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2 Oldie Markt 08/04 Plattenbörsen 2004 Plattenbörsen Datum Stadt/Land Veranstaltungs-Ort Veranstalter / Telefon Die Veröffentlichung von Veranstaltungshinweisen auf Schallplattenbörsen ist eine kostenlose Service-Leistung von Oldie-Markt. Ein Anspruch auf Veröffentlichung in obenstehendem Kalender besteht nicht. Schallplattenbörsen sind seit einigen Jahren fester Bestandteil der europäischen Musikszene. Steigende Besucherzahlen zeigen, daß sie längst nicht mehr nur Tummelplatz für Insider sind. Neben teu- ren Raritäten bieten die Händler günstige Second-Hand-Platten, Fachzeitschriften, Bücher, Lexika, Poster und Zubehör an. Rund 250 Börsen finden pro Jahr allein in der Bundesrepublik statt. Oldie-Markt veröffentlicht als einzige deutsche Zeit- schrift monatlich den aktuellen Börsen- kalender. Folgende Termine wurden von den Veranstaltern bekanntgegeben: 31. Juli München Kolpinghaus Werner Stoschek (085 09) 26 09 7. August Odder/Dänemark Pakhuset Torrec (00 45) 86 53 13 68 21. August Beverungen Glitterhouse-Garten Glitterhouse (052 73) 36 36 0 28. August Leipzig Uni Mensa First&Last (03 41) 699 56 80 29. August Berlin Velodrom First&Last (03 41) 699 56 80 4. September Karlsruhe Badnerlandhalle Wolfgang W. Korte (061 01) 12 86 62 4. September Hamburg Uni Mensa WIR (051 75) 93 23 59 4. September Erfurt Thüringerhalle Iris Lange (056 59) 73 24 4. September Salzburg/Österreich Kleingmainer Saal Werner Stoschek (085 09) 26 09 5. September Aschaffenburg Mainfrankenhalle Wolfgang W. Korte (061 01) 12 86 62 5. September Braunschweig Mensa WIR (051 75) 93 23 59 5. September Dresden Kulturpalast Iris Lange (056 59) 7324 5. September Essen Grugahalle ReRo (02 34) 30 15 60 5. September Passau Eishalle Werner Stoschek (085 09) 26 09 5. September Budapest/Ungarn Petöfi Csarnok Imre Öcsai (00 36) 12 69 02 32

Magazin Ausgabe 2004-08 08-20… · Radio abgeschlossen. Inhalt: Der Aufbau eines speziellen Hip-Hop Kanals, bei dem der Rapper ab Herbst Gastgeber einer eige-nen Show werden wird

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Page 1: Magazin Ausgabe 2004-08 08-20… · Radio abgeschlossen. Inhalt: Der Aufbau eines speziellen Hip-Hop Kanals, bei dem der Rapper ab Herbst Gastgeber einer eige-nen Show werden wird

2 Oldie Markt 08/04 3Oldie Markt 08/04

Plattenbörsen 2004

Plattenbörsen

Datum Stadt/Land Veranstaltungs-Ort Veranstalter / Telefon

Die Veröffentlichung von Veranstaltungshinweisen auf Schallplattenbörsen ist eine kostenlose Service-Leistung von Oldie-Markt.Ein Anspruch auf Veröffentlichung in obenstehendem Kalender besteht nicht.

Schallplattenbörsen sind seit einigen Jahren fester Bestandteil der europäischen Musikszene. Steigende Besucherzahlen zeigen, daß sie längst nicht mehr nur Tummelplatz für Insider sind. Neben teu-ren Raritäten bieten die Händler günstige Second-Hand-Platten, Fachzeitschriften, Bücher, Lexika, Poster und Zubehör an. Rund 250 Börsen finden pro Jahr allein in der Bundesrepublik statt. Oldie-Markt veröffentlicht als einzige deutsche Zeit-schrift monatlich den aktuellen Börsen-kalender. Folgende Termine wurden von den Veranstaltern bekanntgegeben:

31. Juli München Kolpinghaus Werner Stoschek (085 09) 26 09

7. August Odder/Dänemark Pakhuset Torrec (00 45) 86 53 13 68

21. August Beverungen Glitterhouse-Garten Glitterhouse (052 73) 36 36 0

28. August Leipzig Uni Mensa First&Last (03 41) 699 56 80

29. August Berlin Velodrom First&Last (03 41) 699 56 80

4. September Karlsruhe Badnerlandhalle Wolfgang W. Korte (061 01) 12 86 62

4. September Hamburg Uni Mensa WIR (051 75) 93 23 59

4. September Erfurt Thüringerhalle Iris Lange (056 59) 73 24

4. September Salzburg/Österreich Kleingmainer Saal Werner Stoschek (085 09) 26 09

5. September Aschaffenburg Mainfrankenhalle Wolfgang W. Korte (061 01) 12 86 62

5. September Braunschweig Mensa WIR (051 75) 93 23 59

5. September Dresden Kulturpalast Iris Lange (056 59) 7324

5. September Essen Grugahalle ReRo (02 34) 30 15 60

5. September Passau Eishalle Werner Stoschek (085 09) 26 09

5. September Budapest/Ungarn Petöfi Csarnok Imre Öcsai (00 36) 12 69 02 32

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2 Oldie Markt 08/04 3Oldie Markt 08/04News

News • News • News • News • News • News • News* Graham Parsons wurde am 9. Juli in der Santa Barbara Bowl und am 10. Juli im Los Angeles Universal Amphitheatre durch ein Konzert geehrt, das zum einen an seinen 30. Todestag erinnern und zum anderen Geld für das Musicians Assistance Program einspie-len sollte, das versucht, drogen- und alkohol-süchtigen Musikern zu helfen. Initiatorin des Ganzen war seine 36-jährige Tochter Polly, die dieses Event seit Jahren plante und solche Größen wie Keith Richards dazu bewegen konnte, dabei mitzumachen. Vor allem die Begegnung mit Richards zeigt, wie sehr der Name von Parsons nach wie vor für Wehmut und Verehrung sorgt: „Ich traf Richards zufällig bei einem Konzert der Rol-ling Stones backstage und bevor ich etwas sagen konnte sagte er: Du bist der Beweis, dass etwas von den Genen von Gram übrig geblieben ist. Als ich ihn dann auf dieses Konzert ansprach, erwiderte er: Wenn ich das für jemanden machen würde, dann für Gram und Dich.“ Unter den anderen Musi-kern waren Norah Jones, Lucinda Williams, Dwight Yoakam und Steve Earle, um nur ei-nige des beeindruckenden Teilnehmerfeldes zu nennen. Earle spielte die selten gehörte Parsons-Komposition My Uncle, die jener für die Flying Burrito Brothers geschrieben hatte. Das Lied, das sich gegen den Vietnam Krieg wendet, kommentierte Earle mit den Worten: „Es kann gut sein, dass uns allen in der Zukunft wieder einmal ein Einzie-hungsbefehl droht.“ Am Ende wird die ange-sprochene Organisation wohl mit 50-70.000 Dollars rechnen können.* Courtney Love feierte am 9. Juli einen ausgesprochen üblen 40. Geburtstag. Zu-erst wurde sie in Los Angeles von einem Richter zu einer zwangsweisen Vorführung verurteilt, weil sie nicht vor Gericht er-schien, wo gegen sie wegen einer tätlichen Beleidigung verhandelt wurde. Zum zweiten wurde in New York Polizei zu ihrem Appar-tement gerufen, weil angeblich aus diesem Bierflaschen auf die Straße geworfen wur-den. Und schließlich wurde sie mit Hand-schellen auf einer Trage ins New Yorker Bellevue Hospital transportiert, wo sie eine Notfalloperation wegen einer Fehlgeburt zu überstehen hatte.* Eminem und sein Label Shady Records haben einen Vertrag mit Sirius Satellite Radio abgeschlossen. Inhalt: Der Aufbau eines speziellen Hip-Hop Kanals, bei dem der Rapper ab Herbst Gastgeber einer eige-nen Show werden wird.* Marianne Faithfull hat ein neues Album aufgenommen, das am 14. September auf den Markt kommen sollen. Es produzierte

Kollegin PJ Harvey und sie sang unter anderem drei Kompositionen von Nick Cave ein.* Rick James will in diesem Jahr ein Come-back starten. Auf einer Doppel-CD sollen 30 neue Kompositionen vertreten sein. Allerdings gibt es bislang weder ein Veröf-fentlichungs-Datum noch eine Plattenfirma, bei der das Werk erscheinen soll.* Smile, das legendärste Album der Beach Boys, das ihr Mastermind Brian Wilson 1966 quasi im Alleingang konzipierte und mit Sessionmusikern aufnahm, das aber dann wegen des Widerstandes seiner Kollegen und der Plattenfirma nie erschien, soll jetzt endgültig Ende September auf den Markt kommen. Allerdings nicht in der Original-version, sondern Brian Wilson nahm das gesamte Material neu auf. Nachdem er sein neuestes Studio-Album Gettin ̓In Over My Head vor kurzem veröffentlicht hat (siehe Kritik in diesem Heft), stürzte er sich voll in diese Arbeit. Inwieweit seine Fassung an das Original herankommt oder es gar über-trifft, wird freilich schwer zu beurteilen sein, weil niemand außer ihm das damalige Gesamtwerk kennt.* David Bowie hat nach seiner Einlieferung ins St. Georg Krankenhaus zu Hamburg we-sentlich mehr Glück gehabt, als es zunächst bekannt gegeben wurde. Tatsächlich handel-te es sich bei der Krankheit nicht, wie zu-erst konstatiert, um eine Nervenerkrankung, sondern um eine handfeste Herzattacke, die ihn zu einer längeren Pause zwingt, so missmutig er dies aufgrund des bislang gu-ten Verlaufs seiner Tour auch kommentierte. Tatsächlich kursieren sogar Gerüchte, dass er nicht nach seiner Entlassung nach New York zu seiner Familie geflogen ist, sondern tatsächlich nach Miami in eine Spezialklinik für Herzerkrankungen. Derzeit ist es völlig unsicher, ob und wann er die abgebrochene Tour fortsetzen wird.* Garbage legen derzeit letzte Hand an ihr neustes Album frontsize=“3“>Hands On A Hard Body, den Nachfolger für das 2001er Opus Beautiful Garbage an. Zwar existiert noch kein fester Veröffentlichungstermin, aber Shirley Manson hat auf der offiziellen Homepage der Band bereits eine Liste mit 14 Songs veröffentlicht, die auch in der Reihen-folge bereits festgelegt zu sein scheinen.* Frank Zappa erlebt derzeit ein echtes Comeback, zumindest auf CD. Tatsächlich eröffnet Joe s̓ Corsage, das in Kürze auf den Markt kommen wird, eine Serie von viel-leicht sogar 40 CDs, die seine Witwe Gail nach und nach herausbringen wird. Die erste Platte dieser Reihe enthält Demos aus dem

Jahr 1965, also vor dem ersten Album der Mothers Of Invention, Freak Out, das zudem noch durch Ausschnitte aus einem Interview von dieser Zeit ergänzt wird. Die anderen Platten der Serie werden unveröffentlichtes Studio-Material, fertige Alben und Live-Mitschnitte enthalten.* Oasis haben die Lehren aus ihrem Auftritt auf dem Glastonbury Fayre-Auftritt gezo-gen, wo die zwei neuen Songs vom Publikum mit Nichtbeachtung gestraft wurden. Darauf reagierte man drakonisch und vernichtete sämtliche Stücke, die man zuvor für das geplante neue Album bereits eingespielt hat-te. Obwohl Noel Gallagher die Platte noch in diesem Jahr auf den Markt bringen will, kommentierte er diesen Sinneswandel so: „Wir müssen endlich entscheiden, welche Platte wir eigentlich aufnmehmen wollen.“* Syreeta Wright, die frühere Ehefrau von Stevie Wonder und Sängerin des Nr.-1-Hits With You Iʼm Born Again 1980 zusammen mit Billy Preston, starb mit 58 Jahren am 6. Juli nach einem zweijährigen Kampf gegen Knochenmark-Krebs. Die als Rita Wright geborene Sängerin arbeitete eigentlich als Sekretärin bei Motown, ehe sie von dem Autorenpaar Ashford&Simpson ins Studio geholt wurde. Zeitweise war sie sogar als Nachfolgerin von Diana Ross bei den Sup-remes im Gespräch.* Madonna heißt jetzt Esther. Hintergrund des Namenswechsels ist ihr religiöses En-gagement bei einer Sekte.* Iggy Pop & The Stooges haben bei ihrem Konzert in Berlin 70 Minuten lang bewiesen, warum sie zu den wichtigsten Wegbereitern des Punk gezählt werden. Da gab es alles zu sehen, was den Amerikaner aus Detroit in seinen frühen Jahren zu einem der wahren wilden Männer der Rockmusik werden ließ. Zwar hielt er sich bei der Bühnenshow zu-rück, aber dafür hielt die Musik alles, was man sich von ihr versprach.* Duran Duran stricken weiter an ihrem Comeback. Nachdem das letzte Album der New Romantics-Originale groß einschlug – zumindest in England – legt man jetzt in Kürze nicht nur ein neues Werk nach, son-dern man wird wohl auch in Deutschland einige Konzerte absolvieren.* Paul McCartney hat bei seinem Auftritt bei dem Glastonbury Fayre-Festival wieder einmal alle Zweifler überzeugt. Sowohl sei-ne Solo-Hits als auch altes Beatles-Material wurde von den Fans in gleicher Weise beju-belt und Macca zeigte sich nicht nur stimm-lich in Bestform, sondern präsentierte sich auch als entschlossener Rocker, der durchaus seine harte Seite präsentierte.

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4 Oldie Markt 08/04

6 Various Artists 72,15 € Jazz am Rhein (M-/M-) Columbia SMC 74334 (D)

7 Blossom Toes 69,94 € We Are Ever So Clean (M-/M-) Polydor 184 121 (67/D)

8 Shape Of The Rain 66,78 € Riley, Riley, Wood & Waggett (Foc, M/M-) Neon RCA NE 7 (71/UK)

9 Bakerloo 62,99 € Same (Foc, M-/M-) Harvest SHVL 762 (69/UK)

10 Benny Quick 58,47 € Motorbiene (7“, VG+/M-) Columbia C 22196 (62/D)

11 Reinhard Mey 53,27 € Die 3 Musketiere (EP, M-/M-) Xenophon X-T 75495 (66/D)

12 Battered Ornaments 51,77 € Mantle Piece (Foc, VG+/VG+) Harvest SHVL 758 (69/UK)

13 Samurai 48,83 € Same (Foc, M-/M-) Greenwich GSLP 1003 (71/UK)

Top 20/40

1 Dark - Round The Edges 1840,80 € (2/98)SIS-0102 (72/UK)

2 Bent Wind - Sussex 1664,94 € (2/98)Trend T-1015 (69/CA)

3 Elvis Presley - Golden Boy 1362,42 € (5/96)RCA 25037 (65/CH)

4 Paternoster - Same 1362,41 € (4/01)CBS S 64958 (72/OE)

5 Dog That Bit People - Same 1312,31 € (3/95)Parlophone PCS 7125 (71/UK)

6 Johnny Burnette & The RockʻnʻRoll Trio - Same 1136,42 € (5/00)Coral CRL 57080 (57/US)

7 Frank Zappa - FZ 25 - Zappaween 942,02 € (12/93)Rykodisc MSI PROM-1 (88/JP)

8 Can - Monster Movie 910,16 € (5/99)Music Factorx SRS 001 (69/D)

9 The Beatles - Impression 887,00 € (5/94)Deutsche Buchgemeinschaft Odeon 6086 (65/D)

10 C. A. Quintet - Trip Thruʻ Hell 876,87 € (11/95)Candy Floss CF 7764S (64/US)

11 Langʻsyne - Same 844,99 € (2/94)Düsselton TS 2737 (76/D)

12 The Beatles - Same (13 PicDisc-Box) 837,80 € (2/97)London Wavelenght (Limited Edition)

13 The Beatles - Help 820,97 € (2/96)Odeon (gelb) 984008 (65/D)

14 The Beatles - Second Album 798,43 € (3/92)Odeon ZTOX5558 (Exportausgabe, 64/D)

15 Svanfriddur - Whatʻs Hidden There 784,75 € (5/94)Privatpressung (72/UK)

16 Fleur de Lis - Facing Morning 771,96 € (5/95)Qualisound US 403 SLP (71/DK)

17 Rolling Stones - Promotional Album 751,37 € (7/96)London RSD-1 (69/US)

18 Rolling Stones - Big Hits 720,67 € (11/98)Fonoring Decca SFGLP 78299

19 Rolling Stones - Album Play (EP) 690,81 € (11/94)Decca DCD 81500 (68/D)

20 Open Mind - Same 651,03 € (10/99)Philips SBL 7893 (69/UK)

21 Chicken Bones - Hardrock in Concert 639,29 € (12/97)Procom 027606 (76/D)

22 Metronic Underground - Illusion 637,24 € (5/97)Privatpressung (80/D)

23 Dogfeet - Same 625,82 € (2/93)Reflection REL 8 (70/UK)

24 Five Royals - Rockinʻ Five Royals 625,67 € (1/97)Apollo LP 488 (54/US)

25 The Beatles - Please Please Me 576,21 € (5/00)Odeon ZTOX 5550 (Esportpressung 63/D)

26 The Beatles - Same 561,92 € (12/96)Clubpressung Odeon 6279 (65/D)

27 Rolling Stones - Aftermath & Out Of Time 552,38 € (4/99)Decca 25014 (67/CH)

28 Missus Beastly - Same 552,36 € (9/96)CPM LPS 002 (70/D)

29 Freedoms Children - Astra 546,54 € (6/00)Parlophone PCSJ(D) 12066 (70/ZA)

30 The Beatles - The Collection 530,33 € (5/93)MFSL 1-101-114 (82/US)

31 Hunger - Strictly From Hunger 525,06 € (9/00)Public P 1006 (70/US)

32 Leafhound - Growers Of Mushroom 519,77 € (10/99)Decca SKL 5094 (71/UK)

33 Gäa - Auf der Bahn zum Uranus 489,50 € (4/01)Kerston FK 60514 (73/D)

34 Rolling Stones - Original Master Recordings 480,44 € (5/93)MFSL 1-161/170 (84/US

35 The Beatles - Butchercover 478,90 € (2/91)Capitol 2553 (66/US)

36 The Beatles - Same (Clubpressung) 463,23 € (3/00)Deutscher Schallplattenclub E 043 (64/D)

37 Rolling Stones - Flowers 461,30 € (10/96)Decca Spezial Edition 25084 (67/CH)

38 Irish Coffe - Same 444,35 € (3/95)Triangle 920 321 (72/BL)

39 Johnny Burnette Trio - RockʻnʻRoll (EP) 444,82 € (5/96)Coral 94071 (56/D)

40 Kaputter Hamster - Same 435,21 € (9/92)Privatpressung e-PA Records 10-2009 (74/D)

Die ewigen Price-Charts nennen die 40 teuersten Platten, die in Oldie-Markt Aukti-onen seit Auktion 94 gehandelt worden sind. In der Klammer steht das Heft, in dem die Platte in den Top 20 (siehe links) geführt wurde.

