Upload
others
View
1
Download
0
Embed Size (px)
Citation preview
Mein Freiwilligenjahr in Perú – Tingo María
Zusammenarbeit
in der Institución Educativa Agropecuaria Naranjillo und der
Cooperativa Divisoria Ltda.
2. Bericht
Hallo und Hola liebe interessierte Leser,
„Jemand hat mir mal gesagt, die Zeit würde uns wie ein Raubtier ein Leben lang
verfolgen. Ich möchte viel lieber glauben, dass die Zeit unser Gefährte ist, der uns auf
unserer Reise begleitet und uns daran erinnert, jeden Moment zu genießen, denn er
wird nicht wiederkommen. …“ sagt Jean-Luc Picard, Kapitän der Enterprise D+E in Star
Trek, einem philosophischen Werk, wie ich hier vor einigen Wochen lernte.
Sobald ich zurück bin, werde ich es mir doch mal anschauen…
Und da wären wir, schon ist ein gutes halbes Jahr vergangen. Besser gesagt, das letzte
Viertel bricht schon an. Einfach verrückt, wie die Zeit verfliegt. Ja, das Gefühl, die Zeit
jagt uns wie ein Raubtier hinterher, habe ich schon manches Mal, doch wie gesagt,
betrachten wir es doch eher als Erinnerung, die Zeiten öfter zu genießen!
Ich habe nun schon eine ganze Zeit der Horizonterweiterung in Peru hinter mir und da
gibt es noch so unendlich viel mehr... Deshalb freue ich mich sehr auf die letzten Monate
hier und nehme so viel wie möglich mit.
Ich könnte in diesem 2. Bericht noch so viel mehr schreiben, als das Folgende, es würde
aber sämtliche Rahmen sprengen. Es ist sowieso immer ein Spagat zwischen zu weit
Ausholen und doch der Notwendigkeit des richtigen Weglassens.
Ich versuche aber euch das Wichtigste über meine aktuelles Leben und die
Projektarbeit(en) näherzubringen. Wenn ihr noch Fragen habt, kontaktiert mich gerne.
Also, noch mal ein Rückblick: Wie habe ich die vergangenen Monate erlebt?
Wie haben sich meine Projektarbeiten entwickelt?
Wie geht es die nächsten und letzten 4 Monate in meinen Projekten weiter?
Kurz zum Rückblick…
Tja, wie schon im 1. Bericht beschrieben, war die Zeit der Eingewöhnung die
schwierigste. Nach gut 2 Monaten hatte ich mich eingelebt und seither steigt stetig das
gute Lebensgefühl an. Ich kann heute, nach gut einem halben Jahr mit gutem Gefühl
sagen, alles ist gut, ich fühle mich gut en el Perú!
Es hat zu Beginn nun mal so diese und jene Anpassung und Gewöhnung an die hiesigen
Gepflogenheiten abverlangt…
Sei es, dass hier alles lebhafter, einfacher, hektischer, anstrengender und doch
gemütlicher ist. Lebhafter, weil morgens um 6 Uhr oder früher schon die meisten
Peruaner aktiv sind, die erste Handwäsche muss gemacht werden, das Essen für den
Mann muss gekocht werden bevor es auf die chacra, heißt das Feld, geht. Gleichzeitig ist,
wie schon erwähnt und erwartet, alles seeehr viel einfacher. Vom Leben der Menschen
im Allgemeinen, der meist spartanischen Wohnungsausstattung bis hin zu den
Konstruktionsattraktionen der meisten Beton- oder Holzbauten, sprich Häuser.
Kinder spielen auf den Straßen mit Pappkartons, Luftballons, oder alten Lampenschirmen
u.ä., statt mit Kinderspielzeug oder Smartphone. Bei Letzterem kann man immerhin noch
sagen – zum Glück!
Hektischer, weil man z.B. fast immer über die Straßen huschen, rennen, hüpfen muss,.
Entweder man wird von den Mototaxis, auch bekannt als „TukTuks“ oder „Bajaj“, von
den Straßen gehupt, ganz nach
„Jetzt aber schnell!“, oder
angehupt
nach dem Motto „Taxi, Taxi,
willst du mitfahren?“, ganz
klassisch auch das Warn-
Hupen: „Jetzt bloß nicht über
die Straße gehen“ oder aber
auch das Hey-schau-mal-her-
Gringo/Gringa-Hupen. Man
weiß es oft nicht, ist aber oft
vom Dauerhupkonzert und ohrenbetäubender Dezibel-Lautstärke genervt.
