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Nr. 37 / Jg. 13 Dezember 2012 Unsere Kulturecke Blitzlichter aus den Bereichen Erlebnisse rund um den Sommer 2012 Zeitung für Mitarbeiter/-innen und am Diakoniewerk Kloster Dobbertin Interessierte Interessantes und Wissenswertes aus unseren Arbeitsbereichen Unser Qualitätsmanagement Vereinsarbeit · Historie · Kulturelles

merk-mal 12/2012

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das Monatsmagazin der Diakonie Meckelnburg-Vorpommern

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Nr. 37 / Jg. 13 Dezember 2012

Unsere Kulturecke

Blitzlichter aus den Bereichen

Erlebnisse rund um den Sommer 2012

Zeitung für Mitarbeiter/-innen und am Diakoniewerk Kloster Dobbertin Interessierte

Interessantes und Wissenswertes aus unseren ArbeitsbereichenUnser QualitätsmanagementVereinsarbeit · Historie · Kulturelles

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am Wockersee...ein besonderer Genuss

Voigtstdorfer Weg 2019370 ParchimTel. (03871) 450326Fax (03871) [email protected]

Es stehen Ihnen schön eingerichtete Räume für Feierlichkeiten jeder Art (etwa 45 Perso-nen) zur Verfügung.

.

Durch unsere hochmo-derne Küche können wir Ihnen eine Aus-wahl von Mittagessen für Ihre Einrichtung oder Firma liefern.

Im Sommer haben wir Montag bis Sonntag und an Feierta-gen von 11 - 21 Uhr geöffnet.

Öffnungszeiten:

IMPRESSUM

Herausgeber: Diakoniewerk Kloster Dobbertin gGmbH

ViSdP: Hans Hopkes

Redaktionelle Mitarbeit: H. Hopkes, J. Röhr, A. Schröder, G. Ponndorf, M. Horst, R. Badenschier, G. Liebenow, G. Hentschel, U. Winterscheidt, J. Scharf, H. Thon, L. Camin, U. Brinckmann sowie Mitarbeitende aus den Bereichen

Grafik, Layout: Ursula Brinckmann

Druck: Druckerei A.C. Froh, Inh. Thomas Leppin, Plau am See

Redaktionsanschrift: Diakoniewerk Kloster Dobbertin Am Kloster · 19399 Dobbertin

Bildnachweis: Archiv Diakoniewerk Kloster Dobbertin gGmbH, privat

Für den Inhalt der Beiträge sind die Autoren verantwortlich. Namentlich gekennzeichnete Artikel geben die Meinung der Autoren wieder, jedoch nicht unbedingt die Ansichten der Redaktion. Eingesandte Manuskripte dürfen bei technischer Notwendigkeit unter Berücksichtigung des beabsichtigten Informationsgehaltes gekürzt werden.

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Interessantes und Wissenswertes aus unseren Arbeitsbereichen 4 - 13

Unser Qualitäts- management 14 - 17

Vereinsarbeit · Historie · Kulturelles 18 - 20

Blitzlichter 21 - 24

Sport bei Erkältung? 27

Liebe Leserinnen und Leser,

Weihnachten steht vor der Tür, bei mir im Büro noch herrscht hekti-sche Betriebsamkeit wie jedes Jahr um diese Zeit. Die erste Weih-nachtspost kommt an. Dabei ist auch ein sehr schöner Adventska-lender. Eine Seite sticht besonders hervor. Darauf steht von Martin Luther geschrieben:

Vom Himmel hoch, da komm ich her,ich bring euch gute neue Mär;der guten Mär bring ich so viel,davon ich singen und sagen will.

Vom Himmel hoch

Neugeborene bringen den Himmel mit. Als wüssten sie noch, wo-her sie kommen und was ihnen gegeben ist. Der Himmelsglanz scheint in ihren Augen, in ihren offenen Gesichtern. Der Blick wird mit der Zeit verschlossener, doch der Himmel bleibt. Seine Verhei-ßung strahlt auf, wenn es erkannt wird: das Gotteskind in jedem Menschen.

In diesem Jahr haben diese Zeilen für mich eine ganz besondere Bedeutung und deswegen gebe ich sie gerne weiter.

Ich wünsche Ihnen und Ihren Familien eine gesegnete Advents- und Weihnachtszeit.Verbinden möchte ich diesen Wunsch mit dem Dank an alle Mitar-beitenden des Diakoniewerkes für die geleistete Arbeit im abgelau-fenen Jahr und allen Freunden, Förderern und Unterstützern für die Zusammenarbeit und Unterstützung.

Ihr

I N H A LT S V E R Z E I C H N I S

Gesellschafter:- Diakonisches Werk der Ev.-Luth. Landeskirche Mecklenburgs e.V.- Vorwerker Diakonie - Lübeck- Kirchenkreis Parchim- Kirchenkreis Wismar

DiakoniewerkKloster Dobbertin gGmbHAm Kloster19399 DobbertinTel.: 038 736 / 86 100Fax: 038 736 / 86 300E-Mail: [email protected]://www.kloster-dobbertin.de

Geschäftsführer:Dipl.-Kfm. Hans Hopkes

Aufsichtsratsvorsitzender:Fred Mente

Vorwort

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Anknüpfungspunkt für unser suchtpräventives Handeln, sondern die aktuelle Lebenssituation und Problemlage der Kinder und Jugendlichen – mit ihren Nöten und Problemen.

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Moderne Suchtprävention stellt den einzelnen Menschen in seiner Entwicklung, seinen Lebens-bedürfnissen und seiner Suche nach Sinn und Lebensqualität auch Lebensbewältigung in den Mittelpunkt. Nicht Sucht oder Drogen sind der

Suchtprävention beginnt im frühen Kindesalter. Sie hat in verschiedenen öffentlichen Einrichtun-gen und den Schulen des Landkreises seit vielen Jahren einen festen Platz gefunden.

Aus unserer Sicht bedeutet Suchtprävention die Schaffung von ,,Lebenskompetenz“s. Mit diesem Ziel führen wir seit Jahren verschiedene Projekte durch, welche auf die Entwicklung von Persön-lichkeit, von individuellen Fähigkeiten und die Fä-higkeit zum sozialen Umgang miteinander aus-gerichtet sind. Die aktuellen Suchtpräventionsprojekte des Suchthilfezentrums Parchim:

„Vorsicht Absturzgefahr“ welches ein sucht-stoffübergreifendes Gesamtkonzept ist, mit einer Reihe von Einzelmodulen, zu den Themen Sucht-arten, Alkohol, Nikotin, illegale Drogen, gesunde Ernährung und die sinnvolle Nutzung von Medi-en. Diese Veranstaltungen werden insbesonde-re an den Schulen der Region Parchim durchge-führt.

Interessantes und Wissenswertes aus unseren Arbeitsbereichen

Test mit der Rauschbrille

Mit der Sehn-Sucht lebenSuchtprävention des Suchthilfezentrum Parchim der Diakoniewerk Kloster Dobbertin gGmbH

Betroffenengespräch mit einem trockenen Alko-holiker

Arbeiten von Schülern zum Fotowettbewerb

Mixen alkoholfreier Coctails Gruppenarbeit Gefühlspantomime

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„Smart User“ ist ein Präventionsprojekt für Ju-gendliche nach dem Peer to Peer Ansatz. Das bedeutet, Jugendliche klären andere Jugendli-che über das Thema ‚sexualisierte Gewalt in den digitalen Medien‘ auf. Entwickelt wurde dieses Projekt von Innocence in Danger e.V., welches wir seit 2012 in unser Präventionsprogramm er-folgreich aufgenommen haben.

„FreD-Frühintervention bei erstauffälligen Drogenkonsumenten“ ist ein Projekt für Ju-gendliche zwischen 14 und 25 Jahren, die Dro-gen konsumieren und damit aufgefallen sind. Es ist ein Gruppenangebot, bei dem sich die jungen Menschen mit ihrem Konsum auseinandersetzen und wie sie sich vor einer Abhängigkeit schützen können.

„Sinne im Wald“ ist ein Programm, welches den Schwerpunkt legt, auf die Schulung der Sinne und die Förderung von Genuss- und Erlebnisfähigkeit der Kinder und Jugendlichen in der Natur.

Mit diesen verschiedenen Projekten tragen wir zur Suchtprävention bei und klären nicht nur über Suchtmittel und Drogen auf. Unsere Präventions- programme tragen dazu bei, dass Kinder, Ju-gendliche und Erwachsene ganzheitlich an-gesprochen werden und eine menschliche und vertrauensvolle Atmosphäre hergestellt wird. Wir dürfen in der Suchtprävention nie vergessen,

Sucht kommt nicht von Drogen,

sondern von betäubten Träumen, verdrängten Sehnsüchten,

verschluckten Tränen, erfrorenen Gefühlen

(Bilstein/Voigt-Rubio: „Ich lebe viel“.)

Weitere Informationen erhalten Sie unter:[email protected]

Jacqueline Röhr

2. Dobbertiner Pflegefachtag „Sterben als Teil des / unseres Lebens“40 Mitarbeitende aus den Arbeitsbereichen Hil-fen für alte Menschen unseres Werkes begrüßte Herr L.-Chr. Schröder als Mitglied der Geschäfts-leitung am 7. November 2012 in der Scheune in Dobbertin.Wirklich zu verstehen, dass das eigene Leben ir-gendwann zu Ende geht, ist keine einfache Er- kenntnis. Den Gedanken an unsere eigene Vergänglichkeit zuzulassen, macht schnell Angst. Dies gilt auch – und vielleicht im Besonderen? –

Beitrag von Georg Ponndorf, Bereichleiter Alten-hilfe und Annett Schröder, Hausleiterin Zinnowitz

Gefühlspantomime

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für Mitarbeitende, bei denen die Begegnung mit Sterben, Tod und Trauer zum Alltag gehört und damit, wie manche Zeitgenossen glauben zur Routine geworden ist oder geworden sein müsste.Dass die Beschäftigung mit diesem Thema wich-tig ist, zeigte die rege Beteiligung am ersten Dobbertiner Pflegefachtag im vergangenen Jahr zum selben Thema und der danach geäußerte Wunsch nach einer Vertiefung an einem weiteren Tag sowie der Wunsch, weitere Multiplikatoren aus den Einrichtungen zu gewinnen.Eine Gruppe von Mitarbeitenden aus dem Be-reich IV 1 mit Beteiligung von Frau S. von Re-chenberg und mit ausgesprochen hilfreicher und wichtiger Unterstützung von Frau Schütt aus dem Sekretariat, Mitarbeitenden des Bereichs IT, Technik, Küche und Brauhaus, hatten den Tag unter Berücksichtigung der Erfahrungen und Rückmeldungen vom ersten Pflegefachtag vor-bereitet. Eingeladen waren Mitarbeitende aus den Be- reichen Pflege und Betreuung, da diese den direkten Kontakt mit Kunden, die sich in dieser Lebensphase befinden, bewerkstelligen müssen. Eine große Herausforderung stellt dabei auch die Begleitung der Angehörigen in den jeweiligen Phasen ihrer Trauer dar. Nach einer Einstimmung in den Tag unter der Überschrift des lateinischen Memento morien-dum esse („Bedenke, dass du sterben musst“) durch den Bereichsleiter, Herrn G. Ponndorf, wurde der Tag in einem Mix aus Vorträgen und Workshops gestaltet.

