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Materialien zu

Eine internationale, multimediale Live-Radioshow über die Kraft der Musik Eine Koproduktion mit ANSICHT (Wien) und IYASA (Bulawayo/Simbabwe)

Uraufführung am 19. Oktober 2018, 18:00 Uhr im Next Liberty

Wien-Premiere am 23. Oktober 2018 im Dschungel Wien

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1. ZU DIESEM STÜCK GIBT ES 2. INHALT & BESETZUNG 3. ALLGEMEINES & THEMEN 4. UMSETZUNG & AUFBAU

4.1. Wie hat sich die Kooperation mit ANSICHT und IYASA ergeben? 4.2. Zum Aufbau und den gestalterischen Mitteln von RADIO FREEDOM 4.3. Zum inhaltlichen Ablauf der „Live-Radioshow“

5. RECHERCHE & ENTSTEHUNGSPROZESS 6. AUSGEWÄHLTE THEMEN IM DETAIL 6.1. RADIO FREEDOM

6.2. DIE GESCHICHTE SIMBABWES 6.3. UBUNTU 6.4. HINTERGRUNDINFOS ZU DEN SONGS IM STÜCK

7. PRESSESTIMMEN 8. IDEEN FÜR DIE VOR- UND NACHBEREITUNG 9. ZUR VERTIEFUNG 10. IMPRESSUM DIE GESAMTE MATERIALMAPPE MIT ANREGUNGEN UND TIPPS FÜR DIE (PRAKTISCHE) VOR- UND NACHBEREITUNG DES THEATERBESUCHS SCHICKEN WIR IHNEN GERNE BEI ANFRAGE DIGITAL ZU. Wenden Sie sich bitte an das Redaktionsteam unter: [email protected]

INHALTSVERZEICHNIS

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LIEBE PÄDAGOGINNEN UND PÄDAGOGEN, LIEBE THEATERFANS,

wir freuen uns, dass Sie sich für die Begleitmaterialien zu unserem groß angelegten Kooperationsprojekt „RADIO FREEDOM“ interessieren, das am 19. Oktober 2018 im Next Liberty seien Uraufführung feiert. „Durch Musik kannst du dich mit Menschen verständigen, auch wenn du ihre Sprache nicht verstehst.“ – Mit diesem Zitat von Cheryl, einer der acht DarstellerInnen von RADIO FREEDOM, ließe sich dieses Kooperationsprojekt ganz gut überschreiben, denn genau darum geht es: um die Kraft von Musik, um die Möglichkeit, mit Musik Dinge zu verändern, Menschen zu begegnen und sie hinter den hohen Mauern von Vorurteilen hervorzuholen, um die Bedeutung von Musik im Kampf für Freiheit und Gerechtigkeit, um die Suche nach einem Nummer 1-Hit, der alle erreicht und verbindet. Wir sind sehr froh, dass sich sowohl das Team des Wiener Theaterkollektivs ANSICHT als auch die DarstellerInnen von IYASA auf diese Zusammenarbeit, dieses gemeinsame Erforschen und Suchen, Einblick-Gewähren und Lernen eingelassen haben – denn ein Projekt dieser Größenordnung, das viel organisatorischen Aufwand und eine etwa zweijährige Vorlaufzeit voraussetzt, wäre allein nicht umsetzbar gewesen. Und genau davon erzählt RADIO FREEDOM letztlich auch – vom Gemeinsamen, davon, dass uns trotz aller Vorzeichen und Unterschiede etwas verbindet und dass man sich zusammentun muss, um etwas zu bewirken. Für die Materialien haben wir für Sie wieder einige Aspekte herausgegriffen bzw. aufbereitet, um diese Inszenierung möglichst transparent zu machen und eine intensivere Auseinandersetzung im Unterreicht anzuregen sowie auch mit konkreten Übungen und Tipps für die (praktische) Vor- und Nachbereitung des Theaterbesuchs zu unterstützen. Wir freuen uns über Rückmeldungen zu Ihrem Theaterbesuch und Ihrer Arbeit mit diesen Materialien, stehen Ihnen natürlich jederzeit auch gerne darüber hinaus mit Rat und Tat zur Seite und wünschen Ihnen und Ihren SchülerInnen eine anregende Zeit mit und rund um „RADIO FREEDOM“. Herzlichst, Katharina Jetschgo, Anna Spitzbart und Pia Weisi (Theaterpädagoginnen) Dagmar Stehring (Dramaturgin) Kontakt: 0316 8008 1129 / [email protected]