Anstrengender, nun gut, bisher genanntes ist für unsere verwöhnten Gemüter schon
anstrengend. Richtig anstrengend, körperlich, sind aber die Arbeiten auf den Feldern,
denn es fehlen arbeitserleichternde Gerätschaften, zu Fuß müssen kilometerlange,
mühsame Strecken zurückgelegt werden, weil Autos diese nicht passieren können,
anstrengend, weil man sich oft in Geduld üben muss, gewohnt perfekte Abläufe adé –
Hallo Warteschleife im Alltag! Tja, so ist das – Andere Länder, andere Sitten.
Das waren also so einige Dinge bzw. sind es heute immer mal wieder, womit man sich
arrangieren, es tolerieren, es akzeptieren muss.
Man lernt eben mitzuschwimmen, weiß irgendwann, wie der Hase läuft, oder wo die
besten Äpfel wachsen – oder so.
Ach ja, und Peru’s unzählige schöne Vorzüge kann man nun mal gar nicht alle
beschreiben, die muss man erleben☺!
Gut und jetzt zur Frage: Wie haben sich meine Projekte entwickelt?
Bei dieser Frage muss ich etwas Weiter ausholen, denn mittlerweile habe ich ein breites
Arbeitsfeld, und es macht von Tag zu Tag mehr Spaß!
Also, fangen wir mit meinen Lieblingen in der Schule an.
Ich arbeite noch immer 3 Tage die Woche in der Institución Educativa Agropecuaria
Naranjillo, eine Grund- und Weiterführende Schule (Primaria y Secundaria).
Seit Schulbeginn Anfang März habe ich nun insgesamt 20 Unterrichtsstunden die Woche.
In der Schule unterstütze ich noch immer den Computerunterricht der Secundaria, und
die Lehrer unterstützen mich mal Mehr mal Weniger im Englischunterricht der Primaria
und seit neustem auch in 3 Klassen der Secundaria. Das Unterrichten fällt mir
mittlerweile um einiges einfacher. Das kam nach und nach mit den wachsenden
Spanischkenntnissen, sowie mit der allgemeinen Sicherheit und Herangehensweise wie
ich Englischunterricht gestalte, erkläre, vermittle. Hier sind normalerweise gute
pädagogische Fähigkeiten gefragt, das kann ich aber leider nicht bieten. Doch trauriger
ist, dass es oft genauso wenig die hiesigen Lehrkräfte können. Seit ich mit Anfang des
Schuljahres auch noch die Schüler der Secundaria in Englisch unterrichte, ist mir das
Trauerspiel um das Schulsystem in Peru noch deutlicher geworden. Die Schüler
bekommen reine Englischbücher ohne Vokabelverzeichnis! vor die Nase gesetzt und
müssen damit arbeiten. Sie können mir ad hoc 5-10 englische Worte nennen und sollen
dann mit einem reinen Englischbuch arbeiten. Das kann nicht funktionieren und grenzt
an Zynismus. Lima ist nicht Peru. Was von dort aus zur Bildung ins Land gestreut wird,
funktioniert in weiten Teilen nicht. Da prallen Welten aufeinander. Mangelnd
ausgebildete, unengagierte Lehrkräfte verstärken das Ganze, die Leidtragenden sind die
Schüler, die Kinder Perus. Eine solide Schulbildung ist goldwert, und ein wahres Privileg.
Das alles hat Peru noch nicht erkannt. Ich versuche mit jeder Schulstunde ein Stück mehr
den Schülern ein Gefühl dafür zu vermitteln, wie wichtig ihre schulische Ausbildung ist.
In gewisser Weise glaube ich sie gut zu erreichen, was mich sehr freut. Ich weiß, dass ich
ihnen höchstens die Grundlagen einer 1. Fremdsprache vermitteln kann, viel mehr aber
möchte ich eben vermitteln wie wichtig Allgemeinwissen im Gesamten ist.