Die ewigen Price-Charts

Top 40

1 Elvis Presley 160,02 € Sings Christmas Songs (EP, M-/VG) RCA EPA 4108 (D)

2 Grall 124,44 € Same (M-/M-) Metronome MLP 15393 (71/D)

3 Petards 96,20 € Same (+ Poster, M/M-) Liberty LBS 83204 (69/D)

4 The Animals 89,72 € Early Animals (EP, M-/VG+) Decca DX 2394 (66/D)

5 Ambrose Slade 75,48 € Beginnings (M-/M-) Fontana STL 5492 (69/UK)

Die teuersten Platten des Monats:

Top 20 Juli

14 Arzachel 46,95 € Same (VG+/M-) Bellaphon BLPS 19113 (72/D)

15 Harmonia 44,26 € Deluxe (M/M-) Brain Metronome 1073 (75/D)

16 Black Sabbath 41,57 € Master Of Reality (+ Poster, M-/M-) Vertigo Phonogram 6360 050 (71/UK)

17 The Beatles 38,06 € Die zentrale Tanzschaffe (M-/M-) Hör zu SHZE 117 (63/D)

18 Humble Pie 37,91 € As Safe As Yesterday Is (M-/M-) Immediate IMSP 025 (69/UK)

19 Blue Cheer 36,69 € Outside Inside (Foc, M-/M) Philips 852 120 BY (68/D)

20 Iron Butterfly 36,67 € In-A-Gadda-Da-Vida (M/M-) Atlantic Polydor 588116 (68/UK) Für die Preishitparade wurde die abgelaufene Oldie-Markt Auk-tion 309 ausgewertet. Der fettgedruckte Preis gibt das gemittelte Gebot und damit den tatsächlichen, aktuellen Marktwert (nicht identisch mit dem Durchschnittsgebot der abgelaufenen Auktion) an. Bootlegs, Memorabilia, Videos und Plattenpakete finden keine Berücksichtigung.

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6 Oldie Markt 08/04 7Oldie Markt 08/04Labelkunde/ Impressum

08/04Nr. 288 August 2004

27. Jahrgang

Herausgeber: Martin ReicholdRedaktion: Martin Reichold

Internet: http://www.oldiemarkt.com

Fotografie: Willi KuperComputerworks: Computer Communication Mitarbeiter: Dirk Hamelmann, Frank Küster,

Bernd Vogel, Kurt Wehrs

Mitarbeiter Spezialgebiete:Reinhold-Paul Grandke (Petards), Wolfram Hagspiel (Kinks), Christian Suchatzki (The Who), Ingo Bollmann (T. Rex), Nor-bert Lippe (Bee Gees), Andreas Kraska (Pink Floyd), Michael Doepner (Status Quo), Klaus Weissenbäck (Deep Purple), Patrick Guttenbacher (ELO, Move), Jört Tschirschwitz (Led Zeppelin), Franz Tewes (Yardbirds), Wolf-Dieter Schramm (Eric Clapton), Carsten Schaefer (Todd Rundgren), Jürgen Knoll (Suzi Quatro), Bernd Schmidt (Damned), Peter Bentz (Stax), Sven Gusevik (Mott The Hoople), Kilian Mathis (Sir Douglas), Charles Hertzog (Uriah Heep), Klaus Sander (Steppenwolf), Fabian von Poser (Genesis), Ingo Seidel (Grateful Dead), Uwe Sauerland (Slade), Marcel Just (Drafi Deutscher), Stefan Oswald (Yes), Alexander Mertsch (Bob Seger, Huey Lewis), Matthias Mineur (Jane), Beat Bopp (The Band), Alexander Rack (Black Sabbath), Wolfgang Werbeck (Fairport Convention), Marcel Koopman (Vertigo), Ernest Cadet (Young Rascals)Amerika Korrespondent: Heinz Geissler (Austin, Texas)

Redaktion: Oldie-Markt, Parkstr. 13, 90409 Nürnberg, Tel: 0911/3507916/17, Fax: 0911/3507918Verlag: New Media Verlag, Parkstr. 13, 90409 NürnbergDruck: Reiff Druck, Lehrer-Götz-Weg 17, 81825 München;

Printed in Germany. Oldie-Markt erscheint monatlich. Hö-here Gewalt entbindet den Verlag von der Lieferungspflicht. Ersatzansprüche können nicht anerkannt werden. Alle Rechte vorbehalten. © by New Media Verlag GmbH. Unverlangte Manuskripte werden nur zurückgesandt, wenn vom Einsender Rückporto beigelegt wurde. Einzelheft 7,10 Euro (inkl. Mwst.), Jahresabonnement 85,20 Euro (Ausland auf Anfrage). Kündigung des Abonnements spätestens vier Wochen vor Ende des bezahlten Zeitraums. Zahlung erbeten an: BPV Medien Vertriebs GmbH & Co.KG. Für das Abonnement: Deutsche Bank Lörrach, Kto. 144763003, BLZ: 68370034. Für den Kleinanzeigen-Markt: New Media Verlag, Deutsche Bank 24, Kto. 6612444, BLZ: 20070024, BIC: DEUTDEDBHAM IBAN: DE02 2007 0024 0661 2444 00. Postbank Ludwigshafen, Kto. 21876-671, BLZ: 54510067

Oldie-Markt

Wichtig für Interessenten: Bitte beachten Sie, dass zwischen dem Erscheinungsdatum des aktuellen Oldie-Markt und dem Kleinanzeigenschluß für das nächste Heft nur 7 Tage liegt. Warten Sie deshalb mit der Zusendung Ihrer Anzeige nicht bis zum Erscheinungstag, sondern schicken Sie Ihre Anzeige so früh wie möglich an die Redaktion ab.

Oldie-Markt 10/04(= Heft 290)

Erscheinungsdatum:4. Oktober 2004

Einsendeschluß für den Kleinanzeigen-Markt (Auktion und Festpreis) am:

13. September 2004

Auktions-Schluß für Auktion 311(Poststempel) am:

13. September 2004

Oldie - Markt Oldie-Markt 9/04

(= Heft 289)

Erscheinungsdatum:6. September 2004

Einsendeschluß für den Kleinanzeigen-Markt (Auktion und Festpreis) am:

9. August 2004

Auktions-Schluß für Auktion 310(Poststempel) am: 9. August 2004

LabelkundeDas Cameo-Label war in den 50er und 60er Jahren vorallem für kommerziellen Rock& Roll und Pop berühmt.Wie viele andere erfolgreiche Label entstand auch Cameo-Parkway in den 50er Jahren, als sich die beiden Songschreiber Karl Mann und Bernie Lowe aus Philadelphia entschlossen, ihre Talente selbst zu vermark-ten. Anlass war der Song Butterfly, den sie eigentlich für die Tin Pan Alley geschrieben hatten, den sie aber so gut fanden, dass sie ihn selbst verkaufen wollten. Folglich gin-gen sie zurück nach Hause und nahmen ihn zusammen mit dem lokalen Sänger Charlie Gracie auf. Prompt ergab sich daraus ein

erster Hit – übrigens auch für die Coverver-sion von Andy Williams. Das erste Label

war einfarbig gehalten (was zwischen gelb, rot und orange wechselte), und abgesehen von dem etwas kunstvollen Schriftzug war vor allem die Brosche, die der Firma den Namen (von Camee) gab, auffällig. Obwohl Gracie mit Fabulous sogar einen zweiten Hit landete, war er bald in der Versenkung verschwunden, nicht aber Cameo: Das Duo suchte den Schulterschluß mit dem Show-master der Hit-Show American Bandstand,

Dick Clark. Da der fortan das Repertoire für das Label zusammenstellte, eilte man von Hit zu Hit mit Künstlern wie Bobby Rydell oder denOrlons. Das zweite Label fiel etwas auf-wendiger aus: Die linke Hälfte mit der neu gestalteten Brosche war in schwarz, der Rest in rot gehalten. Als dann Karl Mann in einem von ihm frequentierten Fleischerladen den Metzger Ernest Evans fand, der als Chubby Checker (der Name war eine Idee der beiden) etliche Hits mit dem Twist landete, bestand die Firmenpolitik fortan darin, neue Tänze

auf den Singles zu kreieren, was erneut zu Hits wie dem Wah-Wah-Watussi der Orlons oder Mashed Potato Time.von Dee Dee Sharp führte, so dass die Firma der beiden zu einem der lukrativsten Label auf diesem Markt wurde. In diese Phase fiel auch die Erweiterung des Namens vom schlichten Ti-tel Cameo hin zum umständlicheren Cameo-Parkway, der auch eine neue Gestaltung der Label erforderte. So war es kein Wunder, dass die späten Singles mit den früheren vom Design her kaum etwas Fortsetzung auf Seite 32

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6 Oldie Markt 08/04 7Oldie Markt 08/04Conway Twitty: Aufgewachsen auf dem Land

Der Rock’n’RollerWie viele andere Musiker gehörte Harold Lloyd Jenkins zu der ersten Welle der RockʼnʼRoller, die den neuen Sound als Befreiung aus ihrem bis dahin eintönigen Leben begrüßten.

Der RockʼnʼRoller als Stenz: Conway Twitty 1959

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8 Oldie Markt 08/04 9Oldie Markt 08/04Conway Twitty: Aufgewachsen auf dem Land

Oldie-Markt Discographie

von Bernd VogelConway Twitty

Die Singles1957

I Need Your Lovin ̓/ Born To Sing The BluesUS: Mercury 71086 (45 rpm & 78 rpm)Shake It Up / Maybe BabyUK: Mercury MT 173 (45 rpm & 78 rpm), US: Mercury 71148

1958Double Talk Baby / Why Canʼt I Get Through To YouUS: Mercury 71384, ZA: Mercury 472 (78 rpm)Itʼs Only Make Believe / Iʼll TryD: MGM Polydor 20979, UK: MGM 992 (45 rpm & 78 rpm), US: MGM K 12677 (78 rpm: 12677, Stereo: SK 50107)

1959The Story Of My Love / Make Me Know Youʼre MineD: MGM Polydor 21125, UK: MGM 1003 (45 rpm & 78 rpm), US: MGM K 12748 (Stereo: SK 50115)Hey Little Lucy (Donʼt Cha Put No Lipstick On) / When Iʼm With YouUK: MGM 1016 (45 rpm & 78 rpm), US: MGM K 12785 (Stereo: SK 50125)Mona Lisa / Heavenly D: MGM Polydor 61004, UK: MGM 1029 (45 rpm & 78 rpm), US: MGM K 12804, PH: MGM 12804 (78 rpm)Danny Boy / Halfway To HeavenD: MGM Polydor 61006, US: MGM K 12826 (Stereo: SK 50130), DK: MGM 6519 (Special Pressing On Green Wax: MGM-Colour-Hits), PH: MGM 12826 (78 rpm)Rosaleena (Danny Boy) / Halfway To HeavenUK: MGM 1047 (45 rpm & 78 rpm)

1960Lonely Blue Boy / Star Spangled HeavenUS: MGM K 12857, ZA: MGM 19150 (78 rpm)Lonely Blue Boy / My One And Only YouUK: MGM 1056Lonely Blue Boy / Sentimental JourneyD: MGM Polydor 61014What Am I Living For / For The Hurt In My HeartD: MGM Polydor 61020, UK: MGM 1066, US: MGM K 12886Is A Bluebird Blue? / Sheʼs MineD: MGM Polydor 61027, UK: MGM 1082 (A-Side: Alternative Take To The D- & US-Pres-sings), US: MGM K 12911, ZA: MGM 19161 (78 rpm)What A Dream / Tell Me One More TimeUK: MGM 1095, US: MGM K 12918Teasin ̓/ I Need You SoUS: MGM K 12943Whole Lotta Shakin ̓Goin ̓On / The FlameD: MGM Polydor 61032, UK: MGM 1108, US: MGM K 12962Just Because / RestlessUS: MGM 60-STH-400 (Compact Single In 33 1/3 rpm)Beachcomber / Trouble In Mind US: MGM 60-STH-402 (Compact Single In 33 1/3 rpm)Single: Hey Miss Ruby / Foggy RiverUS: MGM 60-STH-404 (Compact Single In 33 1/3 rpm)

Hört man den Namen Harold Lloyd, so hat man das Bild eines Stummfilmkomikers mit Strohhut und Brille vor Augen. Den Liebha-bern des Genres wird eine Szene unvergesslich bleiben, an dem sich besagter Slapstickstar an den Uhrzeigern eines Wolkenkratzers festklam-mert, um einen drohenden Absturz in die Tiefe zu vermeiden. Möglicherweise wollten auch Floyd und Velma Jenkins diesem Komiker ein Denkmal setzen, als sie ihren am 1.09.1933 im amerikanischen Friars Point, Mississippi, erstgeborenen Sohn auf den Namen Harold Lloyd Jenkins tauften. Rund 25 Jahre später sollte abermals der Faktor “Lachen“ in seinem Leben eine nicht unbeträchtliche Rolle spielen. Mit einem Rock & Roll Song, in dem er das berühmte Lächeln der Mona Lisa besang, ge-lang ihm 1959 ein großer Hit. Zu einer Zeit, als er seinen alten Namen bereits abgelegt und sich einen neuen aus den beiden US-Ortsna-men “Conway“ und “Twitty“ zugelegt hatte. Über Jahrzehnte sollte Conway Twitty einer der ganz großen Interpreten der Musikwelt bleiben. In fünf Dekaden konnten sich seine

Songs in den Hitparaden platzieren. Konstanter Erfolg wurde ihm aber erst beschert, nachdem er Anfang der Sechziger Jahre mit Aufkommen der Beat-Generation seine Rock & Roll Schuhe an den Nagel gehängt hatte und zum Country-sektor wechselte.Auf den ersten Blick wirken Conways Ju-gendjahre wie aus einem Abenteuerbuch für Kinder: Die Familie lebte auf einem Boot am Mississippi. Sein Vater war der Kapitän und während er den Dampfer steuerte, sang der achtjährige Harold neben seinem Vater und spielte auf der Gitarre. Tatsächlich hatte es sich um eine Fähre gehandelt und das Übersetzen zur anderen Seite des Flusses nach Arkansas dauerte gerade mal 20 Minuten. Friars Point war ein 500 Seelennest, 75 Meilen südlich von Memphis gelegen. Beinahe alle Ein-wohner waren Farmer von Beruf oder in der

US-78 rpm Single: MGM 12677

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8 Oldie Markt 08/04 9Oldie Markt 08/04Conway Twitty: Aufgewachsen auf dem Land

Landwirtschaft beschäftigt. Das Hauptanliegen von Floyd Jenkins war der Kampf ums tägliche Überleben und die Sorge, die Familie mit dem Lebensnotwendigen zu versehen. „Kartoffeln mit Bohnen“ so erinnerte Conway sich später, „war mein Hauptgericht, manchmal den gan-zen Monat hindurch.“ Familie Jenkins sollte zwei weitere Kinder bekommen: Im Abstand von zwei Jahren erblickten Bruder Howard und dann Schwester Jean das Licht der Welt. Seine ersten Lebensjahre verbrachte Harold bei seiner Großmutter, da sein Vater gezwungen war, jede Arbeit anzunehmen und beruflich ständig unterwegs war. Er leistete harte Arbeit in Sardis beim Dammbau, fünfzig Meilen von seiner Heimatstadt entfernt. Der Lohn betrug anfangs ganze 50 Cent die Stunde. Velma be-gleitete dabei ihren Mann, zusammen wohnten sie in einem gemieteten Haus. Großmutter Mc Ginnis arbeitete in der Pension von Pa Fuller. Mit vier Jahren erhielt Conway von ihm eine Gitarre, erste Griffe brachten ihm dieser und Vater Floyd bei.Musikalische Vorlage waren die Songs, die im Radio gehört wurden. Die Musik kam aus der Grand Old Opry mit Interpreten wie Roy Acuff,

Ernest Tubb und Red Foley. „Wir haben Sams-tags alle bei meiner Großmutter gesessen, und nur diesen Sender gehört. Ich wusste gar nicht, dass es auch andere Radiostationen gab.“Nachdem die Familie 1943 nach der 10.000 Einwohner Stadt Helena in Arkansas umgezo-gen war, kam ein weiterer gravierender Einfluss hinzu: Die Musik der Schwarzen. Oft war Conway (bzw. damals noch Harold) bei einer benachbarten Kirche zu finden, wo er sich für Gospel und Black Musik begeisterte. „Ich ging dort oft zu einem Schwarzen, den alle `Onkel Fred´ nannten. Er spielte Gitarre und Harmoni-ka und brachte mir das Spielen bei. Das ist alles schon so lange her, ich weiß gar nicht mehr, wie sein richtiger Name war. Er spielte und sang etwas anderes als alles, was ich von der Grand Ole Opry kannte. Er nannte es Blues, und ich liebte es.“ Es war kaum erstaunlich, dass Con-

Single: Platinum High School / Hallelujah, I Love Her SoUS: MGM 60-STH-406 (Compact Single In 33 1/3 rpm)Eternal Tears / Tell Me One More TimeUS: MGM 60-STH-408 (Compact Single In 33 1/3 rpm)

