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Making Group Decisions & Forming Coalitions Falko Klaaßen Kevin Sch¨ on 22. Juni 2010

Making Group Decisions & Forming Coalitions fileEinleitung Grundlagen Mehrheitswahl Weitere Wahlverfahren Making Group Decisions Falko Klaaˇen 22. Juni 2010 Falko Klaaˇen Making

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Making Group Decisions & Forming Coalitions

Falko KlaaßenKevin Schon

22. Juni 2010

Ubersicht

1. Making Group Decisions (Falko)

2. Forming Coalitions (Kevin)

3. Klausurfragen und Diskussion

EinleitungGrundlagen

MehrheitswahlWeitere Wahlverfahren

Making Group Decisions

Falko Klaaßen

22. Juni 2010

Falko Klaaßen Making Group Decisions

EinleitungGrundlagen

MehrheitswahlWeitere Wahlverfahren

Inhalt

1 Einleitung

2 Grundlagen

3 MehrheitswahlMehrheitswahlDurchfuhrung und ManipulationMehrheitsgraph

4 Weitere WahlverfahrenDie Borda-WahlSlater Ranking

Falko Klaaßen Making Group Decisions

EinleitungGrundlagen

MehrheitswahlWeitere Wahlverfahren

Motivation

Das Treffen von Entscheidungen in einer Gruppe bedarf andererRegeln und Uberlegungen, als wenn man fur sich alleine eineEntscheidung fallen muss.

Wie kann man in einer Gruppe Entscheidungen treffen?

Welche Verfahren, Moglichkeiten, Regeln?

Eigenschaften von Wahlverfahren

Strategien, Beeinflussbarkeit, Manipulationen

Falko Klaaßen Making Group Decisions

EinleitungGrundlagen

MehrheitswahlWeitere Wahlverfahren

Grundlegendes

Endliche Menge von Agenten: Ag = 1, . . . , n|Ag | ungerade ⇒ verhindert Unentschieden

Menge verschiedener Kandidaten bzw. Ergebnisse:Ω = ω1, ω2, . . .

Falko Klaaßen Making Group Decisions

EinleitungGrundlagen

MehrheitswahlWeitere Wahlverfahren

Grundlegendes

Wahler haben i. A. unterschiedliche Interessen

⇒ Rangordnung der Kandidaten/ErgebnisseBsp. Agent i bevorzugt ω2 vor ω1 vor ω3 ⇒ (ω2, ω1, ω3)

Praferenz Agenten 1 bis n: $1, . . . , $n

ω i ω′ bedeutet Agent i bevorzugt ω vor ω′ in $i

Falko Klaaßen Making Group Decisions

EinleitungGrundlagen

MehrheitswahlWeitere Wahlverfahren

Grundlegendes

Wohlfahrtsfunktion

f :∏

(Ω)× · · · ×∏

(Ω)︸ ︷︷ ︸n−mal

→∏

(Ω)

Falko Klaaßen Making Group Decisions

EinleitungGrundlagen

MehrheitswahlWeitere Wahlverfahren

Grundlegendes

Kollektive Entscheidungsfunktion

f :∏

(Ω)× · · · ×∏

(Ω)︸ ︷︷ ︸n−mal

→ Ω

Falko Klaaßen Making Group Decisions

EinleitungGrundlagen

MehrheitswahlWeitere Wahlverfahren

MehrheitswahlDurchfuhrung und ManipulationMehrheitsgraph

Motivation

Wahlverfahren und Durchfuhrung beeinflussen Ergebnis der Wahl:

Wie funktioniert die Mehrheitswahl?

Welche Vor- und Nachteile hat sie?

Wie beeinflusst die Durchfuhrung das Ergebnis?

