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AVE MARIA GROSSE KAISERIN Ensemble Tobias Reiser Salzburger Dreigesang Walchschmied Sänger Rauchenbichler Dreigesang Junge Ramsauer Sänger Salzburger Volksliedchor Shane Woodborne (Orgel) Marienlieder und Volksweisen Profil

Marienlieder und Volksweisen AVE MARIA Profil GROSSE KAISERINcdn.orastream.com/pdf/881488605822.pdf · 2015-10-11 · AVE MARIA GROSSE KAISERIN Ensemble Tobias Reiser Salzburger Dreigesang

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AVE MARIAGROSSE KAISERIN

Ensemble Tobias ReiserSalzburger DreigesangWalchschmied Sänger

Rauchenbichler DreigesangJunge Ramsauer SängerSalzburger Volksliedchor

Shane Woodborne (Orgel)

Marienlieder und Volksweisen

Profil

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VorwortMaria, die wohl prägendste Frauenge-stalt, hat Künstler zu allen Zeiten in-spiriert. Architekten, Maler, Bildhauerund Komponisten haben der MutterGottes ihre bedeutendsten Werke ge-widmet. Aber auch das Volk hat fürFürbitte und Hinwen-dung zur großen Him-melsfrau die schönstenLieder in Melodie undWort geschaffen.

Wir möchten mit die-ser CD eine kleine re-präsentative Auswahldieses kostbaren volks-musikalischen Schatzesvorstellen. Geborenwurde die Idee bei deruns liebgewordenenTradition der Maian-dachten in einer derschönen barockenWallfahrtskirchen desBerchtesgadener Landes. Zugeordnetzu den über das ganze Jahr verteilten,heute zum Teil in Vergessenheit gera-tenen Marienfeiertagen sollen die Lie-der ein lebendiges Bild der Marien-verehrung durch das Volk zeichnen.

Für die Gestaltung haben wir uns je-ne Sänger- und Musikantengemein-schaft eingeladen, die mit Tobi undTobias Reiser auf’s Engste verbundenseit Jahrzehnten das Salzburger Ad-ventsingen geprägt haben: den Salz-

burger Dreigesang, dieWalchschmied Sängerund den SalzburgerVolksliedchor.

So soll mit diesen, unse-ren ersten Aufnahmennach dem Tod von TobiasReiser, die Verbundenheitmit unseren Traditionendokumentiert werden.

Darüber hinaus freut esuns, zwei „junge“ vielver-sprechende Dreigesängeeinem größeren Hörer-kreis mit dieser CD vor-stellen zu dürfen.

Mögen diese Lieder undWeisen dem Zuhörer Momente derMuße und stillen Freude in einer solaut und hektisch gewordenen Weltbescheren.

Josef Radauer

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1 Ave Maria große Kaiserin(1607, Straubing, aufgez. v. C. Bresgen)Salzburger Volksliedchor / Orgel 3.15

2 Menuett aus Ulm(Tobi Reiser sen.)E. T. Reiser 2.21

3 Ave Maria, du Schönste vor allen(Text Großarl 1960, Musik Waidring 1912)Christl Klappacher / Harfe 3.22

4 Salzburger Tänzchen(Tobi Reiser sen.)E. T. Reiser Quintett 1.37

Maria Verkündigung, 25. März

5 Maria, Jungfrau voller Ehr(Slg.: K. M. Klier, OÖ)Rauchenbichler Dreigesang / E. T. Reiser 2.57

6 Annaberger Landler(Volksgut / Bearb. J. Radauer)E. T. Reiser Geigenmusik 1.47

Maria Maienkönigin

7 Du schöne Morgenröt(Wienerwald, Zeitschrift: „Das deutsche Volkslied“, ergänzt v. A. Thoma)Junge Ramsauer Sänger / Zither 1.41