1961Cʼest si bon / Donʼt You Dare Let Me DownD: MGM Polydor 61037, UK: MGM 1118, US: MGM K 12969, ZA: MGM 19172 (78 rpm)The Next Kiss / Man AloneUK: MGM 1129, US: MGM K 12998, ZA: MGM 19180 (78 rpm)A Million Teardrops / Iʼm In A Blue, Blue MoodUS: MGM K 13011Sweet Sorrow / Itʼs Driving Me WildD: MGM Polydor 61049, UK: MGM 1137, US: MGM K 13034

1962Single: Portrait Of A Fool / Tower Of TearsUK: MGM 1192, US: MGM K 13050ComfyʼnʼCozy / A Little Piece Of My HeartUS: MGM K 13072ComfyʼnʼCozy / Unchained MelodyUK: MGM 1170Unchained Melody / There Is Something On Your MindUS: MGM K 13089The Pickup / I Hope, I Think, I WishUK: MGM 1187, US: K 13112The Pickup / Got My Mojo WorkingD: MGM Polydor 61100

1963Handy Man / Little Piece Of My HeartUK: MGM 1201Got My Mojo Working / She Ainʼt No AngelUK: MGM 1209, US: MGM K 13149Danny Boy / Itʼs Only Make BelieveD: MGM Polydor 61198

1964Go On And Cry / She Loves MeUK: HMV POP 1258, US: ABC Paramount 10507My Baby Left Me / Such A NightUS: ABC Paramount 10550

1965Together Forever / That Kind Of GirlUS: Decca 31833

1966Guess My Eyes Were Bigger Than My Heart / Honky Tonk ManUS: Decca 31897Single: Look Into My Teardrops / If You Were Mine To LoseUS: Decca 31983

1967I Donʼt Want To Be With Me / Before Iʼll Set Her FreeUS: Decca 32081Donʼt Put Your Hurt In My Heart / Walk Me To The DoorUS: Decca 32147Funny (But Iʼm Not Laughing) / Working GirlUS: Decca 32208

US-Single: MGM K 12677

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10 Oldie Markt 08/04 11Oldie Markt 08/04Conway Twitty: Aufgewachsen auf dem Land

way mit dieser Musikrichtung in Berührung kam. Nicht umsonst wird das Mississippi-Delta als `Wiege des Blues´ bezeichnet. Lebenslang sollte er sich nie völlig von diesem Einfluss lösen. Egal ob RockʼnʼRoll oder Country - in seinen Songs waren immer wieder Elemente des Blues anzutreffen. Harold war ein scheuer und wortkarger Jun-ge. Stets bedacht und immer hilfsbereit. Vom Wesen her das Gegenteil zu seinem Bruder Howard, der ewig in Schwierigkeiten war und keiner Prügelei aus dem Weg ging. Howard erinnerte sich später: „Mein Bruder ging im-mer fleißig zur Schule. Meine Mutter brachte mich zur Schule. Kaum hatte sie mich durch die vordere Schultür hereingeführt, war ich durch den Hinterausgang schon wieder verschwun-den.“ Conways Schwester Jean fügte hinzu: „Als Harold mal einen Job hatte, steckte er die Trinkgelder in mein Sparschwein. Als Howard das spitzbekam - nun, ehe ich mich mich ver-sah, war Ebbe in der Spardose. Alles in allem war er eine totale Nervensäge.“Mit zehn schrieb Harold seinen ersten Song und sang auf den benachbarten Flussdampfern. Dadurch kam ein Kontakt mit den Arkansas Cotton Pickers zustande, die im lokalen Radi-

osender KFFA in Helena regelmäßige Auftritte hatten. Sie erlaubten ihm einen Gastauftritt. Während einer dieser Veranstaltungen erregte er die Aufmerksamkeit von John Hughey, der mit ihm zur selben Schule ging. Zusammen mit einem anderen Musiker namens Wesley Pickett gründeten sie um 1945/46 die Phil-lips County Ramblers. Als die Schule eine neue Sprechanlage erhielt, kamen Conways Mitschüler in den Genuss eines 15 minütigen Auftritts, dargeboten über dieses neue Medium. Gespielt wurde in der Schule, auf Partys und landwirtschaftlichen Veranstaltungen. Gegen Ende der vierziger Jahre hatte die Gruppe viel Material von der Country Legende Eddy Arnold im Repertoire und erhielt ihre eigene Radioshow im lokalen Radiosender KFFA. Fortsetzung folgt

US-Single: MGM K 12998

1968The Image Of Me / Dim Lights, Thick SmokeUS: Decca 32272Itʼs Only Make Believe / Mona LisaUK: MGM 1404 Next In Line / Iʼm Checking OutUS: Decca 32361Darling You Know I Wouldnʼt Lie / Table In The CornerUS: Decca 32424

1969I Love You More Today / Bad GirlUS: Decca 32481To See My Angel Cry / I Did The Best I CouldUS: Decca 32546

1970Thatʼs When She Started To Stop Loving You / Iʼll Get Over Losing YouUK: MCA MU 1120, US: Decca 32599Hello Darlin ̓/ The Girl At The BarUK: MCXA MU 1132 (Mispressing: Instead Of Hello Darlin ̓There Is Iʼm Used To Loving You On The Record, Although Hello Darlin ̓Is Listed On The Label), US: Decca 32661Fifteen Years Ago / Up Comes The BottleUS: Decca 32742Itʼs Only Make Believe / Lonely Blue Boy US: MGM K 14172

1971After The Fire Is Gone / The One I Canʼt Live Without (Both & Loretta Lynn)US: Decca 32776How Much More Can She Stand / Just Like A StrangerUS: Decca 32801I Wonder What Sheʼll Think About Me Leaving / Heartache Just Walked InUS: Decca 32842Lead Me On / Four Glass Walls (Both & Loretta Lynn)US: Decca 32873I Canʼt See Me Without You / I Didnʼt Lose Her (I Threw Her Away)US: Decca 32895What Am I Living For / Iʼll TryUS: MGM K 14205What A Dream / Long Black TrainUS: MGM K 14274Itʼs Too Late / I Hope, I Think, I WishUS: MGM K 14355

1972(Lost Her Love) On Our Last Date / Iʼll Never Make It Home TonightUS: Decca 32945I Canʼt Stop Loving You / Since Sheʼs Not With The One She LovesUK: MCA MU 1169, US: Decca 32988 Walk On By / Hey Miss RubyUS: MGM K 14408Boss Man / FeverUK: MGM K 14447Danny Boy / Mona LisaUS: MGM K 14582She Needs Someone To Hold Her (When She Cries) / This Road That I WalkUS: Decca 33033, RI US: Decca 60158Look Into My Teardrops / The Image Of MeUS: Decca 60079Hello Darlin ̓/ Fifteen Years AgoUS: Decca 60080

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10 Oldie Markt 08/04 11Oldie Markt 08/04Focus: Jan Akkerman als Solist

Der AllrounderAls Solist versuchte sich Jan Akkerman in beinahe allen Gebieten der Musik: Sein Spektrum als Solist reicht bis heute von der Lautenmusik des englischen Barock bis zu Rock, Jazz und Ausflügen in die Dancefloor-Szene.

Wenn ein ehemaliges Bandmitglied über einen ehemaligen Kollegen nur als Meister spricht, dann kann man davon ausgehen, dass er seine musikalischen Fähigkeiten achtet. Bis heute ist Thijs van Leer in seiner Bewunde-rung für die Fähigkeiten des Gitarristen Jan Akkerman ein Fan des Mannes – mag man sich auch auf der menschlichen Ebene aus-einandergelebt haben. Das sagt vieles über

Focus 1985: Thijs van Leer (links) und Jan Akkerman

das allgemeine Können des Gitarristen aus, der natürlich sofort nach dem Ende der Band einen Solovertrag bekam und zwar nicht bei irgendeinem Pippifax-Label, sondern bei einer der berühmtesten Plattenfirmen der populären Musik überhaupt: Atlantic. Schon 1973 legte er mit Tabernakel ein Werk vor, das aber konsequent die durch den damaligen Erfolg von Focus gehegten Erwartungen ent-täuschte. Denn Akkerman präsentierte sich gerade nicht als Gitarristen-Gott, sondern zog sich ganz zurück auf die klassische Laute, mit der er auf der einen Seite Kompositionen von

englischen Komponisten der Barockzeit in-terpretierte, während er auf der zweiten Seite eine lange Suite vorstellte, die allerdings an Focus erinnerte. Und auch sein zweites Opus mit dem neuen Vertrag - das tatsächlich insge-samt sein viertes war - zusammen mit seinem alten Kollegen aus den Tagen von Brainbox, dem Sänger Kaz Lux, büxte aus dem Rahmen der Erwartungen aus, weil das eher in Rich-tung Bluesrock ging. Es ist sicherlich nicht ganz falsch, wenn man bei diesen Platten ver-mutet, dass Akkerman damit ganz bewusst Kontrapunkte zu der Musik, die er ja noch bis

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12 Oldie Markt 08/04 13Oldie Markt 08/04Focus: Jan Akkerman als Solist

Oldie-Markt Discographie

von Frank KüsterFocus (4)

1976 mit Focus machte, setzen wollte. Dies würde auch den ganz anderen, neuen Sound erklären, den er dann ab 1977 vorlegte, als er endgültig nicht mehr bei Focus mitmischte. Und der Kontrast zwischen dem wohl auch programmatisch ganz schlicht mit Jan Ak-kerman betitelten Album und dem damals aktuellen Opus seiner alten Kollegen, Con Proby, hätte kaum beeindruckender ausfallen können: Auf der einen Seite ein souveräner Könner, der eine ganz eigene Fusion aus Jazz, Rock und Disco-Elementen vorlegte und auf der anderen eine Band, die auch durch die falsche Wahl des Sängers fast alles vermissen ließ, was sie einmal groß gemacht hatte.So fielen auch die meisten Kritiken klar zugunsten von Akkerman aus, zumal er zu-sätzlich durch seine Fähigkeit überzeugte, mit wenigen Tönen Stimmungen und Farben her-zustellen. Seine Virtuosität braucht bis heute keine atemberaubenden Passagen: Wie weni-ge andere Kollegen besitzt er die Fähigkeit, mit kurzen, prägnanten Anschlägen Melodien

zu spielen und sie dann mit atmosphärisch dichten Soli zu ergänzen. Seine Auffassung vom Gitarren Spiel zeigt auch das Zitat aus einem Interview 1994: „Intellektuell und Mu-sik passt sowieso nicht zusammen. Aber klar, wenn man sehr intensiv an etwas arbeitet, in einem kreativen Prozess steckt, dann kann man schon einmal am Ziel vorbeischießen. Und dabei können dann aber trotzdem auch sehr schöne Sachen entstehen. Es gibt zum Beispiel einen norwegischen Gitarristen, Terje Rypdal, der hat sich auf diese Art sehr schöne Musik erarbeitet. Und andererseits habe ich Leute erlebt wie John McLaughlin, mit weißem Anzug, immer ein paar Gurus dabei. Er hat auf der Bühne ausgesehen wie ein Zahnarzt und gespielt wie ein Bohrer.“ Es versteht sich von selbst, dass sich Akkerman bei einem solchen Selbstverständnis nicht auf einen Stil festlegen ließ. Als nächstes brachte er zusammen mit dem Arrangeur und

Die Soloplatten (3)Jan Akkerman (3)

1997Doppel-CD: 10.000 Clowns On A Rainy Day (Live)NL: Patio Music PM 97002Tracks CD 1: Intro (10.000 Clowns) / Puccini s̓ Café / Skydancer / Eruptions: a) Orpheo b) Ques-tions Answers c) Distant Drums d) Puppilla e) Tommy f) Answers Questions g) The New Bridge h) Orpheo / Focus 2 / Pre Madonna / Virgin Mary / Soft Focus / Pedestrians: a) Miss En Scene b) Nico s̓ Delight c) J s̓ 2000 Flight (Incl. Stealth / Hocus Pocus) / No Hang UpsTracks CD 2: On The Table: a) Sylvia b) Under The Table c) Spanish Wood d) Antonio (Drum Solo) e) Leaving The Church Before Singing f) Manuel (Bass Solo) g) On The Table h) Sylvia s̓ Grandmother / Am I Losing You / Wake Up / Focus 3 / Weedstalker / Akkerstones / Pool House Blues / Quiet Storm

1998CD: Live At The Priory (Solo Acoustic)UK: Akkernet AKKER 001 (Available Only From www.janakkerman.com)Tracks: King Kong-C.S.-Funkology / Wildflower-All Together…Oh That! / Heavy Sleep / Classical Gas-Le Clochard / Tranquilizer / Hocus Pocus / Firenze-Autumn Leaves

1999CD: Passion (Solo Acoustic)NL: Roadrunner RR 8577-2Tracks: Suite 1: a) David s̓ Harp Song b) Wildflower c) Across The Bridge d) In Amorata e) Always f) David s̓ Harp / Suite 2: a) Monkey b) Sweethearts c) Close Enough d) Central Parke) Ab-So-Rocking-Lutely f) D.Jan.Go / Mon Amour / Tranquilizer / Classic Gaz-Gate To Europe / Fellini s̓ Restaurant / Passion / Countess Of Pembrooks Paradise / Miss Linda / The Knight Of The Lute / LiebestraumCD-Single: Song For The MillenniumNL:CD: Live At AlexandersUK: Akkernet AKKER 002 (Available Only From www.janakkerman.com)Tracks: Hocus Pocus-Pietons / Crackers / Mercy Mercy Mercy / Tommy / No Hang Ups / Pool House Blues / Sylvia s̓ Grandmother / My Pleasure / Interview (Hidden Track)

2000CD-Maxi: Jazzuh / Same / Summah s̓ RoseNL:

2003DVD: LiveNL: Alpha Centauri Entertainment ACE 11065 FTracks : Part 1 : Viersen : Streetwalker / Zebrah / My Pleasure / Am I Losing You / Part 2: Leverkusen: My Pleasure / Am I Losing You / Central Station / Heavy Treasure / Pietons-Hocus Pocus (& No Yodel) / Tommy / Part 3: Interview / Improvisation With Paco de Lucia (1978) / Coranto For Mrs. Mercott (Akkerman On Lute)

2004CD: C.U.UK : Angel Air SJPCD 180

D-LP: EMI 1C054-24082

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12 Oldie Markt 08/04 13Oldie Markt 08/04Focus: Jan Akkerman als Solist

Dirigenten Claus Ogerman eine Fassung des Concerto de Aranjuez heraus, auf der er als klassischer Gitarrist brillierte. Und im glei-chen Jahr wurde sein Auftritt beim Jazz-Fes-tival in Montreux veröffentlicht, der wieder den Jazzrocker ins Zentrum rückte. Die erste Phase seiner Solo-Karriere schloss er 1980 mit den beiden Platten 3 und Transparental (erneut eine Kooperation mit Kaz Lux) ab.Natürlich sah keine Plattenfirma soviel Abwechslung gerne, trübte sie doch den kommerziellen Appeal ihres Klienten ein, und so verzichtete Akkerman fortan auf langfristige Verträge und suchte sich für seine jeweiligen Projekt immer wieder ei-nen neuen Vertragspartner, wie er das 1981 für Oil In The Family mit CNR in Holland machte. Dieses Opus markierte den zweiten Abschnitt in seiner Laufbahn als Solist, weil es den bisherigen Jazzrock zusammenbrachte mit schwarzen Stilarten wie dem Funk und Disco-Elementen, die der Holländer mit den bekannten Melodien aus seiner Feder derart

kongenial verband, dass er einmal mehr einen eigenen Sound entwickelte, der diese und die folgenden Platten zu spannenden und enorm kurzweiligen Produktionen machte, auf de-nen Akkerman übrigens bereits sehr früh mit Rhythmusmaschinen arbeitete, ohne dass dies die Vitalität der Musik beeinträchtigt hätte.Wie er auf dieser und folgenden Produktionen wie It Could Happen To You, Pleasure Point oder Can t̓s Stand Noise die klassische Art der Fusionmusik mit den modernen Zutaten verband und immer wieder auch den Synthe-sizer integrierte, ohne dass er in die Sünden vieler Kollegen verfiel, die dadurch oft leblos wirkten, demonstrierte seine Eigenständigkeit und sein Können besser als alle An- und Aussprüche. Da war es kein Wunder, dass er damit Focus fast ganz vergessen ließ und sich in den USA eine gute Basis erarbeitete, die er bis heute durch regelmäßige Touren stabil halten konnte, was in den späten 80er und

D-LP: Atlantic WEA ATL 40522

Tracks: See You / In Between The Sheets / Iʼm In The Mood / Dance The Blues Away / Cottonbay / Kloenk / Blowing / Slow Man / Urbanstring

With Forcefield

1988LP: Talisman (Forcefield II)D: Bellaphon 260.07.125, UK: President PTLS 1095 . CD: 1989 D: Bellaphon 290.07.125, UK: President PCOM 1095, RI 1989 D: ARIS 885038, RI 1992 US: Griffin 115A: The Talisman / Year Of The Dragon / Tired Of Waiting For You / Heartache / Good Is GoodB: Carrie / Without Your Love / I Lose Again / The Mercenary

1989Album: To Oz And Back (Forcefield III)D: President ARIS 808519, UK: President PTLS 1000. CD: 1989 D: President ARIS 888519, UK: President PCOM 1100A: Hit And Run / Always / Stay Away / Desire / TokyoB: Whoʼll Be The Next In Line / Wings On My Feet / Firepower / Hold On / Rendezvous

1992CD: InstrumentalsD: President ARIS 888706, UK: President PCOM 1121, US: Griffin 116Tracks: Tokyo / The Talisman / Prefect World / I Lose Again / Secret Waters / Look Don t̓ Touch / Three Card Shuffle / Rendezvous / Osaka

Martijn Dresdenmit Met & Zonder

1967Single: Meneertje Pils / Rood en oranje in de SchmeringNL: Fontana YF 278 150Single: Know Know No / Iʼm Looking For My Baby (& Lee Reed)NL: Fontana YF 278 153