Falko Klaaßen Making Group Decisions

EinleitungGrundlagen

MehrheitswahlWeitere Wahlverfahren

MehrheitswahlDurchfuhrung und ManipulationMehrheitsgraph

Die Mehrheitswahl

Algorithmus der Mehrheitswahl:

1 Jeder Wahler gibt Praferenzliste ab

2 Zahle Erstplatzierte

3 Gewinner: Der am haufigsten Erster

Falko Klaaßen Making Group Decisions

EinleitungGrundlagen

MehrheitswahlWeitere Wahlverfahren

MehrheitswahlDurchfuhrung und ManipulationMehrheitsgraph

Die Mehrheitswahl

Vor- und Nachteile

Vorteile:

Einfach zu implementieren

Leicht verstandlich

Nachteile:

Viele Informationen ungenutzt

Anomalien bei mehr als zwei Parteien

Beeinflussbarkeit

Falko Klaaßen Making Group Decisions

EinleitungGrundlagen

MehrheitswahlWeitere Wahlverfahren

MehrheitswahlDurchfuhrung und ManipulationMehrheitsgraph

Beispiel einer Anomalie

Drei Parteien, 100000 Wahler:

Liberal, 43000 Wahler

Mitte, 12000 Wahler

Konservativ, 45000 Wahler

⇒ Konservativ gewinnt.Betrachten wir einmal die Praferenzlisten.

Falko Klaaßen Making Group Decisions

EinleitungGrundlagen

MehrheitswahlWeitere Wahlverfahren

MehrheitswahlDurchfuhrung und ManipulationMehrheitsgraph

Beispiel einer Anomalie

Praferenzliste der Wahler:

Liberal: ωL ωM ωK , 43000 Wahler

Mitte: ωM ωL ωK , 12000 Wahler

Konservativ: ωK ωM ωL, 45000 Wahler

Frage: Was fallt auf?

Falko Klaaßen Making Group Decisions

EinleitungGrundlagen

MehrheitswahlWeitere Wahlverfahren

MehrheitswahlDurchfuhrung und ManipulationMehrheitsgraph

Beispiel einer Anomalie

Praferenzliste der Wahler:

Liberal: ωL ωM ωK , 43000 Wahler

Mitte: ωM ωL ωK , 12000 Wahler

Konservativ: ωK ωM ωL, 45000 Wahler

Frage: Was fallt auf?

55% der Wahler lehnen die Konservativen ab!

Falko Klaaßen Making Group Decisions

EinleitungGrundlagen

MehrheitswahlWeitere Wahlverfahren

MehrheitswahlDurchfuhrung und ManipulationMehrheitsgraph

Das Condorcet-Paradoxon

Das Condorcet-Paradoxon

Es gibt Situationen in denen die Mehrheit unzufrieden sein wird,unabhangig vom Gewinner der Wahl.

Wie konnte so ein Fall aussehen?

Falko Klaaßen Making Group Decisions

EinleitungGrundlagen

MehrheitswahlWeitere Wahlverfahren

MehrheitswahlDurchfuhrung und ManipulationMehrheitsgraph

Das Condorcet-Paradoxon

Ω = ω1, ω2, ω3 mogliche ErgebnisseAg = 1, 2, 3 Wahler mit Praferenzen:

1 ω1 1 ω2 1 ω3

2 ω3 2 ω1 2 ω2

3 ω2 3 ω3 3 ω1

Egal wer gewinnt, 23 der Wahler sind unzufrieden.

Falko Klaaßen Making Group Decisions

EinleitungGrundlagen

MehrheitswahlWeitere Wahlverfahren

MehrheitswahlDurchfuhrung und ManipulationMehrheitsgraph

Durchfuhrung und Manipulation

Fragen:

Welchen Einfluss hat der Aufbau des Wahlverfahrens?

Was passiert, wenn man statt einer einzigen Wahl eine Reihevon Wahlen durchfuhrt?

Kann man den Ausgang einer Wahl manipulieren, indem mandie Reihenfolge andert?

Falko Klaaßen Making Group Decisions

EinleitungGrundlagen

MehrheitswahlWeitere Wahlverfahren

MehrheitswahlDurchfuhrung und ManipulationMehrheitsgraph

Sequentielle Mehrheitswahl

Sequentielle Mehrheitswahl

Gewinner tritt gegen nachsten Kandidaten an

Gesamtsieger ist Gewinner der letzten Wahl

Falko Klaaßen Making Group Decisions

EinleitungGrundlagen

MehrheitswahlWeitere Wahlverfahren

MehrheitswahlDurchfuhrung und ManipulationMehrheitsgraph

Sequentielle Mehrheitswahl

Ein Beispiel:

Reihenfolge: ω2, ω3, ω4, ω1

Falko Klaaßen Making Group Decisions

EinleitungGrundlagen

MehrheitswahlWeitere Wahlverfahren

MehrheitswahlDurchfuhrung und ManipulationMehrheitsgraph

Bedeutung der Reihenfolge

Frage: Welche Bedeutung hat die Reihenfolge?

