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MiCOM P40 Agile P94V © ALSTOM 2015. Die in diesem Dokument enthaltenen lnformationen dienen lediglich zu lnformationszwecken und sind unverbindlich. FOr ihre Vollstandigkeit, Korrektheit oder ihre Verwendbarkeit for ein bestimmtes Projekt wird keinerlei Verantwortung, Gewahrleistung oder sonstige Garantie Obernommen. Dies hangt von den technischen und wirtschaftlichen Umstanden a b. For die in diesem Dokument enthaltenen lnformationen wird keine Haftung Obernommen und Anderungen sind ohne Benachrichtigung vorbehalten. Reproduktion, Gebrauch oder Offenlegung gegen Ober Dritten ist ohne ausdrockliche Genehmigung streng verboten. Technisches Handbuch Versorgungsleitungs - Schutzrelais Plattformhardwareversion: A Plattformsoftwareversion: 51 Publikationsreferenz: P94V-TM-DE-2

MiCOM P40 Agile P94V - GE Grid Solutions P40 Agile P94V ... Kapitel 8 Schaltungslogik 231 1 Kapitelübersicht 233 2 Einführung in die Schaltungslogik 234 ... P MiCOM … …

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MiCOM P40 Agile P94V

© ALSTOM 2015. Die in diesem Dokument enthaltenen lnformationen dienen lediglich zu lnformationszwecken und sindunverbindlich. FOr ihre Vollstandigkeit, Korrektheit oder ihre Verwendbarkeit for ein bestimmtes Projekt wird keinerleiVerantwortung, Gewahrleistung oder sonstige Garantie Obernommen. Dies hangt von den technischen und wirtschaftlichenUmstanden a b. For die in diesem Dokument enthaltenen lnformationen wird keine Haftung Obernommen und Anderungen sindohne Benachrichtigung vorbehalten. Reproduktion, Gebrauch oder Offenlegung gegen Ober Dritten ist ohne ausdrocklicheGenehmigung streng verboten.

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Inhalt

Kapitel 1 Einführung 11 Kapitelübersicht 32 Vorwort 42.1 Zielgruppe 42.2 Typographische Konventionen 42.3 Terminologie 52.4 Aufbau des Handbuchs 52.5 Einsatzbereich des Produkts 63 Merkmale und Funktionen 73.1 Schutzfunktionen 73.2 Steuerfunktionen 73.3 Messfunktionen 83.4 Kommunikationsfunktionen 84 Konformität 95 Funktionsüberblick 106 Bestelloptionen 11

Kapitel 2 Sicherheitshinweise 131 Kapitelüberblick 152 Gesundheit und Arbeitsschutz 163 Symbole 174 Installation, Inbetriebnahme und Wartung 184.1 Gefahren beim Heben 184.2 Gefahren durch Elektrizität 184.3 UL/CSA/CUL-Anforderungen 194.4 Anforderungen für Sicherungen 204.5 Geräteanschlüsse 204.6 Geräteanforderungen für Schutzklasse 1 214.7 Liste der Prüfungen vor dem Einschaltung der Stromversorgung 224.8 Peripherieschaltung 224.9 Aufrüstung/Wartung 235 Außerbetriebsetzung und Entsorgung 24

Kapitel 3 Hardwaredesign 251 Kapitelübersicht 272 Hardwarearchitektur 282.1 Speicher und Echtzeituhr 283 Mechanische Ausführung 303.1 Gehäusevarianten 303.2 Rückseite (Gehäuse mit 20 TE) 313.3 Rückseite (Gehäuse mit 30 TE) 314 Klemmenanschlüsse 344.1 E/A-Optionen 344.2 P94V-Hardwarekonfiguration 1 344.2.1 Klemmenblock links 344.2.2 Klemmenblock rechts 354.3 P94V-Hardwarekonfiguration 2 364.3.1 Klemmenblock links 364.3.2 Klemmenblock rechts 364.4 P94V-Hardwarekonfiguration 3 374.4.1 Klemmenblock links 374.4.2 Klemmenblock rechts 38

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4.4.3 Klemmenblock Mitte 384.5 P94V-Hardwarekonfiguration 4 394.5.1 Klemmenblock links 394.5.2 Klemmenblock rechts 394.5.3 Klemmenblock Mitte 404.6 P94V-Hardwarekonfiguration 5 414.6.1 Klemmenblock links 414.6.2 Klemmenblock rechts 414.6.3 Klemmenblock Mitte 424.7 P94V-Hardwarekonfiguration 6 434.7.1 Klemmenblock links 434.7.2 Klemmenblock rechts 434.8 P94V-Hardwarekonfiguration 7 444.8.1 Klemmenblock links 444.8.2 Klemmenblock rechts 454.9 P94V-Hardwarekonfiguration 8 464.9.1 Klemmenblock links 464.9.2 Klemmenblock rechts 464.9.3 Klemmenblock Mitte 475 Bedienfeld 485.1 Bedienfeld (20 TE) 485.2 Bedienfeld (30 TE) 495.3 Tastenfeld 495.4 Flüssigkristallanzeige 505.5 USB-Anschluss 505.6 LEDs mit Festfunktion 515.7 Funktion taste 515.8 Programmierbare LEDs 51

Kapitel 4 Konfiguration 531 Kapitelübersicht 552 Verwendung des Bedienfelds 562.1 Navigieren mit dem Bedienfeld 572.2 Erste Schritte 572.3 Standardanzeige 582.4 Navigationsbereich der Standardanzeige 592.5 Passworteingabe 612.6 Verarbeitung von Warnungen und Fehleraufzeichnungen 612.7 Menüstruktur 622.8 Änderung der Einstellungen 632.9 Direkter Zugriff (das Hotkey-Menü) 642.9.1 Parametersatzauswahl 642.9.2 Steuereingang 652.9.3 LS-Steuerung 652.10 Funktion taste 663 Konfiguration der Datenprotokolle 683.1 Courier-Konfiguration 683.2 DNP3-Konfiguration 703.2.1 DNP3-Konfigurationssoftware 713.3 IEC 60870-5-103-Konfiguration 713.4 MODBUS-Konfiguration 733.5 IEC 61850-Konfiguration 743.5.1 IEC 61850-Konfigurationsdatenbanken 753.5.2 IEC 61850-Netzwerkfähigkeit 754 Konfiguration von Datum und Uhrzeit 764.1 Zeitzonenausgleich 76

Inhalt P94V

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4.2 Sommerzeitausgleich 765 Konfigurationseinstellungen 785.1 Systemdaten 785.2 Datum und Zeit 815.3 Allgemeine Konfiguration 825.4 Wandlerverhältnisse 845.5 Systemkonfiguration 855.6 Sicherheitskonfiguration 85

Kapitel 5 Spannungsschutzfunktionen 871 Kapitelübersicht 892 Unterspannungsschutz 902.1 Implementierung von Unterspannungsschutz 902.2 Logik des Unterspannungsschutzes 912.3 Anwendungshinweise 922.3.1 Richtlinien für Unterspannungseinstellungen 923 Überspannungsschutz 933.1 Implementierung von Überspannungsschutz 933.2 Logik des Überspannungsschutzes 943.3 Anwendungshinweise 953.3.1 Richtlinien für Überspannungseinstellung 954 Schutz, der auf die Spannungsänderungsgeschwindigkeit reagiert 964.1 Implementierung von Schutz, der auf die Spannungsänderungsgeschwindigkeit reagiert 964.2 Logik der Spannungsänderungsgeschwindigkeit 975 Nullüberspannungsschutz 995.1 Implementierung von Nullüberspannungsschutz 995.2 Logik des Nullüberspannungsschutzes 1005.3 Anwendungshinweise 1005.3.1 Berechnung für starr geerdete Systeme 1005.3.2 Berechnung für widerstandsgeerdete Systeme 1015.3.3 Einstellungsrichtlinien 1026 Gegensystem-Überspannungsschutz 1036.1 Implementierung von Gegensystem-Überspannungsschutz 1036.2 Logik des Gegensystem-Überspannungsschutzes 1036.3 Anwendungshinweise 1046.3.1 Einstellungsrichtlinien 1047 Frequenzschutz – Übersicht 1057.1 Implementierung von Frequenzschutz 1058 Unterfrequenzschutz 1068.1 Implementierung von Unterfrequenzschutz 1068.2 Logik des Unterfrequenzschutzes 1068.3 Anwendungshinweise 1068.3.1 Einstellungsrichtlinien 1069 Überfrequenzschutz 1089.1 Implementierung von Überfrequenzschutz 1089.2 Logik des Überfrequenzschutzes 1089.3 Anwendungshinweise 1089.3.1 Einstellungsrichtlinien 10810 Schutz, der auf die unabhängige Frequenzänderungsgeschwindigkeit reagiert 11010.1 Implementierung des Schutzes, der auf die unabhängige

Frequenzänderungsgeschwindigkeit reagiert110

10.2 Logik des Schutzes, der auf die unabhängige Frequenzänderungsgeschwindigkeitreagiert

111

10.3 Anwendungshinweise 11110.3.1 Einstellungsrichtlinien 111

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11 Schutz, der auf die frequenzüberwachte Frequenzänderungsgeschwindigkeitreagiert

113

11.1 Implementierung der frequenzüberwachten Frequenzänderungsgeschwindigkeit 11311.2 Logik der frequenzüberwachten Frequenzänderungsgeschwindigkeit 11411.3 Anwendungshinweise 11411.3.1 Frequenzüberwachte Frequenzänderungsgeschwindigkeit – Beispiel 11411.3.2 Einstellungsrichtlinien 11512 Schutz, der auf die durchschnittliche Frequenzänderungsgeschwindigkeit reagiert 11712.1 Implementierung des Schutzes, der auf die durchschnittliche

Frequenzänderungsgeschwindigkeit reagiert117

12.2 Logik der durchschnittlichen Frequenzänderungsgeschwindigkeit 11912.3 Anwendungshinweise 11912.3.1 Einstellungsrichtlinien 11913 Lastabwurf und -wiederherstellung 12113.1 Implementierung der Lastwiederherstellung 12113.2 Haltebereich 12113.3 Logik der Lastwiederherstellung 12413.4 Anwendungshinweise 12413.4.1 Einstellungsrichtlinien 124

Kapitel 6 Frequenzschutzfunktionen 1271 Kapitelübersicht 1292 Frequenzschutz – Übersicht 1302.1 Implementierung von Frequenzschutz 1303 Unterfrequenzschutz 1313.1 Implementierung von Unterfrequenzschutz 1313.2 Logik des Unterfrequenzschutzes 1313.3 Anwendungshinweise 1313.3.1 Einstellungsrichtlinien 1314 Überfrequenzschutz 1334.1 Implementierung von Überfrequenzschutz 1334.2 Logik des Überfrequenzschutzes 1334.3 Anwendungshinweise 1334.3.1 Einstellungsrichtlinien 1335 Schutz, der auf die unabhängige Frequenzänderungsgeschwindigkeit reagiert 1355.1 Implementierung des Schutzes, der auf die unabhängige

Frequenzänderungsgeschwindigkeit reagiert135

5.2 Logik des Schutzes, der auf die unabhängige Frequenzänderungsgeschwindigkeitreagiert

136

5.3 Anwendungshinweise 1365.3.1 Einstellungsrichtlinien 1366 Schutz, der auf die frequenzüberwachte Frequenzänderungsgeschwindigkeit

reagiert138

6.1 Implementierung der frequenzüberwachten Frequenzänderungsgeschwindigkeit 1386.2 Logik der frequenzüberwachten Frequenzänderungsgeschwindigkeit 1396.3 Anwendungshinweise 1396.3.1 Frequenzüberwachte Frequenzänderungsgeschwindigkeit – Beispiel 1396.3.2 Einstellungsrichtlinien 1407 Schutz, der auf die durchschnittliche Frequenzänderungsgeschwindigkeit reagiert 1427.1 Implementierung des Schutzes, der auf die durchschnittliche

Frequenzänderungsgeschwindigkeit reagiert142

7.2 Logik der durchschnittlichen Frequenzänderungsgeschwindigkeit 1447.3 Anwendungshinweise 1447.3.1 Einstellungsrichtlinien 1448 Lastabwurf und -wiederherstellung 1468.1 Implementierung der Lastwiederherstellung 146

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8.2 Haltebereich 1468.3 Logik der Lastwiederherstellung 1498.4 Anwendungshinweise 1498.4.1 Einstellungsrichtlinien 149

Kapitel 7 Überwachung und Steuerung 1511 Kapitelübersicht 1532 Ereignisaufzeichnungen 1542.1 Ereignistypen 1542.1.1 Opto-Eingangsereignisse 1552.1.2 Kontaktereignisse 1552.1.3 Warnungsereignisse 1552.1.4 Fehleraufzeichnungsereignisse 1582.1.5 Wartungsereignisse 1592.1.6 Schutzereignisse 1592.1.7 Sicherheitsereignisse 1602.1.8 Plattformereignisse 1602.2 Spalte „Aufzeich-Kontrol“ 1602.3 Spalte „Aufzeichnungen anzeigen“ 1673 Störschreiber 1703.1 Störschreibereinstellungen 1704 Messdaten 1784.1 Messgrößen 1784.1.1 Gemessene und berechnete Spannungen 1784.1.2 Frequenzmessungen 1784.1.3 Andere Messungen 1784.2 Messkonfiguration 1784.3 Messdatentabellen 1794.4 Messdatentabelle 3 1815 E/A-Funktionen 1825.1 Funktion taste 1825.1.1 DDB-Signale von Funktionstasten 1835.1.2 Funktionstasteneinstellungen 1835.2 LEDs 1845.2.1 LEDs mit Festfunktion 1845.2.2 Programmierbare LEDs 1845.2.3 Funktionstasten-LEDs 1845.2.4 Logik der LED „Auslösung“ 1845.2.5 LED-DDB-Signale 1855.2.6 LED-Signalformer 1865.3 Opto-Eingänge 1885.3.1 Konfiguration von Opto-Eingängen 1885.3.2 Opto-Eingangsbezeichnungen 1895.3.3 Opto-Eingangs-DDB-Signale 1895.3.4 Zeitstempelung der Opto-Eingänge 1905.4 Ausgangsrelais 1905.4.1 Ausgangsrelaisbezeichnungen 1915.4.2 Ausgangrelais-DDB-Signale 1915.4.3 Ausgangsrelais-Signalformer 1925.5 Steuereingang. 1925.5.1 Steuereingangseinstellungen 1935.5.2 Konfiguration der Steuereingänge 1935.5.3 Bezeichnungen der Steuereingänge 1935.5.4 Steuereingangs-DDB-Signale 1946 LS-Zustandsüberwachung 1986.1 LS-Zustandsmessungen 1986.2 LS-Überw. Konfig 198

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6.3 Anwendungshinweise 1996.3.1 Einstellen der Schwellen für die Anzahl von Betätigungen 1996.3.2 Einstellen der Schwellen für die Betriebszeit 1996.3.3 Einstellen der Schwellen für übermäßig hohe Fehlerhäufigkeit 1997 LS-Steuerung 2017.1 Lokale Steuerung mithilfe des Menüs des Schutzgeräts 2027.2 Lokale Steuerung mithilfe der Direktzugriffstasten 2027.3 Lokale Steuerung mithilfe der Funktionstasten 2037.4 Lokale Steuerung mithilfe der Opto-Eingänge 2047.5 Fernsteuerung 2047.6 Prüfung der Synchronisierung 2057.7 Prüfung der Funktionstüchtigkeit des Leistungsschalters 2057.8 Logik der LS-Steuerung 2067.9 CB Control DDB Signals 2067.10 Einstellungen für die Steuerung des Leistungsschalters 2078 LS-Zustandsüberwachung 2098.1 Logik der LS-Zustandsüberwachung 2108.2 DDB-Signale für die LS-Zustandsüberwachung 2109 Überwachung der Gleichstromversorgung 2119.1 Logik der Überwachung der Gleichstromversorgung 2119.2 Einstellungen für die Überwachung der Gleichstromversorgung 2119.3 DDB-Signale für die Überwachung der Gleichstromversorgung 21210 Systemprüfungen 21410.1 Implementierung von Systemprüfungen 21410.1.1 Spannungsüberwachung 21410.1.2 Synchronkontrolle 21510.1.3 Sys Aufspalt 21510.2 Logik der Systemprüfung 21610.3 PSL-Systemprüfung 21710.4 Einstellungen zur Systemprüfung 21710.5 DDB-Signale für die Systemprüfung 21910.6 Anwendungshinweise 22010.6.1 Verwendung von „Stufe 2 der Synchronkontrolle“ und „Systemaufspaltung“ 22010.6.2 Schlupfkontrolle 22110.6.3 Vorausschauendes Schließen des Leistungsschalters 22210.6.4 Spannungs- und Phasenwinkelkorrektur 22211 Auslösekreisüberwachung 22411.1 Auslösekreisüberwachungsschaltung 1 22411.1.1 Widerstandswerte 22511.1.2 PSL für Auslösekreisüberwachungsschaltung 1 22511.2 Auslösekreisüberwachungsschaltung 2 22611.2.1 Widerstandswerte 22611.2.2 PSL für Auslösekreisüberwachungsschaltung 2 22711.3 Auslösekreisüberwachungsschaltung 3 22711.3.1 Widerstandswerte 22711.3.2 PSL für Auslösekreisüberwachungsschaltung 3 22811.4 Auslösekreisüberwachungsschaltung 4 22811.4.1 Widerstandswerte 22911.4.2 PSL für Auslösekreisüberwachungsschaltung 4 230

Kapitel 8 Schaltungslogik 2311 Kapitelübersicht 2332 Einführung in die Schaltungslogik 2343 Feste Schaltungslogik 2363.1 Anregungslogik 2363.2 Logik für Anregung bei Nullüberspannung 237

Inhalt P94V

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3.3 Logik für beliebige Auslösung 2374 Programmierbare Schaltungslogik 2384.1 Zuordnungen der Auslöseausgänge 2384.2 Zuordnungen der Opto-Eingänge 2394.3 Zuordnungen der Ausgangsrelais 2394.4 Zuordnungen des LEDs 2394.5 Zuordnungen der Steuerungseingänge 2404.6 Zuordnung des Leistungsschalters 2404.7 Zuordnung der Fehleraufzeichnungsauslösung 2404.8 Zuordnungen der Synchronkontrolle und der Spannungsüberwachung 2404.9 Einstellungen 240

Kapitel 9 Kommunikation 2431 Kapitelübersicht 2452 Kommunikationsschnittstellen 2463 Serielle Kommunikation 2473.1 Universal Serial Bus 2473.2 EIA(RS)485-Bus 2473.2.1 EIA(RS)485-Anforderungen bezüglich Vorspannung 2483.3 K-Bus 2484 Standardmäßige Ethernet-Kommunikation 2505 Übersicht der Datenprotokolle 2516 Courier 2526.1 Physische Verbindungs- und Verknüpfungsebene 2526.2 Courier-Datenbank 2526.3 Kategorien von Einstellungen 2526.4 Einstellungsänderungen 2536.5 Übertragung der Einstellungen 2536.6 Ereignisauslesung 2536.6.1 Automatisches Auslesen von Ereignisaufzeichnungen 2536.6.2 Manuelles Auslesen von Ereignisaufzeichnungen 2546.7 Auslesen von Störungsaufzeichnungen 2556.8 Parameter der programmierbaren Logik 2556.9 Zeitsynchronisierung 2556.10 Konfiguration 2567 IEC 60870-5-103 2577.1 Physische Verbindungs- und Verknüpfungsebene 2577.2 Initialisierung 2577.3 Uhrzeitsynchronisierung 2577.4 Spontane Ereignisse 2587.5 Allgemeine Abfrage (GI) 2587.6 Zyklische Messungen 2587.7 Befehle 2587.8 Testmodus 2587.9 Störschreiberaufzeichnungen 2587.10 Blockierung von Befehlen/des Monitors 2597.11 Konfiguration 2598 DNP 3.0 2608.1 Physische Verbindungs- und Verknüpfungsebene 2608.2 Objekt 1 Binäreingänge 2608.3 Objekt 10 Binärausgänge 2608.4 Objekt 20 Binärzähler 2618.5 Objekt 30 Analogeingänge 2628.6 Objekt 40 Analogausgang 2628.7 Objekt 50 Uhrzeitsynchronisierung 2628.8 Konfiguration 262

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9 MODBUS 2639.1 Physische Verbindungs- und Verknüpfungsebene 2639.2 MODBUS-Funktionen 2639.3 Antwortcodes 2639.4 Registerdarstellung 2649.5 Ereignisauslesung 2649.5.1 Automatisches Auslesen von Ereignisaufzeichnungen 2649.5.2 Manuelles Auslesen von Ereignisaufzeichnungen 2659.5.3 Aufzeichnungsdaten 2659.6 Auslesen von Störungsaufzeichnungen 2669.6.1 Manuelles Auslesen 2689.6.2 Automatisches Auslesen 2689.6.3 Auslesen von Störungsdaten 2709.7 Einstellungsänderungen 2739.8 Passwortschutz 2739.9 Einstellungen der Schutzeinrichtung und des Störschreibers 2739.10 Uhrzeitsynchronisierung 2749.11 Datenformate für Leistungs- und Energiemessung 27510 IEC 61850 27710.1 Vorteile von IEC 61850 27710.2 Kompatibilität mit IEC 61850 27710.3 Das IEC 61850-Datenmodel 27810.4 IEC 61850 in MiCOM-Schutzgeräten 27810.5 Implementierung des IEC 61850-Datenmodells 27910.6 Implementierung der IEC 61850-Kommunikationsdienste 27910.7 IEC 61850-Kommunikation zwischen gleichrangigen Geräten (GOOSE) 27910.8 Zuordnen von GOOSE-Nachrichten zu virtuellen Eingängen 28010.8.1 IEC 61850 GOOSE-Konfiguration 28010.9 Ethernet-Funktionalität 28010.9.1 Ethernet-Unterbrechung 28010.9.2 Ausfall der Stromversorgung 28010.10 Einstellungen der IEC 61850-Konfigurationssoftware 28111 Nur-Lesen-Modus 28311.1 Blockierung des IEC 60870-5-103-Protokolls 28311.2 Blockierung des Courier-Protokolls 28311.3 Blockierung des IEC 61850-Protokolls 28411.4 Schreibschutzeinstellungen 28411.5 Schreibgeschützte DDB-Signale 28412 Zeitsynchronisierung 28513 Demoduliertes IRIG-B 28613.1 Implementierung des demodulierten IRIG-B 28614 SNTP 28815 Zeitsynchronisierung mithilfe der Kommunikationsprotokolle 28916 Kommunikationseinstellungen 290

Kapitel 10 Cybersicherheit 2951 Übersicht 2972 Die Notwendigkeit von Cybersicherheit 2983 Standards 2993.1 NERC Konformität 2993.1.1 CIP 002 3003.1.2 CIP 003 3003.1.3 CIP 004 3003.1.4 CIP 005 3003.1.5 CIP 006 3013.1.6 CIP 007 301

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3.1.7 CIP 008 3013.1.8 CIP 009 3023.2 IEEE 1686-2007 3024 Implementierung von Cybersicherheit 3034.1 NERC-konforme Anzeige 3034.2 Zugriff auf vier Ebenen 3044.2.1 Leere Passwörter 3054.2.2 Passwortregeln 3064.2.3 DDBs der Zugriffsebene 3064.3 Erhöhung der Passwortsicherheit 3064.3.1 Erhöhung der Sicherheit von Passwörtern 3064.3.2 Passwortvalidierung 3074.3.3 Passwortblockierung 3074.4 Passwortwiederherstellung 3084.4.1 Passwortwiederherstellung 3094.4.2 Passwortverschlüsselung 3094.5 Deaktivieren physischer Anschlüsse 3094.6 Deaktivieren logischer Anschlüsse 3104.7 Verwaltung von Sicherheitsereignissen 3104.8 Abmeldung 312

Kapitel 11 Installation 3131 Kapitelübersicht 3152 Handhabung der Güter 3162.1 Empfang der Güter 3162.2 Auspacken der Güter 3162.3 Lagerung der Güter 3162.4 Auseinanderbau der Güter 3163 Montieren des Geräts 3173.1 Einbau-/Schalttafelmontage 3173.1.1 Gestellmontage 3183.2 Nachrüstung mit der K Serie 3193.2.1 Konventionen 3213.3 Nur Software 3214 Kabel und Stecker 3234.1 Klemmenblöcke 3234.2 Stromversorgungsanschlüsse 3244.3 Erdverbindung 3244.4 Stromwandler 3244.5 Spannungswandlerverbindungen 3254.6 Überwachungsverbindungen 3254.7 EIA(RS)485- und K-Bus-Verbindungen 3254.8 IRIG-B-Verbindung 3264.9 Opto-Eingangsverbindungen 3264.10 Ausgangsrelaisverbindungen 3264.11 Metallische Ethernet-Verbindungen 3274.12 Ethernet-Faserverbindungen 3274.13 USB-Anschluss 3275 Gehäuseabmessungen 328

Kapitel 12 Anleitung zur Inbetriebnahme 3311 Kapitelübersicht 3332 Allgemeine Richtlinien 3343 Inbetriebnahmemenü 3353.1 Feld „Opto Eing.Status“ (Opto-Eingangsstatus) 335

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3.2 Feld „Relais Ausg.Stat“ (Relaisausgangsstatus) 3353.3 Das Feld „Port-Stat. test.“ 3353.4 Überwachungsbit-Felder 1 bis 8 3353.5 Das Feld „Test Modus“ 3353.6 Das Feld „Testmuster“ 3363.7 Das Feld „Kontakttest“ 3363.8 Das Feld „LEDs Testen“ 3363.9 Felder „Rot LED-Status“ und „GrÜn LED-Status“ 3374 Ausrüstung für die Inbetriebnahme 3384.1 Erforderliche minimale Ausrüstung 3384.2 Erforderliche optionale Ausrüstung 3385 Geräteprüfungen 3395.1 Prüfungen bei spannungslosem Schutzgerät 3395.1.1 Sichtprüfung 3405.1.2 Isolation 3405.1.3 Externe Verdrahtung 3405.1.4 Überwachungskontakte 3405.1.5 Stromversorgung 3405.2 Prüfungen bei eingeschaltetem Schutzgerät 3415.2.1 Überwachungskontakte 3415.2.2 Test-LCD 3415.2.3 Datum und Uhrzeit 3425.2.4 LEDs testen 3425.2.5 Prüfung der LEDs „Warnung“ und „Außer Betrieb“ 3425.2.6 Prüfung der LED „Auslösung“ 3425.2.7 Prüfung der vom Benutzer programmierbaren LEDs 3435.2.8 Prüfung der Opto-Eingänge 3435.2.9 Prüfung der Ausgangsrelais 3435.2.10 Prüfung des seriellen Kommunikationsanschlusses RP1 3435.2.11 Prüfung des seriellen Kommunikationsanschlusses RP2 3455.2.12 Prüfung der Ethernet-Kommunikation 3455.2.13 Prüfung der Spannungseingänge 3456 Prüfungen der Einstellungen 3466.1 Übertragung der anwendungsspezifischen Einstellungen 3466.1.1 Übertragen der Einstellungen aus einer Einstellungsdatei 3466.1.2 Eingeben von Einstellungen über die Benutzerschnittstelle 3467 Prüfung der Schutzfunktionen 3487.1 Unterspannungsprüfung 3487.2 Anschließen des Prüfkreises 3487.3 Durchführung der Prüfung 3487.4 Prüfung der Ansprechzeit 3488 Prüfungen unter Last 3508.1 Prüfung der Spannungsverbindungen 3509 Abschließende Prüfungen 35110 Testeinstellungen für die Inbetriebnahme 352

Kapitel 13 Wartung und Fehlerbehebung 3551 Kapitelübersicht 3572 Wartung 3582.1 Prüfungen im Rahmen der Wartung 3582.1.1 Warnungen 3582.1.2 Opto-Isolatoren 3582.1.3 Ausgangsrelais 3582.1.4 Messgenauigkeit 3592.2 Austausch des Geräts 3592.3 Reinigung 3603 Fehlerbehebung 361

Inhalt P94V

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3.1 Selbstdiagnosesoftware 3613.2 Fehler beim Einschalten 3613.3 Fehlermeldung oder Fehlercode beim Einschalten 3613.4 Die LED „Außer Betrieb“ leuchtet beim Einschalten 3623.5 Fehlercode während des Betriebs 3623.6 Fehlerhafter Betrieb während des Prüfens 3633.6.1 Ausfall der Ausgangskontakte 3633.6.2 Fehler der Opto-Eingänge 3633.6.3 Falsche Analogsignale 3643.7 PSL-Editor-Fehlerbehebung 3643.7.1 Wiederherstellung eines Schemas 3643.7.2 PSL-Versionskontrolle 3643.8 Reparatur- und Änderungsverfahren 365

Kapitel 14 Technische Daten 3671 Kapitelübersicht 3692 Schnittstellen 3702.1 Vorderseitiger USB-Anschluss 3702.2 Hinterer serieller Anschluss 1 3702.3 IRIG-B-Anschluss 3703 Leistung der Spannungsschutzfunktionen 3713.1 Unterspannungsschutz 3713.2 Überspannungsschutz 3713.3 Nullüberspannungsschutz 3713.4 Gegensystem-Spannungsschutz 3723.5 Schutz, der auf die Spannungsänderungsgeschwindigkeit reagiert 3724 Leistung der Frequenzschutzfunktionen 3734.1 Überfrequenzschutz 3734.2 Unterfrequenzschutz 3734.3 Schutz, der auf die überwachte Frequenzänderungsgeschwindigkeit reagiert 3734.4 Schutz, der auf die unabhängige Frequenzänderungsgeschwindigkeit reagiert 3744.5 Schutz, der auf die durchschnittliche Frequenzänderungsgeschwindigkeit reagiert 3744.6 Lastwiederherstellung 3755 Leistung der Überwachungs- und Steuerfunktionen 3765.1 PSL-Zeitgeber 3765.2 Überwachung der Gleichstromversorgung 3766 Messung und Aufzeichnung 3776.1 Allgemein 3776.2 Störungsaufzeichnungen 3776.3 Ereignis-, Störungs- und Wartungsaufzeichnungen 3777 Konformität mit Standards 3787.1 EMV-Konformität: 2004/108/EG 3787.2 Produktsicherheit: 2006/95/EG 3787.3 R&TTE-Konformität 3787.4 UL/CUL-Konformität 3788 Mechanische Daten 3798.1 Physikalische Parameter 3798.2 Gehäuseschutz 3798.3 Mechanische Stabilität 3798.4 Festigkeit der Transportverpackung 3799 Leistungsgrößen 3809.1 WS-Messeingänge 3809.2 Spannungswandlereingänge 38010 Stromversorgung 38110.1 Zusätzliche Versorgungsspannung 38110.2 Nennlast 381

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10.3 Unterbrechung der Hilfsstromversorgung 38111 Eingangs-/Ausgangsanschlüsse 38311.1 Isolierte Digitaleingänge 38311.1.1 Nennwerte der Ansprech- und Rücksetzschwellen 38311.2 Standardmäßige Ausgangskontakte 38311.3 Überwachungskontakte 38412 Umgebungsbedingungen 38512.1 Umgebungstemperaturbereich 38512.2 Temperaturfestigkeitsprüfung 38512.3 Luftfeuchtigkeitsbereich 38512.4 Korrosive Umgebungen 38513 Typprüfungen 38613.1 Isolation 38613.2 Kriech- und Luftstrecken 38613.3 Hochspannungsfestigkeit (dielektrisch) 38613.4 Prüfung der Impulsspannungsfestigkeit 38614 Elektromagnetische Verträglichkeit 38814.1 Prüfung auf Hochfrequenzstörungen, 1 MHz Burst 38814.2 Prüfung auf gedämpfte Schwingungen 38814.3 Festigkeit gegen elektrostatische Entladung 38814.4 Schnelle transiente elektrische Störgrößen/Burst 38814.5 Stoßspannungsfestigkeit 38814.6 Überspannungsfestigkeit 38914.7 Festigkeit gegen abgestrahlte elektromagnetische Energie 38914.8 Störfestigkeit gegen Strahlung von digitalen Kommunikationseinrichtungen 38914.9 Störfestigkeit gegen Strahlung von digitalen Funktelefonen 38914.10 Störfestigkeit gegen leitungsgebundene Störungen, die von Hochfrequenzfeldern

induziert werden389

14.11 Störfestigkeit gegen Magnetfelder 39014.12 Leitungsgebundene Emissionen 39014.13 Störstrahlung 39014.14 Netzfrequenz 390

Kapitel 15 Schaltpläne 3911 Kapitelübersicht 3932 E/A-Option A mit UNE-Eingang 3943 E/A-Option A mit Synchronkontrolle 3954 E/A-Option A mit UNE-Eingang und Ethernet 3965 E/A-Option A mit Synchronkontrolle und Ethernet 3976 E/A-Option B mit UNE-Eingang und zwei seriellen RS485-Eingängen 3987 E/A-Option B mit Synchronkontrolleingang und zwei seriellen RS485-Eingängen 3998 E/A-Option B mit UNE-Eingang und Auslösekreisüberwachung 4009 E/A-Option C mit Synchronkontrolleingang und Auslösekreisüberwachung 40110 E/A-Option D mit UNE-Eingang 40211 E/A-Option D mit Synchronkontrolleingang 403

Anhang A Einstellungen und Signale 405

Inhalt P94V

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Tabelle der AbbildungenAbbildung 1: Funktionsüberblick 10

Abbildung 2: Übersicht über das Hardwaredesign 28

Abbildung 3: Darstellung der Einzelteile des Schutzgeräts 30

Abbildung 4: Rückseite (Gehäuse mit 20 TE) 31

Abbildung 5: Rückseite mit drei MIDOS-Klemmenblöcken (30 TE) 32

Abbildung 6: Rückseite mit zwei MIDOS-Klemmenblöcken und Kommunikationsplatine (30TE)

32

Abbildung 7: Rückseite mit zwei MIDOS-Klemmenblöcken und Blende (30 TE) 33

Abbildung 8: P94V (Gehäuse mit 20 TE) mit E/A-Option A 34

Abbildung 9: P94V (Gehäuse mit 30 TE) mit E/A-Option A und Ethernet-Kommunikation 36

Abbildung 10: P94V (Gehäuse mit 30 TE) mit E/A-Option B 37

Abbildung 11: P94V (Gehäuse mit 30 TE) mit E/A-Option C 39

Abbildung 12: P94V (Gehäuse mit 30 TE) mit E/A-Option D 41

Abbildung 13: P94V (Gehäuse mit 20 TE) mit E/A-Option E 43

Abbildung 14: P94V (Gehäuse mit 30 TE) mit E/A-Option E und Ethernet-Kommunikation 44

Abbildung 15: P94V (Gehäuse mit 30 TE) mit E/A-Option F 46

Abbildung 16: Bedienfeld (20 TE) 48

Abbildung 17: Bedienfeld (30 TE) 49

Abbildung 18: Navigieren mit der Mensch-Maschine-Schnittstelle 57

Abbildung 19: Navigationsbereich der Standardanzeige 60

Abbildung 20: Unterspannung – Ein- und Dreiphasen-Auslösemodus (eine Stufe) 91

Abbildung 21: Überspannung – Ein- und Dreiphasen-Auslösemodus (eine Stufe) 94

Abbildung 22: Logik des Schutzes, der auf die Spannungsänderungsgeschwindigkeit reagiert 97

Abbildung 23: Logik des Nullüberspannungsschutzes 100

Abbildung 24: Restspannung für ein starr geerdetes System 101

Abbildung 25: Restspannung für ein widerstandsgeerdetes System 102

Abbildung 26: Logik des Gegensystem-Überspannungsschutzes 103

Abbildung 27: Unterfrequenzlogik (eine Stufe) 106

Abbildung 28: Überfrequenzlogik (eine Stufe) 108

Abbildung 29: Netztrennung auf der Basis von Frequenzmessungen 109

Abbildung 30: Logik der unabhängigen Frequenzänderungsgeschwindigkeit (einzelne Stufe) 111

Abbildung 31: Logik der frequenzüberwachten Frequenzänderungsgeschwindigkeit (einzelneStufe)

114

Abbildung 32: Schutz, der auf die frequenzüberwachte Frequenzänderungsgeschwindigkeitreagiert

115

Abbildung 33: Kennlinie der durchschnittlichen Frequenzänderungsgeschwindigkeit 118

Abbildung 34: Logik der durchschnittlichen Frequenzänderungsgeschwindigkeit (einzelneStufe)

119

Abbildung 35: Lastwiederherstellung mit kurzer Abweichung im Haltebereich 122

Abbildung 36: Lastwiederherstellung mit langer Abweichung im Haltebereich 123

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Abbildung 37: Logik der Lastwiederherstellung 124

Abbildung 38: Unterfrequenzlogik (eine Stufe) 131

Abbildung 39: Überfrequenzlogik (eine Stufe) 133

Abbildung 40: Netztrennung auf der Basis von Frequenzmessungen 134

Abbildung 41: Logik der unabhängigen Frequenzänderungsgeschwindigkeit (einzelne Stufe) 136

Abbildung 42: Logik der frequenzüberwachten Frequenzänderungsgeschwindigkeit (einzelneStufe)

139

Abbildung 43: Schutz, der auf die frequenzüberwachte Frequenzänderungsgeschwindigkeitreagiert

140

Abbildung 44: Kennlinie der durchschnittlichen Frequenzänderungsgeschwindigkeit 143

Abbildung 45: Logik der durchschnittlichen Frequenzänderungsgeschwindigkeit (einzelneStufe)

144

Abbildung 46: Lastwiederherstellung mit kurzer Abweichung im Haltebereich 147

Abbildung 47: Lastwiederherstellung mit langer Abweichung im Haltebereich 148

Abbildung 48: Logik der Lastwiederherstellung 149

Abbildung 49: Stoppbedingungen des Störschreibers 159

Abbildung 50: Logik der LED „Auslösung“ 185

Abbildung 51: Navigation im Direktzugriffsmenü 203

Abbildung 52: Funktionstasten in der standardmäßigen PSL 203

Abbildung 53: Fernsteuerung des Leistungsschalters 205

Abbildung 54: Logik der LS-Steuerung 206

Abbildung 55: Logik der LS-Zustandsüberwachung 210

Abbildung 56: Logik der Überwachung der Gleichstromversorgung 211

Abbildung 57: Logik der Systemprüfung 216

Abbildung 58: PSL-Systemprüfung 217

Abbildung 59: Auslösekreisüberwachungsschaltung 1 224

Abbildung 60: PSL für Auslösekreisüberwachungsschaltung 1 225

Abbildung 61: Auslösekreisüberwachungsschaltung 2 226

Abbildung 62: PSL für Auslösekreisüberwachungsschaltung 2 227

Abbildung 63: Auslösekreisüberwachungsschaltung 3 227

Abbildung 64: PSL für Auslösekreisüberwachungsschaltung 3 228

Abbildung 65: Auslösekreisüberwachungsschaltung 4 228

Abbildung 66: PSL für Auslösekreisüberwachungsschaltung 4 230

Abbildung 67: Schnittstellen der Schaltungslogik 234

Abbildung 68: Anregungslogik 236

Abbildung 69: Logik für Anregung bei Nullüberspannung (UNE) 237

Abbildung 70: Logik für beliebige Auslösung 237

Abbildung 71: Zuordnungen der Auslöseausgänge 238

Abbildung 72: Zuordnungen der Opto-Eingänge 239

Abbildung 73: Zuordnungen der Ausgangsrelais 239

Abbildung 74: Zuordnungen des LEDs 239

Tabelle der Abbildungen P94V

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Abbildung 75: Zuordnungen der Steuerungseingänge 240

Abbildung 76: Zuordnung des Leistungsschalters 240

Abbildung 77: Zuordnung der Fehleraufzeichnungsauslösung 240

Abbildung 78: Zuordnungen der Synchronkontrolle und der Spannungsüberwachung 240

Abbildung 79: RS485-Stabilisierungsschaltung 248

Abbildung 80: Fernkommunikation mit K-Bus 249

Abbildung 81: Verhalten des Steuerungseingangs 261

Abbildung 82: Manuelle Auswahl einer Störungsaufzeichnung 268

Abbildung 83: Automatische Auswahl der Störungsaufzeichnung – Methode 1 269

Abbildung 84: Automatische Auswahl der Störungsaufzeichnung – Methode 2 270

Abbildung 85: Auslesen der Konfigurationsdatei 271

Abbildung 86: Auslesen der Datendatei 272

Abbildung 87: Datenmodellschichten in IEC 61850 278

Abbildung 88: Zeitsignal des GPS-Satelliten 286

Abbildung 89: Navigationsbereich der Standardanzeige 304

Abbildung 90: Gestellmontage der Geräte 318

Abbildung 91: Einsetzen des Gestells in das Gehäuse 319

Abbildung 92: Federbelastete StW-Kurzschlusskontakte 320

Abbildung 93: MiDOS-Klemmenblock 323

Abbildung 94: Erdverbindung für Kabelschirm 326

Abbildung 95: Gehäuseabmessungen 20 TE 328

Abbildung 96: Gehäuseabmessungen 30 TE 329

Abbildung 97: RP1 – physische Verbindung 344

Abbildung 98: Fernkommunikation mit K-Bus 344

Abbildung 99: Spannungs- und Frequenzschutzgerät P94V mit UNE-Eingang (Modell B) 394

Abbildung 100: Spannungs- und Frequenzschutzgerät P94V mit Eingang zur Synchronkontrolle(Modell P)

395

Abbildung 101: Spannungs- und Frequenzschutzgerät P94V mit 8 Eingängen, 8 Ausgängen,UNE-Eingang und Ethernet (Modell B)

396

Abbildung 102: Spannungs- und Frequenzschutzgerät P94V mit 8 Eingängen, 8 Ausgängen,Synchronkontrolleingang und Ethernet (Modell P)

397

Abbildung 103: Spannungs- und Frequenzschutzgerät P94V mit 11 Eingängen, 12 Ausgängen,UNE-Eingang und zwei seriellen RS485-Anschlüssen (Modell B)

398

Abbildung 104: Spannungs- und Frequenzschutzgerät P94V mit 11 Eingängen, 12 Ausgängen,Synchronkontrolleingang und zwei seriellen RS485- Anschlüssen (Modell P)

399

Abbildung 105: Spannungs- und Frequenzschutzgerät P94V mit 11 Eingängen, 12 Ausgängenund UNE-Eingang für Auslösekreisüberwachung (Modell B)

400

Abbildung 106: Spannungs- und Frequenzschutzgerät P94V mit 11 Eingängen, 12 Ausgängenund Synchronkontrolleingang für Auslösekreisüberwachung (Modell P)

401

Abbildung 107: Spannungs- und Frequenzschutzgerät P94V mit 13 Eingängen, 12 Ausgängenund UNE-Eingang (Modell B)

402

Abbildung 108: Spannungs- und Frequenzschutzgerät P94V mit 13 Eingängen, 12 Ausgängenund Synchronkontrolleingang (Modell P)

403

P94V Tabelle der Abbildungen

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Tabelle der Abbildungen P94V

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EINFÜHRUNG

KAPITEL 1

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Kapitel 1 - Einführung P94V

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1 KAPITELÜBERSICHT

Dieses Kapitel enthält allgemeine Informationen zum technischen Handbuch und eine Einführung zum Gerätbzw. zu den Geräten, das/die im technischen Handbuch beschrieben ist/sind.

Dieses Kapitel enthält die folgenden Abschnitte:

Kapitelübersicht 3Vorwort 4Merkmale und Funktionen 7Konformität 9Funktionsüberblick 10Bestelloptionen 11

P94V Kapitel 1 - Einführung

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2 VORWORT

Das vorliegende technische Handbuch enthält eine funktionale und technische Beschreibung desSchutzgeräts P94V von Alstom Grid sowie ausführliche Anweisungen zur Verwendung des Geräts. Für dasVerständnis des Handbuchs wird vorausgesetzt, dass Sie bereits Kenntnisse und Erfahrung auf dem Gebietder Schutztechnik haben. Die Beschreibung der Prinzipien und die Theorie sind auf das Nötigste beschränktund für das Verständnis des Geräts ausreichend. Wenn Sie weitere Informationen zur allgemeinen Theorieder Schutztechnik benötigen, empfehlen wir Ihnen die Publikation NPAG von Alstom, die online zurVerfügung steht oder über unser Kontaktzentrum erhältlich ist.

Wir haben versucht, das vorliegende Handbuch so genau, umfassend und benutzerfreundlich wie möglichzu gestalten. Jedoch können wir nicht garantieren, dass das Handbuch fehlerfrei ist. Auch sindVerbesserungen möglich. Aus diesen Gründen wären wir sehr dankbar, von Ihnen Nachricht zu erhalten,wenn Sie Fehler entdecken oder Verbesserungsvorschläge haben. In Übereinstimmung mit unsererUnternehmenspolitik stellen wir die nötigen Informationen für Sie bereit, damit Sie dieses Gerät sicherspezifizieren, konzipieren, installieren, in Betrieb nehmen, warten und am Ende der Nutzungsdauerentsorgen können. Aus unserer Sicht enthält das Handbuch die nötigen Informationen. Wenn Sie jedoch derAnsicht sind, dass weitere Angaben erforderlich sind, sind wir für eine entsprechende Mitteilung dankbar.

Solche Mitteilungen senden Sie bitte an unser Kontaktzentrum über die folgende URL:

http://www.alstom.com/grid/contactcentre/

2.1 ZIELGRUPPEDieses Handbuch richtet sich an alle Berufsgruppen, die mit der Installation, Inbetriebnahme, Wartung,Fehlerbehebung und Bedienung der betreffenden Produkte zu tun haben. Zu diesen Berufsgruppen zählenInstallations- und Inbetriebnahmepersonal sowie Techniker, die für die Bedienung der Produkteverantwortlich sind.

Für das Verständnis dieses Handbuchs wird vorausgesetzt, dass die Installations- undInbetriebnahmetechniker Kenntnisse über den Umgang mit elektronischen Geräten haben. Auch müssenSystem- und Schutztechniker umfassende Kenntnisse über Schutzsysteme und die zugehörigen Gerätebesitzen.

2.2 TYPOGRAPHISCHE KONVENTIONENIm vorliegenden Handbuch werden folgende typographischen Konventionen verwendet.

● Die Namen von speziellen Tasten und Funktionstasten erscheinen in Großbuchstaben.Zum Beispiel: EINGABETASTE

● Auf dem Bildschirm erscheinende Softwareanwendungen, Menüoptionen, Schaltflächen,Überschriften usw. sind in Fettschrift hervorgehoben.Zum Beispiel: Wählen Sie im Dateimenü die Option Speichern.

● Für Dateinamen und Dateipfade wird die Schriftart Courier verwendet.Zum Beispiel: Beispiel\Datei.Text

● Spezielle Begriffe sind mit führenden Großbuchstaben geschriebenZum Beispiel: Empfindlicher Erdfehler

Kapitel 1 - Einführung P94V

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● Wenn auf die internen Einstellungen und die Signaldatenbank Bezug genommen wird, erscheint dieMenügruppenüberschrift (Spaltentext) in großgeschriebener KursivschriftZum Beispiel: Die Spalte SYSTEMDATEN

● Wenn auf die internen Einstellungen und die Signaldatenbank Bezug genommen wird, erscheinen dieEinstellungsfelder und DDB-Signale in fettgedruckter KursivschriftZum Beispiel: Das Feld Sprache in der Spalte SYSTEMDATEN

● Wenn auf die internen Einstellungen und die Signaldatenbank Bezug genommen wird, erscheint derWert eines Felds in der Schriftart CourierZum Beispiel: Das Feld Sprache in der Spalte SYSTEMDATEN enthält den Wert English

2.3 TERMINOLOGIEAufgrund der technischen Natur des vorliegenden Handbuchs werden viele spezielle Begriffe, Abkürzungenund Akronyme verwendet. Einige dieser Begriffe sind bekannte industriespezifische Begriffe, während essich bei anderen um produktspezifische Begriffe handelt, die von Alstom Grid verwendet werden. Das erstein einem Kapitel vorkommende Akronym oder der erste vorkommende Begriff wird erklärt. Außerdem stehtauf der Website von Alstom ein separates Glossar zur Verfügung, das auch über das Kontaktzentrum vonAlstom erhältlich ist.

Wir möchten auf folgende Änderungen der Terminologie hinweisen:

● Das Wort „Relais“ wird nicht mehr für das Gerät selbst verwendet. Stattdessen wird das Gerät als„Schutzgerät“, „Produkt“ oder „Gerät“ bezeichnet. Das Wort „Relais“ wird nur noch verwendet, umelektromechanische Komponenten innerhalb des Geräts zu beschreiben, beispielsweise dieAusgangsrelais.

● In der englischen Version des vorliegenden Handbuchs wird britisches Englisch verwendet.● Anstelle des amerikanischen Begriffs „Ground“ (Erdung) wird der britische Begriff „Earth“ (Erdung)

verwendet.

2.4 AUFBAU DES HANDBUCHSDas Handbuch besteht aus folgenden Kapiteln:

● Kapitel 1: Einleitung● Kapitel 2: Sicherheitsinformationen● Kapitel 3: Hardwaredesign● Kapitel 4: Konfiguration● Kapitel 5: Spannungs- und Frequenzschutzfunktionen● Kapitel 6: Überwachungs- und Steuerfunktionen● Kapitel 7: SCADA-Kommunikation● Kapitel 8: Cybersicherheit● Kapitel 9: Anwendungssoftware für Einstellungen● Kapitel 10: Schaltungslogik● Kapitel 11: Installation● Kapitel 12: Anleitung für die Inbetriebnahme● Kapitel 13: Wartung und Fehlerbehebung● Kapitel 14: Technische Daten● Anhang A: Symbole und Glossar● Anhang B: Berichtsformular für die Inbetriebnahme● Anhang C: Schaltpläne

P94V Kapitel 1 - Einführung

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2.5 EINSATZBEREICH DES PRODUKTSDas Spannungs- und Frequenzschutzgerät P94V dient zum Schutz diverser Freileitungen und Erdkabel fürVerteilungsspannungniveau. P94V bietet eine vollständige Erkennung von Überspannung/Unterspannungund Überfrequenz/Unterfrequenz.

Neben den Schutzfunktionen bietet das Gerät vielfältige weitere Funktionen zur Unterstützung derStromversorgungsdiagnose und der Fehleranalyse.

P94V ist in verschiedenen Anwendungen einsetzbar, was von der gewählten Firmware abhängig ist. Fürzwei verschiedene Modelle ist Firmware installiert: P94VB und P94VP

● P94VB ist das Basisgerät zur allgemeinen Anwendung.● P94VP dient zur Synchronkontrolle von Anwendungen

Kapitel 1 - Einführung P94V

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3 MERKMALE UND FUNKTIONEN

3.1 SCHUTZFUNKTIONENDie P94V-Modelle bieten folgende Schutzfunktionen:

ANSI IEC 61850 Schutzfunktion P94VB P94VP25 Synchronkontrolle Nein Ja27 VtpPhsPTUV Unterspannung 3 Stufen 3 Stufen47 Gegensystem-Überspannungsschutz Ja Ja59 VtpPhsPTOV Überspannung 3 Stufen 3 Stufen59N VtpResPTOV Nullüberspannungsschutz 3 Stufen 3 Stufen81O FrqPTOF Überfrequenz Ja Ja81U FrqPTUF Unterfrequenz Ja Ja81df/dt Frequenzänderungsgeschwindigkeit (df/dt) Ja Ja81RF DfpPFRC Frequenzüberwachte Frequenzänderungsgeschwindigkeit Nein Ja

81RAV DfpPFRC Frequenzüberwachte durchschnittlicheFrequenzänderungsgeschwindigkeit Nein Ja

81R Lastwiederherstellung Nein Ja81V DfpPFRC Unterspannungsblockierung des Frequenzschutzes Ja Ja

Spannungsänderungsgeschwindigkeit (dv/dt) Nein JaProgrammierbare Kennlinien Ja JaLS-Überwachung Ja Ja

86 Selbsthaltende Ausgangskontakte (Sperre) Ja Ja

3.2 STEUERFUNKTIONEN

Merkmal IEC 61850 ANSIEinschaltdiagnose und kontinuierliche Selbstüberwachung

Vollständig anpassbare Menütexte

Funktionstasten FnkGGIO

Alternative Parametersätze (4)

Programmierbare LEDs LedGGIO

Programmierbare Hotkeys

Überwachungskontakte

Schreibgeschützter Modus

NERC-konforme Cybersicherheit

Programmierbare Zuordnung von digitalen Ein- undAusgängen

Steuereingänge PloGGIO1

Grafische programmierbare Schaltungslogik (PSL)

Leistungsschaltersteuerung, Status- undZustandsüberwachung XCBR 52

Auslösekreis- und Auslösespulenüberwachung

StW-Überwachung (nur bei Produkten mit SpW-Eingängen)

P94V Kapitel 1 - Einführung

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Merkmal IEC 61850 ANSISpW-Überwachung (nur bei Produkten mit SpW-Eingängen)

Fehlerorter (nur bei Produkten mit SpW-Eingängen) RFLO

3.3 MESSFUNKTIONENDas Gerät bietet folgende Messfunktionen:

Messfunktion DetailsMesswerte(Der exakte Messbereich ist vom Gerätemodell abhängig)

Gemessene Ströme und berechnete Folgeund RMS-StrömeGemessene Spannungen und berechneteFolge und RMS-SpannungenLeistungs- und EnergiemesswerteSpitzen-, Fest- und gleitende BedarfswerteFrequenzmessungenAndere Messungen

Störungsaufzeichnungen (Wellenformerfassung, Oszillographie)Kanäle / jeweilige Dauern oder Gesamtdauer / Werte pro Zyklus 9 / 10, 5 / 24

Störungsaufzeichnungen 10

Wartungsaufzeichnungen 10

Ereignisaufzeichnung / Ereignisprotokollierung 2048

Zeitstempelung der Opto-Eingänge Ja

3.4 KOMMUNIKATIONSFUNKTIONENDas Gerät bietet folgende Kommunikationsfunktionen:

Kommunikationsfunktion DetailsLokale Benutzerschnittstelle JaMehrsprachige Benutzerschnittstelle (Englisch, Französisch,Deutsch, Italienisch, Portugiesisch, Spanisch, Russisch)

Ja

Vorderseitiger Anschluss USBErster rückseitiger Anschluss RS485 oder IRIG-BZweiter rückseitiger Anschluss (optional) RS485, IRIG-B oder EthernetSerielle Protokolle IEC 60870-5-103, MODBUS, Courier, DNP3Ethernet-Protokolle IEC 61850, DNP3 über EthernetVirtuelle Eingänge 32Cybersicherheit JaEnhanced Studio (S1 Agile) Ja

Kapitel 1 - Einführung P94V

8 P94V-TM-DE-2

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4 KONFORMITÄT

Das Gerät wurde umfangreichen Prüfungen und Zertifizierungsprozessen unterzogen, um Konformität mitallen Zielmärkten sicherzustellen und nachzuweisen. Eine detaillierte Beschreibung dieser Kriterien ist imKapitel „Technische Daten“ zu finden.

P94V Kapitel 1 - Einführung

P94V-TM-DE-2 9

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5 FUNKTIONSÜBERBLICK

Kommunikation

V00003

27 47 6767N

5959N

81O81U81R81V

81RF81RAV81df/dt

86 51V

V

StörungsaufzeichnungenBetriebsmesswerte

FehleraufzeichnungenLokal USBRS485

Digitale E /AEingang Relaisaus

gänge IRIG-B

25

Ereignisprotokollierung

dU/dT

LSSteuerung

Abbildung 1: Funktionsüberblick

Kapitel 1 - Einführung P94V

10 P94V-TM-DE-2

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6 BESTELLOPTIONEN

V00006

Variants1 - 4 5 6 7 8 9 10 11 12-13 14 15

Model TypeVoltage/Frequency Protection IED - Voltage P94V

ApplicationBase (with measured NVD) BCheck Synch (with derived NVD) P

Current/Voltage transformersVoltage Only 1

Hardware OptionsEIA RS485 1Two ports - EIA RS 485 and Ethernet - Single channel Fibre/Copper 6Two ports - EIA RS485 & EIA RS485 / IRIG-B (demodulated) 8

I/O OptionsStandard (8 logic inputs + 8 relay outputs) ATotal (11 logic inputs + 12 relay outputs) BTotal (11 logic inputs + 12 relay outputs) suitable for trip circuit supervision CTotal (13 logic inputs + 12 relay outputs) D

Communication protocolK-Bus 1Modbus 2IEC60870-5-103 (VDEW) 3DNP3.0 4IEC 61850 and courier via rear K-Bus/RS485 6IEC 61850 over Ethernet and with CS103 rear port RS485 protocol 7DNP3.0 over Ethernet and with courier rear port RS485 protocol 8

Case20TE Flush (no function keys, 4 programmable LEDs) B30TE Flush (3 function keys with LEDs, 8 programmable LEDs) CSoftware only 0

LanguageMultilingual (English, French, German, Spanish) 0Multilingual (English, Russian, Italian, Portuguese) 6

Software ReferenceUnless specified the latest version will be delivered **

Customisation / RegionalisationDefault 0Customer specific A

Hardware design suffixInitial release A

Order NumberVarianten Bestellnummer

ModellSpannungs-/Frequenzschutzgerät – Spannung

AnwendungBasis (mit gemessenem UNE)Synchronkontrolle (mit berechnetem UNE)

Strom-/SpannungswandlerNur Spannung

HardwareoptionenEIA RS485Zwei Anschlüsse – EIA RS 485 und Ethernet – mit einem Kanal (Glasfaser/Kupfer)Zwei Anschlüsse – EIA RS485 und EIA RS485 / IRIG-B (demoduliert)

E/A-OptionenStandard (8 logische Eingänge + 8 Relaisausgänge)Insgesamt (11 logische Eingänge + 12 Relaisausgänge)Insgesamt (11 logische Eingänge + 12 Relaisausgänge), geeignet für die AuslösekreisüberwachungInsgesamt (13 logische Eingänge + 12 Relaisausgänge)

KommunikationsprotokollK-BusModbusIEC60870-5-103 (VDEW)DNP3.0IEC 61850 und Courier über hinteren K-Bus/RS485

IEC 61850 über Ethernet und mit RS485-Protokoll für rückseitigen CS103-AnschlussDNP3.0 über Ethernet und mit Courier über RS485-Protokoll für rückseitigen Anschluss

Gehäuse20 TE Flush (keine Funktionstasten, vier programmierbare LEDs)30 TE Flush (drei Funktionstasten mit LEDs, acht programmierbare LEDs)Nur Software

SpracheMehrsprachig (Englisch, Französisch, Deutsch, Spanisch)

Mehrsprachig (Englisch, Russisch, Italienisch, Portugiesisch)

SoftwarereferenzWenn nichts anderes angegeben ist, wird die neueste Version ausgeliefert.

Spezifische Anpassung/RegionalisierungStandard

Kundenspezifisch

Hardware-Design-SuffixErste Version

P94V Kapitel 1 - Einführung

P94V-TM-DE-2 11

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Kapitel 1 - Einführung P94V

12 P94V-TM-DE-2

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SICHERHEITSHINWEISE

KAPITEL 2

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Kapitel 2 - Sicherheitshinweise P94V

14 P94V-TM-DE-2

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1 KAPITELÜBERBLICK

Dieses Kapitel enthält Informationen über die sichere Handhabung der Geräte. Die Geräte müssenordnungsgemäß installiert und gehandhabt werden, um sie in sicherem Zustand zu halten und jederzeit fürPersonalsicherheit zu sorgen. Sie müssen vor dem Auspacken, der Installation, Inbetriebnahme oderWartung der Geräte mit allen Informationen in diesem Kapitel vertraut sein.

Dieses Kapitel enthält die folgenden Abschnitte:

Kapitelüberblick 15Gesundheit und Arbeitsschutz 16Symbole 17Installation, Inbetriebnahme und Wartung 18Außerbetriebsetzung und Entsorgung 24

P94V Kapitel 2 - Sicherheitshinweise

P94V-TM-DE-2 15

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2 GESUNDHEIT UND ARBEITSSCHUTZ

Personal, das mit den Geräten zu tun hat, muss mit dem Inhalt der vorliegenden Sicherheitshinweisevertraut sein.

Wenn elektrische Geräte in Betrieb sind, können Teile von ihnen Spannung führen. UnsachgemäßeVerwendung der Geräte und das Nichteinhalten von Warnhinweisen führt zur Gefährdung von Personal.

Nur qualifizierte Fachkräfte dürfen mit den Geräten arbeiten oder diese betreiben. Qualifizierte Fachkräftesind Personen, die:

● mit der Installation, Inbetriebnahme und dem Betrieb der Geräte und dem System, mit der die Geräteverbunden werden, vertraut sind.

● mit anerkannten Sicherheitbestimmungen vertraut und befugt sind, elektrische Geräte unter Spannungzu setzen und abzuschalten.

● geschult sind, Sicherheitsausrüstungen unter Einhaltung der Sicherheitsbestimmungen zu benutzenund zu pflegen.

● in Notfallmaßnahmen (Erste Hilfe) geschult sind.

Die Dokumentation enthält Anweisungen zur Installation, Inbetriebnahme und zum Betrieb der Geräte. Siekann jedoch nicht alle denkbaren Umstände abdecken. Sollten Fragen oder Unklarheiten bestehen, darfnicht ohne entsprechende Autorisierung gehandelt werden. Bitte kontaktieren Sie in solchen Fällen Ihrzuständiges Vertriebsbüro.

Kapitel 2 - Sicherheitshinweise P94V

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3 SYMBOLE

In dieser Anleitung sind folgende Symbole zu finden. Diese Symbole können auch an Teilen der Ausrüstunggefunden werden.

Achtung:Siehe Gerätedokumentation. Nichtbeachtung kann zur Beschädigung derGeräte führen.

Warnung:Stromschlaggefahr

Erdungsklemme. Hinweis: Dieses Symbol kann auch für eine Schutzleiter-/ Erdungsklemme verwendetwerden, wenn die betreffende Klemme zu einem Klemmenblock oder einer Unterbaugruppe gehört.

Schutzleiter-/Erdungsklemme

Beschreibung der Anforderungen an die Entsorgung

Hinweis:Der in dieser Anleitung verwendete Begriff „Earth“ (Erdung) entspricht dem nordamerikanischen Begriff„Ground“ (Erdung).

P94V Kapitel 2 - Sicherheitshinweise

P94V-TM-DE-2 17

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4 INSTALLATION, INBETRIEBNAHME UND WARTUNG

4.1 GEFAHREN BEIM HEBENViele Verletzungen werden durch Folgendes verursacht:

● Heben schwerer Gegenstände● falsches Heben von Gegenständen● Schieben oder Ziehen schwerer Gegenstände● Ständige Verwendung der gleichen Muskeln

Sorgfältig planen, mögliche Gefahren berücksichtigen und entscheiden, wie das Gerät bewegt werden muss.Nach anderen Möglichkeiten zum Bewegen der Last suchen, damit sie nicht manuell bewegt werden muss.Entsprechende Hebeverfahren und persönliche Schutzausrüstung verwenden, um Verletzungsgefahr zuverringern.

4.2 GEFAHREN DURCH ELEKTRIZITÄT

Achtung:Das gesamte Personal, das an der Installation, Inbetriebnahme oder Wartungdieser Geräte beteiligt ist, muss mit den entsprechenden Arbeitsverfahrenvertraut sein.

Achtung:Vor der Installation, Inbetriebnahme, Wartung oder Reparatur der Geräte dieDokumentation der Geräte lesen.

Achtung:Die Geräte immer wie vorgeschrieben verwenden. Bei Nichteinhaltung kann dieSchutzfunktion nicht mehr garantiert werden.

Warnung:Beim Entfernen von Geräteverkleidungen oder -abdeckungen könnengefährliche stromführende Teile freigelegt werden. Vor Berühren stromlosschalten. Bei ungesichertem Zugang zur Rückseite der Geräte Vorsicht waltenlassen.

Warnung:Die Geräte trennen, bevor an den Klemmenleisten gearbeitet wird.

Warnung:Bereiche mit eingeschränkten Platzverhältnissen, in denen die Gefahr eineselektrischen Schlages durch freiliegende unter Spannung stehende Baugruppenbesteht, sind mit geeigneten Schutzabsperrungen zu versehen.

Kapitel 2 - Sicherheitshinweise P94V

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Achtung:Die Stromzuführung ist vor der Demontage zu trennen. Bei der Demontage vonGeräten können empfindliche Schaltkreise freigelegt werden. AngemesseneVorsichtsmaßnahmen sind zu treffen um Geräte vor unerwünschterelektrostatischer Spannungsentladung zu schützen.

Achtung:Es ist untersagt in Lichtwellenleiter oder –Verbindungen zu schauen. Benutzensie stets ein Messgerät um den Betrieb und die Signalstärke zu erfassen.

Achtung:Durch Prüfungen können Kondensatoren mit einem gefährlichenSpannungslevel aufgeladen werden. Bevor die Prüfleitungen getrennt werden,sollten die Kondensatoren durch reduzieren der Prüfspannung entladen werden.

Achtung:Die Geräte sollten innerhalb der vorgegebenen elektrischen undumgebungsbezogenen Grenzwerte betrieben werden.

Achtung:Vor der Reinigung der Geräte ist sicherzustellen, dass alle Verbindungen undAnschlüsse von elektrischen Quellen getrennt sind. Ein fusselfreien mit reinemWasser befeuchten Lappen ist zu verwenden.

Hinweis:Die Kontaktzungen der Prüfstecker sind normalerweise mit Vaseline geschützt, die nicht entfernt werden sollte.

4.3 UL/CSA/CUL-ANFORDERUNGENDie in diesem Abschnitt enthaltenen Informationen gelten nur für Geräte, die mit UL/CSA/CUL-Kennzeichenversehen sind.

Achtung:Geräte, die für den Einbau in Baugruppenträger oder Schalttafeln bestimmt sind,sind gemäß der Festlegung der Underwriters Laboratories (UL) an einer flachenOberfläche eines Gehäuses des Typs 1 anzubringen.

Achtung:Um Konformität mit UL und CSA/CUL sicherzustellen, sind die Geräte unterVerwendung von Teilen zu installieren, die von UL/CSA anerkannt sind. DieseTeile dienen zum Anbringen von Kabeln, Schutzsicherungen, Sicherungsträgern,Leistungsschaltern, isolierten Crimpanschlüssen und Austauschbatterien.

P94V Kapitel 2 - Sicherheitshinweise

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4.4 ANFORDERUNGEN FÜR SICHERUNGEN

Achtung:Wenn UL/CSA-Konformität der Geräte für externen Sicherungsschutzerforderlich ist, muss eine von UL oder CSA zugelassene Sicherung für dieHilfsstromversorgung verwendet werden. Die zugelassene Schutzsicherung istträge Sicherung der Klasse J mit einem maximalen Nennstrom von 15 A undeiner minimalen Nennspannung von 250 VDC (z. B. Typ AJT15).

Achtung:Wenn keine UL/CSA-Konformität der Geräte erforderlich ist, kann eineHochleistungssicherung mit einem maximalen Nennstrom von 16 A und einerminimalen Nennspannung von 250 VDC für die Hilfsstromversorgung verwendetwerden (z. B. Roten Punkt Typ NIT oder TIA).Bei P50-Modellen ist eine 1 A Sicherung des Typs T mit maximal erforderlich.Bei P60-Modellen ist eine Sicherung des Typs T mit maximal 4 A erforderlich.

Achtung:Stromkreise mit Digitaleingängen müssen durch eine Hochleistungssicherung(NIT oder TIA) mit einem maximalen Nennstrom von 16 A abgesichert werden.Die Stromkreise der Stromwandler dürfen aus Sicherheitsgründen nicht mitSicherungen versehen sein. Bei alle anderen Stromkreisen müssen dieverwendeten Leitungen angemessen gesichert sein.

Achtung:Die Stromkreise der Stromwandler dürfen nicht mit Sicherungen versehen sein,da durch das resultierende Öffnen des Stromkreises tödliche Spannungenentstehen können.

4.5 GERÄTEANSCHLÜSSE

Warnung:Freiliegende Klemmen können während der Installation, Inbetriebnahme undWartung gefährliche Spannungen führen, wenn die Geräte nicht elektrischgetrennt wurden.

Achtung:Klemmschrauben (M4) von hoch belastbaren Klemmenblockanschlüssen miteinem Nennmoment von 1,3 Nm anziehen.Unverlierbare Schrauben von Klemmenblöcken mit mindestens 0,5 Nm undhöchstens 0,6 Nm anziehen.

Achtung:Für Spannungs- und Stromanschlüsse immer isolierte Klemmenanschlüssenverwenden.

Kapitel 2 - Sicherheitshinweise P94V

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Achtung:Immer den richtigen Klemmenanschlüssen und das richtige Werkzeugentsprechend der Leitergröße verwenden.

Achtung:(Selbstüberwachende) Überwachungskontakte zeigen bei manchen Produktenden Funktionszustand des Geräts an. Wir empfehlen nachdrücklich, dieseKontakte für Alarmzwecke mit dem Automatisierungssystem der Schaltstationfest zu verdrahten.

4.6 GERÄTEANFORDERUNGEN FÜR SCHUTZKLASSE 1

Achtung:Die Geräte sind mit der mitgelieferten Schutzleiterklemme zu erden.

Achtung:Es ist untersagt die Schutzleiterklemme zu entfernen.

Achtung:Die Schutzleiterklemme kann auch als Verbindung zur Kabelabschirmungverwendet werden. Nach Montage oder Demontage von Erdungsverbindungenist stets sicherzustellen, dass die Schutzleiterklemme unversehrt ist.

Achtung:Sicherungsmuttern oder ähnliche Verriegelungen sind zu verwenden, umsicherzustellen, dass die mit Stehbolzen montierten Schutzleiterklemmenfunktionstüchtig sind.

Achtung:In Ländern mit einer Netzstromversorgung von 230 V (z. B. in Europa) wird fürdie Schutzleiterklemme ein Mindestleiterquerschnitt von 2,5 mm² empfohlen. InLändern mit einer Netzstromversorgung von 110 V (z. B. in Nordamerika) wird3,3 mm² empfohlen. Diese Bestimmungen können durch lokale oderländerspezifische Elektroinstallationsvorschriften ersetzt werden.Für P60-Produkte wird ein Mindestquerschnitt des Schutzleiters von 6 mm²empfohlen. Einzelheiten sind der Produktdokumentation zu entnehmen.

Achtung:Der Anschluss der Schutzleiterklemme muss niederohmig und so kurz wiemöglich sein.

Achtung:Alle Geräteanschlüsse müssen ein definiertes Potenzial haben. VorverkabelteAnschlüsse, die nicht verwendet werden, müssen geerdet oder an eingemeinsames Potenzial angeschlossen werden.

P94V Kapitel 2 - Sicherheitshinweise

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4.7 LISTE DER PRÜFUNGEN VOR DEM EINSCHALTUNG DERSTROMVERSORGUNG

Achtung:Überprüfen Sie die Nennspannung/Polarität (Typenschild/Gerätedokumentation).

Achtung:Überprüfen Sie die Nennwerte des Stromwandlerkreises (Typenschild) und dieIntegrität der Anschlüsse.

Achtung:Prüfen Sie die Nennwerte der Schutzsicherungen oder Sicherungsautomaten.

Achtung:Überprüfen Sie die Integrität des Schutzleiterklemmenanschlusses.

Achtung:Überprüfen Sie Nennspannung und -strom der externen Verkabelung und stellenSie sicher, dass sie für die Anwendung geeignet sind.

4.8 PERIPHERIESCHALTUNG

Warnung:Keinesfalls den Sekundärkreis eines stromführenden Stromwandlers öffnen, daeine lebensgefährliche Hochspannung erzeugt und die Isolation beschädigtwerden kann. Den Sekundärkreis des Leitungsstromwandlers kurzschließen,bevor zu ihm führende Anschlüsse geöffnet werden.

Hinweis:Bei den meisten Alstom-Geräten mit Ringkabelschuhanschlüssen wird der für den Stromwandlerabschlussvorgesehene Gewindeklemmenblock automatisch kurzgeschlossen, wenn das Modul entfernt wird. Daher ist einexternes Kurzschließen der Stromwandler nicht unbedingt erforderlich. Zunächst in der Gerätedokumentation und aufden Schaltplänen nachschauen, ob dies zutrifft.

Achtung:Wenn externe Bauteile (wie Widerstände oder spannungsabhängigeWiderstände) verwendet werden, können diese bei Berührung Stromschlag-oder Verbrennungsgefahr bergen.

Kapitel 2 - Sicherheitshinweise P94V

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Warnung:Bei Verwendung externer Prüfblöcke und Prüfstecker wie MMLG, MMLB undP990 mit äußerster Vorsicht vorgehen, da gefährliche Spannungen freigelegtwerden können. Unbedingt Stromwandler-Kurzschlussbrücken anbringen, bevorPrüfstecker eingesteckt oder abgezogen werden, um potenziell tödlicheSpannungen zu vermeiden.

4.9 AUFRÜSTUNG/WARTUNG

Warnung:Keine Module, Leiterplatten oder Erweiterungsbaugruppen inspannungsführende Geräte einsetzen oder aus diesen entfernen, da dies zuBeschädigung der Geräte führen kann. Auch werden dadurch gefährlicheSpannungen freigelegt, die das Personal gefährden.

Achtung:Interne Module und Baugruppen können schwer sein und scharfe Kanten haben.Beim Einsetzen der Module in die Schutzgeräte und beim Herausnehmenvorsichtig vorgehen.

P94V Kapitel 2 - Sicherheitshinweise

P94V-TM-DE-2 23

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5 AUßERBETRIEBSETZUNG UND ENTSORGUNG

Achtung:Vor der Außerbetriebsetzung die Netzteile der Geräte vollständig trennen (beidePole einer Gleichstromversorgung). Der Zusatzversorgungseingang kannparallelgeschaltete Kondensatoren haben, die weiterhin aufgeladen seinkönnen. Um Stromschläge zu vermeiden, vor der Außerbetriebsetzung dieKondensatoren über die externen Klemmen entladen.

Achtung:Verbrennung oder Entsorgung der Geräte in Gewässern vermeiden. Die Gerätesicher, verantwortungsvoll, umweltfreundlich und gegebenenfalls inÜbereinstimmung mit den Vorschriften des jeweiligen Landes entsorgen.

Kapitel 2 - Sicherheitshinweise P94V

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HARDWAREDESIGN

KAPITEL 3

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Kapitel 3 - Hardwaredesign P94V

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1 KAPITELÜBERSICHT

Dieses Kapitel enthält Informationen zum Hardwaredesign des Produkts.

Dieses Kapitel enthält die folgenden Abschnitte:

Kapitelübersicht 27Hardwarearchitektur 28Mechanische Ausführung 30Klemmenanschlüsse 34Bedienfeld 48

P94V Kapitel 3 - Hardwaredesign

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2 HARDWAREARCHITEKTUR

Es folgen die Hauptkomponenten der P40Agile-Plattform:

● Das Gehäuse, das aus der Frontplatte und den Anschlüssen an der Rückseite besteht● Das Hauptprozessormodul, das aus der Haupt-CPU (Zentraleinheit), dem Speicher und einer

Schnittstelle zum Bedienfeld (Benutzerschnittstelle) besteht● E/A-Platine, die aus Ausgangsrelaiskontakten und digitalen Opto-Eingängen besteht● Kommunikationsmodule● Stromversorgung

Alle Module sind über einen parallelen Daten- und Adressbus verbunden, wodurch das Prozessormodul beiBedarf Informationen zu den anderen Modulen senden und von diesen empfangen kann. Ein separaterserieller Datenbus gibt abgefragte Daten vom Eingangsmodul an die CPU weiter. Diese parallelen undseriellen Datenbusse sind in der folgenden Abbildung als einzelnes Verbindungsmodul dargestellt. DieAbbildung zeigt die typischen Module und den Informationsfluss zwischen den Modulen.

Kommunikation

Analogeingänge

E/A

Verb

indun

g

Ausgangsrelaismodul

Eingangsmodul

StW

SpW

RS485-Modul

Ethernet-Modul

Tastenfeld

LCD

LEDs

USB-Schnittstelle

Überwachungsmodul

Stromversorgungsmodul

Überwachungskontakte

Hilfsspannung

IRIG-B-Modul

Proz

esso

rmod

ul

Bedie

nfeld

(Ben

utze

rschn

ittstel

le) Ausgangrelaiskontakte

Binäre Eingänge

Netzströme*

Netzspannungen*

RS485-Kommunikation

Uhrzeitsynchronisierung

Ethernet -Kommunikation

V00200

* Keine SpW bei Nur-Strom-Modellen. Keine StW bei Nur-Spannung-Modellen.

Abbildung 2: Übersicht über das Hardwaredesign

2.1 SPEICHER UND ECHTZEITUHRDas Schutzgerät verfügt über einen Flash-Speicher zum Speichern der folgenden Betriebsinformationen:

● Fehler-, Wartungs- und Störungsaufzeichnungen● Ereignisse● Warnungen

Kapitel 3 - Hardwaredesign P94V

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● Messwerte● Selbsthaltende Auslösungen● Selbsthaltende Kontakte

Da der Flash-Speicher nichtflüchtig ist, wird keine Reservebatterie benötigt.

Ein zweckgebundener Superkondensator sorgt dafür, dass die integrierte Echtzeituhr bis zu vier Tage nacheinem Stromausfall betriebsfähig bleibt.

P94V Kapitel 3 - Hardwaredesign

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3 MECHANISCHE AUSFÜHRUNG

Alle auf der P40Agile-Plattform basierenden Geräte haben eine gemeinsame Hardwarearchitektur. DieHardware besteht aus zwei Hauptteilen: dem Gestell und dem Gehäuse.

Das Gestell besteht aus dem Bedienfeld, das an einer Trägerplatine angebracht ist, an der alleHardwareplatinen und Module angeschlossen sind. Die Geräte sind so ausgelegt, dass alle Platinen undModule, aus denen ein Gerät besteht, fest im Gestell installiert sind und nicht aus dem Gerät entfernt oder indas Gerät eingesetzt werden sollten, nachdem das Gerät das Werk verlassen hat.

Das Gehäuse besteht aus Metallteilen und Anschlüssen an der Rückseite. In die Anschlüsse werden die imGestell installierten Platinen eingesteckt.

Abbildung 3: Darstellung der Einzelteile des Schutzgeräts

3.1 GEHÄUSEVARIANTENDie P40 Agile-Geräte werden in einer von zwei Gehäusegrößen gefertigt. Die Gehäusemaße für industrielleProdukte sind normalerweise nach modularen Maßeinheiten ausgelegt, die auf Gestellgrößen basieren.Diese sind: HE für die Höhe und TE für die Breite, wobei:

● 1 HE = 1,75 Zoll = 44,45 mm● 1 TE = 0,2 Zoll = 5,08 mm

Die Produkte sind als plattenmontierte oder selbständige Versionen erhältlich. Alle Produkte haben eineNennhöhe von 4 HE. Dies entspricht 177,8 mm oder 7 Zoll.

Die Gehäuse bestehen aus vorgefertigtem Stahl mit einer leitenden Schicht aus Aluminium und Zink.Dadurch ist eine gute Erdung an allen Verbindungsstellen und ein geringer Erdwiderstand sichergestellt, wassich im Falle externer Störungen entscheidend auf die Leistung auswirkt.

Die Gehäusebreite ist vom Produkttyp und den zugehörigen Hardwareoptionen abhängig. Für diebeschriebenen Geräte gibt es zwei Gehäusebreiten: 20 TE und 30 TE. Die P40Agile-Geräte können alsNeuausstattung der K Serie verwendet werden, und die Gehäuse, Gestelle und Außenanschlüsse sindvollständig miteinander kompatibel. Es folgen die Gehäusemaße und Kompatibilitätskriterien:

Kapitel 3 - Hardwaredesign P94V

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Gehäusebreite(TE) Gehäusebreite (mm) Entsprechende K Serie Produkte

20 TE 102,4 mm (4 Zoll) KCGG140/142 P14N

30 TE 154,2 mm (6 Zoll) KCEG140/142 P14N (mit zusätzlichem E/A), P14D

3.2 RÜCKSEITE (GEHÄUSE MIT 20 TE)Die Rückseite (Gehäuse mit 20 TE) besteht aus zwei hoch belastbaren MIDOS-Klemmenblöcken.

Abbildung 4: Rückseite (Gehäuse mit 20 TE)

3.3 RÜCKSEITE (GEHÄUSE MIT 30 TE)Die Rückseite (30 TE) besteht aus:

● drei hoch belastbaren MIDOS-Klemmenblöcken● zwei hoch belastbaren MIDOS-Klemmenblöcken und einem Kommunikationsmodul● zwei hoch belastbaren MIDOS-Klemmenblöcken und einer Blende

P94V Kapitel 3 - Hardwaredesign

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Abbildung 5: Rückseite mit drei MIDOS-Klemmenblöcken (30 TE)

Abbildung 6: Rückseite mit zwei MIDOS-Klemmenblöcken und Kommunikationsplatine (30 TE)

Kapitel 3 - Hardwaredesign P94V

32 P94V-TM-DE-2

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Abbildung 7: Rückseite mit zwei MIDOS-Klemmenblöcken und Blende (30 TE)

P94V Kapitel 3 - Hardwaredesign

P94V-TM-DE-2 33

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4 KLEMMENANSCHLÜSSE

4.1 E/A-OPTIONEN

Komponente E/A-Option A E/A-Option B E/A-Option C E/A-Option D E/A-Option E E/A-Option F

digitaleEingänge

8(1 Gruppe von 3und1 Gruppe von 5)

11(2 Gruppen von 3und1 Gruppe von 5)

11(1 Gruppe von 3, 1Gruppe von 5 und 3einzelne)

13(1 Gruppe von 3und2 Gruppen von 5)

3(1 Gruppe von 3)

6(1 Gruppe von 3und 3 einzelne)

Ausgangsrelais 8(Öffner)

12(Öffner)

12(11 Schließer, 1Öffner)

12(Öffner)

4(Öffner)

8(5 Schließer, 1Öffner)

Hinweis:Die E/A-Optionen C und F eignen sich für Anwendungen zur Auslösekreisüberwachung.