1968Single: Now I Know / Afterbirth Of A DreamNL: Fontana YF 278 160

Cyril Havermans1973

Album: CyrilD/UK/NL: MGM Polydor 2315 261, US: PolydorA: A Long Line Of Goodbyes / A Charm Of Love Can Be / Theme For An Imaginary Lady / Evʼry Day (Just For You) / Share Those DreamsB: Get Yourself By / The Humpbacked Fluteplayer / Lady Sadsong / There s̓ A Pain / Broken Dreams

1974Album: Mind WaveUK: MGM Polydor 2315 311, US: MGMA: Mind Wave / Can t̓ Go Back There / There Is A Woman / Consultation Song / Blue Eyed LadyB: Blue Boy / Fools Got You Running / Try To Use My Wings / My Time Your Dream / All Kind Of / Mind Wave (Instrumental)

Bert Ruitermit Long Tall Shorty & The Spectacles

1965 Single: The First Time / Back To My HeartNL: Omega 35432

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14 Oldie Markt 08/04 15Oldie Markt 08/04Focus: Jan Akkerman als Solist

frühen 90er Jahren sogar dazu führte, dass er mehrere Jahre lang in Deutschland überhaupt nicht zu sehen war. Das konnte er sich des-wegen leisten, weil er durchwegs bei großen Firmen unter Vertrag stand und sein Name natürlich alleine für Publizität sorgte.Diese, die zweite Phase seiner Solo-Karriere, kann man bis 1987 und das nur in Holland auf den Markt gekommene Album Heartware ansetzen, wobei rein zeitlich eine Zäsur be-reits das 1985er Reunionprojekt mit Focus darstellte, das diesmal auf ihn und Thijs van Leer reduziert war. Nach einer Tour durch Deutschland 1988 mit dem eben angespro-chenen Solo-Album im Gepäck – das bei allen Terminen der Konzertreise in einer veränderten Version verkauft wurde – ergab sich dann eine Mitwirkung bei der von dem englischen Gitarristen und Produzenten Ray Fenwick gegründeten Band Forcefield, die der eigentlich ursprünglich mit Cozy Powell und der Absicht gegründet hatte, Hardrock

und Heavy Metal zu spielen. Doch als die erste Ausgabe nicht so gefiel, holte er Akker-man mit ins Boot und der steuerte nicht nur etliche Soli bei, sondern einige ausgezeich-nete Instrumentals.Die beiden Longplayer mit Akkerman kamen 1988 und 1989 auf den Markt und danach rief ihn der Police-Manager Miles Copeland an, der ein Label für rein instrumentalen Rock mit Namen No Speak gegründet hatte, auf dem er auch Akkerman haben wollte. Prompt spielte der auf der Guitar Heroes-Tour mit, wo er eine tolle Mischung aus Solo- und Fo-cus-Titeln brachte und legte dann The Noise Of Art vor, wo er sowohl als elektrischer wie als akustischer Gitarrist seine Klasse bewies. Doch dann folgte ein Bruch: Bei einem Unfall verletzte er sich so stark, dass an Gitarrespielen erst einmal nicht zu denken war, was natürlich auch den Erfolg dieser LP beeinträchtigte. Fortsetzung folgt

1966Single: Iʼll Be Satisfied / Sticks And Stones (As The Spectacles)NL: Imperial IH 677

mit Full House

1967Single: Do It Right / Still Feel The Same Way About YouNL: Barclay 60815Single: Donʼt Try To Push Me / On A Side TrackNL: Barclay 60842

1969Flexisingle: Elise ʼ69 / The Wizard Of KhuNL: Scorpio PEX 001

Mit Angelflight Railways

1970Single: Tell Me About Her / I Canʼt Get It BetterNL: Purple Eye PE 1

Pierre van der Lindenmit Brainbox

siehe Jan Akkermanmit Trace

1974Single: Progress / Tabu Synfi TabuNL: Philips 6012 452Album: TraceD/UK: Vertigo Phonogram 6360 852, NL: Philips 6413 505A: Gaillarde / Gars le Carbeau / The Death Of Ace / The Escape Of The PiperB: Once / Progression / A Memory / The Lost Past / Final Trace

1975Single: Birds / TabuNL: Philips 6012 504Album: BirdsD/NL/UK: Philips 6413 080A: Bourree / Snuff / Opus 1065 / Penny / Trixie-DixieB: King-Bird / First Avenue / Sculptor-Bird / Second Avenue / Preacher-Bird / Third Avenue / Bird Corps / Fire Corps / Bird Corps / Mail-Bird / Fourth Avenue / Soul-Bird / Mail-Bird / Last Avenue / King-Bird / Reflection

Thijs van Leerwith Ramses Shaffy

1969Album: Shaffy ChantateNL: Philips 844 073 PYA: Ensemble: Opening / Zanggroep en Trio – Thijs van Leer, Fluit: Kleine Kinderen / Zanggroep en Trio: Hee Meneer / Ramses Shaffy: There Was An Old Lady / Liesbeth List en Trio: Candice / Be A Lion Or A Mouse / Silly Lilly / Zo hoog in de hemel / Ik loop maar een beetje / Ramses Shaffy + Liesbeth List en Trio: Duet / Liesbeth List en Trio: Laat me niet alleen B: Ramses Shaffy + Zanggroep en Trio: Wat deed jij in de nacht / Zanggroep en Trio: Ik zal jou een jongetje laten zien / Sylvia Alberts en Trio: Het stoepje / Zanggroep en Trio: De Jessenoen / Ramses Shaffy en Trio: Holder de bolder / Heintje / Ramses Shaffy / Thijs van Leer: Jij bent nu daarbinnen / Ramses Shaffy en Trio: Zal ik jou eens wat vertellen / De gek / Ensemble: Cantate / Afscheidsliedje

D-LP: Atlantic WEA ATL 50420

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14 Oldie Markt 08/04 15Oldie Markt 08/04King Crimson: Fripp solo

Fripp alleine zuhauseZwar bewies Robert Fripp mit seinen Soloplatten in den 70er und 80er Jahren, dass er sehr wohl ohne King Crimson leben konnte, aber er erreichte nie die Intensität seiner Schöpfung.

Robert Fripp in seiner Lieblingsrolle als Gentleman-Gitarrist 1978

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16 Oldie Markt 08/04 17Oldie Markt 08/04

Oldie-Markt Discographie

King Crimson: Fripp solo

King Crimson (5)von Frank Küster

2003CD: The Power To BelieveUK: Sanctuary SANCD 155Tracks: The Power To Believe I: A Capella / Level Five / Eyes Wide Open / Elektrik / Facts Of Life (Intro) / Facts Of Life / The Power To Believe II / Dangerous Curves / Happy With What You Have To Be Happy / The Power To Believe III / The Power To Believe IV: Coda4 CD-Box: The Collectors ̓King Crimson – Volume SevenJP: DGM UniversalTracks CD 1: Live In Hyde Park 1969: 21st Century Schizoid Man / In The Court Of The Crimson King / Get Thy Bearings / Epitaph / Mantra / Travel Weary Capricorn / Mars / Band Reunion Meeting 1997 / 21st Century Schizoid Man (Instrumental)Tracks CD 2: Live At The Zoom Club, 1972: Larkʼs Tongues In Aspic (Part I) / Book Of Saturday / Zoom / Imrpov: Zoom ZoomTracks CD 3: Live At The Zoom Club, 1972: Easy Money / Improv: Fallen Angel / Improv: ZʼZoom / Exiles / The Talking Drum / Larks ̓Tongues In Aspic (Part II)Tracks CD 4: Champaign-Urbana Sessions 1983: San Francisco / Tony Bass Riff / Sequenced / Steinberger Melody / Fragmented / Not On Of These / ZZZZʼs / Reel 3 Jam / Robert And Bill / Say No / Robertʼs Ballad / Heat In The Jungle / Grace Jones / Adrian LoopedDoppel-CD: Live In Orlando, Florida, 1972 (Kemp Coliseum, February 27)UK: DGM CLUB 23Tracks CD 1: Pictures Of A City / Formentera Lady / The Sailorʼs Tale / Cirkus / Ladies Of The Road Tracks CD 2: Groon / 21st Century Schizoid Man / Earthbound / Cadence And CascadeDoppel-DVD: Eyes Wide OpenUK: Sanctuary SVE 3056Tracks DVD 1: Live In Japan, Tokyo, Kouseinenkin Kaikan, April 16, 2003: Introducto-ry Soundscape / The Power To Believe I (A Cappella) / Level Five / Prozakc Blues / The Construkction Of Light / Happy With What You Have To Be Happy With / Elektrik / One Time / Facts Of Life / The Power To Believe II (Power Circle) / Dangerous Curves / Larks ̓Tongues In Aspic Part IV / The Deception Of The Thrush / The Worldʼs My Oyster Soup Kitchen Floor Wax Museum / Tokyo Sound & Camera Check: Indiscretion I – II – IIITracks DVD 2: Live At The Shepherds Bush Empire, London, July 3, 2000: Into The Frying Pan / The Construkction Of Light / Vrooom / One Time / London Improv 1: Blasticus SS Blastica / Dinosaur / The Worldʼs My Oyster Soup Kitchen Floor Wax Museum / London Improv 2: C Blasticum Cage / Prozakc Blues / Larks ̓Tongues In Aspic Part IV / Three Of A Perfect Pair / The Deception Of The Thrush / Sex, Sleep, Eat, Drink, Dream / Heroes / Improvising Crimson: London Improvisation 1 – 2 – Barcelona Improvisation 1 – 2 – San Sebastian Improvisation – Rome Improvisation 1 – 2 - Conegliano Improvisation – Copen-hagen Improvisation – Deception Of Thrush London – Deception Of Thrush San Sebastian – Deception Of Thrush ParisCD: Live In Guildford, 1972 (Civic Hall, 13. November 1972)UK: DGM CLUB 24Tracks: Larks ̓Tongues In Aspic (Part I) / Book Of Saturday (Daily Games) / Improv: All That Glitters Is Not Nail Polish / Exiles

SoloplattenAdrian Belew

198210” –Single: Big Electric Cat / Lone RhinocerosUK: Island 10WIP 6791

Mag man von seiner künstlerischen Potenz her auch noch so gut in der Lage sein, allei-ne gute Musik zu machen – wenn man sehr lange im Rahmen einer Gruppe tätig war, fällt es doch etwas schwer, sich auf die neuen Gegebenheiten einzustellen. Doch wie Ro-bert Fripp sicher nicht der normale Rockstar war und ist, so stellte er sich so locker auf die neue Lage um, als ob er nur darauf gewartet hätte. Allerdings täuschten die schnell vor und nach dem Split auf den Markt gekom-menen Platten mit dem ähnlich fühlenden und denkenden Brian Eno eine Aktivität vor, die tatsächlich so nicht existierte.Denn zunächst widmete er sich vollkommen dem Studium der Philosophie des George Gurdijeff: „1974 las ich den Anhang zu J.G. Bennettʼs Is There Life On Earth?, eine Rede, die er im Sherborne House hielt. Das ist ein Zentrum, das die Philosophie von George Gurdijeff verbreitet. Es gab da einen immensen Klick in meinem Inneren. Ich wusste, dass ich da einfach hingehen musste, es blieb mir keine andere Wahl. Es war eine Sache von Leben und Tod.“ So begab er vom 30. September 1975 bis zum

31. Juli 1976 in das Sherborne House zurück, wo er unter der Leitung des Sohnes von J.G. Bennett – da der 1974 verstorben war - ein sowohl geistig wie körperlich anspruchsvol-les Training absolvierte.Das Ergebnis war beeindruckend: „Als ich dann wieder in den normalen Ablauf in-nerhalb der Gesellschaft zurückkehrte und sah, wie verrückt und unnötig das alles ist, habe ich mich gefragt, was ich tun kann. Bei jeder Sache, die ich beginne, frage ich mich: Kann ich daraus lernen? Kann ich möglicherweise etwas dabei herausfinden? Ich bin immer noch überrascht, wenn jemand mir Arbeit anbietet. Ich bin so dankbar dar-über, dass ich alles in der Welt tun würde, um herauszubekommen, warum sie an mir interessiert sind.“ Das klingt nach einer ganz

UK-2 CD: DGM 9503

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16 Oldie Markt 08/04 17Oldie Markt 08/04King Crimson: Fripp solo

D: Island Ariola 204 522, UK: Island ILPS 9675, US: Island Warner Brothers IL 9751A: Big Electric Cat / The Momur / Stop It / The Man In The Moon / Naïve Guitar / Hot SunB: The Lone Rhinoceros / Swingline / Adidas In Heat / Animal Grace / The Final Rhino

1983Album: Twang Bar KingD: Island Ariola Import Service 802 741, UK: Island ILPS 9768, US: Island 90108-1A: Iʼm Down / I Wonder / Life Without A Cage / Sexy Rhino / Twang Bar King / Another Time / The Rail SongB: Paint The Road / She Is Not Dead / Fish Head / The Ideal Woman / Ballet For A Blue Whale

1986Album: Desire Caught By The TailD: Island Ariola 208 113, UK: Island ILPS, US: Island 90551. CD: 1990 US: Island 843843 2, JP: Island P 35D-20030A: Tango Zebra / Laughing Man / The Gypsy ZurnaB: Portrait Of Margaret / Beach Creatures Dancing Like Cranes / At The Seaside Cafe / Guernica / “Z”

1989Single: Oh Daddy / Peaceable KingdomUS: Atlantic 88904CD-Promosingle: Oh DaddyUS: Atlantic PR 2704-2Album: Mr. Music HeadD: Atlantic WEA 781 959-1 , US: Atlantic 81959. CD: 1989 D: 781 959-2, US: Atlantic 81959-2, JP: Atlantic Pioneer 22P2-2706 (All + Cruelty To Animals)A: Oh Daddy / House Of Cards / One Of Those Days / Coconuts / Bad Days / Peaceable KingdomB: Hot Zoo / Motor Bungalow / Bumpity Bump / Bird In A Box / 1967

1990Single: Pretty Pink Rose (Duet with David Bowie) / HeartbeatD: Atlantic East West 7567-87904-7, UK: Atlantic WEA A 7904Maxi-Single: Pretty Pink Rose (Duet with David Bowie) // Heartbeat / Oh DaddyUK: Atlantic A 7904 TCD-Promosingle: Pretty Pink Rose (edit) / (LP Version)US: Atlantic PRCD 3294-2CD-EP: Pretty Pink Rose (Duet with David Bowie) / Neptune Pool / Shoe Salesman / Oh DaddyUS: Atlantic 7 86200-2CD-Promosingle: Not Alone AnymoreUS: Atlantic PRCD 3418-2 Album: Young LionsD/UK: Atlantic East-West 7567-82099-1,US: Atlantic 7 82099-1. CD: 1990 D: Atlantic East-West 7567-82099-2, US: Atlantic 7 82099-2, JP: Atlantic AMCY-80A: Young Lions / Pretty Pink Rose / Heartbeat / Looking for A U.F.O. / I Am What I AmB: Not Alone Anymore / Men in Helicopters / Small World / Phone Call From The Moon / Gunman

1992CD: Inner RevolutionD/UK: Atlantic East-West 7567-82370-1, US: Atlantic 82370-1. CD: 1992 CD: D/UK: Atlan-tic East-West 7567-82370-2, US: Atlantic 82370-2, JP: Atlantic AMCY-379A: Inner Revolution / This Is What I Believe In / Standing In The Shadow / Big Blue Sun / Only A Dream / BirdsB: Iʼd Rather Be Right Here / War In The Gulf Between Us / I Walk Alone / Everything / Heaven s̓ Bed / Member Of The Tribe

1994

Gehirnwäsche. Tatsache war, dass Robert Fripp als Musiker durchaus begehrt war und als erstes Projekt nach seiner Therapie auf dem ersten Solo-Album von Peter Gabriel mitspielte, bei dem er nicht nur im Studio mitarbeitete,, sondern auch noch ab Februar 1977 mit ihm tourte, wo er sich übrigens hinter den Verstärkertürmen versteckte. Vor allem jedoch kam er durch die Tour nach New York, wo er dann lebte. „Es war aus verschiedenen Gründ wichtig für mich, nach New York zu kommen. Man könnte es unter dem Oberbegriff Ausbildung zusammenfas-sen. Ich kam zusammen mit Joanna Walton, um die Möglichkeiten zu erforschen, die ein menschliches Wesen hat, wenn es mit einem anderen zusammen ist.“Hinter dieser geschraubten Formulierung verbirgt sich die Tatsache, dass Robert Fripp 18 Monate mit der Psychotherapeutin lebte. Ab 1977 stand dann eine Partnerschaft mit David Bowie für dessen Album Heroes an, bevor er die Soloplatte von Daryl Hall, Sacred Songs produzierte, die jedoch für die Plattenfirma der Hälfte von Hall&Oates, RCA, wesentlich zu radikal ausgefallen war. Von dem eher für Blue Eyed Soul und solide Hitparadenplätze bekannten Mann war das starker Tobak. Immerhin akzep-

tierten Warner Brothers die Resultate, die er in derselben Funktion mit The Roches erzielte. Das war auf dem Gesang des Trios basierende Musik zwischen Experiment und Melodie.Mittlerweile war Fripp auch wieder für sich selbst tätig. Nachdem er im Februar 1978 in New York in einem kleinen Club solo und mit Instrumentalmusik aufgetreten war, ging er mit seiner eigenen Erfindung, den Frip-pertronics, ins Studio, womit er eine stark an der New Wave orientierte Instrumentalmusik herstellte. Natürlich ging das nicht ohne Ide-ologie ab: Allen Ernstes stellte es der Meister damals als sein Ziel hin, seine Töne anstelle der zur Berieselung des Alltags eingesetzten

UK CD: DGM 9604

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18 Oldie Markt 08/04 19Oldie Markt 08/04King Crimson: Fripp solo

Promo-CD-EP: Never Enough / Burned By The Fire We Make / Peace On Earth / Dream Life US: Caroline PRO CD 12 (Tracks 2, 3 and 4 are previously unreleased versions)CD-Promosingle: Peace On Earth / Peace On Earth (Studio Acoustic Version)US: Caroline PRO CD 13 CD: HereUS: Caroline 1748, JP: Pony Canyon PCCY-00545Tracks: May 1, 1990 / I See You / Survival In The Wild / Fly / Never Enough / Peace On Earth / Burned By The Fire We Make / Dream Life / Here / Brave New World / Futurevision /Postcard From Holland

