markt GmbH Ludwig-Binder-Straße 14 03112/5444 www.lieb.at

8330 Feldbach Lieb Markt GmbH Schillerstraße 58 03152/4020+4060 www.lieb.at

8380 Jennersdorf Baubedarf Niederer Ges. m.b.H. Josef Maurergasse 2 03329/46012-0 www.niederer.at

8410 Wildon H. u. H. Oswald BetriebsgesmbH Bundesstraße 7 03182/7317 www.oswald-bau.at

8504 Preding H. u. H. Oswald BetriebsgesmbH Preding 275 03185/30003 www.oswald-bau.at

8510 Stainz Alois Wallner Gesellschaft m.b.H. An der Umfahrungsstr. 4 03463/2600 www.hagebau-wallner.at

8530 Deutschlandsberg Alois Wallner Gesellschaft m.b.H. Frauentalerstraße 125 03462/3546-0 www.hagebau-wallner.at

8541 Schwanberg Alois Wallner Gesellschaft m.b.H. Bundesstraße 16 03467/8500 www.hagebau-wallner.at

8552 Eibiswald Alois Wallner Gesellschaft m.b.H. Eibiswald 232 03466/47011 www.hagebau-wallner.at

8582 Rosental/Kainach Vogl Baumarkt GmbH Hauptstraße 109 03144/2000-0 www.baumarkt-vogl.at

8582 Rosental/Kainach Vogl Baumarkt GmbH Packer Hauptstraße 8 03142/213330 www.baumarkt-vogl.at

9021 Klagenfurt ÖBAU Egger GmbH Kirchengasse 50 0463/3850-0 www.oebauegger.at

9300 St.Veit/Glan Günther Sabitzer Ges. m.b.H. Villacherstraße 4 04212/6944-0 www.hagebau-sabitzer.at

9330 Althofen (Treibach)

Einkaufszentrum Sabitzer Ges m.b.H. Kreuzstraße 5 04262/2305

9400 Wolfsberg ÖBAU Bauzentrum GmbH Industriestraße 26a 04352/3044513 www.oebauegger.at

9523 Villach Landskron ÖBAU Mössler Baustoffhandel Hauptschulstraße 1 04242/411710 www.oebaumoessler.at

9560 Feldkirchen ÖBAU Egger Bauland-Baustoff-handel Gesellschaft m.b.H. Industriestraße 10 04276/40330 www.oebauegger.at

9620 Hermagor ÖBAU Mössler Baustoffhandel Bürgerfeldstraße 15 04282/25100 www.oebaumoessler.at

9800 Spittal/Drau Gaggl Baustoffhandel Ges.m.b.H. & Co. KG Drauweg 22 04762/5116 www.oebaugaggl.at

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Reportage

NARA

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Reportage

Mai 2010

Das Herz Japans

Nara könnte man als das Herz Japans benennen. Es ist nur eine Zugstunde von Osaka oder vom internationalen Kansai Flughafen und ebenso weit von Kyoto entfernt. Wenn man die langen Wartezeiten bei der Passkontrolle ein-mal überwunden und die richtige Zugsverbindung gefunden hat, dann steht

dem Erlebnis dieser alten, historischen Stadt Nara nichts mehr im Wege.

Text und Fotos: Otto Meixner

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10Juni 2010

NARA

Verlässt man den Bahnhof, ist der Besuch in der nächstgelegene Konditoriei ein Muss. Eine Auswahl and delikaten Süßspeisen mit exzellentem Kaffee ist die rechte Grundla-ge für den Bescuh der reichen hisorischen Stätten dieses geschichtsträchtigen Ortes in Japan.

Todai-ji. Das Weltkulturerbe Todai-ji ist der zentrale Tempel für die Rituale um Frieden und Wohlergehen der Bevölkerung und hat seinen Ursprung in dem Tempel Kingsho-ji, der 728 als letzte Ruhestätte für den Kron-prinzen Moti, Sohn des Kaisers Shomu, errichtet worden war. Shomu hat dann 741 den Bau eines nationalen Tempelsystems angeordnet, und als Heijo, das heutige Nara, wieder Hauptstadt geworden war, vollendete man auch den Kinsho-ji Tempel.

In der Tempelstätte wurde auch die Erfor-schung der buddhistischen Lehre betrieben. In den folgenden Jahren wurde die Anlage durch Feuersbrunst, Erdbeben und kriegeri-sche Auseinanderstzungen teilweise zerstört und durch den Mönch Chogen rekonstruiert. Dieselben Ereignisse folgten in den folgen-den Jahrhunderten, aber schließlich konnte 1692 der große Buddha und 1709 die Hal-le des Grossen Buddhas neu eingeweiht werden.

Kulturschätze. Vor genau 150 Jahren wur-de die Existenz der Anlage durch Konfiszie-rung von Eigentum religiöser Institutionen be-droht. Dennoch gelang es auch noch 1970, den Todai-ji Tempel zu reparieren und so zu erhalten. Heute gibt es da kostbare Kultur-schätze, und hunderte Schulklassen und

Rund um den Tempel freilaufende Rehe Tempel Konfuku-ji

Das Weltkulturerbe Todai-ji ist der zentrale Tempel für die Rituale um Frieden und Wohlergehen

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11Juni 2010

MACHDICH

TiPPS

tausende Japaner besuchen den Ort oder pilgern dahin. Das große Südtor, das größte Tempeltor Japans, ist der Haupteingang zum Gelände des Todai-ji. Mönch Chogen war Ende des 12. Jahrhunderts für die Wieder-errichtung verantwortlich und 1203 wurden die beiden Schutzgottheiten Ni-o im Südtor fertig gestellt. Beide sind über 8 Meter hoch und sollen in nur 69 Tagen von den beiden Bildhauern Unkei und Kalkei geschnitzt wor-den sein. Erst vor 15 Jahren, anlässlich einer Restauration, wurden im Inneren der Statuen Papiere gefunden, welche über diese Fakten Aufschluss geben.

Buddha. Man betritt also durch das große Südtor die Anlage und kommt nach kurzem Spazierweg in den Nationalschatz aus der Edo Periode, in die Halle des großen Bud-

➔ Kansai Thru Pass für

Kyoto, Nara, Osaka, Kobe und Wakayama

3-(2) Tageskarte, Erwachsene 5.000 (3.800)

Yen, Kinder 7 bis 12 Jahre 2.500 (1.900) Yen

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gungen bei verschiedenen Einrichtungen in

der Kansai-Region!

Zum Teil sind Gutscheine erforderlich!

➔➔ Ausführliche Infos zum Kansai Thru Pass:

Japanische Fremdenverkehrszentrale

Kaiserstr. 11, 60311 Frankfurt am Main

Tel: 0049 69 20353, [email protected], www.jnto.de

Gewaltige Statuen in den Tempeln Todai-ji-Tempel

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Page 12: mach dich SCHLAU

Juni 2010

Das leitet uns dann direkt zu den Fundamen-ten des Buddhismus, welche man wohl ein wenig verstehen muss, um diese Kunstwer-ke zu begreifen. Das würde uns aber hier zu weit führen. Wer nach Japan reist, wird sich sicher auch mit dem Buddhismus befassen.

