64
CAMPUS STUDIUM UND AUSBILDUNG IN SCHLESWIG-HOLSTEIN UND HAMBURG www.me2be.de brandpublishers Heft 02 Sommer 2015 € 2,90 EINE FRAGE DER GESUNDHEIT Wie das Zusammenspiel von Medizin und Technik unser Leben beeinflusst STUDIS FORSCHEN FÜR BESSERE HÖRGERÄTE Bundesweit erster Studiengang Hörakustik an der FH Lübeck GLOSSAR Auf einen Blick – Studiengänge im medizinischen und technischen Bereich ES IST NUR FERNSEHEN Interview mit dem Moderator Dennis Wilms

Medizin und Technik

  • Upload
    me2be

  • View
    223

  • Download
    6

Embed Size (px)

DESCRIPTION

Auf unseren Wunschzetteln steht GESUNDHEIT ganz weit oben. Es gibt nichts Wichtigeres. Deshalb interessieren wir uns so unglaublich dafür. Aber wer produziert eigentlich Gesundheit? In erster Linie denken wir an Ärzte und Ärztinnen, Therapeuten und Therapeutinnen, Pfleger und Pflegerinnen, an Krankenhäuser, Arztpraxen und Apotheken. Ein Blick hinter die Kulissen zeigt: Es gibt noch weitere Gesundheitsmacher. Zum Beispiel kleine und große Hersteller medizin-technischer Geräte, Instrumente, Werkzeuge und Apparaturen, die eine erfolgreiche Patientenbe- handlung erst ermöglichen. Auch die Robotik und die Lasertechnik gehören längst zum medizinischen Alltag. Ganz zu schweigen von Computeranwendungen und modernen Kommunikationstechnologien. Kurzum: Die moderne Medizin ist in hohem Maße auf Technik angewiesen. Viel Spaß beim Lesen Euer ME2BE CAMPUS Team

Citation preview

Page 1: Medizin und Technik

CAMPUSSTUDIUM UND AUSBILDUNG IN SCHLESWIG-HOLSTEIN UND HAMBURG

www.me2be .de b randpub l i she r s Hef t 02 Sommer 2015 € 2,90

HAUT REIN! VON NAPOLEON BIS NOBELPREIS DAS REZEPT ZUM ERFOLG

EINE FRAGE DER GESUNDHEITWie das Zusammenspiel von Medizin und Technik unser Leben beein� usst

STUDIS FORSCHEN FÜR BESSERE HÖRGERÄTE Bundesweit erster Studiengang Hörakustik an der FH Lübeck

GLOSSARAuf einen Blick – Studiengänge im medizinischen und technischen Bereich

ES IST NUR FERNSEHENInterview mit dem Moderator Dennis Wilms

Page 2: Medizin und Technik

So findest Du Deinen Traumberuf

Eine ganz private Frage an die ehemali-ge Schülerin Britta Ernst: Was ging Ihnen durch den Kopf, als das Abi vor der Tür stand? Wussten Sie schon genau, was Sie werden wollten? Ich habe mich vor allem sehr frei gefühlt. Da-mals wollte ich Naturwissenschaftlerin werden.

Die Gesundheitsbranche boomt in Schles-wig-Holstein: Wo bekommen SchülerInnen Informationen, wie sie mit dem Abi, dem Fachabi oder dem Mittleren Schulabschluss den richtigen Beruf zwischen Arztpraxis, Medizintechnik-Unternehmen und Klinik finden? Was raten Sie ihnen?Es gibt gute Möglichkeiten, sich zu infor-mieren und zu orientieren - dieses Magazin gehört dazu. Natürlich gehört eine ausge-wogene, fächerübergreifende und zeitge-

mäße Berufs- und Studienorientierung auch zum pädagogischen Auftrag der Schulen. Ich empfehle aber auch, Erwachsene im Be-kanntenkreis zu befragen, sich im Internet zu informieren oder die Berufsberatung der Arbeitsagentur zu besuchen.

Ärztin/Arzt ist nach wie vor ein Traumbe-ruf von Abiturienten. Was können sie tun, wenn es zum Numerus clausus von derzeit 1,1 in SH nicht gereicht hat?Man kann an einem Test für medizinische Studi-engänge teilnehmen. Das Testergebnis kann die Chance auf einen Studienplatz je nach Hochschu-le erhöhen. (Infos dazu auf www.tms-info.org). Außerdem kann man eine medizinische Ausbil-dung zur Krankenschwester oder zum Rettungs-sanitäter machen und so - wenigstens bei eini-gen Hochschulen - seine Abi-Note „verbessern“.

Orientierung, Fördermöglichkeiten und START: Bildungsministerin Britta Ernst im Interview mit ME2BE

Text Joachim Welding

Foto Ministerium

Welche Möglichkeiten haben Schulab-gängerinnen und Schulabgänger, die vor dem Studium in Deutschland oder im Ausland einige Zeit ehrenamtlich arbei-ten wollen?Nach Vollendung der Vollzeit-Schulpflicht gibt es die Möglichkeit, ein freiwilliges sozi-ales oder ökologisches Jahr zu machen oder zum Bundesfreiwilligendienst zu gehen. Die Vorteile sind, dass man soziale oder ökolo-gische Berufe kennenlernt oder etwas über die Bereiche Kultur, Sport oder Denkmalpfle-ge erfährt. Es ist zudem ein gutes Gefühl, sich für andere einzusetzen und gleichzei-tig ganz neue Kompetenzen zu entwickeln. Diese Erfahrungen zählen dann auch später: Wer sich für eine Ausbildungsstelle bewirbt, hat möglicherweise nach der Freiwilligenzeit bessere Chancen.

2

Page 3: Medizin und Technik

EDITORIAL

Medizin und Technik

Auf unseren Wunschzetteln steht GESUNDHEIT ganz weit oben. Es gibt nichts Wichtigeres. Deshalb interessieren wir uns so unglaublich dafür. Aber wer produziert eigentlich Gesundheit?

In erster Linie denken wir an Ärzte und Ärztinnen, Therapeuten und Therapeutinnen, P� eger und P� egerinnen, an Krankenhäuser, Arztpraxen und Apotheken.

Ein Blick hinter die Kulissen zeigt: Es gibt noch weitere Gesundheitsmacher. Zum Beispiel kleine und große Hersteller medizintechnischer Geräte, Instrumente, Werkzeuge und Apparaturen, die eine erfolgreiche Patientenbehandlung erst ermöglichen.

Auch die Robotik und die Lasertechnik gehören längst zum medizinischen Alltag. Ganz zu schweigen von Computeranwendungen und modernen Kommunikationstechnologien. Kurzum: Die moderne Medizin ist in hohem Maße auf Technik angewiesen.

Ideale Voraussetzungen für Schüler, die neben technischem Verständnis und kreativen Ideen den Wunsch haben, mit ihrer Arbeit kranken Menschen zu helfen und unsere Welt aktiv mitzugestalten.

Viel Spaß beim LesenEuer ME2BE CAMPUS Team

So findest Du Deinen Traumberuf

Eine ganz private Frage an die ehemali-ge Schülerin Britta Ernst: Was ging Ihnen durch den Kopf, als das Abi vor der Tür stand? Wussten Sie schon genau, was Sie werden wollten? Ich habe mich vor allem sehr frei gefühlt. Da-mals wollte ich Naturwissenschaftlerin werden.

Die Gesundheitsbranche boomt in Schles-wig-Holstein: Wo bekommen SchülerInnen Informationen, wie sie mit dem Abi, dem Fachabi oder dem Mittleren Schulabschluss den richtigen Beruf zwischen Arztpraxis, Medizintechnik-Unternehmen und Klinik finden? Was raten Sie ihnen?Es gibt gute Möglichkeiten, sich zu infor-mieren und zu orientieren - dieses Magazin gehört dazu. Natürlich gehört eine ausge-wogene, fächerübergreifende und zeitge-

mäße Berufs- und Studienorientierung auch zum pädagogischen Auftrag der Schulen. Ich empfehle aber auch, Erwachsene im Be-kanntenkreis zu befragen, sich im Internet zu informieren oder die Berufsberatung der Arbeitsagentur zu besuchen.

Ärztin/Arzt ist nach wie vor ein Traumbe-ruf von Abiturienten. Was können sie tun, wenn es zum Numerus clausus von derzeit 1,1 in SH nicht gereicht hat?Man kann an einem Test für medizinische Studi-engänge teilnehmen. Das Testergebnis kann die Chance auf einen Studienplatz je nach Hochschu-le erhöhen. (Infos dazu auf www.tms-info.org). Außerdem kann man eine medizinische Ausbil-dung zur Krankenschwester oder zum Rettungs-sanitäter machen und so - wenigstens bei eini-gen Hochschulen - seine Abi-Note „verbessern“.

Orientierung, Fördermöglichkeiten und START: Bildungsministerin Britta Ernst im Interview mit ME2BE

Text Joachim Welding

Foto Ministerium

Welche Möglichkeiten haben Schulab-gängerinnen und Schulabgänger, die vor dem Studium in Deutschland oder im Ausland einige Zeit ehrenamtlich arbei-ten wollen?Nach Vollendung der Vollzeit-Schulpflicht gibt es die Möglichkeit, ein freiwilliges sozi-ales oder ökologisches Jahr zu machen oder zum Bundesfreiwilligendienst zu gehen. Die Vorteile sind, dass man soziale oder ökolo-gische Berufe kennenlernt oder etwas über die Bereiche Kultur, Sport oder Denkmalpfle-ge erfährt. Es ist zudem ein gutes Gefühl, sich für andere einzusetzen und gleichzei-tig ganz neue Kompetenzen zu entwickeln. Diese Erfahrungen zählen dann auch später: Wer sich für eine Ausbildungsstelle bewirbt, hat möglicherweise nach der Freiwilligenzeit bessere Chancen.

Page 4: Medizin und Technik

CAMPUS

STUDIUM PORTRAITS

6

06

Bilder aus dem Körper

12

30

60

48

21

18

16

14

24

26

28

32

34

36

BILDER AUS DEM KÖRPER Das Zusammenspiel von Medizin und Technik offenbart unser Innerstes

EINE FRAGE DER GESUNDHEITWie das Zusammenspiel von Medizin und Technik unser Leben beein� usst

ABITUR UND DANN?Was mache ich mit meiner (Fach-)Hochschulreife?

FILME, IN DENEN MEDIZIN UND TECHNIK EINE ROLLE SPIELEN

TASCHENGELD FÜR PROFISWenn das Geld nicht reicht und Oma nicht ans Telefon gehen will

40

42

43

44

45

INHALT

46

51

54

56

58

03

02

63

SO FINDEST DU DEINEN TRAUMBERUF Orientierung, Fördermöglichkeiten und START: Bildungsministerin Britta Ernst im Interview mit ME2BE

EDITORIAL

GLOSSARAuf einen Blick – Studiengänge im medizinischen und technischen Bereich

IMPRESSUM

43T H E N Ø R D T I M E S

„KÖNIGIN DER INGENIEURWISSENSCHAFTEN“ Medizintechnik für den Menschen: Universität zu Lübeck bietet mit Bachelor- und Masterstudiengang Schnittstelle zwischen Naturwissenschaften und Gesundheit

EIN HÄNDCHEN FÜR TECHNIK UND MEDIZIN Vom Beatmungsgerät bis zur Computertomogra� e: FH Lübeck mit Studiengang Biomedizintechnik / Forschung im Labor für Medizinische Elektronik

STUDIS FORSCHEN FÜR BESSERE HÖRGERÄTE Bundesweit erster Studiengang Hörakustik an der FH Lübeck

FH FLENSBURG: COUNTDOWN FÜR DREI NEUE MISSIONEN Neue Studienangebote ab WS 2015/16 locken auf den Sandberg-Campus: Angewandte Informatik, Werbe� lm und Energiewissenschaften

LERNEN, VISUELL ZU VERFÜHREN Der neue Master-Studiengang „Werbe� lm, Corporate Communication & Marketing“ an der FH Flensburg

ENERGIEWISSENSCHAFTEN – WENIGER IST MEHR! Gespräch mit Prof. Dr.-Ing. Jochen Wendiggensen, Dekan des Fachbereichs Energie und Biotechnologie an der FH Flensburg über den neuen Bachelor-Studiengang „Energiewissenschaften“

DIE FACHHOCHSCHULE FLENSBURG

NUR NOCH KURZ EIN LEBEN RETTEN Die Knochenmarkspende einer HSBA-Studentin

DUALES STUDIUM AN DER HSBA

PLANEN, PROGRAMMIEREN, INFORMIEREN Duales Studium Wirtschaftsinformatik bei der PPI AG in Hamburg und Kiel

DUALES STUDIUM DIPLOM-FINANZWIRTSCHAFT Fachhochschule für Verwaltung und Dienstleistung in Altenholz

BIOMEDICAL ENGINEERINGFH Lübeck

HÖRAKUSTIK FH Lübeck

MEDIZINISCHE INGENIEURWISSENSCHAFTUniversität zu Lübeck

MEDIENINFORMATIKFH Flensburg

Das können wir besser Interview mit Hannes Nockel, Skateram-penbauer und Geschäftsführer von Anker Rampen

Hauptberuf Windsurfer Interview mit dem Pro� windsurfer Vincent Langer

Es ist nur FernsehenInterview mit dem Moderator Dennis Wilms

Flexi-BoyFlorens Beyer von der Kieler Max- Planck-Schule erhielt die Auszeichnung: Bundesweit „Beste Arbeit des Themas“ im Europäischen Schülerwettbewerb

51

Das können wirbesserPlanen,

Programmieren, Informieren

36

PORTRAITS

43

Fachhochschule für Verwaltung und Dienstleistung in Altenholz

MEDIZINISCHE INGENIEURWISSENSCHAFT

Page 5: Medizin und Technik

CAMPUS

STUDIUM PORTRAITS

6

06

Bilder aus dem Körper

12

30

60

48

21

18

16

14

24

26

28

32

34

36

BILDER AUS DEM KÖRPER Das Zusammenspiel von Medizin und Technik offenbart unser Innerstes

EINE FRAGE DER GESUNDHEITWie das Zusammenspiel von Medizin und Technik unser Leben beein� usst

ABITUR UND DANN?Was mache ich mit meiner (Fach-)Hochschulreife?

FILME, IN DENEN MEDIZIN UND TECHNIK EINE ROLLE SPIELEN

TASCHENGELD FÜR PROFISWenn das Geld nicht reicht und Oma nicht ans Telefon gehen will

40

42

43

44

45

INHALT

46

51

54

56

58

03

02

63

SO FINDEST DU DEINEN TRAUMBERUF Orientierung, Fördermöglichkeiten und START: Bildungsministerin Britta Ernst im Interview mit ME2BE

EDITORIAL

GLOSSARAuf einen Blick – Studiengänge im medizinischen und technischen Bereich

IMPRESSUM

43T H E N Ø R D T I M E S

„KÖNIGIN DER INGENIEURWISSENSCHAFTEN“ Medizintechnik für den Menschen: Universität zu Lübeck bietet mit Bachelor- und Masterstudiengang Schnittstelle zwischen Naturwissenschaften und Gesundheit

EIN HÄNDCHEN FÜR TECHNIK UND MEDIZIN Vom Beatmungsgerät bis zur Computertomogra� e: FH Lübeck mit Studiengang Biomedizintechnik / Forschung im Labor für Medizinische Elektronik

STUDIS FORSCHEN FÜR BESSERE HÖRGERÄTE Bundesweit erster Studiengang Hörakustik an der FH Lübeck

FH FLENSBURG: COUNTDOWN FÜR DREI NEUE MISSIONEN Neue Studienangebote ab WS 2015/16 locken auf den Sandberg-Campus: Angewandte Informatik, Werbe� lm und Energiewissenschaften

LERNEN, VISUELL ZU VERFÜHREN Der neue Master-Studiengang „Werbe� lm, Corporate Communication & Marketing“ an der FH Flensburg

ENERGIEWISSENSCHAFTEN – WENIGER IST MEHR! Gespräch mit Prof. Dr.-Ing. Jochen Wendiggensen, Dekan des Fachbereichs Energie und Biotechnologie an der FH Flensburg über den neuen Bachelor-Studiengang „Energiewissenschaften“

DIE FACHHOCHSCHULE FLENSBURG

NUR NOCH KURZ EIN LEBEN RETTEN Die Knochenmarkspende einer HSBA-Studentin

DUALES STUDIUM AN DER HSBA

PLANEN, PROGRAMMIEREN, INFORMIEREN Duales Studium Wirtschaftsinformatik bei der PPI AG in Hamburg und Kiel

DUALES STUDIUM DIPLOM-FINANZWIRTSCHAFT Fachhochschule für Verwaltung und Dienstleistung in Altenholz

BIOMEDICAL ENGINEERINGFH Lübeck

HÖRAKUSTIK FH Lübeck

MEDIZINISCHE INGENIEURWISSENSCHAFTUniversität zu Lübeck

MEDIENINFORMATIKFH Flensburg

Das können wir besser Interview mit Hannes Nockel, Skateram-penbauer und Geschäftsführer von Anker Rampen

Hauptberuf Windsurfer Interview mit dem Pro� windsurfer Vincent Langer

Es ist nur FernsehenInterview mit dem Moderator Dennis Wilms

Flexi-BoyFlorens Beyer von der Kieler Max- Planck-Schule erhielt die Auszeichnung: Bundesweit „Beste Arbeit des Themas“ im Europäischen Schülerwettbewerb

51

Das können wirbesserPlanen,

Programmieren, Informieren

36

PORTRAITS

43

Fachhochschule für Verwaltung und Dienstleistung in Altenholz

MEDIZINISCHE INGENIEURWISSENSCHAFT

Page 6: Medizin und Technik

STUDIUMCAMPUS COMPANIES PORTRAITS

Die Entdeckung der Röntgenstrahlen durch Wilhelm Conrad Röntgen im Jahre 1895hat das Verständnis der Medizin revolutioniert. Diese neuartigen Strahlen, die Röntgen erst „X“-Strahlen nannte, eröffneten den Menschen im wahrsten Sinne des Wortes eine vollständig neue Sicht auf die Beschaffenheit des Körpers und der damit zusammenhängenden Vorgänge des Lebens. Die Anwendung der Strahlen am lebenden Menschen war eine Sensation, die dazu führte, dass ein neues wissenschaftliches Zeitalter eingeläutet wurde. Was früher verborgen war, konnte nun sichtbar gemacht werden. Ohne die bahnbrechende Entdeckung Röntgens wäre die heutige Medizin undenkbar. Die genauen Abbildungen des Körpers sind aus dem klinischen Alltag nicht mehr wegzudenken. Wir zeigen ein paar Bilder aus dem Körper.

Das Zusammenspiel von Medizin und Technik offenbart unser Innerstes

Bilder aus dem Körper

8 Handwurzelknochen, 5 Mittelhandknochen und 14 Fingerknochen sind durch Gelenke und Bänder miteinander verbunden.

In den Händen befinden sich damit etwa ein Viertel aller Knochen des menschlichen Körpers.

Die menschliche hanD ist ein kompliziertes GebilDe. sie besteht aus insGesamt 27 einzelknochen

Page 7: Medizin und Technik

STUDIUMCAMPUS COMPANIES PORTRAITS

Die Entdeckung der Röntgenstrahlen durch Wilhelm Conrad Röntgen im Jahre 1895hat das Verständnis der Medizin revolutioniert. Diese neuartigen Strahlen, die Röntgen erst „X“-Strahlen nannte, eröffneten den Menschen im wahrsten Sinne des Wortes eine vollständig neue Sicht auf die Beschaffenheit des Körpers und der damit zusammenhängenden Vorgänge des Lebens. Die Anwendung der Strahlen am lebenden Menschen war eine Sensation, die dazu führte, dass ein neues wissenschaftliches Zeitalter eingeläutet wurde. Was früher verborgen war, konnte nun sichtbar gemacht werden. Ohne die bahnbrechende Entdeckung Röntgens wäre die heutige Medizin undenkbar. Die genauen Abbildungen des Körpers sind aus dem klinischen Alltag nicht mehr wegzudenken. Wir zeigen ein paar Bilder aus dem Körper.

Das Zusammenspiel von Medizin und Technik offenbart unser Innerstes

Bilder aus dem Körper

8 Handwurzelknochen, 5 Mittelhandknochen und 14 Fingerknochen sind durch Gelenke und Bänder miteinander verbunden.

In den Händen befinden sich damit etwa ein Viertel aller Knochen des menschlichen Körpers.

Die menschliche hanD ist ein kompliziertes GebilDe. sie besteht aus insGesamt 27 einzelknochen

7

Page 8: Medizin und Technik

STUDIUMCAMPUS COMPANIES PORTRAITS

Das Skelett bietet außerdem wichtigen Organen, wie Hirn, Herz und Lunge Schutz vor Verletzungen.

Das menschliche Skelett hat etwa 206 Knochen.

Im Gegensatz zu den Brust- und Lendenwirbeln sind die Halswirbel relativ klein und zart, aber dennoch stark genug, um das komplette Gewicht des Kopfes zu tragen.

Die Hals-wirbelsäule besteHt aus 7 wirbeln

Dem skelett verDanken wir menscHen unseren aufrecHten GanG unD in verbinDunG mit muskeln unD seHnen, Die möGlicHkeit, uns zu beweGen

Page 9: Medizin und Technik

STUDIUMCAMPUS COMPANIES PORTRAITS

Das Skelett bietet außerdem wichtigen Organen, wie Hirn, Herz und Lunge Schutz vor Verletzungen.

Das menschliche Skelett hat etwa 206 Knochen.

Im Gegensatz zu den Brust- und Lendenwirbeln sind die Halswirbel relativ klein und zart, aber dennoch stark genug, um das komplette Gewicht des Kopfes zu tragen.

Die Hals-wirbelsäule besteHt aus 7 wirbeln

Dem skelett verDanken wir menscHen unseren aufrecHten GanG unD in verbinDunG mit muskeln unD seHnen, Die möGlicHkeit, uns zu beweGen

9

Page 10: Medizin und Technik

STUDIUMCAMPUS COMPANIES PORTRAITS

Die Stellung der Handwurzelknochen verändert sich mit jeder Wachstumsphase.

Jeder Finger, mit Ausnahme des Daumens, besteht aus drei Knochen. Der nur zweigliedrige Daumen ist durch ein Sattelgelenk mit dem Handwurzelknochen verbunden. So kann die Hand Gegenstände umgreifen.

Um es mit den Worten des grossen mr. michael jackson zU sagen: „it don‘t matter if YoU‘re Black or White“! Unter der haUt Bestehen Wir alle aUs knochen.

anhand von röntgen-aUfnahmen der handWUrzel können mediziner errechnen, Wie gross ein mensch Wird

In Ohren und Nasenspitze sitzen keine Knochen. Ihr Innengerüst besteht aus Knorpel, der leichter und biegsamer als Knochen ist. Auf Röntgenaufnahmen sind sie nicht zu sehen.

Den Schädel besteht aus 29 Teilen, einschließlich der Gesichtsknochen und der drei kleinen Knochen in den Ohren. Die meisten Schädelknochen sind durch unbewegliche Gelenke verbunden, die man Schädelnähte nennt. Beweglich sind allerdings nur der Unterkiefer und die Mittelohrknochen.

Text Katharina Grzeca

Fotos Shutterstock

10

Page 11: Medizin und Technik

STUDIUMCAMPUS COMPANIES PORTRAITS

Die Stellung der Handwurzelknochen verändert sich mit jeder Wachstumsphase.

Jeder Finger, mit Ausnahme des Daumens, besteht aus drei Knochen. Der nur zweigliedrige Daumen ist durch ein Sattelgelenk mit dem Handwurzelknochen verbunden. So kann die Hand Gegenstände umgreifen.

Um es mit den Worten des grossen mr. michael jackson zU sagen: „it don‘t matter if YoU‘re Black or White“! Unter der haUt Bestehen Wir alle aUs knochen.

anhand von röntgen-aUfnahmen der handWUrzel können mediziner errechnen, Wie gross ein mensch Wird

In Ohren und Nasenspitze sitzen keine Knochen. Ihr Innengerüst besteht aus Knorpel, der leichter und biegsamer als Knochen ist. Auf Röntgenaufnahmen sind sie nicht zu sehen.

Den Schädel besteht aus 29 Teilen, einschließlich der Gesichtsknochen und der drei kleinen Knochen in den Ohren. Die meisten Schädelknochen sind durch unbewegliche Gelenke verbunden, die man Schädelnähte nennt. Beweglich sind allerdings nur der Unterkiefer und die Mittelohrknochen.

Text Katharina Grzeca

Fotos Shutterstock

11

Page 12: Medizin und Technik

Eine Frage der GesundheitWie das Zusammenspiel von Medizin und Technik unser Leben beein� usst

CAMPUS STUDIUM COMPANIES PORTRAITS

Susannah Jones ist 116 Jahre alt und damit die älteste Person auf der Welt. Ihr hohes Alter brachte ihr einen Eintrag ins Guinness-Buch der Rekorde. Das Geheimnis der New Yorkerin sei viel Schlaf, wie sie berichtet. Die durchschnittliche Lebenserwartung liegt allgemein weit unter den 116 Jahren von Susannah. Deutsche Frauen schaffen 83, deutsche Männer leben im Durchschnitt 78 Jahre. Und wir werden immer älter. Um 1750 lag die Lebenserwartung bei kaum mehr als 30 Jahren. Allein in den vergangenen 130 Jahren hat sich die durchschnittliche Lebenszeit mehr als verdoppelt.

Kein Wunder, wenn man die Behandlungsme-thoden und das Wissen um den menschlichen Körper im 18. Jahrhundert mit den Möglich-keiten vergleicht, die heutigen Ärzten zur Verfügung stehen. Zählten früher Aderlass oder das Ansetzen von Blutegeln zu gängi-gen Behandlungsmethoden, gewähren heute MRT-Scanner tiefe Einblicke in den mensch-lichen Körper, ohne ihn zu verletzen. Chirur-gen können mithilfe computerunterstützter Operationsverfahren komplizierteste Eingrif-fe auf minimalstem Raum vornehmen, ohne, wie einst sehr häu� g, das gesunde Gewebe zu verletzen. Impfstoffe oder Medikamente verhindern den Ausbruch oder verbessern die Heilungschancen gefährlicher Krankheiten.

Medizinischer Fortschritt durch moderne Technik

Technische Errungenschaften haben stets den medizinischen Fortschritt vorangetrie-ben. Neue Wege in der Diagnostik und Thera-pie werden heute in verstärktem Maße durch eine ausgefeilte und erweiterte Technik eröff-net. Medizinprodukte und medizintechnische Verfahren sind in allen Stufen der Patienten-versorgung im Einsatz – von der Vorsorge über Diagnose, Therapie und Nachsorge bis hin zu Rehabilitation und P� ege. Sie leisten einen maßgeblichen Beitrag zu mehr Lebens-qualität und verlängern schließlich auch un-ser Leben.

Ein langes Leben geht allerdings mit der Häufung altersbedingter Beschwerden und Krankheiten einher. Doch auch bei diesen helfen uns Medizintechnologien, die körper-lichen Unzulänglichkeiten wettzumachen: Kontaktlinsen und Brillen, Hörgeräte, Zahn-prothesen, Implantate für Kiefer, Knie- und Hüftgelenke. Medikamentöse Behandlungen von Bluthochdruck oder Diabetes. Ein weites Feld mit zahlreichen Einsatzgebieten für ver-schiedene Spezialisten.

Medizin-Technik aus der Hosentasche

In unserer modernen Welt nehmen zusehends mehr Menschen die Verbesserung der eigenen Gesundheit oder die Kontrolle und Überwa-chung des eigenen Wohlbe� ndens selbst in die Hand. Der Trend zu einer bewussteren Ernährungsweise oder der sportlichen Betäti-gung – ob im Sportverein oder Fitnessstudio – sind klare Indikatoren für eine bewusste-re Wahrnehmung der eigenen Gesundheit. Die dazu passende Hard- und Software passt dabei in jede Hosentasche. Das Smartphone übernimmt die Rolle eines gesundheitsbe-wussten Beraters. Unzählige Applikationen � nden sich in der Kategorie „Gesundheit und Wellness“, sie zählen unsere Schritte, messen die zurückgelegte Joggingstrecke, geben Kochtipps für eine gesunde Mahlzeit oder überwachen den Schlafrhythmus. Zum

echten medizinischen Helfer wird das eigene Telefon beispielsweise durch ein ansteckba-res Messgerät, welches den Blutzuckerspiegel bei Diabetikern misst. Die entsprechende App errechnet die erforderliche Insulinmenge und speichert die Daten für eine längerfristige Dokumentation. Weitere Applikationen erin-nern durch einen voreingestellten Alarm an die Einnahme wichtiger Medikamente oder an anstehende Arztbesuche, messen den Puls- oder den Blutdruck.

Die Beschäftigungsbereiche und Karriere-chancen sind vielseitig: ob in Technikunter-nehmen, der medizinischen Industrie, Labo-ren, Universitäten oder Firmen für IT-Lösun-gen. Gefragt sind Ingenieure, die sich auf Fachrichtungen wie Maschinenbau, Medizin-, Elektro- oder Verfahrenstechnik, Wirtschaft oder Mechatronik spezialisiert haben. Wich-tig sind allerdings auch Informatiker, Phy-siker, Chemiker, Mediziner, Biologen, Phar-mazeuten und Betriebswirte, da fast überall interdisziplinär gearbeitet wird. Viele Univer-sitäten und Fachhochschulen haben auf das rasante Wachstum der Branche reagiert und bieten spezialisierte Studiengänge an.

Eines ist gewiss: Wer sich zur Fachkraft in den Bereichen Medizin und Technik ausbilden lässt, den erwarten sehr gute Jobaussichten.

CAMPUS STUDIUM

Text Katharina Grzeca

Illustration Sarah Matuszewski

12

Page 13: Medizin und Technik

Eine Frage der GesundheitWie das Zusammenspiel von Medizin und Technik unser Leben beein� usst

CAMPUS STUDIUM COMPANIES PORTRAITS

Susannah Jones ist 116 Jahre alt und damit die älteste Person auf der Welt. Ihr hohes Alter brachte ihr einen Eintrag ins Guinness-Buch der Rekorde. Das Geheimnis der New Yorkerin sei viel Schlaf, wie sie berichtet. Die durchschnittliche Lebenserwartung liegt allgemein weit unter den 116 Jahren von Susannah. Deutsche Frauen schaffen 83, deutsche Männer leben im Durchschnitt 78 Jahre. Und wir werden immer älter. Um 1750 lag die Lebenserwartung bei kaum mehr als 30 Jahren. Allein in den vergangenen 130 Jahren hat sich die durchschnittliche Lebenszeit mehr als verdoppelt.

Kein Wunder, wenn man die Behandlungsme-thoden und das Wissen um den menschlichen Körper im 18. Jahrhundert mit den Möglich-keiten vergleicht, die heutigen Ärzten zur Verfügung stehen. Zählten früher Aderlass oder das Ansetzen von Blutegeln zu gängi-gen Behandlungsmethoden, gewähren heute MRT-Scanner tiefe Einblicke in den mensch-lichen Körper, ohne ihn zu verletzen. Chirur-gen können mithilfe computerunterstützter Operationsverfahren komplizierteste Eingrif-fe auf minimalstem Raum vornehmen, ohne, wie einst sehr häu� g, das gesunde Gewebe zu verletzen. Impfstoffe oder Medikamente verhindern den Ausbruch oder verbessern die Heilungschancen gefährlicher Krankheiten.

Medizinischer Fortschritt durch moderne Technik

Technische Errungenschaften haben stets den medizinischen Fortschritt vorangetrie-ben. Neue Wege in der Diagnostik und Thera-pie werden heute in verstärktem Maße durch eine ausgefeilte und erweiterte Technik eröff-net. Medizinprodukte und medizintechnische Verfahren sind in allen Stufen der Patienten-versorgung im Einsatz – von der Vorsorge über Diagnose, Therapie und Nachsorge bis hin zu Rehabilitation und P� ege. Sie leisten einen maßgeblichen Beitrag zu mehr Lebens-qualität und verlängern schließlich auch un-ser Leben.

Ein langes Leben geht allerdings mit der Häufung altersbedingter Beschwerden und Krankheiten einher. Doch auch bei diesen helfen uns Medizintechnologien, die körper-lichen Unzulänglichkeiten wettzumachen: Kontaktlinsen und Brillen, Hörgeräte, Zahn-prothesen, Implantate für Kiefer, Knie- und Hüftgelenke. Medikamentöse Behandlungen von Bluthochdruck oder Diabetes. Ein weites Feld mit zahlreichen Einsatzgebieten für ver-schiedene Spezialisten.

Medizin-Technik aus der Hosentasche

In unserer modernen Welt nehmen zusehends mehr Menschen die Verbesserung der eigenen Gesundheit oder die Kontrolle und Überwa-chung des eigenen Wohlbe� ndens selbst in die Hand. Der Trend zu einer bewussteren Ernährungsweise oder der sportlichen Betäti-gung – ob im Sportverein oder Fitnessstudio – sind klare Indikatoren für eine bewusste-re Wahrnehmung der eigenen Gesundheit. Die dazu passende Hard- und Software passt dabei in jede Hosentasche. Das Smartphone übernimmt die Rolle eines gesundheitsbe-wussten Beraters. Unzählige Applikationen � nden sich in der Kategorie „Gesundheit und Wellness“, sie zählen unsere Schritte, messen die zurückgelegte Joggingstrecke, geben Kochtipps für eine gesunde Mahlzeit oder überwachen den Schlafrhythmus. Zum

echten medizinischen Helfer wird das eigene Telefon beispielsweise durch ein ansteckba-res Messgerät, welches den Blutzuckerspiegel bei Diabetikern misst. Die entsprechende App errechnet die erforderliche Insulinmenge und speichert die Daten für eine längerfristige Dokumentation. Weitere Applikationen erin-nern durch einen voreingestellten Alarm an die Einnahme wichtiger Medikamente oder an anstehende Arztbesuche, messen den Puls- oder den Blutdruck.

Die Beschäftigungsbereiche und Karriere-chancen sind vielseitig: ob in Technikunter-nehmen, der medizinischen Industrie, Labo-ren, Universitäten oder Firmen für IT-Lösun-gen. Gefragt sind Ingenieure, die sich auf Fachrichtungen wie Maschinenbau, Medizin-, Elektro- oder Verfahrenstechnik, Wirtschaft oder Mechatronik spezialisiert haben. Wich-tig sind allerdings auch Informatiker, Phy-siker, Chemiker, Mediziner, Biologen, Phar-mazeuten und Betriebswirte, da fast überall interdisziplinär gearbeitet wird. Viele Univer-sitäten und Fachhochschulen haben auf das rasante Wachstum der Branche reagiert und bieten spezialisierte Studiengänge an.

Eines ist gewiss: Wer sich zur Fachkraft in den Bereichen Medizin und Technik ausbilden lässt, den erwarten sehr gute Jobaussichten.

CAMPUS STUDIUM

Text Katharina Grzeca

Illustration Sarah Matuszewski

13

Page 14: Medizin und Technik

STUDIUM COMPANIES PORTRAITS

„Königin der Ingenieurwissenschaften“Medizintechnik für den Menschen: Universität zu Lübeck bietet mit Bachelor- und Masterstudiengang Schnittstelle zwischen Naturwissenschaften und Gesundheit

CAMPUS

Text Joachim Welding

Fotos Uni Lübeck

Medizintechnik trägt als zukunftsorientierte Hightech-Branche in Schleswig-Holstein und Deutschland immer stärker dazu bei, Arbeits-plätze und Wohlstand zu sichern. Ständig entwickeln Ingenieure und Ingenieurinnen neue Geräte und Verfahren, die in Kliniken oder Arztpraxen eingesetzt werden. „Die Me-dizintechnik ist die Königin der Ingenieur-wissenschaften“, meint Prof. Thorsten M. Bu-zug, Direktor des Instituts für Medizintechnik an der Uni Lübeck. „Praktisch das gesamte

Die besten Ärzte könnten ohne moderne Technologien in Klinik und Arztpraxis wenig ausrichten: Chirurgie-Roboter, Strahlentherapiesysteme oder die neuesten medizinischen bildgebenden Geräte aus Lübeck gehören zur modernen Medizin. Für Abiturienten, die an dieser spannenden Entwicklung mitwirken wollen, bietet die Universität zu Lübeck ein erstklassiges Studium an: Medizinische Ingenieurwissenschaft.

