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Medienkompetenzvermittlung in der Lehrerausbildung Vorwort ............................................................................................................................ 1 Tagesordnung ................................................................................................................... 2 Stehkaffee ........................................................................................................................ 4 Impuls-Vortrag ................................................................................................................. 4 1. Workshop-Runde .......................................................................................................... 9 2. Workshop-Runde ........................................................................................................ 13 World-Café ..................................................................................................................... 16 Plenums-Phase ............................................................................................................... 17 Vorwort Digitale Medien haben einen immer größeren Stellenwert im Leben von Kindern und Jugendlichen. Besonders Smartphones und der mobile Zugriff auf das Internet findet immer früher Eingang in den Alltag von Kindern und Jugendlichen. Für Schulen und Eltern bedeutet diese Entwicklung eine neue erzieherische Herausforderung. Ziel sollte dabei sein, junge Menschen bestmöglich dabei zu unterstützen, Medien selbstbestimmt, kritisch, kreativ und verantwortlich zu nutzen und in ihren Alltag zu integrieren. Die Landesanstalt für Medien Nordrhein-Westfalen (LfM) hat den gesetzlichen Auftrag die Medienkompetenz in Nordrhein-Westfalen zu fördern. Das Ziel: alle Bürgerinnen und Bürger sollen gleichberechtigt an unserer modernen Medienwelt teilhaben können - unabhängig von Alter, Geschlecht, Einkommen oder Herkunft. Dafür hat die LfM umfassende Projekte & Materialien entwickelt. Hierunter befindet sich auch ein umfangreiches Angebot für den Einsatz in Schule und Unterricht. Die Forderung nach Medienkompetenzvermittlung in der Lehrerausbildung ist nicht ganz neu. In regelmäßigen Abständen wird dies von der Kultusministerkonferenz (KMK) gefordert, so im Beschluss der KMK vom 8. März 2012, in dem es heißt: Lehrkräfte benötigen für die Vermittlung von Medienbildung sowohl eigene Medienkompetenz als auch medienpädagogische Kompetenzen. Das bedeutet, Lehrkräfte müssen mit den Medien und Medientechnologien kompetent und didaktisch reflektiert umgehen können, sie müssen gleichermaßen in der Lage sein, Medienerfahrungen von Kindern und Jugendlichen im Unterricht zum Thema zu machen, Medienangebote zu analysieren und umfassend darüber zu reflektieren, gestalterische und kreative Prozesse mit Medien zu unterstützen und mit Schülerinnen und Schülern über Medienwirkungen zu sprechen. In diesem Sinne ist Medienbildung sowohl in den Bildungswissenschaften als auch in der fachbezogenen Lehrerausbildung der ersten und zweiten Phase in den Prüfungsordnungen ausreichend und verbindlich zu verankern. Diese grundlegende Ausbildung für Lehrkräfte muss fortgeführt und ergänzt werden durch entsprechende bedarfsgerechte Qualifizierungs- und Fortbildungsangebote, in denen Medienkompetenz und

Medienkompetenzvermittlung in der Lehrerausbildung · medienpädagogische Kompetenzen für bestimmte Anwendungssituationen und Aufgabenstellungen im Zusammenhang von Schule und Unterricht

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Medienkompetenzvermittlung in der Lehrerausbildung

Vorwort ............................................................................................................................ 1

Tagesordnung ................................................................................................................... 2

Stehkaffee ........................................................................................................................ 4

Impuls-Vortrag ................................................................................................................. 4

1. Workshop-Runde .......................................................................................................... 9

2. Workshop-Runde ........................................................................................................ 13

World-Café ..................................................................................................................... 16

Plenums-Phase ............................................................................................................... 17

Vorwort

Digitale Medien haben einen immer größeren Stellenwert im Leben von Kindern und

Jugendlichen. Besonders Smartphones und der mobile Zugriff auf das Internet findet immer

früher Eingang in den Alltag von Kindern und Jugendlichen. Für Schulen und Eltern bedeutet

diese Entwicklung eine neue erzieherische Herausforderung. Ziel sollte dabei sein, junge

Menschen bestmöglich dabei zu unterstützen, Medien selbstbestimmt, kritisch, kreativ und

verantwortlich zu nutzen und in ihren Alltag zu integrieren. Die Landesanstalt für Medien

Nordrhein-Westfalen (LfM) hat den gesetzlichen Auftrag die Medienkompetenz in

Nordrhein-Westfalen zu fördern. Das Ziel: alle Bürgerinnen und Bürger sollen

gleichberechtigt an unserer modernen Medienwelt teilhaben können - unabhängig von

Alter, Geschlecht, Einkommen oder Herkunft. Dafür hat die LfM umfassende Projekte &

Materialien entwickelt. Hierunter befindet sich auch ein umfangreiches Angebot für den

Einsatz in Schule und Unterricht.