Rehe. Während des Spaziergangs zum Tempel begegnet man unweigerlich zahmen Rehen und jungen Hirschen. Der Weg zu den Tempeln gleicht einer Wanderung durch ein Gehege. Die Tiere sind aber zutraulich und zu hunderten in den umliegenden Parks. Um einen Euro kann man Futter kaufen, welches, einmal von den Tieren geortet, recht rasch erobert wird. Natürlich gibt es in Nara mehrere Tempel. Einer, der Tempel Kofuku-ji, ist jedenfalls ebenso berühmt und wird derzeit zum Teil wieder rekonstruiert.

Die Tempelanlage besteht nur mehr zum Teil und ist ebenso Weltkulturerbe. Die Besichti-gung am selben Tag mit Todai-ji rundet einen erlebnisreichen Tag in Nara ab. Viele solcher interessanter Tage kann man während einer Reise durch das für uns ein wenig geheim-nisvolle und ferne Land Japan erleben.

Essen. Begonnen wurde der Tag in Nara mit Kaffee und Kuchen, enden soll er mit Tem-pura und Sushi. Diese sind bei uns wohl-bekannt: Tempura sind gebackene Spieße mit Fisch, Gemüse oder Garnelen und be-sonders zu empfehlen – wie überhaupt eine Reise nach Japan und insbesondere der Be-such der Tempelanlagen von Nara. Nähere Informationen beim Japanischen Fremdenverkehrsbüro in Frankfurt. ■

dhas. Wie viele Millionen Fotos wurden da-von wohl schon gemacht! Und wirklich im-posant ist dieser größte Holzbau der Welt. Die Statue des Buddhas ist fast 15 Meter hoch. Interessant, dass es Angaben ver-schiedenster Art gibt: Die Länge der Augen

etwa beträgt 1,02 Meter und die der Ohren 2,54 Meter. Auf den Lotusblüten des Sitzes des Großen Buddhas befinden sich verschie-dene Gravuren, welche die Vorstellung illus-trieren, dass jedes Individuum nicht isoliert existiert, und viele buddhistische Weisheiten.

NARA

Tempeleingang (Vorhalle) Todai-ji

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Juni 2010

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Reportage

hagebau aussenRAUM-Schulungen laufen seit einigen Monaten und werden konsequent fortgesetzt! Konkret ließen sich von den 40 Nieder-lassungen etwa 80 Mitarbeiter seit Februar in Hinblick auf Beratung und

Planung von Garten- und Landschaftsbau schulen. Ziel des hagebau Schulungskonzeptes war es in allen 40 Niederlassungen der aussen-

RAUM-Partner Fachberater für Garten- und Landschaftsbau zu haben.

Vom Verkäufer zum Fachberater!

RAUMaussen

Text: Otto Meixner Fotos: hagebau

Page 14: mach dich SCHLAU

14Juni 2010

Schulung. Ziel des hagebau-Schulungskon-zeptes war es in allen 40 Niederlassungen der aussenRAUM Partner Fachberater für Garten- und Landschaftsbau zu haben. Da-her wurden die zukünftigen Spezialisten der jeweiligen aussenRAUM Geschäftsstellen als Multiplikatoren für ihre Mitarbeiter ausge-wählt. Diese sind dann in der Lage auch ihre Kollegen fachlich weiter zu entwickeln.

Die Schulungsinhalte gehen weit über klassi-sche Produktschulung hinaus. In erster Linie wird allgemeine Kompetenz in Garten- und Landschaftsbau, von der Planung bis zur Verarbeitung theoretisch und praktisch ver-mittelt. Von 17 hagebau-Gesellschaftern mit

40 Niederlassungen nahmen etwa 80 Teil-nehmer an den Schulungen teil. Dies ent-spricht der Regel dass es einen Innendienst- und ein Außendienstmitarbeiter pro Standort geben soll.

Materialien. Die Schulungen fanden über-regional, an verschiedenen Austragungs-orten statt. Mitarbeiter mehrerer hagebau aussenRAUM Partner kommen zu den Schulungen zusammen. Dadurch gelingt es die hagebau-internen Netzwerke weiter auszubauen. Der erste dreitägige Schu-lungsblock fand im Februar/März 2010 statt und behandelte unter anderem die Themen Normen und Richtlinien für Pflasterarbeiten,

Natursteinkunde, Schadensvermeidung bei Pflasterflächen, Verarbeitung von Beton- und Natursteinpflaster in Theorie und Praxis. Die Schulungsteilnehmer haben auch selbst Pflasterflächen hergestellt. Als Vortragender wurde Herr Ing. Gottfried Geiger gewonnen. Er ist Pflastermeister und allgemein beeideter und gerichtlich zertifizierter Sachverständiger in diesem Bereich. Fortsetzung. Der zweite Schulungsblock fand an zwei Tagen statt. Austragungszeit-raum war März und April 2010. Hauptinhalt war die Planung und Gestaltung von Terras-sen und Gartenanlagen. Der Vortragende, Herr Dipl.-Ing. Johann Kaufmann, staatlich befugter und beeideter Ingenieurkonsulent für Raumplanung & Raumordnung vermittel-te anhand von Praxisfotos Möglichkeiten zur

Gestaltung von Terrassen und Gärten und von Materialkombinationen wie Naturstein, Betonstein und Holz. Weiters erlernten die Teilnehmer wie man einfach und schnell eine Gartenplanung durchführen kann und was dabei alles zu bedenken ist um die Erwartun-gen der Kunden zu übertreffen.

Homepage. Weiters werden natürlich lau-fend Produktschulungen mit den Indust-riepartnern durchgeführt. Speziell in den Produktbereichen Licht im Garten, Holz im Garten, Gestaltungselemente und Spielgerä-te schult man die aussenRAUM-Spezialisten um alle Kundenwünsche bestmöglich erfül-len zu können. Unter www.aussenRAUM.net finden Inte-ressierte weitere Informationen und die voll-ständige Liste der aussenRAUM-Partner. ■

AUSSENRAUM

Page 15: mach dich SCHLAU

Reportage

Juni 2010

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Großstadtmetropole im Osten mit westlichem Charme

U-Bahn Stationen wie Kathedralen, Kirchen und Kultstätten in neuem Glanz, geschäftiges Treiben und Besucher überall. So zeigt sich Russlands Hauptstadt mit seinen 8 Millionen Einwohnern und

dem internationalen Flair jedenfalls im Zentrum.

