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Materialmappe „Hänsel und Gretel“

Materialmappe „Hänsel und Gretel“...5 Die Handlung Akt I Hänsel und Gretel sind allein zu Hause. Ihre Eltern sind sehr arm, also müssen die Kinder auch im Haushalt mithelfen

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Über die Mappe Diese Materialmappe soll Lehrerinnen und Lehrern, Erzieherinnen und Erziehern dabei unterstützen, Kinder auf den Opernbesuch „Hänsel und Gretel“ vorzubereiten. Das Ziel ist, Kindern zu helfen, sich auf das ungewohnte Format Oper einzulassen, die Vorstellung zu verstehen und zu genießen. Im ersten Teil finden Sie allgemeine Informationen zum Stück und zum Komponisten. Im zweiten Teil gibt es weitere Informationen zu der Umsetzung bei den Burgfestspielen Bad Vilbel, wie die Besetzung, Besonderheiten und Organisatorisches zum Besuch. Der dritte Teil besteht aus Übungen und Spielen zum Vor- und Nachbereiten. Einige dieser Übungen nehmen direkten Bezug zu dem Stück, andere sind allgemeinerer Art. Falls Sie Fragen oder sonstige Anmerkungen zu den Spielen und Übungen oder zu anderen Angeboten der Theaterpädagogik haben, können Sie uns jederzeit gerne kontaktieren.

Kontakt: Matthias Keller Theaterpädagogik Stadthaus | Friedberger Straße 6 61118 Bad Vilbel Tel 06101 4076414 | Fax 06101 40764 30 E-Mail [email protected]

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Zum Werk Engelbert Humperdinck und die Komposition von „Hänsel und Gretel“ Engelbert Humperdinck wird vor über 150 Jahren in der Nähe von Köln geboren (am 1.9.1854). Schon als Humperdinck noch ein Kind ist, fällt den Eltern auf, dass ihr Sohn musi-kalisch sehr begabt ist. Obwohl der Vater zunächst dagegen ist, stimmt er später doch zu, dass sein Sohn Musik studieren darf. Als Student gewinnt Humperdinck einen wichtigen Kompositionspreis und er kann es sich deshalb leisten, nach Italien zu reisen. Dort trifft er auf den berühmten Komponisten Richard Wagner und geht mit ihm als sein Assistent nach Bayreuth. Diese Zeit beeinflusst und prägt Humperdinck nachhaltig. „Hänsel und Gretel“ schreibt Humperdinck erst einige Zeit später. Er ist 39 Jahre alt und hat inzwischen eine Frau und vier Kinder. Da kommt seine Schwester zu ihm und bittet ihn, Musik für ein Märchen zu schreiben, damit sie es zu Hause aufführen kann. Ihm macht die Arbeit so viel Spaß, dass er weiter komponiert und eine große Oper daraus macht. Die Oper ist sofort ein Erfolg und wird in den nächsten Monaten an über 50 Theatern in ganz Deutschland aufgeführt. In „Hänsel und Gretel“ verarbeitet Humperdinck bekannte Kinderlieder wie „Suse, liebe Suse“ und „Ein Männlein steht im Walde“. Andere Lieder wie „Brüderchen, komm tanz‘ mit mir“ werden erst durch die Oper zu Volksliedern. Unterschiede zwischen Libretto und der Version der Gebrüder Grimm Humperdinck und seine Schwester, Adelheid Wette, haben die Hand-lung der Oper im Vergleich zum Grimm‘schen Märchen in den fol-genden Punkten verändert: Hänsel und Gretel sind nicht die Kinder eines armen Holzfällers, sondern eines Besenbinders und seiner Frau, die trotz redlicher Ar-beit sehr arm sind. Die Mutter hat im Gegensatz zur (Stief-)Mutter in der Grimm’schen Version des Märchens, keine bösen Absichten. Sie schickt ihre Kin-der in den Wald, damit sie Erdbeeren pflücken und etwas zu essen haben. Im Märchen überredet die Stiefmutter den Vater, die Kinder im Wald auszusetzen. Außerdem tauchen zwei Figuren auf, die in anderen Fassungen des Märchens nicht erschei-nen: das Sandmännchen, das den Kindern den Schlaf bringt, sowie das Taumännchen, wel-ches sie am Morgen wieder aufweckt. Humperdinck und seine Schwester orientierten sich also an der Grimm‘schen Erzählung, veränderten aber die Familienkonstellation und somit die Ausgangslage und ergänzten Fi-guren, auf die Hänsel und Gretel im Wald treffen.

