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HEFT 17 m Bullenportrait: Beagle m Rinder für Kasachstan m Jungzüchterwettbewerbe m Tiervertrieb in Sachsen umgestellt MASTER RIND MAGAZIN FÜR ZUCHT, BESAMUNG & VERMARKTUNG JULI 2012

MASTERRIND Juli 2012

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Magazin für Zucht, Besamung und Vermarktung

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Page 1: MASTERRIND Juli 2012

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m Bullenportrait: Beagle

m Rinder für Kasachstan

m Jungzüchterwettbewerbe

m Tiervertrieb in Sachsen umgestellt

Masterrind M a G a Z i n F Ü R Z U C H T, B E S A M U N G & V E R M A R K T U N G

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Page 2: MASTERRIND Juli 2012

25. Oktober 2012

Management in der Milcherzeugung Reproduktion • Arbeitsorganisation

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Page 3: MASTERRIND Juli 2012

EDIT

OR

IAL Liebe Leser,

nach einer längeren Hochkonjunkturphase auf dem Rindermarkt ist nun aufgrund fal-lender Milchpreise und Exporthemmnissen durch das Schmallenberg-Virus (SBV) die erwartete Beruhigung eingetreten. Maßgebend hierfür ist natürlich die SBV-Problema-tik, die erfreulicherweise innerhalb der EU mit der vereinbarten Sachlichkeit gehandhabt wird. Trotzdem sind wichtige Drittlandsmärkte weiter für den Rinder- und Spermaex-port geschlossen, sodass eine Entlastung des heimischen Marktes nicht in ausreichen-dem Umfang zu erzielen ist.Die zuständigen Behörden und die beteiligte Wirtschaft arbeiten intensiv daran, die derzeit geschlossenen Grenzen durch Verhandlungen und Vereinbarungen wieder zu öffnen. Dieser Prozess ist allerdings sehr zeitaufwändig, zumal auch keine Erfahrungen mit dieser neuen Krankheit vorhanden sind. Somit hoffen wir, dass wir im Herbst wie-der in der Lage sein werden, erneut in viele zurzeit geschlossene Länder zu exportieren.Bei den Bestrebungen um stabile Märkte und angemessene Produktpreise als Basis für eine moderne nachhaltige Landwirtschaft kann man sich über immer neue Vorschläge und Vorwürfe nur wundern. So kommt der Sachverständigenrat für Umweltfragen zu der – für ihn offenbar neuen – Erkenntnis, dass die Herstellung von tierischen Produk-ten je Kalorie mehr Fläche benötigt als von pflanzlichen Produkten. Er fordert deshalb eine höhere Besteuerung tierischer Produkte, um deren Konsum zu senken. Im glei-chen Atemzug favorisiert er Produkte aus extensiver Weidehaltung bzw. aus Fütterung mit extensiv erzeugten Futtermitteln, deren Herstellung einen erheblich höheren Flä-chenbedarf hat. Der Deutsche Tierschutzbund prangert gravierende Missstände in der Milchkuhhaltung an, in der die Kühe ausgenutzt werden, um möglichst billig Milch für den Export zu pro-duzieren.In welcher Welt leben diese selbsternannten Experten? Die reale kann es nicht sein!Es gibt sicher keinen Landwirt, der höhere Erzeugerpreise ablehnt. Leider helfen ihm die selbsternannten Experten aber nicht bei der Durchsetzung höherer Preise bei Aldi & Co. oder im Ausland. Die DTB-Vorwürfe über die Haltung von Milchkühen erscheinen völlig weltfremd, weil sicher in keinem anderen Tierhaltungsbereich so viel Geld in tier-gerechte Ställe investiert wurde, wie dies in den letzten zehn Jahren bei den Milchkühen geschehen ist.Angesichts dieser permanenten kontroversen Diskussionen zum Thema Tierwohl gibt ein Strategiepapier der Deutschen Agrarforschungsallianz Anlass zu der Hoffnung, dass man sich schrittweise von den emotionalen zu den sachlichen Debatten hin be-wegen kann. Die Wissenschaftler wollen u. a. objektive Indikatoren für das Tierwohl in verschiedenen Haltungssystemen entwickeln. Wenn also alle derzeit an der Diskussion beteiligten gesell-schaftlichen Interes-sengruppen genügend Geduld, Vernunft und Geld aufbringen, gibt es eine gute Chance, sich zukünftig mehr über Fakten statt über Gefühle zu unterhal-ten.

IhrDettmar Frese

Titel:Tarmstedt wirft seine Schatten voraus. Bei der 5. Offenen Färsen-schau im letzten Jahr waren die Klassen gut besetzt. Auch in diesem Jahr werden an insgesamt vier Ausstellungstagen über 500 Schau-tiere erwartet. Mehr dazu finden Sie auf Seite 10.

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Page 4: MASTERRIND Juli 2012

4

3 Editorial

Zucht / Besamung

6 Bullenporträt: Beagle

8 Sächsische Rinderzüchter nutzen verstärkt OPU/IVP

10 Ankündigung 64. Tarmstedter Ausstellung

12 Ankündigung Sächsische Holsteinschau

13 Spitzenvererber Jobert abgegangen

15 Tierzuchttechniker: Wichtiges Bindeglied zu Betrieben

16 100.000-Liter-Kühe

17 Exzellentkühe

Management

18 Warum Kühe nach dem Abkalben Wasser begehren

19 Gesunde Euter dank Dippmittel

Vermarktung

20 Holstein

21 Auktionen in Verden und Bremervörde

22 Einfuhrregeln für Rinder nach Bayern

23 Fleischrinder

24 Kasachstan – Land mit starker Aufwärtsentwicklung

Fleischrinder

26 Highland Cattle Jungviehschau

27 4. Eliteauktion Best of Charolais-Jahrestagung

28 5. Jungzüchter-Trainingslager

29 Jungzüchter-Bundesentscheid in Sachsen-Anhalt

Jungzüchter

30 16. Jungzüchter-Triathlon und 4. MASTER-Typ-Cup

37 Vorbereitungslehrgang in Neuhausen

38 Sachsenoffener Jungzüchterwettbewerb in Freiberg

40 Vogtländischer Vorführwettbewerb in Neudörfel

42 Dannenberger Jungzüchter beim Tag des Offenen Hofes

43 Vorführwettbewerb Südhannover

44 Porträt: Henrike Topp

47 Die Kinderseite

Intern

48 Internationale Praktikanten in Riekenbostel

50 Außendienst Tiervertrieb Sachsen umgestaltet

52 Züchterreise in die Schweiz

54 20 Jahre Lehr- und Versuchsgut Köllitsch

56 Hauptversammlung des LKV Sachsen

Persönliches

56 Nachruf

Kurzinfos

57 Neue Meldungen

58 Hornlose Kälber bitte melden

59 Termine

INH

ALT

Inhalt Juli

Leipzig

Dresden

Chemnitz 2

1

35

4

Delitzsch

Torgau-Oschatz

Muldentalkreis

Leipziger Land

Mittweida

Chemnitzer Land

Zwickauer

Land

Stollberg

Vogtlandkreis

Aue-Schwarzenberg

Anna-

berg

Riesa-Großenhain

DöbelnMeißen

Freiberg

Weißeritzkreis

Mittlerer

Erzgebirgskreis

Sächsische

Schweiz

Kamenz

Bautzen

Löbau-Littau

Niederschlesischer

Oberlausitzkreis

6 Bullenporträt: Beagle 24 Rinder für Kasachstan 30 Jungzüchter-Triathlon 50 Tiervertrieb Sachsen umgestellt

Page 5: MASTERRIND Juli 2012

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Page 6: MASTERRIND Juli 2012

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MASTERRIND-Bullenporträt: BeagleBullen, die ein komplettes Paket an Vererbungseigen-schaften bieten, erregen stets das Interesse der Züch-ter und Milchrindhalter. Dabei müssen sie nicht immer in den unmittelbaren Spitzen der Toplisten stehen. Beagle ist eines dieser kompletten Pakete. Mit ihm ist nahezu alles zu haben: Leistung, Exterieur, Fitness, ein seltener Bullenvater und eine erfolgreiche Kuhfamilie.

Als Beagle im August vergange-

nen Jahres erstmals einen töch-

tergeprüften Zuchtwert erhielt,

gehörte er sofort zu dem am

meisten nachgefragten Verer-

bern im MASTERRIND-Angebot.

Dabei gab es eine Vielzahl von

anderen Bullen, die in der deut-

schen Topliste deutlich vor ihm

rangierten. Beagle stieg mit

einem RZG von 128 ein. Trotz-

dem war das Interesse von

Beginn an enorm, sodass die

Nachfrage bei weitem nicht

befriedigt werden konnte. Was

machte ihn und macht ihn wei-

terhin so attraktiv?

Ein etwas anderer Vater

Beagle ist ein kompletter Verer-

ber mit einem etwas anderen

Bullenvater. Sein Vater ist Ele-

gant, einer der besten BW Mar-

shall-Söhne. Elegant stammt

aus der Patron-Tochter Honey-

crest Patron Tanya. Danach

folgen Aerostar und Blackstar

(Honeycrest Blkstar Kathryn

EX-90) im Pedigree. Elegant-

Sperma war in Europa nicht

verfügbar. In Deutschland gibt

es nur wenige Söhne dieses

Bullenvaters, von denen Beagle

der mit Abstand Beste ist. Auch

international braucht er sich

nicht zu verstecken. So würde er

z. B. in der TPI-Topliste der USA

mit einem Zuchtwert von TPI

1929 noch vor den besten US-

amerikanische Elegant-Söhnen

rangieren.

Eine bekannte Familie

Beagle entstammt einer be-

rühmten Familie. Der Hinweis

auf die Mutter von Beagle, Regel

Stormatic Beata EX-90, kam von

Jason Danhof und Sheri Regan

bei einem Besuch von Regan-

crest. Beide informierten, dass

bei Regel Holsteins eine interes-

sante Stormatic-Tochter aus der

Barbie-Familie steht. Beagles

Mutterlinie geht über Regel

Stormatic Beata EX-90 zurück

auf Regancrest Aerostar Bea,

eine Vollschwester zu Regan-

crest Aerostar Bret, welche die

Mutter von Regancrest Juror

Brina RX-92 ist. Regancrest Juror

Brina ist wiederum die Mutter

von Regancrest-PR Barbie EX-92

(siehe Abstammungsgrafik).

Diese exterieursichere Kuhfami-

lie hat weltweit, in verschiede-

nen Zuchtsystemen, bewiesen,

dass sie zum Besten gehört, was

in der Holsteinzucht zu haben

ist. Dies gilt sowohl für die

weibliche als auch die männli-

che Seite. Für die männliche

Seite sind in der Abstammungs-

grafik einige Bullen dargestellt,

die im MASTERRIND-Zuchtpro-

gramm im Einsatz sind bzw.

waren. Ein Beispiel von mehre-

ren ist der leider abgegangene

und damit nicht mehr verfügba-

re Mr. Sam-Sohn Samson.

Ein attraktives Exterieur

Die Nachzucht von Beagle ist

sehr ausgeglichen. Beagle ver-

erbt über dem mittleren Rah-

men stehende Kühe, die reich-

lich Stärke und Kraft besitzen.

Die Becken sind sowohl in Brei-

te als auch Neigung optimal.

Ausgezeichnet ist weiterhin

seine Eutervererbung, wobei

Form, Aufhängung, Zentral-

band, Textur und Strichplatzie-

rung besonders positiv auffal-

len. Die Fundamente sind durch

eine gute Knochenqualität, hohe

Trachten und parallele Beinstel-

lung charakterisiert, was den

Beagle-Töchtern eine exzellente

Mobilität ermöglicht. Beagle

produziert wirtschaftliche, lang-

lebige Kühe, die unter nahezu

allen Bedingungen zurechtkom-

men.

Stabiler Zuchtwert

Mit der Zuchtwertschätzung

August 2011 hatte Beagle seinen

Einstieg als töchtergeprüfter

Vererber. Er wurde als ein kom-

pletter Newcomer mit einem

etwas anderen Bullenvater vor-

gestellt. Als positiv ist sein stabi-

ler Zuchtwert anzusehen. Schon

mit seinen genomischen Zucht-

werten konnte Beagle zeigen,

dass es eine ausgezeichnete

Entscheidung war, diesen Bullen

zu erwerben. Sein erster Ge-

samtzuchtwert lag bei einem

RZG von 128. In der darauffol-

genden Zuchtwertschätzung,

Dezember 2011, folgte ein RZG

von 129. Im April 2012 fand die

jährliche Basisanpassung der

Zuchtwerte statt. Diese konnte

ihm nichts anhaben, und Beagle

stand bei einem Gesamtzucht-

wert wie bei seinem Einstieg mit

RZG 128.

Das komplette Paket

Mit Beagle bietet die MASTER-

RIND ihren Betrieben und Part-

nern ein wirklich komplettes

Paket an, dass auch intensiven

Zuspruch findet. Beagle kann

mit seiner selteneren Väterfolge,

Elegant x Stormatic, als interes-

santer Outcrossvererber zu

vielen aktuellen Blutlinien ge-

nutzt werden. Weiterhin bietet er

neben einer guten Leistungsver-

erbung ein nahezu perfektes

Linear. Er ist leichtkalbig und hat

gute Werte für Nutzungsdauer,

Eutergesundheit und Töchter-

fruchtbarkeit.

Steffen Feurich

Torsten Lenk m

Beagle-Tochter Babsi

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Page 7: MASTERRIND Juli 2012

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MASTERRIND-Bullenporträt: Beagle Kuhfamilie von Beagle mit weiteren MASTERRIND-Vererbern

Regancrest Mark chairman Bea EX-91(v. Walkway Chief Mark)

Regancrest Aerostar Bert EX-90(v. Madawaska Aerostar)

Regancrest Juror Brina EX-92(v. Ked Juror)

Regancrest-PR Barbie EX-92(v. Regancrest Durham)

Regancrest Aerostar Bea EX-91(v. Madawaska Aerostar)

Regancrest Lindy Bealinda g-78(v. Townson Lindy)

B-V Becky EX-90(v. Startmore Rudolph)

B-V Regel Rudwood Bea Vg-88(v. Maizefield Bellwood)

Regel Stormatic Beata EX-90(v. Comestar Stormatic)

Regel Elegant BEAgLE (MASTERRIND)

(v. Honeycrest Elegant)

Regancrest cinderella EX-92(v. Calbrett-I H H Champion)

Regancrest Belara EX-94(v. Picston Shottle)

Regancrest Brynna EX-91(v. Picston Shottle)

Regancrest Brasilia EX-92(v. Picston Shottle)

Regancrest Stormatic Lyn Vg-85(v. Comestar Stormatic)

Regancrest M cLINTON (MASTERRIND)(v. Regancrest-HHF Mac)

Regancrest S BANDELLO (MASTERRIND)(v. Regancrest-HHF Mac)

Sandy-Valley BAYSTREET (MASTERRIND)(v. Sildahl Airraid)

Myer038 Bolton Brittanya gP-83(v. Sandy-Valley Bolton)

MIcKEYMAc (MASTERRIND)(v. England-Ammon Million)

SAMSON (MASTERRIND)(v. Regancrest-MR Drham Sam)

Page 8: MASTERRIND Juli 2012

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Embryotransfer

Sächsische Rinderzüchter nutzen ver stärkt OPU/IVPSeit Dezember 2011 wird im sächsischen Zucht-gebiet der MASTERRIND in enger Zusammenarbeit mit den ET-Spezialisten aus Nückel zum konventio-nellen Embryotransfer auch kontinuierlich in der ET-Station Schönerstadt die Möglichkeit angeboten, OPU/IVP als Verfahren zur Embryonenerzeugung zu nutzen.

Die Abkürzung OPU steht für

ovum pick up, d. h. es werden

unbefruchtete Eizellen durch

Absaugen von Follikeln direkt

von den Eierstöcken mit Hilfe

der Ultraschalltechnik gewon-

nen. Eine Superovulationsbe-

handlung ist nicht erforderlich.

Es bilden sich unabhängig vom

Zyklusstand oder Trächtigkeit

ständig mehrere Follikel in den

Ovarien heran. Diese Follikel

können bei Kühen mit intakter

oder eingeschränkter Fruchtbar-

keit, bei sehr jungen Färsen (ab

10. Monat) oder bei tragenden

Tieren (bis ca. 4. Trächtigkeits-

monat) punktiert und abgesaugt

werden.

Anschließend reifen die so ge-

wonnenen Eizellkomplexe mit-

tels IVP (in vitro Produktion) im

Labor über 24 Stunden heran,

werden im Reagenzglas mit dem

gewünschten Sperma befruchtet

und weitere sieben Tage kulti-

viert, um dann auf zyklussyn-

chrone Empfängertiere übertra-

gen oder tiefgefroren zu werden.

Synchronisation

Die Praxis sieht wie folgt aus. Zu

Beginn erfolgt die Anmeldung

der Tiere zum OPU-Programm

und die Planung und Koordinie-

rung aller einzelnen Abläufe, die

zeitlich streng aufeinander abge-

stimmt sind. Erster Arbeits-

schritt ist an einem Samstag die

Synchronisation der zukünftigen

Empfängertiere in den Betrie-

ben. Die später produzierten

Embryonen können nur auf

zyklussynchrone Tiere übertra-

gen werden oder sie müssen

tiefgefroren werden. Alternativ

kann der Landwirt sich auch für

die Übertragung der Embryonen

auf Trägertiere in der ET-Station

Nückel entscheiden. Die Haupt-

brunst der Rezipienten ist drei

Tage später und wird genau

dokumentiert.

Am darauffolgenden Dienstag

fahren die interessierten Züchter

aus ganz Sachsen mit ihren

Färsen und Kühen nach Schö-

nerstadt. Im Viertelstundentakt

punktieren Dr. Andreas Kuwer

und sein Team die Ovarien der

züchterisch sehr wertvollen

Dr. Kuwer beim Punktieren der Eierstöcke

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Page 9: MASTERRIND Juli 2012

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Embryotransfer

Sächsische Rinderzüchter nutzen ver stärkt OPU/IVPRinder. Von den durchschnittlich

elf angemeldeten Tieren wurden

im Mittel 17,41 Eizellkomplexe je

Tier gewonnen. Den Rekord mit

63 Eizellen hält die Färse In

Shine.

Weiterverarbeitung in nückel

Im temperierten Kulturmedium

gehen die Embryonen noch am

Mittag auf die Reise in die ET-

Station Nückel. Am Folgetag

werden die Eizellen im Reagenz-

glas besamt. Die Züchter und

Zuchtberater der MASTERRIND

entscheiden, welche Bullen zur

Anpaarung verwendet werden

sollen. Sehr oft kommen hohe

genomisch getestete Jungbullen

(z. B. Genesis) zum Einsatz. Mit

Snow RF wurde gern ein interes-

santer Bulle mit Rotfaktor ge-

nutzt. Bei der Auswahl von

Mitar PP fiel die Entscheidung

hinsichtlich Leistung und Horn-

losigkeit. Zur Befruchtung der

Eizellen kann auch gesextes

Sperma (z. B. von Acme) ver-

wendet werden. Die Spermapor-

tionen müssen für die in-vitro-

Befruchtung speziell im Labor

aufbereitet werden.

In den folgenden sieben Tagen

werden die Embryonen im Brut-

schrank weiter kultiviert. Wenn

der Landwirt eine Geschlechts-

bestimmung der Embryonen

wünscht, kann auch das in Nü-

ckel erfolgen. Es werden dann

meist nur die weiblichen Embry-

onen übertragen.

Die Kontrolle aller Empfängertie-

re in den Betrieben hinsichtlich

Übertragungseignung erfolgt

am folgenden Dienstag. Dafür

werden die Brunstdaten der

Rezipienten eingesehen und die

Tiere zuchthygienisch unter-

sucht. Anschließend erfolgt die

Auswertung der erhobenen

Daten der Empfängertiere und

die telefonische Absprache mit

Laborteam Nückel unter der Leitung von Dr. Knut Roschlau

den Kollegen in Nückel, welche

Embryonen in den Betrieben

oder in der ET-Station Nückel

übertragen bzw. eingefroren

werden sollen.

Zurück nach Sachsen

Bereits übertragungsfertig in

Pailletten verpackt, starten die

Embryonen am Mittwoch früh

wieder nach Sachsen. In den

bisherigen Programmen wurden

in bis zu neun Betrieben pro

Termin die IVP-Embryonen

frisch übertragen. Um trotz der

großen Fahrstrecken die Embry-

onentransfers möglichst schnell

durchführen zu können, sind

drei ET-Teams gleichzeitig unter-

wegs. Wenn mehr Rezipienten

zur Verfügung standen als Emb-

ryonen produziert worden wa-

ren, konnten noch zusätzlich

tiefgefrorene Embryonen (37

TG-Embryonen) übertragen

werden.

In den letzten fünf sächsischen

OPU/IVP-Programmen wurden

215 Embryonen produziert. Das

sind durchschnittlich 3,96 trans-

fertaugliche Embryonen je punk-

tierter Kuh bzw. Färse (168

Frischtransfers und 47 Embryo-

nen eingefroren). Die durch-

schnittliche Trächtigkeit in die-

sen OPU/IVP-Programmen bei

Frischtransfers betrug 43 %. Die

spätere Übertragung von einge-

frorenen IVP-Embryonen ergab

eine mittlere Trächtigkeit von

36 %.

Die OPU/IVP-Ergebnisse variie-

ren für einzelne Anpaarungen in

Abhängigkeit der eingesetzten

Bullen bzw. Donoren. Als wie-

derholt sehr gut für dieses Bio-

technologieverfahren geeignet

können wir die Kühe Amstel,

Belinda, Madleine, Ricarda und

Spotlight hervorheben. Von

diesen Kühen wurden mehrfach

über 30 Eizellen pro Termin

gewonnen und jeweils zwölf bis

15 Embryonen übertragen. Es

entstanden aus einem OPU-

Termin bis zu neun Trächtigkei-

ten (Amstel).

Die Anmeldungen zum nächs-

ten OPU-Termin (neun Betriebe,

zwölf Tiere) verdeutlicht erneut

die Akzeptanz bei den sächsi-

schen Rinderzüchtern und das

Vertrauen in dieses Zuchtinstru-

ment.

Frank Richter m

Page 10: MASTERRIND Juli 2012

10

Programm für Rinderfreunde

Volles Programm in TarmstedtVom 6. bis 9. Juli findet die 64. Tarmstedter Ausstel-lung statt. Die MASTERRIND wird wie üblich mit einem umfangreichen Schau-Programm dabei sein. Am Samstag, 7. Juli, treffen sich die niedersächsi-schen Fleischrinderzüchter zur 17. Landesschau, am Schau-Sonntag wird erstmalig in Tarmstedt ein nie-dersachsenweiter Jungzüchterwettbewerb durchge-führt und am Montag, 9. Juli, finden mit der 6. Offenen Tarmstedter Färsenschau und der 7. Be-zirkstierschau gleich zwei Spitzenveranstaltungen für Holstein-Freunde statt.

17. Landes-Fleischrinder-schau

Der Samstag der Tarmstedter

Ausstellung gehört den Fleisch­

rinder­Züchtern. Am 7. Juli führt

die MASTERRIND ihre 17. Lan­

desschau durch. Erwartet wer­

den erneut rund 160 Fleischrin­

der verschiedenster Rassen.

Neben Tieren aus dem

MASTERRIND­Zuchtgebiet

werden auch Leistungsträger

aus anderen Bundesländern

erwartet.

1. Niedersachsen-Cup

Seine Premiere feiert in diesem

Jahr der Niedersachsen­Cup.

Am Tarmstedter Jungzüchter­

Sonntag dürfen sich Holstein­

Friesian­Fans auf einen span­

nenden Wettbewerb freuen,

wenn die besten Vorführer mit

Rind und Führstrick gegeneinan­

der antreten. In der Disziplin

Vorführen gab es bisher aus­

schließlich Vergleiche auf Ver­

bands­ oder auf Bundesebene.

Der Niedersachsen­Cup hinge­

gen ist für alle niedersächsi­

schen Jungzüchter, die einem

der vier Zuchtverbände –

MASTERRIND, Osnabrücker

Herdbuchgesellschaft (OHG),

Verein Ostfriesischer Stamm­

viehzüchter (VOST) oder Weser­

Ems Union (WEU) – angehören

und in Niedersachsen wohnen,

offen. Der Titel des Niedersach­

sen­Meisters wird in zwei Alters­

stufen vergeben: jung (Vorführer

bis einschließlich 15 Jahre) sowie

alt (Vorführer mit einem Alter

zwischen 16 und 25 Jahren).

6. Offene Färsenschau

Die Tarmstedter Färsenschau ist

als offener Wettbewerb konzi­

piert. Färsen aus dem gesamten

Zuchtgebiet der MASTERRIND,

ob Niedersachsen oder Sach­

sen, sind zugelassen. Im vergan­

genen Jahr setzte sich Odessa,

eine Starfire­Tochter des späte­

ren Heinrich­Engelke­Preisträ­

gers Wilcor Holsteins, Familie

Hormann, aus Warmsen, gegen

ihre rund 40 Mitstreiterinnen

durch.

7. Tarmstedter Bezirks-tierschau

Nur alle zwei Jahre wird in

Tarmstedt eine Bezirkstierschau

durchgeführt. In diesem Jahr

wird die Nachfolgerin von HSK

Hawaii gesucht. Die Juote­Toch­

ter von Rainer Ahrens aus Mid­

lum hatte 2010 bereits zum

zweiten Mal den Titel Miss

Tarmstedt errungen. Ob sie in

diesem Jahr zum Gewinn des

Hattricks antritt, bleibt abzuwar­

ten.

Zur 7. Tarmstedter Bezirks­

tierschau werden erneut knapp

200 Aspirantinnen auf den Titel

Mister Tarmstedt 2011: Welsh Black-Bulle Darius mit Züchter Rudolf Michaelis, Rätzlingen

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Zu

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Page 11: MASTERRIND Juli 2012

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Miss Tarmstedt 2010: HSK Hawaii (V. Juote) von Rainer Ahrens, MidlumFärsenschau-Siegerin 2011: Odessa (V. Starfire) von Wilcor-Holsteins, Warmsen

Miss Tarmstedt im Ring 2 des

Tierschaugeländes erwartet.

Vergrößertes Infozelt

An leicht veränderter Position,

direkt am Tierschauring 2, wird

die MASTERRIND an allen Ta­

gen der Tarmstedter Ausstellung

in einem deutlich vergrößerten

Infozelt für die Züchter und

Kunden im Land vor Ort sein.

Auf mehr als 430 Quadratme­

tern werden neben der MASTER­

RIND einige befreundete Unter­

nehmen ihre Besucher empfan­

gen. In diesem Zelt werden auch

in diesem Jahr Nachzuchten Stammgast in Tarmstedt: Maren Schwarze gehört bei den Jungzüchtern seit Jahren zu den Favoriten

mehrerer interessanter MAS­

TERRIND­Vererber präsentiert.

Dabei sein werden Töchter des

Billion 3­Sohnes Blomdahl, des

Durham­Sprosses Duty, des

Fundament­Vererbers Lusion

(V. Encino), des Fortune 3­Nach­

kommen Flavio und des

Merv 2­Sohnes Mergim.