In einem ersten Beitrag von Frau Gerlinde Mar-tins, Diakonisches Werk Mecklenburg-Vorpom-mern, dort zuständig für Hospiz- und Trauer-begleitung, war ein Vortrag zur Hinführung zum Thema vorgesehen. Aufgrund einer kurzfristigen Erkrankung der Referentin wurde dieser Part von der Leiterin unserer Einrichtungen Altentreptow

und Neubrandenburg, Frau Susanne Kuttig über-nommen.

Nach einer kleinen Pause folgte der zweite Vor-trag „Wann beginnt das Sterben, der Umgang damit in der Gesellschaft und mein eigener Um-gang mit diesem Thema“ von Frau Christina Hen-neske, Koordinatorin der Palliativambulanz Stral-sund-Rügen GbR. Außerordentlich lebendig, engagiert und prax-is-bezogen bezog sie die Teilnehmenden in ihre Ausführungen ein und es entwickelte sich im Verlauf ein reger Gedankenaustausch – bedauert wurde, so der einhellige Tenor der Teilnehmend-en die (leider notwendige) zeitliche Begrenzung. Besonderen Eindruck hinterließ neben all’ Ihren Ausführungen, Anregungen und Anstössen auch ihre Aufforderung, bei der Sterbebegleitung du-rchaus Mut zu liebevollem Unterlassen zu ha-ben.

Nach der Mittagspause im Brauhaus des Klosters folgten unter reger Beteiligung der Teilnehmen-den die Workshops zu den Themen:

„Umgang mit Angehörigen“ mit Moderation durch Frau Hannah Poppe, Pastorin in der Kirch-gemeinde St. Marien Plau am See und Kranken-hausseelsorgerin in den Plauer Kliniken und Frau Carmen Schuldt, Einrichtungsleiterin im Altenhil-fezentrum Dr. Wilde Haus in Plau am See. „Der Mensch im Sterbeprozess“ mit Modera-tion durch Frau Sonnhild von Rechenberg, Seel-sorge im Diakoniewerk Kloster Dobbertin und Frau von Holtzendorff, Einrichtungsleiterin im Al-tenhilfezentrum Matthias Claudius in Strasburg.

„Der Bewohner ist verstorben – was dann?“ mit Moderation durch Frau Susanne Kuttig und

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Verheilt sind längst nicht alle Wunden So manches wiegt im Leben schwer Wir gehen mit geschloss`nen Augen Das Schöne sehen wir nicht mehr

Wie stark ist doch der alte Baum

Der am Waldesrande steht Sein mächt`ger Stamm hat viele Narben

Dass es mir zu Herzen geht

Doch kräftig streckt er seine Äste Hinaus in diese schöne Welt

Sein dichtes Blattwerk spendet Schatten Für jeden, dem es hier gefällt

Er trotzet den Naturgewalten

Erholt sich jedes Mal auf`s Neu` Und seine Frühlingsblüt` zeigt allen Die Lebenslust, dich auch erfreu`

Genau so wie der Schmetterling

In seinem schönen, weichen Kleid Er lustig seine Runden schwingt

Ja, manchmal fliegt er auch zu zweit

Währt auch die schöne Zeit nicht lang Verliert er nicht die Lust am Leben

Beständig zieht er seine Bahn Er kann mir sehr viel Freude geben

Ich liebe sehr das kleine Ding

Es spricht vom Leben und vom Licht Und kehret stets zu uns zurück -

Denn Schmetterlinge sterben nicht© Anneli Waldhaus

Frau Annett Schröder, Einrichtungsleiterin im Se-niorenpflegeheim Haus Sorgenfrei in Zinnowitz.

Eine Präsentation der entsprechenden Arbe-itsergebnisse im Plenum rundeten diesen 2. Pflegefachtag ab.In der Auswertung bewerteten die Teilnehmen-den die Veranstaltung auf einer Skala von 1 bis 6 im Durchschnitt zwischen 1 und 2 und wün-schten sich weitere Pflegefachtage. Dabei wurden in einem Ranking die Themen Stressbewältigung und Humor im Altenpflege-heim in dieser Reihenfolge neben einem bun-ten Strauß von weiteren möglichen Themen benannt. Die Vorbereitungsgruppe bedankt sich für diese Bewertung und wertet sie als Ansporn, weitere Pflegefachtage vorzubereiten und damit viel- leicht ja auch eine kleine Tradition im Diakoniewerk Kloster Dobbertin zu begründen.

Allen, die zum Gelingen dieses 2. Pflegefach- tages einen Beitrag geleistet haben, an dieser Stelle ein herzliches Dankeschön. Abschließen soll diesen Bericht ein Gedicht von Anneli Waldhaus, vorgetragen von Frau A. Schröder zum Schluss des Fachtages:

Schmetterlinge sterben nicht

Die Jahre ziehn an uns vorüber Mit Kummer, Hoffnung, Leid und Schmerz Der Jugend Glanz, der ist verschwunden

Doch kräftig schlägt noch unser Herz

Wie wichtig ist eigentlich Öffentlichkeit für gelungenePflegearbeit?Diese Urkunde und das Heft Focus Spezial „Was tun, wenn Eltern Hilfe brauchen“ vom November/Dezember 2012 erreichte die Einrichtungsleitung unseres Altenhilfezentrums Auf dem Lindenberg in Neubrandenburg per Post.Grundlage der Bewertung waren Ergebnisse aus Qualitätsprüfungen gemäß Pflegeversicherungs-

gesetz des Medizinischen Dienst der Kranken-kassen von Oktober 2010 bis Februar 2012 in etwa 10.000 stationären Pflegeeinrichtungen bundesweit. Es ist uneingeschränkt positiv zu bewerten, dass es so etwas in Zeiten überwiegend nega-tiver Berichterstattung durch Presse und Fern-

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sehen zum Begriff Pflege und im Besonderen im Zusammenhang mit stationären Altenpflegeein-richtungen gibt. Sorgt doch hoffentlich eine der-artige Veröffentlichung für eine positive Verän-derung in der öffentlichen Wahrnehmung, hin zu einem positiven Image der Einrichtung und der Anerkennung der dort geleisteten Arbeit. Für die zu Grunde liegende Bewertung verdienen die Mitarbeitenden des Altenhilfezentrums Auf dem Lindenberg, und nicht nur dort, Anerken-nung und Respekt. Das Thema Pflege ganz allgemein wird in un-serer Gesellschaft weitgehend tabuisiert und ignoriert. Von der Öffentlichkeit wahrgenom-men wird in der Hauptsache eine skandalisier-ende Berichterstattung von Medien. Enthüllungs- oder Boulevardjournalismus, sorgt durch das Aufdecken mehr oder weniger Aufsehen er- regender und tatsächlicher oder vermuteter Skandalgeschichten u.a. für eine einseitige Wahrnehmung. Fakt ist, auch in dieser Branche gibt es schwarze Schafe. Da ist journalistische Aufklärung hilfreich und notwendig. Fakt ist aber auch, dass Mitmenschen, die für einen na-hen Angehörigen eine gute pflegerische Ver-sorgung organisieren möchten, zutiefst verun- sichert werden.„Unser Haus hat einen guten Ruf“ – ich bin sicher, dass alle unsere Mitarbeitenden diese Aussage für ihre jeweilige Einrichtung anstreben.

Über Einrichtungen mit einem guten Ruf wird gut gesprochen, die regionale Öffentlichkeit nimmt das jeweilige Haus positiv wahr. Die Mitarbeiten- den erfahren dadurch Wertschätzung und alle zusammen freuen sich über ein positives Image. Sie versichern sich dessen an Sommer-festen, Basaren und vielen anderen gemeinsamen Aktivitäten.Ein guter Ruf schützt die Einrichtungen und die Mitarbeitenden bei doch hin und wieder nicht zu vermeidenden Fehlern vor allzu negativer Bewer-tung durch Presse und die Öffentlichkeit.Ein guter Ruf hat auch Auswirkungen auf die Gewinnung von Mitarbeitenden. Neben soge-nannten harten Faktoren, wie z. B. die Höhe der Vergütung, die Anzahl der Urlaubstage oder Ähnliches, spielt gerade auch das Image eines Hauses eine Rolle bei der Entscheidung eines potenziellen Mitarbeitenden für oder gegen uns als Dienstgeber. Und gute neue Mitarbeitende zu finden ist heutzutage fast eine genauso große Herausforderung wie eine Nadel im Heuhaufen zu suchen.Einen guten Ruf erreichen wir in erster Linie durch eine gute, fachlich fundierte Pflege innerhalb der vorgegebenen Rahmenbedingungen, aber auch dadurch, dass die Öffentlichkeit am Standort unserer Einrichtungen diese positiv wahrnimmt und sich das jeweilige Haus beständig ein gutes Image erarbeitet. „Tue Gutes und rede darüber“ – das ist der erste Gedanke, der mir dazu einfällt.Gerade in der Pflege „steht uns das Wasser bis zum Hals“ – in vielerlei Hinsicht. Es gibt keine Schonfrist mehr, sagen die Experten, es gibt nur noch Überlebens–Strategien. Und zu letzteren gehört ganz wesentlich eine gute Öffentlichkeits-arbeit.Für diejenigen von Ihnen, die sich mit diesem Thema beschäftigen und mehr darüber erfahren wollen, vielleicht gar nicht so direkt betroffen füh-len oder aber in die Pflicht genommen sind, hier eine Literatur-Empfehlung aus der Kohlhammer-Reihe PflegeManagement kompakt:

M. Horst Öffentlichkeitsarbeit Pflege (in) der ÖffentlichkeitTaschenbuch: 148 Seiten Verlag: Kohlhammer; Auflage: 1., Aufl. (5. Okto-ber 2006) ISBN-10: 3170191594 ISBN-13: 978-3170191594 Preis ca. 16,00 Euro

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Der Autor, selbst Krankenpfleger hat Publizistik, Kommunikationswissenschaft, Philosophie und Germanistik studiert, war Chefredakteur von Ra-dio c.t. in Bochum.Ausbildung und Tätigkeit merkt man seiner Ar-beit an. Das Thema ist zwar nicht trocken, wird aber wohl von so manchem sicher als spröde eingestuft oder gar abgetan, was den Man-gel an Motivation und Weiterbildungs-Bemühen kaschieren soll.