Forschung und Lehre gehen an der Universität zu Lübeck Hand in Hand: Prof. Thorsten M. Buzug (2. v. r.) arbeitet mit Studierenden an einem Medizintechnik-Projekt

Optische Technologien für den Menschen: Bevor neue optische Systeme in die klinische Anwendung gehen, werden sie in den Labors der Uni Lübeck erprobt und perfektioniert.

aktuelle Wissen über naturwissenschaftliche, mathematische und informatorische Prozes-se mit ingenieurwissenschaftlichen Erkennt-nissen wie zum Beispiel neuen Materialien � ießen hier zusammen, um eine optimale Diagnostik und Therapie für Krankheitsbilder zu ermöglichen, die sich früher einer Heilung entzogen haben.“ Der mehrfach ausgezeichnete Institut-schef hat ursprünglich Physik studiert. „Ich bin aus diesem Fachgebiet kommend gerne in

die spannende Medizintechnik eingetaucht, weil mir darin jeden Tag sehr klar ist, wofür ich meine Kreativität einsetze: für den Men-schen.“ Neben der Lehre spielt die Spitzen-forschung am Lübecker Institut eine große Rolle: Prof. Buzug und sein Team gelten als wissenschaftliche Wegbereiter für die nächs-te Generation der medizinischen Bildgebung, dem Magnetic Particle Imaging (MPI). Bei diesem Verfahren werden mit magnetischen Nanoteilchen und einem speziell entwickel-

Sponsored by

Bachelor-Studiengang MedizinischeIngenieurwissenschaftStudienabschluss: Bachelor of ScienceZulassungsvoraussetzungen: Allgemeine Hochschulreife oder gleichwertige Quali� kationRegelstudienzeit: 6 SemesterStudienbeginn: WintersemesterStudienplätze: 80Internet: www.miw.uni-luebeck.de

ten Tomografen Prozesse im Körper auch während medizinischer Eingriffe abgebildet. Im Gegensatz zu den herkömmlichen nuklear diagnostischen Verfahren werden Patienten und Personal dabei keiner Strahlenbelastung ausgesetzt. Der Bachelor-Studiengang Medizinische Ingenieurwissenschaft (MIW) spricht Abitu-rientinnen und Abiturienten an, die Spaß an fachübergreifenden Aufgaben im Forschungs-feld zwischen Physik, Mathematik, Informa-tik, Elektrotechnik und Medizin haben. Dabei seien Leistungskurse wie Mathematik oder Physik keine Voraussetzung – auf jeden Fall aber ein großes Interesse an Technik und Na-turwissenschaften. „Die jungen Leute sollten außerdem Begeisterungsfähigkeit und Durch-haltevermögen mitbringen“, rät Prof. Buzug.Für das Studium an der Uni Lübeck sprechen einige gute Gründe, meint der Institutschef: „Medizin und Ingenieurwissenschaften sind auf einem Campus eng miteinander verzahnt. Die meisten wissenschaftlichen Projekte, die in Bachelor-, Master- oder Promotionsarbei-ten durchgeführt werden, � nden in inter-disziplinären Teams statt. Die kurzen Wege zwischen technischen Labors und OPs sind wesentlicher Baustein unserer erfolgreichen Projekte.“ Zu den besonderen Pluspunkten gehören die Unterstützung des Studiengangs

durch die medizinische Fakultät und die Nähe des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein direkt auf dem Campus im Lübecker Hoch-schulstadtteil. Wer das anspruchsvolle Bachelor-Stu-dium (und den darauf aufbauenden Mas-ter-Studiengang) abgeschlossen hat, ist bei Unternehmen hoch willkommen. Dies sind die Arbeitsfelder:• Softwareingenieur/-in im Bereich medizin-

technischer Geräte• Software-Testingenieur/-in oder Soft-

wareentwickler/-in • Test- und Versuchsingenieur/in für medi-

zinphysikalische und biophysikalisch-opti-sche Geräte in mittelständischen Betrieben und Großunternehmen

• Vertriebsingenieur/-in für medizinphysika-lische und biophysikalisch-optische Geräte mit quali� zierter Beratung der Anwender oder Kunden

• Applikationsingenieur/-in für die Einrich-tung medizintechnischer und biophysika-lisch-optischer Geräte in der Klinik

• Mediziningenieur/-in in Großkliniken zur Betreuung der eingesetzten medizintechni-schen und biophysikalisch-optischen Geräte

Auch die Universität zu Lübeck selbst bietet viele Promotionsstellen, die für Absolven-

tinnen und Absolventen der Medizinischen Ingenieurwissenschaft geeignet sind. „Diese Stellen können wir meist nur schwer beset-zen, weil uns die eigenen Absolventinnen und Absolventen von der Wirtschaft schnell abgeworben werden“, erklärt Prof. Buzug. „Da unsere Ausbildung zwar eine Hinwendung zu medizinischen Themen beinhaltet, in der Basis aber ein fundiertes ingenieurwissen-schaftliches Studienprogramm ist, sind die Karrierechancen der jungen Leute auch in fachfernen Ingenieurwissenschaften exzel-lent.“

14

Page 15: Medizin und Technik

STUDIUM COMPANIES PORTRAITS

„Königin der Ingenieurwissenschaften“Medizintechnik für den Menschen: Universität zu Lübeck bietet mit Bachelor- und Masterstudiengang Schnittstelle zwischen Naturwissenschaften und Gesundheit

CAMPUS

Text Joachim Welding

Fotos Uni Lübeck

Medizintechnik trägt als zukunftsorientierte Hightech-Branche in Schleswig-Holstein und Deutschland immer stärker dazu bei, Arbeits-plätze und Wohlstand zu sichern. Ständig entwickeln Ingenieure und Ingenieurinnen neue Geräte und Verfahren, die in Kliniken oder Arztpraxen eingesetzt werden. „Die Me-dizintechnik ist die Königin der Ingenieur-wissenschaften“, meint Prof. Thorsten M. Bu-zug, Direktor des Instituts für Medizintechnik an der Uni Lübeck. „Praktisch das gesamte

Die besten Ärzte könnten ohne moderne Technologien in Klinik und Arztpraxis wenig ausrichten: Chirurgie-Roboter, Strahlentherapiesysteme oder die neuesten medizinischen bildgebenden Geräte aus Lübeck gehören zur modernen Medizin. Für Abiturienten, die an dieser spannenden Entwicklung mitwirken wollen, bietet die Universität zu Lübeck ein erstklassiges Studium an: Medizinische Ingenieurwissenschaft.

Forschung und Lehre gehen an der Universität zu Lübeck Hand in Hand: Prof. Thorsten M. Buzug (2. v. r.) arbeitet mit Studierenden an einem Medizintechnik-Projekt

Optische Technologien für den Menschen: Bevor neue optische Systeme in die klinische Anwendung gehen, werden sie in den Labors der Uni Lübeck erprobt und perfektioniert.

aktuelle Wissen über naturwissenschaftliche, mathematische und informatorische Prozes-se mit ingenieurwissenschaftlichen Erkennt-nissen wie zum Beispiel neuen Materialien � ießen hier zusammen, um eine optimale Diagnostik und Therapie für Krankheitsbilder zu ermöglichen, die sich früher einer Heilung entzogen haben.“ Der mehrfach ausgezeichnete Institut-schef hat ursprünglich Physik studiert. „Ich bin aus diesem Fachgebiet kommend gerne in

die spannende Medizintechnik eingetaucht, weil mir darin jeden Tag sehr klar ist, wofür ich meine Kreativität einsetze: für den Men-schen.“ Neben der Lehre spielt die Spitzen-forschung am Lübecker Institut eine große Rolle: Prof. Buzug und sein Team gelten als wissenschaftliche Wegbereiter für die nächs-te Generation der medizinischen Bildgebung, dem Magnetic Particle Imaging (MPI). Bei diesem Verfahren werden mit magnetischen Nanoteilchen und einem speziell entwickel-

Sponsored by

Bachelor-Studiengang MedizinischeIngenieurwissenschaftStudienabschluss: Bachelor of ScienceZulassungsvoraussetzungen: Allgemeine Hochschulreife oder gleichwertige Quali� kationRegelstudienzeit: 6 SemesterStudienbeginn: WintersemesterStudienplätze: 80Internet: www.miw.uni-luebeck.de

ten Tomografen Prozesse im Körper auch während medizinischer Eingriffe abgebildet. Im Gegensatz zu den herkömmlichen nuklear diagnostischen Verfahren werden Patienten und Personal dabei keiner Strahlenbelastung ausgesetzt. Der Bachelor-Studiengang Medizinische Ingenieurwissenschaft (MIW) spricht Abitu-rientinnen und Abiturienten an, die Spaß an fachübergreifenden Aufgaben im Forschungs-feld zwischen Physik, Mathematik, Informa-tik, Elektrotechnik und Medizin haben. Dabei seien Leistungskurse wie Mathematik oder Physik keine Voraussetzung – auf jeden Fall aber ein großes Interesse an Technik und Na-turwissenschaften. „Die jungen Leute sollten außerdem Begeisterungsfähigkeit und Durch-haltevermögen mitbringen“, rät Prof. Buzug.Für das Studium an der Uni Lübeck sprechen einige gute Gründe, meint der Institutschef: „Medizin und Ingenieurwissenschaften sind auf einem Campus eng miteinander verzahnt. Die meisten wissenschaftlichen Projekte, die in Bachelor-, Master- oder Promotionsarbei-ten durchgeführt werden, � nden in inter-disziplinären Teams statt. Die kurzen Wege zwischen technischen Labors und OPs sind wesentlicher Baustein unserer erfolgreichen Projekte.“ Zu den besonderen Pluspunkten gehören die Unterstützung des Studiengangs

durch die medizinische Fakultät und die Nähe des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein direkt auf dem Campus im Lübecker Hoch-schulstadtteil. Wer das anspruchsvolle Bachelor-Stu-dium (und den darauf aufbauenden Mas-ter-Studiengang) abgeschlossen hat, ist bei Unternehmen hoch willkommen. Dies sind die Arbeitsfelder:• Softwareingenieur/-in im Bereich medizin-

technischer Geräte• Software-Testingenieur/-in oder Soft-

wareentwickler/-in • Test- und Versuchsingenieur/in für medi-

zinphysikalische und biophysikalisch-opti-sche Geräte in mittelständischen Betrieben und Großunternehmen

• Vertriebsingenieur/-in für medizinphysika-lische und biophysikalisch-optische Geräte mit quali� zierter Beratung der Anwender oder Kunden

• Applikationsingenieur/-in für die Einrich-tung medizintechnischer und biophysika-lisch-optischer Geräte in der Klinik

• Mediziningenieur/-in in Großkliniken zur Betreuung der eingesetzten medizintechni-schen und biophysikalisch-optischen Geräte

Auch die Universität zu Lübeck selbst bietet viele Promotionsstellen, die für Absolven-

tinnen und Absolventen der Medizinischen Ingenieurwissenschaft geeignet sind. „Diese Stellen können wir meist nur schwer beset-zen, weil uns die eigenen Absolventinnen und Absolventen von der Wirtschaft schnell abgeworben werden“, erklärt Prof. Buzug. „Da unsere Ausbildung zwar eine Hinwendung zu medizinischen Themen beinhaltet, in der Basis aber ein fundiertes ingenieurwissen-schaftliches Studienprogramm ist, sind die Karrierechancen der jungen Leute auch in fachfernen Ingenieurwissenschaften exzel-lent.“

15

Page 16: Medizin und Technik

STUDIUM COMPANIES PORTRAITS

Ein Händchen für Technik und Medizin

Medizintechnik ist eine wichtige zukunfts-orientierte Hightech-Branche, die Arbeits-plätze und Wohlstand sichert. Und sie trägt zur Gesundheit der Menschen und damit der Deutschen insgesamt bei. Ständig entwi-ckeln Ingenieur/-innen neue, bahnbrechende Geräte, die nach und nach in Kliniken oder Arztpraxen eingesetzt werden. Herz eines je-den Gerätes ist die Elektronik, die in medi-zinischen Geräten in besonderer Weise zum Einsatz kommt, erläutert Prof. Martin Rysch-ka, der dieses Spezialgebiet ebenso wie das Labor für Medizinische Elektronik an der FH Lübeck leitet. „Ingenieur/-innen der Medizintechnik sind gefordert, möglichst sichere Medizin-produkte zu entwickeln, herzustellen und zu

Vom Beatmungsgerät bis zur Computertomografie: FH Lübeck mit Studiengang Biomedizintechnik / Forschung im Labor für Medizinische Elektronik

CAMPUS

Text Joachim Welding

Fotos FH Lübeck

betreiben. Doch elektrischer Strom kann auch sehr gefährlich sein, wenn er unkontrolliert durch den menschlichen Körper fließt. Die medizinische Elektronik stellt durch beson-dere Vorkehrungen sicher, dass alle Ströme, die gewollt oder ungewollt durch den Pati-ent/-innen fließen, bestimmte Höchstwerte nicht überschreiten“, erklärt Prof. Ryschka, der vor seiner FH-Professur bei namhaften Herstellern gearbeitet hat, darunter beim Lübecker Drägerwerk, wo der Physiker Beat-mungs- und Anästhesie-Geräte entwickelt hat. Die Ausbildungsschwerpunkte für das Biomedizintechnologie-Studium legt die FH Lübeck auf die Entwicklung komplexer Medizingeräte (Systemdesign, Mechanik, Elektronik), auf die Fachgebiete Beatmung,

Anästhesie, Herz-Kreislauf und Augenheil-kunde sowie auf die Qualitätssicherung von Medizinprodukten. Wer das anspruchsvolle Bachelor-Studium und sogar den darauf auf-bauenden Master-Studiengang Biomedical Engineering abgeschlossen hat, hat beste Chancen auf einen gut bezahlten und an-spruchsvollen Arbeitsplatz. Dies sind die Ar-beitsfelder:

• Entwicklungvonmedizintechnischen Geräten• Qualitätsplanungund-sicherungin Entwicklung und Produktion• AlsApplikationsingenieurzurBeratung bei der Anwendung medizintechnischer Geräte in Kliniken

Sie können Leben retten oder helfen, dass kranke Menschen geheilt werden: Chirurgie-Roboter, Beatmungsgeräte oder Strahlentherapiesysteme. Die FH Lübeck bildet Expert/-innen für solche medizintechnischen Geräte aus. Und die Master-Studierenden können bereits forschen – etwa im Labor für Medizinische Elektronik.

Prof. Martin Ryschka leitet das Labor für Medizinische Elektronik an der FH Lübeck.

Studentin Esther Scherer

• Produktmanagement-undMarketingin medizintechnischen Unternehmen• VertriebmedizintechnischerGerätemit qualifizierter Beratung der Anwender• InBeratungsunternehmen• AlsKlinikingenieure(„ClinicalEngineer“) in größeren Kliniken zur Vor-Ort-Betreuung der medizintechnischen Geräte

Zu einer guten Lehre gehört auch an Fach-hochschulen längst die Forschung, meist als Auftragsarbeiten für Unternehmen oder für andere Institutionen. Das Labor für Medizi-nische Elektronik etwa gehört dem TANDEM Kompetenzzentrum für Medizintechnik an – das ist ein Zusammenschluss mehrerer Labo-re und Institute der FH und der Universität in Lübeck sowie des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein. „Seit 2009 forschen wir an zwei großen innovativen Projekten, die von der EU und vom Bundesforschungsmi-nisterium gefördert werden“, erläutert Prof. Ryschka. Dabei arbeitet das Team an der so-genannten Impedanz-Tomografie. Das ist ein neues Bildgebungsverfahren, das anders als ein Röntgengerät ohne Nebenwirkungen ar-beitet. „Dabei werden kleinste Ströme in den

Körper eingeleitet und die Spannungen an der Körperoberfläche gemessen, um ein Bild im Computer zu erzeugen.“ Forschung heißt das Zauberwort auch für Esther Scherer, die für ihre Masterarbeit die meiste Zeit im Labor für Medizinische Elektronik verbringt. „Bei der Erforschung der Steifigkeit des menschlichen Arteriensys-tems sind wir auf die Möglichkeit gestoßen, die vom Herzen ausgehende Pulswelle im Gehörgang zu orten. Ich erforsche nun, wie genau es zu Druckänderungen im Zusammen-spiel zwischen der Pulswelle in den Arterien und der Anatomie des Gehörgangs kommt“, erklärt die Studierende. Das Ergebnis könnte für die Diagnose von arteriellen Erkrankun-gen bei Patient/-innen eingesetzt werden und dient vielleicht der Entwicklung neuer medizintechnischer Geräte – mit Forschungs-Know-how „made in Lübeck“.

Sponsored by

Hightech für die Medizin in Lübeck: Von der rechnergestützten

Simulation von Hirntumoren bei

Patienten (oben) bis zu modernen Verfahren

der Computertomografie (rechts).

Bachelor-Studiengang BiomedizintechnikStudienabschluss: Bachelor of ScienceZulassungsvoraussetzungen: Fachhochschulreife oder gleichwertige QualifikationRegelstudienzeit: 7 Semesterwww.fh-luebeck.de

16

Page 17: Medizin und Technik

STUDIUM COMPANIES PORTRAITS

Ein Händchen für Technik und Medizin

Medizintechnik ist eine wichtige zukunfts-orientierte Hightech-Branche, die Arbeits-plätze und Wohlstand sichert. Und sie trägt zur Gesundheit der Menschen und damit der Deutschen insgesamt bei. Ständig entwi-ckeln Ingenieur/-innen neue, bahnbrechende Geräte, die nach und nach in Kliniken oder Arztpraxen eingesetzt werden. Herz eines je-den Gerätes ist die Elektronik, die in medi-zinischen Geräten in besonderer Weise zum Einsatz kommt, erläutert Prof. Martin Rysch-ka, der dieses Spezialgebiet ebenso wie das Labor für Medizinische Elektronik an der FH Lübeck leitet. „Ingenieur/-innen der Medizintechnik sind gefordert, möglichst sichere Medizin-produkte zu entwickeln, herzustellen und zu

Vom Beatmungsgerät bis zur Computertomografie: FH Lübeck mit Studiengang Biomedizintechnik / Forschung im Labor für Medizinische Elektronik

CAMPUS

Text Joachim Welding

Fotos FH Lübeck

betreiben. Doch elektrischer Strom kann auch sehr gefährlich sein, wenn er unkontrolliert durch den menschlichen Körper fließt. Die medizinische Elektronik stellt durch beson-dere Vorkehrungen sicher, dass alle Ströme, die gewollt oder ungewollt durch den Pati-ent/-innen fließen, bestimmte Höchstwerte nicht überschreiten“, erklärt Prof. Ryschka, der vor seiner FH-Professur bei namhaften Herstellern gearbeitet hat, darunter beim Lübecker Drägerwerk, wo der Physiker Beat-mungs- und Anästhesie-Geräte entwickelt hat. Die Ausbildungsschwerpunkte für das Biomedizintechnologie-Studium legt die FH Lübeck auf die Entwicklung komplexer Medizingeräte (Systemdesign, Mechanik, Elektronik), auf die Fachgebiete Beatmung,

Anästhesie, Herz-Kreislauf und Augenheil-kunde sowie auf die Qualitätssicherung von Medizinprodukten. Wer das anspruchsvolle Bachelor-Studium und sogar den darauf auf-bauenden Master-Studiengang Biomedical Engineering abgeschlossen hat, hat beste Chancen auf einen gut bezahlten und an-spruchsvollen Arbeitsplatz. Dies sind die Ar-beitsfelder:

• Entwicklungvonmedizintechnischen Geräten• Qualitätsplanungund-sicherungin Entwicklung und Produktion• AlsApplikationsingenieurzurBeratung bei der Anwendung medizintechnischer Geräte in Kliniken

Sie können Leben retten oder helfen, dass kranke Menschen geheilt werden: Chirurgie-Roboter, Beatmungsgeräte oder Strahlentherapiesysteme. Die FH Lübeck bildet Expert/-innen für solche medizintechnischen Geräte aus. Und die Master-Studierenden können bereits forschen – etwa im Labor für Medizinische Elektronik.

Prof. Martin Ryschka leitet das Labor für Medizinische Elektronik an der FH Lübeck.

Studentin Esther Scherer

• Produktmanagement-undMarketingin medizintechnischen Unternehmen• VertriebmedizintechnischerGerätemit qualifizierter Beratung der Anwender• InBeratungsunternehmen• AlsKlinikingenieure(„ClinicalEngineer“) in größeren Kliniken zur Vor-Ort-Betreuung der medizintechnischen Geräte

Zu einer guten Lehre gehört auch an Fach-hochschulen längst die Forschung, meist als Auftragsarbeiten für Unternehmen oder für andere Institutionen. Das Labor für Medizi-nische Elektronik etwa gehört dem TANDEM Kompetenzzentrum für Medizintechnik an – das ist ein Zusammenschluss mehrerer Labo-re und Institute der FH und der Universität in Lübeck sowie des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein. „Seit 2009 forschen wir an zwei großen innovativen Projekten, die von der EU und vom Bundesforschungsmi-nisterium gefördert werden“, erläutert Prof. Ryschka. Dabei arbeitet das Team an der so-genannten Impedanz-Tomografie. Das ist ein neues Bildgebungsverfahren, das anders als ein Röntgengerät ohne Nebenwirkungen ar-beitet. „Dabei werden kleinste Ströme in den

Körper eingeleitet und die Spannungen an der Körperoberfläche gemessen, um ein Bild im Computer zu erzeugen.“ Forschung heißt das Zauberwort auch für Esther Scherer, die für ihre Masterarbeit die meiste Zeit im Labor für Medizinische Elektronik verbringt. „Bei der Erforschung der Steifigkeit des menschlichen Arteriensys-tems sind wir auf die Möglichkeit gestoßen, die vom Herzen ausgehende Pulswelle im Gehörgang zu orten. Ich erforsche nun, wie genau es zu Druckänderungen im Zusammen-spiel zwischen der Pulswelle in den Arterien und der Anatomie des Gehörgangs kommt“, erklärt die Studierende. Das Ergebnis könnte für die Diagnose von arteriellen Erkrankun-gen bei Patient/-innen eingesetzt werden und dient vielleicht der Entwicklung neuer medizintechnischer Geräte – mit Forschungs-Know-how „made in Lübeck“.

Sponsored by

Hightech für die Medizin in Lübeck: Von der rechnergestützten

Simulation von Hirntumoren bei

Patienten (oben) bis zu modernen Verfahren

der Computertomografie (rechts).

Bachelor-Studiengang BiomedizintechnikStudienabschluss: Bachelor of ScienceZulassungsvoraussetzungen: Fachhochschulreife oder gleichwertige QualifikationRegelstudienzeit: 7 Semesterwww.fh-luebeck.de

17

Page 18: Medizin und Technik

STUDIUMCAMPUS COMPANIES PORTRAITS

Studis forschen für bessere Hörgeräte

„Hörakustik-Absolvent/-innen unserer Fach-hochschule sind gefragte Fachkräfte, denn sie bringen beides mit: sowohl Berufspraxis durch ihre handwerkliche Ausbildung als auch fundiertes Fachwissen und die Befä-higung zu wissenschaftlichem Arbeiten“, bringt Studiengangsleiter Prof. Jürgen Tchorz die Qualitäten des außergewöhnlichen Studi-ums in der Hansestadt auf den Punkt. Neben der Theorie nehmen in diesem Studiengang Praxisarbeiten und Projektphasen großen Raum ein. „In Laborversuchen, Praktika und Projektarbeiten heißt es immer wieder ‚Lear-ning by Doing‘.“ Schon während des Studiums bearbeiten die Studie-renden dank der inten-siven Zusammenarbeit mit Unternehmen der Hörakustik Themen und Probleme, die in der Praxis bedeutend sind. Nicht zuletzt knüpfen die Nachwuchskräfte so wertvolle Kontakte zu späteren Arbeitgebern. So konnten die drei Fünftsemester Do-minic Schmidt, Malte Herden und Philipp Narten jetzt ein Thema für den Hörgeräteher-steller Siemens Audiologische Technik bear-beiten – das Thema lautete: Wie bringt man die wahre Welt der Hörgeschädigten ins La-bor? „Mit diesem Hörprojekt wollten wir uns sowieso beschäftigten und hatten dazu be-

In einer zunehmend alternden Gesellschaft nimmt auch die Zahl der Schwerhörigen von derzeit rund 15 Millionen künftig deutlich zu. Deshalb suchen Unternehmen der Hörakustik und die Hersteller von Hörgeräten händeringend Fachkräfte. Die FH Lübeck bietet den ersten Studiengang Hörakustik bundesweit an.

Bundesweit erster Studiengang Hörakustik an der FH Lübeck

Text Joachim Welding

Fotos FH Lübeck

reits einige eigene Ideen entwickelt“, berich-ten die Studenten. Es ging darum, Alltagssi-tuationen rein akustisch möglichst real und authentisch im Labor wiedergeben, um damit die Entwicklung neuer, computergesteuer-ter Hörgeräte zu verbessern. Diese können durch ihre komplexe Signalverarbeitung bei-spielsweise Sprache, Lärm, Musik und Wind voneinander unterscheiden und sich auto-matisch darauf einstellen. „Die neue Technik ermöglicht eine genauere Signalverarbeitung und eine verlässlichere Erkennung der akus-

tischen Umgebung“, erklärt Prof. Tchorz. Für die Feinabstimmung der Geräte sei es wichtig, die Hörsituation beliebig im Labor reproduzieren zu können. „Zu Beginn mussten wir herausfin-den, in welchen Umgebungen Hörgeschädigte die meisten Schwierigkeiten haben. Dazu haben wir eine Umfrage unter 71 Hörgeräteträgern durchge-führt“, erzählt Philipp Narten.

„Parallel haben wir uns mit der Technik be-schäftigt und einen Messaufbau mit Mikrofo-nen entworfen. Aus den Antworten konnten wir die Alltagssituationen ableiten, die wir aufnehmen wollten: eine Versammlung, ein Restaurant und Straßenverkehr – also alles Situationen, in denen das Hören und Verste-hen besonders schwierig ist“, erläutern Do-minic Schmidt und Malte Herden.

Zu Beginn mussten wir herausfinden, in welchen Umgebungen Hörgeschädigte die meisten Schwierigkeiten haben.

Sponsored by

Die Aufnahmeergebnisse der Lübecker Studenten klingen im Labor mit acht Laut-sprechern nun exakt so wie draußen in der Wirklichkeit. „Mit geschlossenen Augen fin-det man sich tatsächlich in der aufgenomme-nen Umgebung wieder. So hat man den Ein-druck, dass einzelne Geräusche wirklich nur aus einer bestimmten Richtung kommen oder Autos an dir vorbeifahren“, berichtet Philipp Narten. Die Ergebnisse will der FH-Partner Sie-mens Audiologische Technik für die Ent-wicklung neuer Geräte nutzen – so, dass die Hörgeräteträger von morgen letztlich von der Arbeit der Lübecker Studenten profitieren. Wenn das kein Motivationsschub fürs Studi-um ist.

Technik verstehen und für Forschungsprojekte vorbereiten: Die Hörakustik-Studierende arbeiten mit Puppen und am "echten" Menschen.

Studiengang Hörakustik (Bachelor of Science)Zulassungsvoraussetzungen: Fachhochschulreife oder gleichwertige Qualifikation und Nachweis einer abgeschlossenen Berufsausbildung zum/zur Hörgeräteakustiker/Hörgeräteakustikerin (mindestens jedoch die Zwischenprüfung)Studienbeginn: jeweils zum Wintersemester, Bewerbungsschluss jeweils 31. AugustRegelstudienzeit: 6 Semesterwww.hoerakustik.fh-luebeck.de

18

Page 19: Medizin und Technik

STUDIUMCAMPUS COMPANIES PORTRAITS

Studis forschen für bessere Hörgeräte

„Hörakustik-Absolvent/-innen unserer Fach-hochschule sind gefragte Fachkräfte, denn sie bringen beides mit: sowohl Berufspraxis durch ihre handwerkliche Ausbildung als auch fundiertes Fachwissen und die Befä-higung zu wissenschaftlichem Arbeiten“, bringt Studiengangsleiter Prof. Jürgen Tchorz die Qualitäten des außergewöhnlichen Studi-ums in der Hansestadt auf den Punkt. Neben der Theorie nehmen in diesem Studiengang Praxisarbeiten und Projektphasen großen Raum ein. „In Laborversuchen, Praktika und Projektarbeiten heißt es immer wieder ‚Lear-ning by Doing‘.“ Schon während des Studiums bearbeiten die Studie-renden dank der inten-siven Zusammenarbeit mit Unternehmen der Hörakustik Themen und Probleme, die in der Praxis bedeutend sind. Nicht zuletzt knüpfen die Nachwuchskräfte so wertvolle Kontakte zu späteren Arbeitgebern. So konnten die drei Fünftsemester Do-minic Schmidt, Malte Herden und Philipp Narten jetzt ein Thema für den Hörgeräteher-steller Siemens Audiologische Technik bear-beiten – das Thema lautete: Wie bringt man die wahre Welt der Hörgeschädigten ins La-bor? „Mit diesem Hörprojekt wollten wir uns sowieso beschäftigten und hatten dazu be-

In einer zunehmend alternden Gesellschaft nimmt auch die Zahl der Schwerhörigen von derzeit rund 15 Millionen künftig deutlich zu. Deshalb suchen Unternehmen der Hörakustik und die Hersteller von Hörgeräten händeringend Fachkräfte. Die FH Lübeck bietet den ersten Studiengang Hörakustik bundesweit an.

Bundesweit erster Studiengang Hörakustik an der FH Lübeck

Text Joachim Welding

Fotos FH Lübeck

reits einige eigene Ideen entwickelt“, berich-ten die Studenten. Es ging darum, Alltagssi-tuationen rein akustisch möglichst real und authentisch im Labor wiedergeben, um damit die Entwicklung neuer, computergesteuer-ter Hörgeräte zu verbessern. Diese können durch ihre komplexe Signalverarbeitung bei-spielsweise Sprache, Lärm, Musik und Wind voneinander unterscheiden und sich auto-matisch darauf einstellen. „Die neue Technik ermöglicht eine genauere Signalverarbeitung und eine verlässlichere Erkennung der akus-

tischen Umgebung“, erklärt Prof. Tchorz. Für die Feinabstimmung der Geräte sei es wichtig, die Hörsituation beliebig im Labor reproduzieren zu können. „Zu Beginn mussten wir herausfin-den, in welchen Umgebungen Hörgeschädigte die meisten Schwierigkeiten haben. Dazu haben wir eine Umfrage unter 71 Hörgeräteträgern durchge-führt“, erzählt Philipp Narten.

„Parallel haben wir uns mit der Technik be-schäftigt und einen Messaufbau mit Mikrofo-nen entworfen. Aus den Antworten konnten wir die Alltagssituationen ableiten, die wir aufnehmen wollten: eine Versammlung, ein Restaurant und Straßenverkehr – also alles Situationen, in denen das Hören und Verste-hen besonders schwierig ist“, erläutern Do-minic Schmidt und Malte Herden.

Zu Beginn mussten wir herausfinden, in welchen Umgebungen Hörgeschädigte die meisten Schwierigkeiten haben.

Sponsored by

Die Aufnahmeergebnisse der Lübecker Studenten klingen im Labor mit acht Laut-sprechern nun exakt so wie draußen in der Wirklichkeit. „Mit geschlossenen Augen fin-det man sich tatsächlich in der aufgenomme-nen Umgebung wieder. So hat man den Ein-druck, dass einzelne Geräusche wirklich nur aus einer bestimmten Richtung kommen oder Autos an dir vorbeifahren“, berichtet Philipp Narten. Die Ergebnisse will der FH-Partner Sie-mens Audiologische Technik für die Ent-wicklung neuer Geräte nutzen – so, dass die Hörgeräteträger von morgen letztlich von der Arbeit der Lübecker Studenten profitieren. Wenn das kein Motivationsschub fürs Studi-um ist.

Technik verstehen und für Forschungsprojekte vorbereiten: Die Hörakustik-Studierende arbeiten mit Puppen und am "echten" Menschen.

Studiengang Hörakustik (Bachelor of Science)Zulassungsvoraussetzungen: Fachhochschulreife oder gleichwertige Qualifikation und Nachweis einer abgeschlossenen Berufsausbildung zum/zur Hörgeräteakustiker/Hörgeräteakustikerin (mindestens jedoch die Zwischenprüfung)Studienbeginn: jeweils zum Wintersemester, Bewerbungsschluss jeweils 31. AugustRegelstudienzeit: 6 Semesterwww.hoerakustik.fh-luebeck.de

19

Page 20: Medizin und Technik

ALLES ÜBER AUSBILDUNG UND STUDIUM IN DEINER REGION.

ME2BE.DE / FACEBOOK.COM/ME2BEMAG

3.000 Ausbildungsplätze.UND EINER IST DEINER.

Page 21: Medizin und Technik

Neue Studienangebote ab WS 2015/16 locken auf den Sandberg-Campus: Angewandte Informatik, Werbefi lm und Energiewissenschaften

FH Flensburg: Countdown für drei neue Missionen

21

Page 22: Medizin und Technik

STUDIUMCAMPUS COMPANIES PORTRAITS

Los Angeles, Convention Center, Mitte Mai 2015. Auf der E3, der größten Videospielmes-se der Welt, bestaunt die Öffentlichkeit die neuesten Ideen und Produkte der Spielein-dustrie. Absoluter Mega-Trend: Virtual-Re-ality-Brillen, mit denen sich die Gamer per Kopfbewegungen durch die virtuelle Spiele-welt manövrieren. Eine junge Technologie bewegt weltweit die Angewandte Informatik. Ungeahnte Möglichkeiten. Flensburg, Fachhochschule, Mitte Mai 2015. Die Studenten Jon und Fabian demons-trieren uns im Rechenzentrum die neueste Oculus-Rift-VR-Brille der Firma Oculus. Flens-burger Lehre und Forschung auf topaktuellem Niveau!

An wen richtet sich eigentlich das Angebot der Angewandten Informatik der FH Flens-burg? Frau Prof. Dr. Milena Reichel (35) ist die jüngste Professorin der FH und spezia-lisiert auf Softwaretechnik und Web-En-gineering. Sie beschreibt das Profi l folgen-dermaßen: „Grundsätzlich richtet sich der Bachelorstudiengang Angewandte Informatik an alle Schüler/-innen, die Interesse daran haben, Computer- und Softwaresysteme nicht nur anzuwenden, sondern sie auch selbst zu gestalten und zu bauen. Es ist ein techni-scher Studiengang, der auf den Arbeitsmarkt von IT-Beratung, Softwareentwicklung, Web-programmierung, E-Commerce vorbereitet. Der neue Masterstudien-gang wird entsprechend tiefer in die Materie vor-dringen, erhöht die Spezia-lisierung und vor allem die Fähigkeit der Studierenden, selbstständig an komplexen Systemen zu arbeiten.“

Die Angewandte Informatik beschäftigt sich nicht mit sich selbst. Sie schaut über den eigenen Tel-lerrand und wendet ihre Methoden auf andere naturwissenschaftliche Gebiete an, wie Bio-logie oder Medizin, aber auch auf Wirtschaft und Medien. Ergebnisse Angewandter Infor-

Computerspiele sind unsere Leidenschaft. Programmieren würden wir nur Spiele, die wir selbst leidenschaftlich gern spielen würden!

Die Fachhochschule Flensburg zündet die nächste Stufe in Richtung Zukunft. Mit drei neuen Studiengängen in den Fachbereichen „Energie und Biotechnologie“und „Information und Kommunikation“ zieht die nördlichste Hochschule Deutschlands in den Kampf gegen den regionalen Fachkräftemangel und lockt die Generationen Y und Z an die Flensburger Förde. Die Studierenden profi tieren davon. Warum? Die Studieninhalte sind topaktuell und die Ausstattung hochmodern!

matik sind in unserem Arbeits- und privaten Alltag fest verankert. Ein modernes Leben ohne computergesteuerte Prozesse ist nicht mehr vorstellbar. Entsprechend hoch ist der Bedarf an gut ausgebildeten Nachwuchskräf-ten für den Arbeitsmarkt. Was für ein Segen, dass es ein Anwendungsgebiet der Informatik geschafft hat, zu einem Leitmedium für vie-le Jugendliche zu werden: Computerspiele. Mit Süßigkeiten konnte man die Kids vor 50 Jahren locken. Die Bonbons von heute hei-ßen Diablo, World of Warcraft, Grand Theft Auto, Sims. Eine mögliche Folge: Rekord-zahlen an der FH Flensburg im vergangenen Wintersemester: 90 neue Studierende im Ba-chelor-Studiengang Angewandte Informatik, 100 neue Studis in B. Sc. Medieninformatik. Boom!