Die Mitarbeiter der MASTER-

RIND freuen sich auf Ihren

Besuch.

Hermann Bischoff

Christiane Soller m

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Page 12: MASTERRIND Juli 2012

12

Auf zu den Sächsischen Holstein-Tagen 2012Traditionell findet im September in Altmittweida auf dem Festgelände am Ritterhof das Altmittweidaer Erntedankfest statt. Am 16. September ist es in diesem Jahr wieder soweit. Es wird zur nunmehr 16. Veranstaltung geladen.

Nachfolger für Amstel & Co. gesucht

Nach dem Erfolg der ersten, gut

besuchten, sachsenoffenen

Schau im Jahr 2010 in diesem

Rahmen organisieren der Kreis-

zuchtverein Mittweida und die

MASTERRIND GmbH unter dem

Namen „Sächsische Holstein-

Tage“ gemeinsam mit vielen

Helfern wieder eine Holstein-

schau. Gesucht werden würdige

Nachfolger von Amstel & Co.

Die Frage stellt sich: Wird die

Laudan-Tochter Amstel wieder

antreten und ihren Titel verteidi-

gen können? Vielleicht wird sie

gar gemeinsam mit ihrer Tochter

Amrun an den Start gehen. Im

Jahr 2010 setzte sich Amstel

letztendlich aufgrund ihrer Aus-

strahlung, ihres Milchcharakters,

ihrer exzellenten Fundamente

und des ausgezeichneten Euters

gegen ihre Konkurrenz durch.

Wer nach Altmittweida kommt,

wird die Entscheidung mit eige-

nen Augen sehen können.

Am Sonntag, dem 16. Septem-

ber 2012, um 11.00 Uhr werden

ca. 85 Holsteinkühe aus ganz

Sachsen um den Titel „Miss

Altmittweida“ ringen. Es ist

ebenfalls geplant, einige Nach-

zuchten von MASTERRIND-Ver-

erbern dem Publikum zu prä-

sentieren. Weiterhin wird es

einen Wettbewerb um die beste

Betriebskollektion geben. Daran

können sich alle ausstellenden

Betriebe beteiligen. Eine Kollek-

tion besteht aus drei Kühen. Bei

der letzten Veranstaltung kon-

kurrierten im Endausscheid die

Kühe der Agrargenossenschaft

Hainichen-Pappendorf mit der

Kollektion der Agrargenossen-

schaft Bockendorf. Mit „drei

Kühen wie aus einem Guss“, so

der damalige Preisrichter Klaus-

Dieter Augustin, siegte die Kol-

lektion von Hainichen-Pappen-

dorf. Werden sie ihren Titel

verteidigen können? Als Preis-

richter für den diesjährigen

Wettbewerb der Holsteins konn-

te Herr Torsten Dalle aus Bran-

denburg (RBB GmbH) gewon-

nen werden.

Anmeldungen

Anmeldungen für Ihre Tiere

richten Sie bitte bis spätestens

17. August 2012 an die MASTER-

RIND GmbH Meißen, Abteilung

Herdbuchführung, Frau Häuß-

ler, Schlettaer Straße 8,

01662 Meißen, Telefon 0 35 21 -

47 04 60, Fax 0 35 21 - 47 08 60,

[email protected].

Aus Platzgründen können maxi-

mal 85 Kühe teilnehmen. Der

Eingang der Anmeldung ent-

scheidet über die Teilnahme.

Der Veranstalter stellt Silagen,

Heu und Einstreu zur Verfü-

gung. Wir bitten die Beschicker

betriebseigenes Kraftfutter mit-

zubringen. Des Weiteren werden

vom Veranstalter Waschplätze,

ausgerüstet mit Hochdruckreini-

gern und Wasserschläuchen,

und Melkmaschinen bereitge-

halten. Es besteht die Möglich-

keit, die Kühe von Fittern, die

vom Veranstalter bestellt wer-

den, vorbereiten zu lassen. Als

Vorführkleidung wurden eine

schwarze Hose und ein weißes

Hemd festgelegt. Die angemel-

deten und am Wettbewerb teil-

nehmenden Tiere sind durch

den Veranstalter versichert.

Der Kreiszuchtverein Mittweida

und die MASTERRIND GmbH

laden Sie herzlichst zu den

Sächsischen Holstein-Tagen

nach Altmittweida ein und freu-

en sich schon heute, Sie als

Teilnehmer dieser Veranstaltung

begrüßen zu können.

Irmgard Schubert

Steffen Feurich m

Lassie, Siegerin der alten Kühe, mit Dieter Schlunke und Stefanie Zabel Amstel, Miss Altmittweida 2010, im Ring

Siegreiche Betriebskollektion 2010

Zu

CH

T &

BeS

Am

uN

g

Page 13: MASTERRIND Juli 2012

mASTeRRIND-Spitzenvererber Jobert ist abgegangenAm Ende des letzten Jahres verstarb Jobert, der welt-weit populäre Jocko-Besne-Sohn, der bei der MASTERRIND vor allem im Export für Furore sorgte. Jobert erlag elfjährig einem Herzversagen, das jede Hilfe unmöglich machte.

2006 erstmalig in Top 10

Jobert stammte aus der Mattie

G-Tochter KNS Minze VG 85

vom Betrieb Niermann in Schip-

lage. Mit der Zuchtwertschät-

zung im Mai 2006 tauchte er

erstmalig in der offiziellen Top-

liste der deutschen Holsteins

auf und konnte sich sofort einen

Platz innerhalb der Top 10 si-

chern. Es war die große Zeit der

Jocko Besne-Söhne, die in die-

sem Jahr die Topliste zu domi-

nieren begannen. Jobert stand in

den Top 10 in Konkurrenz zu

anderen Söhnen seines Vaters

wie Jefferson, Jonk, Jacinto,

Jardin und Jockei. Allein in den

deutschen Top 20 waren 13

Jocko Besne-Söhne vertreten.

Nach seinem Einstieg kletterte

Jobert noch mehrere Male auf

Plätze innerhalb der besten fünf

deutschen Holsteinvererber.

gold medal Sire Award in den uSA

In den folgenden Jahren trennte

sich die Spreu vom Weizen, es

zeichnete sich ab, wer am Ende

die besten Söhne sein würden.

Jobert blieb immer weit vorn.

Aktuell ist er der sechstbeste

deutsche Jocko Besne-Sohn und

der fünftbeste Vererber seines

Geburtsjahrgangs 2000. In den

USA, in der dortigen Topliste auf

Basis TPI, ist Jobert mit einem

TPI von 1974 vor Ramos der

beste deutsche töchtergeprüfte

Vererber. Ein Höhepunkt in

Joberts erfolgreicher Karriere

war im April 2011 die Auszeich-

nung mit dem Gold Medal Sire

Award der Holstein Association

der USA, ein Titel, den nur et-

was mehr als eine Handvoll

deutsche Vererber erringen

konnten. Davon gehen mit

Manat, Acme RC und Jobert

allein drei auf das Konto von

SRV- bzw. MASTERRIND-Bullen.

Jobert – exportschlager der mASTeRRIND

Sperma von Jobert wurde in

nahezu alle Holsteins züchten-

den Länder exportiert. Aktuell

gehen neben Deutschland u. a.

Töchter aus Italien, Großbritan-

nien, den USA, Tschechien,

Spanien, Kanada, Belgien, Neu-

seeland, Polen, den Niederlan-

den und Skandinavien in seinen

Zuchtwert ein. Jobert entwickelte

sich in den letzten Jahren zum

Exportschlager der MASTER-

RIND. In den Jahren 2010 und

2011 war er gar der meistver-

kaufte Vererber im Ausland,

sowohl nach Menge als auch

nach Umsatz. Sein Verkauf

wurde allein durch seine Pro-

duktionskapazität begrenzt.

Obwohl Jobert nahezu perma-

nent produzierte, war es stets

schwer, die komplette Nachfrage

zu befriedigen. Das lag auch

daran, dass Jobert ein eher

durchschnittlicher Spermapro-

duzent war. Zu den Hauptab-

nehmern in den letzten Jahren

gehörten beispielsweise Länder

wie Italien, Saudi Arabien, Ar-

gentinien und die USA. Jobert

war aufgrund seiner hohen

Milch- und Eiweißleistung,

seines funktionalen Exterieurs,

gepaart mit ausgezeichneter

Eutervererbung, und seines

stabilen Zuchtwerts beliebt.

Dies führte weltweit zu hoher

Kundenzufriedenheit. Mit Jobert

verliert die MASTERRIND eines

ihrer Flaggschiffe, das wesent-

lich zur ihrer internationalen

Reputation beigetragen hat.

Steffen Feurich m

Jobert

Joy – Jobert-Tochter aus dem Testeinsatz B & B Jobert 1701 – Jobert-Tochter aus dem Wiedereinsatz in den USA

13

Page 14: MASTERRIND Juli 2012

Sommeraktion: Insekten 01. Juni - 31. Juli 2012

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Page 15: MASTERRIND Juli 2012

Der Tierzuchttechniker

Wichtiges Bindeglied zu den BetriebenDie MASTERRIND GmbH Rinderzucht und Ver-marktung hat einen umfangreichen Mitarbeiterstab im Innen- und Außendienst. Enges Bindeglied zu den Betrieben in Niedersachsen und Sachsen ist der Tier-zuchttechniker. Er leistet seit Jahrzehnten wichtige Zuchtarbeit und ist für seine Kunden Ansprechpart-ner und Berater zugleich. Doch welche Aufgaben nimmt der Tierzuchttechniker wahr, welche Anforde-rungen werden an ihn gestellt und wie läuft seine Ausbildung ab? Das soll diese Übersicht zeigen.

Die Anforderungen• Landwirtschaftliche Ausbildung o Gehilfenprüfung o Besuch der Fachschule• Kommunikations- und Teamfähigkeit• Engagement und Flexibilität• Freude am Umgang mit Tieren• Züchterisches Interesse

Die Ausbildung/einarbeitung• Kennenlernen der Abtei- lungen der MASTERRIND• Begleitung erfahrener Techniker im Einsatz• Unterweisung in die Aufgabenbereiche• Besuch von Lehrgängen in anerkennten Instituten

W Fachgerechte Durchführung von BesamungenW Bevorratung gewünschten BullenspermasW Trächtigkeitsuntersuchungen zur Erkennung nichtträchtiger Tiere o rektal o per ultraschallW ZyklusuntersuchungW Besamungsserviceprogramm Intensive Betreuung weiblicher Tiere vom Kalben bis zur nächsten TrächtigkeitW Fruchtbarkeitsmanagement-Service Der komplette Service für die Fruchtbarkeit: von der Beobachtung über die Besamung bis hin zur Untersuchung des Tieres

W Übertragung von embryonenW Zuchtberatung o Schlagkräftige unterstützung beim Management der Herde o Computergestütztes Bullen- Anpaarungsprogramm (BAP)W Agrarprodukte o Beratung o AuslieferungW Lieferung von Stickstoff für KaltbrandW Betreuung und unterstützung von eigenbestandsbesamern

Die MASTERRIND GmbH ist das international führende Unternehmen in der Rinderzucht. Qualifizierte und hochmotivierte Mitarbeiter bilden eine enge Brücke zu Mitgliedern und Kunden.

Für den Ausbau unseres Service-Netzessuchen wir einsatzfreudige

� Tierzuchttechniker/innen als Service-Partner/innen für unsere Mitglieder.

Ihre Qualifikationen:� Landwirtschaftlicher Hintergrund� Kommunikations- und Teamfähigkeit� Engagement und Flexibilität� Überdurchschnittliche Leistungsbereitschaft

Wir bieten einem begeisterungsfähigen Mitarbeiter eine interessante, verantwortungsvolle, vielseitige Tätigkeit mit langfristiger Perspektive in einem hochmotivierten Team. Auf Ihre Bewerbung freuen wir uns.

MASTERRIND GmbH, Herr Heino Wahlers27283 Verden, Osterkrug 20, TEL. 0 42 31.6 79-0FAx 0 42 31.6 79-780, E-MAIL [email protected]

• Ablegen der Abschluss- prüfung zum staatlich aner- kannten Tierzuchttechniker

Die Weiterbildung/Perspektiven• Weiterbildung zum Fachagrarwirt Besamung• Aufstiegsmöglichkeit zum Teamleiter

Das Leistungsspektrum des Tierrzuchttechnikers

Techniker gesucht, sprechen Sie uns an!

Den Erfahrungsbericht eines Technikers � nden Sie unter

www.masterrind.com/Techniker

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Page 16: MASTERRIND Juli 2012

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100.000-Liter-KüheName Vater Klb. Besitzer

DE 1400988505 Pachto 10 Agragesellschaft Ruppendorf AGDE 1502937114 Loriot 10 Agrargen. Wörlitz eG, Oranienbaum-W.Sabine Noah 10 Agrargenossenschaft e.G., LoosaBiene Bips 9 Agrargenossenschaft e.G., OberwieraDE1401815094 Ganymed 8 Agrargenossenschaft Göhra e.G.Frony Forint 8 Agrargenossenschaft PolkenbergPretty Woman Pretin 8 Agrargenossenschaft See e.G.Isell Ilius 8 Agrarprod. GmbH Budissa, NiederkainaLotte Loriot 7 Agrarprodukt. Zeetze e.G., ZeetzeJuliane Jazzman 8 Agro-Agrarprodukte GmbH, MethauMolly Rudolph 7 Alle-Evert Ausma, BelumIsa Starleader 8 Frank Baack, GusbornSabine Nikito 9 Peter Behrens, VierdenDE 0343955631 11 Borchardt GbR, SchiffdorfLinda Bonatus 11 Borsteler Milch GbR, BorstelBanjo Stefan 8 Mario Breuer, HeinbockelGretchen Racker 10 Christoph Brinkmann, AhlerstedtDE 0345696009 Lee 8 Herwig Buelau, KutenholzDE 0344122777 Duo 9 Jan Burfeind, BremervördeTilke Laredo Red 10 Lutz Dankers, WannaDesiree Diskus 9 de Groot GbR, VisselhövedeDE 0346231601 9 Albert u. Jens Eckhoff GbR, AhlerstedtFlora Cleiber ET 12 Carsten Eggers, BuxtehudeToscana Profil 10 Eichler-Verbarg KG, DiepenauRema Dolch 7 W. u. K. Fiedler GbR, BahrenborstelDE 0344492908 Cardinal 9 Dirk Fischer, OytenPeggy Patrick 12 Klaus Fitschen, AhlerstedtHanna 164 Every 10 Torsten Fitter KG, LangenRufa Bonatus 10 Annegret Freytag, NeuenkirchenFrosti Preval 8 Stephan Fricke, Neu WulmstorfDE 0345505733 Pik ET 10 Marco Friedrich, OerelTerri Predello 8 Fritz KG, KönigsmoorDE 0340066900 Bips ET 12 Hans-Albert Fuhrberg, Hemmoor

Lotte Formation 9 Marc Furken, Osterholz-ScharmbeckLaba Lowry 10 Marc Furken, Osterholz-ScharmbeckAnna Clown 8 Marc Furken, Osterholz-ScharmbeckPriese Rudolph 8 Fritz Grimmelmann, SchweringenMonni Bakkara ET 12 Hemp-Hinck KG, EstorfSophie Sorno 9 S. Meurer, Hof Pfaffendorf, Südl. Anhalt

Name Vater Klb. Besitzer

Kaetzchen Rudolph 10 Cord Hoops, BötersenDE 0346393845 Lee 7 Hartmut Janssen, BaljeRiecke Baugias ET 9 Jarck GbR, KranenburgIdee Patrick 12 Jan Kaiser, Vierden

Galaxy Starleader 8 Hinrich Klindworth, HamersenElvira Pavian 8 Reinhold Korte, VarrelTinora Blackred RF 9 Hermann Meyer, LilienthalTammy Zamundo 9 Ingo Meyer, OttersbergCatherine Triant 8 Milchgut Reichenbach/GebelzigMagdalena Manat 9 Milchhof Diera KGLuna Lup 9 Milchhof Diera KGDE1401068271 Choffi 8 Milchviehanlage Fries GmbH, DörfelDE1401637725 Dowin 9 Milchwirtschaft Dehles e.G.Wiwi Jocko Besne 7 Bernd Mindermann, BülstedtOttchen Lake 8 Bernd Mindermann, BülstedtRolle Bonatus 8 MPM GmbH & Co. KG, HöferDE 0344475285 Loriot 9 Müller/Holst GbR, DrangstedtIlla Ilius 11 Multi-Agrar Claußnitz GmbHPaula Patrick 9 Musal GbR, HohneDE1401446036 Degger 9 MVH Moddemann GmbH, KreinitzOrchidee Zack 11 Hanno Neven, DrageDixi Broker 11 Hanno Neven, DrageEsta Meadowlord 8 Nienstedt-Riemenschneider GbR, AdelebsenAssi Pedant 8 Pape u.Brandt GbR, SelsingenBlenda Tempel 8 Dirk Peters, EstorfPetra Tom 11 Philipp GbR, AdelebsenVicky Design 9 Reichenbach GbR, BräunsdorfLori Rudolph 8 Carsten Renzelmann, VarrelFalla Sugarboy 7 Roettjer/Winkelmann GbR, WalsrodeMona Juote 6 Roettjer/Winkelmann GbR, WalsrodeDE 0341854550 Bitzau ET 13 BG Schäferhof KG, SüstedtDE 0344200442 Bonatus 9 H. u. S. Schlichtmann GbR, OldendorfDE 0344418507 Bonatus 8 Schnakenberg GbR, BremervördeDolli Patterson 8 Stefan Schomaker, KutenholzDE 0346364989 Manteno 8 Friedhelm Schröder, HeerstedtLisa Outside 9 Seeba GbR, EstorfPepsi Starleader 8 Juergen Seeboerger, OberndorfAnnegret Patrick 10 Juergen Sinning GbR, BremenLiese Blackred RF 10 Peter Stoever, WedemarkDE 0348425619 Finley 6 Strasburger Landbetr.Gesel.mbH, BremervördeAnka Lee 9 Strasburger Landbetr.Gesel.mbH, BremervördeDE 0346557446 Pavian 7 Strasburger Landbetr.Gesel.mbH, BremervördePaloma 11 Detlef Tiedemann, ZevenRena Preval 10 Friedrich Tietjen, GyhumDE 0344328002 Bonatus 9 Frank Vahrenholt, DiepholzDE 0344436298 Bonatus 9 Gerhard Vincent-Heldt, CuxhavenDE 0342372524 Lothar 11 Vosloger Milchhof KG, WulsbüttelLonia Patrick 10 Holger Wärner, SchiffdorfBeeka‘ Impedo 8 H., A. u. L. Weber GbR, SchiffdorfDE 0343963600 Juno 10 Wehmann GbR, BramstedtInternational Jocko Besne 7 Rinderzucht Wentrot GbR, GleichenLolita Amaretto 9 Wiebusch GbR, DeinsteHanni Dacapo 8 Wiechering-Sudmann KG, DiepholzDE 1021457257 Halmus 13 Hans-Georg Wilkens, MittelstenaheBetra Conal 11 Worpsweder Milch KG, WorpswedeKorrektur – Aprilausgabe 2012Trientje Triant 8 Agrargen. Naundorf-Niedergoseln e.G.Malve Manuel 11 Agrargen. Naundorf-Niedergoseln e.G.

100.000-Liter-Kuh International im Jahr 2006 nach der dritten Kalbung, inzwischen hat sie sieben Kälber

Zu

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BES

AM

uN

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Page 17: MASTERRIND Juli 2012

17

ExzellentküheName Ohrmarke Vater x Muttersvater MTyp Körper Fund. Euter Ges. Besitzer

Manina EX2 DE 14.02393145 Manne x Tiber 93 90 89 93 91 APG Weideland e.G.,Bad GottleubaMorgaine DE 03.50962746 Tatonga x Forbidden 89 91 90 91 91 Dittmer, Alex, OldershausenOrinoko DE 03.43950901 Lukas x Blackstar 90 90 90 92 91 Dittmer, Alex, OldershausenAmore DE 03.51092088 Ottokar ALL x Rudolph 90 90 90 89 90 Tangermann, Heinz, HandorfBerry DE 03.50704578 Joyboy x Avanti 91 90 88 90 90 Bätge, Karsten, TeplingenCremona DE 03.51238877 Mopus x Interval 90 90 88 91 90 Carstens, Volker, VisselhövedeDarling DE 03 51204614 Goldwin x Lyster 91 89 89 90 90 Engelke, Rainer, AsendorfFinesse DE 03.48796384 Talent 2 x Campari 91 90 88 90 90 Detjen, Hans-Peter, WohnsteGrittli DE 03.50390157 Mercedes x Raider 90 88 90 90 90 RZB Derboven, WarpeHummel DE 03.46644404 Eminenz x Geoffry 88 90 91 89 90 Grefe, Peter, TewelKurve DE 03.48618221 Stern x Zauberer 89 90 89 90 90 Bliwernitz, Jun. Günter, OtterLesly DE 03.51562383 Modest x Titanic 90 90 90 89 90 Steinbiß, Ralf, LemgowMalmö DE 14.03210694 Shottle x Q F Lad 91 93 86 90 90 Kastens Holsteins GbR, StuhrNew York DE 03.50535053 Argument x Elpaso 90 90 89 90 90 Carstens, Volker, VisselhövedeOcean DE 03.50962970 Zenith x Outside 90 91 90 90 90 Dittmer, Alex, OldershausenOphrodita DE 03.50962905 Shottle x Storm 90 90 90 90 90 Dittmer, Alex, OldershausenOsiris DE 03.50131343 Okendo x Aaron 90 89 90 90 90 Hintze, Jürgen, TrebelRihanna DE 03 51204596 Kite x Stormatic 89 90 89 90 90 Engelke, Rainer, AsendorfRubina DE 03 51551266 Ice Pack x Boss Iron 89 90 89 90 90 Campe, Marvin, StaffhorstSilla DE 03.46927477 Blauer x Brett 90 89 88 92 90 Plath, Jan, BützflethermoorSt.-Nr. 114 DE 03.51756256 Freelance x Talent 2 90 90 89 90 90 Blanken GbR, OstersodeSt.-Nr. 152 DE 03.48842152 Ramon x Ramos 91 90 88 90 90 Mohrmann KG, KrempelStern DE 03.52057673 Lichtblick x Jurassic 90 89 89 90 90 Tödter, Christoph, InselThesa DE 03.48714571 Laudan x Blauer 91 91 90 88 90 Kaiser, Jun. Hermann, Hamersen Tracy DE 03 48034986 Raider x Skonto 88 90 89 91 90 Kastens Holsteins GbR, StuhrTrompete DE 03.51092131 Stormy x Triosex TI 91 91 90 90 90 Tangermann, Heinz, Handorf

Kite-Tochter Rihanna aus der Zuchtstätte Rainer Engelke Darling (V. Goldwin) ist eine Stallgenossin von Rihanna

Shottle-Tochter Malmö von der Kastens GbR, Stuhr Morgaine (V. Tatonga) von Alex Dittmer wurde EX 91 eingestuft

Page 18: MASTERRIND Juli 2012

Warum Kühe nach dem Abkalben Wasser begehrenDie Optimierung der Management- und Fütterungs-konzepte rund um die Kalbung rücken mehr und mehr in den Fokus von Milchproduzenten, Tier-ernährern und Tierärzten. Durch eine gute Organi-sation und Fütterung der Herde in der Transitphase sollen die Kühe nach der Kalbung schnell wieder anfangen zu fressen und eine möglichst hohe Trockenmasseaufnahme realisieren.

So können Sto� wechselproble-

me reduziert werden, und der

Grundstein für eine hohe Milch-

leistung während der gesamten

Laktation ist gelegt. Neben der

Futteraufnahme ist Wasser ein

essenzieller Bestandteil für die

Gesunderhaltung und Leistung

der Kühe – und das nicht nur,

weil dieses eng mit der Futter-

aufnahme verbunden ist.

Viele Milchviehhalter haben seit

langem verinnerlicht, dass

Milchkühe kurz nach dem Mel-

ken und unmittelbar nach der

Kalbung bereitwillig große Men-

gen Wasser aufnehmen. Der

große Bedarf an Wasser ist darin

begründet, dass während der

Kalbung und durch das Melken

große Mengen an Flüssigkeit

abgegeben werden. Kühe, die

20 kg Milch in einer Melkzeit

geben, verlieren innerhalb von 7

bis 10 Minuten etwa 18 Liter

Wasser über die Milch. Die Tiere

versuchen, einen Großteil der

verlorenen Flüssigkeit innerhalb

der ersten 30 bis 60 Minuten

nach dem Melken auszuglei-

chen. Feldstudien haben ge-

zeigt, dass Kühe 40 bis 50 %

ihres täglichen Wasserbedarfs

kurz nach dem Melken aufneh-

men, wenn entsprechende Trän-

kemöglichkeiten zur Verfügung

stehen. Darüber hinaus wurde

beobachtet, dass die Milchleis-

tung deutlich reduziert ist, wenn

den Tieren 4 bis 6 Stunden nach

dem Melken der Zugang zu

Wasser vorenthalten wurde.

Genau wie beim Melken verlie-

ren Kühe durch die Kalbung

große Mengen Flüssigkeit. Bei

der Geburt eines 40 kg schwe-

ren Kalbes verliert die Kuh zu-

sätzlich etwa 40 kg Masse in

Form von Gewebe (Fruchthüllen

etc.) und Geburts� üssigkeiten.

Viele Kühe versuchen den Flüs-

sigkeitsverlust unmittelbar nach

der Kalbung auszugleichen,

wobei einige Tiere problemlos

20 bis 40 Liter Wasser in sehr

kurzer Zeit aufnehmen.

Steht den Kühen nach dem

Melken oder nach der Kalbung

kein Wasser zur Verfügung,

nehmen sie auch nur zögerlich

Futter auf, bis die Wasserreser-

ven wieder aufgefüllt sind. Ne-

ben dem Au� üllen der Körperre-

serven führt die Aufnahme oder

Verabreichung von 20 bis 40

Litern Wasser zu 20 bis 40 kg

mehr Panseninhalt. Unmittelbar

nach dem Kalben trägt dieses

zusätzliche Pansengewicht dazu

bei, den Uterus in eine optimale

Position zu bringen und den

Labmagen festzulegen. Für viele

Wissenschaftler gilt dieses als

einer der wichtigsten Faktoren,

um die Gefahr einer Labmagen-

verlagerung kurz nach dem

Kalben zu reduzieren.

Um Wasser für die Rehydrierung

bereit zu stellen und das Pan-

sengewicht zu erhöhen, bieten

viele Landwirte ihren Kühen

unmittelbar nach der Kalbung

routinemäßig 20 bis 40 Liter

Wasser zur freien Aufnahme an

oder verabreichen es ihnen

durch Systeme wie das Dren-

chen. Dabei sollte das Wasser

möglichst eine Temperatur

zwischen 25 und 30° C haben.

So verbraucht die Kuh weniger

Energie, um das Wasser auf

Körpertemperatur zu bringen.

Wird kaltes Wasser mit einer

Temperatur um die 10° C ange-

boten, belastet dies die Kuh und

führt im Extremfall zu Käl-

testress.

