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Unsere Wirtschaft Magazin Spezial 16 Sonderseiten zum Jahr 2011 der Coburger Wirtschaft Region Spielwarenmesse: Unsere Hersteller punkten auf internationaler Bühne Region Bahnchef ermuntert Coburg, für ICE-Systemhalt zu kämpfen Ausgabe 3/2012 Wirtschaft bekennt sich klar zum Euro

Magazin Unsere Wirtschaft · 2020. 1. 6. · Editorial 3 Unsere Wirtschaft 03/2012 Erfolgsmodell Euro – besonders für die Wirtschaftsregion Coburg Friedrich Herdan, Präsident

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Page 1: Magazin Unsere Wirtschaft · 2020. 1. 6. · Editorial 3 Unsere Wirtschaft 03/2012 Erfolgsmodell Euro – besonders für die Wirtschaftsregion Coburg Friedrich Herdan, Präsident

Unsere WirtschaftMagazin

Spezial

16 Sonderseiten zum Jahr 2011der Coburger Wirtschaft

Region

Spielwarenmesse: Unsere Hersteller punkten auf internationaler Bühne

Region

Bahnchef ermuntert Coburg, für ICE-Systemhalt zu kämpfen

Ausgabe 3/2012

Wirtschaft bekennt sich klar zum Euro

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2 Inhalt

Unsere Wirtschaft 03/2012

Titelthema10 Jahre Euro: Deutschland hat von der 4 Gemeinschaftswährung in jeder Hinsicht profitiert

Heimische Unternehmen schätzen am Euro am 5 meisten das drastisch gesunkene Wechselkursrisiko

RegionBrose in der Endausscheidung der 7 familienfreundlichsten Unternehmen Deutschlands

Polstermöbelhersteller kurbeln auf der Kölner 10 Möbelmesse Exportgeschäfte an

Bahnchef Dr. Rüdiger Grube will noch heuer 12 einen „Coburger Bahngipfel“

StandortInternet-Applikation ermöglicht Analyse von 13Auswirkungen des demografischen Wandels

TourismusIHK fordert Stadt Coburg zu Beteiligung 14an der Therme Bad Rodach auf

Innovation und UmweltDIHK-Positionspapier: 10 Prioritäten für Politik 18 und Wirtschaft in der „Energiewende“

SpezialDas Jahr 2011 in der Coburger Wirtschaft I–XVI auf 16 Sonderseiten

WirtschaftsjuniorenHauptversammlung stärkt WJ-Vorstand Rücken 19 und bekräftigt inhaltsorientiertes Programm

Aus- und Weiterbildung16 neue Fachwirte für Versicherungen und 20Finanzen zertifiziert

Starthilfe und UnternehmensförderungFörderung von Unternehmensberatung 21in KMU bis 2014 verlängert

InternationalDeutsche Wirtschaft rechnet für 2012 mit 23weiterem Anstieg ihrer Ausfuhren

RechtEuGH bestätigt Rechtmäßigkeit wiederholt 25verlängerter Zeitverträge bei Sachgründen

Bewerbungen für neue Top Level Domains 27im Internet noch bis zum 12. April 2012 möglich

BekanntmachungenÄnderung der Anlage zur IHK-Gebührenordnung 28

Satzung des neuen ÖRZ zur Feststellung der 29Gleichwertigkeit ausländischer Berufsqualifikationen

Der Austausch von Schülern und Auszu-bildenden aus Belgien und Coburg wird intensiviert. Die IHK empfing jetzt eine weitere Gruppe junger Belgier. Die Aus-landspraktika wurden erstmals mit dem europass zertifiziert.

32 Nachwuchsaustausch intensiviert

Zertifikate für Azubis

Rund 20 Aussteller aus unserer Region haben auf der Internationalen Spielwa-renmesse mit Erfolg auf ihre Produkte aufmerksam gemacht. Ihre originellen, attraktiven und in puncto Qualität und Sicherheit hochwertigen Angebote sto-ßen beim Fachpublikum aus 119 Ländern

8/9 Rund 20 heimische Hersteller auf der Spielwarenmesse in Nürnberg

Originalität, Attraktivität und Qualität Trumpf auf Anerkennung. In der allgemein um-strittenen Verschärfung der EU-Richt-linie für Spielzeugsicherheit wird von vielen inwischen eine mögliche Chance erkannt, sich von Billigkonkurrenz und Produktplagiaten erfolgreich im Wett-bewerb abzusetzen.

Titelbild Vor dem Schein einer Flamme ist eine zersägte Euro-Münze auf die-sem Illustrationsfoto zu sehen. Die Rating-Agentur Moody‘s stufte Mitte Februar Italien, Spanien, Slowenien, die Slowakei, Portugal und Malta ab und setzte Frank-reich und Österreich auf „Ausblick negativ“. Foto: picture alliance | Boris Roessler

14/15 Kurstadt wichtig für „Marke Coburg“

Magnet Therme Bad RodachMit neuen Angeboten wie dem Sauna-Erlebnisland „Erdfeuer“ wird die Kurstadt Bad Rodach immer attraktiver. IHK-Präsi-dent Friedrich Herdan erläutert im Inter-view, warum sie für die „Marke Coburg“ so wichtig ist.

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3Editorial

Unsere Wirtschaft 03/2012

Erfolgsmodell Euro – besonders für die Wirtschaftsregion Coburg

Friedrich Herdan, Präsident

Es ist unter Fachleuten weitestgehend unstrittig, dass die Einführung des Euros vor nunmehr zehn Jahren zahlreiche Vorteile mit sich brachte. Die Region Coburg hat überproportional profitiert. Das liegt an der starken internationalen Aus-

richtung vieler heimischer Unternehmen und der regionalen Industrieperformance, die im Bundes- und Landesvergleich überdurchschnittlich ist.

Mit dem Euro hat die Preisstabilität zugenommen, der innereuropäische Handel und die Produktion wurden beflügelt und das Zusammenwachsen der europäischen Märkte befördert. Aus der individuellen Perspektive Coburger Unternehmen kommen weite-re Vorteile hinzu. Unsere Automobilzulieferindustrie, der Maschinenbau, die Kunst-stoffverarbeitung, die Spielwarenindustrie oder auch die Polstermöbelherstellung sind sehr stark außenhandelsorientiert. Fast die Hälfte der Auslandsaktivitäten unserer Firmen entfallen auf die Eurozone und die internationale Kooperation unserer Coburger Wirtschaft betrifft bei Weitem nicht nur Ein- und Ausfuhren von Waren, Gütern und Dienstleistungen. Häufig haben unsere Unternehmen auch Tochtergesellschaften und Fertigungsstandorte im europäischen Ausland. Der Euro hat für alle die Geschäfte

erheblich vereinfacht! Das vormals latente Risiko der Kursschwankungen europäischer Devisen muss bei Ex-port wie Import nicht mehr abgesichert werden, die Zahlungsverrechnung wurde einfacher und komfortabler und die Wettbewerbstransparenz ist durch Sicherheit bei Preis- und Kostenvergleichen enorm angestiegen.

Unsere Unternehmen arbeiten seit jeher unermüdlich an der Effizienzsteigerung ihrer Unternehmenspro-zesse und der Qualität ihrer Erzeugnisse. Die aus Rationalisierungsvorsprüngen und Kosteneinsparungen resultierenden Wettbewerbsvorteile werden seit der Einführung des Euro nicht mehr durch Aufwertungen wie zu D-Mark-Zeiten entwertet. Das fördert die Wettbewerbssituation unserer heimischen Firmen erheblich.

Auch außerhalb der EU können wir mehr und mehr Geschäfte in unserer Heimwährung fakturieren, weil der Euro sich wegen seiner Stabilität längst zur zweiten internationalen Leitwährung nach dem Dollar ent-wickelt hat.

In den letzten Jahren resultieren für uns aus der Dollarschwäche gegenüber dem Euro insbesondere bei den Einfuhren Kostendegressionseffekte und damit Wettbewerbsvorteile.

Profitiert hat aber auch unser Dienstleistungssektor, denn transparente europäische Finanzmärkte er-leichtern Finanzierungsmöglichkeiten. Gründung, Steuerung und Kontrolle von Vertretungen, Niederlas-sungen oder Tochtergesellschaften Coburger Firmen im europäischen Ausland werden deutlich vereinfacht.

Nicht zu unterschätzen ist gerade im Zahlungsverkehr die Symbolik, die unserer Gemeinschaftswährung anhaftet. Der Euro verbindet die Menschen innerhalb des Staatenverbundes EU und fördert das Zusam-mengehörigkeitsgefühl.

Für europäische Urlauber ist Deutschland durch den Wegfall der Währungsschwankungen tendenziell preisgünstiger geworden. Dies schlägt sich natürlich auch in der Statistik des Übernachtungs- und Be-herbergungsgewerbes unseres Coburger Raumes nieder.

Seit mehr als 20 Jahren war die Arbeitslosigkeit nicht so niedrig wie zurzeit. Im Wirtschaftsraum Co-burg, der immer noch unter hohem Pendlerdruck steht, hat sie mit 4,8 Prozent (Jahresdurchschnitt 2011) den langjährigen Tiefstand erreicht. Es ist sicherlich nicht übertrieben, einzuräumen, dass Arbeitsplätze bei uns sicherer wurden und dass diese Situation direkt wie mittelbar den Vorteilen der Gemeinschaftswäh-rung zu verdanken ist.

Dies alles macht deutlich, dass der Euro geradezu ein Erfolgsmodell für unsere Region ist. Die Krise jedenfalls, an deren Lösung europäische Regierungen seit Monaten arbeiten, ist keine der Gemeinschafts-währung an sich. Sie betrifft die Haushalte einiger Mitgliedsstaaten, in deren Überschuldung sie wurzelt. Allerdings konfrontiert sie uns jetzt mit der Frage: Was ist uns der Euro letztlich wert? Um eine kla-re Antwort darauf wird Deutschland bei der Dimensionierung und Finanzierung der Rettungsschirme ESFS und ESM nicht herumkommen.

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4 Titelthema

Unsere Wirtschaft 03/2012

DEUTSCHER INDUSTRIE- UND HANDELSKAMMERTAG (DIHK): UNEINGESCHRÄNKTES BEKENNTNIS ZUM EURO Staatsschuldenkrise für Unternehmen kein Grund, Gemeinschaftswährung infrage zu stellen

Seit Einführung des Euro ist der Aspekt der „Währungsstabilität“ im Ranking der wichtigsten Erfolgs-faktoren für Auslandsengagements von Unternehmen zurückgegangen. Dies belegt die aktuelle Umfrage

„Going International“ des DIHK. Sie spiegelt damit letztlich die positiven Auswirkungen des Euro wider, da ein großer Teil der Aktivitäten deutscher Unternehmen im Ausland auf die Eurozone entfällt.

Während die Finanzwelt offenbar Angst vor einem Übergreifen der süd-europäischen Krise auf bisher stabile Länder hat, sieht die Wirtschaft kei-ne Veranlassung, die Gemeinschafts-währung infrage zu stellen. Deutsche Unternehmen verweisen auf klare Vor-teile, die der Euro in den zehn Jahren seiner Einführung brachte.

Die Bundesrepublik ist laut Institut der Wirtschaft (IW) ein Gewinner der Finanzkrise - ihrem hohem

Schuldenberg zum Trotz. Denn selten war es so billig, Schulden zu machen und zu bedienen – die Zinsen sind auf einen his-torischen Tiefstand gesunken. Der Bund hat nach Angaben des IW dadurch in den vergangen drei Jahren rechnerisch mehr als 45 Mrd. € gespart. Dies relati-viert auch den Milliarden-Aufwand, der jetzt für Rettungspakete und -schirme aufgebracht werden muss.

Parallel wurde Deutschland zum EU-weit attraktivsten Investitionsstandort. Das jedenfalls ergaben 2011 mehrere re-

nommierte Managerumfragen. Die inter-nationalen Rankings würdigen vor allem die Qualität der Infrastruktur und die Güte der Forschungs- und Entwicklungsland-schaft, welche die Anziehungskraft des hiesigen Standortes im internationalen Wettbewerb begründen. Zudem ermög-lichen die wirtschaftlichen Rahmenbe-dingungen ein sicheres und effizientes Arbeitsumfeld.

Die Renaissance des Wirtschafts-standorts Deutschlands ist in hohem Maße auch dem Euro-Effekt zu verdan-ken. Dass die Gemeinschaftswährung seit ihrer Einführung vor zehn (Geld) bezie-hungsweise zwölf Jahren (Brief) deutlich an Wert gegenüber dem Dollar zulegte, verbilligte den Import vieler Rohstoffe zumindest relativ. Vor allem jedoch pro-fitierte gerade die deutsche Wirtschaft von seiner Stabilität: So stiegen in den acht Jahren nach seiner Einführung die deutschen Exporte in die Eurostaaten im Durchschnitt jährlich um 7 %, in den Jahren davor waren es lediglich durch-schnittlich 3 %. Unter Berufung auf die

vor Kurzem vorlegte DIHK-Umfrage „Go-ing International“ (siehe hierzu Seite 25) sagt der Leiter des Referats Grundsatz-fragen der Außenwirtschaft, Außen-wirtschaftsförderung des DIHK, Dr. Ilja Nothnagel: „Der Euro wirkt als Stabilitäts-anker. Denn 41 % der außenwirtschaft-lich aktiven Unternehmen sehen in der Wechselkursstabilität eine wichtige Rah-menbedingung für ihr Auslandsengage-ment. Ohne Euro wäre der Wert höher.“

Bereits vor einem Jahr betonte der DIHK, die aktuelle Krise sei keine Krise des Euro an sich, sondern eine Schuldenkrise ein-zelner, überschuldeter Mitgliedsstaaten der Eurozone. „Die deutsche Wirtschaft“, ließ der DIHK wissen, „bekennt sich un-eingeschränkt zum Euro.“

Entgegen mancher Behauptungen haben aber auch die deutschen Ver-braucher vom Euro profitiert. So ist die Inflationsrate im Jahresdurchschnitt von 2,7 % (1990 bis zur Euroeinführung) auf 1,5 % (2000 bis 2010) zurückgegangen. n

Einfacher Marktzugang

Von welchen Rahmenbedingungen hängt der Erfolg Ihres Unternehmens im Ausland ab?Mehrfachnennungen möglich; aufgeführt die sechs meist genannten

60,0

45,5

40,9

32,3

31,4

30,7

0 10 20 30 40 50 60

in Prozent

70

Stabile politische Verhältnisse

Wechselkursstabilität

Rechtssicherheit

Ausgebildetes Fachpersonal

Finanzierungsmöglichkeiten vor Ort

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Unsere Wirtschaft 03/2012

5Titelthema

Statements

Was hat der Euro für die Geschäfte Ihres Unternehmens gebracht?

„Der Euro hat für unser Geschäft sicherlich viele und deutliche Vorteile erbracht. Knapp 22 % unseres Umsatzes wird in den Euro-Raum exportiert und durch den Euro wird die Unsicherheit über währungsbedingte Preis-schwankungen beseitigt. Dies ist vor allem deswegen wichtig, weil wir unseren Hauptab-nehmern Preisbindungen von einem Jahr ga-rantieren. Negatives Gegenbeispiel ist unser Exportgeschäft nach Großbritannien. Dort wurde unsere Wettbewerbsfähigkeit allei-ne durch eine über 25%ige Aufwertung des Euros zum Pfund in den Jahren 2008 - 2011 stark beeinträchtigt. Auch im Einkauf wirkt der Euro in gleicher Weise positiv stabilisierend. Wir importieren fast 18% unseres Einkaufs-volumens aus dem ausländischen Euro-Raum. Problematisch am Konstrukt des Euros als Einheitswährung verschiedener Länder ist eher die mangelnde Haushaltsdisziplin der Regierungen in Verbindung mit der stark di-vergierenden Wettbewerbsfähigkeit der ein-zelnen Euro-Raum-Länder. Dadurch wird der Euro zwangsläufig einer inneren Zerreißprobe ausgesetzt die kurzfristig nur durch die poli-tische Bereitschaft zu Transferleistungen und langfristig durch die Angleichung der natio-nalen Wirtschaftsräume überwunden werden kann. Grundbedingung für den langfristigen Erfolg des Euro ist jedoch der politische Wille aller zur Haushaltsdisziplin und zum Schul-denabbau.Erschreckend ist für uns als Unternehmer im-mer das Wirtschaften von Regierungen. Wenn Unternehmen ähnlich wirtschaften würden, d.h. dauerhaft mehr ausgeben als einnehmen, wären sie schnell vom Markt verschwunden.“

„Die KAPP Gruppe ist als Hersteller von Werk-zeugmaschinen zur Hart-Feinbearbeitung von Verzahnungen und Profilen „Made in Germa-ny“ mit 4 Auslandsstandorten und einer welt-weiten Kundenbasis aufgestellt.Die Einführung des Euro hat für unser Haus sowohl direkt, vor allem aber indirekt einiges gebracht. Direkt bedeutet die Vereinfachung in der währungstechnischen Abwicklung unserer Projekte im Euro-Raum. Hier bietet die Einheitswährung natürlich zahlreiche Vorteile, da auf Käufer- wie auch Verkäufer-seite weder Nachteile noch Kosten im Zusam-menhang mit einem Wechselkurs entstehen. Viel bedeutsamer ist aber der indirekte Nut-zen; hätten wir heute noch die „alte D-Mark“, dann wäre wohl ein Großteil der Geschäf-te mit unseren Kunden in Asien und Ameri-ka an der fehlenden Wettbewerbsfähigkeit unserer Produkte nicht zustande gekommen, verursacht durch eine wahrscheinlich deut-lich aufgewertete „D-Mark“ und des damit verbundenen „hohen/schlechten Wechsel-kursverhältnisses“ zu den Währungen unse-rer Kundenländer. Ein sich daraus ergebender Nutzen auf der Einkaufsseite hätte wegen der stark lokalen/nationalen Orientierung unse-rer Beschaffung kaum Ergebnisse gebracht. Zusammenfassend kann gesagt werden, dass der Euro sich für unsere Firmengruppe positiv ausgewirkt hat. Ich möchte an dieser Stelle aber noch betonen, dass unser Unternehmen, wie sicher viele andere auch, die derzeitige Euro-krise nicht als „Währungskrise“ sieht und da-mit die Vorteile der „Gemeinschaftswährung Euro“ auch nicht in Abrede stellt.“

„Bei Schumacher Packaging kaufen wir unser Papier in Euro, und die Verpackungslösun-gen aus Karton oder Wellpappe, die wir da-raus fertigen, werden europaweit ebenso in Euro verkauft. Das reduzierte Währungsrisi-ko durch den Euro bedeutet aus unserer Pers-pektive natürlich Versorgungssicherheit. Aber als internationale Währung hat der Euro uns auch ganz neue Märkte eröffnet – sowohl auf der Einkaufs- wie auch auf der Verkaufssei-te. Mit der Einführung des Euro fielen für uns die Transaktionskosten und die Ausgaben für Währungssicherungsgeschäfte weg. Welche negativen Auswirkungen es haben kann, wenn diese Wechselkurssicherheit nicht gegeben ist, haben wir im vergangenen Jahr für unsere drei Produktionsstandorte in Polen erfahren müssen. Dort machte sich nicht nur die Rohstoffverteuerung von fast 100 Pro-zent bemerkbar – zugleich wurde im letzten Jahr der polnische Zloty gegenüber dem Euro um rund 20 Prozent abgewertet. Genau die-se Wechselkurs-Effekte sind es, über die wir uns innerhalb des Euroraums zum Glück kei-ne Gedanken machen müssen. Für ein euro-paweit tätiges Unternehmen wie uns ist das ein klarer Vorteil.“

nDr. Iris Munzer-Bukhari Geschäftsführerin fm Polstermöbel Munzer GmbH,

Weidhausen

nHelmut Nüssle Dipl.-Betriebswirt (FH) / Jurist KAPP Gruppe,

Coburg

nBjörn Schumacher Mitglied der Geschäftsleitung Schumacher Packaging Gruppe,

Ebersdorf

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Unsere Wirtschaft 03/2012

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Sieben Fachressorts und die TAC Academy präsentierten beim ersten TAC-Tag das Leistungsspektrum des Technologietransfer-zentrums Automotive der Hochschule Coburg (TAC). Unter der Überschrift „Innovation durch Kooperation“ würdigten Vertreter aus Wirtschaft und Politik die Leistungen des Instituts in den letzten fünf Jahren. Friedrich Herdan, Präsident der IHK zu Coburg und Vorsitzender des TAC-Kompetenzbeirats, betonte die Bedeutung des Transfers von Wissen in die Region. Dieser Wissenstransfer trage wesentlich dazu bei, die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen zu steigern. Thomas Engel, Leiter des Bereichs Wirtschaft der Regierung von Oberfragen, zeigte sich erfreut über das breite fachliche Kompetenz-

profil des TAC, das sich in den letzten fünf Jahren entwickelt habe. Gleichzeitig stellte er heraus, wie wichtig die Technologieförderung für die Entwicklung der Region Oberfranken sei. Das ursprünglich speziell auf die Automobilbranche ausgerichtete Transferinstitut der Hochschule Coburg bietet mittlerweile für eine Vielzahl ingenieurwissenschaftlicher Fragestellungen angewandte Forschungsansätze. Dazu gehören beispielsweise die Bereiche Elektronik und Nachrichtentechnik, Software und Funktionale Sicherheit sowie Mechatronische Systeme. In Laborführungen und bei Gesprächen mit den Professoren der Fachressorts konnten sich die Besucher von der Leistungsfähigkeit des TAC überzeugen.

Mehr als 100 Besucher informierten sich beim TAC-Tag

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Unsere Wirtschaft 03/2012

7RegionSparkassen-Finanzgruppe

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Das Coburger Unternehmen Brose ist in der Endrunde der 42 besten Firmen Deutschlands im bundesweiten Wettbewerb „Erfolgsfaktor

Familie 2012“. Der Automobilzulieferer überzeugte unter mehr als 530 teilnehmenden Unternehmen mit beispielhaften Maßnahmen zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie. „Ziel des Wettbewerbs ist es, zu zeigen, dass Beschäftigte und Unterneh-men gleichermaßen von Familienfreundlichkeit profitieren können“, berichtet Manfred Seemann, Leiter der Mitarbeiter- und Familienbetreuung bei Brose. Grundlage für die Nominierung bildete ein ausführlicher Fragebogen mit zahlreichen Kriterien wie Angebote zur Flexibilisierung von Arbeitszeit und

-ort, Wiedereinstieg und Elternförderung, Kinderbe-treuung sowie Vereinbarkeit von Beruf und Pflege.

Im Auftrag des Bundesfamilienministeriums wird eine Auditorin des Kompetenzpartners be-rufundfamilie, einer Initiative der Hertie-Stiftung, die familienfreundlichen Maßnahmen bei Brose nun begutachten. Die Preisverleihung findet am 2. Mai 2012 in Berlin statt. n

Brose in der EndausscheidungBund sucht familienfreundliche Unternehmen

Bereits zum zweiten Mal in der Firmengeschich-te erhält das Coburger Handelshaus LEISE den Rudolf-Egerer-Preis, der herausragende

Qualität von Aus- und Weiterbildung würdigt. Er wird am 20. Juni 2012 im Rahmen einer Fest-Ma-tinee in der Münchner Residenz überreicht werden.

Die Auszeichnung, die LEISE 2002 schon einmal – als erstes Unternehmen in Oberfranken – erhielt, wurde 1976 von den Landesverbänden des Baye-rischen Einzelhandels (LBE), Groß- und Außenhan-dels, Vertrieb und Dienstleistungen (LGAD) und dem Bayerischen Wirtschaftsverband für Handelsver-mittlung und Vertrieb (CDH) gestiftet. Sie erinnert an den Unternehmer und Gründer der Akademie Handel, Dr. Rudolf Egerer.

Bei LEISE lernen alle Auszubildenden das Unter-nehmen als gesamte Einheit kennen. Fachliche Schulungsangebote, Workshops und Trainings unter-stützen die Azubis. Seit diesem Jahr wird das Aus-bildungsangebot in sechs Berufen ergänzt um die Möglichkeit eines dualen Studiums in Maschinen-bau und Automobiltechnik, kombiniert mit der Aus-bildung zum/zur Großhandelskaufmann/-frau. n

Rudolf-Egerer-Preis für LEISEAus- und Weiterbildungsleistung gewürdigt

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Unsere Wirtschaft 03/2012

8 Region

Spielwarenmesse Nürnberg steigert Internationalität 20 Aussteller aus Coburg Stadt und Land präsentierten Produkte

Zur 63. Spielwarenmesse Internatio-nal Toy Fair Nürnberg strömten rund 77.500 Einkäufer und Händler aus aller Welt. Rund 20 Hersteller aus der Region nutzten die Gelegenheit, international auf sich aufmerksam zu machen.

Der Anteil der internationalen Besu-cher steigerte sich auf 55 Prozent, was auch auf den neuen Messe-

start zurückzuführen ist. In diesem Jahr hat die Spielwarenmesse bereits am Mitt-woch, einen Tag früher als bisher, begon-nen. „Mit dem vorgezogenen Messestart kommen wir dem Besuchsverhalten des Fachpublikums aus 119 Ländern entgegen und bieten ihm mehr zusammenhängende Werktage“, sagt Ernst Kick, Vorstandsvor-sitzender der Spielwarenmesse eG. Mehr Einkäufer kamen insbesondere aus Russ-land, USA und Großbritannien.

Zwar hat die Nürnberger Spielwaren-messe ihre ursprüngliche Bedeutung als Ordermesse weitgehend verloren.Dies ist vor allem der Konzentration im Spielwarenfachhandel auf einige, weni-ge Einkaufsverbände geschuldet. Mit die-sen schließen die meisten der Hersteller rund die Hälfte ihrer Verkaufsaufträge für Produkt-Neuheiten und mehr bereits im Vorfeld der Messe ab. Jedoch hat die sechstägige Veranstaltung, die heuer im Februar stattfand, unverändert für na-hezu alle ihren festen Platz im Termin-kalender. In Nürnberg trifft sich die Welt, zumindest die des Spielzeugs. Präsenz zu zeigen und Kontakte zu pflegen, gehört für Produzenten zum guten Ton. Und wer die Bekanntschaft mit neuen, potenziel-len Partnern machen will, hat kaum ir-gendwo sonst bessere Gelegenheit dazu.

So ist das Nürnberger Messetreiben unverändert ein aussagekräftiges Ba-

rometer für Lage und Stimmung, Inno-vationskraft und Kompetenz auch der Spielwarenindustrie im Bezirk der IHK zu Coburg. Rund 20 Aussteller aus der Region machten deutlich, welch solides Fundament die Branche im Coburger Raum hat. IHK-Präsident Friedrich Her-dan nutzte, begleitet von Elisabeth Löhr und Rainer Kissing, den Bereichsleitern International und Aus- und Weiterbil-dung, die Messe zum Dialog mit Mit-gliedsbetrieben.

Erfreulich festzustellen ist, dass viele Hersteller in der noch im letzten Jahr kri-tisierten Verschärfung der EU-Spielzeug-richtlinie inzwischen eine Chance sehen, sich gegenüber ausländischer Billig-Kon-kurrenz und Produktnachahmern im Markt abzusetzen. Wer seine „Hausaufgaben“ gemacht und die notwendige Zertifizie-rung von Produkten in die Prozesskette effizient eingegliedert hat, kann daraus

Von Attraktivität und Qualität der Spielwaren aus unserer Region war IHK-Präsident Fried-rich Herdan bei seinem Besuch von Ausstellern in Nürnberg beeindruckt. Stationen seines Rundgangs waren unter anderen Heunec (o. l.), Teddy Hermann (o. r.), Althans (u. l.) und HABA (u. r.).