4.2 P94V-HARDWAREKONFIGURATION 1

35

33

39

37

43

41

47

45

51

49

55

53

31

29

36

34

40

38

44

42

48

46

52

50

56

54

32

30

7

5

11

9

15

13

19

17

23

21

27

25

3

1

8

6

12

10

16

14

20

18

24

22

28

26

4

PSU = Stromversorgungsgerät

Überwachungs-gerät

PSU

RL4

RL5

RL6

RL7

RL8

RL1

RL2

RL3

L8

L1

L2

L3

L4

L5

L6

L7

Va

Vc

Vb

Vcs

SCN

E00212

Abbildung 8: P94V (Gehäuse mit 20 TE) mit E/A-Option A

4.2.1 KLEMMENBLOCK LINKS

Klemme Beschreibung1 Erde

2 Ohne Funktion

3 + 5 Überwachung (Öffner)

4 + 6 Überwachung (Schließer)

Kapitel 3 - Hardwaredesign P94V

34 P94V-TM-DE-2

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Klemme Beschreibung7 bis 12 Ohne Funktion

13 + 14 Stromversorgungsgerät

15 + 16 Spannungswandler Vcs

17+18 Spannungswandler Va und Vb

19 + 20 Spannungswandler Vc

21 bis 28 Ohne Funktion

4.2.2 KLEMMENBLOCK RECHTS

Klemme Beschreibung30 + 32 Relais 1, Öffner

34 + 36 Relais 2, Öffner

38 + 40 Relais 3, Öffner

42 + 44 Relais 4, Öffner

29 + 31 Relais 5, Öffner

33 + 35 Relais 6, Öffner

37 + 39 Relais 7, Öffner

41 + 43 Relais 8, Öffner

46 + 52 Opto-Eingang L1 (Gruppe 1)

48 + 52 Opto-Eingang L2 (Gruppe 1)

50 + 52 Opto-Eingang L3 (Gruppe 1)

45 + 55 Opto-Eingang L4 (Gruppe 2)

47 + 55 Opto-Eingang L5 (Gruppe 2)

49 + 55 Opto-Eingang L6 (Gruppe 2)

51 + 55 Opto-Eingang L7 (Gruppe 2)

53 + 55 Opto-Eingang L8 (Gruppe 2)

54 + 56 EIA(RS)485 oder IRIG-B (demoduliert)

P94V Kapitel 3 - Hardwaredesign

P94V-TM-DE-2 35

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4.3 P94V-HARDWAREKONFIGURATION 2

7

5

11

9

15

13

19

17

23

21

27

25

3

1

8

6

12

10

16

14

20

18

24

22

28

26

4

PSU = Stromversorgungsgerät

Überwachungs-gerät

RL4

RL5

RL6

RL7

RL8

RL1

RL2

RL3

L8

L1

L2

L3

L4

L5

L6

L7

Ethernet-Kommunikations-

karte

Einkanal-

10/100Base-TX

oder

100Base-FX

35

33

39

37

43

41

47

45

51

49

55

53

31

29

36

34

40

38

44

42

48

46

52

50

56

54

32

30

Va

Vc

Vb

Vcs

SCN

EN00216

PSU

Abbildung 9: P94V (Gehäuse mit 30 TE) mit E/A-Option A und Ethernet-Kommunikation

4.3.1 KLEMMENBLOCK LINKS

Klemme Beschreibung1 Erde

2 Ohne Funktion

3 + 5 Überwachung (Öffner)

4 + 6 Überwachung (Schließer)

7 bis 12 Ohne Funktion

13 + 14 Stromversorgungsgerät

15 + 16 Spannungswandler Vcs

17+18 Spannungswandler Va und Vb

19 + 20 Spannungswandler Vc

21 bis 28 Ohne Funktion

4.3.2 KLEMMENBLOCK RECHTS

Klemme Beschreibung30 + 32 Relais 1, Öffner

34 + 36 Relais 2, Öffner

38 + 40 Relais 3, Öffner

42 + 44 Relais 4, Öffner

29 + 31 Relais 5, Öffner

33 + 35 Relais 6, Öffner

Kapitel 3 - Hardwaredesign P94V

36 P94V-TM-DE-2

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Klemme Beschreibung37 + 39 Relais 7, Öffner

41 + 43 Relais 8, Öffner

46 + 52 Opto-Eingang L1 (Gruppe 1)

48 + 52 Opto-Eingang L2 (Gruppe 1)

50 + 52 Opto-Eingang L3 (Gruppe 1)

45 + 55 Opto-Eingang L4 (Gruppe 2)

47 + 55 Opto-Eingang L5 (Gruppe 2)

49 + 55 Opto-Eingang L6 (Gruppe 2)

51 + 55 Opto-Eingang L7 (Gruppe 2)

53 + 55 Opto-Eingang L8 (Gruppe 2)

54 + 56 EIA(RS)485 oder IRIG-B (demoduliert)

4.4 P94V-HARDWAREKONFIGURATION 3

7

5

11

9

15

13

19

17

23

21

27

25

3

1

8

6

12

10

16

14

20

18

24

22

28

26

4

PSU = Stromversorgungsgerät

Überwachungs-gerät

RL4

RL5

RL6

RL7

RL12

RL1

RL2

RL3

L11

L1

L2

L3

L4

L5

L6

L7

35

33

39

37

43

41

47

45

51

49

55

53

31

29

36

34

40

38

44

42

48

46

52

50

56

54

32

30

63

61

67

65

71

69

75

73

79

77

83

81

59

57

64

62

68

66

72

70

76

74

80

78

84

82

60

58

RL8

RL9

RL10

RL11

L8

L9

L10

Va

Vc

Vb

Vcs

SCN SCN

EN00214

PSU

Abbildung 10: P94V (Gehäuse mit 30 TE) mit E/A-Option B

4.4.1 KLEMMENBLOCK LINKS

Klemme Beschreibung1 Erde

2 Ohne Funktion

3 + 5 Überwachung (Öffner)

4 + 6 Überwachung (Schließer)

7 bis 12 Ohne Funktion

13 + 14 Stromversorgungsgerät

15 + 16 Spannungswandler Vcs

P94V Kapitel 3 - Hardwaredesign

P94V-TM-DE-2 37

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Klemme Beschreibung17+18 Spannungswandler Va und Vb

19 + 20 Spannungswandler Vc

21 bis 28 Ohne Funktion

4.4.2 KLEMMENBLOCK RECHTS

Klemme Beschreibung30 + 32 Relais 1, Öffner

34 + 36 Relais 2, Öffner

38 + 40 Relais 3, Öffner

42 + 44 Relais 4, Öffner

29 + 31 Relais 5, Öffner

33 + 35 Relais 6, Öffner

37 + 39 Relais 7, Öffner

41 + 43 Relais 8, Öffner

46 + 52 Opto-Eingang L1 (Gruppe 1)

48 + 52 Opto-Eingang L2 (Gruppe 1)

50 + 52 Opto-Eingang L3 (Gruppe 1)

45 + 55 Opto-Eingang L4 (Gruppe 2)

47 + 55 Opto-Eingang L5 (Gruppe 2)

49 + 55 Opto-Eingang L6 (Gruppe 2)

51 + 55 Opto-Eingang L7 (Gruppe 2)

53 + 55 Opto-Eingang L8 (Gruppe 2)

54 + 56 EIA(RS)485 oder IRIG-B (demoduliert)

4.4.3 KLEMMENBLOCK MITTE

Klemme Beschreibung58 + 60 Relais 9, Öffner

62 + 64 Relais 10, Öffner

66 + 68 Relais 11, Öffner

70 + 72 Relais 12, Öffner

74 + 80 Opto-Eingang L9 (Gruppe 3)

76 + 80 Opto-Eingang L10 (Gruppe 3)

78 + 80 Opto-Eingang L11 (Gruppe 3)

82 + 84 EIA(RS)485 oder IRIG-B (demoduliert)

Die übrigen Ohne Funktion

Kapitel 3 - Hardwaredesign P94V

38 P94V-TM-DE-2

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4.5 P94V-HARDWAREKONFIGURATION 4

7

5

11

9

15

13

19

17

23

21

27

25

3

1

8

6

12

10

16

14

20

18

24

22

28

26

4

PSU = Stromversorgungsgerät

Überwachungs-gerät

RL4

RL5

RL6

RL7

RL12

RL1

RL2

RL3

L11

L1

L2

L3

L4

L5

L6

L7

35

33

39

37

43

41

47

45

51

49

55

53

31

29

36

34

40

38

44

42

48

46

52

50

56

54

32

30

RL8

RL9

RL10

RL11

L8

L9

L10

63

61

67

65

71

69

75

73

79

77

83

81

59

57

64

62

68

66

72

70

76

74

80

78

84

82

60

58

Va

Vc

Vb

Vcs

SCN

EN00215

PSU

Abbildung 11: P94V (Gehäuse mit 30 TE) mit E/A-Option C

4.5.1 KLEMMENBLOCK LINKS

Klemme Beschreibung1 Erde

2 Ohne Funktion

3 + 5 Überwachung (Öffner)

4 + 6 Überwachung (Schließer)

7 bis 12 Ohne Funktion

13 + 14 Stromversorgungsgerät

15 + 16 Spannungswandler Vcs

17+18 Spannungswandler Va und Vb

19 + 20 Spannungswandler Vc

21 bis 28 Ohne Funktion

4.5.2 KLEMMENBLOCK RECHTS

Klemme Beschreibung30 + 32 Relais 1, Öffner

34 + 36 Relais 2, Öffner

38 + 40 Relais 3, Öffner

42 + 44 Relais 4, Öffner

29 + 31 Relais 5, Öffner

33 + 35 Relais 6, Öffner

P94V Kapitel 3 - Hardwaredesign

P94V-TM-DE-2 39

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Klemme Beschreibung37 + 39 Relais 7, Öffner

41 + 43 Relais 8, Öffner

46 + 52 Opto-Eingang L1 (Gruppe 1)

48 + 52 Opto-Eingang L2 (Gruppe 1)

50 + 52 Opto-Eingang L3 (Gruppe 1)

45 + 55 Opto-Eingang L4 (Gruppe 2)

47 + 55 Opto-Eingang L5 (Gruppe 2)

49 + 55 Opto-Eingang L6 (Gruppe 2)

51 + 55 Opto-Eingang L7 (Gruppe 2)

53 + 55 Opto-Eingang L8 (Gruppe 2)

54 + 56 EIA(RS)485 oder IRIG-B (demoduliert)

4.5.3 KLEMMENBLOCK MITTE

Klemme Beschreibung58 + 60 Relais 9, Öffner

62 + 64 Relais 10, Öffner

66 + 68 Relais 11, Öffner

70 + 72 Relais 12, Öffner

74 + 76 Opto-Eingang L9

78 + 80 Opto-Eingang L10

82 + 84 Opto-Eingang L11

Die übrigen Ohne Funktion

Kapitel 3 - Hardwaredesign P94V

40 P94V-TM-DE-2

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4.6 P94V-HARDWAREKONFIGURATION 5

7

5

11

9

15

13

19

17

23

21

27

25

3

1

8

6

12

10

16

14

20

18

24

22

28

26

4

PSU = Stromversorgungsgerät

Überwachungs-gerät

RL4

RL5

RL6

RL7

RL12

RL1

RL2

RL3

L13

L1

L2

L3

L4

L5

L6

L7

35

33

39

37

43

41

47

45

51

49

55

53

31

29

36

34

40

38

44

42

48

46

52

50

56

54

32

30

RL8

RL9

RL10

RL11

L8

L9

L10

L11

L12

63

61

67

65

71

69

75

73

79

77

83

81

59

57

64

62

68

66

72

70

76

74

80

78

84

82

60

58

Va

Vc

Vb

Vcs

SCN

EN00213

PSU

Abbildung 12: P94V (Gehäuse mit 30 TE) mit E/A-Option D

4.6.1 KLEMMENBLOCK LINKS

Klemme Beschreibung1 Erde

2 Ohne Funktion

3 + 5 Überwachung (Öffner)

4 + 6 Überwachung (Schließer)

7 bis 12 Ohne Funktion

13 + 14 Stromversorgungsgerät

15 + 16 Spannungswandler Vcs

17+18 Spannungswandler Va und Vb

19 + 20 Spannungswandler Vc

21 bis 28 Ohne Funktion

4.6.2 KLEMMENBLOCK RECHTS

Klemme Beschreibung30 + 32 Relais 1, Öffner

34 + 36 Relais 2, Öffner

38 + 40 Relais 3, Öffner

42 + 44 Relais 4, Öffner

29 + 31 Relais 5, Öffner

33 + 35 Relais 6, Öffner

P94V Kapitel 3 - Hardwaredesign

P94V-TM-DE-2 41

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Klemme Beschreibung37 + 39 Relais 7, Öffner

41 + 43 Relais 8, Öffner

46 + 52 Opto-Eingang L1 (Gruppe 1)

48 + 52 Opto-Eingang L2 (Gruppe 1)

50 + 52 Opto-Eingang L3 (Gruppe 1)

45 + 55 Opto-Eingang L4 (Gruppe 2)

47 + 55 Opto-Eingang L5 (Gruppe 2)

49 + 55 Opto-Eingang L6 (Gruppe 2)

51 + 55 Opto-Eingang L7 (Gruppe 2)

53 + 55 Opto-Eingang L8 (Gruppe 2)

54 + 56 EIA(RS)485 oder IRIG-B (demoduliert)

4.6.3 KLEMMENBLOCK MITTE

Klemme Beschreibung58 + 60 Relais 9, Öffner

62 + 64 Relais 10, Öffner

66 + 68 Relais 11, Öffner

70 + 72 Relais 12, Öffner

74 + 84 Opto-Eingang L9 (Gruppe 5)

76 + 84 Opto-Eingang L10 (Gruppe 5)

78 + 84 Opto-Eingang L11 (Gruppe 5)

80 + 84 Opto-Eingang L12 (Gruppe 5)

82 + 84 Opto-Eingang L13 (Gruppe 5)

Die übrigen Ohne Funktion

Kapitel 3 - Hardwaredesign P94V

42 P94V-TM-DE-2

Page 61: MiCOM P40 Agile P94V - GE Grid Solutions P40 Agile P94V ... Kapitel 8 Schaltungslogik 231 1 Kapitelübersicht 233 2 Einführung in die Schaltungslogik 234 ... P MiCOM … …

4.7 P94V-HARDWAREKONFIGURATION 6

35

33

39

37

43

41

47

45

51

49

55

53

31

29

36

34

40

38

44

42

48

46

52

50

56

54

32

30

7

5

11

9

15

13

19

17

23

21

27

25

3

1

8

6

12

10

16

14

20

18

24

22

28

26

4

PSU = Stromversorgungsgerät

Überwachungs-gerät

RL4

RL1

RL2

RL3

L1

L2

L3

Va

Vc

Vb

Vcs

SCN

E00268

PSU

Abbildung 13: P94V (Gehäuse mit 20 TE) mit E/A-Option E

4.7.1 KLEMMENBLOCK LINKS

Klemme Beschreibung1 Erde

2 Ohne Funktion

3 + 5 Überwachung (Öffner)

4 + 6 Überwachung (Schließer)

7 bis 12 Ohne Funktion

13 + 14 Stromversorgungsgerät

15 + 16 Spannungswandler Vcs

17+18 Spannungswandler Va und Vb

19 + 20 Spannungswandler Vc

21 bis 28 Ohne Funktion

4.7.2 KLEMMENBLOCK RECHTS

Klemme Beschreibung30 + 32 Relais 1, Öffner

34 + 36 Relais 2, Öffner

38 + 40 Relais 3, Öffner

42 + 44 Relais 4, Öffner

29 + 31 Ohne Funktion

33 + 35 Ohne Funktion

P94V Kapitel 3 - Hardwaredesign

P94V-TM-DE-2 43

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Klemme Beschreibung37 + 39 Ohne Funktion

41 + 43 Ohne Funktion

46 + 52 Opto-Eingang L1 (Gruppe 1)

48 + 52 Opto-Eingang L2 (Gruppe 1)

50 + 52 Opto-Eingang L3 (Gruppe 1)

45 + 55 Ohne Funktion

47 + 55 Ohne Funktion

49 + 55 Ohne Funktion

51 + 55 Ohne Funktion

53 + 55 Ohne Funktion

54 + 56 EIA(RS)485 oder IRIG-B (demoduliert)

4.8 P94V-HARDWAREKONFIGURATION 7

7

5

11

9

15

13

19

17

23

21

27

25

3

1

8

6

12

10

16

14

20

18

24

22

28

26

4

PSU = Stromversorgungsgerät

Überwachungs-gerät

Ethernet-Kommunikations-

karte

Einkanal-

10/100Base-TX

oder

100Base-FX

Va

Vc

Vb

Vcs

EN00274

RL4

RL1

RL2

RL3

L1

L2

L3

35

33

39

37

43

41

47

45

51

49

55

53

31

29

36

34

40

38

44

42

48

46

52

50

56

54

32

30

SCN

PSU

Abbildung 14: P94V (Gehäuse mit 30 TE) mit E/A-Option E und Ethernet-Kommunikation

4.8.1 KLEMMENBLOCK LINKS

Klemme Beschreibung1 Erde

2 Ohne Funktion

3 + 5 Überwachung (Öffner)

4 + 6 Überwachung (Schließer)

7 bis 12 Ohne Funktion

13 + 14 Stromversorgungsgerät

15 + 16 Spannungswandler Vcs

Kapitel 3 - Hardwaredesign P94V

44 P94V-TM-DE-2

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Klemme Beschreibung17+18 Spannungswandler Va und Vb

19 + 20 Spannungswandler Vc

21 bis 28 Ohne Funktion

4.8.2 KLEMMENBLOCK RECHTS

Klemme Beschreibung30 + 32 Relais 1, Öffner

34 + 36 Relais 2, Öffner

38 + 40 Relais 3, Öffner

42 + 44 Relais 4, Öffner

29 + 31 Ohne Funktion

33 + 35 Ohne Funktion

37 + 39 Ohne Funktion

41 + 43 Ohne Funktion

46 + 52 Opto-Eingang L1 (Gruppe 1)

48 + 52 Opto-Eingang L2 (Gruppe 1)

50 + 52 Opto-Eingang L3 (Gruppe 1)

45 + 55 Ohne Funktion

47 + 55 Ohne Funktion

49 + 55 Ohne Funktion

51 + 55 Ohne Funktion

53 + 55 Ohne Funktion

54 + 56 EIA(RS)485 oder IRIG-B (demoduliert)

P94V Kapitel 3 - Hardwaredesign

P94V-TM-DE-2 45

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4.9 P94V-HARDWAREKONFIGURATION 8

7

5

11

9

15

13

19

17

23

21

27

25

3

1

8

6

12

10

16

14

20

18

24

22

28

26

4

PSU = Stromversorgungsgerät

Überwachungs-gerät

RL4RL8

RL1

RL2

RL3

L6

L1

L2

L3

35

33

39

37

43

41

47

45

51

49

55

53

31

29

36

34

40

38

44

42

48

46

52

50

56

54

32

30

RL5

RL6

RL7

L4

L5

63

61

67

65

71

69

75

73

79

77

83

81

59

57

64

62

68

66

72

70

76

74

80

78

84

82

60

58

Va

Vc

Vb

Vcs

SCN

EN00269

PSU

Abbildung 15: P94V (Gehäuse mit 30 TE) mit E/A-Option F

4.9.1 KLEMMENBLOCK LINKS

Klemme Beschreibung1 Erde

2 Ohne Funktion

3 + 5 Überwachung (Öffner)

4 + 6 Überwachung (Schließer)

7 bis 12 Ohne Funktion

13 + 14 Stromversorgungsgerät

15 + 16 Spannungswandler Vcs

17+18 Spannungswandler Va und Vb

19 + 20 Spannungswandler Vc

21 bis 28 Ohne Funktion

4.9.2 KLEMMENBLOCK RECHTS

Klemme Beschreibung30 + 32 Relais 1, Öffner

34 + 36 Relais 2, Öffner

38 + 40 Relais 3, Öffner

42 + 44 Relais 4, Öffner

29 + 31 Ohne Funktion

33 + 35 Ohne Funktion

Kapitel 3 - Hardwaredesign P94V

46 P94V-TM-DE-2

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Klemme Beschreibung37 + 39 Ohne Funktion

41 + 43 Ohne Funktion

46 + 52 Opto-Eingang L1 (Gruppe 1)

48 + 52 Opto-Eingang L2 (Gruppe 1)

50 + 52 Opto-Eingang L3 (Gruppe 1)

45 + 55 Ohne Funktion

47 + 55 Ohne Funktion

49 + 55 Ohne Funktion

51 + 55 Ohne Funktion

53 + 55 Ohne Funktion

54 + 56 EIA(RS)485 oder IRIG-B (demoduliert)

4.9.3 KLEMMENBLOCK MITTE

Klemme Beschreibung58 + 60 Relais 5, Öffner

62 + 64 Relais 6, Öffner

66 + 68 Relais 7, Öffner

70 + 72 Relais 8, Öffner

74 + 76 Opto-Eingang L4

78 + 80 Opto-Eingang L5

82 + 84 Opto-Eingang L6

Die übrigen Ohne Funktion

P94V Kapitel 3 - Hardwaredesign

P94V-TM-DE-2 47

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5 BEDIENFELD

5.1 BEDIENFELD (20 TE)

Abbildung 16: Bedienfeld (20 TE)

Die Abbildung zeigt das Bedienfeld der Variante 20 TE.

Das Bedienfeld besteht aus:

● Flüssigkristallanzeige● Tastenfeld● USB-Anschluss● vier dreifarbigen LEDs mit Festfunktion● vier programmierbaren dreifarbigen LEDs

Kapitel 3 - Hardwaredesign P94V

48 P94V-TM-DE-2

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5.2 BEDIENFELD (30 TE)

Abbildung 17: Bedienfeld (30 TE)

Die Abbildung zeigt das Bedienfeld der Variante 30 TE.

Das Bedienfeld besteht aus:

● Flüssigkristallanzeige● Tastenfeld● USB-Anschluss● vier dreifarbigen LEDs mit Festfunktion● acht programmierbare dreifarbige LEDs● drei Funktionstasten● drei dreifarbigen LEDs für die Funktionstasten

5.3 TASTENFELDDas Tastenfeld besteht aus folgenden Tasten:

Vier Pfeiltasten zum Navigieren durch die Menüs

Einer Eingabetaste zum Ausführen der gewählten Option

P94V Kapitel 3 - Hardwaredesign

P94V-TM-DE-2 49

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Einer Löschtaste zum Löschen des letzten Befehls

Einer Lesetaste zum Anzeigen von größeren Textblöcken (diePfeiltasten werden jetzt für Bildläufe verwendet)

Zwei Hotkeys zum Ausführen von Bildläufen durch dieStandardanzeige und zum Steuern der Einstellungsgruppen

5.4 FLÜSSIGKRISTALLANZEIGEDie Flüssigkristallanzeige ist eine hochauflösende Schwarzweiß-Anzeige mit 16 Zeichen auf drei Zeilen undeinstellbarer Hintergrundbeleuchtung.

5.5 USB-ANSCHLUSSDer USB-Anschluss befindet sich links unten am Bedienfeld und ermöglicht die Kommunikation mit einemlokal angeschlossenen PC. Er dient zwei Hauptzwecken:

● zum Übertragen von Einstellungsinformationen zum/vom PC vom/zum Gerät.● Herunterladen von Firmware-Updates und Menütextbearbeitung.

Der Anschluss dient zur Herstellung einer temporären Verbindung während der Durchführung von Tests, derInstallation und der Inbetriebnahme. Er ist nicht für die permanente SCADA-Kommunikation gedacht. DieserAnschluss unterstützt nur das Courier-Kommunikationsprotokoll. Courier ist ein spezifischesKommunikationsprotokoll für die Kommunikation mit diversen Schutzgeräten und zwischen dem Gerät unddem Windows-basierten Support-Softwarepaket.

Das Gerät kann mit einem USB-Kabel von bis zu 5 m Länge an einen PC angeschlossen werden.

Der Inaktivitätszeitgeber für den vorderseitigen Anschluss ist auf 15 Minuten eingestellt. Dadurch wirdgesteuert, wie lange das Gerät die Ebene des Passwortzugriffs für den vorderseitigen Anschluss beibehält.Gehen über den vorderseitigen Anschluss 15 Minuten lang keine Nachrichten ein, werden aktiviertePasswortzugriffsebenen deaktiviert.

Hinweis:Der vorderseitige USB-Anschluss unterstützt nicht das automatische Auslesen von Ereignis- undStörungsaufzeichnungen, obwohl auf diese Daten manuell zugegriffen werden kann.

Achtung:Bei Nichtverwendung immer die Abdeckung des USB-Anschlusses schließen,um Verschmutzung zu vermeiden.

Kapitel 3 - Hardwaredesign P94V

50 P94V-TM-DE-2

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5.6 LEDS MIT FESTFUNKTIONVier LEDs mit Festfunktion auf der linken Seite des Bedienfelds zeigen folgende Zustände an:

● Die LED „Auslösung“ (rot) leuchtet AUF, wenn das Schutzgerät ein Auslösesignal ausgibt. Sie wirdzurückgesetzt, wenn die zugehörige Fehlermeldung am Bedienfeld gelöscht wird. Die LED„Auslösung“ kann auch als selbstrücksetzende LED konfiguriert werden.

● Die LED „Warnung“ (gelb) blinkt, wenn das Schutzgerät eine Warnung registriert. Eine Warnung kanndurch eine Fehler-, Ereignis- oder Wartungsaufzeichnung ausgelöst werden. Die LED blinkt, bis dieWarnungen akzeptiert (gelesen) wurden, und leuchtet dann beständig AUF. Wenn die Warnungengelöscht wurden, schaltet die LED AUS.

● Die LED „Außer Betrieb“ (gelb) leuchtet AUF, wenn die Funktionen des Schutzgeräts nicht verfügbarsind.

● Die LED „Störungsfrei“ (grün) leuchtet AUF, wenn das Schutzgerät einwandfrei funktioniert. Diese LEDsollte jederzeit AUFleuchten. Sie schaltet AUS, wenn die Selbsttests des Geräts zeigen, dass einFehler in der Hardware oder Software vorhanden ist. Der Zustand der LED „Störungsfrei“ wird auchvon den Überwachungskontakten an der Rückseite des Geräts wiedergegeben.

5.7 FUNKTION TASTEDie programmierbare Funktionstasten mancher Modelle stehen für spezielle Zwecke zur Verfügung.

Werkseitig sind diesen Tasten spezifische Funktionen zugeordnet. Mittels der programmierbaren Logikkönnen die Standardfunktionen dieser Tasten an spezielle Erfordernisse angepasst werden. Neben diesenFunktionstasten befinden sich programmierbare LEDs, die normalerweise den entsprechendenFunktionstasten zugeordnet sind.

5.8 PROGRAMMIERBARE LEDSDas Gerät hat mehrere programmierbare LEDs. Alle programmierbaren LEDs des Geräts sind dreifarbig undkönnen auf ROT, GELB oder GRÜN eingestellt werden.

Beim Gehäuse mit 20 TE stehen vier programmierbare LEDs zur Verfügung. Beim Gehäuse mit 30 TEstehen acht programmierbare LEDs zur Verfügung.

P94V Kapitel 3 - Hardwaredesign

P94V-TM-DE-2 51

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Kapitel 3 - Hardwaredesign P94V

52 P94V-TM-DE-2

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KONFIGURATION

KAPITEL 4

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Kapitel 4 - Konfiguration P94V

54 P94V-TM-DE-2

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1 KAPITELÜBERSICHT

Jedes Gerät hat verschiedene Konfigurationsparameter, was von den Funktionen abhängig ist, für die dasGerät ausgelegt ist. Es gibt jedoch eine allgemeine Methode, die für die gesamte Produktreihe verwendetwerden kann, um diese Parameter zu setzen.

Ein Teil der Kommunikationseinrichtung kann nur mithilfe der Mensch-Maschine-Schnittstelle (HMI)durchgeführt werden, aber nicht mithilfe der Anwendungssoftware für Einstellungen. Dieses Kapitel enthältkurz gefasste Instruktionen für die Konfiguration des Geräts, insbesondere in Bezug auf die Einrichtung derKommunikation, sowie eine Beschreibung zur Konfiguration des Geräts im Allgemeinen.

Dieses Kapitel enthält die folgenden Abschnitte:

Kapitelübersicht 55Verwendung des Bedienfelds 56Konfiguration der Datenprotokolle 68Konfiguration von Datum und Uhrzeit 76Konfigurationseinstellungen 78

P94V Kapitel 4 - Konfiguration

P94V-TM-DE-2 55

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2 VERWENDUNG DES BEDIENFELDS

Mithilfe des Bedienfelds können Sie:

● Einstellungen anzeigen und modifizieren● den digitalen E/A-Signalstatus anzeigen● Messungen anzeigen● Fehleraufzeichnungen anzeigen● Fehler- und Warnmeldungen zurücksetzen

Die Tastatur bietet uneingeschränkten Zugriff auf die Funktionen des Geräts mithilfe von Menüoptionen. DieInformationen werden an der LCD angezeigt.

Tasten Beschreibung Funktion

Aufwärts- und Abwärts-CursortastenÄnderung der Menüebene, Wechseln zwischenEinstellungen in einer bestimmten Spalte oder Änderungvon Werten innerhalb eines Felds

Cursortasten (nach links/rechts)Änderung der Standardanzeige, Wechseln zwischenSpaltenüberschriften oder Änderung von Werteninnerhalb eines Felds

EINGABEtaste Änderung und Festlegung von Einstellungen

Hotkey-Tasten Ausführung von Befehlen und Festlegen vonEinstellungen, für die Verknüpfungen definiert wurden

Taste „Abbrechen“ Rückkehr von jedem Menüfeld zur Spaltenüberschrift

Lesetaste Lesen von Warnmeldungen

Funktionstasten (nicht bei allenModellen)

Ausführung von Funktionen, die vom Benutzerprogrammiert werden können

Hinweis:Da die LCD-Anzeige eine Auflösung von 16 Zeichen für drei Zeilen hat, werden manche Informationen in verkürztermnemonischer Form angezeigt.

Kapitel 4 - Konfiguration P94V

56 P94V-TM-DE-2

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2.1 NAVIGIEREN MIT DEM BEDIENFELDDie Cursortasten werden verwendet, um durch die Menüs zu navigieren. Diese Tasten haben eineautomatische Wiederholungsfunktion, die ausgeführt wird, wenn sie gedrückt gehalten werden. Dies kanngenutzt werden, um sowohl das Ändern von Einstellwerten als auch die Menünavigation zu beschleunigen.Je länger diese Taste gedrückt gehalten wird, desto schneller wird die Änderungsgeschwindigkeit oder dieBewegung.

Die nachstehende Darstellung zeigt, wie zwischen den Menüelementen navigiert wird.

V00400

Warnung

Spalte 00Systemdaten

Letzte Spalte

Option der Standardanzeige

Option der Standardanzeige

Option der Standardanzeige

Nachfolgende Spaltenüberschriften

Zeile 01Sprache

Zeile 01

Nachfolgende Zeilen

Nachfolgende Zeilen

Vertikale Cursortasten zum Navigieren zwischen den

Einstellungszeilen

Horizontale Cursortasten zum

Navigieren zwischen Werten

in einer Zelle

Taste „Abbrechen“ für die Rückkehr zur Spaltenüberschrift

C

C

C

Abbildung 18: Navigieren mit der Mensch-Maschine-Schnittstelle

2.2 ERSTE SCHRITTEWenn Sie das Schutzgerät zum ersten Mal starten, führen Sie das Einschaltverfahren des Geräts aus. Nacheinigen Sekunden kommt das Gerät in einem der Menüs der oberen Ebene zur Ruhe. Auf dieser Ebenestehen zwei Menüs zur Verfügung:

● das Menü „Warnungen“, wenn Warnungen vorhanden sind● das Standardanzeigemenü, wenn keine Warnungen vorhanden sind.

P94V Kapitel 4 - Konfiguration

P94V-TM-DE-2 57

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Wenn Warnungen vorhanden sind, blinkt die gelbe LED „Warnungen“, und auf der Menüanzeige erscheintFolgendes:

Warn. / Störf.VorhandenHOTKEY

Selbst bei voller Funktionsfähigkeit des Geräts kann eine Warnung vorhanden sein, wenn Sie das Gerät zumersten Mal starten (zum Beispiel wenn keine Netzwerkverbindung für ein Gerät vorhanden ist, das mit einerNetzwerkkarte ausgerüstet ist). Ist dies der Fall, können Sie die Warnung lesen, indem Sie die Taste„Lesen“ drücken.

WARNUNGENNIC Verbin.Ausf.

Wenn das Gerät mit einer Ethernet-Platine ausgerüstet ist, müssen Sie zunächst das Gerät mit einemaktiven Ethernet-Netzwerk verbinden, damit die Warnung gelöscht werden kann und die Standardanzeigeerscheint.

Wenn andere Warnungen vorhanden sind, müssen auch diese gelöscht werden, bevor Sie die Optionen desStandardanzeigemenüs verwenden können.

2.3 STANDARDANZEIGEDie Mensch-Maschine-Schnittstelle enthält eine Reihe von Optionen, die Sie als Standardanzeige wählenkönnen. Die folgenden Optionen stehen zur Verfügung:

NERC-konformes Banner

Wenn das Gerät ein Cybersicherheitsmodell ist, bietet es eine NERC-konforme Standardanzeige. Wenn dasGerät keine Cybersicherheitsoption enthält, steht diese Anzeigeoption nicht zur Verfügung.

ZUGRIFF NUR FÜRAUTORISIERTEBENUTZERHOTKEY

Datum/Zeit

Beispiel:

11:09:1523 Nov 2011HOTKEY

Beschreibung (benutzerdefiniert)

Beispiel:

BeschreibungMiCOM P14NBHOTKEY

Kapitel 4 - Konfiguration P94V

58 P94V-TM-DE-2

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Anlagenbezeichnung (benutzerdefiniert)

Beispiel:

Anlagenbezeichn.MiCOMHOTKEY

Zugriffsebene

Beispiel:

Zugriffsebene3HOTKEY

Zusätzlich zu Obigem stehen auch Anzeigen für die Systemspannung, den Strom, die Leistung, dieFrequenz usw. zur Verfügung, was vom Gerätetyp abhängig ist.

2.4 NAVIGATIONSBEREICH DER STANDARDANZEIGEDie folgende Darstellung ist ein Beispiel für den Navigationsbereich der Standardanzeige. In diesem Beispielwird ein cybersicheres Modell verwendet. Es handelt sich nur um ein Beispiel, das in seiner Gesamtheitmöglicherweise nicht auf alle Modelle zutrifft. Welche Anzeigeoptionen tatsächlich zur Verfügung stehen,hängt vom jeweiligen Modell ab.

Verwenden Sie die horizontalen Cursortasten, um von einer Anzeige zur nächsten zu wechseln.

P94V Kapitel 4 - Konfiguration

P94V-TM-DE-2 59

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NERC-konformes Banner

V00403

Zugriffsebene SystemstromMesswerte

Netzfrequenz SystemspannungMesswerte

SystemleistungMesswerte

Datum & Uhrzeit

Anlagenbezeichnung

Beschreibung

NERC-KonformitätWarnung

NERC-KonformitätWarnung

Abbildung 19: Navigationsbereich der Standardanzeige

Wenn das Gerät cybersicher, aber noch nicht für NERC-Konformität konfiguriert ist (siehe Kapitel„Cybersicherheit“), wird eine Warnung angezeigt, wenn das „NERC-konforme“ Banner verlassen wird.Folgende Warnmeldung wird angezeigt:

ANZ. NICHT NERCKONFORM. OK?

Sie müssen die Meldung mit der Taste Eingabe bestätigen, bevor Sie fortfahren können.

Hinweis:Ist im Schutzgerät eine nicht gelöschte Warnung vorhanden, wird die Standardanzeige durch den Text „Warnungen/Fehler vorhanden“ ersetzt. Sie können diese Standardanzeige nicht außer Kraft setzen. Sie können jedoch von derStandardanzeige aus die Menüstruktur aufrufen, sogar dann, wenn die Meldung „Warnungen/Fehlervorhanden“ angezeigt wird.

Kapitel 4 - Konfiguration P94V

60 P94V-TM-DE-2

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2.5 PASSWORTEINGABEDas Konfigurieren der Standardanzeige (sowie das Modifizieren von anderen Einstellungen) erfordert Zugriffauf Ebene 3. Sie werden wie folgt aufgefordert, ein Passwort einzugeben, bevor Sie Änderungen vornehmenkönnen. Das Standardpasswort der Ebene 3 lautet AAAA.

Passworteingabe

1. Ein blinkender Cursor zeigt, welches Zeichenfeld des Passworts geändert werden kann. Drücken Siedie Aufwärts- oder Abwärts-Cursortaste, um ein Zeichen zu ändern. (Tipp: Durch Drücken derAbwärts-Pfeiltaste wird der Großbuchstabe „A“ zurückgegeben, der für das Standardpasswort derEbene 3 erforderlich ist.)

2. Verwenden Sie die Cursortasten (nach links/rechts), um zwischen den Zeichenfeldern des Passwortszu wechseln.

3. Drücken Sie die Taste Eingabe, um das Passwort zu bestätigen. Wenn Sie ein falsches Passworteingeben, wird eine Meldung angezeigt, die darauf hinweist, dass das Passwort ungültig ist, und aufder Anzeige erscheint erneut die Aufforderung Passworteingabe. Nach der Eingabe eines gültigenPassworts wird eine Meldung angezeigt, die darauf hinweist, dass das Passwort korrekt ist undwelche Zugriffsebene freigegeben wurde. Wenn die Ebene den Benutzer berechtigt, die ausgewählteEinstellung zu bearbeiten, kehrt die Anzeige zur Einstellungsseite zurück, wonach eine weitereBearbeitung möglich ist. Wurde nicht das richtige Passwort eingegeben, wird erneut die Passwort-Eingabeaufforderung angezeigt.

4. Zum Verlassen dieser Eingabeaufforderung drücken Sie die Taste Löschen. Sie haben auch dieMöglichkeit, das Passwort mithilfe der Einstellung Passwortin der Spalte SYSTEMDATENeinzugeben. Wenn die Tastatur 15 Minuten lang inaktiv ist, kehrt der Passwortschutz des Bedienfeldszur Standardzugriffsebene zurück.

Um den Passwortschutz manuell auf die Standardebene zurückzusetzen, wählen Sie Passwort.Anschließend drücken Sie anstelle der Eingabe eines Passworts die Taste „LÖSCHEN“.

Hinweis:In der Spalte SICHERH. KONFIG. können Sie die maximale Anzahl von Versuchen, das Zeitfenster für die Zählungder fehlgeschlagenen Versuche und die Dauer der Sperrung des Benutzers festlegen.

2.6 VERARBEITUNG VON WARNUNGEN UND FEHLERAUFZEICHNUNGENWenn Warnmeldungen vorhanden sind, werden diese auf der Standardanzeige angezeigt, und die gelbeWarn-LED blinkt. Die Warnmeldungen können entweder selbstrücksetzend oder gesperrt sein. Sind siegesperrt, müssen sie manuell gelöscht werden.

1. Drücken Sie die Taste Lesen, um die Warnmeldungen anzuzeigen. Wenn alle Warnungen angezeigt,aber nicht gelöscht wurden, leuchtet die bis dahin blinkende Warn-LED beständig, und die letzteFehleraufzeichnung wird angezeigt (sofern vorhanden).

2. Blättern Sie mithilfe der Cursortasten durch die Seiten der letzten Fehleraufzeichnung. Wenn alleSeiten der Fehleraufzeichnung angezeigt wurden, erscheint folgende Eingabeaufforderung:

P94V Kapitel 4 - Konfiguration

P94V-TM-DE-2 61

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Taste C fürWarn. Rückstell.

3. Drücken Sie die Taste Löschen, um alle Warnmeldungen zu löschen. Um zu der Anzeigezurückzukehren, auf der die Warnungen bzw. Fehlermeldungen angezeigt werden, und dieWarnungen nicht zu löschen, drücken Sie die Taste Lesen.

4. In Abhängigkeit von den Passwortkonfigurationseinstellungen müssen Sie eventuell ein Passworteingeben, bevor die Warnmeldungen gelöscht werden können.

5. Sobald alle Alarme gelöscht wurden, erlischt die gelbe Warn-LED. Falls die rote LED leuchtet, erlischtsie ebenfalls.

Hinweis:Um das Verfahren zu beschleunigen, können Sie mithilfe der Taste Lesen die Warnanzeige aufrufen undanschließend die Taste Löschen drücken. Dadurch gelangen Sie direkt zur Fehleraufzeichnungsanzeige. DrückenSie die Taste Löschen erneut, um direkt zur Warnungsrücksetzungsaufforderung zu gelangen. Anschließenddrücken Sie erneut die Taste Löschen, um alle Warnungen zu löschen.

2.7 MENÜSTRUKTUREinstellungen, Befehle, Aufzeichnungen und Messungen werden in einer lokalen Datenbank innerhalb desSchutzgeräts gespeichert. Wenn die Mensch-Maschine-Schnittstelle (HMI) verwendet wird, ist es praktisch,das Menünavigationssystem als Tabelle zu visualisieren. Jedes Element im Menü ist ein Feld, auf das übereinen Verweis auf eine Spalten- und Zeilenadresse zugegriffen werden kann. Jeder Spalte und jeder Zeilewird eine zweistellige Hexadezimalzahl zugewiesen, woraus eine eindeutige vierstellige Feldadresse fürjedes Feld in der Datenbank resultiert. Den Hauptmenügruppen werden Spalten und den Elementeninnerhalb der Gruppen werden Zeilen zugeordnet. Das bedeutet, dass es sich bei einem bestimmtenElement in einer bestimmten Gruppe um ein Feld handelt.

Jede Spalte enthält alle relevanten Elemente, beispielsweise befinden sich alle Störschreibereinstellungenund Aufzeichnungen in derselben Spalte.

Es gibt drei Arten von Feldern:

● Einstellungen: für Parameter, die auf verschiedene Werte gesetzt werden können● Befehle: für auszuführende Befehle● Daten: für anzuzeigenden Messungen und Aufzeichnungen, die nicht einstellbar sind

Hinweis:Manchmal wird der Begriff „Einstellung“ generisch verwendet, um alle der drei Arten zu beschreiben.

Die folgende Tabelle zeigt ein Beispiel der Menüstruktur:

SYSTEMDATEN (Sp 00) AUFZ. ANZEIGEN (Sp 01) MESSDATEN 1 (Sp 02) …Sprache (Zeile 01) „Ereignisauswahl [0...n]“ (Zeile 01) IL1 Betrag (Zeile 01) …

Passwort (Zeile 02) Menüzellenadr. (Zeile 02) IL1 Phasenwinkel (Zeile 02) …

SystFktVerknÜpfg (Zeile03) Zeit & Datum (Zeile 03) IL2 Betrag (Zeile 03) …

… … … …

Es empfiehlt sich, alle Einstellungen in einer einzigen Spalte anzugeben, wodurch die gesamte Courier-Adresse für jede Einstellung angegeben wird. Die obige Tabelle kann daher wie folgt dargestellt werden:

Kapitel 4 - Konfiguration P94V

62 P94V-TM-DE-2

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Einstellung Spalte Zeile BeschreibungSYSTEMDATEN 00 00 Definition der ersten SpalteSprache (Zeile 01) 00 01 Erste Einstellung innerhalb der ersten Spalte

Passwort (Zeile 02) 00 02 Zweite Einstellung innerhalb der ersten Spalte

SystFktVerknÜpfg (Zeile03) 00 03 Dritte Einstellung innerhalb der ersten Spalte

… … …

AUFZ. ANZEIGEN 01 00 Definition der zweiten SpalteEreignisauswahl [0...n] 01 01 Erste Einstellung innerhalb der zweiten Spalte

Menüzellenadr. 01 02 Zweite Einstellung innerhalb der zweiten Spalte

Zeit & Datum 01 03 Dritte Einstellung innerhalb der zweiten Spalte

… … …

MESSDATEN 1 02 00 Definition der dritten SpalteIL1 Betrag 02 01 Erste Einstellung innerhalb der dritten Spalte

IL1 Phasenwinkel 02 02 Zweite Einstellung innerhalb der dritten Spalte

IL2 Betrag 02 03 Dritte Einstellung innerhalb der dritten Spalte

… … …

Die ersten drei Spaltenüberschriften sind bei vielen Geräten üblich. Die Spalten innerhalb dieserSpaltenüberschriften können jedoch je nach Gerät unterschiedlich sein. Viele der Spaltenüberschriften sindfür sämtliche Geräte einer Produktreihe gleich. Es gibt jedoch keine Garantie dafür, dass die Adressen füreine bestimmte Spaltenüberschrift dieselben sind. Aus diesem Grunde sollten Sie stets dieGerätedokumentation heranziehen und nicht von Vermutungen ausgehen.

2.8 ÄNDERUNG DER EINSTELLUNGEN1. Beginnend mit der Standardanzeige drücken Sie die Cursor- nach-unten-Taste, um die erste

Spaltenüberschrift anzuzeigen.2. Verwenden Sie die horizontalen Cursortasten, um die erforderliche Spaltenüberschrift auszuwählen.3. Verwenden Sie die vertikalen Cursortasten, um die Einstellungsdaten in der Spalte anzuzeigen.4. Um zur Spaltenüberschrift zurückzukehren, drücken Sie etwa eine Sekunde lang die Cursor-nach-

oben-Taste, oder drücken Sie einmal die Taste Löschen. Der Wechsel zwischen den Spalten ist nurauf der Ebene der Spaltenüberschriften möglich.

5. Um aus einer beliebigen Spaltenüberschrift zur Standardanzeige zurückzukehren, drücken SieCursor-nach-oben-Taste oder die Taste Löschen. Wenn Sie die automatische Wiederholungsfunktionder Cursor-nach-oben-Taste verwenden, können Sie nicht von einem der Spaltenfelder direkt zurStandardanzeige gehen, weil die automatische Wiederholung an der Spaltenüberschrift anhält.

6. Um den Wert einer Einstellung zu ändern, gehen Sie im Menü zum relevanten Feld. Anschließenddrücken Sie die Taste Eingabe, um den Wert des Felds zu ändern. Ein blinkender Cursor auf derLCD-Anzeige zeigt an, dass der Wert geändert werden kann. Zuerst können Sie zur Eingabe einesPassworts aufgefordert werden.

7. Um den Einstellwert zu ändern, drücken Sie die Aufwärts- und Abwärts- Cursortasten. Wenn die zuändernde Einstellung ein Binärwert oder eine Textzeichenfolge ist, wählen Sie mithilfe der horizontalen Cursortasten das zu ändernde Bit oder Zeichen aus.

8. Drücken Sie die Taste Eingabe, um den neuen Einstellwert zu bestätigen, oder die Taste Löschen,um ihn zu verwerfen. Die neue Einstellung wird automatisch verworfen, wenn sie nicht innerhalb von15 Sekunden bestätigt wird.

P94V Kapitel 4 - Konfiguration

P94V-TM-DE-2 63

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9. Die Änderungen an Schutz- und Störschreibereinstellungen müssen bestätigt werden, bevor sieverwendet werden können. Wenn alle erforderlichen Änderungen eingegeben sind, kehren Sie zurEbene der Spaltenüberschrift zurück. Anschließend drücken Sie die Cursor-nach-unten-Taste. Vor derRückkehr zur Standardanzeige wird folgende Eingabeaufforderung angezeigt:

Param.Aktualis.?EINGEBEN/LÖSCHEN

10. Drücken Sie die Taste Eingabe, um die neuen Einstellungen zu übernehmen, oder die TasteLöschen, um sie zu verwerfen.

Hinweis:Für die Schutz- und Störschreibereinstellungen gilt: Wenn die Menü-Zeitüberschreitung eintritt, bevor die Änderungenbestätigt wurden, werden die Einstellwerte ebenfalls verworfen. Steuerungs- und Supportparameter werden jedochsofort nach ihrer Eingabe aktualisiert, ohne dass die Eingabeaufforderung Param.Aktualis.? angezeigt wird.

2.9 DIREKTER ZUGRIFF (DAS HOTKEY-MENÜ)Das Konfigurieren von Einstellungen mithilfe des Bedienfelds kann sehr zeitaufwändig sein, insbesonderebei Einstellungen und Befehlen, die schnell oder häufig ausgeführt werden müssen. Das Schutzgerät bieteteinige Tasten, die sich direkt unter der LCD-Anzeige befinden. Mithilfe dieser Tasten können bestimmteEinstellungen direkt vorgenommen und bestimmte Befehle direkt ausgeführt werden.

Auf folgende Funktionen kann mithilfe dieser Tasten direkt zugegriffen werden:

● Parametersatzauswahl● Steuereingang● LS-Steuerfunktionen

Die Verfügbarkeit dieser Funktionen wird durch das Feld Direktzugang in der Spalte KONFIGURATIONgesteuert. Vier Optionen stehen zur Verfügung: Ausgeschaltet, Eingeschaltet, Nur LS-Steuerungund Nur Hotkey.

Für die Parametersatzauswahl und die Steuerungseingänge muss dieses Feld entweder aufEingeschaltet oder Nur Hotkey gesetzt sein. Für LS-Steuerfunktionen muss das Feld aufEingeschaltet oder Nur LS-Steuerung gesetzt sein.

2.9.1 PARAMETERSATZAUSWAHLStandardmäßig ist nur der Parametersatz 1 aktiviert. Andere Parametersätze stehen nur dann zurVerfügung, wenn sie zuvor aktiviert wurden. Um einen anderen Parametersatz auswählen zu können,müssen Sie ihn zunächst in der Spalte KONFIGURATION aktivieren.

Um von der Standardanzeige aus auf das Hotkey-Menü zuzugreifen, drücken Sie die Taste, die sich direktunter dem HOTKEY-Text auf der LCD-Anzeige befindet. Folgendes wird angezeigt:

¬User32 PARAM.®HOTKEY-MENÜ BEENDEN

Kapitel 4 - Konfiguration P94V

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Verwenden Sie die rechte Cursortaste, um das Menü PARAMETERSATZ aufzurufen.

¬Menu User01®PARAMETERSATZ 1N.Param Wählen

Wählen Sie den Parametersatz mit N.Param, und bestätigen Sie, indem Sie Auswählen drücken. Wennnach dem Aufrufen des Hotkey-Untermenüs nicht innerhalb von 20 Sekunden eine der Cursortastengedrückt wird, kehrt das Gerät zur Standardanzeige zurück.

2.9.2 STEUEREINGANGDie Steuereingänge können vom Benutzer zugewiesen werden. Mithilfe der Spalte STEUEREING.KONF.können Sie die Steuereingänge für das Hotkey-Menü konfigurieren. Zu diesem Zweck verwenden Sie daserste Einstellungsfeld Hotkey Freig., um einen der 32 Steuereingänge zu aktivieren bzw. zu deaktivieren.Dann können Sie die einzelnen Steuereingänge auf gesperrt oder gepulst und die entsprechenden Befehleauf AN/Aus, Einst./Rückst., Empfangen/Senden oder Freig./Abgesch. setzen.

Der Hotkey ist standardmäßig für alle 32 Steuereingänge aktiviert. Die Steuereingänge werden auf Einst./Rückst. gesetzt und sind Verlinkt.

Um von der Standardanzeige aus auf das Hotkey-Menü zuzugreifen, drücken Sie die Taste, die sich direktunter dem HOTKEY-Text auf der LCD-Anzeige befindet. Folgendes wird angezeigt:

¬User32 PARAM.®HOTKEY-MENÜ BEENDEN

Drücken Sie zweimal die Cursortaste (nach rechts), um zum ersten Steuereingang zu gelangen, oder dieCursortaste (nach links), um zum letzten Steuereingang zu gelangen.

¬STP GP User02®SteuerEingang 1BEENDEN EINST.

Jetzt können Sie die gewählte Funktion ausführen (in diesem Falle Setzen/Rücksetzen).

Wenn nach dem Aufrufen des Hotkey-Untermenüs nicht innerhalb von 20 Sekunden eine der Cursortastengedrückt wird, kehrt das Gerät zur Standardanzeige zurück.

2.9.3 LS-STEUERUNGWenn die rechte Direktzugriffstaste wie oben beschrieben aktiviert ist, können Sie den gesteuertenLeistungsschalter öffnen und schließen. Der direkte Zugriff auf die Leistungsschalter ist standardmäßigdeaktiviert.

Ist der direkte Zugriff auf die Leistungsschalter aktiviert, wird unten rechts auf der Anzeige „Öffnen“ oder„Schließen“ angezeigt, je nach dem, ob der Leistungsschalter geschlossen oder offen ist:

Beispiel:

Anlagenbezeichn.MiCOMHOTKEY EIN

P94V Kapitel 4 - Konfiguration

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Um den Leistungsschalter (in diesem Fall) zu schließen, drücken Sie die Taste, die sich direkt unter„SCHLIESSEN“ befindet. Sie erhalten die Möglichkeit, den Vorgang abzubrechen oder zu bestätigen.

AusführenLS EINAbbruch Bestät.

Ausführliche Informationen zur LS-Steuerung (on page201) sind im Abschnitt „LS-Steuerung“ des Kapitels„Überwachung und Steuerung“ zu finden.

2.10 FUNKTION TASTEDie meisten Geräte haben eine Reihe von Funktionstasten zur Programmierung von Steuerfunktionenmithilfe der programmierbaren Logik (PSL).

Jede Funktionstaste hat eine zugehörige dreifarbige LED, die so programmiert werden kann, dass sie beiBetätigung der Funktionstaste das gewünschte Ergebnis anzeigt.

Diese Funktionstasten können zum Ansteuern jeder Funktion, der sie als Teil der PSL zugewiesen sind,verwendet werden. Die Funktionstastenbefehle sind in der Spalte FUNKTION TASTE zu finden.

Das erste Feld in der Spalte FUNKTION TASTE ist das Feld Fn Taste Zustand. Das Feld enthält eineBinärzeichenfolge, die Funktionstastenbefehle repräsentiert. Der Status dieser Befehle kann mithilfe dieserBinärzeichenfolge gelesen werden.

FUNKTION TASTEFn Taste Zustand0000000000

Mithilfe des nächsten darunter liegenden Felds (FnTaste 1) können Sie die erste Funktionstaste (1)aktivieren bzw. deaktivieren. Die Einstellung Sperre erlaubt, eine Funktionstaste zu sperren. Dadurchkönnen Funktionstasten, die sich im Modus Umwechseln befinden und deren DDB-Signal aktiv High ist, inihrem aktiven Status gesperrt werden. Damit wird verhindert, dass durch weitere Tastenbetätigungen diezugehörige Funktion deaktiviert wird. Die Verriegelung einer Funktionstaste, die auf den Modus„Normal“ eingestellt ist, bewirkt, dass die damit verbundenen DDB-Signale permanent ausgeschaltetwerden. Diese Sicherheitsfunktion verhindert, dass versehentliche Betätigungen von Funktionstastenkritische Funktionen aktivieren bzw. deaktivieren.

FUNKTION TASTEFnTaste 1Aufschliessen

Mithilfe des nächsten darunter liegenden Felds (FnTaste 1 Modus) können Sie die Funktionstaste aufNormal oder Umwechseln setzen. Im Umschaltmodus bleibt der DDB-Signalausgang der Funktionstaste imgesetzten Zustand, bis ein Rücksetzbefehl gegeben wird, d. h., wenn die Funktionstaste bei der nächstenTastenbetätigung aktiviert wird. Im Modus „Normal“ bleibt das DDB-Signal der Funktionstaste aktiviert,solange die Funktionstaste gedrückt wird. Danach wird es automatisch zurückgesetzt. Bei Bedarf kann eineMindestpulsbreite programmiert werden, indem ein Mindestpulszeitgeber zum DDB-Ausgangssignal derFunktionstaste hinzugefügt wird.

FUNKTION TASTEFnTaste 1 ModusUmwechseln

Kapitel 4 - Konfiguration P94V

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Mithilfe des nächsten darunter liegenden Felds (FnTaste1 Kennz.) können Sie die Bezeichnung ändern, dieder Funktion zugewiesen ist. Die standardmäßige Bezeichnung in diesem Fall ist Funktionstaste 1. Umdie Bezeichnung zu ändern, drücken Sie die Eingabetaste, und dann ändern Sie Zeichen für Zeichen denText auf der unteren Zeile. Dieser Text wird angezeigt, wenn im Funktionstastenmenü auf eineFunktionstaste zugegriffen wird. Er kann auch in der programmierbaren Logik angezeigt werden.

FUNKTION TASTEFnTaste1 Kennz.Funktionstaste 1

Nachfolgende Felder erlauben Ihnen, das oben beschriebene Verfahren für die anderen Funktionstastenauszuführen.

Der Status der Funktionstasten wird im nichtflüchtigen Speicher gespeichert. Bei einer Unterbrechung derHilfsspannung wird der Status aller Funktionstasten wiederhergestellt. Das Schutzgerät erkennt immer nureinen einzigen Funktionstastendruck, und es ist eine minimale Tastendruckdauer von etwa 200Millisekunden erforderlich, bevor der Tastendruck erkannt wird. Diese Funktion verhindert versehentlicheDoppelbetätigungen.

P94V Kapitel 4 - Konfiguration

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3 KONFIGURATION DER DATENPROTOKOLLE

Für die verschiedenen Anschlüsse können verschiedene Protokolle verwendet werden. Die Wahl desProtokolls hängt vom gewählten Modell ab. Jeder Anschluss kann immer nur jeweils ein Protokollunterstützen. Welche Kommunikationseinstellungen verfügbar sind, hängt vom gewählten Protokoll ab.

Je nach bestimmten Modell steht Folgendes zur Verfügung:

● Courier über RS485● Tunneled Courier über Ethernet● MODBUS über RS485● DNP3 über RS485● DNP3 über Ethernet● IEC 60870-5-103 über RS485● IEC61850 über Ethernet

Hinweis:Nicht alle Protokolle sind bei allen Geräten verfügbar.

Die meisten der Kommunikationseinstellungen können Sie über die Mensch-Maschine-Schnittstellekonfigurieren. Je nach Modell benötigen Sie die Anwendungssoftware für Einstellungen, beispielsweise dieIEC61850-Konfigurationssoftware, um Teile der Konfiguration durchzuführen. Ausführliche Informationenzum Konfigurieren der Datenprotokolle sind im Kapitel „Kommunikation“ zu finden.

3.1 COURIER-KONFIGURATIONSo konfigurieren Sie das Gerät:

1. Wählen Sie die Spalte KONFIGURATION, und stellen Sie sicher, dass das Feld Kommun.Einstell.auf Sichtbar gesetzt ist.

2. Wählen Sie die Spalte KOMMUNIKATION.3. Wechseln Sie nach unten zum ersten Feld (RP1 Protokol). Dies ist ein nicht einstellbares Feld, das

das gewählte Kommunikationsprotokoll angezeigt – in diesem Fall Courier.

KOMMUNIKATIONRP1 ProtokolCourier

4. Wechseln Sie nach unten zum nächsten Feld (RP1 Adresse). Dieses Feld dient zum Steuern derAdresse des RP1-Anschlusses des Geräts. Bis zu 32 Schutzgeräte können an eine Abzweigleitungangeschlossen werden. Folglich muss jedes Schutzgerät eine eindeutige Adresse haben, damitMeldungen der Master-Steuerungsstation von nur einem Schutzgerät angenommen werden. Für dieRelaisadresse verwendet Courier eine ganze Zahl, deren Wert zwischen 1 und 254 liegt. Der Wert istauf 255 voreingestellt und muss geändert werden. Es ist wichtig, dass jedes Schutzgerät eine eigeneAdresse hat und keine Adresse doppelt vergeben ist.

Kapitel 4 - Konfiguration P94V

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KOMMUNIKATIONRP1 Adresse100

5. Wechseln Sie nach unten zum nächsten Feld (RP1 Inaktiv.Zeit). Dieses Feld dient zum Steuern desInaktivitätszeitgebers. Der Inaktivitätszeitgeber steuert, wie lange das Schutzgerät wartet, ohneNachrichten über den rückseitigen Anschluss zu empfangen, bevor es aktivierten Passwortzugriffrückgängig macht und Änderungen verwirft. Der eingestellte Wert für den rückseitigen Anschluss kannder zwischen 1 und 30 Minuten liegen.

KOMMUNIKATIONRP1 Inaktiv.Zeit10.00 min.

6. Wenn die optionalen Glasfaseranschlüsse installiert sind, ist das Feld RP1 Phys.Verbind sichtbar.Dieses Feld dient zum Steuern der physischen Medien, die für die Kommunikation verwendet werden(Kupfer oder Glasfaser).

KOMMUNIKATIONRP1 Phys.VerbindKupfer

7. Wechseln Sie nach unten zum nächsten Feld (RP1 Card Zustand). Dieses Feld ist nicht einstellbar.Es zeigt den Status des gewählten Protokolls der Bitübertragungsschicht für RP1 an.

KOMMUNIKATIONRP1 Card ZustandK-Bus OK

8. Wechseln Sie nach unten zum nächsten Feld (RP1 Portkonfigur). Dieses Feld dient zum Steuern derArt der seriellen Verbindung. Wählen Sie K-Bus oder RS485.

KOMMUNIKATIONRP1 PortkonfigurK-Bus

9. Wenn EIA(RS)485 verwendet wird, dient das nächste Feld (RP1 Komm. Modus) zum Auswählen desKommunikationsmodus. Die Auswahl erfolgt zwischen IEC 60870 FT1.2 für Normalbetrieb mit 11-Bit-Modems oder 10-Bit, keine Parität. Bei Verwendung von K-Bus wird dieses Feld nicht angezeigt.

P94V Kapitel 4 - Konfiguration

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KOMMUNIKATIONRP1 Komm. ModusIEC 60870 FT1.2

10. Wenn EIA(RS)485 verwendet wird, dient das nächste Feld zum Steuern der Baudrate. Drei Baudratenwerden unterstützt: 9600, 19200 und 38400. Bei Verwendung von K-Bus wird dieses Feld nichtangezeigt, da die Baudrate auf 64 Kbit/s festgelegt ist.

KOMMUNIKATIONRP1 Baudrate19200

3.2 DNP3-KONFIGURATIONSo konfigurieren Sie das Gerät:

1. Wählen Sie die Spalte KONFIGURATION , und stellen Sie sicher, dass das Feld Kommun.Einstell.auf Sichtbar gesetzt ist.

2. Wählen Sie die Spalte KOMMUNIKATION.3. Wechseln Sie nach unten zum ersten Feld (RP1 Protokol). Dies ist ein nicht einstellbares Feld, das

das gewählte Kommunikationsprotokoll angezeigt – in diesem Fall DNP3.0.

KOMMUNIKATIONRP1 ProtokolDNP3.0

4. Wechseln Sie nach unten zum nächsten Feld (RP1 Adresse). Dieses Feld dient zum Steuern derDNP3.0-Adresse des Schutzgeräts. Da bis zu 32 Schutzgeräte an eine Abzweigleitung angeschlossenwerden können, muss jedes Schutzgerät eine eindeutige Adresse haben, damit von der Master-Steuerungsstation ausgegebene Meldungen von nur einem Schutzgerät angenommen werden. Fürdie Relaisadresse verwendet DNP3.0 eine Dezimalzahl, deren Wert zwischen 1 und 65519 liegt. Es istwichtig, dass jedes Schutzgerät eine eigene Adresse hat und keine Adresse doppelt vergeben ist.

KOMMUNIKATIONRP1 Adresse1

5. Wechseln Sie nach unten zum nächsten Feld (RP1 Baudrate). Dieses Feld dient zum Steuern derBaudrate, die verwendet werden soll. Das Schutzgerät unterstützt sechs Baudraten: 1200 bit/s,2400 bit/s, 4800 bit/s, 9600 bit/s, 19200 bit/s und 38400 bit/s. Stellen Sie sicher, dass die amSchutzgerät gewählte Baudrate mit der Baudrate der Master-Station übereinstimmt.

KOMMUNIKATIONRP1 Baudrate9600 bit/s

6. Wechseln Sie nach unten zum nächsten Feld (RP1 Parität). Dieses Feld steuert das Paritätsformat,das in den Datenrahmen verwendet wird. Für die Parität kann auf Ohne, Ungerade oder Geradeeingestellt werden. Stellen Sie sicher, dass die am Schutzgerät gewählte Parität mit der Parität derMaster-Station übereinstimmt.

Kapitel 4 - Konfiguration P94V

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KOMMUNIKATIONRP1 ParitätOhne

7. Wenn die optionalen Glasfaseranschlüsse installiert sind, ist das Feld RP1 Phys.Verbind sichtbar.Dieses Feld dient zum Steuern der physischen Medien, die für die Kommunikation verwendet werden(Kupfer oder Glasfaser).

KOMMUNIKATIONRP1 Phys.VerbindKupfer

8. Wechseln Sie nach unten zum nächsten Feld (RP1 Zeit Sync). Dieses Feld beeinflusst dieZeitsynchronisierungsanforderung vom Master durch das Schutzgerät. Es kann aktiviert oderdeaktiviert werden. Falls aktiviert, kann die DNP3.0-Master-Station die Uhrzeit des Schutzgerätssynchronisieren.

KOMMUNIKATIONRP1 Zeit SyncFreigegeben

3.2.1 DNP3-KONFIGURATIONSSOFTWAREEin PC-Support-Paket für DNP3.0 ist als Teil der gelieferten Anwendungssoftware (MiCOM S1 Agile)verfügbar, um die Konfiguration der DNP3.0-Reaktion des Geräts zu ermöglichen. Die Konfigurationsdatenwerden vom Gerät auf den PC in einem Block komprimierter Daten hochgeladen und in gleicher Weise nachder Modifizierung wieder auf das Gerät heruntergeladen. Die neue DNP3.0-Konfiguration wird wirksam,wenn das Herunterladen beendet ist. Um die Standardkonfiguration wiederherzustellen, wählen Sie in derSpalte KONFIGURATION das Feld Grundw.wd.Herst.. Anschließend wählen Sie Alle Parameter.

In MiCOM S1 Agile werden die DNP3.0-Daten in drei Hauptordnern angezeigt. Jeweils ein Ordner ist für diePunktkonfiguration, die ganzzahlige Skalierung und die Standardvariation (Datenformat) verfügbar. DiePunktkonfiguration schließt auch Bildschirme für binäre Eingänge, binäre Ausgänge, Zähler und die analogeEingangskonfiguration ein.

3.3 IEC 60870-5-103-KONFIGURATIONSo konfigurieren Sie das Gerät:

1. Wählen Sie die Spalte KONFIGURATION, und stellen Sie sicher, dass das Feld Kommun.Einstell.auf Sichtbar gesetzt ist.

2. Wählen Sie die Spalte KOMMUNIKATION.3. Wechseln Sie nach unten zum ersten Feld (RP1 Protokol). Dies ist ein nicht einstellbares Feld, das

das gewählte Kommunikationsprotokoll angezeigt – in diesem Fall IEC 60870-5-103.

P94V Kapitel 4 - Konfiguration

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KOMMUNIKATIONRP1 ProtokolIEC 60870-5-103

4. Wechseln Sie nach unten zum nächsten Feld (RP1 Adresse). Dieses Feld dient zum Steuern derIEC 60870-5-103-Adresse des Schutzgeräts. Bis zu 32 Schutzgeräte können an eine Abzweigleitungangeschlossen werden. Folglich muss jedes Schutzgerät eine eindeutige Adresse haben, damitMeldungen der Master-Steuerungsstation von nur einem Schutzgerät angenommen werden. Für dieAdresse verwendet IEC 60870-5-103 eine ganze Zahl, deren Wert zwischen 0 und 254 liegt. Es istwichtig, dass jedes Schutzgerät eine eigene IEC 60870-5-103-Adresse hat und keine Adresse doppeltvergeben ist. Die IEC 60870-5-103-Adresse wird dann von der Master-Station zur Kommunikation mitdem Schutzgerät verwendet.

KOMMUNIKATIONRP1 Adresse162

5. Wechseln Sie nach unten zum nächsten Feld (RP1 Baudrate). Dieses Feld dient zum Steuern derBaudrate, die verwendet werden soll. Zwei Baudraten werden vom Schutzgerät unterstützt: 9600bit/s und 19200 bit/s. Stellen Sie sicher, dass die am Schutzgerät gewählte Baudrate mit derBaudrate der Master-Station übereinstimmt.

KOMMUNIKATIONRP1 Baudrate9600 bit/s

6. Wechseln Sie nach unten zum nächsten Feld (RP1 Messperiode). Das darunterliegende Feld steuertden zeitlichen Abstand zwischen IEC 60870-5-103-Messungen. Mithilfe des IEC 60870-5-103-Protokolls kann das Gerät in regelmäßigen Abständen Messwerte liefern. Die zwischen den einzelnenMessungen liegenden Intervalle werden mit diesem Feld gesteuert und können auf einen Wertzwischen 1 und 60 Sekunden eingestellt werden.

KOMMUNIKATIONRP1 Mess- periode30,00 s

7. Wenn die optionalen Glasfaseranschlüsse installiert sind, ist das Feld RP1 Phys.Verbind sichtbar.Dieses Feld dient zum Steuern der physischen Medien, die für die Kommunikation verwendet werden(Kupfer oder Glasfaser).

Kapitel 4 - Konfiguration P94V

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KOMMUNIKATIONRP1 Phys.VerbindKupfer

8. Das nächste darunter liegende Feld (RP1 Sperren 103) kann zur Blockierung der Überwachung bzw.von Befehlen verwendet werden.

KOMMUNIKATIONRP1 Sperren 103Ausgeschaltet

9. Zu diesem Feld gehören folgende drei Einstellungen:

Einstellung: Beschreibung:Ausgeschaltet Keine Blockierung ausgewählt.

Melde MeBwernsp.

Wenn das DDB-Überwachungssperrsignal aktiv High ist, entweder durch Erregung eines Opto-Eingangs odereines Steuereingangs, wird das Lesen der Statusinformationen und von Störungsaufzeichnungen nichtzugelassen. In diesem Modus gibt das Gerät die Meldung „Ende der allgemeinen Abfrage“ an die Master-Station zurück.

BefehlssperreWenn das DDB-Befehlssperrsignal aktiv High ist, entweder durch Erregung eines Opto- oder Steuereingangs,werden alle Fernbefehle ignoriert (d. h. LS Aus/Ein, Gruppe der Einstellungen ändern usw.). In diesem Modusgibt das Gerät die Meldung „Negative Bestätigung des Befehls“ an die Master-Station zurück.

3.4 MODBUS-KONFIGURATIONSo konfigurieren Sie das Gerät:

1. Wählen Sie die Spalte KONFIGURATION, und stellen Sie sicher, dass das Feld Kommun.Einstell.auf Sichtbar gesetzt ist.

2. Wählen Sie die Spalte KOMMUNIKATION.3. Wechseln Sie nach unten zum ersten Feld (RP1 Protokol). Dies ist ein nicht einstellbares Feld, das

das gewählte Kommunikationsprotokoll angezeigt – in diesem Fall Modbus.

KOMMUNIKATIONRP1 ProtokolModbus

4. Wechseln Sie nach unten zum nächsten Feld (RP1 Adresse). Dieses Feld dient zum Steuern derModbus-Adresse des Schutzgeräts. Da bis zu 32 Schutzgeräte an eine Abzweigleitungangeschlossen werden können, muss jedes Schutzgerät eine eindeutige Adresse haben, damit vonder Master-Steuerungsstation ausgegebene Meldungen von nur einem Schutzgerät angenommenwerden. Für die Relaisadresse verwendet Modbus eine Dezimalzahl, deren Wert zwischen 1 und 247liegt. Es ist wichtig, dass jedes Schutzgerät eine eigene Adresse hat und keine Adresse doppeltvergeben wird.

P94V Kapitel 4 - Konfiguration

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KOMMUNIKATIONRP1 Adresse1

5. Wechseln Sie nach unten zum nächsten Feld (RP1 Inaktiv.Zeit). Dieses Feld dient zum Steuern desInaktivitätszeitgebers. Durch den Inaktivitätszeitgeber wird gesteuert, wie lange es dauert, bis dasSchutzgerät in den Standardzustand zurückkehrt, wenn es über den rückseitigen Anschluss keineMeldungen empfängt. Damit wird auch der jeweils durch eine Passworteingabe aktivierte Zugriffrückgängig gemacht. Der eingestellte Wert für den rückseitigen Anschluss kann der zwischen 1 und30 Minuten liegen.

KOMMUNIKATIONRP1 Inaktiv.Zeit10,00 min

6. Wechseln Sie nach unten zum nächsten Feld (RP1 Baudrate). Dieses Feld dient zum Steuern derBaudrate, die verwendet werden soll. Sechs Baudraten werden vom Schutzgerät unterstützt:1200 bit/s, 2400 bit/s, 4800 bit/s, 9600 bit/s, 19200 bit/s und 38400 bit/s. Stellen Sie sicher, dass dieam Schutzgerät gewählte Baudrate mit der Baudrate der Master-Station übereinstimmt.

KOMMUNIKATIONRP1 Baudrate9600 bit/s

7. Wechseln Sie nach unten zum nächsten Feld (RP1 Parität). Dieses Feld steuert das Paritätsformat,das in den Datenrahmen verwendet wird. Für die Parität kann auf Ohne, Ungerade oder Geradeeingestellt werden. Stellen Sie sicher, dass die am Schutzgerät gewählte Parität mit der Parität derMaster-Station übereinstimmt.

KOMMUNIKATIONRP1 ParitätOhne

8. Wechseln Sie nach unten zum nächsten Feld (Modbus IEC Zeit). Dieses Feld dient zum Steuern derReihenfolge, in welcher die Informationsbytes übertragen werden. Es kann zwischen „Standard“ und„Rückwärts“ gewählt werden. Wenn Standard gewählt wird, entspricht das Zeitformat denIEC 60870-5-4-Anforderungen, d. h., das Byte 1 der Informationen wird zuerst übertragen. Danachfolgen die Bytes 2 bis 7. Wenn Rückwärts gewählt wird, werden die Informationen umgekehrtübertragen.

KOMMUNIKATIONModbus IEC ZeitStandard

3.5 IEC 61850-KONFIGURATIONSie können das Gerät für IEC 61850 nicht mithilfe des Bedienfelds des Geräts konfigurieren. Dazu müssenSie die IEC 61850-Konfigurationssoftware verwenden, die zur Anwendungssoftware für Einstellungengehört.

Kapitel 4 - Konfiguration P94V

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IEC 61850 erlaubt, Schutzgeräte direkt mithilfe einer Konfigurationsdatei zu konfigurieren. DieSystemkonfigurationsfähigkeiten des Schutzgeräts werden durch eine IED Capability Description (ICD)-Dateibestimmt, die zusammen mit dem Gerät geliefert wird. Wenn Sie die ICD-Dateien der zu installierendenGeräte verwenden, können Sie das gesamte Schutzkonzept einer Schaltstation entwerfen, konfigurieren und(mit Simulationstools) testen, bevor die Geräte in der Schaltstation installiert werden.

Um diesen Prozess zu unterstützen, ist in der Anwendungssoftware für Einstellungen ein IEC 61850-Konfigurationstool enthalten, mit dem die vorkonfigurierte IEC 61850-Konfigurationsdatei importiert und indas Schutzgerät übertragen werden kann. Außerdem können Sie Konfigurationsdateien für alleSchutzgeräte manuell erstellen, indem Sie die IED Capability Description (ICD-Datei) der Schutzgeräteverwenden.

Weitere Funktionen:

● Auslesen von Konfigurationsdaten zum Anzeigen und Bearbeiten.● Eine hochentwickelte Fehlerprüfsequenz zur Validierung von Konfigurationsdaten, bevor diese zum

Schutzgerät gesendet werden.

Hinweis:Einige Konfigurationsdaten stehen in der Spalte IEC61850 KONFIG. zur Verfügung, wodurch Nur-Lese-Zugriff aufgrundlegende Konfigurationsdaten möglich ist.

3.5.1 IEC 61850-KONFIGURATIONSDATENBANKENEs gibt zwei Konfigurationsdatenbanken:

● aktive Konfigurationsdatenbank● inaktive Konfigurationsdatenbank

Eine an das Gerät übertragene neue Konfiguration wird automatisch in der inaktivenKonfigurationsdatenbank gespeichert und beeinflusst daher nicht sofort die aktuelle Konfiguration.

Nach einer Aktualisierung kann das IEC 61850-Konfigurationstool zur Übertragung eines Befehls verwendetwerden, der die Aktivierung der in der inaktiven Konfigurationsdatenbank enthaltenen neuen Konfigurationautorisiert. Dies geschieht durch Umschaltung zwischen der aktiven und der inaktivenKonfigurationsdatenbank. Die Fähigkeit der Umschaltung zwischen den Konfigurationsdatenbanken kannauch mithilfe der am Bedienfeld angezeigten Spalte IEC61850 KONFIG. genutzt werden.

Die Attribute „SCL-Name“ und „Revision“ von beiden Konfigurationsdatenbanken stehen in der amBedienfeld angezeigten Spalte IEC61850 KONFIG. zur Verfügung.

3.5.2 IEC 61850-NETZWERKFÄHIGKEITDie Konfiguration von IP-Parametern und SNTP (Simple Network Time Protocol)-Zeitsynchronisierungsparametern wird mit der IEC 61850-Konfigurationssoftware durchgeführt. Wenn dieseParameter nicht mithilfe einer SCL (Substation Configuration Language)-Datei zur Verfügung gestellt werdenkönnen, müssen sie manuell konfiguriert werden.

Jede IP-Adresse im lokalen Netz muss eindeutig sein. Duplizierte IP-Adressen verursachen Konflikte undmüssen vermieden werden. Die meisten Schutzgeräte führen bei jeder Änderung der IP-Konfiguration einePrüfung auf Konflikte durch und geben eine Warnung aus, wenn ein IP-Konflikt erkannt wird.

Das Schutzgerät kann mithilfe der Netzwerkrouter-Einstellung so konfiguriert werden, dass es Daten vonanderen Netzwerken annimmt. Wenn mehrere Netzwerke verwendet werden, müssen die IP-Adressen inallen Netzwerken eindeutig sein.

P94V Kapitel 4 - Konfiguration

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4 KONFIGURATION VON DATUM UND UHRZEIT

Das Datum und die Zeit werden normalerweise durch den gewählten UTC (Universal Time Coordination)-Zeitsynchronisierungsmechanismus automatisch aktualisiert, wenn das Gerät in Betrieb ist. Sie können dasDatum und die Zeit auch mithilfe des Felds Datum/Zeit in der Spalte DATUM/ZEIT manuell einstellen.

4.1 ZEITZONENAUSGLEICHDer UTC-Zeitstandard verwendet standardmäßig die Greenwich Mean Time (westeuropäische Zeit). OhneAusgleich würden das Datum und die Zeit unabhängig von dem Ort angezeigt, an dem das Gerät eingesetztwird.

Sie können die Ortszeit entsprechend dem geografischen Standort anzeigen lassen. Hierzu verwenden Siedie Einstellungen Lokalzeit aktiv. und Lokalzeit Offset.

Die Einstellung Lokalzeit aktiv. verfügt über drei Einstelloptionen: Ausgeschaltet, Fest und Flexibel.

Bei Ausgeschaltet wird keine lokale Zeitzone verwendet. Die Zeitsynchronisierung einer beliebigenSchnittstelle wird zur direkten Einstellung der Hauptuhr verwendet. Die über sämtliche Schnittstellenangezeigten Uhrzeiten basieren auf der Hauptuhr ohne Einstellung.

Mit Fest wird eine lokale Zeitzoneneinstellung mithilfe der Einstellung Lokalzeit Offset definiert, und alleNicht-IEC 61850-Schnittstellen, die das Simple Network Time Protocol (SNTP) verwenden, werdenausgeglichen, wodurch sie die Ortszeit anzeigen.

Mit Flexibel wird eine Ortszeitzoneneinstellung definiert, indem die Einstellung Lokalzeit Offsetverwendet wird. Die nicht lokalen und Nicht-IEC 61850-Schnittstellen können auf die UTC-Zone oder dieOrtszeitzone eingestellt werden. Die lokalen Schnittstellen werden immer auf die Ortszeitzone eingestellt,und die Ethernet-Schnittstelle wird immer auf die UTC-Zone eingestellt.

Die Schnittstellen, bei denen Sie zwischen UTC und Ortszeit wählen können, sind die seriellen SchnittstellenRP1, RP2, DNP über Ethernet (sofern zutreffend) und Tunnelled Courier (sofern zutreffend). Dies geschiehtmithilfe der folgenden Einstellungen, von denen jede auf UTC oder Lokal eingestellt werden kann:

● RP1 Zone● RP2 Zone● DNPOE Zone● Tunnel Zone

Mithilfe der Einstellung Lokalzeit Offset können Sie den lokalen Zeitzonenausgleich von –12 bis +12Stunden in Intervallen von 15 Minuten eingeben.

4.2 SOMMERZEITAUSGLEICHEs ist möglich, die Sommerzeit mithilfe der folgenden Einstellungen auszugleichen:

● SZ aktivieren● SZ Offset● SZ Beginn● SZ Beginn Tag● SZ Beginn Monat● SZ Beginn Minute● SZ Ende● SZ Ende Tag● SZ Ende Monat● SZ Ende Minute

Kapitel 4 - Konfiguration P94V

76 P94V-TM-DE-2

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Diese Einstellungen werden in der Einstellungstabelle DATUM UND ZEIT des Kapitels„Konfiguration“ beschrieben.