Das weiß der Experte und greift deshalb zu er-laubten und unerlässlichen Tricks, um Interesse, Ausdauer und Lern-Bereitschaft anzuregen und durchzuhalten. Es lohnt sich: Inhaltlich wie for-mal, d.h. beruflich öffnen sich so manche Pers-pektiven (vielleicht auch die Augen generell) und als Zugabe bekommt man noch reichlich Lese-vergnügen geboten. (Buchbesprechung Prof. Dr. med. Volker Faust, Arbeitskreis Psychosoziale Gesundheit)

Bützow „Ein so toller Besuch und dann auch noch ein Fotograf.“ Rita Finck lacht herzhaft, als sich die Clowns „Flitze“ und „Kiki “ von ihr verab-schieden, winkt den beiden hinterher. Rita Finck ist Bewohnerin im Seniorenpflegeheim „Eichen- grund“ Bützow und kann leider das Bett nicht mehr verlassen. Umso mehr ist ein wenig Abwechslung wichtig. Das weiß auch Wilfried Neßhöver, Leiter des Hauses, nur zu gut und hat deshalb „Flitze“ und „Kiki“ nach Bützow einge-laden.„Flitze“ hießt im bürgerlichen Leben Tanja Strel-ler und ist mimische Schauspielerin und seit fünf Jahren selbständig. „Kiki“, alias Kerstin Beese, ist gelernte Erzieherin und war über 20 Jahre in diesem Beruf tätig. Seit eineinhalb Jahren ist sie nun auch als „Clown“ unterwegs. Die beiden Frauen gehörten 2007 zu den Gründungsmitglie-dern des Vereins „Rostocker Rotznasen“. „Ich war die Initiatorin“, erklärt Streller.Seit dem touren die beiden Frauen und weitere Vereinsmitglieder durch Krankenhäuser und Pfle-geeinrichtungen des Landes. Sie bringen krebs-kranke Kinder zum Lachen, an Demenz erkrankte Menschen zum Singen, zum Tanzen oder zum Sprechen. „Lachen macht gesund.“ Das ist schon längst nicht mehr ein sicherlich gut gemeinter tröstender Satz. Klinikclowns sind Therapie.Mittlerweile sind „Flitze“ und „Kiki“ in der Wohn-gruppe im ersten Stock des Hauses angekom-

men. Erstaunte Blicke bei den Bewohnerinnen. „Flitze“ verwickelt Gerda Pierstorf sofort in einen kleinen Plausch. Seit drei Jahren wohnt die Büt-zowerin im „Eichengrund“. „Flitze“ dreht sich mit einem Hula-Hoop-Reifen. Das könne sie nicht mehr, sagt Gerda Pierstorf, aber dafür mache sie jeden morgen zehn Kniebeugen. „Kiki“ hat sich derweil eine andere Dame geschnappt und tanzt nun mit ihr einen Walzer. Die anderen Frauen und „Raini“, der einzige Mann in der Runde, sin-gen freudig den Schneewalzer mit. Die Stim-mung wird immer gelöster. Auch die Schwestern staunen über die Reaktion ihrer Bewohner, freuen sich, lachen. Wer Tanja Streller und Kerstin Beese beobachtet, merkt schnell, das hat nichts mit Faxenmachen zu tun. Sie sind Improvisationskünstlerinnen. Sie beobachten, wie ihr „Publikum“ reagiert, stellen sich blitzschnell auf eine neue Situation ein. „Das ist ganz wichtig. Wir suchen ja den direkten Kon-takt. Da gibt es schnell auch mal eine Umarmung. Doch mancher möchte das nicht, möchte viel- leicht ein wenig Distanz. Das müssen wir spüren und reagieren“, erklärt Tanja Streller. Da brauche man nicht nur schauspielerisches Talent und die Leidenschaft fürs Theater und die Clownerie. „Wir erlernen Techniken, besuchen Lehrgänge“, erklärt Tanja Streller. Und die „Rotznasen“ trai-nieren gemeinsam viele Stunden. „Flitze“ hat eine ganz kleine Drehorgel dabei. Als die helle Melo-

Lachen weckt die Lebensgeister

Die Klinikclowns „Flitze“ und „Kiki“ bringen viel Spaß und Abwechslung für Bewohner und Mitarbeiter des Seniorenpflegeheims „Eichengrund“

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Die Schulwerkstatt im Kinder-, Jugend- und Familientreff besteht seit dem Schuljahr 1998/99. Sie gehört zur Regionalen Schule „Fritz Reuter“ Parchim; unser Träger ist für die sozialpädagogische Begleitung der Schü-lerinnen und Schüler sowie für die sächliche Ausstattung zuständig. Es können bis zu 9 Kinder aufgenommen werden, i. d. R. sollen es Schüler der 5. oder 6. Klasse sein. Die Arbeit in der Schulwerk-statt findet in Kooperation zwischen Schule und Jugendhilfe statt. Voraussetzung für eine Aufnahme ist neben einem diagnostizierten Förderbedarf im Bereich emotionaler und so-zialer Entwicklung (festzustellen durch den schulpsychologischen Dienst) auch ein Bedarf für Hilfen zur Erziehung (festzustellen durch das Jugendamt). Sind beide Voraussetzungen erfüllt, kann der Schulrat einen Schüler nach Elternantrag der Schulwerkstatt zuweisen. Die Dauer des Besuches der Schulwerkstatt variiert zwischen einigen Wochen und bis zu zwei Jahren; im Ausnahmefall auch länger. Sie ist abhängig davon, wie schnell es möglich ist, in den Schülern wieder Leistungsbereitschaft und Lernmotivation zu wecken und ihnen er-lebbar zu machen, dass bei der Einhaltung

von grundlegenden Normen und Regeln alle gewinnen. Die große Mehrheit der Schüler, die die Schul-werkstatt bisher durchlaufen haben, konnte entweder erfolgreich in die Schule rückinte-griert werden oder fand Anschluss in berufs-bildende Maßnahmen.

Seit dem Bestehen der Schulwerkstatt Parchim durchliefen mehr als 70 Schüler diese Form des Unterrichts. Anfangs waren es „schulferne“ Ju-gendliche - also schlicht Schulschwänzer, die wir nicht selten im Stadtgebiet suchen (oder telefo-nisch wecken) mussten, um sie zum Besuch der Einrichtung zu überreden. Doch in den letzten Jahren wurden uns fast ausschließlich Jungen und Mädchen zugewiesen, die bis dahin zwar regelmäßig zur Schule gegangen waren, deren Verhaltensauffälligkeit aber eine weitere „Beschu-lung“ aus Sicht der Schule unmöglich machte. Hatten sich in unserem Bundesland zunächst ver-schiedene Formen von Schulwerkstätten (früher Schulstationen) eher spontan und ohne festen rechtlichen Rahmen entwickelt, erließ das Bil-dungsministerium erst im Jahr 2009 die „Schul-werkstättenverordnung“ und verankerte damit diese Sonderform dauerhaft im Schulgesetz.

die, ein russisches Kinderlied, erklingt, fängt Ger-trud Theilemann an, zu singen: „Kommt ein Vo-gel geflogen...“ Andere stimmen mit ein. Es wird gescherzt, gesungen und gelacht. Bewohner und Mitarbeiter sind gleichermaßen dabei. Genau das ist das Ziel: „Viele Pflegekräfte macht der Alltag zu schaffen: zu wenig Zeit, viel Arbeit, viel Bürokratie“, sagt Hausleiter Wilfried Neßhöver. Das alles lasse sich nicht verändern, aber: „Wir werden versuchen, die Komik des Alltags, den Clown in uns, den Humor bei den Bewohnern zu entdecken. Damit gibt es zwar nicht weniger Ar-beit, sie macht aber mehr Spaß.“ Deshalb soll der Besuch von „Flitze“ und „Kiki“ keine Eintags-fliege bleiben.

Ralf Badenschier, SVZ – Bützower Zeitung vom 17. August 2012, Seite 15 Spaß mit den Klinikclowns…

Die Schulwerkstatt gehört abgeschafft!

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sich seine Verhaltensauffälligkeit oft eher verfes-tigt, nicht selten verstärkt durch die wechselseit-ige Ablehnung und ein letztlich ebenso gestörtes Lehrer-Schüler-Verhältnis. Ist dieser Punkt erreicht, ist es in der Tat für beide Seiten besser, Abstand zu schaffen. Nein – es geht uns gerade nicht darum, den Schüler „herauszunehmen“, sondern ihn „hineinzuneh-men“: in eine überschaubare Gruppe, in der sich Lehrkräfte die Zeit nehmen können, ihn „dort ab-zuholen, wo er steht“, in der Sozialarbeiterinnen wissen wollen, warum er sich gerade so verhält - zu festen Bezugspersonen, die es schaffen, die Bewertung seines Verhaltens von der Wertung seiner Person zu trennen. („Du bist in Ordnung – nur Dein Verhalten ist gerade völlig daneben!“). - Der Schlüssel zum Erfolg der Schulwerkstatt ist Beziehungsarbeit. Erst dann ist an das Schließen von Wissenslücken zu denken, an Motivation, an das Wecken neuer Leistungsbereitschaft, an die Entwicklung von Konfliktfähigkeit… Diese Ar-beit ist sowohl für die Lehrerinnen als auch für die sozialpädagogischen Mitarbeiterinnen sehr kräftezehrend und intensiv, gerade wenn es um vermeintlich „hoffnungslose Fälle“ geht. Doch es ist ein lohnender Weg – und ein gemeinsam er-reichter Erfolg, wenn ein Schüler sagt: „Ich will wieder in die Schule“ (erst stunden-, dann tage-weise, z. T. begleitet, schließlich durchgängig, zunächst noch mit Kontakt zur Schulwerkstatt. Diese Rückführung ist selten konfliktfrei, aber sie führt in den meisten Fällen zum Ziel; erst dann wird die Zusammenarbeit beendet). Manchmal hören wir: Ist es das wert? (Mitunter schwingt mit: sind die das wert?). – Diese Frage bedarf keiner Antwort. Manch einem Schüler oder einer Schülerin konnte die Schul-werkstatt durch eine kurze schwierige Phase helfen – der Lebensweg geht von da an völlig „normal“ weiter. Andere haben es schwerer und brauchen länger – doch auch manche dieser „Ehemaligen“ kommen zu Besuch und berichten, dass ihnen etwas gelungen ist, oder ein früherer Schüler bittet ganz selbstverständlich um Unter-stützung bei einer Sache (und weiß genau, dass er nicht abgewiesen wird).„Die Schulwerkstatt gehört abgeschafft!“ – Ja, das ist wahr. Vorher wünschen wir uns aber, dass Regelschulen in die Lage versetzt werden, „un-sere“ Kinder auszuhalten und zu behalten. Wir wünschen uns eine Schule mit zieldifferenziertem Unterricht in leistungsheterogenen Gruppen, mit