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Unsere Wirtschaft 03/2012

9Region

Franz Schneider GmbH & Co. KG

D 96465 Neustadt bei Coburge-mail: [email protected] • www.rollytoys.com

Öffnungszeiten Werksverkauf:

Mo. - Do.: 8.00 - 12.00 h13.00 - 16.30 h

Fr.: 8.00 - 12.00 h

Siemensstraße 13-19

ANZ_Werksverkauf_85x270_1111_ANZ_RollyToys 09.11.11 10:23 Seite

Wettbewerbsvorteile generieren – zumindest im europäischen Markt. Preisbrecher und Plagiatoren tun sich dem Vernehmen nach derzeit noch schwer, die kostenintensiven Sicherheits- und Qualitätsab-nahmen zeitnah zu beschaffen. „Wir müssen uns von der meist billigeren Konkurrenz unterscheiden

– und das geht über Qualität“, unterstreicht Frank Schneider, geschäftsführender Gesellschafter von Rolly Toys (Neustadt), dem zweitgrößten Spielwa-renproduzenten in unserer Region. „Uns käme es entgegen, wenn das Thema Schadstofffreiheit den Kunden wichtiger wäre“, formuliert Heunec-Che-fin Barbara Fehn-Dransfeld (Neustadt).

Ob Qualität und Sicherheit potenziellen Käu-fern auch letztlich die nötigen Mehrkosten wert sind, muss sich im Einzelhandel beweisen. Für die Kaufentscheidung sind Originalität, Attraktivität und Spielwert der Produkte mindestens genauso wichtig. Die Präsentationen an den Messeständen zeigten, dass unsere heimischen Hersteller auch diesbezüglich hervorragend aufgestellt sind. Zwar hat den Anspruch „Erfinder für Kinder“ zu sein, die Habermaaß-Gruppe – Branchenprimus im Coburger Raum – für sich reserviert. Eigentlich sind Erfinder aber alle, jedenfalls, wenn man die beeindruckende Anzahl an Neuheiten als Maßstab nimmt, die all-jährlich in Nürnberg präsentiert werden.

Wer als Zielgruppe nicht Heranwachsende im Fokus hat, hat sich in Nischen etabliert – und ist nicht minder kreativ in Bezug auf Neuheiten. Der Sammler-Sektor ist hier zu nennen, ebenso Produ-zenten für Spezialteile wie Glasaugen, teils auch die Plüschtierhersteller, die – nicht nur mit Lizenzpro-dukten populärer Figuren – durchaus auch die Ge-fühlswelt „der Großen“ ansprechen wollen, sowie die Kostüm- und Scherzartikler und – natürlich – die Modelleisenbahner.

Die Leitmesse für Spielwaren, Hobby und Freizeit wird vom Messe- und Marketingdienstleister Spiel-warenmesse eG veranstaltet. Als Fachhandelsmes-se schafft sie eine Plattform für 2.700 nationale und internationale Hersteller, die für Einkäufer und Fachhändler einen Informationspool für die jährli-che Marktorientierung bietet. n

Aussteller aus der Region*Haba-Firmengruppe (Bad Rodach), Althans Plüsch-tierfabrik, Fritz Canzler Puppen- und Spielzeugwerk-stätten, Heunec, Hornby Deutschland (Niederlassung), Howa Spielwaren, Müller Festartikel, Rolly Toys (alle Neustadt b. Cbg.), Hermann Spielwaren (Coburg), Roba (Ebersdorf), Eduplay Alfred Fischer Kunststofferzeug-nisse (Lautertal), Andreas Weichelt (Ahorn), Fehn, Götz Puppenmanufaktur, Reinhold Lesch Kunststoffverarbei-tung, Spielwaren- und Bekleidungsfabrik Schwenk, Zapf Creation (alle Rödental)

* ohne Anspruch auf Vollständigkeit

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Unsere Wirtschaft 03/2012

10 Region

Mit der ganzen Familie in Köln präsent ist die FM-Munzer Geschäftsführung Dr. Imaan Bukhari, Dr. Iris Munzer-Bukhari und Tochter Yara.

Speisezimmer und Küchen aus natur-belassenen Materialien sind die Stärken der Firma Göhring. Tamara Härty von der Inhaberfamilie zeigt die neue Glasober-fläche.

Möbelhersteller wollen Export ankurbeln Heimische Produzenten auf der Internationalen Möbelmesse in Köln

Individualität zahlt sich aus. Das zeigt sich ganz deutlich auf der Interna-tionalen Möbelmesse in Köln. Firmen aus Stadt und Landkreis Coburg zeig-ten dort ihr Programm.

Nach einem eher mauen Sommer 2011 scheint das Geschäft für die Polstermöbelindustrie wieder an-

zuziehen. Der Auftragseingang im De-zember war gut und auch der Januar stabil, heißt es unisono von heimischen Herstellern. Besonders Unternehmen, denen es gelungen ist, ein eigenes Pro-duktprofil zu entwickeln und sich so im Markt zu differenzieren, freuen sich über Umsatzzuwächse und positives Feedback aus dem Kundenkreis.

Die Coburger Firma Oschmann Kom-fortbetten hat sich zum Überraschungs-aufsteiger entwickelt. Die von Oschmann entwickelten Boxspring-Betten kommen so gut an, dass das Familienunternehmen mit Sitz in Coburg und Gotha, mittler-weile rund 180 Mitarbeiter beschäftigt, und die Produktion erneut erweitern will. Für die Firma Roba (Ebersdorf), die mit ihrer Kollektion an Babyzimmern vertre-ten war, ist Köln zwar nicht die Haupt-messe - trotzdem waren die Ebersdorfer sehr zufrieden. Als Erfolgsgarant erwies sich ihr Babybett, das sich spielend leicht zum Kinderbett verwandeln lässt. Genau-so wie die Firma Göhring (Untersiemau),

die neue Glasfronten für ihre Naturholz-möbel zeigte.

Die Großen der Polstermöbelbranche haben ihren Fokus auf Erschließung neu-er Kundengruppen gerichtet. „In unseren Hauptsegmenten sind wir gut aufge-stellt, jetzt wollen wir auch die anderen Bereiche erobern“, sagte Erik Stamm-berger, Geschäftsführer von W. Schillig. Geschehen soll das unter anderem mit-hilfe neuer Funktionen bei den Möbeln. Das Ebersdorfer Unternehmen präsen-

tierte die erste wirklich frei und trotz-dem fest platzierbare Rückenlehne und holte mit dem Design für ein modernes Sofa den Innovationspreis. Namensvet-ter E. Schillig, ebenfalls aus Ebersdorf, knautscht die Rückenlehne in jede er-denklich mögliche Form und punktet mit neuen Bezugsstoffen.

Klassisch ihrem eigenen Stil treu bleiben FM Munzer und Ponsel (beide Weidhau-sen). Wobei Ponsel nach langen Jahren, in denen es in der Branche eher verpönt war, jetzt wieder Sichtholz als Akzent ein-setzt und mit pinkfarbenen Sofas auch Farbe zeigte. „Nachhaltigkeit“ ist für das Unternehmen derzeit das große Thema und Geschäftsführer Thomas Welsch kündigte für die Zukunft einige Neue-rungen in diesem Bereich an.

Ein Ziel haben alle: Die Exportquote soll steigen. Diese liegt derzeit im Schnitt um die 30 %. Der Konkurrenzkampf auf dem heimischen Markt ist hart, die umliegen-den Länder in Ost und West versprechen weiteres Wachstum. Die Oberfranken drängen hinaus und Köln soll dabei helfen, diese Kunden zu gewinnen. „Die Haus-messe alleine reicht irgendwann nicht mehr“, sagte Dr. Imaan Bukhari von FM Munzer. Das Unternehmen war erst zum dritten Mal auf der IMM präsent, hat den Schritt aber nicht bereut. Genauso we-nig wie die Branchenkollegen. n

Daniela Köhler

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Die Schattenfrau INTERVIEW: Elke Gillardon über ihre Mission

Bei den Coburger Wirtschaftsjunioren ist Elke Susanne Gillardon das „Gesicht“ der öffentlich beachteten Bil-dungsinitiative für Schüler. Die Geschäfte der Berate-rin werden weniger stark wahrgenommen. Warum das so sein soll, erläutert die Wahl-Coburgerin im Gespräch.

Frau Gillardon, täuscht der Eindruck, dass Bildungs-arbeit bei den Wirtschaftsjunioren Ihre Hauptbe-schäftigung ist?Gillardon: Absolut! Tatsächlich ist es häufig nicht so ganz einfach, ehrenamtliche Arbeit und Geschäft gleichermaßen gut auf die Reihe zu bekommen. Aber beides ist wichtig.

Über Ihre Arbeit als Unternehmensberaterin ist wenig bekannt. Woran liegt das?Gillardon: Vor allem daran, dass in meiner Tätigkeit Diskretion und Loyalität Geschäftsgrundlage sind. Kunden-namen, Referenzen und Kontakte werden nicht preisgege-ben. Ich bin so etwas wie eine „Schattenfrau“.

Wie ist das zu verstehen?Gillardon: Eine meiner Hauptaufgaben ist es, die Gründe herauszufinden, warum Menschen in Unternehmen in ihrer Zusammenarbeit weniger effizient sind, als sie es sein könnten bzw. müssten. Das gelingt nur in einem geschütz-ten Rahmen von Anonymität, Vertraulichkeit und respekt-vollem Umgang mit Methoden. Menschen müssen sich mir im Vertrauen darauf öffnen, dass ich auch in ihrem Interesse Abhilfe schaffen will, kann und werde.

Was bringt Ihre Arbeit?Gillardon: Sie erhöht die Effizienz von Unternehmen und setzt Erfolgspotenzial frei. Jeder weiß, dass es überall, wo Menschen zusammenwirken, eben auch „menschelt“. Die Kunst, ein Unternehmen so zu organisieren, dass dieses

„Menscheln“ optimal für Unternehmenserfolg und Mitarbei-terzufriedenheit genutzt wird, unterscheidet im Wettbe-werb Gewinner von Verlierern.

Was erfordert das von Führungskräften?Gillardon: Bereitschaft zum Perspektivenwechsel, zur Mitwirkung und zur Veränderung. Ich verwende gern das Bild eines Vogels, der aus der Luft eine viel weitere Perspektive und einen ganz anderen Blick auf die Dinge hat, die am Boden stattfinden. Ich verhelfe zu dieser anderen Sichtweise und bringe die Dinge anschließend zurück auf den Boden: mit konkreten Vorschlägen für effizientere Organisation.

Informationwww.gillardon.org

Dipl.-Betriebswirtin (FH) Elke Susanne Gillardon berät und begleitet seit 1998 Führungskräfte, Management- und Projektteams sowie kleine und mittelständische Unternehmen in Veränderungsprozessen

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Spielwarenmesse: Unsere Hersteller punkten auf internationaler Bühne

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Bahnchef ermuntert Coburg, für ICE-Systemhalt zu kämpfen

Ausgabe 3/2012

Wirtschaft bekennt sich klar zum Euro

Anzeigenschluss: 15.03.2012April

Bahnchef: Region muss für ICE-Systemhalt und Lückenschluss kämpfenVerkehrspolitisches Gespräch mit Dr. Rüdiger Grube bei der IHK zu Coburg

Der Vorstandsvorsitzende der Deutsche Bahn AG, Dr. Rüdiger Grube, ermun-tert die Region, für ICE-Systemhalt und Lückenschluss im Schienennetz beherzt zu kämpfen. Er plädiert für einen „Coburger Bahngipfel“.

Dieser solle in der zweiten Jahres-hälfte mit Verantwortlichen aus den Ministerien in Berlin und München

stattfinden, schlug Dr. Grube bei seinem verkehrspolitischen Gespräch bei der IHK zu Coburg vor. Überzeugt werden müss-ten von der Lückenschluss-Idee vor allem

der Bundesverkehrs- und der Finanzmi-nister. Zumindest, was das Geld für die Bahn angeht, hat Grube im Bundes-tagsabgeordneten Dr. Michelbach einen Mitstreiter, wie dieser versicherte. Mi-chelbach gehört dem Finanzausschuss und als stellvertretendes Mitglied dem Haushaltsausschuss des Bundestages an. Die IHK zu Coburg wird sich feder-führend um die Organisation des anvi-sierten Bahngipfels kümmern.

Bahnchef Dr. Grube sicherte seinen Gesprächspartnern zu, die Forderungen von Politik und Wirtschaft in Sachen ICE-

Anbindung und Schienen-Lückenschluss in jedem Fall zu prüfen. Auch der behin-dertengerechte Ausbau des Coburger Bahnhofs werde so rasch wie möglich umgesetzt, versprach er: 3,3 Mio. € sei-en dafür vorgesehen, die Planungen wür-den 2013 beginnen.

An der Gesprächsrunde in der IHK zu Coburg nahmen IHK-Präsidium, Bun-destagsabgeordneter und Vollversamm-lungsmitglied Dr. Hans Michelbach und Oberbürgermeister Norbert Kastner teil. Die regionalen Akteure legten dem Bahn-chef die Notwendigkeit eines ICE-Sys-temhalts am Bahnhof Coburg und die Vorteile eines Schienenlückenschlusses nach Südthüringen dar.

IHK-Präsident Herdan erläuterte den Bedarf der regionalen Wirtschaft an einer zukunftsfähigen Schienenver-kehrsinfrastruktur. Während mit der A 73 inzwischen eine Anbindung an das Bundesautobahnnetz besteht, sei der Raum auf der Schiene sowohl in Richtung Südthüringen als auch in Ost-West-Richtung noch immer unzureichend vernetzt. Die Region fordert einhellig, den geplanten Fertigstellungstermin für die ICE-Neubaustrecke Nürnberg – Erfurt (VDE 8.1) im Jahr 2017 einzuhalten und den Hauptbahnhof Coburg als ICE-Systemhalt regelmäßig in den Fahrplan einzubinden. „Die positive Wirkung die-ser Infrastruktur kann für unsere Region nur dann generiert werden“, so Herdan nachdrücklich, „wenn Coburg als ICE-Systemhalt mindestens alle zwei Stun-den angefahren wird.“ n

Der Vorstandsvorsitzende der Deutsche Bahn AG, Dr. Rüdiger Grube, diskutierte auf Einladung der IHK zu Coburg über Chancen der Region auf eine bessere Schienenanbindung.

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Unsere Wirtschaft 03/2012

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IHK-DEMOGRAFIERECHNERKostenloses Analyseinstrument für Unternehmen

Gesundheitsförderung lohnt sich!Broschüre: Älter werdende Belegschaften leistungsfähig halten

In einem Kooperationsprojekt haben die bayerischen Industrie- und Han-delskammern einen Demografierech-ner entwickelt.

Gesundheit ist das Megathema unse-rer Zeit, das alle betrifft, und dessen sich auch Unternehmen zukünftig stärker annehmen müssen. Durch den demografischen Wandel ver-schiebt sich über alle Branchen hin-weg in den nächsten zehn Jahren die Mitarbeiterstruktur massiv.

Der demografische Strukturwandel in der Bevölkerung bildet sich de-ckungsgleich in der Altersstruktur

der Erwerbstätigen ab. Die Auswirkun-gen dieser Entwicklung auf die Wettbe-werbsfähigkeit der Unternehmen und somit auf die Wirtschaftskraft unserer Region werden dennoch immer noch nicht ausreichend wahrgenommen und die Unternehmen in Deutschland – lei-der auch in unserer Region – sind längst nicht ausreichend darauf vorbereitet.

Früher noch als Großunternehmen wer-den mittlere und kleine Wirtschaftsbe-triebe unter fehlenden Auszubildenden, Fachkräftemangel und damit einherge-hend Wissens- und Innovationsverlust vor allem in den technischen und na-turwissenschaftlichen Berufen leiden.

„Der „Kampf um die Köpfe“ hat begon-nen und wird sich im Wirtschaftsraum Coburg in den nächsten Jahren weiter verschärfen“, betont Patricia Leistner-Hofmann von der IHK zu Coburg.

Vor diesem Hintergrund nutzt die IHK zu Coburg jede Gelegenheit, ihre Mit-gliedsfirmen rechtzeitig auf die demo-grafische Entwicklung aufmerksam zu machen, gemeinsam mit den Firmen die Thematik vertiefend zu erarbeiten und schließlich die Unternehmen durch Lö-sungsvorschläge zu präventivem Han-deln zu animieren.

Durchschnittlich 35 % der Beschäf-tigten wandern in die Altersgruppe 50plus ab, bis 2020 wird jeder drit-

te Beschäftigte 50 Jahre und älter sein. Gegenwärtig leistet sich unsere Ge-

sellschaft noch teure Reparaturen, statt Gesundheits-schäden vor-zubeugen. Im Jahr 2007 z. B. mussten Arbeitgeber laut der Bun-desanstalt für Arbeitsschutz und Medizin al-lein 35 Mrd. € für die Lohn-

und Gehaltsfortzahlung im Falle von Behandlungen, Unfällen, Frühberentung und stressbedingter verminderter Leis-tungsfähigkeit ihrer Mitarbeiter zahlen. Findet hier kein Paradigmenwechsel statt, wird diese Summe weiter steigen und die Volkswirtschaft zunehmend belasten.

Zum Erhalt der Wettbewerbsfähig-keit müssen Unternehmen künftig kon-sequent in das Betriebsklima und in die Gesundheit ihrer Mitarbeiter investieren. Der Aufbau nachhaltiger betrieblicher Ge-sundheitssysteme ist unverzichtbar. Was Unternehmen tun können und worauf es beim Thema „Betriebliche Gesundheits-förderung“ ankommt, das zeigt die Bro-schüre „Gesundheit wird auch im Betrieb gemacht“ auf. Sie bietet einen Überblick über wichtige Themen des Arbeits- und Gesundheitsschutzes und enthält hilf-reiche Basisinformationen und praxis-orientierte Tipps, mit denen Sicherheit und Gesundheit im Betrieb verbessert werden können. n

KontaktPatricia Leistner-Hofmann, Tel.: 09561 7426-27E-Mail: [email protected]

Mit dem gemeinsam entwickelten De-mografierechner stellen die bayerischen Industrie- und Handelskammern ihren Mitgliedern ein kostenfreies Instrument zur Verfügung, mit dem sich die Aus-wirkungen des demografischen Wan-dels analytisch und graphisch für jedes Unternehmen individuell darstellen las-sen und diese beim Aufbau einer demo-grafiefesten Personalstruktur unterstützt, beschreibt Patricia Leistner-Hofmann das neue IHK- Online-Instrument.

Es stellt die Altersstruktur und das Durchschnittsalter der Mitarbeiter im Unternehmen allgemein und für einzel-ne Berufsgruppen bis in das Jahr 2025 dar. Der Unternehmer kann ablesen, wie viele Stellen, die durch Rente oder Fluk-tuation frei werden, er jährlich neu be-setzen muss. Diesen Fachkräftebedarf kann er auch für einzelne Berufsgrup-pen ermitteln.

Altersstruktur und Durchschnittsalter lassen sich mit Hilfe des IHK-Demogra-fierechners auch im Vergleich zur Bran-che oder Region darstellen. So kann das Unternehmen besser einschätzen, wie es im Wettbewerb um knappe Fachkräfte dasteht. Zudem kann der Unternehmer vorausschauen, wie das Verhältnis von Angebot und Nachfrage für die gesuch-ten Fachkräfte dann aussehen wird, wenn er offene Stellen nachbesetzen muss. n

Information www.coburg.ihk.de

Kontakt Lisa Fertsch, Tel.: 09561 7426-72,E-Mail: [email protected]

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COBURG SCHÖPFT TOURISTIK-POTENZIAL NICHT AUS INTERVIEW: ThermeNatur und Tagungs- und Kongresshotel für Tourismus unverzichtbar

Friedrich Herdan fordert im Interview mit der Neuen Presse die Stadt Coburg auf, sich an der Therme in Bad Rodach zu beteiligen. Ein Tagungs- und Hotelzentrum am Anger hält der IHK-Präsident für unverzichtbar.

Neue Presse: Herr Herdan, welche Bedeutung hat der Tourismus für Stadt und Landkreis Coburg?IHK-Präsident Friedrich Herdan: Wir haben im Bereich der Industrie- und Handelskammer zu Coburg 234 Beherber-gungsbetriebe mit rund 4.100 Betten. Der Umsatz, den diese Branche in der Stadt und im Landkreis Coburg im Jahr 2010 erwirtschaftet hat, liegt bei 47,5 Millionen €. Schon allein an diesen Zahlen erkennt man, welche wirtschaftliche Bedeu-tung der Tourismus für unsere Region hat.

NP: Lässt sich das auch an Übernachtungszahlen festmachen?Herdan: Im Jahr 2010 hatten wir in der Stadt Coburg rund 58.000 Gästeankünfte und im Landkreis 82.000. Die Übernachtungen in der Stadt sind seit 2008 um rund 10 % auf 110.000 gesunken. Der Landkreis verzeichnet im gleichen Zeitraum hingegen einen Zuwachs von 204.000 auf 315.000 Übernachtungen. Bemerkenswert dabei ist, dass 50 % davon auf den Bereich der Stadt Bad Rodach entfallen.

NP: Wie steht es um die Bettenauslastung?Herdan: Sie liegt im Oberzentrum Coburg mit 28 % deutlich unter der anderer Städte. In Bayreuth erreicht dieser Wert 44 %, in Würzburg 43 %, in Bamberg 38 %. Auch bei der durchschnittlichen Aufenthaltsdauer schnei-det Coburg mit 1,9 Tagen schlechter ab als Bayreuth mit 2,3. Der Landkreis Coburg nimmt mit einem Wert von 3,8 Tagen fast den besten Platz in Oberfranken ein.

NP: Wem ist das geschuldet?Herdan: Ganz klar Bad Rodach.

NP: Sieht es in Bad Staffelstein besser aus?Herdan: Nein, Bad Staffelstein hat keine höhere Anzie-hungskraft als der Landkreis Coburg. Die Verweildauer liegt bei 3,5 Tagen.

NP: Worauf führen Sie es zurück, dass gerade die Stadt Coburg in dieser Statistik so abfällt?Herdan: Im Tourismusmarketing fehlt die konsequente Ver-netzung von Stadt und Landkreis - ein Problem, das uns seit Jahrzehnten beschäftigt. Coburg stellt sich noch zu sehr als Einzelkämpfer dar. Die Stadt nutzt beispielsweise nicht das Potenzial, das für den Tourismus in Bad Rodach steckt. Deshalb bleiben Gäste nicht so lange, weil sie zu we-nig über die Vorzüge des Landkreises wissen. Das ist Folge der isolierten Bewerbung touristischer Ziele in unserer Region, und das schlägt voll auf die Verweildauer durch. Damit schöpft die Region Coburg die Wirtschaftskraft Tourismus weit unter Durchschnitt aus.

NP: Woran liegt das?Herdan: Sicher nicht an der grundsätzlichen Attraktivität der Stadt mit ihren Sehenswürdigkeiten und dem Umland.

NP: Woran dann?Herdan: Die touristischen Möglichkeiten, die das Coburger Land als Ganzes bietet, werden potenziellen Gästen zu wenig aufgezeigt. Bis heute wird die „Marke Coburg“, die nur Stadt und Landkreis gemeinsam bilden können, in der Werbung nicht konsequent genug mit einem gemeinsamen Auftritt nach außen getragen. Für mich gibt es hier zu viele Akteure. Wir haben den Tourismusbetrieb Coburg, das Regionalmanagement, den IHK-Tourismusausschuss, die Fremdenverkehrsvereine Rodach und Itzgrund, die Initiative Rodachtal, das Coburger Stadtmarketing, die ThermeNatur. Jeder bewirbt irgend etwas in eigener Verantwortung. Wie soll der Gast da das große Ganze erkennen, das unsere Heimat so liebens- und lebenswert macht? Wir brauchen einen Auftritt aus einem Guss, eine „Corporate Identity“.

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Die Beteiligung der Stadt Coburg am Thermalbad in Rodach, wo ja auch der Landkreis einbezogen ist, wäre ein Schritt, der genau in diese Richtung führt. Für mich ist das ohne Alternative, wenn wir die Tourismusbranche dauerhaft als starken Wirtschaftsfaktor, Arbeitgeber und Steuerzahler für uns sichern wollen.

NP: Die Stadt Coburg hat Finanzprobleme und will sich deshalb nicht an der ThermeNatur beteiligen.Herdan: Es wäre kurzfristig gedacht, wirtschaftliche Entwicklungspotenziale deshalb nicht zu nutzen, weil man laufende Kosten senken muss. In meinen Augen wäre es wichtig, dass der Coburger Stadtrat seine grundsätzliche, verbindliche Bereitschaft erklärt, mitzuhelfen, das Thermal-bad in Rodach zu einem touristischen Leuchtturm in der Region zu entwickeln. Gleichzeitig muss es eine klare Ansage des Stadtrats geben, wann der Erwerb von Anteilen am Rodacher Thermalbad erfolgt. Dieses Signal ist wichtig für Banken, die Investitionen in die Therme finanzieren.

NP: Fehlt auch Infrastruktur für Gäste?Herdan: Nehmen Sie den Bereich der Geschäftsreisen. Kommen größere Gruppen nach Coburg, ist die gemeinsa-me Unterbringung in einem Haus unmöglich. Deshalb

benötigt Coburg dringend ein Tagungs- und Kongresshotel. Es ist kein böser Wille von Coburger Unternehmen, wenn sie auf Städte im Umkreis, beispielsweise Bamberg, ausweichen, das ist ein Problem des Angebots.

NP: Sie halten das am Coburger Ketschenanger geplante Kongress- und Tagungszentrum für unver-zichtbar?Herdan: Absolut! Ohne diese Einrichtung schwächen wir den Standort Coburg.

NP: Oberbürgermeister Norbert Kastner sagt, für ein solches Projekt gebe es keine Investoren.Herdan: Das ist so nicht richtig. Nachdem es die Stadtver-waltung lange Zeit hat ruhen lassen, haben sich keine Investoren um das Projekt gerissen. Deshalb hat die IHK im Jahr 2011 die Initiative ergriffen. Daraufhin haben poten-zielle Investoren eine Absichtserklärung abgegeben, den gesamten Coburger Süden einschließlich der Verlagerung der Angerturnhalle und der Benno-Benz-Sportanlage ohne finanzielle Beteiligung der Stadt zu übernehmen. Dies ist dem Oberbürgermeister seit Monaten bekannt. Es liegt jetzt an der Stadt, die Umsetzung voranzutreiben.Das Gespräch führte Redaktionsleiter Wolfgang Braunschmidt

Bad Rodach mit seiner ThermeNatur ist der Tourismusmagnet der Region. Rund die Hälfte der im Zeitraum zwischen 2008 und 2011 hinzugewonnenen Übernachtungen entfallen auf den Bereich der Kurstadt.

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Unsere Wirtschaft 03/2012

16 SERVICE Veranstaltungen | Seminare | Weiterbildung

Als umfassend qualifizierte „Generalisten“ können Wirtschafts-fachwirte ihre Kompetenzen insbesondere bei der Begleitung und Gestaltung der innerbetrieblichen Prozesse und Leistun-

gen in Unternehmen sowie Wirtschaftsorganisationen unterschied-licher Größe und Branche einbringen. Von den Fachkräften, die in nahezu allen Bereichen eines Betriebes zum Einsatz kommen kön-nen, werden daher verstärkt unternehmerisches Denken, Kunden-orientierung, Bereitschaft zu eigenverantwortlichem Handeln sowie Methodenkompetenz erwartet.

