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Heft 22 1/2004 Schwerpunkt: Die Bildungsqualität der Mädchenarbeit Mädchenarbeit und Mädchenpolitik in Niedersachsen Mädchenarbeit und Mädchenpolitik in Niedersachsen mit Gender-Veranstaltungen beim 12. DJHT! (Siehe Seite 8)

Mädchenarbeit und Mädchenpolitik in Niedersachsen · die erfolgreiche Umsetzung des Le-bensentwurfs immer unkalkulierba-rer. Der soziale und ökonomische Wandel, dem unsere Gesellschaft

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Heft 221/2004

Schwer punkt:Die Bildungsqualität der Mädchenarbeit

Mädchenarbeitund Mädchenpolitikin Niedersachsen

Mädchenarbeitund Mädchenpolitikin Niedersachsen

mit Gender-Veranstaltungen

beim 12. DJHT!

(Siehe Seite 8)

InhaltEditorial 2

Schwerpunkt:

„Die Bildungsqualität der Mädchenarbeit“ 3-7

12. Deutscher Jugendhilfetag 8

Kunterbuntesweit 9

Mädchenarbeit heute:

Schule und Kindertagesstätten 10-17

Pinnwand 18-19

Lebenswelten hautnah 20-21

Mädchenpolitik 22-23

„Lebensweltbezogene Mädchenarbeit“ 24-27

Termine 28-29

Lesen, Sehen, Hören 30-31

Adressen im Förderprogramm 32

Editorial

IMPRESSUM

Herausgeberin:Vernetzungsstelle des Nds. För der pro gramms „Le bens welt be zo ge ne Mäd chen ar beit“ (Träger: Lan des ju gend ring Nie der sach sen e.V.)V.i.S.d.P.: Barbara Grill

Redaktionsanschrift:Vernetzungsstelle des Nds. För der pro gramms „Le bens welt be zo ge ne Mäd chen ar beit“, Schwarzer Bär 4, 30449 Hannover, Tel: 0511-2 153 153, Fax: 0511-2 153 154E-Mail: [email protected]

Redaktionsteam:Petra Kar ger, Sabine Koch, Judith Nagel, Kirsten Laging, Sa bi ne Zielinski

Redaktionelle Mitarbeit: Sabine Sundermeyer

Titelfoto:„Puella‘s“: Streetdanceprojekt der Sportjugend Nds., Karin Solsky, in Kooperation mit dem Jugendzentrum Linden (Hannover)

Druck: BWH (Buchdruckwerkstätten Hannover GmbH)

Gestaltung: Anja Pape

Papier: 100% Recycling-Papier

Aufl age: 5.500

Verteiler: Kostenlos zu erhalten bei den Mäd chen re fe ren tin nen oder in der Ver net zungs stel le (Seite 32).

Hinweis: Namentlich ge kenn zeich ne te Beiträge ent spre chen nicht automatisch der Meinung der Redaktion.

Vervielfältigung und Veröffentlichung gerne unter Anga-be der Quelle und ggf. der Autorin.

Liebe Leserin, lieber Leser,

das Schwerpunktthema unserer „Donna Lotta“ 22 lautet „Die Bil-dungsqualität der Mädchenarbeit“. In unserem Artikel geht es im Be-sonderen um den Prozess einer zeitgemäßen Bildung. Bislang lag bei Fragen nach den Erfordernis-sen einer zeitgemäßen Bildung der Blick vor allem auf Schule, Hoch-schule sowie berufl icher Bildung. Wichtiger als bisher angenommen und zugleich eine Voraussetzung für nichtformelle Bildungsprozesse (z. B. in der Jugendarbeit) und for-melle (z. B. in der Schule) ist die in-formelle Bildung – ungeplante und nicht intendierte Bildungsprozes-se, die sich im Alltag von Familie, Nachbarschaft, Arbeit oder Freizeit ergeben.In der Bildungsdebatte herrscht Übereinkunft darüber, dass Bildung nicht mehr als Kanon von Inhalten

zu begreifen ist, sondern als Res-source der Lebensführung.

Mädchenarbeit hat die Aufgabe, die sich entwickelnden Selbstbil-dungsprozesse der Mädchen zu begleiten, zu unterstützen, zu qua-lifi zieren und zu schützen. Mit den eigenen Traditionen, Erfahrungen und dem eigenen Theorie- und Pra-xisvorrat muss sich die Mädchenar-beit zum Thema Bildung in den lau-fenden Diskurs einmischen.

Zur Konzeption der „Donna Lot-ta“ möchten wir an dieser Stelle auf einige Neuerungen hinweisen. Die Seite „Kunterbunt“ hat ihren Namen geändert: jetzt „Kunter-buntesweit“.Die Aufteilung nach Regierungsbe-zirken (Braunschweig, Lüneburg, Weser-Ems und Hannover) entfällt.

Die Dokumentation zu unserer

Fachtagung „Mädchenwelten heute“

ist fertig und kann bestellt w

erden!!!

Dafür gibt es auf den Seiten zehn bis 17 „Mädchenarbeit heute“: In-haltliches Intro mit Praxisbeispielen zu wechselnden Themen. In dieser Zeitschrift zu den Themen „Schule“ und „Kindertagesstätten“. In der letzten „Donna Lotta“ 21 muss auf Seite 16 noch eine Er-gänzung eingefügt werden. Ko-operationspartnerinnen zu dem Mädchensportprojekt waren „zwei Diplom-Sozialpädagoginnen des AWO Beratungszentrum für In-tegrations- und Migrationsfragen (BIM), Deisterstr. 85a, 30449 Han-nover (konzeptionelle Beratung, Kontaktherstellung und interkultu-relle Fachberatung)“.

Viel Spaß beim Lesen wünscht

das Redaktionsteam

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Schwerpunkt: „Die Bildungsqualität der Mädchenarbeit“

SchwerpunktBildungsqualität der Mädchenarbeit

Fragen nach den Erfordernissen ei-ner zeitgemäßen Bildung werden gewöhnlich vor allem mit dem Blick auf Schule, Hochschule sowie be-rufl iche Bildung gestellt. Dass es hier einen Reformbedarf gibt, ist nicht erst mit der Veröffentlichung der Ergebnisse der PISA-Studie bekannt. Seit einem guten Jahr-zehnt steht die Neuorientierung des Bildungssystems auf den Ta-gesordnungen fachlicher und poli-tischer Gespräche. Das „Neue“ der aktuellen Bildungsdebatte liegt zum einen in der großen Aufmerksam-keit, welche die Bildungsthematik inzwischen erfährt, aber auch da-rin, dass nunmehr auch die Kinder- und Jugendarbeit nach ihrem Bei-trag zur Bildung gefragt wird.In der 2001 vorgelegten Streit-schrift „Zukunftsfähigkeit sichern“ formuliert das Bundesjugendkura-torium: „Die Gesellschaft der Zu-kunft wird stärker als in der Vergan-genheit auf Bildung angewiesen sein. Ohne Bildung erscheint der Bestand und die Zukunftsfähigkeit unserer Gesellschaft gefährdet. (...) Die internationale Forschung und Diskussion über Bildung laufen darauf hinaus, dass die informel-le Bildung – ungeplante und nicht intendierte Bildungsprozesse, die sich im Alltag von Familie, Nach-barschaft, Arbeit oder Freizeit u.a. ergeben, aber auch fehlen können – wichtiger ist als bisher angenom-men; sie ist zugleich eine Voraus-setzung für nichtformelle Bildungs-prozesse (z.B. in der Jugendarbeit) und formelle (z.B. in der Schule). Es ist deshalb auch für die Kin-der- und Jugendhilfe eine unver-zichtbare Aufgabe, in allen ihren Handlungsfeldern diese informel-len Bildungsprozesse und die dafür nötigen Ressourcen anzuregen, zu stärken und zu unterstützen“ (Bun-desjugendkuratorium 2001).

Das sind starke Worte: der Kin-der- und Jugendhilfe und damit auch der Mädchenarbeit wird zu-gemutet und zugetraut einen Bei-trag zu leisten zur Sicherung des Bestandes und der Zukunftsfähig-keit unserer Gesellschaft.

In der Bildungsdebatte herrscht Übereinkunft darüber, dass Bil-dung nicht mehr als Kanon von In-halten zu begreifen ist, sondern als Ressource der Lebensführung. Bil-dung ist nicht das kumulierte Wis-sen, über das ich verfügen muss, um das Abitur zu bestehen oder als gebildeter Mensch zu gel-ten. Bildung ist ein fortdauern-der, unabgeschlossener Prozess der Reflexion (vgl. Borst 2004, S. 13). Bildung ist Lebenskompe-tenz, ist Lebenskunst, ist Orien-tierungskompetenz. Bildung ist Selbstbildung mit dem Ziel eine selbstbewusste und selbstbe-stimmte Lebenspraxis zu entwi-ckeln.

Bildung als zentrale Ressource der

Lebensbewältigung

Das Mädchenalter enthält die Chance sich auf die Suche nach einem eigenständigen Lebensent-wurf zu machen. Dabei handelt es sich allerdings um eine überaus riskante Chance. In einer sich im-mer schneller verändernden und pluralisierenden Gesellschaft wird die erfolgreiche Umsetzung des Le-bensentwurfs immer unkalkulierba-rer. Der soziale und ökonomische Wandel, dem unsere Gesellschaft unterliegt, bedeutet rasche und einschneidende Veränderungen sowohl in der Gesellschaft als auch in der Arbeitswelt. Eine Palette von Selbstgestal-tungsmöglichkeiten für zwischen-menschliche Beziehungs- und Fa-milienformen, von Lebensmodellen

Bildung macht Spaß!

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Schwerpunkt: „Die Bildungsqualität der Mädchenarbeit“

und Lebensstilen tut sich auf. Sie sind nicht mehr eingebettet in tradi-tionelle Vorgaben, sondern setzen auf das Individuum als Akteur/-in, Konstrukteur/-in, Jongleur/-in und Inszenator/-in seiner/ihrer Biogra-phie (frei nach Beck 1993, S. 151). Diese fundamentale Veränderung vollzieht sich allerdings nicht als li-nearer, geplanter Prozess, sondern vielmehr als Nebenwirkung des All-tags. „Die gesellschaftliche Krise hat die Jugendphase erreicht“ lau-tete ein einvernehmliches Ergeb-nis der Jugendforschung (Jugend-werk der Deutschen Shell 1997). Zur Aufgabe der Vorbereitung auf die Zukunft ist für Kinder und Ju-gendliche heute die Aufgabe der Bewältigung der Gegenwart des ganz normalen Alltags hinzuge-kommen. Bildung wird bedeutsa-mer und wichtiger als je zuvor, sie ist die Voraussetzung dafür, sich in einer kompliziert gewordenen Welt zu verorten und zu behaupten. So zeigt die 13. Shell-Studie (Jugend-werk der Deutschen Shell 2000), dass ungleiche Bildungsvoraus-setzungen nach wie vor die ent-scheidende Rolle spielen für die Lebensplanung und Lebensfüh-rung (vgl. Münchmeier 2003):

• Junge Menschen mit guten Bil-dungsvoraussetzungen blicken optimistischer in die Zukunft, weil sie ein Zutrauen in die ei-gene Wirksamkeit besitzen; sie trauen sich zu, ihr Leben trotz aller wahrgenommenen Schwierigkeiten zu meistern (selfeffi cacy = Selbstwirksam-keit).

• Junge Menschen mit guten Bil-dungsvoraussetzungen sind entschiedener in ihren Wert-haltungen und Wertentschei-dungen; das Schlagwort von der Werteerosion trifft auf sie weniger zu; das macht sie wi-

derstandsfähiger gegen situati-ve Enttäuschungen und Rück-schläge.

• Junge Menschen mit guten Bil-dungsvoraussetzungen sind of-fener für andere, haben einen größeren Freundeskreis, dich-tere soziale Kontakte und Netz-werke; sie sind deshalb besser sozial integriert und können so-zialen Rückhalt für ihre Bewälti-gungsaufgaben mobilisieren.

Mädchen nehmen sehr deutlich die Herausforderungen der modernen Gesellschaft, in der sie leben wahr. Sie wissen um die Anstrengung, die einer abverlangt werden, um die eigenen Lebensziele, wie z.B. berufl iche Karriere, Partnerschaft, Kinderwunsch, fi nanzielle Autono-mie etc. alle unter einen Hut zu be-kommen. Die Ergebnisse der Shell-Studie 2000 machen deutlich, dass junge Frauen schließlich mit Eintritt in die Berufsausbildung eine deut-

Frische Bildungorte!

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Schwerpunkt: „Die Bildungsqualität der Mädchenarbeit

lich höhere Kompromissbereit-schaft aufweisen, um Familie und Beruf vereinbaren zu können.Mädchen und junge Frauen pla-nen Berufstätigkeit als Basis ei-ner unabhängigen Lebensführung und geben ihr die höchste Bedeu-tung. Von den 15- bis 17-jährigen Mädchen wird die Wichtigkeit „ei-nen Beruf zu haben, der auch spä-ter etwas bedeutet“ mit 85% ange-geben. Bei den 22- bis 24-jährigen jungen Frauen sinkt dieser Wert dann deutlich ab, ebenso die Be-reitschaft „umzuziehen, wenn es der Job erfordert“. Im Gegenzug steigt aber die Wichtigkeit „Kinder zu haben“ bei den jungen Frau-en entsprechend stark an. Diese Tendenz kann man bei den Jun-gen nicht erkennen, im Gegenteil: dem gestiegenen Wunsch Kinder zu haben steht eine erhöhte Bereit-schaft „umzuziehen, wenn es der Job erfordert“ aus Jungen-Sicht nicht entgegen (vgl. Shell-Studie 2000). Junge Frauen stellen sich auf die Realitäten unserer Gesell-schaft hinsichtlich der Vereinbarkeit von Kindererziehung und Berufs-tätigkeit sehr pragmatisch ein. Sie haben einen „doppelten Lebens-entwurf verinnerlicht“ wie es Maria Bitzan ausdrückt (Bitzan 2003). „Die Probleme beginnen bereits beim Einstieg in die Berufsausbil-dung. Junge Frauen haben es er-heblich schwerer als junge Män-ner, einen Ausbildungsplatz nach ihren Vorstellungen zu fi nden, da-bei sind sie weniger stark als diese

auf einen einzigen Beruf fi xiert. Ob-gleich sie im Durchschnitt höhere Schulabschlüsse vorzuweisen ha-ben als die männlichen Schulab-gänger, müssen sie intensiver su-chen als diese, um eine Lehrstelle zu bekommen. Der Beruf, in dem junge Frauen schließlich ausge-bildet werden, ist dann auch sel-tener als bei jungen Männern der von Anfang an gewünschte Beruf und ebenso häufi g würden sie we-niger häufi g als die jungen Män-ner diesen Beruf wieder ergreifen.“ (Arbeitsgruppe Bildungsbericht, zi-tiert bei Münchmeier 2003, S.81). Es gibt noch immer keine adäqua-ten Umsetzungsmöglichkeiten für Mädchen trotz „Bildungsvorteil“. Es existieren im Erwerbsleben und vor allem hinsichtlich berufl icher Kar-riere nach wie vor strukturelle Be-nachteiligungen für Mädchen und junge Frauen.

Laut „Forum Bildung“ geht es bei der Bildung erstens um Persön-lichkeitsbildung, zweitens um die Teilhabe an der Gesellschaft und drittens insbesondere um den Zu-gang zum Arbeitsmarkt (Forum Bildung 2000). Diese drei Merk-male verweisen auf eine eman-zipatorische Perspektive, die von dem Bild einer Gesellschaft aus-geht, die allen ihren Mitgliedern gleiche Chancen des Zugangs zu ihren Institutionen und Qualifi kati-onen ermöglicht. Die fi nanzielle Ei-genständigkeit ihrer (erwachsenen) Mitglieder – vermittelt über den Ar-beitsmarkt – ist ebenso Ziel wie die optimale Entwicklung eigener Fä-higkeiten (Selbstverwirklichung). Das bedeutet, dass nicht nur alle Zugang haben sollen, sondern dass durch die Verwirklichung des Zugangs und der Entfaltung indivi-dueller Fähigkeiten „sich die Priori-täten in der Gesellschaft verändern und Bereiche an gesellschaftlichen Wert gewinnen, die heute als Ne-benfaktoren bzw. als Privatsache gehandelt werden“ (Bitzan 2003,

S.139). Maria Bitzan spricht hier insbesondere die Bereiche an, die nicht in Erwerbstätigkeit aufgehen, wie Sorge- und Beziehungsarbeit, Familienarbeit, Zeit für Kulturelles und Soziales.

Mädchenarbeit als Bildungsarbeit

Mädchenarbeit nimmt die Le-benswelten und Interessen der Mädchen als Bildungsanlass und schafft Räume – im eigentlichen wie im symbolischen Sinne – wel-che die Mädchen selbst ausgestal-ten und in denen sie sich „in kre-ativer Weise selbst thematisieren können“ (Bitzan, Daigler 2001, S.46). Mädchenarbeit hat die Aufgabe die sich entwickelnden Selbstbildungsprozesse zu be-gleiten, zu unterstützen, zu qualifi -zieren und zu schützen. Es werden Aktivitäten angeboten, in denen Mädchen ihren Interessen (ungestört) nachgehen, Neues er-proben und sich Wissen über ihre Fähigkeiten, Bedürfnisse und Vor-lieben aneignen können.Mädchengruppen, Mädchenräu-me oder Mädchentage schaffen für die Mädchen den Rahmen sich aufeinander zu beziehen, Anerken-nung und Bestärkung zu fi nden und Selbstkonzepte zu entwickeln.Neben der Erweiterung der Spiel-räume selbstbestimmten Handelns ist die Motivation zu einer eigen-sinnigen Lebensgestaltung und zur politischen Einmischung zen-trales Anliegen parteilicher Mäd-chenarbeit. Die Angebotsstruk-tur erzwingt, dass Mädchenarbeit nah an den Themen und Interes-sen der Zielgruppen dran ist, denn nur dann, wenn Mädchenarbeit für Mädchen Sinn macht, werden die-se die Angebote nutzen. Mädchen-arbeit muss mit immer wieder neu-en Adressatinnen aushandeln, um was es inhaltlich gehen soll, wie die

Feurige Erfahrungen! Mit Entschlossenheit!

