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Mehr . Mehr Qualität. Bio-Broschüre für den Geo-Unterricht Die ökologische Tragweite des Bio-Landbaus

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Mehr . Mehr Qualität.

Bio-Broschüre für den Geo-Unterricht

Die ökologische Tragweite des Bio-Landbaus

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BIO ist weit mehr als nur eine Frage von gesunder Ernährung.

Der biologische Landbau bietet gegen-über der konventionellen Landwirtschaft Vorteile für Klima, Landschaftsschutz und Artenvielfalt.Damit stellt BIO ein fächerübergreifendes Thema dar, das neben Geografie auch Chemie und Biologie mit einschließt.

In dieser Broschüre erfährst Du die wich-tigsten Argumente, die für eine biologische Erzeugung von Lebensmitteln sprechen. Denn zahlreiche wissenschaftliche Studien belegen den Nutzen des Bio-Landbaus für Mensch, Tier und Landschaft.

Dr. Stephan MikinovicGF AMA Marketing

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Inhalt

Österreich – in BIO Klassenbester! 04BIO punktet auf allen Ebenen: 06 Klimaschutz 08 Artenschutz 12 Landschaftsschutz 14Warum kaufen nicht mehr Menschen BIO? 16Bewusst genießen – bewusst kaufen! 18Bio-Rezepte 20

Österreich – in BIO Klassenbester! 04BIO punktet auf allen Ebenen: 06 Klimaschutz 08 Artenschutz 12 Landschaftsschutz 14Warum kaufen nicht mehr Menschen BIO? 16Bewusst genießen – bewusst kaufen! 18Bio-Rezepte 20

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Land

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Österreich - in BIO KlassenbesterÖsterreich nimmt in Sachen Bio-Landbau eine Vorreiterrolle ein. Rund 21.000 Bio-Bauern* bewirtschaften über 18% der Agrarfläche. Damit ist Österreich im Ländervergleich Europameister.

Österreich

Belgien

Bulgarien

Dänemark

Deutschland

Estland

Finnland

Frankreich

Griechenland

Island

Irland

Italien

Lettland

Litauen

Luxemburg

Niederlande

Norwegen

Polen

Portugal

Rumänien

Slowakei

Slowenien

Spanien

Schweden

Schweiz

Tschechien

UK

Ungarn

Ökoflächen in ha Anzahl Betriebe%-Anteil Öko-Fläche

518.757

41.459

16.663

156.433

947.115

95.167

166.171

677.513

326.252

6.970

44.751

1,106.684

161.625

129.055

3.614

51.911

55.378

367.062

209.090

168.288

145.490

29.388

1,330.774

391.524

117.286

398.407

721.726

140.292

18,5

3,02

0,55

5,88

5,59

10,49

7,25

2,47

3,94

0,46

1,08

8,68

9,11

4,87

2,76

2,69

5,35

2,37

6,02

1,22

7,51

6,01

5,35

12,56

11,08

9,38

4,47

3,32

20.870

901

254

2.753

21.047

1.277

3.991

16.446

24.057

35

1.220

43.230

4.203

2.797

85

1.413

2.702

14.888

1.902

2.775

350

2.067

25.291

3.686

6.111

2.689

5.383

1.614

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Im Rahmen dieser Entwicklung ist Österreich ein „first mover“. Bereits in den 80er- Jahrenhaben sich hierzulande die ersten Bio-Bauern etabliert – in den 90er-Jahren hat es einen wahren Bio-Boom gegeben. Für diesen sprunghaften Anstieg gibt es zwei Gründe:

1. Der Lebensmittelhandel hat seine Sortimen-te um Bio-Produkte erweitert und damit einer breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht. 2. Mit dem EU-Beitritt Österreichs (1995) wurden die Förderungen für die biologische Landwirtschaft deutlich erhöht.

Asien

9,6%

Ozeanien

32,6%

Süd-amerika

23%

Nord-amerika

7,1%

Europa

24,9%

Afrika

2,8%

FrageN:Welches Land hat nach Absolutzahlen die meisten Bio-Betriebe, welches die

meisten Bio-Bauern? Weshalb ist Österreich dennoch als Spitzenreiter anzusehen?

* Die Bezeichnung „Bio-Bauern“ ist nicht geschlechtsspezifisch gemeint und umfasst selbstverständlich auch alle Bio-Bäuerinnen.

