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METSÄ BOARD KUNDENMAGAZIN HERBST 2017

METSÄ BOARD KUNDENMAGAZIN HERBST 2017 · Better with Less – die Einführung besserer und leichterer Kartons – ist schon seit Jahrzehnten das Motto von Metsä Board. Wir haben

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METSÄ BOARD KUNDENMAGAZIN HERBST 2017

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„BETTER WITH LESS“* Das Leitprinzip von Metsä Board ist seit Jahrzehnten die Entwicklung besserer und leichterer Karton-lösungen. Nun aber haben wir unser Angebot ausgearbeitet und unser Fachwissen konsolidiert, damit Sie noch mehr von unseren Produkten und Dienstleistungen profitieren können.

Mit diesem neuen Ansatz möchten wir unseren Kunden beim Wachstum und bei der Stärkung ihrer Marke helfen – dabei spielen unser harmonisiertes, logischer und transparenter aufgebautes Produkt-portfolio und unsere wertschöpfenden Dienstleistungen eine große Rolle.

Erfahren Sie, wie wir gemeinsam auch weiterhin bessere, wirkungsvollere und äußerst umweltfreundliche Verpackungslösungen herstellen wollen. Kurz gesagt: Wir handeln nach dem Prinzip „Better with Less“ oder „mit Weniger mehr“.

DIE BESTANDTEILE | Titelblatt: MetsäBoard Prime FBB Bright 190 g/m2 (10,2 pt). Titelblatteffekt: Dispersionslack in weicher Haptik und Heißfolienprägung in Gold. Titelblattfoto von Carl Kleiner.

*Oder mit Weniger Mehr2

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Ein Blick durchs Schlüsselloch und Kundenstimmen.

Die nächste

Dimension der

Kartonentwicklung.

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Die Kreislaufwirtschaft ist die Schlüssellösung für die Probleme des Bevölkerungswachstums.

10

5 Editorial6 Bites

10 Groß denken, in Kreisen denken15 Was befindet sich in der Kiste?16 Markeninhaber Einblicke18 Verbraucher Einblicke20 Die Implementierung strenger neuer Gesetze

erfordert Engagement22 Von der Evolution zur Revolution

25 Die Imagination einfangen28 Smart von Anfang an31 Das zusammengefasste Produktangebot von Metsä Board

vereinfacht die Auswahl34 Unterstützung beim Kommunikationserfolg ihrer Marke

16–18

METSÄ BOARD MAGAZIN | Herbstausgabe 2017 | [email protected] | ISSN 2323-5500 | Herausgeber Metsä Board

Communications, P.O. Box 20, FI-02020 METSÄ, Finnland | www.metsaboard.com | Chefredakteur Marjo Halonen, Vice President,

Communications | Redaktionsleitung Anna-Kaisa Kontinaho | Redaktionsausschuss Marjo Halonen, Anna-Kaisa Kontinaho

und Ritva Mönkäre | Herstellung und Grafikdesign Miltton Oyj | Druck Markprint Oy | Die hier wiedergegebenen Meinungen

entsprechen nicht unbedingt der Meinung von Metsä Board.

INHALTSVERZEICHNIS

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EDITORIAL

Mika Joukio CEO, Metsä Board

WIR HABEN UNS UM DIE NACHHALTIGKEIT UNSERER

PRODUKTE GEKÜMMERT, LANGE BEVOR DAS ZUM TREND WURDE UND

WIR SIND FEST ENTSCHLOSSEN, UNS DAHINGEHEND NOCH WEITER ZU ENTWICKELN.

Die Verpackung ist das Erste, was der Kunde beim Produkt wahrnimmt. Die besten Verpackungs- lösungen haben nicht nur einen praktischen Nutzen, sie erzählen außerdem eine Geschichte und kommunizieren die Werte einer Marke.

Der Lebensstil der Verbraucher, das Bevölkerungswachstum und die Ressourcenknappheit stellen eine neue Art von Anforderungen an die Verpackung. Die Verbraucher erwarten Neuerungen und immer mehr Komfort, aber auch das Bewusstsein für die Folgen für unseren Planeten, die der wach-sende Konsum und die Ressourcenknappheit mit sich bringen, wächst. Für immer mehr Verbraucher gehört die Nachhaltigkeit zum positiven Einkaufserlebnis.

Aufgrund der Verbrauchererwartungen und den immer strenger werdenden Vorschriften an die Produktsicherheit und -nachhaltigkeit müssen die Unternehmen über neue Lösungen nachdenken. Die besten Unternehmen handeln bevor sie müssen und sehen Veränderungen als Chance und nicht nur als Herausforderung.

Better with Less – die Einführung besserer und leichterer Kartons – ist schon seit Jahrzehnten das Motto von Metsä Board. Wir haben uns um die Nachhaltigkeit gekümmert, lange bevor das zum Trend wurde und wir werden uns dahingehend auch ständig weiterentwickeln. Wir agieren auf globaler Ebene und viele unserer Kunden sind weltweit tätig.

Gemeinsam können wir also wirklich etwas bewirken. Wenn wir unsere Verpackungen sicherer und leichter machen und so herstellen, dass sie einfacher zu recyceln sind, können wir effizienter arbeiten,

eine bessere Verbrauchererfahrung schaffen und einen positiven Beitrag für unseren Planeten leisten.

Ein gutes Design muss der Nachhaltigkeit nicht abträglich sein, im Gegenteil. Eine ansprechende Verpackung kann so entworfen werden, dass sie umweltschonender ist – wenn man beim Design am Material spart, leichte, erneuerbare Werkstoffe verwendet und die Verpackung so konstruiert, dass sie einfacher zu recyceln ist. Dieser Bereich bietet viele aufregende Möglichkeiten.

Die Kombination aus Erscheinungsbild und Leichtigkeit ist beispielsweise beim E-Commerce unschlagbar. Der Moment, in dem man sein bestelltes Paket öffnet und sich der Inhalt

„offenbart“, kann sehr spannend sein. Und diese Tatsache birgt für uns wiederum die Gelegenheit, den Verbraucher zu beeindrucken. 40% der Konsumenten sagen, dass sie Online gekaufte, in einer hochwertigen Verpackung gelieferte Produkte, eher erneut kaufen würden. Und außerdem: Was ist beruhigender, als das Wissen um die Nachhaltigkeit der Verpackung?

Genau diesen Weg forcieren wir mit unseren Produkten und Dienstleistungen, die ab sofort in einer Produktfamilie von Metsä Board zusammengefasst werden. Metsä bedeutet im Finnischen "Wald" und im Wald liegen unsere Wurzeln. Die nachhaltig bewirtschafteten nordischen Wälder beherbergen den besten Rohstoff der Welt: reine, sichere und erneuerbare Frischfasern, die die Kreislaufwirtschaft perfekt unterstützen. Zusammen mit unseren Partnern möchten wir nachhaltigere, sicherere und effizientere Verpackungslösungen schaffen, die sowohl für den Verbraucher als auch für die Welt besser sind. Lassen Sie uns gemein-sam einen Weg finden, wie wir mit weniger Mehr schaffen.

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METSÄ BOARDS Sortiment an hochwertigen Kartons und die damit verbundenen Dienstleistungen mit Schwerpunkt auf noch nachhaltigere, sicherere und effizientere Verpackungsma-terialien, werden ab sofort in einer Produktfamilie von Metsä Board zusammengefasst.

Die Better with Less - Initiative zeigt, dass Metsä Board gemeinsam mit dem Kunden daran arbeitet innovative, erneu-erbare und moderne Verpackungslösungen zu schaffen, die den Ansprüchen der Verbraucher nach einem besseren Einkaufserleb-nis mit weniger Auswirkung auf die Umwelt gerecht werden will.

Im Zuge der Markteinführung hat Metsä Board zudem die Produktnamen seiner Kartons geändert, um den Kunden das

Sortiment zu veranschaulichen und ihnen somit die Produkt-auswahl zu erleichtern. Die drei Dienstleistungsbereiche – Verpackungsanalyse und -design, Beschaffungsdienstleistungen und technische Kompetenz sowie F&E – ergänzen die Produkte und schaffen Möglichkeiten im Bereich der Entwicklung mit dem Kunden zusammenzuarbeiten.

Die Produkte und deren Spezifikationen sind unverändert geblieben. Metsä Board hat sein präziseres Produkt- und Dienstleistungsportfolio bei der Interpack in Düsseldorf am 4. Mai 2017 vorgestellt. Mehr über die Better with Less-Initiative erfahren Sie auf den Seiten 30 bis 33.

DIE PRODUKTE UND DIENSTLEISTUNGEN VON METSÄ BOARD:

LEICHTE KARTONS SIND AUF VIELERLEI

ART UND WEISE RESSOURCENEFFIZIENT:

SIE BENÖTIGEN ZUR HERSTELLUNG WENIGER

ROHSTOFFE, VERRINGERN DAS TRANSPORTGEWICHT

UND PRODUZIEREN WENIGER ABFALL.

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IM APRIL 2017 haben wir die Inbetriebnahme unserer neuen Extrusionsbeschichtungsli-nie in unserem Werk in Husum in Schweden angekündigt. Die Investition von 38 Millionen Euro wird sich lohnen, denn mit einer jährlichen Kapazität von 100.000 Tonnen wird die neue Linie Metsä Board an die Spitze der Lieferanten integrierter Verpackungslösungen für frische oder gefrorene Lebensmittel oder für Lebensmittel „to go“ katapultieren. Die PE-be-schichteten Kartons können nun gänzlich unter einem Dach in Husum produziert werden.

„PE-beschichtete Kartons bieten Schutz vor beispielsweise Feuchtigkeit sowie eine Wasser- und kurzfristige Fettbarriere. Mit einem Kern aus erneuerbaren Fasern besitzen sie erstklassige sensorische Eigenschaften und sind sicher und sauber – sie haben also alles, was sich der Verbraucher von hochwertigen Bechern, Tellern und Schalen aus Karton erhofft“, sagt Jarkko Tuominen, VP Business Development bei Metsä Board. „Aufgrund dieser Investition kann Metsä Board für Kunden, die den wachsenden Markt für Lebens- mittel erschließen, nun als One-Stop-Shop agieren.