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Die Handlung Akt I Hänsel und Gretel sind allein zu Hause. Ihre Eltern sind sehr arm, also müssen die Kinder auch im Haushalt mithelfen. Hänsel ist gerade dabei Besen zu knüpfen, die sein Vater ver-kaufen möchte, und Gretel strickt einen Strumpf. Beide haben Hunger und um sich davon abzulenken, fangen sie an zu spielen und zu tanzen. Da kommt ihre Mutter herein. Als sie sieht, dass die Kinder nicht arbeiten, wird sie böse und schickt die Kinder zum Erdbeerpflü-cken in den Wald. Ein wenig später kommt der Vater nach Hause. Er ist vergnügt, weil er viele Besen verkau-fen konnte und von dem Geld Essen für die ganze Familie gekauft hat. Auch die Mutter freut sich, als sie sieht, was ihr Mann alles mitbringt. Dann hört der Vater, wohin die Mutter die Kinder geschickt hat und er erschrickt. Denn er weiß, dass im Wald eine böse Hexe wohnt, die Kinder backt und isst. Voller Sorge brechen die Eltern auf, um ihre Kinder zu suchen. Akt II Hänsel und Gretel haben ihre Körbe schon beide voll, fangen dann aber an, die Erdbeeren selbst aufzuessen. Als sie sich auf die Suche nach neuen Erdbeeren machen wollen, bemerken sie, dass es lang-sam dunkel wird. Im Dunkeln wirkt der Wald viel bedrohlicher und sie wollen nach Hause gehen, finden aber den Weg nicht mehr. Sie fürchten sich, dann sehen sie plötzlich ein kleines Männchen auf sich zukommen. Es ist der Sandmann, der ihnen Sand in die Augen streut, damit sie einschlafen können. Bevor die beiden sich hinle-gen, sprechen sie noch ein Abendgebet. Akt III Am nächsten Morgen kommt das Taumännchen und weckt die Kinder wieder auf. Die bei-den haben sehr gut geschlafen und freuen sich über die Vögel und den Morgen im Wald. Da sehen sie zwischen den Bäumen ein Haus. Das Haus besteht aus Kuchen und Torten und allerlei Süßigkeiten. Sofort beginnen die Kinder an dem Haus zu naschen. Da kommt eine Frau und bittet sie hinein. Sie tut sehr freundlich, aber trotzdem ist sie den Kindern un-heimlich und sie wollen wegrennen. Die Frau ist allerdings eine böse Hexe und hält die Kinder mit ihrer Zauberkraft auf. Sie sperrt Hänsel in einen Käfig und möchte ihn mästen. Seine Schwester möchte sie sofort ver-speisen. Sie befiehlt Gretel, sie solle in den Ofen schauen, ob der Teig schon braun ist. Aber Gretel stellt sich dumm und bittet die Hexe, sie solle ihr zeigen, wie das ginge. Als sich die Hexe in den Ofen lehnt, gibt Gretel ihr einen Stoß und schließt schnell die Tür. Während die Hexe verbrennt, befreit Gretel ihren Bruder und zusammen rennen sie aus dem Haus. Dort treffen sie ihre Eltern wieder, die ihre Kinder im Wald gesucht haben. Glücklich gehen die vier nach Hause.

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Die Umsetzung bei den Burgfestspielen Die Besetzung Seit 2011 gibt es in der Burg die Oper für Kinder, das Konzept wurde gemeinsam mit der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst, Frankfurt am Main entwickelt. Das Gesangsensem-ble besteht aus jungen Sängerinnen und Sängern der Hochschule und bietet ihnen die Mög-lichkeit, Bühnenerfahrung in einem professionellen Umfeld zu sammeln. Um dies möglichst vielen Studierenden zu ermöglichen, wird mit Doppelbesetzungen gearbeitet.