P94V Kapitel 4 - Konfiguration

P94V-TM-DE-2 77

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5 KONFIGURATIONSEINSTELLUNGEN

5.1 SYSTEMDATEN

Menütext Sp. Zeile Standardeinstellung Verfügbare OptionenBeschreibung

SYSTEMDATEN 00 00 Diese Spalte enthält allgemeine Systemeinstellungen und Aufzeichnungen

Sprache 00 01 Deutsch 0 = Englisch, 1 = Französisch 2 = Deutsch 3 =Spanisch

Diese Einstellung dient zum Definieren der Standardsprache, die vom Gerät für die Bestelloption verwendet wird (Sprache = 0).

Sprache 00 01 Deutsch 0 = Englisch, 1 = Italienisch, 2 = Portugiesisch, 3 =Russisch

Diese Einstellung dient zum Definieren der Standardsprache, die vom Gerät für die Bestelloption verwendet wird (Sprache = 6).Passwort 00 02 ASCII-Text (33 bis einschließlich 122 Zeichen)Diese Einstellung dient zum Definieren des Klartext-Passworts.

SystFktVerknÜpfg 00 03 0Binäres Flag (Datentyp G95)Bit 0 = 0: Selbstrücksetzung deaktivierenBit 0 = 1: Selbstrücksetzung aktivieren

Diese Einstellung ermöglicht die Selbstrücksetzung der fest eingestellten Auslöse-LED. (Setzen Sie diese Einstellung auf 1, um die LED nacheiner Zeit der störungsfreien Wiederherstellung des Laststroms verlöschen zu lassen). Nur Bit 0 wird verwendet.

Beschreibung 00 04MiCOM P14NMiCOM P14DMiCOM P94V

ASCII-Text

In diesem Feld können Sie eine aus 16 Zeichen bestehende Beschreibung des Schutzgeräts eingeben und bearbeiten.

Anlagenbezeichn. 00 05 MiCOM Erweiterter ASCII-Text (32 bis einschließlich 234Zeichen)

In diesem Feld können Sie eine aus 16 Zeichen bestehende Beschreibung der Anlage eingeben und bearbeiten.Typbezeichnung 00 06 Typbezeichnung Nicht einstellbarDieses Feld zeigt die Modellnummer des Schutzgeräts an. Dieses Feld kann nicht bearbeitet werden.Seriennummer 00 08 Seriennummer Nicht einstellbarDieses Feld zeigt die Seriennummer des Schutzgeräts an. Dieses Feld kann nicht bearbeitet werden.Frequenz 00 09 50 50 Hz, 60 HzDieses Feld dient zum Festlegen der Netzfrequenz auf entweder 50 Hz oder 60 HzKommunik.Stufe 00 0A 2 Nicht einstellbarDieses Feld zeigt die Konformitätsstufe der Courier-Kommunikation anIED Adresse 00 0B 255 0 bis 255 (Courier)Dieses Feld dient zum Festlegen der Adresse des ersten rückseitigen Anschlusses des Schutzgeräts. Verfügbare Einstellungen sind vomProtokoll abhängig. Diese Einstellung kann auch in der Spalte KOMMUNIKATION vorgenommen werden.IED Adresse 00 0B 1 0 bis 247 (Modbus)Dieses Feld dient zum Festlegen der Adresse des ersten rückseitigen Anschlusses des Schutzgeräts. Verfügbare Einstellungen sind vomProtokoll abhängig. Diese Einstellung kann auch in der Spalte KOMMUNIKATION vorgenommen werden.IED Adresse 00 0B 1 0 bis 254 (CS103)Dieses Feld dient zum Festlegen der Adresse des ersten rückseitigen Anschlusses des Schutzgeräts. Verfügbare Einstellungen sind vomProtokoll abhängig. Diese Einstellung kann auch in der Spalte KOMMUNIKATION vorgenommen werden.IED Adresse 00 0B 1 0 bis 65519 (DNP3.0)

Kapitel 4 - Konfiguration P94V

78 P94V-TM-DE-2

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Menütext Sp. Zeile Standardeinstellung Verfügbare OptionenBeschreibung

Dieses Feld dient zum Festlegen der Adresse des ersten rückseitigen Anschlusses des Schutzgeräts. Verfügbare Einstellungen sind vomProtokoll abhängig. Diese Einstellung kann auch in der Spalte KOMMUNIKATION vorgenommen werden.

Anlagenstatus 00 0C

Nicht einstellbarBinäres Flag (Datentyp G4)Bit 0 = Zustand LS 1 52A (0 = Ein 1 = Aus)Bit 1 = Zustand LS 2 52B (0 = Aus, 1 = Ein)

Dieses Feld zeigt den Zustand des Leistungsschalters an. Die ersten zwei Bits werden verwendet. Eines zeigt den Zustand 52A an und dasandere den Zustand 52B.Kontrollstatus 00 0D Ohne FunktionDieses Feld wird nicht verwendet

Aktiv.Param/Satz 00 0E 1 Nicht einstellbar1, 2, 3, 4

Dieses Feld zeigt die Gruppe der aktiven Einstellungen anLS Aus/Ein 00 10 Kein Betrieb 0 = Kein Betrieb, 1 = Auslösung, 2 = EinUnterstützt Auslöse- und Schließbefehle, sofern sie im Menü „Leistungsschaltersteuerung“ aktiviert sind.LS Aus/Ein 00 10 Kein Betrieb 0 = Kein Betrieb, 1 = Auslösung, 2 = EinUnterstützt Auslöse- und Schließbefehle, sofern sie im Menü „Leistungsschaltersteuerung“ aktiviert sind.Software-Ref. 1 00 11 Nicht einstellbarDieses Feld zeigt die Softwareversion des Schutzgeräts an sowie das Protokoll und das Modell des Schutzgeräts.Software-Ref. 2 00 12 Nicht einstellbarDieses Feld zeigt die Softwareversion der Ethernet-Karte für Modelle mit IEC 61850 an.

Opto Eing.Status 00 20

Nicht einstellbarBinäres 32-Bit-Flag (Datentyp G8):0 = aktiviert1 = deaktiviert

Dieses Feld zeigt den Status der verfügbaren Opto-Eingänge an. Diese Informationen stehen auch in der Spalte „INBETRIEB.-TESTS“ zurVerfügung.

Relais Ausg.Stat 00 21

Nicht einstellbarBinäres 32-Bit-Flag (Datentyp G9):0 = betätigter Zustand1 = nicht betätigter Zustand

Dieses Feld zeigt den Status der verfügbaren Ausgangsrelais an.

Warn.Zustand 1 00 22

Nicht einstellbarBinäres Flag (Datentyp G96-1):Bit 0 = Ohne Funktion1 = Z>> Warnung2 = PS Eing. Ungült3 = Schutz Deakt.4 = Freq. n. i. Ber.5 = Warn. SpW-StÜr.6 = Warn. StW-StÜr.7 = LS-Versag. Warn.8 = Warn. I^ Wartung9 = Warn. I^ Sperre10 = Wart. LS Schalth

Dieses Feld zeigt den Status der ersten Gruppe von 32 Warnmeldungen als Binärzeichenfolge an. Dazu zählen festgelegte und einstellbareWarnmeldungen. Diese Informationen werden für Systemzwecke wiederholt.

Opto Eing.Status 00 30 Nicht einstellbarBinäres Flag (Datentyp G8): 0 = aktiviert, 1 =deaktiviert

P94V Kapitel 4 - Konfiguration

P94V-TM-DE-2 79

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Menütext Sp. Zeile Standardeinstellung Verfügbare OptionenBeschreibung

Dieses Feld zeigt den Status der verfügbaren Opto-Eingänge an. Diese Informationen werden für Systemzwecke wiederholt.

Relais Ausg.Stat 00 40 Nicht einstellbarBinäres Flag (Datentyp G9): 0 = betätigter Zustand, 1= nicht betätigter Zustand

Dieses Feld zeigt den Status der verfügbaren Ausgangsrelais an. Diese Informationen werden für Systemzwecke wiederholt.

Warn.Zustand 1 00 50

Nicht einstellbarBinäres Flag (Datentyp G96-1):Bit 2 = PS Eing. Ungült3 = Schutz Deakt.4 = Freq. n. i. Ber.5 = Warn. SpW-StÜr.6 = Warn. StW-StÜr.7 = LS-Versag. Warn.8 = Warn. I^ Wartung9 = Warn. I^ Sperre10 = Wart. LS Schalth11 = Sperr.LS Schalth12 =

Dieses Feld zeigt den Status der ersten Gruppe von 32 Warnmeldungen als Binärzeichenfolge an. Dazu zählen festgelegte und einstellbareWarnmeldungen. Diese Informationen werden für Systemzwecke wiederholt.

Warn.Zustand 2 00 51

Nicht einstellbarBinäres 32-Bit-Flag (Datentyp G96-2):Bits 4 bis 13 = SR Bntzr-Alrm 8 bis 35Bits 14 bis 31 = MR Bntzr-Alrm 18 bis 35

Dieses Feld zeigt den Status der zweiten Gruppe von 32 Warnmeldungen als Binärzeichenfolge an. Dazu zählen festgelegte undbenutzerdefinierte Warnmeldungen. In diesem Feld wird der Datentyp G96-2 verwendet.

Warn.Zustand 3 00 52

Nicht einstellbarBinäres 32-Bit-Flag (Datentyp G228):Bit 0 = V DC Ausf.Bit 3 = GOOSE IED N VorhBit 4 = NIC n.bestücktBit 5 = NIC Keine AntwortBit 6 = NIC Schw. FehlerBit 8 = Fehl.TCP/IP KonfBit 10 = NIC Verbin.Ausf.Bit 11 = NIC SW Inkompat.Bit

Dieses Feld zeigt den Status der dritten Gruppe von Warnmeldungen als Binärzeichenfolge an. Dazu zählen festgelegte und benutzerdefinierteWarnmeldungen. In diesem Feld wird der Datentyp G228 verwendet.

Zugriffsebene 00 D0 Nicht einstellbar0 = Einige lesen, 1 = Alle lesen, 2 = Alle lesen +einige schreiben, 3 = Alle lesen + alle schreiben

Dieses Feld zeigt die aktuelle Zugriffsebene an.Passw. Ebene 1 00 D2 leer ASCII-Text (33 bis einschließlich 122 Zeichen)Anhand dieser Einstellung können Sie die Passwortebene 1 ändern.Passw. Ebene 1 00 D2 leer ASCII-Text (33 bis einschließlich 122 Zeichen)Anhand dieser Einstellung können Sie nur die Passwortebene 1 für Modbus ändern.Passw. Ebene 2 00 D3 AAAA ASCII-Text (33 bis einschließlich 122 Zeichen)Anhand dieser Einstellung können Sie die Passwortebene 2 ändern.Passw. Ebene 2 00 D3 AAAA ASCII-Text (33 bis einschließlich 122 Zeichen)Anhand dieser Einstellung können Sie nur die Passwortebene 2 für Modbus ändern.Passw. Ebene 3 00 D4 AAAA ASCII-Text (33 bis einschließlich 122 Zeichen)

Kapitel 4 - Konfiguration P94V

80 P94V-TM-DE-2

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Menütext Sp. Zeile Standardeinstellung Verfügbare OptionenBeschreibung

Anhand dieser Einstellung können Sie die Passwortebene 3 ändern.Passw. Ebene 3 00 D4 AAAA ASCII-Text (33 bis einschließlich 122 Zeichen)Anhand dieser Einstellung können Sie nur die Passwortebene 3 für Modbus ändern.Sicherh.-Merkmal 00 DF Nicht einstellbarDiese Einstellung zeigt die Ebene der implementierten Cybersicherheit an, 1 = Phase 1.Passwort 00 E1 ASCII-Text (33 bis einschließlich 122 Zeichen)Dieses Feld erlaubt Ihnen, das verschlüsselte Passwort einzugeben. Es ist nicht über die Bedienoberfläche sichtbar.Passw. Ebene 1 00 E2 leer ASCII-Text (33 bis einschließlich 122 Zeichen)Anhand dieser Einstellung können Sie die Ebene 1 des verschlüsselten Passworts ändern. Dies ist nicht über die Bedienoberfläche sichtbar.Passw. Ebene 2 00 E3 AAAA ASCII-Text (33 bis einschließlich 122 Zeichen)Anhand dieser Einstellung können Sie die Ebene 2 des verschlüsselten Passworts ändern. Dies ist nicht über die Bedienoberfläche sichtbar.Passw. Ebene 3 00 E4 AAAA ASCII-Text (33 bis einschließlich 122 Zeichen)Anhand dieser Einstellung können Sie die Ebene 3 des verschlüsselten Passworts ändern. Dies ist nicht über die Bedienoberfläche sichtbar.

5.2 DATUM UND ZEIT

Menütext Sp. Zeile Standardeinstellung Verfügbare OptionenBeschreibung

DATUM UND ZEIT 08 00 Diese Spalte enthält die Stempeleinstellungen für Datum und UhrzeitDatum/Zeit 08 01 Diese Einstellung dient zum Definieren des aktuellen Datums und der aktuellen Uhrzeit des Schutzgeräts.

IRIG-B Zustand 08 04 0 = Ohne1 = RP12 = RP2

Diese Einstellung dient zum Aktivieren bzw. Deaktivieren der IRIG-B-Synchronisierung sowie zum Definieren, welcher rückseitige Anschluss alsIRIG-B-Eingang verwendet werden soll.

IRIG-B Zustand 08 05 0 = Ausgeschaltet1 = Signal OK2 = Kein Signal

Dieses Feld zeigt den IRIG-B-Status an.SNTP-Status 08 13 Nicht einstellbarDieses Feld zeigt den Status der SNTP-Zeitsynchronisierung für Versionen mit IEC61850 oder DNP3 über Ethernet an.Lokalzeit Aktiv. 08 20 Fest 0 = Ausgeschaltet, 1 = Fest oder 2 = FlexibelAusgeschaltet: Es wird keine Lokalzeitzone gepflegtFest: Die Einstellung der lokalen Zeitzone kann definiert werden (alle Schnittstellen).Flexibel: Die Einstellung der lokalen Zeitzone kann definiert werden (keine lokalen Schnittstellen).Lokalzeit Offset 08 21 0 Von –720 min bis 720 min, Schrittweite 15 mDiese Einstellung dient zum Festlegen der Zeitzonenverschiebung für die lokale Zeitzone von –12 Stunden bis +12 Stunden in Intervallen von 15Minuten. Diese Einstellung gilt für die Zeit auf der Basis der UTC/GMT-Hauptuhr.SZ aktivieren 08 22 Eingeschaltet 0 = Ausgeschaltet oder 1 = AktiviertDiese Einstellung dient zum Aktivieren bzw. Deaktivieren der Sommerzeit.SZ Offset 08 23 60 30 Minuten, 60 MinutenDiese Einstellung dient zum Festlegen der Zeitverschiebung der Sommerzeit, die für die Einstellung der Ortszeit verwendet wird.

P94V Kapitel 4 - Konfiguration

P94V-TM-DE-2 81

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Menütext Sp. Zeile Standardeinstellung Verfügbare OptionenBeschreibung

SZ Beginn 08 24 Letzte 0 = Erste, 1 = Zweite, 2 = Dritte, 3 = Vierte oder 4 =Letzte

Diese Einstellung dient zum Festlegen zur Vorgabe der Woche des Monats, in der die Sommerzeitumstellung beginnt.

SZ Beginn Tag 08 25 Sonntag0 = Sonntag, 1 = Montag, 2 = Dienstag, 3 =Mittwoch, 4 = Donnerstag, 5 = Freitag oder 6 =Samstag

Diese Einstellung dient zur Angabe des Wochentags, an dem die Sommerzeitumstellung beginnt

SZ Beginn Monat 08 26 März0 = Januar, 1 = Februar, 2 = März, 3 = April, 4 = Mai,5 = Juni, 6 = Juli, 7 = August, 8 = September, 9 =Oktober, 10 = November oder 11 = Dezember

Diese Einstellung dient zur Angabe des Monats, in dem die Sommerzeitumstellung beginntSZ Beginn Minute 08 27 60 Von 0 min bis 1425 min, Schrittweite 15 minDiese Einstellung dient zur Vorgabe der Tageszeit, zu der die Sommerzeitumstellung beginnt. Diese wird in Bezug auf 00:00 Uhr amausgewählten Tag, an dem die Anpassung beginnen soll, eingestellt

SZ Ende 08 28 Letzte 0 = Erste, 1 = Zweite, 2 = Dritte, 3 = Vierte oder 4 =Letzte

Diese Einstellung dient zur Angabe der Woche des Monats, in der die Sommerzeitumstellung endet

SZ Ende Tag 08 29 Sonntag0 = Sonntag, 1 = Montag, 2 = Dienstag, 3 =Mittwoch, 4 = Donnerstag, 5 = Freitag oder 6 =Samstag

Diese Einstellung dient zur Angabe des Wochentags, an dem die Sommerzeitumstellung endet.

SZ Ende Monat 08 2A Oktober0 = Januar, 1 = Februar, 2 = März, 3 = April, 4 = Mai,5 = Juni, 6 = Juli, 7 = August, 8 = September, 9 =Oktober, 10 = November oder 11 = Dezember

Diese Einstellung dient zur Angabe des Monats, in dem die Sommerzeitumstellung endet.SZ Ende Minute 08 2B 60 Von 0m bis 1425m, Schrittweite 15mDiese Einstellung dient zur Vorgabe der Tageszeit, zu der die Sommerzeitumstellung endet. Diese wird in Bezug auf 00:00 Uhr am ausgewähltenTag, an dem die Anpassung enden soll, eingestellt.RP1 Zone 08 30 Lokal 0 = UTC oder 1 = LokalDiese Einstellung dient zur Angabe für die Schnittstelle des rückseitigen Anschlusses 1, ob die empfangene Zeitsynchronisation nach Ortszeit(lokal) oder UTC-Zeit koordiniert wird.RP2 Zone 08 31 Lokal 0 = UTC oder 1 = LokalDiese Einstellung dient zur Angabe für die Schnittstelle des rückseitigen Anschlusses 2, ob die empfangene Zeitsynchronisation nach Ortszeit(lokal) oder UTC-Zeit koordiniert wirdDNPOE Zone 08 32 Lokal 0 = UTC oder 1 = LokalDiese Einstellung dient zur Angabe, ob die Zeitsynchronisierung mit DNP3.0 über Ethernet nach Ortszeit (lokal) oder UTC-Zeit koordiniert wird.Tunnel Zone 08 33 Lokal 0 = UTC oder 1 = LokalDiese Einstellung dient zur Angabe, ob die Zeitsynchronisierung mit getunneltem Courier nach Ortszeit (lokal) oder UTC-Zeit koordiniert wird.

5.3 ALLGEMEINE KONFIGURATION

Menütext Sp. Zeile Standardeinstellung Verfügbare OptionenBeschreibung

KONFIGURATION 09 00 Diese Spalte enthält allgemeine Konfigurationsoptionen

Kapitel 4 - Konfiguration P94V

82 P94V-TM-DE-2

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Menütext Sp. Zeile Standardeinstellung Verfügbare OptionenBeschreibung

Grundw.wd.Herst. 09 01 Kein Betrieb0 = Kein Betrieb, 1 = Alle Parameter, 2 =Parametersatz 1, 3 = Parametersatz 2, 4 =Parametersatz 3, 5 = Parametersatz 4

Diese Einstellung dient zum Zurücksetzen der ausgewählten Einstellungsgruppen auf die werkseitigen Standardwerte. Hinweis: Werden sämtlicheEinstellungen auf die Standardwerte zurückgesetzt, kann dies dazu führen, dass die Kommunikation über den rückseitigen Anschlussunterbrochen wird, falls die neuen Standardeinstellungen nicht den Einstellungen der Master-Station entsprechen.Parametersatz 09 02 Über Menü wählen 0 = Über Menü wählen oder 1 = Über PSL wählenAnhand dieser Einstellung können Sie festlegen, ob Einstellungsgruppenänderungen über einen Opto-Eingang oder das Menü des Bedienfeldsgestartet werden.

Akt. Einstellg. 09 03 Parametersatz 1 0 = Gruppe 1, 1 = Gruppe 2, 2 = Gruppe 3, 3 =Gruppe 4

Diese Einstellung dient zur Auswahl der Gruppe der aktiven Einstellungen.Änder. Speichern 09 04 Kein Betrieb 0 = Kein Betrieb, 1 = Speichern, 2 = AbbrechenDieser Befehl dient zum Speichern aller Einstellungen des Schutzgeräts.

Kopieren von 09 05 Parametersatz 1 0 = Gruppe 1, 1 = Gruppe 2, 2 = Gruppe 3, 3 =Gruppe 4

Diese Einstellung dient zum Kopieren von Einstellungen aus einer ausgewählten Einstellungsgruppe.

Kopieren nach 09 06 Kein Betrieb 0 = Kein Betrieb, 1 = Gruppe 1, 2 = Gruppe 2, 3 =Gruppe 3

Dieser Befehl dient zum Kopieren der angezeigten Einstellungen in eine ausgewählte Einstellungsgruppe.Parametersatz 1 09 07 Eingeschaltet 0 = Ausgeschaltet oder 1 = AktiviertDiese Einstellung dient zum Aktivieren bzw. Deaktivieren der Einstellungsgruppe 1.Parametersatz 2 09 08 Ausgeschaltet 0 = Ausgeschaltet oder 1 = AktiviertDiese Einstellung dient zum Aktivieren bzw. Deaktivieren der Einstellungsgruppe 2.Parametersatz 3 09 09 Ausgeschaltet 0 = Ausgeschaltet oder 1 = AktiviertDiese Einstellung dient zum Aktivieren bzw. Deaktivieren der Einstellungsgruppe 3.Parametersatz 4 09 0A Ausgeschaltet 0 = Ausgeschaltet oder 1 = AktiviertDiese Einstellung dient zum Aktivieren bzw. Deaktivieren der Einstellungsgruppe 4.Systemkonfig. 09 0B Unsichtbar 0 = Unsichtbar oder 1 = SichtbarDiese Einstellung dient zum Ein- bzw. Ausblenden des Menüs Systemkonfig.Verl. Spg. (UNE) 09 16 Ausgeschaltet 0 = Ausgeschaltet oder 1 = AktiviertDiese Einstellung dient zum Aktivieren bzw. Deaktivieren der Funktion „Nullüberspannungsschutz“.Gegenleist.Üspg. 09 18 Ausgeschaltet 0 = Ausgeschaltet oder 1 = AktiviertDiese Einstellung dient zum Aktivieren bzw. Deaktivieren der Funktion „Gegensystem-Überspannungsschutz“.Spannungsschutz 09 1D Eingeschaltet 0 = Ausgeschaltet oder 1 = AktiviertDiese Einstellung dient zum Aktivieren bzw. Deaktivieren des Spannungsschutzes.DC-Vers.Überwach 09 1F Eingeschaltet 0 = Ausgeschaltet oder 1 = AktiviertDiese Einstellung dient zum Aktivieren bzw. Deaktivieren der Funktion „Überwachung der Gleichstromversorgung“.SystemprÜfungen 09 23 Ausgeschaltet 0 = Ausgeschaltet oder 1 = AktiviertDiese Einstellung dient zum Aktivieren bzw. Deaktivieren der Funktion „Systemprüfungen“ (Prüfung der Synchronisierung undSpannungsüberwachung).Eingangskennz. 09 25 Sichtbar 0 = Unsichtbar oder 1 = SichtbarDiese Einstellung dient zum Ein- bzw. Ausblenden des Menüs Eingangskennz. auf der Anzeige des Schutzgeräts.Ausgangkennz. 09 26 Sichtbar 0 = Unsichtbar oder 1 = SichtbarDiese Einstellung dient zum Ein- bzw. Ausblenden des Menüs Ausgangskennz. auf der Anzeige des Schutzgeräts.

P94V Kapitel 4 - Konfiguration

P94V-TM-DE-2 83

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Menütext Sp. Zeile Standardeinstellung Verfügbare OptionenBeschreibung

Frequenzschutz 09 27 Eingeschaltet 0 = Ausgeschaltet oder 1 = AktiviertDiese Einstellung dient zum Aktivieren bzw. Deaktivieren der Funktion „Frequenzschutz“.StW&SpW-Verhältn 09 28 Sichtbar 0 = Unsichtbar oder 1 = SichtbarDiese Einstellung dient zum Ein- bzw. Ausblenden des Menüs „Wandlerverhältnisse“ auf der Anzeige des Schutzgeräts.Aufzeich-Kontrol 09 29 Unsichtbar 0 = Unsichtbar oder 1 = SichtbarDiese Einstellung dient zum Ein- bzw. Ausblenden des Menüs „Aufzeichnungssteuerung“ auf der Anzeige des Schutzgeräts.Störschreiber 09 2A Unsichtbar 0 = Unsichtbar oder 1 = SichtbarDiese Einstellung dient zum Ein- bzw. Ausblenden des Menüs „Störschreiber“ auf der Anzeige des Schutzgeräts.Messkonfigurat. 09 2B Unsichtbar 0 = Unsichtbar oder 1 = SichtbarDiese Einstellung dient zum Ein- bzw. Ausblenden des Menüs „Messkonfiguration“ auf der Anzeige des Schutzgeräts.Kommun.Einstell. 09 2C Sichtbar 0 = Unsichtbar oder 1 = SichtbarDiese Einstellung dient zum Ein- bzw. Ausblenden des Menüs „Kommunikationseinstellungen“ auf der Anzeige des Schutzgeräts.Inbetrieb.-Tests 09 2D Sichtbar 0 = Unsichtbar oder 1 = SichtbarDiese Einstellung dient zum Ein- bzw. Ausblenden des Menüs Inbetrieb.-Tests auf der Anzeige des Schutzgeräts.Parameterwerte 09 2E Primär 0 = Primär oder 1 = SekundärDiese Einstellung dient zum Festlegen des Bezugs für alle Einstellungen in Abhängigkeit von den Wandlerverhältnissen. Der Bezug ist entwederprimär oder sekundär.Steuereingang 09 2F Sichtbar 0 = Unsichtbar oder 1 = SichtbarDient zum Aktivieren des Menüs „Steuereingangsstatus und -funktion“ später im Einstellungsmenü des Schutzgeräts.Steuereing.Konf. 09 35 Sichtbar 0 = Unsichtbar oder 1 = SichtbarDient zum Einblenden des Menüs „Steuereingangskonfiguration“ später im Einstellungsmenü des Schutzgeräts.SteuereingKennz. 09 36 Sichtbar 0 = Unsichtbar oder 1 = SichtbarDient zum Einblenden des Menüs „Steuereingangsbezeichnungen“ später im Einstellungsmenü des Schutzgeräts.

Direktzugang 09 39 Eingeschaltet

0 = Ausgeschaltet1 = Eingeschaltet2 = Nur Hotkey3 = Nur LS-Steuerung

Diese Einstellung dient zum Aktivieren bzw. Deaktivieren der direkten Steuerung der Leistungsschalter über die Hotkeys des Schutzgeräts.Funktion Taste 09 50 Sichtbar 0 = Ausgeschaltet oder 1 = AktiviertDiese Einstellung dient zum Aktivieren bzw. Deaktivieren des Menüs „Funktionstaste“.RP1 nur lesen 09 FB Ausgeschaltet 0 = Ausgeschaltet oder 1 = AktiviertDiese Einstellung dient zum Aktivieren bzw. Deaktivieren des Nur-Lesen-Modus für den rückseitigen Anschluss 1.RP2 nur lesen 09 FC Ausgeschaltet 0 = Ausgeschaltet oder 1 = AktiviertDiese Einstellung dient zum Aktivieren bzw. Deaktivieren des Nur-Lesen-Modus für den rückseitigen Anschluss 2.NIC nur lesen 09 FD Ausgeschaltet 0 = Ausgeschaltet oder 1 = AktiviertDiese Einstellung dient zum Aktivieren bzw. Deaktivieren des Nur-Lesen-Modus der Netzwerkschnittstellenkarte für Ethernet-Modelle.LCD Kontrast 09 FF 13 0 bis 31, Schrittweite 1Diese Einstellung dient zum Einstellen des LCD-Kontrasts.

5.4 WANDLERVERHÄLTNISSE

Menütext Sp. Zeile Standardeinstellung Verfügbare OptionenBeschreibung

StW&SpW-VERHÄLTN 0A 00

Kapitel 4 - Konfiguration P94V

84 P94V-TM-DE-2

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Menütext Sp. Zeile Standardeinstellung Verfügbare OptionenBeschreibung

Diese Spalte enthält Einstellungen für Strom- und Spannungswandlerverhältnisse.Haupt-SpW Primär 0A 01 110 100 V bis 1 MV, Schrittweite 1 VDiese Einstellung dient zum Festlegen der primären Eingangsspannung des Hauptspannungswandlers.Haupt-SpW Sekund 0A 02 110 80 V bis 140 V, Schrittweite 0,2 VDiese Einstellung dient zum Festlegen der sekundären Eingangsspannung des Hauptspannungswandlers.SKA SpW Primär 0A 03 110 100 V bis 1 MV, Schrittweite 1 VDiese Einstellung dient zum Festlegen der primären Eingangsspannung des Spannungswandlers für die Systemprüfung/SynchronkontrolleSKA SpW Sekundär 0A 04 110 80 V bis 140 V, Schrittweite 0,2 VDiese Einstellung dient zum Festlegen der sekundären Eingangsspannung des Spannungswandlers für die Systemprüfung/Synchronkontrolle

SKA Eingang 0A 0F L1-E 0 = L1E, 1 = L2E, 2 = L3E, 3 = L12, 4 = L23, 5 =L31

Diese Einstellung dient zur Auswahl der Eingangsspannungsmessung für die Systemprüfung/Synchronkontrolle.Haupt-SpW Posit. 0A 10 Leitung 0 = Leitung oder 1 = BusDiese Einstellung dient zum Definieren der Haupt-SpW Posit.SKA U kS Betrag 0A 14 1 Von 0,1 bis 5, Schrittweite 0,001Diese Einstellung dient zum Festlegen des Spannungskorrekturfaktors für die Synchronkontrolle im Falle unterschiedlicher SpW-Verhältnisse.SKA U kS Winkel 0A 15 0 Von -150 bis 180, Schrittweite 30Diese Einstellung dient zum Festlegen des Phasenwinkel-Korrekturfaktors für die Synchronkontrolle.

5.5 SYSTEMKONFIGURATION

Menütext Sp. Zeile Standard Einstellung Verfügbare OptionenBeschreibung

PARAMETERSATZ 1SYSTEMKONFIG. 30 00

Diese Spalte enthält die Einstellungen für die Einstellung der Phasenrotation und der Blockierung der zweiten Harmonischen.

Phasenfolge 30 02 Rechtsdrehfeld 0 = Rechtsdrehfeld1 = Linksdrehfeld

Diese Einstellung dient zum Festlegen der Phasenrotation auf „Rechtsdrehfeld“ oder „Linksdrehfeld“. Warnung: Dies beeinflusst die vomSchutzgerät berechneten mitläufigen und gegenläufigen Größen sowie andere Funktionen, die von Phasenmengen abhängig sind.

5.6 SICHERHEITSKONFIGURATION

Menütext Sp. Zeile Standardeinstellung Verfügbare OptionenBeschreibung

SICHERH. KONFIG. 25 00 Diese Spalte enthält Einstellungen für die Konfiguration der Cybersicherheit

Anwender-Banner 25 01 ZUGRIFF NUR FÜR AUTORISIERTEBENUTZER ASCII 32 bis 234

Diese Einstellung erlaubt Ihnen, Text für das NERC-konforme Banner einzugeben.Grenze Versuche 25 02 3 0 bis 3, Schrittweite 1Diese Einstellung dient zum Definieren der maximalen Anzahl von fehlgeschlagenen Passworteingabeversuchen, bevor eine Aktion durchgeführtwird.Zeitst. Versuche 25 03 2 1 bis 3, Schrittweite 1

P94V Kapitel 4 - Konfiguration

P94V-TM-DE-2 85

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Menütext Sp. Zeile Standardeinstellung Verfügbare OptionenBeschreibung

Diese Einstellung dient zum Definieren des Zeitfensters, in dem die Anzahl von fehlgeschlagenen Passworteingabeversuchen gezählt wird.Block. Zeitst. 25 04 5 1 bis 30, Schrittweite 1Mithilfe dieser Einstellung wird definiert, wie lange der Benutzer gesperrt wird, nachdem die maximale Anzahl von Versuchen überschritten wurde.Fronts. Port 25 05 Eingeschaltet 0 = Ausgeschaltet oder 1 = AktiviertDiese Einstellung dient zum Aktivieren bzw. Deaktivieren des physischen vorderseitigen Anschlusses.Rücks. Port 1 25 06 Eingeschaltet 0 = Ausgeschaltet oder 1 = AktiviertDiese Einstellung dient zum Aktivieren bzw. Deaktivieren des primären physischen rückseitigen Anschlusses (RP1).Rücks. Port 2 25 07 Eingeschaltet 0 = Ausgeschaltet oder 1 = AktiviertDiese Einstellung dient zum Aktivieren bzw. Deaktivieren des sekundären physischen rückseitigen Anschlusses (RP2).Ethernet Port 25 08 Eingeschaltet 0 = Ausgeschaltet oder 1 = AktiviertDiese Einstellung dient zum Aktivieren bzw. Deaktivieren des physischen Ethernet-AnschlussesCourier Tunnel 25 09 Eingeschaltet 0 = Ausgeschaltet oder 1 = AktiviertDiese Einstellung dient zum Aktivieren bzw. Deaktivieren des logischen getunnelten Courier-Anschlusses.IEC 61850 25 0A Eingeschaltet 0 = Ausgeschaltet oder 1 = AktiviertDiese Einstellung dient zum Aktivieren bzw. Deaktivieren des logischen IEC 61850-Anschlusses.DNP3 üb.Ethernet 25 0B Eingeschaltet 0 = Ausgeschaltet oder 1 = AktiviertDiese Einstellung dient zum Aktivieren bzw. Deaktivieren des logischen Anschlusses für DNP3 über Ethernet.Verbleib. Vers. 25 11 Nicht einstellbarDieses Feld zeigt die Anzahl von verbleibenden Passworteingabeversuchen an.Verbl.Block.Zeit 25 12 Nicht einstellbarDieses Feld zeigt die verbleibende Sperrzeit an.

Basis-PW-Level 25 20 0 = Passwortebene 0, 1 = Passwortebene 1, 2 =Passwortebene 2, 3 = Passwortebene 3

Dieses Feld zeigt Passwortebene an, die vom Schutzgerät nach einer Inaktivitätszeitüberschreitung oder nach der Abmeldung des Benutzersübernommen wird. Dies ist entweder die Ebene des Passworts auf der höchsten Ebene, die leer ist oder Ebene 0, wenn keine Passwörter leersind.Sicherheits-Code 25 FF Nicht einstellbarDieses Feld zeigt den aus 16 Zeichen bestehenden Sicherheitscode an, der erforderlich ist, wenn ein Wiederherstellungspasswort verlangt wird.

Kapitel 4 - Konfiguration P94V

86 P94V-TM-DE-2

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SPANNUNGSSCHUTZFUNKTIONEN

KAPITEL 5

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Kapitel 5 - Spannungsschutzfunktionen P94V

88 P94V-TM-DE-2

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1 KAPITELÜBERSICHT

Das Gerät bietet vielfältige Spannungsschutzfunktionen. In diesem Kapitel werden diese Funktionen sowiedie Grundsätze, die logischen Diagramme und die Anwendungen beschrieben.

Dieses Kapitel enthält die folgenden Abschnitte:

Kapitelübersicht 89Unterspannungsschutz 90Überspannungsschutz 93Schutz, der auf die Spannungsänderungsgeschwindigkeit reagiert 96Nullüberspannungsschutz 99Gegensystem-Überspannungsschutz 103Frequenzschutz – Übersicht 105Unterfrequenzschutz 106Überfrequenzschutz 108Schutz, der auf die unabhängige Frequenzänderungsgeschwindigkeit reagiert 110Schutz, der auf die frequenzüberwachte Frequenzänderungsgeschwindigkeit reagiert 113Schutz, der auf die durchschnittliche Frequenzänderungsgeschwindigkeit reagiert 117Lastabwurf und -wiederherstellung 121

P94V Kapitel 5 - Spannungsschutzfunktionen

P94V-TM-DE-2 89

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2 UNTERSPANNUNGSSCHUTZ

Unterspannungsbedingungen können in einem Energieversorgungsnetz aus vielen verschiedenen Gründenauftreten. Einige davon werden nachfolgend beschrieben:

● Unterspannungszustände können auf erhöhte Lasten zurückzuführen sein, mit denen eine Abnahmeder Versorgungsspannung einhergeht. Normalerweise wird diese Situation durchSpannungsregeleinrichtungen wie beispielsweise automatische Spannungsregler oderLaststufenschalter behoben. Wenn es aber nicht möglich ist, die Systemspannung mithilfe dieserEinrichtungen so zu regeln, dass sie im zulässigen Bereich liegt, bleibt das System in einemUnterspannungszustand, der behoben werden muss.

● Wenn die richtige Systemspannung nicht durch die Regeleinrichtungen wiederhergestellt werdenkann, ist eine Auslösung mithilfe eines Unterspannungselements erforderlich.

● Fehler im Stromversorgungsystem führen zu einer Reduzierung der Spannung in fehlerhaften Phasen.Das Maß, in dem die Spannung abnimmt, hängt von der Art des Fehlers, der Methode derSystemerdung und dem Ort der Erdung ab. Demzufolge ist die Koordinierung mit anderen spannungs-und stromabhängigen Schutzgeräten wichtig, um eine korrekte Unterscheidung zu erreichen.

● Vollständiger Verlust der Sammelschienenspannung: Dieser kann auf Fehler an der Einspeiseleitungoder der Sammelschiene selbst zurückzuführen sein, die zur vollständigen Trennung der Einspeisungführen. Bei diesem Zustand kann es notwendig sein, jede der abgehenden Schaltungen zu isolieren,damit keine Last anliegt, wenn die Versorgungsspannung wiederhergestellt ist. Daher kann nachErkennung eines vollständigen Spannungsausfalls die automatische Auslösung eines Abzweigserforderlich sein. Dies kann mithilfe eines Dreiphasenunterspannungselements erreicht werden.

● Wenn von einer Sammelschiene abgehende Speiseleitungen Energie für Induktionsmotorlastenliefern, können übermäßige Spannungsabfälle dazu führen, dass diese Motoren stehenbleiben. Dahersollte bei Spannungsabfällen, die länger als eine definierte Zeit anhalten, eine Auslösung stattfinden.

2.1 IMPLEMENTIERUNG VON UNTERSPANNUNGSSCHUTZUnterspannungsschutz wird in der Spalte VOLT SCHUTZ des entsprechenden Parametersatzesimplementiert. Die Unterspannungsparameter sind im Unterabschnitt UNTERSPANNUNG enthalten.

Das Gerät bietet drei Stufen des Unterspannungsschutzes mit unabhängigen Zeitverzögerungskenngrößen.

Die Stufen 1 und 3 ermöglichen die Auswahl von Betriebskenngrößen. Sie haben die Wahl zwischen:

● einer IDMT-Kenngröße● Benutzerdefinierten Kennlinien● DT (Konstantzeit)

Diese Einstellung nehmen Sie je nach Stufe mithilfe der Felder U<1 Funktion und U<3 Funktion vor.

Die IDMT-Kenngröße wird durch folgende Formel definiert:

t = K/(M–1)

wobei:

● K = Zeitmultiplikatoreinstellung● t = Ansprechzeit in Sekunden● M = gemessene Spannung / eingestellte Spannung des Schutzgeräts (V< Voltage Set)

Die Unterspannungsstufen können im Feld U< Meßmodus entweder als Stern- oder Dreieckspannungkonfiguriert werden.

Es gibt keine Zeitgeber-Haltefunktion für Unterspannung.

Stufe 2 kann nur Konstantzeit-Kenngrößen haben. Dies wird im Feld U<2 Status festgelegt.

Kapitel 5 - Spannungsschutzfunktionen P94V

90 P94V-TM-DE-2

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Es gibt drei Stufen, damit mehrere Ausgangstypen wie beispielsweise Warn- und Auslösestufenbereitgestellt werden können. Auch können in Abhängigkeit von der Stärke des Spannungsabfallsverschiedene Zeiteinstellungen erforderlich sein. Beispielsweise bleiben Motorlasten von einem kleinenSpannungsabfall länger unbeeinflusst als von einem großen Spannungsabfall.

Für jede Stufe stehen im Feld U< Betriebsmodus Ausgänge für Ein- und Dreiphasenbedingungen zurVerfügung.

2.2 LOGIK DES UNTERSPANNUNGSSCHUTZES

VABV<(n)Voltage SetV<(n)Trip A/ABV< Measur't Mode

V00803

VA V<(n)Start A/AB

VBC

V<(n)Voltage SetV<(n)Trip B/BCV< Measur't Mode

VB

V<(n)Start B/BC

VCA

V<(n) Voltage SetV<(n)Trip C/CAV< Measur' t Mode

VC

V<(n)Start C/CAV<(n)Timer BlockV<(n)Poledead Inh

&

EnabledVTS Fast BlockAll Poles Dead

&

1

&

&

&

&

&

&

V<(n)StartV<(n)TripV< Operate mode

& &

Any Phase

&

Three Phase

1

AMZ /Konstantzeit

AMZ /Konstantzeit

AMZ /Konstantzeit

&

&

1

1

* Nur in gerichteten Schutzgeräten

*

U< Meßmodus

U<(n) Spanng-schw.

U< Meßmodus

U<(n) Spanng-schw.

U< Meßmodus

U<(n) Spanng-schw.

Alle P. stromlos

U<(n) gesp.b.LSAus

Freigegeben

SpWÜ Block-1

U<(n) Zeitst.Bl.

U< Betriebsmodus

Jede Phase

3-Phasig

U<(n) Anr. L1/L12

U<(n) Aus L1/L12

U<(n) Anr. L2/L23

U<(n) Aus L2/L23

U<(n) Anr. L3/L31

U<(n) Aus L3/L31

U<(n) Anregung

U<(n) Aus

Abbildung 20: Unterspannung – Ein- und Dreiphasen-Auslösemodus (eine Stufe)

Die Unterspannungsschutzfunktion erkennt, wann die Spannung einer bestimmten Stufe unter einefestgelegte Schwelle fällt. Wenn dies geschieht, wird ein Anrege -Signal ausgegeben, was bedeutet, dassder Schutz eingeleitet wird. Dieses Anregesignal kann durch das Signal SpWÜ Block-1 und das Signal AlleP. stromlos blockiert werden. Mit diesem Anrege -Signal wird das Zeitgebermodul angesteuert, wodurchdas Auslöse-Signal erzeugt wird, das durch das Unterspannungszeitgeber-Blockiersignal (U<(n) ZeitgeberBlock) blockiert werden kann. Für jede Stufe gibt es drei Module für die Erkennung vonPhasenunterspannung, und zwar eines für jede Phase. Die drei Anrege -Signal für jede der Phasen sinddurch eine ODER-Bedingung miteinander verbunden, wodurch ein Dreiphasen-Anregesignal (U<(n) Start)erzeugt wird, das aktiviert werden kann, wenn eine der drei Phasen (beliebige Phase) beginnt oder wennalle drei Phasen (drei Phasen) beginnen, was von der gewählten Einstellung U < Betriebsmodus abhängigist.

P94V Kapitel 5 - Spannungsschutzfunktionen

P94V-TM-DE-2 91

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Die Ausgänge der Zeitgebermodule sind die Auslösesignale, die verwendet werden, um dasAuslöseausgangsrelais zu betätigen. Diese Auslösesignale sind ebenfalls durch eine ODER-Bedingungmiteinander verbunden, wodurch ein Dreiphasen-Auslösesignal erzeugt wird, das auch über die EinstellungU < Betriebsmodus gesteuert wird.

Wenn eines der oben genannten Signale im Zustand L (niedrig) ist oder in den Zustand L übergeht, bevorder Zeitgeber abgelaufen ist, wird das Zeitgebermodul gesperrt (bzw. zurückgesetzt), bis das Blockiersignalim Zustand H (hoch) ist.

In manchen Fällen darf das Unterspannungselement nicht auslösen: Wenn beispielsweise der geschützteAbzweig stromlos gemacht oder der Leistungsschalter geöffnet wird, wird zwar ein Unterspannungszustanderkannt, aber es wäre nicht sinnvoll, den Schutz zu aktivieren. Zu diesem Zweck blockiert ein Signal Alle P.stromlos das Signal Anrege -Signal für jede Phase. Dies wird durch das Feld U<gesp.b.LSAus gesteuert,das für jede der Stufen implementiert ist. Wenn das Feld aktiviert ist, wird die entsprechende Stufe durch dieintegrierte Pol-stromlos-Logik blockiert. Diese Logik erzeugt einen Ausgang, wenn sie entweder einenoffenen Leistungsschalter erkennt, der über Hilfskontakte die Opto-Eingänge des Geräts versorgt, oder wennsie eine Kombination aus Unterstrom und Unterspannung in einer der Phasen erkennt.

2.3 ANWENDUNGSHINWEISE

2.3.1 RICHTLINIEN FÜR UNTERSPANNUNGSEINSTELLUNGENBei den meisten Anwendungen ist es nicht erforderlich, dass der Unterspannungsschutz bei Vorliegen vonErdfehlerbedingungen im Netz anspricht. Wenn dies der Fall ist, sollten Sie die Messung der Spannungzwischen Phasen auswählen, da das System dadurch weniger anfällig für Einphasenspannungsabfälle ist,die aus Erdfehlern resultieren.

Die Spannungsschwelle für den Unterspannungsschutz sollte bei einem Wert unter denSpannungsabweichungen liegen, die unter normalen Netzbetriebsbedingungen erwartet werden. DieseSchwelle hängt vom entsprechenden Netz ab. Typische Spannungsabweichungen in einem störungsfreienNetz liegen im Größenbereich von zehn Prozent des Nennwerts.

Dasselbe gilt für die Zeiteinstellung. Die erforderliche Verzögerungszeit ist davon abhängig, wie lange dasSystem einer reduzierten Spannung standhalten kann.

Bei Zuschaltung von Motorlasten kann eine typische Zeiteinstellung in der Größenordnung von 0,5Sekunden liegen.

Kapitel 5 - Spannungsschutzfunktionen P94V

92 P94V-TM-DE-2

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3 ÜBERSPANNUNGSSCHUTZ

Überspannungszustände sind im Allgemeinen auf Lastverluste zurückzuführen, mit denen eine Erhöhungder Versorgungsspannung einhergeht. Normalerweise wird diese Situation durchSpannungsregeleinrichtungen wie beispielsweise automatische Spannungsregler oder Laststufenschalterbehoben. Wenn es aber nicht möglich ist, die Systemspannung mithilfe dieser Einrichtungen so zu regeln,dass sie im zulässigen Bereich liegt, bleibt das System in einem Überspannungszustand, der behobenwerden muss.

Hinweis:Bei Erdfehlern in einem Energieversorgungsnetz kann eine Erhöhung der Spannung in den störungsfreien Phasenvorkommen. Idealerweise sollte das Netz so bemessen sein, dass es solche Überspannungen über eine definierteZeit aushält.

3.1 IMPLEMENTIERUNG VON ÜBERSPANNUNGSSCHUTZÜberspannungsschutz wird in der Spalte VOLT SCHUTZ des entsprechenden Parametersatzesimplementiert. Die Überspannungsparameter sind im Unterabschnitt ÜBERSPANNUNG enthalten.

Das Produkt bietet drei Stufen des Überspannungsschutzes mit unabhängigenZeitverzögerungskenngrößen.

Die Stufen 1 und 3 ermöglichen die Auswahl von Betriebskenngrößen. Sie haben die Wahl zwischen:

● einer IDMT-Kenngröße● Benutzerdefinierten Kennlinien● DT (Konstantzeit)

Diese Einstellung nehmen Sie je nach Stufe mithilfe der Felder U>1 Funktion und U>3 Funktion vor.

Die IDMT-Kenngröße wird durch folgende Formel definiert:

t = K/(M – 1)

wobei:

● K = Zeitmultiplikatoreinstellung● t = Ansprechzeit in Sekunden● M = gemessene Spannung / eingestellte Spannung (V> Voltage Set)

Die Unterspannungsstufen können im Feld U > Messmodus entweder als Stern- oder Dreieckspannungkonfiguriert werden.

Es gibt keine Zeitgeber-Haltefunktion für Überspannung.

Stufe 2 kann nur Konstantzeit-Kenngrößen haben. Dies wird im Feld U>2 Status festgelegt.

Es gibt drei Stufen, damit mehrere Ausgangstypen wie beispielsweise Warn- und Auslösestufenbereitgestellt werden können. Auch können in Abhängigkeit von der Stärke des Spannungsanstiegsverschiedene Zeiteinstellungen erforderlich sein.

Im Feld U> Betriebsmodus stehen für jede Stufe Ausgänge für Ein- und Dreiphasenbedingungen zurVerfügung.

P94V Kapitel 5 - Spannungsschutzfunktionen

P94V-TM-DE-2 93

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3.2 LOGIK DES ÜBERSPANNUNGSSCHUTZES

VAB

V<(n)Voltage SetV<(n)Trip A/ABV< Measur't Mode

V00804

VA

V<(n)Start A/ABVBC

U>(n) Spanng-schw.

V<(n)Trip B/BC

U> Meßmodus

VBV<(n)Start B/BC

VCA

U>(n) Spanng-schw.

V<(n)Trip C/CA

U> Meßmodus

VC

V<(n)Start C/CAV<(n)Timer BlockVTS Fast Block

&

1

&

&

&

&

&

&

V<(n)StartV<(n)TripV< Operate mode

& &

Any Phase

&

Three Phase

1

AMZ/Konstantzeit

AMZ/Konstantzeit

AMZ/Konstantzeit

&

&1

1

U< Meßmodus

U<(n) Spanng-schw.

SpWÜ Block -1

U<(n) Zeitst .Bl.

U< BetriebsmodusJede Phase

3-Phasig

U<(n) Anr. L1 /L12

U<(n) Aus L1/L12

U<(n) Anr. L2/L23

U<(n) Aus L2/L23

U<(n) Anr. L3/L31

U<(n) Aus L3/L31

U<(n) Anregung

U<(n) Aus

Abbildung 21: Überspannung – Ein- und Dreiphasen-Auslösemodus (eine Stufe)

Die Überspannungsschutzfunktion erkennt, wann die Spannung einer bestimmten Stufe eine festgelegteSchwelle überschreitet. Wenn dies geschieht, wird ein Anrege -Signal ausgegeben, was bedeutet, dass derSchutz eingeleitet wird. Dieses Anregesignal kann durch das Signal SpWÜ Block-1 blockiert werden. Mitdiesem Anregesignal wird das Zeitgebermodul angesteuert, wodurch das Auslöse -Signal erzeugt wird, dasdurch das Überspannungszeitgeber-Blockiersignal (U>(n) Zeitgeber Block) blockiert werden kann. Für jedeStufe gibt es drei Module für die Erkennung von Phasenüberspannung, und zwar eines für jede Phase. Diedrei Anrege -Signale für jede der Phasen sind durch eine ODER-Bedingung miteinander verbunden,wodurch ein Dreiphasen-Anregesignal (U>(n) Anregung) erzeugt wird, das aktiviert werden kann, wenneine der drei Phasen (beliebige Phase) beginnt oder wenn alle drei Phasen (drei Phasen) beginnen, was vonder gewählten Einstellung U > Betriebsmodus abhängig ist.

Die Ausgänge der Zeitgebermodule sind die Auslösesignale, die verwendet werden, um dasAuslöseausgangsrelais zu betätigen. Diese Auslösesignale sind ebenfalls durch eine ODER-Bedingungmiteinander verbunden, wodurch ein Dreiphasen-Auslösesignal erzeugt wird, das auch über die EinstellungU > Betriebsmodus gesteuert wird.

Wenn eines der oben genannten Signale im Zustand L (niedrig) ist oder in den Zustand L übergeht, bevorder Zeitgeber abgelaufen ist, wird das Zeitgebermodul gesperrt (bzw. zurückgesetzt), bis das Blockiersignalim Zustand H (hoch) ist.

Kapitel 5 - Spannungsschutzfunktionen P94V

94 P94V-TM-DE-2

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3.3 ANWENDUNGSHINWEISE

3.3.1 RICHTLINIEN FÜR ÜBERSPANNUNGSEINSTELLUNGMehrere Stufen und ihre entsprechenden Ansprechkenngrößen ermöglichen den Einsatz verschiedenerAnwendungen:

● Die Konstantzeit kann für beide Stufen verwendet werden, um die erforderlichen Warn- undAuslösestufen bereitzustellen.

● Die Verwendung der IDMT-Kenngröße erlaubt eine Abstufung der Zeitverzögerung entsprechend derStärke der Überspannung. Da die Spannungseinstellungen für beide Stufen unabhängig sind, kanndie zweite Stufe niedriger als die erste eingestellt werden, um eine verzögerte Warnstufebereitzustellen.

● Wenn nur eine Stufe des Überspannungsschutzes erforderlich ist oder das Element nur zurBereitstellung einer Warnung gebraucht wird, kann die andere Stufe deaktiviert werden.

Diese Art des Schutzes muss mit anderen Überspannungsgeräten an anderen Orten im Netz koordiniertwerden.

P94V Kapitel 5 - Spannungsschutzfunktionen

P94V-TM-DE-2 95

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4 SCHUTZ, DER AUF DIESPANNUNGSÄNDERUNGSGESCHWINDIGKEIT REAGIERT

Bei sehr großen Lasten können Unsymmetrien auftreten, aus denen ein schneller Abfall derSystemspannung resultieren kann. Diese Situation kann sich verschlimmern, wodurch es unwahrscheinlichwird, dass ein Lastabwurf von einer oder zwei Stufen diesen schnellen Spannungsabfall aufhalten kann. Ineiner solchen Situation muss der normale Unterspannungsschutz durch einen Schutz ergänzt werden, derauf die Spannungsänderungsgeschwindigkeit reagiert. Es wird also ein Element benötigt, das einenschnellen Spannungsabfall erkennt und den Lastabwurf dementsprechend anpasst.

Ein solcher Schutz kann dicht an der Nennspannung liegende Spannungsschwankungen erkennen undrechtzeitig vor der Entwicklung eines Spannungsproblems warnen. Das Element kann auch verwendetwerden, um Bediener zu warnen, wenn ungewöhnlich hohe Systemspannungsschwankungen erkanntwerden.

Schutz, der auf die Spannungsänderungsgeschwindigkeit reagiert, ist auch als dU/dt-Schutz bekannt.

4.1 IMPLEMENTIERUNG VON SCHUTZ, DER AUF DIESPANNUNGSÄNDERUNGSGESCHWINDIGKEIT REAGIERT

Die dU/dt-Schutzfunktionen sind in der Spalte SPANNUNGSCHUTZ unter dem Unterabschnitt DU/DTSCHUTZ zu finden. Der dU/dt-Schutz besteht aus vier unabhängigen Stufen, die mithilfe des Felds dU/dtMeßmodus entweder als Dreieck oder Stern konfiguriert werden können.

Kapitel 5 - Spannungsschutzfunktionen P94V

96 P94V-TM-DE-2

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4.2 LOGIK DER SPANNUNGSÄNDERUNGSGESCHWINDIGKEIT

Legende:

Externes DDB-Signal&UND-Gatter ODER-

Gatter 1

Einstellungsfeld

Einstellungswert

U12

dU/dt(n)Spanng-sch

dU/dt(n) Aus .L1/L12

dU/dt MeßmodUs

Erregungsgröße

Schalter

Vergleicher für niedrige Werte

V00806

UL1

dU/dt Anr. L1/L12

dU/dt(n) Aus .L2/L23

dU/dt (n) Anr. L2 /L23

dU/dt(n) Aus .L3/L31

dU/dt (n) Anr. L2 /L23

dU/dt(n) Blockieren

Frequ. n. Gefund

&

1

1

&

dU/dt (n ) Anregung

dU/dt (n ) Aus

U< Betriebsmodus

& &

Jede Phase

&

3-Phasig

1

&

&1

1

Mittelwertbildung

dU/dt(n)Mtl .w.,Per

X

-1

dU/dt(n) Funktion

Negativ

PositivBeide

1

1

&

Ausgeschaltet

1

dU/dt

Rücksetzung

U23

dU/dt(n)Spanng-sch

dU/dt MeßmodUsUL2

Frequ. n. Gefund

& 1

Mittelwertbildung

dU/dt(n)Mtl .w.,Per

X

-1

&

dU/dt

Rücksetzung

U31

dU/dt(n)Spanng-sch

dU/dt MeßmodUsUL3

Frequ. n. Gefund

& 1

Mittelwertbildung

dU/dt(n)Mtl .w.,Per

X

-1

&

dU/dt

Rücksetzung

Vergleicher für hohe Werte

X

MittelwertbildungdU/dt

Zeitverzögerung

Multiplikator

dv/dt calculation Mittelwertbildung Puffer

DT

DT

DT

DT = Konstantzeit

Abbildung 22: Logik des Schutzes, der auf die Spannungsänderungsgeschwindigkeit reagiert

Die dU/dt-Logik differenziert den Effektivwert jedes Phasenspannungseingangs, was in Relation zumNeutralleiter oder in Relation zu einer anderen Phase geschehen kann, je nachdem, welcher Messmodusgewählt ist. Von diesem differenzierten Wert wird dann in mehreren Zyklen der Mittelwert gebildet, was vonder Einstellung dU/dt(n)Mtl.w.,Per abhängig ist. Anschließend wird dieser Mittelwert sowohl in positiver alsauch in negativer Richtung mit einer Schwelle (dU/dt(n) Schwelle) verglichen. Ein Anregesignal wird

P94V Kapitel 5 - Spannungsschutzfunktionen

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erzeugt, was von der gewählten Richtung (positiv, negativ oder beides) abhängig ist, die durch dieEinstellung dU/dt(n) Funktion festgelegt ist. Diese Einstellung kann auch verwendet werden, um dieFunktion für einzelne Stufen zu deaktivieren. Jede Stufe kann auch durch das DDB-Signal dU/dt(n) Blockblockiert werden. Das Auslösesignal wird erzeugt, indem das Anregesignal über einen Konstantzeit-Zeitgeber weitergegeben wird.

Die Funktion erzeugt zudem Dreiphasen-Anrege- und Auslösesignale. Die entsprechende Einstellung kannauf 1-Phasig (jede der Phasen kann die Anregung auslösen) oder 3-Phasig (alle drei Phasen sinderforderlich, um die Anregung auszulösen) gesetzt werden. Der Puffer für die Mittelwertbildung wirdzurückgesetzt, wenn die Stufe deaktiviert oder keine Frequenz gefunden wird (DDB-Signal Frequ. n.Gefund ).

Kapitel 5 - Spannungsschutzfunktionen P94V

98 P94V-TM-DE-2

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5 NULLÜBERSPANNUNGSSCHUTZ

Bei einem störungsfreien Dreiphasenstromversorgungssystem ist die Summe der Dreiphasen- undErdspannungen gleich null, da es sich um die Vektorsumme von drei ausgeglichenen Vektoren handelt, dieum 120 Grad voneinander versetzt sind. Wenn jedoch ein Erdfehler im Primärnetz auftritt, wird diesesGleichgewicht gestört und eine Nullspannung erzeugt. Dieser Zustand verursacht einen Anstieg derNullspannung in Bezug auf Erde. Aus diesem Grunde wird diese Art des Schutzes auch alsNullspannungsverschiebung oder kurz UNE bezeichnet.

Diese Restspannung kann (von den Phasenspannungen) abgeleitet oder (mithilfe des systemunabhängigenDelta-SpW einer bestimmten Messklasse) gemessen werden. Abgeleitete Werte werden üblicherweise nurdann verwendet, wenn die Messfunktion (SpW einer speziellen Messklasse) nicht vom Modell unterstütztwird. Wenn ein SpW einer Messklasse verwendet wird, um eine gemessene Restspannung zu produzieren,kann er nicht für andere Funktionen wie beispielsweise die Synchronisierungsprüfung verwendet werden.

Dadurch bietet sich eine alternative Möglichkeit der Erkennung von Erdfehlern, bei der keine Messung desStroms erforderlich ist. Dies kann insbesondere für hochohmig geerdete oder isolierte Systeme von Vorteilsein, bei denen die Bereitstellung von Kabelumbaustromwandlern an jeder Speiseleitung entwederunpraktisch oder unwirtschaftlich sein kann. Auch kann dies zur Bereitstellung von Erdfehlerschutz fürGeräte ohne Stromwandler von Vorteil sein.

5.1 IMPLEMENTIERUNG VON NULLÜBERSPANNUNGSSCHUTZNullüberspannungsschutz wird in der Spalte UEN> des entsprechenden Parametersatzes implementiert.

Manche Anwendungen erfordern mehr als eine Stufe. Ein isoliertes System kann beispielsweise eineWarnstufe und eine Auslösestufe erfordern. In einem solchen Fall ist es üblich, das Netz so auszulegen,dass es den Überspannungen der störungsfreien Phasen nach einem Erdfehler mehrere Stunden langstandhält. Bei solchen Anwendungen wird sofort nach Erkennung des Zustands eine Warnung ausgegeben,die auf das Vorhandensein eines Erdfehlers im Netz hinweist. Damit wird den Bedienern Zeit gegeben, denFehler zu orten und zu isolieren. Die zweite Stufe des Schutzes kann ein Auslösesignal ausgeben, wenn derFehlerzustand anhält.

Das Produkt bietet drei Stufen des Nullspannungsschutzes mit unabhängigen Zeitverzögerungskenngrößen.

Die Stufen 1 und 3 ermöglichen die Auswahl von Betriebskenngrößen. Sie haben die Wahl zwischen:

● einer IDMT-Kenngröße● Benutzerdefinierten Kennlinien● DT (Konstantzeit)

Die IDMT-Kenngröße wird durch folgende Formel definiert:

t = K/(M – 1)

wobei:

● K = Zeitmultiplikatoreinstellung● t = Ansprechzeit in Sekunden● M = gerechnete Restspannung (VN> Voltage Set)

Diese Einstellung nehmen Sie je nach Stufe mithilfe der Felder UN>1 Funktion und UE>3 Funktion vor.

Die Stufen 1 und 3 bieten zudem eine Zeitgeberstopp-Einrichtung (siehe Zeitgeberstopp-Einrichtung

Stufe 2 kann nur Konstantzeit-Kenngrößen haben. Dies wird im Feld UE>2 Status festgelegt.

Das Gerät leitet die Restspannung intern aus den Dreiphasenspannungseingängen ab, die entweder voneinem Fünfschenkel-Spannungswandler oder drei Einphasenspannungswandlern kommen. DieseSpannungswandler bieten einen Pfad für den Reststrom und infolgedessen erlauben dem Gerät, dieerforderliche Restspannung zu berechnen. Außerdem muss der primäre Sternpunkt des

P94V Kapitel 5 - Spannungsschutzfunktionen

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Spannungswandlers geerdet sein. Dreischenkel-Spannungswandler haben keinen Pfad für Reststrom undsind darum für diese Schutzart ungeeignet.

5.2 LOGIK DES NULLÜBERSPANNUNGSSCHUTZES

VN>(n) Voltage SetVN>(n) Trip

V00802

VN AMZ/Konstantzeit

VN>(n) StartVN>(n) Timer Blk

& &

VTS Fast Block

VN

UE>(n) Spanng-sch.

SpWÜ Block -1

UN>(n) Zeitst .Bl.

UE>(n) Anregung

UE>(n) Aus

Abbildung 23: Logik des Nullüberspannungsschutzes

Das Nullüberspannungsmodul (UE>) ist ein Pegeldetektor, der erkennt, wann die Spannung jeder Stufe einefestgelegte Schwelle überschreitet. Wenn dies geschieht, gibt der Vergleicherausgang ein Anrege-Signal(UE>(n) Anregung) aus, was bedeutet, dass der Schutz eingeleitet wird. Dieses Anregesignal kann durchdas Signal SpWÜ Block-1 blockiert werden. Mit diesem Anrege-Signal wird das Zeitgebermodulangesteuert. Der Ausgang des Zeitgebermoduls ist das Signal UE> (n) Auslösung, das verwendet wird, umdas Auslöseausgangsrelais zu betätigen.

5.3 ANWENDUNGSHINWEISE

5.3.1 BERECHNUNG FÜR STARR GEERDETE SYSTEMEFolgendes wird angenommen: Phase L1 steht im Verhältnis zu einem Erdfehler in einem einfachen radialenSystem.

Kapitel 5 - Spannungsschutzfunktionen P94V

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E00800

IED

Abbildung 24: Restspannung für ein starr geerdetes System

Wie aus dem obigen Diagramm ersichtlich ist, hängt die an einem starr geerdeten System gemesseneRestspannung nur von dem Verhältnis zwischen der Quellenimpedanz hinter dem Schutz und derLeitungsimpedanz vor dem Schutz bis zum fehlerhaften Punkt ab. Bei einem sehr weit entfernten Fehler istdas ZS/ZL-Verhältnis klein, woraus eine entsprechend kleine Restspannung resultiert. Aus diesem Grundefunktioniert der Schutz nur bei Fehlern, die innerhalb einer bestimmten Reichweite des Systems liegen. Dermaximale Abstand hängt von der Einstellung des Geräts ab.

5.3.2 BERECHNUNG FÜR WIDERSTANDSGEERDETE SYSTEMEFolgendes wird angenommen: Phase L1 steht im Verhältnis zu einem Erdfehler in einem einfachen radialenSystem.

P94V Kapitel 5 - Spannungsschutzfunktionen

P94V-TM-DE-2 101

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E00801

IED

Abbildung 25: Restspannung für ein widerstandsgeerdetes System

Ein widerstandsgeerdetes System erzeugt immer eine relativ hohe Restspannung, da die Nullstrom-Quellimpedanz jetzt die Erdimpedanz einschließt. Daraus folgt, dass die durch einen Erdfehler in einemisolierten Netz erzeugte Restspannung den höchstmöglichen Wert annimmt (3 x Phase-Sternpunkt-Spannung), da die Nullsystem-Quellimpedanz unendlich ist.

5.3.3 EINSTELLUNGSRICHTLINIENDie auf die Elemente angewandte Spannungseinstellung hängt von der Größe der Nullspannung ab, die beieinem Erdfehlerzustand zu erwarten ist. Dies wiederum ist von der angewandten Methode derSystemerdung abhängig.

Auch müssen Sie sicherstellen, dass die Schutzeinstellung über dem stationären Pegel der Restspannungliegt, die im System vorhanden sein kann.

Kapitel 5 - Spannungsschutzfunktionen P94V

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6 GEGENSYSTEM-ÜBERSPANNUNGSSCHUTZ

Wenn eine Speiseleitung rotierende Anlageneinrichtungen wie beispielsweise einen Induktionsmotor speist,sind ein korrekter Phasenabgleich und Phasengleichheit der Speisung von großer Wichtigkeit. Eine falschePhasenfolge führt dazu, dass angeschlossene Motoren in die falsche Richtung drehen. Beirichtungsempfindlichen Anwendungen wie beispielsweise Hebewerken und Förderbändern darf dies nichtzugelassen werden.

Eine unausgeglichene eingehende Stromspeisung kann Überspannung im Gegensystem verursachen. ImFalle einer falschen Phasenfolge würde die Versorgungsspannung nur aus 100 ProzentGegensystemspannung bestehen.

6.1 IMPLEMENTIERUNG VON GEGENSYSTEM-ÜBERSPANNUNGSSCHUTZGegensystem-Überspannungsschutz wird in der Spalte GEGENLEIST.ÜSPG des entsprechendenParametersatzes implementiert.

Der Gerät ist mit einem Gegensystem-Überspannungsschutzelement mit einer einzelnen Stufe ausgestattet.Die Anwendung ist nur mit Konstantzeit möglich.

Dieses Element überwacht die Phasenfolge und die Größe der Eingangsspannung (normalerweise voneinem Spannungswandler, der an die Sammelschiene angeschlossen ist) und kann mit dem Motorschützoder dem Leistungsschalter verriegelt werden, damit der Motor im Falle einer falschen Phasenfolge nichteingeschaltet wird.

Das Element wird mithilfe des Felds U2> Status aktiviert.

6.2 LOGIK DES GEGENSYSTEM-ÜBERSPANNUNGSSCHUTZES

Legende:

Externes DDB -Signal&UND-Gatter

Einstellungsfeld

Einstellungswert

U2> Spann.Est.V2> Trip

Erregungsgröße

Vergleicher für hohe Werte

V00805

U2Konstantzeit

V2> Start

U2> Beschleunign

& &

SpWÜ Block -1

Zeitgeber

SC

Start Zähler SC

Abbildung 26: Logik des Gegensystem-Überspannungsschutzes

Das Gegensystem-Überspannungsschutzmodul (U2>) ist ein Pegeldetektor, der erkennt, wann dieSpannung eine festgelegte Schwelle überschreitet. Wenn dies geschieht, gibt das Vergleicherausgangs-Überspannungsmodul ein Anrege -Signal (U2> Anregung) aus, was bedeutet, dass der Schutz eingeleitetwird. Dieses Anregesignal kann durch das Signal SpWÜ Block-1 blockiert werden. Mit diesem Anrege-Signal wird das Konstantzeit-Zeitgebermodul angesteuert. Der Ausgang des Konstantzeit-Zeitgebermodulsist das Signal U2> Auslösung, das verwendet wird, um das Auslöseausgangsrelais zu betätigen.

P94V Kapitel 5 - Spannungsschutzfunktionen

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Das Signal U2> Beschleunigung beschleunigt die Ansprechzeit der Funktion, indem die Anzahl der zumAnsprechen der Funktion benötigten Zyklen von vier auf zwei Zyklen reduziert wird. Bei 50 Hertz bedeutetdas, dass die Zeit der Einleitung des Schutzes von 80 auf 40 Millisekunden reduziert wird.

6.3 ANWENDUNGSHINWEISE

6.3.1 EINSTELLUNGSRICHTLINIENDa die Erkennung einer falschen Phasenfolge (statt kleiner Unsymmetrien) Vorrang hat, ist keineempfindliche Einstellung erforderlich. Die Einstellung muss höher als eine konstante NPS-Spannung sein,deren Vorhandensein auf Unsymmetrien im für die Messung eingesetzten Spannungswandler,Gerätetoleranzen usw. zurückzuführen sein kann.

Eine Einstellung von etwa 15 Prozent der Nennspannung ist üblich.

Hinweis:Die stationären Pegel der Gegensystemspannung (U2) werden im Feld U2 Betrag der Spalte MESSDATEN 1angezeigt.

Die Ansprechzeit des Elements hängt von der Anwendung ab, aber eine typische Einstellung liegt in derGrößenordnung von fünf Sekunden.

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7 FREQUENZSCHUTZ – ÜBERSICHT

Die Erzeugung und der Verbrauch von Strom in einem industriellen, Verteilungs- oder Übertragungsnetzmuss gut ausgewogen sein. Solche elektrischen Netze sind dynamische Gebilde mit ständig wechselndenLasten und Versorgungsgrößen, die ständig die Systemfrequenz beeinflussen. Eine erhöhte Belastung führtzu einer Reduzierung der Netzfrequenz, wodurch die Stromerzeugung erhöht werden muss, um dieVersorgungsfrequenz beizubehalten. Umgekehrt führt eine verringerte Belastung zu einer Erhöhung derNetzfrequenz, wodurch die Stromerzeugung reduziert werden muss. Plötzliche Belastungsschwankungenkönnen zu schnellen Änderungen der Frequenz führen. Diesem Zustand muss rasch entgegengewirktwerden.

Wenn nicht rechtzeitig entsprechende Maßnahmen ergriffen werden, kann die Frequenz bis zu einem Punktabfallen, an dem das Netz zusammenbricht, was schwerwiegende Folgen hat.

Schutzgeräte, die niedrige Frequenzen erkennen können, werden im Allgemeinen verwendet, um unwichtigeLasten zu trennen, damit das Gleichgewicht zwischen Stromerzeugung und Last wiederhergestellt werdenkann. Bei diesen Geräten wird der Vorgang jedoch nur nach einem relevanten Ereignis eingeleitet, und dieseForm des Korrekturvorgangs ist eventuell nicht effektiv genug, um plötzlichen Belastungsanstiegenentgegenzuwirken, die zu starken Frequenzabfällen in sehr kurzer Zeit führen. In solchen Fällen empfiehltsich ein Gerät, das die Stärke eines Frequenzabfalls vorhersehen und Lasten trennen kann, bevor dieFrequenz gefährlich niedrig wird, wodurch eine sehr effiziente Vermeidung von Schaden möglich ist. Dieswird als Schutz bezeichnet, der auf die augenblickliche Frequenzänderungsgeschwindigkeit reagiert.

Wenn mehrere Störungen vorliegen, schwankt die Systemfrequenz, da mehrere Generatoren versuchen,eine gemeinsame Frequenz zu erreichen. Die Messung der augenblicklichenFrequenzänderungsgeschwindigkeit kann bei einer solchen Störung zu falschen Ergebnissen führen. DerFrequenzabfall muss über einen längeren Zeitraum überwacht werden, um die richtige Entscheidung für denLastabwurf zu treffen. Dies wird als Schutz bezeichnet, der auf die durchschnittlicheFrequenzänderungsgeschwindigkeit reagiert.

Normalerweise sind Generatoren für ein bestimmtes Frequenzband ausgelegt. Der Betrieb außerhalb diesesBands kann zu mechanischem Schaden an den Turbinenschaufeln führen. Schutz vor solchen Ereignissenist erforderlich, wenn sich die Frequenzwerte auch dann nicht verbessern, nachdem ein Lastabwurfdurchgeführt wurde. Diese Schutzart kann bei starkem Frequenzabfall für Bedienerwarnungen oderTurbinenauslösungen verwendet werden.

7.1 IMPLEMENTIERUNG VON FREQUENZSCHUTZFrequenzschutz wird in der Spalte FREQUENZ SCHTZ des entsprechenden Parametersatzesimplementiert.

Das Gerät bietet neun Stufen für folgende Frequenzschutzmethoden:

● Unterfrequenzschutz, kurz f+t<● Überfrequenzschutz, kurz f+t>● Schutz, der auf die unabhängige Frequenzänderungsgeschwindigkeit, kurz df/dt+t, reagiert● Schutz, der auf die frequenzüberwachte Frequenzänderungsgeschwindigkeit, kurz f+df/dt, reagiert● Schutz, der auf die durchschnittliche Frequenzänderungsgeschwindigkeit, kurz f+Df/Dt, reagiert

(beachten Sie den Großbuchstaben D)● Lastabwurf und -wiederherstellung

Jede Stufe kann mithilfe der Einstellung Stufe (n) deaktiviert oder aktiviert werden. Der Frequenzschutzkann bei Bedarf auch durch Unterspannung blockiert werden.

P94V Kapitel 5 - Spannungsschutzfunktionen

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8 UNTERFREQUENZSCHUTZ

Eine reduzierte Netzfrequenz bedeutet, dass die Netzlast höher als die Stromerzeugung ist. Solch einZustand kann auftreten, wenn ein zusammengeschaltetes System getrennt wird und die Last, die weiterhineinem der Teilsysteme zugeschaltet ist, über der Kapazität der Generatoren im betreffenden Teilsystem liegt.In Industrieanlagen, deren Lasten von Versorgungseinrichtungen abhängig sind, treten Unterfrequenzen auf,wenn eingehende Leitungen unterbrochen werden.

Viele industrielle Lasten haben begrenzte Toleranzen für die Betriebsfrequenz und Drehzahlen(beispielsweise von Synchronmotoren). Eine anhaltende Unterfrequenz wirkt sich auf die Stabilität desNetzes aus, und eine dadurch bedingte Störung kann zu Schaden an Geräten und sogar Ausfällen führen.Darum ist ein Schutz vor Unterfrequenzen unerlässlich.

8.1 IMPLEMENTIERUNG VON UNTERFREQUENZSCHUTZFolgende Einstellungen sind für Unterfrequenzen relevant:

● Stf (n) f+t Status: zur Bestimmung, ob es sich bei der Stufe um Unterfrequenz oder Überfrequenzhandelt oder ob die Stufe deaktiviert ist

● Stf (n) f+t Freq: dient zum Definieren der Frequenz-Ansprecheinstellung● Stf (n) f+t Zeit: dient zum Festlegen der Zeitverzögerung

8.2 LOGIK DES UNTERFREQUENZSCHUTZES

Legende:

Externes DDB-Signal&UND-Gatter

ODER-Gatter 1Einstellungsfeld

Einstellungswert

Stf(n) F+t Status

Stf(n) F+Z Aus

Stufe (n)

Erregungsgröße

Vergleicher für niedrige WerteV00850

FreqKonstantzeit

Stf(n) F+Z Anreg.

&

Freigegeben

Unter

Stf (n) F+t Freq

Adv Freq Inh

Frequ. n. Gefund1

Mittelwertbildung

Sts Usp -BlckFreigegeben

USp-Block1

ZeitgeberInterne Funktion

Abbildung 27: Unterfrequenzlogik (eine Stufe)

Wenn die Frequenz unterhalb der Einstellung liegt und nicht blockiert ist, wird der Konstantzeit-Zeitgebergestartet. Wenn die Frequenz nicht bestimmt werden kann, wird die Funktion blockiert.

8.3 ANWENDUNGSHINWEISE

8.3.1 EINSTELLUNGSRICHTLINIENUm die Auswirkungen von Unterfrequenz zu minimieren, kann ein mehrstufiger Lastabwurfplan mitpriorisierten und gruppierten Lasten verwendet werden. Während eines Unterfrequenzzustands können die

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Lastgruppen nacheinander getrennt werden, wobei die Gruppe mit der höchsten Priorität zuletzt getrenntwird.

Die Wirksamkeit jeder Lastabwurfstufe hängt von der Proportion des jeweiligen Stromdefizits ab. Wenn dieLastabwurfstufe im Vergleich zum gegebenen Stromerzeugungsdefizit zu klein ist, wird möglicherweisekeine Verbesserung des Frequenzzustands erreicht. Dies sollte bei der Bildung der Lastgruppenberücksichtigt werden.

Die Zeitverzögerungen sollten ausreichen, damit vorübergehende Frequenzabfälle neutralisiert werdenkönnen und den Frequenzsteuerungen genügend Reaktionszeit verbleibt. Allerdings sollten sie nichtübermäßig lang sein, da dadurch die Stabilität des Netzes gefährdet werden kann. Es sindZeitverzögerungseinstellungen von fünf bis 20 Sekunden üblich.

Nachstehend wird ein Beispiel eines vierstufigen Lastabwurfplans für 50- Hz-Systeme gezeigt:

Stufe Element Frequenzeinstellung (Hz) Zeiteinstellung (s)1 Stufe 1(f+t) 49,0 20 s

2 Stufe 2(f+t) 48,6 20 s

3 Stufe 3(f+t) 48,2 10 s

4 Stufe 4(f+t) 47,8 10 s

Die relativ langen Zeitverzögerungen sollen dafür sorgen, dass die Systemsteuerungen genügendReaktionszeit haben. Dies funktioniert gut, wenn die Systemfrequenz langsam abfällt. Wenn ein schnellerAbfall der Frequenz zu erwarten ist, sollte dieser Lastabwurfplan durch Schutzelemente fürFrequenzänderungsgeschwindigkeit ergänzt werden.

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9 ÜBERFREQUENZSCHUTZ

Die Netzfrequenz wird erhöht, wenn die Leistung für den mechanischen Antrieb eines Generators größer alsdie abgegebene elektrische Leistung ist. Dies kann beispielsweise passieren, wenn ein plötzlicherLastverlust eintritt, der auf die Auslösung einer Speiseleitung zurückzuführen ist, die von der Anlage zueinem Lastzentrum führt. Unter solchen Bedingungen würde der Regler normalerweise schnell reagieren,um ein Gleichgewicht zwischen der mechanischen Leistung und der elektrischen Leistung herzustellen,wodurch die normale Frequenz wiederhergestellt wird. Überfrequenzschutz ist zur Unterstützungerforderlich, wenn die Steuerungsanlage zu langsam reagiert.

9.1 IMPLEMENTIERUNG VON ÜBERFREQUENZSCHUTZFolgende Einstellungen sind für Überfrequenzen relevant:

● Stf (n) f+t Status: zur Bestimmung, ob es sich bei der Stufe um Unterfrequenz oder Überfrequenzhandelt oder ob die Stufe deaktiviert ist

● Stf (n) f+t Freq: dient zum Definieren der Frequenz-Ansprecheinstellung● Stf (n) f+t Zeit: dient zum Festlegen der Zeitverzögerung

9.2 LOGIK DES ÜBERFREQUENZSCHUTZES

Legende:

Externes DDB-Signal&UND-Gatter

ODER-Gatter 1Einstellungsfeld

Einstellungswert

Stf(n) F+t Status

Stf(n) F+Z Aus

Stufe (n)

Erregungsgröße

Vergleicher für hohe WerteV00851

FreqKonstantzeit

Stf(n) F+Z Anreg.

&

Freigegeben

Über

Stf (n) F+t Freq

Adv Freq Inh

Frequ. n. Gefund1

Mittelwertbildung

Sts Usp -BlckFreigegeben

USp-Block1

ZeitgeberInterne Funktion

Abbildung 28: Überfrequenzlogik (eine Stufe)

Wenn die Frequenz über der Einstellung liegt und nicht blockiert ist, startet der Konstantzeit-Zeitgeber. Wenndieser abgelaufen ist, wird eine Auslösung erzeugt. Wenn die Frequenz nicht bestimmt werden kann, wirddie Funktion blockiert.