In Anlehnung an unser einheitliches Produktportfolio erhalten die Produkte unserer neuen Extrusionsbeschichtungslinie neue Namen. Dementsprechend heißen unsere Verpa-ckungen für frische und gefrorene Lebensmittel und Lebensmittel „to go“ nun MetsäBoard Natural FBB, MetsäBoard Pro FBB Bright, MetsäBoard Natural FSB Cup, MetsäBoard Pro FSB und MetsäBoard Pro FSB Cup. Dieses Sortiment ist der Neuzugang unseres Portfolios an hochwertigen, nachhaltigen Produkten.

Die Kundenreaktion auf das neue Produktsortiment ist extrem positiv. „Um Lebens- mittelsicherheit zu garantieren, ist es am wachsenden Markt für Verpackungen von Food-Service wichtig, einen vertrauenswürdigen Warenlieferanten zu haben und volle Transparenz bezüglich der Herkunft zu schaffen. Wir freuen uns sehr darüber, dass unsere Kunden in Metsä Board diese Merkmale gefunden haben.

PE-BESCHICHTETE KARTONS:

METSÄ BOARDS NEUHEIT IM PRODUKTPORTFOLIO

Die neue Produktionslinie in unserem Werk in Husum ist auf dem neuesten Stand der Technik im Bereich Extrusionsbeschichtung.

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METSÄ BOARD AMERICAS hat sich als Teil des TICCIT-Programms „Trees into Cartons, Cartons into Trees“, zu Deutsch „Bäume in Kartons, Kartons in Bäume“ dieses Jahr wieder mit dem Paperboard Packaging Council (PPC) zusammengetan.

TICCIT ist ein Bildungsprogramm für Schulkinder, das jährlich zu Ehren des Earth Days stattfindet und die Erneuerbarkeit und die Nachhaltigkeit von Papier- und Kartonverpackung hervorhebt.

Zusammen mit dem PCC und anderen teilnehmenden Unternehmen haben wir 15.785 neue Bäume gepflanzt. Viele unserer Kunden haben lokal am Event teilgenommen.

Im April haben Ryan Arbito und Joey George vom Sales

Team Metsä Board America die East Hanover Middle School in New Jersey besucht und einen Vortrag vor dem 6. Jahrgang gehalten.

Die Schüler haben erfahren, wie Karton hergestellt wird, den Nutzen von Recycling

kennengelernt und die Wichtigkeit der Bäume für die Umwelt gelernt. Anschließend wurden

den Kindern Baumsetzlinge von der Arbor Day Foundation in Kartons von Metsä Board überreicht.

Die Kinder wurden dazu ermutigt, die Setzlinge zuhause mit ihren Familien in den Kartons einzupflanzen.

„Den Earth Day auf diese Weise zu feiern, war großartig“, schwärmt AJ Ritter, Schuldirektor der East Hanover Middle School. „Noch niemals zuvor haben die Kinder während eines Vortrags so viele Fragen gestellt.“

SETZLINGE PFLANZEN

ZUSAMMEN – AM EARTH DAY

ZWEI VON METSÄ BOARD entwickelte Verpackungsdesigns wurden bei den iF Design Awards 2017 ausgezeichnet. Die Verpackung für den Mini Fruit Tea von T2 hat ein Zertifikat im Bereich ‚Beverages‘ und die innovative Elevated Drink Box (EDB) von Metsä Board selbst hat ein weiteres Zertifikat im Bereich ‚Independent Packaging‘ erhalten.

Die Verpackung für den Mini Fruit Tea von T2 musste sowohl strukturell als auch visuell innovativ sein, um sich von der Menge abzuheben. Metsä Board hat sich um die strukturelle und das Designteam von T2 um die visuelle Gestaltung gekümmert.

Mit der von Metsä Board entworfenen und patentierten bahnbrechenden EDB lassen sich Getränke einfach und bequem konsumieren.

Bei den Dieline Awards 2017 hat das Sortiment von Mini Fruit Tea von T2 in der Kategorie ‚Limited Edition‘ ebenfalls den ersten Platz gewonnen. Die Beiträge des in der USA stattfindenden Wettbewerbs werden nach 4 Gesichtspunkten bewertet: Kreativi-tät, Vermarktbarkeit, Innovation und Ausführung.

Cyril Drouet, der Design & Innovation Director von Metsä Board freut sich sehr darüber, dass die Fähigkeiten seiner Designer und die Qualität der Produkte trotz der starken Konkurrenz und des strengen Auswahlverfahrens Beachtung gefunden haben. „Wir sind begeistert darüber, dass wir in der Kategorie ‚Limited Edition‘ den ersten Preis gewonnen haben. Das Team in Shanghai hat zusammen mit T2 sehr hart dran gearbeitet, ein Design zu kreieren, das schön, innovativ, praktisch und beständig ist und es ist für jeden Beteiligten sehr erfreulich, auf diese Art ausgezeichnet zu werden.“

Die Dieline Awards zeichnen die besten Designs von Verbrau-cherverpackungen weltweit aus. Jedes Jahr werden tausende von Beiträgen aus aller Welt eingereicht.

Und schließlich hat Metsä Board für die Geschenkschachtel für Hautpflegeprodukte den Luxe Pack Shanghai ‚in green‘ Award in der Kategorie Eco-Friendly Designed Product gewonnen. Das Konzept repräsentiert eine gelungene Kombination aus Metsä Boards leichtem und steifem Karton reiner Qualität und dem innovativen Verpackungsdesign.

FÜR UNSER DESIGN UND UNSERE VERPACKUNGEN HAGELTE ES

PREISE IN HÜLLE UND FÜLLE

Bei den Dieline Awards und den iF Design Awards hat das Sortiment von Mini Fruit Tea von T2 gewonnen.

Das nachhaltige Design ermöglicht es das PET-Fenster leicht zu entfernen.

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ANSPRECHEND,

INNOVATIV, PRAKTISCH &

BESTÄNDIG

Elevated Drink Box – designt und patentiert von Metsä Board.

Wir sind stolz darauf, das zusammengefasste Produkt- und Dienstleistungsportfolio von Metsä Board auf drei Messen im Herbst 2017 vorzustellen. Möchten Sie mehr über unsere leichten Kartons und unsere Verpackungsoptimierung erfahren? Über die Nachhaltigkeit unserer Produkte? Oder vielleicht interessieren Sie sich mehr für die Lieferkette und die Verarbeitungs-effizienz?

Welche Fragen Sie auch haben mögen, wir freuen uns darauf, Ihnen zu unserem auf Ihren speziellen Bedarf abgestimmten Produktsortiment Rede und Antwort zu stehen. In allem was wir tun, fühlen wir uns unseren Kunden gegenüber verpflichtet, damit sie mit Hilfe unserer Pro-dukte ein besseres Verbrauchererlebnis mit weniger Auswirkungen auf die Umwelt schaffen. Besuchen Sie uns: auf der PackExpo, Las Vegas, 25. bis 27. Septemberauf der LuxePack Monaco, 2. bis 4. Oktoberauf der FEFCO, Wien, 11. bis 13. Oktober

Mehr erfahren? Stöbern Sie auf www.metsaboard.com

WIR PRÄSENTIEREN UNSERE

„BETTER WITH LESS“ -MAGIE

METSÄ BOARD hat von EcoVadis die Goldmedaille für seinen Nachhaltigkeits- ansatz verliehen bekommen. Insgesamt ist Metsä Board in den oberen 1 % von Lieferanten gelistet, die von EcoVadis über alle Kategorien hinweg bewertet wurden.

„Die Bewertung ist ein Beleg für Metsä Boards kontinuierliches Engagement für die Nachhaltigkeit. Wir sind uns bewusst, dass die Nachhaltigkeit der Produkte über die gesetzlichen Bestimmungen hinaus gehen muss, damit sich die Unternehmen nicht nur auf die wirtschaftlichen und sozialen Auswirkungen konzentrieren, sondern auch die Umwelteinwirkungen und die Beziehung zu den Interessensgruppen wie Kunden, Mitarbeiter, Lieferanten und Regierung steuern können“; sagt Soili Hieta-nen, VP Sustainability and Energy bei Metsä Board.

Die Aufnahme von Metsä Board in die A-Liste der Wasser- und Klimaprogramme von CDP und die Führungsrolle, die Metsä Board im Forst- und Lieferkettenprogramm von CDP einnimmt, waren für das Team von EcoVadis wichtige Bewertungskritierien.

EcoVadis betreibt eine Plattform, auf der die Unternehmen die Umweltleistung und das soziale Engagement ihrer Lieferanten weltweit bewerten können.

WIR SIND STOLZ AUF UNSERE

GOLDMEDAILLE VON ECOVADIS

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Die dringende Notwendigkeit einer Kreislaufwirtschaft ist ein heißes Thema. Um den Bedarf der wachsenden Bevölkerung

decken zu können, müssen wir unsere Ressourcen effizienter nutzen – und recyceln.

TYTTI HÄMÄLÄINEN  RISTO MUSTA

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GROSS

IN KREISEN

ie Weltbevölkerung soll bis 2030 um über eine Milliarde Men-schen anwachsen. Damit steigt natürlich der Verbrauch und das bedeutet, dass die ohnehin schon knappen Ressourcen noch mehr umkämpft sein werden. Um den Überkonsum zu bekämpfen ist es notwendig, in großem Maßstab zu denken und sich auf die sogenannte ‚Kreislaufwirtschaft‘ zu besinnen.