Gretel Daria Anatolievna Kalinina | Stefanie Woelke, Sopran Hänsel Laura Violetta Lex | Alexandra Sophie Uchlin, Mezzosopran Mutter Theresa Bub | Manuela Strack, Mezzosopran

Vater Seongjae Chong | Jialong Yan, Bariton Sandmann Thalia Azrak | Noabelle Marie-Claire, Sopran

Taumann Seo Jin (Jessie) Lee | Ruoqi Sun, Sopran Knusperhexe Katharina Nieß | Maren Schwier, Sopran

Regie Benedikt Borrmann Violine Hongxia Cui | Alexandra Wiedner

Musik. Leitung Markus Höller Flöte Horlacher Sonja | Delphine Roche Ausstattung Anja Müller Percussion Michael Feil | Nadezdha Feil

Regieassistenz Andreina Conti Klavier Markus Höller | Jana Marinova Dramaturgie Angelika Zwack

Benedikt Borrmann absolvierte bereits vor dem Studium erste Regiehospitanzen an der Deutschen Oper am Rhein in Düsseldorf. Weitere Assistenzen an der Oper Zürich, in Düsseldorf und am Theater Ingolstadt folgten. Eigene Regiearbeiten führten ihn u. a. an die Städtischen Bühnen Müns-ter und ans Staatstheater Kassel, wo er auch mehrere Spielzeiten als Spielleiter wirkte. Als freischaffender Regisseur inszenierte er u. a. am Nationaltheater Mannheim, am Teatro Bel-lini in Catania und an den Theatern Trier, Pforzheim und Neustrelitz. Seit 2014 ist er als Dozent an der Musikhochschule Münster tätig. Bei den Burgfestspielen Bad Vilbel inszenierte er u. a. bereits die Musicals Singin‘ in the Rain, Sugar, Sunset Boulevard und die Opern Der Fliegende Holländer, Die Entführung aus dem Serail, Aschenputtel und Figaros Hochzeit. Markus Höller ist künstlerischer Mitarbeiter an der Hochschule für Musik in Mainz. Als Pianist, Keyboar-der und Arrangeur ist er u. a. für den HR, den SWR, das Ensemble Modern, die Brass Band Hessen, für Katharine Mehrling und Mavis tätig. Seit einigen Jahren schreibt er in Koopera-tion mit Hans-Reiner Schmidt Arrangements für die Schultour des HR-Sinfonieorchesters und für die HR4-Weihnachtskonzerte. Als Komponist schrieb er unter anderem das Werk L‘histoire du café für Trompete, Euphonium und Orchester und die Musik für verschiedene Theaterstücke. Mit Michael Schneider komponierte und produzierte er im TONAMT u. a. den Steuersong (Gerd-Show), Hörspielfolgen (Werner Brösel) und Werbemusik für ver-schiedenste Firmen. Bei den Bad Vilbeler Burgfestspielen ist er seit 2010 als musikalischer Leiter und Arrangeur tätig, u. a. für die Produktionen Die Zauberflöte, Aschenputtel, Die Entführung aus dem Serail und Sunset Boulevard.

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Anja Müller arbeitete nach ihrem Diplom für Kommunikationsdesign als Kostümassistentin am Schau-spiel Essen. Seit 1999 arbeitet sie als freie Kostüm- und Bühnenbildnerin u. a. an den Verei-nigten Städtischen Bühnen Krefeld und Mönchengladbach, am Staatstheater Oldenburg, am Schauspiel Essen, am Theater Duisburg, am Theater Heidelberg, am Westfälischen Landest-heater, an der Landesbühne Niedersachsen Nord und am Stadttheater Bremerhaven. Bei den Burgfestspielen Bad Vilbel hat sie die Gesamtausstattungen für die Kinderopern Aschenputtel, Die Entführung aus dem Serail, Der fliegende Holländer, Die Zauberflöte und 2017 für Die Hochzeit des Figaro entworfen. Für die Produktionen Sehnsucht nach St. Pauli, Im Weißen Rössl, Sugar, Singin in the Rain, Evita und Sunset Boulevard entwarf sie die Kostüme. Zum Bühnenbild und den Kostümen Fragen an die Austatterin Anja Müller Ein zentraler Bestandteil des Bühnenbildes sind hohe dunkle Bäume, die verschiedene Funktionen einnehmen. Wie bist du darauf gekommen? Das Ganze entsteht natürlich im Gespräch mit dem Regisseur. Der Gedanke war, das Sich-im-Wald-verlaufen und die Angst bzw. Orientierungslosigkeit von Hänsel und Gretel sicht-bar und bespielbar zu gestalten. Das erreichen wir durch eine gewisse Höhe und Gleichför-migkeit der Bäume, es entsteht die Monumentalität eines ganzen Waldes. Angst im Wald kommt auch dadurch auf, dass man den Horizont nicht sehen kann. Dann müssen ein paar Orte in der Geschichte einfach vorkommen: Das Elternhaus, das Hexenhaus, der Käfig, der Ofen. Diese haben wir dann in die Bäume integriert. Wie bist du auf die Kostüme gekommen? Bestimmte Dinge sind von vorneherein klar: Hänsel und Gretel stammen aus ärmlichen Verhältnissen, das muss man dann auch an der Kleidung erkennen. Außerdem haben wir uns entschieden, das Ganze in der Märchenwelt spielen zu lassen und haben es nicht etwa in die Gegenwart versetzt. Wichtig war, dass die Kostüme trotz der Ärmlichkeit sehr farbig gehalten werden. Einerseits, um sie vom eher dunklen und einfarbigen Bühnenbild abzusetzen und andererseits, da bei Tageslicht nicht viel mit Licht gearbeitet wer-den kann. Spannender waren solche Figuren wie das Sandmänn-chen oder das Taumännchen. Letzteres wird zum Beispiel ein sil-bernes Kostüm bekommen, an das viele unterschiedlich große Ku-geln angebracht sind, die Tautropfen symbolisieren.