9.3 ANWENDUNGSHINWEISE

9.3.1 EINSTELLUNGSRICHTLINIENNach Änderungen im Netz, die durch Fehler oder andere Betriebseinflüsse verursacht werden, ist esmöglich, dass mehrere Teilsysteme innerhalb des Stromnetzes gebildet werden. Es ist wahrscheinlich, dassder Betrieb dieser Teilsysteme durch ein Ungleichgewicht zwischen Stromerzeugung und Last beeinträchtigtwird. Die „Inseln“, bei denen die Stromerzeugung größer als die vorhandene Last ist, sind vonÜberfrequenzzuständen abhängig. Schwerwiegende Überfrequenzzustände können für viele industrielle

Kapitel 5 - Spannungsschutzfunktionen P94V

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Lasten inakzeptabel sein, da diese Zustände die Drehzahlen von Motoren beeinflussen. DasÜberfrequenzelement kann eine solche Bedingung erkennen.

Nachstehend wird ein Beispiel eines zweistufigen Überfrequenzschutzes mit den Stufen 5 und 6 derElemente f+t gezeigt. Die Einstellungen für ein reales System hängen jedoch von der maximalen Frequenzab, die von der Anlage über einen bestimmten Zeitraum toleriert werden kann.

Stufe Element Frequenzeinstellung (Hz) Zeiteinstellung (s)1 Stufe 5(f+t) 50,5 30

2 Stufe 6(f+t) 51,0 20

Die relativ langen Zeitverzögerungen sollen dafür sorgen, dass die Systemsteuerungen genügendReaktionszeit haben und gut funktionieren, wenn die Systemfrequenz langsam ansteigt.

Wenn ein schneller Anstieg der Frequenz zu erwarten ist, kann der oben beschriebene Schutzplan durchSchutzelemente für Frequenzänderungsgeschwindigkeit ergänzt werden.

Im nachstehend gezeigten System wird die Stromerzeugung im MV-Bus an die an diesem Bus anliegendenLasten angepasst, während die mit dem HV-Bus verbundenen Generatoren Strom fürVersorgungseinrichtungen erzeugen. Wenn die Verbindungen zum Netz verloren gehen, führt die Erzeugungzu einem Anstieg der Systemfrequenz. Dieser Anstieg kann verwendet werden, um den MV-Bus vom HV-System zu isolieren.

E00857

Last

Last

Zum Versorgungsunternehmen

Lokale Erzeugung

IPP-Erzeugung

HV-Bus

MV-Bus

Abbildung 29: Netztrennung auf der Basis von Frequenzmessungen

P94V Kapitel 5 - Spannungsschutzfunktionen

P94V-TM-DE-2 109

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10 SCHUTZ, DER AUF DIE UNABHÄNGIGEFREQUENZÄNDERUNGSGESCHWINDIGKEIT REAGIERT

Bei sehr große Lasten können Ungleichgewichte entstehen, aus denen ein schneller Abfall derSystemfrequenz resultiert. Diese Situation kann sich verschlimmern, wodurch es unwahrscheinlich wird,dass ein Lastabwurf von einer oder zwei Stufen diesen schnellen Frequenzabfall aufhalten kann. In solcheiner Situation muss der normale Unterfrequenzschutz durch einen Schutz ergänzt werden, der auf dieFrequenzänderungsgeschwindigkeit reagiert. Es wird also ein Element benötigt, das einen schnellenFrequenzabfall erkennt und den Lastabwurf dementsprechend anpasst.

Ein solcher Schutz kann dicht an der Nennfrequenz liegende Frequenzschwankungen erkennen undrechtzeitig vor der Entwicklung eines Frequenzproblems warnen. Das Element kann auch verwendetwerden, um Bediener zu warnen, wenn ungewöhnlich hohe Systemfrequenzschwankungen erkannt werden.

Der Schutz, der auf die unabhängige Frequenzänderungsgeschwindigkeit reagiert, wird auch als df/dt+t-Schutz bezeichnet.

10.1 IMPLEMENTIERUNG DES SCHUTZES, DER AUF DIE UNABHÄNGIGEFREQUENZÄNDERUNGSGESCHWINDIGKEIT REAGIERT

Das Gerät bietet neun unabhängige Schutzstufen. Jede Stufe kann auf steigende oder fallende Frequenzenreagieren. Dies ist davon abhängig, ob die festgelegte Frequenzschwelle über oder unter derSystemnennfrequenz liegt. Wenn die Frequenzschwelle beispielsweise über der Nennfrequenz liegt, wird dieEinstellung der Frequenzänderungsgeschwindigkeit als positiv betrachtet, und das Element ist beisteigenden Frequenzen aktiv. Wenn die Frequenzschwelle unter der Nennfrequenz liegt, wird die Einstellungder Frequenzänderungsgeschwindigkeit als negativ betrachtet, und das Element ist bei fallendenFrequenzen aktiv.

Folgende Einstellungen sind für df/dt+t-Schutz relevant:

● df/dt+t (n) Status: dient zur Bestimmung, ob die Stufe für fallende oder steigende Frequenzenverwendet wird

● df/dt+t (n) Einstellung: dient zum Definieren der Ansprecheinstellung für dieFrequenzänderungsgeschwindigkeit

● df/dt+t (n) Zeit: dient zum Einstellen der Zeitverzögerung

Kapitel 5 - Spannungsschutzfunktionen P94V

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10.2 LOGIK DES SCHUTZES, DER AUF DIE UNABHÄNGIGEFREQUENZÄNDERUNGSGESCHWINDIGKEIT REAGIERT

df/dt+t (n) StatusStg1 df /dt+t TrpStage (n)

V00852

V

Stg1 df /dt+t Sta

&

EnabledAdv Freq InhFreq Not FoundV<B StatusEnabledUV Block

1

df/dt

df/dt+t (n) Set

X

-1

&

BothPositiveNegativeStg(n) Block

1

1

1

df /dt Avg .Cycles

1

df/dt+t (n) Time

Frequenz -bestimmung

DisabledFreq HighFreq Low

1

df/dt MittelZyk

df/dt+t (n) Einst

Stufe (n)Freigegeben

df/dt+t (n) StatusPositivBeide

NegativAusgeschaltet

Sts Usp-BlckFreigegeben

USp-Block

S(n) Block

Adv Freq Inh

Frequ. n. Gefund

Frequenz hoch

Frequenz niedrig

df/dt+t (n) Zeit

S1 DF/KZT+Z Anr

S1 DF/KZT+Z Aus

Abbildung 30: Logik der unabhängigen Frequenzänderungsgeschwindigkeit (einzelne Stufe)

10.3 ANWENDUNGSHINWEISE

10.3.1 EINSTELLUNGSRICHTLINIENBei der Einstellung dieses Elements sollte mit besonderer Sorgfalt vorgegangen werden, da das Elementnicht mithilfe einer Frequenzeinstellung überwacht wird. Durch die Einstellung der Zeitverzögerung oder dieErhöhung der Anzahl von df/dt-Zyklen für die Mittelwertbildung wird die Stabilität verbessert. Dies hatallerdings den Nachteil, dass die Auslösezeiten verkürzt werden.

Dieses Element kann in Verbindung mit anderen frequenzbasierten Schutzelementen verwendet werden, umeinen Plan zur Berücksichtigung starker Frequenzschwankungen bereitzustellen. Nachstehend folgt einBeispiel:

„f+t [81U/81O]“-Frequenzschutzelemente

Elemente, die auf die frequenzüberwachteFrequenzänderungsgeschwindigkeit „f+df/dt [81RF]

“ reagieren

Stufe Frequenzeinstellung (Hz) Zeiteinstellung (s) Frequenzeinstellu

ng (Hz)

Einstellung für dieFrequenzänderungsgeschwindigkeit

(Hz/s)1 49 20 49,2 1,0

2 48,6 20 48,8 1,0

P94V Kapitel 5 - Spannungsschutzfunktionen

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„f+t [81U/81O]“-Frequenzschutzelemente

Elemente, die auf die frequenzüberwachteFrequenzänderungsgeschwindigkeit „f+df/dt [81RF]

“ reagieren

Stufe Frequenzeinstellung (Hz) Zeiteinstellung (s) Frequenzeinstellu

ng (Hz)

Einstellung für dieFrequenzänderungsgeschwindigkeit

(Hz/s)3 48,2 10 48,4 1,0

4 47,8 10 48,0 1,0

5 - - - -

StufeFrequenzänderungsgeschwindigkeit

„df/dt+t [81R]“-ElementeEinstellung für die Frequenzänderungsgeschwindigkeit (Hz/s) Zeiteinstellung (s)

1 - -

2 - -

3 -3,0 0,5

4 -3,0 0,5

5 -3,0 0,1

In diesem Plan wird die Auslösung der letzten beiden Stufen beschleunigt, indem das Element verwendetwird, das auf die unabhängige Frequenzänderungsgeschwindigkeit reagiert. Wenn die Frequenz schnell zufallen beginnt (in diesem Beispiel > 3 Hz/s), werden die Stufen 3 und 4 bei etwa 48,5 Hz abgeworfen,wodurch die Systemstabilität verbessert werden soll. Stufe 5 dient als Warnung, das heißt, Bediener werdenvorgewarnt, wenn die Situation kritisch ist.

Kapitel 5 - Spannungsschutzfunktionen P94V

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11 SCHUTZ, DER AUF DIE FREQUENZÜBERWACHTEFREQUENZÄNDERUNGSGESCHWINDIGKEIT REAGIERT

Der Schutz, der auf die frequenzüberwachte Frequenzänderungsgeschwindigkeit reagiert, funktioniert inähnlicher Weise wie der Schutz, der auf die unabhängige Frequenzänderungsgeschwindigkeit reagiert. Dereinzige Unterschied besteht darin, dass bei Frequenzüberwachung die tatsächliche Frequenz selbstüberwacht wird und der Schutz dann aktiv ist, wenn sowohl die Frequenzänderungsgeschwindigkeit ALSAUCH die Frequenz selbst die festgelegten Grenzen überschreiten.

Der Schutz, der auf die frequenzüberwachte Frequenzänderungsgeschwindigkeit reagiert, ist auch als f+df/dt-Schutz bekannt.

11.1 IMPLEMENTIERUNG DER FREQUENZÜBERWACHTENFREQUENZÄNDERUNGSGESCHWINDIGKEIT

Das Gerät bietet neun unabhängige Schutzstufen. Jede Stufe kann auf steigende oder fallende Frequenzenreagieren. Dies ist davon abhängig, ob die festgelegte Frequenzschwelle über oder unter derSystemnennfrequenz liegt. Wenn die Frequenzschwelle beispielsweise über der Nennfrequenz liegt, wird dieEinstellung der Frequenzänderungsgeschwindigkeit als positiv betrachtet, und das Element ist beisteigenden Frequenzen aktiv. Wenn die Frequenzschwelle unter der Nennfrequenz liegt, wird die Einstellungder Frequenzänderungsgeschwindigkeit als negativ betrachtet, und das Element ist bei fallendenFrequenzen aktiv.

Folgende Einstellungen sind für f+df/dt-Schutz relevant:

● f+df/dt 1 Status: dient zur Bestimmung, ob die Stufe für fallende oder steigende Frequenzenverwendet wird

● f+df/dt 1 Freq: dient zum Definieren der Frequenz-Ansprecheinstellung● f+df/dt 1 df/dt: dient zum Definieren der Ansprecheinstellung für die

Frequenzänderungsgeschwindigkeit

Das Gerät zeigt zudem an, wenn eine nicht korrekte Einstellung angewandt wird, während dieFrequenzschwelle auf die Systemnennfrequenz gesetzt ist. Für dieses Element gibt es keine absichtlichenZeitverzögerung, bei Bedarf können Zeitverzögerungen jedoch mithilfe der PSL angewandt werden.

P94V Kapitel 5 - Spannungsschutzfunktionen

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11.2 LOGIK DER FREQUENZÜBERWACHTENFREQUENZÄNDERUNGSGESCHWINDIGKEIT

Legende:

Externes DDB-Signal&UND-Gatter

ODER-Gatter 1Einstellungsfeld

Einstellungswert

Stufe (n)

Erregungsgröße

Vergleicher für hohe Werte

V00853

S 1 DF/KZT+Z Aus&

Freigegeben

ZeitgeberInterne Funktion

&

1

Vergleicher für niedrige Werte

V df/dt

1 f+df/dt df/dt X

-1df/dt MittelZyk

Frequenz -bestimmung

Stf 1 f+df/dt F

Freq Mittelw .Zyk

V Frequenz-mittelwertbildung

X

-1

Frequenz -bestimmung

Adv Freq Inh

Frequ. n. Gefund

Sts Usp -BlckFreigegeben

USp-Block1

S(n) Block

1

Frequenz hoch

Frequenz niedrig

1

f+df/dt (n) Status

BeidePositiv

Negativ

1

1

Ausgeschaltet

Abbildung 31: Logik der frequenzüberwachten Frequenzänderungsgeschwindigkeit (einzelne Stufe)

11.3 ANWENDUNGSHINWEISE

11.3.1 FREQUENZÜBERWACHTE FREQUENZÄNDERUNGSGESCHWINDIGKEIT –BEISPIEL

Im nachstehenden Lastabwurfplan gehen wir davon aus, dass das System bei fallenden Frequenzen beiFrequenz f2 stabilisiert werden kann, indem eine Stufe der Last abgeworfen wird. Bei einem langsamenAbfall kann dies erreicht werden, indem das Unterfrequenzschutzelement auf die Frequenz f1 mit einerangemessenen Zeitverzögerung eingestellt wird. Wenn das Stromerzeugungsdefizit jedoch bedeutend ist,fällt die Frequenz schnell ab, und es ist möglich, dass die durch den Unterfrequenzschutz erzwungeneZeitverzögerung keine Frequenzstabilisierung zulässt. In diesem Fall wird die Chance der Wiederherstellung

Kapitel 5 - Spannungsschutzfunktionen P94V

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des Systems vergrößert, indem die Laststufe auf der Grundlage einer Messung derFrequenzänderungsgeschwindigkeit getrennt und die Zeitverzögerung umgangen wird.

E00858

Frequenz

Schneller Abfall

Langsamer

Abfall

Zeit

Abbildung 32: Schutz, der auf die frequenzüberwachte Frequenzänderungsgeschwindigkeit reagiert

11.3.2 EINSTELLUNGSRICHTLINIENWir empfehlen, das Schutzelement, das auf die frequenzüberwachte Frequenzänderungsgeschwindigkeit (f+df/dt) reagiert, in Verbindung mit den Elementen für zeitverzögerten Frequenzschutz (f+t) zu verwenden.

Ein vierstufiger Hochgeschwindigkeits-Lastabwurfplan kann konfiguriert werden (siehe nachstehendesBeispiel), wobei zu beachten ist, dass in jeder Stufe sowohl die Elemente „f+t“ als auch die Elemente „f+df/dt“ aktiviert sind.

„f+t [81U/81O]“-Frequenzschutzelemente

Elemente, die auf die frequenzüberwachteFrequenzänderungsgeschwindigkeit „f+df/dt [81RF]

“ reagieren

Stufe Frequenzeinstellung (Hz) Zeiteinstellung (s) Frequenzeinstellung

(Hz)

Einstellung für dieFrequenzänderungsgeschwindigkeit

(Hz/s)1 49 20 49 1,0

2 48,6 20 48,6 1,0

3 48,2 10 48,2 1,0

4 47,8 10 47,8 1,0

Es ist möglich, die Geschwindigkeit des Lastabwurfs zu erhöhen, indem die Frequenzeinstellung des f+df/dt-Elements geändert wird. Bei den nachstehend beschriebenen Einstellungen sind die Frequenzeinstellungenfür dieses Element etwas höher als die Frequenzeinstellungen für das f+t-Element. Dieser Unterschiederlaubt die Berücksichtigung der Messzeit und führt zur Auslösung beider Elemente bei etwa demselbenFrequenzwert. Dadurch ist es möglich, einen langsamen Frequenzabfall und einen schnellen Frequenzabfallunabhängig voneinander zu überwachen und zu optimieren, ohne an Systemsicherheit einzubüßen.

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„f+t [81U/81O]“-Frequenzschutzelemente

Elemente, die auf die frequenzüberwachteFrequenzänderungsgeschwindigkeit „f+df/dt [81RF]

“ reagieren

Stufe Frequenzeinstellung (Hz) Zeiteinstellung (s) Frequenzeinstellun

g (Hz)

Einstellung für dieFrequenzänderungsgeschwindigkeit

(Hz/s)1 49 20 49,2 1,0

2 48,6 20 48,8 1,0

3 48,2 10 48,4 1,0

4 47,8 10 48,0 1,0

Kapitel 5 - Spannungsschutzfunktionen P94V

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12 SCHUTZ, DER AUF DIE DURCHSCHNITTLICHEFREQUENZÄNDERUNGSGESCHWINDIGKEIT REAGIERT

Aufgrund der komplexen Dynamik von Stromnetzen sind Frequenzschwankungen während einesUngleichgewichts zwischen Stromerzeugung und Last sehr nichtlinear. Schwingungen treten auf, wenn dasSystem versucht, die Unsymmetrie zu beheben. Dann entstehen neben der grundlegendenFrequenzänderung Frequenzschwingungen von 0,1 bis 1 Hz.

Die Schutzelemente, die auf die unabhängige und die frequenzüberwachteFrequenzänderungsgeschwindigkeit reagieren, verwenden eine Momentanmessung derFrequenzänderungsgeschwindigkeit. Diese Messung basiert auf einer dreizykligen, filtergestützten Technikzur Bildung eines gleitenden Mittelwerts. Infolge der Frequenzschwankungen kann dieser Momentanwertmanchmal irreführend sein und einen unerwarteten Vorgang oder eine übermäßige Instabilität verursachen.Aus diesem Grunde besitzt das Gerät zudem ein Element zur Überwachung des längerfristigenFrequenztrends, wodurch die Effekte der Nichtlinearität im System reduziert werden.

Der Schutz, der auf die durchschnittliche Frequenzänderungsgeschwindigkeit reagiert, wird auch als f+Df/Dt-Schutz bezeichnet (beachten Sie den Großbuchstaben D).

12.1 IMPLEMENTIERUNG DES SCHUTZES, DER AUF DIEDURCHSCHNITTLICHE FREQUENZÄNDERUNGSGESCHWINDIGKEITREAGIERT

Das Gerät bietet neun unabhängige Stufen des Schutzes, der auf die durchschnittlicheFrequenzänderungsgeschwindigkeit reagiert. Jede Stufe kann auf steigende oder fallende Frequenzenreagieren. Dies ist davon abhängig, ob die festgelegte Frequenzschwelle über oder unter derSystemnennfrequenz liegt. Wenn die Frequenzschwelle beispielsweise über der Nennfrequenz liegt, wird dieEinstellung der Frequenzänderungsgeschwindigkeit als positiv betrachtet, und das Element ist beisteigenden Frequenzen aktiv. Wenn die Frequenzschwelle unter der Nennfrequenz liegt, wird die Einstellungder Frequenzänderungsgeschwindigkeit als negativ betrachtet, und das Element ist bei fallendenFrequenzen aktiv.

Wenn die gemessene Frequenz die Frequenzüberwachungsschwelle überschreitet, wird ein Zeitgebergestartet. Am Ende dieser Dauer wird die Frequenzdifferenz geprüft. Wenn sie über der Einstellung liegt,wird ein Auslöseausgang erzeugt.

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EL00856

Überwachungsfrequenz

Wahre Steigung für Zeit Δt

Abbildung 33: Kennlinie der durchschnittlichen Frequenzänderungsgeschwindigkeit

Nach Ablauf der Zeit ∆t wird das Element so lange blockiert, bis die Frequenz wiederhergestellt ist undeinem Wert entspricht, der über der Frequenzüberwachungsschwelle liegt. Wenn das Element betätigtwurde, ist das DDB-Auslösesignal AKTIV, bis die Frequenz wiederhergestellt ist und einem Wert entspricht,der über der Frequenzüberwachungsschwelle liegt.

Dann wird die durchschnittliche Frequenzänderungsgeschwindigkeit auf der Basis der Frequenzdifferenz, ∆f,über die einstellbare Dauer, ∆t, gemessen.

Folgende Einstellungen sind für Df/Dt-Schutz relevant:

● f+Df/Dt (n) Status: dient zur Bestimmung, ob die Stufe für fallende oder steigende Frequenzenverwendet wird

● f+Df/Dt (n) Freq: dient zum Definieren der Frequenz-Ansprecheinstellung● f+Df/Dt (n) DFreq: dient zum Definieren der Änderung der Frequenz, die innerhalb einer festgelegten

Dauer gemessen werden muss● f+DF/KZT (n) Zeit: dient zum Festlegen der Dauer der Frequenzüberwachung

Kapitel 5 - Spannungsschutzfunktionen P94V

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12.2 LOGIK DER DURCHSCHNITTLICHENFREQUENZÄNDERUNGSGESCHWINDIGKEIT

Legende:

Externes DDB-Signal&UND-Gatter

ODER-Gatter 1Einstellungsfeld

Einstellungswert

f+df/dt (n) Status

S 1 DF/KZT+Z Aus

Stufe (n)

Erregungsgröße

Vergleicher für hohe Werte

V00859

V S1 DF/KZT+Z Anr

&

Freigegeben

Adv Freq Inh

Frequ. n. Gefund

Sts Usp -BlckFreigegeben

USp-Block1

ZeitgeberInterne Funktion

Frequenz-mittelwertbildung

Df/Dt+f (n) Freq X

-1

&

BeidePositiv

Negativ

S(n) Block

1

1

1Freq Mittelw .Zyk

Vergleicher für niedrige Werte

1

F+ Df/Dt Dzeit (n)

Frequenz -bestimmung

Ausgeschaltet

Frequenz hoch

Frequenz niedrig

1

Frequenzvergleich

F+ Df/Dt DFreq (n)

Abbildung 34: Logik der durchschnittlichen Frequenzänderungsgeschwindigkeit (einzelne Stufe)

12.3 ANWENDUNGSHINWEISE

12.3.1 EINSTELLUNGSRICHTLINIENDas Element, das auf die durchschnittliche Frequenzänderungsgeschwindigkeit reagiert, kann so eingestelltwerden, dass es eine Änderungsgeschwindigkeit über eine kurze Dauer von 20 ms (1 Zyklus bei 50 Hz) odereine relativ lange Dauer von bis zu 2 s (100 Zyklen bei 50 Hz) messen kann. Bei einer Zeiteinstellung, Dt,die am unteren Ende dieses Bereichs liegt, hat das Element Ähnlichkeit mit der Funktion derfrequenzüberwachten Änderungsgeschwindigkeit, "f+df/dt". Bei einer hohen Dt-Einstellung fungiert dasElement als Frequenztrendkontrollgerät.

Obwohl das Element einen großen Einstellungsbereich hat, empfehlen wir eine Dt-Einstellung, die über100 ms liegt, damit das Element mit der erforderlichen Genauigkeit funktioniert.

In der folgenden Tabelle wird ein vierstufiger Lastabwurfplan gezeigt, in dem das Element verwendet wird,das auf die durchschnittliche Frequenzänderungsgeschwindigkeit reagiert:

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Frequenz„f+t [81U/81O]“-Elemente

Elemente, die auf die durchschnittlicheFrequenzänderungsgeschwindigkeit „f+Df/Dt [81RAV]

“ reagieren

Stufe„(f+t) f“-

Frequenzeinstellung (Hz)

(f+t) tZeiteinstellung (s)

„(f+Df/Dt) f“-Frequenzeinstellu

ng (Hz)

„(f+Df/Dt) Df“-Frequenzdifferenzeins

tellung (Hz)

„(f+Df/Dt) Dt“-Dauer(s)

1 49 20 49 0,5 0,5

2 48,6 20 48,6 0,5 0,5

3 48,2 10 48,2 0,5 0,5

4 47,8 10 47,8 0,5 0,5

Im obigen Plan werden Entscheidungen über den schnellen Lastabwurf getroffen, indem dieFrequenzänderung über 500 ms überwacht wird. Aus diesem Grunde erfolgt das Auslösen langsamer als beiPlänen mit frequenzüberwachtem df/dt, aber die Differenz ist bei dieser Einstellung nicht sehr groß. Wenndurch die Verzögerung die Systemstabilität gefährdet wird, kann dieser Plan korrigiert werden, indem dieunabhängige Einstellung „f“ erhöht wird. Entsprechend der Erhöhung dieses Wertes wird auch die Frequenzerhöht, bei der das „f+Df/Dt“-Element auslöst, wodurch wiederum die Zeitverzögerung bei stärkerenFrequenzschwankungen reduziert wird. Beispielsweise wird bei der nachstehend gezeigten Einstellung dieerste Stufe des Lastabwurfs etwa 300 ms nach dem Erreichen von 49,0 Hz und bei einer Frequenz von etwa48,7 Hz ausgelöst.

Frequenz„f+t [81U/81O]“-Elemente

Durchschnittliche Frequenzänderungsgeschwindigkeit„f+Df/Dt [81RAV]“-Elemente

Stufe„(f+t) f“-

Frequenzeinstellung (Hz)

(f+t) tZeiteinstellung (s)

„(f+Df/Dt) f“-Frequenzeinstellu

ng (Hz)

„(f+Df/Dt) Df“-Frequenzdifferenzein

stellung (Hz)

„(f+Df/Dt) Dt“-Dauer (s)

1 49 20 49,2 0,5 0,5 s

2 48,6 20 48,8 0,5 0,5 s

3 48,2 10 48,4 0,5 0,5 s

4 47,8 10 48,0 0,5 0,5 s

Kapitel 5 - Spannungsschutzfunktionen P94V

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13 LASTABWURF UND -WIEDERHERSTELLUNG

Das Ziel des Lastabwurfs ist es, eine fallende Systemfrequenz zu stabilisieren. Wenn sich das Systemstabilisiert und die Stromerzeugungsfähigkeit besser wird, erreicht die Systemfrequenz wieder ein fastnormales Niveau, und nach einer kurzen Verzögerungszeit ist es möglich, die Wiederherstellung der Last beieinem störungsfreien System in Erwägung zu ziehen. Die Wiederherstellung der Last muss jedoch sorgfältigund systematisch durchgeführt werden, damit die Systemstabilität nicht erneut gefährdet wird.

Bei industriellen Anlagen, die Strom für den Eigenbedarf erzeugen, sollte die Lastwiederherstellung inAbstimmung mit dem verfügbaren erzeugten Strom durchgeführt werden, da eine zusätzliche Last zu einemZeitpunkt, an dem die Stromerzeugung noch unzureichend ist, nur zu einem Abfall der Frequenz undweiteren Lastabwürfen führt. Wenn die Eigenerzeugung nicht ausreicht, um die Lastanforderungen zuerfüllen, sollte die Lastwiederherstellung in Abstimmung mit der Wiederinstandsetzung der Stromversorgungdes Versorgungsunternehmens durchgeführt werden.

Während der Lastabwurf zu einer Verbesserung der Systemfrequenz führt, müssen die getrennten Lastennach der Stabilisierung des Systems wieder zugeschaltet werden. Lasten sollten nur dann wiederhergestelltwerden, wenn die Frequenz ein bestimmte Zeit lang stabil bleibt (unbedeutende Frequenzabweichungenkönnen während dieser Zeit ignoriert werden). Die Zahl der Schritte für die Lastwiederherstellung istnormalerweise kleiner als die Zahl der Schritte des Lastabwurfs, wodurch wiederholte Störungen währendder Lastwiederherstellung verringert werden.

13.1 IMPLEMENTIERUNG DER LASTWIEDERHERSTELLUNGDas Gerät verwendet die Messung der Systemfrequenz als Hauptkriterium für die Lastwiederherstellung. Fürjede Stufe der Lastwiederherstellung ist es erforderlich, dass dieselbe Stufe der Lastwiederherstellungbereits zuvor stattgefunden hat und dass keine Elemente innerhalb der Stufe für Überfrequenzen odersteigende Frequenzen konfiguriert sind. Wenn zuvor kein Lastabwurf stattgefunden hat, ist dieLastwiederherstellung für diese Stufe inaktiv.

Das Gerät bietet neun unabhängige Stufen der Lastwiederherstellung. Sie wird in der SpalteFREQUENZSCHUTZ des entsprechenden Parametersatzes implementiert. Folgende Einstellungen sind fürdie Lastwiederherstellung relevant:

● Herstell(n) Status: zur Bestimmung, ob die Stufe deaktiviert oder aktiviert ist● Herstell(n) Freq: dient zum Definieren der Frequenz-Ansprecheinstellung● Herstell(n) Zeit: Zeitgeber-Dauer, während der die gemessene Frequenz höher als die

Wiederherstellung der Stufe liegen muss● Halte-Tmr: dient zum Einstellen des Haltezeitgeberwerts

13.2 HALTEBEREICHDie Lastwiederherstellung für eine Stufe beginnt, wenn die Systemfrequenz die Einstellung Herstelle(n)Freq der Stufe übersteigt und der Stufenwiederherstellungs-Zeitgeber (Herstelle(n) Zeit ) initiiert wird. Wenndie Systemfrequenz über der Frequenzeinstellung für die festgelegte Zeitverzögerung bleibt, wird dieLastwiederherstellung der Stufe ausgelöst.

Leider sind die Frequenzwiederherstellungsprofile sehr nichtlinear, und es passiert häufig, dass dieSystemfrequenz vorübergehend unter die Schwelle der Wiederherstellungsfrequenz fällt. Wenn derWiederherstellungszeitgeber bei einem Frequenzabfall sofort zurückgesetzt wird, ist es wahrscheinlich, dassdie Lastwiederherstellung nie erfolgreich durchgeführt werden kann. Aus diesem Grunde hat der Schutz ein„Haltebereich“. Bei diesem Haltebereich handelt es sich um einen Bereich, der durch die Einstellung derWiederherstellungsfrequenz und die Einstellung der höchsten Frequenz definiert wird. Diese Einstellungenwerden für die Lastabwurfelemente der Stufe verwendet. Die Differenz zwischen diesen beidenEinstellungen muss immer größer als 0,02 Hz, anderenfalls wird die Warnung Falsche Einstellungausgegeben. Sobald die Systemfrequenz in den Haltebereich abfällt, wird der Betrieb desStufenwiederherstellungs-Zeitgebers ausgesetzt, bis die Frequenz über die

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Wiederherstellungsfrequenzeinstellung steigt. An diesem Punkt wird der Zeitgeber wieder in Betrieb gesetzt.Wenn die Systemfrequenz so weit abfällt, dass ein Frequenzschutzelement in dieser Stufe angeregt bzw.ausgelöst wird, d. h., wenn die Frequenz unter die untere Grenze des Haltebereichs fällt, wird derWiederherstellungszeitgeber sofort zurückgesetzt. Dies wird im Folgenden demonstriert.

V00854

Netzfrequenz

Haltebereich

Wiederherstellungs-frequenz

Lastabwurf-frequenz

Unterfrequenz-element

Haltezeitgeber

Wiederherstellungs-zeitgeber

Start der Wiederherstellung von

Stufe 1

Aktivierung der Wiederherstellung von

Stufe 1

Auslösung

Aus

Vollständig

Aus

Aus

Aus

Aus

Ein

Ein

Vollständig

Ansprechen des Unterfrequenzelements

Lastabwurf bei Unterfrequenzauslösestufe

(n)

Wiederherstellung der Systemfrequenz beginnt, Wiederherstellungszeitgeber wird gestartet

Wiederherstellung der Systemfrequenz wird

fortgesetzt, Wiederherstellungszeitgeber

wird wieder aktiv

Wiederherstellungszeit beendet Stufe (n)

der Lastwiederherstellung

Zeit

Zeit kleiner als Einstellung des Haltezeitgebers

Teilweiser Abfall der Systemfrequenz,

Wiederherstellungszeitgeber ausgesetzt

Abbildung 35: Lastwiederherstellung mit kurzer Abweichung im Haltebereich

Wenn die Systemfrequenz zu lange im Haltebereich bleibt, ist es wahrscheinlich, dass weitereFrequenzprobleme auftreten. Darum empfiehlt es sich, den Wiederherstellungszeitgeber für diese Stufezurückzusetzen. Aus diesem Grunde wird der Haltezeitgeber gestartet, sobald die gemesseneSystemfrequenz innerhalb des Haltebereichs liegt. Wenn die Systemfrequenz nicht den Haltebereichverlässt, bevor die Einstellung des Haltezeitgebers überschritten wird, wird die Verzögerungszeit derLastwiederherstellung für diese Stufe sofort zurückgesetzt.

Hinweis:Der Haltezeitgeber hat eine allgemeine Einstellung für alle Stufen der Lastwiederherstellung.

Es folgt ein Beispiel einer übermäßig langen Zeit im Haltebereich.

Kapitel 5 - Spannungsschutzfunktionen P94V

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V00855

Netzfrequenz

Haltebereich

Wiederherstellungs -frequenz

Lastabwurf-frequenz

Unterfrequenz-element

Haltezeitgeber

Wiederherstellungs-zeitgeber

Auslösung

Aus

Vollständig

Aus

Aus

Aus

Aus

Ein

Ein

Vollständig

Ansprechen des Unterfrequenzelements

Lastabwurf bei Unterfrequenzauslösestufe

(n)

Wiederherstellung der Systemfrequenz beginnt, Wiederherstellungszeitgeber wird gestartet

Teilweiser Abfall der Systemfrequenz,

Wiederherstellungszeitgeber ausgesetzt

Wiederherstellung der Systemfrequenz wird

fortgesetzt, Wiederherstellungszeitgeber

wird wieder aktiv

Wiederherstellungszeit beendet Stufe (n) der Lastwiederherstellung

Zeit größer als Einstellung des Haltezeitgebers

Haltezeitgeber

Start der Wiederherstellung von

Stufe 1

Aktivierung der Wiederherstellung von

Stufe 1

Zeit

Abbildung 36: Lastwiederherstellung mit langer Abweichung im Haltebereich

P94V Kapitel 5 - Spannungsschutzfunktionen

P94V-TM-DE-2 123

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13.3 LOGIK DER LASTWIEDERHERSTELLUNG

Legende:

Externes DDB -Signal

&UND-Gatter

ODER-Gatter 1

Einstellungsfeld

Einstellungswert

Erregungsgröße

Vergleicher für hohe Werte

V00860Zeitgeber

Interne Funktion

Vergleicher für niedrige Werte

Stf(n) F+Z Aus

S(n) DF/KZT+Z Aus

S(n) F+DF/KZT Aus

S(n) f+df/dt Aus.

1 Lastwiederherstellungs-funktion

Adv Freq Inh

Frequ. n. Gefund

S(n) Block

Frequenz hoch

Frequenz niedrig

1

Sts Usp -BlckFreigegeben

USp-Block1 1

Herstell (n) Status

AusgeschaltetFreigegeben

&

V Frequenz-mittelwertbildung

Herstell Freq

Freq Mittelw .Zyk

Frequenz -bestimmung

Halte-Tmr (n)

Höchste Freq.-Einstellung

Haltefunktion

Kumulativer Zeitgeber

Herstell (n) Zeit

Stfe (n ) LWhg Anr .

Stfe(n) LWhg Ein&

Abbildung 37: Logik der Lastwiederherstellung

13.4 ANWENDUNGSHINWEISE

13.4.1 EINSTELLUNGSRICHTLINIENNachstehend wird ein vierstufiger Lastwiederherstellungsplan für eine einzelne Frequenz gezeigt. DieFrequenzeinstellung wurde so gewählt, dass ausreichend Abstand zwischen der höchstenLastabwurffrequenz und der Wiederherstellungsfrequenz liegt, um mögliches Nachlaufen zu vermeiden. Eskann eine Wiederherstellungsfrequenzeinstellung gewählt werden, die dichter an der Nennfrequenz liegt,wenn eine Betriebsfrequenz von 49,3 Hz nicht akzeptabel ist.

Stufe Wiederherstellungsfrequenzeinstellung(Hz) Wiederherstellungszeitverzögerung (s) Haltezeitverzögerung (s)

1 49,3 Hz 240 s 20 s

2 49,3 Hz 180 s 20 s

3 49,3 Hz 120 s 20 s

4 49,3 Hz 60 s 20 s

Kapitel 5 - Spannungsschutzfunktionen P94V

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In diesem Plan wird durch die Zeitverzögerungen sichergestellt, dass die kritischsten Lasten wiederzugeschaltet werden (vorausgesetzt, dass die höheren Stufen in Relation zu wichtigeren Lasten stehen).Durch die sequentielle Wiederherstellung der Last wird die Systemstabilität normalerweise aufrechterhalten.Diese Zeiteinstellungen sind systemabhängig. Je nach Anwendung können höhere oder niedrigereEinstellungen erforderlich sein.

Es ist möglich, Wiederherstellungspläne mit mehreren Frequenzen zu verwenden. Dadurch können Lastenschneller wiederhergestellt werden, aber es besteht die Möglichkeit eines anhaltenden Systembetriebs mitFrequenzen, die weit von der Nennfrequenz entfernt sind. Nachstehend folgt ein typischer Plan mit zweiFrequenzen:

StufeHerstell Freq.

Wiederherstellungsfrequenzeinstellung(Hz)

Wiederherstellungszeitverzögerung (s) Haltezeitverzögerung (s)

1 49,5 Hz 120 s 20 s

2 49,5 Hz 60 s 20 s

3 49,0 Hz 120 s 20 s

4 49,0 Hz 60 s 20 s

In diesem Plan können auch gestaffelte Zeiteinstellungen verwendet werden. Es ist jedoch zu beachten,dass der zeitliche Abstand zwischen der Wiederherstellung der Stufen eine Funktion desFrequenzwiederherstellungsprofils ist. Die zeitgesteuerte Wiederherstellung kann nur für Stufen mit einerallgemeingültigen Wiederherstellungsfrequenzeinstellung garantiert werden.

P94V Kapitel 5 - Spannungsschutzfunktionen

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Kapitel 5 - Spannungsschutzfunktionen P94V

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FREQUENZSCHUTZFUNKTIONEN

KAPITEL 6

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Kapitel 6 - Frequenzschutzfunktionen P94V

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1 KAPITELÜBERSICHT

Das Gerät bietet eine Reihe von Frequenzschutzfunktionen. In diesem Kapitel werden diese Funktionensowie die Grundsätze, die logischen Diagramme und die Anwendungen beschrieben.

Dieses Kapitel enthält die folgenden Abschnitte:

Kapitelübersicht 129Frequenzschutz – Übersicht 130Unterfrequenzschutz 131Überfrequenzschutz 133Schutz, der auf die unabhängige Frequenzänderungsgeschwindigkeit reagiert 135Schutz, der auf die frequenzüberwachte Frequenzänderungsgeschwindigkeit reagiert 138Schutz, der auf die durchschnittliche Frequenzänderungsgeschwindigkeit reagiert 142Lastabwurf und -wiederherstellung 146

P94V Kapitel 6 - Frequenzschutzfunktionen

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2 FREQUENZSCHUTZ – ÜBERSICHT

Die Erzeugung und der Verbrauch von Strom in einem industriellen, Verteilungs- oder Übertragungsnetzmuss gut ausgewogen sein. Solche elektrischen Netze sind dynamische Gebilde mit ständig wechselndenLasten und Versorgungsgrößen, die ständig die Systemfrequenz beeinflussen. Eine erhöhte Belastung führtzu einer Reduzierung der Netzfrequenz, wodurch die Stromerzeugung erhöht werden muss, um dieVersorgungsfrequenz beizubehalten. Umgekehrt führt eine verringerte Belastung zu einer Erhöhung derNetzfrequenz, wodurch die Stromerzeugung reduziert werden muss. Plötzliche Belastungsschwankungenkönnen zu schnellen Änderungen der Frequenz führen. Diesem Zustand muss rasch entgegengewirktwerden.

Wenn nicht rechtzeitig entsprechende Maßnahmen ergriffen werden, kann die Frequenz bis zu einem Punktabfallen, an dem das Netz zusammenbricht, was schwerwiegende Folgen hat.

Schutzgeräte, die niedrige Frequenzen erkennen können, werden im Allgemeinen verwendet, um unwichtigeLasten zu trennen, damit das Gleichgewicht zwischen Stromerzeugung und Last wiederhergestellt werdenkann. Bei diesen Geräten wird der Vorgang jedoch nur nach einem relevanten Ereignis eingeleitet, und dieseForm des Korrekturvorgangs ist eventuell nicht effektiv genug, um plötzlichen Belastungsanstiegenentgegenzuwirken, die zu starken Frequenzabfällen in sehr kurzer Zeit führen. In solchen Fällen empfiehltsich ein Gerät, das die Stärke eines Frequenzabfalls vorhersehen und Lasten trennen kann, bevor dieFrequenz gefährlich niedrig wird, wodurch eine sehr effiziente Vermeidung von Schaden möglich ist. Dieswird als Schutz bezeichnet, der auf die augenblickliche Frequenzänderungsgeschwindigkeit reagiert.

Wenn mehrere Störungen vorliegen, schwankt die Systemfrequenz, da mehrere Generatoren versuchen,eine gemeinsame Frequenz zu erreichen. Die Messung der augenblicklichenFrequenzänderungsgeschwindigkeit kann bei einer solchen Störung zu falschen Ergebnissen führen. DerFrequenzabfall muss über einen längeren Zeitraum überwacht werden, um die richtige Entscheidung für denLastabwurf zu treffen. Dies wird als Schutz bezeichnet, der auf die durchschnittlicheFrequenzänderungsgeschwindigkeit reagiert.

Normalerweise sind Generatoren für ein bestimmtes Frequenzband ausgelegt. Der Betrieb außerhalb diesesBands kann zu mechanischem Schaden an den Turbinenschaufeln führen. Schutz vor solchen Ereignissenist erforderlich, wenn sich die Frequenzwerte auch dann nicht verbessern, nachdem ein Lastabwurfdurchgeführt wurde. Diese Schutzart kann bei starkem Frequenzabfall für Bedienerwarnungen oderTurbinenauslösungen verwendet werden.

2.1 IMPLEMENTIERUNG VON FREQUENZSCHUTZFrequenzschutz wird in der Spalte FREQUENZ SCHTZ des entsprechenden Parametersatzesimplementiert.

Das Gerät bietet neun Stufen für folgende Frequenzschutzmethoden:

● Unterfrequenzschutz, kurz f+t<● Überfrequenzschutz, kurz f+t>● Schutz, der auf die unabhängige Frequenzänderungsgeschwindigkeit, kurz df/dt+t, reagiert● Schutz, der auf die frequenzüberwachte Frequenzänderungsgeschwindigkeit, kurz f+df/dt, reagiert● Schutz, der auf die durchschnittliche Frequenzänderungsgeschwindigkeit, kurz f+Df/Dt, reagiert

(beachten Sie den Großbuchstaben D)● Lastabwurf und -wiederherstellung

Jede Stufe kann mithilfe der Einstellung Stufe (n) deaktiviert oder aktiviert werden. Der Frequenzschutzkann bei Bedarf auch durch Unterspannung blockiert werden.

Kapitel 6 - Frequenzschutzfunktionen P94V

130 P94V-TM-DE-2

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3 UNTERFREQUENZSCHUTZ

Eine reduzierte Netzfrequenz bedeutet, dass die Netzlast höher als die Stromerzeugung ist. Solch einZustand kann auftreten, wenn ein zusammengeschaltetes System getrennt wird und die Last, die weiterhineinem der Teilsysteme zugeschaltet ist, über der Kapazität der Generatoren im betreffenden Teilsystem liegt.In Industrieanlagen, deren Lasten von Versorgungseinrichtungen abhängig sind, treten Unterfrequenzen auf,wenn eingehende Leitungen unterbrochen werden.

Viele industrielle Lasten haben begrenzte Toleranzen für die Betriebsfrequenz und Drehzahlen(beispielsweise von Synchronmotoren). Eine anhaltende Unterfrequenz wirkt sich auf die Stabilität desNetzes aus, und eine dadurch bedingte Störung kann zu Schaden an Geräten und sogar Ausfällen führen.Darum ist ein Schutz vor Unterfrequenzen unerlässlich.

3.1 IMPLEMENTIERUNG VON UNTERFREQUENZSCHUTZFolgende Einstellungen sind für Unterfrequenzen relevant:

● Stf (n) f+t Status: zur Bestimmung, ob es sich bei der Stufe um Unterfrequenz oder Überfrequenzhandelt oder ob die Stufe deaktiviert ist

● Stf (n) f+t Freq: dient zum Definieren der Frequenz-Ansprecheinstellung● Stf (n) f+t Zeit: dient zum Festlegen der Zeitverzögerung

3.2 LOGIK DES UNTERFREQUENZSCHUTZES

Legende:

Externes DDB-Signal&UND-Gatter

ODER-Gatter 1Einstellungsfeld

Einstellungswert

Stf(n) F+t Status

Stf(n) F+Z Aus

Stufe (n)

Erregungsgröße

Vergleicher für niedrige WerteV00850

FreqKonstantzeit

Stf(n) F+Z Anreg.

&

Freigegeben

Unter

Stf (n) F+t Freq

Adv Freq Inh

Frequ. n. Gefund1

Mittelwertbildung

Sts Usp -BlckFreigegeben

USp-Block1

ZeitgeberInterne Funktion

Abbildung 38: Unterfrequenzlogik (eine Stufe)

Wenn die Frequenz unterhalb der Einstellung liegt und nicht blockiert ist, wird der Konstantzeit-Zeitgebergestartet. Wenn die Frequenz nicht bestimmt werden kann, wird die Funktion blockiert.

3.3 ANWENDUNGSHINWEISE

3.3.1 EINSTELLUNGSRICHTLINIENUm die Auswirkungen von Unterfrequenz zu minimieren, kann ein mehrstufiger Lastabwurfplan mitpriorisierten und gruppierten Lasten verwendet werden. Während eines Unterfrequenzzustands können die

P94V Kapitel 6 - Frequenzschutzfunktionen

P94V-TM-DE-2 131

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Lastgruppen nacheinander getrennt werden, wobei die Gruppe mit der höchsten Priorität zuletzt getrenntwird.

Die Wirksamkeit jeder Lastabwurfstufe hängt von der Proportion des jeweiligen Stromdefizits ab. Wenn dieLastabwurfstufe im Vergleich zum gegebenen Stromerzeugungsdefizit zu klein ist, wird möglicherweisekeine Verbesserung des Frequenzzustands erreicht. Dies sollte bei der Bildung der Lastgruppenberücksichtigt werden.

Die Zeitverzögerungen sollten ausreichen, damit vorübergehende Frequenzabfälle neutralisiert werdenkönnen und den Frequenzsteuerungen genügend Reaktionszeit verbleibt. Allerdings sollten sie nichtübermäßig lang sein, da dadurch die Stabilität des Netzes gefährdet werden kann. Es sindZeitverzögerungseinstellungen von fünf bis 20 Sekunden üblich.

Nachstehend wird ein Beispiel eines vierstufigen Lastabwurfplans für 50- Hz-Systeme gezeigt:

Stufe Element Frequenzeinstellung (Hz) Zeiteinstellung (s)1 Stufe 1(f+t) 49,0 20 s

2 Stufe 2(f+t) 48,6 20 s

3 Stufe 3(f+t) 48,2 10 s

4 Stufe 4(f+t) 47,8 10 s

Die relativ langen Zeitverzögerungen sollen dafür sorgen, dass die Systemsteuerungen genügendReaktionszeit haben. Dies funktioniert gut, wenn die Systemfrequenz langsam abfällt. Wenn ein schnellerAbfall der Frequenz zu erwarten ist, sollte dieser Lastabwurfplan durch Schutzelemente fürFrequenzänderungsgeschwindigkeit ergänzt werden.

Kapitel 6 - Frequenzschutzfunktionen P94V

132 P94V-TM-DE-2

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4 ÜBERFREQUENZSCHUTZ

Die Netzfrequenz wird erhöht, wenn die Leistung für den mechanischen Antrieb eines Generators größer alsdie abgegebene elektrische Leistung ist. Dies kann beispielsweise passieren, wenn ein plötzlicherLastverlust eintritt, der auf die Auslösung einer Speiseleitung zurückzuführen ist, die von der Anlage zueinem Lastzentrum führt. Unter solchen Bedingungen würde der Regler normalerweise schnell reagieren,um ein Gleichgewicht zwischen der mechanischen Leistung und der elektrischen Leistung herzustellen,wodurch die normale Frequenz wiederhergestellt wird. Überfrequenzschutz ist zur Unterstützungerforderlich, wenn die Steuerungsanlage zu langsam reagiert.

4.1 IMPLEMENTIERUNG VON ÜBERFREQUENZSCHUTZFolgende Einstellungen sind für Überfrequenzen relevant:

● Stf (n) f+t Status: zur Bestimmung, ob es sich bei der Stufe um Unterfrequenz oder Überfrequenzhandelt oder ob die Stufe deaktiviert ist

● Stf (n) f+t Freq: dient zum Definieren der Frequenz-Ansprecheinstellung● Stf (n) f+t Zeit: dient zum Festlegen der Zeitverzögerung

4.2 LOGIK DES ÜBERFREQUENZSCHUTZES

Legende:

Externes DDB-Signal&UND-Gatter

ODER-Gatter 1Einstellungsfeld

Einstellungswert

Stf(n) F+t Status

Stf(n) F+Z Aus

Stufe (n)

Erregungsgröße

Vergleicher für hohe WerteV00851

FreqKonstantzeit

Stf(n) F+Z Anreg.

&

Freigegeben

Über

Stf (n) F+t Freq

Adv Freq Inh

Frequ. n. Gefund1

Mittelwertbildung

Sts Usp -BlckFreigegeben

USp-Block1

ZeitgeberInterne Funktion

Abbildung 39: Überfrequenzlogik (eine Stufe)

Wenn die Frequenz über der Einstellung liegt und nicht blockiert ist, startet der Konstantzeit-Zeitgeber. Wenndieser abgelaufen ist, wird eine Auslösung erzeugt. Wenn die Frequenz nicht bestimmt werden kann, wirddie Funktion blockiert.

4.3 ANWENDUNGSHINWEISE

4.3.1 EINSTELLUNGSRICHTLINIENNach Änderungen im Netz, die durch Fehler oder andere Betriebseinflüsse verursacht werden, ist esmöglich, dass mehrere Teilsysteme innerhalb des Stromnetzes gebildet werden. Es ist wahrscheinlich, dassder Betrieb dieser Teilsysteme durch ein Ungleichgewicht zwischen Stromerzeugung und Last beeinträchtigtwird. Die „Inseln“, bei denen die Stromerzeugung größer als die vorhandene Last ist, sind vonÜberfrequenzzuständen abhängig. Schwerwiegende Überfrequenzzustände können für viele industrielle

P94V Kapitel 6 - Frequenzschutzfunktionen

P94V-TM-DE-2 133

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Lasten inakzeptabel sein, da diese Zustände die Drehzahlen von Motoren beeinflussen. DasÜberfrequenzelement kann eine solche Bedingung erkennen.

Nachstehend wird ein Beispiel eines zweistufigen Überfrequenzschutzes mit den Stufen 5 und 6 derElemente f+t gezeigt. Die Einstellungen für ein reales System hängen jedoch von der maximalen Frequenzab, die von der Anlage über einen bestimmten Zeitraum toleriert werden kann.

Stufe Element Frequenzeinstellung (Hz) Zeiteinstellung (s)1 Stufe 5(f+t) 50,5 30

2 Stufe 6(f+t) 51,0 20

Die relativ langen Zeitverzögerungen sollen dafür sorgen, dass die Systemsteuerungen genügendReaktionszeit haben und gut funktionieren, wenn die Systemfrequenz langsam ansteigt.

Wenn ein schneller Anstieg der Frequenz zu erwarten ist, kann der oben beschriebene Schutzplan durchSchutzelemente für Frequenzänderungsgeschwindigkeit ergänzt werden.

Im nachstehend gezeigten System wird die Stromerzeugung im MV-Bus an die an diesem Bus anliegendenLasten angepasst, während die mit dem HV-Bus verbundenen Generatoren Strom fürVersorgungseinrichtungen erzeugen. Wenn die Verbindungen zum Netz verloren gehen, führt die Erzeugungzu einem Anstieg der Systemfrequenz. Dieser Anstieg kann verwendet werden, um den MV-Bus vom HV-System zu isolieren.

E00857

Last

Last

Zum Versorgungsunternehmen

Lokale Erzeugung

IPP-Erzeugung

HV-Bus

MV-Bus

Abbildung 40: Netztrennung auf der Basis von Frequenzmessungen

Kapitel 6 - Frequenzschutzfunktionen P94V

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5 SCHUTZ, DER AUF DIE UNABHÄNGIGEFREQUENZÄNDERUNGSGESCHWINDIGKEIT REAGIERT

Bei sehr große Lasten können Ungleichgewichte entstehen, aus denen ein schneller Abfall derSystemfrequenz resultiert. Diese Situation kann sich verschlimmern, wodurch es unwahrscheinlich wird,dass ein Lastabwurf von einer oder zwei Stufen diesen schnellen Frequenzabfall aufhalten kann. In solcheiner Situation muss der normale Unterfrequenzschutz durch einen Schutz ergänzt werden, der auf dieFrequenzänderungsgeschwindigkeit reagiert. Es wird also ein Element benötigt, das einen schnellenFrequenzabfall erkennt und den Lastabwurf dementsprechend anpasst.

Ein solcher Schutz kann dicht an der Nennfrequenz liegende Frequenzschwankungen erkennen undrechtzeitig vor der Entwicklung eines Frequenzproblems warnen. Das Element kann auch verwendetwerden, um Bediener zu warnen, wenn ungewöhnlich hohe Systemfrequenzschwankungen erkannt werden.

Der Schutz, der auf die unabhängige Frequenzänderungsgeschwindigkeit reagiert, wird auch als df/dt+t-Schutz bezeichnet.

5.1 IMPLEMENTIERUNG DES SCHUTZES, DER AUF DIE UNABHÄNGIGEFREQUENZÄNDERUNGSGESCHWINDIGKEIT REAGIERT

Das Gerät bietet neun unabhängige Schutzstufen. Jede Stufe kann auf steigende oder fallende Frequenzenreagieren. Dies ist davon abhängig, ob die festgelegte Frequenzschwelle über oder unter derSystemnennfrequenz liegt. Wenn die Frequenzschwelle beispielsweise über der Nennfrequenz liegt, wird dieEinstellung der Frequenzänderungsgeschwindigkeit als positiv betrachtet, und das Element ist beisteigenden Frequenzen aktiv. Wenn die Frequenzschwelle unter der Nennfrequenz liegt, wird die Einstellungder Frequenzänderungsgeschwindigkeit als negativ betrachtet, und das Element ist bei fallendenFrequenzen aktiv.

Folgende Einstellungen sind für df/dt+t-Schutz relevant:

● df/dt+t (n) Status: dient zur Bestimmung, ob die Stufe für fallende oder steigende Frequenzenverwendet wird

● df/dt+t (n) Einstellung: dient zum Definieren der Ansprecheinstellung für dieFrequenzänderungsgeschwindigkeit

● df/dt+t (n) Zeit: dient zum Einstellen der Zeitverzögerung

P94V Kapitel 6 - Frequenzschutzfunktionen

P94V-TM-DE-2 135

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5.2 LOGIK DES SCHUTZES, DER AUF DIE UNABHÄNGIGEFREQUENZÄNDERUNGSGESCHWINDIGKEIT REAGIERT

df/dt+t (n) StatusStg1 df /dt+t TrpStage (n)

V00852

V

Stg1 df /dt+t Sta

&

EnabledAdv Freq InhFreq Not FoundV<B StatusEnabledUV Block

1

df/dt

df/dt+t (n) Set

X

-1

&

BothPositiveNegativeStg(n) Block

1

1

1

df /dt Avg .Cycles

1

df/dt+t (n) Time

Frequenz -bestimmung

DisabledFreq HighFreq Low

1

df/dt MittelZyk

df/dt+t (n) Einst

Stufe (n)Freigegeben

df/dt+t (n) StatusPositivBeide

NegativAusgeschaltet

Sts Usp-BlckFreigegeben

USp-Block

S(n) Block

Adv Freq Inh

Frequ. n. Gefund

Frequenz hoch

Frequenz niedrig

df/dt+t (n) Zeit

S1 DF/KZT+Z Anr

S1 DF/KZT+Z Aus

Abbildung 41: Logik der unabhängigen Frequenzänderungsgeschwindigkeit (einzelne Stufe)

5.3 ANWENDUNGSHINWEISE

5.3.1 EINSTELLUNGSRICHTLINIENBei der Einstellung dieses Elements sollte mit besonderer Sorgfalt vorgegangen werden, da das Elementnicht mithilfe einer Frequenzeinstellung überwacht wird. Durch die Einstellung der Zeitverzögerung oder dieErhöhung der Anzahl von df/dt-Zyklen für die Mittelwertbildung wird die Stabilität verbessert. Dies hatallerdings den Nachteil, dass die Auslösezeiten verkürzt werden.

Dieses Element kann in Verbindung mit anderen frequenzbasierten Schutzelementen verwendet werden, umeinen Plan zur Berücksichtigung starker Frequenzschwankungen bereitzustellen. Nachstehend folgt einBeispiel:

„f+t [81U/81O]“-Frequenzschutzelemente

Elemente, die auf die frequenzüberwachteFrequenzänderungsgeschwindigkeit „f+df/dt [81RF]

“ reagieren

Stufe Frequenzeinstellung (Hz) Zeiteinstellung (s) Frequenzeinstellu

ng (Hz)

Einstellung für dieFrequenzänderungsgeschwindigkeit

(Hz/s)1 49 20 49,2 1,0

2 48,6 20 48,8 1,0

Kapitel 6 - Frequenzschutzfunktionen P94V

136 P94V-TM-DE-2

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„f+t [81U/81O]“-Frequenzschutzelemente

Elemente, die auf die frequenzüberwachteFrequenzänderungsgeschwindigkeit „f+df/dt [81RF]

“ reagieren

Stufe Frequenzeinstellung (Hz) Zeiteinstellung (s) Frequenzeinstellu

ng (Hz)

Einstellung für dieFrequenzänderungsgeschwindigkeit

(Hz/s)3 48,2 10 48,4 1,0

4 47,8 10 48,0 1,0

5 - - - -

StufeFrequenzänderungsgeschwindigkeit

„df/dt+t [81R]“-ElementeEinstellung für die Frequenzänderungsgeschwindigkeit (Hz/s) Zeiteinstellung (s)

1 - -

2 - -

3 -3,0 0,5

4 -3,0 0,5

5 -3,0 0,1

In diesem Plan wird die Auslösung der letzten beiden Stufen beschleunigt, indem das Element verwendetwird, das auf die unabhängige Frequenzänderungsgeschwindigkeit reagiert. Wenn die Frequenz schnell zufallen beginnt (in diesem Beispiel > 3 Hz/s), werden die Stufen 3 und 4 bei etwa 48,5 Hz abgeworfen,wodurch die Systemstabilität verbessert werden soll. Stufe 5 dient als Warnung, das heißt, Bediener werdenvorgewarnt, wenn die Situation kritisch ist.

P94V Kapitel 6 - Frequenzschutzfunktionen

P94V-TM-DE-2 137

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6 SCHUTZ, DER AUF DIE FREQUENZÜBERWACHTEFREQUENZÄNDERUNGSGESCHWINDIGKEIT REAGIERT

Der Schutz, der auf die frequenzüberwachte Frequenzänderungsgeschwindigkeit reagiert, funktioniert inähnlicher Weise wie der Schutz, der auf die unabhängige Frequenzänderungsgeschwindigkeit reagiert. Dereinzige Unterschied besteht darin, dass bei Frequenzüberwachung die tatsächliche Frequenz selbstüberwacht wird und der Schutz dann aktiv ist, wenn sowohl die Frequenzänderungsgeschwindigkeit ALSAUCH die Frequenz selbst die festgelegten Grenzen überschreiten.

Der Schutz, der auf die frequenzüberwachte Frequenzänderungsgeschwindigkeit reagiert, ist auch als f+df/dt-Schutz bekannt.

6.1 IMPLEMENTIERUNG DER FREQUENZÜBERWACHTENFREQUENZÄNDERUNGSGESCHWINDIGKEIT

Das Gerät bietet neun unabhängige Schutzstufen. Jede Stufe kann auf steigende oder fallende Frequenzenreagieren. Dies ist davon abhängig, ob die festgelegte Frequenzschwelle über oder unter derSystemnennfrequenz liegt. Wenn die Frequenzschwelle beispielsweise über der Nennfrequenz liegt, wird dieEinstellung der Frequenzänderungsgeschwindigkeit als positiv betrachtet, und das Element ist beisteigenden Frequenzen aktiv. Wenn die Frequenzschwelle unter der Nennfrequenz liegt, wird die Einstellungder Frequenzänderungsgeschwindigkeit als negativ betrachtet, und das Element ist bei fallendenFrequenzen aktiv.

Folgende Einstellungen sind für f+df/dt-Schutz relevant:

● f+df/dt 1 Status: dient zur Bestimmung, ob die Stufe für fallende oder steigende Frequenzenverwendet wird

● f+df/dt 1 Freq: dient zum Definieren der Frequenz-Ansprecheinstellung● f+df/dt 1 df/dt: dient zum Definieren der Ansprecheinstellung für die

Frequenzänderungsgeschwindigkeit

Das Gerät zeigt zudem an, wenn eine nicht korrekte Einstellung angewandt wird, während dieFrequenzschwelle auf die Systemnennfrequenz gesetzt ist. Für dieses Element gibt es keine absichtlichenZeitverzögerung, bei Bedarf können Zeitverzögerungen jedoch mithilfe der PSL angewandt werden.

Kapitel 6 - Frequenzschutzfunktionen P94V

138 P94V-TM-DE-2

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6.2 LOGIK DER FREQUENZÜBERWACHTENFREQUENZÄNDERUNGSGESCHWINDIGKEIT

Legende:

Externes DDB-Signal&UND-Gatter

ODER-Gatter 1Einstellungsfeld

Einstellungswert

Stufe (n)

Erregungsgröße

Vergleicher für hohe Werte

V00853

S 1 DF/KZT+Z Aus&

Freigegeben

ZeitgeberInterne Funktion

&

1

Vergleicher für niedrige Werte

V df/dt

1 f+df/dt df/dt X

-1df/dt MittelZyk

Frequenz -bestimmung

Stf 1 f+df/dt F

Freq Mittelw .Zyk

V Frequenz-mittelwertbildung

X

-1

Frequenz -bestimmung

Adv Freq Inh

Frequ. n. Gefund

Sts Usp -BlckFreigegeben

USp-Block1

S(n) Block

1

Frequenz hoch

Frequenz niedrig

1

f+df/dt (n) Status

BeidePositiv

Negativ

1

1

Ausgeschaltet

Abbildung 42: Logik der frequenzüberwachten Frequenzänderungsgeschwindigkeit (einzelne Stufe)

6.3 ANWENDUNGSHINWEISE

6.3.1 FREQUENZÜBERWACHTE FREQUENZÄNDERUNGSGESCHWINDIGKEIT –BEISPIEL

Im nachstehenden Lastabwurfplan gehen wir davon aus, dass das System bei fallenden Frequenzen beiFrequenz f2 stabilisiert werden kann, indem eine Stufe der Last abgeworfen wird. Bei einem langsamenAbfall kann dies erreicht werden, indem das Unterfrequenzschutzelement auf die Frequenz f1 mit einerangemessenen Zeitverzögerung eingestellt wird. Wenn das Stromerzeugungsdefizit jedoch bedeutend ist,fällt die Frequenz schnell ab, und es ist möglich, dass die durch den Unterfrequenzschutz erzwungeneZeitverzögerung keine Frequenzstabilisierung zulässt. In diesem Fall wird die Chance der Wiederherstellung

P94V Kapitel 6 - Frequenzschutzfunktionen

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des Systems vergrößert, indem die Laststufe auf der Grundlage einer Messung derFrequenzänderungsgeschwindigkeit getrennt und die Zeitverzögerung umgangen wird.

E00858

Frequenz

Schneller Abfall

Langsamer

Abfall

Zeit

Abbildung 43: Schutz, der auf die frequenzüberwachte Frequenzänderungsgeschwindigkeit reagiert

6.3.2 EINSTELLUNGSRICHTLINIENWir empfehlen, das Schutzelement, das auf die frequenzüberwachte Frequenzänderungsgeschwindigkeit (f+df/dt) reagiert, in Verbindung mit den Elementen für zeitverzögerten Frequenzschutz (f+t) zu verwenden.

Ein vierstufiger Hochgeschwindigkeits-Lastabwurfplan kann konfiguriert werden (siehe nachstehendesBeispiel), wobei zu beachten ist, dass in jeder Stufe sowohl die Elemente „f+t“ als auch die Elemente „f+df/dt“ aktiviert sind.

„f+t [81U/81O]“-Frequenzschutzelemente

Elemente, die auf die frequenzüberwachteFrequenzänderungsgeschwindigkeit „f+df/dt [81RF]

“ reagieren

Stufe Frequenzeinstellung (Hz) Zeiteinstellung (s) Frequenzeinstellung

(Hz)

Einstellung für dieFrequenzänderungsgeschwindigkeit

(Hz/s)1 49 20 49 1,0

2 48,6 20 48,6 1,0

3 48,2 10 48,2 1,0

4 47,8 10 47,8 1,0

Es ist möglich, die Geschwindigkeit des Lastabwurfs zu erhöhen, indem die Frequenzeinstellung des f+df/dt-Elements geändert wird. Bei den nachstehend beschriebenen Einstellungen sind die Frequenzeinstellungenfür dieses Element etwas höher als die Frequenzeinstellungen für das f+t-Element. Dieser Unterschiederlaubt die Berücksichtigung der Messzeit und führt zur Auslösung beider Elemente bei etwa demselbenFrequenzwert. Dadurch ist es möglich, einen langsamen Frequenzabfall und einen schnellen Frequenzabfallunabhängig voneinander zu überwachen und zu optimieren, ohne an Systemsicherheit einzubüßen.

Kapitel 6 - Frequenzschutzfunktionen P94V

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„f+t [81U/81O]“-Frequenzschutzelemente

Elemente, die auf die frequenzüberwachteFrequenzänderungsgeschwindigkeit „f+df/dt [81RF]

“ reagieren

Stufe Frequenzeinstellung (Hz) Zeiteinstellung (s) Frequenzeinstellun

g (Hz)

Einstellung für dieFrequenzänderungsgeschwindigkeit

(Hz/s)1 49 20 49,2 1,0

2 48,6 20 48,8 1,0

3 48,2 10 48,4 1,0

4 47,8 10 48,0 1,0

P94V Kapitel 6 - Frequenzschutzfunktionen

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7 SCHUTZ, DER AUF DIE DURCHSCHNITTLICHEFREQUENZÄNDERUNGSGESCHWINDIGKEIT REAGIERT

Aufgrund der komplexen Dynamik von Stromnetzen sind Frequenzschwankungen während einesUngleichgewichts zwischen Stromerzeugung und Last sehr nichtlinear. Schwingungen treten auf, wenn dasSystem versucht, die Unsymmetrie zu beheben. Dann entstehen neben der grundlegendenFrequenzänderung Frequenzschwingungen von 0,1 bis 1 Hz.

Die Schutzelemente, die auf die unabhängige und die frequenzüberwachteFrequenzänderungsgeschwindigkeit reagieren, verwenden eine Momentanmessung derFrequenzänderungsgeschwindigkeit. Diese Messung basiert auf einer dreizykligen, filtergestützten Technikzur Bildung eines gleitenden Mittelwerts. Infolge der Frequenzschwankungen kann dieser Momentanwertmanchmal irreführend sein und einen unerwarteten Vorgang oder eine übermäßige Instabilität verursachen.Aus diesem Grunde besitzt das Gerät zudem ein Element zur Überwachung des längerfristigenFrequenztrends, wodurch die Effekte der Nichtlinearität im System reduziert werden.

Der Schutz, der auf die durchschnittliche Frequenzänderungsgeschwindigkeit reagiert, wird auch als f+Df/Dt-Schutz bezeichnet (beachten Sie den Großbuchstaben D).

7.1 IMPLEMENTIERUNG DES SCHUTZES, DER AUF DIEDURCHSCHNITTLICHE FREQUENZÄNDERUNGSGESCHWINDIGKEITREAGIERT

Das Gerät bietet neun unabhängige Stufen des Schutzes, der auf die durchschnittlicheFrequenzänderungsgeschwindigkeit reagiert. Jede Stufe kann auf steigende oder fallende Frequenzenreagieren. Dies ist davon abhängig, ob die festgelegte Frequenzschwelle über oder unter derSystemnennfrequenz liegt. Wenn die Frequenzschwelle beispielsweise über der Nennfrequenz liegt, wird dieEinstellung der Frequenzänderungsgeschwindigkeit als positiv betrachtet, und das Element ist beisteigenden Frequenzen aktiv. Wenn die Frequenzschwelle unter der Nennfrequenz liegt, wird die Einstellungder Frequenzänderungsgeschwindigkeit als negativ betrachtet, und das Element ist bei fallendenFrequenzen aktiv.

Wenn die gemessene Frequenz die Frequenzüberwachungsschwelle überschreitet, wird ein Zeitgebergestartet. Am Ende dieser Dauer wird die Frequenzdifferenz geprüft. Wenn sie über der Einstellung liegt,wird ein Auslöseausgang erzeugt.

Kapitel 6 - Frequenzschutzfunktionen P94V

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EL00856

Überwachungsfrequenz

Wahre Steigung für Zeit Δt

Abbildung 44: Kennlinie der durchschnittlichen Frequenzänderungsgeschwindigkeit

Nach Ablauf der Zeit ∆t wird das Element so lange blockiert, bis die Frequenz wiederhergestellt ist undeinem Wert entspricht, der über der Frequenzüberwachungsschwelle liegt. Wenn das Element betätigtwurde, ist das DDB-Auslösesignal AKTIV, bis die Frequenz wiederhergestellt ist und einem Wert entspricht,der über der Frequenzüberwachungsschwelle liegt.

Dann wird die durchschnittliche Frequenzänderungsgeschwindigkeit auf der Basis der Frequenzdifferenz, ∆f,über die einstellbare Dauer, ∆t, gemessen.

Folgende Einstellungen sind für Df/Dt-Schutz relevant:

● f+Df/Dt (n) Status: dient zur Bestimmung, ob die Stufe für fallende oder steigende Frequenzenverwendet wird

● f+Df/Dt (n) Freq: dient zum Definieren der Frequenz-Ansprecheinstellung● f+Df/Dt (n) DFreq: dient zum Definieren der Änderung der Frequenz, die innerhalb einer festgelegten

Dauer gemessen werden muss● f+DF/KZT (n) Zeit: dient zum Festlegen der Dauer der Frequenzüberwachung

P94V Kapitel 6 - Frequenzschutzfunktionen

P94V-TM-DE-2 143

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7.2 LOGIK DER DURCHSCHNITTLICHENFREQUENZÄNDERUNGSGESCHWINDIGKEIT

Legende:

Externes DDB-Signal&UND-Gatter

ODER-Gatter 1Einstellungsfeld

Einstellungswert

f+df/dt (n) Status

S 1 DF/KZT+Z Aus

Stufe (n)

Erregungsgröße

Vergleicher für hohe Werte

V00859

V S1 DF/KZT+Z Anr

&

Freigegeben

Adv Freq Inh

Frequ. n. Gefund

Sts Usp -BlckFreigegeben

USp-Block1

ZeitgeberInterne Funktion

Frequenz-mittelwertbildung

Df/Dt+f (n) Freq X

-1

&

BeidePositiv

Negativ

S(n) Block

1

1

1Freq Mittelw .Zyk

Vergleicher für niedrige Werte

1

F+ Df/Dt Dzeit (n)

Frequenz -bestimmung

Ausgeschaltet

Frequenz hoch

Frequenz niedrig

1

Frequenzvergleich

F+ Df/Dt DFreq (n)

Abbildung 45: Logik der durchschnittlichen Frequenzänderungsgeschwindigkeit (einzelne Stufe)

7.3 ANWENDUNGSHINWEISE

7.3.1 EINSTELLUNGSRICHTLINIENDas Element, das auf die durchschnittliche Frequenzänderungsgeschwindigkeit reagiert, kann so eingestelltwerden, dass es eine Änderungsgeschwindigkeit über eine kurze Dauer von 20 ms (1 Zyklus bei 50 Hz) odereine relativ lange Dauer von bis zu 2 s (100 Zyklen bei 50 Hz) messen kann. Bei einer Zeiteinstellung, Dt,die am unteren Ende dieses Bereichs liegt, hat das Element Ähnlichkeit mit der Funktion derfrequenzüberwachten Änderungsgeschwindigkeit, "f+df/dt". Bei einer hohen Dt-Einstellung fungiert dasElement als Frequenztrendkontrollgerät.

Obwohl das Element einen großen Einstellungsbereich hat, empfehlen wir eine Dt-Einstellung, die über100 ms liegt, damit das Element mit der erforderlichen Genauigkeit funktioniert.

In der folgenden Tabelle wird ein vierstufiger Lastabwurfplan gezeigt, in dem das Element verwendet wird,das auf die durchschnittliche Frequenzänderungsgeschwindigkeit reagiert:

Kapitel 6 - Frequenzschutzfunktionen P94V

144 P94V-TM-DE-2

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Frequenz„f+t [81U/81O]“-Elemente

Elemente, die auf die durchschnittlicheFrequenzänderungsgeschwindigkeit „f+Df/Dt [81RAV]

“ reagieren

Stufe„(f+t) f“-

Frequenzeinstellung (Hz)

(f+t) tZeiteinstellung (s)

„(f+Df/Dt) f“-Frequenzeinstellu

ng (Hz)

„(f+Df/Dt) Df“-Frequenzdifferenzeins

tellung (Hz)

„(f+Df/Dt) Dt“-Dauer(s)

1 49 20 49 0,5 0,5

2 48,6 20 48,6 0,5 0,5

3 48,2 10 48,2 0,5 0,5

4 47,8 10 47,8 0,5 0,5

Im obigen Plan werden Entscheidungen über den schnellen Lastabwurf getroffen, indem dieFrequenzänderung über 500 ms überwacht wird. Aus diesem Grunde erfolgt das Auslösen langsamer als beiPlänen mit frequenzüberwachtem df/dt, aber die Differenz ist bei dieser Einstellung nicht sehr groß. Wenndurch die Verzögerung die Systemstabilität gefährdet wird, kann dieser Plan korrigiert werden, indem dieunabhängige Einstellung „f“ erhöht wird. Entsprechend der Erhöhung dieses Wertes wird auch die Frequenzerhöht, bei der das „f+Df/Dt“-Element auslöst, wodurch wiederum die Zeitverzögerung bei stärkerenFrequenzschwankungen reduziert wird. Beispielsweise wird bei der nachstehend gezeigten Einstellung dieerste Stufe des Lastabwurfs etwa 300 ms nach dem Erreichen von 49,0 Hz und bei einer Frequenz von etwa48,7 Hz ausgelöst.

Frequenz„f+t [81U/81O]“-Elemente

Durchschnittliche Frequenzänderungsgeschwindigkeit„f+Df/Dt [81RAV]“-Elemente

Stufe„(f+t) f“-

Frequenzeinstellung (Hz)

(f+t) tZeiteinstellung (s)

„(f+Df/Dt) f“-Frequenzeinstellu

ng (Hz)

„(f+Df/Dt) Df“-Frequenzdifferenzein

stellung (Hz)

„(f+Df/Dt) Dt“-Dauer (s)

1 49 20 49,2 0,5 0,5 s

2 48,6 20 48,8 0,5 0,5 s

3 48,2 10 48,4 0,5 0,5 s

4 47,8 10 48,0 0,5 0,5 s

P94V Kapitel 6 - Frequenzschutzfunktionen

P94V-TM-DE-2 145

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8 LASTABWURF UND -WIEDERHERSTELLUNG

Das Ziel des Lastabwurfs ist es, eine fallende Systemfrequenz zu stabilisieren. Wenn sich das Systemstabilisiert und die Stromerzeugungsfähigkeit besser wird, erreicht die Systemfrequenz wieder ein fastnormales Niveau, und nach einer kurzen Verzögerungszeit ist es möglich, die Wiederherstellung der Last beieinem störungsfreien System in Erwägung zu ziehen. Die Wiederherstellung der Last muss jedoch sorgfältigund systematisch durchgeführt werden, damit die Systemstabilität nicht erneut gefährdet wird.

Bei industriellen Anlagen, die Strom für den Eigenbedarf erzeugen, sollte die Lastwiederherstellung inAbstimmung mit dem verfügbaren erzeugten Strom durchgeführt werden, da eine zusätzliche Last zu einemZeitpunkt, an dem die Stromerzeugung noch unzureichend ist, nur zu einem Abfall der Frequenz undweiteren Lastabwürfen führt. Wenn die Eigenerzeugung nicht ausreicht, um die Lastanforderungen zuerfüllen, sollte die Lastwiederherstellung in Abstimmung mit der Wiederinstandsetzung der Stromversorgungdes Versorgungsunternehmens durchgeführt werden.

Während der Lastabwurf zu einer Verbesserung der Systemfrequenz führt, müssen die getrennten Lastennach der Stabilisierung des Systems wieder zugeschaltet werden. Lasten sollten nur dann wiederhergestelltwerden, wenn die Frequenz ein bestimmte Zeit lang stabil bleibt (unbedeutende Frequenzabweichungenkönnen während dieser Zeit ignoriert werden). Die Zahl der Schritte für die Lastwiederherstellung istnormalerweise kleiner als die Zahl der Schritte des Lastabwurfs, wodurch wiederholte Störungen währendder Lastwiederherstellung verringert werden.

8.1 IMPLEMENTIERUNG DER LASTWIEDERHERSTELLUNGDas Gerät verwendet die Messung der Systemfrequenz als Hauptkriterium für die Lastwiederherstellung. Fürjede Stufe der Lastwiederherstellung ist es erforderlich, dass dieselbe Stufe der Lastwiederherstellungbereits zuvor stattgefunden hat und dass keine Elemente innerhalb der Stufe für Überfrequenzen odersteigende Frequenzen konfiguriert sind. Wenn zuvor kein Lastabwurf stattgefunden hat, ist dieLastwiederherstellung für diese Stufe inaktiv.

Das Gerät bietet neun unabhängige Stufen der Lastwiederherstellung. Sie wird in der SpalteFREQUENZSCHUTZ des entsprechenden Parametersatzes implementiert. Folgende Einstellungen sind fürdie Lastwiederherstellung relevant:

● Herstell(n) Status: zur Bestimmung, ob die Stufe deaktiviert oder aktiviert ist● Herstell(n) Freq: dient zum Definieren der Frequenz-Ansprecheinstellung● Herstell(n) Zeit: Zeitgeber-Dauer, während der die gemessene Frequenz höher als die

Wiederherstellung der Stufe liegen muss● Halte-Tmr: dient zum Einstellen des Haltezeitgeberwerts

8.2 HALTEBEREICHDie Lastwiederherstellung für eine Stufe beginnt, wenn die Systemfrequenz die Einstellung Herstelle(n)Freq der Stufe übersteigt und der Stufenwiederherstellungs-Zeitgeber (Herstelle(n) Zeit ) initiiert wird. Wenndie Systemfrequenz über der Frequenzeinstellung für die festgelegte Zeitverzögerung bleibt, wird dieLastwiederherstellung der Stufe ausgelöst.

Leider sind die Frequenzwiederherstellungsprofile sehr nichtlinear, und es passiert häufig, dass dieSystemfrequenz vorübergehend unter die Schwelle der Wiederherstellungsfrequenz fällt. Wenn derWiederherstellungszeitgeber bei einem Frequenzabfall sofort zurückgesetzt wird, ist es wahrscheinlich, dassdie Lastwiederherstellung nie erfolgreich durchgeführt werden kann. Aus diesem Grunde hat der Schutz ein„Haltebereich“. Bei diesem Haltebereich handelt es sich um einen Bereich, der durch die Einstellung derWiederherstellungsfrequenz und die Einstellung der höchsten Frequenz definiert wird. Diese Einstellungenwerden für die Lastabwurfelemente der Stufe verwendet. Die Differenz zwischen diesen beidenEinstellungen muss immer größer als 0,02 Hz, anderenfalls wird die Warnung Falsche Einstellungausgegeben. Sobald die Systemfrequenz in den Haltebereich abfällt, wird der Betrieb desStufenwiederherstellungs-Zeitgebers ausgesetzt, bis die Frequenz über die

Kapitel 6 - Frequenzschutzfunktionen P94V

146 P94V-TM-DE-2

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Wiederherstellungsfrequenzeinstellung steigt. An diesem Punkt wird der Zeitgeber wieder in Betrieb gesetzt.Wenn die Systemfrequenz so weit abfällt, dass ein Frequenzschutzelement in dieser Stufe angeregt bzw.ausgelöst wird, d. h., wenn die Frequenz unter die untere Grenze des Haltebereichs fällt, wird derWiederherstellungszeitgeber sofort zurückgesetzt. Dies wird im Folgenden demonstriert.

V00854

Netzfrequenz

Haltebereich

Wiederherstellungs-frequenz

Lastabwurf-frequenz

Unterfrequenz-element

Haltezeitgeber

Wiederherstellungs-zeitgeber

Start der Wiederherstellung von

Stufe 1

Aktivierung der Wiederherstellung von

Stufe 1

Auslösung

Aus

Vollständig

Aus

Aus

Aus

Aus

Ein

Ein

Vollständig

Ansprechen des Unterfrequenzelements

Lastabwurf bei Unterfrequenzauslösestufe

(n)

Wiederherstellung der Systemfrequenz beginnt, Wiederherstellungszeitgeber wird gestartet

Wiederherstellung der Systemfrequenz wird

fortgesetzt, Wiederherstellungszeitgeber

wird wieder aktiv

Wiederherstellungszeit beendet Stufe (n)

der Lastwiederherstellung

Zeit

Zeit kleiner als Einstellung des Haltezeitgebers

Teilweiser Abfall der Systemfrequenz,

Wiederherstellungszeitgeber ausgesetzt

Abbildung 46: Lastwiederherstellung mit kurzer Abweichung im Haltebereich

Wenn die Systemfrequenz zu lange im Haltebereich bleibt, ist es wahrscheinlich, dass weitereFrequenzprobleme auftreten. Darum empfiehlt es sich, den Wiederherstellungszeitgeber für diese Stufezurückzusetzen. Aus diesem Grunde wird der Haltezeitgeber gestartet, sobald die gemesseneSystemfrequenz innerhalb des Haltebereichs liegt. Wenn die Systemfrequenz nicht den Haltebereichverlässt, bevor die Einstellung des Haltezeitgebers überschritten wird, wird die Verzögerungszeit derLastwiederherstellung für diese Stufe sofort zurückgesetzt.