„Die Kreislaufwirtschaft ist ein Begriff, der wahrscheinlich noch nicht sehr bekannt ist“, sagt Riikka Joukio von Metsä Group, SVP of Sustainability and Corporate Affairs. Die grundlegende Idee dabei ist, die Ressourcen effizient zu nutzen,

moderne Technologie einzusetzen, so wenig Abfall wie möglich zu produzieren, Abfallprodukte als Rohstoff für neue Produkte wiederzuverwerten und die eingesetzten Rohstoffe wieder vollständig in den Produktionsprozess zurückzuführen.“

„Die Forstindustrie basiert auf dieser Art von Kreislauf “, fährt sie fort, „und man veranschaulicht dies am Besten mithilfe von Illustrationen aus dem wahren Leben.“

Joukio hat bereits viele Seminare zu diesem Thema abgehal-ten und anhand folgender vier Beispiele untermauert sie Ihre Argumentationen:

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1. NACHHALTIGE BESCHAFFUNGMetsä Board setzt hauptsächlich Holz aus den nordischen Wäldern als Rohstoff ein.

„Unsere forstwirtschaftliche Nutzung und der damit verbun-dene Kreislauf hat mit einer nachhaltigen Forstwirtschaft und der Sicherung des künftigen Baumbestands begonnen. Für jeden gefällten Baum werden beispielsweise vier neue gepflanzt. Die Erneuerbarkeit ist der natureigene Kreislauf “, so Joukio.

Die Zukunft der Forstwirtschaft wird bereits während der Planungsphase des Holzeinschlags und durch die stetige Erneue-rung des Baumbestands nach der Ernte gesichert. Durchgeführt wird dies gemäß des freiwilligen Forstzertifizierungsplans und der Gesetzgebung des jeweiligen Landes.

2. KREISLAUF IN DER PRODUKTIONUnsere Kartonwerke nutzen Wasser, Chemikalien und andere Ressourcen mehrmals. Metsä Board setzt Wasser effizienter ein und hat den Prozesswasserverbrauch seit 2010 um 14 % gesenkt.

Das heißt, dass wir dasselbe Wasser praktisch mehrmals verwenden – und somit schließt sich die Lücke.

„In einem Werk kann dasselbe Wasser mehrmals verwendet werden – sofern es das Verfahren und die Produktsicherheit zulässt. Die Verwendung ist immer vorgelagert, das heißt, dass beispielsweise das Wasser in unseren Zellstoffwerken aus der letzten Waschstufe auf die vorherige Stufe recycelt wird. 99 % des in der Produktion verbrauchten Wassers wird nach gründlicher Reinigung wieder dem Wasserkreislauf zugeführt, der Rest ist verdunstet oder wird dem Produkt beigegeben, damit es sich gut weiterverarbeiten lässt“, sagt Soili Hietanen von Metsä Board, VP of Sustainability and Energy.

Die meisten Werke von Metsä Board sind auf die Zellstoffpro-duktion abgestimmt. „Auf diese Weise wird der Energiebedarf für die Trocknung von Zellstoff für den Transport reduziert und der logistische Aufwand verringert. Außerdem kann die während der Zellstoffherstellung entstehende überschüssige Energie genutzt werden. Das wirkt sich positiv auf das Klima aus“, betont Hietanen.

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13. INDUSTRIELLE SEKUNDÄRSTOFFEMetsä Group verwendet jeden Teil des Baums und setzt ihn für den Zweck ein, für den er sich am besten eignet. Aus einem Baum können viele verschiedene Produkte hergestellt werden: Schnitt-holz, Sperrholz und Kerto®-Furnierschichtholz sowie Zellstoff, Karton, Papier und Bioprodukte. Außerdem dient er als Quelle für die erneuerbare Energie.

Was von Metsä Group nicht für die Herstellung traditioneller Bioprodukte verwendet werden kann, wird anderweitig eingesetzt.

„Das Holz besteht etwa zu 50 % aus Fasern, die für die Herstellung von Zellstoff verwendet werden können. Um das Material effizienter nutzen zu können, sind wir in Forschungs-, Entwicklungs- und Innovationsnetzwerken tätig in denen wir nach neuen Einsatzbereichen dafür suchen“, sagt Joukio.

Außerdem erzeugt die Zellstoffproduktion große Mengen an Energie. Die Energie, die das Werk nicht für eigene Prozesse benötigt, wird in das Stromnetz eingespeist und steht somit für die allgemeine gesellschaftliche Nutzung zur Verfügung. Derzeit produziert Metsä Group 14 % von Finnlands erneuerbarer Energie – und das alles aus solchen Sekundärstoffen.

„Das neue Werk für Bioprodukte in Äänekoski, Finnland, ist von einem einzigartigen industriellen Ökosystem umgeben. Das neue Werk nutzt 100 % seiner Sekundärstoffe aus der Produktion für die Herstellung neuer Bioprodukte und erneuerbarer Energie. Außerdem werden dort überhaupt keine fossilen Brennstoffe eingesetzt und 2,4 mal soviel erneuerbare Energie produziert, wie selbst benötigt wird“, sagt Riikka Joukio. Das Werk für Biopro-dukte hat deshalb einen großen Einfluss auf die Kreislaufwirt-schaft.

Ein weiteres großartiges Beispiel für den Kreislauf ist das „high-yield“ Zellstoffwerk von Metsä Board in Kaskinen. Auf dem Gelände des Werks befindet sich ein Kessel, in dem Sekundärstoffe aus der Produktion, also Baumrinde und Erdmasse, verbrannt werden. Der dadurch erzeugte Dampf wird im Werk eingesetzt. Bei diesem Prozess entsteht auch Asche.

„Die Asche aus dem Werk in Kaskinen wird, so wie sie ist, in den Wald als Dünger eingesetzt“, erklärt Olli Lehtovaara von der Metsä Group, Development Manager in der Abteilung Sustain-ablity and Corporate Affairs.

„Spezielle Wald-Typen aus dem nördlichen Nadelwald-gürtel profitieren von dem in der Asche enthaltenen Kalium und Phosphor. Die Bäume benötigen einen bestimmten Anteil an diesen Elementen. Durch das zusätzliche Kalium in der Asche können die Bäume den Phosphor viel effizienter aufnehmen. Dadurch wachsen sie schneller und die Erneuerbarkeit der Wälder wird dadurch verbessert. Aber nur weil wir die Asche so ver-wenden wie ist, heißt nicht, dass wir keine

Qualitätskontrollen durchführen. Die Produktion von Asche als Düngemittel beinhaltet eine gewissenhafte Qualitätssicherung sowohl im Werk selbst als auch beim Einsatz in den Wäldern.“

4. RECYCLING UND FRISCHFASERN„Die Grundidee hinter der Kreislaufwirtschaft ist die bestmögliche und auch mehrmalige Verwendung von Materialien – also das Gegenteil von der Wegwerfwirtschaft“, sagt Riikka Joukio.

In Europa werden Papier und Karton am effizientesten recycelt – mit einer Rückgewinnungsrate von 72 % und auf Fasern basierte Verpackungen mit einer Rate von 81 %.

„Die Rückgewinnung alleine ist jedoch nicht ausreichend, da sowohl frische als auch Recyclingfasern benötigt werden. Frisch-fasern sind für die Faserschleife ausschlaggebend, da nicht alle Produkte in den Kreislauf zurückgeführt werden können. Ohne die Zugabe von Frischfasern würde in Europa innerhalb von sechs Monaten ein ernster Mangel an Fasern herrschen.“

Soili Hietanen fügt hinzu, dass frische und Recyclingfasern außerdem verschiedene Eigenschaften haben und für verschiedene Zwecke eingesetzt werden.

„Frischfasern aus den langsam wachsenden nordischen Wäldern sind stark, leicht und rein – und bilden die Grundlage für unsere leichten Kartons. Außerdem produzieren unsere Kartons aufgrund ihres leichten Gewichts weniger Müll.“

Frischfasern werden auch für die Produktsicherheit benötigt. Bei Lebensmittelverpackungen müssen Herkunft und Reinheit der Bestandteile sorgfältig dokumentiert werden.

Von der Theorie zur PraxisDiese Beispiele machen deutlich, dass der Aufbau eines Wert-schöpfungsnetzes, das hauptsächlich für die Kreislaufwirtschaft und die Ressourceneffizienz relevant ist, ziemlich kompliziert ist. Metsä Board hat für die Entwicklung der heutigen Arbeitsweise Jahrzehnte gebraucht.

„Wenn man an der Spitze der Branche steht, muss man im Stande sein, voraus zu denken, in neue

Technologien zu investieren und immer für Verbesserungen der Arbeitsweise offen

sein“, so Soili Hietanen. Das ist für Unternehmen

sicherlich inspirierend, aber gibt es auch etwas, das jeder

Einzelne für die Kreislauf-wirtschaft tun kann?

„Verpackungsma-terialien zu recyceln ist sicherlich ein guter Anfang“, sagt Riikka Joukio schnell. „Ich mache das jeden Tag.“

Soili Hietanen betont, dass frische und Recyclingfasern verschiedene Eigenschaften

haben und für unterschiedliche Zwecke eingesetzt werden.

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DIE WELT BRAUCHT DIE KREISLAUF-WIRTSCHAFTIn der Bioökonomie werden erneuerbare Ressourcen so weiterverarbeitet, dass sie die fossilen Rohstoffe ersetzen. In der Kreislaufwirtschaft werden erneu-erbare Produkte so lange wie möglich im Kreislauf gehalten – und durch die Wiederverwendung und die erneute Nutzung, wird der Wert der Rohstoffe aufrecht erhalten. Die Produkte sollen so hergestellt und verbraucht werden, dass so wenig Verlust und so wenig Abfall wie möglich erzeugt wird und damit die Produktion ressourcen- effizienter wird.

„Die Asche aus dem Werk wird, so wie sie ist, in den Wäldern als Dünger eingesetzt.“, erklärt Olli Lehtovaara von der Metsä Group, Development Manager in der Abteilung Sustainablity and Corporate Affairs.

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NAME: MARK BEAMESDERFER TITEL: TECHNICAL MARKETING & SERVICES DIRECTOR, METSÄ BOARD AMERICAS

2017 ist über die Hälfte der Weltbevölkerung an das Internet angeschlossen oder hat Zugang dazu. Der durch Onlinekäufe erzielte Umsatz beträgt grob 1,3 Billionen Dollar des insgesamt 22 Billionen Dollar hohen Umsatzes im Einzelhandel weltweit. Und die Umsatzrate wächst jedes Jahr um 2 Stellen, während der Umsatz des stationären Handels und der Warenhäuser einbricht.