Weitere theaterpädagogische Angebote

zu diesem Stück:

• Nachbesprechungen nach dem Vorstellungsbesuch (Termine auf Anfrage) • 2-stündige Workshops zu den Themen: Gemeinschaft und Zusammenleben, Vorurteilen und Klischees, Menschenrechte und Diskriminierung

ZU DIESEM STÜCK GIBT ES …

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„I move my feet, walking the street, filled with people, all around. You have to talk with them. Dance with them. Sing with them. Act with them. Ubuntu – the spirit of togetherness.“ Musik kann viel bewegen: Gedanken. Körper. Aktionen. Musik überwindet Vorurteile, Verbote, Grenzen. Für all das steht RADIO FREEDOM. Inspiriert vom gleichnamigen Hörfunksender, der sich ab den 1960er Jahren als medialer Wegbereiter afrikanischer Freiheitsbewegungen und Stimme der Anti-Apartheid-Bewegung verstand, bringt das Next Liberty gemeinsam mit dem Theaterverein ANSICHT und der international erfolgreichen Musik- und Tanztheatergruppe IYASA aus Simbabwe eine neue Version von RADIO FREEDOM nach Österreich. Das achtköpfige ModeratorInnen-Team begleitet die ZuschauerInnen durch eine multimediale Show, bestehend aus unterschiedlichsten Formaten, Nachrichten aus aller Welt und den Evergreen-Charts, einem Live-Stream nach Simbabwe, historischen Rückblicken und einer Märchensendung; gemeinsam wird nach einem Superhit gesucht, der das Publikum anregt, sich für die eigene Meinung einzusetzen, Körper und Gedanken frei auszudrücken. Viele Stimmen werden laut und setzen sich mit energetischem Tanz und Gesang gegen Ungerechtigkeit ein, bis am Ende das „Wir“ bleibt, das stärker ist, als eine Person allein – UBUNTU.

RADIO FREEDOM Schauspiel mit Tanz, Musik und Visuals / ab 10 Jahren URAUFFÜHRUNG am 19. Oktober 2018 im Next Liberty WIEN-PREMIERE am 23. Oktober 2018 im Dschungel Wien ON STAGE / ON AIR Thembinkosi Dube, Alice Gurure, Lameck Keswa, Cheryl Mabaya, Nkanyezi Ndlovu, Mbongeni Nxumalo, Sithembeni Buhlenkosi Sibanda, Sibonisiwe Sithole SPRECHER/INNEN Nikolai Baar-Baarenfels, Simon Brandtstötter, Anita Gritsch, Peter Michael Kellner, Saskia Klar, Jutta Panzenböck, Leon Pucher, Judith Singer TEAM Text & Inszenierung: Flo Staffelmayr Choreografie: Christina Rauchbauer Komposition & Sounddesign: Julia Meinx Musikalische Einstudierung & Arrangements: Innocent Nkululeko Dube Musikalische Assistenz: Bekithemba Phiri Projektionen & Bühne: Jakob Hütter (Hand mit Auge) Kostüme: Devi Saha Kostümassistenz: Florine Stuefer Dramaturgie: Dagmar Stehring Lichtgestaltung: Florian Beichler Produktion: Agnes Zenker & Raffaela Gras Regie- und Produktionsassistenz: Julia Zach Vorstellungsdauer: ca. 70 Minuten (ohne Pause) Weitere Informationen zu den Beteiligten: www.theateransicht.at www.iyasa.net www.nextliberty.com