Milcherzeuger, die die Verabrei-

chung von Wasser als Teil ihres

Nachgeburtsmanagements

nutzen, sollten über das Poten-

zial von Elektrolyten sowie von

futteraufwertenden Bestandtei-

len über das angebotene Wasser

nach dem Kalben nachdenken.

Calcium, Magnesium und Kali-

um helfen den aus glatter Mus-

kulatur bestehenden Organen

Uterus und Pansen bei ihrem

Muskeltonus. Werden Lebend-

hefen verabreicht, kann die

Trockenmasseaufnahme weiter

gesteigert werden, um die Ener-

giereserven schnellstmöglich

wieder aufzufüllen.

Die MASTERRIND führt nun

zusätzliche Produkte in ihrem

Agrarproduktesortiment, die

gezielt Elektrolyte und Energie

bereitstellen sowie die Trocken-

masseaufnahme und Trocken-

masseausnutzung durch Le-

bendhefen fördern. So wurde

Fresh Cow YMCP speziell zur

Verabreichung unmittelbar nach

der Kalbung entwickelt. Bei einer

reduzierten Futteraufnahme und

Dehydration in Stresssituatio-

nen (Kalbung, Mastitis, Metritis,

Hitze etc.) helfen TriStart-Boli

und Bovine BlueLite, die Tro-

ckenmasseaufnahme zu stabili-

sieren und den Wasserhaushalt

zu regulieren. Eine längerfristige

Verabreichung von Lebendhefen

über TriMic trägt ebenfalls zur

Gesunderhaltung und Leistung

von Milchkühen bei. Wenn Sie

Fragen zu diesem Thema haben,

sprechen Sie Ihren MASTER-

RIND-Mitarbeiter vor Ort an

oder wenden Sie sich an Gerd

Mönch-Tegeder, Telefon

01 60 - 5 35 59 57.

Dr. Gerd Mönch-Tegeder �

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18

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Page 19: MASTERRIND Juli 2012

19

Gesunde Euter dank Dippmittel Golden Mix –

der 2-Komponenten-Dipp für Profis

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Profis wie Cord Nagel, Landwirt aus Springe, schätzen Golden Mix:

„In der Vergangen-heit habe ich ver-schiedene Zwei-Komponenten-Dippseingesetzt, und esgab Probleme u.a. mit gereizten Zitzen. Erst bei GOLDEN MIX hatte ich eine optimale Desinfektion undgleichzeitig eine hervorragende Strichkondition.“

„GOLDEN MIX ist sehr sparsam im Verbrauch, es tropftnicht und verschließt nach dem Melken den offenen Strichkanal.“„Für mich ist GOLDEN MIX das Mittel der Wahl und ich kann es nur jedem empfehlen.”

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Tropffreie Pflege

Biozide sicher verwenden.Vor Gebrauch stets Kennzeichnung und Produktinformation lesen.

Der Strukturwandel der vergangenen Jahre mit schnell wachsenden Betrieben und immer höheren Tierleistungen hat die Ansprüche an Hygiene und P� ege deutlich verändert. Akute und chronische Mastitiden sorgen für große wirtschaftliche Schäden.

Schätzungen der Deutschen

Veterinärgesellschaft rechnen

mit Verlusten von bis zu 300 €

pro Milchkuh. Diese Kosten

werden häu� g vom Landwirt

unterschätzt, wenn er nur die

direkten Kosten einer akuten

Mastitis durch z. B. die Tierarzt-

rechnung wahrnimmt. Aber

bereits erhöhte Zellzahlen von

200.000 Zellen sorgen für Ver-

luste durch eine geringere Milch-

leistung. Internationale Studien

kommen zu dem Schluss, dass

bereits bei 300.000 Zellen mit

einem Milchverlust von 4 bis

5 % zu rechnen ist. Ein Milch-

viehbetrieb mit einem Herden-

schnitt von 10.000 kg verliert so

400 bis 500 kg Milchleistung

pro Kuh und Jahr.

Wie kann nun dieser kostspieli-

ge Trend durchbrochen werden?

Hier spielt neben Melktechnik,

Haltungsbedingungen und der

Fütterung das Dippen nach dem

Melken eine wichtige Rolle.

Nach der Melkung ist der Strich-

kanal noch für einige Zeit geö� -

net und bietet so Erregern (z. B.

E. coli, S. uberis, Staph. aureus)

eine ideale Eintrittspforte. Das

Dippmittel baut eine mechani-

sche Barriere vor dem o� enen

Strichkanal auf. Dieser Ver-

schluss verhindert zuverlässig

das Eindringen von Mastitiserre-

gern in das Euter. Der zweite,

nicht minder wichtige Aspekt ist

das aktive Bekämpfen pathoge-

ner Bakterien. Diese Keimreduk-

tion wird über verschiedene

Wirksto� e sichergestellt. Je nach

der betriebsspezi� schen Keim-

drucksituation kommen unter-

schiedliche Moleküle wie Milch-

säure, Jod, kombinierte Milch-

säure-Salicylsäureprodukte oder

Chlordioxid bildende Mittel zum

Einsatz.

Mindestens ebenso wichtig wie

die Keimreduktion ist die haut-

p� egende Wirkung. Durch den

Melkvorgang, alkalische Boxen-

kalke, UV-Licht und andere

Umweltein� üsse wird die emp-

� ndliche Zitzenhaut stark bean-

sprucht. Um diese täglichen

Belastungen auszugleichen,

muss das Dippmittel stark in

der Hautp� ege sein.

Wie in allen Bereichen geht auch

die Entwicklung der Wirksto� e

zur Mastitisprophylaxe immer

weiter. Standen vor Jahren in

erster Linie jodbasierte Produkte

zur Verfügung, kann heute auf

hautreizendes Jod verzichtet

werden. Kombinierte Milch-Sali-

cylsäurehaltige Dippmittel ha-

ben eine vergleichbare keimre-

duzierende Wirkung, schonen

aber mit ihren natürlichen Wirk-

sto� en das emp� ndliche Haut-

gleichgewicht. Auch bei hohem

Keimdruck und sehr kritischen

Erregern gibt es heute innovati-

ve Lösungen. Zweikomponen-

tendippmittel auf Chlordioxidba-

sis bieten die stärkste und

schnellste Wirkung. Schon nach

10 bis 15 Sekunden sind alle

mastitisrelevanten Keime abge-

tötet. Aber auch hier gilt: Auch

das beste Dippmittel wirkt nur

am Strich! Achten Sie bei der

Auswahl Ihres Dippmittels im-

mer auf die Konsistenz. Filmbil-

dende Produkte sind sprühfähi-

gen Formulierungen überlegen.

Gerd Sanders, Hypred GmbH �

Cord Nagel mit seiner Kuh Annabel, 3. Laktation: 11.604 kg

Aktuelle Leistung nach 100 Tagen in der 4. Laktation:

4.653 kg, 4,49 % Fett, 3,43 % Eiweiß

Page 20: MASTERRIND Juli 2012

20

Preise der AuktionsfärsenEuro / Tier

Jan. Feb. März Apr. Mai Juni Juli Aug. Sept. Okt. Nov. Dez.

Zuschlagspreise in Verden ohne MwSt.

2150

1950

1750

1550

1350

1150

950

Preise der weiblichen ZuchtkälberEuro / Tier

Jan. Feb. März Apr. Mai Juni Juli Aug. Sept. Okt. Nov. Dez.

Zuschlagspreise in Verden ohne MwSt.

650

600

550

500

450

400

350

300

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◆ ◆

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2010

2011

2012

2010

2011

2012

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Vermarktung-Preise_Preise 26.06.12 14:10 Seite 1

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Jan. Feb. März Apr. Mai Juni Juli Aug. Sept. Okt. Nov. Dez.

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Preise der weiblichen ZuchtkälberEuro / Tier

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Zuschlagspreise in Verden ohne MwSt.

650

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2010

2011

2012

2010

2011

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Vermarktung-Preise_Preise 26.06.12 14:10 Seite 1

Export • Ab-Hof • Auktion Zuchtrinder gesucht

Erste Drittländer öffnen ihre Pforten für niedertragende Zuchtrinder, die Nachfrage nach abgekalbten Färsen aus dem In- und Ausland ist zur Zeit sehr ruhig.

Auktion• Durchschnittspreise weiterhin auf stabilem

Niveau

• Abkalbezeitraum von 2 bis 7 Wochen vor der Auktion beachten

• Der Auktionsbetreuungsservice der MASTERRIND erfreut sich steigender Beliebt-heit. Bei Interesse bitte den zuständigen Zuchtinspektor kontaktieren.

• Passende Jungviehqualitäten können sehr gut über die Auktion vermarktet werden.

Ab-Hof• Hochtragende Färsen für Bayern nachgefragt

• Herden, insbesondere Lauf- aber auch Anbindestall, dringend gesucht

• Jungvieh ab 9 Monate für zahlreiche Färsenaufzüchter und aufstockende Betriebe nachgefragt

• Aktuell gutes Angebot an Kuhkälbern ab einem Alter von 14 Tagen vorhanden

Export• Erste Drittlandsankäufe Richtung Türkei und Algerien

werden durchgeführt. Mit weiteren Ländern werden Verhandlungen geführt, so dass für die nächsten Wochen mit einer steigenden Nachfrage gerechnet wird.

• Die Nachfrage nach höher tragenden und abgekalbten Färsen aus EU-Ländern ist momentan verhalten.

• Nach wie vor gilt jedoch, Tiere für alle Segmente kontinuierlich anmelden, um entsprechende Anfragen bedienen zu können.

• Neben Gewicht und Abstammung ist die äußere Erscheinung enorm wichtig. Daher lohnen sich Parasiten-bekämpfung, Scheren und eine gute Präsentation.

FazitTrotz der Vermarktungspause in der jüngsten Vergangenheit haben sich die Preise für niedertragende Rinder auf einem relativ hohen Niveau behaupten können. Wir bitten hier um dringende Anmeldung von Rindern mit 2½ Monaten Trächtig-keit. Im Bereich abgekalbter und höher tragender Färsen erwarten wir ab dem Spätsommer eine steigende Nachfrage, so dass die Prognose für die nächsten Wochen und Monate in allen Sparten als positiv zu bezeichnen ist. Bei Fragen zu diesem Thema steht Ihnen Ihr zuständiger MASTERRIND- Mitarbeiter gern zur Verfügung.

BAYERN

TÜRKEIALGERIEN

VER

MA

RK

TUN

G

Page 21: MASTERRIND Juli 2012

21

5. Abendauktion am 8. August 2012

Atmosphäre in BremervördeZum bereits fünften Mal führt das Auktionsteam der MASTERRIND am 8. August eine Abendauktion im Bremervörder Vermarktungsstall durch.

Vor stimmungsvoller Kulisse

wird den Besuchern ab

19.00 Uhr neben einer sicher

wieder spannenden Auktion ein

umfangreiches Rahmenpro-

gramm geboten. Nach der Auk-

TieranmeldungenMeldeschluss für Verkaufs-

tiere ist der 23. Juli 2012

Anmeldungen an:

Kira Baessmann

Telefon 0 42 31 / 6 79-137

Fax -277

E-Mail kbaessmann@master-

rind.com

Das Programm19.00 Uhr Beginn der Auktion

anschl. Freibier

Ausstellung

tion winkt Freibier, und wer

möchte, kann sich bei einigen

Ausstellern aus der Region über

deren Produkte informieren

oder ein Steak zu sich nehmen.

Seien Sie dabei! m

Alves-Tochter Sophie von Heinrich Witte aus Kutenholz erlöste 2011 mit 2.550 Euro den Spitzenpreis

Auktion in Verden

Sonderkollektion sorgte für fulminanten ZuschauerzuspruchVoll besetzte Ränge, ausgeglichenes Auktionsmateri-al und eine bestens vorbereitete Sonderkollektion – das sind die Schlagworte der am 5. Juni abgehalte-nen Zuchtviehauktion in Verden.

Neben den rund 200 abgekalb-

ten Rindern, 25 Bullen und ca.

50 Kuhkälbern, standen beson-

ders die Sonderkollektionen aus

den Zuchtstätten Heinrich Rup-

recht, Stöckse, und Wilken

Schwarze, Barnstedt, im Fokus.

Der Marktverlauf bei der „regu-

lären“ Veranstaltung ist vor dem

Hintergrund der allgemeinen

Milchmarktsituation als äußerst

zufriedenstellend zu bewerten.

Sämtliche Tiere erhielten ein

neues Zuhause.

Zweifelsohne war der Verkauf

der Sonderkollektion an diesem

Tage allerdings ein besonderes

Highlight. Die Tiere waren eini-

ge Tage vor der Auktion bereits

in der Niedersachsenhalle vor-

bereitet worden und präsentier-

ten sich mit Beginn der Verstei-

gerung in einem nahezu optima-

len Zustand. Eigens für diese

Sonderkollektion reisten Käufer

aus fast dem gesamten Bundes-

gebiet, aber auch aus benach-

barten Ländern wie den Nieder-

landen, Belgien, der Schweiz

und Österreich an, um mit

neuen Blutlinien und exterieur-

starken Tieren ihren eigenen

Bedarf zu decken.

Besonders die Zuchtstätte

Schwarze sorgte an diesem Tag

für Furore. Einige Interessenten

ließen sich nicht lang bitten, so

konnten beispielsweise für eine

Man-O-Man-Tochter aus

Shottle-Cinderella 5.000 Euro

erzielt werden. Weitere Spitzen-

preise erzielten mit 3.600 bzw.

3.300 Euro die Halbschwestern

Goldwin sowie Colt-P aus der

sehr bekannten Kite Nova, die in

der Schweiz sämtliche Schauen

gewonnen hat.

Einen italienischen bzw. einen

niedersächsischen Züchter

waren ein Atwood-Kalb aus einer

Shottle-Mutter aus der Ashlin-

Kuhfamilie bzw. ein Fever-

Jungrind aus der Schau der

Besten-Siegerkuh Britania eben-

falls je 3.300 Euro wert.

Insgesamt fanden 36 Kuhkälber,

Jungrinder und tragende Rinder

mit z.T. überragendem Exterieur

ein neues Zuhause.

Die Sonderkollektion hat für

eine „angenehme Auflockerung“

bei einer normalen Auktion

gesorgt, so dass die parallel

stattfindende Domweih in Ver-

den gänzlich in den Hintergrund

rückte und das Augenmerk

stattdessen auf der Rinderzucht

lag.

Michael Hellwinkel m

Eine Man-O-Man-Tochter von Wilken Schwarze wechselte für 5.000 Euro den Besitzer

Page 22: MASTERRIND Juli 2012

22

Einer von vier zugelassenen Quarantäneställen – ideale Betreuung für Tiere, deren Zukunft in Bayern liegt

Rinder auf Reisen

Bayern geht eigene WegeTrotz zum Teil hitziger Diskussionen innerhalb der viehhaltenden Betriebe ist es seit einiger Zeit amt-lich: Der Freistaat Bayern ist IBR-freies Bundesland. Verbunden mit diesem Prädikat, sind die Aufl agen für die Einfuhr von Rindern von außerhalb begrenzt. So können derzeit nur noch Tiere eingeführt werden, die eine vierwöchige Quarantäne durchlaufen haben oder aus einem Land mit IBR-Freiheit kommen (bei-spielsweise Dänemark oder Österreich).

Der Freistaat Bayern ist von

jeher ein traditionelles Zukaufs-

land für Holstein-Friesian-Rin-

der. Die Viehdichte, insbesonde-

re im Allgäu, ist extrem hoch

und regional sogar gestiegen.

Neben Bestandsergänzungen

wurden immer mehr Tiere zur

Verbesserung der eigenen Quali-

tät und Einführung neuer Blutli-

nien, insbesondere aus dem

MASTERRIND-Gebiet, zuge-

kauft. Fast wöchentlich wurden

dabei Tiere, hier insbesondere

abgekalbte Färsen, ins Allgäu

verschickt. Eine positive Symbio-

se sowohl für Lieferanten als

auch Empfänger.

Absatz erschwert

Die sehr gute Nachfrage aus

Bayern erhielt allerdings einen

Dämpfer. Aktuell dürfen nur

noch Tiere vermarktet werden,

die eine 30-tägige Quarantäne

durchlaufen haben. So scheiden

trotz guter Nachfrage abgekalb-

te Färsen für die Vermarktung

aus und der Verkauf beschränkt

sich vorwiegend auf tragende

Rinder.

Aber der Markt reagiert schnell

und passt sich an. Derzeit ste-

hen vier anerkannte Quarantä-

neställe zur Verfügung, die ne-

ben den Rindern auch Bullen,

Jungrinder und Kälber aufneh-

men können. Die Haltungsbe-

dingungen sind hier nahezu

optimal, für beste Betreuung

wird gesorgt.

Hohe Qualität

Der bayerische Landwirt

wünscht eine überdurchschnitt-

liche Qualität. Besonders Euter-

anlagen und Fundamente sind

Kriterien, die für einen Verkauf

in diese Region sprechen. Zuge-

geben: Die Preise erhöhen sich

durch die Quarantäne für den

Endabnehmer, die Qualität aber

ist ausgesprochen gut. Bei soli-

der genetischer Grundlage wird

besonderer Wert auf gute Euter-

anlagen, beste Fundamente und

eine überdurchschnittliche Ent-

wicklung gelegt. Das Risiko für

die Endabnehmer ist überschau-

bar, insbesondere vor dem Hin-

tergrund eines hohen Versiche-

rungsschutzes, eines sorgfälti-

gen Transports und der Abwick-

lung über die MASTERRIND.

Aktuelle Erfahrungen zeigen,

dass die Einsatzleistungen der

jetzt abgekalbten Färsen aus

dem MASTERRIND-Gebiet

Milchmengen zwischen 32 und

38 kg erbringen. Mehr als 300

Färsen haben bisher den Weg

angetreten und wenn die Prog-

nosen stimmen, werden es

demnächst noch mehr Rinder,

die den Weg über den „Weiß-

wurst-Äquator“ antreten werden.

Michael Hellwinkel m

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VER

MA

RK

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Page 23: MASTERRIND Juli 2012

23

Absetzer-Auktionssaison 2012/2013 steht vor der TürDie alljährlich mit Spannung erwartete Auftaktauk-

tion in der Verdener Niedersachsenhalle steht kurz bevor. Der Startschuss zur bundesweit ersten Absetzerauktion der neuen Vermarktungssaison fällt am 15. August 2012 um 11.00 Uhr.

Die Fleischrinderabteilung der

MASTERRIND rechnet ange-

sichts der derzeitigen Lage auf

dem Jungvieh- und Schlacht-

viehmarkt mit einer erneut flot-

ten Auktion auf Hochpreisni-

veau. Anmeldungen zur Aukti-

onsvermarktung und zum Ver-

kauf ab Hof sind jederzeit herz-

lich willkommen. Aufgrund der

stabilen Nachfrage bieten sich

lukrative Vermarktungsmöglich-

keiten. Insbesondere hochwerti-

ge Angebotsqualitäten sind

enorm gesucht und werden mit

Spitzenpreisen honoriert. Die

nebenstehenden Grafiken zei-

gen den Saisonverlauf der Ver-

dener Absetzerauktionen wäh-

rend der drei letzten Jahre.

Anhand der beiden dargestellten

Gewichtsklassen, 250 - 300 kg

und 300 - 350 kg, sind die deutli-

chen Preissteigerungen sehr gut

ablesbar. Insbesondere die

Preise für die männlichen Abset-

zer sind aus Sicht der Mutter-

kuhhalter auf ein erfreulich

hohes Niveau geklettert. Preis-

steigerungen bis zu 0,50 € pro

kg bedeuten bei schweren Tieren

Mehreinnahmen von bis zu

200,00 € beim männlichen

Absetzer.

Parallel dazu bewegen sich die

Preise für Schlachtbullen in einer

saisonal bedingt normalerweise

eher niedrigen Preisphase nur

knapp unterhalb der vier-Euro-

Marke, so dass auch die Bullen-

mäster positiv gestimmt sind.

Bei den weiblichen Tieren ist der

Trend zwar nicht ganz so einheit-

lich, aber die Steigung, insbe-

sondere in der letzten Saison,

sehr deutlich. Ende Mai wurden

dabei bei den schweren Jungrin-

dern Höchstpreise erzielt.

Die Fleischrinderabteilungen der

MASTERRIND GmbH in Verden

und Meißen freuen sich auf die

neue Vermarktungssaison und

bieten allen Anbietern und Ab-

nehmern eine verlässliche und

partnerschaftliche Zusammen-

arbeit in der Auktions- bzw. der

Ab Hof-Vermarktung.

Johannes Röttger m

Verdener Auktions-termine 2012

15. August 2012

12. September 2012

26. September 2012

17. Oktober 2012

31. Oktober 2012

21. November 2012

12. Dezember 2012

Anmeldungen an die:

MASTERRIND GmbH

Osterkrug 20, 27283 Verden

Tel.: 0 42 31 / 6 79 - 1 28

Fax: 0 42 31 / 6 79 - 2 88

E-Mail: Fleischrinder@

masterrind.com

Auktionator Torsten Kirstein in Aktion – Spitzen-Gruppen erzielen Höchstgebote

Die MASTERRIND GmbH ist das führende Unternehmen in der Rinderzucht. 350 Mitarbeiter bilden an den Stand orten in Verden und Meißen eine enge Brücke zu Mitgliedern und Kunden.

Teamplayer gesucht

Zur Unterstützung der Vermarktung suchen wir zur

neuen Saison

m Auktionshelfer/innenfür die Verdener Absetzerauktionen auf 400,- € Basis.

Voraussetzung ist die Erfahrung im Umgang mit Rin-

dern und die Bereitschaft zur intensiven Zusammenar-

beit im Team.

Bei Interesse bitte Kontakt mit Timo Heimsoth aufneh-

men, Telefon 04231/679-122.

Zuschlagspreise Verdener Absetzerauktionen Saison 2009/2010 bis 2011/2012

750 €

700 €

650 €

600 €

550 €

500 €

450 €

400 €

Reinrassige Charolais- und Limousinherkünfte weiblich

Aug. Sep. I Sep. II Okt. I Okt. II Nov. Dez. Jan. Mrz. Apr. Mai

250 - 300 kg – 09/10300 - 350 kg – 09/10

250 - 300 kg – 10/11300 - 350 kg – 10/11

250 - 300 kg – 11/12300 - 350 kg – 11/12

3,40 €

3,20 €

3,00 €

2,80 €

2,60 €

2,40 €

2,20 €

Reinrassige Charolais- und Limousinherkünfte männlich

Aug. Sep. I Sep. II Okt. I Okt. II Nov. Dez. Jan. Mrz. Apr. Mai

250 - 300 kg – 09/10300 - 350 kg – 09/10

250 - 300 kg – 10/11300 - 350 kg – 10/11

250 - 300 kg – 11/12300 - 350 kg – 11/12

Page 24: MASTERRIND Juli 2012

24

Kasachstan – Land mit starker Aufwä rtsentwicklung!Nach langen Verhandlungen mit den Veterinärbehör-den und vielen vorbereitenden Gesprächen war es für die MASTERRIND 2011 möglich geworden, Rin-der nach Kasachstan zu liefern. Zur Sowjetzeit sollen in Kasachstan über 20 Mio. Rinder gelebt haben, aktuell werden unter 2 Mio. Tiere gezählt. Die Nach-frage nach Rindern ist somit sehr groß.

Der Staat hat sich zum Ziel

gesetzt, den Rinderbestand in

den nächsten Jahren wieder

stark aufzustocken und fördert

den Import über zinsgünstige

Darlehen.

Kasachstan ist das neuntgrößte

Land der Erde mit einer Gesamt-

� äche von 2.724.900 km2 und

misst damit ein Viertel von der

Größe Europas. Das junge Land,

erst seit 20 Jahren unabhängig

von der damaligen Sowjetunion,

liegt südlich von Russland und

grenzt östlich an China. Das

Land erstreckt sich über zwei

Zeitzonen, und entsprechend

unterschiedlich ist auch das

Klima. Im Norden trocken, mit

nur ca. 250 l/m2 Niederschlag,

heiß im Sommer mit bis zu 35° C

und im Winter kalt bis zu –40° C.

Im Süden ist es deutlich milder

und auch feuchter, so dass dort

auch Obstbäume zu � nden sind.

In diesem großen Land leben

aber nur 16 Mio. Menschen, das

sind weniger Einwohner als in

Nordrhein-Westfalen.

Wirtschaftswachstum

Rund 70 % der Bevölkerung

gehören dem Islam an, dadurch

steht kaum Schwein, sondern

Rind, Schaf und Pferd auf den

Speiseplänen.

Kasachstan ist ein rohsto� rei-

ches Land mit enormen Vor-

kommen an Kohle, Eisen, Gas

und Erdöl. Das Schwellenland

verfügt über ein beachtliches

Wirtschaftswachstum von über

9 %. In dem größten Binnen-

staat der Erde sind rund 75 %

der Fläche landwirtschaftlich

nutzbar, was auch immer nach

dortigen Maßstäben nutzbar

heißt.

Aufgrund der geänderten Rah-

menbedingungen für Wirtschaft

und Landwirtschaft ließen Kun-

den nicht lange auf sich warten.

Viele Anfragen von Exporteuren,

aber auch direkte Anfragen von

kasachischen Kunden nach

Zuchtvieh der mittelrahmigen

Rassen gingen bei der MASTER-

RIND ein.

Mit Hereford begonnen

Auch der Hereford-Bundesver-

band hatte eine Vielzahl an

Kontakten, die dann in Zusam-

menarbeit zügig abgearbeitet

wurden. So entwickelte sich

relativ schnell das erste Ge-

schäft. 34 Hereford-Bullen und

40 Färsen dieser Rasse gingen

für 30 Tage in Quarantäne. In

dieser Zeit wurden sie mehr-

mals untersucht und Ende April

traten sie dann den langen Weg

von 6.500 km bei einer Trans-

portzeit von acht Tagen mit dem

LKW an. Auf dem Weg dorthin

wurden sie, wie es der Trans-

portplan vorgesehen hatte, nach

je 28 Stunden Fahrzeit zweimal

abgeladen, um sich auszuruhen.

Wasser stand den Tieren selbst-

verständlich auch auf den Fahr-

zeugen über Selbsttränken und

mitgeführtes Wasser ständig zur

Verfügung. Fest im Plan einge-

tragene Anlaufpunkte wurden

angefahren, um Trinkwasser und

Futter für die Fahrt wieder aufzu-

füllen.

Die sehnsüchtig erwartete Mel-

dung aus Kasachstan folgte: Alle

gut angekommen, wir sind

zufrieden und wollen mehr.

Über den Sommer folgten also

weitere Lieferungen der Rassen

Angus und Hereford.

Reise begleitet

Die bisher letzte Lieferung, die

Ende August vergangenen Jah-

res erfolgte und 174 Tiere um-

fasste, haben wir ein Stück weit

begleitet. Am Freitag, den 26.

August 2011, gingen die letzten

fünf LKW des Jahres in Richtung

Kasachstan auf die Reise. Am

Montag darauf sind wir den

Tieren per Flugzeug gefolgt.

Zum einen, um uns selbst ein

Bild von den Empfängerbetrie-

ben vor Ort zu machen, und

zum anderen, um die Tiere eine

Woche später wieder in Augen-

schein zu nehmen.