Hinweis:Der Haltezeitgeber hat eine allgemeine Einstellung für alle Stufen der Lastwiederherstellung.

Es folgt ein Beispiel einer übermäßig langen Zeit im Haltebereich.

P94V Kapitel 6 - Frequenzschutzfunktionen

P94V-TM-DE-2 147

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V00855

Netzfrequenz

Haltebereich

Wiederherstellungs -frequenz

Lastabwurf-frequenz

Unterfrequenz-element

Haltezeitgeber

Wiederherstellungs-zeitgeber

Auslösung

Aus

Vollständig

Aus

Aus

Aus

Aus

Ein

Ein

Vollständig

Ansprechen des Unterfrequenzelements

Lastabwurf bei Unterfrequenzauslösestufe

(n)

Wiederherstellung der Systemfrequenz beginnt, Wiederherstellungszeitgeber wird gestartet

Teilweiser Abfall der Systemfrequenz,

Wiederherstellungszeitgeber ausgesetzt

Wiederherstellung der Systemfrequenz wird

fortgesetzt, Wiederherstellungszeitgeber

wird wieder aktiv

Wiederherstellungszeit beendet Stufe (n) der Lastwiederherstellung

Zeit größer als Einstellung des Haltezeitgebers

Haltezeitgeber

Start der Wiederherstellung von

Stufe 1

Aktivierung der Wiederherstellung von

Stufe 1

Zeit

Abbildung 47: Lastwiederherstellung mit langer Abweichung im Haltebereich

Kapitel 6 - Frequenzschutzfunktionen P94V

148 P94V-TM-DE-2

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8.3 LOGIK DER LASTWIEDERHERSTELLUNG

Legende:

Externes DDB -Signal

&UND-Gatter

ODER-Gatter 1

Einstellungsfeld

Einstellungswert

Erregungsgröße

Vergleicher für hohe Werte

V00860Zeitgeber

Interne Funktion

Vergleicher für niedrige Werte

Stf(n) F+Z Aus

S(n) DF/KZT+Z Aus

S(n) F+DF/KZT Aus

S(n) f+df/dt Aus.

1 Lastwiederherstellungs-funktion

Adv Freq Inh

Frequ. n. Gefund

S(n) Block

Frequenz hoch

Frequenz niedrig

1

Sts Usp -BlckFreigegeben

USp-Block1 1

Herstell (n) Status

AusgeschaltetFreigegeben

&

V Frequenz-mittelwertbildung

Herstell Freq

Freq Mittelw .Zyk

Frequenz -bestimmung

Halte-Tmr (n)

Höchste Freq.-Einstellung

Haltefunktion

Kumulativer Zeitgeber

Herstell (n) Zeit

Stfe (n ) LWhg Anr .

Stfe(n) LWhg Ein&

Abbildung 48: Logik der Lastwiederherstellung

8.4 ANWENDUNGSHINWEISE

8.4.1 EINSTELLUNGSRICHTLINIENNachstehend wird ein vierstufiger Lastwiederherstellungsplan für eine einzelne Frequenz gezeigt. DieFrequenzeinstellung wurde so gewählt, dass ausreichend Abstand zwischen der höchstenLastabwurffrequenz und der Wiederherstellungsfrequenz liegt, um mögliches Nachlaufen zu vermeiden. Eskann eine Wiederherstellungsfrequenzeinstellung gewählt werden, die dichter an der Nennfrequenz liegt,wenn eine Betriebsfrequenz von 49,3 Hz nicht akzeptabel ist.

Stufe Wiederherstellungsfrequenzeinstellung(Hz) Wiederherstellungszeitverzögerung (s) Haltezeitverzögerung (s)

1 49,3 Hz 240 s 20 s

2 49,3 Hz 180 s 20 s

3 49,3 Hz 120 s 20 s

4 49,3 Hz 60 s 20 s

P94V Kapitel 6 - Frequenzschutzfunktionen

P94V-TM-DE-2 149

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In diesem Plan wird durch die Zeitverzögerungen sichergestellt, dass die kritischsten Lasten wiederzugeschaltet werden (vorausgesetzt, dass die höheren Stufen in Relation zu wichtigeren Lasten stehen).Durch die sequentielle Wiederherstellung der Last wird die Systemstabilität normalerweise aufrechterhalten.Diese Zeiteinstellungen sind systemabhängig. Je nach Anwendung können höhere oder niedrigereEinstellungen erforderlich sein.

Es ist möglich, Wiederherstellungspläne mit mehreren Frequenzen zu verwenden. Dadurch können Lastenschneller wiederhergestellt werden, aber es besteht die Möglichkeit eines anhaltenden Systembetriebs mitFrequenzen, die weit von der Nennfrequenz entfernt sind. Nachstehend folgt ein typischer Plan mit zweiFrequenzen:

StufeHerstell Freq.

Wiederherstellungsfrequenzeinstellung(Hz)

Wiederherstellungszeitverzögerung (s) Haltezeitverzögerung (s)

1 49,5 Hz 120 s 20 s

2 49,5 Hz 60 s 20 s

3 49,0 Hz 120 s 20 s

4 49,0 Hz 60 s 20 s

In diesem Plan können auch gestaffelte Zeiteinstellungen verwendet werden. Es ist jedoch zu beachten,dass der zeitliche Abstand zwischen der Wiederherstellung der Stufen eine Funktion desFrequenzwiederherstellungsprofils ist. Die zeitgesteuerte Wiederherstellung kann nur für Stufen mit einerallgemeingültigen Wiederherstellungsfrequenzeinstellung garantiert werden.

Kapitel 6 - Frequenzschutzfunktionen P94V

150 P94V-TM-DE-2

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ÜBERWACHUNG UND STEUERUNG

KAPITEL 7

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Kapitel 7 - Überwachung und Steuerung P94V

152 P94V-TM-DE-2

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1 KAPITELÜBERSICHT

Neben Schutzfunktionen bietet das Gerät umfassende Überwachungs- und Steuerungsfunktionen.

Dieses Kapitel enthält die folgenden Abschnitte:

Kapitelübersicht 153Ereignisaufzeichnungen 154Störschreiber 170Messdaten 178E/A-Funktionen 182LS-Zustandsüberwachung 198LS-Steuerung 201LS-Zustandsüberwachung 209Überwachung der Gleichstromversorgung 211Systemprüfungen 214Auslösekreisüberwachung 224

P94V Kapitel 7 - Überwachung und Steuerung

P94V-TM-DE-2 153

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2 EREIGNISAUFZEICHNUNGEN

Die Schutzgeräte von Alstom Grid zeichnen Ereignisse in einem Ereignisprotokoll auf. Dadurch kannfestgestellt werden, in welcher Reihenfolge Ereignisse aufgetreten sind, die zu einer bestimmten Situationgeführt haben. Beispielsweise würde eine Änderung in einem digitalen Signal oder in einem Ausgangssignaleines Schutzelements dazu führen, dass eine Ereignisaufzeichnung erstellt und im Ereignisprotokollgespeichert wird. Anhand dieser Ereignisaufzeichnung kann analysiert werden, wodurch ein bestimmterZustand eines Stromversorgungssystems verursacht wurde. Diese Ereignisse werden im nichtflüchtigenSpeicher des Schutzgeräts gespeichert. Jedes Ereignis wird mit einer Zeitmarke versehen.

Obwohl die Ereignisaufzeichnungen am Bedienfeld des Schutzgeräts angezeigt werden können, ist eseinfacher, sie mithilfe der Anwendungssoftware für Einstellungen anzuzeigen. Diese Software kann dasEreignisprotokoll aus dem Gerät auslesen und in einer .evt-Datei zur Analyse auf einem PC speichern.

Die Ereignisaufzeichnungen sind in der Spalte AUFZ. ANZEIGEN aufgeführt. Das erste Ereignis (0) istimmer das neueste. Nachdem Sie das betreffende Ereignis ausgewählt haben, können Sie durch die Menüsrollen, um weitere Einzelheiten anzuzeigen.

Um das Ereignis mithilfe der Anwendungssoftware für Einstellungen anzuzeigen, öffnen Sie einfach dieausgelesene Ereignisdatei. Alle Ereignisse werden chronologisch angezeigt. Jedes Ereignis wird mit einemZeitstempel versehen (der dem Feld Zeit & Datum entnommen wird), sowie einer kurzen Beschreibung (diedem Feld Ereignistext entnommen wird). Sie können die Einzelheiten des Ereignisses erweitern, indem Sielinks neben dem Zeitstempel auf das Pluszeichen (+) klicken.

Die folgende Tabelle zeigt die Korrelation zwischen den Feldern im Ereignisbetrachter in derAnwendungssoftware für Einstellungen und in den Feldern in der Menüdatenbank.

Feld imEreignisbetrachter Äquivalentes Feld in der Courier-Datenbank Feldreferenz Vom Benutzer

einstellbar?Linke Spaltenüberschrift AUFZ. ANZEIGEN ® Zeit & Datum 01 03 Nein

Rechte Spaltenüberschrift AUFZ. ANZEIGEN ® Ereignistext 01 04 Nein

Beschreibung SYSTEMDATEN ® Beschreibung 00 04 Ja

Anlagenbezeichn. SYSTEMDATEN ® Anlagenbezeichnung 00 05 Ja

Typbezeichnung SYSTEMDATEN ® Modellnummer 00 06 Nein

Adresse Zeigt die Courier-Adresse an, die sich auf dasEreignis bezieht Nicht zutreffend Nein

Ereignistyp AUFZ. ANZEIGEN ® Menüzellenadr. 01 02 Nein

Ereigniswert AUFZ. ANZEIGEN ® Ereigniswert 01 05 Nein

Ereig.eind.Kenn. AUFZ. ANZEIGEN ® Ereig.eind.Kenn. 01 FE Nein

2.1 EREIGNISTYPENEs gibt verschiedene Ereignistypen:

● Opto-Eingangsereignisse (Zustandsänderung des Opto-Eingangs)● Kontaktereignisse (Zustandsänderung des Ausgangsrelaiskontakts)● Warnungsereignisse● Fehleraufzeichnungsereignisse● Standardereignisse● Sicherheitsereignisse

Kapitel 7 - Überwachung und Steuerung P94V

154 P94V-TM-DE-2

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Standardereignisse sind in Unterkategorien aufgeteilt, die verschiedene Informationen enthalten. Diese sind:

● Schutzereignisse (Anrege- und Auslösesignale)● Wartungsereignisse● Plattformereignisse

2.1.1 OPTO-EINGANGSEREIGNISSEWenn sich der Zustand eines oder mehrerer Opto-Eingänge seit der letzten Ausführung desSchutzalgorithmus (der mehrmals pro Zyklus ausgeführt wird) verändert hat, wird ein neues Ereigniserzeugt, wodurch die logischen Zustände aller Opto-Eingänge protokolliert werden. Sie können feststellen,welcher Opto-Eingang geändert wurde, indem Sie das neue Ereignis mit dem vorhergehenden Ereignisvergleichen.

Die Beschreibung dieses Ereignistyps, die im Feld Ereignistext angezeigt wird, lautet immer LogischeEingänge #, wobei # die Stapelnummer der Opto-Eingänge ist. Dies ist „1“ für den ersten Stapel der Opto-Eingänge und „2“ für den zweiten Stapel der Opto-Eingänge (falls zutreffend).

Der im Feld Ereigniswert für diesen Ereignistyp angezeigte Ereigniswert ist eine binäre Zeichenfolge. Diesezeigt die logischen Zustände der Opto-Eingänge an, wobei das niederwertigste Bit (LSB) an der recten Seitedem ersten Opto-Eingang Eingang L1 entspricht.

Dieselben Informationen werden auch im Feld Opto.Eing.stat in der Spalte SYSTEMDATEN angezeigt.Diese Informationen werden ständig aktualisiert, während es sich bei den Informationen im Ereignisprotokollum Speicherauszüge handelt, die erstellt werden, wenn das Ereignis verursacht wurde.

2.1.2 KONTAKTEREIGNISSEWenn sich der Zustand eines oder mehrerer Ausgangsrelais (die auch als Ausgangskontakte bezeichnetwerden) seit der letzten Ausführung des Schutzalgorithmus (der mehrere Male pro Zyklus ausgeführt wird)verändert hat, wird eine neues Ereignis verursacht, wodurch die logischen Zustände aller Ausgangsrelaisprotokolliert werden. Sie können feststellen, welches Ausgangsrelais geändert wurde, indem Sie das neueEreignis mit dem vorhergehenden Ereignis vergleichen.

Die Beschreibung dieses Ereignistyps, die im Feld Ereignistext angezeigt wird, lautet immerAusgangskontakte #, wobei # die Stapelnummer der Ausgangsrelaiskontakte ist. Dies ist „1“ für denersten Stapel der Ausgangskontakte und „2“ für den zweiten Stapel der Ausgangskontakte (falls zutreffend).

Der im Feld Ereigniswert für diesen Ereignistyp angezeigte Ereigniswert ist eine binäre Zeichenfolge. Diesezeigt die logischen Zustände der Ausgangsrelais an, wobei der (rechts gezeigte) LSB dem erstenAusgangskontakt Ausgang R1 entspricht.

Dieselben Informationen werden auch im Feld Relais Ausg.Stat in der Spalte SYSTEMDATEN angezeigt.Diese Informationen werden ständig aktualisiert, während es sich bei den Informationen im Ereignisprotokollum Speicherauszüge handelt, die erstellt werden, wenn Ereignisse verursacht wurden.

2.1.3 WARNUNGSEREIGNISSEDas Schutzgerät überwacht sich selbst während der Einschaltung und ständig danach. Wenn es ein Problemerkennt, registriert es ein Warnungsereignis.

Die im Feld Ereignistext angezeigte Beschreibung dieses Ereignistyps hängt vom Typ der Warnung ab undgehört zu den Ereignistexten, die nach AUS oder EIN ausgegeben werden und in den folgenden Tabellenaufgeführt sind.

Der im Feld Ereigniswert für diesen Ereignistyp angezeigte Ereigniswert ist eine binäre 32-Bit-Zeichenfolge.Je nach Gerätemodell gibt es ein oder mehrere 32-Bit-Datenbankregister. Diese enthalten alleWarnungstypen und deren logische Zustände (EIN oder AUS).

P94V Kapitel 7 - Überwachung und Steuerung

P94V-TM-DE-2 155

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Dieselben Informationen werden auch in den Feldern Warn.Zustand (n) in der Spalte SYSTEMDATENangezeigt. Diese Informationen werden ständig aktualisiert, während es sich bei den Informationen imEreignisprotokoll um Speicherauszüge handelt, die erstellt werden, wenn Ereignisse verursacht wurden.

2.1.3.1 PRODUKTWARNZUSTAND 1

Bitnummer Ereignistext BeschreibungBit 1 Ohne Funktion Ohne FunktionBit 2 Z>> Warnung Warnung „Hochohmiger Fehler“Bit 3 PS Eing. Ungült AN/AUS Parametersatz über Opto-Eingang ungültigBit 4 Schutz Deakt. AN/AUS Schutz ausgeschaltetBit 5 Freq. n. i. Ber. AN/AUS Frequenz außerhalb des BereichsBit 6 Warn. SpW-StÜr. AN/AUS SpWÜ-WarnungBit 7 Warn. StW-StÜr. AN/AUS StWÜ-WarnungBit 8 LS-Versag. Warn. AN/AUS LS-Auslösungs-VersagerschutzBit 9 Warn. I^ Wartung AN/AUS Wartungsbezogene Warnung bei StromunterbrechungBit 10 Warn. I^ Sperre AN/AUS Sperrwarnung: StromunterbrechungBit 11 Wart. LS Schalth AN/AUS Wartungsbezogene Warnung Anzahl LS-AuslösungenBit 12 Sperr.LS Schalth AN/AUS Sperrwarnung: Anzahl LS-AuslösungenBit 13 Wart. LS Laufz. AN/AUS Wartungsbezogene Warnung LS-LaufzeitBit 14 Sperr. LS Laufz. AN/AUS Sperrwarnung: LS-LaufzeitBit 15 Fehlerhäuf.Sperr AN/AUS Sperrwarnung: Übermäßig hohe FehlerhäufigkeitBit 16 LS Stellung Warn AN/AUS LS Stellung WarnBit 17 LS Aus Fehlg. AN/AUS LS-Versager Auslösung SteuerungBit 18 Man.LS Ein Fehlg AN/AUS Schließsteuerung bei LS-VersagerBit 19 Man. LS Gestört AN/AUS Steuerung Ein bei StörungBit 20 Man. Ein o. SKA AN/AUS Kein SKA Steuerung EinBit 21 AWE Sperre AN/AUS AWE SperreBit 22 A/R LS gestört EIN/AUS A/R LS nicht störungsfreiBit 23 AWE Ein o. SKA AN/AUS A/R Keine SynchronkontrolleBit 24 Sys Aufspalt AN/AUS Sys AufspaltBit 25 USp-Block AN/AUS USp-BlockBit 26 SR Bntzr-Alrm 1 AN/AUS Benutzerdefinierter Alarm 1 (Selbstrücksetzung)Bit 27 SR Bntzr-Alrm 2 AN/AUS Benutzerdefinierter Alarm 2 (Selbstrücksetzung)Bit 28 SR Bntzr-Alrm 3 AN/AUS Benutzerdefinierter Alarm 3 (Selbstrücksetzung)Bit 29 SR Bntzr-Alrm 4 AN/AUS Benutzerdefinierter Alarm 4 (Selbstrücksetzung)Bit 30 SR Bntzr-Alrm 5 AN/AUS Benutzerdefinierter Alarm 5 (Selbstrücksetzung)Bit 31 SR Bntzr-Alrm 6 AN/AUS Benutzerdefinierter Alarm 6 (Selbstrücksetzung)Bit 32 SR Bntzr-Alrm 7 AN/AUS Benutzerdefinierter Alarm 7 (Selbstrücksetzung)

Hinweis:Der Warnzustand 1 wird in den Feldern 22 und 50 dupliziert, um die Rückwärtskompatibilität für ältere Modellebeizubehalten

Kapitel 7 - Überwachung und Steuerung P94V

156 P94V-TM-DE-2

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2.1.3.2 PRODUKTWARNZUSTAND 2

Bitnummer Ereignistext BeschreibungBit 1 Ohne Funktion Ohne Funktion

Bit 2 Ohne Funktion Ohne Funktion

Bit 3 Ohne Funktion Ohne Funktion

Bit 4 Ohne Funktion Ohne Funktion

Bit 5 SR Bntzr-Alrm 8 AN/AUS Benutzerdefinierter Alarm 8 (Selbstrücksetzung)

Bit 6 SR Bntzr-Alrm 9 AN/AUS Benutzerdefinierter Alarm 9 (Selbstrücksetzung)

Bit 7 SR Bntzr-Alrm 10 AN/AUS Benutzerdefinierter Alarm 10 (Selbstrücksetzung)

Bit 8 SR Bntzr-Alrm 11 AN/AUS Benutzerdefinierter Alarm 11 (Selbstrücksetzung)

Bit 9 SR Bntzr-Alrm 12 AN/AUS Benutzerdefinierter Alarm 12 (Selbstrücksetzung)

Bit 10 SR Bntzr-Alrm 13 AN/AUS Benutzerdefinierter Alarm 13 (Selbstrücksetzung)

Bit 11 SR Bntzr-Alrm 14 AN/AUS Benutzerdefinierter Alarm 14 (Selbstrücksetzung)

Bit 12 SR Bntzr-Alrm 15 AN/AUS Benutzerdefinierter Alarm 15 (Selbstrücksetzung)

Bit 13 SR Bntzr-Alrm 16 AN/AUS Benutzerdefinierter Alarm 16 (Selbstrücksetzung)

Bit 14 SR Bntzr-Alrm 17 AN/AUS Benutzerdefinierter Alarm 17 (Selbstrücksetzung)

Bit 15 MR Bntzr-Alrm 18 AN/AUS Benutzerdefinierter Alarm 18 (selbsthaltend)

Bit 16 MR Bntzr-Alrm 19 AN/AUS Benutzerdefinierter Alarm 19 (selbsthaltend)

Bit 17 MR Bntzr-Alrm 20 AN/AUS Benutzerdefinierter Alarm 20 (selbsthaltend)

Bit 18 MR Bntzr-Alrm 21 AN/AUS Benutzerdefinierter Alarm 21 (selbsthaltend)

Bit 19 MR Bntzr-Alrm 22 AN/AUS Benutzerdefinierter Alarm 22 (selbsthaltend)

Bit 20 MR Bntzr-Alrm 23 AN/AUS Benutzerdefinierter Alarm 23 (selbsthaltend)

Bit 21 MR Bntzr-Alrm 24 AN/AUS Benutzerdefinierter Alarm 24 (selbsthaltend)

Bit 22 MR Bntzr-Alrm 25 AN/AUS Benutzerdefinierter Alarm 25 (selbsthaltend)

Bit 23 MR Bntzr-Alrm 26 AN/AUS Benutzerdefinierter Alarm 26 (selbsthaltend)

Bit 24 MR Bntzr-Alrm 27 AN/AUS Benutzerdefinierter Alarm 27 (selbsthaltend)

Bit 25 MR Bntzr-Alrm 28 AN/AUS Benutzerdefinierter Alarm 28 (selbsthaltend)

Bit 26 MR Bntzr-Alrm 29 AN/AUS Benutzerdefinierter Alarm 29 (selbsthaltend)

Bit 27 MR Bntzr-Alrm 30 AN/AUS Benutzerdefinierter Alarm 30 (selbsthaltend)

Bit 28 MR Bntzr-Alrm 31 AN/AUS Benutzerdefinierter Alarm 31 (selbsthaltend)

Bit 29 MR Bntzr-Alrm 32 AN/AUS Benutzerdefinierter Alarm 32 (selbsthaltend)

Bit 30 MR Bntzr-Alrm 33 AN/AUS Benutzerdefinierter Alarm 33 (selbsthaltend)

Bit 31 MR Bntzr-Alrm 34 AN/AUS Benutzerdefinierter Alarm 34 (selbsthaltend)

Bit 32 MR Bntzr-Alrm 35 AN/AUS Benutzerdefinierter Alarm 35 (selbsthaltend)

2.1.3.3 PLATTFORMWARNUNGEN

Bitnummer Ereignistext BeschreibungBit 1 V DC Ausf. V DC Ausf.

Bit 2 Ohne Funktion Ohne Funktion

Bit 3 Ohne Funktion Ohne Funktion

Bit 4 GOOSE IED N Vorh GOOSE IED N Vorh

Bit 5 NIC n.bestückt NIC n.bestückt

Bit 6 NIC Keine Anwort NIC Keine Anwort

P94V Kapitel 7 - Überwachung und Steuerung

P94V-TM-DE-2 157

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Bitnummer Ereignistext BeschreibungBit 7 NIC Schw. Fehler NIC Schw. Fehler

Bit 8 Ohne Funktion Ohne Funktion

Bit 9 Fehl.TCP/IP Konf Fehl.TCP/IP Konf

Bit 10 Ohne Funktion Ohne Funktion

Bit 11 NIC Verbin.Ausf. NIC Verbin.Ausf.

Bit 12 NIC SW Inkompat. NIC SW Inkompat.

Bit 13 IP Adr. Konflikt IP Adr. Konflikt

Bit 14 Ohne Funktion Ohne Funktion

Bit 15 Ohne Funktion Ohne Funktion

Bit 16 Ohne Funktion Ohne Funktion

Bit 17 Ohne Funktion Ohne Funktion

Bit 18 Ohne Funktion Ohne Funktion

Bit 19 Fehler Einst.DNP Fehler Einst.DNP

Bit 20 Ohne Funktion Ohne Funktion

Bit 21 Ohne Funktion Ohne Funktion

Bit 22 Ohne Funktion Ohne Funktion

Bit 23 Ohne Funktion Ohne Funktion

Bit 24 Ohne Funktion Ohne Funktion

Bit 25 Ohne Funktion Ohne Funktion

Bit 26 Ohne Funktion Ohne Funktion

Bit 27 Ohne Funktion Ohne Funktion

Bit 28 Ohne Funktion Ohne Funktion

Bit 29 Ohne Funktion Ohne Funktion

Bit 30 Ohne Funktion Ohne Funktion

Bit 31 Ohne Funktion Ohne Funktion

Bit 32 Ohne Funktion Ohne Funktion

2.1.4 FEHLERAUFZEICHNUNGSEREIGNISSEBei jedem Fehler, der vom Schutzgerät erkannt wird, wird eine Ereignisaufzeichnung erstellt. Dies wird alsFehleraufzeichnung bezeichnet.

Die im Feld Ereignistext für diesen Ereignistyp angezeigte Ereignistypbeschreibung ist immerFehleraufzeichng.

Das Schutzgerät enthält ein separates Register, das die neuesten Fehleraufzeichnungen enthält. DasRegister erlaubt das bequeme Anzeigen der neuesten Fehleraufzeichnungen und macht das Durchsuchendes Ereignisprotokolls unnötig. Auf diese Fehleraufzeichnungen können Sie mithilfe der Einstellung StörfallAuswahl zugreifen. Die Fehlernummer 0 ist der letzte Fehler.

Eine Fehleraufzeichnung wurde durch das DDB-Signal STÖRF.AZ.ANGEST. ausgelöst, das der PSLzugewiesen ist. Der Störschreiber zeichnet die Werte aller Parameter auf, die mit dem Fehler während derFehlerdauer in Verbindung stehen. Diese Parameter werden in separaten Courier-Feldern gespeichert, die jenach Art des Fehlers sichtbar werden.

Der Störschreiber stoppt die Aufzeichnung nur dann, wenn Folgendes geschieht:

Das Startsignal wird zurückgesetzt UND der Unterstrom ist EINgeschaltet ODER das Auslösesignal wirdzurückgesetzt (siehe unten):

Kapitel 7 - Überwachung und Steuerung P94V

158 P94V-TM-DE-2

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V01234

Legende:Interne Funktion

&UND-Gatter ODER-Gatter 1

&Startsignalrücksetzungen

Unterstrom ist EINGESCHALTET

Auslösesignalrücksetzungen1

Störschreiber stoppt Aufzeichnung

Störschreiberauslösung

Abbildung 49: Stoppbedingungen des Störschreibers

Das Ereignis wird protokolliert, sobald der Störschreiber stoppt. Der zum Fehler gehörende Zeitstempelentspricht dem Beginn des Fehlers. Der zum Fehleraufzeichnungsereignis gehörende Zeitstempel entsprichtdem Zeitpunkt, an dem der Störschreiber stoppt.

Hinweis:Wir empfehlen Ihnen, den Auslösekontakt nicht auf „selbsthaltend“ zu setzen. Dies hat folgenden Grund: Wenn Sieeinen selbsthaltenden Kontakt verwenden, wird die Fehleraufzeichnung erst dann generiert, wenn der Kontaktvollständig zurückgesetzt ist.

2.1.5 WARTUNGSEREIGNISSEVon den Selbsttestverfahren erkannte Fehler werden als Wartungsaufzeichnungen protokolliert.Wartungsaufzeichnungen sind spezielle Typen von Standardereignissen.

Die im Feld Ereignistext für diesen Ereignistyp angezeigte Ereignistypbeschreibung ist immerParam.aufzeichng.

Das Feld Ereigniswert stellt zudem einen eindeutigen Binärcode bereit.

Das Schutzgerät enthält ein separates Register, das die neuesten Wartungsaufzeichnungen enthält. DasRegister erlaubt das bequeme Anzeigen der neuesten Wartungsaufzeichnungen und macht dasDurchsuchen des Ereignisprotokolls unnötig. Auf diese Fehleraufzeichnungen können Sie mithilfe derEinstellung Wartung Auswahl. zugreifen.

Die Wartungsaufzeichnung hat eine Reihe von zusätzlichen Menüfeldern, die sich auf das Wartungsereignisbeziehen. Diese Parameter sind Wartung / Text, Wartung / Typ und Wartung / Daten. Sie enthaltenEinzelheiten über das Wartungsereignis, das mithilfe des Felds Wartung Auswahl. ausgewählt wurde.

2.1.6 SCHUTZEREIGNISSEDas Schutzgerät protokolliert Schutzanregungen und -auslösungen als individuelle Ereignisse.Schutzereignisse sind spezielle Typen von Standardereignissen.

Die im Feld Ereignistext für diesen Ereignistyp angezeigte Ereignistypbeschreibung ist vom aufgetretenenSchutzereignis abhängig. Jedes Mal, wenn ein Schutzereignis stattfindet, ändert sich der Zustand des DDB-Signals. Der Name dieses DDB-Signals, dem „ON“ (EIN) oder „OFF“ (AUS) folgt, wird im Feld Ereignistextangezeigt.

Das Feld Ereigniswert für diesen Ereignistyp ist eine binäre 32-Bit-Zeichenfolge, die den Zustand derrelevanten DDB-Signale repräsentiert. Die binären Zeichenfolgen können auch in der Spalte INBETRIEB.-TESTS in den relevanten DDB-Stapelfeldern angezeigt werden.

Nicht alle DDB-Signale können ein Ereignis generieren. Jene, die es können, sind in der Spalte AUFZEICH-KONTROL aufgeführt. In dieser Spalte können Sie festlegen, welche DDB-Signale Ereignisse generierenkönnen.

P94V Kapitel 7 - Überwachung und Steuerung

P94V-TM-DE-2 159

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2.1.7 SICHERHEITSEREIGNISSEEine Ereignisaufzeichnung wird immer dann generiert, wenn eine Einstellung ausgeführt wird, für die eineZugriffsebene erforderlich ist.

Die im Feld Ereignistext angezeigte Ereignistypbeschreibung zeigt den Typ der Änderung an.

2.1.8 PLATTFORMEREIGNISSEPlattformereignisse sind spezielle Typen von Standardereignissen.

Die im Feld Ereignistext angezeigte Ereignistypbeschreibung zeigt den Typ der Änderung an.

2.2 SPALTE „AUFZEICH-KONTROL“

Sie können steuern, welche Ereignisse bewirken, dass eine Ereignisaufzeichnung in der Spalte AUFZEICH-KONTROL protokolliert wird.

Menütext Sp. Zeile Standardeinstellung Verfügbare OptionenBeschreibung

AUFZEICH-KONTROL 0B 00 Diese Spalte enthält Einstellungen für Aufzeichnungssteuerelemente.Warnung Ereignis 0B 04 Eingeschaltet 0 = Ausgeschaltet oder 1 = EingeschaltetDiese Einstellung dient zum Aktivieren bzw. Deaktivieren der Generierung eines Ereignisses oder einer Warnung. Wird diese Einstellungdeaktiviert, bedeutet das, dass kein Ereignis für Warnungen generiert wird.Ausg. Angesteuer 0B 05 Eingeschaltet 0 = Ausgeschaltet oder 1 = EingeschaltetDiese Einstellung dient zum Aktivieren bzw. Deaktivieren der Generierung eines Ereignisses für eine Zustandsänderung desAusgangsrelaiskontakts. Wird diese Einstellung deaktiviert, bedeutet das, dass bei einer Änderung des logischen Ausgangsstatus kein Ereignisgeneriert wird.Eing. Angesteuer 0B 06 Eingeschaltet 0 = Ausgeschaltet oder 1 = EingeschaltetDiese Einstellung dient zum Aktivieren bzw. Deaktivieren der Generierung eines Ereignisses für eine Zustandsänderung des Opto-Eingangs. Wirddiese Einstellung deaktiviert, bedeutet das, dass bei einer Änderung des logischen Eingangsstatus kein Ereignis generiert wird.Allgem.Ereignis 0B 07 Eingeschaltet 0 = Ausgeschaltet oder 1 = EingeschaltetDiese Einstellung dient zum Aktivieren bzw. Deaktivieren der Generierung von allgemeinen Ereignissen. Wird diese Einstellung deaktiviert,bedeutet das, dass keine allgemeinen Ereignisse generiert werden.Störfallaufzeich 0B 08 Eingeschaltet 0 = Ausgeschaltet oder 1 = EingeschaltetDiese Einstellung dient zum Aktivieren bzw. Deaktivieren der Generierung von Fehleraufzeichnungsereignissen. Wird diese Einstellungdeaktiviert, bedeutet das, dass bei Störfällen, die eine Fehleraufzeichnung verursachen, kein Ereignis generiert wird.Wartungsaufzeich 0B 09 Eingeschaltet 0 = Ausgeschaltet oder 1 = EingeschaltetDiese Einstellung dient zum Aktivieren bzw. Deaktivieren der Generierung von Wartungsaufzeichnungsereignissen. Wird diese Einstellungdeaktiviert, bedeutet das, dass bei Vorkommnissen, die eine Wartungsaufzeichnung verursachen, kein Ereignis generiert wird.Schutzereignis 0B 0A Eingeschaltet 0 = Ausgeschaltet oder 1 = EingeschaltetDiese Einstellung dient zum Aktivieren bzw. Deaktivieren der Generierung von Schutzereignissen. Wird diese Einstellung deaktiviert, bedeutetdas, dass ein Ansprechen des Schutzelements nicht als Ereignis aufgezeichnet wird.

DDB 31 - 0 0B 40 0xFFFFFFFFBinäres 32-Bit-Flag (Datentyp G27)1 = Ereignisaufzeichnung aktiviert0 = Ereignisaufzeichnung deaktiviert

Diese Signale können in die Speicherung als Courier-Ereignisaufzeichnung eingeschlossen oder davon ausgeschlossen werden (vorausgesetzt,dass der DDB ein Ereignis generieren kann)

DDB 63 - 32 0B 41 0xFFFFFFFFBinäres 32-Bit-Flag (Datentyp G27)1 = Ereignisaufzeichnung aktiviert0 = Ereignisaufzeichnung deaktiviert

Kapitel 7 - Überwachung und Steuerung P94V

160 P94V-TM-DE-2

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Menütext Sp. Zeile Standardeinstellung Verfügbare OptionenBeschreibung

Diese Signale können in die Speicherung als Courier-Ereignisaufzeichnung eingeschlossen oder davon ausgeschlossen werden (vorausgesetzt,dass der DDB ein Ereignis generieren kann)

DDB 95 - 64 0B 42 0xFFFFFFFFBinäres 32-Bit-Flag (Datentyp G27)1 = Ereignisaufzeichnung aktiviert0 = Ereignisaufzeichnung deaktiviert

Diese Signale können in die Speicherung als Courier-Ereignisaufzeichnung eingeschlossen oder davon ausgeschlossen werden (vorausgesetzt,dass der DDB ein Ereignis generieren kann)

DDB 127 - 96 0B 43 0xFFFFFFFFBinäres 32-Bit-Flag (Datentyp G27)1 = Ereignisaufzeichnung aktiviert0 = Ereignisaufzeichnung deaktiviert

Diese Signale können in die Speicherung als Courier-Ereignisaufzeichnung eingeschlossen oder davon ausgeschlossen werden (vorausgesetzt,dass der DDB ein Ereignis generieren kann)

DDB 159 - 128 0B 44 0xFFFFFFFFBinäres 32-Bit-Flag (Datentyp G27)1 = Ereignisaufzeichnung aktiviert0 = Ereignisaufzeichnung deaktiviert

Diese Signale können in die Speicherung als Courier-Ereignisaufzeichnung eingeschlossen oder davon ausgeschlossen werden (vorausgesetzt,dass der DDB ein Ereignis generieren kann)

DDB 191 - 160 0B 45 0xFFFFFFFFBinäres 32-Bit-Flag (Datentyp G27)1 = Ereignisaufzeichnung aktiviert0 = Ereignisaufzeichnung deaktiviert

Diese Signale können in die Speicherung als Courier-Ereignisaufzeichnung eingeschlossen oder davon ausgeschlossen werden (vorausgesetzt,dass der DDB ein Ereignis generieren kann)

DDB 223 - 192 0B 46 0xFFFFFFFFBinäres 32-Bit-Flag (Datentyp G27)1 = Ereignisaufzeichnung aktiviert0 = Ereignisaufzeichnung deaktiviert

Diese Signale können in die Speicherung als Courier-Ereignisaufzeichnung eingeschlossen oder davon ausgeschlossen werden (vorausgesetzt,dass der DDB ein Ereignis generieren kann)

DDB 255 - 224 0B 47 0xFFFFFFFFBinäres 32-Bit-Flag (Datentyp G27)1 = Ereignisaufzeichnung aktiviert0 = Ereignisaufzeichnung deaktiviert

Diese Signale können in die Speicherung als Courier-Ereignisaufzeichnung eingeschlossen oder davon ausgeschlossen werden (vorausgesetzt,dass der DDB ein Ereignis generieren kann)

DDB 287 - 256 0B 48 0xFFFFFFFFBinäres 32-Bit-Flag (Datentyp G27)1 = Ereignisaufzeichnung aktiviert0 = Ereignisaufzeichnung deaktiviert

Diese Signale können in die Speicherung als Courier-Ereignisaufzeichnung eingeschlossen oder davon ausgeschlossen werden (vorausgesetzt,dass der DDB ein Ereignis generieren kann)

DDB 319 - 288 0B 49 0xFFFFFFFFBinäres 32-Bit-Flag (Datentyp G27)1 = Ereignisaufzeichnung aktiviert0 = Ereignisaufzeichnung deaktiviert

Diese Signale können in die Speicherung als Courier-Ereignisaufzeichnung eingeschlossen oder davon ausgeschlossen werden (vorausgesetzt,dass der DDB ein Ereignis generieren kann)

DDB 351 - 320 0B 4A 0xFFFFFFFFBinäres 32-Bit-Flag (Datentyp G27)1 = Ereignisaufzeichnung aktiviert0 = Ereignisaufzeichnung deaktiviert

Diese Signale können in die Speicherung als Courier-Ereignisaufzeichnung eingeschlossen oder davon ausgeschlossen werden (vorausgesetzt,dass der DDB ein Ereignis generieren kann)

DDB 383 - 352 0B 4B 0xFFFFFFFFBinäres 32-Bit-Flag (Datentyp G27)1 = Ereignisaufzeichnung aktiviert0 = Ereignisaufzeichnung deaktiviert

P94V Kapitel 7 - Überwachung und Steuerung

P94V-TM-DE-2 161

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Menütext Sp. Zeile Standardeinstellung Verfügbare OptionenBeschreibung

Diese Signale können in die Speicherung als Courier-Ereignisaufzeichnung eingeschlossen oder davon ausgeschlossen werden (vorausgesetzt,dass der DDB ein Ereignis generieren kann)

DDB 415 - 384 0B 4C 0xFFFFFFFFBinäres 32-Bit-Flag (Datentyp G27)1 = Ereignisaufzeichnung aktiviert0 = Ereignisaufzeichnung deaktiviert

Diese Signale können in die Speicherung als Courier-Ereignisaufzeichnung eingeschlossen oder davon ausgeschlossen werden (vorausgesetzt,dass der DDB ein Ereignis generieren kann)

DDB 447 - 416 0B 4D 0xFFFFFFFFBinäres 32-Bit-Flag (Datentyp G27)1 = Ereignisaufzeichnung aktiviert0 = Ereignisaufzeichnung deaktiviert

Diese Signale können in die Speicherung als Courier-Ereignisaufzeichnung eingeschlossen oder davon ausgeschlossen werden (vorausgesetzt,dass der DDB ein Ereignis generieren kann)

DDB 479 - 448 0B 4E 0xFFFFFFFFBinäres 32-Bit-Flag (Datentyp G27)1 = Ereignisaufzeichnung aktiviert0 = Ereignisaufzeichnung deaktiviert

Diese Signale können in die Speicherung als Courier-Ereignisaufzeichnung eingeschlossen oder davon ausgeschlossen werden (vorausgesetzt,dass der DDB ein Ereignis generieren kann)

DDB 511 - 480 0B 4F 0xFFFFFFFFBinäres 32-Bit-Flag (Datentyp G27)1 = Ereignisaufzeichnung aktiviert0 = Ereignisaufzeichnung deaktiviert

Diese Signale können in die Speicherung als Courier-Ereignisaufzeichnung eingeschlossen oder davon ausgeschlossen werden (vorausgesetzt,dass der DDB ein Ereignis generieren kann)

DDB 543 - 512 0B 50 0xFFFFFFFFBinäres 32-Bit-Flag (Datentyp G27)1 = Ereignisaufzeichnung aktiviert0 = Ereignisaufzeichnung deaktiviert

Diese Signale können in die Speicherung als Courier-Ereignisaufzeichnung eingeschlossen oder davon ausgeschlossen werden (vorausgesetzt,dass der DDB ein Ereignis generieren kann)

DDB 575 - 544 0B 51 0xFFFFFFFFBinäres 32-Bit-Flag (Datentyp G27)1 = Ereignisaufzeichnung aktiviert0 = Ereignisaufzeichnung deaktiviert

Diese Signale können in die Speicherung als Courier-Ereignisaufzeichnung eingeschlossen oder davon ausgeschlossen werden (vorausgesetzt,dass der DDB ein Ereignis generieren kann)

DDB 607 - 576 0B 52 0xFFFFFFFFBinäres 32-Bit-Flag (Datentyp G27)1 = Ereignisaufzeichnung aktiviert0 = Ereignisaufzeichnung deaktiviert

Diese Signale können in die Speicherung als Courier-Ereignisaufzeichnung eingeschlossen oder davon ausgeschlossen werden (vorausgesetzt,dass der DDB ein Ereignis generieren kann)

DDB 639 - 608 0B 53 0xFFFFFFFFBinäres 32-Bit-Flag (Datentyp G27)1 = Ereignisaufzeichnung aktiviert0 = Ereignisaufzeichnung deaktiviert

Diese Signale können in die Speicherung als Courier-Ereignisaufzeichnung eingeschlossen oder davon ausgeschlossen werden (vorausgesetzt,dass der DDB ein Ereignis generieren kann)

DDB 671 - 640 0B 54 0xFFFFFFFFBinäres 32-Bit-Flag (Datentyp G27)1 = Ereignisaufzeichnung aktiviert0 = Ereignisaufzeichnung deaktiviert

Diese Signale können in die Speicherung als Courier-Ereignisaufzeichnung eingeschlossen oder davon ausgeschlossen werden (vorausgesetzt,dass der DDB ein Ereignis generieren kann)

DDB 703 - 672 0B 55 0xFFFFFFFFBinäres 32-Bit-Flag (Datentyp G27)1 = Ereignisaufzeichnung aktiviert0 = Ereignisaufzeichnung deaktiviert

Kapitel 7 - Überwachung und Steuerung P94V

162 P94V-TM-DE-2

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Menütext Sp. Zeile Standardeinstellung Verfügbare OptionenBeschreibung

Diese Signale können in die Speicherung als Courier-Ereignisaufzeichnung eingeschlossen oder davon ausgeschlossen werden (vorausgesetzt,dass der DDB ein Ereignis generieren kann)

DDB 735 - 704 0B 56 0xFFFFFFFFBinäres 32-Bit-Flag (Datentyp G27)1 = Ereignisaufzeichnung aktiviert0 = Ereignisaufzeichnung deaktiviert

Diese Signale können in die Speicherung als Courier-Ereignisaufzeichnung eingeschlossen oder davon ausgeschlossen werden (vorausgesetzt,dass der DDB ein Ereignis generieren kann)

DDB 767 - 736 0B 57 0xFFFFFFFFBinäres 32-Bit-Flag (Datentyp G27)1 = Ereignisaufzeichnung aktiviert0 = Ereignisaufzeichnung deaktiviert

Diese Signale können in die Speicherung als Courier-Ereignisaufzeichnung eingeschlossen oder davon ausgeschlossen werden (vorausgesetzt,dass der DDB ein Ereignis generieren kann)

DDB 799 - 768 0B 58 0xFFFFFFFFBinäres 32-Bit-Flag (Datentyp G27)1 = Ereignisaufzeichnung aktiviert0 = Ereignisaufzeichnung deaktiviert

Diese Signale können in die Speicherung als Courier-Ereignisaufzeichnung eingeschlossen oder davon ausgeschlossen werden (vorausgesetzt,dass der DDB ein Ereignis generieren kann)

DDB 831 - 800 0B 59 0xFFFFFFFFBinäres 32-Bit-Flag (Datentyp G27)1 = Ereignisaufzeichnung aktiviert0 = Ereignisaufzeichnung deaktiviert

Diese Signale können in die Speicherung als Courier-Ereignisaufzeichnung eingeschlossen oder davon ausgeschlossen werden (vorausgesetzt,dass der DDB ein Ereignis generieren kann)

DDB 863 - 832 0B 5A 0xFFFFFFFFBinäres 32-Bit-Flag (Datentyp G27)1 = Ereignisaufzeichnung aktiviert0 = Ereignisaufzeichnung deaktiviert

Diese Signale können in die Speicherung als Courier-Ereignisaufzeichnung eingeschlossen oder davon ausgeschlossen werden (vorausgesetzt,dass der DDB ein Ereignis generieren kann)

DDB 895 - 864 0B 5B 0xFFFFFFFFBinäres 32-Bit-Flag (Datentyp G27)1 = Ereignisaufzeichnung aktiviert0 = Ereignisaufzeichnung deaktiviert

Diese Signale können in die Speicherung als Courier-Ereignisaufzeichnung eingeschlossen oder davon ausgeschlossen werden (vorausgesetzt,dass der DDB ein Ereignis generieren kann)

DDB 927 - 896 0B 5C 0xFFFFFFFFBinäres 32-Bit-Flag (Datentyp G27)1 = Ereignisaufzeichnung aktiviert0 = Ereignisaufzeichnung deaktiviert

Diese Signale können in die Speicherung als Courier-Ereignisaufzeichnung eingeschlossen oder davon ausgeschlossen werden (vorausgesetzt,dass der DDB ein Ereignis generieren kann)

DDB 959 - 928 0B 5D 0xFFFFFFFFBinäres 32-Bit-Flag (Datentyp G27)1 = Ereignisaufzeichnung aktiviert0 = Ereignisaufzeichnung deaktiviert

Diese Signale können in die Speicherung als Courier-Ereignisaufzeichnung eingeschlossen oder davon ausgeschlossen werden (vorausgesetzt,dass der DDB ein Ereignis generieren kann)

DDB 991 - 960 0B 5E 0xFFFFFFFFBinäres 32-Bit-Flag (Datentyp G27)1 = Ereignisaufzeichnung aktiviert0 = Ereignisaufzeichnung deaktiviert

Diese Signale können in die Speicherung als Courier-Ereignisaufzeichnung eingeschlossen oder davon ausgeschlossen werden (vorausgesetzt,dass der DDB ein Ereignis generieren kann)

DDB 1023 - 992 0B 5F 0xFFFFFFFFBinäres 32-Bit-Flag (Datentyp G27)1 = Ereignisaufzeichnung aktiviert0 = Ereignisaufzeichnung deaktiviert

P94V Kapitel 7 - Überwachung und Steuerung

P94V-TM-DE-2 163

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Menütext Sp. Zeile Standardeinstellung Verfügbare OptionenBeschreibung

Diese Signale können in die Speicherung als Courier-Ereignisaufzeichnung eingeschlossen oder davon ausgeschlossen werden (vorausgesetzt,dass der DDB ein Ereignis generieren kann)

DDB 1055 - 1024 0B 60 0xFFFFFFFFBinäres 32-Bit-Flag (Datentyp G27)1 = Ereignisaufzeichnung aktiviert0 = Ereignisaufzeichnung deaktiviert

Diese Signale können in die Speicherung als Courier-Ereignisaufzeichnung eingeschlossen oder davon ausgeschlossen werden (vorausgesetzt,dass der DDB ein Ereignis generieren kann)

DDB 1087 - 1056 0B 61 0xFFFFFFFFBinäres 32-Bit-Flag (Datentyp G27)1 = Ereignisaufzeichnung aktiviert0 = Ereignisaufzeichnung deaktiviert

Diese Signale können in die Speicherung als Courier-Ereignisaufzeichnung eingeschlossen oder davon ausgeschlossen werden (vorausgesetzt,dass der DDB ein Ereignis generieren kann)

DDB 1119 - 1088 0B 62 0xFFFFFFFFBinäres 32-Bit-Flag (Datentyp G27)1 = Ereignisaufzeichnung aktiviert0 = Ereignisaufzeichnung deaktiviert

Diese Signale können in die Speicherung als Courier-Ereignisaufzeichnung eingeschlossen oder davon ausgeschlossen werden (vorausgesetzt,dass der DDB ein Ereignis generieren kann)

DDB 1151 - 1120 0B 63 0xFFFFFFFFBinäres 32-Bit-Flag (Datentyp G27)1 = Ereignisaufzeichnung aktiviert0 = Ereignisaufzeichnung deaktiviert

Diese Signale können in die Speicherung als Courier-Ereignisaufzeichnung eingeschlossen oder davon ausgeschlossen werden (vorausgesetzt,dass der DDB ein Ereignis generieren kann)

DDB 1183 - 1152 0B 64 0xFFFFFFFFBinäres 32-Bit-Flag (Datentyp G27)1 = Ereignisaufzeichnung aktiviert0 = Ereignisaufzeichnung deaktiviert

Diese Signale können in die Speicherung als Courier-Ereignisaufzeichnung eingeschlossen oder davon ausgeschlossen werden (vorausgesetzt,dass der DDB ein Ereignis generieren kann)

DDB 1215 - 1184 0B 65 0xFFFFFFFFBinäres 32-Bit-Flag (Datentyp G27)1 = Ereignisaufzeichnung aktiviert0 = Ereignisaufzeichnung deaktiviert

Diese Signale können in die Speicherung als Courier-Ereignisaufzeichnung eingeschlossen oder davon ausgeschlossen werden (vorausgesetzt,dass der DDB ein Ereignis generieren kann)

DDB 1247 - 1216 0B 66 0xFFFFFFFFBinäres 32-Bit-Flag (Datentyp G27)1 = Ereignisaufzeichnung aktiviert0 = Ereignisaufzeichnung deaktiviert

Diese Signale können in die Speicherung als Courier-Ereignisaufzeichnung eingeschlossen oder davon ausgeschlossen werden (vorausgesetzt,dass der DDB ein Ereignis generieren kann)

DDB 1279 - 1248 0B 67 0xFFFFFFFFBinäres 32-Bit-Flag (Datentyp G27)1 = Ereignisaufzeichnung aktiviert0 = Ereignisaufzeichnung deaktiviert

Diese Signale können in die Speicherung als Courier-Ereignisaufzeichnung eingeschlossen oder davon ausgeschlossen werden (vorausgesetzt,dass der DDB ein Ereignis generieren kann)

DDB 1311 - 1280 0B 68 0xFFFFFFFFBinäres 32-Bit-Flag (Datentyp G27)1 = Ereignisaufzeichnung aktiviert0 = Ereignisaufzeichnung deaktiviert

Diese Signale können in die Speicherung als Courier-Ereignisaufzeichnung eingeschlossen oder davon ausgeschlossen werden (vorausgesetzt,dass der DDB ein Ereignis generieren kann)

DDB 1343 - 1312 0B 69 0xFFFFFFFFBinäres 32-Bit-Flag (Datentyp G27)1 = Ereignisaufzeichnung aktiviert0 = Ereignisaufzeichnung deaktiviert

Kapitel 7 - Überwachung und Steuerung P94V

164 P94V-TM-DE-2

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Menütext Sp. Zeile Standardeinstellung Verfügbare OptionenBeschreibung

Diese Signale können in die Speicherung als Courier-Ereignisaufzeichnung eingeschlossen oder davon ausgeschlossen werden (vorausgesetzt,dass der DDB ein Ereignis generieren kann)

DDB 1375 - 1344 0B 6A 0xFFFFFFFFBinäres 32-Bit-Flag (Datentyp G27)1 = Ereignisaufzeichnung aktiviert0 = Ereignisaufzeichnung deaktiviert

Diese Signale können in die Speicherung als Courier-Ereignisaufzeichnung eingeschlossen oder davon ausgeschlossen werden (vorausgesetzt,dass der DDB ein Ereignis generieren kann)

DDB 1407 - 1376 0B 6B 0xFFFFFFFFBinäres 32-Bit-Flag (Datentyp G27)1 = Ereignisaufzeichnung aktiviert0 = Ereignisaufzeichnung deaktiviert

Diese Signale können in die Speicherung als Courier-Ereignisaufzeichnung eingeschlossen oder davon ausgeschlossen werden (vorausgesetzt,dass der DDB ein Ereignis generieren kann)

DDB 1439 - 1408 0B 6C 0xFFFFFFFFBinäres 32-Bit-Flag (Datentyp G27)1 = Ereignisaufzeichnung aktiviert0 = Ereignisaufzeichnung deaktiviert

Diese Signale können in die Speicherung als Courier-Ereignisaufzeichnung eingeschlossen oder davon ausgeschlossen werden (vorausgesetzt,dass der DDB ein Ereignis generieren kann)

DDB 1471 - 1440 0B 6D 0xFFFFFFFFBinäres 32-Bit-Flag (Datentyp G27)1 = Ereignisaufzeichnung aktiviert0 = Ereignisaufzeichnung deaktiviert

Diese Signale können in die Speicherung als Courier-Ereignisaufzeichnung eingeschlossen oder davon ausgeschlossen werden (vorausgesetzt,dass der DDB ein Ereignis generieren kann)

DDB 1503 - 1472 0B 6E 0xFFFFFFFFBinäres 32-Bit-Flag (Datentyp G27)1 = Ereignisaufzeichnung aktiviert0 = Ereignisaufzeichnung deaktiviert

Diese Signale können in die Speicherung als Courier-Ereignisaufzeichnung eingeschlossen oder davon ausgeschlossen werden (vorausgesetzt,dass der DDB ein Ereignis generieren kann)

DDB 1535 - 1504 0B 6F 0xFFFFFFFFBinäres 32-Bit-Flag (Datentyp G27)1 = Ereignisaufzeichnung aktiviert0 = Ereignisaufzeichnung deaktiviert

Diese Signale können in die Speicherung als Courier-Ereignisaufzeichnung eingeschlossen oder davon ausgeschlossen werden (vorausgesetzt,dass der DDB ein Ereignis generieren kann)

DDB 1567 - 1536 0B 70 0xFFFFFFFFBinäres 32-Bit-Flag (Datentyp G27)1 = Ereignisaufzeichnung aktiviert0 = Ereignisaufzeichnung deaktiviert

Diese Signale können in die Speicherung als Courier-Ereignisaufzeichnung eingeschlossen oder davon ausgeschlossen werden (vorausgesetzt,dass der DDB ein Ereignis generieren kann)

DDB 1599 - 1568 0B 71 0xFFFFFFFFBinäres 32-Bit-Flag (Datentyp G27)1 = Ereignisaufzeichnung aktiviert0 = Ereignisaufzeichnung deaktiviert

Diese Signale können in die Speicherung als Courier-Ereignisaufzeichnung eingeschlossen oder davon ausgeschlossen werden (vorausgesetzt,dass der DDB ein Ereignis generieren kann)

DDB 1631 - 1600 0B 72 0xFFFFFFFFBinäres 32-Bit-Flag (Datentyp G27)1 = Ereignisaufzeichnung aktiviert0 = Ereignisaufzeichnung deaktiviert

Diese Signale können in die Speicherung als Courier-Ereignisaufzeichnung eingeschlossen oder davon ausgeschlossen werden (vorausgesetzt,dass der DDB ein Ereignis generieren kann)

DDB 1663 - 1632 0B 73 0xFFFFFFFFBinäres 32-Bit-Flag (Datentyp G27)1 = Ereignisaufzeichnung aktiviert0 = Ereignisaufzeichnung deaktiviert

P94V Kapitel 7 - Überwachung und Steuerung

P94V-TM-DE-2 165

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Menütext Sp. Zeile Standardeinstellung Verfügbare OptionenBeschreibung

Diese Signale können in die Speicherung als Courier-Ereignisaufzeichnung eingeschlossen oder davon ausgeschlossen werden (vorausgesetzt,dass der DDB ein Ereignis generieren kann)

DDB 1695 - 1664 0B 74 0xFFFFFFFFBinäres 32-Bit-Flag (Datentyp G27)1 = Ereignisaufzeichnung aktiviert0 = Ereignisaufzeichnung deaktiviert

Diese Signale können in die Speicherung als Courier-Ereignisaufzeichnung eingeschlossen oder davon ausgeschlossen werden (vorausgesetzt,dass der DDB ein Ereignis generieren kann)

DDB 1727 - 1696 0B 75 0xFFFFFFFFBinäres 32-Bit-Flag (Datentyp G27)1 = Ereignisaufzeichnung aktiviert0 = Ereignisaufzeichnung deaktiviert

Diese Signale können in die Speicherung als Courier-Ereignisaufzeichnung eingeschlossen oder davon ausgeschlossen werden (vorausgesetzt,dass der DDB ein Ereignis generieren kann)

DDB 1759 - 1728 0B 76 0xFFFFFFFFBinäres 32-Bit-Flag (Datentyp G27)1 = Ereignisaufzeichnung aktiviert0 = Ereignisaufzeichnung deaktiviert

Diese Signale können in die Speicherung als Courier-Ereignisaufzeichnung eingeschlossen oder davon ausgeschlossen werden (vorausgesetzt,dass der DDB ein Ereignis generieren kann)

DDB 1791 - 1760 0B 77 0xFFFFFFFFBinäres 32-Bit-Flag (Datentyp G27)1 = Ereignisaufzeichnung aktiviert0 = Ereignisaufzeichnung deaktiviert

Diese Signale können in die Speicherung als Courier-Ereignisaufzeichnung eingeschlossen oder davon ausgeschlossen werden (vorausgesetzt,dass der DDB ein Ereignis generieren kann)

DDB 1823 - 1792 0B 78 0xFFFFFFFFBinäres 32-Bit-Flag (Datentyp G27)1 = Ereignisaufzeichnung aktiviert0 = Ereignisaufzeichnung deaktiviert

Diese Signale können in die Speicherung als Courier-Ereignisaufzeichnung eingeschlossen oder davon ausgeschlossen werden (vorausgesetzt,dass der DDB ein Ereignis generieren kann)

DDB 1855 - 1824 0B 79 0xFFFFFFFFBinäres 32-Bit-Flag (Datentyp G27)1 = Ereignisaufzeichnung aktiviert0 = Ereignisaufzeichnung deaktiviert

Diese Signale können in die Speicherung als Courier-Ereignisaufzeichnung eingeschlossen oder davon ausgeschlossen werden (vorausgesetzt,dass der DDB ein Ereignis generieren kann)

DDB 1887 - 1856 0B 7A 0xFFFFFFFFBinäres 32-Bit-Flag (Datentyp G27)1 = Ereignisaufzeichnung aktiviert0 = Ereignisaufzeichnung deaktiviert

Diese Signale können in die Speicherung als Courier-Ereignisaufzeichnung eingeschlossen oder davon ausgeschlossen werden (vorausgesetzt,dass der DDB ein Ereignis generieren kann)

DDB 1919 - 1888 0B 7B 0xFFFFFFFFBinäres 32-Bit-Flag (Datentyp G27)1 = Ereignisaufzeichnung aktiviert0 = Ereignisaufzeichnung deaktiviert

Diese Signale können in die Speicherung als Courier-Ereignisaufzeichnung eingeschlossen oder davon ausgeschlossen werden (vorausgesetzt,dass der DDB ein Ereignis generieren kann)

DDB 1951 - 1920 0B 7C 0xFFFFFFFFBinäres 32-Bit-Flag (Datentyp G27)1 = Ereignisaufzeichnung aktiviert0 = Ereignisaufzeichnung deaktiviert

Diese Signale können in die Speicherung als Courier-Ereignisaufzeichnung eingeschlossen oder davon ausgeschlossen werden (vorausgesetzt,dass der DDB ein Ereignis generieren kann)

DDB 1983 - 1952 0B 7D 0xFFFFFFFFBinäres 32-Bit-Flag (Datentyp G27)1 = Ereignisaufzeichnung aktiviert0 = Ereignisaufzeichnung deaktiviert

Kapitel 7 - Überwachung und Steuerung P94V

166 P94V-TM-DE-2

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Menütext Sp. Zeile Standardeinstellung Verfügbare OptionenBeschreibung

Diese Signale können in die Speicherung als Courier-Ereignisaufzeichnung eingeschlossen oder davon ausgeschlossen werden (vorausgesetzt,dass der DDB ein Ereignis generieren kann)

DDB 2015 - 1984 0B 7E 0xFFFFFFFFBinäres 32-Bit-Flag (Datentyp G27)1 = Ereignisaufzeichnung aktiviert0 = Ereignisaufzeichnung deaktiviert

Diese Signale können in die Speicherung als Courier-Ereignisaufzeichnung eingeschlossen oder davon ausgeschlossen werden (vorausgesetzt,dass der DDB ein Ereignis generieren kann)

DDB 2047 - 2016 0B 7F 0xFFFFFFFFBinäres 32-Bit-Flag (Datentyp G27)1 = Ereignisaufzeichnung aktiviert0 = Ereignisaufzeichnung deaktiviert

Diese Signale können in die Speicherung als Courier-Ereignisaufzeichnung eingeschlossen oder davon ausgeschlossen werden (vorausgesetzt,dass der DDB ein Ereignis generieren kann)

2.3 SPALTE „AUFZEICHNUNGEN ANZEIGEN“

Menütext Sp. Zeile Standardeinstellung Verfügbare OptionenBeschreibung

AUFZ. ANZEIGEN 01 00 Diese Spalte enthält Informationen zu Aufzeichnungen. Die meisten dieser Felder können nicht bearbeitet werden.Ereignisauswahl[0...n] 01 01 0 Von 0 bis 2048, Schrittweite 1

Diese Einstellung dient zur Auswahl der erforderlichen Ereignisaufzeichnung. Der Wert 0 entspricht dem letzten Ereignis, der Wert 1 demzweitletzten Ereignis usw.Menüzellenadr. 01 02 (aus der Aufzeichnung) Nicht setzbarDieses Feld zeigt den Ereignistyp anZeit & Datum 01 03 (aus der Aufzeichnung) Nicht setzbarDieses Feld zeigt das Datum und die Uhrzeit des Ereignisses an. Diese Angaben werden von der internen Echtzeituhr ausgegeben.Ereignistext 01 04 Nicht setzbarDieses Feld zeigt die Beschreibung des Ereignisses an – bis zu 32 Zeichen auf 2 Zeilen.Ereigniswert 01 05 Nicht setzbarDieses Feld zeigt ein binäres 32-Bit-Flag an, das das Ereignis darstellt.Störfall Auswahl[0...n] 01 06 0 Von 0 bis 9, Schrittweite 1

Diese Einstellung dient zur Auswahl der erforderlichen Fehleraufzeichnung aus den gespeicherten Fehleraufzeichnungen. Der Wert 0 entsprichtdem letzten Fehler usw.Fehlerbeh.Leiter 01 07 Nicht setzbarDieses Feld zeigt den fehlerbehafteten Leiter an.Anr.Elementen(1) 01 08 Nicht setzbarDieses Feld zeigt den Status der ersten Gruppe von 32 Startsignalen an.Anr.Elementen(2) 01 09 Nicht setzbarDieses Feld zeigt den Status der zweiten Gruppe von 32 Startsignalen an.Anr.Elementen(3) 01 0A Nicht setzbarDieses Feld zeigt den Status der dritten Gruppe von 32 Startsignalen an.Anr.Elementen(4) 01 0B Nicht setzbarDieses Feld zeigt den Status der vierten Gruppe von 32 Startsignalen an.Aus Elementen(1) 01 0C Nicht setzbar

P94V Kapitel 7 - Überwachung und Steuerung

P94V-TM-DE-2 167

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Menütext Sp. Zeile Standardeinstellung Verfügbare OptionenBeschreibung

Dieses Feld zeigt den Status der ersten Gruppe von 32 Auslösesignalen an.Aus Elementen(2) 01 0D Nicht setzbarDieses Feld zeigt den Status der zweiten Gruppe von 32 Auslösesignalen an.Aus Elementen(3) 01 0E Nicht setzbarDieses Feld zeigt den Status der dritten Gruppe von 32 Auslösesignalen an.Aus Elementen(4) 01 0F Nicht setzbarDieses Feld zeigt den Status der vierten Gruppe von 32 Auslösesignalen an.Störfallwarn. 01 10 Nicht setzbarDieses Feld zeigt den Status der Fehlerwarnmeldungssignale an.Störfallzeit 01 11 Nicht setzbarDieses Feld zeigt das Datum und die Uhrzeit des Fehlers anAktiv.Param/Satz 01 12 Nicht setzbarDieses Feld zeigt die Gruppe der aktiven Einstellungen anNetzfrequenz 01 13 Nicht setzbarDieses Feld zeigt die Netzfrequenz anStörfalldauer 01 14 Nicht setzbarDieses Feld zeigt die Dauer des Störfalls anLS Laufzeit 01 15 Nicht setzbarDieses Feld zeigt die LS-Laufzeit anRel-Auslösezeit 01 16 Nicht setzbarDieses Feld zeigt die Zeit vom Start der Schutzfunktion bis zur Auslösung der Schutzfunktion anIL1 01 1B Nicht setzbarDieses Feld zeigt L1 (Strom der Phase A) an.IL2 01 1C Nicht setzbarDieses Feld zeigt L2 (Strom der Phase B) an.IL3 01 1D Nicht setzbarDieses Feld zeigt L3 (Strom der Phase C) an.IE Gemessen 01 21 Nicht setzbarDieses Feld zeigt den Wert des gemessenen Neutralstroms anIE gerechnet 01 22 Nicht setzbarDieses Feld zeigt den Wert des berechneten Neutralstroms anEmpfind. IE 01 23 Nicht setzbarDieses Feld zeigt den Wert des empfindlichen Neutralstroms anEDIF Diff.strom 01 24 Nicht setzbarDieses Feld zeigt den Differentialstromwert des Erdschluss-Differentialschutzes anEDIF Haltestrom 01 25 Nicht setzbarDieses Feld zeigt den Vorstromwert des Erdschluss-Differentialschutzes an.DC-Vers. Größe 01 30 Nicht setzbarDieses Feld zeigt den Wert der zusätzlichen Versorgungsspannung an

Wartung Auswahl.[0...n] 01 F0

Überschreiben Sie den Eintrag manuell,um eine Fehleraufzeichnungauszuwählen.

Von 0 bis 9, Schrittweite 1

Kapitel 7 - Überwachung und Steuerung P94V

168 P94V-TM-DE-2

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Menütext Sp. Zeile Standardeinstellung Verfügbare OptionenBeschreibung

Diese Einstellung dient zur Auswahl der erforderlichen Wartungsaufzeichnung aus den gespeicherten Wartungsaufzeichnungen. Der Wert 0entspricht der letzten Aufzeichnung.Wartung / Text 01 F1 Nicht setzbarDieses Feld zeigt die Beschreibung der Wartungsaufzeichnung anWartung / Typ 01 F2 Nicht setzbarDies ist der Typ der WartungsaufzeichnungWartung / Daten 01 F3 Nicht setzbarDies ist die Wartungsaufzeichnungsdaten (Fehlercode)Ereig.Schnitt.Qu 01 FA Nicht setzbarDieses Feld zeigt die Schnittstelle an, über die das Ereignis protokolliert wurdeEreig.Zugr.Ebene 01 FB Nicht setzbarWenn bei einem Sicherheitsereignis anzeigt wird, dass es auf einen Schnittstellenvorgang (beispielsweise die Deaktivierung eines Anschlusses)zurückzuführen ist, wird auch die Zugriffsebene der Schnittstelle aufgezeichnet, die das Ereignis eingeleitet hat. Diese Zugriffsebene wird indiesem Feld angezeigt.Ereig. zus. Info 01 FC Nicht setzbarIn diesem Feld werden zusätzliche Informationen für das Ereignis angezeigt und können zwischen unterschiedlichen Ereignistypen variieren.Ereig.eind.Kenn. 01 FE Nicht setzbarDieses Feld zeigt die eindeutige Ereignis-ID an, die dem Ereignis zugeordnet ist.

Anzeige Rückst. 01 FF Nein 0 = Nein1 = Ja

Dieser Befehl dient zum Zurücksetzen der Anzeige der LED „Auslösung“, vorausgesetzt, dass das relevante Schutzelement zurückgesetzt wurde.

P94V Kapitel 7 - Überwachung und Steuerung

P94V-TM-DE-2 169

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3 STÖRSCHREIBER

Mithilfe des Störschreibers können Sie ausgewählte Strom- und Spannungseingänge der Schutzelementezusammen mit ausgewählten digitalen Signalen aufzeichnen. Die digitalen Signale können Eingänge,Ausgänge oder interne DDB-Signale sein. Die Störungsaufzeichnungen können mithilfe des Betrachters inder Anwendungssoftware für Einstellungen angezeigt werden. Die Störfalldatei kann auch im COMTRADE-Format gespeichert werden. Dadurch können anderen Softwarepakete verwendet werden, um dieaufgezeichneten Daten anzuzeigen.

Der integrierte Störschreiber besitzt einen eigens für die Speicherung von Störungsaufzeichnungenvorgesehenen Speicherbereich. Wie viele Aufzeichnungen gespeichert werden können, hängt von derAufzeichnungsdauer ab. Die Mindestdauer beträgt 0,1 Sekunden, die Höchstdauer 10,5 Sekunden.

Wenn der verfügbare Speicherplatz belegt ist, werden die ältesten Aufzeichnungen durch die neuestenüberschrieben.

Jede Störungsaufzeichnung besteht aus Analogdatenkanälen und Digitaldatenkanälen. Die entsprechendenStW- und SpW-Übersetzungsverhältnisse werden ebenfalls ausgelesen, um die Skalierung aufPrimärgrößen zu ermöglichen.

Die Aufzeichnungszeiten werden mittels einer Kombination der Felder Dauer und Triggerstellungfestgelegt. Das Feld Dauer dient zum Festlegen der Gesamtaufzeichnungszeit, und das FeldTriggerstellung dient zum Festlegen des Triggerpunkts als Prozentsatz der Dauer. Beispielsweise zeigt dieStandardeinstellung, dass die Gesamtaufzeichnungszeit auf 1,5 Sekunden und der Triggerpunkt auf 33,3Prozent dieses Werts festgelegt ist, woraus sich eine Aufzeichnungszeit von 0,5 Sekunden vor dem Fehlerund eine Aufzeichnungszeit von einer Sekunde nach dem Fehler ergibt.

Wenn der Trigger-Modus auf Einzeln eingestellt ist, ignoriert der Schreiber eine weitere Triggerung, diewährend einer Aufzeichnung stattfindet. Wenn der Trigger-Modus jedoch auf Erweitert eingestellt ist,wird der Nach-Trigger-Zeitgeber auf null zurückgesetzt, wodurch die Aufzeichnungszeit verlängert wird.

Sie können einen der Analogeingänge des Schutzgeräts als Analogkanäle zum Aufzeichnen auswählen. Siekönnen auch einen der Ausgangskontakte der Opto-Eingänge den digitalen Kanälen zuordnen. Außerdemkönnen Sie den digitalen Kanälen auch eine Reihe von DDB-Signalen wie beispielsweise Startsignale undLED-Signale zuordnen.

Sie können einen der digitalen Kanäle auswählen, um den Störschreiber über das Feld Input Triggerentweder auf einen Übergang von L (niedrig) zu H (hoch) oder H (hoch) zu L (niedrig) einzustellen. DieStandardeinstellungen sind so eingestellt, dass die zweckgebundenen Auslöseausgangskontakte denStörschreiber auslösen.

Es ist nicht möglich, die Störungsaufzeichnungen lokal an der LCD-Anzeige des Bedienfelds anzuzeigen.Sie müssen diese mithilfe einer geeigneten Anwendungssoftware für Einstellungen wie beispielsweiseMiCOM S1 Agile auslesen.

3.1 STÖRSCHREIBEREINSTELLUNGEN

Menütext Sp. Zeile Standardeinstellung Verfügbare OptionenBeschreibung

Menütext Sp. Zeile Standardeinstellung Verfügbare OptionenBeschreibungSTÖRSCHREIBER 0C 00 Diese Spalte enthält Einstellungen für den StörschreiberDauer 0C 01 1,5 0,1 s bis 10,5 s, Schrittweite 0,01 sDiese Einstellung dient zum Festlegen der Gesamtaufzeichnungszeit.Triggerstellung 0C 02 33,3 0 bis 100, Schrittweite 0,1

Kapitel 7 - Überwachung und Steuerung P94V

170 P94V-TM-DE-2

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Menütext Sp. Zeile Standardeinstellung Verfügbare OptionenBeschreibung

Diese Einstellung dient zum Festlegen des Triggerpunkts als Prozentsatz der Dauer. Beispielsweise ergibt die Standardeinstellung, die auf 33,3 %(von 1,5 s) festgelegt ist, eine Aufzeichnungszeit von 0,5 s vor dem Fehler und eine Aufzeichnungszeit von 1 s nach dem Fehler.Trigger-Modus 0C 03 Einzeln 0 = Einzeln oder 1 = ErweitertWenn der Einzelmodus eingestellt ist, ignoriert der Schreiber eine weitere Triggerung, die während einer Aufzeichnung stattfindet. Wenn derTrigger-Modus jedoch auf „Erweitert“ eingestellt ist, wird der Nach-Trigger-Zeitgeber auf null zurückgesetzt, wodurch die Aufzeichnungszeitverlängert wird.

Analogkanal 1 0C 04 UL1

0 = UL11= UL22 = UL33 = U Synchronkontr. oder UN4 = IL15 = IL2IL67 = IE-IEEF8 = Frequenz9 = Ohne Funktion

Diese Einstellung dient zur Auswahl eines verfügbaren Analogeingangs, der diesem Kanal zugewiesen werden soll.

Analogkanal 2 0C 05 UL2

0 = UL11= UL22 = UL33 = U Synchronkontr. oder UN4 = IL15 = IL2IL67 = IE-IEEF8 = Frequenz9 = Ohne Funktion

Diese Einstellung dient zur Auswahl eines verfügbaren Analogeingangs, der diesem Kanal zugewiesen werden soll.

Analogkanal 3 0C 06 UL3

0 = UL11= UL22 = UL33 = U Synchronkontr. oder UN4 = IL15 = IL2IL67 = IE-IEEF8 = Frequenz9 = Ohne Funktion

Diese Einstellung dient zur Auswahl eines verfügbaren Analogeingangs, der diesem Kanal zugewiesen werden soll.

Analogkanal 4 0C 07 U Synchronkontr.

0 = UL11= UL22 = UL33 = U Synchronkontr.4 = IL15 = IL2IL67 = IE-IEEF8 = Frequenz9 = Ohne Funktion

Diese Einstellung dient zur Auswahl eines verfügbaren Analogeingangs, der diesem Kanal zugewiesen werden soll.

P94V Kapitel 7 - Überwachung und Steuerung

P94V-TM-DE-2 171

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Menütext Sp. Zeile Standardeinstellung Verfügbare OptionenBeschreibung

Analogkanal 4 0C 07 V N

0 = UL11= UL22 = UL33 = UNE4 = IL15 = IL2IL67 = IE-IEEF8 = Frequenz9 = Ohne Funktion

Diese Einstellung dient zur Auswahl eines verfügbaren Analogeingangs, der diesem Kanal zugewiesen werden soll.

Analogkanal 5 0C 08 5 = Ohne Funktion

0 = UL11= UL22 = UL33 = U Synchronkontr. oder UN4 = Ohne Funktion5 = Ohne Funktion6 = Ohne Funktion7 = Ohne Funktion8 = Frequenz9 = Ohne Funktion

Diese Einstellung dient zur Auswahl eines verfügbaren Analogeingangs, der diesem Kanal zugewiesen werden soll.

Analogkanal 6 0C 09 6 = Ohne Funktion

0 = UL11= UL22 = UL33 = U Synchronkontr. oder UN4 = Ohne Funktion5 = Ohne Funktion6 = Ohne Funktion7 = Ohne Funktion8 = Frequenz9 = Ohne Funktion

Diese Einstellung dient zur Auswahl eines verfügbaren Analogeingangs, der diesem Kanal zugewiesen werden soll.

Analogkanal 7 0C 0A 7 = Ohne Funktion

0 = UL11= UL22 = UL33 = U Synchronkontr. oder UN4 = Ohne Funktion5 = Ohne Funktion6 = Ohne Funktion7 = Ohne Funktion8 = Frequenz9 = Ohne Funktion

Diese Einstellung dient zur Auswahl eines verfügbaren Analogeingangs, der diesem Kanal zugewiesen werden soll.

Analogkanal 8 0C 0B 8 = Ohne Funktion

0 = UL11= UL22 = UL33 = U Synchronkontr. oder UN4 = Ohne Funktion5 = Ohne Funktion6 = Ohne Funktion7 = Ohne Funktion8 = Frequenz9 = Ohne Funktion

Diese Einstellung dient zur Auswahl eines verfügbaren Analogeingangs, der diesem Kanal zugewiesen werden soll.