Prof. Dr. Michael Teistler (42) lehrt seit 2011 an der FH Flensburg und ist sowohl in der Angewandten als auch in der Medieninforma-tik tätig. Seine Spezialgebiete sind Virtuelle Realität, Human-Computer Interaction und Medizinische Visualisierung. Seiner Meinung nach spielt die grafi sche Gestaltung in der Medieninformatik eine mindestens so große Rolle, wie die Programmierung selbst und spricht somit ein etwas anderes Studi-Profi l an. „Es geht in diesem Studium etwas we-niger um Programmierung als vielmehr um die digitale Informationsvermittlung, -spei-

cherung und -verbrei-tung in den Medien. Vor allem gestalterische Aspekte, z.B. die Zeich-nung von 3D-Model-len, das 3-D-Rendering am Monitor oder das Motion-Capturing-Ver-fahren, in dem eigene Bewegungen im Labor aufgezeichnet werden

und später am Rechner in 3-D-Animationen übertragen werden, spielen eine Rolle. Auch Mobile Computing (z. B. Entwicklung von Apps) und Usability Engineering kommen im Studium vor. Diese Gebiete werden vor allem

im neuen Masterstudiengang eine größere Rolle spielen.“

Jon und Fabian studieren im sechsten Semes-ter Medieninformatik. Beide zieht es nach dem Studium in den Bereich Spieleentwick-lung. „Meine Eltern stammen ursprünglich aus Berlin und sind Filmemacher“, berichtet Jon Jelinski (22) aus Husum. „Ich bin in ei-nem Medienumfeld groß geworden und habe mich irgendwann entschieden, mich nicht mit nur mit Filmen, sondern mit der nächsten Generation von Medien zu beschäftigen … der computergenerierten Medienwelt. Ich fi ng früh an, Bots für Online-Spiele zu schreiben. Ich habe also meinen Computer so programmiert, dass er Spiele allein spielen kann. Mein Verhältnis zu Computerspielen fällt schon ziemlich leidenschaftlich aus. Aus dieser Faszination heraus kam ich an die FH Flensburg zur Medieninformatik. Wir profi tie-ren hier auf jeden Fall von der sehr guten technischen Ausstattung. Ich möchte später gern Spieleentwickler werden und habe schon eine Praktikumszusage bei Chimera Enter-tainment. Die nächsten sechs Monate werde ich also in München arbeiten und freue mich schon darauf.“ Auch Fabian Müller zieht es zur Spie-leentwicklung. Seine Leidenschaft für Com-puter entdeckte der 21-Jährige schon zur Schulzeit in Niebüll. „Die Atmosphäre an der FH Flensburg ist familiär“, hebt er hervor. „Man kennt alle Dozenten und wird intensi-ver betreut als an anderen Hochschulen. Ein schönes Erlebnis war, als unser Professor Jon und mich fragte, ob wir statt einer Hausar-beit nicht gemeinsam eine 90-minütige Vor-lesungseinheit im Kurs ‚Spieleentwicklung‘ halten könnten. Wir hatten mit dem Oculus Rift und dem Razer Hydra ziemlich viele Er-fahrung gesammelt und haben das deshalb, glaube ich, ganz gut hinbekommen!“

Jon und Fabian – Nach dem Studium

der Medieninformatik möchten sie als

Spieleprogrammierer arbeiten.

Prof. Dr. Michael Teistler und Prof. Dr. Milena Reichel

Text Christian Dorbandt

Fotos Sebastian Weimar

22

Page 23: Medizin und Technik

STUDIUMCAMPUS COMPANIES PORTRAITS

Los Angeles, Convention Center, Mitte Mai 2015. Auf der E3, der größten Videospielmes-se der Welt, bestaunt die Öffentlichkeit die neuesten Ideen und Produkte der Spielein-dustrie. Absoluter Mega-Trend: Virtual-Re-ality-Brillen, mit denen sich die Gamer per Kopfbewegungen durch die virtuelle Spiele-welt manövrieren. Eine junge Technologie bewegt weltweit die Angewandte Informatik. Ungeahnte Möglichkeiten. Flensburg, Fachhochschule, Mitte Mai 2015. Die Studenten Jon und Fabian demons-trieren uns im Rechenzentrum die neueste Oculus-Rift-VR-Brille der Firma Oculus. Flens-burger Lehre und Forschung auf topaktuellem Niveau!

An wen richtet sich eigentlich das Angebot der Angewandten Informatik der FH Flens-burg? Frau Prof. Dr. Milena Reichel (35) ist die jüngste Professorin der FH und spezia-lisiert auf Softwaretechnik und Web-En-gineering. Sie beschreibt das Profi l folgen-dermaßen: „Grundsätzlich richtet sich der Bachelorstudiengang Angewandte Informatik an alle Schüler/-innen, die Interesse daran haben, Computer- und Softwaresysteme nicht nur anzuwenden, sondern sie auch selbst zu gestalten und zu bauen. Es ist ein techni-scher Studiengang, der auf den Arbeitsmarkt von IT-Beratung, Softwareentwicklung, Web-programmierung, E-Commerce vorbereitet. Der neue Masterstudien-gang wird entsprechend tiefer in die Materie vor-dringen, erhöht die Spezia-lisierung und vor allem die Fähigkeit der Studierenden, selbstständig an komplexen Systemen zu arbeiten.“

Die Angewandte Informatik beschäftigt sich nicht mit sich selbst. Sie schaut über den eigenen Tel-lerrand und wendet ihre Methoden auf andere naturwissenschaftliche Gebiete an, wie Bio-logie oder Medizin, aber auch auf Wirtschaft und Medien. Ergebnisse Angewandter Infor-

Computerspiele sind unsere Leidenschaft. Programmieren würden wir nur Spiele, die wir selbst leidenschaftlich gern spielen würden!

Die Fachhochschule Flensburg zündet die nächste Stufe in Richtung Zukunft. Mit drei neuen Studiengängen in den Fachbereichen „Energie und Biotechnologie“und „Information und Kommunikation“ zieht die nördlichste Hochschule Deutschlands in den Kampf gegen den regionalen Fachkräftemangel und lockt die Generationen Y und Z an die Flensburger Förde. Die Studierenden profi tieren davon. Warum? Die Studieninhalte sind topaktuell und die Ausstattung hochmodern!

matik sind in unserem Arbeits- und privaten Alltag fest verankert. Ein modernes Leben ohne computergesteuerte Prozesse ist nicht mehr vorstellbar. Entsprechend hoch ist der Bedarf an gut ausgebildeten Nachwuchskräf-ten für den Arbeitsmarkt. Was für ein Segen, dass es ein Anwendungsgebiet der Informatik geschafft hat, zu einem Leitmedium für vie-le Jugendliche zu werden: Computerspiele. Mit Süßigkeiten konnte man die Kids vor 50 Jahren locken. Die Bonbons von heute hei-ßen Diablo, World of Warcraft, Grand Theft Auto, Sims. Eine mögliche Folge: Rekord-zahlen an der FH Flensburg im vergangenen Wintersemester: 90 neue Studierende im Ba-chelor-Studiengang Angewandte Informatik, 100 neue Studis in B. Sc. Medieninformatik. Boom!

Prof. Dr. Michael Teistler (42) lehrt seit 2011 an der FH Flensburg und ist sowohl in der Angewandten als auch in der Medieninforma-tik tätig. Seine Spezialgebiete sind Virtuelle Realität, Human-Computer Interaction und Medizinische Visualisierung. Seiner Meinung nach spielt die grafi sche Gestaltung in der Medieninformatik eine mindestens so große Rolle, wie die Programmierung selbst und spricht somit ein etwas anderes Studi-Profi l an. „Es geht in diesem Studium etwas we-niger um Programmierung als vielmehr um die digitale Informationsvermittlung, -spei-

cherung und -verbrei-tung in den Medien. Vor allem gestalterische Aspekte, z.B. die Zeich-nung von 3D-Model-len, das 3-D-Rendering am Monitor oder das Motion-Capturing-Ver-fahren, in dem eigene Bewegungen im Labor aufgezeichnet werden

und später am Rechner in 3-D-Animationen übertragen werden, spielen eine Rolle. Auch Mobile Computing (z. B. Entwicklung von Apps) und Usability Engineering kommen im Studium vor. Diese Gebiete werden vor allem

im neuen Masterstudiengang eine größere Rolle spielen.“

Jon und Fabian studieren im sechsten Semes-ter Medieninformatik. Beide zieht es nach dem Studium in den Bereich Spieleentwick-lung. „Meine Eltern stammen ursprünglich aus Berlin und sind Filmemacher“, berichtet Jon Jelinski (22) aus Husum. „Ich bin in ei-nem Medienumfeld groß geworden und habe mich irgendwann entschieden, mich nicht mit nur mit Filmen, sondern mit der nächsten Generation von Medien zu beschäftigen … der computergenerierten Medienwelt. Ich fi ng früh an, Bots für Online-Spiele zu schreiben. Ich habe also meinen Computer so programmiert, dass er Spiele allein spielen kann. Mein Verhältnis zu Computerspielen fällt schon ziemlich leidenschaftlich aus. Aus dieser Faszination heraus kam ich an die FH Flensburg zur Medieninformatik. Wir profi tie-ren hier auf jeden Fall von der sehr guten technischen Ausstattung. Ich möchte später gern Spieleentwickler werden und habe schon eine Praktikumszusage bei Chimera Enter-tainment. Die nächsten sechs Monate werde ich also in München arbeiten und freue mich schon darauf.“ Auch Fabian Müller zieht es zur Spie-leentwicklung. Seine Leidenschaft für Com-puter entdeckte der 21-Jährige schon zur Schulzeit in Niebüll. „Die Atmosphäre an der FH Flensburg ist familiär“, hebt er hervor. „Man kennt alle Dozenten und wird intensi-ver betreut als an anderen Hochschulen. Ein schönes Erlebnis war, als unser Professor Jon und mich fragte, ob wir statt einer Hausar-beit nicht gemeinsam eine 90-minütige Vor-lesungseinheit im Kurs ‚Spieleentwicklung‘ halten könnten. Wir hatten mit dem Oculus Rift und dem Razer Hydra ziemlich viele Er-fahrung gesammelt und haben das deshalb, glaube ich, ganz gut hinbekommen!“

Jon und Fabian – Nach dem Studium

der Medieninformatik möchten sie als

Spieleprogrammierer arbeiten.

Prof. Dr. Michael Teistler und Prof. Dr. Milena Reichel

Text Christian Dorbandt

Fotos Sebastian Weimar

23

Page 24: Medizin und Technik

STUDIUMCAMPUS COMPANIES PORTRAITS

Design & Ästhetik, Social Media & Vernetzung, Marken & Werbung – die moderne, digitale Welt begeistert, prägt und erschöpft uns zuweilen. Die FH Flensburg bildet ab dem Wintersemester 2015/16 Fachkräfte für den innovativen Werbemarkt aus. Mit dem Master-Studiengang „Werbefi lm, Corporate Communication & Marketing“ beginnt eine Pionierarbeit. ME2BE konnte vor Beginn dieses in Deutschland einzigartigen Studiengangs hinter echte „Kulissen“ schauen und mit den Lehrkräften sprechen.

Professor Hoefs, wie kam es zu der Idee eines Master-Studiengangs „Werbefi lm“?Wir haben im Bachelorstudiengang Medien-informatik zwei Schwerpunkte: Medienpro-grammierung und Film. Der Masterstudien-gang soll diese Schwerpunkte weiterführen. Werbefi lm als Studiengang gibt es in dieser Form in Deutschland noch nicht. Das ist also ein weiteres Alleinstellungsmerkmal unserer FH. Wir verfolgen keinen rein konservativen Ansatz, indem wir nur die Produktion von Werbefi lmen lehren. Vielmehr wollen wir ent-decken, was mit diesem Medium noch alles erreicht werden kann. Wie kann das Bewegt-bild in den neuen Medien wie Facebook und Twitter funktionieren? Es geht um die Vermittlung von Skills und Know-how, um gute Werbe- oder Stock-Fil-me zu produzieren, zu ver-kaufen oder einzukaufen. Da gibt es großen Bedarf auf dem Arbeitsmarkt und bisher wenig Fachleute, die sich ausken-nen.

An wen richtet sich der Studiengang?Unser Master richtet sich sowohl an unsere FH-Studierenden als auch an Absolventen anderer FHs, der Muthesius Kunsthochschule oder anderen Wirtschaftszweigen. Wir schau-en uns genau die Motivation der Bewerber an und welche Kenntnisse und Fähigkeiten sie mitbringen. Ein brennendes Interesse an Medien, Information, Design und Kommuni-

Der neue Master-Studiengang „Werbefi lm, Corporate Communication & Marketing“ an der FH Flensburg

Lernen, visuell zu verführen

kation sollte vorhanden sein. Und es bedarf immer einer konkreten Frage, mit der man in die einzelnen Projekte geht. Das ist mir bei-nahe das Wichtigste: Die Studierenden sollen immer ein Thema haben, mit dem sie sich auseinandersetzen wollen. Dann kann man davon ausgehen, dass ein selbstverantwortli-ches Lernen und Forschen stattfi ndet.

Warum lohnt es sich, bei Ihnen an der FH Flensburg zu studieren? Weil wir etwas Besonderes bieten: ein enges, fast familiäres Verhältnis zu den Studieren-den. Das schafft Vorteile auf beiden Seiten. Große Hochschulen können genau diese

Atmosphäre nicht bieten. Wir sind etwas kleiner und möchten jeden Einzelnen kennenlernen. Unsere Stu-dierenden wissen auch, dass sie jederzeit zu uns kommen

können und Hilfestellungen erhalten.

Herr Lacy, der Fachbereich Kommunikation der FH Flensburg verfügt über eine hervor-ragende Ausstattung. Was gibt es Neues?Seit vier Monaten verfügen wir über ein kom-plettes Fernsehstudio. Im Untergeschoss ha-ben wir einen Greenscreen und ein Stop-Mo-tion-Labor. Das Filmlabor ist mit Profi kameras eingerichtet. Mit der Arri Amira haben wir eine der besten Kameras, die es auf dem Markt gibt. Das coolste an dem Raum aber ist der Geheimausgang. Wenn man hier im Bücher-

regal ein bestimmtes Buch wegnimmt, kann man das Regal zur Seite schieben. Hinter der Geheimtür kommt man in einen kleinen Raum. Von hier aus kann man ein „falsches“ Fenster des Filmstudios mit Licht anstrahlen. So werden verschiedene Tageszeiten simuliert oder eine Nachtszene gedreht.

Frau Loh, eine Ihrer Lehrveranstaltungen wird „Intervention Design“ heißen. Was verbirgt sich dahinter?Im Brand Design haben wir bestimmte Design-grundlagen erarbeitet, die in verschiedenen Medien sichtbar werden. Intervention Design ist quasi eine Guerilla-Taktik. Wir gehen in einen Raum hinein und suchen Intervention im Raum für ein Produkt oder eine Marke. Die Methoden sind experimentell. Der Betrachter wird somit angeregt, mit dem Produkt oder der Marke in Interaktion zu treten. In der Lehre versuche ich, einen nachhaltigen oder ganzheitlichen Aspekt zu vermitteln, wenn ich über Design spreche. Gerade im werberi-schen Bereich fi nde ich es kritisch, wenn es nur um das Konsumieren und Verkaufen geht. Die Menschlichkeit und Fairness sind mir ganz wichtig. Trotz einer Branche, bei der es fast nur um Verkaufszahlen geht. Gerade die neuen Medien bieten noch viele unbekannte Möglichkeiten, die wir mit den Studenten er-arbeiten möchten. Studieren heißt auch Ex-perimentieren!

„Studieren heißt auch Experimen-tieren!“

Franziska Loh, Dipl. Grafi k-Designerin und

Illustratorin.

Animations-, Trick- und Werbefi lmer Jim Lacy

lehrt Medieninformatik mit Schwerpunkt Film.

Prof. Klaus Hoefs ist der Dekan des Fachbereichs.

Dipl.-Designer Uwe Zimmermann ist Dozent in der Medieninformatik.

Text Christian Dorbandt

Fotos Sebastian Weimar

24

Page 25: Medizin und Technik

STUDIUMCAMPUS COMPANIES PORTRAITS

Design & Ästhetik, Social Media & Vernetzung, Marken & Werbung – die moderne, digitale Welt begeistert, prägt und erschöpft uns zuweilen. Die FH Flensburg bildet ab dem Wintersemester 2015/16 Fachkräfte für den innovativen Werbemarkt aus. Mit dem Master-Studiengang „Werbefi lm, Corporate Communication & Marketing“ beginnt eine Pionierarbeit. ME2BE konnte vor Beginn dieses in Deutschland einzigartigen Studiengangs hinter echte „Kulissen“ schauen und mit den Lehrkräften sprechen.

Professor Hoefs, wie kam es zu der Idee eines Master-Studiengangs „Werbefi lm“?Wir haben im Bachelorstudiengang Medien-informatik zwei Schwerpunkte: Medienpro-grammierung und Film. Der Masterstudien-gang soll diese Schwerpunkte weiterführen. Werbefi lm als Studiengang gibt es in dieser Form in Deutschland noch nicht. Das ist also ein weiteres Alleinstellungsmerkmal unserer FH. Wir verfolgen keinen rein konservativen Ansatz, indem wir nur die Produktion von Werbefi lmen lehren. Vielmehr wollen wir ent-decken, was mit diesem Medium noch alles erreicht werden kann. Wie kann das Bewegt-bild in den neuen Medien wie Facebook und Twitter funktionieren? Es geht um die Vermittlung von Skills und Know-how, um gute Werbe- oder Stock-Fil-me zu produzieren, zu ver-kaufen oder einzukaufen. Da gibt es großen Bedarf auf dem Arbeitsmarkt und bisher wenig Fachleute, die sich ausken-nen.

An wen richtet sich der Studiengang?Unser Master richtet sich sowohl an unsere FH-Studierenden als auch an Absolventen anderer FHs, der Muthesius Kunsthochschule oder anderen Wirtschaftszweigen. Wir schau-en uns genau die Motivation der Bewerber an und welche Kenntnisse und Fähigkeiten sie mitbringen. Ein brennendes Interesse an Medien, Information, Design und Kommuni-

Der neue Master-Studiengang „Werbefi lm, Corporate Communication & Marketing“ an der FH Flensburg

Lernen, visuell zu verführen

kation sollte vorhanden sein. Und es bedarf immer einer konkreten Frage, mit der man in die einzelnen Projekte geht. Das ist mir bei-nahe das Wichtigste: Die Studierenden sollen immer ein Thema haben, mit dem sie sich auseinandersetzen wollen. Dann kann man davon ausgehen, dass ein selbstverantwortli-ches Lernen und Forschen stattfi ndet.

Warum lohnt es sich, bei Ihnen an der FH Flensburg zu studieren? Weil wir etwas Besonderes bieten: ein enges, fast familiäres Verhältnis zu den Studieren-den. Das schafft Vorteile auf beiden Seiten. Große Hochschulen können genau diese

Atmosphäre nicht bieten. Wir sind etwas kleiner und möchten jeden Einzelnen kennenlernen. Unsere Stu-dierenden wissen auch, dass sie jederzeit zu uns kommen

können und Hilfestellungen erhalten.

Herr Lacy, der Fachbereich Kommunikation der FH Flensburg verfügt über eine hervor-ragende Ausstattung. Was gibt es Neues?Seit vier Monaten verfügen wir über ein kom-plettes Fernsehstudio. Im Untergeschoss ha-ben wir einen Greenscreen und ein Stop-Mo-tion-Labor. Das Filmlabor ist mit Profi kameras eingerichtet. Mit der Arri Amira haben wir eine der besten Kameras, die es auf dem Markt gibt. Das coolste an dem Raum aber ist der Geheimausgang. Wenn man hier im Bücher-

regal ein bestimmtes Buch wegnimmt, kann man das Regal zur Seite schieben. Hinter der Geheimtür kommt man in einen kleinen Raum. Von hier aus kann man ein „falsches“ Fenster des Filmstudios mit Licht anstrahlen. So werden verschiedene Tageszeiten simuliert oder eine Nachtszene gedreht.

Frau Loh, eine Ihrer Lehrveranstaltungen wird „Intervention Design“ heißen. Was verbirgt sich dahinter?Im Brand Design haben wir bestimmte Design-grundlagen erarbeitet, die in verschiedenen Medien sichtbar werden. Intervention Design ist quasi eine Guerilla-Taktik. Wir gehen in einen Raum hinein und suchen Intervention im Raum für ein Produkt oder eine Marke. Die Methoden sind experimentell. Der Betrachter wird somit angeregt, mit dem Produkt oder der Marke in Interaktion zu treten. In der Lehre versuche ich, einen nachhaltigen oder ganzheitlichen Aspekt zu vermitteln, wenn ich über Design spreche. Gerade im werberi-schen Bereich fi nde ich es kritisch, wenn es nur um das Konsumieren und Verkaufen geht. Die Menschlichkeit und Fairness sind mir ganz wichtig. Trotz einer Branche, bei der es fast nur um Verkaufszahlen geht. Gerade die neuen Medien bieten noch viele unbekannte Möglichkeiten, die wir mit den Studenten er-arbeiten möchten. Studieren heißt auch Ex-perimentieren!

„Studieren heißt auch Experimen-tieren!“

Franziska Loh, Dipl. Grafi k-Designerin und

Illustratorin.

Animations-, Trick- und Werbefi lmer Jim Lacy

lehrt Medieninformatik mit Schwerpunkt Film.

Prof. Klaus Hoefs ist der Dekan des Fachbereichs.

Dipl.-Designer Uwe Zimmermann ist Dozent in der Medieninformatik.

Text Christian Dorbandt

Fotos Sebastian Weimar

25

Page 26: Medizin und Technik

STUDIUMCAMPUS COMPANIES PORTRAITSSTUDIUMCAMPUS COMPANIES PORTRAITSSTUDIUMCAMPUS COMPANIES PORTRAITS

Herr Professor Wendiggensen, an der FH Flensburg wird das Thema ENERGIE tradi-tionell groß geschrieben. Zum Winterse-mester 2015/16 vereinen Sie die drei Ba-chelorstudiengänge im Bereich Energie zu einem neuen Studiengang namens Ener-giewissenschaften. Warum? Aus der Zusammenlegung ergeben sich zwei wesentliche Vorteile. Erstens: Die Studieren-den erhalten mehr Freiraum durch größere Wahlmöglichkeiten. Zweitens: Unser Lehrkör-per wird entlastet. Beispiel: Das Fach Ther-modynamik stand bisher in allen drei Studi-engängen auf dem Lehrplan. Zukünftig wird es nur in dem neuen Studiengang Energie-wissenschaften angeboten, dafür natürlich in jedem Se-mester.

Freiraum im Studium hört sich immer gut an. Wie genau wird der aussehen? Bisher waren die Möglichkeiten individu-eller Schwerpunktsetzung begrenzt. Das haben unsere Studierenden immer wieder bemängelt. Zukünftig wird das Studium an-ders gegliedert: Der Grundlagenbereich ist für alle identisch. In ihm werden die ener-giewissenschaftlichen Grundlagen gelegt. Anschließend entscheidet sich jeder Studie-rende für eine von drei Studienrichtungen: EES – Elektrische Energiesystemtechnik, RET

Gespräch mit Prof. Dr.-Ing. Jochen Wendiggensen, Dekan des Fachbereichs Energie und Biotechnologie an der FH Flensburg über den neuen Bachelor-Studiengang „Energiewissenschaften“

Energiewissenschaften – Weniger ist mehr!

– Regenerative Energietechnik, oder EUM – Energie- und Umweltmanagement. Im darauf folgenden Profi lbereich erhält die gewählte Studienausrichtung ihr genaues Lehrprofi l. Es ergeben sich dann für jeden Studieren-den individuelle Pfl ichtveranstaltungen. Ab-schließend kommt der Wahlbereich. Hier wird nicht mehr vorgeschrieben, welche Fächer die Studierenden belegen müssen.

Wie sieht allgemein die Situation in Ihrem Fachbereich aus? Mit der Auslastung sind wir zufrieden, auch

wenn der Zulauf in den vergangenen Jahren etwas abgenommen hat. Ein Grund dafür sind steigende Hoch-schulangebote im ge-samten Bundesgebiet. Das können wir daran

erkennen, dass noch vor einigen Jahren ca. 80 Prozent der Studierenden aus anderen Bundesländern zu uns kamen, nur 20 Prozent aus Schleswig-Holstein. In diesem Jahr war die Verteilung 50:50.

An wen richtet sich der neue Studiengang Energiewissenschaften? Wir sprechen alle technisch interessierten Schülerinnen und Schüler an, auch solche, die noch nicht genau wissen, in welche Rich-tung sie tendieren. Es gibt sehr unterschied-

liche Aufgabenbereiche im Energiesektor: Elektrotechnik, Maschinenbau, Verfahrens-technik, aber auch Planung, Öffentlichkeits-arbeit, Projektierung – viele Optionen für die Studierenden in der Energiewirtschaft.

Welche Energiethemen werden uns zu-künftig besonders stark beschäftigen? Es geht nach wie vor um die drei großen E‘s der Energiewende: Einsparung, Erneuerbare Energien und Energie-Effi zienzsteigerung. Mit Wärmeverlust und Stromtransport werden wir uns auch noch in vierzig, fünfzig Jahren beschäftigen.

Thema Energiepolitik. Blicken Sie als Wis-senschaftler optimistisch oder pessimis-tisch in die Zukunft? Optimistisch, was die Stromversorgung an-geht. Weniger optimistisch bei den Themen Verkehr und Wärme. Pessimistisch, was das Zwei-Grad-Klimaziel betrifft. Damit kommen wir meiner Einschätzung nach zu spät.

Warum sollte man bei Ihnen an der FH Flensburg studieren? Was ist das Beson-dere? Erstens: Wir sind die einzige Hochschule im Norden, die Energiewissenschaften anbietet. Zweitens: Wir bringen hier die Leute zusam-men, die später miteinander arbeiten. Wer reine Elektrotechnik studiert, lernt viele Elek-trotechniker kennen. Energiewissenschaftler

„Wir bringen an unserer FH die Leute zusammen, die später miteinander arbeiten!“

mit Schwerpunkt Elektrotechnik lernen auch Energiewissenschaftler kennen, die in anderen Wirtschaftssektoren arbeiten. Drittens: Unsere Ausstattung ist sehr gut. Wir haben eine eige-ne Windkraftanlage, eigene Versuchsanlagen, Labore, Fotovoltaikanlagen, Brennstoffzellen, Erdwärmepumpen, also direkten Kontakt zu allen bekannten Technologien. Und viertens: Flensburg ist eine attraktive Stadt mit tollen Wassersportmöglichkeiten. Wir haben übrigens viele gute Kiter unter unseren Studierenden, teilweise mit Werksverträgen!

Haben Sie einen Wunsch an Ihre zukünfti-gen Energiewissenschaftler?Ja. Im Bereich Energie- und Umweltmanage-ment haben wir es erlebt, dass viele Studie-rende sich außerhalb des Studiums sehr aktiv engagiert haben, z.B. im Klimaschutz, durch Patenschaften oder Dritte-Welt-Projekte. Ich wünsche mir, dass alle Studierenden des neuen Studiengangs intensiv zusammenarbeiten, da-mit sich eine neue Identität von Energiewissen-schaftlern entwickeln kann. Wir brauchen sie!

Text Christian Dorbandt

Fotos Sebastian Weimar

26

Page 27: Medizin und Technik

STUDIUMCAMPUS COMPANIES PORTRAITSSTUDIUMCAMPUS COMPANIES PORTRAITSSTUDIUMCAMPUS COMPANIES PORTRAITS

Herr Professor Wendiggensen, an der FH Flensburg wird das Thema ENERGIE tradi-tionell groß geschrieben. Zum Winterse-mester 2015/16 vereinen Sie die drei Ba-chelorstudiengänge im Bereich Energie zu einem neuen Studiengang namens Ener-giewissenschaften. Warum? Aus der Zusammenlegung ergeben sich zwei wesentliche Vorteile. Erstens: Die Studieren-den erhalten mehr Freiraum durch größere Wahlmöglichkeiten. Zweitens: Unser Lehrkör-per wird entlastet. Beispiel: Das Fach Ther-modynamik stand bisher in allen drei Studi-engängen auf dem Lehrplan. Zukünftig wird es nur in dem neuen Studiengang Energie-wissenschaften angeboten, dafür natürlich in jedem Se-mester.

Freiraum im Studium hört sich immer gut an. Wie genau wird der aussehen? Bisher waren die Möglichkeiten individu-eller Schwerpunktsetzung begrenzt. Das haben unsere Studierenden immer wieder bemängelt. Zukünftig wird das Studium an-ders gegliedert: Der Grundlagenbereich ist für alle identisch. In ihm werden die ener-giewissenschaftlichen Grundlagen gelegt. Anschließend entscheidet sich jeder Studie-rende für eine von drei Studienrichtungen: EES – Elektrische Energiesystemtechnik, RET

Gespräch mit Prof. Dr.-Ing. Jochen Wendiggensen, Dekan des Fachbereichs Energie und Biotechnologie an der FH Flensburg über den neuen Bachelor-Studiengang „Energiewissenschaften“

Energiewissenschaften – Weniger ist mehr!

– Regenerative Energietechnik, oder EUM – Energie- und Umweltmanagement. Im darauf folgenden Profi lbereich erhält die gewählte Studienausrichtung ihr genaues Lehrprofi l. Es ergeben sich dann für jeden Studieren-den individuelle Pfl ichtveranstaltungen. Ab-schließend kommt der Wahlbereich. Hier wird nicht mehr vorgeschrieben, welche Fächer die Studierenden belegen müssen.

Wie sieht allgemein die Situation in Ihrem Fachbereich aus? Mit der Auslastung sind wir zufrieden, auch

wenn der Zulauf in den vergangenen Jahren etwas abgenommen hat. Ein Grund dafür sind steigende Hoch-schulangebote im ge-samten Bundesgebiet. Das können wir daran

erkennen, dass noch vor einigen Jahren ca. 80 Prozent der Studierenden aus anderen Bundesländern zu uns kamen, nur 20 Prozent aus Schleswig-Holstein. In diesem Jahr war die Verteilung 50:50.

An wen richtet sich der neue Studiengang Energiewissenschaften? Wir sprechen alle technisch interessierten Schülerinnen und Schüler an, auch solche, die noch nicht genau wissen, in welche Rich-tung sie tendieren. Es gibt sehr unterschied-

liche Aufgabenbereiche im Energiesektor: Elektrotechnik, Maschinenbau, Verfahrens-technik, aber auch Planung, Öffentlichkeits-arbeit, Projektierung – viele Optionen für die Studierenden in der Energiewirtschaft.

Welche Energiethemen werden uns zu-künftig besonders stark beschäftigen? Es geht nach wie vor um die drei großen E‘s der Energiewende: Einsparung, Erneuerbare Energien und Energie-Effi zienzsteigerung. Mit Wärmeverlust und Stromtransport werden wir uns auch noch in vierzig, fünfzig Jahren beschäftigen.

Thema Energiepolitik. Blicken Sie als Wis-senschaftler optimistisch oder pessimis-tisch in die Zukunft? Optimistisch, was die Stromversorgung an-geht. Weniger optimistisch bei den Themen Verkehr und Wärme. Pessimistisch, was das Zwei-Grad-Klimaziel betrifft. Damit kommen wir meiner Einschätzung nach zu spät.

Warum sollte man bei Ihnen an der FH Flensburg studieren? Was ist das Beson-dere? Erstens: Wir sind die einzige Hochschule im Norden, die Energiewissenschaften anbietet. Zweitens: Wir bringen hier die Leute zusam-men, die später miteinander arbeiten. Wer reine Elektrotechnik studiert, lernt viele Elek-trotechniker kennen. Energiewissenschaftler

„Wir bringen an unserer FH die Leute zusammen, die später miteinander arbeiten!“

mit Schwerpunkt Elektrotechnik lernen auch Energiewissenschaftler kennen, die in anderen Wirtschaftssektoren arbeiten. Drittens: Unsere Ausstattung ist sehr gut. Wir haben eine eige-ne Windkraftanlage, eigene Versuchsanlagen, Labore, Fotovoltaikanlagen, Brennstoffzellen, Erdwärmepumpen, also direkten Kontakt zu allen bekannten Technologien. Und viertens: Flensburg ist eine attraktive Stadt mit tollen Wassersportmöglichkeiten. Wir haben übrigens viele gute Kiter unter unseren Studierenden, teilweise mit Werksverträgen!

Haben Sie einen Wunsch an Ihre zukünfti-gen Energiewissenschaftler?Ja. Im Bereich Energie- und Umweltmanage-ment haben wir es erlebt, dass viele Studie-rende sich außerhalb des Studiums sehr aktiv engagiert haben, z.B. im Klimaschutz, durch Patenschaften oder Dritte-Welt-Projekte. Ich wünsche mir, dass alle Studierenden des neuen Studiengangs intensiv zusammenarbeiten, da-mit sich eine neue Identität von Energiewissen-schaftlern entwickeln kann. Wir brauchen sie!

Text Christian Dorbandt

Fotos Sebastian Weimar

27

Page 28: Medizin und Technik

STUDIUMCAMPUS COMPANIES PORTRAITS

Die Fachhochschule Flensburg

Das Studienangebot konzentriert sich auf die vier Bereiche: • Maschinenbau, Verfahrenstechnik,

Maritime Technologien• Energie und Biotechnologie• Information und Kommunikation• Wirtschaft

Die FH Flensburg ist aufs Engste mit der Regi-on Süddänemark verknüpft. Diese grenzüber-schreitende Wirtschafts- und Wissenschafts-region bietet einzigartige Möglichkeiten zu internationalem Wissenschaftsaustausch und Technologietransfer.

Sponsored by

Der Standort Flensburg bietet eine hohe Lern- und Lebensqualität. Als Tor zu Skandi-navien und zum Ostseeraum (Baltic Sea Re-gion) besitzt Flensburg maritimes Flair und Weltoffenheit.

Energiewissenschaften (B. Sc.) Gesamtzahl der Studierenden: –Studienplätze pro Jahr: 100Voraussetzungen: Allgemeine Hochschulrei-fe, Fachhochschulreife oder als gleichwertig anerkannte Ausbildung.Aufbau und Dauer: 7-semestriges Erst-Stu-dium, bestehend aus: Grundlagenbereich,

Profilbereich, Wahlmodul, Praktikum und Bachelor-Thesis. Nach dem Grundlagenbe-reich erfolgt eine Schwerpunktfestlegung auf Regenerative Energietechnik, Energie- und Umweltmanagement oder Elektrische Ener-giesystemtechnik.

Angewandte Informatik (B. Sc.)Gesamtzahl der Studierenden: ca. 250Studienplätze pro Jahr: ca. 80Voraussetzungen: Allgemeine Hochschulrei-fe, Fachhochschulreife oder eine andere al-ternative Hochschulzugangsberechtigung.Aufbau und Dauer: 7-semestriges Bache-

Fachhochschule FlensburgKanzleistraße 91–9324943 FlensburgTelefon: +49(0) – 461/805 1747Fax: +49(0) – 461/805 13 00E-Mail: [email protected]

Die Fachhochschule Flensburg ist die nördlichste Hochschule Deutschlands und eine der renommiertesten Hochschulen der regionalen Fachkräfteausbildung. Zurzeit studieren hier 4.175 Studierende, davon 1.065 weibliche und 152 ausländische Studenten und Studentinnen. In nationalen Hochschulrankings rangiert die FH Flensburg regelmäßig auf Spitzenplätzen.

lorstudium inkl. Praktikum und Thesis. Nach dem zweiten Semester erfolgt eine Schwer-punktfestlegung auf Web- und Softwaretech-nologie oder Informations- und Kommunika-tionstechnologie.

Angewandte Informatik (M. Sc.)Gesamtzahl der Studierenden: –Studienplätze pro Jahr: ca. 30Voraussetzungen: Gut oder sehr gut abge-schlossenes Bachelorstudium in einem Infor-matikstudiengang.Aufbau und Dauer: 3-semestriges Masterstu-dium inklusive Forschungsprojekt und Mas-ter-Thesis.