Eine weitere Sonderbeschulung also – und das in einer Zeit, in der die Suche nach dem Weg zu einer inklusiven Bildung in aller Munde ist? Ein Anachronismus?Der Grundsatz des bestehenden Schulsystems - dass man die „Starken“ am besten zusammen mit anderen Starken fördert, die Schwächeren lie-ber in gesonderten Klassen zusammenfasst, die Schüler mit unterschiedlichen Handicaps prak-tischerweise gemeinsam mit ebenso gehandi-capten Schülern unterrichtet - und dasselbe dann auch mit „verhaltensoriginellen“ Kindern tut – dieser Grundsatz klingt in vielen Ohren im-mer noch recht logisch. Das bestehende Schulsystem zielt darauf ab, möglichst homogene Lerngruppen zu schaffen. Schule ist meist streng ergebnisorientiert. Letz-tlich sind es Punkte, die über Zensuren entschei-den, Zensuren, die über Abschlüsse entscheiden, Abschlüsse, die über berufliche Karrieren ent- scheiden – all das unter dem Anspruch der Objek-tivität und der unbedingten Vergleichbarkeit. Und natürlich ist Schule bei der Gestaltung ihrer Kon-ditionen darum bemüht, Reibungsverluste gering zu halten. Gelingt ihr dies nicht, weil ein Schüler sich nicht leistungsbereit zeigt oder sich nicht angemessen verhält, wenn er also „stört“, sind die Interventionsmöglichkeiten der Schule, wie sie jetzt besteht, in der Tat begrenzt. Der „Pro-blemfall“ durchläuft oft das ganze Spektrum von Schulstrafen. Nach vergeblichen Interventionen und Sanktionen sieht die Schule das Kind oder den Jugendlichen häufig nur noch als Belastung, die im Klassenverband kaum mehr zu ertragen ist und auch sonst die Norm verdirbt. Spätes-tens dann wird der Ruf nach „Abschulung“ laut, nach der Jugendhilfe, nach der Medizin…. Doch pauschale Lehrerschelte ist nicht angebracht. Eine Lehrkraft sieht sich ja nicht nur diesem einen „Störer“ gegenüber, sondern vielleicht fünfen – und dazu noch 21 anderen… Das hohe Stun-densoll der Lehrkräfte, hohe Klassenfrequenzen, oft der Einsatz an mehreren Schulen, aber auch die Tatsache, dass Lehrer am Erfolg ihrer Schüler gemessen werden und sich oft genug gezwun-gen sehen, „durch den Stoff zu hetzen“ - all’ das trägt dazu bei, dass in einer Schule, wie sie jetzt ist, mitunter kaum Zeit für Schüler bleibt, die auf die beschriebene Weise auf sich aufmerksam machen. Doch was geschieht nun mit dem „Stören-fried“? Auf dem Weg durch die Schulstrafen hat

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sozial- und vielleicht auch sonderpädagogischer Begleitung, eine Schule, in der besondere, indi-viduelle Förderung im Regelunterricht als etwas grundsätzlich Normales betrachtet wird – und vielleicht sogar eine Schule, in der die Schü-ler nicht nach einer vorgegebenen Norm be- wertet werden, sondern nach ihrem eigenen Lernfortschritt. Doch bis es so weit ist, wird es ohne Schulwerkstatt nicht gehen…

Gabriele LiebenowBereichsleiterin Jugend und Familie

Die große Mehrheit unserer Werkstattbe- schäftigten kommt generell gern zur Arbeit. Am 23.8.2012 ist ihnen das frühe Aufstehen aber vermutlich etwas leichter gefallen als sonst. Das lag vielleicht ein bisschen an der Sonne, die bereits am frühen Morgen vom blankgeputzten Himmel lachte. Aber ganz sicher ließ auch die Tatsache, dass für diesen Tag unser großes Werk-stattfest auf der Tagesordnung stand, viele be-sonders flink aus den Federn springen. Eingela-den waren alle Beschäftigten und Mitarbeiter der drei Betriebsstätten in Dobbertin, Sternberg und Lübz. Zaungäste waren herzlich willkommen.

Werkstattfest

Vor dem Gebäude der Dobbertiner Werkstätten herrschte bereits am Morgen ein munteres Trei-ben. Alle packten mit an und so waren die letz-ten Vorbereitungen für unser Fest schnell abge-schlossen. Da wir mit mehr als 400 Gästen im Freien feiern wollten, hofften wir auf Sonnen-schein und angenehme Temperaturen. Beides wurde pünktlich geliefert.

Mit dem Halbstundenschlag der Kirchturmglo-cken eröffnete die Trommelgruppe um 10.30 Uhr unser Fest und nach ein paar kurzen, einführen-den Worten ging es dann so richtig los.

Geschicklichkeit ist hier gefragt

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In lockerer Folge präsentierten Beschäftigte un-serer Werkstätten und Bewohner des Kloster Dobbertin ihr musikalisches Können. Die Grup-pe Intakt zeigte einen Ausschnitt aus ihrem Re- pertoire und ihr Können begeisterte das Publi-kum. Ganz besonders beeindruckend waren die Leistungen der Solisten. Dennis Soßmann zog alle mit seinem Können an der Gitarre in den Bann, Tina Treiber und Christian Rabe beein-druckten mit ihren Stimmen. Unser besonderer Dank gilt Herrn Engelberg, der dafür sorgte, dass auf unserer Bühne immer etwas los war und un-sere Künstler zeigen konnten, was sie drauf ha-ben. Großen Anklang fand auch die Modenschau mit unseren gut aussehenden weiblichen und männlichen Models. Frau Manthey, die die Mo-denschau mit viel Engagement und Freude vor-bereitet hatte, führte mit Witz und Charme durch diesen Programmteil. Aber es gab nicht nur viel zu hören und zu sehen. Jeder, der Spaß daran hatte, konnte an den un-terschiedlichsten Ständen Geschicklichkeit und Kraft beweisen. Sogar die Feuerwehr war einge-troffen und lud zum Übungslöschen ein. Dabei konnte man in zünftiger Feuerwehrkleidung die Funktionsweise eines Feuerlöschers ausprobie-ren. Die Beschäftigten waren mit Feuereifer und guter Laune bei der Sache und nahmen die fortwähren-den Warteschlangen an den Ständen gern in Kauf. Schließlich konnte man während dieser Zeit mit Freunden plaudern oder neue Bekanntschaften schließen. Ein ganz besonderer Programmpunkt

unseres Festes war das Geschicklichkeitsfahren mit einem Rasentraktor. Die vier Bestplazierten die- ses Wettbewerbs sollten unsere Werkstätten beim Rasentreckerparkur des Evita-Forums in Demen vertreten und entsprechend motiviert wa-ren etliche junge Frauen und Männer am Start. Am Ende standen Peter Nimmert, Renaldo Bretz-ke, Stefan Karchner und René Hintze als Teilneh-mer fest. Die Moderation durch Herrn Heitmann war übrigens ein besonderes Highlight des Ta-ges.Aber das schönste Fest ist nicht vollkommen, wenn es nicht Leckeres zu essen und zu trinken gibt. Unsere Großküche sorgte dafür, dass Brat-wurst und Grillfleisch bis zum Abwinken zur Ver-fügung stand und sogar unsere Zaungäste satt wurden. Eis und Schokoküsse sorgten für den süßen Ausgleich zu dem deftigen Essen.Irgendwann neigt sich aber auch das schönste Fest seinem Ende zu. Vor dem nach Hause ge-hen sorgten dann noch viele fleißige Hände dafür, dass in Windeseilen alles aufgeräumt und gesäu-bert wurde. Auf Wunsch der überwältigenden Mehrheit unse-rer Beschäftigten werden wir ein ähnliches Fest für das nächste Jahr ins Auge fassen. Die Freude und Zufriedenheit aller waren der schönste Dank an all‘ die Kolleginnen und Kollegen, die dieses Fest vorbereitet hatten und zu seinem Gelingen beitrugen.

Gisela HentschelWerkstattleiterin

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Im Rahmen einer 10-tägigen Inhouse-Schulung wurden in diesem Jahr 45 Mitarbeitende in meh-reren Gruppen befähigt, die Qualität in ihren Fach-bereichen und Einrichtungen selbst zu steuern.Die Bundesakademie für Diakonie und Kirche führte die Schulung durch und nahm die Prüfun-gen zum Qualitätsbeauftragten ab.

Wie haben die Teilnehmenden die Prüfungssitu-ation erlebt?Hierzu einige Auszüge aus einer schriftlichen Be-fragung:

,,Als ich den Prüfungsraum betrat, habe ich mich an meine letzte große Prüfung vor 30 Jahren zum Abitur erinnert. Große Aula, jeder saß an einem Tisch.“,,Ob ich das schaffe? Ich bin kein Prüfungs-mensch….“,,Ich war aufgeregt, ob ich auch alle Fragen beant-worten kann.“,,Oh je, es ist ja wie in der Schule.“,,Wenn ich nur bald alles hinter mir habe.“ ,,Die Prüfungssituation war angenehm, trotz Prüfungsangst. Durch die nette Geste auf den Tischen entstand eine beruhigende, nette At-mosphäre.“

,,Eigentlich war ich ziemlich locker und entspannt, da ich mich gut vorbereitet fühlte.“,,Die Prüfungssituation war für mich gut zu über-blicken und auch nicht ungewohnt.“ ,,Die Prüfung fand in einem geeigneten Raum st-att und hatte somit optimale Bedingungen.“

Herr Hopkes überreichte zum Abschluss jedem Mitarbeitenden persönlich das Zertifikat.Wir gratulieren den Qualitätsbeauftragten herz-lich zur bestanden Prüfung:

Annett Born · Anja Hanold · Sandy Klug · Kirstin Laabs · Bärbel Leonhardt · Do-ris Maier · Ellen Martinez · André Win-ter · Marion Engel · Thea Freitag · Annett Gesche · Ewa Grafentin · Stefan Hank · Daniela Lehmann · Ute Schmalfeldt · Sebastian Schweinert · Sabine Theuer · Andrea Vorwerg · Sandra Engelmann · Jochem Kaufmann · Eduard Kluth · Monika Kluth · Dorit Markhoff · Mandy Schindler · Heike Schirrmeister · Liane Seidel · Dagmar Stubbe · Axel Ulrich · Heike Zimmermann · Peggy Zimmer-mann · Cornelia Brandt · Lutz Hoffmann

· Susanne Kuttig · Bärbel Langer · Katrin Lehsten · Frank Litzendorf · IIona Manthey · Martina Ma-rotzke · Christian Mastaler · Melanie Meitzner · Daniel Peucker · Grit Reimer · Annett Schröder · Martin Strau · Steffi Wegner

Und wie geht es weiter?Die Hälfte der neuen Qualitätsbeauftragten lässt sich in Kürze zur internen Auditorin / zum Internen Auditor ausbilden und steht dem Diakoniewerk zukünftig für die jährlich durchzuführenden In-ternen Audits in den zertifizierten Einrichtungen zur Verfügung.