8 Maitanzwalzer(Tobi Reiser sen.)E. T. Reiser Quintett 2.50

9 Sie tragt an goldnen Mantel(Kathi Greinsberger)Walchschmied Sänger / Gitarre 2.07

10 1er Bayrischer(Tobi Reiser sen.)E. T. Reiser Quintett 1.38

11 O Maria schöner noch(Mainzer Gesangbuch 1679)Salzburger Dreigesang / Harfe 2.47

12 Alt Salzburger Walzer(Tobi Reiser sen / Bearb. J. Radauer)E. T. Reiser Geigenmusik 2.01

Maria Himmelfahrt, 15. August

13 Es sollen die Lüfte erschallen(Kastlruth, 1865. Slg.: N. Wallner)Rauchenbichler Dreigesang, E. T. Reiser Quintett 3.22

14 G’sund geht’s zua(Tobi Reiser sen.)E. T. Reiser Quintett 2.14

Maria Geburt, 8. September

15 Ein Ilgen ist entsprossen(Text 1. Strophe: Rauris, sonst Text u. Musik:C. Bresgen)Salzburger Dreigesang / E. T. Reiser 2.58

16 In der Stubn(Tobi Reiser sen.)E. T. Reiser Quintett 1.55

Maria Namen, 12. September

17 Ros’ ohne Dornen(aus der Großgmainer Marienmesse 1979 von C. Bresgen)Salzburger Volksliedchor / Orgel 3.15

Inhalt und Quellen

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18 Täuberlarie(Tobi Reiser sen.)E. T. Reiser Geigenmusik 1.30

Maria sieben Schmerzen, 15. September

19 Christi Mutter stand mit Schmerzen(Text: Jacapone da Todi vor 1306 / Musik Köln 1638)Walchschmied Sänger / E. T. Reiser 2.53

20 Rosenkranzwalzer(Tobi Reiser sen.)E. T. Reiser Quintett 2.35

Maria Rosenkranzkönigin, 7. Oktober

21 Der güldne Rosenkranz(alpenländisch, 17 Jh.)Junge Ramsauer Sänger / E. T. Reiser 2.37

22 Menuett von Lully(Bearb. Tobi Reiser sen.)E. T. Reiser Quintett 1.41

Marienwallfahrt, Oktober

23 O Mutter der Gnaden allhier(Text Colfuschg 1777 / Musik Bertl Witter)Salzburger Dreigesang / E. T. Reiser 2.05

24 Da G’müatliche Bayrische(Tobi Reiser sen. / Bearb. J. Radauer)E. T. Reiser 1.45

25 Auf auf mit Freud(Text Tirol, Musik C. Bresgen)Salzburger Volksliedchor / E. T. Reiser Geigenmusik 2.40

26 Maria du Edle(Nach einem alten Johannesruf, Text J. Radauer)Rauchenbichler Dreigesang / E. T. Reiser 2.13

27 Herzogslandler(Tobi Reiser sen.)E. T. Reiser Quintett 1.58

28 O Maria sei gegrüßt(Text: nach Ph. Schönborn, Musik Böhmen1467, Michael Weiße 1531)Walchschmied Sänger / E. T. Reiser Geigenmusik 1.27

29 An Prinzn seina(T. Reiser sen.)E. T. Reiser Quintett 2.37

Maria, unbefleckte Empfängnis, 8. Dezember

30 O Maria, du vor allen(Aschau, Kirchberg 1865)Junge Ramsauer Sänger / Zither 1.55

31 Geigenjodler(Volksgut)E. T. Reiser Geigenmusik 0.48

32 Ave Maria Klare(Olmütz um 1500, Arbesbach 1819, Sonnleithnerslg.)Salzburger Dreigesang / Hackbrett 2.28

33 Zinkenbacher Landler(Tobi Reiser sen.)E. T. Reiser Quintett 2.13

Gesamtzeit: 76.58

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In den kirchlichen Jahreskalender ist einKranz von Festen geflochten, die alle derMadonna gelten, Maria, der lieben Frau.Die auf dieser CD gesammelten Liedersind darauf abgestimmt.