Falko Klaaßen Making Group Decisions

EinleitungGrundlagen

MehrheitswahlWeitere Wahlverfahren

MehrheitswahlDurchfuhrung und ManipulationMehrheitsgraph

Bedeutung der Reihenfolge

Frage: Welche Bedeutung hat die Reihenfolge?

Je weiter vorne, umso mehr Wahlen zu bestreiten.

⇒ Reihenfolge kann Ergebnis andern

Frage: Wie legt man die Reihenfolge fest?

Zufallig? ⇒ Gluck oder Pech beeinflussen Wahlausgang

Bestimmt durch Wahlkommitee? ⇒ Manipulation moglich

Ordne Gegner nach GefahrlichkeitGefahrlichste Gegner zuerstEigene Kandidat zuletzt

Falko Klaaßen Making Group Decisions

EinleitungGrundlagen

MehrheitswahlWeitere Wahlverfahren

MehrheitswahlDurchfuhrung und ManipulationMehrheitsgraph

Der Mehrheitsgraph

Es reicht zu wissen, wer wen besiegt. ⇒ Mehrheitsgraph

Der Mehrheitsgraph

Gerichteter Graph mit Kandidaten in Knoten

Kante zeigt vom Sieger zum Besiegten

Graph komplett ⇒ ωi , ωj Ergebnisse, dann besiegt ωi ωj oderumgekehrt.

Asymmetrie: Besiegt ωi ωj , dann kann ωj niemals ωi besiegen.

Irreflexibilitat: Ergebnis besiegt sich niemals selber.

Falko Klaaßen Making Group Decisions

EinleitungGrundlagen

MehrheitswahlWeitere Wahlverfahren

MehrheitswahlDurchfuhrung und ManipulationMehrheitsgraph

Ein Beispiel

99 Wahler

3 Kandidaten: ω1, ω2, ω3

33 Wahler bevorzugen: ω1 i ω2 i ω3

33 Wahler bevorzugen: ω3 i ω1 i ω2

33 Wahler bevorzugen: ω2 i ω3 i ω1

Falko Klaaßen Making Group Decisions

EinleitungGrundlagen

MehrheitswahlWeitere Wahlverfahren

MehrheitswahlDurchfuhrung und ManipulationMehrheitsgraph

Ein Beispiel

Der Mehrheitsgraph sieht dann so aus:

Was fallt auf?

Falko Klaaßen Making Group Decisions

EinleitungGrundlagen

MehrheitswahlWeitere Wahlverfahren

MehrheitswahlDurchfuhrung und ManipulationMehrheitsgraph

Ein Beispiel

Der Mehrheitsgraph sieht dann so aus:

Was fallt auf?

Der Graph enthalt einen Zyklus.⇒ Wir konnen bestimmen wer gewinnen soll!

Falko Klaaßen Making Group Decisions

EinleitungGrundlagen

MehrheitswahlWeitere Wahlverfahren

MehrheitswahlDurchfuhrung und ManipulationMehrheitsgraph

Ein Beispiel

ω1 siegt bei: ω3, ω2, ω1

Frage: Bei welcher Reihenfolge gewinnt ω2 bzw. ω3?

Falko Klaaßen Making Group Decisions

EinleitungGrundlagen

MehrheitswahlWeitere Wahlverfahren

MehrheitswahlDurchfuhrung und ManipulationMehrheitsgraph

Noch ein Beispiel

Ein weiterer Mehrheitsgraph:

Frage: Bei welcher Reihenfolge gewinnt ω4?