Unser QualitätsmanagementWeiterbildung zu Qualitätsbeauftragten

von Ursula Winterscheidt

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Die Geschäftsstelle des Diakoniewerks erhielt in der letzen Novemberwoche zum zweiten Mal die Bestätigung, dass sie Qualitätsfähigkeit be-sitzt. In einem zweitägigen externen Audit über-zeugte sich Herr Frerichs von der Zertifizierungs-stelle ZertSozial vom Stand des angewandten Qualitätsmanagementsystems nach DIN EN ISO 9001:2008. Im Vergleich mit sonstigen Qualitäts-prüfungen, z.B. durch Kostenträger oder durch den MDK, war dieses Audit selbst gewählt. Der Auditor der Zertifizierungsstelle wurde von uns gebeten, uns Hinweise über unsere Organisation zu geben. Dies konnte man deutlich an der At-mosphäre während des Audits spüren.Der Auditor sprach mit allen Mitarbeitenden der einzelnen Abteilungen der Zentralverwaltung und mit den Stabsstellen. Die Fragen nach der Er-mittlung der Kundenwünsche und Kundenbedar-fe und der Feststellung der Kundenzufriedenheit standen im Mittelpunkt. Der Auditor vergewisser-te sich auch anhand von Nachweisdokumenten,

dass die Dokumente gelenkt sind und dass die Prozesse tatsächlich der betrieblichen Realität entsprechen.Mitarbeitende erläuterten, wie sie ihre selbst er-stellten Prozesse und Ziele umsetzen und die im Leitbild beschriebenen Werte leben. Dabei erleb-ten sie den Auditor als Jemanden, der sich für Ihre Tätigkeit interessiert und auch mal eine An-regung gibt. Sie erhielten Anerkennung für ihre Arbeit und Hausaufgaben für weitere Verbesse-rungen bis zum nächsten Jahr. Insgesamt wur-de eine Steigerung der Qualität zum Vorjahr fest-gestellt. Das ist das wichtigste Argument bei der Bewertung. Die Verbesserung lag u.a. im Bereich der Messung der Qualitätsziele und in der stärke-ren Zusammenführung der Ergebnisse der Abtei-lungen in eine Datenanalyse.Super, wieder einmal geschafft. ,,Beim nächsten Mal bereiten wir uns noch früher auf das externe Audit vor!“

Die Diakoniewerk Kloster Dobbertin gGmbH er-hält das Zertifikat für die Zulassung als Träger nach dem Recht der Arbeitsförderung. In der letzten Novemberwoche fand ein Produktaudit im Berufsbildungsbereich der Dobbertiner Werk-stätten statt. In dem eintägigen externen Audit wurde sehr genau festgestellt, dass der Berufs-bildungsbereich die hohen Anforderungen ge-mäß § 178 Drittes Sozialgesetzbuch sowie der

Akkreditierungs- und Zulassungsverordnung Ar-beitsförderung (AZAV) erfüllt. Räume und Equip-ment wurden begutachtet, die Qualifikation der Mitarbeitenden, die Durchführung der Schulung und die Nachweise für die Vermittlung auf den ersten Arbeitsmarkt wurden bewertet. Herzlichen Glückwunsch dem gesamten Team zur bestan-denen Prüfung.

Zertifikat für die Geschäftsstelle

von Ursula Winterscheidt

Der Berufsbildungsbereich der Dobbertiner Werkstätten ist zertifiziert

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QM –Zertifizierung als Chance zur Unterneh-mensentwicklung?!„Gott gebe mir die Gelassenheit, Dinge hinzu-nehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann, und die Weisheit, das eine vom anderen zu unter-scheiden.“

Reinhold Niebuhr: Deutsch-amerikanischer Theologe (1892- 1971)

Einrichtungen: Heim Dessin; Suchthilfezentren Parchim und Ludwigslust, Schuldnerberatung Parchim;

Dieses Zitat hat in der Suchtkrankenhilfe einen tiefen Sinn und wird z.B. als Gelassenheitsspruch bei den Anonymen Alkoholikern gern zur Orien-tierung verwendet.

Der Bereich Sucht- und Gefährdetenhilfe ist seit 2007 nach ISO 9001- 2008 zertifiziert. Jeweils im Oktober des Jahres wird durch die Firma Cert IQ ein externes Audit - nun schon zum 6. Mal, durch-geführt. Bringt es unsere Einrichtungen wirklich weiter? Ist es für die Mitarbeiter ein spürbarer Gewinn? Oder nehmen wir nur die Anforderun-gen unserer Zeit mit „Gelassenheit“ hin?Qualitätsmanagement dient dazu, Arbeitsabläu-fe zu optimieren und die Qualität der Dienstleis-tungserbringung zu erhalten bzw. weiterzuent- wickeln. Wesentliches Merkmal ist der soge-nannte PDCA-Zyklus (plan- planen; do- handeln; check- überprüfen, hinterfragen; act- anpassen, reagieren), der immer wieder durchlaufen wird. Sich in internen und externen Audit`s zu hinter-fragen, sich einer freiwilligen, jährlichen Überprü-fung stellen, erfordert viel Vorbereitung, Arbeit und Aufregung. Doch was bringt diese jährliche „Inventur“ der ei-genen Strukturen, des eigenen Handelns und der erzielten Ergebnisse? Im Jahr 2007 begannen wir mit der ersten exter-nen Zertifizierung mit naiven Vorstellungen. Die Dienstleistungsprozesse waren beschrieben und wurden seit Jahren mit Kopf- und Fußnoten über-arbeitet und vervollständigt. War das QM???Der Wunsch entstand, das gesamte System mit Führungsprozessen, Unterstützenden Prozes-sen, in seinem gesamten PDCA- Zyklus zu er-arbeiten und in seiner logischen Vollständigkeit zu erleben. Wir sagten „ja“ zur Zertifizierung als 1. Bereich im Kloster Dobbertin gGmbH und stürz-ten uns mutig mit Kraft in die Arbeit. Die meisten

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Mitarbeiter zogen mit und das gemeinsame Ge-spräch zum Menschen- und Leitbild, zum Sucht-verständnis und die Werte unserer Arbeit brach-ten wertvolles Zusammenrücken der Mitarbeiter der Einrichtungen. Werden die Mitarbeiter des Bereiches 7 heu-te befragt, wie erleben sie das QMS im Alltag, werden wohl 80 % sagen, dass sich viel verän-dert hat: Die jährlichen Kundenbefragungen sind hilfreich: Viele Hinweise wurden durch die Klien-ten und Bewohner gegeben, die zur Verände-rung in den Einrichtungen geführt haben. „Durch die stringente Arbeit mit dem QMS sind wir viel strukturierter, klarer und geordneter“ geworden. Das gibt Sicherheit im Umgang mit Rechtsnor-men, Gesetzen und der Verfügbarkeit von Doku-menten. Vergleichen wir z.B. unsere Dokumenta-tion von 2007 mit heute, so wird zielgenauer und eindeutiger dokumentiert. Ein Gewinn, wenn Ver-tretung im Dienst nötig ist und die Abläufe verein-heitlicht sind. Gerade die Einarbeitung neuer Mit-arbeiter und der Einsatz von Praktikanten haben durch den QM- Prozess enorm profitiert. Die systematische Messung von einrichtungsbe-zogenen Zielen macht Stolz und gibt eine mess-bare Rückmeldung zur Arbeit des Jahres. Wer zertifiziert ist, signalisiert seiner Umwelt, „Wir

Vereinsarbeit · Historie · Kulturelles20 Jahre Verein zur Förderung des Klosters DobbertinRetten, Bewahren, Helfen. Unter diesem Motto kamen am 20. März 1992 zehn am Kloster Do-bbertin interessierte Frauen und Männer zusam-men und gründeten den Verein zur Förderung des Klosters Dobbertin.

Retten – Jahrzehntelange Überbeanspruchun-gen der Gebäude bei gleichzeitig unterbliebenen notwendigen Instandhaltungsleistungen hatten sehr an der Gebäudesubstanz gezehrt. Einige Gebäude standen sogar kurz vor dem Verfall.

Hier war dringendes Engagement erforderlich.

Bewahren – Das kulturelle Erbe des Klosters Dobbertin, das immerhin auf eine damals 770jäh-rige Geschichte zurück blicken konnte, musste bewahrt bleiben. Es mussten viele Kapitel aus der Geschichte aufgearbeitet werden.

Helfen – Dies vor allem ist das wichtigste Ziel des Fördervereins. Es ging und geht darum, die Wohn- und Lebenssituation der hier lebenden

sind In“. Auch dieser Image-Gewinn ist z.B. bei Kostenträgern wichtig, wenn Überprüfungen lt. LPV M-V die korrekte Vorlage der Dokumente er-fordern, wird kaum noch gezweifelt, ob QM wich-tig sei. Spätestens hier höre ich, „wie gut dass wir ein gut entwickeltes QMS haben.“ Gelassenheit benötigen wir jedoch, wenn Formu-lare, Inhaltsverzeichnis und Nummerierungen im Intranet geändert werden. Hier wünschen wir uns einen Rhythmus z.B. von 1- 2 Jahren, wo Formu-lare auf den Prüfstand kommen und aktualisiert werden. Als Vorreiter im QM im Kloster Dobbertin geht es jetzt mehr denn je um die Beschreibung der Schnittstellen zu Trägerprozessen und das Hinnehmen (Gelassenheit) von Vorgaben, die wir an das QMH des Trägers anpassen müssen. Das Zusammenspiel von „Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann und den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann“, wird auch in der Zukunft nötig sein. Doch die Weis-heit, sich für QM und damit unsere Arbeit nach dem „Zahn der Zeit“ weiter zu entwickeln und auch nötige Formalien hinzunehmen, wünsche ich uns in dieser hoffentlich besinnlichen Weih-nachtszeit.

Jutta ScharfBereichsleiterin Suchthilfe

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Menschen mit Behinderungen zu verbessern. Dabei hat der Vorstand des Vereins immer sehr eng mit den Verantwortlichen im Diakoniewerk zusammen gearbeitet.