Für diese IHK-Aufstiegsbildung angesprochen fühlen sollten sich Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die bereits über eine kaufmänni-sche Ausbildung mit anschließender Berufserfahrung verfügen und zusätzliche Führungskompetenz erwerben möchten.

Am 14. Juni 2012 um 17:00 Uhr findet in unserem IHK-Zentrum für Weiterbildung in Coburg, Schloßplatz 5 a (Eingang Allee) eine Informationsveranstaltung statt. Eine Anmeldung zum Info-Abend ist nicht erforderlich und die Teilnahme völlig unverbindlich. n

InformationBettina Ettinger, Tel.: 09561 7426-23E-Mail: [email protected]

Geprüfter WirtschaftsfachwirtInformationsveranstaltung zum neuen Lehrgang

Im Herbst 2012 startet die IHK zu Coburg einen neuen Lehr-gang zur Vorbereitung auf die Prüfung zum anerkannten Abschluss „Geprüfter Wirtschaftsfachwirt/Geprüfte Wirt-schaftsfachwirtin“.

Qualitäts- und Risikomanagement18. Sitzung ERFA-Kreis Datenschutz und Datensicherheit

Die 18. Sitzung des ERFA-Kreises Datenschutz und Datensi-cherheit steht unter dem Leitthema „Qualitäts- und Risiko-management in der Informationssicherheit“.

Veranstaltungsort: IHK-Zentrum für Weiterbildung, Schloßplatz 5a, Eingang Allee, 96450 Coburg (wenn nicht anders ausgewiesen)Weitere Informationen zu allen Veranstaltungen: www.coburg.ihk.de

Tagesseminare März, April und Mai 2012 Aus- und Weiterbildung Ausbilder-FITSelbstmanagement für Ausbilder – eigene Potenziale erkennen und nutzen26. April 2012, Entgelt: 205,00 €

Feedback- und Kritikgespräche mit Auszubildenden erfolgreich führen24. Mai 2012, Entgelt: 185,00 €

Fit for Business EnglishBaustein 3: Presentations20. April, 27. April und 4. Mai 2012, Entgelt: 65,00 €

Unternehmensführung, ManagementSicher führen in Produktionsbetrieben – Teil 129. und 30. März 2012, Entgelt: 310,00 €

Führungskräfte-FührungsscheinBaustein 3: Konfliktmanagement22. und 23. März 2012, Entgelt: 495,00 €

EDVPowerpoint-Bausteine: Präsentationen bauen mit MS Powerpoint12. und 14. März 2012, Entgelt: 190,00 €

RechtBesondere Steuern12. März 2012, Entgelt: 185,00 €

Das aktuelle Reisekosten- und Bewirtungsrecht16. März 2012, Entgelt: 185,00 €

Seminarreihe ArbeitsrechtAktuelles Arbeitsvertragsrecht: Arbeitsverträge rechtssicher gestalten17. April 2012, Entgelt: 80,00 €

EinkaufErfolgreiche Preisverhandlung – Profiwerkzeuge der Einkäufer15. und 16. März 2012, Entgelt: 310,00 €

Einkauf – Basis23. und 24. April 2012, Entgelt: 310,00 €

SekretariatCoburger Sekretärinnen-Arbeitskreis:Teil 2: Korrespondenz mit Pfiff26. März 2012, Entgelt: 185,00 €

Arbeiten ohne auszubrennen – kein Stress mit dem Stress27. März 2012, Entgelt: 185,00 €

Coburger Sekretärinnen-Arbeitskreis:Teil 3: Chefassistentin und Repräsentantin des Unternehmens10. Mai 2012, Entgelt: 185,00 €

Crashkurs – Sicher in der aktuellen Rechtsprechung11. Mai 2012, Entgelt: 110,00 €

Netikette: E-Mails richtig gestalten und formulieren11. Mai 2012, Entgelt: 110,00 €

Rechnungswesen Automatisiertes Mahnwesen und Zwangsvollstreckung23. April 2012, Entgelt: 185,00 €

Bilanzen lesen, interpretieren und kommunizieren21. Mai 2012, Entgelt: 185,00 €

Verkauf, MarketingSystematische Neukundengewinnung3. Mai 2012, Entgelt: 185,00 €

KommunikationAuftreten – Wirkung erzielen: Training zur Stärkung der Persönlichkeit14. Mai 2012, Entgelt: 185,00 €

PersonalwesenLohnkosten dezimieren – Vergütung optimieren – Belegschaft motivieren: So nutzen Sie alle rechtlichen und steuerlichen Spielräume!22. Mai 2012, Entgelt: 185,00 €

Kontakt Christina Liebermann, Tel.: 09561 7426-24E-Mail: [email protected]

Sie findet am Donnerstag, 22. März 2012 von 13:00 bis ca. 17:00 Uhr im IHK-Zentrum für Weiterbildung statt. Mit der Novelle II zum Bundesdatenschutzgesetz im Jahre 2009 sind neue Spiel-

regeln für die Maßnahmen der Datensicherheit für den Bereich der Auftragsdatenverarbeitung geschaffen worden. Jetzt müssen die-se Maßnahmen bezogen auf den konkreten Auftrag vom Auftrag-geber festgelegt werden. Demzufolge sind diese Maßnahmen auch bei den obligatorischen Auftragskontrollen auf ihre Wirksamkeit hin zu überprüfen. Aber auch in einem anderen Zusammenhang sind die technischen und organisatorischen Maßnahmen von Bedeutung. Nämlich im Rahmen von Auditierungen, aber auch immer mehr im Rahmen von Jahresabschlussprüfungen der Wirtschaftsprüfer. n

Der ERFA-Kreis Datenschutz und Datensicherheit ist eine Kooperation der Gesellschaft für Datenschutz und Datensicherheit e.V (GDD), Bonn und der IHK zu Coburg. Die Teilnahme an diesem Arbeitskreis, der zwei- bis drei-mal jährlich tagt, ist jederzeit möglich und kostenlos.

Kontakt:Heike Lipp, Tel.: 09561 7426-13E-Mail: [email protected]

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Page 17: Magazin Unsere Wirtschaft · 2020. 1. 6. · Editorial 3 Unsere Wirtschaft 03/2012 Erfolgsmodell Euro – besonders für die Wirtschaftsregion Coburg Friedrich Herdan, Präsident

Unsere Wirtschaft 03/2012

17 Veranstaltungen | Seminare | Weiterbildung SERVICE

In den Metall- und Elektroberufen stellen Mädchen im IHK-Bezirk Coburg nur 12 % der Auszubildenden. In vielen Gesprächen mit Ausbildungsverantwortlichen wird dagegen deutlich: Mädchen

sind in technischen Berufen nicht weniger erfolgreich als männli-che Kollegen. Zur Deckung des künftigen Fachkräftebedarfs ist es notwendig, deutlich mehr Mädchen für „typische Männerberufe“ zu begeistern. Eine gute Möglichkeit dazu bietet der Girls´Day, der seit vielen Jahren erfolgreich durchgeführt wird.

Auch 2012 wollen wir wieder ein abwechslungsreiches und interes-santes Angebot für Mädchen anbieten. Wir freuen uns, wenn Sie mit einer Aktion dabei sind! Damit Mädchen und auch Sie einen größt-möglichen Nutzen aus dem Tag ziehen können, ist es wichtig, dass die Aktionen altersgerechte und praktische Tätigkeiten beinhalten, aus Bereichen, in denen Frauen bisher unterrepräsentiert sind. n

KontaktRainer Kissing, Tel.: 09561 7426-29E-Mail: [email protected]

Girls Day gegen das Klischeevon „Männerberufen“10. Coburger Girls‘Day – Mädchen- Zukunftstag am 26. April 2012

Bedauerlicherweise ist die Quote an weiblichen Bewerbern in gewerblich-technischen Berufen immer noch sehr gering. Der Girls‘Day soll das ändern.

InternationalDokumentäre Vorschriften im Außenhandel19. März 2012, 09:00 Uhr bis 16:00 Uhr, Entgelt: 140,00 €

Richtig tarifieren – die Einreihung von Waren in den Zolltarif 20. März 2012, 09:00 Uhr bis 16:00 Uhr, Entgelt: 180,00 €

Digitale Betriebsprüfung durch die Zollverwaltung17. April 2012, 09:00 Uhr bis 16:00 Uhr, Entgelt: 180,00 €

Umsatzsteuer im EU-Binnenmarkt - die neuen Nachweispflichten 18. April 2012, 09:00 Uhr bis 16:00 Uhr, Entgelt: 180,00 €

Die neuen INCOTERMS® 2010 in der Praxis9. Mai 2012, 09:00 Uhr bis 16:00 Uhr, Entgelt: 160,00 €

Internationales Vertragsrecht: Das Wichtigste für NichtjuristenSchwerpunkt: Kaufverträge mit Formulierungshilfen deutsch/englisch16. Mai 2012, 09:00 Uhr bis 16:00 Uhr, Entgelt: 180,00 €

Kontakt Elisabeth Löhr, Tel.: 09561 7426-14E-Mail: [email protected]

RechtAdressbuchschwindel, Abmahnunwesen & Co.16. Mai 2012, 15:00 bis 17:00 Uhr, Entgelt: 25,00 €

Kontakt Frank Jakobs, Tel.: 09561 7426-17E-Mail: [email protected]

Innovation und Umwelt18. Sitzung ERFA-Kreis Datenschutz und Datensicherheit – Qualitäts- und Risikomanagement in der Informationssicherheit 22. März 2012, 13:00 bis 17:00 Uhr, kostenfrei

KontaktHeike Lipp, Tel.: 09561 7426-13E-Mail: [email protected]

Starthilfe und UnternehmensförderungNachfolge-Sprechtag 28. März 2012, 10:00 bis 15:00 Uhr, kostenfrei

Tagesseminar für Existenzgründer/innen18. April 2012, 09:00 bis 16:00 Uhr, Entgelt: 40,00 €

Kontakt Heike Lipp, Tel.: 09561 7426-13,E-Mail: [email protected]

TourismusServiceQ Deutschland 12. März 2012, ab 15:00 Uhr, Braugasthof Grosch (Rödental)kostenfrei

KontaktLisa Fertsch, Tel.: 09561 7426-72E-Mail: [email protected]

Teilnehmer erlernen und üben wichtiges Vokabular und Phrasen für eine gute Einleitung und einen gelungenen Einstieg in ihren Vortrag, wie und wann sie am besten mit Fragen umgehen und

wie sie die Aufmerksamkeit der Zuhörer auf Grafiken, Tabellen und Bilder lenken. Dabei dürfen natürlich auch treffende Formulierun-gen für Überleitungen zum nächsten Punkt nicht fehlen.

Für ihr eigenes Material dürfen sie eine klare Struktur erarbeiten, eine gute Einleitung finden, den Hauptteil gliedern und schließlich alles noch einmal kurz zusammenfassen.

Möchten Sie Selbstvertrauen gewinnen, um in der Fremdspra-che sicher vorzutragen? Dann melden Sie sich zum Seminar am 20. April, 27. April und 4. Mai 2012 (jeweils 15:00 - 18:00 Uhr) im IHK-Zentrum für Weiterbildung in Coburg an. Trainieren Sie mit unserer Referentin, Claudia Fehn, die Strukturen einer guten Präsentation. Lernen Sie von ihr, wie Sie auf Fragen und Unterbrechungen reagie-ren, aber auch, wie Sie Humor gekonnt einbringen.

Die Seminargebühr für alle drei Nachmittage beträgt 65,00 €. An-meldungen sind noch bis 13. April 2012 möglich. Englischkenntnisse auf Niveau eines mittleren Bildungsabschlusses sind erforderlich. n

Information und AnmeldungChristina Liebermann, Tel.: 09561 7426-24E-Mail: [email protected]

Souverän auf internationalem NiveauFit for Business English: Presentations

Fast jeder steht irgendwann einmal vor der Herausforderung, auf Englisch zu präsentieren. Auf diese Aufgabe bereitet das IHK-Seminar „Fit for Business English: Presentations“ vor.

Aus- und WeiterbildungBerufsbildungsmesse27. April 2012, 08:00 Uhr bis 15:00 Uhr, Kongresshaus Rosengarten28. April 2012, 09:00 Uhr bis 14:00 Uhr, Kongresshaus Rosengartenkostenfrei

Informationsveranstaltung zum Zertifikatslehrgang „Betriebswirtschaftliche Grundlagen“17. April 2012, 18:00 Uhr, kostenfrei

KontaktRainer Kissing, Tel.: 09561 7426-29E-Mail: [email protected]

Bettina Ettinger, Tel.: 09561 7426-23E-Mail: [email protected]

Seminar

des Monats

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Unsere Wirtschaft 03/2012

18 Innovation und Umwelt

WAS JETZT PASSIEREN MUSS, DAMIT DIE ENERGIEWENDE GELINGT DIHK-Positionspapier: zehn Prioritäten für Politik und Wirtschaft

Der DIHK hat ein Positionspapier zur „Ener-giewende“ in Deutschland veröffentlicht. Es stellt vordringliche Maßnahmen auf, die ge-troffen werden müssen, damit das ambitio-nierte Vorhaben gelingt.

1. Projektmanagement für die Energiewende organisieren.

Die Fäden der zahlreichen Einzelmaßnahmen der Energiewende müssen in einer Hand zu-sammenlaufen. Der Projektmanager muss möglichst sofort benannt werden. So kann innerhalb der Regierung, zwischen den Bun-desbehörden, zwischen Bund, Ländern und Kommunen sowie im Dialog mit Wirtschaft und Gesellschaft klar gemacht werden, was wann wo und wie geschehen muss, um den Einstieg in eine neue Energieversorgung zu schaffen. Auch muss dort der Fortschritt des Projekts stringent überwacht werden und bei Fehlentwicklungen Abhilfe organisiert werden.

2. Energiewende als Gemeinschaftswerk organisieren.

Für die Umsetzung der Energiewende muss noch im Frühjahr ein „Forum Energiewende“ eingerichtet werden. In diesem sollten Mul-tiplikatoren aus Wirtschaft und Gesellschaft vertreten sein. Die Energiewende wurde zu Recht als Gemeinschaftswerk bezeichnet, an dem viele Akteure zusammenwirken müs-sen. Dies betrifft die ausreichende Informa-tion, aber auch eine Einbindung im Sinne einer Mitverantwortung für das Gelingen der Ener-giewende. Bislang werden Informationen nur spärlich und selektiv weitergegeben. Zudem mangelt es an einer soliden Datenbasis.

3. Planungen für den Leitungsbau vorantreiben.

Anfang Juni werden die vier Übertragungs-netzbetreiber einen Netzentwicklungsplan vorlegen. Die wichtigsten Leitungen sollen anschließend durch einen Bundesbedarfsplan vom Gesetzgeber bestimmt werden. Die Bun-desnetzagentur soll dann die Genehmigung der länderübergreifenden Trassen übernehmen. Da die Zeit drängt, fordert der DIHK, dass be-reits bis zum Herbst der „Bundesbedarfsplan Übertragungsnetze“ beschlossen sein muss. Zugleich muss die Bundesnetzagentur dann auch operativ in der Lage sein, die Genehmi-gung der Trassen zügig zu erteilen. Dazu muss der Personalaufbau bei der Bundesnetzagen-tur jetzt beginnen. Bis 2014 werden mehrere Hundert MW Offshore-Wind ans Netz gehen. Mit dem Ausbau steigt die Dringlichkeit, den Strom durch leistungsfähige Netze nach Sü-den zu transportieren.

4. Akzeptanzoffensive für den Umbau des Energiesystems starten.

Unter Einbeziehung von Verbrauchern und Wirt-schaft muss in den Regionen offensiv gewor-ben werden für neue fossile und erneuerbare Kraftwerke, neue Netze und andere Investitio-nen in das Energiesystem. Hier bieten die IHKs ihre Unterstützung vor Ort an. Der Kernener-gieausstieg findet Rückhalt in der Bevölkerung

– neue Leitungen oder Kraftwerksplanungen werden aber gleichwohl lokal, teilweise auch fundamental, kritisiert. Für den Leitungsaus-bau hat eine Arbeitsgruppe der Netzplattform unter Beteiligung des DIHK ein zielgruppen-orientiertes Konzept zur Steigerung von Trans-parenz und Akzeptanz entwickelt. Dieses muss im Frühjahr umgesetzt werden.

5. Kosten für den Ausbau der Erneuerbaren Energien deckeln.

Die Bundesregierung muss bis Herbst ein Kon-zept für ein EEG (Erneuerbare Energien Ge-setz) vorlegen, das den Zubau marktorientiert steuert. Die im letzten Jahr eilig beschlosse-ne Novelle des EEG gewährleistet nicht die Einhaltung der Zusage der Bundesregierung, die Kostenbelastung bei maximal 3,5 ct/kWh halten zu können. Auch die neu eingeführte

„Marktprämie“ erweist sich als Kostentreiber, statt den Auftrieb der Umlage zu dämpfen. Weitere erhebliche Belastungen erwachsen aus dem ungebremsten Zubau von Fotovol-taik, aber auch durch hohe Einspeisevergü-tungen für Offshore-Windenergie.

6. Für Risiken gerüstet sein. Die Bundesregierung sollte schnellstmög-

lich einen Notfallplan beschließen und ver-öffentlichen, um bei Ausfällen für die sichere Strom- und Gasversorgung gerüstet zu sein. Das Risiko möglicher Unterbrechungen der Stromversorgung wird innerhalb der Regierung unterschiedlich kommuniziert. Netzbetreiber, dena oder Bundesnetzagentur senden diffu-se Signale. Im Zweifel muss die Politik ehrlich darauf hinweisen, dass Bürger und Unterneh-men ggf. Strom sparen müssen, wenn an-sonsten objektiv ein Netzausfall droht. Die Bereitschaft dazu ist sicher vorhanden.

7. Dialog mit den Nachbarn anstoßen. Deutschland sollte den Prozess der Energie-

wende regelmäßig mit den Nachbarn ab-stimmen oder die eigenen Entscheidungen zumindest für diese hinreichend transparent machen. Die Gespräche sollten sofort anlaufen. Mit unseren Nachbarn müssen wir bei Strom- und Gasversorgung eine Solidargemeinschaft bilden. Stromausfälle in Deutschland können sich über die Grenzen fortpflanzen. Auch eine hohe Einspeisung von Energie in Deutschland kann das Lastmanagement in anderen Staa-ten negativ beeinflussen. Wir können vom Ausgleich der Stromflüsse an den Grenzen profitieren und müssen zugleich Vorbehalte gegen einen deutschen Sonderweg abbauen. Ein europäischer Strombinnenmarkt ist wirt-schaftlicher und sicherer für alle Bürger und Unternehmen in der EU.

8. Energieverbrauch senken bei Industrie und Gewerbe.

Notwendig ist die Aufnahme eines Effizienzdia-logs mit der Wirtschaft. Unternehmen müssen dazu ermuntert werden, ihr Energiemanage-ment kontinuierlich weiter zu verbessern und technische Potenziale zur Effizienzsteige-rung zu nutzen. Neue Effizienzvorschriften sind aber entbehrlich. Viele mittelständische Unternehmen benötigen qualifizierte Bera-tung und teilweise auch Hilfe bei der Finan-zierung von Einsparmaßnahmen. In der EU wird eine starre Einsparquote von 1,5 % pro Jahr diskutiert und auf Bundesebene soll der Spitzenausgleich Stromsteuer nur bei nach-gewiesenen Einsparungen gewährt werden. Beides hilft aber nicht, die Probleme zu lösen.

9. Verbrauch im Wohnungsbau senken. Die Einsparpotenziale im Gebäudebestand müs-

sen erschlossen werden, um die Abhängigkeit von fossilen Energieträgern zu senken. Dazu müssen die Programme der KfW auf mindes-tens 1,5 Mrd. € pro Jahr aufgestockt und der aktuell bestehende Investitionsstau aufge-löst werden. 83 % des gesamten Energiebe-darfs in privaten Haushalten werden für die Raumerwärmung und Warmwasser benötigt. Durch fachgerechtes Sanieren und moder-ne Gebäudetechnik könnten bis zu 80 % da-von eingespart werden (dena). Dies senkt die deutsche Öl- und Gasrechnung. Gleichzeitig erreicht Deutschland dadurch Fortschritte im Klimaschutz. Die Politik jedoch hat die ener-getische Sanierung durch das zunächst gege-bene, dann aber nicht gehaltene Versprechen der Schaffung einer steuerlichen Abschrei-bungsmöglichkeit zum Erliegen gebracht. Die Förderung muss auf einem mittelfristig kal-kulierbaren Niveau organisiert werden, da-mit Industrie, Handel und Handwerk auf der einen und Verbraucher auf der anderen Seite Verbesserungen der Gebäudeenergieeffizienz besser planen können.

10. Rechtsrahmen für Abscheidung von Kohlendioxid schnellstens schaffen.

Bund und Länder müssen schnellstens das Ge-setz zur Abscheidung und Speicherung von Kohlenstoff (CCS) beschließen. Seit drei Jah-ren wird in Deutschland über CCS gestritten. Ohne CCS werden die langfristigen Klima-schutzziele aber nicht einzuhalten sein: Denn auch 2050 werden nach dem Energiekonzept der Bundesregierung fossile Kraftwerke benö-tigt. Gleichzeitig muss die Stromversorgung aber CO2-frei erfolgen, damit Deutschland seine Emissionen tatsächlich um mindestens 80 % senken kann. Um die CCS-Technik spä-ter einsetzen zu können, brauchen Investoren heute klare Rahmenbedingungen für Investi-tionen, um in Pilotprojekte zu investieren. Das Ende der Planung für das erste CCS-Groß-kraftwerk ist kein gutes Zeichen für den Wirt-schafts- und Technologiestandort Deutschland.

KontaktRico Seyd. Tel.: 09561 7426-46E-Mail: [email protected]

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I

Jahresbericht 2011

Jahresbericht 2011

Konjunktur: Sonniges Jahr – verhaltene Aussichten Seiten II-III

Schwerpunktthemen Seiten IV-XI

Eckdaten: Coburgs Wirtschaft im Zahlenspiegel Seiten XII-XIII

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Jahresbericht 2011

II

70

80

90

100

110

120

130

140

H = Herbst, J = Jahresbeginn, F = Frühsommer (+ entsprechende Jahreszahl)

Der Konjunkturklimaindikator ist ein Mittelwert aus den Beurteilungen der derzeitigen und den Erwartungen für die künftige Geschäftslage.

langfristiges Mittel des Konjunkturklima-indikators (= 109)

J04 H04 F05 J06 H06 F07 J08 H08 F09 J10 H10 F11

H03 F04 J05 H05 F06 J07 H07 F08 J09 H09 F10 J11 H11

IHK-Konjunkturklimaindikator Coburg

Die Wirtschaft in Stadt und Landkreis Coburg blickt auf ein gutes Geschäftsjahr 2011 zu-rück. Mit konjunkturellem Schwung starteten die Unternehmen in die erste Jahreshälfte. Der Konjunkturklimaindex, das Barometer der regionalen Wirtschaft, stieg von 134 Punk-

ten im Januar bis zur Jahresmitte auf 135 Punkte an. Die positive Stimmung wirkte sich in nahe-zu allen Branchen förderlich auf die Auftrags- und Umsatzentwicklung aus. Lagebeurteilung und Zukunftsprognosen fielen uneingeschränkt positiv aus. Auch die Japankrise, die durch die Atom-katastrophe in Fukushima im März 2011 ausgelöst wurde, wirkte sich kaum negativ auf die re-gionale Konjunktur aus.

Die Geschwindigkeit dieser rasanten Aufholjagd nach der weltweiten Konjunkturflaute in 2009/2010 konnte im weiteren Jahresverlauf nicht gehalten werden. Die dynamische Aufwärtsbe-wegung hat sich zum Jahresende hin abgeflacht. Die wirtschaftliche Lage blieb zwar in den meis-ten Unternehmen gut, die zunehmenden politischen Risiken infolge der Staatsschuldenkrise im Euroraum dämpften allerdings die Erwartungen erheblich. Dies führte zu spürbarer Zurückhaltung bei den Investitions- und Beschäftigungsplänen.

Steigende Rohstoffpreise, die Zukunft im Euroraum und die große Ungewissheit, wie die deut-sche Volkswirtschaft insgesamt die abrupte Energiewende verkraftet, lassen die Unternehmen trotz guter Ausgangslage skeptisch auf das Jahr 2012 blicken.

Dennoch präsentierte sich die Wirtschaft im Bezirk der IHK zu Coburg am Jahresende in guter Verfassung. Der Konjunkturklimaindikator rangierte auf hohem Niveau bei 135 Punkten.

Insgesamt zeigten sich die regionalen Unternehmen in 2011 außerordentlich investitionsfreudig. Die Zahl der Unternehmensinsolvenzen nahm in 2011 leicht zu. Während in 2010 28 Unternehmen Insolvenz anmeldeten, waren es in 2011 34. Auch am Arbeitsmarkt zeigte der Aufschwung Wir-kung. So sank die Arbeitslosenquote im IHK-Bezirk Coburg im Vergleich zum Vorjahr um 1 Pro-zentpunkt auf 4,3% ab (Dezember 2011).

Industrie treibt die Konjunktur an Antriebsfeder der Konjunkturentwicklung in 2011 war die regionale Industrie. Einige Unternehmen konnten im Jahresverlauf wieder an das Niveau vor der weltweiten Wirtschaftskrise anknüpfen. Zu-wächse erzielten insbesondere die Hersteller von Metall- und Kunststofferzeugnissen für die Auto-mobilindustrie, Teile der Elektroindustrie und der Maschinenbau. In der zweiten Jahreshälfte hatten vor allem die exportorientierten Unternehmen mit den Wogen der europäischen Schuldenkrise zu kämpfen und waren erhöhtem Druck durch steigende Energie- und Rohstoffkosten ausgesetzt.

Gute Performance im DienstleistungssektorWachstumsmotor war neben der Industrie der regionale Dienstleistungssektor. Die Branche er-freute sich durchgängig guter Geschäfte und zeigte sich beständig optimistisch. Das Dienstleis-tungsgewerbe ist nicht nur größter Wirtschaftszweig in der Region, 53% der IHK-zugehörigen Unternehmen sind Dienstleister, sie ist auch dank ihrer guten Performance Beschäftigungsgarant im Wirtschaftsraum Coburg. Besonders der Finanz- und Versicherungssektor erfreute sich bester Geschäfte, mit leichter Eintrübung zur Jahresmitte.

Uneinheitliche Entwicklung im Handel Der regionale Einzelhandel verzeichnete 2011 insgesamt ein befriedigendes Geschäftsjahr. Stei-gende Beschäftigung und höhere Einkommen eröffneten den Verbrauchern Konsumspielräume, von denen jedoch steigende Verbraucherpreise und die „kalte Progression“ einen Teil aufzehrten. Auf Jahressicht konnten die Umsätze leicht ausgeweitet werden. Im Großhandel zeigte der Ge-schäftstrend konstant nach oben. Lediglich Außenhändler bekamen im Jahresverlauf zunehmend die einsetzende weltweite Konjunkturabschwächung zu spüren.

Fortschritte im regionalen TourismusDas Konjunkturklima im regionalen Hotel- und Gaststättengewerbe hat sich im Jahresverlauf zu-nehmend aufgehellt. Der stabile Arbeitsmarkt und die damit verbundenen Konsumausgaben sorg-ten für eine stabile Inlandsnachfrage. Sowohl die aktuelle Lage als auch die Erwartungen wurden zum Jahresende hin zunehmend besser beurteilt. Entsprechend positiv zeigen sich die Branchen-vertreter im Hinblick auf Beschäftigungs- und Investitionsabsichten.