19901984

420

1995

18.542

1998

20.316

1999

20.121

2001

18.292

2000

19.028

2002

18.576

2003

19.056

2004

19.826

2005

20.310

2006

20.162

2007

19.997

2008

20.102

2009

20.870

1.539

Anzahl der Biobetriebe in Österreich

Que

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10

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Weltweite Aufteilung der Bio-Landwirtschaftsflächen im Jahr 2009

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BIO punktet auf allen EbenenBio-Lebensmittel unterscheiden sich wesentlich von konventionell hergestellten Produkten .

6

Zum einen enthalten sie mehr Inhalts-stoffe:Bio-Obst und -Gemüse z.B. mehr gesund-heitsfördernde Flavonoide und Vitamine, Bio-Erdäpfel mehr Vitamin C, Bio-Milch mehr Omega-3-Fettsäuren.1

Zum anderen enthalten Bio-Lebensmittel weniger Rückstände:So finden sich etwa in Bio-Obst und -Gemüse im Durchschnitt 200 mal weniger Pestizid-rückstände und bis zu 40% weniger Nitrat.1

Hinzu kommt, dass in der Bio-Landwirt-schaft der Einsatz von Gentechnik verbotenist. Die Auswirkungen der Gentechnik lassen sich noch gar nicht abschätzen – Fakt ist aber, dass künstlich eingefügte Gene nach

gegenwärtigem Wissensstand nie wieder aus der Pflanze herauszubekommen sind.2

Bei BIO geht’s Tier gut! Auch dieser Vorteil der Bio-Landwirtschaft ist heutzutage gut bekannt: Die Tiere in Bio-Betrieben werden besonders artgerecht gehalten.

Was heißt das? Sie haben sehr viel Platz, Auslauf ins Freie und können regelmäßig frische Luft und Sonne genießen.

Selbstverständlich erhalten Bio-Tiere natürliches Bio-Futter, bei Bio-Kühen etwa besteht dieses bis zu 90% aus Heu und Gras.1 Somit garantiert die Bio-Tierhaltung, dass Nutztiere ein besonders schönes Leben haben.

BIO ist nachhaltig besser! Weniger bekannt als die gesundheitlichen Vorteile und Tierschutz-Aspekte ist die Bedeutung von BIO für ein nachhaltiges Wirtschaften. Nachhaltigkeit (engl. sustain-ability) ist in letzter Zeit zu einem häufig verwendeten Schlagwort geworden.Was bedeutet es? Nachhaltigkeit bedeutet, mit unseren Ressourcen so schonend umzugehen, dass diese auch künftigen Generationen zur Verfügung stehen. Konkret: das Klima und die Böden zu schonen, die Artenviel-falt zu erhalten!

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Bio-Äpfel: Mehr Vitamine, weniger Pestizidrückstände !

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Nachhaltigkeitsfaktor 1: KlimaschutzWas haben Bio-Lebensmittel mit dem Klima zu tun? Sehr viel mehr, als man denkt!

Landwirtschaft verursacht Treibhaus-gase (CO2, N2O, Methan) - sowohl direkt, etwa durch Landmaschinen, als auch indirekt durch den Einsatz von Betriebsmitteln, deren Herstellung CO2 verursacht hat.

BIO punktet hier auf zweifache Weise:

1. Verwendung natürlicher Pflan- zenschutz und Düngemittel

2. aufbau von Humus zur CO2-Bindung

1. Verwendung natürlicher Pflanzenschutz und DüngemittelChemisch-synthetische Pflanzenschutz-mittel sowie mineralische Düngemittel, die sich im Wasser leicht auflösen, sind nicht nur aufgrund ihrer Rückstände be-denklich, bereits ihre Herstellung verur-sacht eine große Menge Treibhausgase.

So entstehen durch die Herstellung der in Österreich jährlich verwendeten che-misch-synthetischen Pflanzenschutz- und leicht löslichen mineralischen Dün-gemittel über 800.000 Tonnen CO2 pro Jahr! Weltweit werden jährlich rund 90 Mio. Tonnen Erdöl bzw. Erdgas für die Produktion von Stickstoff-Dünger ver-braucht!3

BIO ist nachhaltig besser! Auf den Dünger kommt es an!Zu Beginn des zwanzigsten Jahrhunderts wurde das sog. „Haber-Bosch-Verfahren“ ent-wickelt, mit dem molekularer Stickstoff (N2) aus der Atmosphäre erstmals in pflanzenver-fügbare Form gebracht werden konnte. Diese Methode ist allerdings energieaufwändig!