Texte und Melodien fließen aus der Quelleder Religion, auch wenn die Mittel desAusdrucks aus allen Bereichen der Lebenserfahrung, sogar aus der Politik genommen sind. Der ursprüngliche Sinndieser Lieder liegt in der Glaubensandacht.Damit unterscheiden sie sich von allemanderen Liedgut der Volkskultur, der viel-fältigen, sogenannten unterhaltungsorien-tierten Folklore.

Auf dieser CD ist freilich nicht die Stimmeder lehrmeisterlichen Theologie zu hören,auch nicht die große Predigt, nicht dieklassische Kunst Monteverdis und Haydns,sondern die herzlich unbekümmerte Ver-ehrung Marias, der einzigartigen Frauenge-stalt am weiten Horizont der Religionen.

Auch dafür ist die beste weil ergiebigsteArt des Aufnehmens eine Hellhörigkeit,die das Verstehen sucht. Wer aufmerksamzuhört, nicht nur auf die Melodie, sondernauch auf den Text achtet, kann die großenSprachspiele um die Gestalt der Maria

wahrnehmen. Die in langer Überlieferungvertraut gewordenen Worte, Sätze, formel-haften Prägungen, auch das Ungelenke,Holprige daran. Sprache, die immer Hohes, Großes sagen will, Bewunderung,Entzücken, Geborgenheitssehnsucht, Kind-lichkeit, die manchem allzu klein und unerwachsen klingen mag. Gefühle derZuwendung, die sich kaum mehr klar vonder Anbetung unterscheidet, die in der Religion grundsätzlich für Gott reserviert ist.

Jedem wird auffallen, wie oft und intensivdie Schönheit der Mariengestalt besungenwird. In den Bildern erscheint ganz selbst-verständlich die zeitlose Jugendlichkeit derMadonna. Die Jahre haben in diesem Gesicht ihre Spur nicht gezogen, die insAlter führt, die Furchen und Falten das Verbrauchte nicht eingeschrieben. MariasAntlitz ist ein leuchtender Spiegel der gelösten Harmonie. Das klingt in den Gesängen durch. Alles, was auf sie gefal-len ist, der herzdurchdringende Schmerz,scheint schattenlos aufgelöst zu sein inpures Leuchten. Die Unrast und Unheim-lichkeit der Welt ist in ruhiges, mildesLicht verwandelt. Darum deponieren dieLeute bis in die heutige Zeit ihre Leidens-geschichten gern bei ihr, weil sich in ihr

Zur Marienverehrung durch das Volk

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die Gesichtszüge der Menschheit ankün-digen, aus denen der ewige Gott alle Trä-nen fortwischen wird.

Unüberhörbar auch das inständige „Mariahilf“, die Bitten um ihre Intervention, ihren Schutz in den Nöten des Lebensund ihr Eintreten bei Gott für die sünden-geängstigte Seele. Nicht zuletzt an dieserStelle hat es in der Christenheit Streit gegeben, weil man zu Recht in manchenFormen des Kultes der Mutter Gottes eineAuflösung oder Verdrehung jenes Gottes-bildes sah, das in den Evangelien gezeichnet wird. Als sei Maria ein zusätz-liches Gnadenamt anvertraut, damit mansich ohne größeres Risiko zur ewigen Majestät Gottes hintrauen kann. DasÜberwiegen dieses Themas in den Liedernmag ein Hinweis sein auf seine zeitweiligeDringlichkeit, weil die Scheu oder dieAngst vor Gott den Umweg über Hilfs-mächte nahelegten.

Sie hat sich nicht selbst ernannt, sie kanneben das, was ihr Gott gegeben hat. Siezeigt daher im Grunde nichts anderes alsdie Zugänglichkeit, die Hör- und Hilfsbe-reitschaft Gottes selbst.