Falko Klaaßen Making Group Decisions

EinleitungGrundlagen

MehrheitswahlWeitere Wahlverfahren

MehrheitswahlDurchfuhrung und ManipulationMehrheitsgraph

Noch ein Beispiel

Ein weiterer Mehrheitsgraph:

Frage: Bei welcher Reihenfolge gewinnt ω4?Bei ω1, ω3, ω2, ω4 oder ω3, ω1, ω2, ω4.

Falko Klaaßen Making Group Decisions

EinleitungGrundlagen

MehrheitswahlWeitere Wahlverfahren

Die Borda-WahlSlater Ranking

Die Borda-Wahl

Bei Mehrheitswahl nur Erstplatzierte beachtet ⇒ viel Informationvernachlassigt.

Die Borda-Wahl

k Kandidaten, |Ω| = kJedem Kandidat wird Wert zugeordnet:

1 Betrachte jede Praferenzliste

2 Wenn ωi Erster, erhohe Wert von ωi um k − 1

3 Zweite erhalt k − 2

4 usw. Letzter bekommt 0 Punkte

5 Reihenfolge hangt von erhaltenen Punkten ab

Falko Klaaßen Making Group Decisions

EinleitungGrundlagen

MehrheitswahlWeitere Wahlverfahren

Die Borda-WahlSlater Ranking

Die Borda-Wahl

Nochmal das Beispiel von der Anomalie:

Liberal: ωL ωM ωK , 43000 Wahler

Mitte: ωM ωL ωK , 12000 Wahler

Konservativ: ωK ωM ωL, 45000 Wahler

Wie sahe das Ergebnis bei der Borda-Wahl aus?

Falko Klaaßen Making Group Decisions

EinleitungGrundlagen

MehrheitswahlWeitere Wahlverfahren

Die Borda-WahlSlater Ranking

Die Borda-Wahl

Nochmal das Beispiel von der Anomalie:

Liberal: ωL ωM ωK , 43000 Wahler

Mitte: ωM ωL ωK , 12000 Wahler

Konservativ: ωK ωM ωL, 45000 Wahler

Wie sahe das Ergebnis bei der Borda-Wahl aus?

1 Mitte: 112000 Punkte

2 Liberal: 98000 Punkte

3 Konservativ: 90000 Punkte

Falko Klaaßen Making Group Decisions

EinleitungGrundlagen

MehrheitswahlWeitere Wahlverfahren

Die Borda-WahlSlater Ranking

Slater Ranking

Ziel: Minimierung der Diskrepanz zwischen Mehrheitsgraph undder kollektiver Entscheidung durch:

Eliminieren von Zyklen.

Erzeugen einer stimmigen Rangfolge.

Bestimmen der Abweichung vom Ideal.

Falko Klaaßen Making Group Decisions

EinleitungGrundlagen

MehrheitswahlWeitere Wahlverfahren

Die Borda-WahlSlater Ranking

Slater Ranking

Slater Ranking

1 Betrachte alle moglichen Reihenfolgen.

2 Bestimme Abweichung zwischen Reihenfolge undMehrheitsgraph.

3 Kosten = Anzahl der Kanten, die umgedreht werden mussen.

4 Wahle Reihenfolge mit geringsten Kosten.

Falko Klaaßen Making Group Decisions

EinleitungGrundlagen

MehrheitswahlWeitere Wahlverfahren

Die Borda-WahlSlater Ranking

Slater Ranking

Reihenfolge: ω1 ∗ ω3 ∗ ω2 ∗ ω4

Reihenfolge stimmt mit Mehrheitsgraph uberein ⇒ Kosten: 0.

Falko Klaaßen Making Group Decisions

EinleitungGrundlagen

MehrheitswahlWeitere Wahlverfahren

Die Borda-WahlSlater Ranking

Slater Ranking

Reihenfolge: ω1 ∗ ω2 ∗ ω4 ∗ ω3

Graph hat Zyklus ⇒ Jede Reihenfolge weicht vom Graph ab.

Kante ω4 → ω1 umdrehen ⇒ Kosten: 1.

Kante ω3 → ω4 umdrehen ⇒ Kosten: 2.