Der Flug ab Frankfurt dauerte

sechs Stunden, plus vier Stun-

den Zeitverschiebung. Gegen

6.00 Uhr morgens landeten wir

in der Hauptstadt Astana, einer

sehr modernen und noch sehr

jungen Stadt, die erst nach dem

Zusammenbruch der UdSSR im

Jahre 1997 zur Hauptstadt er-

klärt wurde. Seit dieser Zeit wird

stetig auf modernes Westniveau

erweitert, die Einwohnerzahl

wächst ständig und liegt jetzt

bei rund 800.000. Alle großen

Zentralen sind in Astana ansäs-

sig, so auch die Büros unserer

Abnehmerbetriebe.

Zaunfrei

Nach etwa einer Autostunde

kamen wir auf dem 10.000 ha

großen Betrieb an. Dort gab es

eine ausführliche Betriebsfüh-

rung. Als erstes wollten wir zu

den Rindern, doch die waren auf

3.000 ha Grünland nicht so

einfach zu � nden. Der Verant-

wortliche für das Vieh wusste in

etwa, wo sie zu � nden waren.

140 Angusrinder mit mehreren

Bullen in einer Herde werden

von einem berittenen Hirten

gehütet, Zäune gibt es nicht.

Das Bild erinnert an den „Wil-

den Westen“. Hütepersonal ist

Die Hauptstadt Astana hat modernes Westniveau und ihre Einwohnerzahl wächst ständig weiter

VER

MA

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TUN

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Page 25: MASTERRIND Juli 2012

25

Kasachstan – Land mit starker Aufwä rtsentwicklung!

günstiger als jeder Zaun und die

Ruhe und Vertrautheit zwischen

Tier und Mensch ist sagenhaft.

Abends gehen die Tiere in einen

Kraal, wo sie Schutz vor Raubtie-

ren � nden und eventuell noch

Zufutter bekommen. Da sie

täglich eingefangen werden, ist

eine eventuelle tierärztliche

Behandlung kein Problem. Auch

die 40 Hereford-Tiere wurden so

gehalten. In dieser Gruppe

befanden sich auch einige kasa-

chische Weißköpfe. Sie sind

gehörnt und deutlich kleiner als

unsere Herefords, ihnen aber

sonst sehr ähnlich.

Am Donnerstag führte uns der

Weg zum nächsten Betrieb, der

400 km nordwestlich von Asta-

na zu � nden ist. Am Freitagvor-

mittag besichtigten wir diesen

Betrieb, bzw. einen kleinen Teil

davon. Die Flächenausstattung

ist mit 230.000 ha nicht nach

unseren Maßstäben zu erfassen.

170.000 ha davon sind Acker-

land. Der Betrieb hält 400 Mut-

terkühe, 900 Milchkühe und

führt eine eigene Molkerei mit

Käserei. Dazu gehören auch ein

Lager für 240.000 Tonnen Ge-

treide sowie drei Feinmühlen

mit einer Tagesmahlleistung von

500 Tonnen Mehl – alles mit

Bahnanbindung; im Bau befand

sich eine Großbäckerei mit

Lagerhaltung, in der Planung ein

Kraftfutterwerk sowie ein

Schlachthof mit Zerlegung.

Ernte Ende August

Ende August ist in Kasachstan

Erntezeit für Getreide, somit

hatten wir das Glück, die großen

Erntemaschinen auf den riesi-

gen Flächen im Einsatz zu se-

hen. Die Getreidebestände

waren aufgrund sehr hoher

Niederschlagsmengen äußerst

vielversprechend. Für die Ernte

stehen dem Betrieb zehn große

Claas Mähdrescher, 68 von John

Deere sowie 150 Stück russi-

scher Hersteller zur Verfügung.

Die Flächenleistung beträgt für

die großen Maschinen 80 ha/

Tag, und es wird 24 Stunden

rund um die Uhr geerntet mit

entsprechenden Wartungsarbei-

ten alle elf Stunden.

Auch die dortigen Rahmenbe-

dingungen unterscheiden sich

maßgeblich von den mitteleuro-

päischen. Aufgrund der kalten

Winter können nur Sömmerun-

gen angebaut werden und Erträ-

ge von 1,5 t/ha sind auf den

fruchtbareren Steppenböden als

normal anzusehen. Sehr gute

Weizenqualitäten erzielen Spit-

zenpreise am italienischen

Markt. Die Betriebe bekommen

die Flächen für 49 Jahre unent-

geltlich vom Staat zur Verfügung

gestellt, Bedingung ist, dass der

Betrieb sie mindestens alle zwei

Jahre bestellen muss.

Ankunft der Tiere

Pünktlich, wie geplant, gegen

13.00 Uhr, trafen die fünf LKW

am Bestimmungsort ein. Nach

acht Tagen Transport gingen die

Bullen selbständig und zügig

vom LKW. Sie machten keinen

gestressten, hungrigen oder

durstigen Eindruck, sondern

steckten den Kopf in die Erde

und schoben sich über den

Boden.

Ebenso verließen die 145 Färsen

ohne Stress die Fahrzeuge und

wurden ebenfalls in einem Kraal

irgendwo auf der Grünland� ä-

che untergebracht, wo sie den

trockenen Boden aufwirbelten.

Auch sie waren sehr sauber,

hatten klare, leuchtende Augen

und keinerlei Verletzungen. Die

Tiere waren in ihrer neuen Hei-

mat, der kasachischen Steppe,

angekommen, wo sie den Kraal

zwei Tage später verlassen konn-

ten. Bei näherem Hinschauen

erschienen die Fahrer gestress-

ter als die Rinder.

Kontakt hergestellt

Diese Reise zeigte einmal mehr:

die richtige Tierauswahl, ein

optimaler Liefertermin, eine

gute Spedition und Beratung vor

Ort zahlen sich aus. Unsere

Kunden sind sehr zufrieden mit

den Lieferungen, die wir in en-

ger Zusammenarbeit mit ande-

ren Zuchtverbänden zusammen-

gestellt haben. Auch die Abkal-

bungen sind inzwischen hervor-

ragend gelaufen. Für 2012 waren

weitere 600 Tiere geordert, die

wir nun wegen des Schmallen-

berg-Virus nicht liefern können.

Unsere Abnehmer setzen auf

2013, dann muss es in ihren

Augen unbedingt weitergehen!

Aufstockung der Herden mit

Zuchtvieh aus Deutschland,

geliefert von MASTERRIND. Das

ist der Wunsch unserer Kunden.

Die deutschen Landwirte möch-

ten diesen Wunsch gerne erfül-

len und wir arbeiten gerne mit.

Thorsten Ahlers �

Die Rinderherden werden von einem berittenen Hirten gehütet – das ist günsti-ger als der Bau von Zäunen

Kaum angekommen, fühlen sich die Angusbullen wie zu Hause und machen durchaus keinen gestressten Eindruck

Zügig und selbständig verlassen die Bullen den LKW

Page 26: MASTERRIND Juli 2012

26

Highland Cattle Jungviehschau

Werbung vom BestenMit fast 70 Kandidaten im Ring zeigten die High-land-Cattle-Züchter anlässlich ihrer 19. Jungvieh-schau in Nienwohlde bei Uelzen einen sehr guten Wettbewerb.

Der schottische Preisrichter

James Mac Gillivray, Isle of Mull,

hatte aufgrund der qualitativ

und quantitativ hervorragend

besetzten Richtklassen viel zu

tun. Bei gewohntem allerbesten

Frühlingswetter genossen die

Zuschauer das von Familie

Heuer-Jungemann bestmöglich

präparierte Schaugelände und

die Tierpräsentationen.

Die Bullen wurden in fünf und

die Rinder in acht Altersklassen

rangiert. Sieben der insgesamt

13 Altersklassen dominierten

MASTERRIND-Züchter mit

Ia-Plätzen, weitere sechs Ib-Plät-

ze und acht Ic-Plätze belegten

die besondere Qualität unserer

Zuchttiere. In der Spitze war es

oftmals ganz eng, und Top-

Zuchtbetriebe aus Schleswig-

Holstein und Nordrhein-Westfa-

len sorgten nicht nur innerhalb

der Richtklassen mit ihren sehr

guten Tieren für die notwendige

Spannung, sondern holten auch

fünf Ia-Plätze und den Reserve-

siegertitel bei den Bullen.

Der Sieg bei den Bullen ging an

Willi Siebke aus Hackenstedt bei

Hildesheim für den äußerst

typvollen und starken Beinn

Dubhcraigh of Cladich, den er

mit Kennermine in Schottland

selektiert und schließlich impor-

tiert hatte. Den Reservesieg

holte sich Falko Steinberg mit

Seumas 30th vom Lehestener-

moor, der ebenfalls mit hervor-

ragendem Typ und einer wun-

derbaren Länge und Korrektheit

in Vorhand und Rücken punkten

konnte. Die Siegerfärse stellte

Gerold Lintelmann aus Delmen-

horst mit Leonora of Greenfield,

die sich typstark, sehr korrekt

und mit viel Ausstrahlung prä-

sentierte. Als Ausnahmefärse

erhielt das Siegertier sehr viel

Lob vom Preisrichter. Auch der

Reservesieg bei den Färsen ging

nach Niedersachsen. Die von

Dr. Jan-Hendrik Osmers aus

Blender bei Verden vorgestellte

Boidheach Ruadh 6th of Reer

erhielt für ihr bestechendes Exte-

rieur und ihre Korrektheit eben-

falls viel Lob vom schottischen

Preisrichter. Dieser fällte seine

Richturteile nach ausgiebiger

Einzelbetrachtung der Tiere mit

viel Fachverstand und kommen-

tierte treffend und nachvollzieh-

bar. Ein Gewinn für die Veran-

staltung waren die deckungsglei-

chen und professionell vorgetra-

genen Übersetzungen von Ame-

lie Heuer-Jungemann. Die ge-

samte Veranstaltung war Wer-

bung vom Feinsten für die Rasse

Highland-Cattle und lässt uns

schon jetzt mit sehr viel Vorfreu-

de an die Jungviehschau 2013

denken.

Friedrich Averbeck mGesamtsieger 2012: Beinn Dubhcraigh of Cladich aus dem Bestand von Willi Siebke, Hackenstedt, (rechts) mit seinem Vorführer Gerold Lintelmann (links)

Die Gesamtsieger 2012: Leonora 12 of Greenfield mit Besitzer Gerold Lintelmann (links) und Boidheach Ruadh 6th of Reer aus dem Bestand von Dr. Jan-Hendrik Osmers, Blender

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der

Page 27: MASTERRIND Juli 2012

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Best of – zum ViertenZum vierten Male führten die deutschen Fleisch-rinderzüchter ihre Eliteauktion für Spitzenfärsen der Rassen Angus, Charolais, Fleckvieh, Hereford und Limousin in Groß Kreutz, Brandenburg, durch.

Die Qualität der aufgetriebenen

Tiere war bemerkenswert gut,

und viele Pedigrees waren inter-

essant und ansprechend. Ent-

sprechend gut waren auch die

Gebote. Versteigert wurden

insgesamt 68 Tiere vom

Jungrind bis hin zu hochtragen-

den Färsen. Der Durchschnitts-

preis aller Tiere lag fast 450,- €

höher als im Vorjahr. Das ist

sicher eine Folge des guten

Absetzer- und Rindfleischmark-

tes und ein Beleg für die ständi-

ge Suche der Fleischrinderzüch-

ter nach Spitzen-Genetik. Den

Höchstpreis erzielte eine tragen-

de Fleckviehfärse aus Thüringen.

Sie brachte ihrem Züchter stolze

5.000,- €. 19 Färsen wurden von

MASTERRIND-Zuchtbetrieben

angeliefert und 23 wurden von

MASTERRIND-Käufern erwor-

ben. Der Spitzenpreis für ein in

Niedersachsen gezogenes Tier

betrug 3.800,- €. Diesen erzielte

Carsten Rust aus Bad Falling-

bostel für die beste Herefordfär-

se. Sie zeigte sehr viel Entwick-

lung, ein tadelloses Exterieur

und wurde mit der Champio-

nats-Schärpe der Rasse ausge-

zeichnet. Die Spitzenpreise

sächsischer Züchter in Höhe

von 3.200,- € erzielten die Lehr-

und Versuchsanstalt Köllitsch

für Ia-Fleckvieh-Färse (Santini-

Tochter) und die HERENOMAD,

Der Rassechampion bei den Herefords stammt aus dem Bestand von Carsten Rust, Bad Fallingbostel. Ketty erzielte den Spitzenpreis von 3.800,- €

Beilrode, für eine Ia-Herefordfär-

se (Strubsta-Tochter). Die flot-

testen Gebote waren bei der

Rasse Limousin zu verzeichnen.

Über alle Rassen wurde für

erlesene Pedigrees ein deutli-

cher Aufschlag erzielt und bei

Charolais und Limousin war

eindeutig Hornlosgenetik stär-

ker gefragt als konventionelle

Zucht.

Friedrich Averbeck m

Alles gut im nordenMit 80 Teilnehmern war die Charolais-Jahrestagung, die in diesem Jahr in Scheenefeld stattfand, gut be-sucht. Anlässlich der Generalversammlung wurden die zur Wahl stehenden Vorstandsmitglieder in ihrem Amt bestätigt.

Neben der Vermittlung einer

Reihe von Fakten zur Charolais-

zucht und -haltung sowie zur

Mutterkuhhaltung in Deutsch-

land allgemein, standen die

vergangene Schwarz-Rot-Gold-

Schau in Alsfeld, die im Novem-

ber 2012 anstehende Jungvieh-

schau in Northeim und das

50-jährige Verbandsjubiläum im

nächsten Jahr im Mittelpunkt

des Interesses und der Diskussi-

on.

Der gastgebende Betrieb, der

Mitglied der Rinderzucht Schles-

wig-Holstein ist, präsentierte im

Anschluss eine sehr typvolle, gut

bemuskelte und ruhige Herde

mit stark entwickelten Kälbern in

den einzelnen Weiden. Gut

ausgesuchte Vererber aus Frank-

reich, Österreich und Deutsch-

land sorgen für interessante

Abstammungen aus den mehr

als 20 aktiven Herdbuchkühen

von Anke und Peter Jaspers aus

Halstenbek.

Die Charolaisherde wird mit viel

Weitsicht äußerst engagiert

geführt. Genauso engagiert

betreibt Anke Jaspers einen gut

florierenden Hofladen mit viel-

fältigen Produkten.

Eine Hafen- und eine Stadtbe-

sichtigung sowie letztendlich ein

sehr gemütlicher Züchterabend

rundeten das von der Gastge-

berfamilie gut vorbereitete Pro-

gramm in gelungener Weise ab.

Die deutschen Charolaiszüchter

sagen Dankeschön und freuen

sich auf das 50-jährige Bestehen

des Verbandes, das 2013 in

Brandenburg gefeiert wird.

Friedrich Averbeck m

Gute Kühe mit bestens entwickelten Kälbern gab es auf dem Betrieb der Familie Jaspers in Halstenbek zu sehen

Gut besucht war das Charolaistreffen 2012

Page 28: MASTERRIND Juli 2012

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Flei

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der

5. Trainingslager Fleischrind

Jungzüchter übten in VerdenDas fünfte Trainingslager Fleischrind fand Mitte Mai zum wiederholten Male in der Verdener Niedersach-senhalle statt. Auch der Himmelfahrtstag hielt die Nachwuchszüchter der Fleischrindbetriebe nicht von einer Teilnahme ab. Bis 11 Uhr war die Anlieferung der Tiere am Feiertag möglich, knapp 50 Jungzüchter mit zum großen Teil eigenen Tieren betraten die Stallungen in Verden.

Insgesamt wurden 32 Einzeltiere

sowie 5 Kühe mit Kalb angelie-

fert. Vertreten waren die Rassen

Charolais, Limousin, Angus,

Hereford, Highland, Welsh

Black, Galloway, Fleckvieh sowie

Rotbunt-Doppelnutzung. Gegen

Mittag wurde dann die Jugend-

herberge bezogen, in der auch

die Mahlzeiten eingenommen

wurden. Nachmittags ging es

mit der Tierverteilung und dem

Waschen weiter. Die jüngsten

Teilnehmer fingen mit dem

Waschen an, wurden dann aber

von den größeren Jungzüchtern

tatkräftig unterstützt.

erst die Theorie

Im Anschluss wurde im Rahmen

eines theoretischen Vortrages

erklärt, worauf es beim Wettbe-

werb ankommt und was beson-

ders wichtig ist. Am späten

Nachmittag war dann die Tier-

versorgung und Fütterung Pro-

gramm. Nach dem Abendbrot

stand, wie in den Jahren zuvor,

das Schätzen von Tiergewichten

auf dem Plan, woran man sich

ausnahmslos begeistert beteilig-

te. Im Anschluss wurde der

Abend in gemütlicher Runde

genossen.

Freitagmorgen wurde mit der

Besichtigung der Besamungs-

station begonnen, wo auch

Bullen beim Absamen beobach-

tet werden konnten. Am späten

Vormittag starteten wir mit der

Vorbeurteilung eines Charolais-

rindes, wobei alle Jungzüchter

im Anschluss ein Rind selbst

beurteilen durften. Danach

wurde das gleiche ebenfalls für

die Rasse Welsh Black durchge-

führt.

Erstmalig geschah dies im Ring

der Niedersachsenhalle, was bei

allen Teilnehmern sehr gut ange-

kommen ist. Nach dem Mittag-

essen stand die Besichtigung

des Betriebes von Wilken

Schwarze in Barnstedt an. Die

Jungzüchter waren begeistert

von dem Melkroboter, der dort

seit letztem Sommer im Einsatz

ist.

ringtraining

Nach der Betriebsbesichtigung

hatten die Teilnehmer die Mög-

lichkeit, im Ring mit ihren Tieren

für den Wettbewerb zu üben. Es

wurden hier noch reichlich Tipps

für Wettbewerbe vermittelt.

Abends nach dem Füttern und

Misten wurde erneut eine kleine

Feier im Stall veranstaltet, wobei

noch ein Rangierwettbewerb mit

vier Angusrindern auf dem

Programm stand. Am Samstag-

morgen startete dann die Vorbe-

reitung für die Schau. Alle Tiere

wurden auf Hochglanz poliert.

Zum Teil wurden Tiere kurz vor

dem Wettbewerb nochmals

getauscht, sodass es für alle

Jungzüchter ein gelungener

Wettbewerb war.

Den Abschluss der Veranstal-

tung bildete die Siegerehrung

der jeweiligen Kategorien:

Rangieren, Tierbeurteilung,

Gewichte schätzen, Vorführen.

Am späten Nachmittag wurden

die Teilnehmer mit ihren Tieren

dann abgeholt und fuhren er-

schöpft aber glücklich nach

Hause.

Timo Heimsoth m

VorführwettbewerbGruppe 1a-platzierte Jungzüchter Tier

Jüngere TeilnehmerGr. 1 Ia lena Müller mit Charolaiskalb ChantreGr. 2 Ia lea Meyer mit Charolaisrind GretaGr. 3 Ia Jan Janssen (sieger) mit Welsh-Black-Rind Angel

Mittlere TeilnehmerGr. 4 Ia Kathleen Kirchhoff mit Gallowaybulle LombardoGr. 5 Ia Hannes Wehde mit Charolaisrind LaraGr. 6 Ia Cord Hendrik dehrmann mit Charolaiskalb BiancaGr. 7 Ia Melissa einemann (sieger) mit Charolaisrind Lilly

Ältere TeilnehmerGr. 8 Ia Kevin scheske mit Charolaiskuh BettyGr. 9 Ia sascha Kirchhoff mit Charolaisrind BlüteGr. 10 Ia Jana Thobaben mit Limousinrind DonjaGr. 11 Ia Katharina Giese (sieger) mit Charolaiskuh Anabell

Platzierung Gewichte schätzenJüngere Teilnehmer 8 - 11 J. Mittlere Teilnehmer 12 - 15 J. Ältere Teilnehmer 16 - 25 J.

1. Marileen Hoffmann 1. Melissa Einemann 1. Katharina Giese2. Klaas Nitsche 2. Jana Heins 2. Helke Focke3. Jan Janssen 3. Torben Mahnken 3. Marko Brockmann

rangierwettbewerbsieger Jung sieger Mittel sieger Alt

1. Philipp Beermann 1. Felix Schulz- Stellenfleth

1. Christoph Tittel1. Marten Drewes

TierbeurteilungJüngere Teilnehmer 8 - 11 J. Mittlere Teilnehmer 12 - 15 J. Ältere Teilnehmer 16 - 25 J.

1. Jan Janssen 1. Jonas Schroer 1. Marco Brockmann2. Carolin Günter 2. Wiebke Janssen 2. Andre Brockmann3. Tim-Aaron Rasch 3. Pascal Drucks 3. Alexander MahnkenSieger Vorführwettbewerb, v. l. Jan Janssen, Melissa Einemann, Katharina Giese

Page 29: MASTERRIND Juli 2012

29

Vom 22. bis 24. Juni fand in Reinstedt (Sachsen-An-halt) der vierte Bundeswettbewerb Fleischrind statt. Die MASTERRIND, im Fleischrinder-Segment für ganz Niedersachsen zuständig, stellte mit 19 Teilneh-mern 60 Prozent des gesamten Wettbewerbes. Aus Sachsen-Anhalt nahmen acht Wettbewerber, aus Brandenburg drei und aus Mecklenburg einer teil.

Am Samstag wurde zur Schu-

lung mit der Vorbeurteilung

einer Limousinfärse begonnen.

Im Anschluss daran hatten die

Jungzüchter eigenständig zwei

Limousinfärsen zu beurteilen.

Nachmittags war dann der

Rangierwettbewerb von Charo-

lais- und Welsh-Black-Rindern

angesagt.

Nach der Tierversorgung fand

die Siegerehrung Rangieren und

Tierbeurteilung statt.

Sonntagmorgen warteten dann

alle gespannt auf den Vorführ-

wettbewerb, alle brachten ihre

Tiere auf Hochglanz. Richterin-

nen waren Jessica Wolf aus

Brandenburg und Sina Lang-

horst aus Niedersachsen.

Ein Dank an alle Helfer und an

den Betrieb Wischer/Haase aus

Garbsen, der uns am Freitag mit

einem leckeren Essen verpflegt

hat und an die Spedition Hach-

meister, die die Tiere zur Bun-

desschau gefahren hat. Herzli-

chen Glückwunsch an alle Teil-

nehmer. Macht weiter so!

Timo Heimsoth m

Jung (9 - 15 Jahre) Alt (16 - 25 Jahre)

Tierbeurteilung 1a Torben Mahnken MASTERRIND 1a Stefanie Pietzsch RBB

1b Hannes Wehde MASTERRIND 1b Katharina Giese MASTERRIND

1c Melissa Einemann MASTERRIND 1b Charlotte Hoffmann MASTERRIND

rangieren 1a Torben Haase MASTERRIND 1a Jan Einemann MASTERRIND

1b Wiebke Janssen MASTERRIND 1b Alexander Mahnken MASTERRIND

1c Melissa Einemann MASTERRIND 1b Charlotte Hoffmann MASTERRIND

1b Stefanie Pietzsch RBB

Gruppe Vorführwettbewerb Gruppe

1 1a Torben Haase MASTERRIND 4 1a Friederike Nagel RSA

2 1a Hannes Wehde MASTERRIND 5 1a Jana Thobaben MASTERRIND

3 1a Melissa Einemann MASTERRIND 6 1a Katharina Giese MASTERRIND

7 1a Stefanie Pietzsch RBB

8 1a Enrico Rieseberg RSA

9 1a Paul Bierstedt RBB

Bundessieger Jung Vorführwettbewerb Hannes Wehde MAsTerrindBundessieger Alt Vorführwettbewerb Friederike nagel rsABundessieger über alle disziplinen Jung Melissa einemann MAsTerrindBundessieger über alle disziplinen Alt stefanie Pietzsch rBB

Eine starke MASTERRIND-Truppe in Sachsen-Anhalt

Melissa Einemann, Hannes Wehde und Torben Haase dominierten alle Grup-pen der jungen Vorführer

Zwei Bundessieger kommen aus dem MASTERRIND-Gebiet: Hannes Wehde und Melissa Einemann

Bundesschau Fleischrind in sachsen-Anhalt

MAsTerrind mit starkem Kontingent

Page 30: MASTERRIND Juli 2012

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16. Jungzüchter-triathlon und 4. MAS ter-typ-cup

Die Schau der Besten Ende Februar ist für die Fans der Holstein-Friesian-Kühe ein gesetzter Termin, eine ähnliche Priorität hat inzwischen der MASTER-Typ-Cup für die Kälber, Jungrinder und belegten Färsen aus dem MASTERRIND-Gebiet erreicht. Am 20. April, dem Vorabend des Triathlons, veran-staltete der Vorstand des Jungzüchterbeirates der MASTERRIND den inzwischen vierten Typtierwettbe-werb und fand damit nicht nur bei den Jungzüch-tern, sondern auch bei gestandenen Beschickern der „Schau der Besten“ Anklang.

Knapp 80 Jungtiere wurden von

Thomas Schulte-Lohmüller aus

Rhede in neun Klassen gerich-

tet, die Vorführer zeigten sich

zum Teil auch deutlich jenseits

des Jungzüchteralters, denn es

ging schließlich ganz und gar

um die Qualitäten des Tieres.

Bereits beim ersten Blick auf

den Vorführer war unverkennbar,

ob es sich beim Auftritt um

einen Einzelauftritt oder einen

Wiederholungstäter mit einem

zweiten Start am nächsten Tag

handeln sollte. In der Tat waren

einige Tiere speziell für diesen

Wettbewerb angereist, treu dem

Motto: Für eine erfolgreiche

Schaukarriere ist es nie zu früh.

Kälber und Jungrinder

Zwei Siegertitel, belohnt mit 150

Euro und der bronzenen Plaket-

te des Landwirtschaftsministeri-

ums, konnten in den jeweiligen

Gruppen jung bzw. alt erzielt

werden. Wer jedoch mit Plakette

und Scheck liebäugelte, musste

zunächst in der eigenen Klasse

eine 1a- oder 1b-Platzierung

erzielen, um dann bei der Sie-

gerauswahl dem Titel einen

Schritt näher zu kommen. Beste

Chancen auf einen Sieg hatte

Familie Schwarze, denn die von

ihr vorgestellten Tiere wurden

mit insgesamt vier Siegertiteln

ausgezeichnet. Betrat ein Dör-

verdener Rind den Vorführring,

ging es meist auch mit einer

1a-Platzierung wieder hinaus.

Enny-Red (V. Rustler) siegte in

der ersten Klasse, ebenso wurde

mit Evelin-Red (V. Sterling) die

zweite Klasse von einem rotbun-

ten Schwarze-Tier dominiert.

Eine weitere 1a-Platzierung

(Klasse 4) ging an die Wind-

spiel-Tochter Adele von Heinrich

Stubbemann in Blender. Über

den Siegertitel in der dritten

Klasse durften sich gleich drei

Parteien freuen, Marbella Red

(V. Demello) wurde von Familie

Hormann in Warmsen gezüchtet

und ist mittlerweile im Besitz

von Pierre Dabow in Turnow.