MOSKAU

Text und Fotos: Otto Meixner

Page 16: mach dich SCHLAU

16Juni 2010

MOSKAU

In die Vororte kommt der Besucher der Großstadt kaum und so bleiben Eindrü-cke von Monumentalbauten, kulturellen Ereignissen und wirtschaftlicher Macht. Im Autogeschäft stehen vier funkelnagelneue Rolls-Royce; noch nie wurde so ein geball-tes Angebot in London oder New York ge-sehen. Die feinsten Lebensmittel aus aller Welt sind im Supermarkt erhältlich. Kaufen können das alles nur wenige, aber das ist eine andere Geschichte. Moskau ist also längst auf dem gleichen Standard wie New York oder London.

U-Bahn. Da fällt einem natürlich die U-bahn ein. 1931 wurde mit dem Bau als Teil des ersten 5-Jahresplanes Stalins begon-nen. Viele der durch Abbruch von Kirchen gewonnenen Materialien und Kunstgegen-

stände wurden zum Ausbau der Stationen verwendet. Bis heute werden neue, teils architektonisch interessante Stationen gebaut. Das Streckennetz ist fast 270 km lang und umfasst etwa 165 Stationen. Na-türlich sind nur einige touristische Sehens-würdigkeiten, aber die U-bahn wird täglich von mehr Fahrgästen benutzt als jene in New York und London zusammen.

Roter Platz. Der bekannte Rote Platz ist natürlich eine Hauptattraktion, wo der Kreml, die St. Basilius Basilika und das berühmte Kaufhaus GUM situiert sind. Das Lenin Mausoleum an der Kremlwand wird immer noch von in Schlangen anste-hende Besuchern aufgesucht. Wozu, das weiß man nicht! Die St. Basilius Basilika mit Ihren unzähligen Kapellen innerhalb des

Die Moskauer U-Bahn Die Moskauer U-Bahn

Die U-Bahn wird täglich von mehr Fahrgästen benutzt als jene in New York und London zusammen

Page 17: mach dich SCHLAU

Reportage

Juni 2010

Kirchenraums ist aber ein Muss anlässlich ei-nes Moskauaufenthalts. Auch der Kreml selbst kann besucht werden, Kirchen und Museen ebendort, das Präsidenten- und Parlaments-viertel bleibt aber verschlossen.

Religion. Der neuen Religiosität Russlands entsprechend wurde die ehemalige Christ Er-löser Kathedrale wieder errichtet und inzwi-schen mit Pomp eingeweiht. Sie bietet auch einen guten Ausblick über die Innenstadt. Wer etwas aus der Zarenzeit sehen will muss nach St. Petersburg, doch dies wird eine andere Ge-schichte. So ist Moskau durchaus eine Indivi-dualreisedestination, wenn zuvor alles organi-siert wurde. Man kann dann die Stadt stressfrei genießen, trotz fremder Sprache und einer an-deren Kultur. ■

MACHDICH

➔➔ Für Visum erforderlich: Reisepass 6 Monate

gültig, offizielle Einladung, Versicherung

Antragsdauer mind. 2 Wochen

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z.B.: Razguljay und Kitajgorodskaja Stena

➔➔ Puschkin http://www.cafe-pushkin.ru/en/

Schokoladniza http://shoko.ru/moskva/

Kofemania: http://coffeemania.ru/eng/

Disco Club B2 http://www.b2club.info/

Hard Rock Cafe http://www.hardrock.com/

TiPPS

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Die Moskauer U-Bahn Die Moskauer U-Bahn

Page 18: mach dich SCHLAU

18Juni 2010

Salzburg Nord. Am nördli-chen Stadtrand von Salzburg etablierte sich das Genießer-restaurant Pfefferschiff als eine der führenden kulinari-schen Adressen des Landes. Iris und Jürgen Vigne führen in einem ehemaligen Barock-Pfarrhaus ein romantisches Refugium für anspruchsvollste Genießer.

Drei behagliche Stuben so-wie ein idyllischer Gastgarten bilden den Rahmen für die fantasievolle und weltoffene Küchenlinie des mit drei Gault Millau-Hauben und einem Mi-chelin Stern ausgezeichneten Patrons. Ein besonderer Ge-heimtipp ist die hauseigene Hochzeitskapelle für bis zu 50 Personen.

Pfeffer. Viele Geschichten könnte das barocke 400 Jahre alte Pfarrhaus erzählen: Vom Bauherren Anton Kaufmann, der seinen Reichtum einem Schiff, beladen mit Pfeffer, verdankt bis zur Prominenz, die besonders zur Festspiel-zeit ein und aus geht.

Wer höchsten Gourmetge-nuss mit ehrlicher Gastlich-keit verbinden möchte, ist am nördlichen Stadtrand von Salzburg genau richtig. Vom ersten Moment an sorgen Iris Vigne und ihr sympathisches Team für eine herzliche At-mosphäre, die bestens auf die kommenden kulinarischen Höhenflüge einstimmt.

3 Hauben. Die Basis für die fantasievollen Gerichte des 3-Hauben-Kochs Jürgen Vigne bilden regionale, anre-gend und kreativ verfeinerte Produkte. Empfehlung des Hauses: Lachsforelle in drei Geschmacksvariationen: lau-warm im Orangenfond, im Rauch auf Essiggemüse und gebeizt mit Gurke und Tapi-oka. Frische Fische kommen selbstverständlich aus dem heimischen Gewässer – dem Wallersee.

Kochkurse. Wer ihm gerne über die Schulter schauen möchte, sollte sich nach den Kochkursterminen erkundi-gen. ■

Genießerrestaurant Pfefferschiff

Familie VigneSöllheim 3,

5300 Salzburg/ Hallwang

Öffnungszeiten:Di–Fr 18.00 – 22.00 Uhr

Sa 12.00 – 13.30 Uhr und 18.00 – 22.00 Uhr

Tel: 0662 [email protected]

www.pfefferschiff.at

Ein Ort des Genusses

RESTAURANT PfEffERSCHIff

Restaurant

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Juni 2010

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Eine erste Maibaum-Abbildung findet sich auf einem Gemälde vom bayrischen Maler Hans Donnauer aus dem Jahre 1585. Seither haben weltliche und

kirchliche Organisationen versucht den Brauch zu vereinnahmen.

Die Ursprünge des Maibaum-Aufstellens gehen ins 13. Jahrhundert und auf heidnische Bräuche zurück

Text: Sidney Lam Fotos: Wolfgang R. Fürst

MAIBAUM

Reportage

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20Juni 2010

BRAUCHTUM

Geister austreiben. Mehrmals wurde er auch verboten. Oft geistern Meldungen über Schäden durch das Umschneiden des Mai-baums durch die Medien. Viele Bräuche ran-ken sich um den Maibaum. Das Stehlen des Baumes einer Gemeinde durch eine andere, oder gar das Umschneiden verursacht viel Wirbel im Dorf, manchmal auch immensen Schaden. Zuletzt in Drobollach in Kärnten. Doch eigentlich begann alles ganz friedlich und mit dem Versuch in der Walpurgisnacht, also vor dem 1. Mai die bösen Geister aus-zutreiben. Aber es gibt auch andere Deu-

tungen, jedenfalls hat sich der Brauch des Maibaum-Aufstellens vor allem in Bayern und Österreich erhalten.

