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Max Emanuel war der langersehnte Thronfolger. Deshalb schenkte sein Vater, Kurfürst Ferdinand Maria, vor lauter Stolz und Freude, seiner Frau Adelaide zur Geburt ihres Sohnes die Theatinerkirche und Schloss Nym- phenburg. Schlösser sollten auch später Max Emanuels Leidenschaft bleiben – neben der Jagd, der Kunst und dem Krieg. Er spendierte Joseph Effner, Hofgärtnerssohn aus Dachau, eine Ausbildung zum Baumeister und Gartenbauarchitekten in Paris, um Schloss Dachau zu modernisieren. Er ließ außerdem zahreiche Schlösser erbauen – z.B. Schloss Schleißheim. Er machte nach seinem Regierungs- antritt mit nur 18 Jahren vor allem als Feldherr auf sich aufmerksam. Während des Großen Türkenkrieges 1683 gab man ihm den Spitznamen „Der blaue König“, weil seine blau- schimmernde Rüstung weit über das Schlachtfeld zu sehen war. Sein Sohn Joseph Ferdinand wurde als spani- scher Thronerbe eingesetzt. Doch der kleine Prinz starb mit nur sechs Jahren und Max Emanuels Glücks- strähne hatte ein jähes Ende. Nach einer vernichtenden Niederlage in der Schlacht von Höchstädt von 1704 musste er Bayern verlassen.

Max Emanuel war der langersehnte Thronfolger. Deshalb … · 2020. 7. 27. · später Max Emanuels Leidenschaft bleiben – neben der Jagd, der Kunst und dem Krieg. Er spendierte

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Page 1: Max Emanuel war der langersehnte Thronfolger. Deshalb … · 2020. 7. 27. · später Max Emanuels Leidenschaft bleiben – neben der Jagd, der Kunst und dem Krieg. Er spendierte

Max Emanuel war der langersehnte Thronfolger. Deshalb schenkte sein Vater, Kurfürst Ferdinand Maria, vor lauter Stolz und Freude, seiner Frau Adelaide zur Geburt ihres Sohnes die Theatinerkirche und Schloss Nym-phenburg. Schlösser sollten auch später Max Emanuels Leidenschaft bleiben – neben der Jagd, der Kunst und dem Krieg. Er spendierte Joseph Eff ner, Hofgärtnerssohn aus Dachau, eine Ausbildung zum Baumeister und Gartenbauarchitekten in Paris, um Schloss Dachau zu modernisieren. Er ließ außerdem zahreiche Schlösser erbauen – z.B. Schloss Schleißheim.

Er machte nach seinem Regierungs-antritt mit nur 18 Jahren vor allem als Feldherr auf sich aufmerksam. Während des Großen Türkenkrieges 1683 gab man ihm den Spitznamen „Der blaue König“, weil seine blau-schimmernde Rüstung weit über das Schlachtfeld zu sehen war. Sein Sohn Joseph Ferdinand wurde als spani-scher Thronerbe eingesetzt. Doch der kleine Prinz starb mit nur sechs Jahren und Max Emanuels Glücks-strähne hatte ein jähes Ende. Nach einer vernichtenden Niederlage in der Schlacht von Höchstädt von 1704 musste er Bayern verlassen.