Falko Klaaßen Making Group Decisions

EinleitungGrundlagen

MehrheitswahlWeitere Wahlverfahren

Die Borda-WahlSlater Ranking

Mindmap

Falko Klaaßen Making Group Decisions

Forming CoalitionsGrundzuge und Anwendung kooperativer Spieltheorie

Kevin Schon

22. Juni 2010

Erinnert ihr euch an folgende Situation?

IIC D

IIIII

Wodurch konnte das Dilemma aufgelost werden?

bindende Vereinbarungen undkeine direkte Gewinnauszahlung an das Individuum!

Erinnert ihr euch an folgende Situation?

IIC D

IIIII

Wodurch konnte das Dilemma aufgelost werden?

bindende Vereinbarungen undkeine direkte Gewinnauszahlung an das Individuum!

Forming Coalitions

Paradigmen und Begriffe

Kooperationszyklus

Koalitionsbildung

Gewinnaufteilung

Spielvarianten

Ubersicht

Paradigmen und Begriffe

Kooperationszyklus

Koalitionsbildung

Gewinnaufteilung

Spielvarianten

Paradigmen und Begriffe

Voraussetzung fur kooperative Spiele

Moglichkeit bindender Vereinbarungenuber Handlungen und die Gewinnaufteilung

zwischen weiterhin rational handelnden Akteuren (Agenten), dieihren eigenen Gewinn maximieren wollen.

Paradigmen und Begriffe

KoalitionGruppe aus Agenten

Große KoalitionGruppe aller Agenten

Einzelkoalitionein Agent

Paradigmen und Begriffe

kooperatives Spielbesteht aus Agenten und einer Spielfunktion

Spielfunktionordnet jeder moglichen Koalition einen Gewinn zu

Ubersicht

Paradigmen und Begriffe

Kooperationszyklus

Koalitionsbildung

Gewinnaufteilung

Spielvarianten

Kooperationszyklus

Agenten(= Ressourcen + Fähigkeiten + Ziele)

Koalitionen(= Gruppen aus Agenten)

Teams(= Koali<onen + Pläne)

Koalitionsbildung

Teambildung

Gewinn

Handlungen Gewinn-verteilung

Ubersicht

Paradigmen und Begriffe

Kooperationszyklus

Koalitionsbildung

Gewinnaufteilung

Spielvarianten

Koalitionsbildung

Versucht, rational zu denken! :-)

Warum wurdet ihr in einer Gruppe statt alleine arbeiten?

$

$ $ $ $

Weil ihr fur euch einen Gewinn gegenuber der Arbeit alleineerwartet!

Koalitionsbildung

Immer noch rational denken! :-)

Mit welcher Gruppe wurdet ihr arbeiten?

$ $ $ $?$ $$ $

$ $

$ $

$ $

Mit der Gruppe, die am meisten Gewinn verspricht!

Koalitionsbildung

Alle Agenten handeln jedoch genauso!

Fur eine bestimmte Koalition mussen alle Mitglieder keinenVorteil davon haben, in einer anderen Koalition zu sein!

Koalitionsbildung

Stabilitatnotwendige, aber nicht unbedingt hinreichende Bedingung fur dieBildung einer bestimmten Koalition

Gewinnaufteilungmuss sowohl moglich, als auch effizient sein(vollstandige Gewinnallokation)

KernMenge aller Gewinnaufteilungen auf die Mitglieder,die von keinem der Mitglieder abgelehnt werden

kleines Zahlenbeispiel

Agent Lila und Agent Blau konnen alleine jeweils 4 verdienen.Die Koalition aus beiden kann 10 verdienen.