Der brandenburgische Jung-

züchter hatte das exterieurstarke

Jungrind vor gerade mal zwei

Monaten auf der Top-Genetik-

Auktion in Verden gekauft und

vertrauensvoll in die Hände von

Familie Schwarze gegeben, um

es bei diesem Wettbewerb von

ihr vorstellen zu lassen. Und das

mit Recht: Juror Schulte-Loh-Der rotbunte Farbschlag dominierte die Siegerauswahl beim MASTER-Typ-Cup in der Kategorie jung – Siegerin Marbella Red (V. Demello) und Reservesiegerin Evelin Red (V. Sterling)

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Page 31: MASTERRIND Juli 2012

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16. Jungzüchter-triathlon und 4. MAS ter-typ-cup

müller sah in Marbella-Red das

beste Tier der Kategorie jung

und verlieh ihr aufgrund ihres

überzeugenden Exterieurs und

der Stärken im Hinterbein den

Siegertitel. Er schien Gefallen an

den Rotbunten zu fi nden, auch

der Reservesieg ging mit Evelin-

Red an diesen Farbschlag.

rinder über einem Jahr

Die Jungrinder ab einem Jahr bis

zur belegten Färsen rangen in

insgesamt fünf Klassen um den

Titel. Auch hier wurden gleich

die ersten beiden Klassen durch

Schwarze-Tiere dominiert: Clin-

ton-Tochter L’Amour und Rose-

Royce-Tochter Kitty-Red, sie

hatte bereits 2010 den Typ-Cup

gewonnen, qualifi zierten sich als

erstes für das Finale. Als weitere

Thomas Schulte-Lohmüller übernahm das Richteramt beim 4. MASTER-Typ-Cup

L’amour (V. Clinton) heißt die Siegerin des 4. MASTER-Typ-Cups in der Kategorie alt, rechts daneben präsentiert sich die Reservesiegerin Daiquiri (V. Alert II)

Was gibt es Schöneres, als mit den Kälbern im Stroh zu kuscheln?Auch ehemalige Jungzüchter sind zur Freude der Veranstalter immer wieder mal unter den Besuchern zu fi nden

Page 32: MASTERRIND Juli 2012

32

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Finalteilnehmer mit einer 1a-

Platzierung kamen Savard-Toch-

ter Tokio und Alert 2-Tochter

Daiquiri, beide vom Rinder-

zuchtbetrieb Derboven aus

Warpe, hinzu. In Klasse 9 war

für diesen Abend der letzte

1a-Preis zu vergeben, und als

Klassenbeste trat die typstarke

Kingly-Tochter Mary von Reiner

Wortmann aus Beppen hervor.

Waren die Rotbunten bei den

jüngeren Tieren nicht zu schla-

gen, entschied sich der Juror

dieses Mal für ein ausschließlich

schwarzbuntes Siegerteam. Mit

L’Amour – vorgestellt von Maren

Schwarze – und Reservesiegerin

Daiquiri – vorgestellt von

Henning Martens (Rinderzucht-

betrieb Derboven) – waren

somit um kurz vor 22 Uhr die

letzten beiden Titelträger des

vierten MASTER-Typ-Cups er-

mittelt.

16. Jungzüchter- triathlon am Samstag

Im Signal Iduna Park sollte an

diesem Tag der Fußballclub

Borussia Dortmund Deutscher

Meister 2012 werden, aber das

war am frühen Samstagmorgen

ebenso wenig bekannt, wie wer

der Triathlon-Meister 2012 bei

den Jungzüchter werden würde.

Auch wenn Dortmund sicherlich

bereits seit einigen Wochen als

Favorit für den Titel stand und

es in Verden spätestens seit

dem Typ-Cup unter den Profis

ebenfalls klare Favoriten gab,

war sowohl beim Vorführen als

auch beim Fußball nichts un-

möglich. Für die Jungzüchter

war für den Titelgewinn aber

erst einmal frühes Aufstehen

angesagt. Bereits um kurz nach

sechs waren die ersten fleißigen

Jungzüchter mit dem Füttern,

Waschen und Putzen ihrer Käl-

ber und Rinder beschäftigt.

Knapp 120 Nachwuchszüchter

hatten sich vor gut sechs Wo-

chen zum Vorführwettbewerb

angemeldet. Jetzt war gerade

Bei so vielen Kühen ist es gar nicht so leicht, die beste zu ermittelnDieser Kuh scheint nicht bewusst zu sein, worauf es beim Rangierwettbewerb ankommt

Großer Andrang am Anmeldestand Mia Mailin Holthöfer ist mit gerade erst fünf Jahren die jüngste aller Teilnehmer

Wie groß ist die Kuh wohl?

Schreibtische standen im Vorführring nicht parat, aber wozu gibt es den Vordermann

Page 33: MASTERRIND Juli 2012

33

Prämierungsliste 4. MASter-typ-cupKlasse Präm. tiername Vater Beschicker

1 1a enny-red Rustler Wilken Schwarze, Barnstedt1b ronja Super Plesse Milch GmbH & Co. KG, Bovenden

2 1a + rS evelin-red Sterling Wilken Schwarze, Barnstedt1b Patra Sid Ralf-Günther Ritz, Uelzen

3 1a + S Marbella read Demello Pierre Dabow, Turnow-Preilack1b erika Snowman Rolf Heepe-Horstmann, Uslar

4 1a Adele Windspiel Heinrich Stubbemann, Blender1b Monique Sanchez Rinderzuchtbetrieb Derboven, Helzendorf

5 1a + S L‘Amour Clinton Wilken Schwarze, Barnstedt1b Loana Fortune 3 Kastens Holsteins GbR, Stuhr

6 1a Kitty-red Rose Royce Wilken Schwarze, Barnstedt1b Mona Malpas Friedr.-Wilhelm Goedeker, Varrel

7 1a tokio Savard-ET Rinderzuchtbetrieb Derboven, Helzendorf1b Optik Stallion Alfred-Henning Dröse, Sehnde

8 1a + rS Daiquiri Alert II Rinderzuchtbetrieb Derboven, Helzendorf1b galina Classic PS Fiedler GbR, Wagenfeld

9 1a Mary Kingly Reiner Wortmann, Beppen1b Bardame Trigema Alfred-Henning Dröse, Sehnde

unter den älteren Teilnehmern

die Nervosität deutlich spürbar,

wobei die jüngeren hingegen

meist die Kuschelstunden mit

ihren Kälbern genossen, obwohl

auch bei ihnen der Ehrgeiz nicht

zu unterschätzen ist. Bevor es

jedoch zum anspruchsvollsten

und vorbereitungsintensivsten

Part, dem Vorführen, ging, wa-

ren zunächst die beiden theore-

tischen Disziplinen, das Rangie-

ren und die Tierbeurteilung, zu

bewältigen.

rangieren und Beurteilen

Zwei Gruppen mit jeweils neun

Kühen waren von den Teilneh-

mern der Reihe nach – von der

Besten bis zur Schlechtesten –

Auch wenn man hier mehr von den Kälber sieht, standen die Vorführer im Vor-dergrund, beste Vorführer bei den Jüngsten: Elisabeth Matthies (l.) und Kathari-na Hesterberg (r.). Richterin Andrea Perk gratulierte beiden ganz herzlich

Merle Spannhake und Felix Heepe-Horstmann führten die Gruppe der 10- bis 12-jährigen Vorführer an

Beste Vorführer der 13- bis 15-jährigen Jungzüchter sind Celine Fiedler und Till Dreyer

Jungprofis unter sich: Insa Schwarze als Reservesiegerin, Vivian Fiedler als Siege-rin sowie die Nachwuchsrichterinnen Andrea Perk und Sandra Staggen (v.r.n.l.)

aufzustellen und auf einem

Bewertungsbogen zu notieren.

Richterin Anne-Mette Evers aus

Leer hatte die beiden Gruppen

zuvor für sich rangiert und

ihrem Ergebnis möglichst nah

zu kommen, war nun das Ziel

der Jungzüchter. Aufgeteilt in

zwei Altersgruppen, 5 bis 15

Jahre sowie 16 bis 25 Jahre,

wurden die besten Rangierer

ermittelt. Bei den jüngeren

siegte mit gerade mal zwölf

Abweichungspunkten Till Dreyer

aus Bücken. Bedenkt man, dass

die Abweichungspunkte auch

noch quadriert werden, ist das

eine unglaubliche Leistung. Mit

historischer Bestleistung und

gerade mal einer Abweichung

von acht Zählern konnte die

16-jährige Meike Oltrogge aus

Schweringen die Gruppe 16 bis

25 Jahre dominieren. Bei der

zweiten theoretischen Disziplin,

der Tierbeurteilung, waren 19

Page 34: MASTERRIND Juli 2012

34

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Prämierungsliste Vorführwettbewerb triathlonKlasse Präm. Kat.-Nr. tiername Vorführer

Junge Vorführer (5 - 9 Jahre)1 1a 3 robine Ryan Fiedler

1b 1 Finja Levke Spannhake2 1a + rS 9 Pauly Katharina Hesterberg

1b 6 Sina Marvin Beinsen3 1a 17 enny-red Julius Beermann

1b 15 Beauty Carmen Bringemerier4 1a + S 19 Merle Elisabeth Matthies

1b 23 Snow Clemens KumlehnMittlere Vorführer (10 - 12 Jahre)5 1a + S 31 Mylady Merle Spannhake

1b 29 Putzi Hanna Witte6 1a + rS 38 erika Felix Heepe-Horstmann

1b 33 elbe Anna Lena Kruse7 1a 40 Diadem Lea Krispin

1b 41 Amy Fenna Goedeker8 1a 51 Sissi Rieke Spannhake

1b 48 giotto Beret HöpfnerAlte Vorführer (13 - 15 Jahre)9 1a + S 54 Sue Celine Fiedler

1b 56 Bella Gerrit Kumlehn10 1a + rS 65 Lady rash Till Dreyer

1b 69 nelli Hannes BüntemeyerJungprofi (16 - 25 Jahre)11 1a + rS 77 Kitty-red Insa Schwarze

1b 76 Bella Benedikt Funke12 1a + S 85 galina Vivian Fiedler

1b 86 Otana Johanna Wortmann13 1a 97 Bardame Marten Hambruch

1b 94 Bella Tim Ahrens14 1a 101 zandra Henrike Topp

1b 108 Mona Timo Carstens15 1a 111 Martha Dirk Busse

1b 112 Mary Lukas Harms

Einzelmerkmale sowie vier

Merkmalskomplexe einzelner

Kühe zu bewerten. Da stellten

sich schon mal die Fragen:

„Handelt es sich bei den Hinter-

beinen um eine eher steile oder

stark gewinkelte Stellung? Wie

verhält es sich mit dem Vorder-

euter, in welchem Winkel steht

es zur Bauchdecke?“ Auch wenn

die Fragen für den Laien eher

schwierig erscheinen, zeigten

die Jungzüchter oftmals den

wahren Kennerblick. Als Beste

konnten sich bei den jungen

Teilnehmern Femke Nuttelmann

aus Landesbergen und bei den

älteren Henning Martens aus

Warpe behaupten.

Vorführwettbewerb

Nach der Pfl icht kam dann auch

endlich die Kür, der für die Zu-

schauer interessanteste Wettbe-

werb. Zwar waren – anders als

beim Spiel Dortmund gegen

Mönchengladbach – keine

81.000 Zuschauer in der Nieder-

sachsenhalle anwesend, die

Spannung war dennoch enorm.

Bedeutete auch selbst ein Sieg

beim Vorführen nicht zwangs-

läufi g den Titelgewinn des Tri-

athlon-Meisters, so brachte er

einen aber auf jeden Fall deut-

lich dichter an den Gesamtsieg.

Insgesamt 15 Klassen, aufgeteilt

in vier Altersgruppen, wurden

parallel in zwei Vorführringen

von den Richterinnen Andrea

Perk (Osnabrück) und Sandra

Staggen (Schleswig-Holstein)

gerichtet. Die Gruppe der Jüngs-

ten (Vorführer zwischen 5 und 9

Jahren) wurde von der neunjäh-

rigen Elisabeth Matthies aus

Hanstedt und ihrem Kalb Merle

angeführt, den Reservesieg

sicherte sich die zwei Jahre

jüngere Katharina Hesterberg

aus Steyerberg mit Pauly. In der

nächsten Altersgruppe (10 bis 12

Jahre) erwarteten die Richterin-

nen neben einer richtigen Vor-

führhaltung auch bereits ein

korrektes Aufstellen des Tieres.

Merle Spannhake (11 Jahre) aus

Levke Spannhake strahlte bei der Siegerehrung über das ganze Gesicht – der Ponyhof ging mit nach Sulingen

Lea Krispin, Beret Höpfner und Gerrit Kumlehn traten im Mannschaftswettbe-werb jung an und nahmen den Titel mit nach Südhannover

1. Niedersachsen-Cuptarmstedter Ausstellung

8. Juli 2012Zugelassen sind

Jungzüchter aus diesen

Zuchtgebieten

Mehr

Infos auf

Seite 10

Page 35: MASTERRIND Juli 2012

35

Sulingen und ihr Kalb Mylady

beeindruckten in beiden Punk-

ten gleichermaßen und beka-

men folglich den Siegertitel

zugesprochen, ganz dicht auf

den Fersen war ihr mit seiner

Leistung jedoch der zwölfjährige

Felix Heepe-Horstmann aus

Uslar mit Erika. Er erhielt

schließlich den Reservesieg.

Weiter ging es mit den alten

Vorführern. Wer zwischen 13 und

15 Jahre zählt, ist zwar allenfalls

erst ein Teenager, bei den Jung-

züchtern gehört man damit aber

schon in die Klasse „Alt“. Celine

Fiedler (14 Jahre) aus Wagenfeld

und Sue präsentierten sich in

den Augen der Richter als be-

sonders harmonisch, zeigten die

beste Vorführleistung und wur-

den daher mit dem Siegertitel

belohnt. Till Dreyer schien auf

Erfolgskurs. Nach seinem Sieg

in der Tierbeurteilung konnte

der Jungzüchter dieses Mal mit

dem Reservesieg glänzen.

Bei den Ältesten, den so ge-

nannten Jungprofis, gehen Vor-

führer im Alter zwischen 16 und

25 Jahren in den Ring. Diese

Bezeichnung schien Richtern

und Zuschauern gleichermaßen

schnell gerechtfertigt, denn viele

der Vorführer sind bereits seit

vielen Jahren beim Triathlon am

Start. Die letzte Titelvergabe

wurde daher für die beiden

Preisrichterinnen besonders

schwer. Erst ein Tierwechsel, bei

dem jeder Vorführer ein ihm

fremdes Rind am Führstrick

hatte, brachte die erwünschte

Entscheidung. Vivian Fiedler aus

Wagenfeld zeigte die konstan-

teste und beste Leistung und

Das beste Team bei den 16- bis 25-Jährigen kommt mit Dorothee Derboven, Kristina und Meike Oltrogge (v.r.) vom Jungzüchterclub Altkreis Hoya

Große Freude im Hause der Bentloh KG, dank des Loskaufs gibt es Zuwachs im Kälberstall. Das Verlosungskalb geht nach Eschede

Der Blick hinter die Kulissen zeigt ungebrochenes Interesse bei den Kleinen

Teamwork: Vater und Tochter Göde-ker treffen die letzten Vorbereitungen mithilfe Wasser und Bürste

… Frauen können ja bekanntlich mehr: Schwarze-Frauen als Zuschau-er und Diskutantin

Corvin Meyer zieht unter Papas Augen die letzten Trainingsrunden

So sieht Kurzurlaub bei Marc und Dirk Böschen aus, genaue Beobach-tung des Richtgeschehens

wurde damit Siegerin der Jung-

profis. Beim Titel der Reserve-

siegerin setzte sich dann die

Erfolgsgeschichte für den Stall

Schwarze fort: Die älteste der

drei Schwestern, Insa, holte

diesen Titel nach Dörverden.

triathlonwertung

Wer hatte nun in allen Wettbe-

werben am besten abgeschnit-

ten? Dieser Moment ist nicht

nur für die Teilnehmer, sondern

auch für die Eltern und Veran-

stalter besonders spannend.

Denn bis zur wirklich letzten

Ergebniseingabe bleibt ein mög-

licher Meistertitel Spekulation.

Ob Lea Krispin aus Pöhlde und

Manuel Weyhe aus Langen mit

auf den Titel spekuliert hatten?

Sie durften ihn am Ende auf

jeden Fall für sich verbuchen.

Dank ihres zweiten Platzes in

der Tierbeurteilung, eines fünf-

ten beim Rangieren sowie einer

1a-Platzierung beim Vorführen

wurde die Südhannoveranerin

Triathlon-Meisterin 2012 jung.

Für Manuel Weyhe waren Platz 2

bzw. 4 in der Tierbeurteilung

und Rangierung sowie eine

1c-Platzierung beim Vorführen

die richtige Kombination, um

den Titel bei den 16- bis 25-Jähri-

gen zu erzielen. Als beste Mann-

schaften, jeweils drei Jungzüch-

ter aus einem Club bilden ein

Team, sicherten sich Südhanno-

ver und Hoya die Wanderpokale.

Christiane Soller m

Page 36: MASTERRIND Juli 2012

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Platzierungen jung (teilnehmer bis 15 Jahre)

Platz name Ort JZC

tierbeurteilung1 Femke nuttelmann Landesbergen Mariensee I2 Lea Krispin Pöhlde Südhannover3 elisabeth Matthies Hanstedt Harburg4 gerrit Kumlehn Holzminden Südhannover5 Saskia gödeker Varrel Sulingen-Diepholz I5 Beret höpfner Bovenden Südhannover7 Fenna gödeker Varrel Sulingen-Diepholz III8 till Dreyer Bücken Altkreis Hoya IV9 Marie Meyer Schweringen Altkreis Hoya IV

10 Pascal gerken Kirchlinteln Verden IIrangierwettbewerb

1 till Dreyer Bücken Altkreis Hoya IV2 Beret höpfner Bovenden Südhannover3 cyriak Dröse Sehnde4 rouven Kumlehn Holzminden Südhannover5 Lea Krispin Pöhlde Südhannover6 gerrit Kumlehn Holzminden Südhannover6 clemens Kumlehn Holzminden Südhannover8 Stina Alps Scharnhorst Celle9 Femke nuttelmann Landesbergen Mariensee I

10 Mark Böschen Grasberg Osterh.-ScharmbeckMannschaftswettbewerb

1 Beret höpfner Bovenden SüdhannoverLea Krispin Pöhlde Südhannovergerrit Kumlehn Holzminden Südhannover

2 Fenna gödeker Varrel Sulingen-Diepholz IIIrieke Spannhake Sulingen-Diepholz IIIMerle Spannhake Sulingen-Diepholz III

3 Daniel Bockelmann Verden II Pascal gerken Kirchlinteln Verden IIPia Kruse Verden IItriathlonwertung

1 Lea Krispin Pöhlde Südhannover2 till Dreyer Bücken Altkreis Hoya IV3 Beret höpfner Bovenden Südhannover4 gerrit Kumlehn Holzminden Südhannover5 Femke nuttelmann Landesbergen Mariensee I6 Fenna gödeker Varrel Sulingen-Diepholz III7 elisabeth Matthies Hanstedt Harburg8 Saskia gödeker Varrel Sulingen-Diepholz I9 celine Fiedler Wagenfeld Sulingen-Diepholz I

10 cyriak Dröse Sehnde

Platzierungen alt (teilnehmer ab 16 Jahre)

Platz name Ort JZC

tierbeurteilung1 henning Martens Warpe Altkreis Hoya II2 Manuel Weyhe Langen Heidekr. Wesermünde3 christian eichler Diepenau Sulingen-Diepholz II4 tim Ahrens Ströhen Sulingen-Diepholz II4 Jan Brokering Warpe Altkreis Hoya II6 Marten hambruch B. Fallingbostel Heidekr. Wesermünde6 Felix hellwinkel Verden Verden VII 6 Anna-K. topp Derental Südhannover I9 Marcel rock Warpe Altkreis Hoya II

10 Johanna Arnemann Moringen Südhannover IIrangierwettbewerb

1 Meike Oltrogge Schweringen Altkreis Hoya I 2 Kristina Oltrogge Schweringen Altkreis Hoya I 3 Dorothee Derboven Warpe Altkreis Hoya I 4 Manuel Weyhe Langen Heidekr. Wesermünde5 Johanna Arnemann Moringen Südhannover II5 timo carstens Visselhövede Rotenburg7 Marcel rock Warpe Altkreis Hoya II8 Stephanie Schünemann Holm Rotenburg8 harm Stubbemann Thedinghausen Verden VIII8 Alena Wortmann Thedinghausen Verden VIII

Mannschaftswettbewerb1 Dorothee Derboven Warpe Altkreis Hoya I

Kristina Oltrogge Schweringen Altkreis Hoya I Meike Oltrogge Schweringen Altkreis Hoya I

2 Johanna Arnemann Moringen Südhannover IIcäcilia Dröse Sehnde Südhannover IIBenedikt Funke Delligsen Südhannover II

3 Marten hambruch B. Fallingbostel Heidekr. Wesermündechristoph hansing Heidekr. WesermündeManuel Weyhe Langen Heidekr. Wesermündetriathlonwertung

1 Manuel Weyhe Langen Heidekr. Wesermünde2 Johanna Arnemann Moringen Südhannover II3 Marten hambruch B. Fallingbostel Heidekr. Wesermünde3 Marcel rock Warpe Altkreis Hoya II5 Dirk Busse Derental Südhannover I6 tim Ahrens Ströhen Sulingen-Diepholz II7 Benedikt Funke Delligsen Südhannover II8 Jan Brokering Warpe Altkreis Hoya II9 Lukas harms Drakenburg Verden VI9 timo carstens Visselhövede Rotenburg

Lea Krispin nahm für ihren Triathlonsieg die Glückwünsche von Heinrich Rup-recht, Stöckse, und Eike Keller, Sulingen, entgegen

Zum ersten Mal dabei und das mit Erfolg – Manuel Weyhe ist Triathlon-Meister bei den Junprofis

Page 37: MASTERRIND Juli 2012

37

Bei Blaschkes in neuhausen

Jungzüchter bereiten sich auf Jungzüchterwettbewerb vorAm Samstag, dem 10. März 2012, trafen sich mehr als zwanzig sächsische Jungzüchter zum Vorberei-tungslehrgang auf dem Familienbetrieb Wolfgang & Giesela Blaschke in Neuhausen.

Auf der Tagesordnung standen

das richtige Waschen, das Sche-

ren, das Fitten und das richtige

Führen eines Rindes. Die Lei-

tung dazu hatte Tobias Blaschke

übernommen. Dafür wurden

vom Betrieb vier Jungrinder

vorbereitet. Zunächst wurde

anhand einer Kuh das Waschen

unter der Regie von Luise Hei-

den gezeigt. Sie erzählte allen,

worauf es besonders beim Wa-

schen ankommt, damit im

Nachhinein ordentlich gescho-

ren und frisiert werden kann.

Wichtig zu erwähnen wäre, dass

das Rind mehrmals mit Orvus

von Kopf bis Fuß gewaschen

werden muss und die Wasch-

paste danach richtig ausgespült

wird, sonst verkleben die Haare,

was sich wieder negativ auf das

Fitten und Scheren auswirkt.

Danach wurden die Teilnehmer

in zwei Gruppen geteilt. Eine

Gruppe übte an den dazu vorbe-

reiteten Rindern das Scheren

und Fitten unter der Leitung von

Martin Häberer und Luise Hei-

den.

Die zweite Gruppe führte eine

Betriebsbesichtigung des neuge-

bauten Stalles in Seiffen vom

Agrarhof ,,Am Schwartenberg“

Neuhausen unter der Leitung

des Geschäftsführers, Lars

Blaschke, durch. Der neue Lauf-

stall wurde für 400 Melkkühe

mit Kalk-Strohmatratzen gebaut.

Die Kühe werden von einer

Arbeitskraft in einem 39er Au-

ßenmelker der Firma ,,DE-

LAVAL“ gemolken. Neu ist ein

modern installierter Roboter zur

Zitzendesinfektion. Die anderen

Kühe werden im umgebauten

Altstall gehalten. Dort befindet

sich der Repro- und Kranken-

stall. Im Anschluss wurden die

Gruppen getauscht, so dass sich

jeder von allem überzeugen

konnte.

Nach einem kleinen Imbiss

wurde nochmals das richtige

Führen eines Rindes gezeigt.

Danach konnte jeder mit den

dazu vorbereiteten Rindern

üben. Hier zeigt sich immer

wieder, dass bei unseren Jung-

züchtern noch Lernbedarf be-

steht und so ein Lehrgang im-

mer wieder wichtiger Bestandteil

für die Vorbereitung eines Jung-

züchtervorführwettbewerbes ist.

Abschließend möchte ich mich

nochmals bei Familie Blaschke

bedanken, die es uns ermöglicht

hat, einen Vorbereitungslehr-

gang bei ihnen durchzuführen

– und bei Herrn Lars Blaschke

für die Besichtigung seines

Betriebes. Ich hoffe, dass jeder

Teilnehmer etwas Neues gelernt

hat, um es dann beim nächsten

Jungzüchtervorführwettbewerb

umzusetzen.

Andreas Fritzsch m

Die Teilnehmer des Lehrganges

Jungzüchter üben Scheren und Fitten Luise Heiden und Tobias Blaschke erklären das richtige Vorführen

Page 38: MASTERRIND Juli 2012

38

Sachsenoffener Jungzüchter­wettbewerb wurde zum ErfolgJedes Jahr am dritten Aprilwochenende führt das Fachschulzentrum Freiberg-Zug einen Tag der offe-nen Tür durch. Dieser Tag wird von den Studenten gestaltet, um der breiten Masse der Besucher und Interessierten die Landwirtschaft etwas näher zu bringen.

Da viele Jungzüchter selbst

Studenten waren oder noch

sind, wurde gemeinsam mit dem

Rinderzucht- und Leistungskon-

trollverband Freiberg, dem Säch-

sischen Jungzüchterclub und der

Schule die Idee geboren, anläss-

lich dieses Tages einen Jung-

züchterwettbewerb durchzufüh-

ren, was dann am 21. April in die

Tat umgesetzt wurde.

Auch ältere Teilnehmer

Zum Wettbewerb gingen 46

Jungzüchter an den Start. Um

älteren interessierten Jungzüch-

tern die Teilnahme zu ermögli-

chen, wurde die Altersgrenze

von 25 auf 30 Jahre hochgesetzt.

Als Richter hatten wir Pierre

Dabow, den Vorsitzenden der

Jungzüchter des Rinderzuchtver-

bandes Brandenburg, eingela-

den.

Schon während der Eröffnungs-

reden von Geschäftsführer Cord

Höltje und dem Jungzüchter-

clubvorsitzenden Marc Bern-

hardt betraten die jüngsten

Teilnehmer, im Alter von fünf bis

acht Jahren, den Ring, die mit

etwas Aufregung aber frohen

Mutes und stolz ihr Kälbchen

dem zahlreichen Publikum

präsentierten.

Der Sieg ging mit Erwin Theodor

Radke aus Kleinhartmannsdorf

an den jüngsten Teilnehmer.