Fällen. Schon Wochen vor dem Maibeginn wird meist durch die örtliche Burschenschaft der Baum gefällt und vorbereitet, sorgsam gehütet und festlich verziert. Verschiedenste Regeln gibt es dafür, manchmal ist er bunt bemalt, manchmal glatt poliert. Schließlich gibt es vereinzelt noch das Maibaum-Kraxln. Viele Wettbewerbe ranken sich ums Mai-baumkraxln, etwa Zeitmessen, wer läutet am

schnellsten die oben angebrachte Glocke, oder darf Wurst und Ruhm nachhause bringen. Auch ein Massenkraxln gibt es, 34 Männer auf einem Baum soll der Welt-rekord sein.

Aufstellen. Aber zuerst muss der Baum ja mal aufgestellt werden. Das kann schon Stunden dauern, schließlich müssen sich die jungen, manchmal auch älteren Helfer zwischendurch stärken. Ohne Kran geht es heute nur mehr selten, aber es bleibt dennoch für die Burschenschaft des Or-tes eine Aufgabe. Wo es sie gibt, rückt die Stadtgarde zur Bewachung aus, die Feuer-wehr ebenso. Denn siehe Beginn der Sto-ry, das Fällen des Stolzes einer Ortschaft hat ebenso Tradition. Dafür gibt es sogar Regeln! Doch der Brauch wurde je nach der Gegend und den Gegebenheiten ver-ändert. In Ostfriesland zum Beispiel wird

der Stamm unter Wasser gelagert und jedes Jahr zum Mai wieder hervorgeholt. Hohe Nadelbäume sind dort ja eher selten. Aber es kann auch eine Birke sein, wie oft im Gebiet es Rheins. Eigentlich muss der Baum nur gerade gewachsen und mög-lichst hoch sein. Meist werden die Stämme geschält und mit bunten Girlanden, Tan-nengrün oder Krepp-Papier geschmückt. Andernorts sind sie ohne Verzierung oder werden im Naturzustand mit Rinde belas-sen. Am oberen Ende wird der Baum meis-tens von einem oder mehreren Kränzen und der grünen Baumspitze gekrönt.

Tradition. So ragen nun seit hunderten Jahren anfangs Mai in kleinen Orten und großen Städten Bäume in den Himmel, zu Ehren Gottes sagen die einen, als Anlass für zünftige Traditionstreffen meinen die anderen. ■

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Der Weg ist noch weit Muskelkraft und Technik

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Juni 2010

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Reportage

Die 18 Kleinen Historischen Städte in Österreich

Alte geschichtsträchtige Stadtkerne, heimelige Gassen, hübsche Marktplätze, erhaltene Bausubstanz und Jahrhunderte alte noch benützte Häuser sind die

Hardware der historischen Städte. Die Gastfreundschaft und Freundlichkeit der Einwohner bilden die Software für angenehme Tage in malerischer

Umgebung. Man trifft Schritt für Schritt auf Geschichte und Geschichtchen.

STÄDTEKLEINE HISTORISCHE

Text: Otto Meixner Fotos: KHS

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22Juni 2010

Baden. Mit seinen heilsamen Schwefelther-malquellen und dem angenehmen Schon-klima ist Baden seit Römerzeiten ein gern besuchtes Ziel. Heute punktet die elegante Biedermeierstadt mit modernen Gesund-heits- und Wohlfühlangeboten in stilvollem Ambiente.

Mehr als 4 Millionen Liter naturbelassenes Schwefelthermalwasser mit 32 bis 36 Grad Celsius sprudeln täglich aus den vierzehn na-türlichen Schwefelthermalquellen in Baden.Das „gelb-goldene“ Nass bildet die Grund-lage für wohltuende Badefreuden und ein umfangreiches Kur- und Therapieangebot: Traditionelle Heilbehandlungen wie Schwe-felbäder, Packungen, Massagen und Un-terwassertherapie gehören zum Repertoire der Badener Kurbetriebs GmbH mit dem

Gesundheits- und Kurhotel Badener Hof, der Römertherme und dem Badener Kurzentrum mit dem neuen Kompetenzzentrum für Wir-belsäule und Bewegungsapparat.

Feldkirch. Die entzückendste Kleinstadt Vorarlbergs ist sicher Feldkirch, schon vor 1150 Jahren erwähnt mit seiner Kirche „St. Peter bei den Feldern“. 1218 scheint erstmals die „civitas Veltkilch“ - Stadt Feldkirch auf. Die verkehrsmäßig interessante Lage und das aktive Bürgertum im Mittelalter waren für den rasanten Aufstieg der Stadt entschei-dend. Das gilt auch heute für die Einkaufs-stadt mit dem verkehrsberuhigtem Zentrum.

Andererseits soll noch heute die Gräfin Mont-fort auf der Schattenburg, dem Wahrzeichen der kleinen historischen Stadt, spuken. Die

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KLEINE HISTORISCHE STÄDTE

Biedermeierstadt Baden Feldkirch

Mehr als 4 Millionen Liter Schwefelthermalwasser sprudeln täglich aus vierzehn natürlichen Quellen

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Reportage

Juni 2010

MACHDICH

➔ Städte-Katalog anfordern:

KHS, Stadtplatz 27, 4402 Steyr

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TiPPS

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große Glocke im Katzenturm, einem Rest der alten Stadtmauer, ist die viertgrößte Glocke Österreichs. Das 1493 erbaute Rathaus dien-te früher als Kornhalle und auch als Tuchhal-le. Interessante Fresken erzählen die Ge-schichte der Stadt. Fresken im Siechenhaus und der Magdalenenskirche reichen auch ins 14. Jahrhundert zurück.

Enns. In der Mitte Österreichs liegt Enns umgeben von seiner mittelalterlichen Stadt-mauer und die erste „Cittá Slow“ Stadt Ös-terreichs. Es geht darum die Langsamkeit zu bewahren, den Stress, die Umweltzerstörung hintan zu halten . Während der Erlebnistage vom 9. bis 11. Juli 2010 kann man den Cit-tá Slow Gedanken praktisch erleben, wie das ganze Jahr über in der Kleinen Histori-schen Stadt. 1212 erhielt Enns von Leopold

Feldkirch Enns - historisch Im Kirchenfesnter und real

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24Juni 2010

den VI. das Stadtrecht, vor 3 Jahren war der Beitritt zu den Cittá Slow Städten. Produkte aus der Umgebung sollen angeboten, weite Anlieferung von Gebrauchsgütern vermieden

werden und die historischen Gegebenhei-ten geschützt, aber auch benutzt werden. Der freistehende Stadtturm ist 60 Meter hoch, bietet einen Rundum-Blick und ist das

KLEINE HISTORISCHE STÄDTE

Wahrzeichen seit 440 Jahren. Das Museum Lauriacum zeigt römische Exponate und das einzige in Österreich erhaltene römische De-ckenfresko „Amor und Psyche“.