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Die Instrumentierung der Bad Vilbeler Inszenierungen Die mehr als 80 Orchestermusiker, die man bei Humperdinck erwarten kann, werden bei der Fassung in Bad Vilbel durch vier Musiker ersetzt, die folgende Instrumente spielen: Kla-vier, Flöte, Geige und Percussion (Marimbaphon und andere Schlaginstrumente). Die Musi-ker sitzen auf der Bühne, die Kinder können die Musiker also als wichtigen Bestandteil der Vorstellung miterleben. Das Arrangement stammt von Markus Höller. Dieser äußert sich zu den Besonderheiten der Oper in Bad Vilbel folgendermaßen: „Hauptziel der Burgfestspiele Bad Vilbel mit der Inszenierung einer Oper ist sicherlich, den Kindern einen altersgerechten Zugang zur Opernwelt zu eröffnen und ihnen damit einen (meist eher unbekannten) Teilbereich des kulturellen Lebens zu zeigen. Die musikalischen Bearbeitungen sollen einerseits den Grundideen des Komponisten entsprechen, anderseits mit den Arrangements für ein Kammermusikensemble (4-5 Musiker) neue klangliche Mög-lichkeiten schaffen. So können allein durch die (teils ungewöhnliche) Instrumentenwahl gezielt Akzente gesetzt, neue Klangfarben kreiert und bei Kindern und Erwachsenen große Neugier geschaffen werden. Beispielsweise bot das Mitwirken einer Saz (asiatische Lang-halslaute) in der „Entführung aus dem Serail“ die Möglichkeit, Orient und Okzident auch musikalisch deutlicher zu verbinden. Der Einsatz von Akkordeon und Posaune im „Fliegen-den Holländer“ konnte die Dramatik und das Thema „Meer“ ideal unterstützen. In „La Ce-nerentola“ kam Rossinis komponierte Leichtigkeit und Spritzigkeit auch durch den Einsatz der Mandoline (neben Flöte, Violine, Fagott und Klavier) bestens zur Geltung. Der Einsatz einer akustischen Gitarre in „Die Zauberflöte“ gab Mozarts Arien teilweise eine intimere Songcharakteristik. Eine Marimba war und ist in Humperdincks „Hänsel und Gretel“ nicht nur optisch ein Highlight, sondern kann durch die große Variabilität (auch des Spielers) vielfältige musikalische Funktionen im Rahmen des Ensembles übernehmen. Insbesondere beim jungen Publikum sollte auch der visuelle Effekt nicht unterschätzt werden: Das Musikensemble ist jederzeit auf der Bühne sichtbar und damit Teil des Geschehens – im Gegensatz zum großen Orchester im Orchestergraben. Gerade der junge Zuhörer ist interessiert zu sehen, wie die Klänge entstehen, was ein Wirbel auf der Marimba bewirkt, wie ein Fagott funktioniert …. Der Klang eines großen Orchesters wird nicht vermisst, sondern das kleine Kam-mermusikensemble kann durch den direkten Kontakt sogar eher zum eigenen Musizieren und Singen anregen und ermutigen. Dass das Gesangsensemble ausnahmslos aus jungen Sängerinnen und Sängern besteht, gibt den Bad Vilbeler Fassungen eine jugend-liche Frische, die vielleicht auch dem Vorurteil der „angestaubten“ Opernwelt entgegenwirkt.“