Die Forderung nach Medienkompetenzvermittlung in der Lehrerausbildung ist nicht ganz

neu. In regelmäßigen Abständen wird dies von der Kultusministerkonferenz (KMK) gefordert,

so im Beschluss der KMK vom 8. März 2012, in dem es heißt:

Lehrkräfte benötigen für die Vermittlung von Medienbildung sowohl eigene Medienkompetenz als auch medienpädagogische Kompetenzen. Das bedeutet, Lehrkräfte müssen mit den Medien und Medientechnologien kompetent und didaktisch reflektiert umgehen können, sie müssen gleichermaßen in der Lage sein, Medienerfahrungen von Kindern und Jugendlichen im Unterricht zum Thema zu machen, Medienangebote zu analysieren und umfassend darüber zu reflektieren, gestalterische und kreative Prozesse mit Medien zu unterstützen und mit Schülerinnen und Schülern über Medienwirkungen zu sprechen. In diesem Sinne ist Medienbildung sowohl in den Bildungswissenschaften als auch in der fachbezogenen Lehrerausbildung der ersten und zweiten Phase in den Prüfungsordnungen ausreichend und verbindlich zu verankern. Diese grundlegende Ausbildung für Lehrkräfte muss fortgeführt und ergänzt werden durch entsprechende bedarfsgerechte Qualifizierungs- und Fortbildungsangebote, in denen Medienkompetenz und

medienpädagogische Kompetenzen für bestimmte Anwendungssituationen und Aufgabenstellungen im Zusammenhang von Schule und Unterricht vermittelt und erworben werden können. (Quelle: „Medienbildung in der Schule (Beschluss der Kultusministerkonferenz vom 8. März 2012, http://www.kmk.org/fileadmin/Dateien/pdf/PresseUndAktuelles/2012/Medienbildung-08-03-2012.pdf, Aufruf vom 20.1.2016)

Diesem Ziel widmet sich dieses Angebot der Landesanstalt für Medien NRW. An einem

Fortbildungstag erhalten Sie als Fachleiterin und Fachleiter eines Zentrums für

schulpraktische Lehrerausbildung (ZfsL) als Multiplikator eine Schulung, die sie in der

Lehrerausbildung weitergeben können. Diese Veröffentlichung soll Ihnen dabei helfen.

Tagesordnung

08:30 Ankommen, Steh-Café mit leeren Plakaten mit den Aussagen: (darüber jeweils

„Digitale Medien in der Schule“)

1. Diese Herausforderungen stellen sich:

2. Hier finde ich gute Materialien:

3. Das kann ich gegen Cyber-Mobbing tun:

4. Diese praktischen Beispiele / Anwendungen kenne ich:

5. Darauf muss ich achten:

6. So binde ich Eltern ein:

09:00 Impuls-Vortrag Wer? Wieso? Warum? (Mediennutzung von Kindern und

Jugendlichen, KIM-JIM-Studien, Smartphones, digitale Welt heute, Social Media mit

Beispielen, Faszination Social Media, Herausforderungen, Beispiele für Chancen,

Medienscouts NRW)

10:00 Kurze Pause

10:15 1. Workshop-Runde „Medienkompetenzvermittlung in der Schule in...“

A der Primarstufe

B den Klassen 5-7

C ab Klasse 8

u.a. Folgende Themen, jeweils auf die Altersgruppe bezogen; Welche Kompetenzen

gilt es zu vermitteln / zu fördern, Beispiel Medienpass NRW, Angebot der LfM,

Herausforderungen, Chancen: Mediennutzung im schulischen Alltag,

Methodenpanorama und fächerübergreifende Apps mit Tablets mit Beispielen.

12:00 Mittagspause

13:00 2. Workshop-Runde: Auswahl von zwei Workshops aus folgendem Angebot:

Modul A Materialien

Modul B Konzepte / Rechtliches

Modul C Cyber-Mobbing

Materialien zum Thema Medienkompetenz für die

Schule (Handysektor, Klicksafe, Medienpass NRW, Internet-

ABC, weitere)

Handynutzung in der Schule: Beispiele, Konzepte,

Handyverbot / Rechtliche Rahmenbedingungen:

Aufsichtspflicht, Datenschutz, Medienscouts.