Durch falsche Düngung kann ein großer Teil des gedüngten Stickstoffs ins Grund-wasser gelangen, dessen Nutzung als Trinkwasser durch die hohe Nitratbelastung erheblich erschwert werden kann. Ein anderer Teil des Stickstoffs wird wieder Teil des stabilen Luftstickstoffs. Im Rahmen dieses Prozesses entsteht jedoch Lachgas (N2O), das 300-mal stärker als CO2 auf die Klimaveränderung einwirkt!4

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Chemie

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Was BIO besser macht :Bio-Bauern verzichten freiwillig auf chemisch-synthetische Pflanzenschutzmittel und leicht löslichen mineralischen Dünger!1 Stattdessen setzen sie auf Gründüngung, d.h. sie bauen Stickstoff bindende Pflanzen wie Klee oder Schmetterlingsblütler an. Diese Pflanzen kommen ohne zusätzlichen Stickstoffdünger aus, weil sie Stickstoff aus der Luft binden und in Form von Knöllchenbakterien in ihren Wurzeln speichern.

Voller Genuss Energie sparen:Bei der Produktion von Bio-Lebensmitteln entstehen deutlich weniger Treibhausgase:

Eier 1.931 1.542 20,2%

Erdäpfel frisch 199 138 30,7%

Paradeiser frisch 339 228 32,8%

Rind 13.313 11.374 14,6%

Geflügel 3.508 3.039 13,4%

Milch 940 883 6,0%

Käse 8.512 7.951 6,6%

Teigwaren 919 770 16,2%

CO2-Äquivalente* in g/kg Produkt nach Anbauweise2

konventionell biologisch Ersparnis BIO in %

*CO2-Äquivalent gibt an, wie viel eine festgelegte Menge eines Treibhausgases zum Treibhauseffekt beiträgt. Als Vergleichswert dient Kohlendioxid.

9

Biologie

Frage:Was ist, abgesehen von Rückständen, das größte Problem von chemisch-synthetischen Pflanzenschutzmitteln und leicht-löslichem mineralischem Dünger?

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4.4

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2. aufbau von Humus zur CO2-Bindung!Ackerböden können große Mengen CO2 speichern. Dafür muss aber eine intakte Humusschichte vor-handen sein. Diese wird durch den falschen Einsatz von chemisch-synthetischen Pf lanzenschutz-mitteln und leicht löslichem mineralischem Dünger jedoch zerstört.

Als Folge können die Böden we-niger Wasser speichern – wert-volles Ackerland geht durch Erosion verloren, während CO2 aus dem Boden freigesetzt wird.

Ziel des biologischen Land-baus ist es, den Humusgehalt der Böden zu erhöhen, um die Bodenfruchtbarkeit zu ver-bessern. Durch den Humusaufbau steigen die Stabilität und die Wasserspeicherfä-higkeit des Bodens, was diesen weniger erosionsanfällig macht. Außerdem schafft Humus günstigere Lebensbedingungen für die Organismen des Bodens und regt das Bodenleben an.2 Zum Aufbau der organischen Bodensub-stanz trägt auch die Düngung des Bodens mit Mist, Kompost und anderen organi-schen Düngern bei.

Frage:Abgesehen davon, dass in der Bio-Landwirtschaft unmittelbar weniger CO2

anfällt – wie trägt sie noch zur Reduktion des CO2 bei?

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Bio- Rinder : Mehr Freiheit, weniger Stress!

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Ja! Denn die biologische Vielfalt trägt entscheidend zum Funktionieren vieler natürlicher Prozesse bei, z.B. zur natürli-chen Schädlingsregulierung oder zur Be-stäubung von Obstblüten durch Insekten.

Die intensive landwirtschaftliche Nutzung aber auch die Verbrachung von Nutzflä-chen im Berggebiet können zu einer star-ken Abnahme der Artenvielfalt führen.1

Pestizide, mineralische Stickstoffdünger, Flurbereinigungen, Drainagen und der Einsatz von schweren Maschinen setzen vielen Tier- und Pflanzenarten immer mehr zu!