Medieninformatik (B. Sc.) Gesamtzahl der Studierenden: ca. 350Studienplätze pro Jahr: ca. 100Voraussetzungen: Allgemeine Hochschulrei-fe, Fachhochschulreife oder als gleichwertig anerkannte Ausbildung.Aufbau und Dauer: 7-semestriges Bachelor-studium der Informatik und der Gestaltung. Zentrale Themen sind die Software-Entwick-lung von plattformübergreifenden, interak-tiven Anwendungen, die Erstellung von 2-D- und 3-D-Animationsfilmen und Game-Design.

Werbefilm, Corporate Commu-nication & Marketing (M. Sc.) Gesamtzahl der Studierenden: –Studienplätze pro Jahr: 20Voraussetzungen: Abgeschlossenes Bache-lorstudium, Motivationsschreiben, ausführli-cher Themenvorschlag für das Masterprojekt, Portfolio mit 4 bis 10 Arbeitsproben: Anima-

tionen, interaktive Arbeiten und Filme auf DVD, alle anderen Arbeiten auf DIN A4 (keine dreidimensionalen Produkte) und eine Liste mit Auszeichnungen, Preisen, Projekten und Veröffentlichungen sowie künstlerisch-ge-stalterisch relevanten Fort- und Weiterbil-dungen, tabellarischer Lebenslauf.Aufbau und Dauer: 3-semestriges Curriculum inklusive Master-Thesis und Master-Forum.

Text Christian Dorbandt Fotos FH Flensburg,Sebastian Weimar

28

Page 29: Medizin und Technik

STUDIUMCAMPUS COMPANIES PORTRAITS

Die Fachhochschule Flensburg

Das Studienangebot konzentriert sich auf die vier Bereiche: • Maschinenbau, Verfahrenstechnik,

Maritime Technologien• Energie und Biotechnologie• Information und Kommunikation• Wirtschaft

Die FH Flensburg ist aufs Engste mit der Regi-on Süddänemark verknüpft. Diese grenzüber-schreitende Wirtschafts- und Wissenschafts-region bietet einzigartige Möglichkeiten zu internationalem Wissenschaftsaustausch und Technologietransfer.

Sponsored by

Der Standort Flensburg bietet eine hohe Lern- und Lebensqualität. Als Tor zu Skandi-navien und zum Ostseeraum (Baltic Sea Re-gion) besitzt Flensburg maritimes Flair und Weltoffenheit.

Energiewissenschaften (B. Sc.) Gesamtzahl der Studierenden: –Studienplätze pro Jahr: 100Voraussetzungen: Allgemeine Hochschulrei-fe, Fachhochschulreife oder als gleichwertig anerkannte Ausbildung.Aufbau und Dauer: 7-semestriges Erst-Stu-dium, bestehend aus: Grundlagenbereich,

Profilbereich, Wahlmodul, Praktikum und Bachelor-Thesis. Nach dem Grundlagenbe-reich erfolgt eine Schwerpunktfestlegung auf Regenerative Energietechnik, Energie- und Umweltmanagement oder Elektrische Ener-giesystemtechnik.

Angewandte Informatik (B. Sc.)Gesamtzahl der Studierenden: ca. 250Studienplätze pro Jahr: ca. 80Voraussetzungen: Allgemeine Hochschulrei-fe, Fachhochschulreife oder eine andere al-ternative Hochschulzugangsberechtigung.Aufbau und Dauer: 7-semestriges Bache-

Fachhochschule FlensburgKanzleistraße 91–9324943 FlensburgTelefon: +49(0) – 461/805 1747Fax: +49(0) – 461/805 13 00E-Mail: [email protected]

Die Fachhochschule Flensburg ist die nördlichste Hochschule Deutschlands und eine der renommiertesten Hochschulen der regionalen Fachkräfteausbildung. Zurzeit studieren hier 4.175 Studierende, davon 1.065 weibliche und 152 ausländische Studenten und Studentinnen. In nationalen Hochschulrankings rangiert die FH Flensburg regelmäßig auf Spitzenplätzen.

lorstudium inkl. Praktikum und Thesis. Nach dem zweiten Semester erfolgt eine Schwer-punktfestlegung auf Web- und Softwaretech-nologie oder Informations- und Kommunika-tionstechnologie.

Angewandte Informatik (M. Sc.)Gesamtzahl der Studierenden: –Studienplätze pro Jahr: ca. 30Voraussetzungen: Gut oder sehr gut abge-schlossenes Bachelorstudium in einem Infor-matikstudiengang.Aufbau und Dauer: 3-semestriges Masterstu-dium inklusive Forschungsprojekt und Mas-ter-Thesis.

Medieninformatik (B. Sc.) Gesamtzahl der Studierenden: ca. 350Studienplätze pro Jahr: ca. 100Voraussetzungen: Allgemeine Hochschulrei-fe, Fachhochschulreife oder als gleichwertig anerkannte Ausbildung.Aufbau und Dauer: 7-semestriges Bachelor-studium der Informatik und der Gestaltung. Zentrale Themen sind die Software-Entwick-lung von plattformübergreifenden, interak-tiven Anwendungen, die Erstellung von 2-D- und 3-D-Animationsfilmen und Game-Design.

Werbefilm, Corporate Commu-nication & Marketing (M. Sc.) Gesamtzahl der Studierenden: –Studienplätze pro Jahr: 20Voraussetzungen: Abgeschlossenes Bache-lorstudium, Motivationsschreiben, ausführli-cher Themenvorschlag für das Masterprojekt, Portfolio mit 4 bis 10 Arbeitsproben: Anima-

tionen, interaktive Arbeiten und Filme auf DVD, alle anderen Arbeiten auf DIN A4 (keine dreidimensionalen Produkte) und eine Liste mit Auszeichnungen, Preisen, Projekten und Veröffentlichungen sowie künstlerisch-ge-stalterisch relevanten Fort- und Weiterbil-dungen, tabellarischer Lebenslauf.Aufbau und Dauer: 3-semestriges Curriculum inklusive Master-Thesis und Master-Forum.

Text Christian Dorbandt Fotos FH Flensburg,Sebastian Weimar

29

Page 30: Medizin und Technik

Das duale Studium ist eine Kombination aus Ausbildung im Betrieb und Studium an einer (Fach-)Hochschule bezie-hungsweise Berufsakademie. In den meisten Fällen wird während des Studiums ein zusätzlicher Berufsabschluss in einem anerkannten Ausbildungsberuf erworben. Dafür wird während des Grundstudiums die entsprechende Prü-fung bei der Handwerkskammer oder der Industrie- und Handelskammer abgelegt.Wie bei einer dualen Ausbildung erhält der/die Auszubildende eine Ausbildungsvergütung, die anfallenden Studiengebühren werden in der Regel vom Unternehmen übernommen. Die Vorausset-zung ist meist die allgemeine oder die fachgebundene Hochschulreife. Manchmal ist auch die Fachhochschulrei-

fe ausreichend.

Die betriebliche Berufsausbildung ist eine Kombination aus theoretischem Unterricht an einer Berufsschule und der be-ruflichen Praxis im Betrieb. Insgesamt gibt es 350 anerkannte Ausbildungsberufe. Die Ausbildungsdauer beträgt zwischen 2 und 3 1/2 Jahren. Wer gute Leistungen zeigt, kann die Ausbil-dung verkürzen.

Die Berufsausbildung erfolgt im Rahmen von Vollzeitunterricht an Be-rufsfachschulen, Fachschulen oder Fachakademien. Die Praxis wird durch betriebliche Praktika vermittelt. Einige Berufe können nur über eine schu-lische Berufsausbildung erlernt werden. Das sind zum Beispiel Pflege- und Gesundheitsberufe wie Altenpfleger/-in oder Physiotherapeut/-in, kaufmän-nische Assistentenberufe wie Fremdsprachenassistent/-in oder technische Assistentenberufe wie Pharmazeutisch-technischer Assistent/-in und soziale Berufe wie Erzieher/-in. Im Gegensatz zur betrieblichen Berufsausbildung bekommen die Schüler in der Regel keine Ausbildungsvergütung. Finanzielle Unterstützung gewährleistet in den meisten Fällen das BAföG.

- Freiwilligendienste FSJ, BFD, FÖJ, FWD- Auslandsaufenthalte- Sonderausbildungen- Triales Modell - Praktika

Seit 2010 wurden die Studienabschlüsse in Deutsch-land im Bachelor- und Master-System vereinheitlicht. Der Bachelorabschluss stellt nun den Regel- abschluss dar. Das Studium vermittelt wissenschaft-liche Grundlagen, Methodenkompetenz und berufs-feldbezogene Qualifikationen.In den meisten Fällen ist das Abitur die Vorausset-zung für die Aufnahme eines Studiums. Wer aller-dings über entsprechende Fortbildungsabschlüsse (Meister, Techniker) oder entsprechende berufliche Qualifikationen verfügt, kann auch ohne Abitur ein Studium beginnen.

Kunst- und Musikhochschulen sind den Universitäten gleichgestellte Hochschu-len, die eine Ausbildung in den bilden-den, gestalterischen und darstellenden Künsten sowie in musikalischen Fächern anbieten.

Fachhochschulen für öffentliche Verwaltung des Bundes und der Länder bilden Anwärter für die Laufbahnen des gehobenen Diens-tes in der öffentlichen Verwaltung aus. Das dreijährige Studium ist dual aufgebaut und findet im Wechsel an der Hochschule und in der Ausbildungsbehörde statt. Während des Studiums an einer Fachhochschule für öffentliche Verwaltung ist man bereits Beam-ter/-in auf Widerruf und erhält Anwärterbezüge. Die Voraussetzung ist ein Abitur oder die Fachhochschulreife.

Das Studium an der Fachhochschule bietet sei-nen Studierenden eine starke Praxisorientierung. Lehre und Forschung werden hier mit praxis- und anwendungsorientiertem Schwerpunkt betrie-ben. Im Rahmen des Studiums an der Fachhoch-schule werden häufig mehrwöchige Praktika, Projektphasen und oft auch Praktikumssemester absolviert. Zulassungsvoraussetzung für den Besuch einer Fachhochschule ist die Fachhochschulreife oder eine gleichwertige Qualifikation wie eine berufliche Hochschulzugangsberechtigung, zum

Beispiel ein Meisterbrief.

Text Katharina Grzeca

Illustration Sarah Matuszewski

30

Page 31: Medizin und Technik

Das duale Studium ist eine Kombination aus Ausbildung im Betrieb und Studium an einer (Fach-)Hochschule bezie-hungsweise Berufsakademie. In den meisten Fällen wird während des Studiums ein zusätzlicher Berufsabschluss in einem anerkannten Ausbildungsberuf erworben. Dafür wird während des Grundstudiums die entsprechende Prü-fung bei der Handwerkskammer oder der Industrie- und Handelskammer abgelegt.Wie bei einer dualen Ausbildung erhält der/die Auszubildende eine Ausbildungsvergütung, die anfallenden Studiengebühren werden in der Regel vom Unternehmen übernommen. Die Vorausset-zung ist meist die allgemeine oder die fachgebundene Hochschulreife. Manchmal ist auch die Fachhochschulrei-

fe ausreichend.

Die betriebliche Berufsausbildung ist eine Kombination aus theoretischem Unterricht an einer Berufsschule und der be-ruflichen Praxis im Betrieb. Insgesamt gibt es 350 anerkannte Ausbildungsberufe. Die Ausbildungsdauer beträgt zwischen 2 und 3 1/2 Jahren. Wer gute Leistungen zeigt, kann die Ausbil-dung verkürzen.

Die Berufsausbildung erfolgt im Rahmen von Vollzeitunterricht an Be-rufsfachschulen, Fachschulen oder Fachakademien. Die Praxis wird durch betriebliche Praktika vermittelt. Einige Berufe können nur über eine schu-lische Berufsausbildung erlernt werden. Das sind zum Beispiel Pflege- und Gesundheitsberufe wie Altenpfleger/-in oder Physiotherapeut/-in, kaufmän-nische Assistentenberufe wie Fremdsprachenassistent/-in oder technische Assistentenberufe wie Pharmazeutisch-technischer Assistent/-in und soziale Berufe wie Erzieher/-in. Im Gegensatz zur betrieblichen Berufsausbildung bekommen die Schüler in der Regel keine Ausbildungsvergütung. Finanzielle Unterstützung gewährleistet in den meisten Fällen das BAföG.

- Freiwilligendienste FSJ, BFD, FÖJ, FWD- Auslandsaufenthalte- Sonderausbildungen- Triales Modell - Praktika

Seit 2010 wurden die Studienabschlüsse in Deutsch-land im Bachelor- und Master-System vereinheitlicht. Der Bachelorabschluss stellt nun den Regel- abschluss dar. Das Studium vermittelt wissenschaft-liche Grundlagen, Methodenkompetenz und berufs-feldbezogene Qualifikationen.In den meisten Fällen ist das Abitur die Vorausset-zung für die Aufnahme eines Studiums. Wer aller-dings über entsprechende Fortbildungsabschlüsse (Meister, Techniker) oder entsprechende berufliche Qualifikationen verfügt, kann auch ohne Abitur ein Studium beginnen.

Kunst- und Musikhochschulen sind den Universitäten gleichgestellte Hochschu-len, die eine Ausbildung in den bilden-den, gestalterischen und darstellenden Künsten sowie in musikalischen Fächern anbieten.

Fachhochschulen für öffentliche Verwaltung des Bundes und der Länder bilden Anwärter für die Laufbahnen des gehobenen Diens-tes in der öffentlichen Verwaltung aus. Das dreijährige Studium ist dual aufgebaut und findet im Wechsel an der Hochschule und in der Ausbildungsbehörde statt. Während des Studiums an einer Fachhochschule für öffentliche Verwaltung ist man bereits Beam-ter/-in auf Widerruf und erhält Anwärterbezüge. Die Voraussetzung ist ein Abitur oder die Fachhochschulreife.

Das Studium an der Fachhochschule bietet sei-nen Studierenden eine starke Praxisorientierung. Lehre und Forschung werden hier mit praxis- und anwendungsorientiertem Schwerpunkt betrie-ben. Im Rahmen des Studiums an der Fachhoch-schule werden häufig mehrwöchige Praktika, Projektphasen und oft auch Praktikumssemester absolviert. Zulassungsvoraussetzung für den Besuch einer Fachhochschule ist die Fachhochschulreife oder eine gleichwertige Qualifikation wie eine berufliche Hochschulzugangsberechtigung, zum

Beispiel ein Meisterbrief.

Text Katharina Grzeca

Illustration Sarah Matuszewski

31

Page 32: Medizin und Technik

STUDIUMCAMPUS COMPANIES PORTRAITS

Stäbchen rein – Spender sein! Dieser Aufruf zur Knochenmarkspende überzeugte Stefanie Hollermann schnell. „Ich habe häu� g darüber nachgedacht, an einer Stammzellenregistrierung teilzunehmen, weil ich das für eine wirklich gute Sache halte“, erzählt die junge Studentin. Als dann das Social Committee ihrer Hochschule – der Hamburg School of Business Administration (HSBA) – eine Registrieraktion für die Knochenmarkspender-Datei (DKMS) organisierte, hat sich Stefanie ohne langes Überlegen typisieren lassen. „Direkt vor meiner Lehrveranstaltung konnte ich an der Aktion teilnehmen. Unkomplizierter geht es kaum“, erzählt die 22-Jährige. Durch ihre Spende konnte das Leben eines kleinen Mädchens gerettet werden.

Jedes Jahr erkranken allein in Deutschland etwa 11.000 Menschen an bösartigen Blut-krankheiten wie Leukämie. Eine Blutstamm-zellenspende ist für viele die einzige Möglich-keit auf Heilung. Einen passenden Spender zu fi nden, ist aber wie die sprichwörtliche Suche nach der Nadel im Heuhaufen. Denn nur ein Drittel der Patienten fi ndet innerhalb der Familie einen geeigneten Spender. Der weit größere Teil ist auf Spender wie Stefanie an-gewiesen. „Als ich die erste E-Mail bekam, mein Knochenmark könnte zu einer Patientin passen, war das ein aufregender Augen-blick“, erinnert sie sich.

Um ganz sicher zu sein, dass Stefanies Knochenmark zu der kleinen Patientin aus den USA passt, wurde von ihrem Haus-arzt ein Bluttest durchge-führt. „Als einen Monat später die Nachricht kam, ich wäre die perfekte Spenderin, war ich sehr froh. Die Vorstellung, mit einem so klei-nen Aufwand meinerseits ein Leben zu retten und eine Familie davor zu bewahren, ihr Kind zu verlieren, hat mich sehr ermutigt“, erzählt die gebürtige Osnabrückerin. „In zahlreichen Telefonaten wurde ich umfangreich über die kommenden Schritte informiert und hatte jederzeit die Gelegenheit, meine Spende zu widerrufen“, berichtet Stefanie. Ein Ausstieg

Die Knochenmarkspende einer HSBA-Studentin

Nur noch kurz ein Leben retten

kam für die junge Studentin aber nicht infra-ge: „Meine Schwester ist Krankenschwester und hat mich bei jeder Gelegenheit bestärkt, weiterzumachen. Auch Familie und Freunde standen hinter meiner Entscheidung.“

Für eine gründliche medizinische Untersu-chung reiste Stefanie auf Kosten der DKMS in eine Spezialklinik nach Köln. „In der Klinik erhielt ich ein Einzelzimmer für Privatpati-enten, das größer war als mein Zimmer zu

Hause, und das Essen war auch erste Klas-se. Ich durfte zudem überall eine Begleit-person mitnehmen, für deren Anreise und Unterkunft ebenfalls bezahlt wurde“, schil-dert Stefanie ihre Vorbereitung auf den

Eingriff. Gleichzeitig wurde auf der anderen Seite der Welt die kleine an Leukämie erkrank-te Patientin auf die Knochenmark-Transplan-tation vorbereitet. Eine starke Chemotherapie sollte ihren Körper vor der Transplantation von allen Krebszellen befreien.

In etwa 80% der Fälle können die Stamm-zellen aus dem Blut der Spender entnommen werden. Dafür wird ihnen eine besondere Substanz verabreicht, die das Stammzellen-

wachstum im Blut anregt. Bei Kindern oder Patienten, deren Krankheit ein akutes Sta-dium erreicht hat, ist eine Knochenmark-transplantation nötig, da man bei diesem Verfahren an höher konzentrierte Mengen der benötigten Zellen gelangt. „Bei mir wurde eine Knochenmarktransplantation vorgenom-men, und zwar nicht – wie früher noch üblich – am Rückenmark, sondern am Knochenmark meines Beckens. In einer einstündigen Ope-ration wurden mir unter Vollnarkose etwa 5% meines Knochenmarks entnommen. Die Operations-Einstiche schmerzten ähnlich wie Prellungen, wenn man sich falsch bewegt“, so Stefanie, „nach zwei Wochen war davon aber nichts mehr zu spüren.“

Vor einigen Wochen erreichte ein Brief die junge Studentin. Die Transplantation war er-folgreich und die kleine Patientin konnte das Krankenhaus verlassen. Erst zwei Jahre nach der Knochenmarkspende besteht grundsätz-lich die Möglichkeit, direkten Kontakt zum Patienten aufzunehmen. „Wenn ich an die Möglichkeit denke, das Mädchen zu treffen, bekomme ich gleich eine Gänsehaut“, schil-dert Stefanie. „Jetzt muss ich erst mal meine Brüder dazu bringen, dass sie auch an einer Stammzellenregistrierung teilnehmen. Es ist so einfach, ein Leben zu retten.“

Meine Schwester ist Krankenschwester und hat mich bei jeder Gelegenheit bestärkt, weiterzumachen.

Text Katharina Grzeca

Fotos Sebastian Weimar

Page 33: Medizin und Technik

STUDIUMCAMPUS COMPANIES PORTRAITS

Stäbchen rein – Spender sein! Dieser Aufruf zur Knochenmarkspende überzeugte Stefanie Hollermann schnell. „Ich habe häu� g darüber nachgedacht, an einer Stammzellenregistrierung teilzunehmen, weil ich das für eine wirklich gute Sache halte“, erzählt die junge Studentin. Als dann das Social Committee ihrer Hochschule – der Hamburg School of Business Administration (HSBA) – eine Registrieraktion für die Knochenmarkspender-Datei (DKMS) organisierte, hat sich Stefanie ohne langes Überlegen typisieren lassen. „Direkt vor meiner Lehrveranstaltung konnte ich an der Aktion teilnehmen. Unkomplizierter geht es kaum“, erzählt die 22-Jährige. Durch ihre Spende konnte das Leben eines kleinen Mädchens gerettet werden.

Jedes Jahr erkranken allein in Deutschland etwa 11.000 Menschen an bösartigen Blut-krankheiten wie Leukämie. Eine Blutstamm-zellenspende ist für viele die einzige Möglich-keit auf Heilung. Einen passenden Spender zu fi nden, ist aber wie die sprichwörtliche Suche nach der Nadel im Heuhaufen. Denn nur ein Drittel der Patienten fi ndet innerhalb der Familie einen geeigneten Spender. Der weit größere Teil ist auf Spender wie Stefanie an-gewiesen. „Als ich die erste E-Mail bekam, mein Knochenmark könnte zu einer Patientin passen, war das ein aufregender Augen-blick“, erinnert sie sich.

Um ganz sicher zu sein, dass Stefanies Knochenmark zu der kleinen Patientin aus den USA passt, wurde von ihrem Haus-arzt ein Bluttest durchge-führt. „Als einen Monat später die Nachricht kam, ich wäre die perfekte Spenderin, war ich sehr froh. Die Vorstellung, mit einem so klei-nen Aufwand meinerseits ein Leben zu retten und eine Familie davor zu bewahren, ihr Kind zu verlieren, hat mich sehr ermutigt“, erzählt die gebürtige Osnabrückerin. „In zahlreichen Telefonaten wurde ich umfangreich über die kommenden Schritte informiert und hatte jederzeit die Gelegenheit, meine Spende zu widerrufen“, berichtet Stefanie. Ein Ausstieg

Die Knochenmarkspende einer HSBA-Studentin

Nur noch kurz ein Leben retten

kam für die junge Studentin aber nicht infra-ge: „Meine Schwester ist Krankenschwester und hat mich bei jeder Gelegenheit bestärkt, weiterzumachen. Auch Familie und Freunde standen hinter meiner Entscheidung.“

Für eine gründliche medizinische Untersu-chung reiste Stefanie auf Kosten der DKMS in eine Spezialklinik nach Köln. „In der Klinik erhielt ich ein Einzelzimmer für Privatpati-enten, das größer war als mein Zimmer zu

Hause, und das Essen war auch erste Klas-se. Ich durfte zudem überall eine Begleit-person mitnehmen, für deren Anreise und Unterkunft ebenfalls bezahlt wurde“, schil-dert Stefanie ihre Vorbereitung auf den

Eingriff. Gleichzeitig wurde auf der anderen Seite der Welt die kleine an Leukämie erkrank-te Patientin auf die Knochenmark-Transplan-tation vorbereitet. Eine starke Chemotherapie sollte ihren Körper vor der Transplantation von allen Krebszellen befreien.

In etwa 80% der Fälle können die Stamm-zellen aus dem Blut der Spender entnommen werden. Dafür wird ihnen eine besondere Substanz verabreicht, die das Stammzellen-

wachstum im Blut anregt. Bei Kindern oder Patienten, deren Krankheit ein akutes Sta-dium erreicht hat, ist eine Knochenmark-transplantation nötig, da man bei diesem Verfahren an höher konzentrierte Mengen der benötigten Zellen gelangt. „Bei mir wurde eine Knochenmarktransplantation vorgenom-men, und zwar nicht – wie früher noch üblich – am Rückenmark, sondern am Knochenmark meines Beckens. In einer einstündigen Ope-ration wurden mir unter Vollnarkose etwa 5% meines Knochenmarks entnommen. Die Operations-Einstiche schmerzten ähnlich wie Prellungen, wenn man sich falsch bewegt“, so Stefanie, „nach zwei Wochen war davon aber nichts mehr zu spüren.“

Vor einigen Wochen erreichte ein Brief die junge Studentin. Die Transplantation war er-folgreich und die kleine Patientin konnte das Krankenhaus verlassen. Erst zwei Jahre nach der Knochenmarkspende besteht grundsätz-lich die Möglichkeit, direkten Kontakt zum Patienten aufzunehmen. „Wenn ich an die Möglichkeit denke, das Mädchen zu treffen, bekomme ich gleich eine Gänsehaut“, schil-dert Stefanie. „Jetzt muss ich erst mal meine Brüder dazu bringen, dass sie auch an einer Stammzellenregistrierung teilnehmen. Es ist so einfach, ein Leben zu retten.“

Meine Schwester ist Krankenschwester und hat mich bei jeder Gelegenheit bestärkt, weiterzumachen.

Text Katharina Grzeca

Fotos Sebastian Weimar

33

Page 34: Medizin und Technik

Studieren an der HSBA

Business Administration (B. Sc.)Wirtschaftsinformatik (B. Sc.)Logistics Management (B. Sc.)Maritime Management (B. Sc.)Media Management (B. Sc.)

Beratung für Studierende und UnternehmenService Office+49 40 [email protected]

Sponsored by

HSBA

Stefanie ist im vierten Semester Business Administration:

„Die Liebe zur Stadt ließ mich von Osnabrück nach Hamburg ziehen. Im Vorfeld habe ich mir alle Hochschulen der Hansestadt gründ-lich angeschaut. Die HSBA war von Beginn an mein Favorit. Die Hochschule hatte alles, was ich mir für mein Studium wünschte, zu-sammengebracht. Besonders gut gefiel mir das duale System. Die Theoriephasen an der Hochschule wechseln sich mit Praxisphasen ab, die ich bei meinem Partnerunternehmen Trailer Lloyd verbringe. Auf diese Weise sam-mele ich wertvolle Berufserfahrung. Ein wei-terer Vorteil ist, dass mein Partnerunterneh-men meine Studiengebühren übernimmt. Als Ausgleich werde ich nach meinem Abschluss zwei Jahre im Unternehmen bleiben. Vor dem Studium war ich für ein Jahr in den USA, um meine Sprachkenntnisse zu ver-bessern. Etwa ein Drittel der Seminare finden auf Englisch statt. Dafür war der Austausch wirklich hilfreich. Die HSBA kann ich jedem empfehlen, der nicht nur Theorien lernen möchte, sondern dem auch das Praktische liegt. Die Seminare sind interaktiv und die Dozenten sehr hilfs-bereit. Ich finde es auch gut, dass sich die Stu-dierenden in viele verschiedene Richtungen engagieren. Die Registrieraktion für die Kno-chenmarkspender-Datei ist ein gutes Beispiel dafür. Ich habe vor Kurzem die Leitung des Messe-Komitees übernommen. Wir stellen die HSBA auf verschiedenen Messen interessier-ten Schülern vor und berichten über unsere Erfahrungen hier.“

Duales Studium an der HSBA

34

Page 35: Medizin und Technik
Page 36: Medizin und Technik

STUDIUMCAMPUS COMPANIES PORTRAITS

SEPA, EBICS, PayPal, Giropay – viele Standards bestimmen den elektroni-schen Zahlungsverkehr. Wer über sein Konto daran teilnimmt, pro� tiert in der Regel von Softwareprodukten der Aktiengesellschaft PPI. Seit über 30 Jahren ist die PPI AG als unabhängiges Consulting- und Softwareunternehmen für die Finanzbranche tätig. Mit europaweit fast 400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in Hamburg, Kiel, Frankfurt a. M., Düsseldorf, München, Paris und Zürich bietet das Unternehmen Fach- und IT-Beratung sowie Softwareentwicklung für Banken, Versicherungen und deren Dienstleister an.

Interessierst du dich für ein duales Studium der Wirtschaftsinformatik? Dann brauchst du zwei Dinge: einen Studienplatz an der Nordakademie Elmshorn oder Wirtschaftsaka-demie Kiel sowie einen Ausbildungsvertrag mit einem dort zugelassenen Unternehmen. Die PPI AG bietet dieses attraktiv vergütete Bachelor-Studium gleich an beiden Stand-orten an. ME2BE Campus hat sich in den Geschäftsstellen in Hamburg und Kiel umge-schaut und Studierende befragt. Wie fängt so ein Studium an? Woran arbeiten angehende Wirtschaftsinformatiker bei PPI? Und wie zeitaufwendig ist das duale Studium wirk-lich?

Sandra Rudeloff (20) aus Kiel, 2. Semester Wirtschaftsinformatik an der NAK Elmshorn, erinnert sich gut daran, wie ihr Studium begann. „Schon Wochen vor meinem ersten Arbeitstag erhielt ich einen Brief von den Studierenden der PPI AG“, erzählt die junge Kielerin. „Darin wurden mir Tipps gegeben, was ich an meinem ersten Tag mitbringen und vor allem, was ich anziehen sollte: Jeans und T-Shirt, also legere Kleidung, rieten sie mir. Ich habe zwar doch eine Bluse zur Jeans angezogen … über den Brief habe ich mich aber total gefreut! An meinem ersten Arbeitstag in Ham-burg-Winterhude wurde ich herzlich von den

Duales Studium Wirtschaftsinformatik bei der PPI AG in Hamburg und Kiel

Planen, Programmieren, Informieren

beiden Ausbildungsleitern Jens Dittmer und Hans-Dirk Kämpfer begrüßt. Als Erstes er-hielt ich einen Rundgang durch die Firma. Alle Büros, Räume und Flure sind großzügig angelegt, lichtdurch� utet und modern einge-richtet. Beide Firmenstockwerke wirken hell und freundlich. Nach und nach wurden mir alle Kolleginnen und Kollegen vorgestellt. Natürlich konnte ich mir nicht gleich alle Na-men merken. Aber es war schön, von allen persönlich willkommen geheißen zu werden. Bei PPI duzen sich übrigens alle Angestell-ten. Das war anfangs ungewohnt, trägt aber zu einer entspannten Arbeitsatmosphäre bei. Zuletzt erhielt ich noch mein wichtigstes Ar-beitsinstrument: ein eigener Lenovo-Laptop. Das darf ich auch mit nach Hause oder zum Studium an die Nordakademie mitnehmen. Alle Studierenden bei der PPI AG werden zusätzlich von einem studentischen Paten aus fortgeschrittenem Semester begleitet. Das ist ziemlich praktisch, sowohl für fachli-che Fragen nach Studieninhalten oder guten Übungsaufgaben als auch für alltägliche Fra-gen, z.B. nach dem besten Café in der Gegend. Für alle Fragen rund um die Arbeitsbedingun-gen von PPI erhält man ein Mitarbeiterhand-buch, in dem alles ausführlich erklärt wird: Wie funktioniert die Zeiterfassung? Wo ist die Zufahrt zur Tiefgarage? Welche Freizeitange-bote können genutzt werden? Jedes Quartal

gibt es zusätzlich einen zweitägigen Work-shop für alle neuen Mitarbeiter, in denen sich das Unternehmen vorstellt und folgende Fra-gen klärt: Welche Produkte bietet die PPI AG an? Welche Bereiche gibt es? Wer leitet sie? Wen kann ich ansprechen? Zum Ausbildungsbeginn kann ich nur Positives berichten. Ich hatte vom ersten Tag an ein gutes Gefühl. Jetzt im zweiten Semester werde ich bereits auf Außentermi-nen eingesetzt. Momentan unterstütze ich einen Kunden in Hannover bei dem Update unserer TRAVIC-Link-Software, einem vollau-tomatischen Kundensystem für das Electronic Banking. Logisch, dass ich mich hier gut auf-genommen und wertgeschätzt fühle.“

Sören Herber (23) aus Lütjenburg hat sein Bachelor-Studium im März erfolgreich abge-schlossen und wurde jüngst zum Consultant im Bereich Business Intelligence übernom-men. Wie kam er zur PPI AG?

„Bei einem Schnupperstudium an der Uni Kiel war ich ernüchtert von den Eindrücken des reinen Informatikstudiums. Sehr pro-grammierlastig! Ich habe zwar Spaß am Pro-grammieren, auf Dauer wäre mir das aber zu einseitig. Zufällig gab es an diesem Tag noch einen Vortrag eines Redners, der den Alltag von Informatikern bei der PPI AG vorstellte.

Bei PPI genieße ich den Vorteil, mich nicht schnell auf einen Bereich festlegen zu müssen. Ich kann mich zwar spezialisieren, muss es aber nicht. Nach dem Studium freue ich mich nun auf eine Tätigkeit, in der ich sowohl programmieren als auch beraten kann.(Sören)

36

Page 37: Medizin und Technik

STUDIUMCAMPUS COMPANIES PORTRAITS

SEPA, EBICS, PayPal, Giropay – viele Standards bestimmen den elektroni-schen Zahlungsverkehr. Wer über sein Konto daran teilnimmt, pro� tiert in der Regel von Softwareprodukten der Aktiengesellschaft PPI. Seit über 30 Jahren ist die PPI AG als unabhängiges Consulting- und Softwareunternehmen für die Finanzbranche tätig. Mit europaweit fast 400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in Hamburg, Kiel, Frankfurt a. M., Düsseldorf, München, Paris und Zürich bietet das Unternehmen Fach- und IT-Beratung sowie Softwareentwicklung für Banken, Versicherungen und deren Dienstleister an.

Interessierst du dich für ein duales Studium der Wirtschaftsinformatik? Dann brauchst du zwei Dinge: einen Studienplatz an der Nordakademie Elmshorn oder Wirtschaftsaka-demie Kiel sowie einen Ausbildungsvertrag mit einem dort zugelassenen Unternehmen. Die PPI AG bietet dieses attraktiv vergütete Bachelor-Studium gleich an beiden Stand-orten an. ME2BE Campus hat sich in den Geschäftsstellen in Hamburg und Kiel umge-schaut und Studierende befragt. Wie fängt so ein Studium an? Woran arbeiten angehende Wirtschaftsinformatiker bei PPI? Und wie zeitaufwendig ist das duale Studium wirk-lich?

Sandra Rudeloff (20) aus Kiel, 2. Semester Wirtschaftsinformatik an der NAK Elmshorn, erinnert sich gut daran, wie ihr Studium begann. „Schon Wochen vor meinem ersten Arbeitstag erhielt ich einen Brief von den Studierenden der PPI AG“, erzählt die junge Kielerin. „Darin wurden mir Tipps gegeben, was ich an meinem ersten Tag mitbringen und vor allem, was ich anziehen sollte: Jeans und T-Shirt, also legere Kleidung, rieten sie mir. Ich habe zwar doch eine Bluse zur Jeans angezogen … über den Brief habe ich mich aber total gefreut! An meinem ersten Arbeitstag in Ham-burg-Winterhude wurde ich herzlich von den

Duales Studium Wirtschaftsinformatik bei der PPI AG in Hamburg und Kiel

Planen, Programmieren, Informieren

beiden Ausbildungsleitern Jens Dittmer und Hans-Dirk Kämpfer begrüßt. Als Erstes er-hielt ich einen Rundgang durch die Firma. Alle Büros, Räume und Flure sind großzügig angelegt, lichtdurch� utet und modern einge-richtet. Beide Firmenstockwerke wirken hell und freundlich. Nach und nach wurden mir alle Kolleginnen und Kollegen vorgestellt. Natürlich konnte ich mir nicht gleich alle Na-men merken. Aber es war schön, von allen persönlich willkommen geheißen zu werden. Bei PPI duzen sich übrigens alle Angestell-ten. Das war anfangs ungewohnt, trägt aber zu einer entspannten Arbeitsatmosphäre bei. Zuletzt erhielt ich noch mein wichtigstes Ar-beitsinstrument: ein eigener Lenovo-Laptop. Das darf ich auch mit nach Hause oder zum Studium an die Nordakademie mitnehmen. Alle Studierenden bei der PPI AG werden zusätzlich von einem studentischen Paten aus fortgeschrittenem Semester begleitet. Das ist ziemlich praktisch, sowohl für fachli-che Fragen nach Studieninhalten oder guten Übungsaufgaben als auch für alltägliche Fra-gen, z.B. nach dem besten Café in der Gegend. Für alle Fragen rund um die Arbeitsbedingun-gen von PPI erhält man ein Mitarbeiterhand-buch, in dem alles ausführlich erklärt wird: Wie funktioniert die Zeiterfassung? Wo ist die Zufahrt zur Tiefgarage? Welche Freizeitange-bote können genutzt werden? Jedes Quartal

gibt es zusätzlich einen zweitägigen Work-shop für alle neuen Mitarbeiter, in denen sich das Unternehmen vorstellt und folgende Fra-gen klärt: Welche Produkte bietet die PPI AG an? Welche Bereiche gibt es? Wer leitet sie? Wen kann ich ansprechen? Zum Ausbildungsbeginn kann ich nur Positives berichten. Ich hatte vom ersten Tag an ein gutes Gefühl. Jetzt im zweiten Semester werde ich bereits auf Außentermi-nen eingesetzt. Momentan unterstütze ich einen Kunden in Hannover bei dem Update unserer TRAVIC-Link-Software, einem vollau-tomatischen Kundensystem für das Electronic Banking. Logisch, dass ich mich hier gut auf-genommen und wertgeschätzt fühle.“

Sören Herber (23) aus Lütjenburg hat sein Bachelor-Studium im März erfolgreich abge-schlossen und wurde jüngst zum Consultant im Bereich Business Intelligence übernom-men. Wie kam er zur PPI AG?