Ich setze mich also mittlerweile hin und suche, mit ganz gutem Erfolg, alternatives
Material für den Englischunterricht. Darunter viele Hörverstehensübungen. Denn auch
das fehlt absolut. Sie haben, woher auch, quasi keinerlei Übung in der Aussprache. CD’s
zu den Büchern werden mitgeliefert, aber was reden diese Menschen da überhaupt? Ja,
es ist zum Haare raufen. Also gut, auch das: estamos mejorando. Poco a poco.
So sieht er aus, der Stand im Hinblick auf die Educación inglés der Secundaria.
Was meine kleinen Lieblinge der Primaria angeht. Nun ja, sie halten mich auch ganz
schön auf Trapp ;-). Aber mehr in der Praxis, als in der Theorie. Soll heißen, bei ihnen
fehlen einem eigentlich
immer Arme, Augen und
Ohren. Hier ist es
jedenfalls noch immer so,
dass ich mir ziemlich frei
den Unterricht gestalten
kann. Von Liedern wie
“Good Morning to you”,
dem “ABC-Song” oder
Mal,- und Bastelübungen,
kleinen Spielen, werde ich
mit der Übung zum Glück
immer kreativer. Denn das muss man bei den Kleinen auch sein, sonst langweilen sie sich
schnell, und dann werden sie teuflisch ;-). Doch die Kinder freuen sich jedes Mal auf den
Englischunterricht. Ok, auch weil ich um einiges lockerer den Unterricht gestalte als die
Lehrer. Man merkt, leider herrschen noch teils sehr schroffe Umgangsformen, was wohl
von der ständigen Vermittlung fürs Militärische herrührt. Ich kann nicht allzu hart
durchgreifen, meist bekomme ich die Rasselbande aber auch anders in den Griff. Sage,
wenn sie lieb sind, gibt es das nächste Mal Dulce, also süßes. Für sie ist es wirklich etwas
ganz besonderes eine fremde Sprache zu lernen, und dann auch noch von einer Gringa
(einer Weißen). Überhaupt sind hier alle erstaunt, wie gut, für sie jedenfalls, ich englisch
spreche, und dass ein solches Sprachniveau quasi selbstverständlich in Deutschland ist.
Dass ich auch noch Französisch in der Schule gelernt habe, sprengt häufig ihre
Vorstellungskraft. Wie dem auch sei. Allgemein den Schülern Englischkenntnisse zu
vermitteln empfinde ich als sehr sinnvoll und wichtig, denn auch Peru bleibt nicht von
der Globalisierung verschont, kann daher auch englisch sprechende Arbeitskräfte
gebrauchen. Klar werden von den Schülern letzten Endes längst nicht alle die
Englischkenntnisse gebrauchen können, nur die, deren Eltern es sich leisten können ihre
Kinder auf eine Uni zu schicken. Die anderen werden das Geschäft oder die chacra, heißt
die Feldarbeit, von ihren Eltern übernehmen und davon ebenfalls gut leben können.
Kurz dazu: Mancher Feldarbeiter verdient mit seiner Landwirtschaft weitaus mehr als ein
Lehrer – wozu also studieren?! Quasi noch Geld verpulvern… Verständlich! Es sei denn,
man erkennt den Lehrerberuf als seine Berufung …
Na ja, sie bekommen immerhin die Chance, Basiskenntnisse einer 1. Fremdsprache
lernen zu können, evtl. nach Interesse und Bedarf später auszubauen und das kann nie
schaden.
Der Englischunterricht macht mir jedenfalls am meisten Spaß, eben wegen der
Sinnhaftigkeit und der Begeisterung der meisten Schüler.
Im Computerunterricht hat sich hinsichtlich meiner Arbeit wenig getan. Heißt, ich
assistiere noch immer nur, gehe im Klassenraum umher und helfe den Schülern, wenn
sie mit Programmen wie Word oder Excel oder auch mit dem Umgang des PC’s
Schwierigkeiten haben. Klar, auch diese Kenntnisse und Fähigkeiten sind wichtig,
allerdings hier nur im gesunden Maß. Ich will jedoch keine Generation gefesselt an diese
Technologie tatkräftig unterstützen. Ich habe es deshalb auch strickt abgelehnt, der
Primaria, den Grundschülern, Computerunterricht zu geben.
Kinder von 6 Jahren stur vor den Bildschirm zu setzen und mit virtuellen Malprogrammen
zu beschäftigen, statt ihre Kreativität in der realen Welt zu fördern, nein danke!