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Schwerpunkt: „Die Bildungsqualität der Mädchenarbeit“

gemeinsamen Beziehungen ge-staltet werden sollen und wie ge-meinsam in unserer multikulturel-len Gesellschaft gehandelt werden soll. Sturzenhecker nennt dies das „Charakteristikum der Diskursivi-tät“ (Sturzenhecker, 2003). In die-sem Sinne schafft Mädchenarbeit die Basis in dem zunächst Selbst-achtung (Entwicklung von Selbst-wertgefühl und grundlegender Selbstkonzepte) entstehen und sich darauf aufbauend Selbstbe-stimmung entwickeln kann als be-wusste Auseinandersetzung mit den Möglichkeiten und Begren-zungen eigener Lebensgestaltung und gesellschaftlicher Mitverant-wortung. „Die Ganzheitlichkeit der Mädchenarbeit nämlich liegt in ei-nem Bildungsvorgang, der darauf abhebt, die vielfältigen kreativen, körperlichen und geistigen Fähig-keiten von Mädchen zu unterstüt-zen und zu fördern, um sie in die Lage zu versetzen, trotz vielleicht schwieriger Lebensumstände und trotz gesellschaftlicher Widersprü-che Selbstständigkeit zu entwi-ckeln und eine Vorstellung davon zu gewinnen, was gut für sie ist.“ (Borst, S. 15).Welche nach Begründungszusam-menhängen sucht, fi ndet u.a. bei Albert Scherr eine wichtige The-orie zur emanzipatorischen Bil-dung. Nach ihm umfasst Bildung die Auseinandersetzung mit den unterschiedlichen Dimensionen der eigenen Identitäten. Bildung als Subjektbildung ist der Pro-zess in dem sich Individuen Wahr-nehmungs-, Bewertungs-, Hand-lungs- und Refl exionsfähigkeiten aneignen und sich mit kulturell herrschenden Normen und Wer-ten auseinandersetzen. Scherr differenziert vier Dimensi-onen:

Subjektwerdung: Entwicklung von Sprach-, Handlungs- und Re-flexionsfähigkeit, Erfahrung von Selbstwirksamkeit, Erweiterung

der Spielräume selbstbestimmten Handelns.

Selbstachtung: Entwicklung des Selbstwertgefühls und grundle-gender Selbstkonzepte durch Er-fahrung sozialer Anerkennung bzw. Missachtung.

Selbstbewusstsein: Entwicklung des Wissens über eigene Fähig-keiten, Bedürfnisse und Interessen sowie eines rational begründeten Selbstverständnisses (individuelle und soziale Identitäten).

Selbstbestimmung: Entwicklung von Potentialen zu einer eigensin-nigen und eigenverantwortlichen Lebensgestaltung in Auseinan-dersetzung mit gesellschaftlichen Möglichkeiten und Zwängen (Scherr, 2003, S. 99f).

Aus dieser Beschreibung ergibt sich, dass Bildung nur wenig in formellen Bildungseinrichtungen erworben wird, sondern zum Groß-teil an informellen Bildungsorten – laut OECD liegt der Anteil bei 70% stattfi ndet. Freiwilligkeit, die Orien-tierung an den eigenen Interessen sowie Selbstbestimmung sind da-bei wesentliche Grundbedingun-gen.

Mädchenarbeit – ein Hort des Bildungskonzeptes in der

Jugendarbeit?

Welche Scherr liest und in der Mäd-chenarbeit verortet ist, könnte mei-nen ein Déjà-vu zu erleben. Teil-weise wortgleich, wenn auch nicht immer vollständig, kennen wir die-se vier Bildungsdimensionen aus vielen Publikationen und Konzep-ten der Mädchenarbeit. „Mögli-cherweise war die Bildung selbst-bestimmter Geschlechtsidentität, die parteiliche Mädchenarbeit ent-warf, eine der deutlichsten Horte des Bildungskonzeptes in der Ju-gendarbeit“ (Sturzenhecker 2003, S. 302). In den feministisch-pädagogi-schen Positionen zur Ermögli-chung von Geschlechterdemokra-tie wurden nicht nur Geschlecht und Geschlechterverhältnisse als wichtige Bildungsthemen hoch-gehalten, sondern damit auch der Bildungsanlass „Partizipation und politisches Handeln“ verbun-den, zusammengefasst in der For-mel „Eigensinn und Einmischung“ (Bitzan, Daigler 2001).Maria Bitzan sieht in dem Auf-satz „Geschlechtsbezogene Bil-

Cliquen als informelle Bildungsorte!

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Schwerpunkt: „Die Bildungsqualität der Mädchenarbeit“

dung in der Kinder- und Jugend-arbeit“ (vgl. S.151) die Aufgabe der Jugendarbeit auf der subjek-tiven Ebene für das individuelle Mädchen in der Hilfestellung und Impulsgebung bei der Entwick-lung von Geschlechtsidentität, die nicht auf ein bestimmtes Bild, son-dern ins Offene gerichtet ist. Dazu kommt eine notwendige Qualifi zie-rung aller Beteiligten, d.h. die Ana-lyse und Bewusstseinsbildung über geschlechtsbezogene Interaktions- und Zuschreibungsprozesse mit dem Ziel größerer Verhaltensviel-falt. Dies alles muss immer verbun-den sein mit einem Bewusstsein über Verletzungen und Angebote des Schutzes und der Hilfe. Einge-bettet sind diese Aufgaben in ein Wissen über geschlechtshierarchi-sche Strukturen in unserer Gesell-schaft, welches eigene Konfl ikte erkennbar und verstehbar macht, gerade auch, wenn sie nicht in eine Richtung lösbar sind.

Die aktuelle Bildungsdebatte bie-tet erneut die Chance aus den Defi zit-Begründungen herauszu-finden, gerade, wenn eine „An-tragslyrik“ dieses (noch oder wie-

der) fordert.Wenn wir mit Fragen, wie z.B. „Wo-für soll Mädchenarbeit stark sein? Was ist das Wesentliche, das Mäd-chenarbeit heute zu bieten hat? Was ist das Wichtige für Mädchen heute? Was brauchen Mädchen?“ die eigene Mädchenarbeit auf ihre Bildungsqualitäten hin refl ektieren – das stärkt uns und bringt uns weiter!!!

Die Publikationen der letzten Jahre zum Thema Bildung zeigen, dass sich Mädchenarbeit in den laufen-den Diskurs einmischen muss – mit den eigenen Traditionen, Erfahrun-gen und dem eigenen Theorie- und Praxisvorrat!

Barbara Grill (Bildungsreferentin der DLRG-Jugend Nds., Vorstand Landesjugendring Nds.)

und

Sabine Sundermeyer (Koordinatorin des Nds. Förderprogramms „Lebensweltbezogene Mädchen-arbeit“)

Bildung fi ndet nie im geschlechtsneutralen Raum statt!

Beck, U.: Die Erfindung des Politischen. Frankfurt a.M. 1993

Bitzan, M.: „Geschlechtsbezogene Bildung in der Kinder- und Jugendarbeit“, in: Lind-ner, W.; Thole, W.; Weber, J. (Hrsg.): Kin-der- und Jugendarbeit als Bildungspro-jekt. Opladen 2003

Bitzan, M.: Daigler, C.: „Eigensinn und Ein-mischung. Einführung in die Grundlagen und Perspektiven parteilicher Mädchen-arbeit“. Weinheim u. München 2001

Borst, E.: „Bildung ist mehr als der Erwerb von Formalqualifi kationen! Zum Bildungs-begriff in der Mädchenarbeit“, in: „Betrifft Mädchen“, Thema: Wer sagt, dass Mäd-chen schlauer sind…- Mädchen und Bil-dung, Weinheim 2004

Bundesjugendkuratorium: „Streitschrift: Zu-kunftsfähigkeit sichern! Für ein neues Verhältnis von Bildung und Jugendhilfe.“ BMFSFJ. Bonn 2001

Forum Bildung in der Geschäftsstelle der Bund-Länder-Kommission für Bildungs-planung und Forschungsförderung (Hrsg.): „Förderung von Chancengleich-heit. Vorläufi ge Empfehlungen und Exper-tenbericht“. Bonn 2000

Jugendwerk der deutschen Shell (Hrsg.): „12. Shell Jugendstudie 1997“. Opla-den 1997

Jugendwerk der deutschen Shell (Hrsg.): „13. Shell Jugendstudie 2000“. Opla-den 2000

Metz-Göckel, S.: „Mädchenarbeit in schuli-scher und außerschulischer Bildung“, in: Landesarbeitsgemeinschaft Mädchenar-beit in NRW e.V.: Verbindungen – neue Wege – Politik. Dritter Vernetzungskong-ress in NRW 2003 (www.maedchenarbeit-nrw.de). An dieser Stelle sei auch auf die Stellungnahme der LAG Mädchenarbeit NRW vom März 2003 unter dem Titel „Kooperation Mädchenarbeit/Jugendar-beit und Schule – Analyse und Perspek-tiven“ hingewiesen.

Münchmeier, R.: „Jugendarbeit in der Offen-sive“, in: Lindner, W.; Thole, W.; Weber, J. (Hrsg.): Kinder- und Jugendarbeit als Bil-dungsprojekt. Opladen 2003

Scherr, A.: „Jugendarbeit als Subjektbil-dung“, in: Lindner, W.; Thole, W.; Weber, J. (Hrsg.): Kinder- und Jugendarbeit als Bildungsprojekt. Opladen 2003

Sturzenhecker, B.: „Jugendarbeit ist außer-schulische Bildung“, in: dt jugend, 51. Jg 2003, H. 7/8

Vernetzungsstelle des Nds. Förderprogramms „Lebensweltbezogene Mädchenarbeit“: „Mädchenwelten heute“, Dokumentation einer Fachtagung, u.a. mit Maria Bitzan „Mit Eigensinn einmischen…– zur Le-bensweltorientierung in der Mädchenar-beit“, Hannover 2004

Fotos: „Die bösen Mädchen“, Astrid Schwarz, Denise Yazar

Literatur

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12. Deutscher Jugendhilfetag

Gender-Veranstaltungen beim 12. Deutschen Jugendhilfetag vom 2.-4.6.2004 in OsnabrückDie Welt dreht sich langsam, aber stetig: Seit dem letzten Jugendhilfetag in Nürnberg vor vier Jahren kommt es nunmehr dazu, dass sich in Osnabrück (www.jugendhilfetag.de, www.agj.de) doch wenigstens 16 Angebote von 213 Veranstaltungen im Rah-men des Fachkongresses zum DJHT mit Mädchen- und Jungenarbeit, mit Gender Mainstreaming sowie mit (sexueller) Gewalt und sexueller Orientierung befassen. Nach Angaben der AGJ hätten 50% der anderen Veranstaltungen den Aspekt des Gen-der Mainstreaming in ihren Konzepten als Querschnittsthema berücksichtigt: wir dürfen gespannt sein?! Hier die (z.T. parallelen) Angebote zu den Themenfeldern Mädchenarbeit, Jungenarbeit und G.M.:

Gender-Mainstreaming in der Kinder- und Jugendhilfe – Praxisbeispiel Umsetzung der Osnabrücker Leitlinien zur Förderung der Mädchen-arbeitVeranstalter: Stadt Osnabrück FB 51, Fachdienst 51-3, Sozi-aler Dienst in Kooperation mit Mädchenarbeit, FrauenbüroZeit: 03.06.04; 10.15-11.00 Raum: OsloOrt: Uni, Neubau GeographieSeminarstr. 19 a/b

Vielfalt gestalten: Wie „gen-dern“ wir die Jugendsozial-arbeit?Veranstalter: Paritätischer Wohlfahrtsverband – Gesamt-verband in Kooperation mit IMMA e.V., Ja München – Pro-duktgruppe JugensozialarbeitZeit: 03.06.04; 11.30-12.15 Raum: KopenhagenOrt: Uni, Neuer Graben 29/Schloß

Gender Mainstreaming in der Kinder- und JugendhilfeVeranstalter: Dt. Jugendinsti-tut e.V. in Kooperation mit Ju-gendhof SteinkimmenZeit: 03.06.04; 9.00-10.30Raum: BudapestOrt: Uni, ehem. Kreishaus, Neuer Graben 40

Gender Mainstreaming in der Jugendverbandsarbeit – UmsetzungsbeispieleVeranstalter: Naturfreunde-jugend DeutschlandsZeit: 04.06.04, 9.00-9.45 Raum: BerlinOrt: Uni, EW, Seminarstr. 20

Schätze aus der MädchenarbeitVeranstalter: Landesjugendring NiedersachsenKooperationspartner: Nds. Förderprogramm „Lebensweltbezogene Mädchenarbeit”Zeit: 03.06.04, 10.15-11.00 Raum: StockholmOrt: Universität, Schloß, Neuer Graben 29/SchloßDie Mädchenreferentinnen sowie die Koordinatorinnen des Nds. Förderprogramms „Lebensweltbezogene Mädchenarbeit“ stellen „Schätze“ ihrer Projekte zu folgenden Themenschwerpunkten bei-spielhaft vor: Migration, Benachteiligung, Geschlechterdifferenzie-rung, Lebensplanung/Berufsorientierung und Gesundheit/Bewegung. Dabei wird jeder Schwerpunkt kurz theoretisch eingeführt. Ziel ist es, die Bandbreite der Themen und Jugendhilfebereiche des Förder-programms mit konkreten, erfolgreichen Umsetzungsprojekten zu präsentieren, um Impulse für die Arbeit mit Mädchen und jungen Frauen sowie Multiplikator innen und Multiplikatoren zu geben. Mit Hilfe einer Schatztruhe werden die Schätze symbolisch geborgen. Parallel zu den kurzen Rede-beiträgen läuft eine Power-Point-Präsentation, die die Projekte mit Fotos/Bildern aus der Arbeit illus-triert. Gleichzeitig entsteht ein Eindruck von acht der 15 Standorte des Förderprogramms und ihren jeweiligen Arbeitsschwerpunkten und Wirkungskreisen. Die Vernetzungsstelle sorgt für die Modera-tion und bildet mit einem neunten Projekt den Abschluss.

Gender Mainstreaming im Bund der Deutschen Land-jugend – Herangehenswei-sen, Rahmenkonzepte, Um-setzungsschritte und Erfahrungen!Veranstalter: Bund der Deut-schen LandjugendZeit: 03.06.04; 12.45-13.30Raum: AthenOrt: IHK, Neuer Graben 38

• Herausforderungen und Perspektiven in der Ar-beit mit Aussiedlermäd-chen – ein Fachtag

• Handwerk und Technik – Werkstatt für Mäd-chen und junge Frauen

• Fachtagung „Gender-kompetenzen in der Kin-der- und Jugendhilfe“

Alle Teilnehmerinnen und Teil-nehmer erhalten eine ausführ-liche, verschriftliche Präsen-tation.

Hier drei Beispiele:

Wie kommt der „Gender“ in den Mann? Geschlechtsbe-wusste Bildungsarbeit mit JungenVeranstalter: Paritätischer Wohlfahrtsverband – Gesamt-verband in Kooperation mit LAG Jungenarbeit NRW e.V. und LAG Jungenarbeit Nds. e.V.Zeit: 03.06.04; 15.00-15.45 Raum: BernOrt: Uni, HVZ, Kolpingstr. 7

Gender Mainstreaming – Aktuelle Diskurse in Praxis, Forschung, Fortbildung und Trägerpolitik der Kinder- und JugendhilfeVeranstalter: Paritätischer Wohlfahrtsverband – Gesamt-verband in Kooperation mit BAG Mädchenpolitik e.V. und Jugendhof SteinkimmenZeit: 03.06.04, 11.30-13.00 Raum: DublinOrt: Uni, JuridiciumHeger-Tor-Wall 14

Auf neuen Wegen – Sport für Mädchen und junge Frauen mit Migrationshinter-gründenVeranstalter: Deutsche Sport-jugend (dsj) in Kooperation mit Sportjugend Nds.Zeit: 04.06.04, 10.15-11.00Raum: Bern (s.o.)

Chancengleichheit im Inter-net? Soziale u. geschlechts-spez. Muster der Internet-nutzung von Kindern u. JugendlichenVeranstalter: Senatsverwal-tung für Bildung, Jugend, Sport (Berlin) in Kooperati-on mit delphi-Gesellschaft für Forschung und Projektent-wicklung mbHZeit: 04.06.04, 11.30-12.15Raum: LissabonOrt: Uni, HVZ, Kolpingstr.7

Der Niedersachsen-Stand (Zelt H, vor der Stadthalle) bietet im Bühnenprogramm z. B.1. 02.06.2004, 16 Uhr: KATI „Folk `n`Fantasy“, Veranstalterin: Vernetzungsstelle des Nds. Förderprogramms „Lebensweltbezogene Mädchenarbeit“2. 03.06.2004, 13 Uhr: „Puella´s – Streetdanceprojekt mit jungen Frauen und COLOURS-Preisträgerinnen-Film (Nastja´s Reise), Veranstalterin: Sportjugend Nds., Mädchenreferentin3. 03.06.2004, 16 Uhr: Mensch Mädchen – mittendrin: Schätze aus der Mädchenarbeit. Beispielhafte Projekte zu Migration, Armut und Erlebnispädagogik, Veranstalterin: Vernetzungsstelle des Nds. Förderprogramms „Lebensweltbezogene Mädchenarbeit“Weiteres unter: www.jugendserver-niedersachsen.de

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KunterbuntesweitKunterbuntesweit

Kunterbuntesweit

Im Chat mit Ausbilderinnen und Auszubildenden aus der IT-Bran-che können sich Mädchen auf der Homepage des Bundesaus-bildungsprojektes idee_it über IT-Berufe informieren. Ziel des Projektes idee_it ist, den Anteil von Mädchen in den IT-Ausbildungsberufen zu steigern und Mädchen zu motivieren, die-se Berufe in ihr Berufswahlspekt-rum mit einzubeziehen.Auf Anfrage organisieren die Mit-arbeiterinnen des Projektes für Schulklassen, Jugendfreizeit-stätten, Messen etc. gerne einen Chat. Mehr Informationen gibt es bei: Kompetenzzentrum Frauen in der Informationsgesellschaft und Tech-nologie, Christina Mersch, Projekt idee_it, Tel.: 0521-106-73 59, Fax: 0521-106-71 54, E-Mail: [email protected]

Hier drei Beispiele:

Im März 2003 veranstaltete die Landesarbeitsgemeinschaft Mäd-chenarbeit NRW e.V. ihren drit-ten Vernetzungskongress. Die drei zentralen Vorträge von Prof. Dr. Sig-rid Metz-Göckel, Dr. Barbara Stau-ber und Claudia Wallner bildeten den thematischen Rahmen des Kongresses. Im Vortrag von Frau Prof. Dr. Metz-Göckel geht es um das Thema „Mädchenpädagogik in schulischer und außerschulischer Bildung“. Sie beleuchtet hierbei u.a. die Ergeb-nisse der PISA-Studie im Bezug auf geschlechtsspezifi sche Unter-schiede und ihre Gründe, berichtet über Studien zur Mono- und Koe-dukation und gibt Antwort auf die Frage, warum Gender Mainstrea-ming die Mädchenarbeit nicht er-

setzen kann, sondern eine Ergän-zung darstellt. Frau Dr. Stauber behandelt in ihrem Vortrag das Thema der Generatio-nen. Was denken feministische Pä-dagoginnen über die Mädchen von heute, und wie sieht es umgekehrt aus? Was können die verschiede-nen Generationen voneinander lernen und was sollten sie über-einander wissen, um überhaupt miteinander arbeiten zu können? Diese Fragen werden von Frau Dr. Stauber behandelt und es werden Antwortvorschläge gegeben. Im Vortrag von Frau Wallner wird dieses Thema im Bezug auf die verschiedenen Generationen der Pädagoginnen aufgegriffen und vertieft. Denn auch hier gehen die Meinungen, was Mädchenarbeit

ist und was sie so wichtig macht, auseinander. Der Rundbrief, in dem neben diesen verschriftlichten Vor-trägen auch inhaltliche Beiträge zu verschiedenen Workshops enthal-ten sind, wird noch durch zwei weitere Beiträge bereichert: Re-gina Rauw: „Dekonstruktion in der Mädchenarbeit“, Dr. Andrea Schmidt: „Balanceakt Mädchenar-beit – dekonstruktive Anregungen für die Praxis von Bildung und Par-tizipation“. Der Rundbrief stellt also nicht nur für Frauen aus der Mäd-chenarbeit ein fachlich gelungenes, inhaltlich vielfältiges Produkt dar. Zu beziehen ist er gegen eine Schutz gebühr bei: LAG Mädchenarbeit NRW e.V.Alsenstr. 28, 33602 Bielefeld, Tel.: 0521-13 95 94Fax: 0521-329 21 05 [email protected] www.maedchenarbeit-nrw.de