Viele Projekte und Vorhaben konnten durch das Sammeln von Spenden und zielgerichteter Wei-terleitung unterstützt und bewegt werden. Exem-plarisch können hier nur einige Projekte benannt werden. Das erste größere Projekt war die Mit-unterstützung des Kloster-Cafés 1993. Mit unter-stützt wurden auch die Schaffung der Terrasse, die gleichzeitig Konzertbühne ist, im Klosterin-nenhof. Ebenso mit unterstützt wurde die Schaf-fung des Spielplatzes mit dem Rollstuhlfahrer-karussel und der Partnerschaukel. Im Jahr 2012 konnte nun noch die Schaffung des Außenberei-ches für das neue Haus für Kinder und Jugend-liche (Haus VI) mit unterstützt werden. Auch das Brau- und Brennhaus wurde in diesem Jahr be-dacht. Hierbei ging es vordringlich um die Schaf-fung von Arbeitsplätzen für Menschen mit Behin-derungen.

Viele Projekte im Bereich Freizeit und Therapie wurden ebenfalls mit finanziert. So konnten Mit-tel für die Musik- und Tanzgruppen bereitgestellt werden. Ebenso werden seit Jahren die Jungen Philatelisten an der Förderschule unterstützt. Auch Urlaubs- und Freizeitmaßnahmen konnten mit Unterstützung des Fördervereins realisiert werden. Initiiert wurde auch ein Kontakt nach Polen. Seit 1998 haben schon viele Musik- und Tanzgruppen aus Dobber-tin an einem Musikfestival in Posen regelmäßig teil-genommen. Seit 2011 gibt es nun auch eine Partner-schaft mit einer Werkstatt in Zerkow, ca. 60 Kilometer südwestlich von Posen.

In 2012 war nun der För-derverein Mitherausgeber des Buches „Kloster Dob-bertin, Geschichte – Bau-en – Leben“ Klosterbuch über die nahezu 800jähri-ge Geschichte des Klosters Dobbertin. In diesem Buch ist von vielen Autoren die Geschichte des Klosters

Dobbertin aufgearbeitet und nun kompakt auf 400 Seiten dargestellt worden. Zum Jahresende herausgebracht werden konnte auch der Kloster-kunstführer im Hochglanzformat. Auch viele an-dere Manuskripte zu verschiedenen Themen der Klostergeschichte wurden von Fördervereinsmit-gliedern und anderen Interessierten ehrenamtlich hergestellt und publiziert. Darüber hinaus konnte im vergangenen Jahr auch eine Orgel–CD veröf-fentlicht werden, auf der das Konzert anlässlich der Klosterweihe 1857 noch einmal neu intoniert wurde. Der Reinerlös ist bestimmt für die Sanie-rung der Orgel in der Klosterkirche.

Der Klosterladen im Kreuzgang wird seit 2006 ebenfalls vom Förderverein betrieben. Hier ist der Anlaufpunkt für die vielen tausend Touristen, die dort Informationen bekommen können, sich das Audio-Guide-System ausleihen und Bücher, Publikationen und weitere „Mitbringsel“ erwer-ben können.

Retten, Bewahren, Helfen. Mit über 400.000,00 Euro konnten die vorstehend genannten Aktivitä-ten mit finanziert werden. Gerettet ist die Kloster-anlage. Auch Dank der intensiven Bemühungen des Diakoniewerkes und der Zuschüsse des Lan-des ist dieses Ziel erreicht worden. Das kulturelle Erbe des Klosters konnte auch bewahrt werden. Hier ist aber in den kommenden Jahren noch viel Arbeit zu tun. Helfen, dieses Ziel des Förderver-eins wird in den kommenden Jahren immer mehr in den Fokus geraten.

Zurzeit engagieren sich 25 Frauen und Männern aus un-terschiedlichen Motiven he-raus im Förderverein.

Sollten auch Sie Interesse an einer Mitgliedschaft oder an der Unterstützung des Ver-eins haben, melden Sie sich bitte unter der E-Mail Adresse [email protected] oder unter der Tele-fonnummer 038 736 / 86 100.

Hans Thon1. Vorsitzender des Vereins

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Klostertagung 2012Der Verein zur Förderung des Klosters Dobbertin hatte am 21.11.2012 zu einer Klostertagung ein-geladen. Im vollbesetzten Refektorium trafen sich Freunde und Förderer des Klosters.Friedrich Drese vom Orgelmuseum in Malchow, gleichzeitig Orgelsachverständiger der meck-lenburgischen Landeskirche, referierte als Erster über die Sauer-Orgel in der Klosterkirche Dob-bertin. Die 1857 eingeweihte Orgel stand von An-fang an unter keinem guten Stern. Bereits mit der Abnahme musste nachgebessert werden, späte-re Überholungen und Reparaturen führten eben-falls zu keinem überzeugenden Ergebnis. In dem eigens im Chor angebauten Nordflügel zeugt der Schauprospekt von dem der Kirche angemesse-nen Kunstwerk, die ausgebauten Pfeifen und Ma-nuale sind jedoch irreparabel. Ein Neubau in der vorgegebenen Konfiguration ist bei einem zu er-wartenden Kostenaufwand von einer halben Mil-lion Euro schwer vorstellbar. Realistischer scheint eine bei Beibehaltung des Prospekts versteckte kleinere Orgel.Frank Wietrzichowski, der als Bodenarchäolo-ge bereits bei früheren Ausgrabungen Zeugnis-se des Klosters erkundete, brachte den Zuhörern die aktuellen Befunde nahe. Bei den Schürfungen im Keller von Haus 5 konnte die mittelalterliche Uferzone des Sees dokumentiert werden. Stein- und Keramikfunde ergänzen die zeitgeschichtli-che Bestandsaufnahme.

Dirk Schumann, Bauhistoriker aus Berlin, stell-te die nicht mehr sichtbaren Befunde des Brau- und Brennhauses vor. Ein Vergleich mit Brauhäusern in anderen Klös-tern verdeutlicht den Stellenwert des Brauens als eine qualifizier-te Notwendigkeit, haltbare Nah-rungsmittel konservieren zu können. Der Besucher kann sich bei einem Aufenthalt im Brauhaus anhand der dort ausgestellten Dokumente von den im Zuge der Sanierung im Jahre 2010/11 freigelegten Baufragmente überzeugen. In der Zeit von 1846 - 1848 wurde das Gebäude umgebaut. Im südli-chen Teil wurden das Amtsgericht

mit Gerichtssaal und im Obergeschoss die Ge-richtsdienerwohnung und 4 Gefängniszellen ein-gebaut. In der nördlichen Gebäudehälfte wur-de die Amtsbäckerei mit einer Wohnung für die Bäckerfamilie eingerichtet. Der Sohn des letzten Amtsbäckers ist unser Klosterführer Kurt Müller!

Die Kunsthistorikerinnen Sabine Kahle und Ulrike Thomas stellten die in Arbeit befindliche Ausstel-lung zum Klosteramt Dobbertin vor. Diese soll im kommenden Jahr im Dachgeschoss des Brau-hauses präsentiert werden und die herausragen-de Bedeutung des Klosteramtes für die Region darstellen. Die Entwicklung der dörflichen Struk-tur in und um Dobbertin, bis hin zu den Sand-propsteien an der Müritz, wird seit 800 Jahren von der Verantwortung des Klosters bestimmt.In Zusammenarbeit mit dem PEDA–Verlag ent-stand der neue Kunstführer zum Kloster Dobber-tin. Dieser konnte taufrisch den Anwesenden vor-gestellt werden und ersetzt nun den allgemeinen Klosterführer aus der Manuskriptreihe. Auf 42 Sei-ten wird in Form eines Rundgangs das in gebote-ner Kurzfassung Wissenswerte mit eindrucksvol-len Bildern ausgedrückt. Damit erhält der im Juli erschienene 400-seitige Klassiker „Kloster Dob-bertin, Geschichte – Bauen – Leben“, federfüh-rend herausgegeben durch das Landesamt für Denkmalpflege, eine preiswerte Alternative.An beiden Publikationen ist der Verein zur För-derung des Klosters Dobbertin maßgeblich be-teiligt.

Lutz Camin

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Beginn der Vorfreude auf die besinnliche Zeit mit dem AdventsbasarAm 01. Dezember öffneten sich wieder die Pforten zu unserem traditionellen Adventsbasar. Es hatte in der Nacht geschneit und so unseren Festplatz in eine wunderschöne Winterlandschaft verwan-delt – nur schade, dass die weiße Pracht nicht den ganzen Tag anhielt. Schon um 10.30 Uhr waren im Ort Dobbertin die Parkplätze rar und das über den gesamten Nach-mittag, es war ein Kommen und Gehen. Schon lange ist unser kleiner feiner Basar kein Geheim-tipp mehr, die Leute kommen von Nah und Fern, abzulesen an den vielen unterschiedlichen Auto-kennzeichen.Leise Weihnachtsmusik erklang und aus den beleuchteten Buden und Hütten strömten wun-dervolle Düfte von gebrannten Mandeln, heißen Waffeln, Glühwein und Trinkschokolade. Das Angebot von deftigen Eintöpfen und Leckerei-en aus dem Rauch, vom Grill oder aus dem Topf machten es den vielen Besuchern wieder ein-mal schwer, sich für eine Sache zu entscheiden. So wurde dann einfach kurzerhand an den un-terschiedlichen Ständen probiert, gegessen und gekauft. Mehrere Tagescafés luden mit leckerem Kuchen und duftendem Kaffee zum Verweilen im Warmen ein, bevor man weiter über den Markt oder durch den Kreuzgang schlenderte. Es wur-de Gebasteltes, Gewebtes, Gestricktes angebo-ten, aber auch Adventsgestecke, tolle Kinderbücher, Honig, Marme-laden und Kräutersalze sowie viele kleine Weihnachtsgeschenke wech-selten an den Ständen ihre Besitzer. Der Ansturm im Kerzenladen war auch in diesem Jahr ungebrochen, konnten die Besucher doch noch einmal die Möglichkeit nutzen, sich zum Fest mit den wunderschönen Kerzen aus eigener Produktion un-serer Werkstatt einzudecken.

In unserer Förderschule fanden die Kinder eine Bastelstube und konnten für den bevorstehen-den 1. Advent noch eine Kleinigkeit für ihre Eltern oder Großeltern basteln. Die Pfadfinderjurte, mit-ten auf dem Platz, zog ganz viele kleine Basarbe-sucher in ihr Inneres, denn Stockkuchen selbst gebacken schmeckt immer noch am besten und gleichzeitig erzeugte die Jurte bei ihnen ein we-nig das Gefühl von Abenteuer.Dann pünktlich um 14.00 Uhr erschien der Weih-nachtsmann mit seiner Begleitung und machte viele Kinder glücklich mit kleinen Vorweihnachts-geschenken – natürlich ging nichts ohne ein Ge-dicht, versteht sich!