Mittlerweile haben sie von den ganz Kleinen abgesehen und versuchen es, aber ohne
meine Unterstützung, mit den Schülern ab dem Alter von ca. 9 Jahren. Nun ja, wir
können nur Anregungen und Meinungen einbringen, ein (Schul-)System ändern können
wir Freiwillige leider nicht…
Was jedoch noch insgesamt ein großer Fortschritt ist und schon mit viel Eifer und Freude
umgesetzt wird ist der Beamer!
Seit Beginn des neuen Schuljahres ist er in Betrieb, nach tatkräftiger Unterstützung vor
allem von Philip, der sämtliches Zubehör endlich nach Verfügbarkeit des Geldes in Lima
besorgen konnte und direkt montierte.
In den kommenden Wochen möchten wir noch eine Powerpoint Präsentation erstellen
und den Schülen damit den genauen Umgang als auch die Vorzüge dieser Technik
näherbringen.
Insgesamt funktioniert die Zusammenarbeit mit den Lehrern doch etwas besser.
Auch wenn wir immer mal wieder daran erinnern müssen: Wir Freiwillige sind „eigentlich
nur“ zur Unterstützung da. Manches Mal ärgert es mich, wenn die Lehrer sich zu sehr aus
dem Unterricht herausziehen und mich einfach mal machen lassen. Aber gut, auch daran
arbeiten wir…
Außerdem fand neulich eine Reunion zur Besprechung des Programms des 50. Jahrestag
der Schule im Juni statt wobei Philip und ich fest als Akteure und Mitgestalter
eingebunden wurden. Auch einen typisch deutschen Tanz sollen wir aufführen… also
wird dann schon bald das Tanzbein zum Walzer und weniger zu Salsa geschwungen ;-)…
Okay, so viel zu Arbeitsplatz 1. Arbeitsplatz 2 findet noch immer ca. 500m Luftlinie
entfernt in der Cooperativa Divisoria statt.
Hier haben sich meine Arbeiten auch weiter ausgedehnt bzw. teils vollkommen gedreht.
Von der eigentlichen Idee ihre Internetseite ins Deutsche zu übersetzen bin ich ganz
abgekommen. Ich dachte, es könne klappen mit den wachsenden Spanischkenntnissen,
musste aber erkennen, dass diese Aufgabe noch längere Zeit nicht für mich umzusetzen
ist.
An der Idee der Facebook-Seite mit den Produkten wie dem Café Q’ulto oder eventuell
auch des Q’ulto Cacao’s halte ich noch fest und werde in den nächsten Wochen mit
Beginn der Kaffee- und Kakaoernte erste Inhalte
in hoffentlich guter Aufmachung online stellen.
Diese Seite soll dann deutsche Geschäftspartner,
Großkunden, Kaffeeimporteure und sonstige
Interessierte ansprechen.
Zuvor und derzeit arbeite ich an mehr oder
minder einfachen Übersetzungsarbeiten.
Es gibt ein Café in Tingo, die Cafetería Q’ulto,
deren Getränke- und Speisekarte habe ich zuletzt
auf Englisch übersetzt (nebenstehend ein Auszug
des Resultats☺) man sieht, auch hier will man
international auftreten.
Derzeit arbeite ich schon an der nächsten
Übersetzungsarbeit.
Diesmal ist es ein Flyer, der die Produkte und die
Geschichte der Divisoria abbildet. Die Arbeit mit
den Sprachen macht mir sehr Spaß, schon immer
hat mir die Arbeit mit Fremdsprachen gefallen.
Denn Sprache heißt Kommunikation, und
Kommunikation heißt Verstehen, heißt Leben ☺.
Ansonsten gibt es aber auch immer Arbeit im vivero, der Baumschule. Diese wurde mit
Hilfe des Projektes „Cero Deforestación“ ins Leben gerufen. Noch mal ganz kurz eine
Erklärung zur Idee dieses Projekts, was ja „Null Abholzung“ bedeutet, aber genau
genommen nur die Wiederaufforstung hauptsächlich unterstützt, um somit weitere
Abholzung von Primärregenwald zu vermeiden. Finanziert wird dieses Projekt zum
größten Teil von der deutschen Regierung, vom Ministerium für wirtschaftliche
Zusammenarbeit und Entwicklung. Es umfasst außerdem noch weitere Unterstützungen
der beteiligten Bauern in Bereichen wie der Viehhaltung, Meerschweinchenzucht,
Finanzierung verbesserter Kochherde, verbesserter landwirtschaftlicher Anbau usw. Hier
ist eben die Cooperativa der Projektpartner im Land vor Ort, der eben die Abläufe dieses
großen Projekts steuern, koordinieren und kontrollieren soll.
