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Ausgabe 3 - 2014
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MEDinternNachrichten und Informationen aus der Medizinischen KlinikSt. Vinzenz-Krankenhaus Schloßstraße 85 40477 Düsseldorf
Ausgabe 3 » 2014
Verantwortlich: Chefarzt der Medizinischen Klinik Prof. Dr. med. Romuald Joachim AdamekGeschäftsführung St. Vinzenz-Krankenhaus: Jürgen Braun
www.vkkd-kliniken.de
Sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen,
im neuen Newsletter der Medizinischen Klinik fi nden Sie eine interessante Studie, die Hilfe für Reizdarmpatienten ohne Medikamente bedeuten könnte. Die FODMAP-Diät scheint häufi g gut zu wirken und ist auch schmackhaft und praktikabel.
Dass verheiratete und sozial gut eingebundene Patienten eine bessere Prognose haben, überrascht nicht unbe-dingt, aber das Ausmaß dieses Einfl us-ses fanden wir schon erstaunlich. Das gilt sicher nicht nur für onkologische Patienten.
Der Endosonografi e-Workshop fand dieses Jahr am 5. September bereits zum 15. Mal statt und war wieder eine sehr erfolgreiche Veranstaltung, zu der wir viele positive Rückmeldung von den Teilnehmern erhalten haben. Es gab wieder sehr interessante Live-Demons-trationen mit reichlich Gelegenheit zur Diskussion.
Wir freuen uns sehr, Ihnen zwei neue ärztliche Mitarbeiter vorstellen zu kön-nen!
Wir wünschen Ihnen einen schönen und sonnigen Herbst!
Dr. med. Thomas KreuselerLtd. OA Medizinische Klinik
Prof. Dr. med. Romuald Joachim Adamek Chefarzt der Medizinischen Klinik St. Vinzenz-Krankenhaus
Dr. med. Thomas Kreuseler
Kasuistik-Gefährliches Geflügel
Eine 61-jährige Patientin wird im Rahmen einer Polypnachsorge ambulant koloskopiert. Der Endoskopiker findet im Sigma einen Fremdkörper und weist die Patientin stationär ein.
Sie ist derzeit beschwerdefrei, berichtet aber, vor etwa acht Wochen über meh-rere Tage ein Druckgefühl im Unterbauch verspürt zu haben. Fieber habe sie nicht gehabt. Sie isst gerne Grillhähnchen und sagt, dass sie besonders gerne die Knochen abnagt.
Die CT zeigt einen knochendichten Fremdkörper im Lumen des Sigma mit diskreter umgebender Entzündungsreaktion, eine freie Perforation kann ausgeschlossen werden.
In der Endoskopie finden wir einen quer im Darmlumen liegenden Knochenspan, der beidseits in die Darmwand eingespiesst ist. Eine einfache Entfernung mit der Fremdkörperzange würde daher die Darmwand verletzen. Der Span wird daher mit dem so genannten Loopcutter, einer kleinen endoskopischen Schere, in der Mitte durchgeschnitten. Beide Teile lassen sich dann problemlos nacheinander entfernen.
Die Koloskopie nach sechs Wochen zeigt einen unauffälligen Befund.
Knochenspan durchtrennt
Computertomografie Hühnerknochenspan quer im Darmlumen eingespiesst
Loopcutter Loopcutter
Bergung der beiden Teile Geborgener Hühnerknochenspan
MEDinternNachrichten und Informationen aus der Medizinischen KlinikSt. Vinzenz-Krankenhaus Schloßstraße 85 40477 Düsseldorf
Ausgabe 3 » 2014
Verantwortlich: Chefarzt der Medizinischen Klinik Prof. Dr. med. Romuald Joachim AdamekGeschäftsführung St. Vinzenz-Krankenhaus: Jürgen Braun
www.vkkd-kliniken.de
Verheiratete Krebspatienten haben eine bessere Prognose
In einer großen, gut publizierten Studie einer Gruppe aus Boston, USA, wurde der Einfluss des Familienstandes auf die Prognose von krebserkrankten Patienten untersucht. Dazu wurden aus einer großen Datenbank (SEER) 70.000 Patienten verglichen. Es fand sich für alle häufigen Krebsarten ein signifikanter Einfluss. Verheiratete Patienten sind bei Diagnose seltener metastasiert, erhalten häufi-ger eine definitive Therapie und überleben länger. Beim kolorektalen Karzinom, Prostatakarzinom, Bronchialkarzinom und Mammakarzinom war der Einfluss größer als der publizierte Nutzen einer Chemotherapie. Ein begleitendes Editori-al betont die Bedeutung der sozialen Komponenten der onkologischen Therapie.
Aizer AA, (2013) J Clin Oncol 31:3869–3876 (Zugang frei)
Journal Club: FODMAP bei Reizdarm
Eine interessante Arbeit aus der Zeitschrift „Gastroenterology” hat die Wir-kung der so genannten FODMAP-Diät bei Reizdarm untersucht. Die Gruppe aus Australien verglich 30 Patienten mit Reizdarmsyndrom unter FODMAP-Diät mit typischem australischen Essen. Die Patienten unter FODMAP profitierten zu zwei Dritteln insbesondere bei den Symptomen Völlegefühl, Blähungen und Krämp-fen. Bei gesunden Kontrollen zeigte die Diät keine Wirkung.
FODMAP ist ein Akronym für „fermentable oligosaccharides, disaccharides, monosaccharides, and polyol” Nahrungsmittel, die bei dieser Diät gemieden werden. Für die Wirksamkeit der FODMAP-Diät gibt es nun mehr und mehr Evidenz, sodass sie als erster nicht-medikamentöser Schritt in der oft schwierigen Therapie des Reizdarmsyndroms eingesetzt werden sollte. Die in der Arbeit abgebildeten Mahlzeiten sehen durchaus schmackhaft aus. Rezepte gibt es auf zahllosen Seiten im Internet.
Halmos E P et al; Gastroenterology 2014; 146:67–75
Wir möchten Ihnen gerne zwei „neue” Ärztinnen vorstellen, die unser Team der Medizinischen Klinik verstärken: Frau Dr. Dr. Heinemann und Frau Radetzki haben sich sehr schnell eingearbeitet und fühlen sich wohl in der Abteilung. Frau Dr. Ute Heinemann ist telefonisch unter 958-80 55, Frau Anna Luise Radetzki unter 958-80 70 erreichbar. Wir haben zwei frisch gebackene Fachärzte für Innere Medizin! Frau Alexsandra Roznicka und Herr Steven Beutelmann haben die Prüfung mit Bravour bestanden. Herzlichen Glückwunsch!
Personalia
Frau Dr. Dr. Ute Heinemann Frau Anna-Luise Radetzki
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