Der Kreisjugendring München-Land hat speziell für den Arbeits-bereich der Offenen Jugendarbeit ein Rahmenkonzept für die ge-schlechtsrefl ektierte Arbeit mit Mädchen und Jungen entwickelt. Darin wird die Querschnittsthematik aus beiden Geschlechterperspekti-ven dargestellt. Es gibt Antworten auf Fragen wie: Wozu braucht es überhaupt noch geschlechtsrefl ektierte Ansätze – sind denn nicht längst alle gleichberechtigt? Sind Mädchen- und Jungenarbeit noch aktuell in Zeiten des Gender Mainstreaming? Haben Jungen heu-te nicht mehr Probleme als Mädchen? Was bedeutet Parteilichkeit überhaupt – und speziell in koedukativen Einrichtungen? Was ge-nau verstehen wir unter Mädchenarbeit? Können Frauen auch Jun-genarbeit machen? Wie funktioniert geschlechtsrefl ektierte Arbeit als Querschnittsaufgabe? Und wie soll eine geschlechtsrefl ektierte Koedukation aussehen? Das Rahmenkonzept „Geschlechtsrefl ektierte Offene Jugendarbeit“ ist erhältlich gegen ein frankiertes und adressiertes DinA4-Kuvert bei: Kreisjugendring München-Land, Angelika Geist, Burgweg 10, 82049 Pullach, Tel.: 089-744140-34, oder als pdf-Datei unter www.kjr-muenchen-land.de

6. Rundbrief der LAG Mädchenarbeit NRW: „Verbindungen – neue Wege – Politik“

Berufe-Chat mit Ex-pertinnen aus der IT-Branche

Geschlechtsrefl ektierte Offene Jugendarbeit

5.000 x ZukunftIm Rahmen der Förderaktion 5.000 x Zukunft stellt die Aktion Mensch für 5.000 Projekte in der Kinder- und Jugendarbeit je bis zu 5.000 Euro zur Verfügung -– ein Jahr lang, ab dem 01.04.2004. Näheres unter www.5000xZukunft.de

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Mädchenarbeit heute: Schule

Mädchenarbeit heute:

Die pädagogischen Gemüter strei-ten sich. Sagen die einen, Mäd-chen seien infolge der Koeduka tion gleichberechtigt im schulischen Bil-dungssystem, monieren die an-deren, dass Mädchen durch die Verstärkung des geschlechtsrol-lentypischen Verhaltens von Mäd-chen und Jungen in der Schule nach wie vor eindeutig benachtei-ligt sind. Wird auf der einen Seite, immer öfter durch eine drastische Berichterstattung medial aufberei-tet, beklagt, dass Jungen die ei-gentlichen „Looser“ im Schulalltag und längst von den Mädchen über-holt worden seien, wird auf der an-deren Seite zu Recht eingewendet, dass Schule als berufsvorgelagerte Bildungsinstanz es dennoch nicht vermag, Mädchen einen gleichbe-rechtigten Zugang zum Berufs- und Erwerbsleben zu verschaffen. Nach wie vor sind Mädchen in vielen ein-kommens- und prestigeträchtigen Berufen untervertreten, bleiben Mädchen häufiger als Jungen ohne berufl iche Ausbildung, ob-wohl sie höhere Schulabschlüsse als Jungen erzielen. Das pädago-gische und schulpolitische Span-nungsfeld ist vielfältig und scheint in einer ausschließlich konkurrie-renden Betrachtungsweise der po-laren Geschlechterlagen nicht lös-bar zu sein. Wichtig ist, dass Schule gerade in Zeiten verschärfter gesellschaft-licher Bedingungen für Mädchen und Jungen in verstärktem Maße Orientierungshilfe bietet, d. h. sich vom Lernort zum Lebensort für Kinder und Jugendliche entwi-ckeln muss, wenn sie nicht völlig den Bezug zu den unterschiedli-chen Lebenswelten von Mädchen und Jungen verlieren will. Es geht darum, sowohl einen Blick für ge-schlechtsspezifische Lebensla-gen in der Schule zu entwickeln als auch außerschulische Erfah-rungen im schulischen Zusam-menhang aufzugreifen.

Für eine lebensweltorientierte Mäd-chenarbeit bedeutet das, mädchen-spezifi sche Bewältigungsmuster in ihren individuellen Ausformungen vor dem Hintergrund konkreter Lebensverhältnisse von Mädchen zu hinterfragen. Das bedeutet, bezogen auf die Situation von Mädchen in der Schule, eine ge-schlechtssensible Wahrnehmung für die Verortung von Mädchen im Sozialraum Schule und einen Blick für mädchenspezifi sche An-eignungs- und Ausgrenzungspro-zesse zu entwickeln. Dabei ist es besonders wichtig zu beachten, dass Mädchen sich nicht aufgrund ihres bloßen „Mädchenseins“ in ei-ner bestimmten Art und Weise ver-halten, sondern weil sie auf Rol-lenzuschreibungen und auf an sie gestellte Erwartungen reagieren.

Betrachten wir die Situation von Mädchen in der Schule, so ist be-sonders auffällig, dass trotz der besseren schulischen Leistungen, Mädchen im Vergleich zu Jungen weniger selbstverständlich und selbstbewusst im Schulalltag auf-

treten. Dies scheint sich, wie viele Expertinnen beobachtet haben, bei Mädchen in der Pubertät noch zu verstärken. Es kann sich besonders nachteilig auf Mädchen auswirken, weil gerade in dieser Lebenspha-se berufliche Perspektiven und Lebens entwürfe entwickelt werden und damit eben auch der Grund-stein für spätere gesellschaftliche Teilhabe gelegt wird. Viele Lehre-rinnen beschreiben, dass Mädchen das soziale Lernklima in der Klasse verbessern, sich den Erwartungen entsprechend eher ruhig und sozi-al kompetent verhalten und damit nicht so auffällig sind wie Jungen. In der Auswirkung auf das konkre-te Lehrerinnenverhalten erhalten Mädchen in der Regel dann nicht so viel pädagogische Beachtung und Aufmerksamkeit und entge-hen in ihrer „unauffälligen Zurück-gezogenheit“ einer an ihren Be-dürfnissen orientierten Förderung. Vielmehr besteht die Gefahr, dass sie mit ihrem Sozialverhalten für einen reibungslosen Schulablauf funktionalisiert werden.

Mädchen und Schule

Mädchen-Handwerkstatt: Kooperation Mädchenarbeit und Schule

– Schule (S. 10-14)

– Kindertagesstätten (S. 15-17)

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Mädchenarbeit Heute: „Schule und Kita“

Ein weiterer Unterschied zwi-schen Mädchen und Jungen be-steht hinsichtlich der Verteilung des Interesses auf bestimmte Fä-chergruppen. Zwar haben seit der Einführung der Koedukation bei-de Geschlechter formal die glei-chen Bildungsmöglichkeiten; so zeigt sich jedoch hinsichtlich der Fächerauswahl und leistungsbe-zogener Selbsteinschätzungen eindeutig eine geschlechtsspezi-fi sche Präferenz der Schülerinnen und Schüler. Nach wie vor ent-scheiden sich Mädchen bei Wahl-möglichkeiten für den sprachlichen und künstlerischen Bereich, wäh-rend Jungen mathematische und technische Fächerzweige bevorzu-gen (Hilgers, 1994, S. 83 ff).

Auch bezüglich der eigenen Kom-petenzeinschätzung haben Mäd-chen und Jungen polarisier te Selbstkonzepte. Mädchen haben trotz grundsätzlich gleicher Kom-petenzen in technischen Fächern ein wesentlich geringeres Selbst-vertrauen und beteiligen sich dem-zufolge auch weniger im Unterricht. Diese Geschlechtstypisierung wird im interaktiven Unterrichtsgesche-hen von den Schülerinnen und Lehrerinnen im Sinne eines „Do-ing Gender“ oft noch verstärkt. Bezüglich einer sich in der Schu-le herauskristallisierenden Berufs-wahl ergibt sich eine eindeutige Be-nachteiligung für Mädchen, da sie sich infolge ihrer schulischen So-zialisation für Berufszweige ent-scheiden, die unter den derzeitigen gesellschaftlichen und ökonomi-schen Bedingungen weniger kar-riereträchtig sind. Bemerkenswert ist, dass in geschlechtshomogenen Unterrichtssettings geschlechtsste-reotypisches Verhalten kaum eine Rolle spielt und Mädchen wesent-lich bessere Leistungen erzielen. Dies führt dazu, dass viele Exper-tinnen für bestimmte Fächerzweige die formale Koedukation ablehnen

und im Sinne einer Chancengleich-heit von Mädchen und Jungen in der Schule eine refl exive Koedu-kation fordern, die geschlechtssen-sibel z.B. auch in geschlechterge-trennten Gruppen umgesetzt wird. (Thies/Röhner, 2000, Kap. 2.3. und Metz-Göckel, 2003, S. 10-17). Be-dauerlich ist, dass dieser Einschät-zung und Forderung bisher nur we-nige Schulen nachkommen.Zu guter Letzt richtet auch der in die Schulforschung eingeführte Ter-minus des „heimlichen Lehrplans“ den Blick auf die Geschlechtertypi-sierung und damit auf die Chan-cengleichheit von Mädchen und Jungen in der Schule. Gemeint ist hiermit nicht das currikular vermit-telte Wissen, sondern die oft un-bewusst stattfi ndenden sozialen Lernerfahrungen. Geschlechtsste-reotypes Verhalten fi ndet hier auf vielen Ebenen der Kommunikation und Interaktion zwischen Mädchen und Jungen, Lehrerinnen und Leh-rern, Schulleiterinnen und Schul-leitern statt. Gerade im unbewuss-ten und unrefl ektierten Umgehen miteinander werden scheinbar ge-schlechtsspezifi sche Selbst- und Fremdeinschätzungen oft ver-stärkt, was bei Nichtthematisierung

dieser Inhalte zu einer Verhärtung von Geschlechterstereotypisierun-gen in Unterricht und Schule füh-ren kann. Allein auf den Ebenen des konkreten Unterrichtsgesche-hens, der Kommunikationsstruktu-ren im Klassenverband oder Kon-fliktregelungen haben Mädchen und Jungen unterschiedliche Ver-haltens- und Bewältigungsmuster entwickelt, die ihre Positionierung und Verortung im Schulgesche-hen verdeutlichen. Hier gilt es ge-schlechtsbewusst, die Unterschie-de wahrzunehmen und im Sinne eines Abbaues von Geschlecht-erhierarchie, pädagogisch zu rea-gieren und geschlechtsbezogene Benachteiligungsstrukturen nicht zu verstärken.

Die Schule ist in den letzten Jahren nicht nur wegen der kürzlich durch-geführten Pisa Studie in öffent liche Kritik geraten. Verschärfte gesell-schaftliche Bedingungen führen zu wachsenden Ansprüchen an Schu-le. Spätere Arbeitgeber kritisieren, dass Schule Jugendliche nur un-zureichend auf das Erwerbsleben vorbereitet und bemängeln vor al-lem das Fehlen von sogenann-ten Schlüsselqualifi kationen wie

Mädchen und junge Frauen arbeiten mit Herz, Hand und Verstand

Die Fotos auf Seite 10 und 11 entstanden im Kooperationsprojekt der DGB-Jugend, der Realschule Gronau/Leine und der Frauenbeauftragten Gronau/Leine im August 2002, Kontakt: Monika Berger (Adr. s. S. 32)

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Mädchenarbeit heute: Schule

LiteraturHilgers, Andrea: „Geschlechterste-

reotype und Unterricht“, 1994, Juventa Verlag Weinheim und München

Thies/ Röhner: „Erziehungsziel Ge-schlechterdemokratie“, 2000, Juventa Verlag Weinheim und München

Metz-Göckel, Sigrid: „Mädchenpä-dagogik in schulischer und au-ßerschulischer Bildung“, 2003, in: Verbindungen- neue Wege- Politik, 6. Rundbrief der LAG Mädchenarbeit in NRW e.V.

vgl. auch S. 7 in diesem Heft:

Stellungnahme der LAG Mäd-chenpolitik NRW, „Kooperation Mädchenarbeit/Jugendarbeit und Schule – Analyse und Per-spektiven

Selbstbewusstsein, Kommunikati-onsfähigkeit und anderen sozialen Kompetenzen. Schule als zentraler Lern- und Lebensort von Jugendli-chen steht immer mehr in der Ver-antwortung „Hilfe zum Erwachsen-werden“ anzubieten und Mädchen und Jungen in ihrer individuel-len Entwicklung zu unterstützen. Viele Erfahrungen zeigen jedoch, dass Schule sich mit dieser Erzie-hungsfunktion zusätzlich zu ihrem Bildungsauftrag überfordert fühlt und demzufolge oft abweisend auf neue gesellschaftliche Erwar-tungshaltungen reagiert. Im Sinne eines Bildungskonzeptes, das ko-gnitive und soziale Lebenskompe-tenzen vermitteln will, ist es daher sinnvoll und hilfreich für Schule, Ko-operationen mit Einrichtungen ein-zugehen, die über Erfahrungswis-sen mit sozialen Lernprozessen verfügen. Die Jugendhilfe mit ihrer vielfältigen Trägerlandschaft ist ge-übt in pädagogischen Fragen nach individueller Lebensplanung, Le-bensmöglichkeiten und Lebens-ressourcen. Auch die sozio-struk-turelle Gestaltung von Stadtteilen und anderen Sozialräumen ist mit-tlerweile wichtiger Bestandteil so-zialpädagogischer Zielsetzung. Im Sinne einer optimalen Förderung von Erziehung und Bildung von Mädchen und Jungen ist es daher erfolgsversprechend, wenn trotz unterschiedlicher Strukturen und Methoden Schnittmengen zwi-schen Schule und Jugendhilfe von den beteiligten Akteurinnen defi -niert werden. Letztendlich geht es darum in gegenseitiger Wertschät-zung eine gemeinsame pädagogi-sche Zielsetzung zu entwickeln und diese kreativ in verbindlichen Ko-operationsmodellen in den Schulen adressatinnenorientiert umzuset-zen. Mädchenarbeit als elemen-tarer Bestandteil von Jugendhilfe und Jugendarbeit ist aufgrund ih-res langjährigen Erfahrungswis-sens in geschlechtsbewussten Arbeitsansätzen besonders ge-

eignet, Benachteiligungsstruktu-ren wahrzunehmen und zum Aus-gangspunkt ihrer konzeptionellen und pädagogischen Arbeit zu ma-chen. Da auch Schule gemäß §2 NschG u.a. die Gleichberechti-gung der Geschlechter als Ziel-setzung hat, ist es im Sinne einer Herstellung von Chancengleichheit von Mädchen in der Schule sinn-voll, Kooperationsformen zwischen Mädchenarbeit und Schule zu initi-ieren und umzusetzen.

Gunda EnnenMädchenreferentin beim VSE Mädchen- und Frauenprojekt Lüneburg (Adr. s. S. 32)

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Mädchenarbeit heute: Schule

„Das wird eine starke Kiste“ – das war Bianca schon am Ende des dritten Treffens im Werkraum klar. Sie gehört zu einer Gruppe Mäd-chen der Hauptschule Dahlenburg, die im Januar und Februar 2004 das Angebot wahrgenommen hat-ten, ihr handwerkliches Können zu erproben oder zu erweitern und da-bei herauszufi nden, ob ihnen hand-werkliche Arbeit Spaß macht.

Zusammen mit einer Tischlerin bauten die Mädchen eine große, fahrbare Holzkiste, in der die Spiel-utensilien des Schulzentrums Dah-lenburg in Zukunft aufbewahrt wer-den sollen. An acht Nachmittagen lernten die Mädchen in ihrer unterrichtsfreien Zeit z.B., was Nut- und Federbret-ter sind und wie man sie mit Hil-fe von Zwingen verleimt, wie man mit Werkzeugen wie Hobel und Schraubendreher und elektrischen Handmaschinen umgeht. Die Mäd-chen erfuhren auch, dass vor der Bearbeitung des Holzes Maße aus

einer Zeichnung gelesen und pas-send angerissen werden müssen. Und dass außerdem Geduld, Pla-nung und Arbeitsteilung nötig sind, um handwerklichen Erfolg zu ha-ben. Dina: „Mir hat eigentlich alles am besten gefallen. Und es ist wichtig, mit allen Geräten vorsichtig umzu-gehen.“ Hasine konnte gleich beim ersten mal so mit dem Hobel um-gehen, als ob sie das jeden Tag macht. Bianca: „Aber am tolls-ten war es für alle, als ich mich in der Kiste versteckt habe und Frau Aderhold hat es trotz allgemeinem Gekicher nicht gemerkt.“ Und was sagt die Tischlerin: „Ich bin ganz begeistert von den Mädchen. Sie haben nicht nur eine tolle Kis-te gebaut, sondern auch ihre Zu-sammenarbeit gut organisiert. Sie hatten viele eigene Ideen und wa-ren echt zuverlässig. Und selbst als wir mal alle schlechte Laune hat-ten, hat es mir wirklich Spaß ge-macht.“ Das Gemeinschaftspro-jekt des Nds. Förderprogramms

Projekt zur Berufsfeldorientierung für Mädchen im Schulzentrum Dahlenburg

„Lebensweltbezogene Mädchen-arbeit“, angesiedelt beim VSE Lü-neburg, und dem Schulzentrum Dahlenburg wurde am 18.03.2004 mit einer Präsentation der „Mäd-chenkiste“ in der Schulöffentlich-keit erfolgreich abgeschlossen. Die Mädchen sind nun auch mit ihren technischen Kompetenzen im Schulalltag präsent und stellen sich selbstbewusst dar.

KontaktGunda Ennen (Adr. s . S. 32)

Gemeinsam geht es besser!