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Die Wasserburg und der Besuch dort Die Wasserburg in Bad Vilbel ist ein ganz besonderer Spielort für Theater. Sie war früher Sitz der Ritter von Bad Vilbel und ihre ältesten Bauteile stammen sogar noch aus dem 12. Jahrhundert. Seit 1987 finden hier jedes Jahr die Burgfestspiele statt. Die Burg mit dem sie umgebenden Wassergraben bietet eine einmalige At-mosphäre, die von Bühnenbildnern und Regisseuren gleichermaßen aufgegriffen wird. Beim Besuch in der Burg sind einige Dinge zu beachten: Wetter Das Wetter spielt in unseren Inszenierungen immer mit! Die Sonne kann sehr heiß scheinen und das Dach schützt nur bedingt vor der Hitze. Auch kann es bei Regen auf den vorderen Plätzen nass werden. Bringen Sie deshalb unbedingt ausreichend Sonnen- oder ggf. Regenschutz mit! Zeitplanung Damit die Vorstellung pünktlich beginnt (und dementsprechend auch pünkt-lich enden) kann, sollten sich Gruppen spätestens 15 Minuten vor Beginn der Vorstellung auf ihren Plätzen befinden Einlass Um die Kartenkontrolle zu erleichtern, ist es hilfreich, wenn die Begleitpersonen die Karten nicht den Kindern geben, sondern gebündelt dem Einlasspersonal überreichen. Während der Vorstellung Dass sich bei einer Vorstellung mit 700 jungen Menschen ein gewisser Geräuschpegel nicht vermeiden lässt, ist verständlich und die Kinder sollen auch nicht das Gefühl vermittelt bekommen, dass sie keine Regung zeigen dürfen. Trotzdem soll-ten die Begleitpersonen darauf achten, dass keine Gespräche geführt werden. Essen Der umgebende Park lädt vor und nach der Vorstellung zum gemütlichen Picknicken ein. Auch in der Pause können Brezeln und Eis erworben und verzehrt werden. Während der Vorstellung ist das Essen von Snacks, Keksen usw. allerdings unerwünscht. Denn es ver-ringert die eigene Aufmerksamkeit und stört andere Gruppen.

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Übungen zur Vor- und Nachbereitung Aufwärmen / Wahrnehmung schärfen Körper aufwecken

Die Gruppe stellt sich in einem lockeren, nicht zu engen Kreis auf, sodass jeder genug Bewe-gungsfreiheit hat. Auf Ihre Anweisung werden von oben nach unten verschiedene Körper-teile aktiviert, um die Bewegung bewusst zu erleben:

- Man stellt sich vor, am Kopf ist wie bei einer Marionette ein unsichtbares Seil be-festigt, das nach oben zieht. Der Kopf geht so weit nach oben, wie es geht, ebenso streckt sich der übrige Körper.

- Nun testet man die Beweglichkeit: Der Kopf schaut auf Ihre Anweisung nach links, halblinks, gerade halbrechts und rechts. Anfangs geht es langsam der Reihe nach (Vorsicht, nicht zur Seite überdehnen!), später werden die Richtungen ohne Zu-sammenhang angesagt, das fördert die Konzentration.

- Als Nächstes entwickeln die Schultern ein Eigenleben: Alle heben und senken die Schultern, strecken sie nach hinten und ziehen sie nach vorne zusammen. Daraus wird langsam eine gleitende Bewegung, die alle vier Richtungen verbindet. Zur Entspannung lässt man die Arme wie Windmühlenflügel kreisen, ohne sich anzu-strengen. Auf Kommando stoppt das Kreisen an einer beliebigen Stelle, sodass die Arme in der Luft stehen.

- Die Gruppe konzentriert sich auf die Hüften: Man legt einen Finger rechts oder links an die Hüfte und versucht diese leicht zur Seite zu drücken, der übrige Kör-per bleibt möglichst unbewegt. Dann schwingen die Hüften in einer kleinen Kreisbewegung, als bewege man einen unsichtbaren Hula-Hupp-reifen.

- Nun stellt man die Füße eng zusammen und versucht mit leicht gebeugten Knien den eigenen Namen auf den Boden zu schreiben, in großen oder kleinen Buchsta-ben. Ist das Prinzip erst einmal geläufig, kann man zu anderen Wörtern überge-hen.

