María de Buenos AiresTango-Operita von Astor Piazzolla

STRASSEN UND DINGE María verkörpert Frauen aus sehr unterschiedlichen Epochen. Eine meiner Leidenschaften: die Zeiten zu mischen. Weil man selbst eine Mischung verschiedener Zeiten ist. Horacio Ferrer Die Geschichte ist wie eine dem Zuhörer hingestreckte Hand, um ihn zum Be-obachten der Straßen und Dinge einer Geisterstadt zu führen. »La Razón« zur UA Konfrontiert man den Mythos »Carlos Gardel« mit der Geschichte, so trifft man die Lebensgeschichte jedes einzelnen Immigranten, egal von wo er stammte oder welche Sprache er sprach. Jorge Aravena Llanca

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»MARÍA UNSER VON BUENOS AIRES … VERGESSEN BIST DU UNTER ALLEN FRAUEN.«

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Tango-Operita von A

stor Piazzolla (1921–1997)Libretto von H

oracio Ferrer (1933–2014)(U

raufführung: 8. Mai 1968, B

uenos Aires)

In spanischer Sprache mit deutschen Ü

bertitelnLübecker Erstaufführung

Besetzung: El D

uende Daniel B

onilla-Torres • María Lorena Paz N

ieto • Ein Sänger C

arlos Moreno Pelizari • Tänzer Andrés Sautel | N

.N. • Tänzerin K

atherine Gorsuch |

N.N

. • Bandoneon C

hristian Gerber | Jakob N

eubauer • Gitarre Volker Linde |

Matthias Strass

Sprechchor • Bew

egungschor (Tanzstatisterie) • Kinderstatisterie •

Mitglieder des Philharm

onischen Orchesters der H

ansestadt Lübeck D

ie aktuelle Abendbesetzung entnehmen Sie bitte den B

esetzungsaushängen im Foyer.

Musikalische Leitung und K

lavier Takahiro Nagasaki • Inszenierung R

ainer Vierlinger • Ausstattung Vibeke Andersen • Choreographie Andrés Sautel • Licht Falk H

ampel • D

ramaturgie C

hristian Münch-C

ordellier • Sprechchor Jan-Michael

Krüger • Studienleitung Alexander W

interson • Musikalische Einstudierung

Virginie Dejos, Takahiro N

agasaki, Adrian Pavlov, Utako W

ashio, Alexander Winterson •

Regieassistenz und Abendspielleitung Effi M

éndez • Inspizienz Regina B

urau • Souffl

age Julia Crüsemann

Technische Direktorin Luise W

eidner • Technischer Produktionsleiter Kai Paulsm

eier • B

ühnenmeister Sven Franz • Leiter B

eleuchtung Falk Ham

pel • Leiter Ton und Video Volker H

ahm • Ton D

etlef Brockm

ann • Übertitelfassung R

ainer Vierlinger, Christian

Münch-C

ordellier • Leiterin Requisite Sabine B

auer • Malersaal M

oritz Schmidt •

Theaterplastik Stefanie Adler • Tischlerei Bernd C

lemens • Schlosserei U

lrich Jungesblut • Tapezierw

erkstatt Silvia Ottens • Leiterin K

ostümabteilung

Sabine Rietm

an • Kostüm

assistenz Ilona Holdorf-Schim

anke • Kostüm

werkstätten

Iris McC

onnell, Julian Meins • M

odistin Susanna Kom

od Günther • Schuhm

acher-m

eister André Freitag • Fundus Sigrid Meyer • Leiter M

aske Simon W

iese • Statisterie M

aria Feigl

Premiere: 25. A

ugust 2019D

auer: ca. 1 Stunde 30 Minuten

Aufführungsm

aterial: Tonos Music G

mbH

Es ist nicht gestattet, während der Vorstellung Fotos, Video- sow

ie Tonaufzeichnungen zu machen.

Bitte vergew

issern Sie sich, dass Ihre Mobiltelefone ausgeschaltet sind.

Das Theater Lübeck w

ird finanziert vom Land Schlesw

ig-Holstein und der H

ansestadt Lübeck.

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DENKMAL

»DIE STRASSEN VON BUENOS AIRES ...

... SIND MIR LÄNGST FLEISCH UND BLUT.«(Jorge Luis Borges)

In Süd- und Mittelamerika wurde der Katho-lizismus nach 1492 (Landgang Kolumbus´)durch die Conquista gewaltsam und missionarisch aufgezwungen. María ist eine Frau, die prekären Ausgleich zwischen Leben/Tod, Peripherie/Zentrum verkörpert. Darin kommt sie vielleicht auch Hoffnungen nah, die überlebende indigene Communities in Argentinien mit »Pacha Mama« (Mutter Erde) verbinden. Am Ende des Werkes von Piazzolla/Ferrer heißt es: Das Mädchen bekam ein anderes Mädchen, das es selbst ist und auch wieder nicht. Lebenszyklus irdischer Natur, Schattenwelt? 1948 wurde Argentinien dem »Unbefleckten Herzen Mariä« geweiht.

Im 19. und beginnenden 20. Jahrhundert in die Vorstädte von Buenos Aires und Montevideo verbannt, integrierte der Tango afroamerikanische, lateinameri-kanische und spanische Traditionen in Rhythmus und Schrittfolge. In Paris u. a. bei Auftritten von Carlos Gardel gefeiert, stieg sein Wert als »Re-Import« in Buenos Aires. Zwischen Menschen und Kontinenten immer in Entwicklung begriffen wurde der »Tango Argentino« von der UNESCO 2009 als immaterielles Kulturerbe der Menschheit anerkannt.

Ein Oratorium? Ein Erzähler verbindet Figuren und Szenen. Eine Oper? Mit Musik, Wort, Szene machen Menschen eine Geschichte lebendig. Der Stoff: Tango, in den armen Vorstädten kultiviert, drang in den 1920er Jahren in die Zentren vor. Unterhaltsam dargeboten - Vehikel für sozialen Aufstieg? Für viele Frauen (»Milonguita«) verkehrte sich das Aufstiegsver-sprechen in sexuelle Ausbeutung.

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Christina Kirchner ließ 2015 (damals argentinische Präsidentin) ein Kolumbus-Denkmal in Buenos Aires entfernen und durch die Unabhängigkeitskämpferin Juana Azurduy de Padilla ersetzen. Auch in einer Geisterstadt, wie sie Piazzolla und Ferrer errichten, mischen sich die Stimmen vieler Menschen und Zeiten.

»Du wirst des Nachts fortgehen, María, fort von dieser Buonarenser Gegend, mitaufgelöstem Haar und verflossenem Traum.«

Bilderfolge

01 Alevare

02 Thema der María

03 Ballade für eine verrückte Drehorgel

04 Milonga für das Kind María

05 Fuge und Mysterium

06 Yo soy María!

07 Walzergedicht

08 Toccata der Anklage

09 Miserere canyengue

10 Gegenmilonga zum Begräbnis Marías

11 Tangata des Morgengrauens

12 Brief an die Bäume und Kamine

13 Psychoanalyse

14 Romanze des poetischen Geistes

15 Allegro tangabile

16 Milonga der Verkündigung

17 Tangus Dei

Weitere Produktionsfotos finden Sie unter www.theaterluebeck.de (Spielzeit/Musiktheater/María de Buenos Aires)

Musik- und Kunstschule Lübeck Kanalstr. 42-50 23552 Lübeck Telefon 04 51- 2 96 32-0 info@mks-luebeck.de www.mks-luebeck.de

Eine Schule

Musik Kunst Tanz Theateralle Künste

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