Im letzten Jahr feierte der Hort Schülerinnentreff sein zehnjäh-riges Bestehen. Die Clowninnen Charlotta und Marylin überrasch-ten die Gäste mit einem vielseiti-gen Programm.Der Schülerinnentreff entstand aus dem fünfjährigen Modellpro-jekt „Vielfältige Formen der außer-schulischen Betreuung von Schul-kindern“ und wurde von 1993 bis 1997 vom niedersächsischen Kul-tusministerium gefördert. Seit Au-gust 1997 wird der Schülerinnen-treff als reguläre Horteinrichtung für 15 Mädchen betrieben und hauptsächlich durch die Stadt Olden burg fi nanziert. In Nieders-achsen ist der Hort bislang die ein-zige außerschulische Kindertages-

stätte ausschließlich für Mädchen. Die sechs bis 14-jährigen Mädchen werden von zwei Pädagoginnen auf der Grundlage der feministischen Mädchenarbeit betreut.Der Tagesablauf ist ähnlich dem eines „normalen“ Hortes. Die Tee-runde und eine Besprechungsrun-de sind besondere Angebote und feste Bestandteile in der Woche.„Man kann hier viel mehr machen als zu Hause“, „Ich habe hier Ein-radfahren gelernt“, „Im Treff be-freundet man sich mit anderen Mädchen.“, „Gut ist, dass man nicht alleine über den Hausaufga-ben grübelt.“ sind Aussagen von Besucherinnen.Die Mädchen nehmen den Schüler-innen treff als ihren Ort wahr, den

sie mitgestalten und der an ihren Bedürfnissen orientiert ist. Darüber hinaus schätzen sie es sehr sich in einem Mädchenraum zu bewegen. Sie probieren mit Mädchen Spiele aus, besprechen Themen und er-leben sich dabei anders als in ge-mischten Gruppen. Der Trägerverein ist das Mädchen-haus Oldenburg e.V. Er ist neben dem Hort Schüle-rinnentreff, Träger des Mädchen-treffs, den Flexiblen Hilfen mit Erziehungsbeistandschaft und Betreutem Einzelwohnen.KontaktHort SchülerinnentreffFrau Blöchl, Alexanderstraße 38826127 OldenburgTel.: 0441-642 48

Zehn Jahre Hort Schülerinnentreff in Oldenburg

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Mädchenarbeit heute: Schule

„Mädchen, du wirst, was du willst!“ – so lautet das Motto einer Lebens- und Berufsorientierungsmaßnah-me, die in Kooperation mit der Frauenbeauftragten des Landkrei-ses Cloppenburg, der RAN-Stel-le des Caritas-Sozialwerkes und der Arbeitsverwaltung speziell für Hauptschülerinnen der 8. und 9. Klassen organisiert und fi nanziert wurde. Durchgeführt wurde die Maßnahme vom Caritas Jugend-gemeinschaftswerk in Kooperation mit Schulprojekten.

Den Hintergrund dieser Maßnah-me erläutert Klaus Karnbrock von der Regionalen Arbeitsstelle zur beruflichen Eingliederung jun-ger Menschen in Niedersachsen (RAN): „Gerade im Hauptschul-bereich haben eine Reihe von Ju-gendlichen Schwierigkeiten, ih-ren Berufseinstieg zu bewältigen. Obwohl bei den meisten jungen Menschen eine positive Arbeits- und Berufshaltung vorherrscht,

zeigt sich andererseits bei vielen Schulabgänger/-innen eine Orien-tierungs- und Hilfl osigkeit, wenn es darum geht, den Berufsein-stieg ganz konkret anzugehen.“ Die Frauenbeauftragte Dr. Christi-na Neumann ergänzt: „Dieses trifft dann insbesondere auf die jungen Frauen zu. Sie haben oftmals noch keinen Gesamtüberblick der beste-henden Möglichkeiten, sondern eher ein eingeschränktes Berufs-wahlspektrum.“ Genau hier setzt die Maßnahme an.Während zwei dreitägiger Semi-nare in den Herbstferien 2003, die von Sozialpädagoginnen des Jugendgemeinschaftswerkes so-wie von Schulprojekten (PRINT, Stärkung der Hauptschule) gelei-tet wurden, hatten die Schülerin-nen die Möglichkeit, ihre individu-ellen Fähigkeiten zu erkunden, um Vorlieben und Stärken, aber auch Schwächen herauszufi nden. Die Ermittlung eines entsprechenden Teilnehmerinnenprofi ls wurde den

Mädchen – Du wirst, was Du willst! Mit mehr Infos einen Schritt weiter in Richtung Zukunft

konkreten Anforderungen passen-der Berufsbilder gegenübergestellt. Die jungen Frauen konnten mittels Übungen feststellen, ob sie den An-forderungen eines Ausbildungsbe-rufs oder Berufsfeldes gewachsen sind und welche möglichen Alter-nativen sich anbieten. Dieses er-folgte konkret über die Einbindung des Arbeitsamtes, speziell der Be-rufsberatung. Ergänzend zur Be-rufsorientierung wird aber auch die Lebensplanung der jungen Mädchen nicht außer Acht gelas-sen. Die Vereinbarung von Familie und Beruf, Lebenshaltungskosten und Verdienst etc. sind Themen, mit denen sich die Mädchen ebenfalls beschäftigten. In weiteren Einhei-ten nach dem Seminar werden nach Bedarf die Seminarthemen vertieft, eine Betriebsbesichtigung durchgeführt sowie das Berufsin-formationszentrum (BIZ) des Ar-beitsamtes in Vechta besucht.

KontaktCaritas-Jugendmigrationsdienst, Eschstr. 8, 49661 Cloppenburg, Tel.: 04471-707 40

Lebenswegplanung und Berufsorientierung ganz praktisch und lebensnah: Jugendsozialarbeit, Frauenbeauftragte und Schule in Kooperation!

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Mädchenarbeit heute: Kindertagesstätten

Geschlechtsbewusste Arbeit in KindertageseinrichtungenSeit Anfang 2002 gibt es nun das Nds. Förderprogramm „Lebens welt-bezogene Mädchenarbeit“. Erst-mals wurde in diesem Programm der Bereich der Tageseinrichtun-gen für Kinder mit einbezogen. Bisher waren die Geschlechter-verhältnisse im Elementarbereich wenig berücksichtigt. Dabei fällt gerade diesem Bereich eine gro-ße Bedeutung zu, da er das Fun-dament für die Persönlichkeitsent-wicklung eines Kindes darstellt. Gerade zwischen dem dritten und siebten Lebensjahr entwickelt sich die kindliche Rollenidentität. Mäd-chen und Jungen werden hierbei nicht nur passiv in ihre Umwelt hi-nein sozialisiert, sondern setzen sich aktiv mit der sie umgebenden Lebenswelt – den Geschlechter-verhältnissen auseinander. Die Un-gleichheiten in den Geschlechter-rollen werden von Kindern auf viel-fältige Weise wahrgenommen und haben Einfl uss auf ihre Identitäts-entwicklung: Mädchen wie Jungen möchten groß und stark sein – je nach-dem, welche Erlaubnis beide Geschlechter für wilde und hefti-ge Spiele/Bewegungen erhalten und sich darin erproben und er-leben können, entwickelt sich ein unterschiedliches Körperbild, das Einfl uss auf Körperbeherrschung, Kraft, Gelenkigkeit und Lust an der Bewegung hat. Bei vielen Eltern besteht heute die Tendenz ihre Töchter (auch aus Sorge um Gefahren der sexuellen Gewalt) stark zu behüten und ih-ren Aktionsraum einzuschränken. Lautstärke, Wildheit und heftige Ausbrüche eines Mädchens wer-den von Erwachsenen eher abge-lehnt als bei einem Jungen. Nicht Auseinandersetzung und Durch-setzungsvermögen, sondern Ein-fühlungsvermögen und Rücksicht sind somit immer noch die zen-tralen Themen der Mädchensozi-

alisation. Jungen dagegen werden seit frü-hester Kindheit dazu ermutigt, sich eigenverantwortlich mit der Umwelt auseinander zu setzen und auf die-sem Weg Kompetenzen zu entwi-ckeln, die sie standfester, geschick-ter und sicherer machen. Sich in der Welt zu beweisen ist das zen-trale Thema der Jungensoziali-sation. Haben Jungen sich einmal verletzt, so erfahren sie häufig weniger Trost als Mädchen. Da-bei empfi nden sie den Schmerz genauso.

Die geschlechtsbewusste Arbeit in Kindertageseinrichtungen ist kein zusätzlicher Bereich, sondern eine Querschnittsaufgabe, die im Alltag, im gesamten Tagesablauf, in allen Spielbereichen und Angeboten, in Raumgestaltung, Refl exionen usw. Berücksichtigung fi nden sollte.

Ein Schwerpunkt der Arbeit der Bil-dungsreferentinnen des Nds. För-derprogramms in Osnabrück ist die Sensibilisierung der Pädagoginnen in Kindertagesstätten für die Wahr-nehmung von individuellen Interes-sen und Fähigkeiten. Mit dem Ziel, Mädchen und Jungen Erfahrungen zu ermöglichen, zu denen sie bis-lang aufgrund von Rollenvorstellun-gen nur erschwerten Zugang ha-ben, wurden hierzu entsprechende Fortbildungen und Workshops für Erzieherinnen durchgeführt.Zur Unterstützung der geschlechts-bewussten Arbeit vor Ort wurde ein Materialkoffer mit Bilderbüchern, Sach- und Fachbüchern, Spielen und CDs für Kindertageseinrich-tungen zusammengestellt.

Im Rahmen eines Musikprojektes im Hortbereich, erhielten Mädchen dann ganz konkret den Raum, The-men aus ihrer Lebenswelt zum Aus-druck und in die öffentliche Wahr-

nehmung zu bringen. Seit März 2004 fi ndet nun das Vi-deo-Projekt: „Mädchen(t-)räume, Jungen(t-)räume“ in Kindertages-einrichtungen in der Stadt und dem Landkreis Osnabrück statt. Ziel ist, mit Hilfe von Video-Aufnah-men aus dem Kita-Alltag Mädchen und Jungen mit ihren individuellen Interessen und Fähigkeiten wahr-zunehmen. Im nächsten Schritt werden dann gemeinsam mit dem Kita-Team Möglichkeiten heraus-gearbeitet, um Mädchen und Jun-gen neue Erfahrungen und Räu-me zu schaffen; beispielsweise mit Projekten, in denen Mädchen ihren Bewegungsdrang – den sie natürlich ebenso wie die Jungen haben – in neuen Formen auspro-bieren können.

Ute JahnBildungsreferentin für geschlechts-bewusste Arbeit in Kitas und Hor-ten (Adr. s. S. 32) Ein Schwerpunkt der Arbeit der Bil-

dungsreferentinnen des Nds. För-derprogramms in Osnabrück ist die Sensibilisierung der Pädagoginnen in Kindertagesstätten für die Wahr-nehmung von individuellen Interes-sen und Fähigkeiten. Mit dem Ziel, Mädchen und Jungen Erfahrungen zu ermöglichen, zu denen sie bis-lang aufgrund von Rollenvorstellun-gen nur erschwerten Zugang ha-ben, wurden hierzu entsprechende Fortbildungen und Workshops für

Zur Unterstützung der geschlechts-bewussten Arbeit vor Ort wurde ein Materialkoffer mit Bilderbüchern, Sach- und Fachbüchern, Spielen und CDs für Kindertageseinrich-

Im Rahmen eines Musikprojektes im Hortbereich, erhielten Mädchen dann ganz konkret den Raum, The-men aus ihrer Lebenswelt zum Aus-druck und in die öffentliche Wahr-

ten (Adr. s. S. 32)

Kita-Materialkoffer

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Mädchenarbeit heute: Kindertagesstätten

Mädchenarbeit oder geschlechts-bewusste Pädagogik hat sich bis-her im Elementarbereich so gut wie gar nicht etabliert. Hauptsäch-lich liegt dies vermutlich an der sehr verbreiteten Meinung, dass die-se Thematik bei Kindern im Vor-schulalter noch keine Relevanz hat. Viele Erzieherinnen behan-deln ihrer Meinung nach alle Kin-der gleich und sind so der Ansicht, dass keine Notwendigkeit zu einer geschlechtsbewussten Pädagogik besteht. Gleichberechtigung ist für sie gewährleistet, weil Mädchen und Jungen die gleichen Rech-te haben und alle Angebote al-len Kindern zur Verfügung stehen. Falls wahrgenommen wird, dass z.B. Bewegungsbereiche mehr von Jungen und hauswirtschaft-liche Angebote überwiegend von Mädchen angenommen werden, so wird dies gern als „naturgege-ben“ hingenommen und nicht wei-ter beachtet.

Im Rahmen einer Bestandserhe-bung zur Mädchenarbeit in allen Organisationseinheiten des Fach-bereichs für Kinder, Jugendliche und Familien wurde deutlich, dass im Bereich der Kitas bisher kaum Mädchenarbeit oder geschlechts-bewusste Pädagogik durchgeführt wurde. Auf der Grundlage der Osnabrücker Leitlinien zur Förde-rung der Mädchenarbeit in der Kin-der- und Jugendhilfe sollten jedoch Fachstandards für die Mädchenar-beit auch in diesem Bereich erar-beitet werden. Ein Fachtag zum Thema für Kin-dertagesstätten-Mitarbeiterinnen wurde durchgeführt. Mit Ute Böl-ling und Andrea Kramer den zwei Referentinnen von „Zebra Orange“, dem Mädchen-Kulturhaus in Syke, verlebten wir hierbei eine sehr le-bendige und informative Fortbil-dung. Neben einem theoretischen Teil, in dem u.a. die frühkindliche

Mädchenarbeit in den Kitas der Stadt Osnabrück

Entwicklung der Geschlechtsiden-tität behandelt wurde, haben wir uns z.B. mit unserer eigenen Rolle als Frau und Erzieherin auseinan-dergesetzt, unser eigenes Verhal-ten Mädchen und Jungen gegen-über refl ektiert und Möglichkeiten zu geschlechtshomogenen Ange-boten für Mädchen erarbeitet. Die Teilnehmerinnen des Fachtages sind für das Thema sensibel ge-worden und konnten viele Anre-gungen, Ideen und gute Literatur-tipps mit in ihre Einrichtungen und Teams nehmen.

Ein Teil der Teilnehmerinnen des Fachtages haben sich zum Ar-beitskreis zur Mädchenarbeit in Kindertagesstätten zusammenge-schlossen, in dem regelmäßig wei-tergearbeitet wird. Aus jeder städti-schen Kita nimmt mindestens eine Kollegin teil, so dass wir als Multi-plikatorinnen für unsere Teams da sind. Als erste Aufgabe galt für uns hier die Erarbeitung der Fachstan-dards für die Mädchenarbeit in Ki-tas. Weitere Ziele unserer Arbeit für die Zukunft sind z.B. die Refl exion

unserer Arbeit, die Auseinander-setzung mit unserer eigenen Rol-le, die Verankerung der Mädchen-arbeit in unseren Konzeptionen, die Organisation von Fortbildun-gen usw.

Dem Arbeitskreis steht ein fi nan-zielles Budget zur Verfügung, das z.B. für Anschaffungen von Mate-rialien zur Mädchenarbeit oder zur Übernahme von Honoraren für Re-ferentinnen genutzt werden soll.

Ich glaube, wir sind in Osnabrück auf einem guten Weg dahin, dass die Mädchenarbeit ein Thema in unseren Kitas wird und einen fes-ten Bestandteil unserer Arbeit aus-macht.

KontaktAnke GrebeLeiterin der Kita LüstringenOsnabrückTel.: 0541-38 40 79E-Mail: [email protected]

Im Kindergarten: Mädchen stellen sich auf die Probe und holen Schwung!

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Mädchenarbeit heute: Kindertagesstätten

Seit Jahresbeginn 2002 beteiligt sich die Bildungsstätte Bredbeck am Nds. Förderprogramm „Lebens-weltbezogene Mädchenarbeit“ mit einem Fortbildungsprojekt zur ge-schlechtsbewussten Pädagogik in Kindertageseinrichtungen. Das Projekt ermöglicht eine neue Sicht auf Mädchen und Jungen in Kin-dertageseinrichtungen und die Ent-wicklung geschlechtsbewusster pä-dagogischer Arbeit. Es wendet sich an interessierte Teams aus Kinder-tageseinrichtungen, die die Chan-ce des Programms nutzen wollen, sich selbst und ihre pädagogische Arbeit weiter zu entwickeln und zu professionalisieren.Ausgeschrieben wurde das Projekt

MädchenStärken – JungenStärkenFortbildungsprojekt zur geschlechtsbewussten Pädagogik in Kindertageseinrichtungen

insbesondere für die Landkreise: Osterholz, Rotenburg, Verden und Cuxhaven und bisher zweimal mit insgesamt 87 Erzieherinnen aus elf Einrichtungen durchgeführt. Für den dritten Durchgang, der im Oktober 2004 beginnt (s. u), wird überlegt, auch Einrichtungen aus anderen Landkreisen zuzulassen. Das Interesse und der Bedarf an geschlechtsbewusster pädagogi-scher Arbeit in Kitas ist groß!

Zielsetzung der Fortbildung ist die Entwicklung und Umsetzung eines Konzeptes zur Förderung von ge-schlechtsbewusster Mädchen- und Jungenarbeit in den teilnehmen-den Kindertageseinrichtungen. Es

soll geeignet sein, Mädchen und Jungen in ihren individuellen We-sens- und Interessenslagen zu un-terstützen, um – gemäß § 9 KJHG – Benachteiligungen entgegen zu wirken und die Chancengleich-heit beider Geschlechter schon im Kindergarten-, Spielkreis- und Hort-alltag zu sichern.

Verschiedene, aufeinander auf-bauende Fortbildungsbausteine beschäftigen sich mit unterschied-lichen Themenschwerpunkten und finden im Zeitraum Oktober bis April des nachfolgenden Jahres, meistens im Tagungshaus Bred-beck statt. Durchgeführt werden aber auch Teamfortbildungen und Praxisberatungen in den Einrich-tungen vor Ort.

KontaktUrsula Grzeschke (Adr. s. S. 32)

Teilnehmer/-innen:

Erzieher/-innen aus Kindertages-einrichtungen überwiegend aus den Landkreisen Osterholz, Roten-burg, Verden und Cuxhaven - ganze Teams!

Inhalte der Fortbildung:

Erforschen und Erkunden der Lebens-welten und Interessen von Mädchen und Jungen.Auseinandersetzung mit Theorieansät-zen zur Mädchen- und JungenarbeitAuseinandersetzung mit geschlechts-spezifi schen Sozialisationsprozessen,Refl exion der eigenen Rolle, der eige-nen Einstellungen, Erwartungen und Handlungsweisen gegenüber Mäd-chen und Jungen im BerufsalltagAnalyse der Rahmenbedingungen der Einrichtungen, Entwicklung und Umsetzung von Ideen und Anregun-gen in die Praxis.

Bausteine des Projektes:

1. Einführungsvortrag 30.10. 04„Starke Mädchen, starke Jungs!“Zur geschlechtsbewussten Pädagogik in KindertageseinrichtungenReferentin: Dr. Petra Focks, Prof. an der Kath. Fachhochschule für Sozial-wesen in Berlin

2. „In Kenntnis setzen!“ 11.-12.11.04 (erste Teamhälfte)22.-23.11.04 (zweite Teamhälfte)Theorie zur Arbeit mit Mädchen und Jungen und ihrer geschlechtsspezifi -schen Sozialisation.

3. „Blick in die Praxis!“ Dezember 2004 und Januar 2005Beobachtung der Kinder, Wahrneh-mung des eigenen Verhaltens, der Sprache im Umgang mit Mädchen und Jungen, Überprüfung der Angebo-te, Methoden, Spiele, Literatur, Raum-gestaltung und des Materials.

4. „Den Selbstwert stärken!“ 28.-30.1.05 (erste Teamhälfte)Kreative Biografiearbeit 4.-6.2.05 (zweite Teamhälfte)

5. Auswertung der Praxisanalyse!Erkenntnisse und Konsequenzen für die Praxis, Entwicklung von Ideen für den Alltag

6. Abschlussveranstaltung!Dokumentation und Vorstellung der Forschungs- und Beobachtungs-ergebnisse

Referent/-innen des Projektes:Susanne Thomsen, Fachref. für Ele-mentar- und HortpädagogikFrank Meyer, Fachref. der Beratungs-stelle „Männer gegen Männergewalt“/BremenLeitung:Ursula Grzeschke, Bildungsreferentin im Nds. Förderprogramm „Lebenswel-tbezogene Mädchenarbeit“ und Dozen-tin des Tagungshauses Bredbeck

Weitere Informationen und der Anmel-de-Flyer sind im Tagungshaus Bred-beck zu bekommen.