Judenburg. Ein Motiv aus Judenburg ziert heuer den Katalog der 18 Kleinen Histori-schen Städte! Als wichtigste Handelsstation zwischen Venedig und Wien hat es die eins-tige Kaufmannssiedlung verstanden, sich jenen mediterranen Charme zu erhalten, der aus den alten Tagen venezianischer Händler stammt. Der 500 Jahre alte Stadtturm ist mit 75,66 Meter der höchste freistehende Glockenturm Österreichs und bietet in 42 Meter Höhe eine Aussichtsgalerie mit Rundum-Blick über das ganze Aichfeld. In luftiger Höhe befindet sich

hier auch das modernste Planetarium Euro-pas – bequem zu erreichen mittels gläsernem Panoramalift oder sportlich über 256 Stufen. Das Jesuitenkloster, als großzügiger Vierflü-gelhof 1620 gegründet, ist heute Jugendgäs-tehaus und die ehemalige Jesuitenkirche im Stadtzentrum ein Veranstaltungsort. Museum. Das Puch Museum ist eine Er-lebniswelt für die ganze Familie und lässt die Meilensteine der Fahrzeugentwicklung haut-nah erleben. Das Körblerhaus, ein Bürger-haus mit Rundbogenportal und reizvollem In-nenhof, sowie die Magdalena-Kirche sind mit ihren Fresken und Glasmalereien von größter künstlerischer Bedeutung. Das Stadtmuse-um Judenburg zeigt umfangreiche Samm-lungen zur Geschichte und Kunstgeschichte der Stadt. ■

Judenburg bei Nacht Puch-Museum Judenburg

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25Juni 2010

Städte

REGENSBURGVom Dom zur Wurstkuchl

Sakralbauten. Auf dem Weg in eine Metropole unseres Nach-barn Deutschland fährt man oft bei Regensburg vorbei. Man soll-te sich mal paar Stunden Zeit gönnen, vielleicht sogar mehr, um die schöne Stadt an der Donau zu besuchen. Der Dom mit sei-nen eindrucksvollen Fenstern ist der einzige gotische Sakralbau Bayerns. Das Kreuzrippengewölbe des gotischen Kreuzganges war einst Begräbnisstätte Regensburger Bürger und Domher-ren. Die Allerheiligenkapelle stammt aus dem 12. Jahrhundert.

Allerdings könnte man den ganzen Tag in Regensburg mit dem Studium geschichtsträchtiger Sakralbauten verbringen, auch das alte Rathaus mit dem imposanten Turm aus dem 13. Jahr-hundert fällt dem Besucher schon weitem auf. Zahlreiche Um-bauten haben das Gebäude im heutigen Zustand entstehen lassen. Im 17. und 18. Jahrhundert tagte im aus dem 14. Jahr-hundert stammenden Tanzsaal die Reichsversammlungen und später der Immerwährende Reichstag. Die Gäste- Information befindet sich heute im Erdgeschoss!

Profanbauten. Am südlichen Ende der Altstadt liegt das von der Familie Thurn und Taxis bewohnte Schloss. Es war das ehe-malige Benediktinerkloster St. Emmeram. In Zusammenhang mit der Ablösung der Postrechte erwarb die Familie Thurn und Taxis 1810 das säkularisierte Kloster. Die ältesten Teile stammen aus dem 8. Jahrhundert und stellen somit eines der bedeutendsten deutschen Bauten dar. Ein Besuch des als Museum zugängli-chen Teils ist sehenswert. Im Sommer sind die Festspiele im Hof erwähnenswert.

Die Steinerne Brücke wurde nach elf Jahren Bauzeit 1147 eröff-net und war im Mittelalter lange Zeit die einzige Donaubrücke zwischen Ulm und Wien. Die Porta Praetoria ist etwa 2000 Jah-re alt und geht auf das römische Legionärslager „Castra Regi-na“ zurück. Am südlichen Ende der Steinernen Brücke gab es bereits zu deren Bauzeit eine Garküche und Steinmetze sollen schon damals in dieser Wurstkuchl ihren Hunger gestillt haben. Die heutige „Wurstkuchl“ ist in einem 300 Jahre alten Gebäude und seit Generationen werden selbstgemachte Bratwürstel dort verkauft. ■

Regensburg Tourismus GmbHD-93047 Regensburg, Roter Herzfleck 2

Tel.: 0049 941507/4410 Fax: 0049 941507/[email protected]

www.regensburg.de

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26Juni 2010

Autotest

KIA SORENTO

Mehr Raum Weniger Verbrauch

Gelände. Der neue Kia Sorento ist eine Geländelimousine, bietet also Limousinen-komfort mit dem Erscheinungsbild eines Geländewagens, aber auch einer erhöhten Geländetauglichkeit. Der Begriff Sport Utility Vehicle, SUV, wird dafür mit Recht verwendet.

Ausstattung. Mit der Rückfahrkamera in der Active Pro Ausstattungsvariante ist er in der Stadt leicht einzuparken, das Eco Drive Sys-tem spart Treibstoff und die um 3 cm niede-rere Karosserie verbessert die Aerodynamik auf einen cW-Wert von 0,38. Der Wendekreis wurde ebenso reduziert, wie das Gewicht, immerhin um 215 Kilo infolge der selbsttra-genden Karosserie. Das Dreispeichenlenk-rad wurde bereits zu einem Kia- Markenzei-chen. Der um 32 mm tiefere Boden macht das Einsteigen leichter und das Mitfahren im Sorento macht richtig Spaß, ob des großen

Raumangebots. Es gibt auch eine 7-Sitzer-Variante, für Großfamilien, oder eben einen geräumigen Kofferraum. Der Fahrersitz ist elektrisch höhenverstellbar, beheizbar und für den Lenkkomfort justierbar.

Sicherheit. Es gibt drei Ausstattungslevels, Cool mit allen sicherheitsrelevanten Fea-tures, Active mit den erwähnten Fahrersit-zangeboten, einer Einparkhilfe, Tempomat und Radiofernbedienung, Regensensor und Zwei-Zonen-Klimaautomatik. Die anfangs beschriebene Active Pro Variante hat auch Leichtmetallfelgen und Ledersitze. ■

KIA Austria GmbH Sverigestrasse 5 , 1220 Wien

Tel.: 01 7342900, Fax: /11 E-Mail: [email protected]

www.kia.at/showroom/sorento

Technische Daten:2,2 Liter Turbodieselmotor und 197 PSoder 2,4 Liter Benzinmotor mit 174 PS

6-Gang-Schaltgetriebe oder 6-Stufen-Automatik

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Juni 2010

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Gesundheit

TAISODen Körper stärken – Bewegung einmal anders.