Die Markeninhaber müssen nun Wege finden, ihren Kunden- stamm zu erhalten. Verpackungen werden in der Regel nicht nur dazu konstruiert, um das Produkt während des Transports zur schützen, sondern auch um die Aufmerksamkeit des Verbrauchers unter der ganzen Flut von Produkten, die in einem Geschäft angeboten werden, auf sich zu ziehen. Mit dem plötz-lichen Aufkommen von Online-Shopping und E-Commerce, wird der Verbraucher nun durch Suchmaschinen, Verbraucher-berichten und Produktrezensionen auf die Produkte aufmerk-sam gemacht. Sie treffen die Kaufentscheidung informiert, klicken zum Bezahlen auf eine Schaltfläche und bekommen das Produkt an die Haustür geliefert.

In der Regel ist die Verpackung im Versandkarton immer noch dieselbe, die für das Verkaufsregal entworfen wurde. Manchmal wird sie zusammen mit Papier, das in die toten Ecken des Versandkartons gestopft wird, zusammengepackt, manchmal mit Luftpolsterfolie geschützt und manchmal wird sie einfach in einer weiteren Schachtel angeliefert. Alles in allem, das Einkaufserlebnis weckt Interesse, das gestillt werden will. In den meisten Fällen empfindet der Kunde zunächst keine Kauf-befriedigung, sondern er prüft als allererstes, ob das Produkt unbeschädigt ist.

Die Markeninhaber möchten sicherstellen, dass die Loyalität des Verbrauchers in der E-Commerce-Versorgungskette beste-hen bleibt und hadern oft damit, ihre traditionelle Verpackung zu ändern, auch wenn das aufgrund der Versandanforderungen an die Verpackung notwendig wäre. Die Zeit ist reif für eine Veränderung und die meisten erfolgreichen Markeninhaber haben bereits damit begonnen, diese Herausforderung als neue Chance wahrzunehmen und neue und aufregende Kunden- erlebnisse zu schaffen.

Wir im Metsä Board-Team für Verpackungsanalyse und -design können unseren Kunden viele Möglichkeiten aufzeigen, die den Markeninhabern unter unseren Kunden dabei helfen, die für sie optimalen, leichten Materialien für ihre Verpackung zu finden. Darüber hinaus haben wir komplett neue Verpa-ckungsstrukturen geschaffen, die den Versandanforderungen gerecht werden und gleichzeitig ein einmaliges und befriedigen-des Verbrauchererlebnis bieten, was den Wert der Marke stärkt.

Wir reduzieren das Verpackungsgewicht noch weiter und machen aus weniger mehr, sowohl durch Materialoptimierung als auch durch den Entwurf kreativer Strukturverkleinerungen. Und schließlich nutzen wir die exzellente Druckfähigkeit unserer Kartons die den Aufdruck unserer eindrucksvollen Grafiken erleichtern, die für die Marke zu Werbezwecken entwickelt wurden. Im gleichen Zuge freuen wir uns, dass sich die Verbraucher für den Onlinekauf entschieden haben.

Der Kunde von morgen bestellt also schon heute die Produkte online. Schwelgen wir nicht in der Vergangenheit, sondern lassen Sie uns zusammen eine neues Verbrauchererleb-nis schaffen, das auch in Zukunft Ihren Umsatz wachsen lässt.

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MARKENINHABER

EINBLICKE

„Bei uns gibt es eine Nestlé Richtlinie zu verantwortungsvol-ler Beschaffung, in der wir begleitende kategoriespezifische Anforderungen an unsere vorgelagerte Lieferkette kommuni-zieren. Wir suchen nach Lieferanten, die mit den Richtlinien von Nestlé übereinstimmen und nach demselben Standard wie wir selbst arbeiten.  Nestlé entwickelt sich ständig weiter und im Laufe der letzten Jahre haben wir das Gewicht unserer Verpackungen immer mehr reduziert. Der Umstieg von Plastik auf Papier oder Karton und die Verwendung erneuerbarer oder wiederverwer-teter Materialien sind für uns sehr interessante Themen. Wir werden auch weiterhin neue Technologien untersuchen, die uns auf unserem Weg zur Nachhaltigkeit unterstützen.

Heute wissen wir bereits, dass unsere Verbraucher genau wissen möchten, wo die Produkte herkommen und wie sie hergestellt werden. Die Mehrheit der Verbraucher ist außerdem der Meinung, dass sich die Unternehmen verant-wortungsbewusst zeigen und soziale und umweltbedingte Probleme angehen müssen.“

Hanna Jager, Global Responsible Sourcing Leader– Zellstoff&Papier, Vanille und Haselnuss, Nestrade

Erwartungen der Konsumenten bezüglich der Nachhaltigkeit von Produkten steigen Tag für Tag. Wir haben zwei große Markeninhaber gefragt, wie sie an die dynamische Situation hinsichtlich Anforderungen an die Lieferanten und die Verpackungsdesigns herangehen.

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„Wir betrachten die Aktivitäten unserer Lieferanten als Teil unseres sozialen und ökologischen Fußabdrucks. Aus diesem Grund müssen sie sich an die CSR-Richtlinien von L‘Oréal halten. In dem wir mit unseren Lieferanten zusam-menarbeiten, erfüllen wir die Verpflichtungen der Gruppe. Wir setzen an zwei Stellen an: Wir wählen unsere Lieferanten auf Basis ihres ökologischen und sozialen Fußabdrucks aus und stellen Ihnen Schulungswerkzeuge zur Verfügung.

L‘Oréal ist in der Kosmetikbranche führend und möchte deshalb im Hinblick auf die Nachhaltigkeit von Verpackun-gen mit gutem Beispiel voran gehen. 2007 haben wir eine Richtlinie zu Verpackung und Umwelt ins Leben gerufen, die den Ökodesign-Ansatz integriert, der auf drei Säulen basiert: Respekt vor Verbraucher und Umwelt, Reduzierung von Verpackung auf eine optimale Größe und ein ideales Gewicht und Ersetzen der Materialien mit starken Auswirkungen auf die Umwelt durch wiederverwertete oder erneuerbare Materialien.

Wir bevorzugen einen verantwortungsbewussten Umgang mit den Ressourcen und ermutigen auch dazu. Außerdem teilen wir unsere Ambitionen und Visionen mit den Lieferan-ten, damit wir gemeinsam bessere Ergebnisse erzielen, die Nachhaltigkeit und Qualität unserer Verpackungen weiter steigern und die Erwartungen unserer Verbraucher damit erfüllen.“

Floriane Hedé, Sustainable Packaging & Development, L’OréalMagda Carrasco, Sustainable Sourcing Director, L’Oréal

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EINBLICKEVERBRAUCHER

Wir haben in vier Ländern Menschen aus der Generation-Y befragt, wie sie Verpackungen wahrnehmen und was sie von der Verwendung erneuerbarer Materialien für die Herstellung halten. Die Antworten waren sehr unterschiedlich und unvorhersehbar.

DAVID

CARLA

ELOISE

LAYANA

Eigentlich finde ich es gut, wenn erneu-

erbare Rohstoffe und attraktive Farben

verwendet werden.JENNA

JUSTIN

JUSTUS

PHILADELPHIA, USA

Ich mag Verpackungen, die sauber, gewagt, schlicht und wirklich

einfach in einem Regal voller Kram auszumachen sind. Mir ist auch

das Design sehr wichtig, und dass das Produkt in der Verpackung

leicht zugänglich ist. Ich versuche so viel wie möglich zu recyclen.

Ein ansprechendes Design weckt mein Interesse. Außer-

dem gefallen mir je nach Innen-material wiederverschließbare

Verpackungen.

Für meine Begriffe muss eine Verpackung sicher und einfach zu öffnen

sein und ordentlich aussehen. Außerdem

sind mir klare Produkt-anweisungen wichtig.

Nichts superkomplizier-tes, wie „das und jenes

verpacken“.

Mir ist eine leichte Zugänglichkeit wichtig. Oft hat man mit Verpa-

ckungen zu tun, die sehr schwierig zu öffnen sind oder man sogar

dafür ein Hilfsmittel benötigt. Je leichter zu öffnen, desto besser.

Die Verpackung ist dann attraktiv, wenn sie farbenfroh ist.

LAYANA

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Ich bin sehr für eine umweltfreundliche Verpackung – die durch Plastik verursachte

Umweltverschmutzung ist viel zu hoch.

Meiner Meinung nach haben viele Menschen den Wunsch zu

recyceln, sind sich aber unsicher darüber, was wirklich mit dem Abfall passiert, nachdem er im

Müll gelandet ist.

CHARLOTTE

DENNIS

TIM

STEWART

Die Verpackung, die mir am besten gefällt, ist diejenige, die aus so

wenig Plastik wie möglich besteht und nur soviel Verpackungsmate-rial erfordert, die zum Schutz des

Produkts nötig ist.

MARION

Ich recycle Verpackungs-materialien immer.

Mir ist die Zweckmäßigkeit einer Verpackung wichtig.

PARIS, FRANKREICH

LONDON, GB

DÜSSELDORF, DEUTSCHLAND

Die Perspektive der Generation-YIm Frühling 2017 hat Metsä Board zusammen mit Studenten

der Aalto Universität von Helsinki an einer Studie gearbeitet,

um herauszufinden, wie wichtig das Thema Nachhaltigkeit in

Bezug auf Lebensmittelverpackungen „to go“ der Millenium-

Generation ist.

Die Studie hat über 100 Menschen der Millenium-Genera-

tion aus aller Welt dazu befragt, Studenten, aber auch viele die

bereits ein Hochschuldiplom besitzen. Die Gruppe repräsen-

tierte über 30 verschiedene Nationalitäten.