0|10

1|9

2|83|7

10|0 9|1

8|2

7|3

4|6

5|5

6|4

Möglichkeiten der Gewinnaufteilung

0|10

1|9

2|8

3|7

10|0

9|1

8|2

7|3

4|6

5|5

6|4

Agent Lilaallein besser gestellt

0|10

1|9

2|8

3|7

10|0

9|1

8|2

7|3

4|6

5|5

6|4

0|10

1|9

2|8

3|7

10|0

9|1

8|2

7|3

4|6

5|5

6|4

Agent Lilaallein besser gestellt

Agent Blauallein besser gestellt

0|10

1|9

2|8

3|7

10|0

9|1

8|2

7|3

4|6

5|5

6|4

Agent Lilaallein besser gestellt

Agent Blauallein besser gestellt

beide in Koalitionmindestens gleichoder besser gestellt als allein

$ $$ $

Agent Lilaallein besser gestellt

0|10

1|9

2|8

3|7

10|0

9|1

8|2

7|3

4|6

5|5

6|4

Agent Blauallein besser gestellt

beide in Koalitionmindestens gleichoder besser gestellt als allein

$ $$ $DER KERN

Koalitionsbildung

Fur eine bestimmte Koalition mussen alle Mitglieder keinen Vorteildavon haben, in einer anderen Koalition zu sein!

wird zu

Eine Koalition ist stabil, wenn der Kern nicht leer ist.

Ubersicht

Paradigmen und Begriffe

Kooperationszyklus

Koalitionsbildung

Gewinnaufteilung

Spielvarianten

Gewinnaufteilung

Anforderungen an eine gerechte Gewinnaufteilung

Symmetriegleiche Beitrage fuhren zu gleicher Gewinnbeteiligung

Dummy-Spielererzeugt ein Spieler keinen Synergieeffekt, wird er nur um denBetrag beteiligt, den er alleine verdienen konnte

Additivitatder Gewinn aus mehreren Spielen wird durch Addition kumuliert,es gibt keinen Vorteil durch mehrfaches Spielen

Shapley-Wert

ordnet jedem Agenten eine Gewinnbeteiligung zu, die diegenannten Anforderungen erfullt

entspricht dem Durchschnitt des marginalen Beitrags zurKoalition, berechnet uber alle moglichen Beitrittsreihenfolgen indie Koalition

Warum Beitrittsreihenfolgen? Je nach Stelle des Beitrittsunterscheidet sich die Veranderung des Koalitionsgewinns durchden Beitritt!

Shapley-Wert

Formel

shi = 1|Ag |!

∑o∈

∏(Ag)

µi(Ci(o))

Ag : Menge aus Agenten z.B. 1, 2∏(Ag): Menge aller Sortierungen z.B. (1, 2), (2, 1)

µi : marginaler Beitrag des Agenten i

Ci (o): Anhand Sortierung o vor Agent i beigetretene Agenten

Shapley-Wert

kleines Zahlenbeispiel

v : Gewinn

v(1) = 5; v(2) = 5; v(1, 2) = 20

µ1(∅) = 5; µ1(2) = 15; µ2(∅) = 5; µ2(1) = 15

sh1 = sh2 = (5 + 15)/2 = 10

Ubersicht

Paradigmen und Begriffe

Kooperationszyklus

Koalitionsbildung

Gewinnaufteilung

Spielvarianten

Qualitative Koalitionsspiele

Agenten haben Mengen von Zielen

Koalitionen haben Mengen von Optionen

Ein Agent ist zufrieden mit einer Menge von Zielen, wenn mind.eines seiner Ziele erreicht wird

Eine Menge von Zielen ist machbar fur eine Koalition, wenn sieTeil ihrer Optionen ist

Eine Koalition ist erfolgreich, wenn sie alle ihre Mitgliederzufrieden stellt

Coalition Structure Formation

statt Gewinnmaximierung durch einzelne Agenten, Maximierungder sozialen Wohlfahrt, des Gesamtnutzens

System bestimmt zu bildende Koalition, also jene mit großtemGesamtnutzen

Klausurfragen

Wie lautet der Algorithmus der Borda-Wahl?

Warum ist die Reihenfolge bei der sequentiellen Mehrheitswahl vonBedeutung?

Wann spricht man von einer stabilen Koalition? Verwende dasKonzept des Kern zur Erlauterung!

Welche Große wird durch den Shapley-Wert bestimmt und nachwelchem grundsatzlichen Ansatz?

Diskussion

Haltet ihr die Borda-Wahl fur gerechter als eine einfacheMehrheitswahl?

Sind Verteilungsfragen wirklich”intuitiv“ zu beantworten? Wer

konnte hier, vor allem in einem offenen System, Entscheidungentreffen?

Danke fur die Aufmerksamkeit!