16 17

PinnwandPinnwand

In Hildesheim gibt es seit September 2003 einen neuen Verein: „Vie-In Hildesheim gibt es seit September 2003 einen neuen Verein: „Vie-

le e.V. – Netzwerk für feministische Bildung, Kultur und Politik“. Das Netz-le e.V. – Netzwerk für feministische Bildung, Kultur und Politik“. Das Netz-

werk ist zu erreichen über Dipl. Päd. Christine Hahn, Worth 7, 31191 Algermissen,

Tel.: 05126-80 08 68, E-Mail: [email protected].

*****– die AG zur MädchenArbeit im Jugendrotkreuz stellt sich vor: Die AG – die AG zur MädchenArbeit im Jugendrotkreuz stellt sich vor: Die AG

hat einen Flyer herausgebracht, mit dem sie ihre Ziele und ihre Arbeit im Jugendrotkreuz hat einen Flyer herausgebracht, mit dem sie ihre Ziele und ihre Arbeit im Jugendrotkreuz

transparenter macht. Das Engagement umfasst das mittelalterliche Mädchenspektakel, Ak-transparenter macht. Das Engagement umfasst das mittelalterliche Mädchenspektakel, Ak-

tionen für Mädchen auf Großveranstaltungen und Mädchen-Seminare, die zur Festigung

der Gleichberechtigung beitragen. Ziel ist es, dass Mädchen in ihrem Selbstbewusstsein

gestärkt werden und eine positive Einstellung zu sich selbst entwickeln. Der Flyer ist im

JRK-Landesverband Niedersachsen, Tel.: 0511-280 00-401 erhältlich.

*****Netzwerk Courage! Courage ist ein Zusammenschluss freier Trägerinnen und Freiberuf-Netzwerk Courage! Courage ist ein Zusammenschluss freier Trägerinnen und Freiberuf-Netzwerk Courage! Courage ist ein Zusammenschluss freier Trägerinnen und Freiberuf-

lerinnen, die gewaltpräventive Projekte für Schülerinnen, Pädagoginnen, Eltern und Inte-lerinnen, die gewaltpräventive Projekte für Schülerinnen, Pädagoginnen, Eltern und Inte-lerinnen, die gewaltpräventive Projekte für Schülerinnen, Pädagoginnen, Eltern und Inte-lerinnen, die gewaltpräventive Projekte für Schülerinnen, Pädagoginnen, Eltern und Inte-

ressierte anbieten. Courage wurde unter dem Dach des diakonischen Werkes entwickelt, ressierte anbieten. Courage wurde unter dem Dach des diakonischen Werkes entwickelt, ressierte anbieten. Courage wurde unter dem Dach des diakonischen Werkes entwickelt, ressierte anbieten. Courage wurde unter dem Dach des diakonischen Werkes entwickelt,

das die Aktivitäten koordiniert. Stadtteilbezogene Jungen- und Mädchengruppen, Gruppe das die Aktivitäten koordiniert. Stadtteilbezogene Jungen- und Mädchengruppen, Gruppe das die Aktivitäten koordiniert. Stadtteilbezogene Jungen- und Mädchengruppen, Gruppe

für Mädchen, die in der Schule gemobbt werden, Selbstbehauptungstraining für Mädchen für Mädchen, die in der Schule gemobbt werden, Selbstbehauptungstraining für Mädchen

und „Mädchen stärken“ und „Mach mich nicht an!“ sind einige der geschlechtsspezifi schen und „Mädchen stärken“ und „Mach mich nicht an!“ sind einige der geschlechtsspezifi schen

bzw. mädchen- und jungengerechten Angebote im Bereich Gewaltprävention. Der Ange-bzw. mädchen- und jungengerechten Angebote im Bereich Gewaltprävention. Der Ange-

botskatalog des Netzwerks Courage – Konfl iktstrukturen gegen Gewalt ist zu beziehen botskatalog des Netzwerks Courage – Konfl iktstrukturen gegen Gewalt ist zu beziehen

bei: Thomas Heine im Haus der Jugend, Am Steinbruch 12, 30449 Hannover, Tel.: 0511-bei: Thomas Heine im Haus der Jugend, Am Steinbruch 12, 30449 Hannover, Tel.: 0511-

924 95 24, E-Mail: [email protected], www.diakonisches-werk-hannover.de

Pinnwand

In Hildesheim gibt es seit September 2003 einen neuen Verein: „Vie-In Hildesheim gibt es seit September 2003 einen neuen Verein: „Vie-In Hildesheim gibt es seit September 2003 einen neuen Verein: „Vie-

le e.V. – Netzwerk für feministische Bildung, Kultur und Politik“. Das Netz-le e.V. – Netzwerk für feministische Bildung, Kultur und Politik“. Das Netz-le e.V. – Netzwerk für feministische Bildung, Kultur und Politik“. Das Netz-

werk ist zu erreichen über Dipl. Päd. Christine Hahn, Worth 7, 31191 Algermissen, werk ist zu erreichen über Dipl. Päd. Christine Hahn, Worth 7, 31191 Algermissen, werk ist zu erreichen über Dipl. Päd. Christine Hahn, Worth 7, 31191 Algermissen,

Tel.: 05126-80 08 68, E-Mail: [email protected]. Tel.: 05126-80 08 68, E-Mail: [email protected]. Tel.: 05126-80 08 68, E-Mail: [email protected].

*****Gestatten Gestatten AGMA – die AG zur MädchenArbeit im Jugendrotkreuz stellt sich vor: Die AG

hat einen Flyer herausgebracht, mit dem sie ihre Ziele und ihre Arbeit im Jugendrotkreuz hat einen Flyer herausgebracht, mit dem sie ihre Ziele und ihre Arbeit im Jugendrotkreuz

transparenter macht. Das Engagement umfasst das mittelalterliche Mädchenspektakel, Ak-transparenter macht. Das Engagement umfasst das mittelalterliche Mädchenspektakel, Ak-

tionen für Mädchen auf Großveranstaltungen und Mädchen-Seminare, die zur Festigung tionen für Mädchen auf Großveranstaltungen und Mädchen-Seminare, die zur Festigung

der Gleichberechtigung beitragen. Ziel ist es, dass Mädchen in ihrem Selbstbewusstsein

gestärkt werden und eine positive Einstellung zu sich selbst entwickeln. Der Flyer ist im

JRK-Landesverband Niedersachsen, Tel.: 0511-280 00-401 erhältlich.

*****Netzwerk Courage! Courage ist ein Zusammenschluss freier Trägerinnen und Freiberuf-

lerinnen, die gewaltpräventive Projekte für Schülerinnen, Pädagoginnen, Eltern und Inte-

ressierte anbieten. Courage wurde unter dem Dach des diakonischen Werkes entwickelt,

das die Aktivitäten koordiniert. Stadtteilbezogene Jungen- und Mädchengruppen, Gruppe

für Mädchen, die in der Schule gemobbt werden, Selbstbehauptungstraining für Mädchen

und „Mädchen stärken“ und „Mach mich nicht an!“ sind einige der geschlechtsspezifi schen

bzw. mädchen- und jungengerechten Angebote im Bereich Gewaltprävention. Der Ange-

botskatalog des Netzwerks Courage – Konfl iktstrukturen gegen Gewalt ist zu beziehen

bei: Thomas Heine im Haus der Jugend, Am Steinbruch 12, 30449 Hannover, Tel.: 0511-

924 95 24, E-Mail: [email protected], www.diakonisches-werk-hannover.de

Pinnwand ABGEDREHTEin Film an einem Tag!

Der BDP Niedersachsen bietet in diesem Jahr eine genderbe-wusste Fortbildungsreihe „Videoprojekte in der Jugendarbeit – ein Film an einem Tag!“ an. Sie richtet sich an Multiplikator/ -innen und Jugengruppenleiter/-innen.In der Fortbildungsreihe werden sich die Teilnehmenden the-oretisch und praktisch mit dem Filmemachen auseinander-setzen. Es wird ein genderbewusstes Projekt verfolgt: Ge-hen Frauen anders mit der Technik um als Männer? Sind die Blick e auf das Objekt verschieden? Was muss und will ich be-achten, wenn ich mit geschlechtsgemischten Gruppen arbei-te? Es geht nicht um große aufwändige, vom Winde verwehte Filme, sondern um schnell zu machende Kurzfi lme. Ziel ist es, mit Gruppe n umsetzbare Filmideen zu entwickeln und diese drehen und schneiden zu können. Ein Schnupperwochenende fand vom 30. 04. bis 02.05.2004 statt. Es folgt eine Seminarreihe in der zweiten Jahreshälfte. Termine bitte erfragen bei: KontaktJudith Nagel, BDP (Adr. s. S. 32)

Garbsener Mädchen-WocheGarbsener Mädchen-Woche

Indianerschmuck, Inlineskating, Papierschöpfen, Traumfänger, Akrobatik, Sport

und Spiel (für muslimische Mädchen), Abenteuerspiele rund ums Wasser, Street-

dance, Step-Aerobic, Lampenbau, Farbenrausch, Buchbinden – vom 13. bis zum

16.10.03 feierte die Garbsener Mädchen-Woche Jubiläum. Zum zehnten Mal or-

ganisierten die Mitarbeiterinnen der Jugendpfl ege der Stadt Garbsen und der

Kirchengemeinden Willehadi und St. Raphael unter Mitwirkung des Nds. För-

derprogramms „Lebensweltbezogene Mädchenarbeit“, ein abwechslungsreiches

Programm für Mädchen im Alter von sieben bis 17 Jahren.

Ein großes Mädchenfest bildete den Auftakt. Über 100 Mädchen stimmten sich

bei Discomusik, Kreativangeboten und vielseitigen Tanzauftritten verschiede-

ner Mädchengruppen auf die Mädchen-Woche ein. Am Tag darauf starteten die

dreitägigen Workshops. Täglich zwischen zehn und 16 Uhr sammelten 85 Mäd-

chen in ihren Workshops neue Erfahrungen. „Ich säge heute zum ersten Mal in

meinem Leben“ sagte Anastasiya (11), die in ihrer Gruppe Lampen baute. Der

Kreativität der Workshops waren keine Grenzen gesetzt. „Wenn nur Mädchen

zusammen sind, dann traut man sich einfach mehr“ meinten die Tänzerinnen der

Streetdance-Gruppe und bestätigten damit das Konzept der Veranstalterinnen.

Der volle Erfolg liest sich auch an der Besucher/-innen-Zahl ab: 250 erschienen

zur Abschlussveranstaltung!

Kontakt

Stadt Garbsen, Kultur- und Sportamt, Jugendpfl ege Sabrina Jankowski,

Rathausplatz 1, 30823 Garbsen

... ganz in Kürze:

18

Garbsener Mädchen-WocheGarbsener Mädchen-WocheGarbsener Mädchen-WocheGarbsener Mädchen-Woche

19

Karllotta

lotta entstanden.

Pinnwand

ABGEDREHTEin Film an einem Tag!

Der BDP Niedersachsen bietet in diesem Jahr eine genderbe-wusste Fortbildungsreihe „Videoprojekte in der Jugendarbeit – ein Film an einem Tag!“ an. Sie richtet sich an Multiplikator/ -innen und Jugengruppenleiter/-innen.In der Fortbildungsreihe werden sich die Teilnehmenden the-oretisch und praktisch mit dem Filmemachen auseinander-setzen. Es wird ein genderbewusstes Projekt verfolgt: Ge-hen Frauen anders mit der Technik um als Männer? Sind die Blick e auf das Objekt verschieden? Was muss und will ich be-achten, wenn ich mit geschlechtsgemischten Gruppen arbei-te? Es geht nicht um große aufwändige, vom Winde verwehte Filme, sondern um schnell zu machende Kurzfi lme. Ziel ist es, mit Gruppe n umsetzbare Filmideen zu entwickeln und diese drehen und schneiden zu können. Ein Schnupperwochenende fand vom 30. 04. bis 02.05.2004 statt. Es folgt eine Seminarreihe in der zweiten Jahreshälfte. Termine bitte erfragen bei: KontaktJudith Nagel, BDP (Adr. s. S. 32)

„Finde deinen Weg – Berufsorientierungs-Parcours“Berufl iche Orientierung und Lebensplanung ist ein vielschichtiger Prozess, in welchem Kinder und Jugendliche gerade heute enorme Kräfte und Motivation mobilisieren müssen. Die vielfäl-tigen Lebensformen und Individualisierungstendenzen bedeuten auf der einen Seite Freiräu-me, auf der anderen aber bergen sie auch erhebliche Gestaltungs- und Entscheidungszwänge in sich. Dementsprechend besteht ein hoher Bedarf an Orientierungs- und Entscheidungshil-fen. Um sich frühzeitig mit diesen Themen auseinander zu setzen, gibt der Einsatz eines Be-rufsorientierungs-Parcours eine große Hilfestellung. Die Idee und Entwicklung des Parcours stammt von der Stadt Osnabrück, Fachdienst Jugendarbeit/Jugendsozialarbeit, den Mitarbeiterinnen Ute Tromp und Annette Brauckhoff, die diesen Parcours seit 1998 sehr erfolgreich in Schulen einsetzen. An dieser Stelle möchte ich den beiden Kolleginnen für die Genehmigung zur Herstellung recht herzlich danken. Als Mädchenreferentin des Landkreises Northeim habe ich den Parcours vom Werkstattprojekt von Frauen für Mädchen und Frauen, der „Schraubzwinge e.V.“ nachbauen lassen, um ihn in der Region Südniedersachsen für diverse Zielgruppen, vor allem aber in Schulen, anzubieten.Dabei kann und soll der Parcours lediglich einen Einsteig in das Thema vermitteln. Die Ziel-gruppen sind Schulklassen, Jugendgruppen, alle Interessierte. Dabei sollte eine geschlechter-differenzierte Erarbeitung des Themas Berücksichtigung fi nden. Der Parcours wird gegen eine minimale Gebühr verliehen, plus eine Person, die in diesen einführt und diesen verwaltet.KontaktSilke Deibert, Landkreis Northeim (Adr. s. S. 32)

Piratinnen stechen in See„Kuala Lumpur: Piraten werden zu einer immer größeren Ge-

fahr für die internationale Hochseeschifffahrt.“ Zu diesem Ergeb-

nis kommt das Anti-Piraten-Zentrum des internationalen Schiff-

fahrtsbüros in seinem Bericht. Wir schreiben den 13.08.2003.

Seit Tagen Hitze und Windstille. Sozusagen Flaute für die See-

räuberinnen. Manch stürmische Fahrt und schäumenden See-

gang haben die mutigen Frauen schon erlebt. Kann jetzt auch

im Raum Hannover von einer Gefahr durch Piratinnen gespro-

chen werden? Die zehn wild entschlossenen mutigen Mädchen

trafen sich in den heimischen Gewässern südwestlich von Han-

nover am Heiseder See in Sarstedt. Alle waren angetreten, um

den alten, vergessenen Schatz zu fi nden. Man munkelte, der

Schatz läge inmitten des Sees. In fl inker Seeräuberinnen-Ma-

nier fertigten sie mit geübten Handgriffen zwei Flöße, um so-

gleich die Seetauglichkeit und das Zusammenarbeiten in der

Gruppe zu testen. Plötzlich kam unerwartet Wind auf. Das hat

so manche Piratin vom Floß geworfen. Hals über Kopf stürzten

sich die mutigen und seeerprobten Abenteuerinnen in die Wo-

gen. Beim Grillschmaus mit Seeräuberspieß wurden dann die

heißesten Seeabenteuergeschichten erzählt.Ein Ferienpassangebot der Gemeinde Giesen (Landkreis Hildesheim). KontaktIrene Bartz, Jugendpfl egerin und Gitta Axmann, DLRG-Jugend (Adr. s. S. 32)

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Lebenswelten hautnah

Lebenswelten hautnah

Alles fi ng damit an, dass eine Stadt-zeitung einen Artikel über ein CD-Projekt für Mädchen von 13 bis 18 Jahren herausbrachte. „Das ist die Chance“ werden sich viele gedacht haben und meldeten sich spontan an. Nach einem Infoabend und den Castings folgte die lange Zeit des Wartens, ob man weiter gekommen ist. Dann die Erleichterung! Zwölf von uns hatten es tatsächlich ge-schafft! Zuerst waren wir uns noch richtig fremd, doch jetzt verstehen wir uns richtig super. Als wir alle an unseren Songs arbeiteten, bei denen wir viel Hilfe und gute Rat-

Haste Töne?!Mädchen-CD-Projekt in Braunschweig

schläge von Lindsay Lewis beka-men, kamen einige von uns auf die Idee, ein Lied zusammen zu sin-gen: „Wannabe“ (von den Spice Girls). Dazu ist auch eine Chore-ographie entstanden. Erst war es ziemlich komisch: Wir hatten alle unsere Songs, die Fotos für das CD-Cover, aber noch keinen Na-men. Als dann eine vorgeschlagen hatte, zum Mittag Ravioli zu essen waren wir alle gleich dafür. Beim Essen meinte dann Franzi leise: „ey, wir könnten uns doch Ravio-lis nennen!“ Hatte aber leider Kei-ne gehört. Einige Sekunden spä-

ter wurde vorgeschlagen: „Leute, wir können uns doch Raviolis nen-nen!“ „Hab ich doch gesagt“, kam von Franzi dazu. Jetzt waren alle waren sofort dafür.Der Workshop hat uns allen sehr gut gefallen und wir haben viel gelernt. Ein großes Dankeschön auch noch an Kimi Klemm, die uns die ganze Zeit hilfreich zur Seite stand.

Carolin Bätge (im Namen aller Teilnehmerinnen)

KontaktPetra Karger, Stadt Braunschweig (Adr. s. S. 32)

Auf die Reise nach Deutschland habe ich lange gewartet. Sie war verbunden mit meinem Traum, der dank meiner Deutschlehrerin ent-standen ist. Ich träumte davon, einmal Deutschland zu besuchen um die Kultur, die Sprache und die Menschen kennen zu lernen. Ich brannte von Neugier und keine Hindernisse konnten mich stoppen. Das Aupair-Programm ermöglich-te es mir, meinen Traum zu ver-wirklichen.

Als der entscheidende Tag an-brach, wartete auf mich eine wei-te, 24-stündige Reise nach Han-nover. Ich kam aus dem fernen Baltikum, dem Land Litauen. Für mich waren das zwei verschiede-ne Welten. Ich war sehr begeis-tert von dem Leben hier. Die Men-schen sind sehr warmherzig und freundlich. Ich habe mich von An-fang an sehr bemüht, die deutsche Sprache so gut wie möglich, rich-tig und schnell zu lernen. Damit ich mit den Menschen kommunizieren konnte. Mit der Zeit wurde Hanno-ver mit seiner alten Architektur für mich immer wichtiger und beliebter. Die vielen Grünfl ächen und Parks,

Einreisegeschichtein denen ich öfter spazieren gehe, geben mir das Gefühl wieder in der Heimat zu sein. Das Leben nahm seinen Lauf. Und meine Reise für ein Jahr geplant, verlängerte sich. Ich habe geheiratet. Wenn ich heute zurückblicke, bin ich sehr froh, dass das alles so ge-laufen ist.