Kapitel 7 - Überwachung und Steuerung P94V

172 P94V-TM-DE-2

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Menütext Sp. Zeile Standardeinstellung Verfügbare OptionenBeschreibung

Analogkanal 9 0C 0C Frequenz

0 = UL11= UL22 = UL33 = U Synchronkontr. oder UN4 = IL15 = IL2IL67 = IE-IEEF8 = Frequenz9 = Ohne Funktion

Diese Einstellung dient zur Auswahl eines verfügbaren Analogeingangs, der diesem Kanal zugewiesen werden soll.Binäreingang 1 0C 0D Ausgang R1 Siehe Datentypen – G32Die Digitalkanäle können Opto-Eingänge, Ausgangsrelaiskontakte oder andere interne digitale Signale überwachen, beispielsweise Startsignalefür Schutzfunktionen, LED-Signale usw. Diese Einstellung dient zum Zuweisen des digitalen Kanals zu einer dieser Funktionen.Eing. 1 Trigger 0C 0E Kein Trigger 0 = Kein Trigger, 1 = Trigger 0/1, 2 = Trigger 1/0Anhand dieser Einstellung wird definiert, ob der Digitaleingang getriggert wird. Wenn ja, wird die Triggerpolarität definiert (niedrig zu hoch oderhoch zu niedrig).Binäreingang 2 0C 0F Ausgang R2 Siehe Datentypen – G32Die Digitalkanäle können Opto-Eingänge, Ausgangsrelaiskontakte oder andere interne digitale Signale überwachen, beispielsweise Startsignalefür Schutzfunktionen, LED-Signale usw. Diese Einstellung dient zum Zuweisen des digitalen Kanals zu einer dieser Funktionen.Eing. 2 Trigger 0C 10 Kein Trigger 0 = Kein Trigger, 1 = Trigger 0/1, 2 = Trigger 1/0Anhand dieser Einstellung wird definiert, ob der Digitaleingang getriggert wird. Wenn ja, wird die Triggerpolarität definiert (niedrig zu hoch oderhoch zu niedrig).Binäreingang 3 0C 11 Ausgang R3 Siehe Datentypen – G32Die Digitalkanäle können Opto-Eingänge, Ausgangsrelaiskontakte oder andere interne digitale Signale überwachen, beispielsweise Startsignalefür Schutzfunktionen, LED-Signale usw. Diese Einstellung dient zum Zuweisen des digitalen Kanals zu einer dieser Funktionen.Eing. 3 Trigger 0C 12 Trigger 0/1 0 = Kein Trigger, 1 = Trigger 0/1, 2 = Trigger 1/0Anhand dieser Einstellung wird definiert, ob der Digitaleingang getriggert wird. Wenn ja, wird die Triggerpolarität definiert (niedrig zu hoch oderhoch zu niedrig).Binäreingang 4 0C 13 Ausgang R4 Siehe Datentypen – G32Die Digitalkanäle können Opto-Eingänge, Ausgangsrelaiskontakte oder andere interne digitale Signale überwachen, beispielsweise Startsignalefür Schutzfunktionen, LED-Signale usw. Diese Einstellung dient zum Zuweisen des digitalen Kanals zu einer dieser Funktionen.Eing. 4 Trigger 0C 14 Kein Trigger 0 = Kein Trigger, 1 = Trigger 0/1, 2 = Trigger 1/0Anhand dieser Einstellung wird definiert, ob der Digitaleingang getriggert wird. Wenn ja, wird die Triggerpolarität definiert (niedrig zu hoch oderhoch zu niedrig).Binäreingang 5 0C 15 Ausgang R5 Siehe Datentypen – G32Die Digitalkanäle können Opto-Eingänge, Ausgangsrelaiskontakte oder andere interne digitale Signale überwachen, beispielsweise Startsignalefür Schutzfunktionen, LED-Signale usw. Diese Einstellung dient zum Zuweisen des digitalen Kanals zu einer dieser Funktionen.Eing. 5 Trigger 0C 16 Kein Trigger 0 = Kein Trigger, 1 = Trigger 0/1, 2 = Trigger 1/0Anhand dieser Einstellung wird definiert, ob der Digitaleingang getriggert wird. Wenn ja, wird die Triggerpolarität definiert (niedrig zu hoch oderhoch zu niedrig).Binäreingang 6 0C 17 Ausgang R6 Siehe Datentypen – G32Die Digitalkanäle können Opto-Eingänge, Ausgangsrelaiskontakte oder andere interne digitale Signale überwachen, beispielsweise Startsignalefür Schutzfunktionen, LED-Signale usw. Diese Einstellung dient zum Zuweisen des digitalen Kanals zu einer dieser Funktionen.Eing. 6 Trigger 0C 18 Kein Trigger 0 = Kein Trigger, 1 = Trigger 0/1, 2 = Trigger 1/0Anhand dieser Einstellung wird definiert, ob der Digitaleingang getriggert wird. Wenn ja, wird die Triggerpolarität definiert (niedrig zu hoch oderhoch zu niedrig).Binäreingang 7 0C 19 Ausgang R7 Siehe Datentypen – G32

P94V Kapitel 7 - Überwachung und Steuerung

P94V-TM-DE-2 173

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Menütext Sp. Zeile Standardeinstellung Verfügbare OptionenBeschreibung

Die Digitalkanäle können Opto-Eingänge, Ausgangsrelaiskontakte oder andere interne digitale Signale überwachen, beispielsweise Startsignalefür Schutzfunktionen, LED-Signale usw. Diese Einstellung dient zum Zuweisen des digitalen Kanals zu einer dieser Funktionen.Eing. 7 Trigger 0C 1A Kein Trigger 0 = Kein Trigger, 1 = Trigger 0/1, 2 = Trigger 1/0Anhand dieser Einstellung wird definiert, ob der Digitaleingang getriggert wird. Wenn ja, wird die Triggerpolarität definiert (niedrig zu hoch oderhoch zu niedrig).Binäreingang 8 0C 1B Ausgang R8 Siehe Datentypen – G32Die Digitalkanäle können Opto-Eingänge, Ausgangsrelaiskontakte oder andere interne digitale Signale überwachen, beispielsweise Startsignalefür Schutzfunktionen, LED-Signale usw. Diese Einstellung dient zum Zuweisen des digitalen Kanals zu einer dieser Funktionen.Eing. 8 Trigger 0C 1C Kein Trigger 0 = Kein Trigger, 1 = Trigger 0/1, 2 = Trigger 1/0Anhand dieser Einstellung wird definiert, ob der Digitaleingang getriggert wird. Wenn ja, wird die Triggerpolarität definiert (niedrig zu hoch oderhoch zu niedrig).Binäreingang 9 0C 1D Ohne Funktion Siehe Datentypen – G32Die Digitalkanäle können Opto-Eingänge, Ausgangsrelaiskontakte oder andere interne digitale Signale überwachen, beispielsweise Startsignalefür Schutzfunktionen, LED-Signale usw. Diese Einstellung dient zum Zuweisen des digitalen Kanals zu einer dieser Funktionen.Eing. 9 Trigger 0C 1E Kein Trigger 0 = Kein Trigger, 1 = Trigger 0/1, 2 = Trigger 1/0Anhand dieser Einstellung wird definiert, ob der Digitaleingang getriggert wird. Wenn ja, wird die Triggerpolarität definiert (niedrig zu hoch oderhoch zu niedrig).Binäreingang 10 0C 1F Ohne Funktion Siehe Datentypen – G32Die Digitalkanäle können Opto-Eingänge, Ausgangsrelaiskontakte oder andere interne digitale Signale überwachen, beispielsweise Startsignalefür Schutzfunktionen, LED-Signale usw. Diese Einstellung dient zum Zuweisen des digitalen Kanals zu einer dieser Funktionen.Eing. 10 Trigger 0C 20 Kein Trigger 0 = Kein Trigger, 1 = Trigger 0/1, 2 = Trigger 1/0Anhand dieser Einstellung wird definiert, ob der Digitaleingang getriggert wird. Wenn ja, wird die Triggerpolarität definiert (niedrig zu hoch oderhoch zu niedrig).Binäreingang 11 0C 21 Ohne Funktion Siehe Datentypen – G32Die Digitalkanäle können Opto-Eingänge, Ausgangsrelaiskontakte oder andere interne digitale Signale überwachen, beispielsweise Startsignalefür Schutzfunktionen, LED-Signale usw. Diese Einstellung dient zum Zuweisen des digitalen Kanals zu einer dieser Funktionen.Eing. 11 Trigger 0C 22 Kein Trigger 0 = Kein Trigger, 1 = Trigger 0/1, 2 = Trigger 1/0Anhand dieser Einstellung wird definiert, ob der Digitaleingang getriggert wird. Wenn ja, wird die Triggerpolarität definiert (niedrig zu hoch oderhoch zu niedrig).Binäreingang 12 0C 23 Ohne Funktion Siehe Datentypen – G32Die Digitalkanäle können Opto-Eingänge, Ausgangsrelaiskontakte oder andere interne digitale Signale überwachen, beispielsweise Startsignalefür Schutzfunktionen, LED-Signale usw. Diese Einstellung dient zum Zuweisen des digitalen Kanals zu einer dieser Funktionen.Eing. 12 Trigger 0C 24 Kein Trigger 0 = Kein Trigger, 1 = Trigger 0/1, 2 = Trigger 1/0Anhand dieser Einstellung wird definiert, ob der Digitaleingang getriggert wird. Wenn ja, wird die Triggerpolarität definiert (niedrig zu hoch oderhoch zu niedrig).Binäreingang 13 0C 25 Eingang L1 Siehe Datentypen – G32Die Digitalkanäle können Opto-Eingänge, Ausgangsrelaiskontakte oder andere interne digitale Signale überwachen, beispielsweise Startsignalefür Schutzfunktionen, LED-Signale usw. Diese Einstellung dient zum Zuweisen des digitalen Kanals zu einer dieser Funktionen.Eing. 13 Trigger 0C 26 Kein Trigger 0 = Kein Trigger, 1 = Trigger 0/1, 2 = Trigger 1/0Anhand dieser Einstellung wird definiert, ob der Digitaleingang getriggert wird. Wenn ja, wird die Triggerpolarität definiert (niedrig zu hoch oderhoch zu niedrig).Binäreingang 14 0C 27 Eingang L2 Siehe Datentypen – G32Die Digitalkanäle können Opto-Eingänge, Ausgangsrelaiskontakte oder andere interne digitale Signale überwachen, beispielsweise Startsignalefür Schutzfunktionen, LED-Signale usw. Diese Einstellung dient zum Zuweisen des digitalen Kanals zu einer dieser Funktionen.Eing. 14 Trigger 0C 28 Kein Trigger 0 = Kein Trigger, 1 = Trigger 0/1, 2 = Trigger 1/0Anhand dieser Einstellung wird definiert, ob der Digitaleingang getriggert wird. Wenn ja, wird die Triggerpolarität definiert (niedrig zu hoch oderhoch zu niedrig).

Kapitel 7 - Überwachung und Steuerung P94V

174 P94V-TM-DE-2

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Binäreingang 15 0C 29 Eingang L3 Siehe Datentypen – G32Die Digitalkanäle können Opto-Eingänge, Ausgangsrelaiskontakte oder andere interne digitale Signale überwachen, beispielsweise Startsignalefür Schutzfunktionen, LED-Signale usw. Diese Einstellung dient zum Zuweisen des digitalen Kanals zu einer dieser Funktionen.Eing. 15 Trigger 0C 2A Kein Trigger 0 = Kein Trigger, 1 = Trigger 0/1, 2 = Trigger 1/0Anhand dieser Einstellung wird definiert, ob der Digitaleingang getriggert wird. Wenn ja, wird die Triggerpolarität definiert (niedrig zu hoch oderhoch zu niedrig).Binäreingang 16 0C 2B Eingang L4 Siehe Datentypen – G32Die Digitalkanäle können Opto-Eingänge, Ausgangsrelaiskontakte oder andere interne digitale Signale überwachen, beispielsweise Startsignalefür Schutzfunktionen, LED-Signale usw. Diese Einstellung dient zum Zuweisen des digitalen Kanals zu einer dieser Funktionen.Eing. 16 Trigger 0C 2C Kein Trigger 0 = Kein Trigger, 1 = Trigger 0/1, 2 = Trigger 1/0Anhand dieser Einstellung wird definiert, ob der Digitaleingang getriggert wird. Wenn ja, wird die Triggerpolarität definiert (niedrig zu hoch oderhoch zu niedrig).Binäreingang 17 0C 2D Eingang L5 Siehe Datentypen – G32Die Digitalkanäle können Opto-Eingänge, Ausgangsrelaiskontakte oder andere interne digitale Signale überwachen, beispielsweise Startsignalefür Schutzfunktionen, LED-Signale usw. Diese Einstellung dient zum Zuweisen des digitalen Kanals zu einer dieser Funktionen.Eing. 17 Trigger 0C 2E Kein Trigger 0 = Kein Trigger, 1 = Trigger 0/1, 2 = Trigger 1/0Anhand dieser Einstellung wird definiert, ob der Digitaleingang getriggert wird. Wenn ja, wird die Triggerpolarität definiert (niedrig zu hoch oderhoch zu niedrig).Binäreingang 18 0C 2F Eingang L6 Siehe Datentypen – G32Die Digitalkanäle können Opto-Eingänge, Ausgangsrelaiskontakte oder andere interne digitale Signale überwachen, beispielsweise Startsignalefür Schutzfunktionen, LED-Signale usw. Diese Einstellung dient zum Zuweisen des digitalen Kanals zu einer dieser Funktionen.Eing. 18 Trigger 0C 30 Kein Trigger 0 = Kein Trigger, 1 = Trigger 0/1, 2 = Trigger 1/0Anhand dieser Einstellung wird definiert, ob der Digitaleingang getriggert wird. Wenn ja, wird die Triggerpolarität definiert (niedrig zu hoch oderhoch zu niedrig).Binäreingang 19 0C 31 Eingang L7 Siehe Datentypen – G32Die Digitalkanäle können Opto-Eingänge, Ausgangsrelaiskontakte oder andere interne digitale Signale überwachen, beispielsweise Startsignalefür Schutzfunktionen, LED-Signale usw. Diese Einstellung dient zum Zuweisen des digitalen Kanals zu einer dieser Funktionen.Eing. 19 Trigger 0C 32 Kein Trigger 0 = Kein Trigger, 1 = Trigger 0/1, 2 = Trigger 1/0Anhand dieser Einstellung wird definiert, ob der Digitaleingang getriggert wird. Wenn ja, wird die Triggerpolarität definiert (niedrig zu hoch oderhoch zu niedrig).Binäreingang 20 0C 33 Eingang L8 Siehe Datentypen – G32Die Digitalkanäle können Opto-Eingänge, Ausgangsrelaiskontakte oder andere interne digitale Signale überwachen, beispielsweise Startsignalefür Schutzfunktionen, LED-Signale usw. Diese Einstellung dient zum Zuweisen des digitalen Kanals zu einer dieser Funktionen.Eing. 20 Trigger 0C 34 Kein Trigger 0 = Kein Trigger, 1 = Trigger 0/1, 2 = Trigger 1/0Anhand dieser Einstellung wird definiert, ob der Digitaleingang getriggert wird. Wenn ja, wird die Triggerpolarität definiert (niedrig zu hoch oderhoch zu niedrig).Binäreingang 21 0C 35 Ohne Funktion Siehe Datentypen – G32Neben einer Reihe von internen digitalen Signalen des Schutzgeräts (beispielsweise Startsignale für Schutzfunktionen, LED-Signale usw.) könnendie Digitalkanäle beliebige optogekoppelte Eingänge oder Ausgangsrelaiskontakte überwachen.Eing. 21 Trigger 0C 36 Kein Trigger 0 = Kein Trigger, 1 = Trigger 0/1, 2 = Trigger 1/0Anhand dieser Einstellung wird definiert, ob der Digitaleingang getriggert wird. Wenn ja, wird die Triggerpolarität definiert (niedrig zu hoch oderhoch zu niedrig).Binäreingang 22 0C 37 Ohne Funktion Siehe Datentypen – G32Die Digitalkanäle können Opto-Eingänge, Ausgangsrelaiskontakte oder andere interne digitale Signale überwachen, beispielsweise Startsignalefür Schutzfunktionen, LED-Signale usw. Diese Einstellung dient zum Zuweisen des digitalen Kanals zu einer dieser Funktionen.Eing. 22 Trigger 0C 38 Kein Trigger 0 = Kein Trigger, 1 = Trigger 0/1, 2 = Trigger 1/0

P94V Kapitel 7 - Überwachung und Steuerung

P94V-TM-DE-2 175

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Anhand dieser Einstellung wird definiert, ob der Digitaleingang getriggert wird. Wenn ja, wird die Triggerpolarität definiert (niedrig zu hoch oderhoch zu niedrig).Binäreingang 23 0C 39 Ohne Funktion Siehe Datentypen – G32Die Digitalkanäle können Opto-Eingänge, Ausgangsrelaiskontakte oder andere interne digitale Signale überwachen, beispielsweise Startsignalefür Schutzfunktionen, LED-Signale usw. Diese Einstellung dient zum Zuweisen des digitalen Kanals zu einer dieser Funktionen.Eing. 23 Trigger 0C 3A Kein Trigger 0 = Kein Trigger, 1 = Trigger 0/1, 2 = Trigger 1/0Anhand dieser Einstellung wird definiert, ob der Digitaleingang getriggert wird. Wenn ja, wird die Triggerpolarität definiert (niedrig zu hoch oderhoch zu niedrig).Binäreingang 24 0C 3B Ohne Funktion Siehe Datentypen – G32Die Digitalkanäle können Opto-Eingänge, Ausgangsrelaiskontakte oder andere interne digitale Signale überwachen, beispielsweise Startsignalefür Schutzfunktionen, LED-Signale usw. Diese Einstellung dient zum Zuweisen des digitalen Kanals zu einer dieser Funktionen.Eing. 24 Trigger 0C 3C Kein Trigger 0 = Kein Trigger, 1 = Trigger 0/1, 2 = Trigger 1/0Anhand dieser Einstellung wird definiert, ob der Digitaleingang getriggert wird. Wenn ja, wird die Triggerpolarität definiert (niedrig zu hoch oderhoch zu niedrig).Binäreingang 25 0C 3D Ohne Funktion Siehe Datentypen – G32Neben einer Reihe von internen digitalen Signalen des Schutzgeräts (beispielsweise Startsignale für Schutzfunktionen, LED-Signale usw.) könnendie Digitalkanäle beliebige optogekoppelte Eingänge oder Ausgangsrelaiskontakte überwachen.Eing. 25 Trigger 0C 3E Kein Trigger 0 = Kein Trigger, 1 = Trigger 0/1, 2 = Trigger 1/0Anhand dieser Einstellung wird definiert, ob der Digitaleingang getriggert wird. Wenn ja, wird die Triggerpolarität definiert (niedrig zu hoch oderhoch zu niedrig).Binäreingang 26 0C 3F Ohne Funktion Siehe Datentypen – G32Die Digitalkanäle können Opto-Eingänge, Ausgangsrelaiskontakte oder andere interne digitale Signale überwachen, beispielsweise Startsignalefür Schutzfunktionen, LED-Signale usw. Diese Einstellung dient zum Zuweisen des digitalen Kanals zu einer dieser Funktionen.Eing. 26 Trigger 0C 40 Kein Trigger 0 = Kein Trigger, 1 = Trigger 0/1, 2 = Trigger 1/0Anhand dieser Einstellung wird definiert, ob der Digitaleingang getriggert wird. Wenn ja, wird die Triggerpolarität definiert (niedrig zu hoch oderhoch zu niedrig).Binäreingang 27 0C 41 Ohne Funktion Siehe Datentypen – G32Die Digitalkanäle können Opto-Eingänge, Ausgangsrelaiskontakte oder andere interne digitale Signale überwachen, beispielsweise Startsignalefür Schutzfunktionen, LED-Signale usw. Diese Einstellung dient zum Zuweisen des digitalen Kanals zu einer dieser Funktionen.Eing. 27 Trigger 0C 42 Kein Trigger 0 = Kein Trigger, 1 = Trigger 0/1, 2 = Trigger 1/0Anhand dieser Einstellung wird definiert, ob der Digitaleingang getriggert wird. Wenn ja, wird die Triggerpolarität definiert (niedrig zu hoch oderhoch zu niedrig).Binäreingang 28 0C 43 Ohne Funktion Siehe Datentypen – G32Die Digitalkanäle können Opto-Eingänge, Ausgangsrelaiskontakte oder andere interne digitale Signale überwachen, beispielsweise Startsignalefür Schutzfunktionen, LED-Signale usw. Diese Einstellung dient zum Zuweisen des digitalen Kanals zu einer dieser Funktionen.Eing. 28 Trigger 0C 44 Kein Trigger 0 = Kein Trigger, 1 = Trigger 0/1, 2 = Trigger 1/0Anhand dieser Einstellung wird definiert, ob der Digitaleingang getriggert wird. Wenn ja, wird die Triggerpolarität definiert (niedrig zu hoch oderhoch zu niedrig).Binäreingang 29 0C 45 Ohne Funktion Siehe Datentypen – G32Die Digitalkanäle können Opto-Eingänge, Ausgangsrelaiskontakte oder andere interne digitale Signale überwachen, beispielsweise Startsignalefür Schutzfunktionen, LED-Signale usw. Diese Einstellung dient zum Zuweisen des digitalen Kanals zu einer dieser Funktionen.Eing. 29 Trigger 0C 46 Kein Trigger 0 = Kein Trigger, 1 = Trigger 0/1, 2 = Trigger 1/0Anhand dieser Einstellung wird definiert, ob der Digitaleingang getriggert wird. Wenn ja, wird die Triggerpolarität definiert (niedrig zu hoch oderhoch zu niedrig).Binäreingang 30 0C 47 Ohne Funktion Siehe Datentypen – G32Die Digitalkanäle können Opto-Eingänge, Ausgangsrelaiskontakte oder andere interne digitale Signale überwachen, beispielsweise Startsignalefür Schutzfunktionen, LED-Signale usw. Diese Einstellung dient zum Zuweisen des digitalen Kanals zu einer dieser Funktionen.

Kapitel 7 - Überwachung und Steuerung P94V

176 P94V-TM-DE-2

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Eing. 30 Trigger 0C 48 Kein Trigger 0 = Kein Trigger, 1 = Trigger 0/1, 2 = Trigger 1/0Anhand dieser Einstellung wird definiert, ob der Digitaleingang getriggert wird. Wenn ja, wird die Triggerpolarität definiert (niedrig zu hoch oderhoch zu niedrig).Binäreingang 31 0C 49 Ohne Funktion Siehe Datentypen – G32Die Digitalkanäle können Opto-Eingänge, Ausgangsrelaiskontakte oder andere interne digitale Signale überwachen, beispielsweise Startsignalefür Schutzfunktionen, LED-Signale usw. Diese Einstellung dient zum Zuweisen des digitalen Kanals zu einer dieser Funktionen.Eing. 31 Trigger 0C 4A Kein Trigger 0 = Kein Trigger, 1 = Trigger 0/1, 2 = Trigger 1/0Anhand dieser Einstellung wird definiert, ob der Digitaleingang getriggert wird. Wenn ja, wird die Triggerpolarität definiert (niedrig zu hoch oderhoch zu niedrig).Binäreingang 32 0C 4B Ohne Funktion Siehe Datentypen – G32Die Digitalkanäle können Opto-Eingänge, Ausgangsrelaiskontakte oder andere interne digitale Signale überwachen, beispielsweise Startsignalefür Schutzfunktionen, LED-Signale usw. Diese Einstellung dient zum Zuweisen des digitalen Kanals zu einer dieser Funktionen.Eing. 32 Trigger 0C 4C Kein Trigger 0 = Kein Trigger, 1 = Trigger 0/1, 2 = Trigger 1/0Anhand dieser Einstellung wird definiert, ob der Digitaleingang getriggert wird. Wenn ja, wird die Triggerpolarität definiert (niedrig zu hoch oderhoch zu niedrig).

P94V Kapitel 7 - Überwachung und Steuerung

P94V-TM-DE-2 177

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4 MESSDATEN

4.1 MESSGRÖßENDie Systemgrößen, die jede Sekunde aktualisiert werden, werden direkt vom Gerät gemessen undberechnet. Sie können diese Werte in der Spalte MESSDATEN oder mit dem Messdatenbetrachter in derAnwendungssoftware für Einstellungen anzeigen. Je nach Modell kann das Gerät eine oder mehrere derfolgenden Größen messen und anzeigen:

● gemessene und berechnete analoge Strom- und Spannungswerte● Leistungs- und Energiemesswerte● Spitzen-, Fest- und Gleitwerte● Frequenzmessungen● andere Größen

4.1.1 GEMESSENE UND BERECHNETE SPANNUNGENDas Gerät misst Dreieck- und Stern-Spannungswerte. Die Werte werden erzeugt, indem dieAnalogeingangsgrößen abgetastet und in digitale Größen umgewandelt werden, um die Größen- undPhasenwerte zu präsentieren. Folgegrößen werden bereitgestellt, indem die gemessenen Werte verarbeitetwerden. Diese werden auch als Größen und Phasenwinkelwerte angezeigt.

Diese Messwerte sind in der Spalte MESSDATEN 1 enthalten.

4.1.2 FREQUENZMESSUNGENDas Gerät erzeugt eine Reihe von Frequenzstatistiken und Messungen, die sich auf dieFrequenzschutzfunktion beziehen. Hierzu zählen die Messungen zur Prüfung der Synchronisierung undSchlupffrequenzmessungen, die in der Spalte MESSDATEN 1 zu finden sind, Messungen derFrequenzänderungsgeschwindigkeit, die in der Spalte MESSDATEN 3 zu finden sind, undFrequenzschutzstatistiken, die in der Spalte FREQ.STAT. zu finden sind.

Das Gerät misst die Schlupffrequenz durch Messung der Änderungsgeschwindigkeit des Phasenwinkelszwischen den Sammelschienen- und Leitungsspannungen über die Dauer eines Zyklus. DieSchlupffrequenzmessung setzt voraus, dass die SS-Spannung der Bezugszeiger ist.

4.1.3 ANDERE MESSUNGENJe nach Modell produziert das Gerät eine Reihe von anderen Messungen wie beispielsweise thermischeMessungen.

Diese Messwerte sind in der Spalte MESSDATEN 3 enthalten.

4.2 MESSKONFIGURATIONMithilfe der nachstehend gezeigten Spalte MESSKONFIGURAT. können Sie definieren, wie Messungenkonfiguriert und angezeigt werden:

Menütext Sp. Zeile Standardeinstellung Verfügbare OptionenBeschreibung

MESSKONFIGURAT. 0D 00 Diese Spalte enthält Einstellungen für die Messkonfiguration

Kapitel 7 - Überwachung und Steuerung P94V

178 P94V-TM-DE-2

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Standardanzeige 0D 01 Anwender-Banner

0 = Anwender-Banner1 = Spannung 3p2 = Datum und Zeit3 = Beschreibung4 = Anlagenbezeichn.Frequenz,6 = Zugriffsebene7 = DC-Vers. Größe

Diese Einstellung dient zur Auswahl der Standardanzeige aus einer Reihe von Optionen.Werte Ort 0D 02 Primär 0 = Primär oder 1 = SekundärMithilfe dieser Einstellung wird gesteuert, ob die (über das Bedienfeld oder den vorderseitigen Anschluss) lokal gemessenen Werte als primäreoder sekundäre Werte angezeigt werden.Werte Fern 0D 03 Primär 0 = Primär oder 1 = SekundärMithilfe dieser Einstellung wird gesteuert, ob die (über die rückseitigen Kommunikationsanschlüsse) per Fernzugriff gemessenen Werte alsprimäre oder sekundäre Werte angezeigt werden.

Messung / Bezug 0D 04 UL10 = UL11 = UL2UL2

Diese Einstellung dient zum Festlegen der Phasenreferenz für alle Winkelmessungen (nur für Messungen 1).Werte Fern 2 0D 0B Primär 0 = Primär oder 1 = SekundärMithilfe dieser Einstellung wird definiert, ob die über den zweiten rückseitigen Kommunikationsanschluss gemessenen Werte als primäre odersekundäre Werte angezeigt werden.

4.3 MESSDATENTABELLEN

Menütext Sp. Zeile Standardeinstellung Verfügbare OptionenBeschreibung

MESSDATEN 1 02 00 Diese Spalte enthält MessungsparameterU12 Betrag 02 14 Nicht setzbarDieses Feld zeigt die Größe der Spannung der Phase A in Bezug auf die Phase B (U12) anU12 Phasenwinkel 02 15 Nicht setzbarDieses Feld zeigt den Phasenwinkel von U12 anU23 Betrag 02 16 Nicht setzbarDieses Feld zeigt die Größe der Spannung der Phase B in Bezug auf die Phase C (U23) anU23 Phasenwinkel 02 17 Nicht setzbarDieses Feld zeigt den Phasenwinkel von U23 anU31 Betrag 02 18 Nicht setzbarDieses Feld zeigt die Größe der Spannung der Phase C in Bezug auf die Phase A (U31) anU31 Phasenwinkel 02 19 Nicht setzbarDieses Feld zeigt den Phasenwinkel von U31 anU1E Betrag 02 1A Nicht setzbarDieses Feld zeigt die Größe der Spannung der Phase A in Bezug auf die Neutralspannung (U1E) anU1E Phasenwinkel 02 1B Nicht setzbarDieses Feld zeigt den Phasenwinkel von U1E anU2E Betrag 02 1C Nicht setzbar

P94V Kapitel 7 - Überwachung und Steuerung

P94V-TM-DE-2 179

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Menütext Sp. Zeile Standardeinstellung Verfügbare OptionenBeschreibung

Dieses Feld zeigt die Größe der Spannung der Phase B in Bezug auf die Neutralspannung (U2E) anU2E Phasenwinkel 02 1D Nicht setzbarDieses Feld zeigt den Phasenwinkel von U2E anU3E Betrag 02 1E Nicht setzbarDieses Feld zeigt die Größe der Spannung der Phase C in Bezug auf die Neutralspannung (U3E) anU3E Phasenwinkel 02 1F Nicht setzbarDieses Feld zeigt den Phasenwinkel von U3E anUE,ber Betrag 02 22 Nicht setzbarDieses Feld zeigt die Größe der berechneten Neutralspannung anUE,mess Betrag 02 22 Nicht setzbarDieses Feld zeigt die Größe der gemessenen Neutralspannung anUE,ber Winkel 02 23 Nicht setzbarDieses Feld zeigt den Phasenwinkel der berechneten Neutralspannung anUE,mess Winkel 02 23 Nicht setzbarDieses Feld zeigt den Phasenwinkel der gemessenen Neutralspannung anUmit Betrag 02 24 Nicht setzbarDieses Feld zeigt die Größe der Mitsystemspannung anUgegen Betrag 02 25 Nicht setzbarDieses Feld zeigt die Größe der Gegensystemspannung anUnull Betrag 02 26 Nicht setzbarDieses Feld zeigt die Größe der Nullsystemspannung anUnull Betrag 02 26 Nicht setzbarDieses Feld zeigt die Größe der Nullsystemspannung anVAN RMS 02 27 Nicht setzbarDieses Feld zeigt die RMS-Spannung der Phase A in Bezug auf die Neutralspannung (U1E) anVBN RMS 02 28 Nicht setzbarDieses Feld zeigt die RMS-Spannung der Phase B in Bezug auf die Neutralspannung (U1E) anVCN RMS 02 29 Nicht setzbarDieses Feld zeigt die RMS-Spannung der Phase C in Bezug auf die Neutralspannung (U1E) anFrequenz 02 2D Nicht setzbarDieses Feld zeigt die Netzfrequenz anSKA ULS-Betrag 02 2E Nicht setzbarDieses Feld zeigt die Größe der Synchronkontrollspannung anSKA ULS-Winkel 02 2F Nicht setzbarDieses Feld zeigt den Phasenwinkel der Synchronkontrollspannung anSKA Delta Phi 02 30 Nicht setzbarDieses Feld zeigt den Sammelschiene-zu-Leitung-Phasenwinkel der Synchronkontrolle anSKA Delta f 02 31 Nicht setzbarDieses Feld zeigt die Schlupffrequenz anS/K SS-Leit.Wert 02 3A Nicht setzbarDieses Feld zeigt die Sammelschiene-zu-Leitung-Größe der Synchronkontrolle anUmit Betrag 02 46 Nicht setzbar

Kapitel 7 - Überwachung und Steuerung P94V

180 P94V-TM-DE-2

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Menütext Sp. Zeile Standardeinstellung Verfügbare OptionenBeschreibung

Dieses Feld zeigt die Größe der Mitsystemspannung anUmit Winkel 02 47 Nicht setzbarDieses Feld zeigt den Phasenwinkel der Mitsystemspannung anUgegen Betrag 02 48 Nicht setzbarDieses Feld zeigt die Größe der Gegensystemspannung anUgegen Winkel 02 49 Nicht setzbarDieses Feld zeigt den Phasenwinkel der Gegensystemspannung anUnull Betrag 02 4A Nicht setzbarDieses Feld zeigt die Größe der Nullsystemspannung anUnull Betrag 02 4A Nicht setzbarDieses Feld zeigt die Größe der Nullsystemspannung anUnull Winkel 02 4B Nicht setzbarDieses Feld zeigt den Phasenwinkel der Nullsystemspannung an

4.4 MESSDATENTABELLE 3

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MESSDATEN 3 04 00 Diese Spalte enthält Messungsparameterdf/dt 04 0E Nicht setzbarDieses Feld zeigt Frequenzänderungsgeschwindigkeit anDC-Vers. Größe 04 20 Nicht setzbarDieses Feld zeigt den Wert der zusätzlichen Versorgungsspannung an

P94V Kapitel 7 - Überwachung und Steuerung

P94V-TM-DE-2 181

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5 E/A-FUNKTIONEN

Das Gerät bietet zahlreiche E/A-Funktionen (Eingangs-/Ausgangsfunktionen), die das Entwerfen geeigneterSchutzeinrichtungen erleichtern. Typische E/A-Funktionen sind:

● Funktionstasten (nicht bei allen Produkten und Modellen)● LEDs● Opto-Eingänge● Ausgangsrelais● Steuereingänge

Einstellungen und Verteilungen für DDB-Signale sind im Anhang „Einstellungen und Aufzeichnungen“ amEnde dieses Handbuchs aufgeführt.

5.1 FUNKTION TASTEBei den meisten Modellen stehen programmierbare Funktionstasten zur Verfügung. Dadurch können SieFunktionstasten zuweisen, um Funktionen über die programmierbare Logik (PSL) zu steuern. JedeFunktionstaste ist einer programmierbaren dreifarbigen LED zugeordnet, die Sie programmieren können,damit bei Aktivierung der Funktionstaste die gewünschte Anzeige erscheint.

Diese Funktionstasten können zum Ansteuern jeder Funktion, der sie als Teil der PSL zugewiesen sind,verwendet werden. Die Funktionstastenbefehle sind in der Spalte FUNKTION TASTE zu finden.

Jede Funktionstaste ist einem DDB-Signal zugeordnet (siehe DDB-Tabelle). Sie können diese DDB-Signalejeder Funktion zuordnen, die in der PSL zur Verfügung steht.

Das Feld Fn Taste Zustand zeigt den Zustand (aktiv oder stromlos) der Funktionstasten mithilfe einerbinären Zeichenfolge an, wobei jedes Bit eine Funktionstaste darstellt und Bit 0 für die Funktionstaste 1steht.

Jede Funktionstaste hat drei zugehörige Einstellungen, wie nachstehend gezeigt wird:

● FnTaste (n) erlaubt das Aktivieren oder Deaktivieren der Funktionstaste.● FnTaste (n) Modus erlaubt, die Taste als „umgeschaltet“ oder „normal“ zu konfigurieren.● FnTaste (n) Kennz. erlaubt, den angezeigten Text der Funktionstaste zu definieren.

Das Feld FnTaste (n) wird verwendet, um die Funktionstastensignale in der PSL zu aktivieren (entsperren)oder zu deaktivieren (sperren). Die Einstellung „Sperre“ steht zur Verfügung, damit verhindert wird, dass beinachfolgenden Betätigungen der Taste weitere Aktivierungen stattfinden. Dadurch können Funktionstasten,die sich im Modus Umwechseln befinden und deren DDB-Signal aktiv High ist, in ihrem aktiven Statusgesperrt werden. Damit wird verhindert, dass durch weitere Tastenbetätigungen die zugehörige Funktiondeaktiviert wird. Die Verriegelung einer Funktionstaste, die auf den Modus „Normal“ eingestellt ist, bewirkt,dass die damit verbundenen DDB-Signale permanent ausgeschaltet werden. Diese Sicherheitsfunktionverhindert, dass versehentliche Betätigungen von Funktionstasten kritische Funktionen aktivieren bzw.deaktivieren.

Wenn das Feld FnTaste (n) Modus auf Umschalten gesetzt wird, bleibt der DDB-Signalausgang derFunktionstaste solange im gesetzten Zustand, bis ein Rücksetzbefehl gegeben wird. Im Modus Normalbleibt das DDB-Signal der Funktionstaste aktiv, solange die Funktionstaste gedrückt wird. Anschließend wirddas DDB-Signal automatisch zurückgesetzt. In diesem Modus kann eine Mindestimpulsdauer programmiertwerden, indem ein Mindestimpulszeitgeber zum DDB-Ausgangssignal der Funktionstaste hinzugefügt wird.

Mithilfe des Felds FnTaste Kennz. kann der Text geändert werden, der zu jeder Funktionstaste gehört.Dieser Text wird angezeigt, wenn im Funktionstastenmenü auf eine Funktionstaste zugegriffen wird. Er kannauch in der programmierbaren Logik angezeigt werden.

Der Status aller Funktionstasten wird im nichtflüchtigen Speicher gespeichert. Im Falle einer Unterbrechungder Hilfsstromversorgung wird der Status beibehalten.

Kapitel 7 - Überwachung und Steuerung P94V

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5.1.1 DDB-SIGNALE VON FUNKTIONSTASTEN

Ordnungszahl Signalname Verwendung Eindeutige Kennung

Beschreibung712 FnTaste 1 Funktionstaste DDB_FN_KEY_1Dieses DDB-Signal zeigt an, dass die Funktionstaste 1 aktiv ist713 FnTaste 2 Funktionstaste DDB_FN_KEY_2Dieses DDB-Signal zeigt an, dass die Funktionstaste 2 aktiv ist714 FnTaste 3 Funktionstaste DDB_FN_KEY_3Dieses DDB-Signal zeigt an, dass die Funktionstaste 3 aktiv ist

5.1.2 FUNKTIONSTASTENEINSTELLUNGEN

Menütext Sp. Zeile Standardeinstellung Verfügbare OptionenBeschreibung

FUNKTION TASTE 17 00 Diese Spalte enthält die Funktionstastendefinitionen (nur verfügbar für Gehäuse mit 30 TE).

Fn Taste Zustand 17 01 0Binäres flag:0 = aktiviert1 = deaktiviert

Dieses Feld zeigt den Status jeder Funktionstaste an

FnTaste 1 17 02 Aufschliessen0 = Ausgeschaltet1 = Aufschliessen2 = Verschliessen

Diese Einstellung dient zum Aktivieren der Funktionstaste 1. Mit der Einstellung „Sperre“ kann eine Funktionstaste, die sich im Umschaltmodusbefindet, in ihrem aktuellen aktiven Zustand gesperrt werden.FnTaste 1 Modus 17 03 Umwechseln 0 = Normal oder 1 = UmwechselnDiese Einstellung dient zum Festlegen des Funktionstastenmodus. Im Umschaltmodus wird die Funktionstaste durch einen einzigen Tastendruckauf den Zustand H (hoch) oder L (niedrig) in der programmierbaren Logik gesetzt und gesperrt. Im Normalmodus bleibt derFunktionstastenausgang H (hoch), solange die Taste gedrückt wird.FnTaste1 Kennz. 17 04 FnTaste 1 ASCII-Text (32 bis einschließlich 163 Zeichen)Diese Einstellung dient zum Ändern des Funktionstastentextes, um diesen besser an die Anwendung anzupassen.

FnTaste 2 17 05 Aufschliessen0 = Ausgeschaltet1 = Aufschliessen2 = Verschliessen

Diese Einstellung dient zum Aktivieren der Funktionstaste 2. Mit der Einstellung „Sperre“ kann eine Funktionstaste, die sich im Umschaltmodusbefindet, in ihrem aktuellen aktiven Zustand gesperrt werden.FnTaste 2 Modus 17 06 Normal 0 = Normal oder 1 = UmwechselnDiese Einstellung dient zum Festlegen des Funktionstastenmodus. Im Umschaltmodus wird die Funktionstaste durch einen einzigen Tastendruckauf den Zustand H (hoch) oder L (niedrig) in der programmierbaren Logik gesetzt und gesperrt. Im Normalmodus bleibt derFunktionstastenausgang H (hoch), solange die Taste gedrückt wird.FnTaste2 Kennz. 17 07 FnTaste 2 ASCII-Text (32 bis einschließlich 163 Zeichen)Diese Einstellung dient zum Ändern des Funktionstastentextes, um diesen besser an die Anwendung anzupassen.

FnTaste 3 17 08 Aufschliessen0 = Ausgeschaltet1 = Aufschliessen2 = Verschliessen

Diese Einstellung dient zum Aktivieren der Funktionstaste 3. Mit der Einstellung „Sperre“ kann eine Funktionstaste, die sich im Umschaltmodusbefindet, in ihrem aktuellen aktiven Zustand gesperrt werden.

P94V Kapitel 7 - Überwachung und Steuerung

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Menütext Sp. Zeile Standardeinstellung Verfügbare OptionenBeschreibung

FnTaste 3 Modus 17 09 Normal 0 = Normal oder 1 = UmwechselnDiese Einstellung dient zum Festlegen des Funktionstastenmodus. Im Umschaltmodus wird die Funktionstaste durch einen einzigen Tastendruckauf den Zustand H (hoch) oder L (niedrig) in der programmierbaren Logik gesetzt und gesperrt. Im Normalmodus bleibt derFunktionstastenausgang H (hoch), solange die Taste gedrückt wird.FnTaste3 Kennz. 17 0A FnTaste 3 ASCII-Text (32 bis einschließlich 163 Zeichen)Diese Einstellung dient zum Ändern des Funktionstastentextes, um diesen besser an die Anwendung anzupassen.

5.2 LEDSJe nach Modell wird eine bestimmte Anzahl von LEDs verwendet. Einige sind LEDs mit Festfunktion, anderesind programmierbar, und für Geräte mit Funktionstasten gibt es LEDs, die den Funktionstasten zugeordnetsind.

5.2.1 LEDS MIT FESTFUNKTIONVier LEDs mit Festfunktion auf der linken Seite des Bedienfelds zeigen folgende Zustände an:

● Die LED „Auslösung“ (rot) leuchtet AUF, wenn das Schutzgerät ein Auslösesignal ausgibt. Sie wirdzurückgesetzt, wenn die zugehörige Fehlermeldung am Bedienfeld gelöscht wird. Die LED„Auslösung“ kann auch als selbstrücksetzende LED konfiguriert werden.

● Die LED „Warnung“ (gelb) blinkt, wenn das Schutzgerät eine Warnung registriert. Eine Warnung kanndurch eine Fehler-, Ereignis- oder Wartungsaufzeichnung ausgelöst werden. Die LED blinkt, bis dieWarnungen akzeptiert (gelesen) wurden, und leuchtet dann beständig AUF. Wenn die Warnungengelöscht wurden, schaltet die LED AUS.

● Die LED „Außer Betrieb“ (gelb) leuchtet AUF, wenn die Funktionen des Schutzgeräts nicht verfügbarsind.

● Die LED „Störungsfrei“ (grün) leuchtet AUF, wenn das Schutzgerät einwandfrei funktioniert. Diese LEDsollte jederzeit AUFleuchten. Sie schaltet AUS, wenn die Selbsttests des Geräts zeigen, dass einFehler in der Hardware oder Software vorhanden ist. Der Zustand der LED „Störungsfrei“ wird auchvon den Überwachungskontakten an der Rückseite des Geräts wiedergegeben.

5.2.2 PROGRAMMIERBARE LEDSDas Gerät hat mehrere programmierbare LEDs. Alle programmierbaren LEDs des Geräts sind dreifarbig undkönnen auf ROT, GELB oder GRÜN eingestellt werden.

Beim Gehäuse mit 20 TE stehen vier programmierbare LEDs zur Verfügung. Beim Gehäuse mit 30 TEstehen acht programmierbare LEDs zur Verfügung.

5.2.3 FUNKTIONSTASTEN-LEDSNeben den Funktionstasten befinden sich programmierbare dreifarbige LEDs. Diese sollten denentsprechenden Funktionstasten zugeordnet werden.

5.2.4 LOGIK DER LED „AUSLÖSUNG“Wenn eine Auslösung stattfindet, leuchtet die LED „Auslösung“. Es gibt eine Reihe von Möglichkeiten, umdiese Funktion zurückzusetzen:

● direkt mit einem Rücksetzbefehl (durch Drücken der Löschtaste)● mit einem Eingang der Rücksetzungslogik● mit der Selbstrücksetzungslogik

Kapitel 7 - Überwachung und Steuerung P94V

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Sie können die automatische Selbstrücksetzung mithilfe des Felds SystFktVerknüpfg in der SpalteSYSTEMDATEN aktivieren. Mit „0“ wird die Selbstrücksetzung deaktiviert und mit „1“ aktiviert.

Die Rücksetzung findet statt, wenn die Wiedereinschaltung ausgeführt und das Signal Pole stromlos dreiSekunden lang zurückgesetzt wurde, unter der Voraussetzung, dass das Signal Anregung inaktiv ist. DieRücksetzung wird verhindert, wenn das Signal Anregung nach dem Schließen des Leistungsschalters aktivist.

Es folgt die Logik der LED „Auslösung“:

Pol Stromlos

Legende: Externes DDB -Signal

&UND-Gatter ODER-Gatter 1

Einstellungsfeld

Einstellungswert

ZeitstufeS

RQSR-Signalspeicher

Aus LED Trigger

Anregung

SystFktVerknÜpfg

Selbstrücksetzung deaktivieren

Selbstrücksetzung aktivieren

&

1

Generalauslösung S

RQ

Rückst. Rel/LEDs

V01211

Rückstellen

HMI-Schlüssel

Abbildung 50: Logik der LED „Auslösung“

5.2.5 LED-DDB-SIGNALE

Ordnungszahl Signalname Verwendung Eindeutige Kennung

Beschreibung640 LED1 Rot Dreifarbige LED DDB_OUTPUT_TRI_LED_1_REDDieses DDB-Signal zeigt an, dass die rote LED aktiv ist641 LED1 Grn Dreifarbige LED DDB_OUTPUT_TRI_LED_1_GRNDieses DDB-Signal zeigt an, dass die grüne LED aktiv ist642 LED2 Rot Dreifarbige LED DDB_OUTPUT_TRI_LED_2_REDDieses DDB-Signal zeigt an, dass die rote LED aktiv ist643 LED2 Grn Dreifarbige LED DDB_OUTPUT_TRI_LED_2_GRNDieses DDB-Signal zeigt an, dass die grüne LED aktiv ist644 LED3 Rot Dreifarbige LED DDB_OUTPUT_TRI_LED_3_REDDieses DDB-Signal zeigt an, dass die rote LED aktiv ist645 LED3 Grn Dreifarbige LED DDB_OUTPUT_TRI_LED_3_GRNDieses DDB-Signal zeigt an, dass die grüne LED aktiv ist646 LED4 Rot Dreifarbige LED DDB_OUTPUT_TRI_LED_4_REDDieses DDB-Signal zeigt an, dass die rote LED aktiv ist647 LED4 Grn Dreifarbige LED DDB_OUTPUT_TRI_LED_4_GRNDieses DDB-Signal zeigt an, dass die grüne LED aktiv ist648 LED5 Rot(30TE) Dreifarbige LED DDB_OUTPUT_TRI_LED_5_REDDieses DDB-Signal zeigt an, dass die rote LED aktiv ist

P94V Kapitel 7 - Überwachung und Steuerung

P94V-TM-DE-2 185

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Ordnungszahl Signalname Verwendung Eindeutige Kennung

Beschreibung649 LED5 Grn(30TE) Dreifarbige LED DDB_OUTPUT_TRI_LED_5_GRNDieses DDB-Signal zeigt an, dass die grüne LED aktiv ist650 LED6 Rot(30TE) Dreifarbige LED DDB_OUTPUT_TRI_LED_6_REDDieses DDB-Signal zeigt an, dass die rote LED aktiv ist651 LED6 Grn(30TE) Dreifarbige LED DDB_OUTPUT_TRI_LED_6_GRNDieses DDB-Signal zeigt an, dass die grüne LED aktiv ist652 LED7 Rot(30TE) Dreifarbige LED DDB_OUTPUT_TRI_LED_7_REDDieses DDB-Signal zeigt an, dass die rote LED aktiv ist653 LED7 Grn(30TE) Dreifarbige LED DDB_OUTPUT_TRI_LED_7_GRNDieses DDB-Signal zeigt an, dass die grüne LED aktiv ist654 LED8 Rot(30TE) Dreifarbige LED DDB_OUTPUT_TRI_LED_8_REDDieses DDB-Signal zeigt an, dass die rote LED aktiv ist655 LED8 Grn(30TE) Dreifarbige LED DDB_OUTPUT_TRI_LED_8_GRNDieses DDB-Signal zeigt an, dass die grüne LED aktiv ist656 FnKey LED 1 Rot Dreifarbige LED DDB_OUTPUT_TRI_LED_9_REDDieses DDB-Signal zeigt an, dass die rote Funktionstasten-LED aktiv ist657 FnKey LED 1 Grn Dreifarbige LED DDB_OUTPUT_TRI_LED_9_GRNDieses DDB-Signal zeigt an, dass die grüne Funktionstasten-LED aktiv ist658 FnKey LED 2 Rot Dreifarbige LED DDB_OUTPUT_TRI_LED_10_REDDieses DDB-Signal zeigt an, dass die rote Funktionstasten-LED aktiv ist659 FnKey LED 2 Grn Dreifarbige LED DDB_OUTPUT_TRI_LED_10_GRNDieses DDB-Signal zeigt an, dass die grüne Funktionstasten-LED aktiv ist660 FnKey LED 3 Rot Dreifarbige LED DDB_OUTPUT_TRI_LED_11_REDDieses DDB-Signal zeigt an, dass die rote Funktionstasten-LED aktiv ist661 FnKey LED 3 Grn Dreifarbige LED DDB_OUTPUT_TRI_LED_11_GRNDieses DDB-Signal zeigt an, dass die grüne Funktionstasten-LED aktiv ist

5.2.6 LED-SIGNALFORMERUm eine LED anzusteuern, muss zunächst das Ansteuersignal konditioniert werden. Es müssen bestimmteBedingungen definiert werden, beispielsweise ob die LED gesperrt werden soll oder nicht. Dies wird im PSL-Editor definiert. Eine Beschreibung finden Sie im Kapitel „Anwendungssoftware für Einstellungen“.

Eine andere Gruppe von DDB-Signalen wird zum Zweck der Verbindung von Signalen bereitgestellt,beispielsweise für Auslöse-, Start- und Warnsignale, wenn diese Signale zum Ansteuern der LEDs benötigtwerden. Die Namen dieser DDB-Signale werden nachstehend aufgeführt.

Ordnungszahl Signalname Verwendung Eindeutige Kennung

Beschreibung676 LED1 Con R Signalformer für dreifarbige LEDs DDB_TRI_LED_RED_CON_1Dieses DDB-Signal steuert den Signalformer 1 der roten LED677 LED1 Con G Signalformer für dreifarbige LEDs DDB_TRI_LED_GRN_CON_1Dieses DDB-Signal steuert den Signalformer 1 der grünen LED678 LED2 Con R Signalformer für dreifarbige LEDs DDB_TRI_LED_RED_CON_2

Kapitel 7 - Überwachung und Steuerung P94V

186 P94V-TM-DE-2

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Ordnungszahl Signalname Verwendung Eindeutige Kennung

BeschreibungDieses DDB-Signal steuert den Signalformer 2 der roten LED679 LED2 Con G Signalformer für dreifarbige LEDs DDB_TRI_LED_GRN_CON_2Dieses DDB-Signal steuert den Signalformer 2 der grünen LED680 LED3 Con R Signalformer für dreifarbige LEDs DDB_TRI_LED_RED_CON_3Dieses DDB-Signal steuert den Signalformer 3 der roten LED681 LED3 Con G Signalformer für dreifarbige LEDs DDB_TRI_LED_GRN_CON_3Dieses DDB-Signal steuert den Signalformer 3 der grünen LED682 LED4 Con R Signalformer für dreifarbige LEDs DDB_TRI_LED_RED_CON_4Dieses DDB-Signal steuert den Signalformer 4 der roten LED683 LED4 Con G Signalformer für dreifarbige LEDs DDB_TRI_LED_GRN_CON_4Dieses DDB-Signal steuert den Signalformer 4 der grünen LED684 LED5 Con R(30TE) Signalformer für dreifarbige LEDs DDB_TRI_LED_RED_CON_5Dieses DDB-Signal steuert den Signalformer 5 der roten LED685 LED5 Con G(30TE) Signalformer für dreifarbige LEDs DDB_TRI_LED_GRN_CON_5Dieses DDB-Signal steuert den Signalformer 5 der grünen LED686 LED6 Con R(30TE) Signalformer für dreifarbige LEDs DDB_TRI_LED_RED_CON_6Dieses DDB-Signal steuert den Signalformer 6 der roten LED687 LED6 Con G(30TE) Signalformer für dreifarbige LEDs DDB_TRI_LED_GRN_CON_6Dieses DDB-Signal steuert den Signalformer 6 der grünen LED688 LED7 Con R(30TE) Signalformer für dreifarbige LEDs DDB_TRI_LED_RED_CON_7Dieses DDB-Signal steuert den Signalformer 7 der roten LED689 LED7 Con G(30TE) Signalformer für dreifarbige LEDs DDB_TRI_LED_GRN_CON_7Dieses DDB-Signal steuert den Signalformer 7 der grünen LED690 LED8 Con R(30TE) Signalformer für dreifarbige LEDs DDB_TRI_LED_RED_CON_8Dieses DDB-Signal steuert den Signalformer 8 der roten LED691 LED8 Con G(30TE) Signalformer für dreifarbige LEDs DDB_TRI_LED_GRN_CON_8Dieses DDB-Signal steuert den Signalformer 8 der grünen LED692 FnKey LED1 ConR Signalformer für dreifarbige LEDs DDB_TRI_LED_RED_CON_9Dieses DDB-Signal steuert den Signalformer 1 der roten Funktionstasten-LED693 FnKey LED1 ConG Signalformer für dreifarbige LEDs DDB_TRI_LED_GRN_CON_9Dieses DDB-Signal steuert den Signalformer 1 der grünen Funktionstasten-LED694 FnKey LED2 ConR Signalformer für dreifarbige LEDs DDB_TRI_LED_RED_CON_10Dieses DDB-Signal steuert den Signalformer 2 der roten Funktionstasten-LED695 FnKey LED2 ConG Signalformer für dreifarbige LEDs DDB_TRI_LED_GRN_CON_10Dieses DDB-Signal steuert den Signalformer 2 der grünen Funktionstasten-LED696 FnKey LED3 ConR Signalformer für dreifarbige LEDs DDB_TRI_LED_RED_CON_11Dieses DDB-Signal steuert den Signalformer 3 der roten Funktionstasten-LED697 FnKey LED3 ConG Signalformer für dreifarbige LEDs DDB_TRI_LED_GRN_CON_11Dieses DDB-Signal steuert den Signalformer 3 der roten Funktionstasten-LED

P94V Kapitel 7 - Überwachung und Steuerung

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5.3 OPTO-EINGÄNGEJe nach Modell steht eine bestimmte Anzahl von Opto-Eingängen zur Verfügung. Die Verwendung dieserOpto-Eingänge hängt von der Anwendung ab. Es gibt eine Reihe von Einstellungen, die den Opto-Eingängen zugeordnet sind. Die zu den Opto-Eingängen gehörenden Einstellungsspalten sind die SpaltenOPTO-KONFIGURAT. und EINGANGSKENNZ.. Diese sind im Anhang „Einstellungen undAufzeichnungen“ am Ende dieses Handbuchs aufgeführt.

Es gibt auch eine Reihe von DDB-Signalen, die den Opto-Eingängen zugeordnet sind. Diese sind ebenfallsam Ende dieses Handbuchs aufgeführt.

5.3.1 KONFIGURATION VON OPTO-EINGÄNGEN

Menütext Sp. Zeile Standardeinstellung Verfügbare OptionenBeschreibung

OPTO-KONFIGURAT. 11 00 Diese Spalte enthält Konfigurationseinstellungen für Opto-Eingänge

Global Nominal V 11 01 48/54V 0 = 24–27 V, 1 = 30–34 V, 2 = 48–54 V, 3 = 110–125 V, 4 = 220–25 V oder 5 = Benutzerdefiniert

Diese Einstellung dient zum Festlegen der Gleichstromnennspannung für alle Opto-Eingänge. Die Einstellung „Benutzerdefiniert“ erlaubt, jedenOpto-Eingang auf einen individuellen Spannungswert zu setzen.

Opto-Eingang 1 11 02 48/54V 0 = 24/27 V, 1 = 30/34 V, 2 = 48/54 V, 3 = 110/125V oder 4 = 220/250 V

Dieses Feld dient zum Festlegen der Nennspannung für Opto-Eingang 1.

Opto-Eingang 2 11 03 48/54V 0 = 24/27 V, 1 = 30/34 V, 2 = 48/54 V, 3 = 110/125V oder 4 = 220/250 V

Dieses Feld dient zum Festlegen der Nennspannung für Opto-Eingang 2.

Opto-Eingang 3 11 04 48/54V 0 = 24/27 V, 1 = 30/34 V, 2 = 48/54 V, 3 = 110/125V oder 4 = 220/250 V

Dieses Feld dient zum Festlegen der Nennspannung für Opto-Eingang 3.

Opto-Eingang 4 11 05 48/54V 0 = 24/27 V, 1 = 30/34 V, 2 = 48/54 V, 3 = 110/125V oder 4 = 220/250 V

Dieses Feld dient zum Festlegen der Nennspannung für Opto-Eingang 4.

Opto-Eingang 5 11 06 48/54V 0 = 24/27 V, 1 = 30/34 V, 2 = 48/54 V, 3 = 110/125V oder 4 = 220/250 V

Dieses Feld dient zum Festlegen der Nennspannung für Opto-Eingang 5.

Opto-Eingang 6 11 07 48/54V 0 = 24/27 V, 1 = 30/34 V, 2 = 48/54 V, 3 = 110/125V oder 4 = 220/250 V

Dieses Feld dient zum Festlegen der Nennspannung für Opto-Eingang 6.

Opto-Eingang 7 11 08 48/54V 0 = 24/27 V, 1 = 30/34 V, 2 = 48/54 V, 3 = 110/125V oder 4 = 220/250 V

Dieses Feld dient zum Festlegen der Nennspannung für Opto-Eingang 7.

Opto-Eingang 8 11 09 48/54V 0 = 24/27 V, 1 = 30/34 V, 2 = 48/54 V, 3 = 110/125V oder 4 = 220/250 V

Dieses Feld dient zum Festlegen der Nennspannung für Opto-Eingang 8.

Opto-Eingang 9 11 0A 48/54V 0 = 24/27 V, 1 = 30/34 V, 2 = 48/54 V, 3 = 110/125V oder 4 = 220/250 V

Dieses Feld dient zum Festlegen der Nennspannung für Opto-Eingang 9.

Opto-Eingang 10 11 0B 48/54V 0 = 24/27 V, 1 = 30/34 V, 2 = 48/54 V, 3 = 110/125V oder 4 = 220/250 V

Kapitel 7 - Überwachung und Steuerung P94V

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Menütext Sp. Zeile Standardeinstellung Verfügbare OptionenBeschreibung

Dieses Feld dient zum Festlegen der Nennspannung für Opto-Eingang 10.

Opto-Eingang 11 11 0C 48/54V 0 = 24/27 V, 1 = 30/34 V, 2 = 48/54 V, 3 = 110/125V oder 4 = 220/250 V

Dieses Feld dient zum Festlegen der Nennspannung für Opto-Eingang 11.

Opto-Eingang 12 11 0D 48/54V 0 = 24/27 V, 1 = 30/34 V, 2 = 48/54 V, 3 = 110/125V oder 4 = 220/250 V

Dieses Feld dient zum Festlegen der Nennspannung für Opto-Eingang 12.

Opto-Eingang 13 11 0E 48/54V 0 = 24/27 V, 1 = 30/34 V, 2 = 48/54 V, 3 = 110/125V oder 4 = 220/250 V

Dieses Feld dient zum Festlegen der Nennspannung für Opto-Eingang 13.Eing Filterkontr 11 50 0xFFFFFFFF Binäres Flag (Datentyp G9): 0 = Aus, 1 = AktiviertMithilfe dieser Einstellung wird festgelegt, ob der integrierte Störschutzfilter für die einzelnen Opto-Eingänge aktiviert oder deaktiviert ist.

Kennlinientyp 11 80 Standard 60%-80% 0 = Standard 60 % bis 80 % oder1 = 50 % bis 70 %

Diese Einstellung dient zur Auswahl der Ansprech- und Abschaltkenngrößen der Opto-Eingänge.Opto 9 Mode 11 90 Normal 0 = Normal, 1 = AuslösekreisüberwachungDiese Einstellung dient zur Auswahl des Betriebsmodus des Opto-Eingangs: entweder „Normal Opto“ oder „Auslösekreisüberwachung“. Nur gültigfür E/A-Option C.Opto 10 Mode 11 91 Normal 0 = Normal, 1 = AuslösekreisüberwachungDiese Einstellung dient zur Auswahl des Betriebsmodus des Opto-Eingangs: entweder „Normal Opto“ oder „Auslösekreisüberwachung“. Nur gültigfür E/A-Option C.Opto 11 Mode 11 92 Normal 0 = Normal, 1 = AuslösekreisüberwachungDiese Einstellung dient zur Auswahl des Betriebsmodus des Opto-Eingangs: entweder „Normal Opto“ oder „Auslösekreisüberwachung“. Nur gültigfür E/A-Option C.

5.3.2 OPTO-EINGANGSBEZEICHNUNGEN

Menütext Sp. Zeile Standardeinstellung Verfügbare OptionenBeschreibung

Parametersatz 1EINGANGSKENNZ. 4A 00

Diese Spalte enthält Einstellungen für die Opto-EingangsbezeichnungenOpto-Eingang (n) 4A 01 – 0D Eingang L(n) ASCII-TextDiese Einstellung dient zum Definieren der Bezeichnung für den Opto-Eingang

5.3.3 OPTO-EINGANGS-DDB-SIGNALEJe nach Modell stehen bis zu 13 Opto-Eingänge zur Verfügung. Diese werden mit DDB-Signalen verbunden,die mit DDB 32 beginnen, wie im Folgenden gezeigt wird. Die Standardnamen werden bereitgestellt. Es istjedoch zu beachten, dass diese in der Spalte EINGANGSKENNZ. konfiguriert werden können.

Ordnungszahl Signalname Verwendung Eindeutige Kennung

Beschreibung32 Eingang L1 Opto-Eingang DDB_OPTO_ISOLATOR_1DDB-Signal verbunden mit Opto-Eingang 133 Eingang L2 Opto-Eingang DDB_OPTO_ISOLATOR_2

P94V Kapitel 7 - Überwachung und Steuerung

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Ordnungszahl Signalname Verwendung Eindeutige Kennung

BeschreibungDDB-Signal verbunden mit Opto-Eingang 234 Eingang L3 Opto-Eingang DDB_OPTO_ISOLATOR_3DDB-Signal verbunden mit Opto-Eingang 335 Eingang L4 Opto-Eingang DDB_OPTO_ISOLATOR_4DDB-Signal verbunden mit Opto-Eingang 436 Eingang L5 Opto-Eingang DDB_OPTO_ISOLATOR_5DDB-Signal verbunden mit Opto-Eingang 537 Eingang L6 Opto-Eingang DDB_OPTO_ISOLATOR_6DDB-Signal verbunden mit Opto-Eingang 638 Eingang L7 Opto-Eingang DDB_OPTO_ISOLATOR_7DDB-Signal verbunden mit Opto-Eingang 739 Eingang L8 Opto-Eingang DDB_OPTO_ISOLATOR_8DDB-Signal verbunden mit Opto-Eingang 840 Eingang L9 Opto-Eingang DDB_OPTO_ISOLATOR_9DDB-Signal verbunden mit Opto-Eingang 941 Eingang L10 Opto-Eingang DDB_OPTO_ISOLATOR_10DDB-Signal verbunden mit Opto-Eingang 1042 Eingang L11 Opto-Eingang DDB_OPTO_ISOLATOR_11DDB-Signal verbunden mit Opto-Eingang 1143 Eingang L12 Opto-Eingang DDB_OPTO_ISOLATOR_12DDB-Signal verbunden mit Opto-Eingang 1244 Eingang L13 Opto-Eingang DDB_OPTO_ISOLATOR_13DDB-Signal verbunden mit Opto-Eingang 13

5.3.4 ZEITSTEMPELUNG DER OPTO-EINGÄNGEJeder Opto-Eingangswert wird innerhalb einer Toleranz von +/–1 ms in Bezug auf die Echtzeituhr mit einemZeitstempel versehen. Diese Zeitstempel werden für die Opto-Eingangs-Ereignisprotokolle und dieStörungsaufzeichnung verwendet. Das Gerät muss genau mit einer externen Taktquelle synchronisiertwerden, beispielsweise mit einem IRIG-B-Signal oder einem Hauptuhrsignal, das im relevantenDatenprotokoll bereitgestellt wird.

Sowohl bei gefilterten als auch ungefilterten Opto-Eingängen ist der Zeitstempel eines Opto-Eingangsereignisses die Abtastzeit, zu der die Zustandsänderung stattgefunden hat. Wenn sich dieZustände von mehreren Opto-Eingängen im gleichen Abtastintervall ändern, werden dieseZustandsänderungen als einzelnes Ereignis gemeldet.

5.4 AUSGANGSRELAISJe nach Modell steht eine bestimmte Anzahl von Relaisausgängen zur Verfügung. Die Verwendung dieserRelaisausgänge hängt von der Anwendung ab. Es gibt eine Reihe von Einstellungen, die denRelaisausgängen zugeordnet sind. Die zu den Ausgangsrelais gehörende Einstellungsspalte ist die SpalteAUSGANGSKENNZ.. Diese sind im Anhang „Einstellungen und Aufzeichnungen“ am Ende diesesHandbuchs aufgeführt.

Es gibt auch eine Reihe von DDB-Signalen, die den Ausgangsrelais zugeordnet sind. Diese sind ebenfallsam Ende dieses Handbuchs aufgeführt.

Kapitel 7 - Überwachung und Steuerung P94V

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5.4.1 AUSGANGSRELAISBEZEICHNUNGENIn der Spalte AUSGANGSKENNZ. können Sie die Namen der DDB-Signale für die Ausgangsrelaisdefinieren.

Menütext Sp. Zeile Standardeinstellung Verfügbare OptionenBeschreibung

Parametersatz 1AUSGANGSKENNZ. 4B 00

Diese Spalte enthält Einstellungen für die AusgangsrelaisbezeichnungenRelais (n) 4B 01 – 0C Ausgang R(n) ASCII-TextDiese Einstellung dient zum Definieren der Bezeichnung für das Ausgangsrelais

5.4.2 AUSGANGRELAIS-DDB-SIGNALEJe nach Modell stehen bis zu 12 Ausgangsrelais zur Verfügung. Diese werden mit DDB-Signalen verbunden,die mit Nummer 0 beginnen, wie im Folgenden gezeigt wird. Die Standardnamen werden bereitgestellt. Esist jedoch zu beachten, dass diese in der Spalte AUSGANGSKENNZ. konfiguriert werden können.

Ordnungszahl Signalname Verwendung Eindeutige Kennung

Beschreibung0 Ausgang R1 Ausgangsrelais DDB_OUTPUT_RELAY_1DDB-Signal verbunden mit Ausgangsrelaiskontakt 11 Ausgang R2 Ausgangsrelais DDB_OUTPUT_RELAY_2DDB-Signal verbunden mit Ausgangsrelaiskontakt 22 Ausgang R3 Ausgangsrelais DDB_OUTPUT_RELAY_3DDB-Signal verbunden mit Ausgangsrelaiskontakt 33 Ausgang R4 Ausgangsrelais DDB_OUTPUT_RELAY_4DDB-Signal verbunden mit Ausgangsrelaiskontakt 44 Ausgang R5 Ausgangsrelais DDB_OUTPUT_RELAY_5DDB-Signal verbunden mit Ausgangsrelaiskontakt 55 Ausgang R6 Ausgangsrelais DDB_OUTPUT_RELAY_6DDB-Signal verbunden mit Ausgangsrelaiskontakt 66 Ausgang R7 Ausgangsrelais DDB_OUTPUT_RELAY_7DDB-Signal verbunden mit Ausgangsrelaiskontakt 77 Ausgang R8 Ausgangsrelais DDB_OUTPUT_RELAY_8DDB-Signal verbunden mit Ausgangsrelaiskontakt 88 Ausgang R9 Ausgangsrelais DDB_OUTPUT_RELAY_9DDB-Signal verbunden mit Ausgangsrelaiskontakt 99 Ausgang R10 Ausgangsrelais DDB_OUTPUT_RELAY_10DDB-Signal verbunden mit Ausgangsrelaiskontakt 1010 Ausgang R11 Ausgangsrelais DDB_OUTPUT_RELAY_11DDB-Signal verbunden mit Ausgangsrelaiskontakt 1111 Ausgang R12 Ausgangsrelais DDB_OUTPUT_RELAY_12DDB-Signal verbunden mit Ausgangsrelaiskontakt 12

P94V Kapitel 7 - Überwachung und Steuerung

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5.4.3 AUSGANGSRELAIS-SIGNALFORMERUm ein Ausgangsrelais anzusteuern, muss zunächst das Ansteuersignal konditioniert werden. Es müssenbestimmte Eigenschaften definiert werden, beispielsweise Ansprechzeit, Abschaltzeit und ob ein pulsierteroder selbsthaltender Ausgang verwendet werden soll. All dies wird im PSL-Editor definiert. EineBeschreibung finden Sie im Kapitel „Anwendungssoftware für Einstellungen“.

Eine andere Gruppe von DDB-Signalen wird zum Zweck der Verbindung von Signalen bereitgestellt,beispielsweise für Auslöse-, Start- und Warnsignale, wenn diese Signale zum Ansteuern der Ausgangsrelaisbenötigt werden. Die Namen dieser DDB-Signale werden nachstehend aufgeführt.

Ordnungszahl Signalname Verwendung Eindeutige Kennung

Beschreibung72 Zustand Relais 1 Ausgangsrelais-Signalformer DDB_OUTPUT_CON_1DDB-Signal verbunden mit Ausgangsrelais-Signalformer 173 Zustand Relais 2 Ausgangsrelais-Signalformer DDB_OUTPUT_CON_2DDB-Signal verbunden mit Ausgangsrelais-Signalformer 274 Zustand Relais 3 Ausgangsrelais-Signalformer DDB_OUTPUT_CON_3DDB-Signal verbunden mit Ausgangsrelais-Signalformer 375 Zustand Relais 4 Ausgangsrelais-Signalformer DDB_OUTPUT_CON_4DDB-Signal verbunden mit Ausgangsrelais-Signalformer 476 Zustand Relais 5 Ausgangsrelais-Signalformer DDB_OUTPUT_CON_5DDB-Signal verbunden mit Ausgangsrelais-Signalformer 577 Zustand Relais 6 Ausgangsrelais-Signalformer DDB_OUTPUT_CON_6DDB-Signal verbunden mit Ausgangsrelais-Signalformer 678 Zustand Relais 7 Ausgangsrelais-Signalformer DDB_OUTPUT_CON_7DDB-Signal verbunden mit Ausgangsrelais-Signalformer 779 Zustand Relais 8 Ausgangsrelais-Signalformer DDB_OUTPUT_CON_8DDB-Signal verbunden mit Ausgangsrelais-Signalformer 880 Zustand Relais 9 Ausgangsrelais-Signalformer DDB_OUTPUT_CON_9DDB-Signal verbunden mit Ausgangsrelais-Signalformer 981 Zustand Relais 10 Ausgangsrelais-Signalformer DDB_OUTPUT_CON_10DDB-Signal verbunden mit Ausgangsrelais-Signalformer 1082 Zustand Relais 11 Ausgangsrelais-Signalformer DDB_OUTPUT_CON_11DDB-Signal verbunden mit Ausgangsrelais-Signalformer 1183 Zustand Relais 12 Ausgangsrelais-Signalformer DDB_OUTPUT_CON_12DDB-Signal verbunden mit Ausgangsrelais-Signalformer 12

5.5 STEUEREINGANG.Die Steuereingänge sind Softwareschalter, die lokal oder per Fernzugriff gesetzt oder zurückgesetzt werdenkönnen. Diese Eingänge können verwendet werden, um eine PSL-Funktion auszulösen, mit der sieverbunden sind. Es gibt drei Einstellungsspalten, die zu den Steuereingängen gehören: STEUEREINGANG.,STEUEREING.KONF. und STEUEREING.KENNZ. Diese sind auch im Anhang „Einstellungen undAufzeichnungen“ des vorliegenden Handbuchs aufgeführt.

Kapitel 7 - Überwachung und Steuerung P94V

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5.5.1 STEUEREINGANGSEINSTELLUNGEN

Menütext Sp. Zeile Standardeinstellung Verfügbare OptionenBeschreibung

STEUEREINGANG 12 00 Diese Spalte enthält Einstellungen für den Typ des Steuereingangs

SteuerEingStat.1 12 01 0x00000000 Binäres flag0 = Rücksetzen, 1 = Setzen

Dieses Feld dient zum Setzen bzw. Rücksetzen der ersten Gruppe von 32 Steuereingängen durch Verschieben des Bildschirmtextes und Änderndes Status der ausgewählten Bits. Anderenfalls kann jeder der 32 Steuereingänge mithilfe der Steuereingangsfelder gesetzt und zurückgesetztwerden.

SteuerEingStat.2 12 02 0x00000000 Binäres flag0 = Rücksetzen, 1 = Setzen

Dieses Feld dient zum Setzen bzw. Rücksetzen der ersten Gruppe von 32 Steuereingängen durch Verschieben des Bildschirmtextes und Änderndes Status der ausgewählten Bits. Anderenfalls kann jeder der 32 Steuereingänge mithilfe der Steuereingangsfelder gesetzt und zurückgesetztwerden.

Steuereingänge 1 bis 32 12 10 bis4F Kein Betrieb 0 = Kein Betrieb, 1 = Setzen, 2 = Rücksetzen

Dieser Befehl dient zum Setzen bzw. Rücksetzen der Steuereingänge 1 bis 32.

5.5.2 KONFIGURATION DER STEUEREINGÄNGE

Menütext Sp. Zeile Standardeinstellung Verfügbare OptionenBeschreibung

STEUEREING.KONF. 13 00 Diese Spalte enthält Konfigurationseinstellungen für die Steuereingänge.

Hotkey Freig. 13 01 0xFFFFFFFF Binäres Flag (Datentyp G233):0 = nicht zugewiesen, 1 = zugewiesen

Mithilfe dieser Einstellung können Sie die Steuereingänge individuell dem Hotkey-Menü zuweisen. Mit dem Hotkey-Menü können dieSteuereingänge eingestellt, zurückgestellt oder pulsiert werden, ohne dass der Benutzer dafür in die Spalte „STEUEREINGANG.“ gehen muss.

Hotkey Freig. 13 02 0xFFFFFFFF Binäres Flag (Datentyp G263):0 = nicht zugewiesen, 1 = zugewiesen

Mithilfe dieser Einstellung können Sie die Steuereingänge individuell dem Hotkey-Menü zuweisen. Mit dem Hotkey-Menü können dieSteuereingänge eingestellt, zurückgestellt oder pulsiert werden, ohne dass der Benutzer dafür in die Spalte „STEUEREINGANG.“ gehen muss.

Steuereingänge 1 bis 64 13 10 bis ED(gerade) Selbsthaltend 0 = Selbsthaltend oder 1 = Pulsiert

Diese Einstellung dient zum Konfigurieren des Steuereingangs als „Selbsthaltend“ oder „Pulsiert“.

Steuerbefehle 1 bis 64 13 11 bis EE(ungerade) EINST./RÜCKST. 0 = Ein/Aus, 1 = Setzen/Rücksetzen, 2 = Eingang/Ausgang, 3

= Aktiviert/DeaktiviertMithilfe dieser Einstellung können Sie den Text auswählen, der im Hotkey-Menü angezeigt werden soll.

5.5.3 BEZEICHNUNGEN DER STEUEREINGÄNGEIn der Spalte STEUEREING.KENNZ können Sie die Namen der DDB-Signale für die Steuereingängedefinieren.

Menütext Sp. Zeile Standardeinstellung Verfügbare OptionenBeschreibung

STEUEREING.KENNZ 29 00 Diese Spalte enthält Einstellungen für die Steuereingangsbezeichnungen

P94V Kapitel 7 - Überwachung und Steuerung

P94V-TM-DE-2 193

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Menütext Sp. Zeile Standardeinstellung Verfügbare OptionenBeschreibung

Steuereingänge 1 bis 64 29 01 bis 40 Steuereingang (n) Erweiterter ASCII-Text (32 bis einschließlich 234Zeichen)

In diesem Feld können Sie eine Textbezeichnung eingeben, um den Steuereingang zu beschreiben. Dieser Text wird angezeigt, wenn über dasHotkey-Menü auf einen Steuereingang zugegriffen wird. Er wird außerdem in der Beschreibung der programmierbaren Logik des Steuereingangsangezeigt.

5.5.4 STEUEREINGANGS-DDB-SIGNALEEs stehen 64 Steuereingänge zur Verfügung. Diese werden mit DDB-Signalen verbunden, die mit Nummer800 und 1233 beginnen, wie im Folgenden gezeigt wird. Die Standardnamen werden bereitgestellt. Es istjedoch zu beachten, dass diese in der Spalte STEUEREING.KENNZ konfiguriert werden können.

Ordnungszahl Signalname Verwendung Eindeutige Kennung

Beschreibung800 SteuerEingang 1 Steuereingang DDB_CONTROL_1Dieses DDB-Signal ist ein Steuereingangssignal801 SteuerEingang 2 Steuereingang DDB_CONTROL_2Dieses DDB-Signal ist ein Steuereingangssignal802 SteuerEingang 3 Steuereingang DDB_CONTROL_3Dieses DDB-Signal ist ein Steuereingangssignal803 SteuerEingang 4 Steuereingang DDB_CONTROL_4Dieses DDB-Signal ist ein Steuereingangssignal804 SteuerEingang 5 Steuereingang DDB_CONTROL_5Dieses DDB-Signal ist ein Steuereingangssignal805 SteuerEingang 6 Steuereingang DDB_CONTROL_6Dieses DDB-Signal ist ein Steuereingangssignal806 SteuerEingang 7 Steuereingang DDB_CONTROL_7Dieses DDB-Signal ist ein Steuereingangssignal807 SteuerEingang 8 Steuereingang DDB_CONTROL_8Dieses DDB-Signal ist ein Steuereingangssignal808 SteuerEingang 9 Steuereingang DDB_CONTROL_9Dieses DDB-Signal ist ein Steuereingangssignal809 SteuerEingang 10 Steuereingang DDB_CONTROL_10Dieses DDB-Signal ist ein Steuereingangssignal810 SteuerEingang 11 Steuereingang DDB_CONTROL_11Dieses DDB-Signal ist ein Steuereingangssignal811 SteuerEingang 12 Steuereingang DDB_CONTROL_12Dieses DDB-Signal ist ein Steuereingangssignal812 SteuerEingang 13 Steuereingang DDB_CONTROL_13Dieses DDB-Signal ist ein Steuereingangssignal813 SteuerEingang 14 Steuereingang DDB_CONTROL_14Dieses DDB-Signal ist ein Steuereingangssignal814 SteuerEingang 15 Steuereingang DDB_CONTROL_15Dieses DDB-Signal ist ein Steuereingangssignal815 SteuerEingang 16 Steuereingang DDB_CONTROL_16

Kapitel 7 - Überwachung und Steuerung P94V

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Ordnungszahl Signalname Verwendung Eindeutige Kennung

BeschreibungDieses DDB-Signal ist ein Steuereingangssignal816 SteuerEingang 17 Steuereingang DDB_CONTROL_17Dieses DDB-Signal ist ein Steuereingangssignal817 SteuerEingang 18 Steuereingang DDB_CONTROL_18Dieses DDB-Signal ist ein Steuereingangssignal818 SteuerEingang 19 Steuereingang DDB_CONTROL_19Dieses DDB-Signal ist ein Steuereingangssignal819 SteuerEingang 20 Steuereingang DDB_CONTROL_20Dieses DDB-Signal ist ein Steuereingangssignal820 SteuerEingang 21 Steuereingang DDB_CONTROL_21Dieses DDB-Signal ist ein Steuereingangssignal821 SteuerEingang 22 Steuereingang DDB_CONTROL_22Dieses DDB-Signal ist ein Steuereingangssignal822 SteuerEingang 23 Steuereingang DDB_CONTROL_23Dieses DDB-Signal ist ein Steuereingangssignal823 SteuerEingang 24 Steuereingang DDB_CONTROL_24Dieses DDB-Signal ist ein Steuereingangssignal824 SteuerEingang 25 Steuereingang DDB_CONTROL_25Dieses DDB-Signal ist ein Steuereingangssignal825 SteuerEingang 26 Steuereingang DDB_CONTROL_26Dieses DDB-Signal ist ein Steuereingangssignal826 SteuerEingang 27 Steuereingang DDB_CONTROL_27Dieses DDB-Signal ist ein Steuereingangssignal827 SteuerEingang 28 Steuereingang DDB_CONTROL_28Dieses DDB-Signal ist ein Steuereingangssignal828 SteuerEingang 29 Steuereingang DDB_CONTROL_29Dieses DDB-Signal ist ein Steuereingangssignal829 SteuerEingang 30 Steuereingang DDB_CONTROL_30Dieses DDB-Signal ist ein Steuereingangssignal830 SteuerEingang 31 Steuereingang DDB_CONTROL_31Dieses DDB-Signal ist ein Steuereingangssignal831 SteuerEingang 32 Steuereingang DDB_CONTROL_32Dieses DDB-Signal ist ein Steuereingangssignal1248 SteuerEingang 33 Steuereingang DDB_CONTROL_33Dieses DDB-Signal ist ein Steuereingangssignal1249 SteuerEingang 34 Steuereingang DDB_CONTROL_34Dieses DDB-Signal ist ein Steuereingangssignal1250 SteuerEingang 35 Steuereingang DDB_CONTROL_35Dieses DDB-Signal ist ein Steuereingangssignal1251 SteuerEingang 36 Steuereingang DDB_CONTROL_36Dieses DDB-Signal ist ein Steuereingangssignal1252 SteuerEingang 37 Steuereingang DDB_CONTROL_37

P94V Kapitel 7 - Überwachung und Steuerung

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Ordnungszahl Signalname Verwendung Eindeutige Kennung

BeschreibungDieses DDB-Signal ist ein Steuereingangssignal1253 SteuerEingang 38 Steuereingang DDB_CONTROL_38Dieses DDB-Signal ist ein Steuereingangssignal1254 SteuerEingang 39 Steuereingang DDB_CONTROL_39Dieses DDB-Signal ist ein Steuereingangssignal1255 SteuerEingang 40 Steuereingang DDB_CONTROL_40Dieses DDB-Signal ist ein Steuereingangssignal1256 SteuerEingang 41 Steuereingang DDB_CONTROL_41Dieses DDB-Signal ist ein Steuereingangssignal1257 SteuerEingang 42 Steuereingang DDB_CONTROL_42Dieses DDB-Signal ist ein Steuereingangssignal1258 SteuerEingang 43 Steuereingang DDB_CONTROL_43Dieses DDB-Signal ist ein Steuereingangssignal1259 SteuerEingang 44 Steuereingang DDB_CONTROL_44Dieses DDB-Signal ist ein Steuereingangssignal1260 SteuerEingang 45 Steuereingang DDB_CONTROL_45Dieses DDB-Signal ist ein Steuereingangssignal1261 SteuerEingang 46 Steuereingang DDB_CONTROL_46Dieses DDB-Signal ist ein Steuereingangssignal1262 SteuerEingang 47 Steuereingang DDB_CONTROL_47Dieses DDB-Signal ist ein Steuereingangssignal1263 SteuerEingang 48 Steuereingang DDB_CONTROL_48Dieses DDB-Signal ist ein Steuereingangssignal1264 SteuerEingang 49 Steuereingang DDB_CONTROL_49Dieses DDB-Signal ist ein Steuereingangssignal1265 SteuerEingang 50 Steuereingang DDB_CONTROL_50Dieses DDB-Signal ist ein Steuereingangssignal1266 SteuerEingang 51 Steuereingang DDB_CONTROL_51Dieses DDB-Signal ist ein Steuereingangssignal1267 SteuerEingang 52 Steuereingang DDB_CONTROL_52Dieses DDB-Signal ist ein Steuereingangssignal1268 SteuerEingang 53 Steuereingang DDB_CONTROL_53Dieses DDB-Signal ist ein Steuereingangssignal1269 SteuerEingang 54 Steuereingang DDB_CONTROL_54Dieses DDB-Signal ist ein Steuereingangssignal1270 SteuerEingang 55 Steuereingang DDB_CONTROL_55Dieses DDB-Signal ist ein Steuereingangssignal1271 SteuerEingang 56 Steuereingang DDB_CONTROL_56Dieses DDB-Signal ist ein Steuereingangssignal1272 SteuerEingang 57 Steuereingang DDB_CONTROL_57Dieses DDB-Signal ist ein Steuereingangssignal1273 SteuerEingang 58 Steuereingang DDB_CONTROL_58

Kapitel 7 - Überwachung und Steuerung P94V

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Ordnungszahl Signalname Verwendung Eindeutige Kennung

BeschreibungDieses DDB-Signal ist ein Steuereingangssignal1274 SteuerEingang 59 Steuereingang DDB_CONTROL_59Dieses DDB-Signal ist ein Steuereingangssignal1275 SteuerEingang 60 Steuereingang DDB_CONTROL_60Dieses DDB-Signal ist ein Steuereingangssignal1276 SteuerEingang 61 Steuereingang DDB_CONTROL_61Dieses DDB-Signal ist ein Steuereingangssignal1277 SteuerEingang 62 Steuereingang DDB_CONTROL_62Dieses DDB-Signal ist ein Steuereingangssignal1278 SteuerEingang 63 Steuereingang DDB_CONTROL_63Dieses DDB-Signal ist ein Steuereingangssignal1279 SteuerEingang 64 Steuereingang DDB_CONTROL_64Dieses DDB-Signal ist ein Steuereingangssignal

P94V Kapitel 7 - Überwachung und Steuerung

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6 LS-ZUSTANDSÜBERWACHUNG

Das Gerät zeichnet verschiedene Statistiken in Bezug auf jede Leistungsschalterauslösung auf und gestattetso eine genaue Bewertung des Leistungsschalterzustands. Die Zähler zur Überwachung desLeistungsschalterzustands werden jedes Mal dann inkrementiert, wenn das Gerät einen Auslösebefehlausgibt.