87 % der Befragten gaben an, dass sie eher Lebensmittel

einkaufen würden, die nachhaltig verpackt sind. Plastik wird

als No-Go erachtet. Die Quintessenz der Studie ist: „Es kommt

nicht auf die Verpackung, sondern auf den Inhalt an.“. Das

macht deutlich, dass die Nachhaltigkeit in Ihrer Gesamtheit

betrachtet wird. Die Versandart ist nur ein Teil davon.

Die Befragten wünschten sich, dass die Aussagen und

die Kommunikation zur Nachhaltigkeit in vereinfachter

Form dargestellt und die Inhalte nicht unter Verwendung der

komplexen Terminologie typischer Unternehmenswebseiten

kommuniziert werden. Die Gruppe sieht die sozialen Medien

als eine mögliche Plattform, die Endverbraucher zu informie-

ren, Diversität zu schaffen und auf lockere und interaktive Art

und Weise zu kommunizieren.

Bei einer Verpackung ist das Design, die

Nutzbarkeit und die Recyclebarkeit

wichtig.

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DIE IMPLEMENTIERUNG TRENGER

NEUER GE ETZE ERFORDERT

ENGAGEMENTDie Gesetzgebung betrifft besonders die Lebensmittelverpackung

in Europa, in den USA und in China. Durch den wachsenden öffentlichen Druck nach mehr Nachhaltigkeit, sind Regierungen

gezwungen mit strengeren Sicherheitsrichtlinien zu reagieren und die Gesetzgebung ständig weiterzuentwickeln. Die Product Safety

Manager von Metsä Board Katja Tuomola und Marjatta Punkka bringen uns auf den neuesten Stand.

IAN FENTON  SEPPO SAMULI

Der Kontakt mit Lebensmitteln scheint ein ziemlich dynami-

scher Bereich zu sein. Worin liegen die Hauptprobleme?

KT: Mineralöl ist sicherlich eines davon. Die Problematik entsteht hauptsächlich durch Recyclingzellstoffmasse und Papier, welches Rückstände von Druckertinte und anderen Mineralölquellen enthält. In Deutschland ist ein Gesetzesentwurf zur Kontrolle des Grades der Mineralölmigra-tion in Lebensmittelverpackungen bereits seit 2009 in Arbeit. Es wurde bereits der vierte Entwurf veröffentlicht und die Arbeit daran dauert an. Frankreich hat im Mai 2017 ebenfalls eine Empfehlung zur Reduzierung von Lebensmittelverunrein-gung durch Mineralöl veröffentlicht.

Die Frischfaserkartons von Metsä Board enthalten kein Mineralöl, aber wir verfolgen die Diskussion über Mineralöl-migration genau. Wir sind der Meinung, dass die harmonisierte Regulierung auf EU-Ebene ein wünschenswerter Vorstoß ist. Die Harmonisierungsbemühungen

haben kürzlich begonnen und zwar mit einer im Januar ausgegebenen Empfehlung zur Mineralölüberwachung in Lebens-mitteln und Verpackungsmaterialien (2017/84). Außerdem hat die EU-Kom-mission angekündigt, die Gesetze hinsichtlich bedruckter Lebensmittelkon-taktmaterialien anzugleichen, was in der Anfangsphase die Drucktinte betrifft.

Weitere Fortschritte werden auch außerhalb der EU gemacht. Die Schweiz beispielsweise hat die Verwendung von Recyclingfasern in den Teilen der Verpa-ckung mit direktem Lebensmittelkontakt untersagt. Dieses Verbot ist im Mai dieses Jahres in Kraft getreten.

Perfluorierte Chemikalien, die mit Geburtsfehlern in Verbindung gebracht werden, stellen ein weiteres Problem dar. Diese Chemikalien wurden in Fast-Food-Verpackungen gefunden, zum Beispiel in dem Papier, in das Hamburger eingepackt sind und in dem die Che-mikalien möglicherweise als Fettbariere eingesetzt werden.

In Kalifornien existiert bereits ein Gesetzesentwurf, in Europa hat Dänemark

zu diesem Thema eine starke Position bezogen und die NGOs üben Druck aus, damit auf EU-Ebene gehandelt wird.

Noch einmal, diese Probleme haben die Produkte von Metsä Board nicht, da wir keine Fluorchemie einsetzen und auch keine Recyclingfasern, die Spuren dieser Chemikalien enthalten könnten. Wir verwenden ausschließlich saubere Frischfaser und andere sorgfältig ausge-wählte Rohstoffe. Damit halten wir unser Versprechen, dass das von Metsä Board gelieferte Verpackungsmaterial sauber und sicher und auch für den direkten Lebensmittelkontakt geeignet ist.

Bezieht sich der amerikanische Food Safety Modernisation

Act (Gesetz zur Modernisierung der Lebensmittelsicherheit, FSMA) auch auf Karton?

KT: Diese Gesetzgebung, genauer gesagt das Programm zur Verifizierung ausländi-scher Warenlieferanten schließt Stoffe ein, die mit Lebensmitteln in Kontakt geraten.

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Für Metsä Board würde das heißen, dass unsere Materialien bzw. die Verpackungen in Bezug auf die Gefahrenkennzeichnung und die Analyse nach möglichen Risiken die selben Standards erfüllen müssten, wie die Lebensmittel selbst. Jedoch, so wie es aussieht, werden Importeure von Lebensmittelkontaktstoffen, wie Karton, durch den FSMA stärker in die Pflicht genommen, als die inländischen Anbieter.Die Frist für die Implementierung dieser Verifizierung ist bis 2019 verlängert worden und wir hoffen, dass das Gesetz bis dahin noch einmal geändert wird.

Und welche Auswir-kungen hat Chinas neues Lebensmittel-

sicherheitsgesetz?

MP: Chinas neues Lebensmittelsicher-heitsgesetz ist 2015 in Kraft getreten und hat einen Neuanfang für die Gesetzgebung im Bereich Lebensmittelkontakt gebracht. Es ist sicherlich das strengste Gesetz im Bereich Lebensmittelsicherheit, das jemals in diesem Land erlassen wurde. Als Teil dieser neuen Gesetzgebung hat China im November 2016 neue Lebensmittel- verpackungsstandards veröffentlicht.

Die chinesische Gesetzgebung reguliert die Lebensmittelverpackungsmaterialien

mithilfe zweier Mechanismen. Zunächst werden die Stoffe begrenzt, die in Lebensmittelkontaktmaterialen verwendet werden dürfen und in einem zweiten Schritt die Lebensmittelkontaktmateria-lien und die fertigen Verpackungsprodukte auf Konformität geprüft.

Die Inhalte dieser neuen Standards wurden zwar nicht dramatisch überarbei-tet, aber die Härte, mit der sie durchgesetzt werden, ist sicherlich angestiegen. In dieser Hinsicht hat sich also sehr viel getan.

Metsä Board ist nur insofern betroffen, da auf der Liste erlaubter Lebensmittel-kontaktzusätze in China optische Aufhel-ler fehlen. Aber, da unser breites Sortiment auch Produkte ohne optischen Aufheller enthält, stellt das für Metsä Board über-haupt kein Problem dar. Gemeinsam mit dem Kunden können wir nach Alternati-ven suchen und so eine konforme Lösung ganz einfach realisieren.

Katja Tuomola

Marjatta Punkka

„WIR VERWENDEN AUSSCHLIESSLICH

FRISCHFASERN. DAMIT STELLEN WIR

SICHER, DASS UNSER VERPACKUNGSMATERIAL SAUBER UND SICHER UND AUCH FÜR DEN DIREKTEN LEBENSMITTELKONTAKT

GEEIGNET IST.“

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VON DER IDEE BIS ZUR Markteinfüh-rung kann die Entwicklung einer neuen Verpackungstechnologie mehr als ein Jahrzehnt dauern. Ein Unternehmen, das innovative Forschung betreiben und neue Produkte entwickeln möchte, muss sich auf eine lange Reise gefasst machen. Für einen möglichst großen Durchbruch ist nicht nur ein mutiger Ansatz erforderlich, sondern auch Geduld und der Willen mit vielen verschiedenen Beteiligten – Tech-nologieanbietern, Kunden, Konsumenten – zusammenzuarbeiten. Aber woher weiß ein Unternehmen, wo die nächste Dimension in der Entwicklung liegt?

Gemäß Markku Leskelä, VP Rese-arch & Development bei Metsä Board,

beginnt alles mit der einfachen Frage: Wo steuert die Welt hin?

„Als Unternehmen, das wachsen möchte, müssen wir uns dahin bewegen, wo unsere Kunden und deren Kunden und Verbraucher künftig ihren Bedarf gedeckt sehen möchten. Und das muss auf eine Art und Weise geschehen, die die Konkurrenz aussticht. Das ist der fun-damentale Antrieb der F&E-Abteilung eines jeden Unternehmens.

In der Geschichte von Metsä Board gibt es dazu ein konkretes und erfolg-reiches Beispiel. Im Jahr 1990 hat sich das Unternehmen dazu entschlossen, in die Forschung und Entwicklung von BCTMP, die Abkürzung für gebleichten

chemothermomechanischen Holzstoff, zu investieren. Jahrzehnte später ist BCTMP nun eines der Hauptmateri-alien in Metsä Boards Kartons und der Hauptgrund für die Trendsetterrolle, die das Unternehmen im Bereich der leichten Kartons einnimmt.

„Zu der Zeit haben wir auf dem Markt schwache Signale erkannt, nämlich die wachsenden Anforderungen an die Rein-heit an und den Bedarf nach leichteren Kartons. Diese Signale haben darauf hin-gedeutet, dass diese neue Technologie für das Kartongeschäft in Zukunft wesentlich sein könnte“, so Leskelä.

Und dieser Schritt hat sich als richtig erwiesen: Nicht nur, dass Metsä Board

Was ist die nächste Dimension der Kartonentwicklung? Wie kann das Geschäft mit den neusten Verpackungstrends

Schritt halten? Für Metsä Board ist die Entwicklung einer besseren, innovativen Verpackung in erster Linie eine ge-

meinsame Reise mit Kunden, in die Zukunft blicken. MARI SUONTO  KAISU JOUPPI

Terhi Saari, Director des Äänekoski Technologie-zentrums von Metsä Board.