1995CD: The Guitar As OrchestraUS: Adrian Belew 7522Tracks: Score With No Film / Portrait Of The Guitarist As A Young Drum / Piano Recital / Laurence Harvey s̓ Despaire / Piano Ballet / Rings Around The Moon / Seven E Flat Elephants Eating.. / If Only.. / Alfred Hitchcock s̓ Strangers On A Train.. / FinaleCD:The Acoustic Adrian BelewUK: Discipline Global Mobile DGM 9504, US: abp CD 93001-1, Japan: Pony Canyon PCCY-00750 (Without Young Lions / Men In Helicopters / Martha Adored)Tracks: The Lone Rhinocerous / Peace On Earth / The Man In The Moon / The Rail Song / If I Fell / Burned By The Fire We Make / Matte Kudasai / Dream Life / Old Fat Cadillac / Crying / Young Lions / Men In Helicopters / Martha Adored

1996CD-Promo-EP: Op Zop Too WahUS: Caroline CDPRO 9614Tracks: Of Bow And Drum / Word Play Drum Beat / Six String / I Remember Howe To Forget / Op Zop Too Wah / In My BackyardCD: Op Zop Too WahUK: CarolineTracks: Of Bow And Drum / Word Play Drum Beat / Six String / Conversation Piece / All Her Love Is Mine / I Remember How To Forget / What Do You Know (Part 1) / Op Zop Too Wah / A Plate Of Words / Time Waits / What Do You Know (Part 2) / Modern Man Hurricane Blues / In My Backyard / A Plate Of Guitar / Live In A Tree / Something To Do / Beautiful / High Wire Guitar / Sky Blue Red Bird Green House / The Ruin After The Rain / On / Reprise

1998CD: Belewprints – The Acoustic Adrian Belew Volume Two UK: DGM 9803, JP: Pony Canyon PCCYTracks: Men In Helicopters / Cage / I Remember How To Forget / Everything / Never Enough / Young Lions / Things You Hit With A Stick / Big Blue Sun / Bad Days / One Of Those Days / Return Of The Chicken / Dinosaur / 1967 / Free As A Bird (Live At The Longacre Theatre, NYC) / Nude Wrestling With A Christmas Tree

1999CD: Coming AttractionsUK: DGM 9902, JP: Pony Canyon PCCYTracks: Iinner Man / Predator Feast / 117 Valley Drive / Inner Revolution / Time Waits / I Know What I Know And That Is All I Know And I Know It / People / No Such Guitar / Bird In A Box / House Of Cards / The Man In The Moon / Animal KingdomCD: Salad DaysUK: Thirsty Ear Records 57061-2Tracks: The Lone Rhinoceros / Men In Helicopters / The Rail Song / Everything / Three Of A Perfect Pair (Live In Argentina) / Return Of The Chicken / Never Enough

2002CD-Single: AsleepD/UK/US: Only As Download From The InternetCD-Si: Incompetence & IndifferenceD/UK:US: Only As Download From The Internet

Muzak einzuführen. Das gelang ihm zwar nicht einmal ansatzweise, aber immerhin gelangen Exposure Charts-Notierungen sowohl in England als auch in den USA, obwohl er in beiden Ländern nur in die Top 70 vordrang. Übrigens musste auch er sein Album noch einmal in weiten Teilen überar-beiten, nachdem EG das Ganze zunächst als nicht kommerziell genug erachtete.Das war für Fripp nicht ganz so wichtig. Im Vordergrund standen für ihn bei den folgen-den Promo-Touren seine Frippertronics, zu denen er sagte: „Die Frippertronics lösen ei-nen großen Teil meiner Probleme, die ich mit der Orchestrierung habe, und Disco löst die Probleme, die ich mit der Rhythmus-Grup-pe habe. Außerdem ist Disco so apolitisch – Disco ignoriert die Dinge total – dass es für mich eine sehr positive politische Be-wegung ist.“ Derart krauses Gedankengut sorgte zwar für jede Menge Publicity, aber in punkto Musik saß Fripp zwischen Baum und Borke und das überzeugte ihn wohl selbst dahingehend, in Zukunft wieder mit

anderen Musikern zusammen zu arbeiten. Daraus entstand die League Of Gentlemen, die neben dem Routinier Barry Andrews an der Orgel (Ex-Brinsley Schwarz) die Bassis-tin Sara Lee und den Schlagzeuger Johnny Toobad umfasste.Damit tourte Robert Fripp von Mai bis November 1980, um sein zweites Album, God Save The Queen/Heavy Manners zu bewerben. Anschließend spielte er mit den Kollegen The League Of Gentlemen ein, das allerdings unter seinem Namen erschien. Erneut agierte man rein instrumental, aber Fripp integrierte Ausschnitte aus den oben angesprochenen Reden von J.G. Bennett im Sherborne House. Das war insgesamt zwar nicht schlecht und sicherlich eigenständig, aber verglichen mit dem, was Fripp mit King Crimson vorgelegt hatte, war das bestenfalls ein schwacher Abklatsch – das leuchtete auch Robert Fripp ein. Fortsetzung folgt

UK-2-CD-Box: DGM 9707

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18 Oldie Markt 08/04 19Oldie Markt 08/04The Who: Die Singles-Box

Mods & RockerDie erste Singles-Box von The Who bringt nicht nur etliche ihrer besten Songs, sondern noch 2 ganz neue in einer schönen Aufmachung.

Peter Townshend und seine Kollegen fingen in den frühen 60er Jahren als eine Beatband an und endeten als eine der herausragenden Rock-Gruppen ihrer Zeit. Wie nur wenige andere Bands schafften sie es, den kommer-ziellen Erfolg mit musikalischer Weiterent-wicklung zu verbinden. Diese Laufbahn ist das Thema von The Who: The 1st Singles

Box (Polydor Universal Music 9866338), die auf 12 CD-Singles von I Can t̓ Explain bis zu den beiden neuen Stücken Real Good Looking Boy / Old Red Wine widergespiegelt wird. Und die 24 Songs – glücklicherweise wurden die B-Seiten der originalen Sing-

les beibehalten – sind zur gleichen Zeit ein Spiegel des Zeitgeistes der Rockmusik, der von dem amerikanischen Soul beeinfluss-ten Beat bis zum verfeinerten Rock der 80er Jahre mit Synthesizer-Zugaben und textlichen Anleihen an den Punk reicht. Glücklicherweise wurden vom Booklet bis zu den wie bei der Singlesbox der Rolling

Stones an die internationalen 7“-Cover der Original- Single angelehnten Hüllen der CD-Singles ein ebenso großes Augenmerk auf die Gestaltung und Ausstattung der Box gelegt, wie auf die Zusammenstellung der einzelnen Singles aus der Laufbahn von The

Who, die wirklich jede Phase ihrer Karriere abdeckt, obwohl man sich noch eine Single aus der Spätzeit gewünscht hätte. Dennoch ist das ein Augen- und Ohren-Schmaus, der vom chronologisch ersten Hit in England, I Can t̓ Explain kam am 18. Februar 1965 auf der Insel auf den achten Platz, bis zu der letzten Single der originalen Besetzung mit Keith Moon, Who Are You, reicht, wobei die letzte Single die neueste Studioproduktion von Pete Townshend und Roger Daltrey ist, von denen die A-Seite das Zeug dazu hat, zu den anderen Klassikern von Pete Townshend & Co. zu zählen. Interessant ist auf jeden Fall die Stückelung der Box, die die Beto-nung auf die 60er Jahre legte: 8 der zwölf

Singles kamen in den 60er Jahren auf den Markt, die 70er und 80er werden nur durch Won t̓ Get Fooled Again, 5:15 und Who Are You verkörpert. Das macht natürlich inso-fern Sinn, als die große Zeit der Singles die 60er Jahre waren und The Who sich damals auch auf dieses Medium konzentrierten, was übrigens viel Raum für die zweite Box lässt. Diese Teil ist auf jeden Fall eine absolute Freude, was zu einem nicht geringen Teil auch auf die B-Seiten zurückzuführen ist, die bei The Who überwiegend nie auf den Alben auftauchten.

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20 Oldie Markt 08/04 21Oldie Markt 08/04Deutschrock-Raritäten

Deutsch! Rock?Die unermüdliche Reissue-Firma Garden Of Delights unternimmt einmal mehr einen Streifzug durch den Deutschrock der frühen 70er Jahre.Wenn man zu einer Zeit Musik macht, in der die Genre-Grenzen noch nicht festgelegt sind und auch die Industrie unsicher über das ist, was sich verkaufen lässt, besitzt man den Vorzug, echte Experimente wagen zu kön-nen. Das war eines der Merkmale, die den frühen Deutschrock bis heute auszeichnen und ihn zu einem begehrten Sammelthema weltweit gemacht haben, wobei die Frage erlaubt ist, ob es sich dabei immer um Rock gehandelt hat. Bei einer Formation wie dem Drum Circus beispielsweise, dessen erste und einzige LP Magic Theatre (Garden Of Delights CD 093/Milestone Mail Order)

1971 eingespielt wurde. Obwohl man von Horst Jankowski in sein Studio gebeten wor-den war, ergab sich daraus kein Vertrag mit einer Plattenfirma und so blieb das Ganze bis heute unveröffentlicht. Die Gründung des Schweizer Schlagzeugers Peter Giger legte den Tenor auf die Schlaginstrumente, doch zum einen kamen alle Musiker aus dem Jazz-Bereich und zum anderen gingen auch die vom Tibetanischen Totenbuch angereg-ten Kompositionen von Peter Giger in diese Richtung. Folglich war das Jazz mit dem Beitrag der Bläser Joel Vandroogenbroeck und Gerd Dudek, mit Polyrhythmen und lang ausgedehnten Improvisationen der Melodie-Instrumente und ging in die Richtung, die Giger später einschlug.Im Gegensatz dazu erblickte die ebenso als

Solitär existierende LP von Vinegar Joe (Garden Of Delights CD 093/Milestone Mail Order) immerhin das Licht der Welt, auch wenn sie nur auf einem kleinen Label erschien. Das war wirklich Krautrock, wie er für 1971 absolut typisch war, mit Elemen-

ten der Klassik ebenso wie des Jazz und des Rock und natürlich langen Tracks, bei denen sich die Instrumentalisten austoben durften. Ihrer Absicht, keine leicht verdauliche Rock-musik herzustellen, kam das Sextett dabei sehr nahe, auch wenn das immer einmal wieder schon sehr verstiegen ausfiel.Stilistisch ging Necronomicon ein Jahr später in eine ähnliche Richtung, doch ihr Erstling Tips zum Selbstmord (Garden Of Delights CD 094/Milestone Mail Order) war

in mehr als einer Hinsicht deutlich anders: Zum einen hatte sich das Quintett aus Aachen zu Texten in deutscher Sprache entschieden. Zweitens merkte man der Musik die Vergan-genheit der Band im Hardrock an. Und zum dritten waren die Musiker selbst klar besser als ihre Kollegen – die jahrelange Erfahrung im Beat zahlte sich aus. Zusammen mit dem tollen Cover des Originals war das eine äu-ßerst beachtliche Platte und ist das bis heute, zumal man noch vier Titel aus dem Zeitraum von 1971-74 dazu bekommt.Da kann das Duo Two-Gether nicht dagegen anstinken, zumal es auf A Couple Of Times (Garden Of Delights CD 098/Mielstone Mail Order) sich allzu deutlich an Vorbildern wie Hardin&York orientierte, dessen Klasse aber

nie erreichen konnte. Immerhin gibt es nicht nur die als Privatpressung erschienene LP von 1973, sondern auch die Single als Bo-nustracks.Wesentlich schlüssiger klangen da schon Virus aus Bonn, die ja auch mehrere LPs vorlegten. Remember (Garden Of Delights CD 095/Milestone Mail Order) besteht aus dem Material eines Konzerts der Bielefelder im April 1973 im WDR und zeigt das Kön-nen einer der besten progressiven Rockbands aus Deutschland mit Musik zwischen Jazz und Rock.

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20 Oldie Markt 08/04 21Oldie Markt 08/04Ash: Irischer Rock der 90er Jahre

Rock der 90erAsh aus Irland bewiesen, wie man in den 90er Jahren die Vorlagen aus Punk und Grunge zu einem eigenen Sound umsetzen konnte.Entscheidend für die Qualität einer Band ist nicht, ob sie ihre Einflüsse mehr oder we-niger gut versteckt oder ähnlich klingt wie andere – am Ende zählt nur, ob sie einen eigenen Sound besitzt und Songs im Reper-toire hat, die man als solche erkennen kann. Da besaßen die Iren von Ash von Anfang an einen Vorteil: Sie haben mit Tim Wheeler einen Komponisten in ihren Reihen, der ech-te Ohrwürmer schreibt. Folglich war es nur eine Frage der Zeit, ehe man nach einer Zeit als Iron Maiden-Cover- Truppe mit Schlag-zeuger Rick McMurray den dritten Mann und danach einen eigenen Sound fand, der die Vorgaben von Punk und Grunge so neu zusammensetzte, dass daraus etwas Neues entstand. Zudem hatte man das Glück, genau richtig in die Britpop-Welle zu platzen, als man den Sprung nach England geschafft hat-te und so war das erste richtige Album 1977 (Warner Brothers 5050466-9661-2-4), das 1996 nach dem 1994er Mini-Album Trailer erschien, denn auch ein echter Smash, nicht nur wegen der vier darauf vertretenen Hit-Singles Girl From Mars, Kung Fu, Oh Yeah

und Goldfinger, sondern vor allem wegen der originellen Mischung aus Elementen des Punk, Grunge und Rock, die Wheeler, Mark Hamilton und McMurray zusammen mit Produzent Owen Harris in 3 Monaten angefertigt hatten. Das war schlicht guter Rock mit ebensolchen Melodien und einer

Band, die ebenso kompakt klang wie mehr als nur einige schneidende Gitarrenlinien dank Mark Hamilton im Gepäck hatte. 1 Million verkaufte Exemplare und zahllose Gigs später, zusammen mit der neuen Gitar-ristin Caroline Hatherley und dem Titelsong des Films A Life Less Ordinary, der zuhause in die Top 10 gekommen war, im Gepäck, stellte man 1998 fest, dass es manchmal sehr schwer sein kann, kreativ zu sein: Nu-Clear Sounds Warner Brothers 5050466-8066-2-8) besaß nicht viel von der lockeren Leichtig-keit, die 1977 ausgezeichnet hatte. Das war

alles einen guten Teil härter und düsterer, zumal Wheeler zeitweise nicht mehr in der Lage war, neue Songs abzuliefern. Immer-hin überzeugte auch dieses Album durch die virtuose Art, wie man die Einflüsse zu einem eigenen Klangbild verarbeitet hatte und mit Jesus Says fiel auf der Insel ein weiterer Hit für das Quartett ab, das beinahe in die Falle gegangen wäre, in die Gruppen wie die Stone Roses gestolpert waren: Nach einem spektakulären Debüt, ausgebrannt vom Er-folg, entweder nur noch lauen Abklatsch des klassischen Sounds herzustellen oder sich gleich ganz aufzulösen.Allerdings war die letztere Lösung nicht ganz so weit entfernt. Denn als man sich nach sechs Monaten Trennung 2000 bei Tim Wheeler traf, wusste keiner so recht, ob und wie es weitergehen konnte. Doch die Zusammenarbeit ließ keinen Augenblick des

Zweifels zu: Innerhalb kurzer Zeit erarbei-tete man sich ein neues Repertoire und im Sommer 2000 entstand in Spanien das neue Album Free All Angels (Warner Brothers 5050466-9563-2-3), das allen, die die Band schon abgeschrieben hatten bewies, zu was

sie fähig war. Nicht nur die Hits Shining Light oder Burn Baby Burn sorgten für Publicity, sondern genauso das Album, das Janet Jackson im Mai 2001 den ersten Platz in den englischen Album-Charts weg nahm. Tatsächlich ist es das reifste Album der vier, das die Härte zurücknahm und dafür mehr Melodie und Klasse einführte.Wer sich nur die Singles der Iren zu Gemüte führen will, für den bietet die Doppel-CD Intergalactic Sonic 7“s (Warner Brothers 5050466956422) genau das Richtige, wie es auch der Untertitel Singles Collection 1994-2002 verrät: Alle kurzen Teile des Quartetts in ihrer Bandgeschichte, mit dem auf keinem Album erhältlichen A Life Less Ordinary und auf der zweiten, als Bonus beigepackten CD, den B-Seiten. Das ergibt nicht nur 41 Songs, sondern auch noch eine Übersicht über die

Reise, die die Jungs bis heute zurückgelegt haben. Alle vier Teile wurden digital neu ab-gemischt, was am Originalklang allerdings nicht viel geändert hat. Und die Musik war immer gut.