Diese Statistiken stehen in der Spalte LS-ZUSTAND zur Verfügung und werden nachstehend aufgeführt. Diegezeigten Menüfelder sind nur Zählerwerte und können nicht direkt gesetzt werden. Die Zähler könnenwährend der Wartung zurückgesetzt werden. Dies ist mit der Einstellung Rückst. LS Daten möglich.

Hinweis:Im Inbetriebnahmetest-Modus werden die LS-Zustandsüberwachungszähler nicht aktualisiert.

6.1 LS-ZUSTANDSMESSUNGEN

Menütext Sp. Zeile Standardeinstellung Verfügbare OptionenBeschreibung

LS-ZUSTAND 06 00 Diese Spalte enthält die gemessenen Parameter der LS-ZustandsüberwachungLS Auslösgen 06 01 Nicht setzbarDieses Feld zeigt die Anzahl von LS-Auslösungen anLS Laufzeit 06 05 Nicht setzbarDieses Feld zeigt die LS-Laufzeit anRückst. LS Daten 06 06 Nein 0 = Nein oder 1 = JaDieses Feld dient zum Zurücksetzen der LS-Zustandsüberwachungsdaten

6.2 LS-ÜBERW. KONFIG

Menütext Sp. Zeile Standardeinstellung Verfügbare OptionenBeschreibung

LS-ÜBERW. KONFIG 10 00 Diese Spalte enthält die Überwachungsparameter des LeistungsschaltersNein. LS-AuslösWa 10 06 Warnung Ausges. 0 = Warnung Ausges. oder 1 = Warnung Einge.Diese Einstellung dient zum Aktivieren einer wartungsbezogenen Warnung bei einer bestimmten „Anzahl von LS-Auslösungen“.Nein. LS-AuslösWa 10 07 10 1 bis 10000, Schrittweite 1Diese Einstellung dient zum Festlegen der Schwelle für eine Warnung, die bei Erreichen einer bestimmten „Anzahl von LS-Auslösungen“ ausgegeben wird.Nein. LS-AuslösSp 10 08 Warnung Ausges. 0 = Warnung Ausges. oder 1 = Warnung Einge.Diese Einstellung dient zum Aktivieren einer Sperrwarnung bei einer bestimmten „Anzahl von LS-Auslösungen“.Nein. LS-AuslösSp 10 09 20 1 bis 10000, Schrittweite 1Diese Einstellung dient zum Festlegen der Schwelle für eine Sperre, die bei Erreichen einer bestimmten „Anzahl von LS-Auslösungen“ aktiviertwird. Hinweis: Das Schutzgerät kann so eingestellt werden, dass die Funktion der automatischen Wiedereinschaltung gesperrt wird, sobald einezweite Auslöseschwelle erreicht wird.LS ZeitWartung 10 0A Warnung Ausges. 0 = Warnung Ausges. oder 1 = Warnung Einge.Diese Einstellung dient zum Aktivieren einer wartungsbezogenen Warnung bei einer bestimmten „LS-Laufzeit“.LS ZeitWartung 10 0B 0,1 Von 0,005 s bis 0,5 s, Schrittweite 0,001s

Kapitel 7 - Überwachung und Steuerung P94V

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Menütext Sp. Zeile Standardeinstellung Verfügbare OptionenBeschreibung

Diese Einstellung dient zum Festlegen der Schwelle für die zulässige akkumulierte LS-Unterbrechungszeit, bevor die Wartung durchgeführtwerden sollteLS Zeitsperre 10 0C Warnung Ausges. 0 = Warnung Ausges. oder 1 = Warnung Einge.Diese Einstellung dient zum Aktivieren einer Sperrwarnung bei einer bestimmten „LS-Laufzeit“.LS Zeitsperre 10 0D 0,2 Von 0,005 s bis 0,5 s, Schrittweite 0,001sDiese Einstellung dient zum Festlegen der Schwelle für die zulässige akkumulierte LS-Unterbrechungszeit, bevor die Sperre aktiviert wird.Fehlerhäuf.Sperr 10 0E Warnung Ausges. 0 = Warnung Ausges. oder 1 = Warnung Einge.Diese Einstellung dient zum Aktivieren bzw. Deaktivieren der Warnung in Bezug auf „übermäßig hohe Fehlerhäufigkeit“.Schalthäuf.Zähl. 10 0F 10 Von 1 bis 9999, Schrittweite 1Diese Einstellung dient zum Aktivieren eines Zählers für „häufige LS-Auslösungen“, der die Anzahl von Auslösungen über eine festgelegte Dauerüberwacht.Schalthäuf.Zeit 10 10 3600 Von 0 s bis 9999 s, Schrittweite 1sDiese Einstellung dient zum Festlegen der Dauer der Überwachung der LS-Auslösungen. Wenn die eingestellte Anzahl Auslösebetätigungen sichinnerhalb dieser Zeit anhäuft, kann eine Warnung ausgegeben werden.

6.3 ANWENDUNGSHINWEISE

6.3.1 EINSTELLEN DER SCHWELLEN FÜR DIE ANZAHL VON BETÄTIGUNGENJede Betätigung eines Leistungsschalters führt zu einem bestimmen Maß von Verschleiß seinerKomponenten. Daher richtet sich eine routinemäßige Wartung, wie beispielsweise das Ölen derMechanismen, nach der Anzahl der Betätigungen. Die angemessene Einstellung des Schwellenwertes fürdie Wartung ermöglicht die Ausgabe einer Warnung, die anzeigt, wann die vorbeugende Wartung fällig ist.Sollte keine Wartung durchgeführt werden, kann das Gerät so eingestellt werden, dass die AWE-Funktiongesperrt wird, sobald eine zweite Auslöseschwelle (Anz. LS-AuslösSp) erreicht wird. Dies verhindertweitere Wiedereinschaltungen, wenn der Leistungsschalter nicht entsprechend der Wartungsanleitung desSchaltanlagenherstellers gewartet wird.

Manche Leistungsschalter, wie Ölleistungsschalter, können nur eine bestimmte Anzahl von Trennvorgängendurchführen, bevor sie gewartet werden müssen. Dies ist darauf zurückzuführen, dass jeder Trennvorgangzu einer Verkohlung des Öls und damit zu einer Verschlechterung seiner dielektrischen Eigenschaften führt.Der Schwellenwert für die wartungsbezogene Warnung (Anz. LS-AuslösWa) kann so eingestellt werden,dass auf die Notwendigkeit einer dielektrischen Prüfung des Öls oder einer umfassenderen Wartunghingewiesen wird. Die Sperrschwelle (Anz. LS-AuslösSp ) kann so eingestellt werden, dass dieautomatische Wiedereinschaltung deaktiviert wird, wenn weitere Trennvorgänge nicht garantiert werdenkönnen. Auf diese Weise wird das Risiko von Ölbränden bzw. Explosionen minimiert.

6.3.2 EINSTELLEN DER SCHWELLEN FÜR DIE BETRIEBSZEITLangsame LS-Auslösungen weisen auf die Notwendigkeit einer Mechanismuswartung hin. Warn- undSperrschwellen (LS ZeitWartung und LS Zeitsperre) stehen zur Verfügung, um dies zu erzwingen. Siekönnen im Bereich von 5 bis 500 ms eingestellt werden. Diese Zeit bezieht sich auf die Unterbrechungszeitdes Leistungsschalters.

6.3.3 EINSTELLEN DER SCHWELLEN FÜR ÜBERMÄßIG HOHE FEHLERHÄUFIGKEITHartnäckige Fehler verursachen generell eine Sperre der AWE mit nachfolgender Notwendigkeit einerWartung. Intermittierende Fehler, z. B. kollidierende Pflanzen, können sich außerhalb jeder Sperrzeitwiederholen, und die Ursache wird möglicherweise nie untersucht. Aus diesem Grunde ist es möglich, einenSchalthäufigkeitszähler einzustellen, der die Überwachung der Anzahl der Schaltungen Schalthäuf.Zähl.

P94V Kapitel 7 - Überwachung und Steuerung

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über einen festgelegten Zeitraum Schalthäuf.Zeit gestattet. Es kann eine separate Warn- undSperrschwelle eingestellt werden.

Kapitel 7 - Überwachung und Steuerung P94V

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7 LS-STEUERUNG

Es gibt verschiedene Typen von Leistungsschaltern:

● Leistungsschalter ohne Hilfskontakte● Leistungsschalter mit 52A-Kontakten (bei denen sich der Hilfskontakt nach dem Zustand des

Leistungsschalters richtet)● Leistungsschalter mit 52B-Kontakten (bei denen sich der Hilfskontakt in einem Zustand befindet, der

dem des Leistungsschalters entgegengesetzt ist)● Leistungsschalter mit sowohl 52A- als auch 52B-Kontakten

Die Steuerung eines Leistungsschalters ist nur dann möglich, wenn der betreffende LeistungsschalterHilfskontakte hat. Das Feld LS-StatusEingang in der Spalte LS-STEUERUNG muss auf den Typ desLeistungsschalters eingestellt werden. Wenn keine LS-Hilfskontakte zur Verfügung stehen, sollte dieses Feldauf Ohne gesetzt werden. Dann ist keine Steuerung des Leistungsschalters möglich.

Für die lokale Steuerung sollte das Feld LS-Steuerg durch entsprechend eingestellt werden.

Der Ausgangskontakt kann so eingestellt werden, dass er nach einer Zeitverzögerung betätigt wird, diedurch die Einstellung Man. Ein Verz. definiert wird. Ein Grund für diese Verzögerung ist die Sicherheit:Personen haben nach einem Befehl zum Schließen des Leistungsschalters Zeit, sich vomLeistungsschalter zu entfernen.

Die Impulslänge der Auslöse- und Schließbefehle kann über die Einstellungen Aus Impulszeit bzw. EinImpulszeit eingestellt werden. Die eingestellten Zeiten sollten lang genug sein, damit der Schaltvorgangbeendet werden kann, bevor der Impuls nicht mehr aktiv ist.

Wenn versucht wird, den Schalter zu schließen und infolgedessen ein Schutzauslösesignal erzeugt wird,setzt der Schutzauslösebefehl den Schließbefehl außer Kraft.

Die Einstellung Rst.Sperre durch wird verwendet, um die Rücksetzung der Sperre automatisch durch einenmanuellen Schließvorgang nach Ablauf der Zeit, die durch Man.Ein Rst Verz definiert ist, zu aktivieren oderzu deaktivieren.

Wenn der LS nicht auf den Steuerbefehl reagiert (was sich dadurch zeigt, dass sich die Zustände der LS-Statuseingänge nicht ändern) wird eine Warnung (Auslösung des LS fehlgeschlagen bzw. Schließen desLS fehlgeschlagen) erzeugt, nachdem die entsprechenden Auslöse- bzw. Schließimpulse nicht mehr aktivsind. Diese Warnungen können an der LCD-Anzeige oder per Fernzugriff angezeigt oder mithilfe derprogrammierbaren Logik den Ausgangskontakten zugewiesen werden.

Hinweis:Die in diesem Teil des Menüs verfügbaren Optionen LS O.K. Zeit und LS-Stg. SKA Zeit gelten nur für manuellenBetätigungen des Leistungsschalters. Diese Einstellungen werden im AWE-Menü für AWE-Anwendungen dupliziert.

Die Einstellungen Rückst. Sperre und Rst. Sperre durch gelten für Sperren des Leistungsschalters inVerbindung mit dem manuellen Schließen des Leistungsschalters, die Zustandsüberwachung desLeistungsschalters (z. B. Anzahl von Betätigungen) und AWE-Sperren.

Das Gerät bietet folgende Optionen für die Steuerung eines einzelnen Leistungsschalters:

● Lokale Steuerung mithilfe des Menüs des Schutzgeräts● Lokale Steuerung mithilfe der Hotkeys● Lokale Steuerung mithilfe der Funktionstasten● Lokale Steuerung mithilfe der Opto-Eingänge● Lokale Steuerung mithilfe der Fernkommunikation

P94V Kapitel 7 - Überwachung und Steuerung

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7.1 LOKALE STEUERUNG MITHILFE DES MENÜS DES SCHUTZGERÄTSSie können manuelle Auslöse- und Schließvorgänge mit dem Befehl LS Aus/Ein in der SpalteSYSTEMDATEN steuern. Dieser kann auf Keine Betrieb, Auslösung oder Ein gesetzt werden.

Damit dies funktioniert, müssen Sie das Feld LS-Steuerg durch auf Option 1 Lokal, Option 5 Opto +Lokal oder Option 7 Opto + Lokal + Fern in der Spalte LS-STEUERUNG setzen.

7.2 LOKALE STEUERUNG MITHILFE DER DIREKTZUGRIFFSTASTENDie Hotkeys erlauben das manuelle Auslösen und Schließen des Leistungsschalters ohne Zugriff auf dieSpalte SYSTEMDATEN. Damit dies funktioniert, müssen Sie das Feld LS-Steuerg durch auf Option 1 Lokal, Option 5 Opto + Lokal oder Option 7 Opto + Lokal + Fern in der Spalte LS-STEUERUNG setzen.

Der Leistungsschalter kann mithilfe der Hotkeys gesteuert werden, indem der rechte Knopf gedrückt wird,der sich direkt unter dem LCD-Bildschirm befindet. Dieser Knopf ist nur unter folgenden Voraussetzungenaktiviert:

● Die Einstellung LS-Steuerg durch ist auf eine der Optionen gesetzt, bei denen lokale Steuerungmöglich ist (Option 1, 3, 5 oder 7).

● Die Einstellung LS-StatusEingang ist auf „52A“, „52B“ oder „Sowohl 52A als auch 52B“ gesetzt.

Wenn der LS gerade geschlossen ist, lautet der unten rechts auf dem LCD-Bildschirm angezeigteBefehlstext Auslösung. Umgekehrt, wenn der LS gerade geöffnet ist, lautet der Befehlstext Schließen.

Wenn Sie einen Auslöse-Befehl ausführen, wird eine Ansicht mit dem LS-Status angezeigt, nachdem derBefehl ausgeführt wurde. Wenn Sie einen Schließ-Befehl ausführen, wird eine Ansicht mit einer Zeitleisteangezeigt, während der Befehl ausgeführt wird. Diese Ansicht erlaubt zudem, den Schließvorgangabzubrechen oder neu zu starten. Die Zeitverzögerung wird mithilfe der Einstellung Man. Ein Verz. im MenüLS-STEUERUNG festgelegt. Wenn der Befehl ausgeführt wurde, wird eine Ansicht angezeigt, die denaktuellen Status des Leistungsschalters anzeigt. Sie werden dann aufgefordert, den nächsten Befehlauszuwählen oder den Vorgang zu beenden.

Wenn 25 s lang keine Tasten gedrückt werden, während das Gerät auf die Befehlsbestätigung wartet, zeigtdas Gerät wieder den LS-Status an. Wenn der LS-Status angezeigt wird und 25 s lang keine Tasten gedrücktwurden, kehrt das Gerät zur Standardansicht zurück.

Um ein versehentliches Ansprechen der Auslöse- und Schließfunktion zu verhindern, werden dieHotkeybefehle zur Steuerung des Leistungsschalters 10 s nach dem Verlassen des Hotkey-Menüsdeaktiviert.

Die Direktzugriffsfunktion ist nachstehend grafisch dargestellt:

Kapitel 7 - Überwachung und Steuerung P94V

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E01209

Standardanzeige

HOTKEY LS-Stg.

Hotkey-Menü

LS Ein LS Aus

<CB STATUS> <CB STATUS>AUSFÜHREN AUSFÜHREN EIN AUSFÜHREN

EIN LS AUS AUS LS EIN

AUSLÖSUNG BEENDEN BEENDENBESTÄTIGEN BESTÄTIGENABBRECHEN ABBRECHEN ABBRECHEN NEUSTARTEIN

30 s

Abbildung 51: Navigation im Direktzugriffsmenü

7.3 LOKALE STEUERUNG MITHILFE DER FUNKTIONSTASTENSie können die Funktionstasten auch verwenden, um eine direkte Steuerung des Leistungsschalters zuermöglichen. Gegenüber den Hotkeys hat dies den Vorteil, dass die LEDs, die den Funktionstastenzugeordnet sind, den Zustand des Leistungsschalters anzeigen können. Die standardmäßige PSL ist sokonfiguriert, dass die Funktionstaste 2 eine Auslösung und die Funktionstaste 3 einen Schließvorgangeinleitet. Damit dies funktioniert, müssen Sie das Feld „LS-Steuerg durch“ auf Option 5 Opto + Lokal oderOption 7 Opto + Lokal + Fern in der Spalte LS-STEUERUNG setzen.

Nachstehend wird die standardmäßige Logik der PSL für die Zuordnungen der Funktionstasten gezeigt. WieSie sehen können, sind die Funktionstasten 2 und 3 bereits der LS-Steuerung in der standardmäßigen PSLzugewiesen.

FnTaste 1 Blk.Fern LS Ops.

V02025

Legende: Externes DDB-Signal

ODER-Gatter 1

FnKey LED 1 Rot

FnTaste 2 LS Aus sperren

FnKey LED 2 Rot

FnTaste LED2 Grün

FnTaste 3 LS Ein sperren

FnKey LED 3 Rot

FnTaste LED3 Grün

1LS Aus Läuft

NICHT-Gatter

Abbildung 52: Funktionstasten in der standardmäßigen PSL

P94V Kapitel 7 - Überwachung und Steuerung

P94V-TM-DE-2 203

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Die LEDs der programmierbaren Funktionstasten sind so zugeordnet, dass sie gelb leuchten, wenn dieTasten aktiviert werden.

7.4 LOKALE STEUERUNG MITHILFE DER OPTO-EINGÄNGEBestimmte Anwendungen können die Verwendung von Druckschaltern oder externen Signalen erfordern,damit die verschiedenen Leistungsschaltervorgänge gesteuert werden können. Es ist möglich, solcheDruckschalter und Signale mit Opto-Eingängen zu verbinden und diese den entsprechenden DDB-Signalenzuzuordnen.

Damit dies funktioniert, müssen Sie das Feld LS-Steuerg durch auf Option 2 Fern, Option 4 Opto, Option5 Opto + Lokal, Option 6 Opto + Fern oder Option 7 Opto + Lokal + Fern in der Spalte LS-STEUERUNG setzen.

Für diese Zwecke werden folgende DDB-Signale verwendet:

Ordnungszahl Signalname Verwendung Eindeutige Kennung

Beschreibung232 LS Aus sperren PSL-Ausgang DDB_LOGIC_INPUT_TRIPDieses DDB-Signal veranlasst das Öffnen des Leistungsschalters233 LS Ein sperren PSL-Ausgang DDB_LOGIC_INPUT_CLOSEDieses DDB-Signal veranlasst das Öffnen des Leistungsschalters234 Rückst.Ein-Verz. PSL-Ausgang DDB_RESET_CB_CLOSE_DELAYDieses DDB-Signal setzt die Zeitverzögerung für das manuelle Schließen des Leistungsschalters zurück

7.5 FERNSTEUERUNGDie Fernsteuerung des Leistungsschalters wird aktiviert, indem das Feld LS Aus/Ein in der SpalteSYSTEMDATEN auf Auslösen oder Schließen gesetzt und ein Courier-Befehl an der rückseitigenSchnittstelle RP1 verwendet wird.

Damit dies funktioniert, müssen Sie das Feld LS-Steuerg durch auf Option 2 Fern, Option 3 Lokal +Fern, Option 6 Opto + Fern oder Option 7 Opto + Lokal + Fern in der Spalte LS -STEUERUNGsetzen.

Wir empfehlen Ihnen, separate Relaisausgangskontakte für die Fernsteuerung und Schutzauslösung desLeistungsschalters zuzuordnen. Dadurch können Sie die Steuerausgänge mithilfe eines einfachen lokalenWahlschalters/Fernwahlschalters auswählen (siehe unten). Wenn diese Funktion nicht benötigt wird, könnendie gleichen Ausgangskontakte sowohl für den Schutz als auch für die Fernauslösung verwendet werden.

Kapitel 7 - Überwachung und Steuerung P94V

204 P94V-TM-DE-2

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E01207

Schutzauslösung

FernSteuerungAuslösung

FernSteuerung Ein

Auslösung

Auslösung

Ein

Ein

Lokal

Fern

Abbildung 53: Fernsteuerung des Leistungsschalters

7.6 PRÜFUNG DER SYNCHRONISIERUNGWenn die Synchronkontrollfunktion eingestellt ist, kann sie aktiviert werden, um die Befehle für das manuelleSchließen des Leistungsschalters zu überwachen. Ein Befehl zum Schließen des Leistungsschalters wirdnur dann ausgegeben, wenn die Kriterien der Synchronisierungsprüfung erfüllt sind. Mithilfe der EinstellungLS-Stg. SKA Zeit kann eine Zeitverzögerung eingestellt werden. Wenn die Kriterien derSynchronisierungsprüfung nicht innerhalb der Zeit nach einem Schließbefehl erfüllt sind, aktiviert das Geräteine Sperre und gibt eine Warnung aus.

7.7 PRÜFUNG DER FUNKTIONSTÜCHTIGKEIT DES LEISTUNGSSCHALTERSBei Bedarf steht auch eine Funktion zur Prüfung der Funktionstüchtigkeit des Leistungsschalters zurVerfügung. Diese Funktion empfängt einen Eingang für einen der Opto-Eingänge, um anzuzeigen, dass derLeistungsschalter schließen kann (d. h. vollständig belastet werden kann). Mithilfe der Einstellung LS O.K.Zeit kann eine Zeitverzögerung eingestellt werden. Wenn der Leistungsschalter nach einem Schließbefehlnicht innerhalb dieser Dauer einen störungsfreien Zustand anzeigt, aktiviert das Schutzgerät eine Sperre undgibt eine Warnung aus.

P94V Kapitel 7 - Überwachung und Steuerung

P94V-TM-DE-2 205

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7.8 LOGIK DER LS-STEUERUNG

V01208

LS Ein sperren

1

Legende:

Externes DDB-Signal&UND-Gatter ODER-

Gatter 1Einstellungsfeld

Einstellungswert

LS-SteuerungAusgeschaltet

Lokal Opto + Lokal

Opto

Lokal + Fern

Fern Opto + Fern

Opto + Fern + Lokal

HMI Auslösung

HMI Schließen

1

&

LS Aus sperren & &

1

3p AWE Läuft

Autom. Ein

&

& S

RQ

1 S

RQ

& LS Ein Fehlg.

SchließimpulsSteuerung Ein

Gepulster Ausgang gesperrt in HMI

LS Aus Läuft

Verzögerte Schließzeit

S

RQ

& LS Aus Fehlg .

Steuerung Aus

Opto-initiiertes Auslösen und Schließen des LS aktivieren

Rückst.Ein-Verz. 1

1Ext AUS 3p

Steuerung Aus

Aus Komm . Eing

LS Aus 3p

LS Ein 3p

LS StörungsfreiMan. LS Gestört

Man. Ein o. SKAManuell SKA

1

&

&

1

Puls / Signalspeicher Zeitstufe

S

RQSR-

Signalspeicher

Nur Spannungsmodelle

Nur AWE-Modelle

Fenster „LS störungsfrei“

SKA-Fenster

HMI-Schlüssel

Abbildung 54: Logik der LS-Steuerung

7.9 CB CONTROL DDB SIGNALS

Ordnungszahl Signalname Verwendung Eindeutige KennungBeschreibung

159 LS Aus Fehlg. PSL-Eingang DDB_CB_FAILED_TO_TRIPDieses DDB-Signal zeigt an, dass der LS nach einer manuellen Auslösung nicht ausgelöst wurde.

Kapitel 7 - Überwachung und Steuerung P94V

206 P94V-TM-DE-2

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Ordnungszahl Signalname Verwendung Eindeutige KennungBeschreibung

160 LS Ein Fehlg. PSL-Eingang DDB_CB_FAILED_TO_CLOSEDieses DDB-Signal zeigt an, dass der LS nicht geschlossen wurde.161 Man. LS Gestört PSL-Eingang DDB_CONTROL_CB_UNHEALTHYDieses DDB-Signal zeigt an, dass der LS gestört ist.162 Man. Ein o. SKA PSL-Eingang DDB_CONTROL_NO_CHECK_SYNCDieses DDB-Signal zeigt an, dass während des Schließens keine Synchronisierungsprüfung stattfindet.227 Ext AUS 3p PSL-Ausgang DDB_EXTERNAL_TRIP_3PHDieser DDB-Eingang empfängt ein externes Dreiphasen-Auslösesignal.230 LS Störungsfrei PSL-Ausgang DDB_CB_HEALTHYDieses DDB-Signal zeigt an, dass der LS störungsfrei ist..232 Init LS Aus PSL-Ausgang DDB_LOGIC_INPUT_TRIPDieses DDB-Signal veranlasst das Öffnen des Leistungsschalters.233 Init LS Ein PSL-Ausgang DDB_LOGIC_INPUT_CLOSEDieses DDB-Signal veranlasst das Öffnen des Leistungsschalters.234 Rückst.Ein-Verz. PSL-Ausgangt DDB_RESET_CB_CLOSE_DELAYDieses DDB-Signal setzt die Zeitverzögerung für das manuelle Schließen des Leistungsschalters zurück.355 Steuerung Aus PSL-Eingang DDB_CONTROL_TRIPDieses DDB-Signal veranlasst das Auslösen des LS.356 Steuerung Ein PSL-Eingang DDB_CONTROL_CLOSEDieses DDB-Signal veranlasst das Schließen des LS.357 LS Aus Läuft PSL-Eingang DDB_CONTROL_CLOSE_IN_PROGRESSDieses DDB-Signal zeigt an, dass das Schließen des LS im Gange ist.378 LS Aus 3p PSL-Eingang DDB_CB_OPENDieses DDB-Signal zeigt an, dass der LS in allen drei Phasen offen ist.379 LS Ein 3p PSL-Eingang DDB_CB_CLOSEDDieses DDB-Signal zeigt an, dass der LS in allen drei Phasen geschlossen ist.402 Strg SKA PSL-Ausgang DDB_SYNC_CTRL_SYS_CHECK_OKDieses DDB-Signal leitet eine manuelle Synchronkontrolle ein.536 EingngBefehl.Aus PSL-Ausgang DDB_ANY_TRIPDieses DDB-Signal ist das Leiterbruch-Anregesignal. Dieses DDB-Signal ist das Signal „Aus Komm. Eing", das die fest eingestellte Auslöse-LEDauslöst und dem Signal „Aus Komm. Ausg" in der FSL zugeordnet ist.

7.10 EINSTELLUNGEN FÜR DIE STEUERUNG DES LEISTUNGSSCHALTERS

Menütext Sp. Zeile Standardeinstellung Verfügbare OptionenBeschreibung

LS-STEUERUNG 07 00 Diese Spalte dient zum Steuern der Steuerungskonfiguration des Leistungsschalters

P94V Kapitel 7 - Überwachung und Steuerung

P94V-TM-DE-2 207

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Menütext Sp. Zeile Standardeinstellung Verfügbare OptionenBeschreibung

LS-Steuerg durch 07 01 Ausgeschaltet

0 = Deaktiviert1 = Lokal2 = Fern3 = Lokal + Fern4 = Opto5 = Opto + Lokal6 = Opto + Fern7 = Opto + Fern + Lokal

Diese Einstellung dient zur Auswahl der zu verwendenden LeistungsschaltersteuerungEin Impulszeit 07 02 0,5 Von 0,1 s bis 50 s, Schrittweite 0,01sDiese Einstellung dient zum Definieren der Dauer des Schließimpulses, mit dem der Leistungsschalter geschlossen wird, wenn ein Schließbefehlausgegeben wird.Aus Impulszeit 07 03 0,5 Von 0,1 s bis 5 s, Schrittweite 0,01sDiese Einstellung dient zum Definieren der Dauer des Auslöseimpulses, mit dem der Leistungsschalter ausgelöst wird, wenn ein manueller Befehlgegeben oder ein Schutzauslösebefehl ausgegeben wird.Man. Ein Verz. 07 05 10 Von 0,01 s bis 600 s, Schrittweite 0,01sDiese Einstellung dient zum Definieren der Verzögerungszeit vor der Ausführung des Schließimpulses.LS O.K. Zeit 07 06 5 Von 0,01 s bis 9999 s, Schrittweite 0,01sDiese Einstellung dient zum Definieren der Dauer, innerhalb der ein Leistungsschalter einen störungsfreien Zustand anzeigen muss, bevor erschließt. Wenn der Leistungsschalter nach einem Schließbefehl nicht innerhalb dieser Dauer einen störungsfreien Zustand anzeigt, aktiviert dasSchutzgerät eine Sperre und gibt eine Warnung aus.LS-Stg. SKA Zeit 07 07 5 Von 0,01 s bis 9999 s, Schrittweite 0,01sDiese Einstellung dient zum Festlegen einer Zeitverzögerung für einen manuellen Schließvorgang mit Systemprüfung/Prüfung derSynchronisierung. Wenn die Kriterien der Systemprüfung/Prüfung der Synchronisierung nicht innerhalb der Zeit nach einem Schließbefehl erfülltsind, aktiviert das Schutzgerät eine Sperre und erzeugt eine Warnung.Rueckst. Sperre 07 08 Nein 0 = Nein oder 1 = JaDieser Befehl dient zum Zurücksetzen der Einschaltsperre

Rst.Sperre durch 07 09 LS Ein 0 = Bedienoberfläche1 = LS Ein

Mithilfe dieser Einstellung wird definiert, ob das AWE-Sperrsignal über die Bedienoberfläche oder durch ein „LS Ein“-Signal zurückgesetzt wird.Man.Ein Rst Verz 07 0A 5 Von 0,1 s bis 600 s, Schrittweite 0,01sDiese Einstellung dient zum Festlegen der Zeitverzögerung, bevor der Sperrzustand nach einem manuellen Schließvorgang zurückgesetztwerden kann.

LS-StatusEingang 07 11 Ohne

0 = Keine1A2B3 = Sowohl 52A als auch 52B

Einstellung zur Festlegung der Art der LS-Kontakte, die für die LS-Steuerungslogik verwendet werden. Kontakte der Form A stimmen mit demZustand der LS-Primärkontakte überein, während Kontakte der Form B nicht mit dem LS-Zustand übereinstimmen.

Kapitel 7 - Überwachung und Steuerung P94V

208 P94V-TM-DE-2

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8 LS-ZUSTANDSÜBERWACHUNG

Mittels der LS-Zustandsüberwachung wird festgestellt, ob ein Leistungsschalter geöffnet oder geschlossenist. Die meisten Leistungsschalter haben Hilfskontakte, mit deren Hilfe der Leistungsschalterzustand(geöffnet oder geschlossen) an Steuergeräte wie beispielsweise Schutzgeräte übermittelt wird. DieseHilfskontakte werden wie folgt bezeichnet:

● 52A für Kontakte, die dem Zustand des Leistungsschalters folgen● 52B für Kontakte, deren Zustand dem des Leistungsschalters entgegengesetzt ist

Alle unsere Geräte können so eingestellt werden, dass solche Leistungsschaltertypen überwacht werdenkönnen. Wenn der Zustand aus irgendeinem Grunde unbekannt ist, kann eine Warnung ausgegebenwerden.

Manche Leistungsschalter verfügen über beide Kontaktarten. In solch einem Fall sind die Zustände dieserKontakte normalerweise entgegengesetzt. Sind beide Hilfskontakte offen, liegt einer der folgenden Zuständevor:

● Hilfskontakte/Verdrahtung defekt● Leistungsschalter (LS) defekt● Leistungsschalter ist getrennt

Sind beide Kontakte geschlossen, ist nur einer der folgenden Zustände möglich:

● Hilfskontakte/Verdrahtung defekt● Leistungsschalter (LS) defekt

Liegt einer der obigen Zustände vor, wird nach einer Verzögerung von 5 s ein Warnsignal ausgegeben.Dieser Funktion kann mithilfe der programmierbaren Logik (PSL) ein Ausgangskontakt zugewiesen werden.Die Zeitverzögerung wird eingestellt, um unerwünschte Vorgänge während des normalen Schaltbetriebs zuvermeiden.

In der Spalte LS-STEUERUNG steht eine Einstellung mit der Bezeichnung LS-StatusEingang zurVerfügung. Dieses Feld kann mit einer der folgenden vier Optionen eingestellt werden:

● Ohne● 52A● 52B● Sowohl 52A als auch 52B

Ist Ohne aktiviert, steht kein LS-Status zur Verfügung. Bei alleiniger Verwendung von 52A geht das Gerätvon einem 52B-Signal aus, wenn kein 52A-Signal vorhanden ist. Die Leistungsschalter-Zustandsinformationist in diesem Fall verfügbar, eine Diskrepanzwarnung hingegen nicht. Obiges gilt auch bei alleinigerVerwendung von 52B. Bei Verwendung von 52A und 52B sind Zustandsinformationen verfügbar, und eskann auch eine Diskrepanzwarnung ausgegeben werden (siehe nachstehende Tabelle):

Hilfskontaktstellung Erkannter LS-Zustand Aktion52A 52BOffen Geschlossen LS offen LS störungsfreiGeschlossen Offen LS geschlossen LS störungsfrei

Geschlossen Geschlossen LS-Versager Eine Warnung wird ausgegeben, wenn der Zustandlänger als 5 s anhält

Offen Offen Zustand unbekannt Eine Warnung wird ausgegeben, wenn der Zustandlänger als 5 s anhält

P94V Kapitel 7 - Überwachung und Steuerung

P94V-TM-DE-2 209

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8.1 LOGIK DER LS-ZUSTANDSÜBERWACHUNG

V01200

HLS 3p (52-A)

1

Legende:

Externes DDB-Signal

&UND-Gatter ODER-Gatter 1

Einstellungsfeld

EinstellungswertLS-StatusEingang

52A

Ohne

X1

52A und 52B

52B

Anlagenstatus

LS1 Aus-Mld.

LS1 Ein -Mld.

XOR-Gatter X1

X1

&

&

&

1

&

&

&

1

1

LS Ein 3p

HLS 3p (52-B)

& LS Stellung Warn

LS Aus 3p

Abbildung 55: Logik der LS-Zustandsüberwachung

8.2 DDB-SIGNALE FÜR DIE LS-ZUSTANDSÜBERWACHUNG

Ordnungszahl Signalname Verwendung Eindeutige KennungBeschreibung

158 Warn. Zustand LS PSL-Eingang DDB_CB_STATUS_ALARMDieses DDB-Signal zeigt an, dass der LS sich in einem ungültigen Zustand befindet.228 HLS 3p(52-A) PSL-Ausgang DDB_CB_THREE_PHASE_52ADieses DDB-Signal ist ein Dreiphasen-52A-Signal (Signal, das den Zustand des Leistungsschalters anzeigt).

229 HLS 3p(52-B) PSL-Ausgang DDB_CB_THREE_PHASE_52B

Dieses DDB-Signal ist ein Dreiphasen-52B-Signal (Signal, das den inversen Zustand des Leistungsschalters anzeigt).378 LS Aus 3p PSL-Eingang DDB_CB_OPENDieses DDB-Signal zeigt an, dass der LS in allen drei Phasen offen ist.

379 LS Ein 3p PSL-Eingang DDB_CB_CLOSED

Dieses DDB-Signal zeigt an, dass der LS in allen drei Phasen geschlossen ist.

Kapitel 7 - Überwachung und Steuerung P94V

210 P94V-TM-DE-2

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9 ÜBERWACHUNG DER GLEICHSTROMVERSORGUNG

Eine Überwachung der Gleichstromversorgung kann bei manchen Anwendungen sehr nützlich sein. DieNennspannung der Gleichstromversorgung einer Station beträgt 48 VDC. Diese Spannung wird von einersehr großen Batterie bereitgestellt. Diese Nennspannung kann zuweilen unter eine bestimmte Grenze fallenoder eine bestimmte Grenze überschreiten. Eine zu hohe Speisespannung lässt beispielsweise aufÜberladung schließen, und eine zu niedrige Speisespannung deutet auf ein Versagen der Batterie hin. Insolchen Fällen ist eine Funktion zur Überwachung der Gleichstromversorgung sehr hilfreich bei Geräten, dieüber die Speisung betrieben werden. Die P40 Agile-Produkte bieten eine solche Funktion: die DC-Hilfsstromversorgung des Geräts wird gemessen, und anschließend werden die erhaltenen Informationenunter Verwendung von Einstellungen bearbeitet, um bestimmte Grenzen zu definieren. Außerdem kann derWert der DC-Hilfsstromversorgung an der LCD-Anzeige des Bedienfelds mit einer Auslösung von 0,1 VDCangezeigt werden. Der Messbereich liegt zwischen 19 und 300 VDC.

9.1 LOGIK DER ÜBERWACHUNG DER GLEICHSTROMVERSORGUNG

V01220

Legende:

Externes DDB -Signal

&UND-Gatter Zeitstufe

VDC

Vergleicher für niedrige Werte

Erregungsgröße

Vdc1 Untergrenz

Eingeschaltet

VDC

Vdc1 Obergrenz

Vdc1 Status

DC-VersÜber.Verh

&

V DC1 Start

V DC1 Auslösung

Vergleicher für hohe Werte

Abbildung 56: Logik der Überwachung der Gleichstromversorgung

Das Diagramm zeigt nur die Logik der Überwachung der Gleichstromversorgung für Stufe 1. Die Stufen 2und 3 sind im Prinzip identisch.

Die Logikfunktion funktioniert, wenn das Feld Vdc1 Status aktiviert und das Sperrsignal für dieÜberwachung der Gleichstromversorgung (DC-VersÜber.Verh) im Zustand L (niedrig) ist.

Wenn die zusätzliche Versorgungsspannung die untere Grenze überschreitet und unter die obere Grenzefällt, liegt die Spannung in der Störungszone. Dann wird ein Anregesignal generiert.

Das „Vdc(n) Auslösung“-Signale von allen Stufen werden durch eine ODER-Bedingung verbunden, wodurchein Warnsignal (V DC Ausf.) erzeugt wird.

9.2 EINSTELLUNGEN FÜR DIE ÜBERWACHUNG DERGLEICHSTROMVERSORGUNG

Menütext Sp. Zeile Standardeinstellung Verfügbare OptionenBeschreibung

DC-VERS. ÜBERWACH 2A 00 Diese Spalte enthält Einstellungen für die Überwachung der GleichspannungsversorgungDC ZONE 1 2A 01 Die Einstellungen in diesem Unterabschnitt gelten für Zone 1Vdc1 Status 2A 02 Eingeschaltet 0 = Ausgeschaltet oder 1 = Eingeschaltet

P94V Kapitel 7 - Überwachung und Steuerung

P94V-TM-DE-2 211

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Menütext Sp. Zeile Standardeinstellung Verfügbare OptionenBeschreibung

Diese Einstellung dient zum Aktivieren bzw. Deaktivieren der Funktion „Überwachung der Gleichstromversorgung“ für Zone 1.Vdc1 Untergrenz 2A 03 88 Von 19 bis 300, Schrittweite 1Diese Einstellung dient zum Festlegen der unteren Schwelle für die Einstellung „ZONE“.Vdc1 Obergrenz 2A 04 99 Von 19 bis 300, Schrittweite 1Diese Einstellung dient zum Festlegen der oberen Schwelle für die Einstellung „ZONE“.Vdc1 Timer 2A 05 0,4 Von 0 s bis 7200 s, Schrittweite 0,1sDiese Einstellung dient zum Festlegen der Ansprech-/Abschaltkenngröße für das Auslösesignal der ZONEN-Versorgungsüberwachung.DC ZONE 2 2A 11 Die Einstellungen in diesem Unterabschnitt gelten für Zone 2Vdc2 Status 2A 12 Eingeschaltet 0 = Ausgeschaltet oder 1 = EingeschaltetDiese Einstellung dient zum Aktivieren bzw. Deaktivieren der Funktion „Überwachung der Gleichstromversorgung“ für Zone 2.Vdc2 Untergrenz 2A 13 77 Von 19 bis 300, Schrittweite 1Diese Einstellung dient zum Festlegen der unteren Schwelle für die Einstellung „ZONE“.Vdc2 Obergrenz 2A 14 88 Von 19 bis 300, Schrittweite 1Diese Einstellung dient zum Festlegen der oberen Schwelle für die Einstellung „ZONE“.Vdc2 Timer 2A 15 0,4 Von 0 s bis 7200 s, Schrittweite 0,1sDiese Einstellung dient zum Festlegen der Ansprech-/Abschaltkenngröße für das Auslösesignal der ZONEN-Versorgungsüberwachung.DC ZONE 3 2A 21 Die Einstellungen in diesem Unterabschnitt gelten für Zone 3Vdc3 Status 2A 22 Eingeschaltet 0 = Ausgeschaltet oder 1 = EingeschaltetDiese Einstellung dient zum Aktivieren bzw. Deaktivieren der Funktion „Überwachung der Gleichstromversorgung“ für Zone 3.Vdc3 Untergrenz 2A 23 121 Von 19 bis 300, Schrittweite 1Diese Einstellung dient zum Festlegen der unteren Schwelle für die Einstellung „ZONE“.Vdc3 Obergrenz 2A 24 238 Von 19 bis 300, Schrittweite 1Diese Einstellung dient zum Festlegen der oberen Schwelle für die Einstellung „ZONE“.Vdc3 Timer 2A 25 0,4 Von 0 s bis 7200 s, Schrittweite 0,1sDiese Einstellung dient zum Festlegen der Ansprech-/Abschaltkenngröße für das Auslösesignal der ZONEN-Versorgungsüberwachung.

9.3 DDB-SIGNALE FÜR DIE ÜBERWACHUNG DERGLEICHSTROMVERSORGUNG

Ordnungszahl Signalname Verwendung Eindeutige Kennung

Beschreibung762 V DC1 Anregung PSL-Eingang DDB_ZONE_1_VDC_STARTDieses DDB-Signal ist das Anregesignal für die Überwachung der Gleichstromversorgung in Zone 1763 V DC2 Anregung PSL-Eingang DDB_ZONE_2_VDC_STARTDieses DDB-Signal ist das Anregesignal für die Überwachung der Gleichstromversorgung in Zone 2764 V DC3 Anregung PSL-Eingang DDB_ZONE_3_VDC_STARTDieses DDB-Signal ist das Anregesignal für die Überwachung der Gleichstromversorgung in Zone 3765 V DC1 Auslösung PSL-Eingang DDB_ZONE_1_VDC_TRIPDieses DDB-Signal ist das Auslösesignal für die Überwachung der Gleichstromversorgung in Zone 1766 V DC2 Auslösung PSL-Eingang DDB_ZONE_2_VDC_TRIP

Kapitel 7 - Überwachung und Steuerung P94V

212 P94V-TM-DE-2

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Ordnungszahl Signalname Verwendung Eindeutige Kennung

BeschreibungDieses DDB-Signal ist das Auslösesignal für die Überwachung der Gleichstromversorgung in Zone 2767 V DC3 Auslösung PSL-Eingang DDB_ZONE_3_VDC_TRIPDieses DDB-Signal ist das Auslösesignal für die Überwachung der Gleichstromversorgung in Zone 3768 DC-VersÜber.Verh PSL-Ausgang DDB_DC_SUPPLY_MON_INHIBITDieses DDB-Signal ist das Sperrsignal für die Überwachung der Gleichstromversorgung769 V DC Ausf. PSL-Eingang DDB_DC_SUPPLY_MON_ALARMDieses DDB-Signal ist das Warnsignal für die Überwachung der Gleichstromversorgung

P94V Kapitel 7 - Überwachung und Steuerung

P94V-TM-DE-2 213

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10 SYSTEMPRÜFUNGEN

In manchen Fällen kann sowohl die Sammelschienenseite als auch die Leitungsseite einesLeistungsschalters Strom führen, wenn der Leistungsschalter offen ist, beispielsweise an den Enden einerSpeiseleitung, die an jedem Ende eine Versorgungsquelle aufweist. Darum muss normalerweise geprüftwerden, ob die Netzbedingungen auf beiden Seiten angemessen sind, bevor der Leistungsschaltergeschlossen wird. Dies gilt sowohl für das manuelle Schließen eines Leistungsschalters als auch für dieautomatische Wiedereinschaltung. Wird ein Leistungsschalter geschlossen, wenn sowohl die Leitung alsauch die Sammelschiene Spannung führen und zwischen ihnen ein großer Phasenwinkel-, Frequenz- oderGrößenunterschied besteht, kann das System einem unzulässigen Stromstoß ausgesetzt werden, was zumVerlust der Stabilität und möglichen Schäden an angeschlossenen Maschinen führt.

Die Systemprüffunktion schließt die Überwachung der Spannungen auf beiden Seiten einesLeistungsschalters ein. Wenn beide Seiten Strom führen, wird eine Prüfung der Synchronisierungdurchgeführt, um festzustellen, ob Unterschiede in der Spannung, im Phasenwinkel oder in der Frequenzinnerhalb von zulässigen Grenzen liegen.

Die Systembedingungen vor dem Schließen eines Leistungsschalters hängen von der Systemkonfigurationund, was AWE betrifft, vom gewählten AWE-Programm ab. Beispielsweise sind die Leistungsschalter beieiner Speiseleitung mit verzögerter AWE an den beiden Enden so konfiguriert, dass sie zu unterschiedlichenZeiten schließen. Beim ersten Leitungsende, bei dem ein Schließvorgang durchgeführt werden soll, ist dieSammelschiene unmittelbar vor der Wiedereinschaltung normalerweise aktiv und die Leitung stromlos. DerLeistungsschalter am zweiten Leitungsende erkennt nun eine aktive Sammelschiene und eine aktiveLeitung.

Wenn eine parallele Verbindung zwischen den Enden der ausgelösten Speiseleitung besteht, sind dieFrequenzen gleich, aber eine erhöhte Impedanz kann zu einer Vergrößerung des Phasenwinkels zwischenden beiden Spannungen führen. Darum kann es unmittelbar vor dem Schließen des zweitenLeistungsschalters nötig sein, eine Prüfung der Synchronisierung durchzuführen. Dadurch wirdsichergestellt, dass sich der Phasenwinkel zwischen den beiden Spannungen nicht auf ein Maß vergrößerthat, das bewirkt, dass das System einem unzulässigen Stromstoß ausgesetzt wird, wenn derLeistungsschalter schließt.

Gibt es keine parallelen Verbindungen zwischen den Enden der ausgelösten Speiseleitung, können diebeiden Systeme ihren Synchronismus verlieren und die Frequenz an einem Ende kann gegenüber demanderen Ende einen Schlupf aufweisen. In dieser Situation würde das zweite Leitungsende eineSynchronkontrolle erfordern, die aus Phasenwinkel- und Schlupffrequenzkontrolle besteht.

Wenn die Sammelschiene am zweiten Ende der Leitung keine Stromquelle außer der ausgelöstenSpeiseleitung hat, erkennt der Leistungsschalter eine aktive Leitung und eine stromlose Sammelschiene,unter der Voraussetzung, dass eine Wiedereinschaltung des ersten Leistungsschalters stattgefunden hat.Wenn der Leistungsschalter am zweiten Leitungsende schließt, wird die Sammelschiene von derspannungsführenden Leitung geladen (Ladung einer spannungslosen Sammelschiene).

10.1 IMPLEMENTIERUNG VON SYSTEMPRÜFUNGENDie Funktion „Systemprüfungen“ wird mithilfe der Einstellung SystemprÜfungen in der SpalteKONFIGURATION aktiviert bzw. deaktiviert. Wird SystemprÜfungen deaktiviert, wird das MenüSYNCHRONKONTROLL unsichtbar und ein SysChks Inactiv.-DDB-Signal wird gesetzt.

Die Funktion „Systemprüfungen“ bietet Überwachung bei stromloser/aktiver Leitung, zwei Stufen derSynchronisierungsprüfung und eine Sys Aufspalt-Anzeige.

10.1.1 SPANNUNGSÜBERWACHUNGDie P40Agile-Produkte haben vier Spannungswandlereingänge: drei für einen Dreiphasen-Hauptspannungswandler-Eingang und einen Messwandler, der für Systemprüfungszwecke verwendetwerden kann.

Kapitel 7 - Überwachung und Steuerung P94V

214 P94V-TM-DE-2

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Je nach Konfiguration des Primärsystems kann sich der Hauptdreiphasen-Spannungswandler entweder aufder Sammelschienen- oder der Leitungsseite des Leistungsschalters befinden, wobei sich der Messwandlerauf der anderen Seite befindet. Darum muss das Gerät informiert werden, wo sich derHauptspannungswandler befindet. Dies geschieht mithilfe der Einstellung Haupt-SpW Posit. im MenüSTW&SPW-VERHÄLTN. Die Standardeinstellung ist Leitung.

Der Messwandler kann entweder an Dreieck- oder Sternspannung angeschlossen sein. Die Einstellung„SKA Eingang“ im Menü STW&SPW-VERHÄLTN sollte entsprechend eingestellt werden.

Mithilfe der Einstellungen im Unterabschnitt SPANNUNGSÜBERWACH in der SpalteSYNCHRONKONTROLL können Sie eine Schwelle definieren, an der eine Leitung als aktiv betrachtet wird,und eine Schwelle, an der eine Leitung als stromlos betrachtet wird. Diese Schwellen gelten sowohl für dieLeitungs- als auch die Sammelschienenseite. Wenn die gemessene Spannung unter die Einstellung U<Spgs. Kontr. fällt, wird ein DDB-Signal generiert (Ssch. Stromlos oder Leiter Stromlos, je nach dem, aufwelcher Seite gemessen wird). Wenn die gemessene Spannung die Einstellung U> Spgs. Kontr.überschreitet, wird ein DDB-Signal generiert (Sammelsch. Aktiv oder Leiter Aktiv, je nach dem, aufwelcher Seite gemessen wird).

10.1.2 SYNCHRONKONTROLLEDas Gerät bietet zwei Stufen der Synchronkontrolle. Die erste Stufe (SK1) ist zur allgemeinen Verwendungbestimmt, wobei die Frequenzen und Phasenwinkel von beiden Seiten verglichen werden und derLeistungsschalter schließen kann, wenn die Differenz innerhalb der festgelegten Grenzen liegt. Die zweiteStufe (SK2) ist der ersten Stufe ähnlich, verfügt aber über eine zusätzliche anpassungsfähige Einstellung.SK2 wird verwendet, wenn die zwei Seiten nicht im Bereich des Synchronismus liegen und eine Frequenzsich in Relation zu einer anderen ständig verschiebt. Wenn die Schließzeit des Leistungsschalters bekanntist, kann an einem bestimmten Punkt innerhalb des Zyklus ein Schließbefehl gegeben werden, wodurch derLeistungsschalter schließt, wenn beide Seiten phasengleich sind.

Die Einstellungen für die Synchronisierungsprüfung sind im Unterabschnitt SYNCHONKONTR. in der SpalteSYNCHRONKONTROLL zu finden. Der einzige Unterschied zwischen den SK1-Einstellungen und den SK2-Einstellungen ist der, dass die Einstellung Schlupfkontrolle eine Option für das vorausschauendeSchließen des Leistungsschalters (Freq. + LS Comp.) bietet.

10.1.3 SYS AUFSPALTWenn die Leitungsseite und die Sammelschienenseite dieselbe Frequenz aufweisen (d. h. synchron sind),aber einen großen Phasenwinkel zueinander haben (180° +/– festgelegte Grenzen), spricht man von einem„aufgespalteten“ System. Ein solcher Zustand wird vom Gerät erkannt. Das Gerät gibt dann einentsprechendes Warnsignal aus.

Die Einstellungen für die Funktion „Systemaufspaltung“ sind im Unterabschnitt SYS AUFSPALT in der SpalteSYNCHRONKONTROLL zu finden.

P94V Kapitel 7 - Überwachung und Steuerung

P94V-TM-DE-2 215

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10.2 LOGIK DER SYSTEMPRÜFUNG

Legende:Externes DDB -Signal

&UND-Gatter

ODER-Gatter 1

Einstellungsfeld

Einstellungswert

Interne Berechnung

V01205

U1E

Auswählen

U2EU3EU12U23U31

Usammelsch.

&SK1-Kriterien OK

SK2-Kriterien OK&

&SS-Kriterien OK

Schlupffrequenz > &

&Schlupffrequenz <

Schlupffrequenz > &

&Schlupffrequenz <

SKA Uleitung> &

&SKA Usammelsch .>

SKA Uleitung < &

&SKA Usammelsch .<

SKA Ultg.>Ussch. &

&SKA Ultg.<Ussch.

SKA1 fLtg.>fSsch &

&SKA1 fLtg.<fSsch

SKA1 phi Voreil.&

&SKA2 phi Nacheil

SKA2 fLtg.>fSsch &

&SKA2 fLtg.<fSsch

SKA2 phi Voreil.&

&SKA2 phi Nacheil

&Gegen den Uhrzeigersinn drehender Winkel

Im Uhrzeigersinn drehender Winkel&

SKA1 Schlpffreq>

Synchronkontr1OK&

Synchronkontr2OK&

Sys Aufspalt &

SpWÜ Block-1

Freq. n. i. Ber.1

SKA1 Schlpffreq<

SKA2 Schlpffreq>

SKA Usammelsch .>

SKA2 Schlpffreq<

SKA Uleitung>

SKA Uleitung<

SKA Usammelsch .<

SKA Ultg.>Ussch.

SKA Ultg.>Ussch.

SKA1 phi Voreil.

SKA1 fLtg.>fSsch

SKA1 fLtg.<fSsch

SKA 1 phi Nacheil

SKA2 phi Voreil.

SKA2 fLtg.>fSsch

SKA2 fLtg.<fSsch

SKA 2 phi Nacheil

Umd.ggn.Uhr'sinn

Umdreh. Uhr'sinn

Synchronkontroll

Eingeschaltet

SysChks Inactiv. Ausgeschaltet

SKA 1-StatusEingeschaltet

SKA 1 Eingeschal .

SKA 2-StatusEingeschaltet

SKA 2 Eingeschal .

StatusEingeschaltet

SysSpalten Einge .

Sync

hron

isie

rung

sprü

fung

Interne Funktion

Abbildung 57: Logik der Systemprüfung

Kapitel 7 - Überwachung und Steuerung P94V

216 P94V-TM-DE-2

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10.3 PSL-SYSTEMPRÜFUNG

SysChks Inactiv .

V02028

Legende:Externes DDB-Signal

ODER-Gatter 1 &UND-Gatter

Manuell SKA

AWE SysPrf OK

Synchronkontr1OK

Synchronkontr2OK

Leiter Aktiv

Ssch. Stromlos

Leiter Stromlos

Sammelsch. Aktiv

1&

&

&

Abbildung 58: PSL-Systemprüfung

10.4 EINSTELLUNGEN ZUR SYSTEMPRÜFUNG

Menütext Sp. Zeile Standardeinstellung Verfügbare OptionenBeschreibung

Parametersatz 1SYNCHRONKONTROLL 48 00

Diese Spalte enthält Einstellungen für die Spannungsüberwachung und die Synchronkontrollfunktion.SPANNUNGÜBERWACH 48 14

Die Einstellungen in diesem Unterabschnitt beziehen sich auf die SpannungsüberwachungU> Spgs. Kontr. 48 15 32 Von 1 *V1 bis 132 *V1, Schrittweite 0,5 *V1Diese Einstellung dient zum Festlegen der minimalen Spannungsschwelle, über der eine Leitung oder eine Sammelschiene als aktiv betrachtetwird.U< Spgs. Kontr. 48 16 13 Von 1 *V1 bis 132 *V1, Schrittweite 0,5 *V1Diese Einstellung dient zum Festlegen der maximalen Spannungsschwelle, unter der eine Leitung oder eine Sammelschiene als spannungslosbetrachtet wird.SYNCHRONKONTR. 48 17 Die Einstellungen in diesem Unterabschnitt beziehen sich auf die Synchronkontrolle.SKA1-Status 48 18 Eingeschaltet 0 = Ausgeschaltet oder 1 = EingeschaltetDiese Einstellung dient zum Aktivieren bzw. Deaktivieren des Synchronkontrollelements der ersten Stufe.SKA Phasenwinkel 48 19 20 Von 5 bis 90, Schrittweite 1Diese Einstellung dient zum Festlegen der maximalen Phasenwinkeldifferenz zwischen der Leitungs- und Sammelschienenspannung, damit diePhasenwinkelprüfung der ersten Stufe erfolgreich durchgeführt werden kann.

Schlupfkontrolle 48 1A Frequenz

0 = Keine1 = Zeitstufe2 = Frequenz3 = Beide

Mithilfe dieser Einstellung wird festgelegt, ob die Schlupfkontrolle der ersten Stufe nach Schlupffrequenz, Zeitstufe oder einer Kombination ausbeiden erfolgt.Schlupffrequenz 48 1B 0,05 Von 0,01 Hz bis 1 Hz, Schrittweite 0,01 Hz

P94V Kapitel 7 - Überwachung und Steuerung

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Menütext Sp. Zeile Standardeinstellung Verfügbare OptionenBeschreibung

Diese Einstellung dient zum Festlegen der maximalen Frequenzdifferenz zwischen der Leitungs- und Sammelschienenspannung, damit dieSchlupffrequenzprüfung der ersten Stufe erfolgreich durchgeführt werden kann.Schlupf-Zeitm. 48 1C 1 Von 0 s bis 99 s, Schrittweite 0,01sDiese Einstellung dient zum Festlegen der minimalen Ansprechverzögerung für das Synchronkontrollelement der ersten Stufe.SKA2-Status 48 1D Ausgeschaltet 0 = Ausgeschaltet oder 1 = EingeschaltetDiese Einstellung dient zum Aktivieren bzw. Deaktivieren des Synchronkontrollelements der zweiten Stufe.SKA Phasenwinkel 48 1E 20 Von 5 bis 90, Schrittweite 1Diese Einstellung dient zum Festlegen der maximalen Phasenwinkeldifferenz zwischen der Leitungs- und Sammelschienenspannung, damit diePhasenwinkelprüfung der zweiten Stufe erfolgreich durchgeführt werden kann.

Schlupfkontrolle 48 1F Frequenz

0 = Keine1 = Zeitstufe2 = Frequenz3 = Zeits. + Freq.4 = Freq. + LS Comp.

Mithilfe dieser Einstellung wird festgelegt, ob die Schlupfkontrolle der zweiten Stufe nach Schlupffrequenz, Zeitstufe oder einer Kombination ausbeiden erfolgt.Schlupffrequenz 48 20 0,05 Von 0,01 Hz bis 1 Hz, Schrittweite 0,01 HzDiese Einstellung dient zum Festlegen der maximalen Frequenzdifferenz zwischen der Leitungs- und Sammelschienenspannung, damit dieSchlupffrequenzprüfung der zweiten Stufe erfolgreich durchgeführt werden kann.Schlupf-Zeitm. 48 21 1 Von 0 s bis 99 s, Schrittweite 0,01sDiese Einstellung dient zum Festlegen der minimalen Ansprechverzögerung für das Synchronkontrollelement der zweiten Stufe.Unterspannung 48 22 54 Von 10 bis 132, Schrittweite 0,5Diese Einstellung dient zum Festlegen der Unterspannungsschwelle für die SynchronkontrolleÜberspannung 48 23 130 Von 40 bis 185, Schrittweite 0,5Diese Einstellung dient zum Festlegen der Überspannungsschwelle für die SynchronkontrolleDiff-Spannung 48 24 6,5 Von 1 bis 132, Schrittweite 0,5Diese Einstellung dient zum Festlegen der maximalen Spannungsdifferenz zwischen Leitung und Sammelschiene, die zulässig ist, damit diePrüfung erfolgreich durchgeführt werden kann.

Blockierung U 48 25 U<

0 = Keine1/54V<2/54V>3 = Udiff>4 = U< und U>5 = U< und Udiff>6 = U> und Udiff>7 = U< U> und Udiff

Diese Einstellung dient zum Festlegen der Bedingung oder der Bedingungen, die erfüllt werden müssen, damit die Bedingung derSynchronkontrolle erfüllt ist. Bei dieser Einstellung handelt es sich um eine binäre 8-Bit-Zeichenfolge (Datentyp G41).SYS AUFSPALT 48 26 Die Einstellungen in diesem Unterabschnitt beziehen sich auf die Systemaufspaltungsbedingung. (Es handelt sich um eine Systemaufspaltung,wenn eine Leitung und eine Sammelschiene erkannt werden, die nicht synchronisiert werden können).Status 48 27 Eingeschaltet 0 = Ausgeschaltet oder 1 = EingeschaltetDiese Einstellung dient zum Aktivieren bzw. Deaktivieren der Systemaufspaltungsfunktion.Phasenwinkel 48 28 120 Von 90 bis 175, Schrittweite 1Diese Einstellung dient zum Festlegen der maximalen Phasenwinkeldifferenz zwischen der Leitungs- und Sammelschienenspannung, dieüberschritten werden muss, damit die Systemaufspaltungsbedingung erfüllt ist.Unter VoltBlock 48 29 Eingeschaltet 0 = Ausgeschaltet oder 1 = EingeschaltetDiese Einstellung dient zum Aktivieren der Unterspannungsblockierung.

Kapitel 7 - Überwachung und Steuerung P94V

218 P94V-TM-DE-2

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Menütext Sp. Zeile Standardeinstellung Verfügbare OptionenBeschreibung

Unterspannung 48 2A 54 Von 10 bis 132, Schrittweite 0,5Diese Einstellung dient zum Festlegen der Unterspannungsschwelle, über der die Leitungs- und Sammelschienenspannung liegen muss, damitdie Systemaufspaltungsbedingung erfüllt ist.Timer 48 2B 1 Von 0 s bis 99 s, Schrittweite 0,01sDer Systemaufspaltungsausgang bleibt solange gesetzt wie die Systemaufspaltungsbedingungen wahr sind bzw. für eine Mindestdauer, die derEinstellung „Systemaufspaltzeit“ entspricht, je nachdem welche Dauer länger ist.LS Ein Zeit 48 2F 0,05 Von 0 s bis 0,5 s, Schrittweite 0,001sDiese Einstellung dient zum Festlegen der LS-Schließzeit, ab Empfang eines LS-Schließbefehls bis zur Berührung der Hauptkontakte.

10.5 DDB-SIGNALE FÜR DIE SYSTEMPRÜFUNG

Ordnungszahl Signalname Verwendung Eindeutige Kennung

Beschreibung166 Sys Aufspalt PSL-Eingang DDB_SYSTEM_SPLIT_ALARMBei diesem DDB-Signal handelt es sich um die Warnung „Sys aufgespaltet“443 Leiter Aktiv PSL-Eingang DDB_SYSCHECKS_LINE_LIVEDieses DDB-Signal zeigt eine aktive Leitung an444 Leiter Stromlos PSL-Eingang DDB_SYSCHECKS_LINE_DEADDieses DDB-Signal zeigt eine stromlose Leitung an445 Sammelsch. Aktiv PSL-Eingang DDB_SYSCHECKS_BUS_LIVEDieses DDB-Signal zeigt eine aktive Sammelschiene an446 Ssch. Stromlos PSL-Eingang DDB_SYSCHECKS_BUS_DEADDieses DDB-Signal zeigt eine stromlose Sammelschiene an447 Synchronkontr1OK PSL-Eingang DDB_CHECKSYNC_1_OKDieses DDB-Signal zeigt an, dass die Stufe 1 der Synchronkontrolle (SK1) in Ordnung ist448 Synchronkontr2OK PSL-Eingang DDB_CHECKSYNC_2_OKDieses DDB-Signal zeigt an, dass die Stufe 2 der Synchronkontrolle (SK2) in Ordnung ist449 SysChks Inactiv. PSL-Eingang DDB_SYSCHECKS_INACTIVEDieses DDB-Signal zeigt an, dass alle Systemprüfungen inaktiv sind450 SKA1 Eingeschal. PSL-Ausgang DDB_CHECKSYNC_1_ENABLEDDieses DDB-Signal aktiviert SK1.451 SKA2 Eingeschal. PSL-Ausgang DDB_CHECKSYNC_2_ENABLEDDieses DDB-Signal aktiviert SK2452 SysSpalten Einge. PSL-Ausgang DDB_SYSTEM_SPLIT_ENABLEDDieses DDB-Signal aktiviert die Systemaufspaltung471 SKA1 Schlpffreq> PSL-Eingang DDB_CS1_SLIP_ABOVE_SETTINGDieses DDB-Signal zeigt an, dass die Schlupffrequenz (SK1) über der festgelegten Schwelle liegt472 SKA1 Schlpffreq< PSL-Eingang DDB_CS1_SLIP_BELOW_SETTINGDieses DDB-Signal zeigt an, dass die Schlupffrequenz (SK1) unter der festgelegten Schwelle liegt473 SKA2 Schlpffreq> PSL-Eingang DDB_CS2_SLIP_ABOVE_SETTINGDieses DDB-Signal zeigt an, dass die Schlupffrequenz (SK2) über der festgelegten Schwelle liegt474 SKA2 Schlpffreq< PSL-Eingang DDB_CS2_SLIP_BELOW_SETTING

P94V Kapitel 7 - Überwachung und Steuerung

P94V-TM-DE-2 219

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Ordnungszahl Signalname Verwendung Eindeutige Kennung

BeschreibungDieses DDB-Signal zeigt an, dass die Schlupffrequenz (SK2) unter der festgelegten Schwelle liegt489 SKA Uleitung< PSL-Eingang DDB_SYSCHECKS_VLINE_UVDieses DDB-Signal zeigt an, dass die Netzspannung unter der Unterspannungsschwelle der Synchronkontrolle liegt490 SKA Usammelsch.< PSL-Eingang DDB_SYSCHECKS_VBUS_UVDieses DDB-Signal zeigt an, dass die Sammelschienenspannung unter der Unterspannungsschwelle der Synchronkontrolle liegt491 SKA Uleitung> PSL-Eingang DDB_SYSCHECKS_VLINE_OVDieses DDB-Signal zeigt an, dass die Netzspannung über der Überspannungsschwelle der Synchronkontrolle liegt492 SKA Usammelsch.> PSL-Eingang DDB_SYSCHECKS_VBUS_OVDieses DDB-Signal zeigt an, dass die Sammelschienenspannung über der Überspannungsschwelle der Synchronkontrolle liegt493 SKA Ultg.>Ussch. PSL-Eingang DDB_SYSCHECKS_VLINE_DIFF_HIGHDieses DDB-Signal zeigt an, dass die Netzspannung über der Sammelschienenspannung und der Einstellung der SK-Differentialspannung liegt494 SKA Ultg.<Ussch. PSL-Eingang DDB_SYSCHECKS_VBUS_DIFF_HIGHDieses DDB-Signal zeigt an, dass die Sammelschienenspannung über der Netzspannung und der Einstellung der SK-Differentialspannung liegt495 SKA1 fLtg.>fSsch PSL-Eingang DDB_CS1_LINE_FREQ_GT_BUS_FREQDieses DDB-Signal zeigt an, dass die Netzfrequenz über der Sammelschienenfrequenz und der Einstellung der Schlupffrequenz (SK1) liegt496 SKA1 fLtg.<fSsch PSL-Eingang DDB_CS1_LINE_FREQ_LT_BUS_FREQDieses DDB-Signal zeigt an, dass die Sammelschienenfrequenz über der Netzfrequenz und der Einstellung der Schlupffrequenz (SK1) liegt497 SKA1 phi Voreil. PSL-Eingang DDB_CS1_ANG_NOT_OK_POSDieses DDB-Signal zeigt an, dass der Leitungswinkel 0 Grad in den 0–180-Quadranten eingetreten ist.498 SKA1 phi Nacheil PSL-Eingang DDB_CS1_ANG_NOT_OK_NEGDieses DDB-Signal zeigt an, dass der Leitungswinkel 0 Grad in den 0–180-Quadranten eingetreten ist.519 SKA2 fLtg.>fSsch PSL-Eingang DDB_CS2_LINE_FREQ_GT_BUS_FREQDieses DDB-Signal zeigt an, dass die Netzfrequenz über der Sammelschienenfrequenz und der Einstellung der Schlupffrequenz (SK2) liegt520 SKA2 fLtg.<fSsch PSL-Eingang DDB_CS2_LINE_FREQ_LT_BUS_FREQDieses DDB-Signal zeigt an, dass die Sammelschienenfrequenz über der Netzfrequenz und der Einstellung der Schlupffrequenz (SK2) liegt521 SKA2 phi Voreil. PSL-Eingang DDB_CS2_ANG_NOT_OK_POSDieses DDB-Signal zeigt an, dass der Leitungswinkel 0 Grad in den 0–180-Quadranten eingetreten ist.522 SKA2 phi Nacheil PSL-Eingang DDB_CS2_ANG_NOT_OK_NEGDieses DDB-Signal zeigt an, dass der Leitungswinkel 0 Grad in den 0–180-Quadranten eingetreten ist.523 Umd.ggn.Uhr'sinn PSL-Eingang DDB_SYSCHECKS_ANG_ACWDieses DDB-Signal zeigt an, dass der Netz-/Sammelschienenphasenwinkel gegen den Uhrzeigersinn dreht524 Umdreh. Uhr'sinn PSL-Eingang DDB_SYSCHECKS_ANG_CWDieses DDB-Signal zeigt an, dass der Netz-/Sammelschienenphasenwinkel im Uhrzeigersinn dreht

10.6 ANWENDUNGSHINWEISE

10.6.1 VERWENDUNG VON „STUFE 2 DER SYNCHRONKONTROLLE“ UND„SYSTEMAUFSPALTUNG“

Die Funktionen „Stufe 2 der Synchronkontrolle“ (SK2) und „Systemaufspaltung“ sind für Situationenvorgesehen, in denen sich die maximal zulässige Schlupffrequenz und der Phasenwinkel für dieSynchronkontrolle je nach gegebenen Systembedingungen ändern können. Eine typische Anwendung ist ein

Kapitel 7 - Überwachung und Steuerung P94V

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eng zusammengeschaltetes System, in dem der Synchronismus normalerweise erhalten bleibt, wenn eineSpeiseleitung ausgelöst wird. Unter manchen Bedingungen jedoch, wenn parallele Verbindungen nicht inBetrieb sind, können die Enden der Speiseleitungen den Synchronismus verlieren, sobald die Speiseleitungausgelöst wird. Je nach System und Maschinencharakteristik können folgende Bedingungen für ein sicheresSchließen des Leistungsschalters gegeben sein:

Bedingung 1: bei synchronisierten Systemen mit keinem oder sehr kleinem Schlupf:

● Schlupf 50 mHz; Phasenwinkel <30°

Bedingung 2: bei unsynchronisierten Systemen mit bedeutendem Schlupf:

● Schlupf 250 mHz, Phasenwinkel <10° und weniger

Durch Aktivierung von sowohl SK1 als auch SK2 kann das Gerät so konfiguriert werden, dass derLeistungsschalter geschlossen wird, wenn eine der beiden Bedingungen erkannt wird.

Was das manuelle Schließen des Leistungsschalters mit Synchronkontrolle angeht, so bevorzugen mancheVersorgungsunternehmen möglicherweise eine Logik, bei der zunächst nur die Bedingung 1 geprüft wird.Wenn aber eine Systemaufspaltung erkannt wird, bevor den Parametern der Bedingung 1 entsprochenwerden kann, schaltet das Gerät auf die Prüfung der Parameter der Bedingung 2 um. Dies geschieht unterder Annahme, dass ein bedeutender Schlupf vorhanden sein muss, wenn Bedingungen für eineSystemaufspaltung erkannt werden. Dies ist mit einer geeigneten PSL-Logik unter Verwendung der DDB-Signale für die Systemprüfung möglich.

10.6.2 SCHLUPFKONTROLLEDie Schlupfkontrolle kann mittels Zeitgeber, Frequenz oder beidem realisiert werden. Die Einstellungen fürdie Schlupfkontrolle (SK1 und SK2) werden verwendet, um zu bestimmen, welche Art der Schlupfkontrolleverwendet werden soll. Da das Gerät eine direkte Messung der Frequenz unterstützt, würden Sienormalerweise nur die Frequenz verwenden.

Wenn Sie die Funktion „Schlupfkontrolle mittels Zeitgeber“ verwenden, lässt sich aus der Kombination derEinstellung des Phasenwinkels und der Einstellung des Zeitgebers eine effektive maximale Schlupffrequenzbestimmen, die wie folgt berechnet wird:

2A/360T – für SK1

A/360T – für SK2

wobei:

● A = Einstellung des Phasenwinkels in Grad● T = Einstellung des Schlupfzeitgebers in Sekunden

Beispiele

Bei SK1 (die Einstellung des Phasenwinkels beträgt 30° und die Einstellung des Zeitgebers beträgt 3,3Sekunden) muss der Schlupfvektor mindestens 3,3 Sekunden innerhalb von +/– 30° des Referenzvektorsbleiben. Deshalb wird kein Synchronkontrollsignal ausgegeben, wenn der Schlupf innerhalb von 3,3Sekunden größer als 2 x 30° wird.

Folglich ist die maximale Schlupffrequenz = 2 x 30/360 x 3,3 = 0,0505 Hz.

Bei SK2 (die Einstellung des Phasenwinkels beträgt 10° und die Einstellung des Zeitgebers beträgt 0,1Sekunden) muss der Schlupfvektor 0,1 Sekunden lang innerhalb von 10° des Referenzvektors bleiben,während der Winkel kleiner wird. Wenn der Winkel Null überschreitet und größer zu werden beginnt, wirddas Synchronkontrollsignal blockiert. Deshalb wird kein Signal ausgegeben, wenn der Schlupf innerhalb von0,1 Sekunden größer als 10° wird.

Folglich ist die maximale Schlupffrequenz = 10/360 x 0,1 = 0,278 Hz.

P94V Kapitel 7 - Überwachung und Steuerung

P94V-TM-DE-2 221

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Die Schlupfkontrolle mittels Zeitgeber empfiehlt sich nicht bei Anwendungen mit großem Schlupf undkleinem Phasenwinkel, weil die erforderlichen Zeitgebereinstellungen sehr klein sind, manchmal kleiner als0,1 Sekunden. In solchen Fällen empfiehlt sich die Schlupfkontrolle mittels Frequenz.

Wenn die Schlupfkontrolle auf „Zeitst. + Freq.“ eingestellt ist, muss die Schlupffrequenz kleiner als dereingestellte Schlupffrequenzwert UND kleiner als der durch die Phasenwinkel- und Zeitmessereinstellungenberechnete Wert sein, damit ein Signal ausgegeben wird.

10.6.3 VORAUSSCHAUENDES SCHLIEßEN DES LEISTUNGSSCHALTERSDie Einstellung Schlupfkontrolle bietet eine Option für die Kompensierung der Zeit, die zum Schließen desLeistungsschalters benötigt wird. Bei einer Einstellung zur Kompensierung der Zeit, die zum Schließen desLeistungsschalters benötigt wird, wird ein vorausschauender Ansatz verwendet, um den Leistungsschalterzu schließen. Dadurch wird sichergestellt, dass das Schließen dicht bei null Grad stattfindet, wodurch dieAuswirkungen auf das Stromversorgungssystem minimiert werden. Der tatsächliche Schließwinkel istBeschränkungen der Produktarchitektur unterworfen, d. h., der Schutzprozess wird zweimal pro Zyklus derStromversorgungssystems ausgeführt, was auf der Basis der Frequenzverfolgung im Frequenzbereich von40 bis 70 Hz geschieht.

10.6.4 SPANNUNGS- UND PHASENWINKELKORREKTURFür die Synchronisierungsprüfung wandelt das Gerät gemessene sekundäre Spannungen in primäreSpannungen um. In manchen Anwendungen können Spannungswandler auf beiden Seiten desLeistungsschalters verschiedene Spannungswandlerverhältnisse haben. In solchen Fällen ist einSpannungskorrekturfaktor erforderlich.

In manchen Anwendungen befindet sich der Hauptspannungswandler auf der Hochspannungsseite einesTransformators bzw. Wandlers und der Spannungswandler für die Synchronkontrolle auf derNiederspannungsseite oder umgekehrt. Wenn die Vektorgruppe des Transformators bzw. Wandlers nicht„0“ ist, sind die Spannungen nicht phasengleich, weshalb auch eine Phasenkorrektur nötig ist.

Es folgen die Korrekturfaktoren, die in der Spalte STW&SPW-VERHÄLTNV zu finden sind.

• „SKA U Ks Betrag“, wobei „kSM“ der Spannungskorrekturfaktor ist.

• „SKA U kS Winkel“, wobei „kSA“ der Winkelkorrekturfaktor ist.

Angenommen, die Einstellung „SKA Eingang“ ist A-N, dann:

Die Größen der Leitungs- und der Sammelschienenspannung stimmen überein, wenn Va sek = Vsk sek x C/SV kSA

Die Winkel der Leitungs- und der Sammelschienenspannung stimmen überein, wenn Va sek = Vsk sek +SKA U Ks Winkel

Hinweis:Durch die Einstellung der richtigen Spannungswandlerverhältnisse werden nicht die k-Faktoren angepasst. Auch hatdies keinen Einfluss auf die Funktion „Synchronisierungsprüfung“. Die Synchronisierungsprüfung berücksichtigt nurdie Einstellung der k-Faktoren.

Hinweis:Die Spannungswandlerverhältnisse beeinflussen die Darstellung der relevanten Messungen oder Einstellungen inForm von primären oder sekundären Werten.

Hinweis:Die Hauptspannungswandlerverhältnisse nehmen Bezug auf alle SK-Spannungseinstellungen in der SpalteSYNCHRONKONTROLL.

Kapitel 7 - Überwachung und Steuerung P94V

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Hinweis:Die Messung SKA Delta Phi berücksichtigt die Einstellung SKA U kS Winkel.

Die folgenden Anwendungsszenarien zeigen, wann die Spannungs- und Winkelkorrekturfaktoren verwendetwerden, um verschiedene Spannungswandlerverhältnisse anzupassen:

Szenario

Physikalische Verhältnisse (ph-N-Werte) Einstellungsverhältnisse SK-Korrekturfaktoren

Hauptspannungswandlerverhältnis SK-SpW-Verhältnis

ImmerHauptspannungsw

andlerverhältnis(ph-ph)

SK-SpW-Verhältnis kSM kSA

Pri (kV) Sek (V) Pri (kV) Sek (V) Pri (kV) Sek (V) Pri (kV) Sek (V)1 220/√3 110/√3 132/√3 100/√3 220 110 132 100 1,1 30º2 220/√3 110/√3 220/√3 110 220 110 127 110 0,577 0º3 220/√3 110/√3 220/√3 110/3 220 110 381 110 1,732 0º

P94V Kapitel 7 - Überwachung und Steuerung

P94V-TM-DE-2 223

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11 AUSLÖSEKREISÜBERWACHUNG

In den meisten Schutzkonzepten geht der Auslösekreis über das Gehäuse des Schutzgeräts hinaus understreckt sich auf andere Komponenten wie beispielsweise Verbindungen, Relaiskontakte, Hilfsschalter undAnschlussmodule. Solche komplexen Konfigurationen können zielgerichtete Konzepte für die Überwachungerfordern.

Es gibt zwei separate Teile des Auslösekreises: den Auslöseweg und die Auslösespule. Der Auslöseweg istder Weg zwischen dem Gehäuse des Schutzgeräts und dem Schaltschrank des Leistungsschalters. Aufdiesem Weg liegen Hilfskomponenten wie beispielsweise Kabel, Sicherungen und Verbindungen. Da dieserAuslöseweg unterbrochen werden kann, empfiehlt sich eine Überwachung und die Ausgabe einer Warnungim Falle einer Unterbrechung.

Die Auslösespule selbst ist ebenfalls Teil des Auslösekreises, und es ist möglich, dass die Auslösespuleeinen Unterbrechungsfehler entwickeln kann.

Dieses Gerät unterstützt eine Reihe von Auslösekreisüberwachungsschaltungen.

11.1 AUSLÖSEKREISÜBERWACHUNGSSCHALTUNG 1Diese Schaltung ermöglicht die Überwachung der Auslösespule bei offenem oder geschlossenemLeistungsschalter, aber nicht die Überwachung des Auslösewegs, wenn der Leistungsschalter offen ist. DerZustand des Leistungsschalters kann überwacht werden, wenn ein Auslösekontakt mit Selbstrücksetzungverwendet wird. Diese Schaltung ist jedoch nicht mit selbsthaltenden Auslösekontakten kompatibel, undzwar aus folgendem Grund: Ein selbsthaltender Kontakt schließt den Opto-Eingang über eine Dauer kurz,die über der empfohlenen Einstellung des Zeitgebers für verzögerten Abfall von 400 Millisekunden liegt,weshalb die LS-Zustandsüberwachung nicht unterstützt wird. Wenn eine LS-Zustandsüberwachungerforderlich ist, müssen weitere Opto-Eingänge verwendet werden.

Hinweis:Ein 52a-LS-Hilfskontakt folgt der LS-Stellung. Ein 52b-Hilfskontakt befindet sich in entgegengesetzter Stellung.