Obwohl ich zurzeit allein erziehen-de Mutter bin, die noch eine lange Lehre vor sich hat, bin ich froh, weil ich weiß, dass ich und mein Sohn hier eine bessere Zukunft haben. Es gibt viel mehr Möglichkeiten mein Leben so zu gestalten, wie ich es gerne haben möchte. Hier kann ich etwas erreichen, was bewegen. Für mich war die Reise hierher ein Beginn von Neuem und Unbekann-ten. In diesen Jahren habe ich viel gelernt und musste Vieles überwin-den. Das Leben als Migrantin fi nde ich nicht leicht.

So viele Nationalitäten rücken nah beieinander. Nur mit Akzeptanz, To-leranz und Geduld gelingt es uns auf einer Fläche mit so vielen unter-schiedlichen Kulturen, Ansichten, Mentalitäten zusammen zu leben.

Es ist auch sehr wichtig, dass nicht nur die Deutschen nach dem Kon-takt zu Migrantinnen suchen und ihre Unterstützung anbieten, son-dern auch die Migrantinnen soll-ten sich ein Stück weiter öffnen und der deutschen Kultur entge-gen kommen, sollten aktiver wer-den. Sie sollten offen über die Pro-bleme reden ohne der einen oder anderen Seite Vorwürfe zu machen. Sie sollten sich viel mehr gegensei-tig unterstützen. Öfter verschließen sich die Migrantinnen in ihrem ei-genen Kreis, wo nur Heimatkame-radinnen sind. Es gibt noch ganz viel, was wir von einander lernen können. Nur so können wir unse-ren Kindern eine Zukunft geben, in der sie in einer gesunden Gesell-schaft aufwachsen.

Mit meiner Einreisegeschichte möchte ich Menschen Mut ma-chen, die vorhaben so eine Reise anzufangen. Man muss sich vorher bewusst sein, dass auf dem Weg viele Hindernisse liegen, die du überwinden musst, bevor du dich in die Gesellschaft integrierst. In diesem Zusammenhang biete ich Hilfe an. Ich mache Recherchen

20 21

Lebenswelten hautnah

für Menschen, die Probleme mit der deutschen Sprache haben. Ich hel-fe beim Ausfüllen von Papiere, Ab-sprechen von Terminen oder beim Führen von Telefonaten. Ich helfe Migrantinnen bei ganz alltäglichen

Problemen zurecht zu kommen.

Falls Sie Hilfe oder Unterstützung benötigen, schildern Sie ihre Pro-bleme in einem Brief, den Sie als E-Mail an mich senden können.

KontaktKristina Czerner, [email protected]

Fortsetzung der „Einreisegeschichte“

Vier Projekttage in Bredbeck nur für Mädchen und das in der Schul-zeit. Am Montag den 31.03.03 war es soweit. Nachdem wir unsere Sa-chen in die Zimmer gebracht hat-ten, ging es auch gleich mit einer Begrüßungsrunde los. Dann ging es raus auf den Sportplatz und schon war Mittagszeit. Die Zeit ver-ging wie im Fluge. Trotz der vielen Gruppenarbeit, wo erzählt, gebas-telt, gemalt, Theater gespielt und Geschichten erfunden wurden, hat-ten wir abends genug freie Zeit. Die eine Gruppe hat eine Foto-Love-Story gemacht, die zweite ein Theaterstück geschrieben und ein-geübt und die dritte Gruppe durfte die Fenster bemalen.In unserer Freizeit hatten wir die Chance in die Sauna zu gehen und mit einer Gesangsanlage eigene Lieder zu singen. Oder neue Texte

Mit der rede ich doch kein Wort…zu erarbeiten.Am Beautyabend kam eine Friseurin, die uns umgestylt und Einigen völlig neue Haarschnit-te verpasst hat. Wir haben uns gegen-seitig massiert und konnten Gesichts-masken ausprobie-ren. Es gab noch einen Videoabend und zum Abschied eine Disco mit tol-ler Musik und super Stimmung.Eigentlich wollten wir gar nicht wieder weg. Es war einfach lustig und klas-se und wir haben uns in dieser Zeit viel besser kennen gelernt.

Wir freuen uns schon auf das nächste Mal und nehmen viel mit in die Schule an Ideen und Anre-gungen.

1. als ich neulich in den wald ginghörte ich einen schreiich suchte vergebensdoch dann entdeckte ichdas kleine häufchen elendnach einer zeit erzählte sie mirdass sie von Nazishierher gebracht wurdeund dann verprügelt

Refrain:wunder geschehnIch hab´s gesehndas sie am leben warich bin immer für sie dawunder geschehnich hab´s gesehn

2. ich weiß, dass ausländer genau-so menschenaus fl eisch und blut sind wie wirauch wenn’s viele nicht verstehenmeine beste freundinist eine kurdinsie heißt fatin

Refrain

3. oh fatinwas geschah mit dirwarum musstest du sterbenes hat ihnen wohl nicht gereicht dich zu quälenwarum nur, warum?du warst doch genausowie wir deutschen auchwarum nur, warum

Liedertextnur weil du ein kopftuch trugstund aus einem anderen land kamstwarum nur, warum

Refrain

Von Mädchen der Hauptschulklassen 8b, 8c, 8d (2003)

KontaktHeinrich-Horstmann-Schule in Osterholz-Scharmbeck, Kirstin Döding (Schulsozialarbeiterin)

„Mit der rede ich doch ein Wort!

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Mädchenpolitik

Fachliche Stellungnahme der AG „Frauen im Landesjugendring Niedersachsen” (Dezember 2003)

Arme Jungs und starke Mädchen?!

„Arme Jungs!“ – so oder so ähnlich ti-teln zahlreiche Zeitschriften und Zei-tungen (z.B. Focus, Geo, Die Zeit) seit einiger Zeit ihre Beiträge, die „die Benachteiligung von Jungen in Elternhaus und Schule” zum The-ma haben. „Jetzt sind mal die Jungs dran!” lautet der Tenor dieser Ver-öffentlichungen, die die AG Frauen nun zum Anlass nimmt, eine fach-liche Stellungnahme zu diesen Dis-kussionen abzugeben.

Wir begrüßen es grundsätzlich, dass in verschiedenen Medien und in der breiten Öffentlichkeit die Lebenssi-tuationen von Jungen und jungen Männern in Augenschein genommen wird. Das spricht für eine zunehmen-de Sensibilität unserer Gesellschaft gegenüber geschlechtsspezifi schen Einfl üssen in der Lebenswelt von Ju-gendlichen – hier hat auch die Jun-genarbeit Erfolge vorzuweisen.

Mit Besorgnis aber beobachten wir, dass in vielen Äußerungen eine starke Konkurrenz zwischen den Geschlechtern geschürt wird, die wir für gefährlich halten. Dagegen möchten wir uns ausdrücklich ver-wehren und die besondere Rheto-rik, die diesen Texten zugrunde liegt, entlarven. Die Beiträge beziehen sich in der Regel auf Alltagszusammen-hänge von Mädchen und Jungen wie Schule oder Elternhaus. Auffällig ist, dass in den Texten eine Verknüpfung von Mädchen und Jungen hergestellt wird, die mit (in-)direkten Schuldzu-weisungen einhergeht und sie zu Ri-valinnen und Rivalen werden lässt.

Die im Kontext von Schule vielfach beschriebenen Rollenstereo type vom vorbildhaften Verhalten der Mädchen und den Jungen als Stö-renfrieden kommen zustande, weil Mädchen und Jungen gegeneinan-der ausgespielt und miteinander ver-glichen werden. Die tatsächliche Viel-falt innerhalb der Geschlechter wird übergangen.

Auch anhand der Aussage „Mädchen sind heute selbstbewusster und ha-ben die Jungen in vielen Bereichen überholt” lässt sich die polemische

und gegeneinander gerichtete Be-richterstattung gut veranschauli-chen. Hier trifft die Aussage, dass (auch und gerade durch die Erfolge der Mädchenarbeit) Mädchen gesell-schaftlich betrachtet selbstbewusster geworden sind, durchaus auf Zustim-mung. Der implizierte „Wettlauf” mit den Jungen aber unterstellt ihnen die Absicht, diese überholen zu wollen, und sorgt für Konkurrenz statt für ein Miteinander der Geschlechter.

Mit diesen rhetorischen Mustern soll scheinbar dem Wunsch der Leser/-innen nach einfachen Begründungen und Erklärungen für die Lebenssitu-ationen von Jungen nachgegangen werden. Viel sinnvoller wäre es unserer Mei-nung nach jedoch, die Lebens- und Lernsituationen von Mädchen und Jungen getrennt voneinander zu beschreiben und gleichberechtigt darzustellen, um anschließend Lö-sungswege aufzuzeigen und zu dis-kutieren.

So behaupten wir, dass das deutsche Bildungssystem weder jungen- noch mädchengerecht ist – auch wenn Mädchen mittlerweile häufi g die bes-seren Schulnoten und -abschlüsse haben. Es wird weiterhin so getan, als spielten sich Unterricht und Wis-sensvermittlung im geschlechtsneu-tralen Raum ab. Es werden sowohl geschlechtsbezogene Lernmuster als auch unterschiedliche Lerntypen (u.a. visuell/ kinästhetisch/auditiv) ignoriert. Auch wird in o.g. verkürzter Berichterstattungsmanier verkannt, dass die besseren Abschlüsse der Mädchen noch lange nicht bessere Chancen auf dem Ausbildungsmarkt nach sich ziehen.Die Kategorie „Geschlecht” wird in den o.g. Darstellungen oft als Einen-gung und zur Polarisierung benutzt. Doch es geht auch anders! Notwen-dig sind mehr geschlechterdifferen-zierte Angebote in Schule und Frei-zeit, um verschiedene Alternativen zu den Rollenstereo typen anzubieten. Dabei sollte erprobt werden, was in geschlechterheterogenen bzw. -ho-mogenen Angeboten für Qualitäten liegen. Hier verfügen die Mädchen-

und Jungenarbeit über einen reichen Erfahrungsschatz.

Weiterhin beobachten wir, dass in den Diskussionen Mädchen per se als selbstbewusst idealisiert werden. Das halten wir für äußerst kritisch, da diese Position außer Acht lässt, dass nicht alle Mädchen dem medialisier-ten Bild der „gewinnenden Mädchen” entsprechen.

Mädchen übernehmen die gesell-schaftliche Vorstellung, stark und ei-genständig zu sein und alle Chancen und Möglichkeiten zu haben. Weder in ihrem noch im gesellschaftlichen Blick sind hierbei die nach wie vor bestehenden strukturellen Benach-teiligungen von Frauen – wie gerin-geres Lohnniveau, Doppelbelastung, Elternzeit, (Alters-)Armut usw. – die jedoch nicht individuell abgebaut werden können. Mädchen werden mit diesem Widerspruch zwischen Vorstellung und Wirklichkeit häufi g allein gelassen, müssen den Spa-gat selbst meistern und individuel-le Lösungen suchen.

Das medial transportierte Bild des immer selbstbewussten Mädchens führt in Versuchung, die gesellschaft-liche Benachteiligung von Mädchen als hinfällig zu erachten und somit der Mädchenarbeit ihre Legitimation zu entziehen.

Ziel der Mädchenarbeit war und ist aber nicht nur, durch geschlechts-homogene Angebote und Räume Benachteiligungen abzubauen und das Selbstbewusstsein von Mäd-chen zu stärken; Mädchenarbeit ist vielmehr auch als Ort, an dem Weib-lichkeit und Solidarität eine beson-dere Wertschätzung jenseits des geschlechter-heterogenen Alltags erfahren, zu verstehen.Wir fordern dazu auf, sich deutlich gegenüber Politik und Öffentlichkeit für die weitere Notwendigkeit von Mädchen- und Jungenarbeit einzu-setzen und zu positionieren und die Erfolge der vergangenen Jahre nicht durch vorschnelle Einsparmaßnah-men zunichte zu machen. Wir fordern die Anerkennung der generellen Notwendigkeit von ge-schlechterdifferenzierten Angebo-ten in Schule und Jugendarbeit und die Umsetzung des gesetzlichen Auf-trags zur Gleichberechtigung (vgl.

Mädchenpolitik

22 23

Mädchenpolitik

auch § 9.3 KJHG).Wir unterstützen die Förderung von Jungenarbeit und erachten sie für eine gesamtgesellschaftliche Weiter-entwicklung der Geschlechter rollen als dringend notwendig. Wenn es je-doch um (fi nanzielle) Förderung der Jungenarbeit geht, darf dies nicht auf

Kosten der Mädchenarbeit gesche-hen. Vielmehr muss die Jugendar-beit allgemein in den Blick genom-men werden, denn: Jugendarbeit muss generell geschlechterrefl ektie-rend sein und aktiv zum Abbau der Geschlechter hierarchie beitragen.

KontaktLandesjugendring Niedersachsen, AG FrauenMaschstr. 24, 30169 Hannover, Tel.: 0511-80 50 55,E-Mail: [email protected]

Am 05.05.2003 fand die Fachta-gung „Mädchenwelten heute“ des Nds. Förderprogramms „Lebens-weltbezogene Mädchenarbeit“ mit 120 Frauen und einigen Männern in Hannover statt.

Aus dem Inhalt:

• „Mit Eigensinn einmischen... – zur Lebensweltorientierung in der Mädchenarbeit“: Dr. Maria Bitzan

• „Auf allen Stühlen...“ – Lebens-welten von Mädchen mit Migra-tionshintergrund: Berrin Özlem Otyakmaz

• „Heute anders und doch gleich !?“ – Ungelöste Widersprüche in Berufs- und Lebensplanung von Mädchen: Doro-Thea Chwalek

• „Mir ist es egal, ob wir Geld ha-ben oder nicht ...“ Die Folgen und Wirkungen der Armut auf Mädchen: Gisela Wuttke

Die Mädchenreferentinnen und Ko-ordinatorinnen stellten beispielhafte Projekte vor. Die Dokumentation kann über die Vernetzungsstelle des Nds. Förder-programms, über die Mädchenrefe-rentinnen (Adr. s. S. 32) oder über www.maedchenwelten.de bezogen werden.

Die Dokumentation „Mädchenwelten heute“ ist fertig!

92 Seiten – auch für die, die nicht dabeisein konnten!

LAG Mädchenpolitik Niedersachsen gegründetEnde November 2003 mündete ein ca. dreijähriger gemeinsamer Ar-beitsprozess in die Gründung der Landesarbeitsgemeinschaft Mäd-chenpolitik Niedersachsen e.V. Mitglieder sind bisher neben einzel-nen Fachfrauen der Mädchenarbeit z.B. die Stadt Osnabrück, die Stadt Neustadt a. Rbg., der VSE Lüne-burg, das Mädchenhaus Hannover, das Mädchenhaus Oldenburg, die

DLRG-Jugend sowie das Zentrum für Mädchen und junge Frauen in Wolfsburg.

Am 22.06.2004 wird ein erster Fach-tag unter dem Motto „Die LAG Mäd-chenpolitik Nds. stellt sich vor – Per-spektiven einer Zusammenarbeit in Niedersachsen“ stattfi nden. Von 11-15.30 Uhr wird es im Nds. Landesju-gendamt um Information zur landes-

und bundesweiten Vernetzung sowie um Mitgliederwerbung gehen. Eine Info-Börse zu Angeboten der Mäd-chenarbeit bietet Gelegenheit zum Austausch.

Anmeldungen bitte bis zum 09.06.2004 an: LAG Mädchenpolitik Nds. e.V., c/o Mädchenhaus Han-nover, Tel.: 0511-44 08 57, E-Mail: [email protected]

Stellungnahme zur politischen Diskussi-on um hauptamtliche FrauenbeauftragteDie Mädchenreferentinnen des Nds. Förderprogramms „Lebensweltbezogene Mädchenarbeit“ haben in einer Stellungnahme an den Nds. Ministerpräsiden-ten sowie der Nds. Sozialministerin die Landesregierung aufgefordert, sich für eine Beibehaltung des Gleichstellungsgesetzes zu entscheiden und eine akti-ve und sichtbare Mädchen- und Frauenförderung weiter fortzuführen. Mehr dazu unter: www.maedchenwelten.de

4 Frauen und 2 Männer im ljr-VorstandSeit März 1994 lässt sich das Ziel einer gleichberechtigten Beteiligung von Frauen und Männern in Gremien des ljr durch zahhlreiche Grundsatzbeschlüs-se, Protokollnotizen sowie Satzungsänderungen nachvollziehen. Im März 1999 wurde dann die Quote für die Delegierten der Vollversammlungen eingeführt. Das trug Früchte. Seit dieser Zeit hat sich z. B. in der VV ein paritätisches Ge-schlechterverhältnis eingestellt. So waren es zur 27. VV am 06.03.2004 in Han-nover 54% Frauen und 46% Männer, die den neuen Vorstand gewählt haben. Martin Richter wurde als Vorsitzender gewählt („... es liegen mir gender-An-gelegenheiten am Herzen“), Frank Ahrens als Schatzmeister sowie Barbara Grill, Susanne Martin, Andrea Stephan und Michaela Truß. Herzlichen Glückwunsch an alle!

BAG Mädchenpolitik: aktives Jahr 2003!

Die Bundesarbeitsgemein-schaft Mädchenpolitik e.V. hatte im vergangenen Jahr einen inhaltlichen Schwer-punkt auf Dialoge zur Ost-West-Thematik gelegt. Bei der Mitgliederversamm-lung im November 2003 wurde ein neuer fünfköp-figer Vorstand gewählt (2 x Osten und 3 x Wes-ten). 2004 gibt es z. B. eine Kooperationsveranstaltung beim Jugendhilfetag Osna-brück! Mehr unter:www.maedchenpolitik.de

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Lebensweltbezogene Mädchenarbeit

Lebensweltbezogene Mädchenarbeit

Mit nahezu 1.500 Besucherinnen und Besuchern sind die Erwartun-gen der Festival-Organisatorinnen des Nds. Förderprogramms „Le-bensweltbezogene Mädchenar-beit“ weit übertroffen worden. Rund

COLOURS – Nds. Nachwuchs-Filmfest für Mädchen und junge Frauen einfach great!!!

250 Nachwuchs-Filmemacher-innen aus Niedersachsen nutz-ten das COLOURS-Filmfest vom 26. - 28. September 2003 als Fo-rum, um ihre Filme und Videos vorzustellen und mit anderen Fil-memacherinnen ins Gespräch zu kommen. Vorausgegangen war dem Festival ein Wettbewerb, an dem sich Mädchen und junge Frau-en aus Niedersachsen mit knapp 100 Beiträgen beteiligt hatten.Die Nds. Sozialministerin Ursu la von der Leyen, Schirmfrau des COLOURS, war bei der Eröffnung begeistert von der Idee und Durch-führung eines Mädchen-Film-Festi-vals und beglückwünschte die Ver-anstalterinnen zu ihrem Erfolg! Das COLOURS sei ein Meilenstein ei-ner interdisziplinären Veranstal-

tung, die Mädchenarbeit und Me-dienarbeit sowie Ausbildung und Schule miteinander verbinde. Mäd-chen hätten die Möglichkeit, sich vor und hinter der Kamera aus-zuprobieren und Erfahrungen zu sammeln, die ihnen u.a. bei ihrer Berufswahl von Vorteil sein könn-ten, so die Ministerin.Auch das Begleitprogramm mit zahlreichen Workshops in den Be-reichen Film, Fernsehen und In-ternet sowie mit internationalen Spiel- und Kurzfi lm-Programmen stieß auf großes Interesse:• Berufserfahrene Fachfrauen stell-ten die Medienberufe Multimedia-Designerin, Mediengestalterin und Kamerafrau vor, um Mädchen bei der Orientierung im Berufsfi n-dungs-Prozess zu unterstützen.