Bio-Landbau fördert die Vielfalt!Auf biologisch bewirtschafteten Flächen finden bedrohte Tier- und Pflanzenarten noch bzw. wieder Lebensraum: Ob Regen-würmer, Laufkäfer, Spinnen, Tausendfüß-ler, Wanzen, Milben und Vögel oder auch gefährdete Bei- oder Wildkrautarten – sie alle werden im Biolandbau in einer vielfach höheren Konzentration nachgewiesen.2

artenvielfalt zahlt sich aus!Auf ganz natürliche Weise fördert die bio-logische Vielfalt u.a. folgende Prozesse:

1. Bestäubung der Pflanzen

2. erosionsverminderung von ackerböden

3. Dungabbau in Weiden

4. Natürliche Schädlings- reduktion im Boden

5. Verbreitung von Nützlingen, die Schädlinge natürlich reduzieren

Nachhaltigkeitsfaktor 2: ArtenschutzArtenschutz - wozu eigentlich? Ist es denn schlimm, wenn bestimmte Tier- und Pflanzenarten kaum noch vorkommen?

Biologie

Auf Bio-Böden etwa gibt es doppelt so viele Laufkäfer und Spinnen, 60% mehr Kurzflügler, 9 mal mehr Beikrautarten und sogar 400 mal mehr Wildkrautarten im Unterwuchs.1

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5

10

15

20

Die Zahlen geben an, wie viele Studien eine positive Wirkung auf die jeweilige Tierart belegen.

56

13

17

4

Vögel Spinnen Laufkäfer RegenwürmerTausendfüßler

Metastudie zum Einfluss des Biolandbaus auf die Artenvielfalt.

Frage:Welcher Zusammenhang besteht zwischen Artenvielfalt und natürlicher bzw. chemisch-synthetischer Schädlingsbekämpfung?

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Nachhaltigkeitsfaktor 3 : Landschaftsschutz Hand in Hand mit der Artenvielfalt geht der Landschaftsschutz, an dem der Bio-Landbau maßgeblich beteiligt ist: Denn er verzichtet auf große Monokulturen und zieht keine Erosionsschäden nach sich, die weltweit zu einem immer größeren Problem werden.

Naturnah - nah an der Natur!Im Bio-Landbau f inden sich klein-räumige Strukturen mit einem großen Anteil an naturnahen Flächen.

Darunter versteht man Hecken, struktur-reiche Wiesen und Weiden, Wildblumen-streifen, Brachen und Kleinstrukturen, die nicht nur als Lebensraum für viele Tier-arten überlebenswichtig sind – sondern auch als Erholungsraum für Menschen.

BIO gibt uns Berge!Einen besonderen Stellenwert im Zuge des Bio-Landbaus nehmen die Berg-bauern ein. Denn Österreich hat mehr als 15.000 Bio-Bergbauern. Sie leisten einen wesentlichen Beitrag zur Erhal-tung der Berghänge und schützen diese durch ihr nachhaltiges Wirtschaften vor Verbrachung.

Frage:Inwieweit hängen Landschafts- und Artenschutz zusammen?

Bio-Landbau: Mehr Vielfalt, weniger Erosionsschäden!

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Bio-Landbau: Mehr Vielfalt, weniger Erosionsschäden!

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Warum kaufen nicht mehr Menschen BIO?

Trotz dieser überwältigenden argumente…

1. gesundheit2. Tierschutz3. Klimavorteile4. artenvielfalt5. Landschaftsschutz

…beträgt der Bio-Anteil am Lebensmit-tel-Gesamtumsatz weltweit unter 2%!Österreich liegt dabei mit mittlerweile 7% im absoluten Spitzenfeld!

Was sind die Gründe? 1. Mangelnde Information Tiefenpsychologische Interviews zeigen, dass sich Konsumenten vor allem aus ichbezogenen Gründen für biologische Lebensmittel entscheiden. Das heißt, wer BIO kauft, möchte sich selbst etwas Gutes tun und möglichst unbelastete Produkte zu sich nehmen.Mögliche negative Auswirkungen von chemisch-synthetischen Pflanzenschutz-mitteln und leicht-löslichem minerali-schem für Klima, Artenvielfalt und Zu-kunft sind leider noch den wenigsten Menschen bekannt. Ansonsten wäre die Bereitschaft, Bio-Lebensmittel zu kaufen, gewiss höher.

0% 20% 40% 60% 80% 100%

63,6%Keine Chemie (Spritzmittel, Pestizide, Dünger...)