In der sonntäglichen Liturgie dominiert dieSprache, die im Männerton gehalten ist:Gottvater, Gottsohn und der Geist ist ein Er.

Die ausschließlich männliche Geistlich-keit gibt dieser Wortwahl zusätzliche Anschaulichkeit und Gewicht. Seit früherZeit existiert parallel dazu die Sehnsuchtnach einem weiblichen Gegenüber. DerMarien-Ton der hier gebotenen Liederzeigt das mit gewinnender Selbstverständ-lichkeit. Das Evangelium muss nicht nurausschließlich männlich, es kann auchweiblich gesprochen werden. Die Weltder Gnade ist an kein geschlechtlichesMonopol gebunden, das weiß schon dieTradition. Nicht erst die Moderne hat diese Möglichkeit erfunden und aus deralten Erkenntnis sind noch längst nicht alle Konsquenzen gezogen worden.

Die menschliche Sprache ist der Sphäredes Heiligen, der Gnade, der brennendenGottesnähe nicht gewachsen, zu keinerZeit und mit keinem ihrer geglücktenWortspiele. Sie strandet und zerbricht amUfer des Mysteriums. Darum könnenauch die ehrwürdigen Lieder auf Marianicht endgültige Form sein. Sie klingenaus langer Vergangenheit herüber in dieZukunft und stiften dazu an, es heuteund morgen mit neuen Tönen und ande-ren Sätzen zu versuchen.

Univ.-Prof. Gottfried Bachl

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Salzburger DreigesangDer Salzburger Dreigesang ist seitmehr als drei Jahrzehnten bekannt fürseine vorbildhafte Singweise. Ein ungeheuer vielsei-tiges und beispiel-los großes Liedgutzeichnet diesenGesang aus. Trotzwechselnder Be-setzungen war dienatürliche Sopran-stimme von ChristlKlappacher stetsein Garant für dieUnverwechselbar-keit des Klanges.Zusammen mit ihrer SchwesterTrude Fuchsbergerkann sie auf einereiche musikali-sche Vergangen-heit zurückblicken,ob im Familien-gesang Klappacher/Fuchsberger, imKirchenchor oderals Solistin beim Salzburger Adventsin-gen. Seit nunmehr vielen Jahren istHermi Polacek, aus der bekannten

Pongauer Sängerdynastie Kössner, eine ideale Ergänzung und hat ihrerseits viele neue Lieder und vor

allem Jodler ein-gebracht.

Gemeinsam ist al-len drei Damendie starke undnachhaltig be-fruchtende Bezie-hung zu der wahr-scheinlich wichtigs-ten volksmusikali-schen Sängerper-sönlichkeit Salz-burgs: Landa Rup-recht.

Mit Tobi und Tobi-as Reiser und seinen Musikan-ten verbindet denSalzburger Dreige-sang nicht nur diegemeinsame Zeitbeim SalzburgerAdventsingen son-dern auch eine

umfangreiche Konzerttätigkeit in Salz-burg und im benachbarten Bayern.

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Walchschmied SängerIn den frühen 70er Jahren übernahmder „Volksmusik-Pfarrer“ Franz Niegldie Pfarrei Unterwössen und entdeck-te das Talent der drei jungen Bur-schen, die bei ChorfeierlichkeitenSchnaderhüpflund spitzbübi-sche Liedersangen. Niegllud sie beinächster Gele-genheit in dieSakristei undkonnte siesehr schnellfür die Volks-musik, im be-sonderen fürdas geistli-che Volksliedbegeistern.Die BrüderSchorsch undFranz sowieCousin Hias Meier waren fortan alsWalchschmied Buam unterwegs undmachten bald, beim legendären Ernte-dank in Unterwössen, Bekanntschaftmit dem Tobi Reiser Ensemble. Dar-aus entwickelte sich eine tiefe Musik-