Langsam neigte sich ein schöner vorweihnachtli-cher Nachmittag seinem Ende zu, die Buden und Stände waren restlos ausverkauft, die kleinen Besucher waren müde und alle Helfer und Mit-wirkenden an unserem Basar waren zufrieden. Allen Teilnehmenden und Mitwirkenden, die zum Gelingen dieses schönen Nachmittags beigetra-gen haben, ein herzliches Dankeschön. Ich wün-sche Ihnen eine besinnliche Advents- und Weih-nachtszeit und kommen Sie behütet in das neue Jahr.

Ursula Brinckmann

Auch in diesem Jahr konnten wir viele Besucher begrüßen…

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- LICHTER aus dem Diakoniewerk

Zusammengetragen von Mitarbeitenden aus den verschiedenen Bereichen

Sommerfest im Altenhilfezentrum Negastaufgeschrieben von Johnny Hall - Azubi

So wie jedes Jahr veranstaltete das Altenhilfe-zentrum Emmaus in Negast im August ein Som-merfest, das bereits Wochen vorher mit großer Freude von den Heimbewohnern, zahlreichen Angehörigen und dem Personal erwartet wurde.In diesem Jahr sollte es eine Feier gemeinsam mit Angehörigen und Betreuern unserer Bewoh-ner sein. Das mäßige Wetter konnte die Aufregung nicht überdecken. Um gegen Regen gewappnet zu sein, wurden auf der Wiese hinter dem Haus Zelte aufgestellt. Zum Mittag waren die letzten Hand-griffe erledigt, alle Tische gedeckt und dekoriert. Nun warteten alle bis die zahlreichen Besucher eintreffen und das Fest beginnt. Es waren etwa 100 Gäste unserer Einladung gefolgt.Kurz nach Drei hielt die Heimleiterin, Frau Bütt-ner, eine kurze Ansprache um den Beginn des Festes einzuleiten. Nun konnte das vorgesehe-ne Programm starten. Zuallererst sang sich der Grimmener Stadtchor in die Herzen der Zuschau-

er. Dann gab es Kuchen, Kaffee und Waldmeis-terbowle. Wer es etwas deftiger wollte, für den hielt der Hausmeister und sein Helfer Bratwurst am Grillstand bereit. Als zweiten Programm-punkt sorgten die Tänzer der Volkstanzgruppe aus Behnkendorf mit reichlich Schwung für noch bessere Stimmung und zu guter letzt trafen die Jagdhornbläser des Hegeringes Bremerhagen genau ins Schwarze für das Gehör der Zuschau-er. Mit dem Jagdsignal „Jagd vorbei“ war die Fei-er beendet und die Gäste wurden mit einem Iri-schen Reisesegen verabschiedet.So viele Menschen waren der Einladung gefolgt und alle fühlten sich wohl. Für das leibliche Wohl wurde bestens gesorgt. An dieser Stelle ein großer Dank an alle fleißigen Helfer, die alles dafür getan haben, dass jeder zu-frieden und versorgt war.

Schüler der Förderschule mit dem Schwerpunkt geistige Entwicklung sind gute Radfahrer

Präventionsbeamter Reinhard Glinka, Andrea Bartz von der Kreisverkehrswacht und Rettungs-assistent Marco Müller mit einem Rettungswa-gen des DRK begleiteten den Verkehrssicher-heitstag am 9. Oktober im Kloster Dobbertin. Das sichere Umfahren eines Slalom-Parcours für die Radler, den viele Schüler trotz erheblicher kör-perlicher Behinderungen geschickt meisterten, macht Reinhard Glinka stolz, denn er begleitet schon seit Jahren seine Schützlinge und lobte ihr Können und Wissen, das sich von Jahr zu Jahr steigerte.Andrea Bartz erläuterte an der zweiten Station, welche Teile an einem Fahrrad für eine Spritztour rund um Dobbertin auf keinen Fall fehlen dürfen. Natürlich wissen die Schüler auch hier genau Be-

Der Grimmener Stadtchor eröffnete den Nach-mittag

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scheid über Scheinwerfer, Schlussleuchten, Re-flektoren, Klingel und weitere wichtige Teile eines Rades und auch der Helm darf nicht fehlen, denn Sicherheit ist wichtig.Rettungssanitäter Marco Müller, der die Stati-on am DRK-Rettungswagen bediente, erläuterte den Schülern alle Rettungsinstrumente und Ge-räte, wenn es doch mal zu einem Notfall kommen sollte. Begeistert ließen sich die Schüler reihum die Klammerelektroden des EKG an die Finger klemmen, um so festzustellen, welche Herzfre-quenz jeder einzelne gerade hatte. Das war sehr interessant. Aber noch schöner war es, einmal selbst in der Fahrerkabine am Steuer eines Ret-tungswagens zu sitzen. Auch das Anlegen von Verbänden begeisterte unsere jungen Radler.Den krönenden Abschluss dieses Verkehrssi-cherheitstages bildete Bauchredner Eddy Stein-fatt mit seiner Puppenshow. Alle kleinen Ver-kehrsteilnehmer konnten aktiv bei dieser Show mitmachen. Es war wieder einmal ein gelungener Aktionstag und für viele Schüler wurde klar, sie sind trotz ihrer Behinderungen gerüstet für eine sichere Teilnahme am Straßenverkehr und das ist doch ein sehr gutes Gefühl.

Wer raschelt da im Laub? – Suchtgruppe mal anders

Nein, diesmal sind es keine Kinderfüße und es ist auch nicht der Igel. Die Suchtgruppe aus dem PSWH Plau traf sich am 13.11.2012 auf dem Au-ßengelände der integrativen KITA „Zwergenpara-dies“. Herr Pinkernelle, unser Hausmeister, hatte die Suchtgruppe des Psychosozialen Wohnhei-mes „Haus am See“ zu einem Arbeitseinsatz auf dem Spielplatz gebeten.Jede fleißige Hand wurde gebraucht, um das gro-ße Außengelände der KITA vom Laub zu befreien. Nach getaner Arbeit erholten sich die Bewohner bei einer schönen heißen Tasse Kaffee und alle waren sehr stolz auf die geleistete Arbeit. Auch

Herr Feihstel (Leiter der Suchtgruppe) und Herr Pinkernelle lobten den Einsatz der Suchtgruppe PSWH Plau.

Martinsfest

Es ist November. Die Tage werden kürzer, das Laub fällt bunt gefärbt von den Bäumen, der Wind läßt es rascheln...Martinstag!Traditionell wird im Kloster Dobbertin der Mar-tinstag feierlich begangen. Obwohl es nieselte, fanden sich am 10. November gegen Abend viele große und kleine Besucher ein, um an den Heili-gen Martin zu denken und das Martinsfest zu fei-ern. Mit bunten Laternen und Fackeln zog man an diesem Abend, angeführt vom Pferd und ,,Heili-gem Martin”, in Dobbertin durch das Gelände des Klosters - bis zur Kirche; hier schienen viele klei-ne warme Lichter schon durch die Kirchenfens-ter. Begleitet wurde der Zug von mittelalterlicher Musik und Trommelklängen. Inzwischen liefen in der Kirche noch die letzten Vorbereitungen, denn hier war zu einer kleinen Martinsfeier geladen. Fast alle Plätze in der Kirche waren an diesem schönen Abend besetzt. Unter Leitung von Sonn-hild von Rechenberg (Diakonin), erzählten einige Kinder der Förderschule mit Schwerpunkt geisti-ge Entwicklung die Martinsgeschichte, sie zeig-ten auch, wie der Heilige Sankt Martin seinen Mantel mit einem Bettler teilte.Nico (Martin), Steffen (Bettler), Elias (Soldat) und Vincent (Wächter am Stadttor) erinnerten an die-se Begebenheit und erhielten dafür auch richig Applaus.Die Tanzgruppe ,,Das Licht” (Leitung: Sigrun Spichal und Wiebke Reiber) führte passend zum Martinstag zwei sehr schöne ruhige Tänze auf.Und die Gitarrengruppe der Kirchgemeinde Gold-berg / Dobbertin lud zum Mitsingen ein.Zusammen singen, beten und auch die leckeren Martinshörnchen teilen...

Herbstputz in der KiTA Plaumittag

Die Tanzgruppe „Das Licht“

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Nach der Martinsfeier in der Kirche versammelte man sich noch auf dem Klostergelände, um sich am Lagerfeuer mit Früchtepunsch zu wärmen, zu klönen, Musik zu hören, Stockkuchen zu backen oder eine Grillwurst zu essen. Der Regen, nein, der störte nicht.

ErntedankgottesdienstOhne Wasser können wir nicht leben…

ten die Bewohner zarte Regentöne mit Klang-rohren. Es war ein schöner Gottesdienst und an den Blumen vom Altar erfreuten sich die Wohn-gruppen noch an den Tagen danach in ihren Häu-sern.

10. Geburtstag unseres Seniorenpfle- geheimes „Haus Ruhner Berge“ in Marnitz

Am Sonntag, dem 19.08.2012 war es soweit – der heißeste Tag des Jahres mit 35 Grad im Schatten war gekommen. Das wollten wir natürlich nicht feiern, sondern unseren 10. Geburtstag.Auf dem Innenhof am Teich bauten wir Zelte auf und unsere Mitarbeiter gestalteten diese liebevoll für unsere Bewohner.Gegen 13.30 Uhr konnten wir die ersten Angehö-rigen und Gäste begrüßen.Um 14.00 Uhr eröffnete der Einrichtungsleiter Herr Pfützner die Feierlichkeiten. Auch unser Ge-schäftsführer Herr Hopkes ließ es sich nicht neh-men, Grußworte an unsere Bewohner und Gäste zu überbringen.Die Leiterin der Kindertagesstätte Sankt Georg aus dem benachbarten Suckow, Frau Grafentin, überreichte unseren Bewohnern ein selbst ge-staltetes Plakat der Kinder der Kita. Dieses fand auch gleich einen Ehrenplatz im Erdgeschoss un-seres Pflegeheimes.Nach dem offiziellen Teil begann die Ständchen-band aus der Prignitz mit der musikalischen Un-terhaltung am Nachmittag. Bei leckerem Kuchen und vielen kühlen Getränken konnten unsere Be-wohner und Gäste der Musik lauschen und die sehr warmen Temperaturen wenigstens zeitwei-se vergessen. Zum Ausklang der Geburtstagsfei-er traf gegen 17.00 Uhr unser Gemeindepastor Herr Kloss ein, und hielt eine Andacht ab – die wir dann aber in die etwas kühleren Innenräume unseres Pflegeheimes verlegten.