24,3%Frischere Produkte

15,9%Naturbelassener, weniger Produktionsschritte

10,3%Vollwertigere Lebensmittel

9,3%Kontrolle der Qualitätsstandards, Gütesiegel

33,6%Österreichische Herkunft, heimische Produkte

20,6%Artgerechte Tierhaltung

15%Ökologischer/biolog. Anbau, nachhaltige LW

10,3%Natürliches Aussehen

8,4%Gentechnik frei

Prozent der Auskunftspersonen

Gründe für den Kauf biologischer Lebensmittel

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2. Mangelnde WertschätzungBio-Produkte sind teurer, weil hinter der natürlichen Produktion größere Aufwändestehen. Die Konsumenten sind nicht immer dazu bereit, diesen Mehrpreis zu bezahlen – vor allem dann, wenn sie die Hintergründe

der biologischen Produktion nicht kennen. Begriffe wie „teuer“ sind aber immer re-lativiert zu betrachten. Wenn man an die vielen positiven Begleiterscheinungen der biologischen Landwirtschaft denkt, sind Bio-Lebensmittel direkt günstig.

auFgaBe: Vergleiche im Supermarkt die Preise von Bio-Milch und herkömmlicher Milch.

Wie groß ist der Preisunterschied tatsächlich?

0% 20% 40% 60% 80% 100%

Prozent der Auskunftspersonen

79,4%Bio Lebensmittel sind teuerer

22,4%„Wo Bio draufsteht, ist nicht überall Bio drin“

3,7%Geringe Auswahl im Bio-Sortiment

6,5%Qualität/Geschmack nicht (immer) besser

4,7%Österreichische Herkunft wichtig, nicht „Bio“

4,7%Einfluss Umweltverschmutzung auf Bio-Anbau

1,9%Bio nicht gleich gesund (Irreführung Wellness)

6,5%Geringere Haltbarkeit, schlechtere Konservierung

3,7%Bio-Obst nicht so schön/regelmäßig

3,7%Herkunft zweifelhaft (wo abgepackt, wo angebaut?)

2,8%Nicht überall erhältlich

1,9%Bio heißt nicht, dass es regionales Produkt ist

0,9%Bedenken bezüglich ausländischer Bio-Richtlinien

Gründe gegen den Kauf biologischer Lebensmittel

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Bewusst genießen - bewusst kaufen18

Sicherheit mit Brief und Siegel !Es stellt sich häufig die Frage, ob Bio drinnen ist, wo Bio draufsteht. Sicherheit hat, wer auf die Kennzeichnung achtet. Bio-Produkte sind mit einer vorgeschrie-benen Nummer einer akkreditierten Kon-trollstelle (z.B. AT-BIO-101) versehen. Mit diesem Kontrollstellencode ist garantiert, dass es sich um ein kontrolliert biologi-sches Lebensmittel handelt.

Gut zu wissen ist auch, dass ausschließlich Bio-Produkte die Bezeichnungen „aus (kontrolliert) biologischem (ökologischem) Anbau (Landbau)“ oder „aus (kontrolliert) biologischer (ökologischer) Landwirtschaft“ tragen dürfen. Darüber hinaus sind geprüfte Bio-Produkte oftmals mit einem Biozei-chen, wie dem AMA-Biozeichen oder dem EU-Biologo, versehen. Damit sind Bio-Produkte auch auf den ersten Blick zu erkennen und Trittbrettfahrern wird ein Riegel vorgeschoben.

Als Konsumenten tragen wir Verantwor-tung für das, was wir durch unsere Kauf-handlungen fördern. Wir können uns aus dieser Verantwortung nicht stehlen mit dem Argument. „Ich kauf ja nur, was oh-nehin angeboten wird“. Die Wirtschaft produziert nach Nachfrage, und je nach-

dem, ob diese sinkt oder steigt, ändert sich auch die Produktion!Jeder von uns muss selbst entscheiden, wel-chen Beitrag er/sie zur künftigen Entwick-lung unserer Umwelt leisten möchte. Hierein kleiner Leitfaden für jene, die sich für eine nachhaltige Wirtschaft einsetzen wollen:

Was kannst du tun?

1. Verstärkt saisonale Lebensmittel kaufen, da diese nicht energieintensiv in beheizten Treibhäusern produziert werden.

2. Auf Produkte verzichten, die lange Transportwege hinter sich haben, z.B. hochwertige Bio-Lebensmittel aus der Region kaufen.

3. Verstärkt auf Angebote im Bio-Bereich achten.

4. Auch einmal Sortenraritäten ausprobieren, da BIO viel dazu beiträgt, dass alte Sorten weiter kultiviert werden.

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Das EU-Biologo ist seit 1. 7. 2010 auf allen verpackten Bio - Lebensmitteln,

die die notwendigen Normen erfüllen, verpflichtend anzuführen.