KONJUNKTURBERICHT

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Jahresbericht 2011

III

GEGENWÄRTIG

gut I befriedigend I schlecht

Jahresbeginn2011

50 %

42 %

8 %

Frühsommer2011

51 %

7 %

42 %

Herbst2011

4 %

59 %

37 %

Jahresbeginn2012

8 %

51 %

41 %

ZUKÜNFTIG

verbessern I nicht verändern I verschlechtern

Jahresbeginn2011

36 %

56 %

8 %

Frühsommer2011

7 %

32 %

61 %

Herbst2011

7 %

25 %

68 %

Jahresbeginn2012

14 %

25 %

61 %

Beurteilung der gegenwärtigen Geschäftslage(alle Unternehmen)

Beurteilung der zukünftigen Geschäftslage(alle Unternehmen)

Ausblick

In den kommenden Monaten wird sich die Exportnation Deutschland nach Meinung der Volks-wirte angesichts der weltweiten Entwicklungen und der anhaltenden Schuldenkrise im Euro-raum auf ein langsameres Wachstum einstellen müssen. Für Coburg als Wirtschaftsstandort mit hoher Außenhandelsverflechtung ist die Lösung der

Schuldenkrise in Europa aktuell von herausragender Bedeutung. Ein verschärfter Pakt, nationale Schuldenbremsen in allen Euro-Staaten, stabilere Finanzmärkte und eine bessere Koordinierung der Wirtschaftspolitik in Europa sind zentrale Aufgaben, die jetzt zügig bearbeitet werden müs-sen. Die IHK-Organisation hat mit ihrer Resolution zur Euro- und Finanzkrise wichtige Leitlinien formuliert. Sie mahnt dringende Reformen an, um ein gemeinsames, wettbewerbsstarkes Europa zu erhalten und die Gemeinschaftswährung zu stärken.

Neben der europäischen Schuldenkrise werden die steigenden Energie- und Rohstoffpreise und die sich zuspitzende Fachkräfteproblematik die größten Risiken bei der wirtschaftlichen Entwick-lung der Unternehmen darstellen. Zum Erhalt der Wettbewerbsfähigkeit müssen zügig notwendi-ge Rahmenbedingungen geschaffen und Maßnahmen ergriffen werden, mit denen die gewaltigen Herausforderungen der Energiewende gelöst werden. Die Sicherung der Energie- und der Rohstoff-versorgung steht beim Erhalt der Wettbewerbsfähigkeit unserer Unternehmen an erster Stelle. Die IHK-Organisation hat deshalb das Jahr 2012 unter das Motto „Energie und Rohstoffe für morgen“ gestellt. In Veranstaltungen und Aktionen will sie für das Thema Versorgungssicherheit sensibili-sieren. Sie will motivieren, Lösungswege aufzeigen und mahnen..

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Jahresbericht 2011

IV

Einsatz für Infrastruktur und Fachkräftesicherung

Dem Ziel „Erhalt der Luftverkehrsanbindung“ für die international tätigen Unternehmen in der Region Coburg sind wir in 2011 einen Schritt näher gekommen. Der Plangenehmi-gungsbescheid zum notwendigen Ausbau der Brandensteinsebene zur Erlangung einer neu-

en Ausnahmegenehmigung für den Instrumentenflug durch das Luftamt Nordbayern ist im Juli 2011 eingegangen. Diese Genehmigung ist mit der Auflage verknüpft, dass jährlich ein Nachweis über die Planungs- und Baufortschritte eines neuen, richtlinienkonformen Verkehrslandeplatzes erbracht wird. Dem Luftamt Nordbayern sind diese Nachweise jeweils zum 31. Dezember jeden Jahres vorzulegen. Das Planfeststellungsverfahren für den Neubau des Verkehrslandeplatzes am Standort Meeder/Neida wurde in 2011 eingeleitet. Hierzu wurde eine Projektgesellschaft gegrün-det, der als Gesellschafter die Stadt Coburg, der Landkreis Coburg, die IHK zu Coburg sowie die Firmen Brose und Kapp angehören. Selbst wenn nach Umsetzung der im Plangenehmigungsbe-scheid festgelegten Maßnahmen eine befristete Ausnahmegenehmigung für den Instrumenten-flugverkehr auf der Brandensteinsebene erteilt wird, ist diese nur bis längstens 2019 gültig und der Werkflugverkehr nur eingeschränkt möglich. Aus diesen Gründen treibt die Projektgesellschaft Verkehrslandeplatz GmbH mit Nachdruck das Planfeststellungsverfahren voran, mit dem Ziel eines richtlinienkonformen Verkehrslandeplatzes in der Region.

Schienenlückenschluss nach SüdthüringenDie IHK zu Coburg hat sich in 2011 mit Nachdruck für einen Lückenschluss auf der Schiene nach Südthüringen eingesetzt. Dadurch könnten nicht nur die notwendigen Fahrgastzahlen für einen ICE-Systemhalt in Coburg generiert werden, sondern auch für den Güterverkehr zwischen Coburg und Südthüringen einerseits und Mittel- und Norddeutschland andererseits eine wichtige Ver-bindung hergestellt werden. Als am besten geeignet wird nach wie vor der Schienenlückenschluss durch das Lautertal gesehen.

Neben der Wirtschaft in Stadt und Landkreis Coburg setzen sich auch die Kommunalpolitik auf Südthüringer Seite und die IHK Südthüringen in Suhl für einen Schienenlückenschluss ein. Da in bisherigen Gutachten das Potenzial einer solchen Trasse nicht hinreichend untersucht wurde, wird in 2012 erneut ein länderübergreifendes Gutachten erstellt, in dem das Potenzial für den Perso-nen- und den Güterverkehr ermittelt wird.

IHK gewinnt Unterstützung für VerkehrsanbindungIm Mai kamen die Verkehrsexperten des Forums „Verkehr und Planung“ der Europäischen Metro-polregion Nürnberg (EMN) zu ihrer neunten Sitzung in Coburg zusammen, um sich über den ak-tuellen Sachstand der Verkehrsprojekte in der Metropolregion auszutauschen. Die IHK zu Coburg informierte über Einzelheiten des Bedarfs der Wirtschaftsregion Coburg an verbesserter Verkehrs-anbindung und warb um Unterstützung bei deren Durchsetzung.

Im Juli hat die IHK zu Coburg im Rahmen der Verkehrskonferenz der IHKs der Metropolregion in Würzburg ihre zentralen Forderungen zur Verkehrsinfrastruktur vor Vertretern aus Politik und Wirtschaft aufgezeigt. Sie wurden im Zwölf-Punkte-Programm Verkehr berücksichtigt.

Tagungshotel mit Kongresszentrum im Coburger Süden gefordertDie Attraktivität von Innenstädten ist neben der Infrastrukturausstattung einer Region ein wich-tiger Standortfaktor, der unseren Unternehmen insbesondere bei der Rekrutierung von Fach- und Führungskräften für den Standort Coburg zugute kommt. Die Entwicklung des „Coburger Südens“ durch den Bau eines Tagungshotels mit Kongresszentrum trägt aus Sicht der Wirtschaft nachhaltig zur Steigerung der Standortattraktivität bei. Nachdem sich die Stadt Coburg in Sachen „Coburger Süden“ in den letzten Jahren sehr zögerlich verhalten hat, hat die IHK zu Coburg die Initiative er-griffen und die originäre Aufgabe der Stadt zur Investorenansprache federführend übernommen. Im Ergebnis haben mehrere potenzielle Investoren eine Absichtserklärung zur Projektrealisierung abgegeben. Einige sind bereit, den gesamten Coburger Süden einschließlich der Verlagerung der Angerturnhalle und der Benno-Benz-Sportanlage ohne finanzielle Beteiligung der Stadt zu über-nehmen. Es liegt nun seit geraumer Zeit erneut an der Stadtspitze, die Umsetzung mit dem Stadt-rat unverzüglich und mit Verve voranzutreiben.

Staatssekretär Dr. Scheuer vom Bundesverkehrs-ministerium war zur Übergabe des Plangeneh-migungsbescheids eigens nach Coburg gereist.

Der Coburger Anger aus der Vogelperspektive. Für ein Tagungshotel mit Kongresszentrum werden Investoren gesucht.

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Jahresbericht 2011

V

Standortpolitik

Die IHK zu Coburg, die IHK für Oberfranken Bayreuth und die HWK für Oberfranken haben ein ge-meinsames strukturpolitisches Strategiepapier erarbeitet, das der bayerischen Staatsregierung und den Landtagsfraktionen in Bayern zugeleitet wurde. Die Inhalte und Forderungen des Posi-tionspapiers werden in die Arbeit der mittlerweile eingerichteten „Zukunftswerkstatt ländlicher Raum Oberfranken“ einfließen.

Das gemeinsame Ziel der Unterzeichner ist es, Oberfranken in Bayern als eigenständigen Lebens- und Wirtschaftsraum zu stärken, seine Potenziale zu nutzen und seine Attraktivität zu verbessern. Die Zukunft Oberfrankens als attraktiver Wirtschafts- und Lebensraum hängt dabei untrennbar von der Wettbewerbsfähigkeit und dem ökonomischen Erfolg seiner Unternehmen ab. Als zent-raler Ansatz einer zukunftsorientierten Regionalpolitik rückt damit zwangsläufig die Steigerung der Innovationsfähigkeit der Unternehmen in den Fokus entwicklungsstrategischer Überlegungen.

Standortfaktor FamilienfreundlichkeitSeit September engagiert sich die IHK für die FamilienCard des Landkreises Coburg. Mit über 200 starken Angeboten aus Freizeit, Gesundheit, Sport, Kultur und Bildung möchte die FamilienCard unter Einbeziehung des regionalen Handels, des Handwerks sowie der Gastronomie Anregungen geben, dass Eltern und Großeltern unter dem Motto „Zeit der Familie schenken“ aktiv Freizeit mit den Kindern oder Enkeln erleben. Die FamilienCard beinhaltet ein deutliches Bekenntnis zu unse-ren einheimischen Firmen, denn es sind vor allem kleine und mittlere Unternehmen, die Familien in der Wirtschaftsregion Coburg Arbeits- und Ausbildungsplätze und damit „Perspektiven zum Hierbleiben“ bieten.

In ihren Kategorien wurden der Landkreis Coburg und die Brose Fahrzeugteile GmbH & Co. KG Sieger im Wettbewerb „Familienfreundliches Oberfranken 2011“ der Vereinigung „Oberfranken Of-fensiv“. In fünf verschiedenen Kategorien nominierte eine Jury, der die IHK zu Coburg angehört, 16 von 75 Teilnehmern des Wettbewerbs „Familienfreundliches Oberfranken 2011“ zur Ermittlung der 7 Preisträger. Familienfreundlichkeit ist ein wichtiger Standortfaktor der Region.

Neues Internetportal „Familienfreundliche Personalpolitik“Die IHK zu Coburg und das Bündnis „Coburg – die Familienstadt“ haben gemeinsam ein Internet-portal entwickelt, um regionale Unternehmen für die Chancen zu sensibilisieren, die in einer fami-lienbewussten Personalpolitik liegen. Unter www.coburg.de/berufundfamilie werden gerade kleinen und mittleren Betrieben Wege aufgezeigt, wie sie durch ein „lebenssituationsfreundliches“ Perso-nalmanagement ihre Attraktivität im Bereich der Mitarbeitergewinnung weiter verbessern können. Auf der Internetseite finden Unternehmen neben den Kernthemen (Zahlen, Daten und Fakten) und Angeboten aus Coburg auch „Gute Beispiele aus Coburg“. Diese wurden von Coburger Unterneh-men zur Verfügung gestellt - und untermauern die herausragende Stellung des Internetportals.

Vereinbarkeit von Familie und Beruf verbessern, helfen soll der Erfahrungsaus-tausch im Rahmen der neuen Veranstal-tungsreihe „Unternehmerfrühstück“.

Das Maskottchen der Aktion „Familie & Co.“

Suche nach Investor für Großprojekt SchloßplatztiefgarageDie Erreichbarkeit von Innenstädten ist ein entscheidendes Kriterium für die Standortattraktivi-tät. Vor allem der innerstädtische Einzelhandel ist auf „kurze Wege“ für seine Kunden angewie-sen, um im Wettbewerb mit den Geschäften auf der „grünen Wiese“ bestehen zu können. Vor diesem Hintergrund setzt sich die IHK zu Coburg seit Jahren für den Bau der Schloßplatztief-garage ein. Damit könnte die derzeit fehlende Parkinfrastruktur in der östlichen Innenstadt ge-schaffen werden. In 2011 hat die IHK zu Coburg federführend die Suche nach einem Investor für dieses Großprojekt aufgenommen. Zur fachlichen Unterstützung des Projekts wurde eine Arbeitsgruppe „Schloß-platztiefgarage“ ins Leben gerufen, der neben der IHK Vertreter der Stadtspitze und der Wirt-schaftsförderungsgesellschaft angehören.Bis heute haben mehrere Gespräche mit potenziellen Investoren stattgefunden. Derzeit wird von den Investoren die Wirtschaftlichkeit einer Tiefgarage ohne finanzielle Beteiligung der Stadt Co-burg geprüft.

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Jahresbericht 2011

VI

Starthilfe und Unternehmensförderung

Gründertag von Ausstellern und Besuchern gut angenommenAls voller Erfolg erwies sich 2011 der 3. Gründertag Coburg, der im März im Pfarr- und Dekanats-zentrum St. Augustin stattfand. Bei der Kombination aus Messe, Informationspool und Kontakt-börse mit sieben praxisnahen Fachvorträgen sowie der Neuheit „Speaker’s Corner“ kamen fast 200 Besucher und 15 Aussteller auf ihre Kosten. Die Veranstaltung richtete sich an (potenziel-le) Existenzgründer, Jungunternehmer sowie an Unternehmen, die sich Anregungen zu den The-men „Finanzierung“ oder „Unternehmensnachfolge“ holen wollten. Aufgrund des Erfolgs (97 % der befragten Besucher beurteilten die Veranstaltung mit „sehr gut“ oder „gut“) wird es 2013 wie-der einen Gründertag geben.

„Analysieren, strukturieren, optimieren“ – mit Zahlen zum Erfolg!Die effiziente Nutzung vorliegender Unternehmensdaten, wie zum Beispiel die Betriebswirtschaft-liche Auswertung (BWA) zur Überwachung und Steuerung des Unternehmens war Thema der IHK-Informationsveranstaltung am 14. Juli 2011. Experten von der DATEV und der Steuerberaterkammer Nürnberg gaben Hinweise und Tipps für die Praxis.

„Gründerwoche Deutschland“ des BundeswirtschaftsministeriumsVom 14. bis 20. November 2011 führte das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie die Gründerwoche Deutschland durch. Sie war Teil der Initiative „Gründerland Deutschland“ sowie der „Global Entrepreneurship Week“, die in 100 Ländern weltweit stattfand. Die IHK zu Coburg betei-ligte sich an dieser Aktionswoche mit drei Veranstaltungen: Informationen und Tipps für die ziel-führende Vorbereitung auf das Bankgespräch erhielten Interessierte am 15. November 2011 beim DIHK-Aktionstag „Ohne Moos nichts los!“ in Kooperation mit der Sparkasse Coburg-Lichtenfels und der LfA-Förderbank Bayern. Einen Tag später konnten sich Existenzgründer über Grundlagen der Selbstständigkeit im Rahmen eines Tagesseminars für Existenzgründer/innen informieren. Am 18. November 2011 ging es in einer Kooperationsveranstaltung des Existenzgründernetzwerks Co-burg bei der AOK Bayern – Direktion Coburg um Innovationsstrategien und Verhandlungsgeschick.

Die Beratung von Unternehmen und Gründern zu Förderprogrammen war auch 2011 eine anerkannte und gefragte Service-leistung der IHK zu Coburg.

Fachkräftesicherung durch familienbewusste PersonalpolitikIn der Debatte um die Vereinbarkeit von Familie und Beruf stand über Jahrzehnte die Vereinbar-keit von Kinderbetreuung und Erwerbsarbeit im Vordergrund. Angesichts der Tatsache, dass in den letzten Jahrzehnten der Anteil der Alten an der Gesamtbevölkerung stark zugenommen hat und auch noch weiter zunehmen wird, findet inzwischen auch die Betreuung hilfs- und pflegebedürf-tiger alter Menschen in Familien und die Vereinbarkeit dieser Pflegeaufgaben mit Berufsarbeit zu-nehmend Beachtung. Wirtschaft und Gesellschaft sind dringender denn je auf die Erfahrung und den Einsatz älterer Arbeitnehmer angewiesen, um dem Fachkräftemangel zu begegnen.

Im Rahmen der BIHK-Themenwoche „Fachkräfte sichern durch eine familienbewusste Personal-politik“ fand an der Coburger Hochschule im Oktober die Themenmesse „Alte Besen kehren gut!“ statt. Die von der IHK zu Coburg und weiteren Partnern organisierte Veranstaltung beleuchtete das Themenfeld der „älteren Mitarbeiter“ von allen Seiten und brachte Aktive aus so unterschiedlichen Bereichen wie der „Gesundheitsfürsorge“ und der „Vereinbarkeit von Familie und Beruf“ zusammen.

Kaeser war 2011 unter den Preisträgern des Wettbewerbs SIEgER, der die Chancen-gerechtigkeit für Frauen und Männer in Unternehmen würdigt.

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Jahresbericht 2011

VII

Aktivitäten und Veranstaltungen zur Fachkräftesicherung

Die demografische Entwicklung stellt die regionale Wirtschaft vor neue Herausforderungen. Für die Unternehmen bedeutet dies sowohl ein steigendes Durchschnittsalter der Belegschaft als auch ein knapperes Angebot an jüngeren, qualifizierten Fachkräften. Zur Sicherung des künfti-gen Fachkräftebedarfs ihrer Mitgliedsunternehmen hat die IHK auch in 2011 unterschiedliche Ak-tivitäten gestartet:

Zahlreiche Veranstaltungen der IHK zu Coburg fanden unter dem Motto des Jahresthemas „Ge-meinsam für Fachkräfte“ statt. Die demografische Entwicklung und der in einigen Branchen schon spürbare Fachkräftemangel waren Anlass für verstärkte Aktivitäten zur Fachkräftesicherung im IHK-Bezirk Coburg.

Um noch unversorgten Bewerbern das Angebot an freien Ausbildungsplätzen näher zu brin-gen, fand im Oktober 2011 die Nachvermittlungsaktion der IHK, der Handwerkskammer und der Agentur für Arbeit in der Industrie- und Handelskammer statt. Erfreulicherweise konnte jedem noch suchenden Jugendlichen ein Angebot zur Ausbildung gemacht werden.

Um die Ausbildungsreife der Jugendlichen zu verbessern, gründete die IHK zu Coburg eine „Sommerakademie“. Unter der Überschrift „Azubi-FIT, Begabungspotenziale entdecken und för-dern“, gab es Angebote zum „Lernen lernen“ in Mathematik und Deutsch, also in den Bereichen, in denen nach Aussage von Ausbildern die größten Defizite bei Schulabgängern vorherrschen.

Um dem Bewerbermangel in der Polstermöbelindustrie entgegenzuwirken, entwickelte die IHK mit dem Arbeitgeberverband und heimischen Polstermöbelbetrieben den „Polsterday“. An diesem Tag öffneten die Unternehmen ihre Betriebsstätten, um den Schülerinnen und Schülern die Ausbil-dungsberufe Polsterer und Polsternäherin näher zu bringen. 1.800 Besucher waren ein überwälti-gender Erfolg und das Interesse der jungen Leute für diese Berufe ist deutlich gestiegen. Es konnten sogar einige Praktika vermittelt werden, die dann zu einem Ausbildungsvertrag führen können.

Um auch Migranten erfolgreich in eine duale Berufsausbildung zu bringen, hielt der Bereichs-leiter Berufliche Bildung einen Vortrag in der Coburger Moschee.

Mittlerweile im 9. Jahr war die IHK zu Coburg an der Organisation des Girls´Day in der Region Coburg beteiligt.

Mit Kompetenzchecks für Schülerinnen und Schüler, der Unterstützung des Mentorenpro-grammes und mit zahlreichen Beiträgen zu den Berufsorientierungstagen der allgemeinbilden-den Schulen trug die IHK zur Berufsorientierung der jungen Leute in der Region maßgeblich bei.

Im Rahmen eines Festaktes in der IHK wurden zum 33. Mal Studierende der Hochschule Coburg mit dem IHK-Preis für herausragende wissenschaftliche Arbeiten ausgezeichnet. Der Preis ist mit einer Summe von 4.000 € dotiert.

Erstmals in 2011 führte die IHK zu Coburg gemeinsam mit der Wirtschaftsförderungsgesell-schaft der Stadt Coburg und der Hochschule Coburg Unternehmensexkursionen für Studie-rende verschiedener Fachrichtungen durch. Anlass zu dieser Veranstaltung gaben die Ergebnisse einer Umfrage in 2010 bei Studierenden der Hochschule Coburg, wonach 35,9 % der Befragten kein Unternehmen in Coburg benennen konnten, bei dem sie sich für ein Praktikum bzw. nach Ab-schluss ihres Studiums für einen Arbeitsplatz bewerben würden. An drei Tagen hatten angehen-de Betriebswirte, Ingenieure im Maschinenbau und der Elektrotechnik und Bachelor of Science im Fachbereich „Soziale Arbeit“ Gelegenheit, im Rahmen von vier so genannten „GetCOnnected Touren“ regionale Unternehmen als potenzielle Arbeitgeber kennenzulernen.

Im Herbst 2011 fand bereits die vierte Auflage der „Campus Messe“ an der Hochschule Coburg statt. Im Rahmen dieser als Kontaktbörse angelegten Veranstaltung haben sich rund 80 Unter-nehmen dem akademischen Nachwuchs präsentiert.

Gemeinsam mit dem Bündnisbüro Familie der Stadt Coburg startete die IHK die Veranstaltungsrei-he „Unternehmerfrühstück“. In lockerer Atmosphäre konnten sich interessierte Unternehmen zum Thema „Vereinbarkeit von Familie und Beruf“ und „Vereinbarkeit von Pflege und Beruf“ informieren. Im Mittelpunkt der Veranstaltungen standen Erfahrungsaustausch, gute Unternehmensbeispiele und konkrete Angebote, die Betriebe in ihrem Engagement unterstützen. Die Veranstaltungsrei-he wird auch in 2012 fortgesetzt.

Ein großer Erfolg war der erste Polsterday zur Nachwuchsgewinnung in der Polster-möbelindustrie.

Erstmals organisierte die IHK Unterneh-mensexkursionen für Studierende.

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Jahresbericht 2011

VIII

2000150010005000

gewerblich kaufmännisch

1118 1255

1121 1277

1028 1310

923 1274

1017 1368

916 1283

882 1294

813 1206

748 1128

709 1058

671 1046

696 1042

728 1072

772 1083

810 1147

860 1153

885 1114

878 1111

868 1119

868 1145

866 1230

926 1314

989 1345

993 1322

943

975

1282

1269

Ausbildungsverhältnisse im IHK-Bezirk Weiterbildungsveranstaltungen der IHK

Seminare

Seminare 46Arbeitskreise/Fachvorträge 27

Lehrgänge zur Vorbereitung auf die Facharbeiter/Gehilfenprüfung kaufmännisch 10industriell-technisch 5

Lehrgänge mit IHK-ZertifikatProjektmanager/in 1Energiebeauftragter 1Lohn und Gehalt 1Buchführung 1Betriebswirtschaftliche Grundlagen 1

Lehrgänge mit IHK-Prüfung - „Aufstiegsbildung“ Lehrgänge zur Vorbereitung auf die IHK-Prüfung „Technische(r) Betriebswirt/in IHK“ 2Lehrgänge zur Vorbereitung auf die IHK-Prüfung „Industriefachwirt/in“ 2Lehrgänge zur Vorbereitung auf die IHK-Prüfung „Bilanzbuchhalter/in“ 2Lehrgang zur Vorbereitung auf die IHK-Prüfung „Technische(r) Fachwirt/in“ 1Lehrgang zur Vorbereitung auf die IHK-Prüfung „Wirtschaftsfachwirt/in“ 1Lehrgänge zur Vorbereitung auf die IHK-Prüfung „Industriemeister/in Metall“ 2Lehrgang zur Vorbereitung auf die IHK-Prüfung „Industriemeister/in Polstermöbel“ 1Lehrgänge zur Vorbereitung auf die Ausbildereignungsprüfung 4

Fortbildungsprüfungen Fortbildungsprüfungen „Bilanzbuchhalter/in“ 2Fortbildungsprüfung „Marketingfachkaufmann/-frau“ 1Fortbildungsprüfung „Handelsfachwirt/in“ 1Fortbildungsprüfung „Industriefachwirt/in“ 1Fortbildungsprüfungen „Wirtschaftsfachwirt/in“ 3Fortbildungsprüfung „Fachwirt f. Versicherungen u. Finanzen“ 1Fortbildungsprüfung „Versicherungsfachwirt“ 1Fortbildungsprüfung „Industriemeister Metall“ 1Fortbildungsprüfung „Industriemeister Polstermöbel“ 1Fortbildungsprüfung „Technische/r Betriebwirt/in IHK“ 3

Ausbildereignungsprüfungen 7

Ehrenamtliche Prüfer in den Prüfungsausschüssen kaufmännischer Bereich, einschließlich Ausbilderprüfungen 145industriell-technischer Bereich 33

Aus- und Weiterbildung

AusbildungsplatzsituationDie Situation auf dem Ausbildungsstellenmarkt hat sich im Bezirk der IHK für die Jugendlichen weiter verbessert. Die Zahl der neu eingetragenen Ausbildungsverhältnisse war mit 880 Verträgen der höchste Wert seit über 20 Jahren. In mehreren Branchen werden die Bewerber schon knapp. Hier sind insbesondere die Polstermöbelindustrie und die Gastronomie betroffen. Erstmals lag die Zahl der gemeldeten Bewerber unter der Zahl der angebotenen Lehrstellen, somit konnten nicht alle Ausbildungsplätze besetzt werden.

Es wird die Zukunftsaufgabe der heimischen Unternehmen sein, dem demografischen Wandel entgegenzuwirken.

Lehrstellenbörse im InternetDie eingerichtete Lehrstellenbörse der IHK half den stellensuchenden Auszubildenden und den Betrieben bei der Besetzung von Lehrstellen. Über 100 Angebote wurden eingestellt. Mittlerwei-le beteiligt sich die IHK zu Coburg auch an der neuen deutschlandweiten IHK-Lehrstellenbörse.

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Jahresbericht 2011

IX

Die IHK-Berufsbildungsmesse in Coburg wurde von mehr als 1.500 Schülern und Eltern besucht.

Mit der Zertifizierung von Berufsaus- bildern startete die IHK eine weitere Initiative zur Steigerung der Ausbildungsqualität in der Region.

International

Nachfrage nach Außenwirtschaftsdokumenten zurück auf hohem Niveau Mit 4.200 Außenwirtschaftsdokumenten, Ursprungszeugnissen und sonstigen amtlichen Beschei-nigungen für das Auslandsgeschäft hatte der Geschäftsbereich International in 2011 einen neuen Spitzenwert zu verbuchen, dies sind 38 Prozent mehr als im Krisenjahr 2009.

Die Zahl der durch die IHK ausgestellten Zollpassierscheinhefte, das sogenannte „Carnet ATA“, hat im Vergleich zum Vorjahr um 6 Prozent zugenommen. Im laufenden Jahr sind weitere Staaten dem „Carnet ATA-Abkommen“ beigetreten, sodass auch zukünftig eine Steigerung erwartet werden kann.