„Bei einem Schnupperstudium an der Uni Kiel war ich ernüchtert von den Eindrücken des reinen Informatikstudiums. Sehr pro-grammierlastig! Ich habe zwar Spaß am Pro-grammieren, auf Dauer wäre mir das aber zu einseitig. Zufällig gab es an diesem Tag noch einen Vortrag eines Redners, der den Alltag von Informatikern bei der PPI AG vorstellte.

Bei PPI genieße ich den Vorteil, mich nicht schnell auf einen Bereich festlegen zu müssen. Ich kann mich zwar spezialisieren, muss es aber nicht. Nach dem Studium freue ich mich nun auf eine Tätigkeit, in der ich sowohl programmieren als auch beraten kann.(Sören)

37

Page 38: Medizin und Technik

STUDIUMCAMPUS COMPANIES PORTRAITS

Duales Studium WirtschaftsinformatikStudienorte: Nordakademie Elmshorn oder Wirtschaftsakademie KielStudienplätze: ca. 140 (Elmshorn) und ca. 25 (Kiel)Voraussetzung: (Fach-)Hochschulreife, Ausbildungsvertrag mit einem der zugelassenen Unternehmen, erfolgreiche Absolvierung des hochschulinternen Auswahlverfahrens (nur Elmshorn)Studiendauer: 6 Semester (Kiel), 7 Semester (Elmshorn inkl. Auslandssemester)Studiengebühren: Keine. Dies übernimmt der Ausbildungsbetrieb.Studienbeginn: zum 1. Oktober Bewerbungsfrist: bis September

Weitere Informationen unter:www.ppi.de

Sponsored by

Bevor ich bei der PPI AG an� ng, dachte

ich, Programmieren sei nichts für

mich. Auf meiner Schule wurde kein

Informatikunterricht angeboten, und ich

hatte nur wenig Erfahrung in diesem Bereich. Mittlerweile

habe ich meine Meinung geändert.

Programmieren macht mir gerade total Spaß.

(Sandra)

Text Christian Dorbandt

Fotos Sebastian Weimar

Die Arbeit des Informatikers erschien dyna-misch und genau in der Schnittmenge zwi-schen IT und Wirtschaft verhaftet. Deshalb wählte ich PPI als Arbeitgeber und das duale Studium Wirtschaftsinformatik. Diese Ent-scheidung habe ich keine Sekunde bereut.“

Wie sieht die tägliche Arbeit von Wirt-schaftsinformatikern/-innen bei der PPI AG aus?

„In den Praxisblöcken des Studiums be-schäftigen wir uns mit Software-Tests, Soft-ware-Entwicklung, Konzeption und Bera-tung“, zählt Sören auf. „Software-Tests sind ein Teil der Qualitätssicherung. Wir prüfen Programme von Kolleginnen und Kollegen, die als Programmierer selbst zu nah am Pro-jekt sind, um Fehlerquellen � nden zu können. Im Bereich Software-Entwicklung haben wir uns z.B. mit der Programmierung eines Zeiter-fassungstools beschäftigt. Viele PPI-Studen-ten waren daran beteiligt und haben unter Anleitung erfahrener Kollegen eine Software entwickelt. Eine besondere Aufgabe war auch die Programmierung eines Windows-kom-patiblen Installationsprogramms für unsere TRAVIC-Software in der Programmierspra-che Pascal/Delphi. Dazu musste ich erst eine Zeit lang recherchieren, ehe ich eine funktionierende exe-Datei entwickeln konnte. Zwei Monate hat das Projekt gedauert. Auch Anforderungsanalysen habe ich durchge-führt. Dafür habe ich Mitarbeiter-Fragebögen

entwickelt, um konkrete Anforderungen an eine Software zu ermitteln, in diesem Fall an eine iPad-App.“

Wie steht’s mit dem Zeitmanagement? Ha-ben PPI-Studis eigentlich genügend Frei-zeit?

„Klares Ja“, meint Sandra. „Aber man sollte gut organisiert und dazu bereit sein, Hobbys ggf. etwas umzuorganisieren. Beispiel: Durch meinen Umzug nach Hamburg kann ich nicht mehr mit meinem Kieler Turniertanzpartner trainieren. Trotzdem bleibt Tanzen mein Ho-bby Nummer eins und ich gehe weiterhin re-gelmäßig auf Salsa-Partys.“

Für Sören lief das Studium ganz entspannt ab. „Der Arbeitstag im Praxisblock bei PPI dauert acht Stunden“, berichtet er. „Es gibt eine Gleitzeitregelung, sodass wir � exible Arbeitszeiten wählen können. Die Wochenen-den sind frei. Während der Ausbildung fallen so gut wie keine Überstunden an, und die Ar-beitszeit erfassen wir selbstständig im Intra-net. Das ist bei uns Vertrauenssache. Ein typischer Tag im Studium sieht so aus: Um 08:00 Uhr bin ich im Büro. Dann checke und beantworte ich E-Mails und plane meinen Tag. Um 09:30 Uhr treffe ich mein sechsköp� ges Projektteam beim Daily Stand-up. Wir besprechen unsere Arbeitsergebnis-se, koordinieren die nächsten Arbeitsschritte und klären, ob es Probleme gibt. Anschlie-

ßend beschäftige ich mich allein mit mei-ner Aufgabe und programmiere ein Modul. Um 12:00 Uhr mache ich eine halbstündige Mittagspause. Danach wird die Projektarbeit fortgesetzt. Online überprüfen wir unsere Module gegenseitig, indem wir unsere Codes austauschen. So geben wir uns untereinander Feedbacks. Ab 14:00 Uhr treffe ich meinen Projektleiter und kläre mit ihm einige Fra-gen, die sich bei mir angesammelt haben, oder bitte ihn konkret um Hilfestellung. Den restlichen Nachmittag arbeite ich weiter am Projekt. Um 16:45 Uhr habe ich Feierabend und Freizeit. Ein Studientag an der Nordakademie beginnt um 09:15 Uhr. Am Vormittag gibt es einen ersten Vorlesungsblock. Die Mit-tagspause dauert von 12:00 bis 12:45 Uhr. Nachmittags gibt es einen zweiten Block bis 15:00 Uhr. Anschließend habe ich mich meist auf dem Open Campus mit Kommilito-nen getroffen und den Stoff nachgearbeitet. Zwischen 16:30 und 18:00 Uhr war ich wieder zu Hause in Kiel. Dann hatte ich noch ge-nügend Zeit, um meinen Hobbys nachgehen, z.B. Jogging und Kite-Surfen. Bei westlichen Winden kite ich in Laboe, bei nördlichen und östlichen Winden am Bülker Leuchtturm. An-sonsten programmiere ich gern iOS-Apps. Ich kann nicht behaupten, dass meine Freizeit während des Studiums zu kurz kam.“

PPI-Studierende müssen nicht in Eiscafés jobben. Das duale Studium wird vom ersten

Tag an attraktiv vergütet, und von Anfang an werden die Nachwuchskräfte als Kolleginnen und Kollegen behandelt und wertgeschätzt. Nach Feierabend gibt es eine PPI-Laufgrup-pe oder die Möglichkeit zum Alster-Segeltörn auf der � rmeneigenen Jolle „Backslash“. Die Unternehmensgrundsätze der PPI AG basie-ren auf Fairness, Respekt, Teamarbeit und Verantwortung. Dementsprechend positiv ge-staltet sich das Arbeitsklima. Im Gegenzug werden gute Leistungen erwartet. In dieser Atmosphäre beinahe „vorprogrammiert“.

38

Page 39: Medizin und Technik

STUDIUMCAMPUS COMPANIES PORTRAITS

Duales Studium WirtschaftsinformatikStudienorte: Nordakademie Elmshorn oder Wirtschaftsakademie KielStudienplätze: ca. 140 (Elmshorn) und ca. 25 (Kiel)Voraussetzung: (Fach-)Hochschulreife, Ausbildungsvertrag mit einem der zugelassenen Unternehmen, erfolgreiche Absolvierung des hochschulinternen Auswahlverfahrens (nur Elmshorn)Studiendauer: 6 Semester (Kiel), 7 Semester (Elmshorn inkl. Auslandssemester)Studiengebühren: Keine. Dies übernimmt der Ausbildungsbetrieb.Studienbeginn: zum 1. Oktober Bewerbungsfrist: bis September

Weitere Informationen unter:www.ppi.de

Sponsored by

Bevor ich bei der PPI AG an� ng, dachte

ich, Programmieren sei nichts für

mich. Auf meiner Schule wurde kein

Informatikunterricht angeboten, und ich

hatte nur wenig Erfahrung in diesem Bereich. Mittlerweile

habe ich meine Meinung geändert.

Programmieren macht mir gerade total Spaß.

(Sandra)

Text Christian Dorbandt

Fotos Sebastian Weimar

Die Arbeit des Informatikers erschien dyna-misch und genau in der Schnittmenge zwi-schen IT und Wirtschaft verhaftet. Deshalb wählte ich PPI als Arbeitgeber und das duale Studium Wirtschaftsinformatik. Diese Ent-scheidung habe ich keine Sekunde bereut.“

Wie sieht die tägliche Arbeit von Wirt-schaftsinformatikern/-innen bei der PPI AG aus?

„In den Praxisblöcken des Studiums be-schäftigen wir uns mit Software-Tests, Soft-ware-Entwicklung, Konzeption und Bera-tung“, zählt Sören auf. „Software-Tests sind ein Teil der Qualitätssicherung. Wir prüfen Programme von Kolleginnen und Kollegen, die als Programmierer selbst zu nah am Pro-jekt sind, um Fehlerquellen � nden zu können. Im Bereich Software-Entwicklung haben wir uns z.B. mit der Programmierung eines Zeiter-fassungstools beschäftigt. Viele PPI-Studen-ten waren daran beteiligt und haben unter Anleitung erfahrener Kollegen eine Software entwickelt. Eine besondere Aufgabe war auch die Programmierung eines Windows-kom-patiblen Installationsprogramms für unsere TRAVIC-Software in der Programmierspra-che Pascal/Delphi. Dazu musste ich erst eine Zeit lang recherchieren, ehe ich eine funktionierende exe-Datei entwickeln konnte. Zwei Monate hat das Projekt gedauert. Auch Anforderungsanalysen habe ich durchge-führt. Dafür habe ich Mitarbeiter-Fragebögen

entwickelt, um konkrete Anforderungen an eine Software zu ermitteln, in diesem Fall an eine iPad-App.“

Wie steht’s mit dem Zeitmanagement? Ha-ben PPI-Studis eigentlich genügend Frei-zeit?

„Klares Ja“, meint Sandra. „Aber man sollte gut organisiert und dazu bereit sein, Hobbys ggf. etwas umzuorganisieren. Beispiel: Durch meinen Umzug nach Hamburg kann ich nicht mehr mit meinem Kieler Turniertanzpartner trainieren. Trotzdem bleibt Tanzen mein Ho-bby Nummer eins und ich gehe weiterhin re-gelmäßig auf Salsa-Partys.“

Für Sören lief das Studium ganz entspannt ab. „Der Arbeitstag im Praxisblock bei PPI dauert acht Stunden“, berichtet er. „Es gibt eine Gleitzeitregelung, sodass wir � exible Arbeitszeiten wählen können. Die Wochenen-den sind frei. Während der Ausbildung fallen so gut wie keine Überstunden an, und die Ar-beitszeit erfassen wir selbstständig im Intra-net. Das ist bei uns Vertrauenssache. Ein typischer Tag im Studium sieht so aus: Um 08:00 Uhr bin ich im Büro. Dann checke und beantworte ich E-Mails und plane meinen Tag. Um 09:30 Uhr treffe ich mein sechsköp� ges Projektteam beim Daily Stand-up. Wir besprechen unsere Arbeitsergebnis-se, koordinieren die nächsten Arbeitsschritte und klären, ob es Probleme gibt. Anschlie-

ßend beschäftige ich mich allein mit mei-ner Aufgabe und programmiere ein Modul. Um 12:00 Uhr mache ich eine halbstündige Mittagspause. Danach wird die Projektarbeit fortgesetzt. Online überprüfen wir unsere Module gegenseitig, indem wir unsere Codes austauschen. So geben wir uns untereinander Feedbacks. Ab 14:00 Uhr treffe ich meinen Projektleiter und kläre mit ihm einige Fra-gen, die sich bei mir angesammelt haben, oder bitte ihn konkret um Hilfestellung. Den restlichen Nachmittag arbeite ich weiter am Projekt. Um 16:45 Uhr habe ich Feierabend und Freizeit. Ein Studientag an der Nordakademie beginnt um 09:15 Uhr. Am Vormittag gibt es einen ersten Vorlesungsblock. Die Mit-tagspause dauert von 12:00 bis 12:45 Uhr. Nachmittags gibt es einen zweiten Block bis 15:00 Uhr. Anschließend habe ich mich meist auf dem Open Campus mit Kommilito-nen getroffen und den Stoff nachgearbeitet. Zwischen 16:30 und 18:00 Uhr war ich wieder zu Hause in Kiel. Dann hatte ich noch ge-nügend Zeit, um meinen Hobbys nachgehen, z.B. Jogging und Kite-Surfen. Bei westlichen Winden kite ich in Laboe, bei nördlichen und östlichen Winden am Bülker Leuchtturm. An-sonsten programmiere ich gern iOS-Apps. Ich kann nicht behaupten, dass meine Freizeit während des Studiums zu kurz kam.“

PPI-Studierende müssen nicht in Eiscafés jobben. Das duale Studium wird vom ersten

Tag an attraktiv vergütet, und von Anfang an werden die Nachwuchskräfte als Kolleginnen und Kollegen behandelt und wertgeschätzt. Nach Feierabend gibt es eine PPI-Laufgrup-pe oder die Möglichkeit zum Alster-Segeltörn auf der � rmeneigenen Jolle „Backslash“. Die Unternehmensgrundsätze der PPI AG basie-ren auf Fairness, Respekt, Teamarbeit und Verantwortung. Dementsprechend positiv ge-staltet sich das Arbeitsklima. Im Gegenzug werden gute Leistungen erwartet. In dieser Atmosphäre beinahe „vorprogrammiert“.

39

Page 40: Medizin und Technik

st

ud

en

te

n-p

or

tr

ait

sst

ud

en

te

n-p

or

tr

ait

s

studenten-portraits

Anna-Lena Kersten

Anna-Lena Kersten, 20 aus Neumünster, Duales Studium zur Diplom-Finanzwirtin an der Fachhochschule für Verwaltung und Dienstleistung in Altenholz, 2. Studienjahr.

„Die Anwendung von Gesetzen folgt einer Logik. Es gibt andauernd Tatbestände, nach deren Erfüllung eine Rechtsnorm erfolgt. Mir lie-gen theoretische Stoffe und mathematisches, logisches Denken. Deshalb fühle ich mich sehr wohl in dem Studium zur Diplom-Fi-nanzwirtin. Es ist schon eine komplexe Materie, doch wir lernen hier alles Schritt für Schritt. Die Veranstaltungen bauen inhaltlich aufeinander auf und ich fühle mich gut mitgenommen von den Dozenten. Als Diplom-Finanzwirtin werde ich sowohl einen Hoch-schulabschluss als auch eine Ausbildung haben, die nicht nur in der Finanzverwaltung, sondern auch in der Privatwirtschaft höchs-tes Ansehen genießt. In meiner Freizeit betreibe ich den Vollkontaktsport Taekwondo beim Post SV Neumünster. Ich bin vierfache Jugendmeisterin und Vize-Europameisterin. Dort habe ich auch Durchhaltevermögen und Selbstdisziplin gelernt. Als Leistungssport kann ich den Sport jetzt nicht mehr ausüben, doch aufhören werde ich ganz sicher nicht. Der Verein ist wie mein zweites Zuhause.“

Text Christian Dorbandt Foto Michael Ruff

„Mir Liegen

theoretische stoffe

und MAtheMAtisches,

Logisches denKen.“

Jens Heutmann, 20 aus Heiligenhafen, Duales Studium zum Diplom-Finanzwirt an der Fachhochschule für Verwaltung und Dienstleistung in Altenholz, 1. Studienjahr.

„Ich habe schon immer den Wunsch gehabt, beruflich etwas mit dem Thema Recht zu machen. Im Studium lernen wir viele Rechts-vorschriften, die wir in der Praxis anwenden müssen. Die Atmo-sphäre hier ist super entspannt. Wir haben eine nette Klassen-gemeinschaft und das Verhältnis zu den Dozenten ist angenehm. Mein typischer Tagesablauf sieht so aus: Ich stehe um ca. 7 Uhr auf und frühstücke. Um 8 Uhr beginnen täglich die drei Lerneinheiten zu jeweils 90 Minuten. Um 13:15 Uhr endet der Unterricht. Ich esse dann zum Mittag, entweder hier in der Cafeteria oder in mei-nem Studenten-Appartement. Nach einer Mittagspause bereite ich dann ein bis zwei Stunden den Unterrichtsstoff nach. Anschließend fahre ich dreimal pro Woche zum Fitnesstraining nach Kiel. Die Ein-lassbänder an meinem Arm stammen von diversen Festivals. Meine Lieblingbands sind Linkin Park, Metallica, Volbeat und In Flames.“

Text & Foto Christian Dorbandt

„die atmosphäre hier ist super entspannt.“

40

Page 41: Medizin und Technik

st

ud

en

te

n-p

or

tr

ait

sst

ud

en

te

n-p

or

tr

ait

s

studenten-portraits

Anna-Lena Kersten

Anna-Lena Kersten, 20 aus Neumünster, Duales Studium zur Diplom-Finanzwirtin an der Fachhochschule für Verwaltung und Dienstleistung in Altenholz, 2. Studienjahr.

„Die Anwendung von Gesetzen folgt einer Logik. Es gibt andauernd Tatbestände, nach deren Erfüllung eine Rechtsnorm erfolgt. Mir lie-gen theoretische Stoffe und mathematisches, logisches Denken. Deshalb fühle ich mich sehr wohl in dem Studium zur Diplom-Fi-nanzwirtin. Es ist schon eine komplexe Materie, doch wir lernen hier alles Schritt für Schritt. Die Veranstaltungen bauen inhaltlich aufeinander auf und ich fühle mich gut mitgenommen von den Dozenten. Als Diplom-Finanzwirtin werde ich sowohl einen Hoch-schulabschluss als auch eine Ausbildung haben, die nicht nur in der Finanzverwaltung, sondern auch in der Privatwirtschaft höchs-tes Ansehen genießt. In meiner Freizeit betreibe ich den Vollkontaktsport Taekwondo beim Post SV Neumünster. Ich bin vierfache Jugendmeisterin und Vize-Europameisterin. Dort habe ich auch Durchhaltevermögen und Selbstdisziplin gelernt. Als Leistungssport kann ich den Sport jetzt nicht mehr ausüben, doch aufhören werde ich ganz sicher nicht. Der Verein ist wie mein zweites Zuhause.“

Text Christian Dorbandt Foto Michael Ruff

„Mir Liegen

theoretische stoffe

und MAtheMAtisches,

Logisches denKen.“

Jens Heutmann, 20 aus Heiligenhafen, Duales Studium zum Diplom-Finanzwirt an der Fachhochschule für Verwaltung und Dienstleistung in Altenholz, 1. Studienjahr.

„Ich habe schon immer den Wunsch gehabt, beruflich etwas mit dem Thema Recht zu machen. Im Studium lernen wir viele Rechts-vorschriften, die wir in der Praxis anwenden müssen. Die Atmo-sphäre hier ist super entspannt. Wir haben eine nette Klassen-gemeinschaft und das Verhältnis zu den Dozenten ist angenehm. Mein typischer Tagesablauf sieht so aus: Ich stehe um ca. 7 Uhr auf und frühstücke. Um 8 Uhr beginnen täglich die drei Lerneinheiten zu jeweils 90 Minuten. Um 13:15 Uhr endet der Unterricht. Ich esse dann zum Mittag, entweder hier in der Cafeteria oder in mei-nem Studenten-Appartement. Nach einer Mittagspause bereite ich dann ein bis zwei Stunden den Unterrichtsstoff nach. Anschließend fahre ich dreimal pro Woche zum Fitnesstraining nach Kiel. Die Ein-lassbänder an meinem Arm stammen von diversen Festivals. Meine Lieblingbands sind Linkin Park, Metallica, Volbeat und In Flames.“

Text & Foto Christian Dorbandt

„die atmosphäre hier ist super entspannt.“

41

Page 42: Medizin und Technik

st

ud

en

te

n-p

or

tr

ait

sst

ud

en

te

n-p

or

tr

ait

s

Sarah Wandel, 23 aus Lübeck, im 1. Semester des Master-Studiengangs Biomedi-cal Engineering an der FH Lübeck.

„Nach dem Abschluss meines Bachelors in Rettungsingenieur-wesen wollte ich mich weiter in Richtung Medizintechnik spe-zialisieren. Bei Besuchen verschiedener Messen war ich von den Möglichkeiten, der Vielfalt und der schnellen Weiterent-wicklung dieses Markts fasziniert. Aufgaben im späteren Be-rufsleben sind generell die Entwicklung und Verbesserung von Medizingeräten für Kliniken und Arztpraxen. Hierbei sind die Aufgabengebiete sehr vielfältig: Je nach persönlichem Inter-esse gibt es Arbeits- und Aufstiegsmöglichkeiten beispielswei-se in Forschung und Entwicklung oder Qualitätsmanagement. Generell sollten Bewerber gute Englischkenntnisse haben, Fachwörter können jedoch auch während des Studiums gelernt werden. Außerdem erleichtert es die Arbeit, wenn du grund-sätzliche PC-Programmierkenntnisse (Matlab) mitbringst. Ne-ben dem tollen, aber lernintensiven Studium mache ich gerne Sport – Schwimmen, Joggen, Stand-up-Paddeln und Klettern.“

Text Joachim Welding | Foto FH Lübeck

Vivian Schlupp, 25 aus Hamburg, im 1. Semester des Master-Studiums Biomedical Engineering an der FH Lübeck.

„Ich habe mich für das Studium in Lübeck entschieden, weil die FH international ausgerichtet ist und als kleine Hochschule einen guten Kontakt zu den Lehrenden bietet. Ich habe mich schon seit Langem für Mathematik und Physik, aber auch für Medizin begeistert – und Biomedical Engineering (Medizinische Elektronik) ist der perfekte Studiengang, um beides zu kombi-nieren. Wir lernen, medizinische Probleme mithilfe von Technik zu lösen und dadurch einerseits die Arbeit von Ärzt/-innen zu erleichtern. Andererseits kannst du auch die Behandlung von Patient/-innen verbessern und sicherer machen. Toll ist die persönliche Atmosphäre hier, überfüllte Hörsäle gibt es nicht. Dennoch ist das englischsprachige Biomedical Engineering ein anspruchsvolles Studium, denn viele Projektarbeiten müssen gemeistert werden, in denen wir beispielweise Geräte kons-truieren und entwickeln, Programmieren oder Hausarbeiten schreiben. Es herrscht eine tolle Stimmung unter den Studie-renden, die aus vielen verschiedenen Ländern kommen. Voraus-setzung: In Englisch musst du absolut fit sein.“

Text Joachim Welding | Foto FH Lübeck

„PriMA finde ich die

PersönLiche

AtMosPhäre hier,

überfüLLte

hörsäLe gibt es

nicht.“

„NebeN dem toLLeN, Aber LerNiNteNSiVeN Studium mAcHe icH gerNe Sport – ScHWimmeN, JoggeN, StANd-up-pAddeLNuNd KLetterN.“

philipp Narten, 27 aus Lübeck, 5. Semester Studiengang Hörakustik FH Lübeck.

„Bevor ich mit dem Studium in Lübeck be-gonnen habe, habe ich die duale Ausbil-dung zum Hörgeräteakustiker abgeschlos-sen. Die ist Voraussetzung zur Zulassung. Während ich zuvor in einem Hörgeräte-Ge-schäft ausgebildet wurde, möchte ich nach dem Studium in der Industrie arbeiten, um dort Hörgeräte zu entwickeln. Mir gefällt an dem Beruf die abwechslungsreiche Tä-tigkeit mit einer Mischung aus handwerk-lichem Arbeiten und dem Umgang mit mo-dernster Technik. Die beruflichen Perspektiven sind prima, denn Arbeitslosigkeit gibt es bei den Hör- akustikern praktisch nicht. Du kannst nach der Ausbildung die Meisterschule besu-chen, ein eigenes Fachgeschäft führen und Azubis ausbilden. Möglich ist auch die Wei-terbildung zum Pädakustiker, der Hörgeräte bei Kindern anpasst. Mein Tipp für Stu-dienanfänger/-innen: Neben dem Lernen nicht vergessen, das Studierendenleben zu genießen!“

Texte Joachim Welding | Foto FH Lübeck

malte Herden, 26 aus Lübeck, 5. Semester Studiengang Hörakustik FH Lübeck.

„Das Studium an der FH war für mich die logische Konsequenz nach der Gesellen-prüfung als Hörgeräteakustiker. Und sie ist praktisch, denn als Lübecker ist sowohl die Akademie für Hörgeräteakustik als auch die Fachhochschule fast vor meiner Haustür. Ich habe mir den Beruf ausgesucht, weil mir die Akustik als Hobbymusiker insge-samt sehr nahe liegt. Da es kein reines Akustikstudium gibt, habe ich mich für die Ausbildung zum Hörgeräteakustiker und das anschließende Studium entschieden.

Hier sind Teamarbeit und der Austausch mit den Professoren sehr wichtig, die Dozen-ten haben zudem immer ein offenes Ohr für uns Studis. Da der Studiengang recht klein ist, herrscht untereinander eine familiäre Atmosphäre. Der Campus ist überschaubar: Gebäude, Labore, Mensa und Bibliothek sind schnell zu Fuß zu erreichen. In meiner Freizeit spiele ich gern Gitarre, ich nehme Songs auf und bearbeite sie auf dem PC.“

dominic Schmidt, 25 5. Semester Studiengang Hörakustik FH Lübeck.

„Nach der vorangegangenen Berufsausbil-dung zum Hörgeräteakustiker habe ich im Studium gute berufliche Chancen nach dem Abschluss gesehen. Das hat mich ebenso gereizt wie die Nähe meines Wohnortes Lü-beck zur Fachhochschule. Ich wollte erlern-tes Wissen gerne vertiefen. Mit dem Bache-lor in der Tasche stehen Absolventen viele Türen in unterschiedlichen Berufsbranchen offen: Hörgeräteindustrie, Automobilin-dustrie und Ingenieurbüros für Bau- und Raumakustik sind nur einige der möglichen Ziele. Außerdem hat man die Möglichkeit, an anderen Universitäten einen Masterab-schluss zu erlangen. Die Projekte im Stu-dium laufen meist als Gruppenarbeit mit drei bis vier Studenten. Hier ist es wichtig, dass alle Teilnehmer an einem Strang zie-hen und das Projekt gut durchgeplant wird. Toll finde ich, dass die FH ein vielseitiges Hochschulsportprogramm anbietet. Alle gängigen Sportarten, aber auch Exoten wie Unterwasserrugby sind möglich. Außerdem kannst du hier den Segelschein, Fallschirm-schein oder Tauchschein machen.“

42

Page 43: Medizin und Technik

st

ud

en

te

n-p

or

tr

ait

sst

ud

en

te

n-p

or

tr

ait

s

Sarah Wandel, 23 aus Lübeck, im 1. Semester des Master-Studiengangs Biomedi-cal Engineering an der FH Lübeck.

„Nach dem Abschluss meines Bachelors in Rettungsingenieur-wesen wollte ich mich weiter in Richtung Medizintechnik spe-zialisieren. Bei Besuchen verschiedener Messen war ich von den Möglichkeiten, der Vielfalt und der schnellen Weiterent-wicklung dieses Markts fasziniert. Aufgaben im späteren Be-rufsleben sind generell die Entwicklung und Verbesserung von Medizingeräten für Kliniken und Arztpraxen. Hierbei sind die Aufgabengebiete sehr vielfältig: Je nach persönlichem Inter-esse gibt es Arbeits- und Aufstiegsmöglichkeiten beispielswei-se in Forschung und Entwicklung oder Qualitätsmanagement. Generell sollten Bewerber gute Englischkenntnisse haben, Fachwörter können jedoch auch während des Studiums gelernt werden. Außerdem erleichtert es die Arbeit, wenn du grund-sätzliche PC-Programmierkenntnisse (Matlab) mitbringst. Ne-ben dem tollen, aber lernintensiven Studium mache ich gerne Sport – Schwimmen, Joggen, Stand-up-Paddeln und Klettern.“

Text Joachim Welding | Foto FH Lübeck

Vivian Schlupp, 25 aus Hamburg, im 1. Semester des Master-Studiums Biomedical Engineering an der FH Lübeck.

„Ich habe mich für das Studium in Lübeck entschieden, weil die FH international ausgerichtet ist und als kleine Hochschule einen guten Kontakt zu den Lehrenden bietet. Ich habe mich schon seit Langem für Mathematik und Physik, aber auch für Medizin begeistert – und Biomedical Engineering (Medizinische Elektronik) ist der perfekte Studiengang, um beides zu kombi-nieren. Wir lernen, medizinische Probleme mithilfe von Technik zu lösen und dadurch einerseits die Arbeit von Ärzt/-innen zu erleichtern. Andererseits kannst du auch die Behandlung von Patient/-innen verbessern und sicherer machen. Toll ist die persönliche Atmosphäre hier, überfüllte Hörsäle gibt es nicht. Dennoch ist das englischsprachige Biomedical Engineering ein anspruchsvolles Studium, denn viele Projektarbeiten müssen gemeistert werden, in denen wir beispielweise Geräte kons-truieren und entwickeln, Programmieren oder Hausarbeiten schreiben. Es herrscht eine tolle Stimmung unter den Studie-renden, die aus vielen verschiedenen Ländern kommen. Voraus-setzung: In Englisch musst du absolut fit sein.“

Text Joachim Welding | Foto FH Lübeck

„PriMA finde ich die

PersönLiche

AtMosPhäre hier,

überfüLLte

hörsäLe gibt es

nicht.“

„NebeN dem toLLeN, Aber LerNiNteNSiVeN Studium mAcHe icH gerNe Sport – ScHWimmeN, JoggeN, StANd-up-pAddeLNuNd KLetterN.“

philipp Narten, 27 aus Lübeck, 5. Semester Studiengang Hörakustik FH Lübeck.

„Bevor ich mit dem Studium in Lübeck be-gonnen habe, habe ich die duale Ausbil-dung zum Hörgeräteakustiker abgeschlos-sen. Die ist Voraussetzung zur Zulassung. Während ich zuvor in einem Hörgeräte-Ge-schäft ausgebildet wurde, möchte ich nach dem Studium in der Industrie arbeiten, um dort Hörgeräte zu entwickeln. Mir gefällt an dem Beruf die abwechslungsreiche Tä-tigkeit mit einer Mischung aus handwerk-lichem Arbeiten und dem Umgang mit mo-dernster Technik. Die beruflichen Perspektiven sind prima, denn Arbeitslosigkeit gibt es bei den Hör- akustikern praktisch nicht. Du kannst nach der Ausbildung die Meisterschule besu-chen, ein eigenes Fachgeschäft führen und Azubis ausbilden. Möglich ist auch die Wei-terbildung zum Pädakustiker, der Hörgeräte bei Kindern anpasst. Mein Tipp für Stu-dienanfänger/-innen: Neben dem Lernen nicht vergessen, das Studierendenleben zu genießen!“

Texte Joachim Welding | Foto FH Lübeck

malte Herden, 26 aus Lübeck, 5. Semester Studiengang Hörakustik FH Lübeck.

„Das Studium an der FH war für mich die logische Konsequenz nach der Gesellen-prüfung als Hörgeräteakustiker. Und sie ist praktisch, denn als Lübecker ist sowohl die Akademie für Hörgeräteakustik als auch die Fachhochschule fast vor meiner Haustür. Ich habe mir den Beruf ausgesucht, weil mir die Akustik als Hobbymusiker insge-samt sehr nahe liegt. Da es kein reines Akustikstudium gibt, habe ich mich für die Ausbildung zum Hörgeräteakustiker und das anschließende Studium entschieden.

Hier sind Teamarbeit und der Austausch mit den Professoren sehr wichtig, die Dozen-ten haben zudem immer ein offenes Ohr für uns Studis. Da der Studiengang recht klein ist, herrscht untereinander eine familiäre Atmosphäre. Der Campus ist überschaubar: Gebäude, Labore, Mensa und Bibliothek sind schnell zu Fuß zu erreichen. In meiner Freizeit spiele ich gern Gitarre, ich nehme Songs auf und bearbeite sie auf dem PC.“

dominic Schmidt, 25 5. Semester Studiengang Hörakustik FH Lübeck.

„Nach der vorangegangenen Berufsausbil-dung zum Hörgeräteakustiker habe ich im Studium gute berufliche Chancen nach dem Abschluss gesehen. Das hat mich ebenso gereizt wie die Nähe meines Wohnortes Lü-beck zur Fachhochschule. Ich wollte erlern-tes Wissen gerne vertiefen. Mit dem Bache-lor in der Tasche stehen Absolventen viele Türen in unterschiedlichen Berufsbranchen offen: Hörgeräteindustrie, Automobilin-dustrie und Ingenieurbüros für Bau- und Raumakustik sind nur einige der möglichen Ziele. Außerdem hat man die Möglichkeit, an anderen Universitäten einen Masterab-schluss zu erlangen. Die Projekte im Stu-dium laufen meist als Gruppenarbeit mit drei bis vier Studenten. Hier ist es wichtig, dass alle Teilnehmer an einem Strang zie-hen und das Projekt gut durchgeplant wird. Toll finde ich, dass die FH ein vielseitiges Hochschulsportprogramm anbietet. Alle gängigen Sportarten, aber auch Exoten wie Unterwasserrugby sind möglich. Außerdem kannst du hier den Segelschein, Fallschirm-schein oder Tauchschein machen.“

43

Page 44: Medizin und Technik

st

ud

en

te

n-p

or

tr

ait

sst

ud

en

te

n-p

or

tr

ait

s

Florian Matysiak, 24 aus Berlin, im 2. Semester des Master-Studiengangs Medizini-sche Ingenieurwissenschaft an der Universität zu Lübeck.

„Bereits in der Schule interessierte ich mich sehr für die na-turwissenschaftlichen Fächer. Mir war klar, dass ich etwas in dieser Richtung studieren wollte. Außerdem sollten die beruf-lichen Perspektiven gut sein. Dabei hat mich ein Studienfach mit medizinischen Aspekten am meisten angesprochen. Einen Wunschberuf habe ich bis jetzt noch nicht. Ich kann mir aber gut vorstellen, nach Beendigung des Studiums in den Bereich Forschung und Entwicklung bei einer medizi-nisch-technisch spezialisierten Firma zu gehen. In Betracht kommt für mich aber auch, weiter an der Uni zu forschen. Da immer Leute in dieser Branche gesucht werden, sehen die be-ruflichen Perspektiven und Aufstiegschancen ganz gut aus. Lübeck hat einen überschaubaren Campus, hier kennt ei-gentlich jeder jeden. Wenn es Probleme oder Fragen zu den Vorlesungen gibt, sind die Professoren schnell zur Stelle, um zu helfen. Bei Projekten merkt man, dass Teamarbeit groß-geschrieben wird, mit dem Ziel, gemeinsam eine Lösung zu erarbeiten. Darüber hinaus gibt es ein attraktives sportliches Freizeitangebot. Wer sich für diesen Studiengang interessiert, sollte sich selbst ein Bild machen. Und unbedingt zu Studen-ten Kontakt aufnehmen und nach persönlichen Erfahrungen fragen. Das hat mir damals sehr geholfen.“

Text Joachim Welding | Foto Uni Lübeck

Maike Happe, 23 aus Münster, im 6. Semester des Bachelor Studiengangs Medi-zinische Ingenieurwissenschaft an der Universität zu Lübeck.