2. INHALT & BESETZUNG

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Egal, ob man sich zu oder mit Musik bewegen will – diese außergewöhnliche, multimediale Live-Radioshow über die Kraft der Musik überwindet Vorurteile, verbindet Welten – und sogar Kontinente. Die Kraft der Stimme! Raise your voice! Es gibt Ungerechtigkeit. Es gibt Benachteiligung. Es gibt Diskriminierung. Und, es gibt die Möglichkeit etwas dagegen zu tun. Setzen wir uns doch gemeinsam auf eine positive und friedliche Weise gegen Ungerechtigkeiten ein. Aber wie? Jugendliche haben vielleicht das Gefühl nichts an bestehenden Dingen ändern zu können, sich nicht in Systeme einmischen zu können, oder fühlen sich ohnmächtig gegenüber Mächtigen. Mündet das nicht in Politikverdrossenheit, in Ideenlosigkeit, oder gar Gleichgültigkeit? Das mag nicht ausschließlich Jugendliche betreffen, viele Menschen fühlen sich in ihren Bestrebungen alleine. Aber niemand ist mit seinem Unmut, seinen Ideen alleine, denn es gibt immer Menschen, die ähnliche Ideen haben und sich auch für Gerechtigkeit, Respekt und Gleichheit einsetzen möchten. Nun geht es darum, diese zu finden, sich auszutauschen, und zu vernetzen. In unserem digitalen Zeitalter haben wir genau dafür doch eine Vielzahl an Möglichkeiten. Früher war es das Radio, heute sind es andere Medien, die junge Menschen und deren Ideen untereinander vernetzen. So einfach es ist etwas zu posten, zu kommentieren, zu liken oder zu teilen, so schwer ist es jedoch tatkräftig voran zu schreiten. Vielleicht schafft es ein Superhit uns vom Hocker zu reißen, uns einen Motivationsschub zu geben. Radio Freedom sucht genau diesen Superhit. Er soll uns herausfordern und auffordern laut mitzusingen und wild mitzutanzen. In der Geschichte der Anti-Apartheid-Bewegung in südafrikanischen Ländern wurde bewiesen, dass es möglich ist ein menschenfeindliches System zu stürzen. Menschen wurden aus ihrer Heimat verdrängt, alle Rechte wurden ihnen genommen und es war verboten ihre Musik zu spielen. Neben Nelson Mandela, dem ANC und anderen, war es der clandestine Radiosender Radio Freedom, der die Menschen über ihre Rechte informierte, Streiks und Demonstrationen kommunizierte, Menschen motivierte sich zur Wehr zu setzen und die von der weißen Regierung verbotene Musik wieder spielte. Das digitale Zeitalter verbindet uns global, wir surfen, können uns informieren. Doch was wissen wir übereinander? Also, was wissen wir über Simbabwe, über Afrika? Was wissen wir über die Menschen, die dort leben? Was wissen sie über uns? In vielen Workshops an Schulen in Graz und in Bulawayo/Simbabwe haben wir festgestellt: nicht viel. Durch Unwissen erfolgt Verallgemeinerung. Durch Verallgemeinerung entstehen Stereotype und Vorurteile. Ist das dann noch real? Unser Stück möchte Verständnis schaffen füreinander und Neugier erwecken, im Speziellen für Afrika und Simbabwe, die Heimat unserer acht DarstellerInnen. Tanz und Musik, insbesondere Gesang sind im südlichen Afrika ein zentraler Bestandteil der Kultur, des Alltags. Wir nutzen die Kraft des Rhythmus und der Musik, um dem jugendlichen Publikum all diese Themen näher zu bringen.