Außenwirtschaftsveranstaltungen der IHK gut besucht Im Bereich Zoll und Außenwirtschaftsrecht bestimmt der Gesetzgeber – in erster Linie ist dies die Europäische Union – laufend viele rechtliche Änderungen, die Unternehmen zu entsprechenden Anpassungsmaßnahmen zwingen. Die Zollveranstaltungen der IHK werden auch aus diesem Grund bestens nachgefragt. Mit fast 450 Teilnehmern an 23 Veranstaltungen konnte eine neue Bestmarke erzielt werden. Dies spricht für eine nachfrageorientierte Seminarplanung des Bereichs International.

Sambaco mit Exportpreis „Incoming-Tourismus“ ausgezeichnetEin besonderes Highlight im Jahr 2011 war die Verleihung des Exportpreises an die Coburger Fir-ma Sambaco GmbH in München durch den Bayerischen Staatsminister Martin Zeil. Durch geziel-te Akquise dieses Preises unterstützte der Bereich International u. a. die Gewinner in der Kategorie „Incoming-Tourismus“.

Abschlussprüfungen im IHK-BezirkIm Jahr 2011 nahmen 831 Prüflinge an den beiden Abschlussprüfungen teil. 812 von ihnen erreich-ten das Ausbildungsziel. Dies entspricht einer Bestehensquote von 98 %. Die Bildung von 60 Prü-fungsausschüssen mit insgesamt 280 Prüfern war zur Durchführung der Abschlussprüfung nötig.79 Prüflinge erbrachten Leistungen mit der Gesamtnote sehr gut (1,0 – 1,5).

Michael Schönemann (Holzmechaniker) von Habermaaß wurde bundesbester Auszubildender und von DIHK-Präsident Driftmann und Bundeswirtschaftsminister Rösler in Berlin ausgezeichnet.

IHK-BerufsbildungsmesseAuch im Jahr 2011 führten wir am 6. und 7. Mai unsere IHK-Berufsbildungsmesse durch. Mehr als 1.500 interessierte Schüler und Eltern besuchten die Messe. Die IHK veranstaltet die Messe, um den Jugendlichen das Ausbildungsspektrum der Region aufzuzeigen. In diesem Jahr beteilig-ten sich über 50 Unternehmen an der Messe, um sich mit dem entsprechenden Fachkräftenach-wuchs zu versorgen.

Bayerns Wirtschaftsminister Martin Zeil (l). und Jens Huwald (r.) gratulieren Chris-tof Pilarzyk (2. v. l.) und Rolf Bayersdorf von SAMBACO zum Exportpreis 2011.

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Jahresbericht 2011

X

Recht

Patente, Marken und Geschmacksmuster aus wirtschaftlicher Sicht Die IHK-Informationsveranstaltung im Oktober 2011 stellte das Zusammenspiel von wirksamen Schutz geistigen Eigentums und der wirtschaftlichen Verwertung von gewerblichen Schutzrech-ten dar. Patentanwalt Dr. Werner Behnisch und Rechtsanwalt Franz Stangl, beide Kanzlei Isarpatent München/Coburg gaben zahlreiche rechtliche und praktische Hinweise für interessierte Unterneh-merinnen und Unternehmer.

Neuigkeiten im Steuer- und InsolvenzrechtDie Veranstaltung hatte zwei Themenschwerpunkte. Einerseits wurden die aktuellen praxisrelevan-ten steuerrechtlichen Änderungen durch das Steuervereinfachungsgesetz erläutert. Den zweiten Aspekt der Veranstaltung bildete die Reform des Insolvenzrechts in Bezug auf die Sanierung von Unternehmen. Referent der Veranstaltung war Rechtsanwalt Thomas Linse aus Coburg, der als Fachanwalt für Insolvenzrecht und Steuerrecht und als Insolvenzverwalter tätig ist und die recht-lichen Neuerungen praxisrelevant vorstellen konnte.

IHK-Informationsveranstaltung für SachverständigeSpeziell für die bei der IHK zu Coburg öffentlich-bestellten und vereidigten Sachverständigen ver-anstaltete die IHK Anfang November 2011 eine Informationsveranstaltung zu den Themen Internet und Werbung. Diese Themen spielen eine immer größere Rolle in der Tätigkeit der Sachverständi-gen. Zur Sprache kamen alle praxisrelevanten Fragen. Als Referent der Veranstaltung konnte die IHK Rechtsanwalt Dr. Andreas Ottofülling gewinnen. Er ist Geschäftsführer der Wettbewerbszen-trale Bayern und bundesweiter Koordinator der Wettbewerbszentrale für Sachverständigenrecht.

Aufklärung zur Einführung der elektronischen BilanzRechtzeitig zur Einführung der elektronischen Bilanz ab 2012 veranstaltete die IHK zu Coburg Ende November 2011 in Zusammenarbeit mit der DATEV, und der Steuerberaterkammer Nürnberg eine Informationsveranstaltung. Die Referenten Dr. Heino Weller, DATEV und Wolfgang Kunert, Steuer-beraterkammer Nürnberg informierten über die neuen Anforderungen an Buchhaltung und EDV und gaben viele praktische Hinweise zur betrieblichen Umsetzung der E-Bilanz.

Wolfgang Kunert (links) und Dr. Heino Weller - die Referenten der E-Bilanz-Veranstaltung

Die Referenten der IHK-Veranstaltung „Patente, Marken und Geschmacksmuster aus wirtschaftlicher Sicht“, Dr. Werner Behnisch und Franz Stangl, mit IHK-Haupt-geschäftsführer Siegmar Schnabel und IHK-Bereisleiter Recht Frank Jakobs.

Erfolgreiche Premiere: die ersten „Energiebeauftragten IHK“ wurden zertifziert.

Innovation und Umwelt

Energiebeauftragte/r IHKEnergieeffizienz bietet nahezu jedem Unternehmen die Möglichkeit, Kostendruck zu reduzieren und somit Wettbewerbsfähigkeit zu stärken. Um diese Einsparpotenziale identifizieren und wirtschaftlich erschließen zu können, bedarf es im Unternehmen speziell qualifizierter Kräfte. Zum ersten Mal bot die IHK zu Coburg im September 2011 den Zertifikatslehrgang „Energiebeauftragte/r IHK“ an. Die Qualifizierung, die auch 2012 angeboten wird, richtet sich besonders an Fach- und Führungskräfte von kleinen und mittleren Unternehmen, die beispielsweise ein Energiemanagement vorbereiten.

IHK unterstützt Landkreis beim integrierten KlimaschutzkonzeptDer Landkreis Coburg begann 2011 mit der Erstellung eines integrierten Energie- und Klimaschutz-konzepts, das die regionalen Energieverbräuche analysiert. Ausgewählte Unternehmen wurden zu ihrem Umgang mit Energie, zu den eingesetzten Energieträgern und deren prozentualen Verteilung auf verschiedene Anwendungsbereiche befragt. Die erhobenen Daten wurden anonymisiert und ausgewertet. Die IHK zu Coburg unterstützte die Unternehmensbefragung des Landkreises als fun-damentalen Bestandteil des integrierten Klimaschutzkonzeptes. Mitwirkende Unternehmen helfen, die Stärken und Schwächen der Energieversorgung in der Region aufzudecken, und ermöglichen die Entwicklung zukunftsfähiger Handlungskonzepte für eine sichere, regionale Energieversorgung.

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Jahresbericht 2011

XI

Die Beitragssätze für 2011 wurden wie folgt festgesetzt:

1) Nicht im Handels- oder Genossenschaftsregister eingetragene Kammerzugehörige:a) deren Gewerbeertrag, hilfsweise Gewinn aus Gewerbebetrieb, 5.200 € nicht übersteigt beitragsfreib) die Existenzgründer i. S. d. IHKG sind und deren Gewerbeertrag, hilfsweise Gewinn aus Gewerbebetrieb, 25.000 € nicht übersteigt, sind im 1. und 2. Jahr nach der Betriebseröffnung beitragsfrei und im 3. und 4. Jahr nach der Betriebseröffnung von der Umlage befreit

2) Gewerbebetriebe ohne vollkaufmännischen Geschäftsbetrieb mit einem Gewerbeertrag / Gewinn aus Gewerbebetrieb von über 5.200 € bis 25.000 € 45,00 € von über 25.000 € bis 100.000 € 100,00 € von über 100.000 € 150,00 €

3) Gewerbebetriebe mit vollkaufmännischem Geschäftsbetrieb mit einem Gewerbeertrag / Gewinn aus Gewerbebetrieb von 25.000 € oder Verlust 175,00 € von über 25.000 € bis 50.000 € 215,00 € von über 50.000 € bis 100.000 € 300,00 € von über 100.000 € bis 200.000 € 350,00 € von über 200.000 € bis 300.000 € 400,00 € von über 300.000 € bis 400.000 € 500,00 € von über 400.000 € bis 500.000 € 600,00 € von über 500.000 € bis 800.000 € 700,00 € von über 800.000 € bis 1.000.000 € 900,00 € von über 1.000.000 € 1.150,00 €

4) Unternehmen, die mindestens zwei der folgenden drei Kriterien erfüllen: - mehr als 8.000.000 € Bilanzsumme - mehr als 16.500.000 € Umsatzerlöse - mehr als 250 Arbeitnehmer 2.500,00 €

Der Umlagesatz beträgt 0,18 % des Gewerbeertrages, hilfsweise Gewinns aus Gewerbebetrieb.

IHK-Beiträge

Im April standen die „Potenziale in der innerbetrieblichen Wertschöpfungskette“ im Mittelpunkt des von rund 50 Teilnehmern besuchten „Tags der Logistik“. Die in Kooperation von der IHK zu Coburg mit der Fraunhofer-Projektgruppe Prozessinnovation der Universität Bayreuth organisierte Veranstaltung fand bei der LEISE GmbH & Co. KG in Coburg statt.

Im Dezember wurde die erste Grundqualifikationsprüfung im Rahmen des Berufskraftfahrerqualifikationsgesetzes (BKrFQG) im IHK-Bezirk Coburg erfolgreich abgelegt.

IHK-Informationsveranstaltungen zum Thema „Energie“ In zahlreichen IHK-Informationsveranstaltungen konnten sich Unternehmen über aktuelle Ener-giethemen informieren. So gab es eine Informationsveranstaltung zur Energie- und Stromsteuer, die vom produzierenden Gewerbe sehr gut angenommen wurde. IHK, Hauptzollamt Schweinfurt und das Institut für Ressourceneffizienz und Energiestrategien GmbH (IREES) Karlsruhe, berich-teten über die wichtigsten Vorschriften und Verfahren bei der Anmeldung und Ermäßigung der Energie- und Stromsteuer. Im Juli stand die DIN EN 16001 im Mittelpunkt einer Veranstaltung. Sie hat zentrale Bedeutung für systematisches Energiemanagement, von denen jedes Unternehmen, unabhängig von Größe und Branche, profitiert.

ERFA-Kreis Datenschutz und Datensicherheit In drei Kooperationsveranstaltungen konnten sich Coburger Unternehmen 2011 über aktuelle Ent-wicklungen im Datenschutz informieren. Der ERFA-Kreis ist eine Kooperation der IHK zu Coburg und der Gesellschaft für Datenschutz und Datensicherheit e.V. (GDD), Bonn. Ziel des ERFA-Kreises ist es, die im Unternehmen für den Datenschutz und die Informationssicherheit verantwortlichen Personen zu sensibilisieren sowie einen Erfahrungsaustausch zu ermöglichen.

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Jahresbericht 2011

XII

19961)

1997199819992000200120022)

20032)

20042)

20052)

20062)

20073)

20083)

20093)

20103)

20113)

2092011971961891841761651621521477678787676

Anzahl der Betriebe

+ 2,4 % + 20,2 % + 8,9 % - 8,6 % + 7,9 % + 8,8 % - 20,1 % - 1,4 % + 3,0 % - 0,2 % + 8,7 % + 5,1 % + 5,1 % - 18,5 % + 7,5 % + 13,5 %

- + 26,5 % + 14,7 % - 12,2 % + 8,7 % + 26,7 % - 21,0 % + 1,0 % + 5,6 % - 0,3 % + 10,2 % + 11,9 % + 1,8 % - 20,8 % + 9,3 % + 22,4 %

25.942 25.179 25.434 25.443 25.381 25.327 24.020 22.187 21.470 20.726 20.255 18.567 18.916 18.303 17.729 18.174

Beschäftigte Personen

+ 1,2 % + 8,9 % + 7,5 % + 1,5 % + 9,3 % + 5,3 % - 7,7 % + 1,5 % - 0,4 % + 3,1 % + 7,6 % + 0,4 % - 0,1 % - 15,6 % - 4,0 % + 9,6 %

- + 16,4 % + 13,4 % + 1,4 % + 17,0 % + 13,5 % - 2,8 % + 3,6 % + 0,6 % + 9,6 % + 8,0 % + 4,8 % - 0,2 % - 17,2 % + 14,0 % + 10,2 %

+ 4,1 % + 6,0 % + 5,4 % + 4,7 % + 11,4 % + 2,5 % + 1,3 % + 2,0 % + 7,5 % + 4,0 % + 6,3 % + 1,9 % + 1,1 % - 17,8 % + 12,8 % + 6,6 %

+ 9,6 % + 12,1 % + 18,0 % - 2,9 % + 11,8 % + 11,3 % + 7,0 % + 2,8 % + 9,3 % + 4,5 % + 10,0 % + 8,2 % + 0,6 % - 16,2 % + 18,4 % + 6,5 %

Oberfranken OberfrankenBayern BayernIHK IHK

2.555 Mio. € 3.072 Mio. € 3.347 Mio. € 3.060 Mio. € 3.303 Mio. € 3.593 Mio. € 2.870 Mio. € 2.829 Mio. € 2.914 Mio. € 2.907 Mio. € 3.160 Mio. € 3.322 Mio. € 3.490 Mio. € 2.843 Mio. € 3.055 Mio. € 3.478 Mio. €

Gesamt-umsatz

- .969 Mio. € 1.111 Mio. € .975 Mio. € 1.060 Mio. € 1.343 Mio. € 1.061 Mio. € 1.072 Mio. € 1.131 Mio. € 1.128 Mio. € 1.243 Mio. € 1.390 Mio. € 1.414 Mio. € 1.120 Mio. € 1.224 Mio. € 1.499 Mio. €

Auslands-umsatz

- 31,5 % 33,2 % 31,9 % 32,1 % 37,4 % 37,0 % 37,9 % 38,8 % 38,8 % 39,3 % 41,8 % 40,5 % 39,4 % 40,1 % 43,1 %

Export-quote

98.500 €122.020 €131.581 €120.283 €130.141 €141.868 €119.470 €127.498 €135.705 €140.254 €155.996 €178.906 €184.524 €155.345 €172.348 €191.358 €

Umsatz pro Beschäftigten

Industriekennzahlen im IHK-Bezirk

Entwicklung der Industrieumsätze

1) Im Jahr 1996 wurden die Auslandsumsätze auf Kreisebene vom Statistischen Landesamt nicht erhoben.2) Aufgrund statistischer Umstellungen lassen sich die Daten nicht direkt mit den Zahlen vor 2002 vergleichen.3) Aufgrund statistischer Umstellungen lassen sich die Daten nicht direkt vergleichen, da ab Januar 2007 nur Betriebe ab 50 Beschäftigten berücksichtigt werden.Quelle: Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung(Statistische Monatsberichte – erfasst werden nur Unternehmen mit 50 oder mehr Beschäftigten) – eigene Berechnungen der IHK zu Coburg

1) Im Jahr 1996 wurden die Auslandsumsätze auf Kreisebene vom Statistischen Landesamt nicht erhoben.2) Auslandsumsätze: durchschnittliche jährliche Steigerung gegenüber 19953) Aufgrund statistischer Umstellungen lassen sich die Daten nicht direkt mit den Zahlen vor 2002 vergleichen.4) Aufgrund statistischer Umstellungen lassen sich die Daten nicht direkt vergleichen, da ab Januar 2007 nur Betriebe ab 50 Beschäftigten berücksichtigt werden.Quelle: Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung(Statistische Monatsberichte - erfasst werden nur Unternehmen mit 50 oder mehr Beschäftigten) - eigene Berechnungen der IHK zu Coburg

19961)

19972)

199819992000200120023)

20033)

20043)

20053)

20063)

20074)

20084)

20094)

20104)

20114)

Gesamtumsätze Auslandsumsätze

Zahlenspiegel

Der IHK-Preis für herausragende wissenschaftliche Arbeiten Studierender an der Hochschule Coburg wurde bereits zum 33. Mal vergeben.

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Jahresbericht 2011

XIII

4,0%5,0%

3,0%

6,0%7,0%

9,0%

11,0%

8,0%

10,0%

12,0%

1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 20102009 2011

IHK-Bezirk

Oberfranken

Bayern

Bundesgebiet

9,1 %9,0 %8,5 %7,5 %7,5 %9,0 %

10,7 %11,2 %11,9 %10,6 %

7,9 %6,0 %6,5 %6,1 %4,8 %

330450300280300360340450380390300320340350340280295300

9,1 %8,7 %8,2 %7,4 %7,5 %8,6 %9,4 %9,5 %

10,1 %9,0 %7,1 %5,4 %5,7 %5,2 %4,4 %

7,5 %7,0 %6,4 %5,5 %5,3 %6,0 %6,9 %6,9 %7,8 %6,8 %5,3 %4,2 %4,8 %4,5 %3,8 %

330320300280300360340400380350300300340350330270295300

11,4 %11,1 %10,5 %

9,6 %9,4 %9,8 %

10,5 %10,5 %11,7 %10,8 %9,0 %7,8 %8,2 %7,7 %7,1 %

380320275330360380360410340360380350360380380320380380

Oberfranken BayernIHK-Bezirk

Grundsteuer A Grundsteuer B Gewerbesteuer Stadt / Gemeinde

Bundesgebiet

Arbeitslosenquoten

Entwicklung der Arbeitslosenquote seit 1997

Realsteuerhebesätze der Kommunen des IHK-Bezirks im Haushaltsjahr 2012 (in Prozent)

Arbeitslosenquoten bezogen auf alle zivilen Erwerbspersonen in ProzentQuellen: Agentur für Arbeit Coburg, Regionaldirektion Bayern, Bundesagentur für Arbeit

Grundsteuer A (Grundstücke der Land- und Forstwirtschaft - agrarisch)Grundsteuer B (bebaute oder bebaubare Grundstücke und Gebäude - baulich)Quelle: eigene Erhebungen, Stand: Januar/Februar 2012

199719981999200020012002200320042005200620072008200920102011

AhornBad RodachCoburg (Stadt)Dörfles-EsbachEbersdorfGroßheirathGrub am ForstItzgrundLautertalMeederNeustadt bei CoburgNiederfüllbachRödentalSeßlachSonnefeldUntersiemauWeidhausenWeitramsdorf

Die Stipendiaten des ersten Deutschlandstipendiums mit Repräsentanten der regionalen Sponsoren und Vertretern der Hochschule

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Jahresbericht 2011

XIV

Prof. Dr.-Ing. Henning Altmann Prälat-Fiedler-Str. 3, 96145 SeßlachTel.: (0 95 69) 98 09 33, Mobil: 0173 / 372 9771E-Mail: [email protected]

Mikroanalytische Schadensuntersuchungen

Dipl.-Forstwirt Matthias Bauer Alte Poststr. 4, 96274 Itzgrund-HerrethTel.: (0 95 33) 17 07, E-Mail: [email protected]

Forsteinrichtung

Dr.-Ing. Eva Bittmann Diplom-Chemikerin

Staffelsteiner Str. 6, 96274 Itzgrund-HerrethTel.: (0 95 73) 34 03 24, Fax: (0 95 73) 34 03 25E-Mail: [email protected]: www.werkstoff-und-struktur.de

Kunststoffe

Dipl.-Ing. (FH) Michael BrejschkaArchitekt

Lucas-Cranach-Weg 1, 96450 CoburgTel.: (0 95 61) 8 27 80, Fax: (0 95 61) 82 79 20Mobil: 0170 / 405 9586, E-Mail: [email protected]

Schäden an Gebäuden

Dr.-Ing. Jürgen BurkhardtM. Knörnschild u. KollegenIngenieurgesellschaft für Bauwesen mbH

Ernstplatz 8, 96450 CoburgTel.: (0 95 61) 88 42-18, Fax: (0 95 61) 88 42 11Mobil: 0179 / 692 6081, E-Mail: [email protected]

Beton- und Stahlbetonbau

Dr. rer. nat. Iris Eschenbacher Gereuther Weg 30, 96472 RödentalTel.: (0 95 63) 72 60 40, Mobil: 0171 / 1 91 10 59Fax: (0 95 63) 72 60 42, E-Mail: [email protected]

Lebensmittelchemie

Dipl.-Ing. (FH) Ute FaberArchitektin

Eichenweg 12, 96242 SonnefeldTel.: (0 95 62) 53 14, Fax: (0 95 62) 57 90 94 Mobil: 0170 / 863 6779, E-Mail: [email protected]üro: Prüfeninger Str. 56 a, 93049 RegensburgTel.: (09 41) 29 79 91 40, Fax: (09 41) 2 73 06

Schäden an Gebäuden

Manfred Fink Eisfelder Str. 15, 96487 Dörfles-EsbachTel.: (0 95 61) 8 53 72 30, Mobil: 0172 / 84 010 03 Fax: (0 95 61) 8 53 72 31, E-Mail: [email protected]: www.fink-consulting.de

Abhörsicherheit

Dr. phil. Joachim Grabolus Dipl.-Psychologe

Mohrenstr. 25, 96450 Coburg, Tel.: (0 95 61) 7 40 11, Fax: (0 95 61) 79 94 47E-Mail: [email protected]

Forensische Psychologie

Dipl.-Ing. (FH) Burkhard GraubnerM. Knörnschild u. Kollegen Ingenieurgesellschaft für Bauwesen mbH

Ernstplatz 8, 96450 Coburg Tel.: (0 95 61) 88 42-33, Fax: (0 95 61) 88 42 11Mobil: 0170 / 785 1535, E-Mail: [email protected] /Privat: Vogtei 31, 96528 Schalkau-TruckenthalTel.: (03 67 66) 8 27 50, Fax: (03 67 66) 8 27 51

Holzschutz: Biologische Schäden

Dipl.-Ing. (FH) Anne-Maria Gronow-Köhler

Hohe Straße 32, 96450 CoburgTel.: (0 95 61) 2 88 36, Fax: (0 95 61) 2 87 43Mobil: 0171 / 388 0856, E-Mail: [email protected]: www.sabuko.de

Bewertung bebauter und unbebauter Grundstücke

Manfred Herter Schafhofer Str. 5, 96482 Ahorn-WohlbachTel.: (0 95 65) 530, Mobil: 0171 / 458 2864Fax: (0 95 65) 61 55 50, E-Mail: [email protected]

Aufstellung von forstlichen Betriebs-plänen und Betriebsgutachten

Prof. Dr. Ing. Helmut Hilverling Breiter Rain 9, 96479 Weitramsdorf-WeidachTel.: (0 95 61) 3 41 50, Fax: (0 95 61) 3 41 27, E-Mail: [email protected]

Stahlbau

Ina-Maria Hummel Kleine Rosenau 10, 96450 Coburg Tel.: (0 95 61) 23 39 99, Fax: (0 95 61) 23 39 98 , Tel. priv.: (0 95 61) 5 11 00 99, Mobil: 0173 / 4 22 2559E-Mail: [email protected], Internet: www.gk-hummel.de

Großküchen und Verpflegungssysteme: Beurteilung von Planung, Hygiene, Wirtschaftlichkeit und Systemanalyse

Dipl.-Ing. (FH) Udo Kleemeier Krebsmühlenring 64, 96482 Ahorn-SchorkendorfTel./Fax: (0 95 61) 7 55 43, E-Mail: [email protected]

Bewertung bebauter und unbebauter Grundstücke

der öffentlich bestellten und vereidigten Sachverständigen im Bereich der IHK zu Coburg inkl. der von der Regierung von Oberfranken bestellten und beeidigten Sachverständigen

Ansprechpartner Fachgebiet

Verzeichnis

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Jahresbericht 2011

XV

Klaus Knauer Zeulnweg 4, 96279 Weidhausen, Tel.: (0 95 62) 85 44, Fax: (0 95 62) 73 79Mobil: 0171 / 611 2330, E-Mail: [email protected]

Sicherheit von nichtmilitärischen Schießanlagen

Hans-Jörg LenzDipl.-Mathematiker

An den Weiden 5, 96486 LautertalTel.: (0 95 61) 86 12 35, E-Mail: [email protected]

Versicherungsmathematik in der betrieblichen Altersversorgung

Lothar Metzdorf Bamberger Str. 16, 96253 UntersiemauTel.: (0 95 65) 17 29, Mobil: 0172 / 942 0150

Verhalten von Hunden im Hinblick auf Agressivität und Gefährlichkeit gegen-über Menschen und Tieren

Prof. Dr. Ing. Michael Pötzl Pötzl Ingenieure GmbH

Mohrenstraße 4, 96450 CoburgTel.: (0 95 61) 3 51 33 20, Fax: (0 95 61) 3 51 33 40E-Mail: [email protected], Internet: www.poetzl-ingenieure.de

Massivbau

Norbert Reß Weinberg 30, 96479 WeitramsdorfTel.: (0 95 61) 6 45 23 69, Mobil: 0171 / 283 6964

Verhalten von Hunden im Hinblick auf Agressivität und Gefährlichkeit gegenüber Menschen und Tieren

Dipl.-Ing. (FH) Gerald Sander Ing.-Büro Klaffs & Sander

Cortendorfer Str. 102, 96450 Coburg - Postfach 21 33, 96410 Coburg Tel.: (0 95 61) 86 32-0, Fax: (0 95 61) 6 36 73 Mobil: 0171 / 358 2120, E-Mail: [email protected] Internet: www.klaffs-und-sander.dePrivatanschrift: Bergäcker 12, 96237 Ebersdorf-FrohnlachTel.: (0 95 62) 4 01 30, Fax: (0 95 62) 4 01 31

Kraftfahrzeugschäden und -bewertung

Dr. rer. oec. Wolfgang SchwahnDipl.-Wirtsch.-Ing. (FH)SCHWAHN KG

Mohrenstr. 21-23, 96450 Coburg - Postfach 28 41, 96417 CoburgTel.: (0 95 61) 88 40-0, Fax: (0 95 61) 88 40 99E-Mail: [email protected]: www.juwelier-schwahn.de

Edelsteine und Schmuck

Dipl.-Ing. (FH) Andreas StirnerKfz-Ingenieurbüro

Wassergasse 11, 96450 Coburg Tel.: (0 95 61) 81 25 50, Fax: (0 95 61) 81 25 54Mobil: 0171 / 818 22 94, E-Mail: [email protected]: www.stirner-coburg.de

Kraftfahrzeugschäden und-bewertung

Dipl.-Ing. (FH) Henry Weiß Lönsstr. 6, 96476 Bad RodachTel.: (0 95 64) 80 04 32, Fax: (0 95 64) 80 49 87 6Mobil: 0171 / 267 4275, E-Mail: [email protected]üro: 98646 Hildburghausen, Erlenweg 11Tel.: (0 36 85) 40 33 82

Bewertung von bebauten und unbe-bauten Grundstücken; Bewertung von Entschädigungsfragen im Gartenbau (Haus- und Kleingärten)

Dipl.-Ing. (FH) Hans-Peter Würl Mühlgasse 6 (Mühle), 96479 WeitramsdorfTel.: (0 95 61) 83 10 34 (Zentrale), Fax: (0 95 61) 83 10 35Mobil: 0171 / 773 0134, E-Mail: [email protected]: www.ipw-wasser.deZweigbüro: Philippine-Welser-Straße 17, 86150 AugsburgTel.: (08 21) 15 47 13, Fax: (08 21) 5 08 19 72

Klein-Wasserkraftanlagen

Dipl.-Ing. (FH) Stephan ZapfArchitekt

Plattenäcker 14, 96450 CoburgTel. priv./geschäftl.: (0 95 61) 3 97 75, Fax: (0 95 61) 3 66 62E-Mail: [email protected], Internet: www.stephan-zapf.de

Bewertung von bebautenund unbebauten Grundstücken

In zweiter beruflicher Niederlassung:Dipl.-Ing. Erhard Arnhold Ernstplatz 8, 96450 Coburg

Tel.: (0 70 00) 2 76 46 53, Fax: (0 70 01) 2 76 46 53, E-Mail: [email protected], Internet: www.arnhold-weimar.de (Hauptbüro in 99425 Weimar, Lyonel-Feininger-Str. 5) von der Industrie- und Handelskammer Erfurt öffentlich bestellt und vereidigtPrivatanschrift: Wilhelm-Külz-Straße 39, 99423 Weimar, Tel.: (0 36 43) 51 21 20

Vorbeugender Brandschutz

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XVI

Jahresbericht 2011

UNIORENKREISwww.wj-coburg.de Das Jahr 2011 der Wirtschaftsjunioren in Bildern

„Der Business-Führerschein“ – eine originäre Bildungsinitiative der Coburger Wirtschaftsjunioren – startet mit 15 Schülerinnen und Schülern der 9. Klasse des Gynamsiums Ernestinum in die 1. Staffel.