„Der Wunsch, ein Studium der Medizintechnik aufzunehmen, entstand bei mir erst während eines Freiwilligen Sozialen Jah-res. Bei einem Info-Tag und verschiedenen Praktika habe ich die Berufswelt der medizinischen Ingenieurwissenschaft für mich entdeckt. Ich wusste, bei diesem Studium konnte ich mein Interesse an Medizin mit meinen Fähigkeiten in den Na-turwissenschaften und der Mathematik kombinieren. Mit dem Studium bin ich zufrieden. Man bekommt nicht nur die physikalischen und technischen Grundlagen vermittelt, die erklären, wie Computertomografie, Magnetresonanztomo-grafie oder Ultraschall funktionieren. Von Bedeutung ist auch, ein Verständnis für die Software der Verfahren zu entwickeln. Außerdem wird im Studium auf direkte Kommunikation und Teamarbeit großen Wert gelegt. Ein konkretes Berufsbild im Bereich der Medizintechnik habe ich noch nicht, aber ich weiß, dass mir viele Türen offen stehen. Die Bereiche Forschung oder Industrie spielen dabei eine große Rolle. Mein privates Umfeld konnte im ersten Moment nichts mit dem Begriff Medizinische Ingenieurwissenschaft anfangen, war aber fasziniert, als sie hörten, wie die Technik die Medizin un-terstützen kann. Jedem, der sich für diesen Studiengang inte-ressiert, empfehle ich, vor Beginn Praktika zu machen. Damit man sicher ist, ob man wirklich in diesen Bereich passt.“

Text Joachim Welding | Foto Uni Lübeck

„AuSSerdem wird im

Studium Auf direkte

kommunikAtion und

teAmArbeit groSSen

wert gelegt.“

„Lübeck Hat einen überscHaubaren caMpus, Hier kennt eigentLicH jeder jeden.“

jana ratjen, 25 kommt aus Emsbüren und absolviert im 4. Semester den Bachelor- Studiengang Medieninformatik an der FH Flensburg.

„Nach dem Abi habe ich eine Ausbildung zur Werbekauffrau in Rendsburg gemacht. Mit dem Studium Medieninformatik möch-te ich die Produktionsseite kennenlernen, um dieses Know-how später mit der Ausbildung kombinieren zu können. Ich könn-te mir nach dem Studium vorstellen, als Web-Developerin zu arbeiten. Das Fach Informatik hatte ich schon in der Schule. Als 16-Jährige nahm ich außerdem an einem zweiwöchigen Schnupperstudium an der Kieler Christian-Albrechts-Universi-tät teil. Danach war mein Interesse an Informatik noch größer. Die Atmosphäre an der FH Flensburg ist für mich genau richtig. Es geht hier etwas ruhiger und familiärer zu als in Städ-ten wie Frankfurt, Köln oder Berlin. So, wie Schleswig-Holstein eben ist … ein bisschen dörflicher! Die Stadt hat viel zu bie-ten, und es ist ziemlich nett, im Beachclub an der Hafenspitze zu sitzen oder am Strand zu grillen. Mein Hobby ist das Tanzen. Seit 16 Jahren tanze ich alles Mögliche … Ballett, Jazz und mittlerweile auch Zumba, für den ich gerade einen Trainer-schein gemacht habe.“

Text Christian Dorbandt | Foto Sebastian Weimar

chahinaz Maalem, 21 kommt aus Konstanz und absolviert im 4. Semester den Bachelor- Studiengang Medieninformatik an der FH Flensburg.

„Ich wollte nach dem Abi mal weg von zu Hause. Jetzt bin ich in Flensburg gelandet – weiter weg geht fast nicht mehr! Durch das Internet und die Agentur für Arbeit habe ich von dem Flensburger Studiengang erfahren. Das hörte sich ziem-lich interessant an. Computeraffin bin ich schon von klein auf. Ich habe schon immer Rechner zusammengebaut und Compu-terspiele gespielt. Mit dem Programmieren hatte ich vor dem Studium noch keine Berührung. Ich wohne direkt gegenüber der Fachhochschule im Stu-dentenwohnheim. Was mir an der FH gut gefällt, ist die per-sönliche Atmosphäre. Ich mag es nicht, wenn alles so anonym ist und niemand den anderen kennt. Hier auf dem Campus kann man einfach jedem „Hallo“ sagen! Privat zeichne ich gern und spiele gern Computerspiele, z.B. Diablo. Mein Lieblingsort in Flensburg ist der Strand Solitüde.“

Text Christian Dorbandt | Foto Sebastian Weimar

„Ich könnte mIr

nach dem StudIum

vorStellen, alS

Web-developerIn zu

arbeIten.“

„ich wollte nAch dem Abi

mAl weg von zu hAuSe.

jetzt bin ich in flenSburg

gelAndet – weiter weg

geht fASt nicht mehr!“

44

Page 45: Medizin und Technik

st

ud

en

te

n-p

or

tr

ait

sst

ud

en

te

n-p

or

tr

ait

s

Florian Matysiak, 24 aus Berlin, im 2. Semester des Master-Studiengangs Medizini-sche Ingenieurwissenschaft an der Universität zu Lübeck.

„Bereits in der Schule interessierte ich mich sehr für die na-turwissenschaftlichen Fächer. Mir war klar, dass ich etwas in dieser Richtung studieren wollte. Außerdem sollten die beruf-lichen Perspektiven gut sein. Dabei hat mich ein Studienfach mit medizinischen Aspekten am meisten angesprochen. Einen Wunschberuf habe ich bis jetzt noch nicht. Ich kann mir aber gut vorstellen, nach Beendigung des Studiums in den Bereich Forschung und Entwicklung bei einer medizi-nisch-technisch spezialisierten Firma zu gehen. In Betracht kommt für mich aber auch, weiter an der Uni zu forschen. Da immer Leute in dieser Branche gesucht werden, sehen die be-ruflichen Perspektiven und Aufstiegschancen ganz gut aus. Lübeck hat einen überschaubaren Campus, hier kennt ei-gentlich jeder jeden. Wenn es Probleme oder Fragen zu den Vorlesungen gibt, sind die Professoren schnell zur Stelle, um zu helfen. Bei Projekten merkt man, dass Teamarbeit groß-geschrieben wird, mit dem Ziel, gemeinsam eine Lösung zu erarbeiten. Darüber hinaus gibt es ein attraktives sportliches Freizeitangebot. Wer sich für diesen Studiengang interessiert, sollte sich selbst ein Bild machen. Und unbedingt zu Studen-ten Kontakt aufnehmen und nach persönlichen Erfahrungen fragen. Das hat mir damals sehr geholfen.“

Text Joachim Welding | Foto Uni Lübeck

Maike Happe, 23 aus Münster, im 6. Semester des Bachelor Studiengangs Medi-zinische Ingenieurwissenschaft an der Universität zu Lübeck.

„Der Wunsch, ein Studium der Medizintechnik aufzunehmen, entstand bei mir erst während eines Freiwilligen Sozialen Jah-res. Bei einem Info-Tag und verschiedenen Praktika habe ich die Berufswelt der medizinischen Ingenieurwissenschaft für mich entdeckt. Ich wusste, bei diesem Studium konnte ich mein Interesse an Medizin mit meinen Fähigkeiten in den Na-turwissenschaften und der Mathematik kombinieren. Mit dem Studium bin ich zufrieden. Man bekommt nicht nur die physikalischen und technischen Grundlagen vermittelt, die erklären, wie Computertomografie, Magnetresonanztomo-grafie oder Ultraschall funktionieren. Von Bedeutung ist auch, ein Verständnis für die Software der Verfahren zu entwickeln. Außerdem wird im Studium auf direkte Kommunikation und Teamarbeit großen Wert gelegt. Ein konkretes Berufsbild im Bereich der Medizintechnik habe ich noch nicht, aber ich weiß, dass mir viele Türen offen stehen. Die Bereiche Forschung oder Industrie spielen dabei eine große Rolle. Mein privates Umfeld konnte im ersten Moment nichts mit dem Begriff Medizinische Ingenieurwissenschaft anfangen, war aber fasziniert, als sie hörten, wie die Technik die Medizin un-terstützen kann. Jedem, der sich für diesen Studiengang inte-ressiert, empfehle ich, vor Beginn Praktika zu machen. Damit man sicher ist, ob man wirklich in diesen Bereich passt.“

Text Joachim Welding | Foto Uni Lübeck

„AuSSerdem wird im

Studium Auf direkte

kommunikAtion und

teAmArbeit groSSen

wert gelegt.“

„Lübeck Hat einen überscHaubaren caMpus, Hier kennt eigentLicH jeder jeden.“

jana ratjen, 25 kommt aus Emsbüren und absolviert im 4. Semester den Bachelor- Studiengang Medieninformatik an der FH Flensburg.

„Nach dem Abi habe ich eine Ausbildung zur Werbekauffrau in Rendsburg gemacht. Mit dem Studium Medieninformatik möch-te ich die Produktionsseite kennenlernen, um dieses Know-how später mit der Ausbildung kombinieren zu können. Ich könn-te mir nach dem Studium vorstellen, als Web-Developerin zu arbeiten. Das Fach Informatik hatte ich schon in der Schule. Als 16-Jährige nahm ich außerdem an einem zweiwöchigen Schnupperstudium an der Kieler Christian-Albrechts-Universi-tät teil. Danach war mein Interesse an Informatik noch größer. Die Atmosphäre an der FH Flensburg ist für mich genau richtig. Es geht hier etwas ruhiger und familiärer zu als in Städ-ten wie Frankfurt, Köln oder Berlin. So, wie Schleswig-Holstein eben ist … ein bisschen dörflicher! Die Stadt hat viel zu bie-ten, und es ist ziemlich nett, im Beachclub an der Hafenspitze zu sitzen oder am Strand zu grillen. Mein Hobby ist das Tanzen. Seit 16 Jahren tanze ich alles Mögliche … Ballett, Jazz und mittlerweile auch Zumba, für den ich gerade einen Trainer-schein gemacht habe.“

Text Christian Dorbandt | Foto Sebastian Weimar

chahinaz Maalem, 21 kommt aus Konstanz und absolviert im 4. Semester den Bachelor- Studiengang Medieninformatik an der FH Flensburg.

„Ich wollte nach dem Abi mal weg von zu Hause. Jetzt bin ich in Flensburg gelandet – weiter weg geht fast nicht mehr! Durch das Internet und die Agentur für Arbeit habe ich von dem Flensburger Studiengang erfahren. Das hörte sich ziem-lich interessant an. Computeraffin bin ich schon von klein auf. Ich habe schon immer Rechner zusammengebaut und Compu-terspiele gespielt. Mit dem Programmieren hatte ich vor dem Studium noch keine Berührung. Ich wohne direkt gegenüber der Fachhochschule im Stu-dentenwohnheim. Was mir an der FH gut gefällt, ist die per-sönliche Atmosphäre. Ich mag es nicht, wenn alles so anonym ist und niemand den anderen kennt. Hier auf dem Campus kann man einfach jedem „Hallo“ sagen! Privat zeichne ich gern und spiele gern Computerspiele, z.B. Diablo. Mein Lieblingsort in Flensburg ist der Strand Solitüde.“

Text Christian Dorbandt | Foto Sebastian Weimar

„Ich könnte mIr

nach dem StudIum

vorStellen, alS

Web-developerIn zu

arbeIten.“

„ich wollte nAch dem Abi

mAl weg von zu hAuSe.

jetzt bin ich in flenSburg

gelAndet – weiter weg

geht fASt nicht mehr!“

45

Page 46: Medizin und Technik

GLOSSARAUF EINEN BLICKStudiengänge im medizinischen Bereich Studiengänge im technischen Bereich

Fachhochschule Flensburg- Betriebswirtschaftslehre - Spektrum Krankenhausmanagement (Bachelor)- Biotechnologie - Verfahrenstechnik – Lebensmitteltechnologie (Bachelor)- E-Health (Master)www.fh-fl ensburg.de

Europa-Universität Flensburg- Prävention und Gesundheitsförderung (Master)www.uni-fl ensburg.de

Fachhochschule Lübeck- Betriebswirtschaftslehre - Spektrum Gesundheitswirtschaft (Bachelor)- Biomedical Engineering (Master)- Biomedizintechnik (Bachelor)- Hörakustik (Bachelor)www.fh-luebeck.de

Universität zu Lübeck- Biomedical Engineering (Bachelor)- Humanmedizin (Staatsexamen)- Mathematik in Medizin und Lebenswissenschaften (Bachelor/Master)- Medizinische Informatik (Bachelor/Master)- Medizinische Ingenieurwissenschaft (Bachelor/ Master) - Molecular Life Science (Bachelor/Master)- Pfl ege, Dualer Studiengang (Bachelor)www.uni-luebeck.de

Fachhochschule Kiel- Physiotherapie (Bachelor)- Soziale Arbeit - Spektrum Rehabilitation (Bachelor)- Soziale Arbeit - Forschung, Entwicklung, Management (Master)www.fh-kiel.de

HH

SH SH

HAW – Hochschule für Angewandte Wissen-schaften - Biotechnologie (Bachelor)- Gesundheitswissenschaften (Bachelor)- Gefahrenabwehr/ Hazard Control (Bachelor)- Medizintechnik/ Biomedical Engineering (Bachelor)- Rettungsingenieurwesen/Rescue Engineering (Bachelor)- Ökotrophologie (Bachelor)- Pfl ege, Dualer Studiengang (Bachelor)- Interdisziplinäre Gesundheitsvorsorg und Management (Bachelor)- Pfl egeentwicklung und Management (Bachelor)- Pharmaceutical Biotechnology (Master)- Health Sciences (Master)- Public Health (Master)- Biomedical Engineering/Medizintechnik (Master)- Sozial- und Gesundheitsmanagement (Master)www.haw-hamburg.de

HFH – Hamburger Fern-Hochschule - Health Care Studies (Bachelor) In den Fachrichtungen: Ergotherapie, Logopädie, Physiotherapie, Pfl ege (auch für Berufserfahrene)- Gesundheits- und Sozialmanagement (Bachelor)- Management von Organisationen und Personal im Gesundheitswesen (Master)- Pfl egemanagement (Bachelor)www.hamburger-fh.de

Universität Hamburg - Medizin (Staatsexamen)- Zahnmedizin (Staatsexamen)- Psychologische Psychotherapie (Staatsexamen)- Psychologie (Bachelor/Master)- Bewegungswissenschaft (Master) Schwerpunkt Gesundheitsforschungwww.uni-hamburg.de

MSH Medical School Hamburg - University of Applied Sciences and Medical University- Medical Controlling and Management (Bachelor)- Logopädie (Bachelor)- Rescue Management (Bachelor)- Physiotherapie (Bachelor)- Ergotherapie (Bachelor)- Advanced Nursing Practice (Bachelor)- Klinische Psychologie und Psychotherapie (Master)- Medizinpädagogik (Bachelor/Master)www.medicalschool-hamburg.de

HHTUHH – Technische Universität Hamburg-Harburg - Bioverfahrenstechnik (Bachelor/Master)- Mediziningenieurwesen (Master)www.tuhh.de

Hochschule Fresenius- Management und Ökonomie im Gesundheitswesen (Bachelor)- Angewandte Psychologie (Bachelor)- Wirtschaftspsychologie (Bachelor/Master)- Business Psychology (Master) - Ergotherapie - Angewandte Therapiewissenschaften (Bachelor)- Gesundheit und Management für Gesundheitsberufe (Bachelor)- Logopädie (Bachelor)- Logopädie - Angewandte Therapiewissenschaften (Bachelor)- Physiotherapie (Bachelor)- Physiotherapie - Angewandte Therapiewissenschaften (Bachelor)- Soziale Arbeit (B.A.)www.hs-fresenius.de

Helmut-Schmidt-Universität – Universität der Bundeswehr Hamburg- Medizin (an der Universität in München) - Psychologie (Bachelor/Master)www.hsu-hh.de

EBC Hochschule - Business Psychology (Bachelor) www.ebc-hochschule.de

CAU – Christian-Albrechts-Universität zu Kiel- Hospital Management (Master)- Medizin - Klinik (Staatsexamen)- Medizin - Vorklinik (Staatsexamen)- Ökotrophologie (Bachelor/Master)- Pharmazie (Staatsexamen)- Psychologie (Diplom)- Zahnmedizin (Staatsexamen) www.uni-kiel.de

Muthesius Kunsthochschule- Industriedesign mit dem Schwerpunkt Medical Design (Master)www.muthesius-kunsthochschule.de

Fachhochschule Westküste- International Tourism Management - Spektrum Health Tourism (Bachelor)www.fh-westkueste.de

HAW - Hochschule für Angewandte Wissenschaften - Fahrzeugbau (Bachelor/Master)- Flugzeugbau (Bachelor/Master)- Angewandte Informatik (Bachelor)- European Computer Science (Bachelor)- Technische Informatik (Bachelor)- Wirtschaftsinformatik (Bachelor)- Elektrotechnik und Informationstechnik (Bachelor)- Maschinenbau - Energie- und Anlagensysteme (Bachelor)- Maschinenbau - Entwicklung und Konstruktion (Bachelor)- Produktionstechnik und -management (Bachelor)- Mechatronik (Bachelor)- Biotechnologie (Bachelor)- Medizintechnik/Biomedical Engineering (Bachelor)- Rettungsingenieurwesen/Rescue Engineering (Bachelor)

- Informatik-Ingenieurwesen (Master)- Informationstechnik (Master)- Maschinenbau (Bachelor)- Mechatronik (Master)- Energie- und Umwelttechnik (Master)www.hsu-hh.de

Technische Universität Hamburg-Harburg - Allgemeine Ingenieurwissenschaften (Bachelor)- General Engineering Science (Bachelor)- Bau- und Umweltingenieurwesen (Bachelor)- Bioverfahrenstechnik (Bachelor)- Computer Science (Bachelor)- Elektrotechnik (Bachelor)- Energie- und Umwelttechnik (Bachelor)- Informatik-Ingenieurwesen (Bachelor)- Logistik und Mobilität (Bachelor)- Maschinenbau (Bachelor)- Mechatronik (Bachelor)- Technomathematik (Bachelor)- Verfahrenstechnik (Bachelor)- Bioverfahrenstechnik (Master)- Computer Science (Master)- Elektrotechnik (Master)- Energietechnik (Master)- Informatik-Ingenieurwesen (Master)- Mediziningenieurwesen (Master)- Chemical and Bioprocess Engineering (Master)www.tuhh.de

- Verfahrenstechnik (Bachelor)- Umwelttechnik (Bachelor)- Logistik/Technische Betriebswirtschaftslehre (Bachelor)- Informatik (Master)- Next Media (Master)- Automatisierung (Master)- Informations- und Kommunikationstechnik (Master)- Mikroelektronische Systeme (Master)- Berechnung und Simulation im Maschinenbau (Master)- Erneuerbare Energien (Master)- Nachhaltige Energiesysteme im Maschinenbau (Master)- Produktionstechnik und -management (Master)www.haw-hamburg.de

Universität Hamburg - Informatik (Bachelor)- Mensch-Computer-Interaktion (Bachelor)- Technomathematik (Bachelor)www.uni-hamburg.de

Helmut-Schmidt-Universität (Bundeswehr Hamburg)- Elektrische Energietechnik (Master)- Elektrotechnik und Informationstechnik (Bachelor)- Fahrzeugtechnik (Master)

Fachhochschule Kiel - Elektrotechnik (Bachelor)- Informationstechnologie und Internet (Bachelor)- Mechatronik (Bachelor)- Technologiemanagement und -marketing (Bachelor)- Elektrische Technologien (Master)- Information Engineering (Master)- Internationales Vertriebs- und Einkaufs- ingenieurwesen (Bachelor)- Maschinenbau (Bachelor/Master)- Industrial Engineering (Master)www.fh-kiel.de

FH-Westküste- Elektrotechnik / Informationstechnik (E/I) (Bachelor)www.fh-westkueste.de

Fachhochschule Flensburg - Angewandte Informatik (Bachelor)- Biotechnologie – Verfahrenstechnik (Bachelor)- EW - Elektrische Energiesystemtechnik (Bachelor)- EW - Energie- und Umweltmanagement (Bachelor)- EW - Regenerative Energietechnik (Bachelor)- Maschinenbau (Bachelor)- Biotechnology and Process Engineering (Master)- Systemtechnik (Master)- Angewandte Informatik (Master)www.fh-fl ensburg.de

Fachhochschule Lübeck- Angewandte Informationstechnik (Master)- Biomedical Engineering (Master)- Biomedizintechnik (Bachelor)

- Food Processing - Technologie und Management (Bachelor)- Hörakustik (Bachelor)- Mechanical Engineering (Bachelor)- Technische Biochemie (Master)www.fh-luebeck.de

CAU - Christian-Albrechts-Universität zu Kiel- Elektrotechnik und Informationstechnik (Bachelor/Master)- Informatik (Bachelor/Master)- Informatik (Bachelor)www.uni-kiel.de

Universität zu Lübeck- Biomedical Engineering (Master)- Entrepreneurship in digitalen Technologien (Master)- Informatik (Bachelor/Master)- Medizinische Informatik (Bachelor/Master)- Medizinische Ingenieurwissenschaft (Bachelor/Master)www.uni-luebeck.de

46

Page 47: Medizin und Technik

GLOSSARAUF EINEN BLICKStudiengänge im medizinischen Bereich Studiengänge im technischen Bereich

Fachhochschule Flensburg- Betriebswirtschaftslehre - Spektrum Krankenhausmanagement (Bachelor)- Biotechnologie - Verfahrenstechnik – Lebensmitteltechnologie (Bachelor)- E-Health (Master)www.fh-fl ensburg.de

Europa-Universität Flensburg- Prävention und Gesundheitsförderung (Master)www.uni-fl ensburg.de

Fachhochschule Lübeck- Betriebswirtschaftslehre - Spektrum Gesundheitswirtschaft (Bachelor)- Biomedical Engineering (Master)- Biomedizintechnik (Bachelor)- Hörakustik (Bachelor)www.fh-luebeck.de

Universität zu Lübeck- Biomedical Engineering (Bachelor)- Humanmedizin (Staatsexamen)- Mathematik in Medizin und Lebenswissenschaften (Bachelor/Master)- Medizinische Informatik (Bachelor/Master)- Medizinische Ingenieurwissenschaft (Bachelor/ Master) - Molecular Life Science (Bachelor/Master)- Pfl ege, Dualer Studiengang (Bachelor)www.uni-luebeck.de

Fachhochschule Kiel- Physiotherapie (Bachelor)- Soziale Arbeit - Spektrum Rehabilitation (Bachelor)- Soziale Arbeit - Forschung, Entwicklung, Management (Master)www.fh-kiel.de

HH

SH SH

HAW – Hochschule für Angewandte Wissen-schaften - Biotechnologie (Bachelor)- Gesundheitswissenschaften (Bachelor)- Gefahrenabwehr/ Hazard Control (Bachelor)- Medizintechnik/ Biomedical Engineering (Bachelor)- Rettungsingenieurwesen/Rescue Engineering (Bachelor)- Ökotrophologie (Bachelor)- Pfl ege, Dualer Studiengang (Bachelor)- Interdisziplinäre Gesundheitsvorsorg und Management (Bachelor)- Pfl egeentwicklung und Management (Bachelor)- Pharmaceutical Biotechnology (Master)- Health Sciences (Master)- Public Health (Master)- Biomedical Engineering/Medizintechnik (Master)- Sozial- und Gesundheitsmanagement (Master)www.haw-hamburg.de

HFH – Hamburger Fern-Hochschule - Health Care Studies (Bachelor) In den Fachrichtungen: Ergotherapie, Logopädie, Physiotherapie, Pfl ege (auch für Berufserfahrene)- Gesundheits- und Sozialmanagement (Bachelor)- Management von Organisationen und Personal im Gesundheitswesen (Master)- Pfl egemanagement (Bachelor)www.hamburger-fh.de

Universität Hamburg - Medizin (Staatsexamen)- Zahnmedizin (Staatsexamen)- Psychologische Psychotherapie (Staatsexamen)- Psychologie (Bachelor/Master)- Bewegungswissenschaft (Master) Schwerpunkt Gesundheitsforschungwww.uni-hamburg.de

MSH Medical School Hamburg - University of Applied Sciences and Medical University- Medical Controlling and Management (Bachelor)- Logopädie (Bachelor)- Rescue Management (Bachelor)- Physiotherapie (Bachelor)- Ergotherapie (Bachelor)- Advanced Nursing Practice (Bachelor)- Klinische Psychologie und Psychotherapie (Master)- Medizinpädagogik (Bachelor/Master)www.medicalschool-hamburg.de

HHTUHH – Technische Universität Hamburg-Harburg - Bioverfahrenstechnik (Bachelor/Master)- Mediziningenieurwesen (Master)www.tuhh.de

Hochschule Fresenius- Management und Ökonomie im Gesundheitswesen (Bachelor)- Angewandte Psychologie (Bachelor)- Wirtschaftspsychologie (Bachelor/Master)- Business Psychology (Master) - Ergotherapie - Angewandte Therapiewissenschaften (Bachelor)- Gesundheit und Management für Gesundheitsberufe (Bachelor)- Logopädie (Bachelor)- Logopädie - Angewandte Therapiewissenschaften (Bachelor)- Physiotherapie (Bachelor)- Physiotherapie - Angewandte Therapiewissenschaften (Bachelor)- Soziale Arbeit (B.A.)www.hs-fresenius.de

Helmut-Schmidt-Universität – Universität der Bundeswehr Hamburg- Medizin (an der Universität in München) - Psychologie (Bachelor/Master)www.hsu-hh.de

EBC Hochschule - Business Psychology (Bachelor) www.ebc-hochschule.de

CAU – Christian-Albrechts-Universität zu Kiel- Hospital Management (Master)- Medizin - Klinik (Staatsexamen)- Medizin - Vorklinik (Staatsexamen)- Ökotrophologie (Bachelor/Master)- Pharmazie (Staatsexamen)- Psychologie (Diplom)- Zahnmedizin (Staatsexamen) www.uni-kiel.de

Muthesius Kunsthochschule- Industriedesign mit dem Schwerpunkt Medical Design (Master)www.muthesius-kunsthochschule.de

Fachhochschule Westküste- International Tourism Management - Spektrum Health Tourism (Bachelor)www.fh-westkueste.de

HAW - Hochschule für Angewandte Wissenschaften - Fahrzeugbau (Bachelor/Master)- Flugzeugbau (Bachelor/Master)- Angewandte Informatik (Bachelor)- European Computer Science (Bachelor)- Technische Informatik (Bachelor)- Wirtschaftsinformatik (Bachelor)- Elektrotechnik und Informationstechnik (Bachelor)- Maschinenbau - Energie- und Anlagensysteme (Bachelor)- Maschinenbau - Entwicklung und Konstruktion (Bachelor)- Produktionstechnik und -management (Bachelor)- Mechatronik (Bachelor)- Biotechnologie (Bachelor)- Medizintechnik/Biomedical Engineering (Bachelor)- Rettungsingenieurwesen/Rescue Engineering (Bachelor)

- Informatik-Ingenieurwesen (Master)- Informationstechnik (Master)- Maschinenbau (Bachelor)- Mechatronik (Master)- Energie- und Umwelttechnik (Master)www.hsu-hh.de

Technische Universität Hamburg-Harburg - Allgemeine Ingenieurwissenschaften (Bachelor)- General Engineering Science (Bachelor)- Bau- und Umweltingenieurwesen (Bachelor)- Bioverfahrenstechnik (Bachelor)- Computer Science (Bachelor)- Elektrotechnik (Bachelor)- Energie- und Umwelttechnik (Bachelor)- Informatik-Ingenieurwesen (Bachelor)- Logistik und Mobilität (Bachelor)- Maschinenbau (Bachelor)- Mechatronik (Bachelor)- Technomathematik (Bachelor)- Verfahrenstechnik (Bachelor)- Bioverfahrenstechnik (Master)- Computer Science (Master)- Elektrotechnik (Master)- Energietechnik (Master)- Informatik-Ingenieurwesen (Master)- Mediziningenieurwesen (Master)- Chemical and Bioprocess Engineering (Master)www.tuhh.de

- Verfahrenstechnik (Bachelor)- Umwelttechnik (Bachelor)- Logistik/Technische Betriebswirtschaftslehre (Bachelor)- Informatik (Master)- Next Media (Master)- Automatisierung (Master)- Informations- und Kommunikationstechnik (Master)- Mikroelektronische Systeme (Master)- Berechnung und Simulation im Maschinenbau (Master)- Erneuerbare Energien (Master)- Nachhaltige Energiesysteme im Maschinenbau (Master)- Produktionstechnik und -management (Master)www.haw-hamburg.de

Universität Hamburg - Informatik (Bachelor)- Mensch-Computer-Interaktion (Bachelor)- Technomathematik (Bachelor)www.uni-hamburg.de

Helmut-Schmidt-Universität (Bundeswehr Hamburg)- Elektrische Energietechnik (Master)- Elektrotechnik und Informationstechnik (Bachelor)- Fahrzeugtechnik (Master)

Fachhochschule Kiel - Elektrotechnik (Bachelor)- Informationstechnologie und Internet (Bachelor)- Mechatronik (Bachelor)- Technologiemanagement und -marketing (Bachelor)- Elektrische Technologien (Master)- Information Engineering (Master)- Internationales Vertriebs- und Einkaufs- ingenieurwesen (Bachelor)- Maschinenbau (Bachelor/Master)- Industrial Engineering (Master)www.fh-kiel.de

FH-Westküste- Elektrotechnik / Informationstechnik (E/I) (Bachelor)www.fh-westkueste.de

Fachhochschule Flensburg - Angewandte Informatik (Bachelor)- Biotechnologie – Verfahrenstechnik (Bachelor)- EW - Elektrische Energiesystemtechnik (Bachelor)- EW - Energie- und Umweltmanagement (Bachelor)- EW - Regenerative Energietechnik (Bachelor)- Maschinenbau (Bachelor)- Biotechnology and Process Engineering (Master)- Systemtechnik (Master)- Angewandte Informatik (Master)www.fh-fl ensburg.de

Fachhochschule Lübeck- Angewandte Informationstechnik (Master)- Biomedical Engineering (Master)- Biomedizintechnik (Bachelor)

- Food Processing - Technologie und Management (Bachelor)- Hörakustik (Bachelor)- Mechanical Engineering (Bachelor)- Technische Biochemie (Master)www.fh-luebeck.de

CAU - Christian-Albrechts-Universität zu Kiel- Elektrotechnik und Informationstechnik (Bachelor/Master)- Informatik (Bachelor/Master)- Informatik (Bachelor)www.uni-kiel.de

Universität zu Lübeck- Biomedical Engineering (Master)- Entrepreneurship in digitalen Technologien (Master)- Informatik (Bachelor/Master)- Medizinische Informatik (Bachelor/Master)- Medizinische Ingenieurwissenschaft (Bachelor/Master)www.uni-luebeck.de

47

Page 48: Medizin und Technik

STUDIUMCAMPUS COMPANIES PORTRAITS

Filme, in denen Medizin & Technik eine Rolle spielen

„Medizin und Technik“ gehörten schon immer zusammen. Gerade im Science-Fiction-Genre wird das Unmögliche oft wahr. Will Smith verliert einen Arm? Kein Problem, in „I, Robot“ von 2005 bekommt er eine Roboter-Prothese. Doch schon 1977 hatte George Lucas die Idee von einem Mann im Anzug, den er tragen muss, um am Leben zu bleiben. In „Star Wars“ bekommt Darth Vader ohne Hightech-Anzug und Hightech-Helm keine Luft. Wo Medizin und Technik noch aufeinander treffen, lest ihr in unserer Auswahl:

I, RobotFiction /Action, USA. 2004

Im Jahr 2035 übernehmen Roboter viele Alltagsaufgaben der Menschheit: Sie kehren die Straßen, führen Hunde aus, kaufen ein und hüten Kinder. Das risikofreie Zusammenleben zwischen Mensch und Maschine wird durch ein strenges Regelwerk, garantiert, das in jede Robotereinheit programmiert wird. Geprägt von einem traumatischen Erlebnis, bei dem ein Robot seinem Befehl widersprach, be-obachtet Polizist Del Spooner (Will Smith) die Entwicklung voller Sorge. Als ausgerechnet ein Mord in dem Unternehmen US Robotics geschieht, das mit der sorgenfreien Welt der Robot-Technologie wirbt, sieht sich Spooner in seinem Misstrauen bestätigt. Wie kann eine solche Tat von einem Robot begangen worden sein? Bei seinen Ermittlungen stößt Spooner auf weitere Ungereimtheiten und auf eine Bedrohung, welche die gesamte Menschheit auslöschen könnte.

TranscendenceSience Fiction /Action, USA. 2014

Was passiert, wenn ein menschlicher Geist mit einem Computer verschmolzen wird? In „Transcendence“ stellen sich Dr. Will Caster (Johnny Depp), anerkannter Experte auf dem Gebiet der künstlichen Intel-ligenz, und seine Frau Evelyn (Rebecca Hall), genau diese Frage. Sie versuchen, ein Elektronengehirn zu erschaffen, das über menschliche Emotionen verfügt. Außerdem soll es dazu in der Lage sein, seine eigenen Entscheidungen zu reflektieren. Technikfeindliche Extremisten versuchen das Experiment zu zerstören. Dr. Will Master wird bei diesem Angriff so schwer verletzt, dass seine Frau Evelyn glaubt, nur noch seinen Geist retten zu können. Sie verbindet sein Bewusstsein mit dem Elektronengehirn. Es entsteht ein hochintelligentes Wesen, das sich seiner Macht schnell bewusst wird.

GattacaSience Fiction /Action, USA. 1997

Schöne neue Welt: Die kommende Gesellschaftsform kategorisiert ihre Mitmenschen nicht mehr nach Rasse, Alter oder Geschlecht. Es geht nur noch um die DNA. Genetisch hoch gezüchtete Menschen verrichten alle wichtigen Arbeiten, während sich die auf natürlichem Weg gezeugten, mit dem Rest begnügen müssen. Vincent (Ethan Hawkes ) hat einen Traum. Er möchte Astronaut bei der Gattaca Corp. werden. Als Mensch, der auf natürlichem Weg gezeugt wurde, steht ihm ein solcher Beruf nicht zur Verfügung. Die nötige Identität besorgt er sich von einem “Identitäten-Makler”. Der genetisch manipulierte „Jerome” (Jude Law) liefert gegen Bezahlung Vincent Urin-, Haut- und Haarproben. Vincent steht kurz davor, zum Saturn-Mond Titan zu fliegen. Plötzlich wird einer seiner Vorgesetzten ermordet und seine Leiche zusammen mit einer Wimper von Vincent aufgefunden. Der angehende Astronaut macht sich Sorgen, als Betrüger entlarvt, oder schlimmer noch, zu unrecht als Mörder beschuldigt zu werden.

Die Entdeckung der UnendlichkeitDrama /Großbritannien, 2014

Als bei dem genialen Physikstudenten Stephen (Eddie Redmayne) eine degenerative Nervenkrankheit diagnostiziert wird geben ihm seine behandelnden Ärzte eine Lebenserwartung von zwei Jahren. Neue Kraft schöpft er durch die Liebe zu seiner Kommilitonin Jane Wild (Felicity Jones). Sie heiraten und bekommen Kinder. Stephens körperlicher Verfall ist nicht mehr aufzuhalten. Sein Geist jedoch funktioniert nach wie vor brillant. Die Krankheit von „Einsteins legitimen Nachfolger” stellt die Ehe der beiden sich Liebenden auf eine harte Probe und verändert ihre Leben nachhaltig. Da Stephen durch einen Luftröhrenschnitt nicht mehr sprechen kann, wird für ihn Elaine Mason engagiert. Sie trainiert mit Stephen die Kommunikation via Verständigungstafel und später mittels eines Sprach-computers. Sie verstehen sich auf Anhieb sehr gut. Auch Stephens Frau Jane lernt jemanden kennen.

Star WarsSience Fiction /Action, USA. 1977

Auch wenn viele seinen Namen nicht kennen: Darth Vader ist bekannt, insbesondere seine Atemge-räusche aus Star Wars. Das Heldenepos um Anakin Skywalker, Obi-Wan Kenobi, Han Solo, Prinzessin Leia und Luke Skywalker erzählt eine spannende Geschichte in einer futuristischen Welt. Der junge Anakin Skywalker soll zu einem Jedi-Ritter ausgebildet werden. Diese Hüter des Friedens beschützen die galaktische Republik schon seit 1000 Jahren vor der dunklen Seite der Macht. Diese zeigt auch ihr reges Interesse an dem jungen Skywalker und spielt mit seinen Ängsten und Sehnsüchten bis der inzwischen erwachsen gewordene Jedi-Ritter von der dunklen Seite korrumpiert wird. Ab diesem Zeitpunkt dreht sich die Geschichte um seinen Sohn Luke. Dieser weiß nichts von seinem Vater und dessen Geschichte, da er gleich nach seiner Geburt vor ihm versteckt wurde. Auch Luke muss sich bald zwischen der hellen und dunklen Seite der Macht entscheiden.