antenfreundschaft und die Walch-schmieds wurden zu wichtigen Weg-begleitern von Tobias Reiser, als er inden 80er und 90er Jahren seine Oratorien für das Salzburger Advent-

singen schuf.Als Schorsch1989 aus-schied, stießder vielseitigeMusikant SeppFischer ausFrasdorf zuden Walch-schmied Sän-gern. In dieserBesetzung sindsie seither ausder bayrischenVolksmusik-szene als un-verwechselba-re Interpretennicht mehr

wegzudenken.Mit dem Ensemble Reiser kreuzen sichihre Wege immer wieder, ebenso wiemit dem Salzburger Dreigesang, beizahlreichen Volksmusikveranstaltun-gen und Konzerten.

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Rauchenbichler DreigesangDer Rauchenbichl ist eine klei-ne Erhebung, die zusammenmit dem Plainberg die StadtSalzburg nach Norden hin be-grenzt. Von dort stammt der Fa-miliengesang mit Mutter Elisa-beth und ihren beiden TöchternMichaela und Elisabeth, der sichbei der gemeinsamen häus-lichen Arbeit aus purer Freudeam Singen entwickelt hat. Ob-wohl sich die drei Sängerinnendurch Sänger und Musikanten-treffen und bei Rundfunküber-tragungen bereits einen Namengemacht haben, singen sie dochin privater geselliger Runde amliebsten.Musikalische Wiege ist der klei-ne aber feine Hallwanger Sing-kreis unter Anneliese Dertnig.Daneben haben die volksmusi-kalischen Fortbildungswochenin Oberalm und Treffen mit sobeispielhaften Sängern wie den„alten Riederingern“ zur Begeis-terung am Singen wesentlichbeigetragen.

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Die drei Brüder Sepp, Sebastianund Simon Resch aus Ramsaubei Berchtesgaden haben be-reits seit Kind an in der Familiegesungen. Seit drei Jahren tre-ten sie in dieser Besetzung auchöffentlich bei Hoagarten, volks-musikalischen Veranstaltungenund kirchlichen Anlässen auf.Dem musikalischen Erbe geradeder Ramsauer, väterlicherseits,wie der Riederinger Sänger, woder Großvater mütterlicherseitsgesungen hat, fühlen sich dieJungen Ramsauer Sänger be-sonders nah und verpflichtet.„Volksmusik ist vor allem dieMöglichkeit, durch wunderbareMelodien und Texte genau dasauszudrücken, was die Men-schen von früher und ebensovon heute bewegt hat und nochimmer bewegt“, sagen die jun-gen Sänger und wir freuen uns,dass die einzigartige Singtradi-tion und der unverwechselbareKlang der Ramsauer Sänger sovielversprechend fortgesetzt wird.

Junge Ramsauer Sänger

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Salzburger VolksliedchorIm Zentrum der Jahresarbeit des Salzburger Volksliedchores steht seit der Chor-gründung im Jahre 1950 die Mitwirkung beim Salzburger Adventsingen. WeitereSchwerpunkte sind die Pflege des weltlichen und geistlichen Volksliedes sowiemeist mit Konzerten verbundene Chorfahrten in die Bundesländer und ins Aus-land, die der Begegnung mit anderen Chören, dem Kennenlernen besondererKulturlandschaften, aber auch der Stärkung der Chorgemeinschaft dienen.

Neben dem Salzburger Adventsingen waren es Volksmusikabende, Frühlingssingen,das von Tobias Reiser gestaltete „Salzburg im Jahr des Herrn“, Chorkonzerte,Mariensingen, Passionssingen sowie die Aufführungen der Loferer Passion vonCesar Bresgen und des Passionsoratoriums „… das Leben uns zu schenken“ vonKlemens Vereno, die dem Salzburger Volksliedchor die Möglichkeit gaben, demBesucher Schönheit und Ausdruckskraft des aus der Musiktradition des Landeskommenden Chorliedes näher zu bringen.