Cybermobbing: Theorie, Prävention und Intervention

Modul D Handys im Unterricht

Modul E iPads in der Schule

Modul F Social Media

Sinnvoller und kreativer Einsatz von Handys im Unterricht

Sinnvoller und kreativer Einsatz von iPads / Tablets in den

Schulalltag

Das Phänomen Social Media, Hintergründe, Strukturen, Faszination, Chancen und

Risiken

14:00 Pause

14:15 World-Café (Plakate vom Steh-Café, Referenten als Gastgeber, jeder / jede mit zwei

Plakaten)

15:00 Diskussion / Gespräch / Austausch / Feedback im Plenum

16:00 Ende

Stehkaffee

Dauer 30 min.

Jeder Teilnehmer kann – neben Kaffeetrinken – etwas auf die sechs (ansonsten leeren)

Plakate schreiben:

Materialien: Papier mindestens DIN A2 und farbige Stifte zum Auslegen

Vorlagen für Plakate zum Einstieg (bitte auf Blätter A2 aufkleben)

Digitale Medien in der Schule

Diese Herausforderungen

stellen sich:

Digitale Medien in der Schule

Hier finde ich gute

Materialien:

Digitale Medien in der Schule

Das kann ich gegen

Cyber-Mobbing tun:

Digitale Medien in der Schule

Diese praktischen

Beispiele / Anwendungen

kenne ich:

Digitale Medien in der Schule

Darauf muss ich achten:

Digitale Medien in der Schule

So binde ich Eltern ein:

Impuls-Vortrag

Dauer 60 min.

PowerPoint oder Prezi, folgende Inhalte / Folien als Vorschlag:

Medienwelt Jugendlicher heute, Zahlen der JIM und

KIM-Studie, kurz und knapp, aber deutlich.

(auch theoretisch: Welche

Informationen sind wichtig?!)

Fazit...

Film von Handysektor „Was ist eigentlich drin, im

Smartphone?“

Eine Internet-Minute (aktualisieren mit 2015!)

1. Big DATA 2. Internet der Dinge (auch Autos)

3. Gated Communities 4. Plattform-Kapitalismus

Ausblick, Themen

Z.B. Social Media: Hintergründe,

Finanzierungen

Faszination

Herausforderungen mit kurzen Erläuterungen (hier

nicht weiter inhaltlich!)

Datenschutz mit Beispielen, Film X3 Willkommen bei

Facebook. Wir wollen dich doch nur kennenlernen

Rechtsrahmen allgemein, siehe links

Aufsichtspflichten, Handy-Einzug, aber auch Bildungs- und! Erziehungsauftrag. Mögliche schulische Maßnahmen.

Rechtsrahmen Schule

Chancen

Beispiele für Unterrichtseinheiten, für

Apps, Pro und Contra.

Theorie Medienkompetenz, für schulische Zwecke

relevante Theorien von Aufenanger, Baacke,

Tulodziecki und Groeben

Medienscouts NRW als Beispiel für Peer-Education-

Ansatz in Kürze

1. Workshop-Runde

Dauer: 90 min.

Parallele Workshops, jeweils altersbezogenes Konzept zur Integration digitaler Medien in

den Schulalltag / Fachunterricht, besondere Herausforderungen und Beispiele in den Stufen:

A Primarstufe (mit Hilfe der Fachleiter noch auszuarbeiten! Unten ein Vorschlag!)

B Klassen 5-7 (s.o.)

C ab Klasse 8 (s.o.)

Einstieg

1. Bitte notieren Sie, über welche Kompetenzen ein Schüler / eine Schülerin am Ende

der Klasse 4 (6) (10) verfügen sollte!

2. Folgende Kompetenzen schlägt der Medienpass NRW vor: (Als Arbeitsblatt im

Ausdruck! oder online verfügbar)

ODER

ODER

3. Ergebnisse der eigenen Nennungen mit dem Medienpass NRW vergleichen,

einordnen, diskutieren. Moderation der Diskussion

4. Das Portfolio der LfM: Diese Angebote unterstützen Sie:

Tabelle 0-1

5. Arbeitsauftrag: Bitte finden Sie Beispiele, wo und wie diese Kompetenzen in IHREM

Unterricht (in ihrem Fach innerhalb der Lehrerausbildung) erworben werden

können!

6. Danach! Möglichst praktische Beispiele (auch zum Ausprobieren?!). Bitte suchen

Sie sich eines der Beispiele zum Einsatz digitaler Medien in der Schule aus.

Erarbeiten Sie sich die wichtigsten Aspekte und bereiten Sie sich darauf vor, es den

anderen Teilnehmern zu präsentieren.