3. ALLGEMEINES / THEMEN

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Wie hat sich die Kooperation mit ANSICHT und IYASA ergeben? Da ein Projekt dieser Größenordnung nicht allein durch die Ressourcen des Next Liberty zu ermöglichen gewesen wäre, ist der Austausch mit dem Wiener Theaterkollektiv ANSICHT, dessen Leiter, der Regisseur und Autor Flo Staffelmayr bereits mit IYASA zusammengearbeitet hat, von großer Bedeutung. ANSICHT ist ein interdisziplinäres Kollektiv, das gesellschaftspolitisches Theater für und mit jungem Publikum mit einer starken emanzipatorischen und interaktiven Herangehensweise durchführt und sein Publikum gerne dazu einlädt, sich mit politischen, gesellschaftskritischen und tiefgreifenden Themen in neuen interaktiven Theaterformaten zu nähern – insofern bringen die Beteiligten bereits große Erfahrungen in der Arbeit mit innovativen Kooperationsprojekten mit. IYASA ist das, was man eine echte „Bühnengewalt“ nennen würde. Die DarstellerInnen dieses Vereins sind ausgebildete, höchst professionell arbeitende SängerInnen und TänzerInnen, die viel Erfahrung mit der Performance verschiedenster Stile und Formate auf internationalen Bühnen haben. Eine ihrer große Stärke ist, dass man mit ihnen und durch sie die echte Freude an der Musik spürt, ihren Spaß am gemeinsamen Performen; ihr Umgang mit Musik bzw. Talent, durch Musik und Tanz nicht nur zu unterhalten, sondern auch Geschichten zu erzählen und die ZuschauerInnen/-hörerInnen damit zu berühren und – buchstäblich – zu bewegen, macht ihre dynamischen Shows und die Theaterstücke, an denen sie beteiligt sind, so einnehmend und kraftvoll. Mit diesem Ensemble war es also naheliegend, ein Stück über die Kraft von Musik zu erarbeiten. Und da dieser Aspekt in der Geschichte ihrer Heimat Simbabwe ja auch (historisch) eine große Rolle spielt bzw. in ihrer Kultur deswegen auf andere Weise verankert ist, sind wir relativ rasch darauf gekommen, mit IYASA gemeinsam über die Bedeutung von Musik generell bzw. in Zusammenhang mit „ihrer“ Geschichte zu arbeiten. Das Radioformat war dann zum einen über die Bedeutung des Radiosenders „Radio Freedom“ in der Anti-Apartheid-Bewegung naheliegend, zum anderen eignet es sich hervorragend, um viele verschiedene Facetten und Aspekte „großer“ Themen (die Geschichte des Kolonialismus, Protest gegen Ungerechtigkeit und Kampf für Freiheit, Überwindung von Vorurteilen und Grenzen usw.) in einer Bühnenshow zu verbinden bzw. abwechslungsreich, humorvoll und eben immer in Zusammenhang mit interessanten musikalischen Pendants zu gestalten. Zum Aufbau und den gestalterischen Mitteln von RADIO FREEDOM: Konkret erwartet das Publikum bei „Radio Freedom“ also folgendes: Ein Ensemble aus acht professionellen DarstellerInnen präsentiert dem Grazer bzw. Wiener „Studio-Publikum“ im Schnelldurchlauf ein Tages-Programm von „Radio Freedom“; die DarstellerInnen moderieren dabei (in verschiedenen Rollen) die gesamte Show, singen und performen die Jingles und Songs, spielen Perkussion-Instrumente. Parallel zu den Live-Performances sind auch immer wieder – wie im Radio auch – unterschiedliche vorgefertigte Tracks zu hören: z. B. aufgenommene Synthesizer-Sounds, ergänzende oder ins Deutsche übersetzte Moderations-Elemente, Statements von Anrufern oder aus dem „Live-Chat“, Werbeeinschaltungen, die Märchenstunde. Bei der Musik handelt es sich prinzipiell um mehrstimmige, vokale, neu arrangierte oder neu komponierte Stücke, die durch instrumentale, elektronische und perkussive Elemente getragen werden. Parallel zu und in Interaktion mit IYASA werden auch Videos und Fotos, Animationen und Texte auf die mobilen Bühnenbildteile projiziert, die zum u. a. die Inhalte der Moderationen aufgreifen, die Inhalte der Lieder kommentieren, das jeweilige Thema bebildern oder kommentieren, den Link zum nächsten Programmpunkt liefern.