Die Schirmfrau war Ursula v. d. Leyen – Schutz und Schirm für die Mädchenarbeit!!!

Die Nds. Mädchenministerin Dr. Ursula von der Leyen mit zwei der sieben Preisträgerinnen-Gruppen beim COLOURS-Nachwuchs-Filmfest für Mädchen und junge Frauen!

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Lebensweltbezogene Mädchenarbeit

Lebensweltbezogene Mädchenarbeit

• Internetseiten gestalten, Animati-onen selber machen und digitaler Videoschnitt: Mädchen und Multi-plikatorinnen konnten ihr Wissen erweitern. • Das Publikum diskutierte an-geregt mit Gästen wie der Nach-wuchs-Schauspielerin Jana Pallas-ke (ENGEL + JOE), der Regisseurin Anne Wild (MEIN ERSTES WUN-DER) und der Kamerafrau Janne Busse (KLASSENFAHRT) über Er-folgserlebnisse und Schwierigkei-ten beim Filmemachen.

Am Samstag-Abend zogen Kon-zert und Party viele Mädchen und junge Frauen in den Maestro-Saal: „Die bösen Mädchen“, eine Rap- und HipHop-Band aus Berlin, zeig-te und ließ hören, was sie konnte! Diese interkulturelle Musikgruppe besteht aus Mädchen unterschied-lichen Alters und der Bandleade-rin Gabriele Gün Tank (E-Mail:[email protected], Tel.: 0179-207 92 73). Dann Disco – das hieß: getanzte Spannung! Wie wird denn wohl die Preisverleihung am nächs-ten Morgen ausgehen?Höhepunkt des Filmfestes war dann sie – die Verleihung der mit 500 bis 1.000 Euro dotierten CO LOURS-Nachwuchspreise. Insgesamt wurden 4.750 Euro und ein Praktikum bei Radio Bre-men an sieben Preisträgerinnen-Gruppen (in vier Alterskategorien) vergeben. Lobende Erwähnungen sprach die Jury für fünf weitere Fil-me aus. Sabine Eder, Barbara Grill, Ute Heuer und Franziska Stünkel: die unermüdliche Jury hatte zuvor

50 Beiträge gesichtet und bewertet!Das Anschluss-Programm (vom 29.09. bis 01.10.03) mit Schulkino und Abend-programm, z. B. mit „Kick it like Beckham“, runde-te das COLOURS, das im Kino im Künstlerhaus (Hannover) stattfand, ab. Aufgrund einer Koopera-tion mit dem FrauenMe-dienPreis Nieder sachsen begrüßte die Sozialminis-terin auch die anwesenden COLOURS-Gewinnerinnen bei der Veranstaltung zur Vergabe des „Juliane-Bartel-Preises 2003“ am 30.09.2003 im NDR Landes-funkhaus Niedersachsen.

Die Preisträgerinnen im Überblick

Alterskategorie I (9-12 Jahre)Nastjas ReiseMädchengruppe des Jugendgemeinschafts-werks Caritasverband BraunschweigDV, 11 Min., 2003Der Film basiert auf den autobiografischen Er-lebnissen der jungen Filmemacherinnen. Ge-schilder t werden die Gedanken und Emp-findungen eines russi-schen Mädchens bei der Ankunft in ihrer neu-en „Heimat“ Deutsch-land. Aufgezeigt wird, mit welchen Problemen die junge Nastja in den ersten Wochen zu kämpfen hat: An-feindungen, Sprachbarrieren, Heim-weh. Der Jury hat imponiert, dass sich Mädchen im Alter von 9-13 Jah-ren derart refl ektierend mit ihrer Mig-rations-Situation auseinandersetzen. Die Jury bedankt sich für einen aus-gesprochen ergreifenden und wahr-haftigen Film.

Alterskategorie II (13-16 Jahre)Der Preis wurde geteilt und ging an:Die zurückgelassenen KinderJohanna Mosen u.a., Sommeraka-demie BlieskastelDV, 6 Min., 2002Die Filmemacherinnen haben sich durch einen Text von Gerhard Schö-ne und durch Musik von Samy De-lux inspirieren lassen. Ihr eigenes Erscheinen stellen sie dabei in den

Hintergrund und suchen stattdessen nach einer symbolischen Bildebene. So entstanden Bilderwelten zum Ge-fühl der Einsamkeit: Kinder auf der Straße, Verlassensein. Ein beklem-mender Film, ein Hilferuf, der die Zu-schauerin erreicht. Die Jury zeichnet den Film „Die zurückgelassenen Kin-der“ für seine im Hinblick auf das Al-ter der Filmemacherinnen imponie-

50 Beiträge gesichtet und bewertet!Das Anschluss-Programm (vom 29.09. bis 01.10.03) mit Schulkino und Abend-programm, z. B. mit „Kick it like Beckham“, runde-te das COLOURS, das

Die Party am Abend brachte auch spontane Darbietungen!

„Die bösen Mädchen“ aus Berlin: schon mit zehn Jahren auf der Bühne steh’n!!!

Der Filmpreis war heiß begehrt!!!

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ses Festival hinaus eine weite Ver-

Alterskategorie IV (23-27 Jahre)

Morgen wird alles anders. Heute ist schon morgen. Mareike Woischke nimmt in ihrem Experimentalfi lm die Zuschauerin mit auf eine Bilderreise durch ihr Leben. Assoziativ und in-tensiv besticht ihr Film durch seinen Rhythmus und stellt sich der Frage: Sind die Dinge unabänderlich? Die Jury überreicht den Preis an Marei-ke Woischke für eine Selbstdarstel-lung, die die Zuschauerinnen nicht auf Distanz hält, sondern ihnen An-

Sonderpreis Ein Junge spielt Alana Flick, Kristina HeuermannVHS, 4 Min., 2003Ein Junge im Spiel und Männer im Krieg. Die Filmemacherinnen Alina Flick und Kristina Heuermann aus Aurich haben einen aktuellen An-lass aufgegriffen und in einer Mon-tage filmisch gekonnt umgesetzt. Dem naiven Spiel eines Jungen ha-ben sie Bilder von Kriegsschauplät-zen entgegengesetzt. Dabei schaffen sie es, sich von der Oberfl äche zu lö-sen und einen individuellen Ansatz zu fi nden. Für die Jury ist die Offen-heit und Neugierde, mit der die Fil-memacherinnen an diese ernsthafte und große Thematik herangehen be-merkenswert.

Das COLOURS – eine Schatztruhe mit 100 Film-Beiträgen aus ganz Niedersachsen!!!

Die glücklichen Gewinnerinnen von „Es geht auch ohne!“

ses Festival hinaus eine weite Ver-breitung fi nden wird.

Alterskategorie IV (23-27 Jahre)Wohin?Mareike WoischkeDV, 3 Min. 30, 2001Morgen wird alles anders. Heute ist schon morgen. Mareike Woischke nimmt in ihrem Experimentalfi lm die Zuschauerin mit auf eine Bilderreise durch ihr Leben. Assoziativ und in-tensiv besticht ihr Film durch seinen Rhythmus und stellt sich der Frage: Sind die Dinge unabänderlich? Die Jury überreicht den Preis an Marei-ke Woischke für eine Selbstdarstel-lung, die die Zuschauerinnen nicht auf Distanz hält, sondern ihnen An-knüpfungspunkte bietet.

Lebensweltbezogene Mädchenarbeit

rende Reife und Professionalität in der Bildsprache aus.

Der geteilte Preis ging außerdem an:

Es geht auch ohneFilmgruppe Mädchencafé Luzie BraunschweigDV, 8 Min., 2003Die Jury zeichnet die Filmgruppe des Mädchencafés Luzie aus Braun-schweig für ihr großes Engagement bei der Entwicklung und Herstellung ihres Erstlingswerks „Es geht auch ohne!“ aus. Der Wettbewerbsbeitrag ist im Hinblick auf die Rahmenbedin-gungen lebensnah umgesetzt. Die Mädchen erzählen die immer aktu-elle Geschichte vom Glück erwiderter Liebe, von der Traurigkeit wenn die-se wieder verloren geht und der Be-deutung der besten Freundin. Dabei schaffen sie es, die Zuschauerinnen intensiv an den Gefühlen der Haupt-darstellerin teilhaben zu lassen. Die Geschichte wirkt echt und aus dem Leben erzählt. Die Jury möchte allen Mädchen vor und hinter der Kamera ans Herz le-gen, die neu entdeckten Talente ernst zu nehmen und weiter zu ent-wickeln.

Alterskategorie III (17-22 Jahre)Von Frau zu Frau – Lesben in freier WildbahnJunglesbengruppe Mädchenhaus HannoverDV, 9 Min., 2003Der Dokumentarfi lm der Junglesben-gruppe des Mädchenhauses Han-nover überzeugte die Jury durch die selbstbewusste Darstellung les-bischer Lebenswelten. Den Filme-macherinnen ist ein ausgesprochen eindringliches und facettenreiches Dokument gelungen. Es besticht durch die authentische Erzählwei-se der ganz unterschiedlichen jun-gen Frauen.Selbstbewusst geben sie uns Ein-blicke in persönliche Erfahrungen. Offen machen sie Diskriminierungs-erlebnisse und Zukunftsträume zum Thema.Die Jury hofft, dass der Film über die-

Publikumspreis AbsturzstelleLaura Garde, Theda LemkeDV, 14 Min., 2002Es ist der letzte Ferientag zwei-er Freundinnen an ihrem Lieblings-platz am Meer in den Dünen. Doch heute ist ein Junge in der Nähe und es kommt zu einem Zwiespalt. Preis: 4-wöchige Hospitanz bei Radio Bremen für die beiden Filmemache-rinnen / Hauptdarstellerinnen.

Bei Interesse an weiteren Informa-tionen, z.B. am Programmheft oder an den Filmen der Preisträgerinnen und lobend Erwähnten:Vernetzungsstelle des Nds. Förder-programms „Lebensweltbezogene Mädchenarbeit“Schwarzer Bär 430449 HannoverTel.: 0511-2 153 153Fax: 0511-2 153 [email protected] www.maedchenwelten.dewww.colours-fi lmfest.de

Das COLOURS – eine Schatztruhe mit 100 Film-Beiträgen aus ganz Niedersachsen!!!

Publikumspreis

Laura Garde, Theda LemkeDV, 14 Min., 2002Es ist der letzte Ferientag zwei-er Freundinnen an ihrem Lieblings-platz am Meer in den Dünen. Doch heute ist ein Junge in der Nähe und es kommt zu einem Zwiespalt. Preis: 4-wöchige Hospitanz bei Radio Bremen für die beiden Filmemache-rinnen / Hauptdarstellerinnen.rinnen / Hauptdarstellerinnen.

Der Publikumspreis: ein Praktikum bei Radio Bremen!!!

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Lebensweltbezogene Mädchenarbeit

Herzlichen Glückwunsch zur Ge-burt von Thorben!Die Mitarbeiterinnen des För-derprogramms gratulieren Gitte Gärtner-Klein, Stadt Osnabrück, in Elternzeit, sehr herzlich zur Geburt ihres dritten Kindes am 06.09.2003!

„Hoch soll er leben“ – für Luca Kolja!Am 21.09.2003 hat Nicole Win-kel-Levknecht, VSE Lüneburg, in Elternzeit, ihr erstes Kind bekom-men. Auch ihr gratulieren die Kol-leginnen sehr herzlich zur Geburt!

congratulations!

FERMATE – eine Körperinstallation aus Gips und Federn: „Das Anhalten der Zeit das Aushalten des Augenblicks am Ende eines Abschnittes voller Überwältigung vor dem Beginn eines Neuen voller Erwartung.“ Von Katharina Gun Oehlert, Hilden.

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new: Neue Bildungsreferentin für Kindertageseinrichtungen in Osnabrück

Seit Januar 2004 gibt es im Nds. Förderprogramm „Lebenswelt-bezogene Mädchenarbeit“ eine neue Frau: Ute Jahn ist die Nachfolgerin von Gitte Gärtner-Klein, die seit Herbst 2003 (s.o.) ihre Elternzeit in An-spruch nimmt. Ziel der Arbeit der Bildungsreferentin ist die Unterstüt-zung einer geschlechtsbewussten Arbeit in Kindertagestätten und Horten in Form von Fortbildung und Beratung der pädagogischen Mitarbeiter/-innen, Elternarbeit so-wie die Entwicklung und Durchfüh-rung von Projekten mit Mädchen. Mehr zu Osnabrück auf S. 15.

Give a warm welcome!

100.000 Euro Kürzungen für das Nds. Förderprogramm „Lebens-weltbezogene Mädchenarbeit“ – durch einen Fraktionsantrag der CDU stehen im Landeshaushalt 2004 nur noch reduzierte Mittel zur Verfügung. Das Nds. Ministe-rium für Soziales, Frauen, Familie und Gesundheit hat daraufhin ver-fügt, dass auch der Standort Stein-kimmen nur noch mit einer halben Personalstelle geführt werden wird. Darüber hinaus wird die Wiederbe-setzung künftiger Stellenvakanzen (ausgenommen Mutterschutz und Elternzeit) geprüft werden!

Die Schmerzgrenze ist erreicht:

• das Anforderungsprofi l laut Er-lass ist nach Urteil der Steue-rungsgruppe hoch!

• das Einlösen des Auftrages mit halben Personalstellen auf Lan-desebene erfordert das ständi-ge Aushalten ungedeckter Be-darfe!

• die erstmalige Entwicklung und Durchführung eines Wirkungs-dialoges in Niedersachsen er-fordert Zeit und Engagement.

STOP!STOP!Lebensweltbezogene MädchenarbeitSTOP!Lebensweltbezogene MädchenarbeitLebensweltbezogene MädchenarbeitSTOP!Lebensweltbezogene Mädchenarbeit

condolence or protest?

Zwei weitere Mädchenreferentinnen gehen in den Mutterschutz.Judith Nagel wird im Herbst und Petra Karger ab Ende des Jahres wie-der für euch zu erreichen sein!

Two more babies!

Zum Förderprogramm

STOP!

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Termine

Termine 2004Angebote für Mädchen

und junge Frauen

Juli

Dienstags und donnerstags 15-18 UhrMädchencafé Regelmäßiger TreffpunktOrt: Im Haus des Vereins „Frau-en für Frauen“Anmeldung/Infos: Am Schilde 29 in Osterode am HarzTel: 05522-46 68E-Mail: [email protected]

11. -13. Juni Erlebniszeltlager in HondelageWorkshops und Abenteuer für Mädchen von 10-14 J.Veranstalterin: Mädchenarbeits-kreisOrt: Ev. Kinder- und Jugendzen-trum HondelageAnmeldung/Infos: Petra Karger (Adr. s. S. 32)

Juni

26. Juni „Bewegende Frauen“ & „Here I am“ Aktionen für Mädchen auf dem Landesjugendtreffen der Ev. Ju-gend in Oldenburg.Ort: Oldenburger Innenstadt Anmeldung/Infos: Michaela Truß (Adr. s. S. 32)

7. -10. Juli Kanutour auf der HasteFür Mädchen ab 10 J.Anmeldung/Infos: Katrin Schmidt, Mädchenbüro Hasbergen Tel.: 05405-80 76 27E-Mail: [email protected]

10. -18. Juli Trendsportart: Wellenreiten an der französischen Atlan-tikküsteTheorie, Praxis des Wellenrei-tens und Inhalte der Vorstands-arbeit der DLRG-Jugend. Für junge Frauen von 15-23 J. Vor-bereitungstreffen: 05.06.04Nachbere i tungst re f fen: 21.07.04Ort: St. Girons, Südfrankreich Anmeldung/Info: bis 28.05.04 bei Gitta Axmann (Adr. s. S. 32)

19. - 22. Juli Sommer, Sonne, Abenteuer…– eine erlebnispädagogische Ferienaktion für Mädchen von 8-11 J.Ort: Jugendhof SteinkimmenAnmeldung/Info: Astrid Schwarz (Adr. s. S. 32)

21. - 25. Juli Abenteuer-Camp für Aussied-ler-Mädchen Erlebnisorientierte Sommerfe-rienaktion für Aussiedler-Mäd-chen im Alter von 12-15 J. im südlichen Weser-Ems-Gebiet. Anmeldung/Infos: Michaela Truß (Adr. s. S. 32)

9. -13. August Kanutour mit Pfi ff Lebenswegplanung, die Spaß macht für junge Frauen von 14-17 J.Ort: Mecklenburger Seenplatte Anmeldung/Infos bis 07.07.04 an Petra Karger (Adr. s. S. 32)

August

13. August Radtour zum Heuhotel (ca.30 km) für Mädchen ab 10 J.Veranstalterin: Mädchen AG Süd-kreis OS-Land und BDP Ort: Heuhotel in Glandorf Anmeldung/Infos: Mädchen-büro Hasbergen, Katrin Schmidt (s.o.)

10. -12. September MädchenspektakelAktionswochenende für Mädchen ab 10 J. mit Workshops und ei-nem prall gefüllten Rahmenpro-grammOrt: FBZ Asse/bei Wolfenbüttel Anmeldung/Infos: Mädchenpro-jekt „Minna Fasshauer, Susanne Koch (Adr. s. S. 32)

3. -5. September Mittelalterliches Mädchen-Spektakulum für Mädchen von 10-16 J. des JRK auf der Burg Greene bei EinbeckOrt: Haus des Jugendrotkreuzes in Einbeck und Burgruine Anmeldung/Info: Susanne Smetan (Adr. s. S. 32)

11. -12. September Wen - Do für Mädchen Selbstverteidigungs- und Selbst-behauptungsprogramm für Mäd-chen von 9-12 J. (E 607). Ort: Hannover (Linden) Anmeldung/Infos: AWO-Familienbildungwww.awo-hannover.de Tel.: 0511-21 97 83 90

18. -19. September Wen - Do für Mädchen Selbstverteidigungs- und Selbst-behauptungsprogramm für Mäd-chen von 6-8 J. Ort: Hannover (List/Buchholz) Anmeldung/Infos: AWO-Familien-bildung, www.awo-hannover.de Tel.: s.o.