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22 Oldie Markt 08/04 23Oldie Markt 08/04Neue Promo-Platten

Not for SaleWieder einmal gibt es eine Handvoll von CDs, die nur zu Promo-Zwecken verteilt wurden.Was macht man, wenn man eine Singles-Box historischer 7“es herausbringen will, aber nicht jedem Journalisten die Box zusenden will, der sich dafür interessiert oder der einen Eindruck von dem Inhalt erhalten will? Ganz einfach: Universal Music fand eine nicht ganz übliche Antwort: Für die Singles-Box von The Who (siehe in diesem Heft die Rezension auf der extra dafür vorgesehenen Seite) brachte man als Kennenlern-Angebot nicht etwa die Titel der A-Seiten unter das über Musik schreibende Volk, sondern die B-Seiten, was musikalisch sicher nicht ganz so prickelnd ist, doch dafür musikhistorisch um so interessanter. Wie das bei Promo-Platten so üblich ist, erschien Box Set B-Sides (Universal Music) in einem weiß neutralen Cover und weist außerdem einen ge-

rade für Sammler interessanten Umstand auf: Statt der B-Seite der neuesten Single, Old Red Wine, die fehlt, ist eine der Singles vollstän-dig vertreten: Pictures Of Lily / Doctor Doctor bringt die Gesamtzahl der Songs auf 12. Das ist deswegen interessant, weil dieselbe Firma für die Singles CD-Boxen der Rolling Stones ei-nen anderen Weg gewählt hat: Für die erste Box mit den 7“es der englischen Band bekam man vorab eine CD mit allen Songs der Box, also inklusive der Tracks, die damals auf den EPs veröffentlicht wurden. Folglich fiel der große Überblick für die Schreiber auf dem Promo-Teil The Singles 1963-1965 (Universal Music) mit

33 Songs und sogar einer indviduell gestalteten Hülle großzügig aus, trotz der denkbar schlich-ten Aufmachung. Sonst ist die Musik natürlich derart überzeugend, wie das bei der Rezension der Box im Oldie-Markt 7/04 nachzulesen war. Die 33 Songs decken die Ära in der Karriere der

Gruppe ab, als sie von R&B-Puristen zu einem eigenständigen Klang fanden, der das Beste der Vorbilder mit dem Elan und der Originalität der Nachgewachsenen verband. Etwas anders ging Universal Music im übrigen bei den Vorab-Ex-emplaren für Nummer 2 der Singles Box der Rolling Stones vor: Diesmal verschickte man zwei CDs, die insgesamt die 27 Songs bringen, die man auf dem nächsten Teil erwarten darf. Allerdings lässt die Optik hier erneut viel zu wünschen übrig: Da findet man nur die Lieder und einen Kurztitel auf dem Papier, das den Rohling begleitet, was darauf hindeutet, das auch die großen Plattenfirmen für ihre Promos genau das machen, was für viele CD-Käufer seit einigen Jahren zu einem der liebsten Frei-zeitsports geworden ist: Das CD-Brennen, nur dass es hier natürlich ganz legal ist.Alle Titel gibt es natürlich immer dann auf einem Vorab-Exemplar, wenn es sich um eine normale CD oder einen Sampler handelt. Ein gutes Beispiel dafür ist das Promo-Teil für den die ganze Karriere der Formation umfassen-den Best Of-Sampler von The Who, Then & Now (Universal Music), der erneut im bereits

von den anderen Beispielen auf dieser Seite bekannten Standard-Design daherkommt. Im

Vergleich zu dem Sampler der Singles-Box von The Who ist es interessant, dass hier die beiden neuen Songs von Pete Townshend und Roger Daltrey vertreten sind. Insgesamt ist die Musik natürlich schlicht fantastisch und gehört zum Besten, was man in der Rockmusik seit den 60er Jahren hören konnte.Ob man dieses Urteil auch über alle Solo-LPs von Jerry Garcia fällen kann, ist sicher eine Diskussion wert. Aber der vor dem Erscheinen der Box verteilte Sampler tut sein Bestes, um den Inhalt der Schachtel ins beste Licht zu rücken: Selections From All Good Things-Jerry Garcia Studio Sessions (Rhino WSM PROCD 400116) hat sich bemüht, nur die ab-soluten Rosinen aus dem Teil heraus zu picken. So findet man auch durch die Grateful Dead

berühmt gewordene Songs wie Deal, Sugaree oder It Must Have Been The Roses in den Fassungen der Soloplatten von Garcia selbst. Dazu gibt es einige bislang so nicht auf Platte erhältliche Fassungen von Stücken, die von den Sessions zu den einzelnen Platten genommen wurden wie bislang völlig neue Songs, die auf der Bonus-CD der Box gesammelt auftau-chen. Deswegen ist das eine eher unübliche Promo-Platte, die aber das beworbene Teil gut darstellt.

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22 Oldie Markt 08/04 23Oldie Markt 08/04Rock im Bild

Musik und BilderDie renommierten Rockfotografen Bubi Heilemann, Gered Mankowitz und Didi Zill legen ihr Werk in aufwendig gestalteten Büchern des Schwarzkopf & Schwarzkopf-Verlags vor.Zwar kennt sie kaum jemand, aber ihre Bilder prägen mehr als nahezu jeder andere Beitrag das Image eines Künstlers oder einer Band in den Augen der Öffentlichkeit. Die Rolling Stones als Außenseiter, die Beatles als liebe Kerle oder The Who als aufmüpfige Mods: Alle diese Darstellungen wären kaum so erfolgreich gewesen, wenn sie nicht in den entsprechenden Fotos ausgedrückt worden wären. Deswegen sind die Fotogra-fen die heimlichen Helden der Rockmusik und einer wie Gered Mankowitz gerade, der schon mit 17 1963 sein eigenes Studio besaß und dank seiner Freundschaft mit den Rolling Stones Zugang zu den Kreisen der Stars bekam. The Complete Masons Yard Photo Sessions (Schwarzkopf & Schwarzkopf,49,90, ISBN: 3-89602-615-1) entstanden jedoch mit Jini Hendrix an zwei

Tagen 1967 und zeigen ihn alleine und mit der Experience in seiner ganzen Pracht, sei das nun mit den längst legendär gewordenen Fantasie-Uniformen oder im Zwirn. Da hat man ein Stück Zeitgeschichte vor sich und obwohl das nur auf ca. 100 Seiten stattfindet ist das sowohl ästhetisch wie vom Druck und

dem Papier her von einer Qualität, die den Preis durchaus rechtfertigt.Bubi Heilemann war in den 70er Jahren als der offizielle Bravo-Fotograf eine Institution für alle Künstler, die in Deutschland etwas werden wollten und betreute in seiner Funk-tion viele der Bands und Solisten, die dank seiner Bilder hierzulande zu Teen-Idolen wurden, genannt sei nur seine Freundschaft mit den Bay City Rollers, die es in einem anderen Band dieser Reihe zu besichtigen gibt. AC/DC Hardrock Live 1976-1980 (Schwarzkopf&Schwarzkopf, 49,90, ISBN: 3-89602-620-8) bringt die besten seiner Aufnahmen von seiner ersten Begegnung mit der Band in einem Londoner Club bis zu den Fotos nach ihrem Durchbruch in

den 80er Jahren dank Highway To Hell. Wie wenigen anderen Fotografen gelang es Heilmann, die Energie und die Vitalität der Band einzufangen. Das ist teils der pure Rock, der da in den Bildern vermittelt wird und es ist kein Wunder, dass die Australier von den Bildern begeistert waren.Der Nachfolger von Heilmann wurde Didi

Zill, der mit Didi & The ABC-Boys ja in den 60er Jahren selbst Musiker gewesen war. Er fand seine Bestimmung mit Bands wie De-peche Mode (Schwarzkopf&Schwarzkopf, 49,90, ISBN: 89602-491-4), die er sowohl im Studio wie auf der Bühne ablichtete, wo er ihr Image in Deutschland so bestimmte wie kaum ein anderer hierzulande. Die Fas-

zination ihrer Musik kommt in den Bildern ausgezeichnet zur Geltung und macht den Band zu einer Fundgrube für Fans.Das gilt auch für The Police (Schwarzkopf & Schwarzkopf, 49,90, ISBN: 89602-492-2), die Zill ebenfalls vor die Linse liefen, aber – dank ihres bereits damals unangefochtenen

Star-Status sieht man die Herren Copeland, Summers und Sumner nur auf der Bühne und dahinter. Studiosessions gibt es hier nicht, aber das ist kein Manko, denn das Trio war auf der Bühne zuhause und bot hier seine faszinierendsten Bilder, die Zill in einer seltenen Brillianz einfing.

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24 Oldie Markt 08/04 25Oldie Markt 08/04DVD-Kritiken

RunrigDay Of DaysColumbia Sony Music COL 516008 6Bands ab einem gewissen Status bringen in unserer Zeit nicht nur eine Live-CD auf den Markt – da ist immer auch eine DVD im Spiel und die der Schotten kann man tatsächlich als ideale Ergän-zung zu der gleichnamigen CD sehen. Das betrifft nicht nur den optischen Gehalt, der aber alleine schon gut genug wäre. Denn das Um-feld des Stirling Castle s̓ in Edinburgh ist malerisch und passt zu der Musik der Schotten so gut, dass es manchmal fast wie eine bildliche Ergänzung der Musik wirkt. Doch dabei bleibt es nicht. Zusätzlich zu den 20 Songs gibt es noch eine halbe Stunde mit Material von den Proben, Interviews, einer Biografie der Band und den auch von anderen DVDs bekannten Foto-Galerien. Das macht diese Disc zu einem runden Projekt, das nicht nur die Musik bringt, sondern auch noch zusätzliche Bilder zu der Gruppe und den Platten der auf der Insel längst le-gendären Formation. Folg-lich kann man die DVD zum einen als Ergänzung zu der CD sehen, aber sie macht dank der Zugaben und der teils atemberaubenden Op-tik, die den Musik- Teil wie angesprochen erhöht, auch als eigenständiges Teil ihren Sinn.

FalcoL.I.V.EPoint Music BNR 70368

Mit dem Ruhm ist es eine seltsame Sache. Jemand mag noch so erfolgreich sein, aber zuhause ist er dennoch bei weitem nicht so populär wie anderswo. Das war das Schicksal von Johann Hölzel alias Falco, der trotz eines Nr.-1-Hits in den USA in der Heimat nie den Status von einem Wolfgang Ambros erreichte. Immerhin: 1993 kamen zu einem Konzert auf der Donauinsel 100.000 Wiener und wurden mit einer Show belohnt, die legendär wurde. Das hatte seinen Um-stand weniger in der Musik, sondern in der Tatsache, dass Falco trotz eines Gewitters auf einer unter Wasser stehen-den Bühne auftrat und sowohl er als auch das Publikum sich in eine Stimmung steigerten, die man wohl als Rausch be-zeichnen kann. Außer Rock Me Amadeus brachte er alle Hits und den Song gibt es als Zugabe vom Konzert in der Wiener Stadthalle 1986. 110 Minuten zeigt sich der größ-te Popstar aus Österreich in allen seinen Schattierungen. Man mag der Musik und der Person kritisch gegen-über stehen, aber vor allem das Konzert auf der Donau Insel war Unterhaltung pur, mit enthusiastischen Fans und einem echten Star. Der Sound und die Bilder tragen ihren Teil zum tollen Ganzen bei.

Cat StevensMajikatEagle Vision EREDV 366

Die Zeiten, als einer der herausragenden Sänger und Songschreiber der 60er und 70er Jahre zu einem verbohrten Muslim zu ent-arten schien und damit seine eigenen Lieder verriet, sind vorbei - einer der Beweise dafür ist diese DVD, deren Erlöse seiner humanitären Stiftung zugute kommen sollen. Der Inhalt ist ebenso spektakulär wie die Wand-lung des Mannes im Bild der Öffentlichkeit. Die Tour 1976 durch die USA war die letzte große, die er unternahm und sie wurde seiner damaligen Bedeu-tung gerecht. Es gab nicht nur seine Musik, sondern auf der Bühne tauchten auch Zauberer, Filme und Gags auf. Zu der Musik muss man nicht viel sagen, denn seine Songs bieten Rock der feinsten Art und jeder, der den Mann damals live sah – auch wenn er in Europa deutlich abgespeckter tourte – wird sich an diese Abende erinnern. Und das ist noch nicht alles: Dazu bekommt man Archiv-Material von der Tour und von früheren Filmen von Fernsehauftrit-ten in England wie Promo-filme. Interviews mit dem Mann und eine Diskografie mit den Liedtexten sowie ein Booklet in Form des 1976er Tourprogramms runden das Teil ab.

The MonkeesHeadWarner Vision WEA 0630195842In der Geschichte der Rock-musik sind nicht nur einmal Bands, die zur Zeit ihrer Existenz negativ kritisiert oder belächelt wurden, im Laufe der Zeit ganz anders und wesentlich besser be-urteilt worden – frei nach dem Motto: Je größer der Abstand, desto legendärer. Das trifft vor allem auf die Monkees zu, die heute die Legende an sich sind und damals als reine Kommerz-truppe verachtet wurden. Wie die Beatles versuchten sie, neben ihrer Fernseh-serie einen echten Film zu drehen, der ebenfalls, eine weitere Parrallele zu den Fab 4, voll in die Hosen ging. Von der Handlung her ist das sicher nicht gerade die Krönung der Filmindustrie, aber wenn man das Ganze einmal als Produkt des Zeitgeistes sieht, dann macht das Sinn und passen die Auftritte diverser damaliger Stars wie Sonny Liston, Annette Funciello oder Terri Garr genau ins Bild. Features wie Werbespots der 60er wirken wie zusätzliche Mo-saiksteine. Selten treten die 60er Jahre bei einem Film in einer derart geballten Form an wie auf dieser DVD und das, zusammen mit dem Auftritt anderer Legenden ergibt heute einen neuen Sinn.

John Lee HookerCome And See About MeEagle Vision EREDV 341

Wenn es eine Blues-Le-gende gibt, dann trug sie den Namen des seit Ende der 40er Jahre in den Charts präsenten Sängers und Gitarristen, der zum Inbegriff für die Fusion von Blues&Boogie wurde. Diese DVD bringt nicht nur Kostproben seiner Musik mit Filmen aus den 60er, 80er und 90er Jahren und den Stars, die seine letzten Platten garnierten wie Carlos Santana, Van Morrison, Keith Richards oder Bonnie Raitt – dazu versucht sie auch einen Einblick in das Leben und die Persönlichkeit des Mannes zu geben. Diesen Zweck erfüllen vor allem Interviews mit seiner Toch-ter Zakiya, die heute eine Stiftung in seinem Namen leitet, die junge Menschen an die Musik heranführen soll, und dem Mann selbst, sowie eine Archivaufnah-me vom ersten ganz großen Hit, Boogie Chillen. Für alle Fans findet sich auch noch eine Diskografie auf der Disc. Zusammen ergibt das ein ausgezeichnetes Bild des Mannes, von sei-ner Musik über sein Leben bis zu seiner Wirkung auf andere Musiker. Und das fasst auf eine seltene Art und Weise das Wesen eines der wichtigsten Musiker der U-Musik zusammen.

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24 Oldie Markt 08/04 25Oldie Markt 08/04Plattenkritiken I

Lizzi WaldmüllerWas eine Frau bei Nacht versprichtDuophon 05 48 3Der Österreicherin wurde ihr Talent quasi in die Wiege gelegt, weil sie 1904 als Tochter eines Direktors eines Tournee-Theaters geboren wurde und schon als Kind in dessen Stücken auftrat. Am bekanntesten dürfte sie heute noch wegen ihrer Rolle in dem Bel Ami-Film von Willi Forst 1939 sein, der ihr ein glänzendes Comback bescherte, aber auch die restlichen Titel von 1931-1943 zeigen ihre Klasse als Sängerin (Duophon, Eislebener Str. 4, 10789 Berlin).

LocomotiveWe Are Everything You SeeEclectic1006/Soulfood Der Name Norman Haines hat unter Sammlern des progressiven Rock aus England einen guten Klang und er war auch bei dieser Gruppe der Mann, der die meisten Songs schrieb und mit seiner Stimme und den Keyboards den Sound der seit 1966 in Birmingham existierenden Band prägte. Das war zuerst Beat, dann aber progressiver Rock, den er 1970 auf dem einzigen Album mit einer Vielzahl von Gästen im Studio um-setzte. Dank der Melodien und der 6 Bonustracks ist das gut.

Connie FrancisIn New YorkPolydor Universal 523 508-2Sollte sich jemand über die Qualitäten der Dame im Swing wundern, so hat er wohl nicht begriffen, dass diese Musik von Anfang an zum Programm der Sänge-rin gehörte, auf die sie im-mer wieder zurückgriff. So war es 1961 kein Wunder, dass sie sich in New York mit dem Arrangeur Richard Wess wie ein Fisch im Was-ser fühlte und so locker und souverän sang, wie ihr das viele wohl nicht zugetraut hatten. Aber die Klassiker des Stils waren ihr wie auf den Leib geschneidert.

Grateful DeadRockin ̓The Rhein (3 CD)Rhino WSM 8122 78921 2Jedem, der etwas die Ge-schichte der vielleicht be-rühmtesten Band aus San Francisco kennt weiß, dass die Triple-Live LP Live In Europe vor allem dazu dien-te, die Verluste der Reise zu decken. Das Gute daran je-doch ist, dass die Bänder bei vielen Konzerten mitliefen und man jetzt einen echten Eindruck eines Konzerts in der Ära bekommt, mit einer Mischung aus den Countryrock-Tracks, die den kommerziellen Erfolg gebracht hatten und den Klassikern, die immer zum Programm gehörten.

ColosseumAn Introduction ToSanctuary SMRCD 006 / ZombaEnglands genuiner Beitrag zum Brassrock kam von ei-ner schon vom Personal her hochinteressanten Band, bei der sich Jazzer und Rocker die Hand gaben. Ihr Debüt setzte sich 1969 aus Blues, R&B und Rock zusammen, der mit den Zugaben von Saxofonist Dick Heckstall -Smith versehen wurde. Das war Brassrock der etwas anderen Art, auch wenn die Schwächen auf der Positi-on des Sängers erst durch Chris Farlowe ausgemerzt wurden, der auf den 2 live Bonustracks zu hören ist.

Uriah HeepWonderworldSanctuary MRCD 012 / ZombaObwohl von dem 1974er Album kein großer Hit ab-fiel – Something Or Nothing kam hierzulande gerade auf 45 – war es doch eine recht gute Platte der Hardrocker, auf der sie erdiger wirkten als sonst. Das rockte dies-mal kräftig und Mick Box stand mehr im Zentrum als auf den Produktionen vor-her. Zusammen mit einer B-Seite, drei neuen Versionen und zwei Live-Fassungen ist das eine umfassende Ausgabe des Albums, die nicht nur für Fans der Band definitiv interessant sein dürfte.

TouchSameEclection ECLCD 1005 / SoulfoodFür Plattensammler ist es immer eine feine Sache, wenn eine bis dahin zwar legendäre, aber anonyme Band ein Gesicht erhält. So geht es mit dieser Psych-Formation aus Oregon, die dank des ausführlichen Booklets mehr ist als eine Zusammenstellung von fünf Gesichtern. Die Musik bleibt der etwas krude psy-chedelische Rock mit dem beeindruckenden Cover, doch auch dank der fünf neuen Bonustracks erhält das deutlich mehr Qualität als 1969.