- Zum Abschluss stehen die Füße im Mittelpunkt: Man stellt sich locker auf, hebt ein Bein ca. 10 cm vom Boden weg und zieht dann die Zehen in Richtung Oberkör-per – man spürt ein leichtes Ziehen im Oberschenkel. Wenn man sicher steht, fi-xiert man einen Punkt (möglichst keine Person!) und versucht dann für 5-10 Se-kunden die Augen zu schließen

Dauer: ca. 5 Min Zip, Boing, Wusch

Es wird ein Kreis gebildet. Ein Kind fängt an, in die Hände zu klatschen, und zeigt dabei nach links mit den Händen und dem Blick. Das Klatschen wird mit einem „Zip" kommentiert. Der "Angeklatschte" muss so schnell wie möglich den „Klatscher" weitergeben, in die vorgege-bene Richtung. Nach einigen Runden wird eingeführt, dass das Klatschen auch zurückgege-ben werden darf und somit die Richtung ändert. Dies erfolgt mit dem Ausruf „Boing“ und den ausgestreckten Armen nach oben. Sobald das Klatschen nach rechts weitergegeben wird, sagt man „Zap“. Später kann das Klatschen auch an ein beliebiges Kind im Kreis gegeben werden. Hierzu blickt man denjenigen im Kreis an, dem man das Klatschen weitergeben möchte und sagt „Wusch“. Wichtig: Blickkontakt und deutliches Zeigen.

Dauer: ca. 10 Min

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Geräusche, die uns umgeben

Die Kinder stellen sich mit geschlossenen Augen in den Raum und in absoluter Stille hören sie drei Minuten lang die Geräusche des Raums. Danach werden die Geräusche gesammelt und die Ergebnisse festgehalten. Nach dieser Sammlung werden die Geräusche aufgeteilt in drei Arten von Geräuschen: flächige Geräusche, also Geräusche die durchgehend zu hören sind wie z.B. eine Lüftung oder der eigene Atem Puls-Geräusche, die immer mal wieder zu hören sind, aber immer mit einer Pause Impuls-Geräusche, die nur einmal zu hören sind.

Dauer: ca. 10 Minuten Variante: Die erarbeiteten Geräuschparameter werden genutzt, um eine Geräuschmaschine zu bauen. Ein Kind geht auf die Spielfläche und macht ein Geräusch mit einer passenden Bewegung. Nach und nach kommen alle anderen mit einem Geräusch und einer Bewegung hinzu. Etwas ist anders

Die Gruppe sitzt als Zuschauer vor einem markierten Bühnenraum. Vier Kinder kommen auf die Bühne und drei von ihnen stellen, setzen oder legen sich in einer selbst gewählten Position als Stand-bild auf die Bühne. Die Zuschauer schließen die Augen. Der vierte Spieler verändert drei kleine Details an dem Standbild. Die Zu-schauer öffnen die Augen und raten, was verändert wurde.

Dauer: ca. 10 Minuten Variante: Das Standbild wird zu einem bestimmten Thema (Hoch-zeit, auf dem Spielplatz, im Schwimmbad) gestellt. Die Spieler erle-ben, wie ein Bild eine Geschichte erzählen kann. Stimme aufwärmen

Die Gruppe stellt sich im Kreis auf. Zunächst wird der Körper aktiviert (-> Körper aufwe-cken). Danach geht es um Atmung, Artikulation und Tonfindung / Klangentfaltung.

Atmung - Man atmet plötzlich lautlos ein, guckt erschrocken, lächelt erlöst und atmet aus. - Die Kinder pusten sich gegenseitig imaginäre Wattebäuschchen zu, die mal auf

der rechten, mal auf der linken Hand liegen. Dabei können sie kurze Stöße im Zwerchfell spüren.

Artikulation - Sie sprechen mit der Gruppe einen Rhythmus auf „p, t, k, f, s, sch“. - Sie sprechen laut: „pnakna“ oder „pneukneu“, mit übertriebener Artikulation.

Tonfindung / Klangentfaltung - Die Kinder summen schnell auf- und abgleitend (wie ein anfahrendes Motorrad) - Es wird genauso gesummt, aber höher. - Mit ganz hoher Stimme wird wie ein kleines Tier gesummt bzw. gewinselt. - Die Kinder gleiten von ganz unten nach ganz oben auf „suuuuu“.

Dauer: ca. 10 Minuten

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Zum Stück Was passiert bei einer Oper?

Fragen Sie die Kinder, was sie schon über die Oper wissen und überlegen Sie mit den Kindern, wen man alles für eine Opernin-szenierung benötigt:

- Wer war schon einmal in der Oper oder im Theater? - Was denkt ihr, wenn ihr das Wort „Oper“ hört? - Was ist das Besondere an einer Oper im Vergleich zu einem

„normalen“ Theaterstück? - Wer macht bei einer Oper alles mit?