Viele waren der Einladung gefolgt…

Unterhaltung mit der „Ständchenband“

Der Altar in der Klosterkirche war in diesem Jahr zum Erntedankgottesdienst mit vielen bun-ten Blumensträußen von den Wohngruppen ge-schmückt. Ohne Wasser können die Blumen nicht wachsen – ohne Wasser können auch wir nicht leben – so das Thema des Gottesdienstes.Mit dem fröhlichen Lied: „Wir feiern heut ein Fest und kommen hier zusammen…“, begannen wir den Erntedankgottesdienst, zu dem die Bewoh-ner und Mitarbeiter zahlreich erschienen waren.Schon im Vorfeld hatte die Milieuwechselgruppe sich Gedanken dazu gemacht, wofür wir im All-tag Wasser brauchen: zum Waschen, Trinken und Blumen gießen, beim Wäsche waschen, zum Ba-den und zum Feuer löschen… Gut, dass es Was-ser gibt – dafür sagen wir Gott „Danke“. Und so haben wir es dann auch gesungen: „Oh-ne Wasser können wir nicht leben, Frucht und Ernte kann es dann nicht geben. Ja Gott schenkt uns Wasser hier auf Erden, darum soll dies unser Danklied werden.“ In der Geschichte vom kleinen Fisch Emil, die die Milieugruppe dann vorführte, wurde deutlich, wie selbstverständlich wir Wasser in Anspruch neh-men. Wir merken erst wie wertvoll es ist, wenn es uns einmal fehlt.Die Geschichte mit den selbstgebauten Kulissen kam sehr gut an und dafür gab es auch einen or-dentlichen Beifall.Das Lied: Plitsche – Platsche Regentropfen konn-ten wir im Gottesdienst hören außerdem erzeug-

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wir uns auf dem Gelände des Flugplatzes zu ver-halten haben. Danach ging es in das Stabsge-bäude, in den Schulungsraum des Kommodore. Wir sahen uns einen Film über die Geschichte des Jagdgeschwaders an und erfuhren einiges über den General Steinhoff, dessen Namen das Jagdgeschwader trägt. Nach den umfangreichen Ausführungen konnten wir dem Oberstabsfeld-webel Fragen stellen. Nach zirka einer Stunde fuhren wir mit einem Kleinbus der Bundeswehr raus zum Tower, dem Herzstück des Jagdge-schwaders. Hier werden alle Flugzeuge, die star-ten bzw. landen wollen, mit Informationen und Daten versorgt, damit der Flugverkehr reibungs-los und sicher gewährleistet wird. Die Treppe im Tower hat 110 Stufen und für manchen von uns war das eine echte Herausforderung. Es war na-türlich ein großes Erlebnis, den Eurofighter aus unmittelbarer Nähe starten und landen zu sehen. Interessant war es auch, die Arbeit des Personals im Tower zu erleben. Die Kommandos und Infor-mationen werden in englischer Sprache geführt und wir mussten alle sehr leise sein, damit die Piloten ihre Anweisungen auch verstehen konn-ten. Danach ging es mit dem Bus weiter und nun war es endlich soweit - wir durften uns den Eu-rofighter hautnah ansehen. Das war ein beson-deres Erlebnis und wir hatten großen Respekt, neben so einem gewaltigen Flugzeug zu stehen. Wir erhielten auch hier viele Informationen über den Kampfflieger und durften uns mit dem Euro-fighter fotografieren lassen. Zu Fuß ging es dann zum Mittagessen, was nach diesem spannenden Vormittag fast schon zur Nebensache wurde. Am Nachmittag verabschiedeten wir uns von Ober-stabsfeldwebel Nitz und bedankten uns recht herzlich für die interessanten Ausführungen. Wir wurden eingeladen, unseren Besuch im Frühjahr 2013 zu wiederholen. Dann werden wir mit dem Flugsimulator fliegen und uns einen Fliegeranzug anschauen. Wir freuen uns schon jetzt darauf.

Frank Schreiber, LSG Sternberg

Noch Tage später schwärmten unsere Heimbe-wohner von diesem gelungenen Fest – die heißen Temperaturen waren da schon wieder vergessen.

Einkehrwochenende auf Hiddensee

Vier besondere Tage verbrachten 8 Bewohnerin-nen und Bewohner gemeinsam mit Frau v. Re-chenberg und Frau Lüth im Rüstzeitheim der Kirchgemeinde auf der Ostseeinsel Hiddensee.Der Tag begann vor dem Frühstück am Strand mit einem Morgengebet und endete am Abend ebenfalls am Strand mit leuchtenden Kerzen, Lie-dern und einem Abendgebet. „Gott in allen Din-gen“, das war das Motto der Einkehrtage und wir haben ihn überall entdeckt: im Meer, im Sand, in der wunderbaren Luft. Im Wald und natürlich in der wunderschönen Inselkirche. Durch die Ge-spräche, die wir führten, beim gemeinsamen Ko-chen, Wandern und gemütlich beim Essen zu-sammensitzen wurden wir zu einer fröhlichen, eingeschworenen Gemeinschaft. Es war toll zu entdecken, was Jede und Jeder gut kann und mit welcher Beigeisterung sich alle an der Tages-gestaltung beteiligten. Am Ende konnten wir alle aus vollen Herzen sagen: Danke Gott, dass wir hier so eine schöne Zeit hatten. Eine Zeit der Ru-he und der Einkehr, die sicher noch eine Weile in den Alltag hineinwirken wird.

Besuch des Jagdgeschwaders 73

Die Landschaftspfleger der Sternberger Werk-stätten fuhren am 14. nach Rostock- Laage, um das Jagdgeschwader 73 „Steinhoff“ zu besu-chen. Mit großer Neugierde und voller Erwartung machten wir uns auf den Weg. Am Flughafen angekommen, empfing uns der Oberstabsfeld-webel Heinz-Dieter Nitz. Er ist Informationsfeld-webel der Bundeswehr und für die Presse– und Öffentlichkeitsarbeit zuständig. Herr Nitz gab uns zunächst eine Einweisung, wie

Wir waren eine super Truppe….

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Sport bei Erkältung?Jeder Dritte trainiert weiter

Die Nase läuft, der Hals kratzt und der Kopf schmerzt: Erkältungen sind unangenehm. Doch wegen einer Schniefnase auf Sport verzichten? Jeder dritte Sportler in Mecklenburg-Vorpom-mern trainiert trotzdem weiter. 65 Prozent von ih-nen würden sich dabei auch mit Arzneimitteln auf die Sprünge helfen. Das zeigt eine Forsa-Umfra-ge im Auftrag der Techniker Krankenkasse (TK).

Besonders die jüngeren Sportler zwischen 18 und 25 Jahren lassen sich durch eine Erkältung nicht bremsen: Nur jeder Zweite legt eine Sport-pause ein, um den Infekt komplett auszukurieren. Genauso sieht es bei den Senioren ab 66 Jah-ren aus. Auch von ihnen gab nur jeder Zweite an, erst nach Abklingen der Symptome wieder mit dem Sport zu beginnen. Generell sollte man kein Risiko eingehen und am besten eine sportliche Pause eingehen, rät die TK. Als Alternative bietet sich ein Spaziergang an der frischen Luft an. Wer absolut nicht auf Sport verzichten möchte, sollte definitiv ein paar Gänge runterschalten und nur leicht trainieren.

Bei Fieber und Grippe ist Sport allerdings tabu. Der Körper ist geschwächt, das Immunsystem arbeitet auf Hochtouren. Wer jetzt noch seinen Organismus mit Training belastet, riskiert sei-ne Gesundheit. Besonders wenn Medikamen-te mit ins Spiel kommen, ist Vorsicht geboten. Schmerz- und fiebersenkende Mittel lindern zwar die Symptome, heilen aber nicht. So kann das Gefühl entstehen gesund zu sein, jedoch wird der Infekt nur verschleppt – mit teilweise gravieren-den Folgen.

Wann und wie man wieder mit dem Sport be-ginnt, sollte jeder Patient am besten gemein-sam mit seinem Arzt entscheiden. Generell gilt:

Je schwerer der Infekt, desto länger die Pause. Für Sportler, die ihre Trainingseinheiten langsam wieder steigern wollen, empfiehlt sich auch eine sportmedizinische Untersuchung. Die TK bezu-schusst diese Beratung seit August für Ihre Versi-cherten im Rahmen einer Satzungsleistung.

Ihr TK-Fachberater Jens Lübbe berät Sie ger-ne zur sportmedizinischen Untersuchung und besonderen Angeboten der TK in Mecklen-burg-Vorpommern. Sie erreichen Herrn Lübbe telefonisch unter 03 85 - 76 09-541 oder mobil unter 01 60 - 90 13 66 71. Anfragen per Mail richten Sie bitte an: [email protected].

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Armin Schawaller

19399 GoldbergLange Straße 116

Tel.: 03 87 36 / 4 02 63

Ihr Fachgeschäft für- Sportartikel- moderne Freizeitbekleidung

Lange Straße 75a19399 Goldberg · Tel. + Fax: 038736/40384

Die Dobbertiner Werkstätten als Teil des Diakoniewerkes Kloster Dobbertin gGmbH sind eine gemein-nützige und anerkannte Einrichtung zur Teilhabe am Arbeitsleben für Menschen mit Behinderung.

An den Standorten Dobbertin, Sternberg und Lübz unterbreitenwir folgende Arbeits- und Beschäftigungsangebote:

• Tischlerei• Metallverarbeitung• Industrieschneiderei• Garten-undLandschaftspflege• Textilrecycling• SecondHandShop• AllgemeineVerpackung,Montageund

Sortierung

• HerstellungvonKerzenundKeramikartikeln• Großküche• Klostercafé• HauswirtschaftinDobbertin• Einzelarbeitsplätze,unteranderemimCaféam

Wockersee in Parchim und im CAP Markt in Dobbertin

AußerdemunterbreitenwirMenschenmitBehinderung,diedenAnforderungen in einer WfbM nicht, noch nicht oder nicht mehr gewachsen sind,

AngeboteinFördergruppenunterdemverlängertenDachderWerkstätten.

Betriebsstätte LübzIndustriestrasse 4 a19386 LübzTel: 038731/ 47861 038731/ 47699Fax: 038731/ 47673

Sternberger WerkstättenRachower Moor · 19406 SternbergTel.: 03847/43420Fax: 03847|[email protected]

Dobbertiner WerkstättenAm Kloster · 19399 DobbertinTel.: 038736/86201Fax: 038736/[email protected]