FOTO 20TH Century Fox Home Entertainment

FOTO Tobis Film GmbH & Co. KG

FOTO Sony Pictures Home Entertainment

FOTO Universal Pictures

FOTO 20TH Century Fox Home Entertainment

48

Page 49: Medizin und Technik

STUDIUMCAMPUS COMPANIES PORTRAITS

Filme, in denen Medizin & Technik eine Rolle spielen

„Medizin und Technik“ gehörten schon immer zusammen. Gerade im Science-Fiction-Genre wird das Unmögliche oft wahr. Will Smith verliert einen Arm? Kein Problem, in „I, Robot“ von 2005 bekommt er eine Roboter-Prothese. Doch schon 1977 hatte George Lucas die Idee von einem Mann im Anzug, den er tragen muss, um am Leben zu bleiben. In „Star Wars“ bekommt Darth Vader ohne Hightech-Anzug und Hightech-Helm keine Luft. Wo Medizin und Technik noch aufeinander treffen, lest ihr in unserer Auswahl:

I, RobotFiction /Action, USA. 2004

Im Jahr 2035 übernehmen Roboter viele Alltagsaufgaben der Menschheit: Sie kehren die Straßen, führen Hunde aus, kaufen ein und hüten Kinder. Das risikofreie Zusammenleben zwischen Mensch und Maschine wird durch ein strenges Regelwerk, garantiert, das in jede Robotereinheit programmiert wird. Geprägt von einem traumatischen Erlebnis, bei dem ein Robot seinem Befehl widersprach, be-obachtet Polizist Del Spooner (Will Smith) die Entwicklung voller Sorge. Als ausgerechnet ein Mord in dem Unternehmen US Robotics geschieht, das mit der sorgenfreien Welt der Robot-Technologie wirbt, sieht sich Spooner in seinem Misstrauen bestätigt. Wie kann eine solche Tat von einem Robot begangen worden sein? Bei seinen Ermittlungen stößt Spooner auf weitere Ungereimtheiten und auf eine Bedrohung, welche die gesamte Menschheit auslöschen könnte.

TranscendenceSience Fiction /Action, USA. 2014

Was passiert, wenn ein menschlicher Geist mit einem Computer verschmolzen wird? In „Transcendence“ stellen sich Dr. Will Caster (Johnny Depp), anerkannter Experte auf dem Gebiet der künstlichen Intel-ligenz, und seine Frau Evelyn (Rebecca Hall), genau diese Frage. Sie versuchen, ein Elektronengehirn zu erschaffen, das über menschliche Emotionen verfügt. Außerdem soll es dazu in der Lage sein, seine eigenen Entscheidungen zu reflektieren. Technikfeindliche Extremisten versuchen das Experiment zu zerstören. Dr. Will Master wird bei diesem Angriff so schwer verletzt, dass seine Frau Evelyn glaubt, nur noch seinen Geist retten zu können. Sie verbindet sein Bewusstsein mit dem Elektronengehirn. Es entsteht ein hochintelligentes Wesen, das sich seiner Macht schnell bewusst wird.

GattacaSience Fiction /Action, USA. 1997

Schöne neue Welt: Die kommende Gesellschaftsform kategorisiert ihre Mitmenschen nicht mehr nach Rasse, Alter oder Geschlecht. Es geht nur noch um die DNA. Genetisch hoch gezüchtete Menschen verrichten alle wichtigen Arbeiten, während sich die auf natürlichem Weg gezeugten, mit dem Rest begnügen müssen. Vincent (Ethan Hawkes ) hat einen Traum. Er möchte Astronaut bei der Gattaca Corp. werden. Als Mensch, der auf natürlichem Weg gezeugt wurde, steht ihm ein solcher Beruf nicht zur Verfügung. Die nötige Identität besorgt er sich von einem “Identitäten-Makler”. Der genetisch manipulierte „Jerome” (Jude Law) liefert gegen Bezahlung Vincent Urin-, Haut- und Haarproben. Vincent steht kurz davor, zum Saturn-Mond Titan zu fliegen. Plötzlich wird einer seiner Vorgesetzten ermordet und seine Leiche zusammen mit einer Wimper von Vincent aufgefunden. Der angehende Astronaut macht sich Sorgen, als Betrüger entlarvt, oder schlimmer noch, zu unrecht als Mörder beschuldigt zu werden.

Die Entdeckung der UnendlichkeitDrama /Großbritannien, 2014

Als bei dem genialen Physikstudenten Stephen (Eddie Redmayne) eine degenerative Nervenkrankheit diagnostiziert wird geben ihm seine behandelnden Ärzte eine Lebenserwartung von zwei Jahren. Neue Kraft schöpft er durch die Liebe zu seiner Kommilitonin Jane Wild (Felicity Jones). Sie heiraten und bekommen Kinder. Stephens körperlicher Verfall ist nicht mehr aufzuhalten. Sein Geist jedoch funktioniert nach wie vor brillant. Die Krankheit von „Einsteins legitimen Nachfolger” stellt die Ehe der beiden sich Liebenden auf eine harte Probe und verändert ihre Leben nachhaltig. Da Stephen durch einen Luftröhrenschnitt nicht mehr sprechen kann, wird für ihn Elaine Mason engagiert. Sie trainiert mit Stephen die Kommunikation via Verständigungstafel und später mittels eines Sprach-computers. Sie verstehen sich auf Anhieb sehr gut. Auch Stephens Frau Jane lernt jemanden kennen.

Star WarsSience Fiction /Action, USA. 1977

Auch wenn viele seinen Namen nicht kennen: Darth Vader ist bekannt, insbesondere seine Atemge-räusche aus Star Wars. Das Heldenepos um Anakin Skywalker, Obi-Wan Kenobi, Han Solo, Prinzessin Leia und Luke Skywalker erzählt eine spannende Geschichte in einer futuristischen Welt. Der junge Anakin Skywalker soll zu einem Jedi-Ritter ausgebildet werden. Diese Hüter des Friedens beschützen die galaktische Republik schon seit 1000 Jahren vor der dunklen Seite der Macht. Diese zeigt auch ihr reges Interesse an dem jungen Skywalker und spielt mit seinen Ängsten und Sehnsüchten bis der inzwischen erwachsen gewordene Jedi-Ritter von der dunklen Seite korrumpiert wird. Ab diesem Zeitpunkt dreht sich die Geschichte um seinen Sohn Luke. Dieser weiß nichts von seinem Vater und dessen Geschichte, da er gleich nach seiner Geburt vor ihm versteckt wurde. Auch Luke muss sich bald zwischen der hellen und dunklen Seite der Macht entscheiden.

FOTO 20TH Century Fox Home Entertainment

FOTO Tobis Film GmbH & Co. KG

FOTO Sony Pictures Home Entertainment

FOTO Universal Pictures

FOTO 20TH Century Fox Home Entertainment

49

Page 50: Medizin und Technik

No.2HERBST 2015

Interview mit dem Pro� windsurfer Vincent Langer

Florens Beyer von der Kieler Max-Planck-Schule erhielt die Auszeich-nung: Bundesweit „Beste Arbeit des Themas“ im Europäischen

Schülerwettbewerb

Interview mit dem ModeratorDennis Wilms

Florens Beyer von der Kieler Max-Planck-Schule erhielt die Auszeich-nung: Bundesweit „Beste Arbeit

WINDSURFERWINDWINDHauptberuf

Es ist nurFERNSEHEN

Das können wirbesser

Interview mit Hannes Nockel, Skaterampenbauer und

Geschäftsführer von Anker Rampen

Page 51: Medizin und Technik

K R E A T I V W I R T S C H A F T� ema

Interview mit Hannes Nockel, Skaterampenbauer und

Geschäftsführer von Anker Rampen

Wann hast du angefangen, Rampen zu bauen? Ich skate seit meinem zehnten Lebensjahr, etwa genauso lange baue ich auch Rampen. Es � ng mit einer Stichsäge und ein paar al-ten Holzbrettern an, die ich im Hinterhof zu einer Rampe zusammenbaute. Ich war damals schon unzufrieden mit den Anlagen, die es für Skater gab, und wollte es besser machen. Wie ging es weiter? Das erste größere Projekt war der Bau eines Skateparks in Heikendorf, wo ich zur Schule

gegangen bin. Die Gemeinde stellte mir – da war ich etwa 15 Jahre alt – und einer Grup-pe Jugendlicher Holz zur Verfügung, womit wir eine Anlage nach unseren Vorstellungen gestalten konnten. Darauf folgten weitere Jugendprojekte in Lütjenburg und Burg auf Fehmarn, die ich gemeinsam mit Christian Thomas, der sich ebenso fürs Skaten begeis-tert wie ich, umsetzen konnte. Mit Christian bin ich übrigens immer noch befreundet, und wir arbeiten auch heute viel zusammen. Er ist Architekt und hat sich auf die Planung von Skateparks spezialisiert. Kam dir schon als Jugendlicher der Ge-danke, mit dem Rampenbau dein Geld zu verdienen?Die Arbeit mit den Jugendlichen hat mir großen Spaß gemacht, und wir bekamen

von den Gemeinden eine kleine Aufwands-entschädigung. Weiter gingen meine Ge-danken damals nicht. Ich bin ja noch zur Schule gegangen. Nach dem Abschluss – ich habe meine Fachhochschulreife am Wirt-schaftsgymnasium am Ravensberg absolviert – stand für mich allerdings fest, dass ich mit der Wirtschaft nichts zu tun haben möch-te. Eine Welt, die sich nur um Pro� tmaxi-mierung dreht, hat mich sehr abgeschreckt. Also habe ich die Sommer über viel bei ei-nem Zimmermann gejobbt und bin die übri-ge Zeit herumgereist. Ich war in Mexiko, in den USA, Marokko, Irland und Südafrika, wo ich auch sieben Jahre geblieben bin.

Was hast du in Südafrika gemacht? Da ein Teil meiner Familie dort lebt, kannte ich das Land von vorherigen Besuchen schon

Das können wirbesser

51

Page 52: Medizin und Technik

T H E N Ø R D T I M E SRubrik

K R E a T I v w I R T S c H a f TThema

gut. So konnte ich dort weiter als Zimmer-mann arbeiten, Wellenreiten, Skaten und Rampen bauen. In Südafrika habe ich auch das erste Mal mit Beton experimentiert. Zu-vor habe ich immer nur Holz für meine Ram-pen verarbeitet.

Was brachte dich zurück in den Norden? Es war eine Anfrage für den Neubau eines Skateparks aus Holz in Heikendorf. Da habe ich sofort zugesagt. Gleich nachdem dieser fertig war, kam die nächste Anfrage der Stadt Kiel für ein Betonprojekt unter der Holtenauer Hochbrücke. Dafür holte ich mir fachkundige Unterstützer direkt aus mei-nem Freundeskreis. Neben dem Architekten Christian Thomas kannte ich einen Zimmer-

mann und einen Betonbauer. Es gemeinsam aufzuziehen, bot sich förmlich an, denn ne-ben dem jeweiligen Handwerk sind die Jungs auch alle durch und durch Skater.

Muss man Skater sein, um gute Rampen zu bauen? Ja, das ist schon von großem Vorteil. Viele Firmen, die Rampen bauen, sind eigentlich Spielplatzhersteller, und das, was sie ablie-fern, ist leider oftmals totaler Mist, mit dem man nichts anfangen kann. Das können wir besser, dachten wir uns. Als Skater wissen wir, wie eine Anlage aussehen muss. Seit wir klein sind, beschäftigen wir uns schließlich damit. So entstand 2009 Anker Rampen: Aus der Gelegenheit heraus, einen Skatepark zu

bauen … zusammen mit Leuten, die hoch motiviert waren, etwas Gutes für Skater bauen zu wollen. Während dieses besagten Betonprojektes kam direkt das nächste An-gebot, dann das nächste und so fort. Seit-dem sind wir nonstop am Bauen.

Wieso habt ihr den Anker für den Firmen-namen ausgesucht? Steckt da eine tiefere Bedeutung dahinter? Eigentlich nicht. Aber wir mussten dem Kind einen Namen geben. Zufälligerweise hatten alle Leute, die bei der Gründung mit dabei waren, einen Anker tätowiert. Da war der gemeinsame Nenner gefunden. Ich glaube, ich habe auch noch nie in einer Stadt ohne Hafen gelebt und segle, seitdem ich Sechs bin. Da passt ein maritimes Symbol schon gut.

Was braucht ein guter Skatepark? Worauf ist besonders zu achten?Das ist ein ziemlich komplexes Thema, aber im Vordergrund sollte immer die Funktiona-lität stehen. Wir achten sehr darauf, dass man die Elemente richtig anfahren kann. Dafür müssen zum Beispiel die Abstände zwischen den Rampen genau stimmen. Auch die Neigungswinkel, Höhen und Radien müs-sen perfekt passen. Manchmal entscheiden Nuancen darüber, ob ein Park gut wird oder nicht. Auch die späteren Nutzer sollten im-mer in die Planung miteinbezogen werden. In Workshops versuchen wir, gemeinsam mit den Jugendlichen, auszuarbeiten, ob sie eher urbane Elemente wie Treppen oder Geländer möchten oder doch organische For-

men, die leeren Swimmingpools ähneln. Ist der Platz dafür da, mischen wir auch beide Stile.

Wie wird man ein Skaterampenbauer? Eine klassische Ausbildung gibt es da nicht. Viele der Jungs fahren seit Jahren Skate-board und sind schon alleine deswegen Experten, wenn es um Rampen geht. Eine handwerkliche Ausbildung ist natürlich von

Vorteil, aber viele haben sich ihr Können bei der Arbeit angeeignet. Betonbauer, Zimmer-männer, Schweißer sind im Team. Und ein paar Allround-Handwerker, die alles können. Man darf aber nicht vergessen, dass es ein richtiger Knochenjob ist. Das Team reist für die Aufträge durch ganz Europa. Meh-rere Wochen am Stück verbringen sie dann in der jeweiligen Stadt. An Tagen, an denen zum Beispiel der Beton angeliefert wird, ar-beiten sie 10–12 Stunden auf der Baustel-le. Danach fällt man nur ins Bett. Und am nächsten Tag geht es schon wieder weiter. Die Wintermonate haben wir hingegen frei, weil wir keinen Beton bauen können, wenn Schnee liegt. Diese Zeit verbringen viele in Südafrika oder Spanien. Mit diesem unre-

gelmäßigen Leben muss man in der Branche zurechtkommen. Das kann nicht jeder. Bist du noch persönlich auf den Baustellen unterwegs? Leider nicht mehr so viel, wie ich gerne wür-de. Wir haben eine Bürokraft, die hält mir zum Glück den Rücken frei. Sie regelt den täglichen E-Mail-Verkehr, nimmt die Anru-fe entgegen und bereitet die Buchhaltung

vor. Ich pendele zwischen Büro, Baustellen und Kundenterminen. Mein Ziel ist es, das gesamte Jahr so zu planen, dass mein Team gut zu tun hat. Bisher klappt das ganz gut. Das nächste Projekt ist bereits in Planung und das darauffolgende auch. Damals hätte ich mir nicht vorstellen können, eine Firma zu leiten. Aber mir gefällt der Gedanke sehr, dass wir alle genau das machen, wofür unser Herz schlägt, nämlich richtig gute Skate-parks bauen. Wenn wir damit unsere Miete und das Essen auf dem Tisch zahlen können, umso besser.

Was war dein bisheriger Höhepunkt beim Rampenbau? Das schönste Referenzprojekt ist die Anlage

„Manchmal entscheiden Nuancen darüber, ob ein Park gut wird

oder nicht“

in Köln, die wir vergangenes Jahr gebaut ha-ben. Sie wurde von Rune Glifberg konzipiert, einem bekannten Profiskater aus Dänemark, der ein absolutes Kindheitsidol von mir ge-wesen ist. Ihn zu treffen und mit ihm ge-meinsam an diesem Projekt zu arbeiten, war schon besonders. Es war mit Abstand unser bisher größtes, aber auch anstrengendstes Projekt. Die viele Arbeit hat sich meiner Meinung nach sehr gelohnt. Der Skatepark ist wirklich besonders gut geworden. Ich glaube aber, dass unser Höhepunkt noch vor uns liegt. Wir entwickeln uns ständig weiter, verbessern die Materialien und versuchen, kommende Projekte noch perfekter zu ma-chen.

Was gefällt dir an Kiel? Ich glaube, ich musste erst eine Zeit lang weg sein, um die Stadt wieder schätzen zu lernen. Wer nicht in einer Großstadt auf-wächst, kann irgendwann den Punkt errei-chen, an dem er eine Stadt einfach satt hat. So war es bei mir. Jedes Mal aber, wenn ich zurückgekommen bin, fühlte es sich schnell wieder nach Heimat an. Mittlerweile lebe ich total gerne hier. Ich liebe die Nähe zum Was-ser. Ich kann morgens mit dem Hund an den Strand oder kurz vor der Arbeit Schwimmen gehen. In der Stadt finde ich fast alles, was mir wichtig ist. Und wenn nicht, dann muss ich nicht weit fahren, um etwas zu finden. Ich finde Kiel ist die richtige Mischung aus Großstadt und Provinz.

TEXT Katharina Grzeca

FOTOS Anker Rampen

52

Page 53: Medizin und Technik

T H E N Ø R D T I M E SRubrik

K R E a T I v w I R T S c H a f TThema

gut. So konnte ich dort weiter als Zimmer-mann arbeiten, Wellenreiten, Skaten und Rampen bauen. In Südafrika habe ich auch das erste Mal mit Beton experimentiert. Zu-vor habe ich immer nur Holz für meine Ram-pen verarbeitet.

Was brachte dich zurück in den Norden? Es war eine Anfrage für den Neubau eines Skateparks aus Holz in Heikendorf. Da habe ich sofort zugesagt. Gleich nachdem dieser fertig war, kam die nächste Anfrage der Stadt Kiel für ein Betonprojekt unter der Holtenauer Hochbrücke. Dafür holte ich mir fachkundige Unterstützer direkt aus mei-nem Freundeskreis. Neben dem Architekten Christian Thomas kannte ich einen Zimmer-

mann und einen Betonbauer. Es gemeinsam aufzuziehen, bot sich förmlich an, denn ne-ben dem jeweiligen Handwerk sind die Jungs auch alle durch und durch Skater.

Muss man Skater sein, um gute Rampen zu bauen? Ja, das ist schon von großem Vorteil. Viele Firmen, die Rampen bauen, sind eigentlich Spielplatzhersteller, und das, was sie ablie-fern, ist leider oftmals totaler Mist, mit dem man nichts anfangen kann. Das können wir besser, dachten wir uns. Als Skater wissen wir, wie eine Anlage aussehen muss. Seit wir klein sind, beschäftigen wir uns schließlich damit. So entstand 2009 Anker Rampen: Aus der Gelegenheit heraus, einen Skatepark zu

bauen … zusammen mit Leuten, die hoch motiviert waren, etwas Gutes für Skater bauen zu wollen. Während dieses besagten Betonprojektes kam direkt das nächste An-gebot, dann das nächste und so fort. Seit-dem sind wir nonstop am Bauen.

Wieso habt ihr den Anker für den Firmen-namen ausgesucht? Steckt da eine tiefere Bedeutung dahinter? Eigentlich nicht. Aber wir mussten dem Kind einen Namen geben. Zufälligerweise hatten alle Leute, die bei der Gründung mit dabei waren, einen Anker tätowiert. Da war der gemeinsame Nenner gefunden. Ich glaube, ich habe auch noch nie in einer Stadt ohne Hafen gelebt und segle, seitdem ich Sechs bin. Da passt ein maritimes Symbol schon gut.

Was braucht ein guter Skatepark? Worauf ist besonders zu achten?Das ist ein ziemlich komplexes Thema, aber im Vordergrund sollte immer die Funktiona-lität stehen. Wir achten sehr darauf, dass man die Elemente richtig anfahren kann. Dafür müssen zum Beispiel die Abstände zwischen den Rampen genau stimmen. Auch die Neigungswinkel, Höhen und Radien müs-sen perfekt passen. Manchmal entscheiden Nuancen darüber, ob ein Park gut wird oder nicht. Auch die späteren Nutzer sollten im-mer in die Planung miteinbezogen werden. In Workshops versuchen wir, gemeinsam mit den Jugendlichen, auszuarbeiten, ob sie eher urbane Elemente wie Treppen oder Geländer möchten oder doch organische For-

men, die leeren Swimmingpools ähneln. Ist der Platz dafür da, mischen wir auch beide Stile.

Wie wird man ein Skaterampenbauer? Eine klassische Ausbildung gibt es da nicht. Viele der Jungs fahren seit Jahren Skate-board und sind schon alleine deswegen Experten, wenn es um Rampen geht. Eine handwerkliche Ausbildung ist natürlich von

Vorteil, aber viele haben sich ihr Können bei der Arbeit angeeignet. Betonbauer, Zimmer-männer, Schweißer sind im Team. Und ein paar Allround-Handwerker, die alles können. Man darf aber nicht vergessen, dass es ein richtiger Knochenjob ist. Das Team reist für die Aufträge durch ganz Europa. Meh-rere Wochen am Stück verbringen sie dann in der jeweiligen Stadt. An Tagen, an denen zum Beispiel der Beton angeliefert wird, ar-beiten sie 10–12 Stunden auf der Baustel-le. Danach fällt man nur ins Bett. Und am nächsten Tag geht es schon wieder weiter. Die Wintermonate haben wir hingegen frei, weil wir keinen Beton bauen können, wenn Schnee liegt. Diese Zeit verbringen viele in Südafrika oder Spanien. Mit diesem unre-

gelmäßigen Leben muss man in der Branche zurechtkommen. Das kann nicht jeder. Bist du noch persönlich auf den Baustellen unterwegs? Leider nicht mehr so viel, wie ich gerne wür-de. Wir haben eine Bürokraft, die hält mir zum Glück den Rücken frei. Sie regelt den täglichen E-Mail-Verkehr, nimmt die Anru-fe entgegen und bereitet die Buchhaltung

vor. Ich pendele zwischen Büro, Baustellen und Kundenterminen. Mein Ziel ist es, das gesamte Jahr so zu planen, dass mein Team gut zu tun hat. Bisher klappt das ganz gut. Das nächste Projekt ist bereits in Planung und das darauffolgende auch. Damals hätte ich mir nicht vorstellen können, eine Firma zu leiten. Aber mir gefällt der Gedanke sehr, dass wir alle genau das machen, wofür unser Herz schlägt, nämlich richtig gute Skate-parks bauen. Wenn wir damit unsere Miete und das Essen auf dem Tisch zahlen können, umso besser.

Was war dein bisheriger Höhepunkt beim Rampenbau? Das schönste Referenzprojekt ist die Anlage

„Manchmal entscheiden Nuancen darüber, ob ein Park gut wird

oder nicht“

in Köln, die wir vergangenes Jahr gebaut ha-ben. Sie wurde von Rune Glifberg konzipiert, einem bekannten Profiskater aus Dänemark, der ein absolutes Kindheitsidol von mir ge-wesen ist. Ihn zu treffen und mit ihm ge-meinsam an diesem Projekt zu arbeiten, war schon besonders. Es war mit Abstand unser bisher größtes, aber auch anstrengendstes Projekt. Die viele Arbeit hat sich meiner Meinung nach sehr gelohnt. Der Skatepark ist wirklich besonders gut geworden. Ich glaube aber, dass unser Höhepunkt noch vor uns liegt. Wir entwickeln uns ständig weiter, verbessern die Materialien und versuchen, kommende Projekte noch perfekter zu ma-chen.

Was gefällt dir an Kiel? Ich glaube, ich musste erst eine Zeit lang weg sein, um die Stadt wieder schätzen zu lernen. Wer nicht in einer Großstadt auf-wächst, kann irgendwann den Punkt errei-chen, an dem er eine Stadt einfach satt hat. So war es bei mir. Jedes Mal aber, wenn ich zurückgekommen bin, fühlte es sich schnell wieder nach Heimat an. Mittlerweile lebe ich total gerne hier. Ich liebe die Nähe zum Was-ser. Ich kann morgens mit dem Hund an den Strand oder kurz vor der Arbeit Schwimmen gehen. In der Stadt finde ich fast alles, was mir wichtig ist. Und wenn nicht, dann muss ich nicht weit fahren, um etwas zu finden. Ich finde Kiel ist die richtige Mischung aus Großstadt und Provinz.

TEXT Katharina Grzeca

FOTOS Anker Rampen

53

Page 54: Medizin und Technik

T H E N Ø R D T I M E SRubrik � ema

K R E A T I V W I R T S C H A F T

Interview mit dem Pro� windsurfer Vincent Langer

Z um ersten Mal hat es ein Deutscher geschafft, das Windsurf-Triple zu gewinnen. Vincent Langer ist Deut-

scher Meister, Europameister und Weltmeis-ter. Mit uns spricht er über Förderprogram-me der Bundeswehr, die Lehrerausbildung in Flensburg und sein Windsurf Kids Camp.

Braun gebrannt, funkelnde Augen und im-mer ein leichtes Grinsen um die Lippen: Ich treffe mich mit Vincent Langer auf einen Kaffee. Der 28-Jährige ist gut gelaunt, die Stimmung gelassen. Vincent hat den akade-mischen Teil seiner Ausbildung zum Lehrer abgeschlossen. Jetzt fehlt ihm nur noch das Referendariat. Er hat aber noch etwas anderes geschafft, den bisherigen Höhe-punkt seiner sportlichen Karriere. Noch nie gewann ein Deutscher das Windsurf-Triple. Vincent Langer ist der Erste. Nun überlegt der Windsurfer, ob er sportlich noch mal so richtig durchstarten oder seine Zukunft als Lehrer gestalten soll. Macht das mit fast 30 Jahren überhaupt noch Sinn? Sein Blick wird ernster. „Beim Windsurfen verhält es sich ein we-nig anders als bei anderen Sportarten. Mit 28, 29 oder 30 Jahren wird man noch mal richtig gut. Das geht noch so bis 35. In den Disziplinen, die ich fahre, geht es um Körperkraft. Du wirst mit dem Alter immer stärker. Außerdem brauchst du auch sehr viel Erfahrung. Der Sport geht aber, wie jeder andere Leistungssport, schon an die körperliche Substanz. Seit ich ungefähr 12 Jahre alt war, habe ich immer wieder Probleme mit meinem Rücken. Wegen des Trapezes, durch das ich mit dem Segel ver-bunden bin, ist mein Rücken direkt dem

Wind ausgesetzt. Wenn dieser mal peitscht, geht das direkt in die Rückenwirbel und die Muskulatur. Ich habe aber einen guten Os-teopathen.“Angesteckt von der Begeisterung für den Wassersport wurde Langer von seinem Va-ter. Der fuhr auch schon bei Regatten mit. Mit acht Jahren stand der Triple-Gewinner erstmals auf dem Brett. Nach einer Fuß-ball-Phase stand für ihn fest: „Ich will nur noch Windsurfen.“ Nach dem Abitur wurde Langer Sportsoldat. „Das geht nur, wenn du eine olympische Sportart betreibst. Außer-dem musst du einen Bundeskader-Status haben. Den kannst du dir verdienen, indem du in internationalen Wettkämpfen gut fährst. Der Deutsche Segler-Verband (DSV) stellt dir dann eine Berufung aus. Mit die-

sem Status bewarb ich mich um die Stelle als Sportsoldat und wurde auch genommen. Ich war aber auch der einzige Bewerber. Dort habe ich mich dann für die Spiele in Peking 2008 vorbereitet“, erzählt Langer. Trotz-dem durfte er nicht für Deutschland antre-ten. Darüber ist er noch heute enttäuscht. Obwohl seine Leistungen nach olympischen Standards ausreichend waren, genügten sie nicht für eine nationale, geförderte Zulas-sung. „Meine Chancen auf eine Medaille wurden wohl als zu gering eingestuft. Das Geld für meine Teilnahme haben die sich gespart“, meint Langer. Olympische Diszip-linen wollte er danach nicht mehr fahren. Jetzt macht er nur noch das, worauf er Lust hat. Das sind Formula Windsur� ng und Sla-lom. Er lächelt wieder. „Ich � ng mit diesen

Disziplinen 2009 an, gleichzeitig mit mei-nem Studium. Ich brauchte eine Universi-tät, die Lehrer ausbildet und Wassersportler fördert. Flensburg war damit meine erste Wahl“, berichtet Langer.In Flensburg studierte er Geschichte und Sport auf Lehramt. Die Professoren und Dozenten dort kommen professionellen Sportlern sehr entgegen, was die Anwesen-heitsp� icht angeht. „Ich konnte echt ein paar gute Deals mit meinen Profs machen“, erzählt Langer. „So hatte ich genug Zeit für meine Aktivitäten als Pro� sportler. In Ge-schichte sah es leider anders aus.“ Ein paar Dozenten zeigten sich wenig bis gar nicht kooperativ, was seinen Sport angeht. Letzt-lich klappte es aber.Seit drei Jahren engagiert sich der Welt-

meister für den Windsurf-Nachwuchs. 2012 entschied das olympische Segelkomitee, das Windsurfen durch Kitesurfen ersetzt werden soll. Langer schüttelt den Kopf. „Die Ju-gendarbeit wurde daraufhin eingestellt, ob-wohl kurze Zeit später die Entscheidung des Komitees revidiert wurde. Der DSV wollte das eingesparte Geld behalten. Diese Entschei-dung war für mich damals und heute un-tragbar. Also gründete ich das Windsurf Kids Camp. Hier trainiere ich mit zwei Pädagogen 30 Kinder und Jugendliche bis 17 Jahre. Wir reden auch viel über Ernährung, Sicherheit auf dem Wasser, Feintuning am Material, korrektes Verhalten bei Wettkämpfen und natürlich Umweltschutz. Das machen wir an sechs aufeinanderfolgenden Tagen. Es geht nur um Sport. Abends sind alle total platt,

aber immer glücklich. Es ist mir wichtig, den Kindern zu vermitteln, was einen guten Windsurfer ausmacht.“

Jetzt zieht es ihn wieder in seine Heimat Schön-kirchen. Wenn alles so läuft wie geplant, macht er dort sein Referendariat. „Schönkirchen hat genau die richtige Größe, und die Lage gefällt mir auch. Es ist recht ländlich geprägt, aber man ist in 20 Minuten in der Stadt.“

Pro� -Windsurfer bleiben oder Lehrer wer-den? Schwierige Entscheidung.

TEXT Lennart Theede

FOTO Beck/Osterloh

„Es ist mir wichtig, den Kindern zu vermitteln, was

einen guten Windsurfer ausmacht.“

WINDSURFER

T H E N Ø R D T I M E ST H E N Ø R D T I M E SRubrikRubrik

WINDWINDHauptberuf54

Page 55: Medizin und Technik

T H E N Ø R D T I M E SRubrik � ema

K R E A T I V W I R T S C H A F T

Interview mit dem Pro� windsurfer Vincent Langer

Z um ersten Mal hat es ein Deutscher geschafft, das Windsurf-Triple zu gewinnen. Vincent Langer ist Deut-

scher Meister, Europameister und Weltmeis-ter. Mit uns spricht er über Förderprogram-me der Bundeswehr, die Lehrerausbildung in Flensburg und sein Windsurf Kids Camp.

Braun gebrannt, funkelnde Augen und im-mer ein leichtes Grinsen um die Lippen: Ich treffe mich mit Vincent Langer auf einen Kaffee. Der 28-Jährige ist gut gelaunt, die Stimmung gelassen. Vincent hat den akade-mischen Teil seiner Ausbildung zum Lehrer abgeschlossen. Jetzt fehlt ihm nur noch das Referendariat. Er hat aber noch etwas anderes geschafft, den bisherigen Höhe-punkt seiner sportlichen Karriere. Noch nie gewann ein Deutscher das Windsurf-Triple. Vincent Langer ist der Erste. Nun überlegt der Windsurfer, ob er sportlich noch mal so richtig durchstarten oder seine Zukunft als Lehrer gestalten soll. Macht das mit fast 30 Jahren überhaupt noch Sinn? Sein Blick wird ernster. „Beim Windsurfen verhält es sich ein we-nig anders als bei anderen Sportarten. Mit 28, 29 oder 30 Jahren wird man noch mal richtig gut. Das geht noch so bis 35. In den Disziplinen, die ich fahre, geht es um Körperkraft. Du wirst mit dem Alter immer stärker. Außerdem brauchst du auch sehr viel Erfahrung. Der Sport geht aber, wie jeder andere Leistungssport, schon an die körperliche Substanz. Seit ich ungefähr 12 Jahre alt war, habe ich immer wieder Probleme mit meinem Rücken. Wegen des Trapezes, durch das ich mit dem Segel ver-bunden bin, ist mein Rücken direkt dem

Wind ausgesetzt. Wenn dieser mal peitscht, geht das direkt in die Rückenwirbel und die Muskulatur. Ich habe aber einen guten Os-teopathen.“Angesteckt von der Begeisterung für den Wassersport wurde Langer von seinem Va-ter. Der fuhr auch schon bei Regatten mit. Mit acht Jahren stand der Triple-Gewinner erstmals auf dem Brett. Nach einer Fuß-ball-Phase stand für ihn fest: „Ich will nur noch Windsurfen.“ Nach dem Abitur wurde Langer Sportsoldat. „Das geht nur, wenn du eine olympische Sportart betreibst. Außer-dem musst du einen Bundeskader-Status haben. Den kannst du dir verdienen, indem du in internationalen Wettkämpfen gut fährst. Der Deutsche Segler-Verband (DSV) stellt dir dann eine Berufung aus. Mit die-

sem Status bewarb ich mich um die Stelle als Sportsoldat und wurde auch genommen. Ich war aber auch der einzige Bewerber. Dort habe ich mich dann für die Spiele in Peking 2008 vorbereitet“, erzählt Langer. Trotz-dem durfte er nicht für Deutschland antre-ten. Darüber ist er noch heute enttäuscht. Obwohl seine Leistungen nach olympischen Standards ausreichend waren, genügten sie nicht für eine nationale, geförderte Zulas-sung. „Meine Chancen auf eine Medaille wurden wohl als zu gering eingestuft. Das Geld für meine Teilnahme haben die sich gespart“, meint Langer. Olympische Diszip-linen wollte er danach nicht mehr fahren. Jetzt macht er nur noch das, worauf er Lust hat. Das sind Formula Windsur� ng und Sla-lom. Er lächelt wieder. „Ich � ng mit diesen

Disziplinen 2009 an, gleichzeitig mit mei-nem Studium. Ich brauchte eine Universi-tät, die Lehrer ausbildet und Wassersportler fördert. Flensburg war damit meine erste Wahl“, berichtet Langer.In Flensburg studierte er Geschichte und Sport auf Lehramt. Die Professoren und Dozenten dort kommen professionellen Sportlern sehr entgegen, was die Anwesen-heitsp� icht angeht. „Ich konnte echt ein paar gute Deals mit meinen Profs machen“, erzählt Langer. „So hatte ich genug Zeit für meine Aktivitäten als Pro� sportler. In Ge-schichte sah es leider anders aus.“ Ein paar Dozenten zeigten sich wenig bis gar nicht kooperativ, was seinen Sport angeht. Letzt-lich klappte es aber.Seit drei Jahren engagiert sich der Welt-

meister für den Windsurf-Nachwuchs. 2012 entschied das olympische Segelkomitee, das Windsurfen durch Kitesurfen ersetzt werden soll. Langer schüttelt den Kopf. „Die Ju-gendarbeit wurde daraufhin eingestellt, ob-wohl kurze Zeit später die Entscheidung des Komitees revidiert wurde. Der DSV wollte das eingesparte Geld behalten. Diese Entschei-dung war für mich damals und heute un-tragbar. Also gründete ich das Windsurf Kids Camp. Hier trainiere ich mit zwei Pädagogen 30 Kinder und Jugendliche bis 17 Jahre. Wir reden auch viel über Ernährung, Sicherheit auf dem Wasser, Feintuning am Material, korrektes Verhalten bei Wettkämpfen und natürlich Umweltschutz. Das machen wir an sechs aufeinanderfolgenden Tagen. Es geht nur um Sport. Abends sind alle total platt,

aber immer glücklich. Es ist mir wichtig, den Kindern zu vermitteln, was einen guten Windsurfer ausmacht.“

Jetzt zieht es ihn wieder in seine Heimat Schön-kirchen. Wenn alles so läuft wie geplant, macht er dort sein Referendariat. „Schönkirchen hat genau die richtige Größe, und die Lage gefällt mir auch. Es ist recht ländlich geprägt, aber man ist in 20 Minuten in der Stadt.“

Pro� -Windsurfer bleiben oder Lehrer wer-den? Schwierige Entscheidung.