Den Reservesieg holte sich Lena

Fritzsch aus Marienberg-Gebir-

ge. Da alle Jungzüchter das

erste Mal am Start waren und

gute Vorführleistungen gezeigt

haben, bekam natürlich jeder

seinen Pokal, worüber sich alle

riesig freuten.

In der zweiten Klasse starteten

fünf Teilnehmer im Alter von

neun bis elf Jahren, die alle

schon mindestens einmal an

einem Wettbewerb teilgenom-

men hatten. Deshalb musste

hier der Richter höhere Maßstä-

be ansetzen. Alle fünf Teilneh-

mer waren richtig gut, jeder gab

sein Bestes, und die Rinder

zeigten sich auch sehr ausgegli-

chen. Der Richter entschied sich

für Max Fischer von der Agrarge-

nossenschaft Bockendorf vor

David Gläßer von der Agrarge-

nossenschaft Hainichen-Pap-

pendorf.

In der dritten Klasse (12 bis 15

Jahre) wurde Jessica Fritzsch

vom Landwirtschaftsbetrieb

Denise Pfaff aus Gahlenz Klas-

sensiegerin vor Rico Sterr von

der Agrargenossenschaft Haini-

chen-Pappendorf. Im Anschluss

wurden die Besten der Alters-

gruppe ermittelt. Dazu mussten

nochmal die Sieger und Reserve-

sieger der ersten drei Klassen in

den Ring. Den Sieg holte sich

Max Fischer mit seinem Jersey-

rind Ola vor David Sterr mit

Jungrind Costa Riga.

Jung und reich an Erfahrung

Nun gingen die Jungzüchter in

der Altersklasse 16 bis 20 Jahre

an den Start. In der Klasse 4

starteten sieben Teilnehmer,

einige von ihnen hatten schon in

früheren Wettbewerben Erfah-

rungen gesammelt. Das konnte

man bei der Siegerauswahl

deutlich erkennen, denn für die

Siegerin Madlen Krüger vom

Landwirtschaftsbetrieb Denise

Pierre Dabow Marc Bernhardt

Von links: Martin Quaas, John Röhrle, Bastian Bulst, Karina Hansel, Julia  Noack

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Page 39: MASTERRIND Juli 2012

39

Pfaff aus Gahlenz und die Reser-

vesiegerin Teresa Kempe aus

Amtsberg waren es nicht die

ersten Erfolge auf Jungzüchter-

wettbewerben.

In der Klasse 5 ging es unter den

acht Startern ebenfalls sehr

spannend zu. Auch hier war die

Konkurrenz sehr groß. Es konn-

te sich Anja Fritzsch vom Betrieb

Hahn/Radke vor Andreas Neu-

bert vom Betrieb Kempe aus

Amtsberg durchsetzen. In der

Klasse 6 starteten sehr gute

Jungzüchter. Der Richter ent-

schied sich für Martin Quaas

vor John Röhrle. Beide kommen

von der Agrargenossenschaft

Hainichen-Pappendorf.

Noch mehr Erfahrung dann in

Klasse 7. Der Richter hatte ein

schweres Amt, denn hier starte-

ten, neben anderen bekannten

Jungzüchtern, die Vorjahressie-

gerin Tina Scholz vom Landwirt-

schaftsbetrieb Denise Pfaff aus

Gahlenz und Bundesreservesie-

ger Tobias Blaschke aus Neuhau-

sen. Nach mehreren Lektionen,

die alle Jungzüchter zu absolvie-

ren hatten, entschied sich der

Richter für Tobias als Sieger und

Tina als Reservesiegerin.

Die nächsten Sieger

Nun stand die zweite große

Entscheidung des Tages an. Die

Besten der Altersklasse 16 bis 20

Jahre betraten den Ring. Alle

acht Jungzüchter, alles Profis im

Vorführen, waren hochmotiviert

und versuchten, das Beste aus

Von links: Maria Lenk, Dieter Schlunke, Anja Fritzsch

Erwin Theodor Radke

Rico Sterr

Madlen Krüger

sich und dem Rind herauszuho-

len. Sie folgten den Kommandos

des Preisrichters konzentriert.

Letztendlich hatte Anja Fritzsch

das bessere Händchen und das

ruhigere Rind und wurde Siege-

rin der Altersklasse, zweiter

Tobias Blaschke aus Neuhausen.

Bei den Ältesten gingen sieben

Jungzüchter an den Start. Hier

entschied sich der Richter für

Jan-Bernd Wille vom Betrieb

Giesela & Wolfgang Blaschke

aus Neuhausen. Den Reserve-

sieg holte sich Marc Bernhardt

aus Somsdorf.

Typtiere

Es folgte die Wahl des besten

Typtieres des Wettbewerbes.

Dazu qualifizierten sich die acht

Siegertyptiere der jeweiligen

Klassen. Den Ehrenpreis „Bestes

Typtier“ erhielt die Färse Sia,

eine Alexander-Tochter der be-

kannten Mutter FUX Spotlight

(V. Shottle) vom Zuchtbetrieb

Hahn/Radke Holsteins GbR aus

Kleinhartmannsdorf. Diese

harmonische Färse bestach

durch ihre Größe, ihren Milch-

typ, einen gewaltigen Körper mit

langer offener Rippe und guten

Fundamenten. An dieser Stelle

gilt ein großes Dankeschön den

Fittern, die alle Rinder des Wett-

bewerbes in voller Schönheit

erstrahlen ließen.

Finale

Nun kam es zum Höhepunkt

des Tages, der Championaus-

wahl. Dazu mussten die Sieger

und Reservesieger der jeweiligen

Altersklassen in den Ring. Die

Spannung stieg. Die zahlreichen

Zuschauer wurden einen Mo-

ment leiser, als der Richter zu-

erst den Sieger und dann den

Reservesieger des Tages mit

einem Klaps auf das Rind be-

kanntgab. Der erste Handschlag

galt der Färse von Anja, der

zweite dem Rind von Tobias.

Das Publikum jubelte, und es

gab reichlich Beifall.

Champion des sachsenoffenen

Jungzüchterwettbewerbes in

Freiberg-Zug wurde somit Anja

Fritzsch vom Betrieb Hahn/

Radke Holsteins GbR und der

Reservesieg ging an Tobias

Blaschke.

Auch allen anderen Jungzüch-

tern des Wettbewerbes noch-

mals ein großes Dankeschön für

die erbrachten Leistungen. Ein

besonderer Dank gilt den Jung-

züchtern, die bei der Vor- und

Nachbereitung dieser Veranstal-

tung fleißig geholfen haben.

Für die großzügige Unterstüt-

zung bedanken wir uns ganz

herzlich bei allen Sponsoren.

Nur mit ihrer Hilfe war es mög-

lich, wichtige Voraussetzungen

für diese gelungene Veranstal-

tung zu schaffen. Besonders

hervorheben möchten wir die

Firma Hermes aus Flöha, das

Fachschulzentrum Freiberg-Zug,

den Rinderzucht- und Leistungs-

kontrollverein Freiberg, den

Sächsischen Landeskontrollver-

band, ganz besonders Frau

Matthes, und den Jungzüchter-

club Sachsen. Wir hoffen auch

für weitere Veranstaltungen

dieser Art in ihnen einen Partner

zu finden.

Andreas Fritzsch m

Page 40: MASTERRIND Juli 2012

40

Man traf sich in Neudörfel

Vogtländischer Jungzüchtervorführwe ttbewerbAm Sonntag, dem 3. Juni, fand der längst zur Traditi-on gewordene 17. Jungzüchtervorführwettbewerb in Neudörfel an der Talsperre Pöhl statt. 30 Jungzüchter im Alter von drei bis 25 Jahren und zwölf Schaukühe kämpften um den Titel.

Nach anfänglich zögerlichem

Auftrieb und sehr schlecht ange-

sagtem Wetter konnte dann

doch wie gewohnt bei idealen

Bedingungen und gegenseitiger

Unterstützung die Begrüßung

der Anwesenden durch Chris-

toph Lenk vorgenommen wer-

den. Dies geschah stellvertre-

tend für Tobias Döhler, den

Vorsitzenden des Jungzüchter-

clubs. Herr Eckel, Leiter des

Landwirtschaftsamtes Plauen,

eröffnete unsere Veranstaltung

als Schirmherr und schilderte,

wie die Jungzüchterarbeit in die

Landwirtschaftsstrategie einge-

bunden ist und in Zukunft sein

sollte.

Frau Iris Hahn-Radke vom be-

kannten Zuchtbetrieb Hahn/

Radke-Holsteins GbR in Klein-

hartmannsdorf fungierte als

Preisrichterin. Vor Beginn des

Vorführens erklärte sie den

Teilnehmern und Zuschauern,

wie ein Tier präsentiert werden

sollte und auf welche Details die

Jungzüchter besonderen Wert

legen sollten. Anschließend

begann das Richten der 30 Tiere

in sechs Klassen. Alle Jungzüch-

ter kämpften um den großen

Pokal, zeigten gute Vorführleis-

tungen und stellten perfekt auf.

Unsere Preisrichterin kommen-

tierte in beeindruckender Weise

ihre Entscheidungen. Demzufol-

ge waren ihre Bewertungen sehr

gut nachvollziehbar. Bei der

Wahl des besten Vorführers

konnte der 17-jährige Yasin Zeh

mit seiner konstanten Vorführ-

leistung die Richterin beeindru-

cken.

Miss Vogtland

Im weiteren Verlauf unserer

Veranstaltung wurden zwei

Bester Vorführer Yasin Zeh

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Page 41: MASTERRIND Juli 2012

41

Man traf sich in Neudörfel

Vogtländischer Jungzüchtervorführwe ttbewerb

Klassensieger im Vorführwettbewerb und bestes typtier Platz tiername Vater Vorführer Betrieb

Jungzüchter Klasse 1 – von 3 bis 6 Jahre1a + TT Alexandra Samburu Alexander Riedel Lenk-Zeh GbR, Thierbach1b tamara Janburio Lena Seifert S. Seifert, SchönbergJungzüchter Klasse 2 – von 7 bis 9 Jahre1a + TT Natalie Damion Johann Seifert H. Kuhn GbR, Schönberg1b Lissy Lindbert Jannis Nieghorn GbR Hof Nieghorn, LangenbachJungzüchter Klasse 3 – von 10 bis 11 Jahre1a Blume Barique Chris Volkmann G. Volkmann, Schönberg1b Dana Atwood Luise Seifert H. Kuhn GbR, SchönbergTT Laura Damion Prisca Ruß H. Kuhn GbR, SchönbergJungzüchter Klasse 4 - von 12 bis 17 Jahre1a Inge Sarah Fotograf Yasin Zeh AG Langenbach1b Angelina Offspring Robin Stöckel B. Stöckel, HelmsgrünTT Maria Lonar Martin Stöckel B. Stöckel, HelmsgrünJungzüchter Klasse 5 - von 18 bis 19 Jahre1a Lilly romko Lydia Friedrich G. Lenk, Irfersgrün1b +TT greta Vasir Nick Dressel A. Fuchs, EibenstockJungzüchter Klasse 6 - von 20 bis 25 Jahre1a helene Agut Christin Ramm AG Rodau1b Pam Jabato Maria Lenk G. Lenk, Irfersgrün1 TT traudel Promik Melanie Klanmünzner AG Rodau

gesamtsieger Yasin zehreservesieger chris VolkmannBestes typtier Damion tochter Nathalie

Platzierung SchauwettbewerbKlasse Platz tiername Vater Laktation Betrieb

I 1a Sternchen toystory 1. La H.Kuhn GbR, Schönberg1b + eK zella zepal 2. La M. Schlesiger GbR; Ebersbrunn

II 1a + eK Dani ramos 2. La H. Kuhn GbR; Schönberg1b georgia Bell Mr. Minister 2. La G. Lenk, Irfersgrün

Miss Vogtland und Beste euterkuh 2012: Dani, h. Kuhn gbr, Schönberg

Miss Vogtland, Michael Kuhn und Hartmut Kuhn

Kuhklassen mit je sechs Tieren

vorgestellt, die um den Titel

Miss Vogtland und Beste Euter-

kuh kämpften.

Beide Titel sicherte sich die

Ramos-Tochter Dani aus der

Hartmut Kuhn GbR in Schön-

berg. Sie überzeugte durch viel

Rippe, Milchadel und hervorra-

gendes Beinwerk.

Wie jedes Jahr wurden wieder

die Sieger vom Tierbeurteilungs-

wettbewerb ermittelt, der im

Vorfeld in Kombination mit dem

Vorbereitungsabend auf den

Betrieb Sven Seifern in Schön-

berg durchgeführt wurde. Der

Siegertitel bei den jüngeren

Teilnehmern ging an Lena Sei-

fert aus Schönberg und bei den

älteren an Lydia Friedrich aus

Schönbach. Die jüngste Teilneh-

merin im Vorführwettbewerb

war die 3-jährige Emely Schmidt

aus Thierbach.

Eine Tombola mit attraktiven

Preisen sowie Kuchen von den

Müttern der Vorführer rundete

die Veranstaltung ab.

Abschließend möchten wir, der

Vogtländische Rinderzucht- und

Kontrollverein sowie der Vogt-

ländische Jungzüchterclub, uns

bei all denen bedanken, die mit

der Vorbereitung und Durchfüh-

rung zum Gelingen der Veran-

staltung beitrugen. Wir danken

allen Sponsoren und den Famili-

en Winkler aus Langenbach und

Thierbach für die sehr gute

Verpflegung.

Dietrich Becher m

Page 42: MASTERRIND Juli 2012

42

Dannenberger Jungzüchter mit drei Wettbewerben dabei

Tag des Offenen HofesAuf insgesamt 100 Betrieben fand am 17. Juni der vom Landvolk organisierte Tag des Offenen Hofes statt. Im nordöstlichen Niedersachsen waren eben-falls vier mit den unterschiedlichsten Betriebsaus-richtungen dabei, darunter auch der Rinderzuchtbe-trieb der Familie Martens in Trebel.

Da die beiden Söhne Eike und

Carsten nicht nur auf dem hei-

mischen Betrieb eingespannt

sind, sondern auch Vorstands-

posten im Jungzüchterclub

Lüchow-Dannenberg bekleiden,

war die Frage, wo der diesjährige

Vorführwettbewerb ausgetragen

werden sollte, schnell beantwor-

tet. Insgesamt 45 Jungzüchter

hatten sich zum Vorführwettbe-

werb gemeldet.

Neun Klassen

In insgesamt neun Klassen

traten die drei- bis 20-jährigen

Jungzüchter nacheinander in

den Vorführring, um sich bei

Juror Pierre Dabow aus dem

brandenburgischen Turnow ein

Urteil über die eigenen Vorführ-

künste abzuholen. Mit gerade

mal drei Jahren konnte Lena

Krüger aus Hitzacker die erste

Klasse für sich entscheiden.

Jonas Pröhl und Lenja Schnei-

der, beide aus Lemgow, siegten

in den Klassen 2 und 3 und

machten damit die erste Gruppe

komplett, so dass der erste

Gruppensieger ermittelt werden

konnte. Hierzu betraten alle

1a- und 1b-Platzierten für eine

zweite Runde den Vorführring,

die siebenjährige Lenja Schnei-

der zeigte noch einmal höchste

Konzentration und durfte den

Siegertitel jung davontragen.

Die fünfjährige Sophie Krüger

aus Hitzacker konnte sich von

einer 1b-Platzierung in der Klas-

se sogar auf den Reservesieg

vorarbeiten.

Nach Rangierung der Einzelklas-

sen 4 bis 7 stand nach einer

halben Stunde schon die nächs-

te große Richtentscheidung –

Nominierung des Gruppensie-

gers der mittelalten Vorführer –

an. Für dieses Finale hatten sich

als Erstplatzierte aus den einzel-

nen Klassen Tjake Mertens aus

Lemgow, Emma Kraßmann aus

Neu Darchau, Milena Dießel

aus Höhbeck und Lucie Hahl-

bohm aus Lemgow qualifiziert.

Obgleich gerade erst zehn Jahre

alt, zeigte Emma Kraßmann die

besten Nerven und eine gekonn-

te Vorführleistung. Sie erhielt

vom brandenburgischen Richter

die Glückwünsche zum Sieg.

Zur Reservesiegerin wurde die

elfjährige Lucie Hahlbohm er-

nannt.

Die Ältesten

Bei den ältesten Vorführern

traten dieses Mal lediglich neun

Teilnehmer und damit zwei

Klassen an den Start. In der

achten Klasse konnte mit Felix-

Jonathan Marquardt aus Dan-

nenberg auch wieder mal ein

männlicher Vorführer siegen,

gingen die meisten Klassensiege

doch überwiegend an weibliche

Vorführer. Leon Klaucke aus

Trebel ging in der letzten Klasse

als Sieger und im Finale als

Reservesieger hervor, der Sieg

dieser Alterstufe ging an Felix-

Jonathan Marquardt. Die Mode-

ration und Bekanntgabe der

Platzierungen wurde von Anne

Kuhlmann vorgenommen, wor-

über sich die Jungzüchter be-

sonders freuten, denn schließ-

lich befindet sich die Zuchtins-

pektorin derzeit noch in Eltern-

zeit, ließ es sich aber trotzdem

nicht nehmen, ihre Jungzüchter

zu unterstützen.

Beim zweiten Wettbewerb des

Tages, der Tierbeurteilung, galt

es zwei Kühe nach einzelnen

Merkmalen zu beurteilen und

dem Ergebnis des Richters

Henning Ahrens von der MAS-

TERRIND möglichst nah zu

kommen. Gwendolyn Zitterbarth

aus Trebel zeigte das beste

Augenmaß und kam mit 64

Abweichungspunkten dem

Richterurteil am nächsten.

Zum dritten an diesem Tag von

den Jungzüchtern angebotenen

Wettbewerb brauchten die Teil-

nehmer bis auf eine Portion

Glück keine weiteren Qualifikati-

onen. Wer nun also ohne Tier

angereist war und noch kein

fachmännisches Auge für die

Einzelmerkmale der Kuh entwi-

ckelt hatte, nahm einfach am

Kuhfladenroulette teil. Für die-

sen Wettbewerb gab es selbst-

verständlich keine Altersbegren-

zungen und jeder Besucher

durfte darauf hoffen, dass sich

die Kuh auf dem von ihm ge-

tippten Feld entleeren würde.

Christiane Soller m

Auch mit drei Jahren zeigt Lena Krüger schon absolute Routine – sie hat den Richter fest im Blick

Kälberkuschelstunde bei Sophie Krüger und Kälbchen Lina

Vorführwettbewerb Lüchow-Dannenberg 17. Juni 2012Klasse Präm. Tiername Vorführer

1 1a Caramba Lena Krüger1b Rosige Julius Mieth1b Hella Kira Hadrossek1b Anne Finja Rose Schneider

2 1a Evita Jonas Pröhl1b Letter Lukas Hadrossek

3 S 1a Rieke Lenja SchneiderRS 1b Lina Sophie Krüger

4 1a Laureen Tjake Mertens1b Feder Felizitas Schulz

5 S 1a Evi Emma Kraßmann1b Mirna Lena Behrendt

6 1a Tosca Milena Dießel1b Gala Jonathan Mieth

7 RS 1a Lilo Lucie Hahlbohm1b Dagma Lisann Dießel

8 S 1a Amerika Felix Jonathan Marquard1b JoanaET Robin Bätge

9 RS 1a Paris Leon Klaucke1b Goldika Kai Kraßmann

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Page 43: MASTERRIND Juli 2012

43

Tag des Offenen Hofes

Vorführwettbewerb in SüdhannoverNicht nur im Nordosten Niedersachsens sah man mit dem Tag des Offenen Hofes den optimalen Ter-min für einen Jungzüchter-Vorführwettbewerb, auch die Jungzüchter des Clubs Südhannover sahen an diesem Tag ihre Chance, ihre außergewöhnliche Lei-denschaft einmal einem größeren Publikum zu prä-sentieren.

Zahlreiche Berufskollegen und

Gäste wurden schließlich auf

dem Hof von Andreas Wielert

und seiner Familie in Wenzen

erwartet und so war der Vorführ-

ring auch stets gut besucht. Die

Jurorin und selbst aktive Jung-

züchterin Insa Schwarze aus

Barnstedt hatte insgesamt 25

Vorführer zu richten. Auch wenn

sie bei diesem Wettbewerb ihr

Debüt als Richterin gab, meis-

terte sie ihre Aufgabe souverän

und ließ unter den Zuschauern

keinen Zweifel an ihrem Urteil.

In insgesamt fünf Klassen ka-

men die Jungzüchter nacheinan-

der in den Vorführring, um ihr

Kalb oder Rind zu präsentieren.

Zwei Gruppensiege – jung und

alt – mussten final unter den

Jungzüchtern zwischen fünf und

21 Jahren vergeben werden. Als

Klassensieger in den einzelnen

Klassen konnten sich letztlich

die fünfjährige Antonia Mahn

aus Adelebsen, die zehnjährige

Carmen Bringemeier aus Boven-

den, die 12-jährige Lea Krispin

aus Pöhlde, die 18-jährige Cäcilia

Dröse aus Sehnde sowie der

21-jährige Benedikt Funke aus

Delligsen behaupten. Zur Sie-

gerauswahl durften aber nicht

nur die 1a-platzierten Teilnehmer

ein zweites Mal in den Vorführ-

ring, hier kamen mit Hanna

Krispin aus Herzberg, Friederike

Erle aus Gleichen sowie Cle-

mens und Gerrit Kumlehn aus

Holzminden noch vier Zweit-

platzierte hinzu. Aus diesen acht

Jungzüchtern galt es am Ende

für die Nachwuchsjurorin

Schwarze die Besten des Tages

zu ermitteln. Bei den jüngeren

Vorführern setzte Insa mit Lea

Krispin eine wettbewerbserfahre-

ne Vorführerin an die Spitze, Lea

hatte bereits beim diesjährigen

Triathlon einen Klassensieg

davontragen können. Ganz dicht

dahinter auf Platz 2 rangierte

dann Friederike Erle. Bei den

älteren Vorführern gab es ein

Kopf-an-Kopf-Rennen, denn alle

Vorführer können bereits einige

Jahre an Erfahrung vorweisen,

letztlich zeigten jedoch Cäcilia

Dröse und Gerrit Kumlehn die

besten Leistungen.

Christiane Soller m

Jurorin Schwarze mit den Siegern der älteren Vorführer: Cäcilia Dröse und Gerrit Kumlehn (v. r.)

Die Siegerin Lea Krispin und Reservesiegerin Friederike Erle strahlen mit der Sonne um die Wette

Vorführwettbewerb Südhannover 17. Juni 2012Klasse Präm. Tiername Vorführer

1 1a Sally Antonia Mahn1b Dahlia Claas Kendrik Zachmann1b Emmi Rouven Kumlehn1b Hawai Ella Koechermann

2 1a Emmi Carmen Bringemeier1b Hawai Hannah Krispin

3 S 1a Snow Lea KrispinRS 1b Vivika Friederike Erle

4 S 1a Drossel Cäcilia Dröse1b Snow Clemens Kumlehn

5 1a Bella Benedikt FunkeRS 1b Bella Gerrit Kumlehn

Page 44: MASTERRIND Juli 2012

44

Jungzüchter-Porträt: Henrike Topp

Aufs falsche Pferd gesetzt?Wie bei vielen Jungzüchtern begann auch Henrikes Jungzüchterkarriere bereits im Kindesalter. Mit neun Jahren führte sie erstmals ein Tier in den Vorführ-ring. Wer nun aber glaubt, dass es sich seinerzeit be-reits um ein junges Kalb gehandelt hätte, liegt falsch.

Die ersten Topp-Vorführleistun-

gen wurden mit einer Haflinger-

Stute absolviert und das auch

sehr erfolgreich, bis zum Vize-

Landesmeister schafften es die

beiden. Das Interesse für die

Ponys währte am Ende jedoch

nicht so lange wie heute schon

die Liebe zu den Kühen. Im Alter

von 13 Jahren ging es für Henri-

ke zum ersten Mal mit einem

Jungrind aus dem Heimatstall in

Derental nach Moringen zur

Tierschau. Ihre vier Jahre jünge-

re Schwester Anna-Katharina

hatte bei ihrer Mutter auf die

Anmeldung zum Wettbewerb

gedrängt und so zogen erstmals

die Topp-Schwestern und der

damalige Auszubildende in den

Moringener Vorführring. Die

Schauvorbereitungen wurden

selbstverständlich eigenhändig

getroffen, auch als absolute

Debütantin in dieser Branche

scheute sie sich nicht, Scherma-

schine, Kamm sowie gleich eine

komplette Dose Haarspray in

die Hand zu nehmen, um die

ersten Toplines bei den Rindern

zu zaubern. Ein Freund der

Familie, Wilhelm Spangenberg,

erkannte das Potenzial und vor

allem die Begeisterung der

Nachwuchszüchterin und lud

sie ein, die Ferien auf seinem

Betrieb in Hessen zu verbrin-

gen. Hier durfte die 13-Jährige

die besondere Atmosphäre auf

einer größeren Rinderschau erle-

ben und bemerkte schnell, dass

die Holstein-Welt die eigene sein

sollte. Fortan wurde so ziemlich

jeder erreichbare Jungzüchter-

wettbewerb besucht. Zum Glück

der Eltern war auch die vier

Jahre jüngere Schwester ebenso

vom Schau-Virus befallen, so

dass sie sich nicht scheuten, für

ihre Töchter auch weitere Fahr-

ten zu einem Wettbewerb auf

sich zu nehmen. Unter einer

Voraussetzung: die Schule nicht

aus den Augen zu verlieren.

Fitten lernt manin Verden

Mit 15 Jahren ging es für Henri-

ke mittels Anmeldung zum

Fittingkurs zum ersten Mal nach

Verden. Dort lernte sie dann

auch schnell, dass zum Fitten

doch noch etwas mehr als Haar-

spray und Kamm gehörten.

Darüber hinaus war nun natür-

lich auch der Kontakt nach Ver-

den geknüpft, in Zukunft sollte

kein Triathlon oder Betreuungs-

auftrag mehr ausgelassen wer-

den. Seit ihrem 16. Geburtstag

war die Südhannoveranerin bis

heute bestimmt neun von zehn

Mal Mitglied der diversen MAS-

TERRIND-Betreuungsteams. Für

sie ist es jedes Mal wieder ein

Erlebnis, die unterschiedlichsten

Wenn ich groß bin, will ich vielleicht auch Landmaschinentechnikerin werden

Professionalität pur – Henrike führt ein Verkaufstier bei der 39. Top-Genetik-Auktion in Verden vor

Auf dem Rücken der Ponys lässt es sich doch besser reiten als auf dem der Kälber

Thomas Schmitt-Schech

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Page 45: MASTERRIND Juli 2012

45

Veranstaltungen von der

EuroTier, den Sächsischen Hol-

stein-Tagen bis hin zu einer

kompletten Woche „Schau der

Besten“ als Teammitglied zu

erleben. In diesen Zeiten wur-

den schon wunderbare Freund-

schaften geschlossen, immer

wieder neue Menschen kennen-

gelernt und die unterschied-

lichsten Rinder mit ganz eige-

nen Charakteren betreut. Zu

dieser Zeit war Henrike aber

nicht nur das erste Mal Mitglied

in einem Betreuungsteam, son-

dern fasste ebenfalls den Ent-

schluss, dass sie nach dem

Abitur auf jeden Fall eine land-

wirtschaftliche Ausbildung ma-

chen wollte. Auch wenn bis zum

Reifezeugnis noch drei Schuljah-

re vor ihr lagen, war das erste

Ausbildungsjahr bei Friedrich-

Wilhelm Gödeker in Brümmer-

loh schon jetzt gesetzt. Das

zweite und zugleich auch schon

letzte Jahr ihrer praktischen

Ausbildung sollte ganz in der

Nähe des Elternhauses bei

Andreas Wielert in Einbeck

absolviert werden. Auch hier

hatte sich Henrike, wen wundert

es, einen Betrieb mit Züchter-

passion herausgesucht. Bis zum

heutigen Tag, das weiß die Stu-

dentin der Agrarwissenschaften

zu schätzen, haben beide Aus-

bilder sie geformt und ihren

Lebensweg geprägt, auch die

Begeisterung der jungen Frau

für die Holsteinzucht wurde von

ihnen unterstützt und weiter

vorangetrieben.