-> Sänger, Orchester/Musiker, Dirigent, Regisseur, Ausstat-ter (Bühnen- und Kostümbildner)

Dauer: ca. 10 Minuten Handlung kennenlernen

Gemeinsam erzählt die Gruppe das Grimm’sche Märchen nach. Danach gehen Sie auf die Unterschiede zwischen Märchen und Oper ein (-> das Werk). Die Kostümentwürfe im An-hang können zu Hilfe genommen werden.

Dauer: ca. 10 Minuten Musik kennenlernen

Empfehlung von Aufnahmen: Jeffrey Tate, Symphonie-Orchester des Bayrischen Rundfunks, 1990 Otmar Suitner, Staatskapelle Dresden, 1971

Hören Sie sich zunächst gemeinsam den ersten Teil der Ouvertüre an (die ersten 4,5 Minu-ten) ohne einen Hörauftrag zu geben. Sammeln Sie danach die Höreindrücke der Kinder:

- Was ist aufgefallen? - Hat es euch gefallen, nicht gefallen? Warum? - War die Musik eher traurig oder fröhlich? - Eher schnell oder langsam? - Wie könnte das mit Hänsel und Gretel zusammenhängen? - Passt die Musik zu einer Stelle in der Geschichte?

Sammeln Sie die Eindrücke der Gruppe. Gemeinsam können sie eine Gedanken-Landkarte (Mindmap) gestalten.

Danach können Sie die wichtigsten Figuren musikalisch vorstellen:

- Hänsel und Gretel: Brüderchen, komm tanz‘ mit mir (bis ca. 0:45) - Mutter: Holla! Himmel! Die Mutter! (bis ca. 0:46) - Vater: „Eine Hex‘ steinalt“ (bis ca. 0:30) - Hexe: „Halt!“ (bis ca. 0:33)

Dauer: ca. 15 Minuten

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Haltungen einnehmen

Die Kinder suchen sich aus der Verkleidungskiste Kostüme oder Requisiten aus, die zu den Figuren aus der Geschichte passen und überlegen jeder für sich eine spezielle Haltung für die Figur. Diese Haltungen werden sich gegenseitig gezeigt und die anderen Kinder sollen raten, wer diese Figur sein könnte. Zusätzlich kann noch besprochen werden, warum oder warum auch nicht die Kostüme oder Requisiten gut zu der Figur passen.

Dauer: ca. 10 Minuten Raumlauf mit Gefühlen

Die Kinder sollen frei im Raum kreuz und quer in einem normalen Geh-Tempo laufen. Dabei sollen sie darauf achten für sich allein zu gehen und den gesamten Raum gleichmäßig aus-zufüllen. Damit die Kinder die Gefühlswelt der Figuren nachvollziehen können, sollen sie mit verschiedenen Emotionen durch den Raum laufen: fröhlich, traurig, wütend, ängstlich. Daraufhin wird mit ihnen besprochen, welche Gefühle zu welcher Figur und in welchem Abschnitt der Geschichte passen könnten.

Dauer: ca. 10 Minuten Die böse Hexe

Im Anhang fehlt eine Figurine, nämlich die der bösen Hexe. Die Hexe sieht zunächst sehr freundlich aus, schließlich möchte sie die Kinder in ihr Haus locken. Später zeigt sie jedoch ihr wahres Gesicht. Lassen Sie die Kinder eine „böse Version“ der Hexe zeichnen. Eine Vor-lage befindet sich im Anhang.

Dauer: ca. 15 Minuten Lieder singen

In „Hänsel und Gretel“ wurden teilweise bekannte Volkslieder eingebaut, andere Lieder wurden durch die Oper zu Volksliedern. Noten mit Akkordsymbolen zu „Ein Männlein steht im Walde“ und „Suse, liebe Suse“ befinden sich im Anhang. Singen Sie mit den Kindern!

Dauer: ca. 15 Minuten Variante: Wenn die Lieder verinnerlicht wurden, können Sie sich mit den Kindern gemein-sam Choreografien ausdenken und diese beim Singen umsetzen. Zur Einordnung im Stück: „Suse, liebe Suse“ singen Hänsel und Gretel, als sie zu Hause sit-zen und ihre Arbeiten erledigen sollen, „Ein Männlein steht im Walde“ später beim Erdbee-renpflücken.

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Nach dem Besuch Gute Frage

Hier finden Sie einige Fragen als Anregung für ein Nachgespräch: - Wie hattet ihr den Opernbesuch erwartet? War er so?