Über 30. Fast alle Menschen über 30 kennen das Phänomen: Man wacht in der Früh auf und spürt seinen Körper mehr als nötig. Es zwackt mal hier, mal da. Oft hat man in dieser Lebens-phase auch mit plötzlich auftretenden gesundheitlichen Themen zu kämpfen, die vorher belanglos waren. Man wächst mehr in die Breite, der Rücken macht die ersten Probleme und das Immun-system ist auch nicht mehr das eines Jugendlichen.

Budo. Im Land der aufgehenden Sonne hat sich das sogenann-te Budo entwickelt. Diese Oberbegriff für japanische Kampf-künste beinhaltet als zentrales Element den DO – den inneren Weg als Methode zur Selbstverwirklichung und Selbstkontrolle.

Was hat nun der durchschnittliche Mitteleuropäer damit zu tun? Wie bei jeder Technik im Budo hat man als Erwachsener eine Wahl. Man kann sich der eigenen Realität und damit seinen kör-perlichen Möglich- oder Unmöglichkeiten stellen – oder auch nicht.

Taiso – den Körper stärken. Im Enshiro Dojo in Wien gibt es neben den klassischen Kampfkünsten Aikido, Iaido und Jodo auch einen leichteren Einstieg in die faszinierende Welt japani-scher Budo-Kultur.

Taiso ist auch und gerade für Untrainierte, Übergewichtige oder jung gebliebene Menschen gut geeignet. Taiso bedeutet "den Körper stärken" und wird im Japanischen als Synonym für alle Arten von Gymnastik verwendet.

Komponenten. Das Taiso im EnShiro Dojo besteht aus Kompo-nenten von Hatha-Yoga, Qi-Gong, Aikitaiso, traditionellen Übun-gen aus der Rücken- und Haltungsgymnastik, und Übungen aus den Bereichen Balance, Atmung und Dehnung. Damit wird der Bewegungsapparat strukturiert und gestärkt, Dehnung und Kraft nehmen zu.

Die Übungen können in verschiedener Intensität ausgeführt wer-den und sollen die TeilnehmerInnen nicht außer Atem bringen. Trotzdem wird der gesamte Körper gefordert und tonisiert.

Der Dojoleiter Wolfgang Fürst: "In meiner über 20jährigen Er-fahrung als Kampfkunstlehrer ist es mir auch wichtig geworden, eine Trainingsform zu entwickeln, die gerade den Menschen hilft, die wenig oder gar nicht trainiert sind oder die etwas für sich tun wollen, denen Kampfkunst aber nicht liegt." ■

Möglichkeiten zum Training und weitere Infos: www.enshiro.com

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28Juni 2010

Gedanken zurCittaslow- Bewegung

STÄDTE MITLEBENSqUALITÄT

Mehr Zeit, Ruhe und Entspannung stehen auf der Wunschliste vieler Menschen ganz oben. Das „schnelle Leben“ in einem Rhythmus, der Körper und Psyche stark fordert oder gar über-fordert, wird oft als verlustreich empfunden.

Unter dem Gütesiegel der Cittaslow-Bewegung machen sich immer mehr Kleinstädte diese Ent-wicklung zunutze und setzen auf Lebensquali-tät fernab der Hektik urbaner Ballungszentren, mit denen sie weder konkurrieren können noch wollen. „Slow“ steht dabei keineswegs für lang-sam oder gar verschlafen, sondern will als Ge-genpol zum englischen „fast“ verstanden wer-den. Menschen, nicht Weltwirtschaft, Mobili-tät und Industrie stehen im Mittelpunkt. Es geht um eine Entwicklung in einem langsamen und angemessenen Tem-po, ohne getrieben zu sein von vermeintlichen Sachzwängen, von Glo-balisierung und Vermas-sung. „Slow“ steht auch für die Erkenntnis, dass das Sichern von Räu-men und Zeiten für ein harmonisches Zusam-menleben von Menschen ein großes Zukunfts-thema ist. Es geht um eine achtsame Entwick-lung in angemessenem Tempo.

Aufbruch ins Schneckentempo. Cittaslow ist eine Vereinigung kleiner Städte bis 50.000 Ein-wohner, die 1999 in Italien gegründet wurde und das Ziel verfolgt, lebenswerte Städte zu erschaf-fen. Die Idee der Cittaslow entwickelte sich aus der Slowfood-Bewegung mit ihrem Credo „Im Mittelpunkt steht der Genuss“. Diese Idee wurde weiterentwickelt und auch auf andere Bereiche des Lebens übertragen. Die Mitgliedsstädte ha-ben einen strikten Kriterienkatalog einzuhalten.

Dazu zählen eine behutsame Infrastrukturpoli-tik, kein zusätzlicher Flächenverbrauch oder die Produktion umweltverträglicher Lebensmittel. Vor allem aber will die „Entschleunigungsbe-wegung“ zum Erhalt der für die jeweilige Stadt typischen urbanen Qualitäten beitragen und die kulturellen Besonderheiten betonen – gegen die Uniformität durch ständig gleiche Ketten oder Schnellrestaurants wie Franchise-Unternehmen oder Fast-Food-Ketten. Das Symbol der Cit-taslows – die orange Schnecke – darf nur be-halten, wer langfristig sozial und ökologisch über den Tellerrand hinaus blickt und agiert. Dies wie-

derum ist nur möglich, wenn es gelingt, ganz nahe mit den Menschen einer Stadt ein neues Bewusstsein und eine neue Wertschätzung zu prägen.

Hinter dem Konzept verbirgt sich auch eine erfolgreiche Marke-tingstrategie. Das inter-national organisierte, kommunale Netzwerk ermöglicht einen wert-vollen gegenseitigen Er-fahrungsaustausch. In dieser langsamen Form

der Globalisierung lernt beispielsweise die ers-te ungarische Stadt Hódmezővásárhely von der Cittaslow-Stadt Enns an der Donau. Derzeit gibt es 133 Cittaslows weltweit.

Zeit fürs Leben, Zeit für Enns. Enns hat sich als erste österreichische Stadt für die Stand-ortstrategie „Slow City“ entschieden und es gelang ihr damit, sich im harten Wettbewerb mit großen Einkaufsstandorten klar abzugren-zen und erfolgreich zu behaupten. Das gelebte Konzept „Zeit fürs Leben, Zeit für Enns“, das auch Zeit für Genuss, Familie, Kultur, Tradition und Erfolg mit einschließt, schlägt sich äußerst

Gabi Pils

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29Juni 2010

Kommentar

positiv in verschiedenen Bereichen nieder. Die Lage schien auf den ersten Blick wenig aussichtsreich. Die Herausforderungen beim Projektstart waren groß: hohe Leerstände bei Mietwohnungen und Geschäftslokalen, das Fehlen kleiner Handwerksbetriebe und Geschäfte im Ort, massive Kaufkraftabflüs-se in den Linzer Zentralraum, ein mitglieder-schwacher Werbe- und Ausstellungsverein, vier bereits gescheiterte Anläufe für profes-sionelles Stadtmarketing sowie ein - diplo-matisch formuliert - sehr fragiles Verhältnis zwischen Politik, (Altstadt-)Wirtschaft und Hausbesitzern.