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führend im Bereich leichter Kartons ist, sondern BCTMP hat auch andere hervorragende Eigenschaften mit sich gebracht, z. B. die exzellente Bedruckbar-keit, die Helligkeit und die Steifigkeit.

„Für Metsä Boards Geschäftsbereich hochwertiger Kartons war dies ein Eckpfeiler und hat uns dabei geholfen, das Bedürfnis des wachsenden Sektors nach etwa Lebensmittel- und Luxusver-packungen zu stillen“, erklärt Leskelä.

Niemals altmodischAber so viel zur Vergangenheit. Die viel interessantere Frage ist natürlich, was die Zukunft der Verpackungs- und Karto-nentwicklung mit sich bringt. Um darauf

eine Antwort zu finden, spricht Leskelä die Megatrends an, die das Geschäfts-umfeld von Metsä Boards Kunden beeinflussen, wie etwa die Urbanisierung und der E-Commerce.

„Die Verpackung ist und bleibt eine Wachstumsindustrie, da immer mehr Menschen in die Stadt ziehen und einen moderneren Verbraucherlifestyle anstre-ben. Der Onlinehandel wird sich jedoch wahrscheinlich dahingehend verändern, wie die Markeninhaber mit den Verbrau-chern interagieren. Das Erlebnis, das ein direkt an den Endverbraucher geliefertes Paket mit sich bringt, wird sich von dem, was traditionelle Großmärkte und Warenhäuser anbieten, unterscheiden.

Außerdem, da die Welt gerade versucht, die drohenden Umweltkrisen in den Griff zu bekommen, wird die Maximierung der Materialeffizienz und die Minimierung von Verpackungsmüll immer wichtiger. In anderen Worten: „Ein leichtes Gewicht ist definitiv nicht altmodisch.“

Was genau das für die Kartonentwick-lung bedeutet, kann Metsä Board auch nicht mit Sicherheit sagen. Aber was das Unternehmen mit Sicherheit sagen kann: Das Interesse an einer engen Partner-schaft mit Kunden, die in die Zukunft schauen und neue, innovative Wege im Bereich Kartonverpackung einschlagen möchten, ist sehr groß.

Proben in Gaschromatographie- Fläschchen auf dem Weg zur Analyse.

Laufende Druck-festigkeitsprüfung einer Schachtel.

Materialcharakterisierung in Metsä Boards hochmoderner Einrichtung.

Bilder eines Kartons unter dem Elektronen-mikroskop.

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Metsä Board untersucht kontinuierlich einen breitgefächerten Bereich an Leichtbau- und Barrieretechnologien. Jeder dieser Bereiche wird nach seinen Auswirkungen, seiner Markt- fähigkeit und seinen Kosten bewertet. Auf Grundlage dieser Bewertungen kann eine Techno- logie überall auf der Skala landen, bei der Grundlagenforschung ebenso wie bei der Markt-präsenz. Markku Leskelä erklärt, dass nicht alle vielversprechenden Technologien auch wirk-lich erfolgreich sind: „Es ist immer wieder faszinierend, sich diese Technologien anzusehen, die eben erst am äußersten Rand des Radars erscheinen. Ich persönlich bin beeindruckt von den neuesten Fortschritten in der guten alten Zellulosechemie. Bis zur kommerziellen Realisierbarkeit gibt es jedoch noch viel zu tun.”

„Es ist äußerst wichtig, dass wir zuhören und eng mit unseren Kunden und unseren Technologieanbietern zusam-menarbeiten, damit wir mögliche Rich-tungen für eine gemeinsame Entwicklung entdecken und auswerten können und diese in umsetzbare technologische Innovationen übersetzen“, so Leskelä.

Ermittler und ProblemlöserUm die Umsetzbarkeit neuer techno-logischer Lösungen zu testen hat Metsä Board sogar eine eigene hochmoderne Laboranlage namens Äänekoski Tech-nologiezentrum. Die Anlage gehört zur F&E-Abteilung. Im Zentrum befinden sich die Forschungslabore von Metsä Board. Dort arbeitet ein Team aus Forschern und Labortechnikern, welches sich auf die Prüfung und Analyse von Produktsicherheit konzentriert. Es befasst sich unter anderem mit der Mineralölmigrationsmethodik, mit Barrierelösungen und mit verschiedenen Aspekten der Verpackungsfunktionalität.

„Wir agieren wie Ermittler und Problemlöser für Metsä Board intern aber auch für die Kunden des Unterneh-mens“, erklärt Terhi Saari, Director of the Centre. „Unser Forschungswissen und unsere Dienstleistungen werden zur Analyse und Prüfung von Produkten,

zum Beheben von Fehlern oder zur Untersuchung neuer Ideen eingesetzt.“

Die Verpackungsanalyse beispiels-weise ist ein Teil der kompetenten Dienstleistungen, die von Metsä Board F&E angeboten werden. Die Kunden können ihre derzeitige Verpackungslö-sung dahingehend analysieren lassen, ob sich eine gleichmäßige Festigkeit und Steifigkeit auch mit einer leichteren Kartonlösung realisieren lassen.

Vielversprechende Zukunft Die F&E-Abteilung von Metsä Board konzentriert sich aber nicht nur auf leichteren Kartons, sondern in letzter Zeit auch auf die Verarbeitung von Verpa-ckungsmaterialien und die Realisierung neuer Barrierelösungen für Lebensmit-telkartons. Das Personal im Technologie-zentrum hat die Aufgabe, neue mögliche Lösungen zu untersuchen und häufig auch mit Universitäten und Forschungs-instituten zusammenzuarbeiten.

„Am Anfang stehen sehr kleine Tests im Labormaßstab, und wenn die Ergebnisse vielversprechend sind, gehen wir weiter zur nächsten Phase. Schließ-lich lassen wir Probechargen auf einer Pilotanlage oder in einem unserer Werke produzieren. Wenn sich die neue Lösung als kommerziell durchführbar erweist,

gehen wir am Ende in Produktion.“Obwohl der Weg in der F&E selten

direkt zum Erfolg führt, sind laut Saari auch augenscheinlich „negative“ Ergebnisse ein wesentlicher Bestandteil der Forschung.

„Auch wenn eine vielversprechende neue Idee sich in einer späteren Phase als nicht durchführbar erweist, haben wir aber dennoch wertvolle Erkenntisse erlangt und können unsere Bemühungen in eine andere Richtung führen. Als Forscher muss man hartnäckig sein und einige vielversprechende Ideen gleichzei-tig untersuchen“, so Saari.

Und genau das machen die F&E-Ab-teilung von Metsä Board und das Techno-logiezentrum. Obwohl Leskelä und Saari nicht genau darlegen, welche Forschungs-projekte bei Metsä Board derzeit am vielversprechendesten scheinen, sagen beide, dass am Horizont viele verschiedene interessante Möglichkeiten in Sicht sind.

„Das leichte Gewicht ist selbstverständ-lich ein laufendes Konzernprojekt für uns und wir untersuchen in diesem Bereich verschiedene Technologien. Zusätzlich aber beobachten wir andere innovative Verbesserungen, beispielsweise biobasierte Barrieren, sehr genau“, sagt Leskelä.

Und so dauert die Suche nach neuen Dimensionen an.

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DIE IMAGINATION

EINFANGENDer Napue Gin von der Kyrö Distillery Company wurde schnell zur nordischen Sensation. Sehen wir uns an, wie die marktgestaltende Marke durch umsichtiges Verpackungs-design unterstützt wird. Das schlichte Design und die natür-liche Haptik der Natural WKL Bright von Metsäbord passt genau zu dem, was die Marke kommunizieren möchte.

WIE VIELE ANDERE großartige Innovationen aus Finnland wurde auch die Idee zur Gründung der Kyrö Distillery Company aus dem Holz heraus geboren, in diesem Fall, aus der traditionellen Holzsauna. Denn genau in der Sauna hat sich 2012 eine Gruppe von Freunden zusammengefunden, Roggenwhisky geschlürft und entschieden, dass auch der Rest des Landes und darüber hinaus das gleiche Trinkvergnügen erleben sollte. Auch am Morgen danach hat sich die Begeisterung über diesen Einfall nicht gelegt und der Traum sollte Wirklichkeit werden.

„Roggenwhisky war zu der Zeit in Finn-land eher unbekannt“, sagt Firmengründer und Brennmeister der Kyrö Distillery, Mikko Koskinen. „Da aber Roggen unser Nationalgetreide und Roggenbrot unser Nationalgericht ist, dachten wir uns, wenn es einen Wisky in Finnland geben soll, dann doch bitte ein Roggenwisky.“

Die Gründer von Kyrö haben erkannt, dass der Markt für hoch-wertige Spirituosen, den sie in den nordischen Ländern erschließen wollten, eigentlich noch gar nicht existieren. Mit dieser Tatsache im Hinterkopf haben sie Berechnungen durchgeführt, und kamen zu dem Schluss, dass sie auch Gin herstellen sollten.

„Whisky muss mindestens drei Jahre lang reifen“, so Koskinen, „und es ist schön, wenn man in den ersten paar Jahren, in denen man ein Unternehmen führt, auch etwas zu essen hat.“

Nach ein oder zwei Jahren Untersuchung und Forschung wurde die Destillerie endlich in der Heimatstadt eines der Gründer, in

Isokyrö an der Westküste Finnlands, eröffnet und das erste größere Produkt kam auf den Markt: Napue Gin.

Napue wurde schnell zur Sensation und hat den ersten Patz in The International Wine and Spirit Competition, den alleresten Gin und Tonic Awards, belegt, was dem Getränk sofort einen Hit-Sta-tus in Finnland und den nordischen Ländern bescherte. Aber was diesen anfänglichen Drang nach Berühmtheit aufrecht erhalten hat, waren die extrem wohl überlegten Marketingstrategien.