Sissi ist und bleibt der Liebling im Stall

Von ihrem ersten Ausbildungs-

betrieb kam Henrike nach 12

Monaten jedoch nicht allein

zurück. Sie hatte einen Teil ihres

Lehrlingsgehalts in einen Emb-

ryo aus dem Hause der MAS-

TERRIND investiert. Sissi, inzwi-

schen vier Jahre alt, ist eine

Baxter 2-Tochter aus der EX

90-eingestuften Shania (V. Dur-

ham) mit Wurzeln in den USA.

Sissi erhält seit ihrem Einzug in

Topps Stall Henrikes volle Auf-

merksamkeit. Die Jungzüchterin

ist stolz auf ihre VG 85 einge-

stufte Zweitkalbskuh, denn

schließlich wurden die beiden

2011 sogar für die Schau der

Besten zugelassen und platzier-

ten sich im mittleren Feld. Eini-

ge Monate später erzielten sie

auf der Färsenschau in Tarm-

stedt dann auch noch eine 1c-

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Beim Jungzüchter-Triathlon ist höchste Konzentration während der Vorführung gefragt

Page 46: MASTERRIND Juli 2012

46

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Egal ob Tag- oder Nachtschicht im Betreuungsteam, Zeit zum Kuhkuscheln muss sein

Jungzüchterin des Jahres 2011

Platzierung. Es scheint sich

somit durchaus zu lohnen, dass

sich die sympathische Brünette

seit ihrer Kindheit die meiste

Zeit im Kuhstall aufgehalten hat.

Solange sie denken kann, hat sie

einen eigenen Kuhstamm, den

„E-Stamm“, bei dem ihre Esprit

(V. Mountain) die Gründungs-

kuh ist. Für Henrike war es als

Kind ein Phänomen, dass eine

weiße Kuh ein rotes Kalb zur

Welt bringen konnte, so dass

dieser Familie die volle kindliche

und später auch jugendliche

Aufmerksamkeit galt. Bis heute

hat dieser Kuhstamm höchste

Priorität, möglicherweise verur-

sachte auch dieses damals erste

rotbunte Kalb aus weißer Kuh

Henrikes Faible für die rotbun-

ten Holsteins.

engagierte Jung-züchterin

Die Studentin zeigt jedoch nicht

nur in der Georg-August-Univer-

sität großen Arbeitseifer. Nach

den ersten Triathlonbesuchen

schlägt das Herz für die Jung-

züchterarbeit. Zunächst wurden

die Vorführwettbewerbe in Ver-

den noch als Einzelkämpferin

besucht, auch schon immer mit

Erfolg, denn nahezu nach jedem

Triathlon durfte Henrike mit

einem Klassensieg wieder Rich-

tung Südhannover fahren. Ein-

mal schaff te sie in der Gesamt-

wertung sogar den zweiten

Platz. Nur der Mannschaftswett-

bewerb musste lange ausblei-

ben, denn in Südhannover gab

es keinen Jungzüchterclub mehr

und so war die Teilnahme am

Teamwettbewerb unmöglich.

Das sollte sich im Jahr 2010

ändern, zehn Jungzüchter, der

harte Triathlonkern, gründeten

einen neuen Jungzüchterclub.

Henrike übernahm auch gleich

ohne großes Zögern das Amt

der ersten Vorsitzenden. Sie

hatte für sich den Vorsatz ge-

fasst, auch anderen interessier-

ten Jungzüchtern aus der Ge-

gend die Chance zu geben,

einmal in dieses Hobby hinein-

zuschauen, genauso wie es

Jahre zuvor Wilhelm Spangen-

berg in Hessen für sie getan

hatte. Als wäre das Amt der

ersten Vorsitzenden nicht be-

reits genug, ist Henrike seitdem

auch hier voller Arbeitseifer: Sie

ist Mitglied im Vorstand des

Jungzüchterbeirates und vertritt

im nationalen Kreis die MAS-

TERRIND-Jungzüchter beim

Verband deutscher Jungzüchter

(VdJ).

Dass sie aber nicht nur im Vor-

führring Talent zeigt, wurde

auch den Verantwortlichen bei

der MASTERRIND schnell klar,

so war es auch nahezu selbst-

verständlich, dass man Henrike

2009 zur internationalen Jung-

züchterschule (EYBS) nach

Battice und zur Richterschulung

des VdJ schickte. Die Lorbeeren

durfte sie im Jahr darauf ernten,

im bundesweiten Vergleich in

der Tierbeurteilung wurde sie

Bundessiegerin. Henrike scheint

also in jedem Fall auch den

richtigen Blick für das Tier zu

haben. Es bleibt daher zu hof-

fen, dass sie diesen Blick für die

Schönheit der Holstein-Kühe

niemals verliert. Aber nach

eigenen Aussagen kann sie sich

eine Zukunft ohne Kühe nicht

mehr vorstellen, man darf ge-

spannt sein, wohin es die junge

Frau nach ihrem Studium ver-

schlagen wird

Christiane Soller m

Page 47: MASTERRIND Juli 2012

47

R KINDERSEITEXSommerzeit – KirschenzeitDunkelrot, keine wie die andere,

sauer oder süß? Kirschen!

Leckere Kirschen kennt fast

jeder, denn am besten schme-

cken sie, wenn man sie pflückt

und sie dann direkt vom Baum

in den Mund wandern.

Die Kirsche gehört zur Familie

der Rosengewächse, zu der

neben den namengebenden

Rosen auch Himbeeren, Brom-

beeren und Erdbeeren sowie

Apfel, Birne und Quitte zählen.

Wichtigste Kirscharten sind die

Süß- und die Sauerkirschen. Von

beiden gibt es mehrere unter-

schiedliche Sorten, und beide

sind essbar, die Sauerkirschen

aber – wie der Name schon

vermuten lässt – sind sauer und

etwas kleiner als die Süßkir-

schen. Beide blühen im Mai, aus

den Blüten entwickeln sich

später die Früchte, die zunächst

grün sind, mit zunehmendem

Wachstum dann aber meistens

Farbe annehmen und mit der

Reife tiefrot werden. Während

die Sauerkirsche an Sträuchern

und Bäumen wächst, die zwi-

schen 1 und 10 m groß werden,

können Süßkirschbäume bis zu

30 m hoch werden.

Neben einzelnen Bäumen in

Gärten überall auf der Welt wird

die Kirsche auch in oft sehr

großen Kulturen angebaut. Hier

dürfen die Bäume allerdings

nicht so groß werden, da dies

die Ernte und den sehr wichti-

gen Schutz vor Vögeln erschwe-

ren würde. Wichtigstes Anbau-

gebiet für Kirschen ist in

Deutschland das Alte Land in

der Nähe von Stade im nord-

westli-

chen

Nieder-

sachsen. Der

Obstbau – zu dem

auch die Apfelproduktion

zählt – wird dort mindestens

seit dem 14. Jahrhundert, also

rund 700 Jahre betrieben. Im 17.

Jahrhundert gab es im Alten

Land bereits 200 Hektar, auf

denen Obstbäume standen.

Heute werden nahezu 11.000 ha

bewirtschaftet, auf 12,7 % der

Fläche stehen Kirschbäume. m

Der Gewinner des Kinder-Rätsels im April ist

Kevin Schenke aus Oberndorf

Herzlichen Glückwunsch!

Sprichwort

„Mit dem ist nicht gut Kirschen essen“So sagt man, wenn man mit

jemandem nicht gut auskommt.

Aber würde man mit demjeni-

gen lieber Schokolade teilen?

Wohl kaum! Die Redewendung

kommt aus dem Mittelalter, als

Kirschen noch sehr selten und

teuer waren. Nur besser betuch-

te Leute konnten sich die süßen

Früchte leisten und trafen sich

gelegentlich auch zum gemein-

samen Kirschenessen. Entdeck-

ten sie in der Runde jedoch

uneingeladene oder unpassende

Gäste, wurden diese mit Kirsch-

kernen und -stielen bespuckt,

bis sie wieder verschwunden

waren – mit denen war einfach

nicht gut Kirschen essen.

m

Wenn es im Sommer so

richtig heiß ist, dann

schmeckt Eis im-

mer noch am

besten – und

das kann man

auch ganz leicht

selber machen,

probiere es doch einfach mal

aus. Für dein Kirsch eis benö-

tigst du:

200 g Kirschen

200 ml Naturjoghurt

200 ml Sahne

80 g Zucker oder Honig

Die Kirschen zunächst entstei-

nen und dann mit dem Pürier-

stab in einem hohen Gefäß

pürieren. Jetzt musst du in

Selber machen !einem zweiten Gefäß die

Sahne steif schlagen. Wenn sie

dann richtig fest ist, kommt

sie zu sammen mit dem

Natur jog hurt zu

den Kirschen. Jetzt

muss nur noch der

Zucker oder Honig

dazu und alles wird

zusammen gut verrührt.

Nun kannst du die Kirschmasse

in kleine Becher füllen, wenn du

noch einen Löffel oder Holzstab

hineinstellst, bekommst du

später sogar ein Eis am Stiel.

Damit das Eis fest wird, muss

es nun noch für mindestens vier

Stunden in das Gefrierfach

gelegt werden. m

Wenn ihr nun nicht alle Kirschen

für die Eisherstellung benötigt

habt, dann könnt ihr jetzt ein

erstklassiges Kirschkernspucken

veranstalten.

Hierzu müsst ihr mindestens zu

zweit sein und dann bekommt

Kirschkernspucken !jeder die gleiche Anzahl frischer

Kirschen zu essen. Von einer

bestimmten Markierung aus

werden nun die Kerne ausge-

spuckt und der Teilnehmer, der

am weitesten gespuckt hat, hat

gewonnen. m

Juli-rätselWieviele Kirschen sind in diesem Heft versteckt?

Schickt die Lösung an:

MASTERRIND GmbH,

Christiane Soller,

Osterkrug 20, 27283 Verden

Page 48: MASTERRIND Juli 2012

Brasilien

China

KirgistanUkraine

48

Riekenbostel – beschaulich und inter national bekanntFährt man im niedersächsischen Landkreis Roten-burg auf der Bundesstraße 440 von der Kreisstadt in Richtung Visselhövede, � ndet man rechterhand, etwa auf halber Strecke, das beschauliche Dorf Rie-kenbostel. Mit rund 140 Einwohnern ist der kleine Ort, der zur an alten Bäumen reichen Gemeinde Kirchwalsede gehört, nicht eben eine Metropole. Doch Riekenbostels Ruf reicht o� enbar weit.

Erfolgreiche landwirtschaftliche

Betriebe haben sich seit langem

der Ausbildung beru� ichen

Nachwuchses verschrieben, und

so kommt es, dass der Ort, der

mit rund 550 nahezu viermal

mehr Kühe als Einwohner zählt,

auch immer wieder von Prakti-

kanten aus aller Welt aufgesucht

wird.

Praktikantenausbildung

Den vorläu� gen Höhepunkt

fand der Praktikantenzuspruch

Riekenbostels in diesem Früh-

jahr. Fünf junge Menschen aus

ebenso vielen verschiedenen

Ländern hospitierten auf vier

landwirtschaftlichen Betrieben.

Vier davon sollen hier kurz

vorgestellt werden.

China

Jin Weijun stammt aus dem

Nordosten Chinas. Als studier-

ter Maschinenbau-Ingenieur

arbeitet er dort auf einem als

Demonstrationsbetrieb geführ-

ten staatlichen Agrarunterneh-

men als Koordinator und Über-

setzer. Der junge Familienvater

war vier Wochen auf dem Be-

trieb und in der Familie von

Gerhard Neumann zu Gast.

Familie Neumann melkt derzeit

rund 80 Kühe, hält insgesamt

knapp 200 Rinder und betreibt

auf 110 ha Acker- und Futterbau.

Jin Weijun war vollständig in die

Betriebsorganisation eingebun-

den und erhielt in alle Bereiche

Einblicke. Er zeigte sich von der

E� zienz der Arbeitserledigung

beeindruckt und lobte beson-

ders die landwirtschaftliche

Ausbildung und Beratung in

Deutschland. Während in China

kaum Erfahrungsaustausch

zwischen den Betrieben statt� n-

de, stünden deutsche Landwirte

über die Arbeit der landwirt-

schaftlichen Beratungsringe und

Arbeitskreise in ständigem

Austausch. Auch die fortlaufen-

de Betriebszweigauswertung

und das Risikomanagement des

Betriebes der Familie Neumann

beeindruckten den chinesischen

Gast, für den sich während

seines Aufenthaltes in Rieken-

bostel das Grubbern zur Leiden-

schaft entwickelt hat.

Brasilien

Willian Bottacine-Zandonadi

hält sich deutlich länger in

Deutschland auf. Der 1989

geborene Brasilianer durchläuft

ein Praktikum auf dem Milch-

viehbetrieb der Familie Diercks.

Der Informatiker stammt aus

einer Landwirtsfamilie. Sein

Onkel betreibt Hähnchenmast,

sein Vater baut Ananas und

Bananen an. Früher hielt man

darüberhinaus rund 20 Hol-

stein-Kühe. Nachdem er bei

einem heimischen Radiosender

tätig gewesen war, kam Willian

für ein zwölfmonatiges Prakti-

kum nach Deutschland, um die

Sprache zu erlernen und später

weiter zu studieren. Der Prakti-

kumsplatz, rund 9.000 km von

seiner Heimat entfernt, wurde

ihm von der Deula vermittelt.

Anders als Jin Weijun kam Wil-

lian Bottacine-Zandonadie ohne

Deutschkenntnisse in Rieken-

bostel an, kommuniziert wurde

englisch. Davon kann acht Mo-

nate später keine Rede mehr

sein. Willian ist komplett in

Dafür sind die Betriebe in China größer: Jin Weijun mit seinen Gastgebern Ina und Gerhard Neumann

Willian Bottacine-Zandonadi (re.) aus Brasilien hat sich schnell eingearbeitet und ist Betriebsleiter Joachim Diercks eine große Hilfe

INTE

RN

Page 49: MASTERRIND Juli 2012

Brasilien

China

KirgistanUkraine

49

Riekenbostel – beschaulich und inter national bekannt

Betrieb und Familie integriert. Er

ist mit allen Arbeiten vertraut

und führt diese auch selbständig

durch. Betriebsleiter Joachim

Diercks lobt die Au� assungsga-

be seines Gastes. Viele Erklärun-

gen seien bei der Einarbeitung

nicht nötig gewesen. Auch mit

der Technik im vor wenigen

Jahren errichteten Melkhaus

kam er schnell zurecht, die ca.

200 Kühe des Betriebes melkt er

auch schon mal ohne personelle

Unterstützung. Das liegt viel-

leicht auch daran, dass der

Brasilianer kaum Unterschiede

zwischen dem Leben in seiner

Heimat und Deutschland wahr-

nimmt. Zumindest unterschei-

det sich die Landschaft in seiner

Heimat ein wenig von der der

norddeutschen Tiefebene. In

seinem Wohnort, 400 km von

Rio de Janeiro entfernt, lebt

Willian Bottacine-Zandonadi in

einer Schwarzwald-ähnlichen

Berglandschaft.

Ukraine

Aus der Ukraine und ebenfalls

über die Deula hat es Vitalii

Chmut nach Riekenbostel ver-

schlagen. Der Student der Tier-

medizin lebt und arbeitet seit

November 2010 auf dem Milch-

viehbetrieb der Familie Wempen,

nicht zuletzt, um neben der

Milcherzeugung auch im Acker-

bau Erfahrungen zu sammeln.

Der 23-Jährige hatte schon vor

seinem Praktikum Beziehungen

nach Norddeutschland. Ein

Onkel ist als praktischer Tierarzt

im niedersächsischen Varel tätig.

Nach dem Abschluss des sechs-

ten Semesters zog es den sport-

begeisterten Vitalii in die Ferne.

In der Großstadt aufgewachsen,

brauchte er nach eigenem Be-

kunden eine Weile, bis er sich an

die Ruhe Riekenbostels gewöhnt

hatte. Zunächst habe er sich wie

auf einem anderen Planeten

gefühlt, so der Praktikant. Doch

heute mag er Stadt- wie Landle-

ben und schätzt den Ort, beson-

ders wegen der aus seiner Sicht

Nähe zu den Metropolen Ham-

burg, Bremen und Hannover.

Dorthin hat er in seiner Freizeit

bereits einige Aus� üge unter-

nommen und auch das kulturel-

le Angebot genutzt. Auch für

eine Reise nach Paris fand er

bereits die Zeit. Die ungewohnte

landwirtschaftliche Arbeit habe

ihn zunächst sehr gefordert,

nach kurzer Zeit habe er jedoch

Spaß an ihr gefunden, erklärt der

Ukrainer. Kommt der Hoftierarzt

auf den Betrieb Wempen, beob-

achtet Vitalii Chmut dessen

Arbeit genau, vergleicht sie mit

dem im Studium Erlernten und

diskutiert auch mal mit dem

Veterinär.

Kirgistan

Verglichen mit seiner derzeiti-

gen Kollegin Gulkay Zholdosh-

baeva wurde der Ukrainer beina-

he in der Nähe Riekenbostels

geboren. Gulkay stammt aus der

Landeshauptstadt Bishkek in

Kirgistan, dem westlichen Nach-

barn Chinas. Das Land misst

zwei Drittel der Größe Deutsch-

lands, hat aber weniger als

sechs Millionen Einwohner.

Obgleich nur 20 % der Landes-

� äche landwirtschaftlich nutzbar

sind, werden 35 % des Bruttoin-

landsproduktes im Agrarsektor

erwirtschaftet. Gulkay ist Stu-

dentin der Lebensmitteltechno-

logie und eine von derzeit elf

kirgisischen Praktikanten, die

über die Deula nach Deutsch-

land kamen. Auf dem Betrieb

der Familie Wempen kümmert

sie sich neben der Arbeit im

Stall – ihre Gastgeber melken

rund 140 Kühe, erweitern aber

derzeit die Stallkapazitäten – um

den Garten und die Kinder der

Familie. Doch auch dem Acker-

bau gilt ihr Interesse. Gulkay

kam nach Deutschland, um

neben der Erweiterung ihrer

Sprachkenntnisse auch die

deutsche Landwirtschaft ken-

nenzulernen. Wenn sie im kom-

menden August ihr einjähriges

Praktikum beendet hat, wird die

Kirgisin in den folgenden zwei

Jahren ihr Studium abschließen.

Ihr beru� icher Traum ist es,

eines Tages als selbständige

Unternehmerin Rapsöl zu pro-

duzieren.

So unterschiedlich wie die Her-

künfte der Riekenbosteler Prakti-

kanten auch sind, alle vereint

eines: das Interesse am Kultur-

und Agrarland Deutschland. Die

niedersächsischen Gastgeber

brachten ihnen beides näher

und gaben insbesondere für

Zuchtarbeit und Milcherzeu-

gung erstklassiges Handwerks-

zeug mit. Einige der Praktikan-

ten sind inzwischen zurück in

der Heimat, andere noch in

Riekenbostel oder andernorts

auf Reisen. Wenn sie sich künf-

tig an ihre Zeit in Deutschland

zurückerinnern, werden ihnen

auf jeden Fall die hiesigen Kühe

und die Metropolen Hamburg,

Bremen, Hannover und Rieken-

bostel einfallen.

Hermann Bischo� �

Kind der Großstadt: der Ukrainer Vitalii Chmut bewohnt in Riekenbostel ein eigenes Haus

Bei der diesjährigen Schau der Besten ließen sich die Kirgisin Gulkay Zholdosh-baeva und Vitalii Chmut mit dem teuersten Verkaufstier ablichten

Page 50: MASTERRIND Juli 2012

50

Veränderte Außendienstbezirke des T iervertriebs SachsenDurch personelle Umstrukturierungen im Außen-dienst der sächsischen Tiervermarktung der MAS-TERRIND kommt es zu Veränderungen in den jewei-ligen Bezirken. Die Außendienstmitarbeiter sind für Sie die Ansprechpartner in allen Fragen zur Vermark-tung von Kälbern, Jungrindern, tragenden Färsen und Kühen sowie bei der Schlachtvieh-, Bullenkälber- und Absetzervermarktung.

Die Neueinteilung der Bezirke

ist ab dem 1. Juli 2012 wirksam.

Die zukünftigen Arbeitsgebiete

mit den zuständigen Ansprech-

partnern sind auf der Karte

aufgeführt. Wir bitten alle Mit-

1. Marina Trompa

Mobil: 01 78 - 6 62 38 11

Fax: 03 71 - 4 59 02 89

E-Mail: mtrompa@masterrind.

com

Vogtlandkreis, Zwickauer Land,

Zwickau Stadt, Chemnitz, Chem-

nitzer Land, Erzgebirgskreis (Aue-

Schwarzenberg, Stollberg, Anna-

berg)

2. Thomas Flämig

Mobil: 01 78 - 6 62 38 18

Fax: 03 50 52 - 2 94 84

Email: t� aemig@masterrind.

com

Mittelsachsen (Freiberg), Sächsi-

sche Schweiz (westelbisches Ge-

biet), Weißeritzkreis, Erzgebirgs-

kreis (Annaberg, mittlerer Erzge-

birgskreis)

3. Frank Kieschnick

Mobil: 01 78 - 6 62 30 43

Fax: 03 59 32 - 3 52 83

Email: fkieschnick@masterrind.

com

Bautzen, Sächsische Schweiz

(ostelbisches Gebiet), Görlitz

(Löbau, Zittau, Niederschlesischer

Oberlausitzkreis)

glieder, die einen neuen An-

sprechpartner erhalten, um

entsprechendes Vertrauen und

die Unterstützung, die für eine

erfolgreiche Zusammenarbeit

notwendig ist.

Leipzig

Chemnitz

1

5Delitzsch

Torgau-Oschatz

Muldentalkreis

Leipziger Land

Mittweida

Chemnitzer Land

Zwickauer

Land

Stollberg

Vogtlandkreis

Aue-Schwarzenberg

Anna-

berg

INTE

RN

Page 51: MASTERRIND Juli 2012

51

Veränderte Außendienstbezirke des T iervertriebs Sachsen

4. Jörg Eckelmann

Mobil: 01 78 - 6 62 38 08

Fax: 03 52 66 - 84 46 80

Email: jeckelmann@masterrind.

com

Mittelsachsen (Döbeln, Mittwei-

da), Dresden Stadt, Bautzen

(Kamenz, Hoyerswerda), Meißen,

Riesa/Großenhain

5. Kerstin Walther

Mobil: 01 78 - 6 60 05 98

Fax: 03 41 - 9 75 35 27

Email: kwalther@masterrind.

com

Nordsachsen (Delitzsch, Torgau-

Oschatz, Muldentalkreis), Leipzi-

ger Land, Stadt Leipzig

Bereich Fleischrinder

Katja Wötzel

Mobil: 01 51 - 12 14 05 99

Email: kwoetzel@masterrind.

com

Einkauf Absetzer Sachsen, Betreu-

ung HB-Betriebe Fleischrind

Sachsen

Bereich Absetzer, Schlacht- und Nutzvieh

Clemens Cordes

Mobil: 01 51 - 42 66 94 18

Fax: 0 35 21 - 4 70 48 64

Email: ccordes@masterrind.

com

Ein- und Verkauf Absetzer,

Schlacht-und Nutzvieh Sachsen

Dresden

2

34Mittweida

Anna-

berg

Riesa-Großenhain

DöbelnMeißen

Freiberg

Weißeritzkreis

Mittlerer

Erzgebirgskreis

Sächsische

Schweiz

Kamenz

Bautzen

Löbau-Littau

Niederschlesischer

Oberlausitzkreis

Page 52: MASTERRIND Juli 2012

52

Züchterreise

Im Land der schönsten Kühe EuropasRinderzüchter aus den neuen Bundesländern und aus Niedersachsen besuchten im Mai erfolgreiche Spitzenzuchtbetriebe in der Schweiz.

Rinderzüchter halten stets nach

Neuem Ausschau. Dabei ist

ihnen kein Weg zu weit. Eine

verschworene Gruppe um

Dr. Gerhard Kramer, den einsti-

gen Leiter des Lehr- und Ver-

suchsgutes Köllitsch, lockt es

alljährlich in die Ferne. Im letz-

ten Jahr besuchten sie Milch-

viehbetriebe im Baltikum, in

diesem Jahr ging die zwölfte

Reise dieser Art in die Schweiz.

Dort nahmen sie in drei Spitzen-

zuchtbetrieben Europas schöns-

te Kühe in Augenschein.

Braunvieh der Spitzenklasse

Als erste Station wurde der

Braunviehzuchtbetrieb von Kurt

und Martina Willmann auf dem

Rötelberg in Menznau in der

Nähe von Luzern angesteuert.

Der Hof verfügt über 40 ha

Land, es werden 50 Milchkühe,

70 Kälber und Jungrinder sowie

1.400 Mastschweine gehalten.

Auffallend im Stall sind die sau-

beren Tiere in Anbindehaltung

auf höher gelegten Kurzständen,

sodass die prächtigen Euter der

Kühe nahezu in Augenhöhe

besonders auffallen. Dies hinter-

lässt bei Besuchern und poten-

ziellen Käufern stets Eindruck.

Neben Embryonen aus bewähr-

ten Kuhfamilien werden auch

Jungbullen und beste Zuchtkühe

für gutes Geld verkauft. Die

vielen Siegerplaketten an der

Hauswand zeugen von der Qua-

lität der Braunviehzucht.

Die Kühe kommen im Schnitt

auf eine Jahresleistung von

9.950 kg Milch mit 4,5 % Fett

und 3,7 % Eiweiß. Einige Spit-

zentiere geben sogar mehr als

13.000 kg Milch im Jahr. Als

Grundfutter dienen vor allem

Mais- und Grassilage. Von April

bis Oktober erfolgen auf dem

Grünland sechs bis acht Schnit-

te. Die Grassilage enthält 6,6

und die Maissilage 7,1 MJ NEL/

kg TM. Neben diesen beiden

Komponenten enthalten die

Total-Misch-Rationen noch Heu

und etwas Stroh sowie ein Pro-

teinkonzentrat und Mineralstof-

fe. Trockensteher und Färsen

sind im Sommerhalbjahr auf der

Weide. Dank guter Betreuung

erreichen viele Kühe auf Will-

manns Hof vier Laktationen und

mehr und kommen im Schnitt

auf eine Lebensleistung von

über 40.000 kg Milch.