Das rot -weiß - rote AMA-Biozeichen steht für :• Beste Bio -Qualität • Österreichische Herkunft• Unabhängige Kontrollen

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20

BIO ist leichter, als du denkst3 Rezepte, deren Zutaten du ganz bestimmt biologisch bekommst.

Petersilienspätzle25 g Petersilie40 g Butter für die Masse500 g Mehl, glatt3 Eier125 ml MilchSalz, Muskat, Pfeffer,etwas Galgant, gemahlen30 g Butter zum Verfeinern

Zubereitung:Für den Spätzleteig das Mehl mit Milch, Eiern,

flüssiger Butter und den Gewürzen zu

einem glatten Teig rühren, die gehackte

Petersilie untermischen und den Teig ca.

10 Min. rasten lassen. Danach den Teig mit

Teigkarte oder Spätzlesieb in Nockerlform

für ca. 3 Minuten in Salzwasser kochen

lassen, abseihen, mit kaltem Wasser ab-

schrecken und mit etwas Butter servieren.

Petersilienspätzle

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Erdäpfel -Gemüse-Auflauf100 g Butter4 Eidotter120 g Lauch120 g Karfiol120 g Zucchini120 g Karotten1 Bund Petersilie, fein gehackt1 kg Erdäpfel, fest kochendSalz, Pfeffer2 Knoblauchzehen125 ml Sauerrahm4 EiweißButter und Brösel für die Form

Zubereitung:Die Erdäpfel kochen, schälen, auskühlen lassen und in Scheiben schneiden. Den Lauch geputzt in feine Streifen schneiden, den Karfiol in Röschen teilen und bissfest vorkochen. Gewa-schene Zucchini und geschälte Karotten hal-bieren und feinblättrig schneiden. Die Butter schaumig rühren, die Dotter einrühren; dann die Erdäpfel und das Gemüse vorsichtig mit dem Ei-Abtrieb vermengen und mit Salz, Pfeffer, Knoblauch und Petersilie würzen. Den Sauer-rahm untermengen und das zu festem Schnee geschlagene Eiweiß locker unterheben. Die Masse in eine befettete und mit Brösel be-streute Auflaufform geben und im Backrohr bei 170° C für ca. 45-50 Minuten backen.

Erdäpfel-Gemüse-Auflauf

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Apfelkuchen nach alter ArtKuchen:300 g Dinkelmehl½ Pkg. Weinsteinpulver1 Prise Salz50 g Rohrzucker10 g Vanillezucker (am besten selbst gemacht)200 g Butter, weich150 g Topfen20 g SauerrahmFülle:1,5 kg Äpfel (am besten aus Streuobstwiesen)50 g RohrzuckerNelkenpulver, Zimt, gemahlen, Zitronensaft60 g Rosinen in Rum eingeweicht

Zubereitung:Für die Fülle Äpfel waschen, schälen und grob reiben. Mit Zitronensaft beträufeln, mit Zucker, Zimt, Nelkenpulver und den Rum-Rosinen vermischen.Für den Teig Dinkelmehl, Backpulver, Salz, Zucker gut vermischen. Die weiche Butter cremig rühren, Topfen und Sauerrahm dazumischen und mit der Mehlmischung zu einem weichen Teig kneten.Den Teig halbieren. Die erste Hälfte mit wenig Mehl auf einem Blech mit Backpapier ausrollen, die zweite Hälfte zu gleicher Größe ausrollen.Die Fülle ein wenig ausdrücken, auf die untere Teighälfte aufbringen, die obere darüberlegen und die Ränder gut zusammendrücken. Oben mit einerGabel viele Löcher stechen. Den Kuchen im Backrohr bei 200° C Ober- und Unterhitze ca. 25 Min. backen.

Apfelkuchen nach alter Art

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Quellenhinweise1 90 Argumente für den Bio-Landbau (2007), Forschungsinstitut für biologischen

Landbau (FiBL), Seidengasse 33-35/13, A-1070 Wien

2 Was leistet der Biologische Landbau für die Umwelt und das Klima (2009), Studie erstellt im Auftrag der AMA Marketing, verfasst von: DI Werner Müller, Dr. Thomas Lindenthal

3 Bio-Landbau ist Klimaschutz (2008), BIO AUSTRIA, Theresianumgasse 11, 1040 Wien

4 „Klimaschutz und Biolandbau“ (Stand 2011), nachzulesen auf www.fibl.org

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