Wenn nein, was war anders? - Wie war die Handlung? Welche Figuren kamen vor und wie

standen sie zueinander? - Was ist euch besonders in Erinnerung geblieben? - Was habt ihr nicht verstanden? - Was war spannend? - An welchem Ort spielte die Oper? Wie wurden die Spielorte

dargestellt? - Wie sahen die Figuren aus? Welche gefielen euch, welche

weniger? Warum? - Was ist euch an den Kostümen aufgefallen? - Welche Rolle war für euch am lustigsten / verrücktesten / ernsthaftesten? - Wie hat euch das Bühnenbild gefallen? Hat es euren Vorstellungen entsprochen? - Habt ihr die Musiker beobachtet? Wie war das? - War die Musik anders als auf der CD? - Gab es einen Dirigenten? Wenn ja: warum? Wenn nein: warum nicht? - Was hat euch am besten gefallen? - Welche Stimmung(en) hat das Live Erlebnis der Musik bei euch erzeugt?

Dauer: ca. 15 Minuten Erinnerungsfetzen

Die Gruppe sitzt mit geschlossenen Augen im Kreis oder liegt im Raum. Sie regen die Kinder durch gezielte, offene Fragen und das Erwähnen von Details zu einem genauen Erinnern der Opernaufführung an. Was war am Anfang auf der Bühne? Welches Bild hast du noch im Kopf? Wie endete die Vorstellung? Was war lustig, traurig, seltsam, schön? Welche Geräu-sche gab es? An welchen Satz erinnerst du dich? Nach einer Weile werden diese Erinne-rungsfetzen kurz beschrieben. Es geht nicht um das Nacherzählen des Stückes, sondern um einzelne Momente, Sätze oder Details. Diese Übung ruft die Erinnerung an das Stück wach und bereitet das praktische Nachspielen von Szenen oder einzelnen Momenten vor.

Dauer: ca. 15 Minuten Lieblingsmomente

Im Kreis fragen Sie die Kinder nach ihren Lieblingsmomenten in der Oper. Jeder soll dazu eine kurze, klare Bewegung mit einem Satz oder einem Geräusch finden. Wenn alle eine Aktion zu ihrem Moment gefunden haben, positionieren sich fünf Kinder vorne auf der „Bühne“. Die anderen sind das Publikum. Nacheinander werden die Momente vorgespielt. Die Zuschauer bringen nun die Momente in die Reihenfolge des Stückes.

Dauer: ca. 15 Minuten

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Wer ist es?

Finden Sie gemeinsam mit den Kindern einfache Bewegungen und Körperhaltungen, welche für die Figuren bezeichnend sind. Die Kinder gehen gleichmäßig verteilt im Raum umher. Auf ein akustisches Signal sollen sie wie eingefroren stehen bleiben. Nun sagen Sie, welche Figur die Kinder darstellen müssen. Das machen sie so lange, bis das nächste Signal und eine neue Ansage kommt

Dauer: ca. 10 Minuten Gemeinsam das Stück erzählen

Auf der Spielfläche befindet sich ein Stuhl. Eins der Kinder setzt sich auf den Stuhl und be-ginnt den Anfang des Stückes zu erzählen. Wenn ein Kind nicht weiterkommt oder etwas vergisst, ist der Nächste dran. Es ist nicht das Ziel, dass jeder besonders viel erzählt, sondern dass gemeinsam eine möglichst präzise Beschreibung des Stückes gelingt.

Dauer: ca. 10 Minuten

Impressum Herausgeber Förderverein Besucherinitiative Burgfestspiele Bad Vilbel e.V. in Kooperation mit Burgfestspiele Bad Vilbel Klaus-Havenstein-Weg 1 61118 Bad Vilbel Intendanz Claus-Günther Kunzmann Redaktion Dramaturgie / Theaterpädagogik, verantw. Matthias Keller Figurinen Anja Müller Foto Eugen Sommer Titelseite Graphicon GmbH In Kooperation mit

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Eia popeia, das ist eine Not!

Wer schenkt mir einen Dreier für Zucker und Brot?

Verkauf‘ ich mein Bettlein und leg‘ mich aufs Stroh,

sticht mich keine Feder und beißt mich kein Floh!

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Das Männlein steht im Walde auf einem Bein

Und hat auf seinem Kopfe schwarz‘ Käpplein klein.

Sagt, wer mag das Männlein sein, das da steht auf einem Bein

Mit dem kleinen schwarzen Käppelein?

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