In der Veranstaltungsreihe „Bosse an die Schule“ plaudern Coburger Unternehmer und Führungskräfte (im Bild Joachim Ernst) gegenüber Jugendlichen „aus dem Nähkästchen“. So soll Interesse für Berufe geweckt werden.

Wirtschaftsjuniorinnen beteiligen sich am Mentorinnenprogramm „Schritt für Schritt“ des Stadt- und Landkreises Coburg und begleiten über einen Zeitraum von 10 Monaten eine Schülerin

Wirtschaftsjunioren sind Paten beim „5-Euro-Business-Wettbewerb“ – ausgelobt von bbw und HOCHSPRUNG. Das Team WATCH! der Hochschule Coburg holte sich den 2. Platz

Die WJD führen jährlich in Zusammenarbeit mit Schulen den Wirtschaftswissen im Wettbewerb durch – vom Kreisentscheid (Foto) bis zum Bundesfinale.

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Unsere Wirtschaft 03/2012

19Wirtschaftsjunioren

UNIORENKREISwww.wj-coburg.de

Die nächsten Termine

06.03.2012 Vortrag Andreas Kücker: „Social Media – Chance oder Fluch für Unternehmen?“, Schloss Hohenstein

17.04.2012 Speed-Networking der ofr. WJ-Kreise in Coburg

10.05.2012 Hinter den Kulissen - Veste-Führung

12.05.2012 Bevölkerungsbefragungin Coburg

Kontakt Uwe Müller, Tel.: 0178 1686989E-Mail: [email protected]

JUNIOREN VERSTÄRKEN AKTIVITÄTENVorstand auf Hauptversammlung von großer Zustimmung getragen

Annähernd vervierfachtEngagierte Arbeit zahlt sich aus

Der ambitionierte Kurs der Coburger Wirtschaftsjunioren stößt auf wach-sende Zustimmung. Das zeigt sich sowohl im Besuch von Veranstaltun-gen als auch im Mitgliederzulauf. Die Hauptversammlung bestärkte Pläne und Ziele des Teams um Uwe Müller.

Die Teilnehmerzahl von Schülern am bundesweit durchgeführten Wirt-schaftswissenstest der WJD in 9. Klassen stieg 2011 in Coburg um fast 400 %.

Es sei für ihn ein Novum, dass bei Veranstaltungsanmeldungen mit

„Wartelisten“ operiert werden muss, sagte Uwe Müller in seinem Jahresbe-richt. Der Kreisvorsitzende spielte da-mit auf die Jahresauftaktveranstaltung an, einem Vortrag mit Dr. Walter Kromm (wir berichteten), der mit mehr als 150 Interessenten überbucht war. Der star-ke Besuch nahezu aller letztjährigen Ver-anstaltungen, externe Teilnehmer aus Nachbarkreisen der WJ und nicht zuletzt die mit 35 Mitgliedern und Ehrengästen voll besetzte Hauptversammlung zeigten ihm, dass man sich an den Zulauf offen-bar gewöhnen müsse, freute sich Müller.

Waren es 2009 noch 80 und im Jahr 2010 fast 200 Schüler, so stellten sich im November

2011 insgesamt 788 Schüler dem Wett-bewerb. Zwölf weiterführende Schulen aus Stadt und Landkreis Coburg betei-ligten sich. Diesen Erfolg verdanken die Junioren auch der Zusammenarbeit mit dem Bündnisbüro „Coburg – die Fami-lienstadt“. Das Los entschied unter den sechs erfolgreichsten Teilnehmern, dass die 14-jährige Lara Reitzler (Realschule Coburg II) zum Bundesfinale im März in Hameln reisen darf. Für die beste Klas-senleistung erhielt die 9d der Realschule Coburg II im Rahmen einer Siegerehrung in der IHK zu Coburg eine Geldprämie von 200 € für ihre Klassenkasse n

Die Entwicklung sei vor dem Hintergrund besonders erfreulich, dass Auslöser of-fenbar die Ergänzung geselliger Events durch ein klares Arbeitsprogramm sei.

Insbesondere das Ziel, aktiv auf jun-ge Menschen in der Region zuzugehen und etwas für deren Berufsvorbereitung zu tun, scheint junge Unternehmer und Führungskräfte für Engagement zu akti-vieren. Dies bestätigten Berichte aus den Arbeitskreisen Bildung und Öffentlich-keitsarbeit, die von Elke Gillardon, Conny Landgraf und Thomas M. Bauer gegeben wurden. So sind die Wirtschaftsjunioren für viele Schulen in der Region inzwi-schen ein gefragter Partner, dessen Ak-tivitäten auch von Medien zunehmend positiv reflektiert werden.

Den Erfolgskurs wollen die Junioren 2012 ausbauen. Dabei können sie mit der Verstärkung um neun neue „Aktivis-ten“ (Mitglieder) rechnen. 2013 steht das Jubiläum des 40-jährigen Bestehens an, das angemessen gefeiert werden soll. n

Sprecher Uwe Müller (rechts hinten) empfängt einen Teil der neun neuen Mitglieder der Coburger Wirtschafts-junioren am Eingang des Konferenzsaales im Hotel „Goldene Traube“, in dem die Hauptver-sammlung tagt.

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Unsere Wirtschaft 03/2012

20 Aus- und Weiterbildung

KLASSIKER - NEU AUFGELEGT 16 neue Fachwirte für Versicherungen und Finanzen in Coburg

Die Wirtschaftsregion kann sich über einen Schwung neuer Spezialisten für Versicherungen und Finanzen freuen. Die IHK zu Coburg überreichte den frischgebackenen Fachwirten jetzt ihre Abschluss-Urkunden.

Knapp zwei Jahre haben sich die jungen Damen und Herren in Unterrichtsstunden beim BWV

Nordbayern-Thüringen für neue Aufga-ben fit gemacht. Das Lernen neben dem Job hat sich gelohnt – jetzt konnten in Coburg die erfolgreichen Absolventen und Absolventinnen in einer gemeinsa-men Feierstunde der IHK zu Coburg und des BWV Nordbayern-Thüringen ihre Abschlusszertifikate entgegennehmen.

Nachdem die Ausbildung zu Versiche-rungskaufleuten umfassend reformiert wurde und seitdem mit dem Abschluss zu Kaufleuten für Versicherungen und Finanzen endet, wurde vor knapp drei

Jahren auch die bisherige Weiterbil-dung zu IHK-Versicherungsfachwirten an die Bedürfnisse der Branche ange-passt. Darüber hinaus standen in über 550 Unterrichtsstunden unter anderem Betriebs- und Volkswirtschaftslehre, rechtliches Know-how, Marketing, Ver-trieb, Personalwesen, fundiertes Spar-tenwissen sowie soziale Kompetenzen auf dem Programm. Zuletzt musste das erworbene Wissen in einer Prüfung vor der IHK zu Coburg unter Beweis gestellt werden. Mit Ihrem fundierten Wissen sind die jungen Damen und Herren bes-tens gerüstet für die Herausforderungen des Finanz- und Versicherungsmarkts.

Die Ehrungen nahmen Wolfgang Flaß-hoff, Vorstandssprecher des BWV Nord-bayern-Thüringen und Vorstandsmitglied der HUK-COBURG, und der Hauptge-schäftsführer der IHK zu Coburg, Siegmar Schnabel, gemeinsam vor. Beide hoben die Bedeutung der neu konzipierten Weiter-

Annika Baier, Dominik Falk, Michael Foltes, Silvia Gutmann, Marcel Liebenow, Andreas Mann, Christina Motschenbacher, Dennis Schneider, Thomas Schubarth, Jan Schütze, Tatjana Schulz, Johannes Wich und Larissa Zang (alle HUK-COBURG), Daniela Brehm, Patrick Riedl (beide ERGO) und Marten Schoberer (NÜRNBERGER Versicherungsgruppe) sind die neuen Fachwirte für Versicherungen und Finanzen in Coburg.

Grundlage dafür ist das neue Be-rufsqualifikationsfeststellungsge-setz (BQFG). Der Gesetzgeber hat

die Aufgabe, die Gleichwertigkeit der im Ausland erworbenen Bildungsabschlüs-se festzustellen, den Stellen übertragen, die für die jeweiligen inländischen Be-

Anerkennung ausländischer Berufsabschlüsse „IHK-FOSA“ geht an den Start

Wichtiger Schritt auf dem Weg zu einer besseren Integration: Bürger mit Migrationshintergrund, die im Ausland einen beruflichen Abschluss erworben haben, können sich diesen nun in Deutschland anerkennen lassen.

bildung hervor und lobten Leistung sowie Durchhaltevermögen der Teilnehmer. „Es ist nicht selbstverständlich und sicher-lich nicht immer einfach gewesen, nach der täglichen Arbeit zwei Mal wöchent-lich am Abend den Unterricht zu besu-chen und diese Maßnahme erfolgreich abzuschließen“, sagte Flaßhoff. Wichtig sei es jetzt, den eingeschlagenen Weg fortzusetzen.

„Mit diesem Studium haben sich die Ab-solventen für eine moderne und bedarfs-gerechte Weiterbildung entschieden, die ihnen hervorragende Zukunftsperspek-tiven innerhalb und außerhalb der Versi-cherungswirtschaft eröffnen wird. Davon profitieren alle in der Region vertretenen Unternehmen der Versicherungsbranche“, so Siegmar Schnabel. n

InformationBWV Nordbayern-ThüringenTel.: 09561 96 2625 (Coburg) 0911 531-3836 (Nürnberg)

rufe zuständig sind. Für die nichthand-werklichen Gewerbeberufe sind deshalb die Industrie- und Handelskammern als zuständige Stelle genannt.

Die deutschen Industrie- und Handels-kammern haben sich auf eine zentrale Stelle zur Anerkennung von ausländi-schen Berufsabschlüssen verständigt. Dazu gründen 77 der 80 IHKs eine eigen-ständige Körperschaft des öffentlichen Rechts mit Namen „IHK-FOSA“ (Foreign Skills Approval), die ihren Sitz in Nürnberg haben wird. Zum Gründungsgeschäfts-führer wurde Ulrich Pahlmann berufen.

Die Erstberatung erfolgt vor Ort bei der IHK zu Coburg, die damit erste Ad-resse für Menschen mit ausländischen Abschlüssen ist. Schließlich soll das Ge-setz einen Beitrag zur Fachkräftesiche-rung in den Unternehmen leisten, so Rainer Kissing, Leiter des Bereichs Be-rufliche Bildung. n

KontaktRainer Kissing, Tel.: 09561 7426-29E-Mail: [email protected]

Bettina Ettinger, Tel.: 09561 7426-23E-Mail: [email protected]

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Unsere Wirtschaft 03/2012

21Starthilfe und Unternehmensförderung

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Neben dem Gründungszuschuss sind Einstiegsgeld und Beratungsförderung sowie Mikrokredite die wichtigsten Förderinstrumente. Im Standardwerk „Gründungszuschuss und Einstiegs-geld“ erklärt Autor Andreas Lutz, wie Gründer diese Starthilfen rich-

tig nutzen. Ausfüllanlei-tungen für die unter-schiedlichen Antrags-formulare, Checklisten sowie Tipps rund um den Business-

plan und Mikrokredite runden den Ratgeber ab.

Dr. Andreas Lutz, Fachjournalist und Unternehmer, ist durch seine Internet-seite www.gruendungszuschuss.de und seine Ratgeber für Selbständi-ge einer der bekanntesten Existenz-gründungsberater Deutschlands. n

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ANTRÄGE AUSSCHLIESSLICH ONLINEFörderung von Unternehmensberatungen für KMU bis 2014 verlängert

Mit dem Jahreswechsel sind neue Richtlinien für die Förderung des Bun-des zur Beratung kleiner und mittle-rer Unternehmen in Kraft getreten. Diese sehen ausschließlich eine elek-tronische Antragstellung und An-tragsabwicklung vor.

Dazu stellt der Bund eine eigen-ständige Software-Anwendung zur Verfügung, die im Internet

heruntergeladen werden kann. Mit den neuen Richtlinien einher ging eine Ver-längerung der Beratungsförderung für KMU bis 2014.

Um die Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen zu verbessern, fördert der Bund unter Einhaltung bestimmter Vor-aussetzungen allgemeine, spezielle und besondere Beratungen. Durch einen Zu-schuss zu den Kosten einer Unterneh-mensberatung soll den Betrieben ein Anreiz gegeben werden, die Kenntnisse und Erfahrungen von Experten in An-spruch zu nehmen, um so erfolgreicher am Markt bestehen zu können.

Gefördert werden Unternehmen, die mindestens seit einem Jahr am Markt sind und die Kriterien der Europäischen Union für kleine und mittlere Unterneh-men (KMU) erfüllen. Der Zuschuss zu den Kosten einer Beratung beträgt 50 %, ma-ximal 1.500 €.

Der Förderantrag muss innerhalb von drei Monaten nach Abschluss der Bera-tung online gestellt werden.

Eine Mehrfachförderung ist möglich (zum Beispiel Beratungen zu Umwelt-schutz- und Arbeitsschutzmaßnahmen, Beratungen von Unternehmerinnen und Migranten sowie Beratungen zur Einfüh-rung familienfreundlicher Maßnahmen sind sogar unbegrenzt förderbar). n

Informationwww.beratungsfoerderung.info

KontaktSusanne Stammberger, Tel.: 09561 7426-11E-Mail: [email protected]

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Unsere Wirtschaft 03/2012

22 Die DIHK-Seite

deshalb damit, dass im Jahr 2011 in der gesamten Wirtschaft rund 75.000 Plät-ze frei geblieben seien. Die Wirtschaft konnte die Zusagen im Ausbildungspakt in puncto neue Ausbildungsplätze und zusätzliche Ausbildungsbetriebe erneut übererfüllen. Die Einstiegsqualifizierun-gen sind dagegen hinter den Vereinba-rungen zurückgeblieben. Hauptgrund: Durch das sehr große Angebot an Aus-bildungsplätzen bestand schlicht ein ge-ringerer Bedarf an EQ-Plätzen. In Zukunft wird es, laut Wansleben, vor allem darum gehen, mehr Jugendliche ohne Umweg über eine Vorbereitungsschleife direkt in Ausbildung zu bringen. n

Berlin. Die Ausbildungschancen für junge Men-schen haben sich im vergangenen Jahr erneut verbessert. „Obwohl es für die Betriebe immer schwieriger wird, alle Lehrstellen zu besetzen, können wir bei den Neuverträgen ein ordent-liches Plus verzeichnen“, betont DIHK-Haupt-geschäftsführer Martin Wansleben. 540.000 betriebliche Ausbildungsplätze wurden 2011 neu besetzt - ein Plus von 4 Prozent gegenüber 2010. Im Bereich von Industrie, Dienstleistungen und Handel verzeichneten die IHKs sogar ein Plus von rund 6 Prozent. „Diese Zuwächse haben wir trotz eines Rückgangs bei den Bewerbern um 2,5 Prozent erreicht, weil mehr Altbewerber und lernschwächere Jugendliche eine Chance bekommen haben.“ Nach Wansleben hätte das Plus erheblich höher ausfallen können, „wenn es mehr geeignete Bewerber gäbe“. Er rechne

Ausbildungspakt 2011: Wirtschaft zieht positive Bilanz

Nachfrage nach Recyclingmaterial hoch wie nieBerlin. Unsicherheiten bei der Rohstoffbe-schaffung und steigende Preise lassen das In-teresse am Recycling förmlich explodieren. Das zeigt eine aktuelle Auswertung der IHK-Recy-clingbörse (www.ihk-recyclingboerse.de). Dort können Unternehmen kostenlos verwertbare Ab-fälle und Produktionsrückstände anbieten bzw. nachfragen. 2011 suchten rund 88.000 Unter-nehmen nach recycelfähigem Material - fast 35% mehr als 2010. Die Zahl der Material-In-serate stieg gegenüber dem Vorjahr sogar um rund 38% auf insgesamt knapp 490 Positionen. Die „aktuellen Renner“ sind Kunststoffe gefolgt von Metallen, Papier/Pappe und Gummi. Mehr unter: www.dihk.de/ressourcen/downloads/re-cyclingboerse-11.pdf. n

Vollständigkeitserklärung für Verpackun-gen bis zum 1. Mai hinterlegen!Berlin. Die gesetzliche Frist für Unternehmen, die eine Vollständigkeitserklärung (VE) für ihre Verpackungsmaterialien für das Berichtsjahr 2011 abgeben müssen, endet am 1. Mai 2012. Sie ist unter dem Online-Portal www.ihk-ve-register.de zu hinterlegen. Ab dem 2. Mai 2012 wird in dem Register die Adressenliste der Unterneh-men veröffentlicht, die bei der zuständigen IHK eine Erklärung abgegeben haben. „Die Einhal-tung dieser Frist kontrollieren die zuständigen

Landesvollzugsbehörden. Unternehmen, die den Abgabetermin nicht einhalten, müssen mit Geld-bußen rechnen“, warnt DIHK-Umweltexperte Ar-min Rockholz. Das Register bietet als zentrale Informations- und Kommunikationsplattform einen Rundum-Service für den Hinterlegungs-prozess. Neben ausführlichen Fragen und Ant-worten gibt es beispielsweise Checklisten und Erläuterungen zur elektronischen Signatur. Nach der Verpackungsverordnung müssen Hersteller und Betreiber, die bestimmte Mengen an Glas, Papier oder sonstige Verpackungsmaterialien an private Endverbraucher in Verkehr bringen, jährlich einen Nachweis erbringen. n

EU will Mehrwertsteuererklärungen vereinfachen Brüssel. Die EU-Kommission will den Kreis der Unternehmen erweitern, die ihre Mehrwertsteuer-erklärungen über ein Webportal in heimischer Sprache abgeben können. Sie greift damit eine Forderung des DIHK auf. Ab dem 01.01.2015 soll dies für Unternehmen innerhalb und außerhalb der EU gelten, die Rundfunk-, Telekommunika-tionsdienstleistungen oder elektronische Services erbringen. Bislang profitieren nur Unternehmer von dieser Arbeitserleichterung, die außerhalb der Union ansässig sind und ihre elektronischen Dienste Privatpersonen innerhalb der EU anbie-ten. Da sich die Unternehmen im Normalfall mit europäischen Steuerverwaltungen in deren je-

Konsens beim DQR vertretbar Brüssel. Nach langem Tauziehen haben sich die Kultusminister endlich mit den Wirtschaftsverbänden, Gewerkschaf-ten und der Bundesregierung auf die Eingruppierung beruflicher Ausbildung und Meisterbrief im Deutschen Qua-lifikationsrahmen (DQR) verständigt. Dabei wurden unter anderem Meister sowie Fachwirt gemeinsam mit dem Ba-chelor auf DQR-Niveau 6 die drei- und die dreieinhalbjährige duale Ausbildung auf DQR-Niveau 4 eingestuft. Die um-strittene Einordnung des Abiturs wurde um fünf Jahre verschoben. Als „wichti-ge Weichenstellung“ bewertete DIHK-Präsident Hans Heinrich Driftmann die Einigung. Er hatte sich massiv dagegen gestemmt, dass die deutschen Berufs-abschlüsse geringer als das Abitur ein-gestuft werden. „Nun kann jenseits der Abitur-Frage an der Entwicklung eines Qualifikationsrahmens weitergearbeitet werden“, sagte Driftmann. „Der Konsens mit der Kultusseite ist vertretbar, weil es vorrangig um die Erhöhung von Trans-parenz und Mobilität auf dem europäi-schen Arbeitsmarkt geht.“ n

Neues aus Berlin und Brüssel

weiliger Amtssprache auseinandersetzen müssen, bringt das Portal eine große Er-leichterung. n

Jugendliche hatten 2011 Super-Chancen auf einen Ausbildungsvertrag.

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Unsere Wirtschaft 03/2012

23International

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Übergangsregelung verlängert Nachweis innergemeinschaftlicher Lieferungen bis Jahresmitte nach altem Recht toleriert

Trotz Euro-Krise und schwächeln-der Konjunktur rechnet die deutsche Wirtschaft auch für 2012 mit einem Zuwachs ihrer Ausfuhren. Das zeigt die jüngst vorgelegte Umfrage „Go-ing International“ des DIHK.

Für bis zum 30. Juni 2012 ausgeführ-te innergemeinschaftliche Lieferun-gen (§ 4 Nr. 1 Buchst. b, § 6a UStG) wird es nicht beanstandet, wenn der beleg- und buchmäßige Nachweis der Voraussetzungen der Steuerbefreiung noch auf Grundlage der bis zum 31. Dezember 2011 geltenden Rechtsla-ge geführt wird.

In die Erhebung einbezogen waren 3.200 auslandsaktive Unternehmen mit Sitz in Deutschland. Auf Grundlage ihrer

Antworten rechnet der DIHK für 2012 mit einem Exportwachstum von knapp 4 %. Der Anstieg fällt damit etwas ge-ringer aus als in den vergangenen zehn Jahren, in denen durchschnittlich knapp 6 % erreicht wurden.

Der Umfrage zufolge wollen zwei Drit-tel der Unternehmen ihre Auslandsge-schäfte in den nächsten Jahren weiter ausbauen. Wichtigstes Element ist da-

bei der Export. Bereits 2011 haben 91 % der außenwirtschaftlich aktiven Betriebe Waren aus Deutschland in alle Welt ver-kauft. Zudem setzen die Unternehmen bei der Erweiterung ihres Auslandsgeschäfts auf eine verstärkte Zusammenarbeit mit selbstständigen Kooperationspartnern.

Ein knappes Drittel der auslandsak-tiven Unternehmen agiert im Ausland mit eigenen Niederlassungen und Toch-terunternehmen – dieser Anteil ist in den letzten Jahren vergleichsweise kon- stant geblieben.

Auffallend: Die Betriebe mit interna-tionalen Repräsentanzen oder Produk-tionsstätten zeigen an ihren heimischen Standorten eine noch höhere Einstellungs-bereitschaft als an ihren ausländischen. Auslandsinvestitionen fördern folglich auch den Standort Deutschland. n

Die aktuelle DIHK-Umfrage „Going International“ kann unter www.coburg.ihk.de heruntergeladen werden.

Dies teilte jetzt das Bundesfinanz-ministerium (BMF) unter Bezug auf vorausgegangene Erörterun-

gen mit den obersten Finanzbehörden der Länder mit. Dadurch wird die mit BMF-Schreiben vom 9. Dezember 2011 - IV D

3 - S 7141/11/10003 (2011/0995084) -, BStBl I S. 1287, für innergemeinschaft-liche Lieferungen getroffene Nichtbe-anstandungsregelung um drei Monate verlängert.

Durch die „Zweite Verordnung zur Än-derung steuerlicher Verordnungen“ vom 2. Dezember 2011 (BGBl. I S. 2416) wur-den u. a. die §§ 17a, 17b und 17c UStDV mit Wirkung vom 1. Januar 2012 geän-dert. Mit diesen Änderungen wurden für die Steuerbefreiung innergemeinschaft-licher Lieferungen neue Nachweisrege-lungen geschaffen.

Unternehmen sollten beachten, dass die Verlängerung der Übergangsrege-

lung ausschließlich die Nachweisanfor-derungen für innergemeinschaftliche Lieferungen betrifft, nicht aber diejeni-gen für Ausfuhrlieferungen!

Auf Grund der hohen Nachfrage bietet die IHK zu Coburg am 18. April 2012 ein weiteres Seminar zum Thema „Umsatz-steuer im EU-Binnenmarkt – die neuen Nachweispflichten“ an. n

KontaktElisabeth Löhr, Tel.: 09561 7426-14E-Mail: [email protected]

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Unsere Wirtschaft 03/2012

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„ … und das tue ich aus voller Überzeugung.“

IN-Übersetzungen hat sich auf fremd-sprachliche Dienstleistungen spe-zialisiert – ein Markt, der mit der Globalisierung so wichtig wie nie zuvor geworden ist. Ingrid Nassios, Gründe-rin des in Coburg ansässigen Überset-zungsbüros, spricht über die Branche, ihre Leidenschaft, mit Sprache umzu-gehen, und die vermeintliche Konkur-renz zwischen Mensch und Maschine.

Sprachkompetenz gehört heute zu den Er-folgsfaktoren im Geschäftsleben. Obwohl Fremdsprachenkenntnisse für die meisten Menschen selbstverständlich geworden sind, bleiben Profis unverzichtbar. Warum?Ingrid Nassios (IN): Mit Sprache so um-zugehen, dass das, was Sie ausdrücken wollen, auch so beim Empfänger an-kommt, ist eine enorm komplexe Aufga-be. Und jetzt stellen Sie sich das Ganze noch in einer Fremdsprache vor. In un-serer internationalisierten Berufswelt werden fremdsprachliche Kompetenzen verlangt. Denn erst der routinierte Um-gang mit einer anderen Sprache macht global wettbewerbsfähig. Doch mit dem Wissen aus Schule oder Uni ist man spä-testens dann überfordert, wenn hoch-spezialisierte Fachtexte oder Verträge übersetzt oder Verhandlungen geführt werden sollen. Dann ist der Profi gefragt.

Was zeichnet einen guten Übersetzer oder Dolmetscher aus?IN: Eine profunde Ausbildung und inten-sive Praxiserfahrung. Weil Sprache lebt und sich ständig weiterentwickelt, be-sitzen Muttersprachler naturgemäß die größte Kompetenz im Umgang mit ihrer Sprache. Im Alltag sind dazu Schnelligkeit, Genauigkeit und ein kreatives Sprachge-

fühl gefragt, weil eine gute Übersetzung nie wortwörtlich entsteht. Denken Sie an feststehende Redewendungen, fachsprach-liche Besonderheiten oder den kulturellen Kontext, zum Beispiel bei der Übersetzung einer Webseite. Für einen seriösen Inter-netauftritt im Ausland ist nicht nur eine fachlich und stilistisch perfekte Überset-zung, sondern auch die entsprechende Lokalisierung, d.h. die linguistische, kul-turelle oder auch juristische Anpassung erforderlich.