Clive John You Always Know Where You StandEclectic 1003/SoulfoodDer Keyboarder und Gi-tarrist, der durch seine Mitarbeit bei Man bekannt wurde, bewies mit seiner leider einzigen Soloplatte von 1975, dass er mehr war als nur ein Sideman. Nicht nur sein Können auf den Instrumenten seiner Wahl, sondern auch seine Songs bewiesen, dass da jemand war, der zwar nicht unbe-dingt einen eigenen Stil besaß, aber genügend Ideen hatte, um locker ein Album zu füllen. Das gelang ihm ausgezeichnet und verband den Sound von früher mit neuen Elementen.

Johnny WinterAnd/And Live (2 CD)BGO BGOCD 610 / SoulfoodDie Zusammenarbeit des texanischen Bluesrockers mit den Resten der McCoys führte 1970/71 zu zwei sei-ner besten LPs, die seinen typischen Mix aus Blues, Rock und RockʼnʼRoll brachten sowie mit Rock And Roll Hoochie Koo den besten Song von Rick Derringer. Während die Studioplatte mehr in Rich-tung Blues und Rock ging, brachte man live mehr Rock & Roll. Dank Winter und der starken Band waren das nicht nur für das Genre zeitlose Platten.

Shark Frenzy1978Castle Sanctary CMQCD 891/ZombaAufnahmen von später berühmt gewordenen Musikern besitzen immer das Problem, dass sie die Berühmtheit oft zu einem Zeitpunkt zeigen, als sie noch nicht viel von dem besaß, was sie später aus-zeichnete. Dies traf auf den Bon Jovi-Gitarristen 1978 zu, als er noch ein guter Gitarrist in einer eher nichtssagenden Band in Richtung Mainstream war. Die aus verlorenen Bändern rekonstruierte Platte beweist, warum die Formation nie einen Plat-tenvertrag erhielt.

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26 Oldie Markt 08/04 27Oldie Markt 08/04Plattenkritiken II

Zupfgeigenhansel MiteinanderPläne/ARIS 76619722

Die Nazis hatten dank ihres Missbrauchs den Deutschen die Lust am Volkslied aus-getrieben – es dauerte bis in die 80er, ehe die zeitlose Qualität der Lieder wieder erkannt und aufgenommen wurde. Natürlich geschah das wie bei dem Duo vor allem unter dem Aspekt der progressiven Texte. Doch da es weder Angst vor der Idylle hatte, noch eigene Lieder oder Texte scheute, gelang ihm bereits mit sei-nem Erstling ein schon 1982 bemerkenswertes Album, das auch auf der Reissue frisch wirkt.

Various ArtistsSpaghetti IIIOne Million Dollar 059

Es ist schön, dass skurrile Ideen Erfolg haben können, und die, Musik im Stil der Italowestern der 60er und 70er Jahre von aktuellen Bands spielen zu lassen, ist gewiss eine, die eigentlich nur ein kleines Label aus Spaß an der Freud machen kann. Dies ist die dritte Fol-ge und erneut wirkt der Mix aus Stimmungen direkt aus dem Westen und den diver-sen Bands ebenso exotisch wie immer wieder bekannt – die Atmosphäre stimmt ebenso wie die auf der Gi-tarre basierenden Titel und das Tempo.

Johnny WarmanFrom The Jungle To The New HorizonsAngel Air SJPCD 170Manchmal ist es schon eine Überlegung wert, warum die einen Songs zu Hits wer-den und die anderen nicht. China s̓ Moving (West) auf dem zweiten Album des Mannes aus England war ein Lied, das sofort in die Ohren geht und dort bleibt – aber es kam nirgendwo in die Charts. Dennoch ist auch diese Platte ein guter Mix aus Synthipop und rockigeren Elementen und die acht völlig neuen Tracks runden das Teil ab (Angel Air, PO Box, 14, Stowmarket, Suffolk, IP14 1EN, England).

Ruth BrownMama, He Treats Your Daughter MeanIndigo 2550/ZombaObwohl kaum jemand heute mehr ihren Namen kennt, war die Dame zu Beginn der Geschichte des Atlantic-Labels der Stein, auf dem das ganze Haus errichtet wurde, denn sie feierte in den 50ern Hit auf Hit in den R&B-Charts. Dieser Sampler bringt ihre besten Songs von 1949-1953, als sie nicht weniger als neun Top-10-R&B-Hits in den USA schaffte, von denen drei den ersten Platz belegten. Deswegen ist das ein Blick in die Zeit, als die Basis für den RockʼnʼRoll gelegt wurde.

Doc And Merle WatsonSittin ̓Here Pickin ̓The BluesRounder/inak 063 11617Der blinde Gitarrist und Sänger war seit dem Folk-Revival als eines der Urgesteine der Musik aner-kannt, die man heute gerne als Americana bezeichnet: Der Mischung aus der Musik der Einwanderer mit dem, was dann in der neuen Heimat daraus wurde. Den Grundstock der CD bildet die LP von 1985, die ihr den Namen gab und auf der er seine Gitarre in Richtung Blues der akustischen Art steuerte. Das hat vor allem Authentizität und bringt 8 Bonustracks mit dem ähn-lichen Sound dazu.

Canned HeatThe Boogie House Tapes 1969-1999 (2 CD)Ruf in-akustik 062 1103Auch wenn die Boogie & Bluesrock-Diät der US-Band manchmal etwas langweilig wirkt, kann man ihr doch nicht absprechen, stilbildend gewirkt zu haben und immer mit 1A-Gitarris-ten besetzt gewesen zu sein. Das macht den Reiz auf die-sen beiden Discs aus, die Raritäten aus dem Studio und von der Bühne bringen, bis hin zu Commercials der Jungs aus den 60ern. Dank der Songs und der Musiker ist das mehr als nur eine weitere Rückschau, da sie immer auf einem relativ hohem Niveau rocken.

Various ArtistsBerlin, BerlinDuophon 05 50 3

Das letzte Zentrum, das Deutschland jemals besaß, war Berlin und deswegen ist es kein Wunder, dass es von 1912-1936, als die Lieder hier erschienen, immer wieder besungen wurde – nicht nur von Obskuritäten, sondern auch von Stars wie Claire Waldoff, Max Hansen oder Otto Reutter, die ja zuerst als Lokalgrößen begonnen hatten. Das ist manchmal wirklich witzig, ab und zu auch nur sentimental, aber es sind etliche Lieder unter dem Material, die zu Ever-greens wurden.

Candi StatonThe Sweetheart Of SoulCapitol EMI 7243 594432 2 5Die Qualität eines Stils in einer gewissen Periode kann man daran ermessen, wie gut auch Künstler aus der zweiten Reihe waren. Die Sängerin aus Alabama und ihr Material, das sie für das Fame Studio von Rick Hall in den frühen 70er Jahren aufnahm, ist richtig gute Musik, die alles hat, was Soul aus dem Süden besitzen sollte: Eine tolle Sängerin, groovende Ba-cking Tracks und Songs, die das Gefühl wirklich vermit-teln, das sie in den Texten ansprechen. Deswegen ist die CD toll.

Various ArtistsUnder The Silent TreeCastle CMRCD 893 / ZombaDie Originale der psyche-delischen Musik waren natürlich in den USA zuhause, aber dank der Beatles fand die Ära ihre beste Umsetzung in Eng-land. Allerdings merkt man der CD an, dass sie bereits die vierte Folge der Serie ist, denn ob Titel wie der Hit Hiroshima oder Son Of God von der Gospelband Parchment Farm zu dem Thema passen, wage ich doch stark zu bezweifeln. Aber da der Mix aus nicht so bekannten Songs großer Namen und Exoten besteht, klappt das.

Waylon JenningsUltimateRCA BMG 82876 57267 2

Egal, ob man Country mag oder nicht: Einen Sampler von einem der wichtigsten Sänger der 70er Jahre soll-te man in seiner Sammlung haben und der hier ist dafür sehr gut geeignet, weil er die größten Hits genauso bringt wie etliche Duette mit Wil-lie Nelson und auch nicht so bekannte Song aus seinem Werk, die ein Beispiel aus seinen ersten Jahren mit einschließen, als er noch Teil der Nashville-Szene war. Deswegen ist das eine Kompilation, die sein gan-zes Spektrum zeigt – von Country bis Rock.

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26 Oldie Markt 08/04 27Oldie Markt 08/04Plattenkritiken III

Cowboy JunkiesRarities, B-Sides And Slow, Sad WaltzesLatex BMG 7502007662 4Wirklich gute Gruppen zeichnen sich dadurch aus, dass ihre Outtakes oder B-Seiten immer noch richtig gute Musik bieten. Die Kanadier beweisen, dass sie definitiv zu der illustren Schar dieser Bands dazu gehören, denn die hübsch im Design einer alten LP-Hülle mit Ringwear auf-gemachte Kompilation hat genau die Variation, die der letzten Studio-Produktion des Quartetts leider fehlte. Deswegen ist das ein echter Tip nicht nur für die Fans, sondern für alle Folkrock-Freunde.

10 Fold B-LowLow Tuned OutputLocomotve LM 156 CD

Konsequenz ist in der Musik und im Leben eine eher seltene Eigenschaft und dafür muss man das Quintett aus Deutschland loben. Allerdings macht sie das Leben nicht gerade leichter und dass die Jungs in ihren Metal-Sound nicht nur Elemente des Nu Me-tal, sondern vor allem auch das Death Metal hinein-genommen haben, macht ihr Debüt sicherlich nicht einfacher. Das geht brutal ab, aber dank des typischen Death Metal Gesangs in den tiefsten Registern ist das nur etwas für die Harten.

Nick DrakeMade To Love MagicIsland Universal 986 631-8Nachruhm ist sicherlich et-was schönes, aber wenn das Objekt der Begierde schon seit über 30 Jahren tot ist und zu seinen Lebzeiten nur einem kleinen Zirkel bekannt war, hat das auch etwas trauriges. Da dieses Element auch die Musik des Mannes durchsetzte, ist der Sampler mit 12 alten, neu abgemischten, und einem ganz neuen Song, zwar eine stets anrührende und meistens wunderschöne Sache, aber man fragt sich doch, warum die Anerken-nung so spät kommt. Schön und idividuell.

Carolyn Dawn JohnsonDress RehearsalArista BMG 82876-57500-2Der Erfolg in Nashville scheint weiblich zu sein. Zumindest könnte man den Eindruck bei der Vielzahl der Lastwagen-Ladungen verkaufenden jungen Damen haben, die alle im Grenzbereich zwischen Country, Pop und Rock zuhause sind und sich nicht damit begnügen, gut auszusehen und zu singen, sondern auch noch ihre Songs selbst zu schreiben und die zu produzieren, wie es diese Dame machte. Das ist guter Stoff, der sowohl in den Rockern als auch in den Balladen glänzt.

Kee Marcelloʼs K 2Melon Demon DivineFrontiers FR CD 194 / SoulfoodWenn jemand nicht nur die Songs schrieb und sang, sondern auch noch die Key-boards und die Gitarre spiel-te sowie produzierte – dann kann man wohl von einem Solo-Projekt sprechen und doch will der Ex-Europe Mann mit seinen beiden Kollegen als Gruppe gelten. Von mir aus, es ändert aber nichts daran, dass er das Sagen hat und etwas härter zur Sache geht, als das bei den Melodic Rock Bands auf dem Label der Fall ist – inklusive einer gut zum Rest passenden Hommage an Led Zeppelin.

Glen BurtnikWelcome To HollywoodAtenzia 02012 / Common GroundRoutine kann sowohl gut als auch schlecht sein. Sie ist sicher hilfreich beim Herangehen an eine neue Produktion, aber sie scha-det eher, wenn man sich zu sehr auf seine Erfahrung verlässt. Das scheint dem Tommy Shaw-Ersatz bei Styx passiert zu sein, der auf seiner fünften Soloplatte nie den Sprung zu einer beson-deren Platte schafft. Das ist alles gekonnt und routiniert hergestellt, aber eben nicht mehr. Es fehlt das Feuer und vor allem die nötige Ausstrahlung – es regiert Durchschnitt.

Stan BushShineFrontiers FR CD 192 / SoulfoodDie Unterschiede zwischen dem Konzept des Melodic Rock und dem, was der Kollege von nebenan so gemacht hat, zeigt die neue Produktion eines der Protagonisten des Stils, der schon seit den 80er Jahren das macht, was seinen Namen dann erst jetzt erhielt. Das ist absolut professioneller, sorgfältig angefertigter Rock auf der Grenze zwischen Pop und Rock, der von den Soli und den Rhythmen Hardrock bringt, doch von den Songs und den Refrains her eher beim Pop zuhause ist.

London CallingYouʼre So LuckyAtenzia 02028 / Common GroundEigentlich sollte man ja von einer Band mit dem Namen der wohl besten Platte der Clash einen Klang erwar-ten, der an die Engländer erinnert, aber da ist man bei dem Quartett aus dem US-Staat Indiana fehl am Platz. Das nämlich bevor-zugt melodischen Rock mit guten Refrains und harten Rhythmen, der sie in die Ecke des Poprock drängt. Da ihnen etliche gute Kom-positionen zur Verfügung stehen, klappte ihr Erstling richtig gut, auch wenn sich die Clash-Fans da eher nicht zuhause fühlen werden.

Voodoo HillWild Seed Of Mother EarthFrontiers 191/SoulfoodGlenn Hughes arbeitet offensichtlich gerne: Vor nicht allzu langer Zeit gab es sein neues Solo-Album und jetzt bekommt man das neue Werk seines Unterneh-mens mit dem italienischen Gitarristen Dario Mollo. Dabei ist er nur der Sänger, der den sehr dichten, erdi-gen Fundamenten des auch als Produzenten agierenden Mollo die Stimme lieh. Die beiden oft eher gegensätz-lichen Elemente sorgen für die Spannung der Platte, die deswegen nie langweilig wird und einige Höhepunk-te besitzt.

HaggardEppur si muoveDrakkar BMG 82876 564372Es hat schon eine gewisse Exotik, wenn eine Band, die im Death Metal ange-fangen hat, ein Konzept-Album über Galileo Galilei vorlegt. Doch seitdem man sich mit klassischen Streich-Instrumenten und zwei Sopranistinnen eingedeckt hat, klingt das eher nach Nightwish als nach dem schwarzen Metier. Das trifft auf die Platte zu, die aller-dings auch die Grunzer von Chef Asis Nasseris (seine ei-gene Bezeichnung) enthält, was den Mix manchmal für den Hörer eher anstrengend macht.

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28 Oldie Markt 08/04 29Oldie Markt 08/04Plattenkritiken IV

The Moon InvadersSameGrover SPV 083-127212

Victor Rice ist inzwischen weltweit ein Inbegriff für Reggae der modernen Art, ohne dass er die Wurzeln dabei vergisst. Das stellt er auch beim Debüt der belgi-schen Band unter Beweis, der er genau den richtigen Sound zwischen Klassik und Moderne verpasste, wobei die Bläser ebenso zum Zug kommen wie die Songs und die Rhythmen, die nach wie vor die spe-zielle Attraktion der Stilart ausmachen. Wie er die Zu-taten anrichtet, macht seine Klasse und auch die der von ihm betreuten Gruppe aus.

Tinsley EllisThe Hard WayTelarc/in-akustik 080-83608Der Gitarrist, Sänger und Songschreiber war lange Jahre bei Alligator in Chicago zuhause, doch jetzt ist er bei einer neuen Firma. Stilistisch macht das jedoch nichts aus – nach wie vor bestimmen Blues und Rock die Szene mit einem kräftigen Touch des Southern Rock – kein Wunder, schließlich kommt er aus Atlanta und wuchs in Florida auf. Dank seiner Songs und seiner nach wie vor prägnanten Gitarre ist das wie früher ein starkes, eigenständiges Bluesrock-Album geworden.

Rainbow SleevesPainted SongsAcoustic Music 319.1330. 2/Rough TradeEs gibt Gitarristen, die bei allem Können doch damit zufrieden sind, nur zu be-gleiten. Das hat Eddie Nün-ning mit Christiane Weber bei To Be Two getan und das macht er jetzt zusammen mit Lara Schallenberg wie-der. Hier wie dort überzeugt er durch seine Fähigkeit, immer genau zu wissen, wann er im Hintergrund bleiben muss und wann er vorne gefordert ist. Dazu kommt die ausgezeichnete Song-Auswahl, so dass das stets spannend bleibt und die kleine Besetzung nie unangenehm auffällt.

DanaThread Of BlueLight Year/in-akustik 045 54565Der Titel der Platte ruft eine Assoziation zum Blues hervor, aber die sollte man schnell wieder vergessen. Der ist hier nämlich nie präsent, dafür um so mehr Folk und Rock, die beide mit den poppigen Melodi-en harmonieren, die sich Dana Mase für ihre Stimme geschrieben hat. Ihr idea-les Umfeld sind sparsame Arrangements, die ihren nicht übermäßig kräftigen Gesang nicht überfordern und die feinen Refrains am besten zur Geltung kommen lassen. Dann passen die Tei-le zusammen.

Liquid VisionsFrom The Cube45/Indigo 3073-2

Die psychedelische Musik und das Lebensgefühl, das sie verkörpert, sind auch mehr als 40 Jahre danach noch absolute Trendsetter. Bands wie das Quintett aus Deutschland streben die Verbindung von der modernen Technik und den Klängen von damals an und das klappt mit der dafür maßgeschneiderten Hülle recht gut. Zwar geht man deutlich rockiger zu Werke als damals, aber das besitzt den Groove und den langen Atem, die diese Art von Musik nun einmal braucht.

Markus RillHobo DreamBlue Rose BLU CD 0333 / SoulfoodDass ein Musiker Vorbilder hat, ist das normalste von der Welt. Dass er dem nach-eifert, auch. Problematisch wird das Ganze nur dann, wenn er es nicht schafft, aus dessen Schatten heraus zu treten und damit hat der Würzburger wirkliche Schwierigkeiten. War seine letzte Platte ein Schritt in die richtige Richtung, hört man hier wieder mehr als einmal Bob Dylan den jün-geren und den gab es leider schon einmal. Ohne eine erkennbar eigene Sprache bleibt das leider Gottes gesichtslos.

