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Musik

Leticia Kahraman Opernsängerin

Mehrfach ausgezeichnet und auf den Bühnen

im In- und Ausland daheim

Leticia Kahraman, in Thun geboren und aufge-

wachsen, begann nach der Matura mit dem Gesangs-

studium an der Hochschule der Künste Bern bei

Prof. Marianne Kohler-Bouyer und schloss 2010 ihren

Bachelor of Arts in Music ab. Ihr Studium setzte

Kahraman mit dem Master of Arts in Music Performance

bei Mireille Delunsch und Thierry Gregoire fort und

schloss diesen im Oktober 2012 erfolgreich ab.

2010 bis 2012 war Kahraman Mitglied des Schweizer

Opernstudios in Biel. Sie besuchte Meisterkurse bei

Noëmi Nadelmann, Heidi Brunner, Angelika Kirchsch-

lager, Adrian Baianu, Petra Lang, Mireille Delunsch,

Tatiana Korsunskaya, Christian Hilz, Krisztina Làki,

Michalis Doukakis und Cheryl Studer.

Leticia Kahraman ist Preisträgerin der Friedl Wald-

Stiftung 2010, des Thuner Kulturförderpreises 2011,

Halbfinalistin des Concours Suisse Ernst Haefliger 2012

und Preisträgerin des Studienpreises des Migros-Kultur-

prozent 2012 und 2013. Zudem pflegt sie eine rege

Konzerttätigkeit im In-und Ausland.

www.leticiakahraman.ch

«Mein nächstes Ziel ist die Oper»

schon als kleines Kind sang ich immer zusam-

men mit Mama, und auf meinem kleinen

Keyboard begann ich früh, kleinere Improvisa-

tionen zu spielen und zu singen Mini-Playback-

shows gehörten fast zum Alltag. Ich hörte oft: «Wenn Leticia mal

nicht singt, ist sie krank.»

Als Teenager imitierte ich Schauspieler, Promis, Komikerinnen und

andere Persönlichkeiten. Ich erinnere mich zum Beispiel, wie wir uns

in der 7. Klasse die Zauberflöte im Stadttheater Bern anhörten, und ich

gleich nach der Vorstellung versuchte, draussen vor der Eingangshalle

genau so zu singen. Von diesem Moment an sang ich jeden Tag auf

unserer Terrasse. Obwohl ich keine Opern-Literatur kannte, improvi-

sierte ich drauflos. Mein Nachbar, der Organist Ezio Paganini, wurde

auf mich aufmerksam. Fast täglich übte ich bei den Paganinis.

Als ich mich im Gymnasium für einen Schwerpunkt zwischen Klavier

und Gesang entscheiden musste, war der Entschluss ziemlich schnell

gefasst: Gesang. Das «Ave Maria» von Bach/Gounod war mein erstes

erlerntes klassisches Stück, welches ich dann auch öfters begleitet

von Ezio Paganini, in den Kirchen singen durfte. Im Gymnasium Thun

Seefeld erhielt ich dann meinen ersten klassischen Gesangsunterricht

und auch erste grössere Auftritte, wie z. B. das Konzert zur Eröffnung

des Zentrums Paul Klee in Bern.

Nach dem Gymnasium bereitete ich mich in einem Zwischenjahr auf

das Studium an der Hochschule der Künste in Bern (2007 bis 2012) vor

und arbeitete dazu im elterlichen Betrieb.

Jetzt singe ich viele Konzerte und Gottesdienste, was mir sehr viel

Freude bereitet. Im Herbst 2013 habe ich auch meine erste Operetten-

produktion gesungen, was einfach ein Supererlebnis war. Doch mein

nächstes Ziel ist die Oper! An ihr fasziniert mich das Zusammenspiel

von Musik, Kostüm, Schauspiel und Gesang.

Singen bedeutet mir alles. Meine ganzen Emotionen kann ich in mein

Singen legen, und damit möchte ich das Publikum abholen und in eine

andere Welt eintauchen lassen, sie sollen während dem Konzert ihre

Alltagssorgen vergessen können. Singen soll berühren.

Singen ist für mich Seelenbalsam. Leticia Kahraman

Leticia Kahraman am Einstudieren

einer Oper und bei einem Konzert

zusammen mit der Thuner Kantorei

in der Stadtkirche.

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