Die Große Aula der Universität, der Marmorsaal des Schlosses Mirabell, der Ca-rabinierisaal der Salzburger Residenz und die Felsenreitschule des Festspielhau-ses boten sich dabei als besonders festliche Aufführungsstätten an. Für diekirchlichen Veranstaltungen wählte der Chor die Wallfahrtskirchen Maria Plain,Großgmain, Maria Kirchenthal und die Stiftskirche Altötting.

Die musikalische Leitung des Chores hatte in den Jahren von 1950 bis 1967 derChorgründer Prof. Sepp Dengg inne, in den Jahren 1968 bis 2000 sein NeffeProf. Harald Dengg. Ihm stand Hans Berner als verdienstvoller Chorvorstandzur Seite. 2001 übernahm – unterstützt von Chorvorstand Ewald Schmidt – Burgi Vötterl die musikalische Leitung des Salzburger Volksliedchores. Bei denAdventsingen erfuhr die Chorarbeit durch die Zusammenarbeit mit den DirigentenProf. Kurt Prestel, Klemens Vereno, Prof. Albert Angelberger und Prof. HerbertBöck eine wertvolle Bereicherung.

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Ensemble Tobias ReiserWeit über Salzburgs Grenzen hinaus hat sich das Volksmusikensemble einenNamen gemacht und viele Freunde gewonnen. Es hat seinen Ursprung in demvon Tobi Reiser sen. 1953 gegründeten Quintett: Zither, Hackbrett, Harfe, Gitar-re und Kontrabass, das vielen alpenländischen Musiziergruppen zum Vorbildwurde.

Durch die Hinzunahme der Salzburger Geigenmusik mit 2 Geigen, Piccoloflöteund Harmonika entstand ein Ensemble, das nicht nur von Anbeginn an dasHerz des berühmten Salzburger Adventsingens bildete, sondern vor allem durchKonzerte im In- und Ausland Bekanntheit erlangte.

Was Tobi Reiser sen. begann, setzte Sohn Tobias nach dem Tod des Vaters 1974nahtlos fort und bereicherte die Programmpalette mit vielen neuen Ideen. „Mozartund die Volksmusik“, „Musikalische Spaziergänge“ durch Stadt und Land Salzburg,farbenprächtige Wanderungen durch das „Jahr des Herrn“ sowie verschiedensteProgramme, in denen Reiser Literatur und Musik in seiner unnachahmlichen Artverband, sind in unzähligen Konzerten und auf zahlreichen Tonträgern doku-mentiert und zu Markenzeichen dieser Musikantengemeinschaft geworden.

Nach dem plötzlichen Tod von Tobias Reiser im Dezember 1999 haben sich seine Musikanten entschlossen, in seinem Namen und in seinem Sinn weiter zumusizieren, die wertvollen Traditionen zu wahren und darauf aufbauend immerwieder Neues zu versuchen.

Unter der musikalischen Leitung von Josef Radauer und verstärkt durch den„Glücksfall“ „Mandi“ Hugel an Gitarre und Harmonika, hat die „Reisermusi“ inder Zwischenzeit alte und neue Freunde davon vielfach überzeugen können.

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Von links nach rechts:

Kontrabass: Josef Radauer, Flöte: Christine Brandauer,Gitarre: Egmont Hugel, Hackbrett: Josef Wimmer,

Violinen: August Kothbauer und Elmar Oberhammer, Zither: Herbert Lagler, Harfe: Regina Czifra,

Orgel: Shane Woodborne (nicht im Bild)

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Danke

Dem Pfarrer von Schellenberg, Georg Galinski, und den Mesnerleuten Anna und Karl Angerer vom Ettenberg für die Gastfreundschaft.

Dem Dekan von Berchtesgaden, Peter Demelmeier, für die Unterstützung in vielerlei Hinsicht.

Der Stadt Salzburg für die finanzielle Unterstützung.