Das klingt nach einer verantwortungsvol-len Aufgabe, die wenige leisten können. Wie hat sich der Markt für Sprachdienst-leistungen denn in den letzten Jahren entwickelt?IN: Rasant. Auf der einen Seite hat die zunehmende Internationalisierung viele neue Aufgabenfelder für Sprachdienst-leister eröffnet. Das ist toll, denn die Welt wird durch das Internet tatsäch-lich zum „Weltdorf“ – und hier sind wir als Übersetzer sehr gefragt. Auf der an-deren Seite hat genau diese Vernetzung ihre Kehrseite. Übersetzungsmaschinen und Online-Übersetzungsservices, die ihre Dienste zu Dumpingpreisen anbie-ten, sind im Internet immer häufiger zu finden. Wenn man bedenkt, dass diese Systeme Wort für Wort übersetzen und keine Fachsprachen unterscheiden, finde ich diesen Trend eher bedenklich. Denn der immense wirtschaftliche Schaden, der durch schlechte Übersetzungen entsteht, wird sehr oft unterschätzt.

Wie haben Sie Ihr Unternehmen vor die-sem Hintergrund positioniert?IN: Für mich ist das entscheidende Krite-rium meiner Dienstleistung Qualität. Nur sie sorgt für nachhaltigen Erfolg und damit auch für zufriedene Kunden. Als ausgebil-dete Diplom-Übersetzerin mit langjähri-ger Übersetzungserfahrung kann ich die Qualität der Texte, die wir unseren Kun-den liefern, fachlich beurteilen. Pass-genauigkeit ist unser Erfolgskriterium. Im Laufe von über zwanzig Jahren habe ich mir deshalb ein festes Netzwerk von muttersprachlichen Kollegen aufgebaut, mit dem ich eng zusammenarbeite. Ein ins Russische zu übersetzender Vertrags-text oder eine ins Französische zu über-

tragende Produktbroschüre werden so jeweils von einem Muttersprachler bear-beitet, der neben seiner Sprachkompetenz auch über das entsprechende Fachwis-sen verfügt. Ein doppeltes Qualitätssie-gel, wenn Sie so wollen. Hinzu kommt die Ausführung aller unserer Aufträge nach DIN EN 15038. Und nicht zuletzt trägt der Einsatz von Translation Memory Syste-men zur Qualitätssicherung bei.

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Sie können auf über 20 Jahre auch in-ternationale Berufserfahrung zurück-blicken. Was bedeutet der Standort Coburg für Sie?IN: Nachdem ich das Büro drei Jahre lang in Frankfurt geführt habe, ist Coburg nun meine Wahlheimat – ein Ort mit sehr hoher Lebensqualität und einem immensen wirtschaftlichen und kulturellen Potenzi-al. Die Stadt punktet durch ihre interdis-ziplinäre Vernetzung über Wissenschaft und Kultur und natürlich durch die hier ansässigen Unternehmen. Für mich birgt Coburg daher ein großes kreativwirt-schaftliches Potenzial, zu dem ich mei-nen Beitrag leisten möchte.Dabei wünschen wir Ihnen viel Erfolg! Vie-len Dank für das interessante Gespräch.

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Unsere Wirtschaft 03/2012

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WIEDERHOLTE VERLÄNGERUNG VON ZEITVERTRÄGEN MÖGLICHEuGH: Wiederkehrende Befristung aus Sachgrund zulässig

Der Gerichtshof der Europäischen Union (EuGH) hat entschieden, dass befristete Arbeitsverträge, die aus einem speziellen Grund abgeschlos-sen werden, auch wiederholt und aneinandergereiht verlängert wer-den können.

Dies gelte beispielsweise bei einer Vertretung eines Arbeitnehmers, auch wenn sich der Vertretungs-

bedarf als wiederkehrend oder stän-dig erweise. Allerdings muss für jede Verlängerung ein Sachgrund vorliegen, z. B. Krankheitsvertretung für Mitarbeiter A, Elternzeitvertretung für Mitarbeiterin B. Ob ein derartiger Sachgrund gegeben ist, können Arbeitsgerichte überprüfen.

Der Ausgangsfall betraf eine Justizan-gestellte beim Amtsgericht Köln. Sie war über einen Zeitraum von elf Jahren auf der Grundlage von insgesamt 13 befris-teten Arbeitsverträgen beim Land Nord-rhein-Westfalen als Justizangestellte im Geschäftsstellenbereich des Amts-gerichts Köln tätig. Alle diese Verträge wurden zur Vertretung unbefristet ein-gestellter Justizangestellter geschlossen. Vor dem Arbeitsgericht Köln hatte die Angestellte geltend gemacht, ihr letz-ter Arbeitsvertrag müsse als auf unbe-stimmte Zeit geschlossen gelten, da kein sachlicher Grund vorliege, der seine Be-fristung rechtfertige. Bei 13 unmittelbar aneinander anschließenden befristeten Arbeitsverträgen könne nicht mehr von einem vorübergehenden Bedarf ausge-gangen werden. Das Bundesarbeitsgericht, das in letzter Instanz zu entschei-den hat, hatte den EuGH angerufen.

In seinem Urteil stellt der Gerichtshof fest, dass der vorübergehende Bedarf an Vertretungskräften grundsätzlich einen

Nach mündlicher Verhandlung hat das Oberlandesgericht Düs-seldorf im Februar ein Urteil

des Landgerichts Düsseldorf bestä-tigt, wonach die Angebotsformulare der GWE-Wirtschaftsinformationsges.mbH, Düsseldorf, für Eintragungen in einer Gewerbedatenbank irreführend und damit wettbewerbsrechtlich un-zulässig sind.

Da massenhaft Gewerbetreibende durch die Angebotsformulare der GWE-Wirtschaftsinformationsges.mbH ge-täuscht wurden, hatte der Deutsche Schutzverband gegen Wirtschaftskri-minalität (DSW) vor dem Landgericht Düsseldorf geklagt. Dieses bestätig-te mit Urteil vom 15.04.2011 (38 O 148/10) die Auffassung des DSW, dass Angebotsformulare der Beklagten so-wohl irreführend im Hinblick auf die Herkunft als auch intransparent im Hinblick auf die Kostenbelastung des Betroffenen sind. Dagegen hatte die GWE-Wirtschaftsinformationsges.mbH Berufung eingelegt.

Im Berufungsverfahren vor dem OLG (I-20 U 100/11) wies der Vorsit-zende Richter ausdrücklich darauf hin, dass das Geschäftsmodell der GWE-Wirtschaftsinformationsges.mbH nach Auffassung des Gerichts dazu diene, „Dinge dunkel zu halten“. Die Revision gegen diese Entscheidung wurde nicht zugelassen. n

Informationwww.dsw-schutzverband.de

sachlichen Grund im Sinne des Unions-rechts darstellen kann, der sowohl die Be-fristung der mit den Vertretungskräften geschlossenen Verträge als auch deren Verlängerung rechtfertigt. Bei der Be-urteilung der Frage, ob der Sachgrund ausreicht, müssen jedoch alle Umstän-de des Einzelfalls berücksichtigt werden. Dies ist jetzt Aufgabe des Bundesarbeits-gerichts. n

EuGH-Urteil vom 26.01.2012 – Rs.: C 586/10

Tipp für Arbeitgeber: Dokumentie-ren Sie genau, aus, welchem Grund Sie eine befristete Einstellung vornehmen oder verlängern. Beispiel: Vertretung wegen der Erkrankung von Mitarbei-ter A, Elternzeit von Mitarbeiterin B.

Informationwww.curia.europa.eu

Adressbuchschwindel: GWE-Wirtschafts- informationsges.mbH verurteiltOLG erkennt auf Täuschung

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Unsere Wirtschaft 03/2012

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Geld sparen und zugleich engagier-te Mitarbeiter mit steuerfreien Son-derleistungen motivieren – darin liegt für Unternehmer eine sinnvolle Al-ternative zu Lohnerhöhungen.

Viele Arbeitnehmer kennen das Ge-fühl: Freude über Lohn- oder Ge-haltserhöhungen schlägt beim

Blick auf die Abrechnung häufig in Är-ger um. Die Belastung durch Steuern und Sozialabgaben steigt überpropor-tional und macht den Zuwachs kaum spürbar. Das können Arbeitgeber um-gehen, wenn sie ihren Mitarbeitern das eine oder andere Extra wie Warengut-scheine oder Fortbildungsmaßnahmen gewähren. Diese Sonderleistungen sind innerhalb bestimmter Grenzen steuer- und sozialversicherungsfrei.

Welche Möglichkeiten es gibt, die Ab-gabenbelastung zu vermeiden oder zu-mindest freundlicher zu gestalten, zeigt die Steuerberatungskanzlei Ecovis in der Broschüre „Steuerfreie Arbeitgeberleis-tungen“. Der Ratgeber enthält das ganze ABC von Altersteilzeit bis Zukunftssiche-rung und wird jedes Jahr aktualisiert. So umreißt er auch die neue Rechtslage bei lohnsteuerlich begünstigten Warengut-scheinen, die nach der geänderten Auffas-sung der deutschen Rentenversicherung als Sachbezug bis zu einer Höhe von 44 € monatlich sowohl steuer- als auch sozialversicherungsfrei sind. n

Informationwww.ecovis.com/steuerfrei.

KontaktFrank Jakobs, Tel.: 09561 7426-17,E-Mail: [email protected]

Alternativen zur Lohnerhöhung Was Arbeitgeber Mitarbeitern steuerfrei zukommen lassen können

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Teure Premium-Adressen im WebNoch bis 12. April 2012: neue Top Level Domains möglich

Noch bis zum 12. April 2012 nimmt die zuständige Internet-Verwaltung Icann Bewerbungen für neue „Top Level Domains“ an. Bis dahin kön-nen Unternehmen, aber auch Städte und Regionen eigene Adresse-Endun-gen nach dem Muster „.firma“ oder

„.stadt“ erhalten.

In Deutschland gibt es nach Angaben des Branchenverbandes BITKOM unter anderem Initiativen für die Adressen

.berlin, .hamburg und .köln. Branchen-Do-mains wie .film oder .hotel sind ebenfalls geplant. Bewerbungen können zunächst bis Mitte April eingereicht werden. Icann plant, bis zum November 2012 die An-träge zu prüfen und neue Top Level Do-mains zuzulassen. Anfang 2013 können die Bewerber dann voraussichtlich mit ihrer neuen Web-Adresse starten.

1. Für wen „Top Level Domain“? Neben Städten und Regionen kommt

dies für Branchen, Firmen und Mar-ken in Frage. Privatleute können keine Homepage-Endung nach dem Muster

„www.homepage.meier“ beantragen. Der Grund ist, dass Icann den wirt-schaftlichen Betrieb der Adress-En-dungen langfristig sichern will. Wer eine eigene Domain-Endung besitzt, übernimmt die kompletten Aufgaben eines Internet-Unternehmens.

2. Was kostet das? Allein für die Bewerbung werden rund

120.000 € fällig. Zusätzlich sind abhän-

gig vom Aufwand bis zu einer halben Million Euro für Projektmanagement, Technik und Rechtsberatung nötig. Bis zu 200.000 € kostet der laufende Be-trieb pro Jahr.

3. Wie wird vergeben? Die einzelnen Homepages mit neuen

Endungen – etwa www.meier.berlin – sollen nach einem fairen, transparen-ten Verfahren vergeben werden. Durch Services für Markenrechtsinhaber soll verhindert werden, dass Webseiten zu Spekulationszwecken reserviert wer-den.

4. Wo und wie bewerben? Das „TLD Application System“ (TAS) ist

die dafür bereit gestellte Webplattform (newgtlds.icann.org/en/applicants/tas).

5. Wie ist der Zeitplan? • 29. März 2012: Letzter Tag zur Regis-

trierung für das „TLD Application Sys-tem“ (TAS)

• 12. April 2012: Ende der Bewerbungs-phase

• Anfang Mai 2012: Liste neu beantragter Top Level Domains wird veröffentlicht

• Mitte Juni 2012: Beginn der Begutach-tung der Anträge

• 12. November 2012: Veröffentlichung der Begutachtungsergebnisse

• Januar 2013: Registrierung erster Top Level Domains n

Informationennewgtlds.icann.org

Einwurf in Eltern-Briefkasten reicht ausKündigung gegenüber minderjährigem Azubi

Kündigt ein Arbeitgeber einem minderjährigen Auszubilden-den, reicht es aus, dass die an

die gesetzlichen Vertreter gerichtete Kündigung bei deren Ortsabwesenheit am letzten Tag der Kündigungsfrist in den gemeinsamen Hausbriefkas-ten der Familie eingeworfen wird. Das hat das Bundesarbeitsgericht im Fall eines Auszubildenden als Fachkraft für Lagerlogistik entschieden, dessen Arbeitgeber die schriftliche Kündi-gung am letzten Tag der dreimona-tigen Kündigungsfrist durch Boten in den gemeinsamen Hausbriefkasten der Familie einwerfen ließ. Der Zugang der Kündigung sei mit dem Einwurf in den gemeinsamen Hausbriefkas-ten der Familie bewirkt, auch wenn die Eltern ortsabwesend waren, begrün-dete das Gericht. Für den Zugang sei ausreichend, dass das Kündigungs-schreiben in den Herrschaftsbereich der Eltern gelangt sei und sie es da-her unter normalen Umständen zur Kenntnis hätten nehmen können.Tipp: Arbeitgeber sollten den Kündi-gungsbrief unter Zeugen einwerfen lassen, falls es zu einer gerichtlichen Auseinandersetzung über die Kündi-gung kommt. n

(Urteil des Bundesarbeitsgerichts – BAG – vom 08. Dezember 2011; Az.: 6 AZR 354/10)

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Unsere Wirtschaft 03/2012

28 Bekanntmachungen

Die Vollversammlung der Industrie- und Handelskammer zu Coburg hat in ihrer Sitzung vom 30. November 2011 beschlossen, die Anlage der Gebührenordnung gemäß § 4 Satz 2 Ziffer 2 IHKG mit Wirkung zum Ausbildungsjahr 2013 wie folgt zu ändern:

(1) Berufliches Bildungswesen EUR

a) Ausbildungs-/Umschulungsbetreuung einschl. einer Abschlussprüfung für 3- bzw. 3 1/2-jährige Ausbildungsberufe ohne Materialkosten

- Ausbildungsberufe ohne Fertigkeitsprüfung 180,00 - Ausbildungsberufe mit Fertigkeitsprüfung 215,00 - Ausbildungsberufe mit erhöhtem Prüfungsaufwand / Prüfungsformen 230,00 - Ausbildungsberufe mit bes. Prüfungsaufwand / Prüfungsformen 235,00 - Zweijährige Ausbildungsberufe ohne Fertigkeitsprüfung 120,00 - Zweijährige Ausbildungsberufe mit Fertigkeitsprüfung 150,00 - Zweijährige Ausbildungsberufe mit bes. Prüfungsaufwand / Prüfungsformen 175,00 - jede weitere Abschlussprüfung ohne Fertigkeitsprüfung 60,00 - jede weitere Abschlussprüfung mit Fertigkeitsprüfung 75,00 - jede weitere Abschlussprüfung mit bes. Prüfungsaufwand / Prüfungsformen 85,00 b) Zulassung im Sonderfall gemäß § 45 Abs. 2 u. 3 BBiG - Ausbildungsberufe ohne Fertigkeitsprüfung 180,00 - Ausbildungsberufe mit Fertigkeitsprüfung 215,00 - Ausbildungsberufe mit erhöhtem Prüfungsaufwand / Prüfungsformen 230,00 - Ausbildungsberufe mit bes. Prüfungsaufwand / Prüfungsformen 235,00 - Zweijährige Ausbildungsberufe ohne Fertigkeitsprüfung 120,00 - Zweijährige Ausbildungsberufe mit Fertigkeitsprüfung 150,00 - Zweijährige Ausbildungsberufe mit bes. Prüfungsaufwand / Prüfungsformen 175,00 c) Wiederholung einer Abschlussprüfung - Ausbildungsberufe ohne Fertigkeitsprüfung 90,00 - Ausbildungsberufe mit Fertigkeitsprüfung 105,00 - Ausbildungsberufe mit erhöhtem Prüfungsaufwand / Prüfungsformen 110,00 - Ausbildungsberufe mit bes. Prüfungsaufwand / Prüfungsformen 115,00 d) Wiederholung eines Prüfungsteils / einer Teilprüfung - Ausbildungsberufe ohne Fertigkeitsprüfung 50,00 - Ausbildungsberufe mit Fertigkeitsprüfung 55,00 - Ausbildungsberufe mit erhöhtem Prüfungsaufwand / Prüfungsformen 60,00 - Ausbildungsberufe mit bes. Prüfungsaufwand / Prüfungsformen 60,00 e) Nachholung einer Abschlussprüfung oder eines Prüfungsteiles / einer Teilprüfung - Ausbildungsberufe ohne Fertigkeitsprüfung 50,00 - Ausbildungsberufe mit Fertigkeitsprüfung 55,00 - Ausbildungsberufe mit erhöhtem Prüfungsaufwand / Prüfungsformen 60,00 - Ausbildungsberufe mit bes. Prüfungsaufwand / Prüfungsformen 60,00 f) Zwischenprüfung bzw. Nachholung der Zwischenprüfung - Ausbildungsberufe ohne Fertigkeitsprüfung 50,00 - Ausbildungsberufe mit Fertigkeitsprüfung 55,00

Die vorstehende Änderung der Anlage zur Gebührenordnung (Gebührentarif) wurde vom Baye-rischen Staatsministerium für Wirtschaft, Infrastruktur, Verkehr und Technologie mit Schreiben vom 08.02.2012, Aktenzeichen IV/3 – 6011d/11/1 gemäß § 11 Absatz 2 IHKG in Verbindung mit Art. 1 Absatz 1 AGIHKG genehmigt.

Die Änderung der Anlage zur Gebührenordnung (Gebührentarif) wird hiermit ausgefertigt und im Mitteilungsblatt der Industrie- und Handelskammer zu Coburg „Unsere Wirtschaft“, Ausga-be 03/2012 bekannt gemacht.

Coburg, 15. Februar 2012

Die Vollversammlung der Industrie- und Handelskammer zu Coburg hat die Gründung und Satzung eines öffentlich-rechtlichen Zusam-menschlusses von Industrie- und Handelskammern zur Feststellung der Gleichwertigkeit von Berufsqualifikationen und den Beitritt zu dem Zusammenschluss in ihrer Sitzung am 29. Juni 2011 beschlos-sen. Den Beschluss, die Gründung, die Erstsatzung, den Beitritt sowie die Aufgabenübertragung der IHK zu Coburg auf den Zusam-menschluss hat das Bayerische Staatsministerium für Wirtschaft, Infrastruktur, Verkehr und Technologie mit Entscheidung vom 25.01.2012 (Az: IV/3-4606b/30/9) gemäß § 11 Abs. 2 Nr. 5 sowie § 11 Abs. 2a Hs. 2 und 2b Hs. 1 IHKG mit Wirkung zum 01.04.2012 genehmigt.

Die Erstsatzung des öffentlich-rechtlichen Zusammenschlusses von Industrie- und Handelskammern zur Feststellung der Gleichwertig-keit von Berufsqualifikationen und die Beteiligung an diesem hat das Bayerische Staatsministerium für Wirtschaft, Infrastruktur, Ver-kehr und Technologie als Aufsichtsbehörde über den öffentlich-rechtlichen Zusammenschluss von Industrie- und Handelskammern zur Feststellung der Gleichwertigkeit von Berufsqualifikationen mit Entscheidung vom 14. Februar 2012 (Az: IV/3-4606b/30/26) gemäß § 11 Abs. 2a Hs. 1 und 2b IHKG mit Wirkung zum 01.04.2012 eben-falls genehmigt. Die Satzung ist ebenfalls von den übrigen Auf-sichtsbehörden genehmigt worden.

Die Beschlüsse werden hiermit bekannt gemacht:

Die IHK zu Coburg stimmt der Gründung und Satzung eines öf-fentlich-rechtlichen Zusammenschlusses von Industrie- und Handelskammern zur Feststellung der Gleichwertigkeit von Berufs-qualifikationen zu und tritt diesem bei.

Die Feststellung der Gleichwertigkeit von im Ausland erworbenen Ausbildungsnachweisen und sonstigen Berufsqualifikationen mit den entsprechenden inländischen Ausbildungsnachweisen nach Teil 1, Teil 2 Kapitel 1 und 3 sowie die Erfüllung der Auskunftspflicht nach Teil 3 des Gesetzes über die Feststellung der Gleichwertigkeit von Berufsqualifikationen, soweit die IHKs als zuständige Stellen benannt sind, werden mit dessen Gründung auf den öffentlich-rechtlichen Zusammenschluss übertragen.

Ausgefertigt:Coburg, 15. Februar 2012

IHK zu Coburg

Gründung eines öffentlich- rechtlichen Zusammenschlusses nach § 10 Abs. 1 IHKG zur Feststellung der Gleichwertigkeit von Berufsqualifikationen

Änderung der Anlage zur Gebührenordnung (Gebührentarif)

Neufassung Ziffer (1) des Gebührentarifs

Friedrich Herdan Präsident

Siegmar SchnabelHauptgeschäftsführer

Friedrich Herdan Präsident

Siegmar SchnabelHauptgeschäftsführer

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Unsere Wirtschaft 03/2012

29Bekanntmachungen

Die unterzeichnenden Industrie- und Handelskammern (IHKs) bilden ge-mäß § 10 Abs. 1 des Gesetzes zur vorläufigen Regelung des Rechts der In-dustrie- und Handelskammern vom 18. Dezember 1956 (BGBl. I, S. 920), zuletzt geändert durch Artikel 2 des Gesetzes zur Änderung gewerbe-rechtlicher Vorschriften vom 11. Juli 2011 (BGBl. I, S. 1341) einen öffent-lich-rechtlichen Zusammenschluss zur Erfüllung der mit dieser Satzung auf den öffentlich-rechtlichen Zusammenschluss übertragenen Aufgaben nach dem „Gesetz über die Feststellung der Gleichwertigkeit von Berufs-qualifikationen“ vom 6. Dezember 2011 (BGBl. I, S. 2515) und beschließen die folgende

Satzung:

§ 1 Gründung, Name und Sitz

(1) Die unterzeichnenden Industrie- und Handelskammern (IHKs) bil-den gemäß § 10 Abs.1 des Gesetzes zur vorläufigen Regelung des Rechts der Industrie- und Handelskammern einen öffentlich-rechtli-chen Zusammenschluss. Der öffentlich-rechtliche Zusammenschluss (im Folgenden ÖRZ) führt den Namen „Öffentlich-rechtlicher Zusam-menschluss von Industrie- und Handelskammern zur Feststellung der Gleichwertigkeit von Berufsqualifikationen“ und umfasst die IHK-Be-zirke der beteiligten Industrie- und Handelskammern (IHKs).

(2) Er hat seinen Sitz in Nürnberg.(3) Der ÖRZ ist eine Körperschaft des öffentlichen Rechts.

§ 2 Mitglieder

(1) Die Mitglieder des ÖRZ sind die unterzeichnenden Industrie- und Han-delskammern.

(2) Weitere Industrie- und Handelskammern können sich an dem ÖRZ je-derzeit unter den Voraussetzungen von §§ 10, 11 IHKG mit Zustim-mung der ÖRZ-Mitgliederversammlung beteiligen.

(3) Wird eine IHK bei einer Neugliederung der IHK-Bezirke aufgelöst, so geht ihre Mitgliedschaft auf die zum Gesamtrechtsnachfolger be-stimmte IHK über.

§ 3 Aufgaben des ÖRZ

Der ÖRZ hat folgende, ihm von den Mitgliedern übertragene Aufgaben durchzuführen:

Feststellung der Gleichwertigkeit von im Ausland erworbenen Ausbil-dungsnachweisen und sonstigen Berufsqualifikationen mit den entspre-chenden inländischen Ausbildungsnachweisen nach Teil 1, Teil 2 Kapitel 1 und 3 sowie die Erfüllung der Auskunftspflicht nach Teil 3 des Gesetzes über die Feststellung der Gleichwertigkeit von Berufsqualifikationen, so-weit die IHKs als zuständige Stellen benannt sind.

§ 4 Organe

Organe des ÖRZ sind

1. die ÖRZ-Mitgliederversammlung, im folgenden Mitgliederversammlung2. der/die ÖRZ-Vorsitzende/r, im Folgenden Vorsitzende/r3. der/die ÖRZ-Geschäftsführer/in, im Folgenden Geschäftsführer/in

§ 5 Mitgliederversammlung

(1) Die Mitgliederversammlung besteht aus den beteiligten IHKs, die ge-mäß ihrer Satzung vertreten werden. Jede IHK hat eine Stimme. Sind bei den Abstimmungen Präsident und Hauptgeschäftsführer anwe-send, führt der Präsident die Stimme.

(2) Die Mitgliederversammlung bestimmt die Richtlinien der Arbeit des ÖRZ und beschließt über alle Fragen von grundsätzlicher Bedeutung. Der Mitgliederversammlung bleibt die Beschlussfassung vorbehalten über:

a) die Satzung,b) die Gebühren- und Beitragsordnung,c) die Wirtschaftssatzung und die Feststellung des Wirtschaftsplans,d) die Wahl des/der Vorsitzenden und dessen/deren ersten und zweiten

Stellvertreter(s)/ine) die Bestellung des/der Geschäftsführer(s)/in, f) die Wahl der ehrenamtlichen Rechnungsprüfer,g) das Finanzstatut,h) den Erlass einer Geschäftsordnung,i) die Feststellung des Abschlusses, die Entgegennahme des Lagebe-

richts und die Beschlussfassung über die Ergebnisverwendung,j) die Entgegennahme des Berichts der ehrenamtlichen Rechnungs-

prüfer sowie die Beschlussfassung über die Entlastung,k) Zustimmung zur Aufnahme neuer Mitglieder und Festlegung der

Aufnahmebedingungen,l) die Art und Weise der öffentlichen Bekanntmachung,m) im Rahmen und zur Erfüllung der oben genannten Aufgaben die

Gründung und Auflösung von Gesellschaften sowie die Beteiligung und Veräußerung von Beteiligungen an Gesellschaften, die der vor-herigen Anzeigepflicht an die Aufsicht unterliegt.

(3) Die Mitgliederversammlung entscheidet in allen Angelegenheiten des ÖRZ, soweit nicht nach dem Gesetz, dieser Satzung oder besonderen Beschlüssen der Mitgliederversammlung der/die Vorsitzende oder der/die Geschäftsführer/in zuständig sind.

(4) Die Mitglieder der Mitgliederversammlung sind unentgeltlich tätig.

§ 6 Sitzungen und Beschlüsse der Mitgliederversammlung

(1) Die Mitgliederversammlung wird vom/von der Vorsitzenden nach Be-darf, mindestens jedoch einmal jährlich zu einer ordentlichen Sitzung einberufen. Die Mitgliederversammlung ist vom/von der Vorsitzenden innerhalb von drei Wochen zu einer außerordentlichen Sitzung einzu-berufen, wenn ein Fünftel ihrer Mitglieder es unter Angabe des Bera-tungsgegenstandes verlangt.

(2) Eine Mitgliederversammlung, die über die in § 5 Abs. 2 Buchst. f, i und j aufgeführten Gegenstände zu beschließen hat, muss innerhalb der ersten sechs Monate des folgenden Geschäftsjahres stattfinden.