Überzeugungsarbeit. Über intensive Überzeugungsarbeit im Rahmen von Bür-gerbeteiligung, die Institutionalisierung des Themas in einer Tourismus- und Stadtmar-ketinggesellschaft und vor allem zahlreiche persönliche Gespräche und Kontakte zur Bevölkerung trug die Bewusstseinsbildung für die Cittaslow Philosophie Früchte. So konnten 40 neue Kleinbetriebe in der Stadt angesiedelt werden und die Nächtigungen im Tourismus wurden um 30 Prozent ge-steigert. Zahlreiche Cittaslow-Preise gingen in den Jahren seit Beitritt der Stadt Enns an Künstler der Stadt, etwa an Wiff Enzenhofer

für musikalische Leistungen, Mag. Leingart-ner für das Verwahren von Römerfunden und Herbert Walzl für schriftstellerische Leistun-gen. Ebenso prämiert wurde die Idee einer Architektengruppe in einzigartigen Räumen, etwa in den Stadtturm von Enns, Hotelzim-mer einzubauen.

Neben Enns vor bereits 3 Jahren ist auch Hartberg und Horn der Cittaslow Organisa-tion beigetreten und gemeinsam sucht man den Gedanken voranzutreiben, dass der Mensch im Zentrum aller städtischen Aktivi-täten stehen soll und nicht Systeme geschaf-fen werden, an welche sich der Mensch an-passen soll. Besuchen Sie Cittaslow Städte um so diese Bestreben zu unterstützen! ■

Dr. Gabi Pils ist Tourismus-und Stadtmarke-tingchefin der Cittaslow-Stadt Enns.

Fremdenverkehrsamt Ennswww.tse-enns.at

Fremdenverkehrsamt Horn www.horn.gv.at

Femdenverkehrsamt Hartbergwww.hartberg-tourmismus.at

Geschäftsstraße in Enns Hauptplatz Horn

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30Juni 2010

Hotelempfehlungen

Hotel Kitzhof – Kitzbühel

Schwarzseestraße 8-10, 6370 Kitzbühel, Tel.: 05356 63211/0, Fax: 05356 63211/[email protected], www.hotel-kitzhof.com

Erzherzog Johann – Bad Aussee

Kurhausplatz 62, 8990 Bad Aussee,Tel.: 03622 52507 0, Fax: 03622 52507 [email protected], www.erzherzogjohann.at

Hotel Löver – Ödenburg

Varisi ut 4, 9400 Sopron, UngarnTel.: 0036 / 99 888 [email protected] www.danubiushotels.com

Nur fünf Gehminuten von Kitzbühels Ortszentrum und unmittel-bar am Stadtpark liegt der vergrößerte und modernisierte Kitzhof mit weitem Ausblick über die Türme der Stadt. Hahnenkamm, Kitzbüheler Horn, Aquarena-Erlebnisbad und Golfklub Schwarz-see sind in unmittelbarer Umgebung. Eine schöne Gartenanlage, hauseigenes Indoorpool, Saunas und Fitnessbereich ergänzen die dekorativ gestalteten Zimmer und Suiten. Restaurants, Bars und Vinothek sind ebenfalls vorhanden, erwähnenswert ist das Angebot der exklusiven JUST PURE Kosmetik aus München.

Wenn ein Hotel in Österreich für einen Kurzaufenthalt oder eine Relaxing-Woche zu empfehlen ist, dann das im Ortszentrum von Bad Aussee gelegene “Erzherzog Johann”. Die Zirben-Ju-niorsuiten sind geräumig, praktisch eingerichtet, mit Südbalkon ausgestattet und bestens gepflegt. Das 500 m² große Spa ist ein Ruhepol im Haus, verfügt über 4 verschiedene Sauna- oder Dampfräume, Ruheraum und Behandlungsmöglichkeiten. Die erweiterte Halbpension wird morgens und abends durch Köst-lichkeiten aufgewertet.

Das Hotel liegt nahe dem Neusiedlersee, praktisch im Wald und ist ein Ort der Ruhe und Entspannung. Es wird bestens unga-risch und österreichisch aufgekocht. Das Angebot an sportlichen Freizeitbeschäftigungen und an Beautybehandlungen ist interes-sant. So auch die Preise, denn diese sind ungleich günstiger als in den Orten rund um den Neusiedlersee. Mit Auto fährt man von Eisenstatdt eine gute halbe Stunde und nicht zu vergessen ist die bezaubernde Altstadt von Sopron.

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31Juni 2010

Hotelempfehlungen

Schlosshotels und Herrenhäuser Moosstraße 60, 5020 Salzburg Telefon: 0662 830681-41, Fax: 0662 [email protected], www.schlosshotels.co.at

Designhotel Schgaguler

Dolomitenstraße 2, 39040 Kastelruth, ItalienTel.: 0039 471 [email protected], www.schgaguler.com

Stiegenwirt – Schärding Schlossgasse 2–6, 4780 SchärdingTel. 07712 [email protected] www.stiegenwirt-schaerding.at

Die Bandbreite dieser Kooperation spannt sich von rustikalen Burganlagen über Herrenhäuser und Stadtpalais bis zum feuda-len Märchenschloss. Unter den Mitgliedern aus Österreich und den ehemaligen Kronländern (Italien, Ungarn, Slowenien, Tsche-chien, Slowakei und Kroatien) finden sich neben Hotels der 3- bis 5-Sterne-Kategorie auch einige romantische Restaurants. Gleich ist ihnen allen der Charme ihrer Jahrhunderte alten historischen Geschichte und die sehr persönliche Note.

Schgaguler ist das Designhotel in Südtirol und bietet Wellness-urlaub im ART & SPA Hotel in Kastelruth auf der Seiser Alm. Das Dolomiten Wellness-Hotel ist im Sommer ideal für einen Wan-derurlaub in den Dolomiten, die geführten Wanderungen mit Hausherrn Schgaguler sind ein einzigartiges Urlaubserlebnis. Ein weiteres Highlight in den Südtiroler Alpen ist ein Golfurlaub in den Bergen, . Auch, wer schon jetzt an den Winterurlaub denkt, dem sei der Skiurlaub auf der Seiser Alm, sowie Skitouren im Skikarusell Dolomiti Superski in dem Weltnaturerbe der Dolomi-ten empfohlen.

100 Jahre Stiegenwirt!

Schärding ist immer einen Besuch wert. Der Stiegenwirt, seit 100 Jahren im Besitz der Familie Schneeberger, bietet kosten-günstige Zimmer im Zentrum der Stadt neben dem Rathaus. Empfehlenswert die bodenständige Küche, eine Sauna bietet Entspannung und Schärding ein traumhaftes Ortsbild.