TEXT Lennart Theede

FOTO Beck/Osterloh

„Es ist mir wichtig, den Kindern zu vermitteln, was

einen guten Windsurfer ausmacht.“

WINDSURFER

T H E N Ø R D T I M E ST H E N Ø R D T I M E SRubrikRubrik

WINDWINDHauptberuf55

Page 56: Medizin und Technik

T H E N Ø R D T I M E SRubrik � ema

K R E A T I V W I R T S C H A F T

Interview mit dem ModeratorDennis WilmsD u bist immer dann am besten,

wenn’s dir eigentlich egal ist …“ heißt es im „Lied vom Scheitern“ von

der Band „Die Ärzte“ aus Berlin. Viele ambitio-nierte Menschen, die in Deutschlands Fernseh-branche unbedingt einsteigen und dort bekannt werden wollen, scheitern. Dennis Wilms ist seit 19 Jahren beim Fernsehen und fühlt sich dort sehr wohl – vielleicht, weil er die ganze Sache nie so ganz ernst genommen hat.

Jeden Tag aus dem Haus gehen und nicht wissen, wer oder was einem begegnet, viel

unterwegs sein, neue Orte und Menschen kennenlernen und dafür bezahlt werden – das klingt verlockend. Kein Wunder also, dass jedes Jahr Tausende von jungen Men-schen sich um ein Volontariat bei Deutsch-lands öffentlich-rechtlichen Rundfunkan-stalten bewerben. Die Plätze sind rar, und zum Ziel gelangen nur die Besten. Beim Norddeutschen Rund-

funk (NDR) ist eine Bewerbung für ein Vo-lontariat nur ein Mal möglich. Es führt aber nicht nur ein Weg nach Rom. Der Moderator und Journalist Dennis Wilms startet seine Karriere beim Radio Schles-wig-Holstein (R.SH). „Ich hatte in meiner Schulzeit eine Band und gewann einen Contest, den John Lennon Talent Award. Ein Teil des Preises war eine Produktion mit Harold Faltermeyer in München. Der ehemalige Manager von Faltermeyer war der damalige Programmdirektor von R.SH, Hans Scherer. Der fragte mich, ob ich nicht

Lust hätte, ein Praktikum in der Musikre-daktion von R.SH zu machen. Damals woll-te ich unbedingt Pilot werden. Mein ganzes Zimmer hing voller Poster mit Abbildungen von Jets. Als ich mit meinem Praktikum begann, sah ich zum ersten Mal ein Ra-diostudio. Das sah aus wie ein Cockpit und hat mich damals total fasziniert. Ich setz-te mich dann rein zu den Moderatoren und guckte ihnen zu. Da mich Technik schon immer faszinierte, wollte ich unbedingt lernen, diese Studiotechnik zu bedienen. Ich durfte mich dann nachts in die leeren

Studios setzen und meine ersten kleinen Demo-Sendungen produzieren“, berichtet Wilms. Diese Demos reichte Wilms beim Sender ein. Ein paar Wochen später mode-rierte er seine erste eigene Radiosendung. So verdiente er sich während seiner Schul-zeit in der Oberstufe sein Taschengeld und bekam auch gleich ein Volontariat nach seinem Abitur. Zu seinen Aufgaben gehörte es, auch die junge Ausgabe der Preisverlei-hung „R.SH-Gold“ zu moderieren, die „R.SH

Dance Chart-Party“. Diese Show wurde im Fernsehen übertragen. Im Anschluss daran wurde Wilms von einer Film- und Fernse-hagentur entdeckt und an verschiedene Castings vermittelt. „Eines der ersten Castings war für den Tiger-entenclub. Ich bekam die Stelle und war von 1997 bis 2003 dabei. Das war eine tolle Zeit. Ich durfte 50 Reisen quer über den Planeten für diese Sendung unternehmen. Wir drehten in den Pyramiden von Gizeh, fuhren mit der transsibirischen Eisenbahn, waren auf dem Baikalsee mit einem For-schungsschiff unterwegs und unternahmen in Kenia eine Safari-Tour“, schwärmt der Journalist. „Den Kindern die Welt zu erklä-ren, hat mir schon immer Freude bereitet.“ Nach dem Tigerentenclub wollte Wilms sich weiterentwickeln und wechselte in die Wis-sensshow Planet Wissen. „Da musste ich

mich schon erst beweisen. In diesem For-mat arbeiten ja auch echte Wissenschaftler. Dadurch, dass ich auf Augenhöhe mit den Zuschauern war und ich die Dinge genau so entdeckte wie sie, konnte ich mich aber gut etablieren“, erzählt Wilms. „Für die Zukunft erhoffe ich mir noch attraktivere Sendeplätze.“ Für diejenigen, die sich für eine Karriere beim Fernsehen interessie-ren, hat der Moderator ein paar Tipps: „Ich würde versuchen, mich über ein Praktikum an die Sache heranzupirschen. Je nach-dem ob man sich eher für Radio-, Fernseh- oder Printjournalismus interessiert, würde ich Produktions� rmen, Verlagshäuser und Rundfunkanstalten anschreiben. In der Praktikumszeit muss es einem irgendwie gelingen, sich unentbehrlich zu machen. Schreibe eine eigene Kolumne oder arbeite mit etablierten Kollegen. Die Verantwortli-chen sollen denken: ‚Mensch, den könnten wir gebrauchen. Den sollten wir halten.‘ Dann heißt es: Augen und Ohren offen halten. Wo wird etwas frei? Mit wem könn-te man zusammenarbeiten? Man darf die ganze Sache nicht zu ernst nehmen. Diese Leichtigkeit trug dazu bei, dass es bei mir einfach passte. Ich hatte ja nicht mal den Berufswunsch und wollte nur mal schauen, was in dem Bereich so machbar ist. Es ist wichtig, es langsam angehen zu lassen, � e-xibel zu sein und nicht zu schnell zu viel zu wollen. Ich habe meine Talente gnadenlos zum Beruf gemacht. Die ganze Medienwelt lernte ich sehr spielerisch kennen, und mir wurde schnell klar, was ich kann und was nicht. Außerdem wusste ich meine Chancen zu nutzen.“

TEXT Lennart Theede

FOTO Sebastian Weimar

„Du bist immer dann am besten,

wenn’s dir eigent-lich egal ist …“

Es ist nurFERNSEHEN

56

Page 57: Medizin und Technik

T H E N Ø R D T I M E SRubrik � ema

K R E A T I V W I R T S C H A F T

Interview mit dem ModeratorDennis WilmsD u bist immer dann am besten,

wenn’s dir eigentlich egal ist …“ heißt es im „Lied vom Scheitern“ von

der Band „Die Ärzte“ aus Berlin. Viele ambitio-nierte Menschen, die in Deutschlands Fernseh-branche unbedingt einsteigen und dort bekannt werden wollen, scheitern. Dennis Wilms ist seit 19 Jahren beim Fernsehen und fühlt sich dort sehr wohl – vielleicht, weil er die ganze Sache nie so ganz ernst genommen hat.

Jeden Tag aus dem Haus gehen und nicht wissen, wer oder was einem begegnet, viel

unterwegs sein, neue Orte und Menschen kennenlernen und dafür bezahlt werden – das klingt verlockend. Kein Wunder also, dass jedes Jahr Tausende von jungen Men-schen sich um ein Volontariat bei Deutsch-lands öffentlich-rechtlichen Rundfunkan-stalten bewerben. Die Plätze sind rar, und zum Ziel gelangen nur die Besten. Beim Norddeutschen Rund-

funk (NDR) ist eine Bewerbung für ein Vo-lontariat nur ein Mal möglich. Es führt aber nicht nur ein Weg nach Rom. Der Moderator und Journalist Dennis Wilms startet seine Karriere beim Radio Schles-wig-Holstein (R.SH). „Ich hatte in meiner Schulzeit eine Band und gewann einen Contest, den John Lennon Talent Award. Ein Teil des Preises war eine Produktion mit Harold Faltermeyer in München. Der ehemalige Manager von Faltermeyer war der damalige Programmdirektor von R.SH, Hans Scherer. Der fragte mich, ob ich nicht

Lust hätte, ein Praktikum in der Musikre-daktion von R.SH zu machen. Damals woll-te ich unbedingt Pilot werden. Mein ganzes Zimmer hing voller Poster mit Abbildungen von Jets. Als ich mit meinem Praktikum begann, sah ich zum ersten Mal ein Ra-diostudio. Das sah aus wie ein Cockpit und hat mich damals total fasziniert. Ich setz-te mich dann rein zu den Moderatoren und guckte ihnen zu. Da mich Technik schon immer faszinierte, wollte ich unbedingt lernen, diese Studiotechnik zu bedienen. Ich durfte mich dann nachts in die leeren

Studios setzen und meine ersten kleinen Demo-Sendungen produzieren“, berichtet Wilms. Diese Demos reichte Wilms beim Sender ein. Ein paar Wochen später mode-rierte er seine erste eigene Radiosendung. So verdiente er sich während seiner Schul-zeit in der Oberstufe sein Taschengeld und bekam auch gleich ein Volontariat nach seinem Abitur. Zu seinen Aufgaben gehörte es, auch die junge Ausgabe der Preisverlei-hung „R.SH-Gold“ zu moderieren, die „R.SH

Dance Chart-Party“. Diese Show wurde im Fernsehen übertragen. Im Anschluss daran wurde Wilms von einer Film- und Fernse-hagentur entdeckt und an verschiedene Castings vermittelt. „Eines der ersten Castings war für den Tiger-entenclub. Ich bekam die Stelle und war von 1997 bis 2003 dabei. Das war eine tolle Zeit. Ich durfte 50 Reisen quer über den Planeten für diese Sendung unternehmen. Wir drehten in den Pyramiden von Gizeh, fuhren mit der transsibirischen Eisenbahn, waren auf dem Baikalsee mit einem For-schungsschiff unterwegs und unternahmen in Kenia eine Safari-Tour“, schwärmt der Journalist. „Den Kindern die Welt zu erklä-ren, hat mir schon immer Freude bereitet.“ Nach dem Tigerentenclub wollte Wilms sich weiterentwickeln und wechselte in die Wis-sensshow Planet Wissen. „Da musste ich

mich schon erst beweisen. In diesem For-mat arbeiten ja auch echte Wissenschaftler. Dadurch, dass ich auf Augenhöhe mit den Zuschauern war und ich die Dinge genau so entdeckte wie sie, konnte ich mich aber gut etablieren“, erzählt Wilms. „Für die Zukunft erhoffe ich mir noch attraktivere Sendeplätze.“ Für diejenigen, die sich für eine Karriere beim Fernsehen interessie-ren, hat der Moderator ein paar Tipps: „Ich würde versuchen, mich über ein Praktikum an die Sache heranzupirschen. Je nach-dem ob man sich eher für Radio-, Fernseh- oder Printjournalismus interessiert, würde ich Produktions� rmen, Verlagshäuser und Rundfunkanstalten anschreiben. In der Praktikumszeit muss es einem irgendwie gelingen, sich unentbehrlich zu machen. Schreibe eine eigene Kolumne oder arbeite mit etablierten Kollegen. Die Verantwortli-chen sollen denken: ‚Mensch, den könnten wir gebrauchen. Den sollten wir halten.‘ Dann heißt es: Augen und Ohren offen halten. Wo wird etwas frei? Mit wem könn-te man zusammenarbeiten? Man darf die ganze Sache nicht zu ernst nehmen. Diese Leichtigkeit trug dazu bei, dass es bei mir einfach passte. Ich hatte ja nicht mal den Berufswunsch und wollte nur mal schauen, was in dem Bereich so machbar ist. Es ist wichtig, es langsam angehen zu lassen, � e-xibel zu sein und nicht zu schnell zu viel zu wollen. Ich habe meine Talente gnadenlos zum Beruf gemacht. Die ganze Medienwelt lernte ich sehr spielerisch kennen, und mir wurde schnell klar, was ich kann und was nicht. Außerdem wusste ich meine Chancen zu nutzen.“

TEXT Lennart Theede

FOTO Sebastian Weimar

„Du bist immer dann am besten,

wenn’s dir eigent-lich egal ist …“

Es ist nurFERNSEHEN

57

Page 58: Medizin und Technik

T H E N Ø R D T I M E SRubrik � ema

K R E A T I V W I R T S C H A F T

Florens Beyer von der Kieler Max-Planck-Schule erhielt die Auszeichnung: Bundesweit „Beste Arbeit des Themas“

im Europäischen Schülerwettbewerb

2 015 – Jahr der europäischen Entwick-lung. Der 62. Europäische Schüler-wettbewerb stand erstmals im Zeichen

außenpolitischer Themen, wie Krieg, Flucht, globaler Handel und Naturschutz. Unter der Überschrift „Europa hilft – hilft Europa?“ waren Schülerinnen und Schüler aufgerufen, sich multimedial zu beteiligen und sich den Herausforderungen der europäischen Ent-wicklungszusammenarbeit zu stellen. Dem Kieler Schüler Florens Beyer gelang dies in ausgezeichneter Weise. Wir waren neugierig und haben ihn zu Hause besucht.

„Ich habe gerade mein Abi an der Max-Planck-Schule in Kiel gemacht“, erzählt uns der 19-jährige Florens Beyer aus Kiel-Schulensee. „Meine Lieblingsfächer waren Kunst, Mathe und Chemie, aber jetzt bin ich erst mal froh, Ferien zu haben.“ Im Garten seiner Eltern zeigt er uns gut ge-

launt seine Urkunde und eine richti-ge „Trophäe“: eine Acryl-Plas-

tik mit dem neuen Logo der EU. „Über die Aus-

zeichnung war ich selbst überrascht.

Eigentlich woll-te ich nur eine gute Kunstno-te erreichen.

Mit einer Auszeichnung habe ich überhaupt nicht gerechnet.“

Wie kam es zur Teilnahme am Europäi-schen Schülerwettbewerb?„Die Idee zur Teilnahme hatte unsere Kunst-lehrerin. Wir wollten im letzten Halbjahr unbedingt etwas Kreatives machen und ge-nügend Spielraum für eigene Ideen haben. Schließlich schlug Frau Schumann den Euro-päischen Schülerwettbewerb vor. Das Thema hieß: P� anzen statt Plastik. Da wir ohnehin gerade im Themenbereich Plakative Werbung waren, passte das ganz gut.“

Was genau war eure Aufgabe?„Unsere Aufgabe bestand darin, ein virtuel-les Unternehmen zu gründen und ein Werbe-plakat für ein Produkt dieser Firma zu ent-werfen. Das Produkt sollte irgendetwas mit den Blättern der Baumwollp� anze zu tun haben, da gegenwärtig nur die Baumwollfa-sern genutzt werden. Die Blätter der P� anze werden entsorgt oder chemisch weggeätzt.“

Welche virtuelle Firma hast du gegründet? Und welches Produkt stellt sie her?„Meine Firma heißt FLEXI, und das Produkt habe ich FLEXIBOY genannt. Der Flexiboy (Wortspiel von „Flexibler Beutel“) ist eine Tragetasche, die aus Baumwollblättern ge-fertigt wird und sehr dehnbar und � exibel ist. Es ist ein zu 100 Prozent reines Natur-produkt aus fair gehandelten Rohstoffen und unterstützt somit den Umweltschutz, die regionale Wirtschaft und den Nach-haltigkeitsaspekt. Das Logo enthält den Firmennamen und ein stilisiertes Baum-wollblatt. Das Plakat zeigt die Tasche und Baumwollp� anzen im Hintergrund.“

Wie bist du darauf gekommen?„Ich habe erst einmal zu dem Thema recher-chiert: Wo wächst überhaupt Baumwolle? Woraus besteht die P� anze? Wie wird sie geerntet? Die Fasern der Blätter sind ziem-

Florens Beyer von der Kieler Max-Planck-Schule erhielt die Auszeichnung: Bundesweit „Beste Arbeit des Themas“

im Europäischen Schülerwettbewerb

2 015 – Jahr der europäischen Entwick-lung. Der 62. Europäische Schüler-wettbewerb stand erstmals im Zeichen

außenpolitischer Themen, wie Krieg, Flucht, globaler Handel und Naturschutz. Unter der Überschrift „Europa hilft – hilft Europa?“ waren Schülerinnen und Schüler aufgerufen, sich multimedial zu beteiligen und sich den Herausforderungen der europäischen Ent-wicklungszusammenarbeit zu stellen. Dem Kieler Schüler Florens Beyer gelang dies in ausgezeichneter Weise. Wir waren neugierig und haben ihn zu Hause besucht.

„Ich habe gerade mein Abi an der Max-Planck-Schule in Kiel gemacht“, erzählt uns der 19-jährige Florens Beyer aus Kiel-Schulensee. „Meine Lieblingsfächer waren Kunst, Mathe und Chemie, aber jetzt bin ich erst mal froh, Ferien zu haben.“ Im Garten seiner Eltern zeigt er uns gut ge-

launt seine Urkunde und eine richti-ge „Trophäe“: eine Acryl-Plas-

tik mit dem neuen Logo der EU. „Über die Aus-

zeichnung war ich selbst überrascht.

Eigentlich woll-te ich nur eine gute Kunstno-te erreichen.

lich klein, bestehen aber, wie alle Blätter, aus Zellulose. Eine Papierherstellung ist also durchaus möglich. Man müsste aber wahrscheinlich weitere natürliche Reststoffe zusetzen.“

Eine super Idee! Und welche Auszeichnung hast du erhalten?„Am 18. Mai gab es eine Ehrung im Kieler Landtag, an dem die landesweit ausgezeich-neten Arbeiten vorgestellt wurden. Dort habe ich eine Urkunde erhalten und eine EU-Acryl-Trophäe.“

Abi in der Tasche. Wie geht es jetzt bei dir weiter?„Ich möchte ab dem Wintersemester Medien-informatik in Lübeck studieren. Eine genaue Berufsvorstellung habe ich noch nicht, aber ich glaube, das Studium bietet eine gute Mi-schung zwischen Mathe und Kunst.“

Und was machst du sonst in der Freizeit?„In meiner Freizeit spiele ich Tennis und ma-che EDM – also Electronic Dance Music am Computer. Dafür habe ich demnächst auch einen richtigen Studiotermin organisiert.“

TEXT / FOTO Christian Dorbandt

„Meine Firma heißt FLEXI, und das Produkt habe

ich FLEXIBOY genannt.“

58

Page 59: Medizin und Technik

T H E N Ø R D T I M E SRubrik � ema

K R E A T I V W I R T S C H A F T

Florens Beyer von der Kieler Max-Planck-Schule erhielt die Auszeichnung: Bundesweit „Beste Arbeit des Themas“

im Europäischen Schülerwettbewerb

2 015 – Jahr der europäischen Entwick-lung. Der 62. Europäische Schüler-wettbewerb stand erstmals im Zeichen

außenpolitischer Themen, wie Krieg, Flucht, globaler Handel und Naturschutz. Unter der Überschrift „Europa hilft – hilft Europa?“ waren Schülerinnen und Schüler aufgerufen, sich multimedial zu beteiligen und sich den Herausforderungen der europäischen Ent-wicklungszusammenarbeit zu stellen. Dem Kieler Schüler Florens Beyer gelang dies in ausgezeichneter Weise. Wir waren neugierig und haben ihn zu Hause besucht.

„Ich habe gerade mein Abi an der Max-Planck-Schule in Kiel gemacht“, erzählt uns der 19-jährige Florens Beyer aus Kiel-Schulensee. „Meine Lieblingsfächer waren Kunst, Mathe und Chemie, aber jetzt bin ich erst mal froh, Ferien zu haben.“ Im Garten seiner Eltern zeigt er uns gut ge-

launt seine Urkunde und eine richti-ge „Trophäe“: eine Acryl-Plas-

tik mit dem neuen Logo der EU. „Über die Aus-

zeichnung war ich selbst überrascht.

Eigentlich woll-te ich nur eine gute Kunstno-te erreichen.

Mit einer Auszeichnung habe ich überhaupt nicht gerechnet.“

Wie kam es zur Teilnahme am Europäi-schen Schülerwettbewerb?„Die Idee zur Teilnahme hatte unsere Kunst-lehrerin. Wir wollten im letzten Halbjahr unbedingt etwas Kreatives machen und ge-nügend Spielraum für eigene Ideen haben. Schließlich schlug Frau Schumann den Euro-päischen Schülerwettbewerb vor. Das Thema hieß: P� anzen statt Plastik. Da wir ohnehin gerade im Themenbereich Plakative Werbung waren, passte das ganz gut.“

Was genau war eure Aufgabe?„Unsere Aufgabe bestand darin, ein virtuel-les Unternehmen zu gründen und ein Werbe-plakat für ein Produkt dieser Firma zu ent-werfen. Das Produkt sollte irgendetwas mit den Blättern der Baumwollp� anze zu tun haben, da gegenwärtig nur die Baumwollfa-sern genutzt werden. Die Blätter der P� anze werden entsorgt oder chemisch weggeätzt.“

Welche virtuelle Firma hast du gegründet? Und welches Produkt stellt sie her?„Meine Firma heißt FLEXI, und das Produkt habe ich FLEXIBOY genannt. Der Flexiboy (Wortspiel von „Flexibler Beutel“) ist eine Tragetasche, die aus Baumwollblättern ge-fertigt wird und sehr dehnbar und � exibel ist. Es ist ein zu 100 Prozent reines Natur-produkt aus fair gehandelten Rohstoffen und unterstützt somit den Umweltschutz, die regionale Wirtschaft und den Nach-haltigkeitsaspekt. Das Logo enthält den Firmennamen und ein stilisiertes Baum-wollblatt. Das Plakat zeigt die Tasche und Baumwollp� anzen im Hintergrund.“

Wie bist du darauf gekommen?„Ich habe erst einmal zu dem Thema recher-chiert: Wo wächst überhaupt Baumwolle? Woraus besteht die P� anze? Wie wird sie geerntet? Die Fasern der Blätter sind ziem-

Florens Beyer von der Kieler Max-Planck-Schule erhielt die Auszeichnung: Bundesweit „Beste Arbeit des Themas“

im Europäischen Schülerwettbewerb

2 015 – Jahr der europäischen Entwick-lung. Der 62. Europäische Schüler-wettbewerb stand erstmals im Zeichen

außenpolitischer Themen, wie Krieg, Flucht, globaler Handel und Naturschutz. Unter der Überschrift „Europa hilft – hilft Europa?“ waren Schülerinnen und Schüler aufgerufen, sich multimedial zu beteiligen und sich den Herausforderungen der europäischen Ent-wicklungszusammenarbeit zu stellen. Dem Kieler Schüler Florens Beyer gelang dies in ausgezeichneter Weise. Wir waren neugierig und haben ihn zu Hause besucht.

„Ich habe gerade mein Abi an der Max-Planck-Schule in Kiel gemacht“, erzählt uns der 19-jährige Florens Beyer aus Kiel-Schulensee. „Meine Lieblingsfächer waren Kunst, Mathe und Chemie, aber jetzt bin ich erst mal froh, Ferien zu haben.“ Im Garten seiner Eltern zeigt er uns gut ge-

launt seine Urkunde und eine richti-ge „Trophäe“: eine Acryl-Plas-

tik mit dem neuen Logo der EU. „Über die Aus-

zeichnung war ich selbst überrascht.

Eigentlich woll-te ich nur eine gute Kunstno-te erreichen.

lich klein, bestehen aber, wie alle Blätter, aus Zellulose. Eine Papierherstellung ist also durchaus möglich. Man müsste aber wahrscheinlich weitere natürliche Reststoffe zusetzen.“

Eine super Idee! Und welche Auszeichnung hast du erhalten?„Am 18. Mai gab es eine Ehrung im Kieler Landtag, an dem die landesweit ausgezeich-neten Arbeiten vorgestellt wurden. Dort habe ich eine Urkunde erhalten und eine EU-Acryl-Trophäe.“

Abi in der Tasche. Wie geht es jetzt bei dir weiter?„Ich möchte ab dem Wintersemester Medien-informatik in Lübeck studieren. Eine genaue Berufsvorstellung habe ich noch nicht, aber ich glaube, das Studium bietet eine gute Mi-schung zwischen Mathe und Kunst.“

Und was machst du sonst in der Freizeit?„In meiner Freizeit spiele ich Tennis und ma-che EDM – also Electronic Dance Music am Computer. Dafür habe ich demnächst auch einen richtigen Studiotermin organisiert.“

TEXT / FOTO Christian Dorbandt

„Meine Firma heißt FLEXI, und das Produkt habe

ich FLEXIBOY genannt.“

59

Page 60: Medizin und Technik

BAföG

Schüler können zu diesem Zweck Leistungen aus dem Bun-desausbildungsförderungsgesetz (BAföG) beantragen. Der monatliche Zuschuss muss von Schülern nicht, so wie es bei Studenten der Fall ist, anteilig zurückgezahlt werden. Für die Schülerförderung sind die Ämter für Ausbildungsförderung der Kreise oder kreisfreien Städte zuständig. Für die Studierenden-förderung sind die Studentenwerke der Hochschulen zustän-dig, an denen die Immatrikulation erfolgt. Hier wird zunächst eingehend geprüft, ob dir bei deinem familiären Hintergrund überhaupt eine staatliche Unterstützung zusteht.

Wenn das Gehalt nicht reicht und Oma nicht ans Telefon gehen will

Das Ausbildungsgehalt fällt in den meisten Fällen nicht gerade üp-pig aus. Abhängig von der eigenen Lebenssituation kann es schwer werden, sich von der Vergütung über Wasser zu halten. Azubis, die nicht mehr bei ihren Eltern wohnen, müssen vom Ausbildungs-gehalt die Miete, Essen, Telefon und Fahrten bestreiten. Manche Berufe verlangen zudem die Anschaffung von Berufskleidung oder anderen Arbeitsmaterialien, auch Bücher für die Berufsschule müs-sen häufig selbst bezahlt werden.

Noch schwieriger haben es diejenigen, die eine schulische Ausbil-dung an Berufs(fach)schulen absolvieren. In der Regel bekommen sie keine Ausbildungsvergütung. Viele private Schulen verlangen zudem eine monatliche Schulgebühr.

Berufsausbildungsbeihilfe (BAB)

Unterstützung für Auszubildende, die in finanzielle Nöte geraten, bietet die Berufsausbildungsbeihilfe (BAB) der Agentur für Ar-beit. Ziel dieser Förderung ist die Überwindung wirtschaftlicher Schwierigkeiten, die einer angemessenen beruflichen Qualifikation entgegenstehen. Wie viel finanzielle Unterstützung dir letztendlich zugesprochen wird, muss zunächst eingehend geprüft werden. An-spruch auf die BAB haben Auszubildende, die nicht mehr zu Hause wohnen und keine finanzielle Unterstützung vom Elternhaus erhal-ten können. Schulische Ausbildungen sind von dieser Förderung ausgenommen.

Wohngeld

Wer weder Anspruch auf die Berufsausbildungsbeihilfe noch auf BAföG hat, kann sich seine Miete, oder Teile davon, durch das Wohngeld finanzieren. Dabei muss der Auszubildende voll-jährig sein und nachweisen, dass er die Kosten für die Woh-nung selbstständig aufbringen muss.

Kindergeld Vom ersten Lebensmonat bis zur Volljährigkeit ist jedem das Kindergeld sicher. Befindet man sich darüber hinaus noch in

Taschengeld für Profis

Text Katharina Grzeca

Illustration Sarah Matuszewski

60

Page 61: Medizin und Technik

BAföG

Schüler können zu diesem Zweck Leistungen aus dem Bun-desausbildungsförderungsgesetz (BAföG) beantragen. Der monatliche Zuschuss muss von Schülern nicht, so wie es bei Studenten der Fall ist, anteilig zurückgezahlt werden. Für die Schülerförderung sind die Ämter für Ausbildungsförderung der Kreise oder kreisfreien Städte zuständig. Für die Studierenden-förderung sind die Studentenwerke der Hochschulen zustän-dig, an denen die Immatrikulation erfolgt. Hier wird zunächst eingehend geprüft, ob dir bei deinem familiären Hintergrund überhaupt eine staatliche Unterstützung zusteht.

Wenn das Gehalt nicht reicht und Oma nicht ans Telefon gehen will

Das Ausbildungsgehalt fällt in den meisten Fällen nicht gerade üp-pig aus. Abhängig von der eigenen Lebenssituation kann es schwer werden, sich von der Vergütung über Wasser zu halten. Azubis, die nicht mehr bei ihren Eltern wohnen, müssen vom Ausbildungs-gehalt die Miete, Essen, Telefon und Fahrten bestreiten. Manche Berufe verlangen zudem die Anschaffung von Berufskleidung oder anderen Arbeitsmaterialien, auch Bücher für die Berufsschule müs-sen häufig selbst bezahlt werden.

Noch schwieriger haben es diejenigen, die eine schulische Ausbil-dung an Berufs(fach)schulen absolvieren. In der Regel bekommen sie keine Ausbildungsvergütung. Viele private Schulen verlangen zudem eine monatliche Schulgebühr.

Berufsausbildungsbeihilfe (BAB)

Unterstützung für Auszubildende, die in finanzielle Nöte geraten, bietet die Berufsausbildungsbeihilfe (BAB) der Agentur für Ar-beit. Ziel dieser Förderung ist die Überwindung wirtschaftlicher Schwierigkeiten, die einer angemessenen beruflichen Qualifikation entgegenstehen. Wie viel finanzielle Unterstützung dir letztendlich zugesprochen wird, muss zunächst eingehend geprüft werden. An-spruch auf die BAB haben Auszubildende, die nicht mehr zu Hause wohnen und keine finanzielle Unterstützung vom Elternhaus erhal-ten können. Schulische Ausbildungen sind von dieser Förderung ausgenommen.

Wohngeld

Wer weder Anspruch auf die Berufsausbildungsbeihilfe noch auf BAföG hat, kann sich seine Miete, oder Teile davon, durch das Wohngeld finanzieren. Dabei muss der Auszubildende voll-jährig sein und nachweisen, dass er die Kosten für die Woh-nung selbstständig aufbringen muss.

Kindergeld Vom ersten Lebensmonat bis zur Volljährigkeit ist jedem das Kindergeld sicher. Befindet man sich darüber hinaus noch in

Taschengeld für Profis

Text Katharina Grzeca

Illustration Sarah Matuszewski

61

Page 62: Medizin und Technik

der Ausbildung für einen Beruf, kann die Kindergeldzahlung sogar bis zum 25. Lebensjahr fortgezahlt werden. Damit ist allerdings nicht nur eine klassische Ausbildung gemeint, sondern z. B. auch ein Studium. Hauptsache, der Ausbildungsweg hat einen bestimmten Beruf als Ziel. Das schließt somit auch betriebliche oder andere weiter-führende Ausbildungen mit ein. Grundsätzlich aber endet die Kin-dergeldzahlung, wenn das Ergebnis der Abschlussprüfung deiner Ausbildung schriftlich vorliegt.

Meister-BAföG

Das Aufstiegsfortbildungsförderungsgesetz (AFBG) ermöglicht Handwerkern und Fachkräften finanzielle Förderungen bei der beruflichen Weiterbildung in Form des Meister-BAföG. Das Meis-ter-BAföG wird gemeinsam von Bund und Ländern getragen und zu einem Teil als Zuschuss, zum anderen Teil als Darlehen aus-gezahlt. Alle Berufsbereiche sind förderungsfähig, aber die För-derung ist an bestimmte Anforderungen gebunden. So muss bei-spielsweise eine abgeschlossene Erstausbildung nachgewiesen werden. Wer nach einer solchen Förderung eine Selbstständig-keit anstrebt, dem können Teile des Darlehens erlassen werden.

Nebenjob

Wer trotz aller Hilfen mit seinem Geld nicht auskommt, dem bleibt noch der Nebenjob als Alternative. Über alle bezahlten Nebentätig-keiten sollte der Ausbildungsgeber informiert werden. Dabei ist ei-nerseits entscheidend, wie viele Stunden der Nebenjob einnimmt. Die Arbeitszeit wird nämlich mit der im Ausbildungsbetrieb ver-rechnet. Andererseits sollte darauf geachtet werden, wie viel Geld man aus Ausbildung und Nebenjob erhält. Ein zu hohes Einkommen kann dazu führen, dass der Anspruch auf Wohn- oder Kindergeld verfällt. Wer zudem über 450 Euro im Monat dazuverdient, ist sozi-alversicherungspflichtig.

Einsparmöglichkeiten gibt es zudem bei kostenlosen Girokonten für Auszubildende und bei günstigen Wohnheimen. Vergünstigun-gen gibt es auch bei Nah- und Fernverkehr sowie bei vielen Sport- und Freizeitaktivitäten. Wer einen Monat trotz der Tipps nicht über die Runden kommt, dem bleibt immer noch der Anruf bei Oma.

62

Page 63: Medizin und Technik

IMPRESSUM

ME2BE CAMPUS erscheint im Verlagbrandpublishers GmbH Feldscheide 2, 24814 SehestedtTelefon 04357 - 99 600 81Fax 03212 - 138 95 67

Geschäftsführerin Marie Clasen

Redaktionsvertretung Kiel Legienstraße 4024103 KielTelefon 0431 - 99696480 [email protected]

www.brandpublishers.dewww.me2be.dewww.facebook.com/me2bemag

Herausgeberin Marie Clasen

Chefredaktion (V.i.S.d.P.) Katharina Grzeca

Che� n vom Dienst Katharina Grzeca

Textredaktion Joachim Welding, Christian Dorbandt, Katharina Grzeca, Lennart Theede

Schulredaktion Katharina [email protected]

Gra� k Cindy Stender, Merle Jurzig gra� [email protected]

IllustrationSarah Matuszewski

Fotogra� e Joachim Welding, Christian Dorbandt, Land Schleswig-Holstein, Sebastian Weimar, www.shutterstock.de, FH Flensburg, FH Lübeck, Uni Lübeck, Michael Ruff, Anker Rampen, Beck/Osterloh

Titelbild Shutterstock

Anzeigenleitung/VerlagsmanagementAxel von Kortz� eisch, Telefon 04357 - 66 900 [email protected]

Of� ceRonja Mutzeck, Telefon 04357 - 66 900 [email protected]

DruckDruckerei WIRmachenDruck GmbH 71522 Backnang1. Au� age

Preis des Heftes: 2,90 EUROME2BE Bestellservice, Telefon 04357 - 99 600 81 Telefax 03212 - 138 95 67 [email protected] je Heft 2,90 EURO zzgl. Versandkosten

© 2015 für alle Beiträge brandpublishers GmbH

ME2BE CAMPUS wird kostenlos an Schulen verteilt.Nachdruck, Aufnahme in Onlinediensten und Internet und Ver-vielfältigung auf Datenträgern jeglicher Art – auch auszugswei-se – nur nach vorheriger schriftlicher Zustimmung des Verlages. Der Verlag haftet nicht für unverlangt eingesandte Manuskrip-te, Fotos und Videos, und übernimmt keinerlei Haftung für die Richtigkeit der jeweiligen Anbieter. Anzeigenpreise auf Anfrage.

Alle Informationen rund um Ausbildung & Studium im Norden!

KLICK HIER!

www.me2be.de

63

Page 64: Medizin und Technik

Zukunft Steuern

Duales Studium zum Diplom-Finanzwirt/ zur Diplom-Finanzwirtin

Ausbildungsdauer: 3 Jahre

Einstellungsvoraussetzungen:• Abitur oder Fachhochschulreife • EU-Staatsangehörigkeit

Die Bewerbung geht an das zuständigeFinanzamt für deinen Wohnort.www.fhvd.de

Ausbildung zum Finanzwirt/ zur Finanzwirtin

Ausbildungsdauer: 2 Jahre

Einstellungsvoraussetzungen: • Mittlerer Schulabschluss oder gleichwertig anerkannter Bildungsstand• EU-Staatsangehörigkeit

Die Bewerbung geht an das zuständige Finanzamt für deinen Wohnort.www.schleswig-holstein.de