(3) Die Einladung der Mitgliederversammlung erfolgt in Textform mindes-tens zwei Wochen vor der Sitzung und unter Mitteilung der Tagesord-nung. Anträge für die Mitgliederversammlung sollen spätestens drei Wochen vor der Sitzung mitgeteilt werden, damit sie auf die Tages-ordnung gesetzt werden können. Die Tagesordnung wird vom/von der Vorsitzenden aufgestellt und hat alle rechtzeitig vorliegenden Anträge zu berücksichtigen.

(4) Den Vorsitz in der Mitgliederversammlung führt der/die Vorsitzende. Der/Die Geschäftsführer/in – im Verhinderungsfall sein/e Stellvertre-ter/in nimmt an den Sitzungen teil, er/sie kann weitere Mitarbeiter des ÖRZ hinzuziehen.

(5) Zu Beginn der Sitzung ist die Beschlussfähigkeit festzustellen. Die Mit-gliederversammlung ist beschlussfähig, wenn mindestens die Hälfte der Mitglieder anwesend ist. Ein Mitglied kann sich durch schriftli-che Bevollmächtigung eines anderen Mitglieds in der Mitgliederver-sammlung vertreten lassen. Die Mitgliederversammlung gilt so lange als beschlussfähig, wie nicht ein Mitglied vor einer Beschlussfassung beantragt, die Beschlussunfähigkeit festzustellen. Sollte wegen Be-schlussunfähigkeit eine weitere Sitzung mit derselben Tagesordnung erforderlich sein, so kann diese nach einer mindestens halbstündigen Unterbrechung im Anschluss an die einberufene Sitzung stattfinden, sofern in der Einladung zur ersten Sitzung auf diese Möglichkeit hinge-

Satzung des öffentlich-rechtlichen Zusammenschlusses von Industrie- und Handelskammern zur Feststellung der Gleichwertigkeit von Berufsqualifikationen

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Unsere Wirtschaft 03/2012

30 Bekanntmachungen

wiesen wurde. Die Mitgliederversammlung ist dann ohne Rücksicht auf die Zahl der anwesenden Mitglieder beschlussfähig.

(6) Für Beschlüsse der Mitgliederversammlung ist die Mehrheit der ab-gegebenen Stimmen erforderlich, Stimmenthaltungen gelten als nicht abgegeben (einfache Mehrheit). Änderungen dieser Satzung bedür-fen der Mehrheit von drei Viertel der Mitglieder. Bei der Besetzung von Ämtern, um die sich mehrere Kandidat(en)/innen bewerben, ist derjeni-ge/diejenige Kandidat/in gewählt, der/die die meisten Stimmen auf sich vereinigt.

(7) Die Beschlussfassung der Mitgliederversammlung erfolgt in der Regel durch Handzeichen. Geheime Abstimmung erfolgt nur, wenn ein Fünf-tel der vertretenen Mitglieder es verlangt. Wahlen erfolgen geheim. Mit Ausnahme der Wahl des/der Vorsitzenden und seiner/ihrer Stellver-treter(s)/in kann eine offene Wahl mit einfacher Mehrheit beschlossen werden.

(8) Der/Die Vorsitzende kann Gäste zu den Sitzungen zulassen. Der Deut-sche Industrie – und Handelskammertag e.V. ist ständiger Gast.

(9) Über die Beratungen und Beschlüsse der Mitgliederversammlung ist eine Niederschrift aufzunehmen, die vom/von der Vorsitzenden und vom/von der Geschäftsführer/in zu unterzeichnen ist. Abweichende Meinungen sind auf Verlangen in der Niederschrift festzuhalten.

§ 7Vorsitzende/r

1) Der/Die Vorsitzende und dessen/deren erste/r und zweite/r Stellvertre-ter/in werden von der Mitgliederversammlung für die Dauer von vier Geschäftsjahren aus den Reihen der Präsidenten gewählt und können einmalig wiedergewählt werden. Bei vorzeitigem Ausscheiden erfolgt eine Neuwahl für die restliche Amtszeit. Die Gewählten nehmen ihr Amt jedoch bis zum Amtsantritt eines/einer Nachfolger(s)/in wahr.

2) Der/Die Vorsitzende bereitet die Beschlüsse der Mitgliederversamm-lung vor und sorgt für ihre Durchführung. Der/Die Vorsitzende kann gemeinsam mit seinen/ihren Stellvertretern über die Angelegenhei-ten des ÖRZ, auch auf schriftlichem Wege, beschließen, soweit Gesetz oder Satzung diese Aufgaben nicht der Mitgliederversammlung vor-behalten. Duldet die Beschlussfassung über eine Angelegenheit wegen ihrer Dringlichkeit keinen Aufschub, so kann über sie der/die Vorsitzen-de gemeinsam mit seinen/ihren Stellvertretern an Stelle der an sich zu-ständigen Mitgliederversammlung beschließen, soweit es sich dabei nicht um eine durch Gesetz oder Satzung der ausschließlichen Zustän-digkeit der Mitgliederversammlung vorbehaltene Aufgabe handelt. Der Mitgliederversammlung ist in ihrer nächsten ordentlichen Sitzung da-rüber zu berichten.

3) Der/Die Vorsitzende wird bei Verhinderung durch den/die erste/n Stell-vertreter/in, bei dessen/deren Verhinderung durch den/die zweite/n Stellvertreter/in vertreten.

4) Der/Die Vorsitzende und seine/ihre Stellvertreter sind unentgeltlich tä-tig.

§ 8 Geschäftsführer/in

(1) Der/Die Geschäftsführer/in wird von der Mitgliederversamm-lung bestellt. Er/Sie führt die Geschäfte des ÖRZ und bestimmt den Geschäftsverteilungsplan. Der/Die Geschäftsführer/in ist der Mitglie-derversammlung für die ordnungsgemäße Durchführung der Geschäf-te des ÖRZ verantwortlich. Er/Sie ist berechtigt, an allen Sitzungen der Gremien des ÖRZ teilzunehmen oder sich dort durch Mitarbeiter/innen des ÖRZ vertreten zu lassen.

(2) Alle Anstellungsverhältnisse sind durch schriftliche Verträge zu regeln. Den Anstellungsvertrag des/der Geschäftsführer(s)/in unterzeichnet der/die Vorsitzende und der/die erste Stellvertreter/in, im Verhinde-rungsfall der/die zweite Stellvertreter/in. Alle weiteren Anstellungsver-träge der Mitarbeiter/innen unterzeichnet der/die Geschäftsführer/in.

(3) Der/Die Geschäftsführer/in ist Vorgesetzte/r der Mitarbeiter/innen. Er/Sie beruft bis zu zwei Stellvertreter/innen, die entsprechend dem Ge-schäftsverteilungsplan bei seiner/ihrer Verhinderung seine/ihre Befug-nisse ausüben.

§ 9Vertretung des ÖRZ

(1) Der/Die Vorsitzende und der/die Geschäftsführer/in vertreten den ÖRZ gemeinschaftlich rechtsgeschäftlich und gerichtlich. Sie sind dabei an die Beschlüsse der Mitgliederversammlung gebunden. Die gemeinsame schriftliche Bevollmächtigung eines/r Mitarbeiter(s)/in ist zulässig.

(2) Für die Geschäfte der laufenden Verwaltung ist der/die Geschäftsfüh-rer/in allein vertretungsberechtigt.

(3) Gegenüber dem/der Geschäftsführer/in wird der ÖRZ von dem/der Vor-sitzenden und dessen/deren ersten Stellvertreter/in bzw. im Verhinde-rungsfall durch den/die zweite(n) Stellvertreter/in vertreten.

§ 10 Geschäftsjahr/Wirtschaftsplan/Rechnungsprüfer

(1) Das Geschäftsjahr läuft vom 1. Januar bis zum 31. Dezember.(2) Der/Die Geschäftsführer/in bereitet im Einvernehmen mit dem/der Vor-

sitzenden auf Grundlage des Finanzstatuts den Wirtschaftsplan vor. Der/Die Vorsitzende und der/die Geschäftsführer/in überwachen die Einhaltung des von der Mitgliederversammlung festgestellten Wirt-schaftsplanes.

(3) Die Mitgliederversammlung stellt den Wirtschaftsplan fest und wählt aus ihrer Mitte zwei ehrenamtliche Rechnungsprüfer/innen für die Prü-fung des Jahresabschlusses.

(4) Der/Die Vorsitzende hat für jedes Geschäftsjahr der Mitgliederver-sammlung Rechnung zu legen und um seine/ihre Entlastung sowie die Entlastung des/der Geschäftsführers/in nachzusuchen. Die Rech-nungsprüfer(n)/innen berichten der Mitgliederversammlung vor der Beschlussfassung über die Entlastung über das Ergebnis ihrer Prüfung.

§ 11Rechnungsprüfung

(1) Die Prüfung des Jahresabschlusses obliegt den gewählten ehrenamt-lichen Rechnungsprüfern/innen. Der Jahresabschluss ist vorher von einem/einer Prüfer/in zu prüfen.

(2) Der/Die Vorsitzende legt den Jahresabschluss und den Bericht der Rechnungsprüfung der Mitgliederversammlung innerhalb von sechs Monaten nach Abschluss des Geschäftsjahres vor.

§ 12Deckung des Aufwandes und Finanzbedarfs; Umlageschlüssel

(1) Die Deckung des Aufwandes erfolgt durch Gebühren und Entgelte.(2) Soweit Finanzbedarf entsteht, der durch Gebühren und Entgelte nicht

gedeckt ist, leisten die beteiligten IHKs gemäß der Beitragsordnung Beiträge im Sinne einer Nachschusszahlung. Die Nachschusszahlung wird nach dem Prozentsatz berechnet, der sich aus dem Verhältnis der Gewerbeerträge der letzten drei Jahre des jeweiligen IHK-Bezirks zur Summe der Gewerbeerträge der letzten drei Jahre aus allen IHK-Bezir-ken gem. § 1 Abs. 1 ergibt (Umlageschlüssel). Näheres regelt die Bei-tragsordnung.

(3) Ab dem fünften Geschäftsjahr wird bei der Berechnung der Nach-schusszahlung nach Absatz 2 je zur Hälfte der Umlageschlüssel und die Fallzahlen der Verfahren nach § 3 (Durchschnitt der letzten drei Jahre) der jeweiligen IHK-Bezirke zugrunde gelegt.

(4) Die erstmalige Grundfinanzierung gemäß der Beitragsordnung erfolgt durch die beteiligten IHKs entsprechend dem Umlageschlüssel.

(5) IHKs, die dem ÖRZ nach § 2 Abs. 2 erst nach der Gründung beitreten, werden an der Grundfinanzierung in entsprechender Anwendung des Absatzes 4 beteiligt.

§ 13Beendigung der Beteiligung, Auseinandersetzung

(1) Auf schriftlichen Antrag einer IHK beschließt die Mitgliederversamm-lung des ÖRZ das Ausscheiden dieser IHK zum Ende des darauffolgen-den Geschäftsjahres und überträgt die in § 3 dem ÖRZ übertragene Aufgabe auf die ausscheidende IHK gemäß § 10,11 IHKG zurück.. Der Antrag kann erstmalig nach Ablauf von einem Jahr nach Beitritt zum ÖRZ gestellt werden. Das Ausscheiden einer IHK ist zu veröffentlichen und lässt den Bestand des ÖRZ unberührt.

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31Bekanntmachungen

(2) Bei einer Auflösung oder sonstigen Beendigung des ÖRZ erhalten die IHKs, die zum Zeitpunkt der Auflösung oder Beendigung beteiligt sind, das nach Erfüllung der Verbindlichkeiten verbleibende Vermögen oder leisten einen zur Deckung der Verbindlichkeiten erforderlichen Schluss-betrag. Die Verteilung auf die IHKs richtet sich in beiden Fällen nach dem Verhältnis ihrer Nachschusszahlungen in den letzten fünf abge-schlossenen Geschäftsjahren, hilfsweise nach den Fallzahlen der Ver-fahren nach § 3 (Durchschnitt der letzten fünf Jahre) der jeweiligen IHK-Bezirke.

§ 14Aufsicht

(1) Der ÖRZ unterliegt der Aufsicht nach § 11 Abs. 1 IHKG darüber, dass er sich bei Ausübung seiner Tätigkeit im Rahmen der für ihn gelten-den Rechtsvorschriften (einschließlich der Satzung und der Beitrags- und Gebührenordnung) hält. Die Aufsicht wird ausgeübt durch das für Wirtschaft zuständige Bayerische Staatsministerium.

(2) Die Beschlüsse der Mitgliederversammlung über a) die Satzung, b) die Beitrags - und Gebührenordnung, c) das Finanzstatut, bedürfen der Genehmigung durch die Aufsichtsbehörde.

§ 15Öffentliche Bekanntmachungen

Bekanntmachungen des ÖRZ erfolgen im elektronischen Bundesanzeiger und treten, soweit sie keine abweichende Regelung enthalten, am darauf-folgenden Tag in Kraft.

§ 16Entstehen des ÖRZ, In-Kraft-Treten der Satzung

Diese Satzung tritt am Tage nach ihrer Bekanntmachung in Kraft. Dadurch entsteht der ÖRZ.

§ 17Übergangsvorschrift

Die erste Sitzung des ÖRZ wird in Abweichung von § 6 der Satzung durch den Präsidenten der IHK Nürnberg für Mittelfranken einberufen. Dieser lei-tet die Sitzung der ersten Mitgliederversammlung, bei der der/die neue Vorsitzende zu wählen ist, bis zu dessen/deren Wahl. Die erste Amtszeit des/der Vorsitzenden bzw. der Stellvertreter nach der Gründung kann von der Mitgliederversammlung abweichend von § 7 bestimmt werden. Das erste Geschäftsjahr kann abweichend von § 10 Abs. 1 gebildet werden.

Ausgefertigt:Coburg, 15. Februar 2012

IHK zu Coburg

Baden-WürttembergIndustrie- und Handelskammer Südlicher OberrheinIndustrie- und Handelskammer OstwürttembergIndustrie- und Handelskammer Heilbronn-FrankenIndustrie- und Handelskammer KarlsruheIndustrie- und Handelskammer Hochrhein-BodenseeIndustrie- und Handelskammer Rhein-NeckarIndustrie- und Handelskammer NordschwarzwaldIndustrie- und Handelskammer ReutlingenIndustrie- und Handelskammer Region StuttgartIndustrie- und Handelskammer UlmIndustrie- und Handelskammer Bodensee-Oberschwaben

BayernIndustrie- und Handelskammer AschaffenburgIndustrie- und Handelskammer für Oberfranken BayreuthIndustrie- und Handelskammer zu CoburgIndustrie- und Handelskammer für München und OberbayernIndustrie- und Handelskammer Nürnberg für MittelfrankenIndustrie- und Handelskammer Niederbayern in PassauIndustrie- und Handelskammer Regensburg für Oberpfalz/KelheimIndustrie- und Handelskammer Würzburg-Schweinfurt

BrandenburgIndustrie- und Handelskammer OstbrandenburgIndustrie- und Handelskammer Potsdam

HamburgHandelskammer Hamburg

NiedersachsenIndustrie- und Handelskammer Lüneburg-WolfsburgOldenburgische Industrie- und Handelskammer Industrie- und Handelskammer Osnabrück-Emsland-Grafschaft Bentheim

Nordrhein-WestfalenIndustrie- und Handelskammer AachenIndustrie- und Handelskammer Arnsberg, Hellweg-SauerlandIndustrie- und Handelskammer Ostwestfalen zu BielefeldIndustrie- und Handelskammer Lippe zu DetmoldIndustrie- und Handelskammer zu DortmundIndustrie- und Handelskammer zu DüsseldorfIndustrie- und Handelskammer für Essen, Mülheim a. d. Ruhr, Oberhausen zu EssenIndustrie- und Handelskammer zu KölnIndustrie- und Handelskammer Siegen

Rheinland-PfalzIndustrie- und Handelskammer zu KoblenzIndustrie- und Handelskammer für die PfalzIndustrie- und Handelskammer für RheinhessenIndustrie- und Handelskammer Trier

SaarlandIndustrie- und Handelskammer des Saarlandes

SachsenIndustrie- und Handelskammer ChemnitzIndustrie- und Handelskammer DresdenIndustrie- und Handelskammer zu Leipzig

Schleswig-HolsteinIndustrie- und Handelskammer zu Kiel

ThüringenIndustrie- und Handelskammer ErfurtIndustrie- und Handelskammer Ostthüringen zu GeraIndustrie- und Handelskammer Südthüringen

Friedrich Herdan Präsident

Siegmar SchnabelHauptgeschäftsführer

Mitglieder nach § 2 der Satzung des öffentlich-rechtlichen Zusam-menschlusses von Industrie- und Handelskammern zur Feststellung der Gleichwertigkeit von Berufsqualifikationen (Stand 14.02.2012. Bei 46 von 77 insgesamt teilnehmenden IHKs ist das Genehmigungsverfah-ren abgeschlossen, Liste nach Bundesländern geordnet):

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Unsere Wirtschaft 03/2012

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europass – Zertifikat für AuslandspraktikantenNach Praktika heimischer Auszubildender in Belgien (wir berichteten) sind jetzt Berufsschüler der VTI Waregem zu Coburger Unternehmen gekommen. Der Austausch im Rahmen des Programmes „Leonardo da Vinci - Mobilität“ der EU wird von der Berufsschule I Coburg organisiert. Die IHK zu Coburg gab aus Anlass der Ankunft der Auslandsgäste einen kleinen Empfang für die be-teiligten Auszubildenden, Ausbildungsbetriebe und Lehrkräfte, bei dem auch der so genannte „europass“ überreicht wurde. Diese Dokumente zertifizieren unter anderem die Auslandspraktika und sollen auf dem späteren Berufsweg nützlich sein.

Frau Habermann, die „Neue Presse“ möchte Unternehmen gewinnen, die Tageszeitung für Azubis zu abonnieren. Was steckt dahinter?Antje Habermann: Es ist uns – wie vielen anderen Ausbildungs-betrieben auch – zu billig, nur Mängel der Ausbildungsfähigkeit zu beklagen und Schulen bzw. Familien Schuld zuzuweisen. Wir ha-ben uns gefragt, wie wir im Rahmen unserer Kernkompetenzen ak-tiv beitragen können, Abhilfe für junge Leute und Unternehmen der Region zu schaffen.

Ist ein Verkauf von Sonder-Abos nicht nur ein geschickter Weg, um „Auflage zu machen“?Habermann: Da gäbe es Alternativen, die weitaus kostengünstiger für den Verlag wären. Die Abos in dieser Aktion sind hoch rabattiert und zudem auf ein Jahr begrenzt. Zusätzlich fördern wir das Image der teilnehmenden Ausbildungsbetriebe in der Öffentlichkeit durch Werbeanzeigen. Wir investieren also objektiv Geld in die Aktion. Wir tun das, weil wir substanziellen Nutzen sowohl für Auszubildende als auch für Ausbildungsbetriebe generieren wollen. Darüber hinaus geht es uns darum, die Bindung junger Leute zu unserer Region zu fördern. Erst zuletzt denken wir an uns selbst. Ich räume aber gerne ein, dass wir natürlich auch darauf hoffen, langfristig neue Leser zu gewinnen.

„Unser Beitrag zur Kompetenzsteigerung junger Leute“ INTERVIEW: Antje Habermann über die Aktion „Zeitung für Azubis“ der Neuen Presse

Seit Jahren bemängeln Ausbildungsbetriebe abnehmende Aus-bildungsfähigkeit junger Leute. Inzwischen sind aus der Kritik Initiativen gewachsen, erkannte Defizite aktiv abzubauen. Ganz in diesem Zeichen sieht die Tageszeitung „Neue Presse“ ihre Aktion „Zeitung für Azubis“. Im Gespräch erläutert Marke-ting- und Vertriebsleiterin Antje Habermann Gründe und Ziele.

Antje Habermann ist seit Februar 2008 Leiterin Marketing und Vertrieb der Druck- und Verlags-anstalt Neue Presse GmbH.

Worin liegt der Nutzen für Auszubildende?Habermann: Im Durchschnitt sind Lesekompetenz und Allgemein-wissen Jugendlicher heute geringer als die Gleichaltriger vor zehn oder 20 Jahren. Gleichzeitig ist die Gesellschaft mit einer dyna-misch anwachsenden Flut von Information konfrontiert, die histo-risch ohne Beispiel ist. Tageszeitungen selektieren Information, filtern das Wichtige und Nützliche des Tages aus, bereiten es lesefreundlich auf und erleichtern Verständnis und Bewertung durch Erläuterung und Kommentierung. Deshalb fördert regelmäßige Lektüre einer gut gemachten Tagezeitung nicht nur Lesekompetenz, sondern auch All-gemeinwissen und Verstehen komplexer Zusammenhänge. Das sind unverzichtbare Schlüsselqualifikationen für erfolgreiche Ausbildung und späteren Aufstieg im Beruf.

Dazu bräuchte es keine Kooperation mit Ausbildungsbetrie-ben.Habermann: Unser Angebot eröffnet teilnehmenden Unternehmen zusätzliche Vorteile. Das können Sie schon daran ablesen, dass es von den Industrie- und Handelskammern und Handwerkskammern offiziell unterstützt wird.

Im Vordergrund steht natürlich der Kompetenzzuwachs der Aus-zubildenden an sich. Aufgrund Bewerbermangel sind für Unterneh-men die Zeiten der „Bestenauslese“ bei Besetzung von Lehrstellen ebenso vorüber wie bei Eingliederung von Berufsanfängern. Infolge des demografischen Wandels kommen immer mehr Betriebe in die Situation, nehmen zu müssen, was sie bekommen und – im Wort-sinn – das Beste daraus zu machen. Wer diese Verantwortung jetzt ignoriert, braucht später über Wettbewerbsnachteile wegen fehlen-der oder schlechterer Fachkräfte nicht zu jammern.

Darüber hinaus ist die Aktion für teilnehmende Betriebe eine Chan-ce, sich durch Arbeitgeberleistungen und Unternehmenskultur im Wettbewerb um Kräfte positiv hervorzuheben. Das betrifft die Per-sonalgewinnung ebenso wie die langfristige Personalbindung. Das

„Ansehen“ von Ausbildern und Arbeitgebern innerhalb und außerhalb des Betriebes ist umso wichtiger, je intensiver Kaufleute drohenden

„Krieg um Köpfe“ über Löhne und Gehälter vermeiden wollen. Ist es nicht auch ein Zeichen von Klasse, wenn in der Frühstückspause sub-stanzielle Regional-Information aufgenommen und diskutiert anstatt Boulevard konsumiert wird?

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Dieter Schubert (r.), Geschäftsführender Gesellschafter der Schubert – Karosserie und Lack GmbH aus Coburg, und Karin Schubert nehmen in Salzburg von Verkaufsleiter Ralf Dollenberg (BASF Deutschland) den ColorMotion-Award 2011 entgegen.

Möbel Hofmann dankt langjährigen Mitarbeitern und kündigt weitere Investitionen in Rödental an„Die Firma Möbel Hofmann wird weiterhin in den Standort Rödental investieren,“ betonte Geschäftsführer Hubertus Hofmann (l.) anlässlich der Ehrung langjähriger Mitarbeiter. Die zum Teil bereits begonnenen Erweiterungsbauten werden im laufenden Jahr fertig gestellt. Außerdem werden Lagerhaltung und Werkstatt des familiengeführten Möbelhandelsunternehmens neu strukturiert. Ausgezeichnet mit der Ehrenurkunde der IHK zu Coburg für 25-jährige Betriebstreue wurden Matthias Kolbe (6. v. l.), Hannes Knauer (8. v. l.) und Harald Faber (4. v. l.). Bürgermeister Gerhard Preß (5. v. l.) gratulierte gemeinsam mit der stellvertretenden IHK-Hauptgeschäftsführerin Patricia Leistner-Hofmann (3. v. r.). Darüber hinaus wurden für langjährige Mitarbeit Ulrich Rauch (40 Jahre), Manfred Bauersachs (38 Jahre), Anette Angermüller, Hans Heber und Gerhard Vollrath (alle 37 Jahre), Andreas Welsch (36 Jahre), Ulrike Ultsch (35 Jahre), Christine Pechtold (33 Jahre) sowie Roxann Hofmann (28 Jahre) ge-ehrt.

Neuer Vertriebsdirektor bei TARGOBANKDie TARGOBANK hat Peter Fuhrmann zum Vertriebsdirektor Ver-mögensberatung in Coburg ernannt. Künftig wird der 52-Jähri-ge rund 90 Vermögensberater in Bayern, Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und im Saarland betreuen. Die Düsseldorfer Privatkundenbank betreut in diesem Gebiet Kundengelder mit einem Volumen von rund vier Mrd. €. n

Award für Schubert – Karosserie + LackDie Coburger Schubert – Karosserie + Lack GmbH ist von dem zum BASF-Konzern gehörenden Lack-Hersteller Glasurit mit dem ColorMotion-Award 2011 in der Kategorie „Energiekonzept“ aus-gezeichnet worden. Gewürdigt wurden damit Investitionen des Unternehmens in energieeffiziente Beleuchtung sowie in ener-giesparende Belüftungs- und Spritzanlagen, für die allein 2011 rund 150.000 € aufgewendet wurden. n

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34 Bekanntmachungen

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Unsere WirtschaftMagazin der IHK zu Coburg

HerausgeberIndustrie- und Handelskammer zu CoburgSchloßplatz 5, 96450 CoburgPostfach 2043, 96409 Coburg Telefon 09561 7426-0, Fax 09561 7426-50 (Standortpolitik, Zentrale Dienste, Recht, Ausbildung) und 09561 7426-15 (Weiterbildung, Starthilfe und Unternehmens-förderung, Innovation und Umwelt, International)E-Mail: [email protected] Internet: http://www.coburg.ihk.de

Leitung und Verantwortung für den InhaltHauptgeschäftsführer Siegmar Schnabel

RedaktionNatalie Riedel

Fotos (sow. n. anderw. ausgewiesen)H. Rosenbusch (Coburg),G. Weber (Neustadt), IHK zu Coburg

Erscheinungsweise10-mal jährlich(Doppelausgaben Jan/Feb und Aug/Sep)

BezugspreisKostenlos für IHK-Zugehörige, im Übrigen 18,40 € pro Jahr. Der Bezug erfolgt im Rahmen der grundsätz-lichen Beitragspflicht als Mitglied der IHK.

ÖffnungszeitenMontag bis Donnerstagvon 7.30 bis 16.30 UhrFreitag von 7.30 bis 15.00 UhrWeitere Termine n. pers. Vereinbarung

AnzeigenbetreuungDirk Stegner, Schaumberger Str. 4,96489 NiederfüllbachTelefon 09565 364594, Fax 610282E-Mail: [email protected]

Verlag w e b e r - kommunikationÖffentlichkeitsarbeit und MediengestaltungHeckenweg 10, 96465 Neustadt b. CoburgTelefon 09568 9418-11, Fax 9418-17E-Mail: [email protected]: www.weber-kommunikation.deBankverbindung: VR-Bank Coburg eG(BLZ 783 600 00) Kto.-Nr. 1558269

DruckDCT GmbH, Nicolaus-Zech-Str. 64a, 96450 Coburg, Telefon 09561 83 45-0Mit Verfasser-Namen bzw. Initialen gezeichnete Artikel geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wie-der. Nachdruck von Beiträgen nur mit vorheriger Zustim-mung des Herausgebers. Beiträge unserer Zeitschrift, in denen Erzeugnisse von Firmen besprochen werden, dienen der Information der Leser, um über Neuheiten auf diesem Gebiet aufzuklären. Eine Garantieerklärung für Produkte und Firmen ist damit nicht verbunden. Für den Anzeigenteil wird keine Haftung übernommen.

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