2. Workshop-Runde

Dauer: 60 min.

2. Workshop-Runde, Auswahl von zwei Workshops aus folgendem Angebot!

Modul A

Materialien

Modul B

Konzepte / Rechtliches

Modul C

Cyber-Mobbing

Materialien zum Thema Medienkompetenz für die

Schule (Handysektor, Klicksafe, Medienpass NRW,

Internet-ABC, weitere)

Handynutzung in der Schule: Beispiele, Konzepte,

Handyverbot / Rechtliche Rahmenbedingungen:

Aufsichtspflicht, Datenschutz, Medienscouts.

Cybermobbing: Theorie, Prävention und Intervention

Modul D

Handys im Unterricht

Modul E

iPads in der Schule

Modul F

Social Media

Sinnvoller und kreativer Einsatz von Handys im

Unterricht

Sinnvoller und kreativer Einsatz von iPads / Tablets in

den Schulalltag

Das Phänomen Social Media, Hintergründe, Strukturen, Faszination, Chancen und

Risiken

WORKSHOP A Materialien

WORKSHOP B Konzepte / Rechtliches

WORKSHOP C Cyber-Mobbing

Wo ich fix und fertig Materialien finde:

Materialien zum Thema Medienkompetenz für die

Schule (Handysektor, Klicksafe, Medienpass NRW,

Internet-ABC, weitere)

Worauf ich achten muss und sollte: Handynutzung in der Schule: Beispiele, Konzepte,

Handyverbot / Rechtliche Rahmenbedingungen:

Aufsichtspflicht, Datenschutz, Medienscouts.

Wie Cybermobbing funktioniert und was ich

dagegen tun kann: Theorie, Prävention und Intervention

Webseiten mit Struktur vorstellen, ausgewählte Materialien mitbringen,

durchschauen lassen, diskutieren, Beispiele

besprechen.

www.handysektor.de

www.klicksafe.de

medienpass.nrw.de

www.internet-abc.de

Handreichung vorstellen:

https://www.schulministerium.nrw.de/docs/Recht/Schulrecht/Datenschutz/Handreichung-

Medienberatung/index.html

Seite vorstellen: https://www.schulministerium.nrw.de/docs/Recht/Schulrecht/Verordnungen/Kontext/

Datenschutz/index.html

Unterrichtseinheit „Handyordnung“ vorstellen,

diskutieren.

Beispiele für Medienscouts:

Hier mit Folien als Präsentation, aber möglichst

interaktiv! Arbeitsblätter vorbereiten zu einzelnen

Fragen!

Beispiele:

Vergleich Mobbing

System der Schikane (Hilt)

Definition Cyber-Mobbing

Beispiel Sexting (Video Handysektor)

Ziele

Rechtsrahmen (auch in der Schule!)

Methoden der Intervention

Methoden Prävention

Evtl. Übung Beratungsgespräche

World-Café

Dauer: 45 min.

Vor allem: Austausch / Diskussion und Einbringen eigener Ideen / Kenntnisse der

Teilnehmer. Erläuterungen der Methode, z.B. hier: http://www.futur2.org/article/world-

cafe-die-pause-als-methode/

Die drei Referenten sind die Gastgeber, die Plakate vom Steh-Café der Impuls (je zwei pro

Tisch), es gibt nach etwa 15 min. ein Signal, dann kann jeder / jede wechseln, wenn er / sie

möchte. D.h. hier könnten alle drei Tische besucht werden.

1. Arbeitsauftrag: Hier finden Sie eine (etwas veränderte) Form der Methode „World

Café“. An jedem der drei Tische finden Sie einen „Gastgeber“, die bekannten

Referenten der Workshops, und eine große „Tischdecke“. Dazu finden Sie zwei der

sechs Plakate vom Beginn heute morgen. Das Café dauert 45 Minuten und nach je 15

Minuten gibt es ein Signal, so dass Sie theoretisch alle Tische besuchen könnten. Aber

Sie dürfen bleiben und wechseln wie Sie wollen. Bitte schreiben Sie alle Gedanken /

Tipps / Ideen / Fragen / Antworten / Diskussionspunkte auf die Tischdecken!

Plenums-Phase

Dauer: 60 min.

Möglichst offene Gestaltung, je nach Gruppe eigene Schwerpunkte möglich: Diskussion,

Nachfragen etc.

Am Ende Feedback-Runde (methodisch mit "Zielscheibe", "Standpunkten", „Kommunikative

Hand“ o.ä.) evtl. auch "Poll Everywhere" per App.