Von der Eiger-Nordwand ins Parlament

An Luzern vorbei ging die Reise

hinauf in die Alpen Richtung

Eiger-Nordwand, die 3.970 m

über dem Meeresspiegel liegt

und als schwierigste Bergstei-

gerregion der Welt gilt. Die

Gruppe der Rinderzüchter wagte

es allerdings nur mit der Jung-

fraubahn bis zur Kleinen Schei-

degg, wo kalter Regen peitschte,

und es bald wieder auf Talfahrt

nach Lauterbrunnen ging. Nach

der Übernachtung in der Nähe

von Bern stieg am nächsten

Morgen Andreas Aebi aus Al-

chenstorf in den Bus. Der hier-

zulande als Preisrichter und

Auktionator bekannte Rinder-

züchter führte uns ins Schweizer

Parlamentsgebäude in Bern. Der

Tausendsassa ist nämlich auch

Mitglied im Nationalrat, wo er

sich beharrlich für die Interes-

sen der Landwirte einsetzt. So

läuft die Agrarförderung in der

Schweiz völlig autonom. Es

Im Stall von Kurt Willmann fallen die guten Euter der Kühe auf Andreas Aebi ist Abgeordneter im Schweizer Parlament

Die Trockensteher erhalten bei Michel Clement vollen Weidegang

INtE

rN

Page 53: MASTERRIND Juli 2012

53

Züchterreise

Im Land der schönsten Kühe Europas

werden nicht einzelne Produkte

gefördert, sondern benachteilig-

te Gebiete und die ökologische

Ausrichtung der Produktion.

Außerdem gibt es einen stren-

gen Außenschutz, um nicht mit

billigen Produkten über-

schwemmt zu werden. Die Ag-

rarlobby ist stark im Parlament

vertreten und hat im Land ein

gehöriges Ansehen.

Beim Doppelsieger von Oldenburg

Wie stark in der Schweiz vor

allem die Rinderzuchtbetriebe

aufgestellt sind, stellte Francois

Morand in Vuadens in der Nähe

von Bulle unter Beweis. Er hält

in seinem Liegeboxenlaufstall

50 Kühe, die es im Schnitt auf

9.100 kg Milch mit 4,01 % Fett

und 3,50 % Eiweiß bringen. Eine

Top-Kuh nach der anderen wur-

de uns in bester Verfassung

präsentiert. Darunter befand

sich auch die schwarzbunte

Bretagne, Grand Champion des

europäischen Holsteinwettbe-

werbs 2006 in Oldenburg. Da-

mals hatte es der Spitzenzüch-

ter fertig gebracht, mit Chicouti-

mi auch noch die Siegerkuh bei

den rotbunten Holsteins zu

stellen.

Morand hat mit seinen Kühen

auf Schauen in den letzten Jah-

ren so gut wie alle Titel gewon-

nen – sei es regional, national

oder international. Derzeit ver-

fügt der Ausnahmezüchter über

22 EX, 15 VG und 10 G+ einge-

stufte Kühe. Uneingeschränktes

Ziel von Morand ist es, Ausstel-

lungskühe zu züchten, die durch

ein hohes Grobfutteraufnahme-

vermögen auch wirtschaftlich

sind. Sie sollen eine Widerrist-

höhe von 156 cm sowie ein-

wandfreie Fundamente und

Euter haben. Der Hof mit 55 ha

Nutzfläche liegt in der Bergzone

1 auf 800 m über dem Meeres-

spiegel. Morand verfügt über ein

Kontingent von 400.000 kg. Die

Milch wird in der ortsansässigen

Käserei zu Greyerzer verarbeitet.

Nachts erhalten die Kühe Weide-

gang und tagsüber im Stall Heu

sowie Kraft- und Mineralfutter

am Abrufautomaten. Während

des Winters besteht das Grund-

futter vor allem aus Heu.

Führend bei den rotbunten

Über einen ähnlichen Hof mit

50 Top-Kühen verfügt auch der

Zuchtbetrieb La Waebera in Le

Mouret bei Fribourg. Michel

Clement bewirtschaftet dort mit

seiner Frau Myriam einen 50-ha-

Hof. Unterstützt wird er dabei

von seinen Söhnen Nicolas und

Martin. Der Zuchtbetrieb

trumpfte in jüngster Zeit vor

allem bei den Red Holstein auf.

So eroberte auf der Europa-

schau 2010 in Cremona Oceanie

den dritten Platz. Auf der dies-

jährigen Swiss Expo in Lausanne

wurde sie Reservechampion.

Clement legt großen Wert auf

schöne Kühe. Deshalb hat er

auch schon Embryonen von

Spitzenkühen in Kanada ge-

kauft. Ausstellungen nutzt er,

um seine Zuchtprodukte einer

großen Käuferschicht zu präsen-

tieren.

Die Zucht von La Waebera ist

jedoch keineswegs nur auf

Schönheit fixiert. Das Ziel liegt

bei 10.000 kg Milch je Kuh und

Jahr mit guten Inhaltsstoffen.

Von seinen Schaukühen hat

Clement auch schon einige

Bullen an Besamungsstationen

abgegeben, die über die erfolg-

reiche Töchterprüfung sogar den

Weg in den Wiedereinsatz

schafften. Die Kühe sollen

schön und leistungsfähig sein,

lautet seine Zuchtphilosophie.

Und wenn man dann noch

umgerechnet 50 ct/kg Milch von

seiner Molkerei bekommt, ist

die Welt in Ordnung, zumindest

in der Schweiz.

Im nächsten Jahr nach Kroatien

Auf der Rückreise nach Deutsch-

land stellte sich bei manchem

Teilnehmer die bange Frage, wie

es weiter gehen soll, wenn die

Quotenregelung in der EU 2015

fällt und die Milchpreise hierzu-

lande weiter sinken? Sollte man

da auch auf Lieferrechte wie in

der Schweiz setzen oder sich

völlig auf dem freien Markt

bewegen? Um bestehen zu

können, ist da nicht nur solide

Zuchtarbeit gefragt. Auf der

Reise in die Schweiz hat man

dazu gutes Rüstzeug sammeln

können.

Noch bevor alle den Bus in

Torgau verließen, stand fest: Die

Züchterreise im nächsten Jahr

soll über Österreich und Slowe-

nien nach Kroatien führen. Im-

merhin sind in diese Region

schon viele Zuchtfärsen und

Spermaportionen aus Deutsch-

land geliefert worden. Da sollte

man sich doch einmal anschau-

en, was aus dieser Genetik

geworden ist.

Fritz Fleege,

Bauernzeitung, Berlin m

Bretagne, Grand Champion 2006 auf der Europaschau in Oldenburg Oceanie, Dritte auf der Europaschau 2010 in Cremona

Page 54: MASTERRIND Juli 2012

54

Lehr- und Versuchsgut Köllitsch

Tag der o� enen Tür war sehr gut besuchtModerne und zukunftsweisende Landwirtschaft konnten am Sonnabend, 9. Juni 2012, die zahlreichen Besucher in Köllitsch hautnah erleben.

Vor der Lehrwerkstatt Tier- und

Produktkunde erö� neten Nor-

bert Eichkorn, Präsident des

Landesamtes für Umwelt, Land-

wirtschaft und Geologie

(LfULG), Frank Kupfer, Staatsmi-

nister für Umwelt und Landwirt-

schaft, und Landrat Michael

Czupalla den Tag der O� enen

Tür, und gleichzeitig begannen

damit die Feierlichkeiten für das

20-jährige Bestehen des Lehr-

und Versuchsgutes (LVG).

Interessierte Besucher infor-

mierten sich bei Präsentationen

moderner landwirtschaftlicher

Technik, Tierschau, Vorstellung

von Milchrindern, Fleischrin-

dern, Schweinen und Schafen,

inklusive Stallbesichtigungen.

An mehreren Stationen präsen-

tierten die Mitarbeiter des

LfULG aktuelle Ergebnisse ihrer

angewandten Forschung und

Erprobung auf den Gebieten der

Tier- und P� anzenproduktion.

Technikinteressierte konnten

sich besonders für die moderne

Landtechnik bzw. für die Old-

timer traktoren begeistern. Bei

Streichelgehege, Ballwerfen,

Kinderschminken, Strohhüpf-

burg, Kutsch- oder Traktorfahr-

ten kamen auch die Kleinsten

auf ihre Kosten.

Gegrillte Würstchen, deftiges

aus der Gulaschkanone oder

leckerer Kuchen von den Rosen-

felder Landfrauen und andere

Köstlichkeiten sorgten für das

leibliche Wohl.

Ein weiterer Fokus lag natürlich

auch an diesem Tag auf den

Aus-, Fort- und Weiterbildungs-

möglichkeiten im LVG Köllitsch.

Die Ausbilder des LVG infor-

Spitzenbulle Frodo wurde von Michael Kuhn präsentiert

Taubenvorführung des Köllitschvereins

Staatsminister Kupfer bei der Erö� nung

Schweinekollektion des LGV Köllitsch

mierten gemeinsam mit der

Fachschule Döbeln, dem Fach-

schulzentrum Freiberg-Zug, der

Ländlichen Bildungsgesellschaft

Canitz, dem Landratsamt Nord-

sachsen und dem Beru� ichen

Schulzentrum Wurzen über die

beru� iche Bildung. Wer wollte,

konnte sich auch im Wohnheim

und im ehemaligen Speicher

über die Unterbringung, Betreu-

ung und Ausbildung der Lehrlin-

ge in der überbetrieblichen

Ausbildung ein Bild verscha� en.

Viel zum Gelingen des Tages hat

auch das gleichzeitig an diesem

Tag statt� ndende Traditionstref-

fen des BBS Köllitsch e.V. beige-

tragen.

Burkhard Puhlmann,

LVG Köllitsch �

INTE

RN

Page 55: MASTERRIND Juli 2012

MASTERRIND GmbH27283 VerdenOsterkrug 20 TELEFON 04231. 679-0TELEFAX 04231. [email protected]

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Blomdahl

Blomdahl-TochterChristian Sengstaken, Flögeln .

Foto

: Wol

fhar

d Sc

hulz

e

gRZG 135

gRZM 127

gRZN 122

gRZS 116

gRZE 119

gRZD 106

gRZR 96

gKVd 105

10.470977Billion 3 (V. BW Marshall) x VG 89 Shottle x VG 87 Jocko Besne

Milch • Nutzungsdauer • Eutergesundheit

Aus der Familie von Jocko Benge (z.B. Leko)

Page 56: MASTERRIND Juli 2012

56

Sächsischer Landeskontrollverband e. V.

Hauptversammlung in LichtenwaldeAm 24. April trafen sich über 100 Teilnehmer aus der Praxis und Gäste von Verbänden sowie von im Netz-werk „Veredelungsland Sachsen 2020“ organisierten Betrieben zur Hauptversammlung des Sächsischen Landeskontrollverbandes. Es war die 22. Tagung in der „neuen“ Geschichte des LKV. Das Motto lautete: 85 Jahre einheitlicher Kontrollverband in Sachsen.

Der Vorsitzende des LKV, Jan

Gumpert, wies im Bericht des

Vorstandes auf die Neuorientie-

rung des Landeskontrollverban-

des hin:

1. Eine für die Mitglieder be-

zahlbare Leistungsprüfung

muss dem MLP-Betrieb

einen Mehrwert bringen und

das Management im Stall

erleichtern.

2. Für die Erhaltung der geneti-

schen Vielfalt unserer Rinder-

population, das Wohl der

Tiere, besonders aber deren

Gesundheit, wurde erfolgver-

sprechend im Zukunftsforum

gearbeitet.

3. Dem Wissenstransfer, dem

Monitoring von Tiergesund-

heit, Management und Öko-

nomie, mittels einer Tier-

datenplattform beim LKV,

stehen neue Wege der MLP

bevor.

Im Geschäftsbericht für das Jahr

2011 konnte auf ein recht erfolg-

reiches Wirtschaftsjahr zurück-

geblickt werden. Stabile Kuhbe-

stände unter MLP und eine

ausgezeichnete Bilanz der viel-

fältigen Laborleistungen in

Lichtenwalde ermöglichten es

den anwesenden Mitgliedern,

aus 2011 eine Rücklagenbildung

von 80.000 Euro zu beschlie-

ßen.

Keine Selbstverständlichkeit

stellen die zur Verfügung gestell-

ten Mittel des Freistaates aus

der Gemeinschaftsaufgabe für

jede MLP-Kuh, für jeden Stall

unter MLP, dar. Hier wurde im

Grußwort des Staatministeri-

ums durch Dr. Lothar Beier auf

die Zukunftsfähigkeit der Rin-

derhaltung hingewiesen und

bekräftigt, dass die Arbeit der

210 Beschäftigten des LKV ge-

achtet und gebraucht wird.

Ausgezeichnet ergänzten die

Redebeiträge aus der Praxis

durch Thorsten Kerzel vom Gut

Trossin Verwaltungsgesellschaft

mbH und Peik Seidel von der

Molkerei Hainichen-Freiberg

GmbH & Co. KG die Zielorien-

tierung, „mit Milch Geld zu

verdienen“.

Als ehrenamtliche Kassenprüfer

wurden erneut gewählt: Ines

Harzer von der Harzer GbR in

Amtsberg und Wilfried

Naundorf von der Koberland

e. G. in Niederalbertsdorf.

Hartmut Berger,

LKV Sachsen m

Tagungsteilnehmer der Hauptversammlung des Sächsischen Landeskontrollver-bandes e. V. in Lichtenwalde

Der Vorsitzende des Vereins Sächsischer Melker e. V., Bernd Winkler, beglück-wünschte Marleen Engelbrecht, Manuela Keßler und Christian Sinnig zu ihrem Erfolg beim 32. DLG-Bundesmelkwettbewerb (v. l. n. r.)

Walter Schmidt verstorbenBereits am 6. September 2011 verstarb, erst

62-jährig, Walter Schmidt aus Bremke, langjähri-

ges Aufsichtsratsmitglied von RPN und ZEH.

Walter Schmidt war Zeit seines Lebens eng mit

der Rinderzucht verbunden. 1988 gehörte er zu

den Gründungsvätern des Rindviehzuchtvereins

Südhannover, dessen Vorsitzender er seitdem, mit einer kurzen

Unterbrechung, war. Drei Jahre später übernahm er auch den

Vorsitz des Besamungsvereins Hameln. Im Rahmen seiner züch-

terischen Ehrenämter war er stets die treibende Kraft der vielfälti-

gen Aktivitäten in Südhannover.

Walter Schmidt war Rinderzüchter aus Passion, eine Persönlich-

keit, die die Interessen der MASTERRIND und ihrer Vorgängeror-

ganisationen im Raum Südhannover und weit darüber hinaus

gefördert und geprägt hat. Damit hat er die Rinderzucht in der

Region maßgeblich und nachhaltig beeinflusst. Auch in anderen

örtlichen Vereinen, wie Feuerwehr, Heimat- und Schützenverein,

war der Verstorbene stark in die Vorstandsarbeit eingebunden.

Walter Schmidt hat mit Ausstrahlung und Humor Zugang zu

seinen Mitmenschen gefunden. Dabei war er immer ein verlässli-

cher Partner, der die Interessen der Allgemeinheit stets in den

Vordergrund gestellt hat. Die südhannoverschen Rinderzüchter

haben mit Walter Schmidt einen langjährigen sowie kompetenten

und engagierten Mitstreiter verloren. Ihr Mitgefühl gilt seiner

Familie.

Jörg Speckmeier m

Inte

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Page 57: MASTERRIND Juli 2012

57

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Cordes_Cordes 17.10.11 10:48 Seite 1

umfassende Änderungswünsche zur tierschutz-novelleDen Ländern reichen die Vor-

schläge der Bundesregierung für

eine Neufassung des Tierschutz-

rechts nicht aus, berichtet Agra

Europe. Ein eigens eingesetzter

Unterausschuss des Bundesrat-

sagrarausschusses verständigte

sich Mitte Juni in Berlin auf

knapp 50 Änderungsanträge

zum vorliegenden Gesetzent-

wurf für eine Novelle des Tier-

schutzgesetzes. Unter anderem

wollen die meisten Länder zu-

sätzliche Verordnungsermächti-

gungen in das Gesetz aufneh-

men. Auf diese Weise sollen

Regelungen zur Einführung von

Tierschutzindikatoren, zur Tier-

schutzkennzeichnung von Le-

bensmitteln, für Sachkunde-

nachweise zur Haltung von

Nutz- und Heimtieren sowie für

Krisenpläne bei Havarien und

Bränden in Tierhaltungen er-

möglicht werden. Darüber hin-

aus wollen die meisten Länder

eine Sachkundepflicht für Land-

wirte zur Schädlingsbekämp-

fung, ein Verbot der Pelztierhal-

tung sowie eine Neudefinition

von Qualzucht. Unter Qualzucht

soll künftig beispielsweise auch

fallen, wenn das Gebären oder

die Fortpflanzung nicht mehr

natürlich möglich sind. Das

vorgesehene Verbot des Schen-

kelbrands beim Pferd, das insbe-

sondere in der Unionsfraktion

auf Ablehnung stößt, wurde von

Länderseite nicht thematisiert.

Der Agrarausschuss der Länder-

kammer wird sich mit der Tier-

schutznovelle befassen. Das

Gesetz bedarf nicht der Zustim-

mung des Bundesrates.

Deutscher Raiffeisenverband m

MASterrInD-Bullen erfolgreich in österreichIn dem gerade veröffentlichten

Jahresbericht 2012 der Rinder-

zucht Austria ist die seit Jahren

steigende Nachfrage nach gene-

tischem Material aus dem Ge-

biet der MASTERRIND auch in

den Toplisten wiederzufinden.

Wenn auch die 38.314 Herdbuch-

tiere in Österreich nur einen

Rasseanteil von 5,9 Prozent

ausmachen, sind die Leistungen

der Tiere umso bemerkenswer-

ter. Mit 8.457 kg bei 4,09 % Fett

und 3,26 % Eiweiß ist die durch-

schnittliche Leistung der Herd-

buchkühe recht beachtlich,

insbesondere wenn man be-

denkt, dass noch immer 6,2 Pro-

zent der Tiere den Sommer auf

den Almen im Gebirge verbrin-

gen.

Wenn man die Top 20 der „Bes-

ten Kühe nach Fett und Eiweiß“

und die der „Besten Kühe nach

Gesamtzuchtwert“ betrachtet,

dann taucht in beiden Listen die

JONK-Tochter Goldhart von

Hermann Gasser aus Freistritz/

Drau aus Kärnten auf. Mit einer

Leistung von 16.679 kg Milch

(3,51/3,55/1.177 F&E-kg) (Platz

15) und einem Gesamtzuchtwert

von 137 RZG (Platz 7) zählt

diese JONK-Tochter zu einer der

interessantesten Kühe in der

Alpenrepublik. Nicht zuletzt

aufgrund solcher Resultate ist

MASTERRIND-Genetik mehr

und mehr gefragt in unserem

Nachbarland.

Volker Meins m

Schulung ist PflichtZum siebten Mal führten sieben

deutsche Fleischrinderverbände

Bewertungsübungen am prakti-

schen Beispiel durch. In diesem

Jahr wurden fünf Zuchtbetriebe

in Thüringen angefahren. Hier

standen Tiere der Rassen Angus,

Charolais, Fleckvieh und Limou-

sin zur Einstufung bereit. Vor-

bildlich vorbereitet von den

Mitarbeitern des LTR gestalteten

sich die beiden Tage sehr konst-

ruktiv für die Teilnehmer. Derar-

tige Übungen sind unerlässlich,

weil Exterieurnoten ein hohes

Maß an Objektivität und Ver-

gleichbarkeit beinhalten sollen.

Das Foto zeigt die Teilnehmer

der Verbände. Die MASTER-

RIND GmbH war mit fünf Mitar-

beitern dabei.

Friedrich Averbeck m

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58

Ku

rz

info

s

Hornlose Kälber bitte meldenDie Hornloszucht gewinnt aus arbeitswirtschaftli-chen Gründen an Bedeutung und steht in der politi-schen Diskussion. Der Einsatz von rein- und misch-erbigen hornlosen Bullen nimmt zu, da mit Bullen wie beispielsweise Lawn Boy nicht nur das Hornlos-Gen in die Population gebracht wurde, sondern auch die Qualität der Nachkommen ein annähernd wett-bewerbsfähiges Niveau erreicht hat.

In Verbindung mit der genomi-

schen Selektion stehen nun

mehr junge hornlose Bullen mit

guten Zuchtwerten in den ande-

ren wichtigen Merkmalen zum

Einsatz zur Verfügung.

um frühzeitig eine information

über den Hornstatus von Käl­

bern der Milchrinderrassen zu

bekommen, bitten wir unsere

Mitglieder, uns hornlose Kälber

zu melden, so dass wir deren

Hornstatus im Herdbuch regis­

trieren können.

Für die Anzeige von hornlosen

Kälbern haben wir auf unserer

Website ein entsprechendes

Meldeformular eingerichtet. Für

die Meldung nutzen Sie bitte

das Formular „Antrag auf Eintra-

gung von Hornlosigkeit in das

Herdbuch“. Dieses finden Sie

unter dem Menüpunkt ONLINE-

DIENSTE –> Hornlosigkeit. Um

direkt zum Formular zu gelan-

gen, können Sie in Ihrem Brow-

ser aber auch einfach folgenden

Link aufrufen: www.masterrind.

com/hornlosigkeit.

Wenn beide Elternteile eines

Zuchttieres genetisch hornlos

sind, ist im Einzelfall interes-

sant, ob das Kalb mischerbig

(heterozygot) oder reinerbig

(homozygot) hornlos ist. Dieses

ist mit einem Gentest nachweis-

bar. Hierzu nutzen Sie bitte das

Formular Gentest auf Hornlosig-

keit, Sie finden es ebenfalls auf

unserer Website unter ONLINE-

Dienste –> Hornlosigkeit.

Heterozygote Tiere bekommen

nach Testung das Merkmal Pp*

und homozygote PP*. Um das

Merkmal im Herdbuch spei-

chern zu können, benötigen wir

unbedingt die Testergebnisse in

den Herbuchstellen in Meißen

und Verden von Ihnen. Sollten

den getesteten Tieren später

Wackelhörner (lose) wachsen,

was im Einzelfall möglich ist,

melden Sie uns dies bitte eben-

falls. Wir sind gespannt auf die

Entwicklung in diesem Bereich

und danken Ihnen für Interesse

und Ihre Unterstützung.

m

Page 59: MASTERRIND Juli 2012

59

iMPrEssuM:

MAsTErrinD MAGAZIN

ISSN 1867-2809

Herausgeber:C. Kohlmann

Druck & Verlag GmbH

37431 Bad Lauterberg

Hauptstraße 36 - 38

Telefon (0 55 24) 85 00-0

Telefax (0 55 24) 85 00-39

schriftleitung:MASTERRIND GmbH,

ein Unternehmen von

RPN/SRV/ZEH

27283 Verden

Osterkrug 20

Telefon (0 42 31) 6 79-5

Telefax (0 42 31) 6 79-7 80

[email protected]

01662 Meißen

Schlettaer Straße 8

Telefon (0 35 21) 47 04-10

Telefax (0 35 21) 47 04-18

[email protected]

www.masterrind.com

Hermann Bischoff,

Niedersachsen

Steffen Feurich, Sachsen

Für unverlangt eingesandte

Manuskripte, Bilder und

Bücher keine Haftung. Rück -

sendung nur, wenn Porto

beigefügt ist. Alle Nachrich-

ten werden nach bestem

Wissen veröffentlicht, eine

Gewähr wird nicht übernom-

men. Namentlich gekenn-

zeichnete Artikel Dritter

müssen nicht immer der

Auffassung der Redaktion

entsprechen.

Bezugspreis jährlich (4 Aus-

gaben): 10,00 Euro ein-

schließlich 7 % MwSt. und

Postgebühren.

Der Bezugspreis ist im

Mitgliedsbeitrag enthalten.

Es gilt die Anzeigenpreisliste

Nr. 8 vom 1. 10. 2008.

Jungzüchter­veranstaltungenJuli 2012

8. niedersachsen­Cup &

Kammerentscheid,

Tarmstedt

August/september 2012

29.-2. Die EYBs, internationale

Jungzüchterschule, in

Belgien entfällt

november 2012

24. Bundes­Jungzüchtertref­

fen, Alsfeld

Termine • Termine • Termine • Termine

Auktionen 2012Verden

Di., 7. August

Di., 4. September

Di., 2. Oktober

Di., 6. November

Di., 4. Dezember

Verden Absetzer

Mi., 15. August

Mi., 12. September

Mi., 26. September

Mi., 17. Oktober

Mi., 31. Oktober

Mi., 21. November

Mi., 12. Dezember

Bremervörde

Mi., 8. August

(Abendauktion)

Di., 18. September

Di., 16. Oktober

Di., 13. November

Di., 18. Dezember

uelzen

Mi., 11. Juli

Mi., 19. September

Mi., 17. Oktober

Mi., 14. November

Mi., 12. Dezember

(Weihnachtsauktion mit

Exzellent-Einstufung)

Eigenbestands­besamerlehrgänge

Die nächsten Eigenbestands-

besamerlehrgänge finden vom

15. bis 18. oktober 2012

5. bis 8. november 2012

10. bis 13. Dezember 2012

bei der MASTERRIND GmbH

in Verden statt. Mindestteil­

nehmerzahl: 20 Personen.

Weitere Informationen und

Anmeldungen bei der MAS-

TERRIND GmbH, Frau Cor-

des, Tel. 04231-679-917,

E-Mail kcordes@masterrind.

com, Fax 04231-679-780.

sonder­veranstaltungenJuli 2012

6.-9. Tarmstedter Ausstellung

9. 6. offene Tarmstedter

färsenschau

september 2012

15./16. Altmittweidaer Ernte­

dankfest mit sächsischen

Holsteintagen, Altmitt-

weida

oktober 2012

18. Blickpunkt rind, Paaren/

Glien

november 2012

7. sächsischer Milchrinder­

tag, Neudörfel

13.-16. EuroTier, Hannover

26. Elite­Auktion, Hamm

Die MAsTErrinD GmbH ist das führende unternehmen in der rinderzucht. 350 Mitarbeiter bilden an den stand orten in Verden und Meißen eine enge Brücke zu Mitgliedern und Kunden.

Für die Kälbervermarktung in Niedersachsen suchen

wir per sofort eine/n

m dynamische/n Mitarbeiter/inin Teilzeit (2 Tage / Woche) auf 400­Euro­Basis.

Die Tätigkeit erfordert:

m Erfahrung im Umgang mit Tieren

m Fahrerlaubnis Klasse B (PKW)

Auf Ihre Bewerbung freut sich MAsTErrinD GmbH

Herr Carsten Hoops, 27283 Verden, Osterkrug 20

TEl. 0 42 31.6 79-0, fAx 0 42 31.6 79-780

E-MAil [email protected]

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