4. UMSETZUNG & AUFBAU

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Zum inhaltlichen Ablauf der „Live-Radioshow“: In dieser – wie sollte es beim Radio auch anders sein – sehr dynamischem, sehr heterogenen Abfolge verschiedener Formate und Ebenen werden in der Morningshow zunächst die ModeratorInnen und das Tages-Thema „Wir suchen den Superhit!“ präsentiert, man erfährt von den Moderatorinnen und einem Freiheitskämpfer etwas über die Bedeutung der Musik in den verschiedenen Etappen der Anti-Apartheidbewegung, den ganzen Tag über hört und sieht man in den Charts, welche traditionellen (Protest-)Songs in Simbabwe zum Teil bis heute eine Rolle spielen, wie in ihnen u. a. von Vertreibung erzählt und Ungerechtigkeit beklagt wird, wie Lieder über Oliver Tambo oder Nelson Mandela der Bevölkerung wieder Hoffnung gaben (und noch geben), wie sich im Vergleich dazu Protestsongs der modernen Popkultur (u. a. „Imagine“) in der – neu arrangierten – Interpretation von IYASA anhören; in zwei neu komponierten Songs – einer davon könnte der vermeintliche gesuchte „Superhit“ sein – wird im Gegensatz dazu das Gemeinsame, der Austausch, der in der afrikanischen Kultur auch so wichtige Ubuntu-Gedanke betont. Dazwischen wird in Werbeeinschaltungen – wie sollte es anders sein – mit Klischees über Simbabwe und Österreich, mit den Vorteilen heller oder dunkler Haut umgegangen. Die ZuschauerInnen sind quasi live bei der Entstehung einer Radiosendung im Studio dabei, werden dabei auch bewusst angesprochen und tragen mit ihren Reaktionen zum Gesamten bei-, zum anderen werden sie im Laufe der Show immer wieder eingeladen, selbst aktiv zu werden, sich zu „erheben“.

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Das Stück hat vielerlei Einflüsse, da es sich sowohl mit der österreichischen Kultur bzw. Identität auseinandersetzt, als auch mit der afrikanischen Geschichte zur Zeit der Anti-Apartheitsbewegung. Das Team war für mehrere Wochen in Bulawayo/Simbabwe, um mit den KünstlerInnen gemeinsam vor Ort das Stück zu erarbeiten. In der Auseinandersetzung mit Musik und Tanz spielen wir mit unterschiedlichen, ausdrucksstarken Stilen, die sich verändern, die gegenübergestellt werden, die verformt werde und die sich mit zeitgenössischen Einflüssen mischen. Von afrikanischen Volkstänzen, zu Barock-Menuetten, Rap und Operngesang bis hin zu zeitgenössischen Tanz, Urban Style, Body Percussion und Beats entsteht so ein vielfältiges Bild an kulturellen Ausdruck, dass zum Mitsingen und Mittanzen einlädt.

Der Regisseur Flo Staffelmayr über den Umgang bzw. die Thematisierung von

Vorurteilen: „Vorurteile entstehen durch die

Kategorisierung von Menschen, die einem fremd sind. Deshalb wollen wir Geschichten

über diese Menschen erzählen, sie nicht mehr fremd sein lassen. Und dies passiert nicht

indem ich Klischees widerlege und sie dadurch doch auch erst wieder reproduziere, sondern indem ich andere Geschichten erzähle; indem

ich Interesse schaffe und nicht wieder und wieder auf die Unterschiede hinweise, indem

ich das Positive herausstreiche und die künstlerische Kraft von KünstlerInnen wirken

lasse.“

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KRONEN ZEITUNG

7. PRESSESTIMMEN

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KLEINE ZEITUNG

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KLEINE ZEITUNG

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KLEINE ZEITUNG

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DIE BÜHNE

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Medieninhaber & Herausgeber: Next Liberty Jugendtheater GmbH Kaiser-Josef-Platz 10 8010 Graz Geschäftsführender Intendant: Michael Schilhan Redaktion: Christina Rauchbauer (Theater ANSICHT) Pia Weisi, Bakk. phil., Theaterpädagogin BuT® Mag. Katharina Jetschgo Mag. Dagmar Stehring Mag. Anna Spitzbart Fotos: Lupi Spuma Satz- und Druckfehler vorbehalten! Stand: Oktober 2018 Die Vervielfältigung, Bearbeitung und Verbreitung der vorliegenden Materialien außerhalb des Unterrichts oder des privaten Gebrauchs bedarf der schriftlichen Einwilligung der Erstellerinnen.

10. IMPRESSUM