24. -25. September Digitalfotografi e Einführungsseminar in die Tech-nik der Digitalfotografi e und Bild-bearbeitung am PC für Aussied-ler-/MädchenOrt: Ev. Gemeindehaus Bersen-brück Anmeldung/Infos: Michaela Truß (Adr. s. S. 32)

9. -12. Oktober 4. Girlscamp für Mädchen ab 11 J. aus der Ev. Landeskirche Oldenburg - Work-shops, Kreativ- und Erlebnisan-gebote sowie Mädchengottes-dienst. Anmeldung/Infos: Michaela Truß (Adr. s. S. 32)

OktoberSeptember

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Termine

Fortbildungsangebote für Multiplikatorinnen

und Multiplikatoren

3. Juni „Schätze aus der Mädchen-arbeit“Die Mitarbeiterinnen des Nds. Förderprogramms „Lebenswelt-bezogene Mädchenarbeit“ stel-len ihren Erfahrungsschatz vor – mit einer Schatzkiste an Bord!Die Projektpräsentation fi ndet von 10.15 -11 Uhr statt.Ort: Osnabrück, Universität, Raum Stockholm Infos: 12. Deutscher Jugendhil-fetag „Leben lernen“Tel.: 030-400 40 550/-232E-Mail: [email protected]: www.jugendhilfetag.de(siehe auch S. 8)

7. - 8. Juni Erlebnispädagogik für Mäd-chen und JungenEinführung in mädchen- und jun-genspezifi sche ErlebnisweisenOrt: Jugendhof SteinkimmenAnmeldung/Infos: Astrid Schwarz (Adr. s. S. 32)

18. -19. Juni Selbstbehauptung für Mäd-chen und JungenAnsätze einer geschlechterbe-wussten GewaltpräventionOrt: VNB-Büro, Rote Str. 19, GöttingenAnmeldung/Infos: VA - Nr. ZS5 Tel.: s. o.

22. Juni Netzwerktreffen „Arbeit mit Aussiedlermädchen“ Für Frauen, aus der Mädchen-arbeit mit Aussiedlermädchen (Region Vechta und Cloppen-burg) – zum Austausch, zur Pra-xisreflektion und zur gemein-samen Weiterqualifizierung im Arbeitsfeld.Ort: Ev. Gemeindehaus VechtaAnmeldung/Infos: Michaela Truß (Adr. s. S. 32)

26. Juni Mädchen- und Jungenarbeit im Kindergarten und Hort„Der Paul tobt den ganzen Tag - wenn ich Clara suche, sitzt sie immer in der Puppenecke“, Ort: Kinderhaus e.V., Obere Masch 20, GöttingenAnmeldung/Infos: VA - Nr. ES6 Tel.: s. o.

3. -4. September Geschlechtsbezogene Päda-gogik mit Mädchen und Jun-gen Praxiserprobte KonzeptionBlock IUmgang mit Grenzen Ort: VNB - Büro, Rote Straße 19, GöttingenAnmeldung/Infos: s. o.Tel.: s. o.

10. -11. September Jungen und Mädchen in GrundschulenWie bewältigen Mädchen, wie Jungen die anstehenden Ent-wicklungsaufgaben?Ort: IGS Gesamtschule, Schul-weg 22, Göttingen Anmeldung/Infos: VA-Nr. ZS7Tel.: s. o.

17. -19. September Rassismus in meinem Leben - Biographiearbeit zum Thema RassismusOrt: Haus Einschlingen, Schlin-genstr. 65, 33649 BielefeldAnmeldung/ Info: Mädchentreff Bielefeld e.V., Alsenstr. 2833602 BielefeldTel.: 0521- 17 94 50Fax: 0521 32 92 121E-Mail: [email protected]

18. -19. September Gender Mainstreaming, ein Handlungskonzept der EU – Was hat das mit Jugendver-bandsarbeit zu tun? Ort: Stadtjugendring, Düstere Straße 20 a, GöttingenAnmeldung/Infos: VA - Nr. ZS8Tel.: s. o.

1. -2. OktoberPraxiskompetenz im Umgang mit „dem Anderen“ , Block IIInterkulturalität, Homosexualität und BehinderungOrt: VNB - Büro Göttingen, s. o. Anmeldung/Infos: s. o.

4.-5. Oktober Mädchenwelten/Jungenwelten heuteAktuelle Jugend(sub)kulturen un-ter einem geschlechterbewuss-ten Blick Ort: Jugendhof SteinkimmenAnmeldung/Info: Astrid Schwarz (Adr. s. S. 32)

6. Oktober Fachtag „Frauen in Gremien“Aufbauend auf den ersten Fach-tag liegt der Focus auf der Selbstpräsentation und Strate-gieentwicklung in Gremien der Jugendverbandsarbeit.Ort: offenAnmeldung/Infos: Michaela Truß (Adr. s. S. 32)

25. -27.Oktober Partizipation in der Mädchen-arbeitWie wird Partizipation zum zen-tralen Gestaltungsprinzip von Mädchenarbeit?Ort: Jugendhof SteinkimmenAnmeldung/Info: Kirsten Laging, Astrid Schwarz (Adr. s. S. 32)

Oktober

September

Juni

22. Juni Fachtag der LAG Mädchen-politik in NiedersachsenPerspektiven einer Zusammen-arbeitOrt: HannoverAnmeldung: LAG Mädchenpoli-tik c/o Mädchenhaus Hannover, Tamara Dietrich,Färberstr. 8, 30453 HannoverTel.: 0511-44 08 57E-Mail: [email protected]

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Lesen, Sehen, Hören

Lesen, Sehen, Hö renLesen, Sehen, Hö ren72 Minuten zum Mitsingen, Tan-zen, Träumen und Lachen. Das ist „Sonne im Bauch“, die erste CD-Produktion von 26 Mädchen im Al-ter von sechs bis zwölf Jahren aus Osnabrücker Horteinrichtungen. Es geht dabei um Jungs, Ängste, die „Sonne im Bauch“ und einige an-dere Themen, die Mädchen bewe-gen. Die CD wurde im Rahmen des Nds. Förderprogramms „Lebens-weltbezogene Mädchenarbeit in 18 Monaten intensiver Arbeit von Gitte Gärtner-Klein gemeinsam mit den Mädchen geschaffen. In acht

Musikstücken gelang es den Mädchen, ihre wichtigsten Themen zu verbalisieren und mit Unterstützung von Frau Gärtner-Klein daraus Song-texte und Gesangsmelodi-en zu erarbeiten; Songs aus Themen ihrer Lebenswelt.Die CD ist zu beziehen beim Kinderbüro der Stadt Osna-brückGroße Gildewart 3149074 Osnabrück.

„Paulas Tage Buch“ ist die Ge-schichte von Paula, die das erste Mal ihre Tage bekommt. Ihre Ge-fühle, ihre Verwirrung und ihr Stolz, aber auch die Unterstützung, die sie durch ihre Freundinnen bekommt, sind Thema dieser Geschichte. Die Autorin, Ulrike Kuckero, hat auf ei-ner Fortbildung für Frauen, die in der Mädchenarbeit tätig sind, das Manuskript zu ihrem Projekt „Pau-

las erste Tage“ vorgestellt und die-ses nun, bestärkt durch die positi-ve Resonanz der Fachfrauen, als Buch veröffentlicht.Ulrike Kuckero: „Paulas Tage Buch“, Rowohlt (Rotfuchs-Ta-schenbuch 21255), 2003, für Mädchen ab etwa elf Jahren und in allen Buchhandlungen erhältlich (mit Glitzer-Tatoo).

SwetlanaTamara Staudt, Deutschland 2000, 35mm, 88 min.Swetlana ist sechzehn. Vor drei Jahren erhielten ihre Eltern die lang ersehnte Genehmigung, als russlanddeutsche Aussiedler nach Deutschland zu kommen. Doch auch hier ist das Leben nicht ein-fach. In Russland waren sie die „Fa-schisten“ und hier nennt man sie die „Ruskis“. Der Film erzählt von den zaghaften Schritten Swetla-nas, sich von ihrem Elternhaus und ihrer Vergangenheit zu lösen.Der Film ist zu bestellen bei: Kinder und Jugendfi lmzentrum in Deutsch-land, Küppelstein 34, 42857 Rem-scheid, Tel.: 02191-79 42 33 mit Lizenz zur nicht gewerblichen, öf-fentlichen Vorführung.

Junglesbengruppe Mädchenhaus Hannover, DV, 9 min., 2003Der Dokumentarfi lm der Junglesbengruppe des Mädchenhauses Han-nover gewann bei COLOURS – Nds. Nachwuchs-Filmfest für Mädchen und junge Frauen im September letzten Jahres den ersten Preis in der Alterskategorie der 17-22-Jährigen. Er überzeugte die Jury aus promi-nenten Fachfrauen durch die selbstbewusste Darstellung lesbischer Lebenswelten. Den Filmemacherinnen ist ein ausgesprochen eindring-liches und facettenreiches Dokument gelungen. Es besticht durch die authentische Erzählweise der ganz unterschiedlichen jun-gen Frauen. Selbstbewusst ge-ben sie Einblicke in persönliche Erfahrungen, offen machen sie Diskriminierungserlebnisse und Zukunftsträume zum Thema.Der Film ist zu beziehen über: Mädchenhaus Hannover e.V., Anke Fürste, Färberstr.8, 30453 Hannover, Tel.: 0511-44 08 57.

„Sonne im Bauch“

Paulas Tage Buch

Von Frau zu Frau – Lesben in freier Wildbahn

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Lesen, Sehen, Hören

Lesen, Sehen, Hö renLesen, Sehen, Hö ren

Auf der Internetseite „Ausbildung“ erhalten junge Frauen Infos, Tipps, Tricks und Antworten rund um das Thema Ausbildung und Beruf. Hier können sie nicht nur neue Ausbil-dungsberufe wie Systeminformati-kerin oder Investmentfondkauffrau kennenlernen, hier gibt es auch eine Jobbörse mit Angeboten von Praktikums- und Lehrstellen, Tipps

für Studium und Wohnungssuche, Informationen zu Programmen wie Freiwilligendienste im Ausland, Freiwilliges soziales Jahr oder Au Pair etc. Und für diejenigen, die noch nicht so recht wissen, wo-hin sie eigentlich im Leben wollen, gibt es eine Jobdatenbank, in der knapp 300 Berufe vorgestellt wer-den. Auf der Internetseite „Job“ gibt

es darüber hinaus Tipps fürs Vor-stellungsgespräche und die gute Bewerbungsmappe, Strategien für die Jobsuche sowie Informationen zu Themen wie „Der Gehaltszettel“, „Zeugnisgeheimcode“ oder „Keine Angst vor der Probezeit“.Mehr unter:www.youngmiss.de

Vom 20.-21.03.2003 fand die Tagung „Genderkompeten-zen in der Kinder- und Jugend-hilfe“ mit großer Resonanz in der Landesjugendakademie/Jugendhof Steinkimmen statt. Auf dieser Tagung, die als Kooperati-on zwischen der Bezirksregierung Hannover/LJA, dem Jugendhof Steinkimmen und dem Nds. För-derprogramm „Lebensweltbezo-gene Mädchenarbeit“ veranstaltet wurde, wurden Fakten, Entwick-lungen und Visionen zu Gender Mainstreaming in der Kinder- und Jugendhilfe vorgelegt. Neben Vor-trägen zu Gender Mainstreaming

und Geschlechterdemokratie ent-hält die Dokumentation auch die Berichte aus folgenden Diskussi-onsforen „Mit der Vielfalt leben ler-nen: Das Prinzip Managing Diver-sity“, „Mädchen- und Jungenarbeit neu begründen“, „Gewaltkonfl ikte von Mädchen und Jungen“ sowie „Mädchen und Jungen im Kinder-gartenalter: Geschlecht egal?“

Die Dokumentation ist erhältlich bei: Bezirksregierung Hannover, Niedersächsisches Landesjugend-amt (Dezernat 407), Postfach 203, 30002 HannoverTel.: 0511-106 36 56.

Der „Leitfaden Jugendberatung“ in seiner vollständig überarbeiteten 6. Aufl age, informiert über wesent-liche Problembereiche Jugendli-cher im Übergang von Schule zu Beruf. Die meisten Kapitel enthalten besondere Hinweise auf die Situ-ation, Probleme und Bedingungen von Mädchen und jungen Frauen. Kapitel 8 (Beratung von Mädchen und jungen Frauen) und Kapitel 9 (Mutterschutz und fi nanzielle Hil-fen) betreffen explizit Mädchen und junge Frauen. Weitere Kapitel

behandeln Themen wie Wege nach der Schule, Bewerbungen und Vor-stellungsgespräche, Berufsausbil-dung, Überbrückungsmöglichkei-ten, Wohnangebote, Rechtliche Aspekte bei ausländischen und asylsuchenden Jugendlichen, Straffällige Jugendliche, Ausbil-dungsförderung, Arbeitslosengeld und -hilfe, Sozialhilfe, Kindergeld, Waisengeld, Wohngeld, Versiche-rungen, Rechtsberatung, Homo-sexualität, Sexueller Missbrauch, Drogenprobleme, AIDS, Suizidge-

fährdung.Das Praxishandbuch kann Sozial-arbeiter/-innen, Lehrer/-innen, Erzieher/-innen und Mitarbeiter/-in-nen in der Jugendarbeit eine Orien-tierung und Hilfestellung zu vielfälti-gen Themenbereichen geben.

Elke von der Haar: Leitfaden Jugendberatung, 2003, Luchterhand Verlag.

„Jugendberatung“ – Leitfaden für die Praxis in der Jugendarbeit, Ausbildung und Schule

Gender-Kompetenzen in der Kinder- und Jugendhilfe: Dokumentation einer Fachtagung

www.youngmiss.de Infos rund ums Thema Ausbildung und Berufwww.youngmiss.de – Infos rund ums Thema Ausbildung und Beruf

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Referentin Träger/-inArbeits- schwerpunkt

Jugendhilfe-bereich

Wirkungs- kreis

AnschriftTelefon, FaxE-Mail des Dienstsitzes

Sabine Sundermeyer

Sabine Zielinski

Michaela Truß

Susanne Koch

Gitta Axmann

Karin Solsky

Monika Berger

Sabine Koch

Judith Nagel

Gunda Ennen

Ursula Grzeschke

Petra Karger

Astrid Schwarz

Kirsten Laging

Ute Jahn

Silke Deibert

LandesjugendringNiedersachsen

Vernetzungsstelle,Gesamtkoordination

Vernetzungsstelle,Gesamtkoordination

landesweit

Nds. Förderprogramm „Lebensweltbezogene Mädchenarbeit“Vernetzungsstelle, Schwarzer Bär 4, 30449 Hannover

Tel.: 0511-2 153 153, Fax: 0511-2 153 [email protected]@[email protected]

Arbeitsgemeinschaft Ev. Jugend in Nds.Marienstraße 14, 49377 Vechta

Tel.: 04441-85 45 41, Fax: 04441-85 45 [email protected]

DLRG-Jugend im LV Nds. e.V.Bugenhagenstr. 9, 30165 Hannover

Tel.: 0511-837 92 12, Fax: 0511-83 36 [email protected]

Mädchen- und Frauenprojekt „Minna Faßhauer“Im Kamp 3, 38300 Wolfenbüttel

Tel.: 05331-88 56 02, Fax: 05331-88 56 [email protected]

Sportjugend (sj Nds.)Ferd.-Wilh.-Fricke-Weg 10, 30169 Hannover

Tel.: 0511-12 68 256, Fax: 0511-12 68 [email protected]

DGB-Jugend, Region Niedersachsen-MitteOtto-Brenner-Str. 1, 30159 Hannover

Tel.: 0511-163 87-27, Fax: 0511-163 [email protected]

BDKJ Landesstelle NiedersachsenKopernikusstraße 3, 30167 Hannover

Tel.: 0511-161 46 67, Fax: 0511-161 46 [email protected]

DRK-Kreisverband Goslar, Referentin für MädchenarbeitWachtelpforte 38, 38644 Goslar

Tel.: 05321-37 00 22, Fax: 05321-37 00 [email protected]

BDP Nds./Elbe-WeserAlbstedter Straße 29, 27628 Albstedt

Tel.: 04746-95 10 16, Fax: 04746-72 57 [email protected]

Paritätisches Jugendwerk NiedersachsenKommißstraße 5, 38300 Wolfenbüttel

Tel.: 05331-92 00 11, Fax: 05331-92 00 [email protected]

Jugendhof SteinkimmenAm Jugendhof 35, 27777 Ganderkesee

Tel.: 04222-408 16, Fax: 04222-408 [email protected]

Stadt Braunschweig, Abt. JugendförderungEiermarkt 4-5, 38100 Braunschweig

Tel.: 0531-470 84 85, Fax: 0531-470 80 [email protected]

Tagungshaus BredbeckAn der Wassermühle 30, 27711 Osterholz-Scharnbeck

Tel.: 04791-96 18 36, Fax: 04791-96 18 [email protected]

VSE, Mädchen- und Frauenprojekt LüneburgAm Berge 36, 21335 Lüneburg

Tel.: 04131-26 81 39, Fax: 04131-40 43 [email protected]

Landkreis Northeim, Mädchenreferentin (51.9)Medenheimer Straße 6/8, 37154 Northeim

Tel.: 05551-708 326, Fax: 05551-708 [email protected]

Stadt Osnabrück (51-21)Natruper-Tor-Wall 2, 49074 Osnabrück

Tel.: 0541-323 20 60, Fax: 0541-323 15 20 [email protected]

ArbeitsgemeinschaftEv. Jugend in Niedersachsen (AEJN)

Jugend der DeutschenLebensrettungs-Gesellschaft im LV Nds.

Sozialistische Jugend- Die Falken & Jugend-werk der Arbeiterwohl-fahrt (beides Bezirk Braunschweig)

Weser-Leine-Bergland

Erlebnis- undbewegungsorientierteMädchenarbeit

südlichesWeser-Ems-Gebiet

Migration (Arbeit mit jungen Spätaus-siedlerinnen)

Armut Landkreise und Städte Helmstedt, Wolfenbüt-tel, Salzgitter, Goslar

Sportjugend Nie-dersachsen im Lan-dessportbund Nds. e.V.

Migration (Körper-, bewegungs- und sportbezogene Arbeit mit muslimischen Mäd-chen)

landesweit (mit regiona-len Schwerpunkten)

DGB Gewerkschafts-jugend, Bezirk Nieders-achsen - Bremen - Sachsen-Anhalt

Berufliche Orientierung und Ausbildung

Stadt Hannover und näheres Umland

Trägerwerk des BDKJ-Diözesanverbandes Hildesheim e. V.

Migration Regierungsbezirk Hannover

Deutsches Jugend-rotkreuz

Gesundheitsförderung Landkreise und Stadt Goslar und Osterode (u. JRK-Haus Einbeck)

Bund Deutscher PfadfinderInnen Niedersachsen

Berufliche Orientierung und Ausbildung

Elbe-Weser-Dreieck (v. a. Cuxhaven und Rotenburg/W.)

Paritätisches Jugend-werk Niedersachsen

Partizipation landesweit (mit regionalen Schwer-punkten)

Jugendhof Steinkimmen

Jugendarbeit Regierungsbezirk Weser-Ems

Stadt Braunschweig, Fachbereich Kinder, Jugend und Familie

Jugendarbeit, Jugend-sozialarbeit, Kinder- und Jugendschutz

Stadt Braunschweig

Landkreis Osterholz Tageseinrichtungen für Kinder

LandkreiseRotenburg, Osterholz, Verden und Cuxhaven

Verbund sozialtherapeutischer Einrichtungen Celle

Jugendsozialarbeit Stadt und Landkreis Lüneburg und Lüchow-Dannenberg

Landkreis Northeim Jugendsozialarbeit Region Südniedersachsen (Osterode, Northeim, Göttingen)

Stadt Osnabrück Tageseinrichtungen für Kinder

Stadt und Landkreis Osnabrück

www.maedchenwelten.de

Susanne Smetan