Den Markt transformierenDie starke Marke der Kyrö Distillery Company ist das Ergebnis einer intensiven Zusammenarbeit mit der kleinen aber feinen, in Helsinki basierten Agentur für Markendesign namens Werklig. Von Anfang an waren ambitionierte Ziele auf der Tagesordnung.

„Wir wussten, dass unser Unternehmen nur dann überleben kann, wenn wir die Art und Weise, wie die Finnen Alkohol konsumieren, ändern können und hier einen Markt für hochwertige Spirituosen schaffen,“ so Koskinen. „Das konnte nur bewerkstelligt werden, in dem wir unsere Marke stark genug aufgebaut und die Menschen davon überzeugt haben, dass sie einen Premiumpreis für etwas bezahlen, was mehr als nur ein gut schmeckender Schnaps ist.“

Daraus resultierte eine finnische Marke, die die Naturnähe und Reinheit transportiert, die so wichtig für die nationale Identität ist, aber auch einen ausgesprochen innovativen Ansatz aufweist. Die Art, wie das geografische Erbe mit einer offenen, modernen und zeitweiligen humoristische Haltung in der Kommunikation kombiniert wird, birgt eine gewisse Frische.

IAN FENTON  KATRI KAPANEN

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„In Isokyrö destillieren und füllen wir alles in Flaschen ab“, betont Koskinen, „und alle Zutaten deren Produktion in Finnland sinnvoll ist, stammen von hier. Der Roggen, den wir verwenden, stammt komplett aus Finnland – und das ist für uns wirklich wichtig.“

Jedoch existiert die Marke auch außerhalb von Finnland und sie soll auch noch weit darüber hinaus bekannt werden. Kyrö Distillery sieht sich selbst als nordische Marke. „Meiner Meinung nach haben die nordischen Länder ähnliche Werte in Bezug auf Ehrlichkeit, Reinheit und Qualität gemeinsam,“ erklärt er.

Partner, die passen sollenAls junges Unternehmen, dessen Markenattribute für das Geschäfts-modell wichtig sind, hat Kyrö allen Grund dazu, besonders sorgfältig auf ihre Versorgungskette zu achten und ihre Partner umsichtig auszuwählen.

Dieser Grundgedanke hat die Auswahl der Materialien für die neuen Geschenkverpackung maßgeblich beeinflusst. Die Verpackung wurde an den Festtagen 2016 das erste Mal verwendet und das Mate-rial soll auch in anderen Anwendungen verwendet werden, wenn eine Verpackungsschachtel Flaschen ohne Verpackung vorzuziehen ist.

„Kyrö Distillery hat nach einer Lösung gesucht, die eine hochwer-tige Qualität und natürliche Rohstoffe miteinander kombiniert. Die Verpackung wurde so designt, dass sie die Intensität und Leidenschaft, die hinter dem Napue Gin steckt, verstärkt und wird mithilfe der neuesten Hybridtechnologie ausstanzt und laminiert“, sagt Account Manager Rami Haapanen von Pyroll, die die Verpackung produ-zieren – ebenso ein finnisches Unternehmen. Das Material für den Karton, N-Mikrowelle, wurde von dem in England basierten DS Smith Sheetfeeding angeliefert. DS Smith Sheetfeeding in Kettering, Großbritannien, hat sich auf die Produktion von Feinwellenmateria-lien spezialisiert und bietet ein breites Sortiment an Materialverede-lungen, Barrieren und Farben für den direkten Offsetdirektdruck und die direkte Laminierung. MetsäBoard Natural WKL Bright gehört ebenso zu den angebotenen, sofort lieferbaren Papiersorten.

Ilkka Harju, Head of Design & Innovation bei Starcke, einem finnischen Unternehmen, das spezielle Grafikeffekte für Verpa-ckungen bietet, hat sich für MetsäBoard Natural WKL Bright, den ungestrichenen weißen Kraftliner von Metsä Board aufgrund seiner natürlichen Haptik entschieden. Das hochwertige Erscheinungsbild der Verpackung wurde erreicht, indem der Karton sowohl als Fluting als auch als Liner verwendet wird. Das Ergebnis ist eine schlichte und auffällige, weiße Schachtel. Der Text wurde mit schwarzer oder silberner Folie aufgedruckt. Der Folierungsvorgang hat auch eine leichte Blindprägung erzeugt, was den Eindruck verstärkt, dass die Schachtel handgefertigt ist.

Eine Markenfarbe wurde bezeichnenderweise auf der Verpackung weggelassen: gold. Diese Farbe ist für den neuen Roggenwhisky reserviert, der im August auf dem Markt kam. Wenn man berücksich-tigt, wie erfolgreich das Unternehmen bis heute ist, mit Umsätzen die sowohl in Finnland als auch im Ausland mehr als gesund wachsen, ist das sicherlich eine Spirituose, nach der man Ausschau halten sollte.

„IN ISOKYRÖ DESTILLIEREN UND

FÜLLEN WIR ALLES IN FLASCHEN AB UND

ALLE ZUTATEN, DEREN PRODUKTION IN

FINNLAND SINNVOLL IST, STAMMEN VON HIER.“

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Das Erfolgsrezept2015 hat der Napue Gin von der Kyrö Distillery Company kometenhaft in der Szene eingeschlagen und den ersten Patz in The International Wine and Spirit Competition, den alleresten Gin und Tonic Awards, belegt.

Der Ruf hat sich sehr schnell verbreitet und tausende Kunden in den nordischen Ländern haben ihre neue Leidenschaft für den Gin entdeckt. Genießen auch Sie den preisgekrönten Drink nach folgendem Rezept.

Zutaten◊ 1 Teil Napue Gin◊ 2-3 Teile Fever Tree Tonic ◊ Rosmarin◊ Cranberries

Vorbereitung◊ Ein bauchiges Glas mit Eis befüllen◊ Den Napue Gin dazu geben◊ Mit Fever Tree Tonic auffüllen ◊ Mit Rosmarin und Cranberries verzieren

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SMART VON ANFANG AN

Wie schafft es das Designteam von Metsä Board, eine sowohl ansprechende als auch nachhaltige

Verpackung zu kreieren? Der Leiter des Designteams für Verpackungen von Metsä Board, Cyril Drouet,

bietet ein paar Einblicke in den Prozess. IAN FENTON  SUKEY ZHANG

ERFOLG AUF DEM wettbewerbsinten-siven Markt entsteht oft durch kleine, einfache Mittel. Cyril Drouet von Metsä Board, Design & Innovation Director, ist zuversichtlich, dass dies ein Vorteil ist, der auf das Design zutrifft. Außerdem ist er zuversichtlich, dass die Bestrebungen des Unternehmens in diesem Bereich einen Mehrwert für die Kunden darstellt.

„Die Markeninhaber und Verar-beitungsbetriebe streben stets danach, die Verpackungsleistung entlang der Wertschöpfungskette zu verbessern“, sagt er. „Wir haben ein wirklich innovatives Designteam, das den Markeninhabern

dabei hilft, auf ihrem Zielmarkt erfolg-reich zu sein. Die verpackungsbezogenen Ziele und Strategien hinsichtlich Design, Herstellung und Leistung werden dabei kreativ umgesetzt.

Was heißt das aber in der Praxis? Drouet ist begierig darauf, zu zeigen, dass es sich dabei um konkrete Maßnahmen und belegbare Ergebnisse handelt: „Unser Designteam identifiziert den Karton, der die optimalen funktionalen und visuellen Eigenschaften mit sich bringt, die für den spezifischen bestimmungsgemäßen Einsatz der Verpackung erforderlich sind. Unsere innovativen Ansätze bedeuten geringere

Kosten, eine verbesserte Effizienz, zufrie-dene Verbraucher und eine gesteigerte Nachhaltigkeit. Gleichzeitig wird die Ver-packung ansprechend und trägt dazu bei, dass der Verbraucher das Produkt kauft.

InsiderwissenMetsä Board fühlt sich als Organisation dazu verpflichtet, kontinuierlich leichtere und nachhaltigere Lösungen zu entwi-ckeln. Die Kenntnis der Arbeitsweisen der Kunden und der Branchen, in denen die Kunden tätig sind, ist sicherlich eine notwendige Grundlage für diese Arbeit. Wie halten sich Drouet und sein Team

VIKI LI graphic design specialist

ALAN LI structural design specialist

CHRIS WANG structural design specialist

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an der Spitze der neuesten Trends und Entwicklungen und wie werden sie sich der anstehenden Herausforderungen ihrer Kunden bewusst?

„Unsere integrierte Geschäftsanalytik vollbringt wahre Wunder beim Zusammen-tragen der neusten Trends, der Ergebnisse aus der Marktforschung und der Daten aus den verschiedenen Segmenten und Ländern“, antwortet er. „Außerdem erfah-ren wir auch viel von unseren Kunden selbst – die Marketingteams der Markeninhaber sind über ihren Markt und die Kunden-bedürfnisse sehr gut informiert. Seit wir global tätig sind, wissen wir über die sich bildenden allgemeinen Trends genauso gut Bescheid, wie über die lokalen Trends.“

Ganz oben auf der Liste steht das Verbrauchererlebnis. Drouet beschreibt es als das absolute Muss auf dem heutigen Markt, da die Verbraucher immer stärker nach Marken und Verpackungen Ausschau halten, die sie beeindrucken und unterhal-ten und die, vielleicht am allerwichtigsten, eine Geschichte zu erzählen haben.

„Trends werden von den Verbrauchern durch ihr Verhalten und ihre Bedürfnisse geschaffen“, fährt er fort. „Nehmen wir als Beispiel die Interaktion der Verbraucher mit Ihrem Mobiltelefon beim Schießen von Selfies. In diesem Bereich gibt es definitiv Möglichkeiten für eine Verpa-ckung, Teil dieser Gepflogenheiten zu

werden. Eine Verpackung, die zu einem Selfie beträgt, wird in den sozialen Medien viel wahrscheinlicher geteilt. Mit den originellen, auffälligen neuen Designs, wie unser Designkonzept Lidloc für Becher aus Karton, können wir uns eine neue Form des viralen Marketing durch Verpackung vorstellen.“

Was Lidloc so bahnbrechend macht, ist, dass der Deckel in die Struktur des Bechers integriert wird und damit ein separater Plastikdeckel überflüssig ist. Der Deckel von Lidloc ist auch bedruckbar und schafft so zusätzlich Platz für Werbebotschaften. Bei der Geschichte von Lidloc geht es also ausschließlich um die Nachhaltigkeit und ein besseres Verbrauchererlebnis.