Aufnahmeort: Wallfahrtskirche Maria Ettenberg

Titelbild: Madonna von Michael Pacher, geb. 1455 in Bruneck (Südtirol), verstorben 1498 in Salzburg, einer der bedeutendsten Künstler seiner Zeit,

schuf den Hochaltar für die Franziskanerkirche (Stadtpfarrkirche) in Salzburg.Der Altar wurde 1709 abgetragen. Einzig die Marienfigur mit ihrem Kind blieb stehen und bildet heute den strahlenden Mittelpunkt des von Fischer

von Erlach geschaffenen barocken Hochaltars.

Für den Inhalt verantwortlich: Josef RadauerAufnahme und Mastering: [email protected]: Egmont Hugel, Josef Wimmer und Peter SchlagerSatz & Grafik: Pürcher & PartnerHerstellung: Sonopress Gütersloh. Produzent: Kurt Vössing� 2003 Profil-Verlag� 2006 by Profil Medien GmbH, D – 73765 Neuhausen, [email protected] Urheber- und Leistungsschutzrechte vorbehalten (All rights reserved).

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� 2002 Profil-Verlag� 2006 by Profil MedienProfil Medien GmbH D - 73765 [email protected]

1. Jetzt fangen wir zum Singen an 3.47

2. Deine Wangerlan • Ensemble Tobias Reiser 2.00

3. Der Engel des Herrn• Riederinger Sänger • ORF 1974 1.23

4. Ave Maria gratia plena• Salzburger Dreigesang 2.15

5. A viereckats Wieserl• Ensemble Tobias Reiser 2.14

6. Unser liabe Frau • Salzburger Volksliedchor 2.14

7. Klage Mariä • Familie Derschmidt • ORF 1977 1.25

8. Maria ging übers Gebirge• Salzburger Dreigesang 2.50

9. Maria durch ein Dornwald ging• Salzburger Volksliedchor 2.33

10. Flachgauer Walzer • Ensemble Tobias Reiser 1.53

11. Nåchtn spåt erst • Brüder Walchschmied 1.57

12. Nun es nahen sich die Stunden• Salzburger Dreigesang 2.16

13. Oh Vater unser der Du bist• Christa Ratzenböck und Florian Keller 3.23

14. Goldeggwenger Boarischer• Ensemble Tobias Reiser • ORF 1978 1.34

15. Hirten auf dem Felde • Bläser/Salzburger

Volksliedchor • ORF 1977 1.34

16. Schleuniger• Salzburger Hirtenbuam • ORF 1977 1.19

17. Es blühen die Maien• Salzburger Volksliedchor 1.55

18. He lustig Buama • Pongauer Viergesang 3.18

19. Stacherl • Riederinger Sänger • ORF 1977 3.27

20. Zwiefacher• Familie Derschmidt • ORF 1978 1.12

21. Heut is a ganz a b’sondre Nacht• Franz Hafner • ORF 1977 1.25

22. Nacht hab i gwacht • Brüder Walchschmied/

Salzburger Volksliedchor 2.34

23. Fürstenbrunner Schäferweise• Salzburger Instrumental-Ensemble 1.55

24. Dort hintn beim Oachibaum• Pongauer Viergesang • ORF 1977 4.45

25. Hirtenmusik in C• Ensemble Tobias Reiser • ORF 1975 1.44

26. Still, o Himmel • Brüder Walchschmied 3.06

27. Orgelländler Nr. 1• Ensemble Tobias Reiser • ORF 1978 2.29

28. Geh Briader wißts es• Brüder Walchschmied 1.56

29. Orgelboarischer 1• Ensemble Tobias Reiser • ORF 1977 1.29

30. Das ist die stillste Zeit• Salzburger Volksliedchor 2.08

Total: 68.16

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Jetzt fangen wir zum Singen an

Die schönsten Lieder und Weisen vom Salzburger Adventsingen

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