Die wirklichen Fortschritte in diesem Projekt kann ich nicht sehr gut beurteilen, dazu bin
ich zu wenig in der Materie drin. Für mich bietet es aber eine Reihe Angebot an
Beschäftigungsmöglichkeiten. Eine gute Abwechselung und Gelegenheit frische Luft zu
schnappen bietet zum Beispiel eben der Vivero. Eine kleine tatkräftige Unterstützung
meinerseits und erste Schritte zur Wiederaufforstung, juhu!
Ab Mai starten die
Kaffeeernte und die
Haupterntezeit von Kakao.
Daran möchte ich natürlich
auch Teilnehmen, aktiv
mithelfen, lernen, und
erfahren, welch harte Arbeit
hinter unserem „Dallmayer,
Jacobs Krönung & Co.“ steckt.
Dann wird auch viel Kaffee geschlürft, die
große Kaffeeverkostung beginnt.
Außerdem werden schon die ersten Bäumchen
zu den beteiligten Dörfern von „Cero
Deforestacion“ transportiert und entsprechend
eingepflanzt. Ein Projekt mit tropischen
Pflanzen soll noch starten und ich die
Möglichkeit bekommen, so richtig in die
Materie der Kakaoherstellung einzublicken. All
das steht noch bis August an, ich freu mich
drauf, an so viel wie möglich teilzunehmen!
Momentan bin ich sehr froh allgemein so
abwechselungsreich beschäftigt zu sein. Auszeit im Café Q’ulto, Foto by R. Schimpf®
Aber gerade im Hinblick auf die Cooperativa kann ich nur noch mal sagen, dass es hier zu
Beginn nur sehr langsam, klar auch mit den wachsenden Sprachkenntnissen, besser
wurde. Es wird oft sehr für sich gearbeitet, eine besonders gute Kollegschaft
untereinander herrscht hier nicht. Integrität, Kollegialität und der Gleichen wird klein
geschrieben. Was sehr schade ist, und mir gerade anfangs überhaupt nicht geholfen hat.
Trotzdem muss ich sagen, dass Eugenio mein direkter Ansprechpartner (ist auch Gerente
Comercial, also Verkaufsleiter) quasi immer ein offenes Ohr für mich hatte und ich mit
ihm am besten zusammenarbeiten kann. Außerdem immer ein guter Ansprechpartner
gerade für alles was Projektarbeiten im Rahmen von Cero Def. betrifft ist Don Victor, der
Hauptkoordinator. Doch ganz allgemein haben sich auch in der Divisoria immer mehr an
mich gewöhnt. Ich kann mich mittlerweile sprachlich ganz gut ausdrücken, werde somit
weitestgehend bemerkt und auch akzeptiert. Trotzdem gilt auch hier noch einiges zu
verbessern. Daran arbeiten wir.
So richtig „Klick“-gemacht hat es bei mir, vielleicht noch bei einigen Kollegen der CAC,
während dem Zwischenseminar im Februar bzw. generell nach dem Urlaub.
Ich bin mir bewusst geworden: Jetzt geht es erst so richtig los! Ich will und kann nun
noch viel mehr Helfen, Unterstützen, selbst noch mehr Lernen. Weil ich jetzt erst das
Gefühl habe: Sí, se puede! Ja man kann, ja, ich kann! Ich bin sprachlich und geistig soweit
gefestigt, dass ich es kann. Klingt etwas komisch, ist aber genau so ;-)!
Lange Rede kurzer Sinn – Ich freue mich auf die nächsten und letzten 16 Wochen in Peru,
auf alles was da kommt, auf die weitere Horizonterweiterung, auf das Lernen, das
Vermitteln, das Erfahren!
Danke für euer Interesse☺☺☺☺, viele liebe Grüße von der Südhalbkugel!
Eure Catrin
Tingo María, 30. April 2014