 Nachhaltigkeit ausgleichenDrouet weist darauf hin, dass ein anspre-chendes Aussehen und die Nachhaltigkeit ausgeglichen sein muss und erklärt, dass der wachsende Trend nach gesunden und biologisch angebauten Lebensmitteln die Lebensmittelverpackung insofern beein-flusst hat, als das Erscheinungsbild und die Zusammensetzung immer natürlicher wird.

„Das Verlangen der Verbraucher nach nachhaltiger Verpackung ist gestiegen“, sagt er, „und es ist tatsächlich so, dass die Verbraucher ökologisch nachhaltige Optionen für Karton und Verpackung vorziehen. Viele Marken steigen auf

nachhaltigere Verpackungen um, damit sie den Verbrauchern gefallen, die Kaufent-scheidung des Verbrauchers beeinflussen und Markenloylität aufbauen.“

Der Designer erinnert sich an den jüngsten Erfolg von Metsä Board, diese Balance zu erreichen. „Mit der Teever-packung, die wir für T2 designt haben, werben wir für verschiedene Fruchttees in einer Verpackung, die wie eine Frucht geformt ist. Die unbeschichtete Seite des MetsäBoard Pro FBB Bright, 250 gms, wurde absichtlich gewählt, um die natürli-che Haptik der Frucht wiederzugeben.

Die Verpackungsstruktur ist außerdem komplett klebstofffrei. Kann eine Verpa-ckung noch organischer sein?

Das bei Metsä Board integrierte Designstudio von Drouet befolgt beim Verpackungsdesign dieselbe Philoso-phie wie das Unternehmen selbst – die Nachhaltigkeit wird priorisiert und es wird sicher gestellt, dass die Materialien und die Energie effizient genutzt werden. „Verpackung ist ein wichtiger Teil der Marke“, fasst er zusammen. „Sie schützt das Produkt und wirbt dafür. Es ist jedoch wichtig, dass die Verpackung recycelbar ist. Wir Designer haben die Aufgabe, sicher-zustellen, dass wir die Auswirkungen auf die Umwelt verringern, wenn das Produkt entsorgt wird – während der gesamten Lebensdauer.“

ADI GUNAWAN design team leader

CYRIL DROUET design & innovation director

SUKEY ZHANG photo retoucher specialist

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Metsä Boards neue Marken-symbolik wurde zusammen mit dem in Stockholm ansässigen Fotografen und Bildgestalter Carl Kleiner erstellt. Kleiner ist bekannt für seine spielerischen, hochwertigen und auffäl-ligen Grafiken, die er unter anderem für globale Unter-nehmen wie Calvin Klein, Google, Hermès, H&M und Nike erstellt hat.

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METSÄ BOARD BIETET ein breites Sortiment an hochwertigen Kartons, die eigens für die Marke kreiert wurden. „Das Metsä Board-Produktsortiment aus nachhaltigen, sicheren und leichten Kartons bietet Lösungen für die Produktverpackung selbst, für den Einzelhandel und für Lebensmittel „to go“ im Food-Service-Sektor. Das Portfolio kann sowohl den Trend nach einem sehr natürlichen Erscheinungsbild bedienen, als auch die Erstklassigkeit des Produkts hervorheben, je nachdem was die Marke transportieren möchte“, sagt Sari Pajari, SVP, Marketing and Sales bei Metsä Board.

Um den Kunden die Suche nach dem richtigen Produkt zu erleichtern, haben wir für unseren Faltschachtelkarton, Food-Service-Karton und weißen Kraftliner folgende vier Kategorien – vom natürlichen Erscheinungsbild bis hin zur Premiumverpackung – entwickelt: Die Produkte in der Kategorie NATURAL haben, wie der Name schon sagt, ein ‚natürliches‘ Erscheinungsbild und sind optimal bedruckbar, was die Farben und Grafiken ausgezeichnet hervorhebt. Die Produkte in der Kategorie CLASSIC kombinie-ren Zuverlässigkeit mit sehr gutem Preis-Leistungs-Verhältnis. Damit sind sie ideal für kurzlebige Produkte, die auffällig und lebensmittelsicher sein müssen. Unsere Produkte der Kategorie PRO sind sehr hell und glatt und für hochwertige Produkte entwickelt, die durch einen anspruchsvollen Druck und eine anspruchsvolle Verarbeitung und Formgebung zu einer ausgezeichneten Markenförderung beitragen sollen. Und schließlich die Produkte der Kategorie PRIME, die ideal für luxuriöse Premiummarken sind, da sie eine exzellente Helligkeit und Oberflächenglätte aufweisen, die für Spezialeffekte, und für Druck und Verarbeitung auf höchstem Niveau geeignet sind.

Sari Pajari hebt hervor, wie die Veränderungen unseren Kunden von Nutzen sind.

„Alle Produkte, die unsere Kunden bereits kennen und denen sie vertrauen, sind im Portfolio enthalten und haben dieselben vorteilhaften Eigenschaften“, sagt sie. „Aber die Neuorganisation ist logischer und somit das Produktangebot für den Kunden übersichtlicher. Die Auswahl gebrauchstauglicher Materialien für ein breites Sortiment an Markenverpackungen und Promotionanwendungen war nie einer.“

Das verdeutlichte Produktangebot wird von einer Reihe kompetenter Dienstleistungen ergänzt und hilft Metsä Boards Kunden dabei, das Verbrauchererlebnis mit weniger Auswir-kungen auf die Umwelt zu steigern. Auf den Seiten 28 bis 29 erfahren Sie mehr über unsere Dienstleistungen im Bereich Verpackungsdesign. Unsere kompetenten Dienstleistungen bieten je nach Bedarf spezifische Lösungen an, einschließlich die Analyse von Verpackung und Design, technische Kompetenz und F&E sowie Dienstleistungen im Bereich Beschaffung.

Das Zauberwort ist Zusammenarbeit – wir glauben an eine konstante Verbesserung und an die gemeinsame Entwicklung von Verpackungslösungen. Die neue Aufteilung unseres Produktangebots bringt uns näher an den Kunden. So können wir eine proaktive Rolle einnehmen und Lösungen und Ideen präsentieren, die dem Kunden auf einem hochumkämpften Markt auch in Zukunft Erfolg bringen.

Auf unserer Website sind die neuen Produktnamen aufge-führt und es steht ein Konvertierungswerkzeug zur Verfügung. Außerdem gibt es eine praktische Produkttabelle, in der technischen Daten des jeweiligen Produkts direkt verknüpft sind.

Vor Kurzem haben wir unser Produktangebot präzisiert, damit unsere Kunden das perfekte, auf ihre Bedürfnisse zugeschnittene Produkt einfacher finden.

Werfen wir einen Blick auf die Änderungen und wie unsere Zusammenarbeit davon profitiert.

DAS ZUSAMMENGEFASSTE PRODUKTANGEBOT VON METSÄ BOARD VEREIN-

FACHT DIE AUSWAHL

METSÄ BOARD

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CLASSICNATURAL

FALT

SCH

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TELK

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N F

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MetsäBoard Natural FBB

MetsäBoard Natural WKL MetsäBoard Natural WKL Bright

MetsäBoard Natural FSB Cup

MetsäBoard Classic FBB

MetsäBoard Classic FBB CX

MetsäBoard Classic WKL

FOO

D- S

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PRO

MetsäBoard Pro FBB

MetsäBoard Pro FBB Bright

MetsäBoard Pro FBB CX

MetsäBoard Pro FSB Cup

MetsäBoard Pro FSB

MetsäBoard Pro WKL MetsäBoard Pro WKL Bright

MetsäBoard Prime FBB

MetsäBoard Prime FBB Bright

MetsäBoard Prime FBB CX

MetsäBoard Prime FBB CXB

MetsäBoard Prime WKL MetsäBoard Prime WKL Bright

PRIME

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ON SHELF: Einzelhandelsfertige RegallösungenHochwertige, leichte Materialien stellen sicher, dass die Verpackung leicht geöffnet, schnell nachgefüllt und schnell nachbestellt werden kann. Das Produkt hat herausragende Druckeigenschaften.

IN PACK: Verpackungslösungen für KonsumgüterPerfekt als Konsumverpackung geeignet und für alle Arten von Einzelhandelsumgebungen, bietet Konsistenz und herausragende Druckeigenschaften.

Unsere hochwertigen Kartons und Lösungen helfen Ihnen dabei, eine höchst effiziente Markenkommunikation und ein äußerst wirkungsvolles Markenerlebnis zu schaffen – von der Verpackung selbst bis hin zu verschiedenen Einzelhandelslösungen.

UNTERSTÜTZUNG BEIM KOMMUNIKATIONSERFOLG IHRER MARKE

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IN GRAPHICS: Lösungen für grafische AnwendungenMetsä Boards Kartons für grafische Anwendungen eignen sich ideal für einen ansprechenden Inhalt und das Hinzufügen einer persönlichen Note.

Möchten Sie mehr über die

praktischen Beispiele unserer

Anwendungen erfahren? Zu finden

unter www.metsaboard.com: In dem

Bereich www.metsaboard.com/media/

metsa-board-magazine finden Sie

weitere Artikel und frühere Ausgaben

des Metsä Board Magazins.

ON DISPLAY: Display- und Point-of-Sale-LösungenQualitätskarton für Display- und Point-of-Sale-Lösungen sollen auffällig sein und den Kunden informieren.

ON THE GO Lösungen für LebensmittelLeichtgewichtige und nachhaltige Lösungen, die sich gut für den Druck eignen und einfach hergestellt werden können, sowie unbedenklich für den direkten Lebensmittelkontakt sind.

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