Tamrah AerynTypical GurlMassacre MAS CD 0433 / SoulfoodManche Namen sind ein-fach zu gut, um wahr sein zu können. Der der Dame aus den USA deutet bereits auf den ätherischen Singer/Songwriter-Sound hin, den man dann auch bekommt, mit mehr Folk als Rock. Das ist ganz nett, ab und zu blitzen gefällige Melodien auf, aber im Ganzen ist die größte Überraschung die, dass das auf einem Label stattfindet, das ansonsten ganz dem Heavy Metal gewidmet ist. Ansonsten ist das nie mehr als anspre-chend und es fehlt oft die zündende Idee.

Various ArtistsFrom A Man Of Mysteries (2 CD)Blue Rose 0343/SoulfoodSteve Wynn ist zweifel-los eine der wichtigsten Personen der sogenannten Paisley-Szene in Los An-geles, die Anfang der 80er Jahre zurückgriff auf die psychedelische Musik und sie dank eigener Ideen mit Leben erfüllte. Seit seiner Band Dream Theater hat er immer wieder substantielle Solo-Platten veröffentlicht und zu seinem 25-jährigen Jubiläum als Musiker hat ein holländischer Freund 28 Musiker und Bands auf die Beine gestellt, die seine Songs interpretieren. Und das rockt richtig gut!

Neal CasalReturn In KindFargo FA 20460/Rough TradeSeine Einflüsse kann man auf verschiedene Arten auf-arbeiten. Eine davon ist, die Lieder von Leuten, die einen beeinflusst haben, selbst ein-zuspielen und genau das tat der Singer/Songwriter aus den USA. Seinen wie üblich fast puren Sound gab er zu Kompositionen von Gene Clark, Ronnie Lane, Doug Sahm, Johnny Thunders und anderen dazu. Das hört sich öfter wie eine neue Platte von Jackson Browne an, der sich als Countryfolkie versucht - und das ist si-cherlich nicht die schlech-teste Empfehlung.

Jay FarrarStone, Steel & Bright Lights (CD/DVD)Blue Rose 0336/SoulfoodAls Mitverantwortlicher für Uncle Tupelo und Chef von Son Volt hat sich der Gitarrist, Sänger und Songschreiber einen guten Namen gemacht. Hier gibt er einen Überblick über sein Schaffen und der fiel vor allem recht rockig aus. Der Gitarrist steht mehr im Mittelpunkt als der Sänger, was natürlich auch mit der Backingband Canyon zusammenhängt, die gut Stoff gibt. Folglich liegt die Betonung mehr auf dem Rock denn den Songs. Dank Farrar klappt das vorzüglich.

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28 Oldie Markt 08/04 29Oldie Markt 08/04Plattenkritiken V

StatesidePhonographFargo FA 20471/Rough TradeDass neue Bands mit dem Herzen in den 70er Jahren zuhause sind, ist gerade in den letzten Jahre nichts außergewöhnliches mehr. Folglich liegt das Quartett aus Birmingham im US-Staat Alabama voll im Trend und es suchte sich auch noch einen ebenfalls angesagten Stil heraus: Den Count-ryrock. Den beherrscht es dank der von allen vier mit-verfassten Lieder und dem rockigen Ansatz bestens und deswegen ist die zweite CD – die erste in der Besetzung – ein echter Geheimtip für die Fans.

EverlastWhite Trash Beautiful Dej Jam Universal 0602498618318Erik Schrody hat wie weni-ge andere den Bogen raus, wenn es um den Mix aus Rap, Hip-Hop und Rock geht. Seine Stimme, die man gewiss nicht als die klassische Singstimme bezeichnen kann, setzt er so geschickt ein, dass sie immer zu den Grooves und Melodien passt, die durchaus auch in die Rich-tung Pop und Blues gehen können. Das und die Zugabe von Old Style Rap machen das Album stets abwechs-lungsreich. Zudem sind ihm einige gute Texte und Melodien eingefallen.

ShilfOut For FoodUlftone UTCD 092

Der größte Erfolg für eine Gruppe, die ihre Vorbilder in einem anderen Land ge-funden hat ist wohl, wenn sie für eine Band von da gehalten werden. Das ist den Schweizern schon öf-ter passiert und das ist kein Wunder, denn ihr Gitarren-rock mit den Wurzeln im Country klingt eben nicht nach Bergen und Tälern, sondern nach Prärie und Büffeln. Allerdings haben sie auf ihrem zweiten Wurf einen kräftigen Schluck aus der Rockpulle genommen und das hört sich oft schön schräg an.

IQDark MatterGiant Electric Pea/SPV 085-60802Im Artrock gibt es seit ei-nigen Jahren vor allem die Verbindung mit dem Heavy Metal zu hören – Bands, die im klassischen Stil musizieren, gehören zu ei-ner aussterbenden Spezies. Die Engländer jedoch sind halsstarrig und bringen nach wie vor die leicht modernisierte Abart, die ebenso wie die Vorbilder lange Tracks mit einigen guten Songs bevorzugen. Weil sie das beherrschen, wird das nie langweilig und überzeugt die Verknüpfung von Ernsthaftigkeit und den Improvisationen.

PJ HarveyUh Huh HerIsland Universal 986 6711

Sängerinnen, die wirklich einen unverwechselbaren Klang haben, gibt es nicht viele. Die Vokalistin aus England gehört dazu und sie hat sich mit ihren Plat-ten in den letzten 15 Jahren einen festen Platz auf der Szene erarbeitet. Wo der liegt, demonstriert diese Produktion, die vor allem dann überzeugt, wenn sie ihrer Stimme den Vorrang vor den Arrangements ein-räumt. Das ist dann ein ei-gener Sound zwischen Pop und Rock mit einem Schuss Soul. Ansonsten tendiert das zur Anonymität.

The BlockheadsWhereʼs The Party?Blockhead BLOX 003/in-akustikUnverhofft kommt oft – selten traf dieser alte Satz so zu, wie beim Thema Reunions. Jetzt ist die alte Begleitband von Ian Dury an der Reihe und sie macht da weiter, wo man in den 80er Jahren aufhörte. Das heißt, dass es hier einen Mix aus Rock und Funk gibt, der teilweise so klingt, als ob jederzeit Ian Dury zu singen anfangen würde. Da das nicht mehr passieren kann, fehlt etlichen Songs die Würze, obwohl die Ideen und die Songs da sind – aber es fehlt die Identität oder ein starker Sänger.

Snow Patrol Final StrawFiction Universal 981 781 2Britpop war einmal – nur hat das offensichtlich je-mand vergessen, den Jungs aus Glasgow zu sagen. Die musizieren nach wie vor so wie Oasis und andere. Das ist deswegen noch nicht schlecht, wichtig ist da nur, ob sie selbst etwas zu sagen haben und das ist der Fall. Zwar könnte man sich durchaus etwas mehr starke Songs vorstellen, aber insgesamt rockt man unbeschwert durch einige gute Stücke, die auf der Gitarre basieren und ihre Heimat mehr im Rock als im Pop haben.

Spyro GyraThe Deep EndHeads Up/in-akustik 081-3085 Saxofonist Jay Becken-stein und Keyboarder Tom Schuman, die die Gruppe 1975 gründeten, sind auch 30 Jahre später noch dabei und steuern ihr Schiff in derselben Fahrrinne wie damals. Das bedeutet, dass der massentaugliche Jazz-Rock mit den melodischen Elementen und den immer passenden Improvisati-onen nach wie vor das Bild beherrscht, wobei Jay Beckenstein als Komponist im Zentrum steht und sein Saxofon die meisten Titel prägt. Das ist musikalische Facharbeit.

Ray WilsonThe Next Best ThingInside Out SPV 085-60782

Der Schotte mit der großen Vergangenheit ist als Solist spätestens seit seinem letz-ten Album ein Begriff und mit seiner zweiten Studio-platte beweist er erneut, dass er sowohl als Sänger wie als Songschreiber ein guter ist. Zum einen besitzt er ein gutes Gefühl für die richtige Vermischung von Pop und Rock; zum zweiten ist er als Sänger eh unbestritten und zum dritten gelingen ihm immer wieder Ohrwürmer - die treten hier genauso zu Tage wie bei seinem ersten Studio-Album. Das ist guter Stoff.

MotörheadInfernoSteamhammer SPV 085-69740Auch wenn Lemmy Kil-mister der Kopf des Trios ist – im Studio und auf der Bühne lebt die Band Demokratie vor: Die Songs entstehen im Kollektiv und genauso hört sich das dann auch an: Das ist bes-ter Heavy Metal mit dem Sound, der in den letzten 30 Jahren unter diesem Namen berühmt geworden ist. Bru-taler Rock mit dem Gesang von Lemmy und Songs, die trotz des krachenden Sounds immer eigenständig bleiben. Und deswegen ist das ein-fach grundguter Rock der harten Art.

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30 Oldie Markt 08/04 31Oldie Markt 08/04Plattenkritiken VI

Sonic YouthSonic NurseGeffen Universal 0602498623619Es ist schon witzig, wenn eine Band, die einmal zur Avantgarde des Rock zählte, inzwischen im Mainstream zuhause ist, zumindest, wenn man sich das Album anhört. Das ist sowohl melodisch wie rockig gutes Handwerk, das in Bezug auf den Gitarrensound seine besten Momente hat, aber auch hinsichtlich der Songs, die verraten, wie sehr sich das Quintett seit dem Be-ginn 1981 weiterentwickelt hat. Das macht die Platte zu einer guten Rockproduktion mit einem fetten R.

CherLive-The Farewell Tour Warner Brothers WEA 8122-73953-2Wer aus einem Popleben voller Hits schöpfen kann, ist auf der Bühne immer auf der sicheren Seite. Obwohl sich die Dame auf ihre Solo-Karriere beschränkte, war trotzdem jeder Song bestens bekannt. Und da sie zudem bestens bei Stimme war, ist der Mitschnitt der Abschieds-Tour (mal sehen, wie lange das gilt) ein echtes Dokument einer der erfolgreichsten Pop-Sängerinnen der letzten 40 Jahre, die es immer wieder schaffte wie Kai aus der Kiste in die aktuellen Charts einzudringen.

HeartJupiterʼs DarlingEagle EAGCD 312 / Edel

Ann und Nancy Wilson scheinen entschlossen zu sein, mit ihrer Band wieder von sich reden zu machen: Dafür sprechen nicht nur die 18 neuen Titel, sondern vor allem die Substanz der Songs, die dort anknüpfen, wo sie zu ihrer besten Zeit aufhörten. Vor allem die Balladen tragen den typischen Mix aus einer schönen Melodie und dem Gesang von Ann, während Nancy, die auch produzierte, bei den Rockern aufdrehen darf. Das ist Mainstream-Rock im Sound der 70er.

Dave GreensladeGoing SouthAngel Air SJPCD 168

Der legendäre Keyboarder tritt unter seinem Namen an und das bedeutet vor allem, dass er im Gegen-satz zur Gruppe, die seinen Nachnamen trug, rein in-strumental vorgeht. Zwar war das Ganze 1999 schon einmal verfügbar, aber nur ganz kurz, so dass man die-se Platte als erste offizielle Ausgabe bezeichnen kann. Einmal mehr begeistert der Mann durch die Verbindung von federleichten Melodien und dem Klang seiner In-strumente, so dass es nur passt, dass diese CD den Vögeln gewidmet ist.

Bill Wyman & The Rhythm KingsJust For A ThrillRoadrunner 772Einen guten Namen zu haben, zahlt sich in der Rockmusik immer aus und sei es nur, weil man sich dann Aktionen leisten kann, mit der nicht so bekannte Musiker auch nicht die ge-ringste Chance haben wür-den. Der ehemalige Bassist der Rolling Stones tourt mit seiner All Star Band nicht nur unablässig, sondern veröffentlicht regelmäßig Studioproduktionen mit Rhythm&Blues, die ihre größten Stärken in der re-laxten Stimmung und der Klasse der Kollegen haben.

Brian WilsonGettin In Over My HeadBrimel Rhino WSM 8122-76471-2Inzwischen kann es keinen Zweifel mehr darüber ge-ben, dass der berühmteste kranke Mann der Rock-musik tatsächlich wieder gesund ist und eine ganz normale Karriere absol-vieren will. Sein größtes Problem ist, dass er sowohl gegen seine Geschichte wie seine Legende anspie-len muss und das ist nicht einfach. Vor allem sein Gesang klingt etwas müde und das beeinträchtigt die Songs, die oft genug me-lodisch gut gelungen sind. So bleibt ein zwiespältiges Produkt übrig.

Lenny KravitzBaptismVirgin EMI 5 77957 2

Wenn sich ein Gitarrist in den letzten 10 Jahren in die Fußstapfen von Jimi Hendrix wohl fühlen durf-te, war es der in Florida le-bende Mann. Wie er Rock und Soul verband, hatte man das zuletzt nur vom Meister selbst gehört. Offensichtlich ist er selbst auch dieser Mei-nung, denn diese CD ist so etwas wie eine Hommage an sein Vorbild mit seinen eigenen Mitteln. Das ist Ret-rorock wie er im Buch steht, aber leider fehlen die Songs, die er in der Vergangenheit oft im Programm hatte.

Linda Gail LewisBoogie Woogie Country GalSanctuary CMQCD 912Seit ihrem Duo-Projekt mit Van Morrison ist das schon die zweite Platte mit neuem Material und sie bringt den Sound, der sie im Laufe der Jahre jenseits ihres Bruders berühmt gemacht hat: Einen Mix aus Coun-try, RockʼnʼRoll und Rock, der von ihrer Stimme be-herrscht wird, die nach wie vor eine richtig gute ist. Im letzten Jahr nahm sie die Songs in Wales auf und da die Titel von der Grenzlinie zwischen Country und R&B genommen wurden, kommt das stets mit dem richtigen Groove.

Jan AkkermanC.U.Angel Air SJPCD 180

Auch wenn er einige Jahre nicht mehr so präsent war wie in den 80er und 90er Jahren, bleibt der Holländer einer der besten Vertreter im Randbereich zwischen Jazz und Rock und das demons-triert er mit der Souveränität des Könners. Nicht nur die Kompositionen stimmen, sondern auch der Mix aus Jazz, Rock und Dance-Rhythmen. Doch vor allem überzeugt der Gitarrist Ak-kerman, der mit sparsamen Tupfern Melodien formen und Stimmungen generieren kann. Einfach klasse.

James CottonBaby, Donʼt You Tear My ClothesIn-akustik 080 83596Keith Richards hat in einem Interview einmal gesagt, er wolle wie die alten Blueser noch im hohen Alter auf der Bühne stehen. Da sollte er sich die Platte von einem der Klassiker der Blues-Mundharmonika anhören. Denn der wirkt auch mit 69 Jahren noch so, als ob das seine erste Produktion wäre. Die Instrumentals, die im Mittelpunkt stehen, haben Power und die di-versen Sängerinnen und Sänger, die ihm halfen, passen da vorzüglich hinein. Ergebnis: Eine feine Platte für alle Bluesfans.

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30 Oldie Markt 08/04 31Oldie Markt 08/04Platte des Monats/Flohmarkt

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Flohmarkt

Das Tiroler Duo Bluatschink legt mit Liacht&Schatta eine Singer/Songwriter-CD der Sonderklasse vor.

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Mundartrock war dank solcher Bands wie BAP und Rodgau Monotones in den 80er Jahren einmal ein echtes Thema, doch das hielt nicht lange. Wer heute in seiner Mund-art singt, muss vor allem gut sein und da hat das Duo aus dem Lechtal in Tirol gute Karten, denn es legt auf seiner zehnten CD einen fantastischen Mix aus Folk, Rock und Pop vor, der zwar manchmal an STS erinnert, doch die Landsleute in mehrerer Hinsicht hinter sich lässt. Das haben Toni Knittl und Peter Kaufmann mit drei Faktoren geschafft: Zum einen haben sie einfach mehr Druck. Wo sich das Trio aus Österreich allzu oft auf die Qualität seiner Vokalharmonien verlässt,

lassen die beiden häufig ihren Mitspieler Bernie Penzias feine Soli auf der Gitarre anstimmen. Zum zweiten besitzen sie eine größere Bandbreite an Stimmungen: Da kommt die optimistische Seite bei Sunna inni oder Powered By Liebe ebenso zum Zug wie die besinnliche beim wunder-schönen Was für a Tag. Schließlich haben sie auch textlich eine größere Spannbreite. Da wird eben auch ab und zu nachdenklich formuliert und auf der anderen Seite ohne Angst vor Schwachsinn geblödelt. Das zu-sammen macht diese Produktion zu einem wunderbaren Beispiel für die moderne Fas-sung der Musik der klassischen Singer und Songschreiber, weil sie Texte und Musik gleichwertig behandelt. MR

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Fortsetzung von Seite 6 zu tun hatten: Das neue Bild zeigte oben den neuen Schriftzug, an das auch die farbliche Gestaltung anschloss, die ein gelbes C auf dem sonst rot gehaltenen Untergrund prä-sentierte. Am unteren Rand war dann noch A Product Of Cameo Parkway Records zu

lesen, während der Rest denkbar schmuck-los wie früher angebracht war. Auch unter diesem Design blieb die Firma von Mann und Lowe eine echte Macht auf dem Sin-glesmarkt, bis die beiden 1964 ihr Kind für großes Geld verkauften und sich mehr oder weniger zur Ruhe setzten. Sowohl durch die Einnahmen des Verkaufs als auch durch die teilweise sehr profitablen Hits zuvor waren die beide zu diesem Zeitpunkt sehr reiche junge Männer, während ihre Schöp-fung kurz darauf eingestellt wurde und ihr früherer Buchhalter, Allen B. Klein seinen beruflichen Werdegang in der Musikindus-trie damit begann, sich die Rechte an dem alten Material zu sichern, was für ihn so er-folgreich verlief, dass er in den späten 60er Jahren kurzfristig zum Manager der Beatles und der Rolling Stones wurde.

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