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32Juni 2010

Hotelempfehlungen

Hotel Excelsior – Südtirol

39030 St. Vigil/Enneberg, ItalienTel.: 0039 474 [email protected], www.myexcelsior.com

Genießerhotels und Restaurants

Bergstraße 12, 5020 SalzburgTel.: 0662 822127, Fax: 0662 [email protected], www.geniesserhotels.com

Sporthotel Sillian – Osttirol

9920 Sillian, OsttirolTel.: 04842 [email protected]

Ein Outfit mit viel Charme und einzigartigem Style macht das Ex-celsior Ressort zu etwas Besonderem. Mit 49 Zimmern genießt man private Atmosphäre und wohnt im mit edlen Materialien ausgestatteten Zimmer. Über Geschmack im Excelsior lässt sich nicht streiten, dafür spricht auch die Küche. Ist doch Küchen-meister Rino De Candido einer der Besten des Landes. Das Ex-celsior in Südtirol bietet rundum Erholung für Leib und Seele und im 4-Stöckigen Wellness – Schloss „Castello di Dolasilla“ kann man Romantik vom Feinsten erleben. Das ist exklusiver Wellnes-surlaub in Südtirol von seiner schönsten Seite.

Außergewöhnliche Qualität im Bereich Küche und Weinkeller ist die verbindende Klammer der Kooperation "Genießerhotels & -restaurants", deren meist vielfach ausgezeichneten Mitglieds-betriebe überdies durch eine sehr familiäre Atmosphäre geprägt sind. Darüber hinaus ist Individualität eine der herausragenden Stärken dieser österreichischen, Südtiroler und Schweizer 4- und 5-Sterne-Hotels, die durchwegs zu den Leitbetrieben ihrer jeweiligen Region zählen.

Die Dolomiten Residenz, Sporthotel Sillian, in Osttirol startet nach großzügigem Ausbau voll durch. Die Lage zwischen dem Deferegger Gebirge und den Sextner Dolomiten erlaubt Som-merurlaub auf höchstem Niveau. Für Wanderer, Sportler, Ruhe-suchende, Familien mit Kinder, für jeden gibt es hier etwas zu finden. Familienfreundlich ist auch der Wellnessbereich auf 3000 m2 ausgestattet, die Hälfte davon als Indoorbereich. Verschie-denste Kuren, etwa eine Original Osttiroler Latschenkiefer-Kur wird angeboten. Hervorstechend aber ist das südliche Flair des Hauses und die Osttiroler Gastfreundschaft der Mitarbeiter.

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Blumenkorso auf See und Straße

Der Höhepunkt wird der Autokorso in Bad Aussee und der anschließende Bootskorso auf dem Grundlsee sein. Heuer war der Altausseersee dran. Zahlreiche Veranstaltungen in dieser

Festwoche bringen zehntausende Besucher in die Region.

NARZISSENfEST

Text und Fotos: Otto Meixner

Reportage

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34Juni 2010

Mariazell. In den Fünfzigerjahren hat-te die kleine Stadt Mariazell die Idee im Frühling die Pracht blühender Narzissen zu nutzen, diese Idee wurde aber vom Aus-seerland aufgenom-men und im Frühling 1960 wurde das erste Narzissenfest für die Gäste der Region ver-anstaltet. Somit wird nächstes Jahr bereits das 52. Fest veran-staltet und zwar vom 2. bis 5. Juni 2011.

Weisse Pracht. H u n d e r t t a u s e n d e Narzissenblüten tra-gen alljährlich zur Krönung des traditi-onellen Blumenfestes bei. Für die Herstel-lung der prächtigen Figuren werden die strahlendweißen Nar-zissen von Hand ge-pflückt, das Pflücken schadet den Pflanzen nicht. So bleibt der Zwiebel mehr Kraft zur Fortpflanzung für das nächste Jahr. Beim Pflücken der weißen Pracht und bei der Herstellung der Figuren arbeiten rund 3.000 freiwillige Helfer mit.

Unzählige Arbeits-stunden stecken in den kunstvollen Narzissenfiguren, die alljähr-lich beim traditionellen Narzissenfest dem begeisterten Publikum präsentiert werden. Als ersten Schritt sucht der Korsoteilnehmer nach einem kreativen Motiv. Dann wird die Figur – zumeist maßstabsgetreu – berechnet und geformt.

Die Motive werden entweder aus einem Holz- oder Baueisengestell gefertigt und mit einem sogenannten Sechskantengeflecht aus Drahtgitter überzogen. In dieses Ge-

flecht werden kleine Büscherl von Narzis-sen gesteckt. Dadurch entsteht ein beson-ders schöner pelziger Effekt. Bis zu 80.000 Narzissenblüten finden in einer einzigen Figur Verwendung . Erst kurz vor dem Fest und meist auch noch in der Nacht davor entstehen die kunstvoll gefertigten Blüten-Kunstwerke. Die Steckarbeiten wer-den an einem kühlen Ort durchgeführt. An einem Motiv arbeiten oft bis zu 20 Personen. Die Figuren werden von einer Fachjury bewertet und prämiert.

Kinder. Die Ausseer Kinder sind hier eben-so im Einsatz wie zahl-reiche Urlaubsgäste. Unter fachkundiger Anleitung pflücken, gestalten und stecken Narzissenfest-Besu-cher an einer Figur mit. Diese nimmt am Auto- und Bootskorso teil. In Ihren Ausseer Trachten repräsentieren die Kin-der aus dem Ausseer-land-Salzkammergut die Ausseer Volkskul-tur. Sie lernen Lieder, Tänze und Gedichte, führen diese den Gäs-ten vor und bereichern so das tradionelle Nar-zissenfest. ■

Narzissenfestverein

8990 Bad Aussee, Bahnhofstraße 132 Tel.: 03622 52273

[email protected]

NARZISSENfEST

Page 35: mach dich SCHLAU

35Juni 2010

ENERGIE-SPAREN

Tipps und Tricks zum Energiesparen im Haus, in der Wohnung und beim Auto

TIPPS & TRENDS

Interessante Hoteltipps, neues aus Kunst und Kultur

GESUNDHEIT

Laa an der Thaya, Thermen in Österreich, Sonne und Sport

UNGARN

Pécs – Kulturhauptstadt 2010 Franz-Liszt-Jahr 2011 Budapest – Charme und Kultur

SICHERHEIT

Informationen zu relevanten Sicherheitsthemen und Angeboten der Telekom

Impressum Herausgeber, Verleger, Eigentümer: Sidney Lam

Chefredaktion und Anzeigenleitung: Otto Meixner / Redaktion: Mag. Wieslaw Nawracaj, Barbara Schuh Kleistgasse 21/11, 1030 Wien / Tel. 0681 20368722 / [email protected] / www.machdichschlau.at

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MACHDICH

VorschauJuli 2010

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