V01214

52A

52B

R1

Ausgangsrelais auslösen

+ve

-veOpto-

Eingang

Sperrdiode

Leistungsschalter

AuslösespuleAuslöseweg

Abbildung 59: Auslösekreisüberwachungsschaltung 1

Wenn der LS geschlossen ist, fließt Überwachungsstrom durch den Opto-Eingang, die Sperrdiode und dieAuslösespule. Wenn der LS geschlossen ist, fließt Überwachungsstrom über den Hilfskontakt 52b durch denOpto-Eingang in die Auslösespule. Das bedeutet, dass die Überwachung der Auslösespule möglich ist,wenn der LS entweder geschlossen oder offen ist, hingegen ist die Überwachung des Auslösewegs nur dannmöglich, wenn der LS geschlossen ist. Eine Überwachung des Auslösewegs ist nicht möglich, wenn der LSoffen ist (Überwachung vor dem Schließen). Jeder Fehler im Auslösekreis wird erst nach einer Verzögerungvon 400 Millisekunden erkannt, nachdem der Leistungsschalter geschlossen hat.

Kapitel 7 - Überwachung und Steuerung P94V

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11.1.1 WIDERSTANDSWERTEDer Überwachungsstrom ist sehr viel kleiner als der Strom, der von der Auslösespule zum Auslösen einesLeistungsschalters benötigt wird. Der Opto-Eingang begrenzt diesen Überwachungsstrom auf weniger als 10mA. Wenn der Opto-Eingang jedoch kurzgeschlossen wird, ist es möglich, dass der Überwachungsstromeinen Pegel erreicht, durch den der LS ausgelöst wird. Aus diesem Grunde wird oft ein Widerstand R1eingesetzt, um den Strom im Falle eines kurzgeschlossenen Opto-Eingangs zu begrenzen. Dadurch wird derStrom auf weniger als 60 mA begrenzt. Die nachstehende Tabelle zeigt den entsprechendenWiderstandswert und die Spannungseinstellung für diese Schaltung.

Spannung des Auslösekreises Widerstand R124/27 620 Ohm bei 2 Watt

30/34 820 Ohm bei 2 Watt

48/54 1,2 kOhm bei 5 Watt

110/125 2,7 kOhm bei 10 Watt

220/250 5,2 kOhm bei 15 Watt

Warnung:Wenn für Ihr Schutzgerät die Opto-Modus-Einstellungen (Opto 9 Mode, Opto10 Mode, Opto 11 Mode) in der Spalte OPTO-KONFIGURAT. eingestellt sind,MÜSSEN diese Einstellungen auf Auslösekreisüberwachung gesetztwerden.

11.1.2 PSL FÜR AUSLÖSEKREISÜBERWACHUNGSSCHALTUNG 1

Opto-Eingang

V01217

Legende:Externes DDB-Signal

Zeitverzögerung &Inverter

&

NC-Ausgangsrelais

LED

Benutzer-Alarm

Ansprechwert0

50

0

400Abschaltwert Gerade

0

0

Selbsthaltung

Abbildung 60: PSL für Auslösekreisüberwachungsschaltung 1

Der Opto-Eingang kann verwendet werden, um ein Ausgangsrelais (Öffner) zu steuern. Das Ausgangsrelaiskann wiederum verwendet werden, um ein Warngerät zu steuern. Das Signal kann auch umgekehrt werden,um eine selbsthaltende programmierbare LED und ein DDB-Signal für Benutzerwarnmeldungen zu steuern.

Der Zeitgeber für verzögerten Abfall spricht an, sobald der Opto-Eingang erregt wird, braucht aber bei einemAusfall des Auslösekreises 400 Millisekunden, um abzufallen bzw. sich zurückzusetzen. DieVerzögerungszeit von 400 Millisekunden verhindert eine Fehlwarnung infolge von Spannungsabfällen, diedurch Fehler in anderen Stromkreisen oder während der normalen Auslösefunktion verursacht werden, wennder Opto-Eingang durch einen selbstrücksetzenden Auslösekontakt kurzgeschlossen wird. Wenn derZeitgeber anspricht, öffnet der Öffnerkontakt des Ausgangsrelais und die LED sowie die benutzerdefiniertenWarnungen werden zurückgesetzt.

Die Verzögerung von 50 Millisekunden des Ansprechzeitgebers verhindert falsche LED- undBenutzerwarnmeldungen während der Einschaltzeit nach einer Unterbrechung der Spannungsversorgung.

P94V Kapitel 7 - Überwachung und Steuerung

P94V-TM-DE-2 225

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11.2 AUSLÖSEKREISÜBERWACHUNGSSCHALTUNG 2Diese Schaltung ermöglicht die Überwachung der Auslösespule bei offenem oder geschlossenemLeistungsschalter, aber nicht die Überwachung des Auslösewegs vor dem Schließen des Leistungsschalters.Die Verwendung von zwei Opto-Eingängen ermöglicht jedoch die ordnungsgemäße Überwachung des LS-Zustands durch das Schutzgerät, da diese mit den LS-Hilfskontakten in Reihe geschaltet sind. Dies wirddurch die Zuweisung eines Opto-Eingangs 1 zum 52a-Kontakt und eines weiteren Opto-Eingangs zum 52b-Kontakt erreicht. Wenn die Einstellung Zustand des Leistungsschalters in der Spalte LS-STEUERUNG auf52a und 52b gesetzt ist, wird der Zustand des Leistungsschalters ordnungsgemäß vom Schutzgerätüberwacht. Diese Schaltung ist mit selbsthaltenden Auslösekontakten kompatibel, da derÜberwachungsstrom durch den Kontakt 52b erhalten wird, wenn der Auslösekontakt geschlossen ist.

V01215

52A

52B

R1

Ausgangsrelais auslösen

+ve

-ve

Opto-Eingang 1

R2 Opto-Eingang 2

Leistungsschalter

AuslösewegAuslösespule

Abbildung 61: Auslösekreisüberwachungsschaltung 2

Wenn der Leistungsschalter geschlossen ist, fließt Überwachungsstrom durch den Opto-Eingang 1 und dieAuslösespule. Wenn der Leistungsschalter offen ist, fließt Strom durch den Opto-Eingang 2 und dieAuslösespule. Bei offenem Leistungsschalter wird keine Überwachung des Auslösepfades bereitgestellt.Jeder Fehler im Auslösekreis wird erst nach einer Verzögerung von 400 Millisekunden erkannt, nachdemder Leistungsschalter geschlossen hat.

11.2.1 WIDERSTANDSWERTEWie bei Schaltung 1 können optionale Widerstände R1 und R2 hinzugefügt werden, um das Auslösen desLeistungsschalters zu verhindern, wenn einer der Opto-Eingänge kurzgeschlossen wird. Die nachstehendeTabelle zeigt den entsprechenden Widerstandswert und die Spannungseinstellung für diese Schaltung.

Spannung des Auslösekreises Widerstand R1 und R224/27 620 Ohm bei 2 Watt

30/34 820 Ohm bei 2 Watt

48/54 1,2 kOhm bei 5 Watt

110/125 2,7 kOhm bei 10 Watt

220/250 5,2 kOhm bei 15 Watt

Warnung:Wenn für Ihr Schutzgerät die Opto-Modus-Einstellungen (Opto 9 Mode, Opto10 Mode, Opto 11 Mode) in der Spalte OPTO-KONFIGURAT. eingestellt sind,MÜSSEN diese Einstellungen auf Auslösekreisüberwachung gesetztwerden.

Kapitel 7 - Überwachung und Steuerung P94V

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11.2.2 PSL FÜR AUSLÖSEKREISÜBERWACHUNGSSCHALTUNG 2

Opto-Eingang 1

V01218

Legende:Externes DDB-Signal

Zeitverzögerung &Inverter

&

NC-Ausgangsrelais

LED

Benutzer-Alarm

0

400Abschaltwert Gerade

0

0

Selbsthaltung

Opto-Eingang 2

1

Ansprechwert0

50

HLS 3p(52-A)

HLS 3p(52-B)

1ODER-Gatter

Abbildung 62: PSL für Auslösekreisüberwachungsschaltung 2

In Auslösekreisüberwachungsschaltung 2 müssen beide Opto-Eingänge im Zustand L (niedrig) sein, bevoreine Auslösekreis-Fehlerwarnung ausgegeben wird.

11.3 AUSLÖSEKREISÜBERWACHUNGSSCHALTUNG 3Die Auslösekreisüberwachungsschaltung 3 ist für die Überwachung der Auslösespule bei offenem odergeschlossenem LS gedacht. Sie überwacht den Auslösepfad vor dem Schließen. Da nur ein Opto-Eingangverwendet wird, ist diese Schaltung nicht mit selbsthaltenden Auslösekontakten kompatibel. Wenn eine LS-Zustandsüberwachung erforderlich ist, müssen weitere Opto-Eingänge verwendet werden.

V01216

52A

52B

Ausgangsrelais

+ve

-veOpto-

EingangLeistungsschalter

R3

R2

R1

AuslösewegAuslösespule

Abbildung 63: Auslösekreisüberwachungsschaltung 3

Wenn der LS geschlossen ist, fließt Überwachungsstrom durch den Opto-Eingang, den Widerstand R2 unddie Auslösespule. Wenn der LS offen ist, fließt Strom durch den Opto-Eingang, die Widerstände R1 und R2(parallel), den Widerstand R3 und die Auslösespule. Der Überwachungsstrom wird durch den Auslösewegaufrechterhalten, wenn sich der Leistungsschalter in einem der beiden Zustände befindet. Dadurch ist eineÜberwachung vor dem Schließen möglich.

11.3.1 WIDERSTANDSWERTEWie bei den Auslösekreisüberwachungsschaltungen 1 und 2 werden die Widerstände R1 und R2 verwendet,um eine Falschauslösung zu verhindern, wenn der Opto-Eingang versehentlich kurzgeschlossen wird.Anders als bei den anderen beiden Schaltungen ist diese Schaltung jedoch abhängig von der Position unddem Wert dieser Widerstände. Eine Entfernung würde zu einer unvollständigen Auslösekreisüberwachungführen. Die nachstehende Tabelle zeigt die Widerstandswerte und die Spannungseinstellungen, die für einezufriedenstellende Funktion erforderlich sind.

Spannung des Auslösekreises Widerstand R1 und R2 Widerstand R324/27 620 Ohm bei 2 Watt 330 Ohm bei 5 Watt

30/34 820 Ohm bei 2 Watt 430 Ohm bei 5 Watt

P94V Kapitel 7 - Überwachung und Steuerung

P94V-TM-DE-2 227

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Spannung des Auslösekreises Widerstand R1 und R2 Widerstand R348/54 1,2 kOhm bei 5 Watt 620 Ohm bei 10 Watt

110/125 2,7 kOhm bei 10 Watt 1,5 kOhm bei 15 Watt

220/250 5,2 kOhm bei 15 Watt 2,7 kOhm bei 25 Watt

Warnung:Wenn für Ihr Schutzgerät die Opto-Modus-Einstellungen (Opto 9 Mode, Opto10 Mode, Opto 11 Mode) in der Spalte OPTO-KONFIGURAT. eingestellt sind,MÜSSEN diese Einstellungen auf Auslösekreisüberwachung gesetztwerden.

11.3.2 PSL FÜR AUSLÖSEKREISÜBERWACHUNGSSCHALTUNG 3

Opto-Eingang

V01217

Legende:Externes DDB-Signal

Zeitverzögerung &Inverter

&

NC-Ausgangsrelais

LED

Benutzer-Alarm

Ansprechwert0

50

0

400Abschaltwert Gerade

0

0

Selbsthaltung

Abbildung 64: PSL für Auslösekreisüberwachungsschaltung 3

11.4 AUSLÖSEKREISÜBERWACHUNGSSCHALTUNG 4Die Schaltung 4 ist identisch mit der von MVAX31 (ein Auslösekreisüberwachungsrelais) und dahervollständig konform mit ENA-Spezifikation H7. Um diese Konformität herzustellen, stehen in der SpalteOPTO-KONFIGURAT. drei Einstellungen zur Verfügung. Diese Einstellungen (Opto 9 Mode, Opto 10 Modeund Opto 11 Mode) müssen auf Auslösekreisüberwachung gesetzt werden, bevor die Schaltungverwendet werden kann. Normalerweise werden nur zwei dieser drei Opto-Eingänge verwendet.

Im nachstehenden Diagramm stehen der Opto-Eingang 1 und der Opto-Eingang 2 in Beziehung zu einemder oben genannten Opto-Eingänge.

V01222

52A

52B

R1

Ausgangsrelais auslösen

+ve

-ve

Opto-Eingang 1

R2 Opto-Eingang 2

Leistungsschalter

AuslösewegAuslösespule

Abbildung 65: Auslösekreisüberwachungsschaltung 4

Im normalen fehlerfreien Zustand fließt ein Strom vom 2 mA durch einen der folgenden Wege:

Kapitel 7 - Überwachung und Steuerung P94V

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a) Überwachung nach dem Schließen: Wenn der LS geschlossen ist, fließt der Strom durch R1, Opto-Eingang 1, Kontakt 52A und die Auslösespule.

a) Überwachung vor dem Schließen: Wenn der LS offen ist, fließt der Strom durch R1, Opto-Eingang 1,Kontakt 52B, Opto-Eingang 2 und die Auslösespule.

c) Momentane Auslösung mit selbstrücksetzendem Kontakt: Wenn ein selbstrücksetzender Auslösekontaktgeschlossen ist, fließt Strom durch den Auslösekontakt, Kontakt 52A und die Auslösespule.

d) Auslösung mit selbsthaltendem Kontakt: Wenn ein selbsthaltender Auslösekontakt verwendet wird unddieser geschlossen ist, fließt Strom durch den Auslösekontakt, Kontakt 52A, die Auslösespule und danndurch den Auslösekontakt, R2, Kontakt 52B, Opto-Eingang 2 und die Auslösespule.

Ein Strom von 2 mA, der durch die Auslösespule fließt, reicht nicht aus, um den Auslösekontakt zubetätigen, ist aber groß genug, um die Opto-Eingänge zu aktivieren. In diesem Zustand geben die Opto-Eingänge die Logik 1 aus, wodurch das Ausgangsrelais (fehlerfreier Zustand der Auslösekreisüberwachung)schließt und die Benutzerwarnmeldung deaktiviert wird. Wenn der Auslösekreis unterbrochen wird, fließt keinStrom, wodurch beide Opto-Eingänge die Logik 0 ausgeben. Dadurch wird das Ausgangsrelais geöffnet unddie Benutzerwarnmeldung aktiviert.

11.4.1 WIDERSTANDSWERTEDie Opto-Eingänge der Auslösekreisüberwachung fallen auf einen konstanten Strom von 2 mA ab. Diegewählten Werte der externen Widerstände R1 und R2 dienen der Begrenzung des Stroms auf maximal60 mA für den Fall, dass ein Opto-Eingang kurzgeschlossen wird. Die Werte dieser Widerstände sind vonder Spannung des Auslösekreises abhängig. Um Konformität mit der ENA-Spezifikation H7 herzustellen,haben wir umfangreiche Prüfungen durchgeführt und empfehlen die nachstehenden Widerstandswerte.

Spannung des Auslösekreises Widerstand R1 und R2 (Ohm)24/27 620 Ohm bei 2 Watt

30/34 820 Ohm bei 2 Watt

48/54 1,2 kOhm bei 5 Watt

110/125 2,7 kOhm bei 10 Watt

220/250 5,2 kOhm bei 15 Watt

Bei einer momentanen Auslösung wird keiner der Opto-Eingänge aktiviert. Um eine solche normaleAktivierung des Leistungsschalters zu berücksichtigen, wird eine Abfallzeitverzögerung von etwa 400 ms inder PSL hinzugefügt.

Warnung:Wenn für Ihr Schutzgerät die Opto-Modus-Einstellungen (Opto 9 Mode, Opto10 Mode, Opto 11 Mode) in der Spalte OPTO-KONFIGURAT. eingestellt sind,MÜSSEN diese Einstellungen auf Auslösekreisüberwachung gesetztwerden.

P94V Kapitel 7 - Überwachung und Steuerung

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11.4.2 PSL FÜR AUSLÖSEKREISÜBERWACHUNGSSCHALTUNG 4

Opto-Eingang 1

V01223

&

NC-Ausgangsrelais

LED

Benutzer-Alarm

0

400Abschaltwert Gerade

0

0

Selbsthaltung

Opto-Eingang 2

1

Ansprechwert0

50

Legende:Externes DDB-Signal

Zeitverzögerung &Inverter 1ODER-Gatter

Abbildung 66: PSL für Auslösekreisüberwachungsschaltung 4

Kapitel 7 - Überwachung und Steuerung P94V

230 P94V-TM-DE-2

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SCHALTUNGSLOGIK

KAPITEL 8

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Kapitel 8 - Schaltungslogik P94V

232 P94V-TM-DE-2

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1 KAPITELÜBERSICHT

Produkte von Alstom Grid werden mit vorinstallierter Fixed Scheme Logic (FSL, feste Schaltungslogik) undProgrammable Scheme Logic (PSL, programmierbare Schaltungslogik) geliefert. Die FSL-Schemata könnennicht modifiziert werden. Sie wurden individuell für die jeweiligen Modelle konzipiert. Jedes Modell bietetstandardmäßige PSL-Schemata, die ebenfalls für die einzelnen Modelle konzipiert wurden. Wenn dieseSchemata Ihren Erfordernissen genügen, ist es nicht nötig, Maßnahmen zu ergreifen. Wenn Sie jedoch dieEingangs-Ausgangs-Zuordnungen ändern oder eine spezifische Schaltungslogik implementieren möchten,können Sie diese Schemata ändern oder mithilfe des PSL-Editors neue PSL-Schemata erstellen.

Dieses Kapitel enthält Informationen zu den integrierten FSL-Schemata und den standardmäßigen PSL-Schemata.

Dieses Kapitel enthält die folgenden Abschnitte:

Kapitelübersicht 233Einführung in die Schaltungslogik 234Feste Schaltungslogik 236Programmierbare Schaltungslogik 238

P94V Kapitel 8 - Schaltungslogik

P94V-TM-DE-2 233

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2 EINFÜHRUNG IN DIE SCHALTUNGSLOGIK

Bei der Schaltungslogik handelt es sich um eine Funktionseinheit innerhalb des Schutzgeräts, mit der alleZuordnungen von Eingängen zu Ausgängen bearbeitet werden. Die Schaltungslogik besteht aus zwei Teilen:Fixed Scheme Logic (FSL, feste Schaltungslogik ) und Programmable Scheme Logic (PSL,programmierbare Schaltungslogik).

Die FSL-Schaltungslogik wurde im Werk konzipiert und implementiert. Die Logik ist für die grundlegendeFunktionsweise des Schutzgeräts erforderlich. Sie ist fest programmiert und kann nicht geändert werden.

Die PSL kann vom Benutzer programmiert werden. Die PSL besteht aus logischen Gattern und Zeitgebern,die dazu dienen, die DDB-Signale zu kombinieren und zu definieren. Die logischen Gatter können soprogrammiert werden, dass sie verschiedene logische Funktionen ausführen und eine beliebige Anzahl vonEingängen annehmen können. Die Zeitgeber werden verwendet, um entweder eine programmierbareVerzögerung oder eine Bedingung der logischen Ausgänge zu erstellen. Es stehen auch Zähler zurVerfügung. Die PSL-Logik ist ereignisgesteuert. Es wird nur der Teil der PSL-Logik verarbeitet, der von einerbestimmten Eingangsänderung betroffen ist. Dadurch benötigt die PSL weniger Verarbeitungszeit alsvergleichbare Geräte der Konkurrenz. Das Gerät wird mit einer Reihe von Standardschemata geliefert, diefür Basisanwendungen gedacht sind. Sie können diese Standardschemata jedoch bei Bedarf ändern, umbenutzerdefinierte Schemata zu erstellen. Außerdem können Sie, wenn Sie wünschen, Schemata von Grundauf neu erstellen.

Das Schaltungslogikmodul ist nach einem Konzept ausgeführt, das als Digitaldatenbus (DDB) bezeichnetwird. Der Digitaldatenbus ist ein Paralleldatenbus, der alle digitalen Signale (Eingänge, Ausgänge undinterne Signale) enthält, die zur Verwendung in der FSL und PSL zur Verfügung stehen.

Das folgende Diagramm zeigt, wie die Schaltungslogik mit den übrigen Teilen des Schutzgeräts interagiert.

V02011

PSL und FSL

Schutzfunktionen

SL-E

ingän

ge

SL-A

usgä

nge

Opto-Eingänge Programmierbare LEDs

AusgangsrelaisFunktion taste

GOOS

E-Ei

ngän

ge

Steuereingangsmodul

GOO

SE-A

usgä

nge

Ethernet-Verarbeitungsmodul

LEDs mit Festfunktion

Steu

erein

gäng

e

Erregungsgrößen

Abbildung 67: Schnittstellen der Schaltungslogik

Kapitel 8 - Schaltungslogik P94V

234 P94V-TM-DE-2

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Die Schaltungslogik hat folgende Eingänge:

● Opto-Eingänge: optisch gekoppelte logische Eingänge● Funktionstasten: Tasten am Gerät (nicht an allen Modellen)● Steuerungseingänge: Softwareeingänge zur Steuerung von Funktionen● GOOSE-Eingänge: Nachrichten von anderen Geräten über die IEC 61850-Schnittstelle (nicht bei allen

Modellen)● Eingänge der Schaltungslogik: Eingänge, die von den Schutzfunktionen kommen (SL-Eingänge sind

Ausgänge von Schutzfunktionen)

Ausgänge der Schaltungslogik sind:

● Programmierbare LEDs● Ausgangsrelais● GOOSE-Ausgänge: Nachrichten an andere Geräten über die IEC 61850-Schnittstelle (nicht bei allen

Modellen)● Ausgänge der Schaltungslogik: Ausgänge, die an die Schutzfunktionen gehen (SL-Ausgänge sind

Eingänge von Schutzfunktionen)

Es folgen Beispiele für interne Eingänge und Ausgänge:

● IN>1 Auslösung: Dies ist ein Ausgang der Schutzfunktion „Stage 1 Earth Fault“ (Stufe 1 Erdfehler)der in die PSL eingegeben werden kann, um weitere Funktionen zu erstellen. Darum ist dies ein SL-Eingang.

● Therm. Aus (Benutzerwarnmeldung 1): Dies ist ein Ausgang, der in die PSL eingegeben werdenkann, um weitere Funktionen zu erstellen. Darum ist dies ein SL-Eingang.

● Rückst. Rel/LEDs (Relais/LED zurücksetzen): Dies ist ein SL-Ausgang, der bestätigt werden kann,um die Ausgangsrelais und LEDs zurückzusetzen.

Die FSL ist fest programmiert, aber die PSL erlaubt Ihnen, Ihre eigene Schaltungslogik zu erstellen. Dazubenötigen Sie ein geeignetes PC-Unterstützungspaket, das Ihnen die Konzipierung des PSL-Schemaserleichtert. Dieses PC-Unterstützungspaket ist in Form des PSL-Editors bereitgestellt, der ein Teil desMiCOM S1 Agile-Tools ist. Der PSL-Editor ist eine der Anwendungen, die in der Anwendungssoftware fürEinstellungen zur Verfügung stehen. Zudem ist der PSL-Editor als eigenständiges Paket erhältlich. DiesesTool wird im Kapitel „Anwendungssoftware für Einstellungen“ beschrieben.

P94V Kapitel 8 - Schaltungslogik

P94V-TM-DE-2 235

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3 FESTE SCHALTUNGSLOGIK

Dieser Abschnitt enthält logische Diagramme der festen Schaltungslogik, die in allen Geräten vorhanden ist.Es ist zu beachten, dass manche Modelle nicht über alle Funktionen verfügen, die in diesem Abschnittbeschrieben sind.

3.1 ANREGUNGSLOGIK

1

U<1 AnregungU<2 Anregung

U<3 AnregungU>1 Anregung

U>2 AnregungU>3 Anregung

UE>1 AnregungUE>2 Anregung

UE>3 AnregungU2> Anregung

Stf1 F+Z Anreg.S1 DF/KZT+Z Anr

S1 F+DF/KZT Anr.Stf 2 F+Z Anreg.

S2 DF/KZT+Z Anr.S2 F+DF/KZT Anr

Stf 3 F+Z Anreg.S3 DF/KZT+Z Anr.

S3 F+DF/KZT Anr.Stf4 F+Z Anreg.

S4 DF/KZT+Z Anr.S4 F+DF/KZT Anr.

Stf5 F+Z Anreg.S5 DF/KZT+Z Anr.

S5 F+DF/KZT Anr.Stf6 F+Z Anreg.

S6 DF/KZT+Z Anr.S6 F+DF/KZT Anr.

Stf7 F+Z Anreg.S7 DF/KZT+Z Anr.

S7 F+DF/KZT Anr.Stf8 F+Z Anreg.

S8 DF/KZT+Z Anr.S8 F+DF/KZT Anr.

Stf9 F+Z Anreg.S9 DF/KZT+Z Anr.

S9 F+DF/KZT Anr.dU/dt1Anr.L1/L12

dU/dt1Anr.L2/L23dU/dt1Anr.L3/L31

dU/dt1 AnregungdU/dt2Anr.L1/L12

dU/dt2Anr.L2/L23dU/dt2Anr.L3/L31

dU/dt2 AnregungdU/dt3Anr.L1/L12

dU/dt3Anr.L2/L23dU/dt3Anr.L3/L31

dU/dt3 AnregungdU/dt4Anr.L1/L12

dU/dt4Anr.L2/L23dU/dt4Anr.L3/L31

Anregung

V02009

Legende: Externes DDB-Signal

&UND-Gatter ODER-Gatter 1dU/dt4 Anregung

Abbildung 68: Anregungslogik

Kapitel 8 - Schaltungslogik P94V

236 P94V-TM-DE-2

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3.2 LOGIK FÜR ANREGUNG BEI NULLÜBERSPANNUNG

V02010

1

UE>1 Anregung

UE>2 Anregung

UE>3 Anregung

Anregung E

Legende: Externes DDB-Signal

&UND-Gatter ODER-Gatter 1

Abbildung 69: Logik für Anregung bei Nullüberspannung (UNE)

3.3 LOGIK FÜR BELIEBIGE AUSLÖSUNG

Aus Komm. Eing

V02005

Aus Komm. Ausg

Legende: Externes DDB-Signal

&UND-Gatter ODER-Gatter 1

Abbildung 70: Logik für beliebige Auslösung

P94V Kapitel 8 - Schaltungslogik

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4 PROGRAMMIERBARE SCHALTUNGSLOGIK

Dieser Abschnitt enthält Tabellen und logische Diagramme der standardmäßigen programmierbarenSchaltungslogik (PSL), die in allen Geräten vorhanden ist. Es ist zu beachten, dass manche Modelle nichtüber alle Funktionen verfügen, die in diesem Abschnitt beschrieben sind.

Diese Diagramme können mithilfe des PSL-Editors angezeigt, bearbeitet und ausgedruckt werden.

4.1 ZUORDNUNGEN DER AUSLÖSEAUSGÄNGE

1

U<1 AusU<2 Aus

U<3 AusU>1 Auslösung

U>2 AuslösungU>3 Auslösung

UE>1 AusUE>2 Aus

UE>3 AusUgegen> Aus

Stf1 F+Z AusS1 DF/KZT+Z Aus

S1 F+DF/KZT AusStf 2 F+Z Aus

S 2 DF/KZT+Z AusS2 F+DF/KZT Aus

Stf3 F+Z AusS3 DF/KZT+Z Aus

S3 F+DF/KZT AusStf4 F+Z Aus

S4 DF/KZT+Z AusS4 F+DF/KZT Aus

Stf5 F+Z AusS5 DF/KZT+Z Aus

S5 F+DF/KZT AusStf6 F+Z Aus

S6 DF/KZT+Z AusS6 F+DF/KZT Aus

Stf7 F+Z AusS7 DF/KZT+Z Aus

S7 F+DF/KZT AusStf8 F+Z Aus

S8 DF/KZT+Z AusS8 F+DF/KZT Aus

Stf9 F+Z AusS9 DF/KZT+Z Aus

S9 F+DF/KZT AusdU/dt1Aus L1/L12

dU/dt1Aus L2/L23dU/dt1Aus L3/L31

dU/dt1 AusdU/dt2Aus L1/L12

dU/dt2Aus L2/L23dU/dt2Aus L3/L31

dU/dt2 AusdU/dt3Aus L1/L12

dU/dt3Aus L2/L23dU/dt3Aus L3/L31

dU/dt3 AusdU/dt4Aus L1/L12

dU/dt4Aus L2/L23dU/dt4Aus L3/L31

Generalauslösung

V02014

Legende: Externes DDB-Signal

&UND-Gatter ODER-Gatter 1dU/dt4 Aus

Hinweis:„Aus Komm. Eing“ und „Aus Komm. Ausg“ sind in der FSL kombiniert.

Abbildung 71: Zuordnungen der Auslöseausgänge

Kapitel 8 - Schaltungslogik P94V

238 P94V-TM-DE-2

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4.2 ZUORDNUNGEN DER OPTO-EINGÄNGE

V02017 Legende: Externes DDB-Signal

Eingang L2 Param.Auswahl 1x

Eingang L8

Eingang L7

Eingang L6

Eingang L5

LS 3P(52-A)

Ext AUS 3p

LS Störungsfrei

LS 3P(52-B)

Abbildung 72: Zuordnungen der Opto-Eingänge

4.3 ZUORDNUNGEN DER AUSGANGSRELAIS

1

PS Eing. Ungült

Freq. n. i. Ber.

V02020Legende: Externes DDB-Signal ODER-Gatter 1

Aus Komm. Ausg Ausgang R3

Wart. LS Schalth

Wart. LS Laufz.

Man. LS Gestört

LS Ein Fehlg.

LS Aus Fehlg.

LS Stellung Warn

Fehlerhäuf.Sperr

USp-Block

Ausgang R4

Steuerung Ein Ausgang R6

Steuerung Aus Ausgang R7

Anregung Ausgang R8

Abbildung 73: Zuordnungen der Ausgangsrelais

4.4 ZUORDNUNGEN DES LEDS

Aus Komm. Ausg LED1 Rot

V02022 Legende: Externes DDB-Signal

Anregung LED1 Grn

LS Aus 3p LED2 Rot

LS Ein 3p LED2 Grn

Abbildung 74: Zuordnungen des LEDs

P94V Kapitel 8 - Schaltungslogik

P94V-TM-DE-2 239

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4.5 ZUORDNUNGEN DER STEUERUNGSEINGÄNGE

SteuerEingang 1 Rückst . Sperre

V02024 Legende: Externes DDB-Signal

Abbildung 75: Zuordnungen der Steuerungseingänge

4.6 ZUORDNUNG DES LEISTUNGSSCHALTERS

LS Ein 3p LS in Betrieb

V02026 Legende: Externes DDB-Signal

Abbildung 76: Zuordnung des Leistungsschalters

4.7 ZUORDNUNG DER FEHLERAUFZEICHNUNGSAUSLÖSUNG

Ausgang R3 STÖRF.AZ.ANGEST.

V02027 Legende: Externes DDB-Signal

Abbildung 77: Zuordnung der Fehleraufzeichnungsauslösung

4.8 ZUORDNUNGEN DER SYNCHRONKONTROLLE UND DERSPANNUNGSÜBERWACHUNG

SysChks Inactiv .

V02028

Legende:Externes DDB-Signal

ODER-Gatter 1 &UND-Gatter

Manuell SKA

AWE SysPrf OK

Synchronkontr1OK

Synchronkontr2OK

Leiter Aktiv

Ssch. Stromlos

Leiter Stromlos

Sammelsch. Aktiv

1&

&

&

Abbildung 78: Zuordnungen der Synchronkontrolle und der Spannungsüberwachung

4.9 EINSTELLUNGENDas Gerät enthält eine Spalte namens DATEN PSL, die verwendet werden kann, um PSL-Modifizierungenzu verfolgen. Die Spalte DATEN PSL enthält insgesamt 12 Zellen, je drei für jeden Parametersatz.

Gruppe(n) PSL Ref: Beim Herunterladen eines PSL-Schemas auf ein Schutzgerät werden Sie aufgefordert,die relevante Gruppennummer und eine Referenzkennung einzugeben. In dieser Zelle werden die ersten 32

Kapitel 8 - Schaltungslogik P94V

240 P94V-TM-DE-2

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Zeichen der Referenzkennung angezeigt. Die horizontalen Cursortasten erlauben, durch die 32 Zeichen zublättern, während die LCD-Anzeige nur 16 Zeichen anzeigen kann.

Beispiel:

Gruppe PSL Ref.

Datum/Zeit: Diese Zelle zeigt mit Datum und Zeit an, wann das PSL-Schema auf das Schutzgerätheruntergeladen wurde.

Beispiel:

18 Nov 200208:59:32,047

Gruppe(n).Kenn.PSL: Diese Zelle zeigt die eindeutige ID-Nummer für das heruntergeladene PSL-Schemaan.

Beispiel:

Gruppe 1 PSLID - 2062813232

Nachstehend wird die vollständige Tabelle der Einstellungen gezeigt:

Menütext Spalte Zeile Standardeinstellung Verfügbare OptionenBeschreibung

DATEN PSL B7 00 Diese Spalte enthält Informationen über die programmierbare SchaltungslogikGruppe 1 PSL Ref B7 01 Nicht einstellbarDiese Einstellung zeigt die Referenz der programmierbaren Schaltungslogik von Gruppe 1Datum/Zeit B7 02 Nicht einstellbarDiese Einstellung zeigt das Datum und die Uhrzeit der Erstellung der programmierbaren SchaltungslogikGruppe1.Kenn.PSL B7 03 Nicht einstellbarDiese Einstellung zeigt die ID der programmierbaren Schaltungslogik von Gruppe 1Gruppe 2 PSL Ref B7 11 Nicht einstellbarDiese Einstellung zeigt die Referenz der programmierbaren Schaltungslogik von Gruppe 2Datum/Zeit B7 12 Nicht einstellbarDiese Einstellung zeigt das Datum und die Uhrzeit der Erstellung der programmierbaren SchaltungslogikGruppe2.Kenn.PSL B7 13 Nicht einstellbarDiese Einstellung zeigt die ID der programmierbaren Schaltungslogik von Gruppe 2Gruppe 3 PSL Ref B7 21 Nicht einstellbarDiese Einstellung zeigt die Referenz der programmierbaren Schaltungslogik von Gruppe 3Datum/Zeit B7 22 Nicht einstellbarDiese Einstellung zeigt das Datum und die Uhrzeit der Erstellung der programmierbaren SchaltungslogikGruppe3.Kenn.PSL B7 23 Nicht einstellbarDiese Einstellung zeigt die ID der programmierbaren Schaltungslogik von Gruppe 3Gruppe 4 PSL Ref B7 31 Nicht einstellbarDiese Einstellung zeigt die Referenz der programmierbaren Schaltungslogik von Gruppe 4Datum/Zeit B7 32 Nicht einstellbar

P94V Kapitel 8 - Schaltungslogik

P94V-TM-DE-2 241

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Menütext Spalte Zeile Standardeinstellung Verfügbare OptionenBeschreibung

Diese Einstellung zeigt das Datum und die Uhrzeit der Erstellung der programmierbaren SchaltungslogikGruppe4.Kenn.PSL B7 33 Nicht einstellbarDiese Einstellung zeigt die ID der programmierbaren Schaltungslogik von Gruppe 4

Kapitel 8 - Schaltungslogik P94V

242 P94V-TM-DE-2

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KOMMUNIKATION

KAPITEL 9

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Kapitel 9 - Kommunikation P94V

244 P94V-TM-DE-2

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1 KAPITELÜBERSICHT

Dieses Gerät unterstützt die Kommunikation für Schaltanlagenleittechnik (Substation Automation System,SAS) und Überwachung, Steuerung und Datenerfassung (Supervisory Control and Data Acquisition,SCADA). Die Unterstützung umfasst die Entwicklung von Kommunikationstechnologie, die seit derIntegrierung von Mikroprozessortechnologie in Schutz-, Steuerungs- und Überwachungsgerätevorangetrieben wurde. Diese Geräte sind nun überall als Schutzgeräte für Schaltstationen bekannt.

Alle Geräte unterstützen standardmäßig die robuste serielle Kommunikation für SCADA- und SAS-Anwendungen. Jedes Gerät verfügt über die optionale Möglichkeit der Unterstützung der Ethernet-Kommunikation für fortgeschrittenere SCADA- und SAS-Anwendungen.

Dieses Kapitel enthält die folgenden Abschnitte:

Kapitelübersicht 245Kommunikationsschnittstellen 246Serielle Kommunikation 247Standardmäßige Ethernet-Kommunikation 250Übersicht der Datenprotokolle 251Courier 252IEC 60870-5-103 257DNP 3.0 260MODBUS 263IEC 61850 277Nur-Lesen-Modus 283Zeitsynchronisierung 285Demoduliertes IRIG-B 286SNTP 288Zeitsynchronisierung mithilfe der Kommunikationsprotokolle 289Kommunikationseinstellungen 290

P94V Kapitel 9 - Kommunikation

P94V-TM-DE-2 245

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2 KOMMUNIKATIONSSCHNITTSTELLEN

Die MiCOM P40 Agile-Produkte verfügen über eine Reihe von standardmäßigen und optionalenKommunikationsschnittstellen. Die standardmäßige und optionale Hardware sowie die zugehörigenProtokolle sind in der nachstehenden Tabelle zusammengefasst:

Anschluss Verfügbarkeit Bitübertragungsschicht Verwendung Datenprotokolle

Vorderseite Standard USBLokale EinstellungenHerunterladen vonFirmware

Courier

Hinterer seriellerAnschluss 1 Standard RS485 / K-Bus

SCADAFerneinstellungenIRIG-B

Courier, MODBUS, IEC 60870-5-103, DNP3.0

Hinterer seriellerAnschluss 2(Bestelloption)

Optional RS485SCADAFerneinstellungenIRIG-B

Courier

Hinterer Ethernet-Anschluss Optional Ethernet/Kupfer SCADA

FerneinstellungenCourier, DNP3.0 über Ethernet, IEC 61850(Bestelloption)

Hinterer Ethernet-Anschluss Optional Ethernet/Faser SCADA

FerneinstellungenCourier oder DNP3.0 über Ethernet(Bestelloption)

Hinweis:Optionale Kommunikationskarten werden ausschließlich in Steckplatz C installiert.Es ist nur möglich, eine optionale Kommunikationskarte einzubauen – die serielle und die Ethernet-Kommunikationschließen sich gegenseitig aus.

Kapitel 9 - Kommunikation P94V

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3 SERIELLE KOMMUNIKATION

Es folgen die Standards der Bitübertragungsschicht für die serielle Kommunikation für SCADA-Zwecke:

● Universal Serial Bus (USB)● EIA(RS)485 (oft abgekürzt auf RS485)● K-Bus (eine spezielle Anpassung von RS485)

USB ist ein relativ neuer Standard, der EIA(RS232) ersetzt, um die lokale Kommunikation mit demSchutzgerät (Übertragung von Einstellungen und Herunterladen von Firmware-Updates) zu ermöglichen.

RS485 ähnelt RS232, ist aber für längere Entfernungen konzipiert und erlaubt serielle Prioritätsschaltungenund Mehrpunktschaltungen von Schutzgeräten.

K-Bus ist ein spezifisches Protokoll, das RS485 ähnlich ist, aber nicht über dieselbe Verbindung wie RS485eingesetzt werden kann. Anders als bei RS485 sind K-Bus-Signale an zwei Anschlusspunkten nichtpolarisiert.

Es ist wichtig zu wissen, dass es sich dabei nicht um Datenprotokolle handelt. Es werden nur die physischenEigenschaften beschrieben, die für zwei Geräte erforderlich sind, die miteinander kommunizieren.

Eine Beschreibung des K-Bus-Standards finden Sie unter K-Bus (seite248) und in R6509, K-Bus InterfaceGuide (Handbuch zur K-Bus-Schnittstelle) von Alstom Grid.

Eine vollständige Beschreibung von RS485 steht im veröffentlichten Standard zur Verfügung.

3.1 UNIVERSAL SERIAL BUSDieser USB-Anschluss dient zum lokalen Verbinden von Computern, um Einstellungen, Messungen undAufzeichnungen auf den Computer und vom Computer auf das Schutzgerät zu übertragen und Firmware-Updates von einem lokalen Computer auf das Schutzgerät herunterzuladen.

3.2 EIA(RS)485-BUSDie RS485-Zweidrahtverbindung bietet eine voll isolierte serielle Halbduplexverbindung für das Schutzgerät.Die Verbindung ist polarisiert, aber es gibt keine vereinbarte Definition für die Anschlüsse. Wenn das Master-Gerät nicht mit dem Gerät kommunizieren kann, und die Kommunikationsparameter übereinstimmen, istvermutlich die Zweidraht-Verbindung vertauscht.

Der RS485-Bus muss an jedem Ende mit Abschlusswiderständen (120 Ω 0,5 W zwischen denSignalleitungen abgeschlossen sein.

Der RS485-Standard verlangt, dass jedes Gerät direkt mit dem vorhandenen Bus verbunden ist. Stümpfeund Verzweigungen sind nicht erlaubt. Schleifenbus- und Sterntopologien sind nicht Teil des RS485-Standards und sind ebenfalls nicht erlaubt.

Es müssen abgeschirmte, paarig verdrillte Zweileiterkabel verwendet werden. Die endgültigeKabelspezifikation hängt von der Anwendung ab, obwohl ein mehradriges Kabel (0,5 mm2 pro Leiter)normalerweise angemessen ist. Die Gesamtlänge des Kabels darf 1000 m nicht überschreiten. Es istwichtig, Kreisstrom zu vermeiden, wodurch Störgeräusche und Interferenzen verursacht werden können.Dies ist insbesondere Kabeln der Fall, die zwischen Gebäuden verlegt sind. Aus diesem Grunde sollte dieAbschirmung kontinuierlich und nur an einem Ende an Erde gelegt sein, normalerweise amHauptverbindungspunkt.

Das RS485-Signal ist ein Differentialsignal, und es gibt keinen Signalerdanschluss. Wenn eineSignalerdverbindung im Buskabel vorhanden ist, muss sie ignoriert werden. Diese Verbindung sollte zukeinem Zeitpunkt an den Kabelschirm oder das Gehäuse des Produkts angeschlossen sein. Dies ist ausGründen der Sicherheit und der Vermeidung von Störungen erforderlich.

P94V Kapitel 9 - Kommunikation

P94V-TM-DE-2 247

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Es kann notwendig sein, die Signalleitungen zu stabilisieren, um Jabber zu vermeiden. Jabber tritt auf, wennder Signalpegel einen unbestimmten Status hat, weil der Bus nicht aktiv angesteuert wird. Dies kannauftreten, wenn alle Slave-Geräte im Empfangsmodus sind, und das Master-Gerät zu langsam vomEmpfangs- in den Sendemodus wechselt. Dies kann darauf zurückzuführen sein, dass das Master-Gerät imEmpfangsmodus (d. h. in einem hochohmigen Zustand) wartet, bis es etwas zu übertragen hat. Jabberbewirkt, dass das/die empfangende(n) Gerät/Geräte die ersten Bits des ersten Zeichens im Paket übergeht/übergehen, was dazu führt, dass das Slave-Gerät die Nachricht zurückweist und demzufolge nicht antwortet.Symptome, die aus diesem Zustand resultieren, sind schlechte Antwortzeiten (aufgrund von Neuversuchen),eine erhöhte Zahl von Fehlermeldungen, unregelmäßige Kommunikation oder sogar ein vollständigerKommunikationsausfall.

3.2.1 EIA(RS)485-ANFORDERUNGEN BEZÜGLICH VORSPANNUNGDie Stabilisierung erfordert, dass die Signalleitungen leicht auf einen festgelegten Spannungspegel von ca. 1 V gebracht werden. Am Bus sollte es nur einen Stabilisierungspunkt geben, am besten am Anschluss desMaster-Geräts. Die für die Vorspannung verwendete Gleichstromquelle muss störungsfrei sein, um eineEinspeisung von Störgeräuschen zu verhindern.

Hinweis:Einige Geräte verfügen eventuell über die Fähigkeit, für Busstabilisierung zu sorgen. In einem solchen Fall sind keineexternen Komponenten erforderlich.

V01000

Master

6–9 V GS

0 V

120 Ω

180 Ω Vorspannung

180 Ω Vorspannung

Slave Slave Slave

120 Ω

Abbildung 79: RS485-Stabilisierungsschaltung

Warnung:Es ist äußerst wichtig, dass die Abschlusswiderstände (120 Ω) installiertwerden. Anderenfalls kann die Vorspannung zu hoch sein und die am Busangeschlossenen Geräte beschädigen.

3.3 K-BUSK-Bus ist ein stabiles Signalisierungsverfahren, das auf RS485-Spannungen basiert. K-Bus bietetNachrichtenrahmung, die auf einem synchronen HDLC-Protokoll (64 Kbit/s) und FM0-Modulation basiert,wodurch die Übertragungsgeschwindigkeit und Sicherheit erhöht wird.

Die rückseitige Schnittstelle dient zum permanenten Anschluss für K-Bus und ermöglicht eineMehrpunktverbindung.

Kapitel 9 - Kommunikation P94V

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Eine K-Bus-Abzweigleitung besteht aus bis zu 32 Schutzgeräten, die durch paarig verdrillte Kabel in einerMehrpunktanordnung zusammengeschaltet sind. Die paarig verdrillte K-Bus-Verbindung ist nicht polarisiert.

Es ist nicht möglich, einen Standardkonverter zum Konvertieren von EIA(RS)232 nach EIA(RS)485 zuverwenden, um IEC 60870-5 FT1.2-Datenblöcke in K-Bus zu konvertieren. Zu diesem Zweck muss einProtokollkonverter (KITZ101, KITZ102 oder KITZ201) verwendet werden. Wenden Sie sich bitte bezüglichder Spezifikation und der Bereitstellung von KITZ-Geräten an Alstom Grid. Die folgende Abbildung zeigt einetypische K-Bus-Verbindung.

IED IED IED

K-BusRS232

KITZ-ProtokollkonverterRS232-USB-KonverterComputer

V01001

Abbildung 80: Fernkommunikation mit K-Bus

Hinweis:Ein RS232-USB-Konverter wird nur dann benötigt, wenn der lokale Computer keinen RS232-Anschluss hat.

Weitere Informationen zu K-Bus finden Sie in der Publikation R6509: K-Bus Interface Guide (Handbuch zurK-Bus-Schnittstelle), die auf Anfrage erhältlich ist.

P94V Kapitel 9 - Kommunikation

P94V-TM-DE-2 249

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4 STANDARDMÄßIGE ETHERNET-KOMMUNIKATION

Die Ethernet-Schnittstelle wird entweder für IEC 61850 oder DNP3 over Ethernet benötigt. (Das Protokollmuss zum Zeitpunkt der Bestellung ausgewählt werden.) Im Zusammenwirken mit einem dieser Protokolleermöglicht die Ethernet-Schnittstelle auch die Kommunikation mit MiCOM S1 Studio für dieFernkonfiguration und das Auslesen von Aufzeichnungen.

Für permanente Verbindungen in einer Schaltstationsumgebung wird eine Glasfaserverbindung empfohlen,da eine solche Verbindung den Vorteil der Rauschunterdrückung bietet. Der Glasfaseranschluss bietetKommunikation mit einer Übertragungsgeschwindigkeit von 100 Mbit/s und verwendet LC-Anschlüsse.

Auch kann das Gerät über einen RJ45-Anschluss mit einem Hub oder Switch (10Base-T- oder 100Base-TX-Ethernet) verbunden werden. Der Anschluss erkennt automatisch, welcher Hub-Typ angeschlossen wird.Aufgrund von Störgeräuschen und Interferenzen wird dieser Verbindungstyp nur für kurzzeitigeVerbindungen über kurze Entfernung empfohlen.

Die Stifte des RJ45-Steckverbinders sind wie folgt belegt:

Stift Signalname Signaldefinition1 TXP Senden (positiv)

2 TXN Senden (negativ)

3 RXP Empfangen (positiv)

4 - Ohne Funktion

5 - Ohne Funktion

6 RXN Empfangen (negativ)

7 - Ohne Funktion

8 - Ohne Funktion

Kapitel 9 - Kommunikation P94V

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5 ÜBERSICHT DER DATENPROTOKOLLE

Die Produkte unterstützen eine Vielzahl von Protokollen und sind aufgrund dessen in vielen Branchen undAnwendungen einsetzbar. Welche Datenprotokolle von einem Produkt unterstützt werden, hängt von dergewählten Anwendung ab. In der folgenden Tabelle werden Datenprotokolle aufgeführt, die in der Regelverfügbar sind.

SCADA-Datenprotokolle

Datenprotokoll Protokoll der Schicht 1 Beschreibung

Courier K-Bus, RS485, Ethernet, USB Standard für SCADA-Kommunikationssysteme, die von Alstom Gridentwickelt wurden.

MODBUS RS485 Standard für SCADA-Kommunikationssysteme, die von Modicon entwickeltwurden.

IEC 60870-5-103 RS485 IEC-Standard für SCADA-Kommunikationssysteme

DNP 3.0 RS485, Ethernet Standard für SCADA-Kommunikationssysteme, die von Harris entwickeltwurden. Kommt hauptsächlich in Nordamerika zur Anwendung.

IEC 61850 Ethernet IEC-Standard für die Automatisierung von Schaltstationen. Vereinfacht dieInteroperabilität.

Diese Protokolle stehen wie folgt mit den Protokollen der unteren Bitübertragungsschicht in Beziehung:

Datenprotokolle

IEC 60870-5-103MODBUS IEC 61850DNP3.0 DNP3.0Courier Courier Courier Courier

Datensicherungsschicht EIA(RS)485 Ethernet USB K-Bus

Bitübertragungsschicht Kupfer oder Glasfaser

P94V Kapitel 9 - Kommunikation

P94V-TM-DE-2 251

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6 COURIER

Dieser Abschnitt soll Kenntnisse über das Courier-Protokoll vermitteln, die den Erfordernissen der meistenBenutzer genügen. Sollten die in diesem Handbuch bereitgestellten Informationen nicht ausreichen, sind aufAnfrage weitere Publikationen (R6511 und R6512) mit ausführlichen Informationen zum Protokoll unddessen Verwendung erhältlich.

Courier ist ein firmeneigenes Kommunikationsprotokoll von Alstom Grid. Courier verwendet einestandardmäßige Gruppe von Befehlen, um auf eine Datenbank mit Einstellungen und die Daten desSchutzgeräts zuzugreifen. Dadurch kann ein Master-Gerät mit einer bestimmten Anzahl von Slave-Gerätenkommunizieren. Die anwendungsspezifischen Elemente sind in der Datenbank enthalten, nicht aber in denBefehlen, die zum Abfragen der Datenbank verwendet werden. Das bedeutet, dass die Master-Station nichtvorkonfiguriert werden muss. Courier bietet zudem einen Sequence Of Event (SOE)-Mechanismus undeinen Mechanismus zum Auslesen von Störungsaufzeichnungen.

6.1 PHYSISCHE VERBINDUNGS- UND VERKNÜPFUNGSEBENEBei P40 Agile-Produkten kann Courier zusammen mit drei Protokollen der Bitübertragungsschicht verwendetwerden: K-Bus, EIA(RS)485 und USB.

Für Courier stehen drei Verbindungsoptionen zur Verfügung:

● Der vordere USB-Anschluss – zur Verbindung mit Anwendungssoftware für Einstellungen(beispielsweise auf einem Laptop)

● Hinterer serieller Anschluss 1 – für eine permanente SCADA-Verbindung über RS485 oder K-Bus● Der optionale hintere serielle Anschluss 2 – für eine permanente SCADA-Verbindung über RS485

oder K-BusDie Adresse und Baudrate des Schutzgeräts können über das Menü des Bedienfelds oder eine geeigneteAnwendung wie beispielsweise MiCOM S1 Agile ausgewählt werden.

6.2 COURIER-DATENBANKDie Courier-Datenbank ist zweidimensional und ähnelt einer Tabelle. Auf jedes Feld in der Datenbankverweist eine Adresse, die aus einem Zeilenwert und einem Spaltenwert besteht. Sowohl der Wert derSpalte als auch der Wert der Zeile kann in einem Bereich von 0 bis 255 (0000 bis FFFF hexadezimal) liegen.Die Adressen in der Datenbank sind als Hexadezimalwerte angegeben. 0A02 bezieht sich beispielsweiseauf Spalte 0A Zeile 02. Zugehörige Einstellungen oder Daten sind Teil derselben Spalte. Die Zeile null derSpalte enthält eine Textzeichenfolge, die zur Identifizierung des Inhalts der Spalte verwendet wird und alsSpaltenüberschrift dient.

Die produktspezifischen Menüdatenbanken enthalten die vollständige Datenbankdefinition.

6.3 KATEGORIEN VON EINSTELLUNGENEs gibt zwei Hauptkategorien von Einstellungen in Schutzgeräten:

● Steuerungs- und Supporteinstellungen● Schutzeinstellungen

Mit Ausnahme der Einstellungen des Störschreibers werden Änderungen, die an den Steuerungs- undSupporteinstellungen vorgenommen werden, sofort implementiert und im nichtflüchtigen Speichergespeichert. Änderungen, die an den Schutzeinstellungen und den Einstellungen des Störschreibersvorgenommen werden, werden im Schnellspeicher gespeichert und nicht sofort implementiert. DieseÄnderungen müssen eingespeichert werden, indem sie im Feld Änder. speichern (Änderungen speichern)der Spalte KONFIGURATION geschrieben werden.

Kapitel 9 - Kommunikation P94V

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6.4 EINSTELLUNGSÄNDERUNGENCourier bietet zwei Mechanismen zur Vornahme von Einstellungsänderungen. Jede Methode kann zurBearbeitung der Einstellungen in der Datenbank verwendet werden.

Methode 1

Hierbei wird eine Kombination aus drei Befehlen für die Änderung von Einstellungen verwendet:

Zunächst wechseln Sie in den Einstellmodus: Dadurch wird überprüft, ob das Feld eingestellt werden kann,und es werden Grenzwerte zurückgegeben.

1. Preload Setting (Einstellung vorladen): Dadurch werden neue Werte in das Feld eingefügt. DieserWert wird zurückgegeben, um sicherzustellen, dass die Einstellung nicht beschädigt wurde. DieGültigkeit der Einstellung wird durch diesen Vorgang nicht überprüft.

2. Execute Setting (Einstellung übernehmen): Damit wird die Änderung der Einstellung bestätigt. Wenndie Änderung gültig ist, wird eine Bestätigung zurückgegeben. Wenn die Änderung der Einstellungfehlschlägt, wird ein Fehler zurückgegeben.

3. Einstellung abbrechen: Mit diesem Befehl kann die Einstellungsänderung abgebrochen werden.Dies ist die sicherste Methode. Sie eignet sich ideal für Online-Editoren, da die Grenzwerte derEinstellungen ausgelesen werden, bevor Änderungen vorgenommen werden. Allerdings kann dieseMethode sehr langsam sein, wenn viele Einstellungen geändert werden müssen, da drei Befehle für jedeÄnderung erforderlich sind.

Methode 2

Der Befehl Set Value (Wert festsetzen) kann verwendet werden, um eine Einstellung direkt zu ändern. DieAntwort auf diesen Befehl ist entweder eine Bestätigung oder ein Fehlercode, der die Art des Fehlers angibt.Dieser Befehl kann verwendet werden, um eine Einstellung schneller als mit der zuvor beschriebenenMethode vorzunehmen. Allerdings werden hierbei nicht die Grenzwerte ausgelesen. Diese Methode istdaher bestens für Einstellungen mit Offline-Editoren (beispielsweise mit MiCOM S1 Agile) geeignet, oder fürdie Ausgabe von vorkonfigurierten Steuerbefehlen.

6.5 ÜBERTRAGUNG DER EINSTELLUNGENUm die Einstellungen auf das oder vom Schutzgerät zu übertragen, verwenden Sie die Anwendungssoftwarefür Einstellungen.

6.6 EREIGNISAUSLESUNGSie können Ereignisse entweder automatisch (nur rückseitiger serieller Anschluss) oder manuell (jederserielle Anschluss) auslesen. Beim automatischen Auslesen werden alle Ereignisse nacheinanderausgelesen, wobei der Courier-Ereignismechanismus verwendet wird. Dabei werden gegebenenfalls Fehler-und Wartungsdaten einbezogen. Beim manuellen Auslesen können Sie Ereignis-, Fehler- oderWartungsdaten je nach Bedarf auswählen.

6.6.1 AUTOMATISCHES AUSLESEN VON EREIGNISAUFZEICHNUNGENDiese Methode ist für das kontinuierliche Auslesen der erzeugten Ereignis- und Fehlerinformationengedacht. Sie wird nur über den rückseitigen Courier-Anschluss unterstützt.

Wenn neue Ereignisinformationen erzeugt werden, wird das Ereignis -Bit im Status-Byte gesetzt. Dadurchwird dem Master-Gerät angezeigt, dass die Ereignisinformationen verfügbar sind. Das älteste, noch nichtausgelesene Ereignis kann mit dem Befehl Ereignis senden aus dem Schutzgerät ausgelesen werden. DasSchutzgerät antwortet mit den Ereignisdaten.

Sobald ein Ereignis ausgelesen ist, kann zur Bestätigung des erfolgreichen Auslesevorgangs der BefehlEreign. Akzept. verwendet werden. Sobald alle Ereignisse ausgelesen sind, wird das Ereignis -Bit

P94V Kapitel 9 - Kommunikation

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zurückgesetzt. Wenn noch Ereignisse ausgelesen werden müssen, kann auf das nächste Ereigniszugegriffen werden, indem wie zuvor der Befehl Ereignis senden verwendet wird.

6.6.2 MANUELLES AUSLESEN VON EREIGNISAUFZEICHNUNGENDie Spalte AUFZ. ANZEIGEN (Speicherort 01) wird zum manuellen Anzeigen von Ereignis-, Fehler- undWartungsaufzeichnungen verwendet. Der Inhalt dieser Spalte hängt von der Art der gewählten Aufzeichnungab. Sie können Ereignisse nach Ereignisnummer auswählen. Eine Fehler- oder Wartungsaufzeichnungkönnen Sie direkt nach Nummer auswählen.

Auswahl von Ereignisaufzeichnungen (Feld für die Ereignisauswahl: 0101)

Dieses Feld kann auf die Anzahl von gespeicherten Ereignissen gesetzt werden. Für einfacheEreignisaufzeichnungen (Typ 0) enthalten die Felder 0102 bis 0105 die Ereignisinformationen. Jeweils einFeld wird zur Darstellung eines Ereignisfeldes verwendet. Wenn es sich bei dem gewählten Ereignis um eineFehler- oder Wartungsaufzeichnung handelt (Typ 3), enthält der übrige Teil der Spalte die zusätzlichenInformationen.

Auswahl von Fehleraufzeichnungen (Feld für die Fehlerauswahl: 0105)

Dieses Feld kann zur direkten Auswahl einer Fehleraufzeichnung verwendet werden, indem ein Wertzwischen 0 und 4 verwendet wird, um eine von bis zu fünf gespeicherten Fehleraufzeichnungenauszuwählen. (0 ist der neueste Fehler und 4 der älteste). Die Spalte enthält dann die Details der gewähltenFehleraufzeichnung.

Auswahl von Wartungsaufzeichnungen (Feld für die Wartungsauswahl: 01F0)

Dieses Feld kann zur Auswahl einer Wartungsaufzeichnung verwendet werden, indem ein Wert zwischen 0und 4 verwendet wird. Dieses Feld funktioniert in ähnlicher Weise für Auswahl von Fehleraufzeichnungen.

Wenn die Spalte verwendet wird, um Ereignisinformationen auszulesen, ändert sich die zu einer bestimmtenAufzeichnung gehörende Nummer, sobald ein neues Ereignis oder ein neuer Fehler auftritt.

Ereignistypen

Das Schutzgerät generiert unter bestimmten Bedingungen Ereignisse wie beispielsweise folgende:

● Änderung des Status des Ausgangskontakts● Änderung des Status des Opto-Eingangs● Betätigung des Schutzelements● Warnzustand● Einstellungsänderung● Passwort eingegeben/abgelaufen

Format von Ereignisaufzeichnungen

Das Schutzgerät gibt folgende Felder zurück, wenn der Befehl „Ereignis senden“ aufgerufen wird:

● Feldreferenz● Zeitstempel● Feldtext● Feldwert

Die Menüdatenbank enthält Tabellen von möglichen Ereignissen und zeigt, wie die Inhalte der obigen Felderinterpretiert werden. Fehler- und Wartungsaufzeichnungen führen zur Rückgabe eines Ereignisses desCourier-Typs 3, das neben den obigen Feldern zwei weitere enthält:

● Spalte für die Ereignisauslesung● Ereignisnummer

Kapitel 9 - Kommunikation P94V

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Diese Ereignisse enthalten zusätzliche Informationen, die mit Hilfe der Spalte B4 STOERF.HERUNTERL ausdem Schutzgerät ausgelesen werden. Zeile 01 der Spalte STOERF.HERUNTERL enthält die EinstellungAufzeich.Auswahl (Aufzeichnung auswählen), welche die Auswahl der Fehler-/Wartungsaufzeichnungermöglicht. Diese Einstellung sollte auf den Wert der Ereignisnummer gesetzt werden, der für dieAufzeichnung zurückgegeben wird. Die weitergegebenen Daten können aus dem Schutzgerät ausgelesenwerden, indem der Text und die Daten aus der Spalte hochgeladen werden.

6.7 AUSLESEN VON STÖRUNGSAUFZEICHNUNGENAuf die gespeicherten Störungsaufzeichnungen kann über die Courier-Schnittstelle zugegriffen werden. DieAufzeichnungen werden mithilfe der Spalte (B4) STOERF.HERUNTERL ausgelesen.

Das Feld Aufzeich.Auswahl (Aufzeichnung auswählen) kann verwendet werden, um die Aufzeichnungauszuwählen, die ausgelesen werden soll. Aufzeichnung 0 ist die älteste nicht ausgelesene Aufzeichnung.Älteren Aufzeichnungen, die bereits ausgelesen sind, werden positive Werte zugewiesen, während neuerenAufzeichnungen negative Werte zugewiesen werden. Um das automatische Auslesen über den rückseitigenAnschluss zu unterstützen, setzt das Schutzgerät das Störungs -Bit des Status -Bytes, wenn nichtausgelesene Störungsaufzeichnungen vorliegen.

Sobald eine Aufzeichnung mithilfe des obigen Felds ausgewählt ist, können die Uhrzeit und das Datum ausdem Feld Triggerzeit (B402) gelesen werden. Die Störungsaufzeichnung kann mithilfe desBlockübertragungsmechanismus von Feld B40B ausgelesen und im COMTRADE-Format gespeichertwerden. Dieser Vorgang wird automatisch von der Anwendungssoftware für Einstellungen ausgeführt.

6.8 PARAMETER DER PROGRAMMIERBAREN LOGIKDie Einstellungen der programmierbaren Logik (PSL) können mit Hilfe des Blockübertragungsmechanismusauf das Schutzgerät hochgeladen oder von diesem heruntergeladen werden.

Die folgenden Felder werden zum Auslesen verwendet:

● Feld Bereich (B204): Wird verwendet, um entweder PSL-Einstellungen (Hochladen oderHerunterladen) oder PSL-Konfigurationsdaten (nur Hochladen) auszuwählen.

● Feld Unterbereich (B208): Wird verwendet, um den Schutzparametersatz hoch- oderherunterzuladen.

● Feld Version (B20C): Wird zum Prüfen der Kompatibilität der Datei verwendet, die heruntergeladenwerden soll.

● Feld Übertragungsmode (B21C): Wird zum Einrichten des Übertragungsprozesses verwendet.● Feld Datenübertrag. (B120): Wird zum Hoch- oder Herunterladen verwendet.

Die Einstellungen der programmierbaren Logik (PSL) können mithilfe dieses Mechanismus auf dasSchutzgerät hochgeladen oder von diesem heruntergeladen werden. Zum Bearbeiten der Einstellungenmuss die Anwendungssoftware verwendet werden. Die Software überprüft außerdem die Gültigkeit derEinstellungen, bevor diese an das Schutzgerät übertragen werden.

6.9 ZEITSYNCHRONISIERUNGDie Uhrzeit und das Datum können mithilfe der Zeitsynchronisierungsfunktion des Courier-Protokollseingestellt werden. Die Übertragungsverzögerung wird vom Gerät korrigiert. DieZeitsynchronisierungsmeldung kann entweder als globaler Befehl oder an eine individuelleSchutzgerätadresse gesendet werden. Wenn die Zeitsynchronisierungsmeldung an eine individuelleSchutzgerätadresse gesendet wird, antwortet das Gerät mit einer Bestätigungsmeldung. Wird dieZeitsynchronisierungsmeldung als globaler Befehl gesendet, muss der (gleiche) Befehl zweimal gesendetwerden. Ein Zeitsynchronisierungs-Courier-Ereignis wird unabhängig davon generiert, ob dieZeitsynchronisierungsmeldung als globaler Befehl oder an eine individuelle Schutzgerätadresse gesendetwird.

P94V Kapitel 9 - Kommunikation

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Wenn die Uhr über den IRIG-B-Eingang synchronisiert wird, ist es nicht möglich, die Zeit des Geräts über dieCourier-Schnittstelle einzustellen. Der Versuch, die Zeit mithilfe dieser Schnittstelle einzustellen, führt dazu,dass das Schutzgerät ein Ereignis mit dem aktuellen Datum und der aktuellen Zeit erzeugt. Das Datum unddie Uhrzeit werden der internen Uhr entnommen, die über IRIG-B synchronisiert wird.

6.10 KONFIGURATIONUm das Schutzgerät für dieses Protokoll zu konfigurieren, informieren Sie sich bitte im Kapitel Konfiguration(on page53).

Kapitel 9 - Kommunikation P94V

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7 IEC 60870-5-103

Die Spezifikation IEC 60870-5-103 (Fernwirkgeräte und -systeme, Teil 5, Abschnitt 103:Übertragungsprotokolle) definiert die Verwendung der Standards IEC 60870-5-1 bis IEC 60870-5-5, die fürdie Kommunikation mit Schutzgeräten ausgearbeitet wurden.

In diesem Abschnitt wird beschrieben, wie der Standard IEC 60870-5-103 auf die Px40-Plattformangewendet wird. Es handelt sich dabei nicht um eine Beschreibung des Standards selbst. Für dasVerständnis dieses Abschnitts wird vorausgesetzt, dass der Leser bereits mit dem StandardIEC 60870-5-103 vertraut ist.

Dieser Abschnitt soll Kenntnisse über den Standard vermitteln, die den Erfordernissen der meisten Benutzergenügen.

Die Schnittstelle IEC 60870-5-103 ist eine Master-/Slave-Schnittstelle, wobei das Gerät als Slave-Gerätfungiert. Das Gerät ist mit der Kompatibilitätsebene 2 konform (siehe Standard IEC 60870-5-103).

Die folgenden IEC 60870-5-103-Funktionen werden von dieser Schnittstelle unterstützt:

● Initialisierung (Rücksetzung)● Zeitsynchronisierung● Auslesen von Ereignisaufzeichnungen● Allgemeine Abfrage● Zyklische Messungen● Allgemeine Befehle● Auslesen von Störungsaufzeichnungen● Private Codes

7.1 PHYSISCHE VERBINDUNGS- UND VERKNÜPFUNGSEBENEEs gibt nur eine Option für IEC 60870-5-103:

● Hinterer serieller Anschluss 1 – für eine permanente SCADA-Verbindung über RS485

Die Adresse und Baudrate des Schutzgeräts können über das Menü des Bedienfelds oder eine geeigneteAnwendung wie beispielsweise MiCOM S1 Agile ausgewählt werden.

7.2 INITIALISIERUNGMit jedem Einschalten des Geräts oder jeder Änderung der Kommunikationsparameter muss einRücksetzbefehl zur Initialisierung der Kommunikation gesendet werden. Das Gerät antwortet auf einen derbeiden folgenden Rücksetzbefehle: „Reset CU“ (Kommunikationseinheit zurücksetzen) oder „ResetFCB“ (Datenblock-Zählbit zurücksetzen). Der Unterschied zwischen den beiden Befehlen ist der, dass durchden Befehl „Reset CU“ nicht gesendete Meldungen im Übertragungspuffer gelöscht werden, während durchden Befehl „Reset FCB“ keine Meldungen gelöscht werden.

Das Gerät antwortet auf den Rücksetzbefehl mit der Identifizierungsmeldung ASDU 5. Die Ursache derÜbertragung (COT) dieser Antwort ist entweder der Befehl „Reset CU“ oder der Befehl „Reset FCB“, wasvon der Natur des Rücksetzbefehls abhängt. Der Inhalt von ASDU 5 wird im IEC 60870-5-103-Abschnitt derMenüdatenbank beschrieben und ist bei Bedarf separat von Alstom Grid erhältlich.

Zusätzlich zur obigen Identifizierungsmeldung wird ein Einschaltereignis generiert.

7.3 UHRZEITSYNCHRONISIERUNGDie Gerätezeit und das Gerätedatum können mit Hilfe der Zeitsynchronisationsfunktion desProtokollsIEC 60870-5-103 eingestellt werden. Das Gerät korrigiert die Übertragungsverzögerung inÜbereinstimmung mit IEC 60870-5-103. Wenn die Zeitsynchronisierungsmeldung als Sende-/

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Bestätigungsmeldung gesendet wird, antwortet das Gerät mit einer Bestätigungsmeldung. EinZeitsynchronisierungsereignis der Klasse 1 unabhängig davon generiert, ob dieZeitsynchronisierungsmeldung als Bestätigungsmeldung oder Rundrufnachricht (Senden/keine Antwort)gesendet wird.

Wenn die Uhr über den IRIG-B-Eingang synchronisiert wird, ist es nicht möglich, die Zeit des Geräts über dieIEC 60870-5-103-Schnittstelle einzustellen. Der Versuch, die Zeit über diese Schnittstelle einzustellen, führtdazu, dass das Schutzgerät ein Ereignis mit dem aktuellen Datum und der aktuellen Zeit erzeugt. DasDatum und die Uhrzeit werden der internen Uhr entnommen, die über IRIG-B synchronisiert wird.

7.4 SPONTANE EREIGNISSEEreignisse werden anhand folgender Informationen kategorisiert:

● Funktionstyp● Informationsnummer

Das IEC 60870-5-103-Profil in der Menüdatenbank enthält eine vollständige Liste aller Ereignisse, die vomGerät generiert werden.

7.5 ALLGEMEINE ABFRAGE (GI)Die allgemeine Abfrage (GI) kann verwendet werden, um den Relaisstatus sowie die Funktions- undInformationsnummern zu lesen, die während eines GI-Zyklus zurückgegeben werden. Diese werden imIEC 60870-5-103-Profil in der Menüdatenbank gezeigt.

7.6 ZYKLISCHE MESSUNGENDas Gerät erzeugt auf zyklischer Basis Messwerte mit ASDU 9. Diese Messwerte können über eine Abfrageder Klasse 2 gelesen werden (wobei ADSU 3 nicht verwendet wird). Die Rate, mit der das Gerät neueMesswerte erzeugt, kann über die Einstellung der Messperiode gesteuert werden. Diese Einstellung kannüber das Menü des Bedienfelds oder mithilfe von MiCOM S1 Agile bearbeitet werden. Nach einer Änderungwird sie sofort wirksam.

Das Gerät überträgt seine Messwerte mit der 2,4-fachen Geschwindigkeit in Bezug auf den Nennwert desAnalogwerts.

7.7 BEFEHLEIn der Menüdatenbank ist eine Liste der unterstützten Befehle enthalten. Das Gerät reagiert auf andereBefehle mit einer ASDU 1 mit einer Ursache der Übertragung (COT), die eine negative Bestätigung anzeigt.

7.8 TESTMODUSEs ist möglich, die Ausgangskontakte des Geräts zu deaktivieren, damit entweder über das Menü desBedienfelds oder über den vorderen seriellen Anschluss ein sekundärer Injektionstest ausgeführt werdenkann. Der Standard IEC 60870-5-103 interpretiert dies als „Testmodus“. Als Anzeige für den Beginn und dasEnde des Testmodus wird jeweils ein Ereignis erzeugt. Spontane Ereignisse und zyklische Messdaten, dieübertragen werden, während sich das Gerät im Testmodus befindet, erhalten eine Ursache der Übertragung(COT) des Testmodus.

7.9 STÖRSCHREIBERAUFZEICHNUNGENDie Störfallaufzeichnungen sind unkomprimiert gespeichert und können mit den in IEC 60870-5-103definierten Standardmechanismen ausgelesen werden.

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Hinweis:IEC 60870-5-103 unterstützt nur bis zu 8 Aufzeichnungen.

7.10 BLOCKIERUNG VON BEFEHLEN/DES MONITORSDas Gerät unterstützt eine Funktion, die dazu dient, Meldungen in Richtung des Monitors (Daten vom Gerät)und auch in Richtung des Befehls (Daten zum Gerät) zu blockieren. Meldungen in Richtung des Monitorsund des Befehls können anhand einer der beiden folgenden Methoden blockiert werden:

● Verwendung des Menübefehls RP1 Sperren 103 in der Spalte KOMMUNIKATION● Der Digitaldatenbus signalisiert, dass der Monitor und der Befehl blockiert sind.

7.11 KONFIGURATIONUm das Schutzgerät für dieses Protokoll zu konfigurieren, informieren Sie sich bitte im Kapitel Konfiguration(on page53).

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8 DNP 3.0

In diesem Abschnitt wird beschrieben, wie der Standard DNP 3.0 auf die Px40-Plattform angewendet wird.Es handelt sich dabei nicht um eine Beschreibung des Standards selbst. Für das Verständnis diesesAbschnitts wird vorausgesetzt, dass der Leser bereits mit dem Standard DNP 3.0 vertraut ist.

Die hier gegebenen Beschreibungen sind zur Begleitung des Geräteprofildokuments gedacht, das in derMenüdatenbankdokument enthalten ist. Das Protokoll DNP 3.0 wird hier nicht beschrieben. Bitte schlagenSie in der Dokumentation nach, die von der Benutzergruppe erhältlich ist. Im Geräteprofildokument sind alleEinzelheiten zur Implementierung von DNP 3.0 aufgeführt. Dies ist das Dokument für das StandardformatDNP 3.0. In diesem Dokument ist angegeben, welche Objekte, Varianten und Kennzeichner unterstütztwerden. Darüber hinaus wird aufgeführt, welche Daten über DNP 3.0 vom Gerät zur Verfügung gestelltwerden. Das Schutzgerät fungiert als DNP 3.0-Slave und unterstützt die Teilmengenebene 2 (siehe StandardDNP 3.0) sowie einige der Funktionen von Ebene 3.

Das Protokoll DNP 3.0 wird von der DNP-Benutzergruppe definiert und verwaltet. Weitere Informationen zuDNP 3.0 und Protokollspezifikationen finden Sie auf der DNP-Website (www.dnp.org).

8.1 PHYSISCHE VERBINDUNGS- UND VERKNÜPFUNGSEBENEDNP 3.0 kann zusammen mit zwei Protokollen der Bitübertragungsschicht verwendet werden: EIA(RS)485oder Ethernet.

Für DNP 3.0 stehen mehrere Verbindungsoptionen zur Verfügung:

● Hinterer serieller Anschluss 1 – für eine permanente SCADA-Verbindung über RS485● Der hintere Ethernet-RJ45-Anschluss an der optionalen Ethernet-Karte – für eine permanente

SCADA-Ethernet-Verbindung● Der hintere Ethernet Fibre-Anschluss an der optionalen Ethernet-Karte – für eine permanente

SCADA-Ethernet-Verbindung

Die Adresse und Baudrate des Schutzgeräts können über das Menü des Bedienfelds oder eine geeigneteAnwendung wie beispielsweise MiCOM Agile ausgewählt werden.

Für eine serielle Schnittstelle wird folgendes Datenformat verwendet: ein Startbit, acht Datenbits, einStoppbit und ein optional konfigurierbares Paritätsbit.

8.2 OBJEKT 1 BINÄREINGÄNGEObjekt 1, Binäreingänge, enthält Informationen, die den Zustand der Signale im Schutzgerät beschreiben,die sich hauptsächlich auf einen Teil des Digitaldatenbusses (DDB) beziehen. Diese enthalten imAllgemeinen den Zustand der Ausgangskontakte und der Opto-Eingänge, der Warnsignale und derschutzrelevanten Anrege- und Auslösesignale. Die Spalte „DDB-Nummer" im Geräteprofildokument enthältdie DDB-Nummern der DNP 3.0-Punktdaten. Diese können als Querverweis für die DDB-Definitionslisteverwendet werden. Siehe relevantes Menüdatenbankdokument. Die Binäreingangspunkte können auch alsÄnderungsereignisse über Objekt 2 und Objekt 60 bei Ereignisdaten der Klassen 1-3 gelesen werden.

8.3 OBJEKT 10 BINÄRAUSGÄNGEObjekt 10, Binärausgänge, enthält Befehle, die über DNP 3.0 ausgeführt werden können. Darum akzeptierendie Punkte Befehle des Typs „Impuls Ein“ (Null, Auslösen, Schließen) und „Selbsthaltung Ein/Aus“, die imGeräteprofil des entsprechenden Menüdatenbankdokuments aufgeführt sind. Die Befehle werden jeweils einMal ausgeführt. Die anderen Felder werden ignoriert (in Warteschlange stellen, Löschen, Auslösen/Schließen, „innerhalb Zeit“ und „außerhalb Zeit“).

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Es steht ein zusätzliches Bild der Steuerungseingänge zur Verfügung. Diese als Aliassteuerungseingängebezeichneten Eingänge reflektieren den Status des Steuerungseingangs, allerdings auf dynamische Art undWeise.

● Wenn sich das DDB-Signal des Steuerungseingangs bereits im Zustand SET befindet und ein neuerDNP-SET-Befehl an den Steuerungseingang gesendet wird, wird das DDB-Signal desSteuerungseingangs kurz in den Zustand RESET und dann wieder in den Zustand SET versetzt.

● Wenn sich das DDB-Signal des Steuerungseingangs bereits im Zustand RESET befindet und einneuer DNP-RESET-Befehl an den Steuerungseingang gesendet wird, wird das DDB-Signal desSteuerungseingangs kurz in den Zustand SET und dann wieder in den Zustand RESET versetzt.

V01002

DNP LatchEIN

DNP LatchEIN

DNP LatchAUS

DNP LatchAUS

Steuereingang(Selbsthaltend )

Alias-Steuereingang(Selbsthaltend )

Steuereingang(Pulsiert)

Alias-Steuereingang

(Pulsiert)Die Pulsbreite entspricht der Dauer einer Schutziteration .

Abbildung 81: Verhalten des Steuerungseingangs

Viele Funktionen des Schutzgeräts können konfiguriert werden, wodurch manche der Befehle von Objekt 10,die in den folgenden Abschnitten beschrieben werden, nicht zur Verfügung stehen. Ein Lesevorgang vonObjekt 10 meldet, dass der Punkt offline ist, und ein an Objekt 12 gesendeter Steuerbefehl generiert eineFehlerantwort.

Es folgen Beispiele für Objekt-10-Punkte, die möglicherweise als offline gemeldet werden:

● Parametersätze aktivieren: Sicherstellen, dass die Parametersätze aktiviert sind● LS auslösen/schließen: Sicherstellen, dass die LS-Fernsteuerung aktiviert ist● Thermischen Schutz des Gegensystems zurücksetzen: Sicherstellen, dass der Wärmeschutz des

Gegensystems aktiviert ist● Thermischen Schutz O/L zurücksetzen: Sicherstellen, dass der thermische Überlastschutz des

Gegensystems aktiviert ist● Widerstandsthermometer-Flags zurücksetzen: Sicherstellen, dass die RTD-Eingänge aktiviert sind● Steuerungseingänge: Sicherstellen, dass die Steuerungseingänge aktiviert sind

8.4 OBJEKT 20 BINÄRZÄHLERDas Objekt 20 (Binärzähler) enthält kumulative Zähler und Messdaten. Die Binärzähler können als aktueller„laufender“ Wert des Objekts 20 oder als „eingefrorener“ Wert des Objekts 21 gelesen werden. Dielaufenden Zähler des Objektes 20 akzeptieren die Funktionen Lesen, Einfrieren und Löschen. Die Funktion

P94V Kapitel 9 - Kommunikation

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„Einfrieren“ entnimmt den aktuellen Wert des laufenden Zählers des Objekts 20 und speichert diesen imentsprechenden eingefrorenen Zähler des Objekts 21. Die Funktion „Einfrieren und Löschen“ setzt denlaufenden Zähler des Objekts 20 nach Einfrieren seines Wertes auf null zurück.

Binärzählerwerte und auf einen eingefrorenen Zähler bezogene Änderungsereigniswerte können von Objekt22 bzw. Objekt 23 gemeldet werden. Zähler-Änderungsereignisse (Objekt 22) melden nur die letzteÄnderung, wodurch die maximale Anzahl von unterstützten Ereignissen der Gesamtzahl der Zählerentspricht. Auf einen eingefrorenen Zähler bezogene Änderungsereignisse (Objekt 23) werden generiert,wenn ein Einfriervorgang ausgeführt wird und seit dem letzten Einfrierbefehl eine Änderung aufgetreten ist.Die Warteschlangen mit Ereignissen, die sich auf einen eingefrorenen Zähler beziehen, speichern diePunkte für bis zu zwei Einfriervorgänge.

8.5 OBJEKT 30 ANALOGEINGÄNGEDas Objekt 30 (Analogeingänge) enthält Informationen aus den Messdatenspalten des Schutzgeräts, die imMenü enthalten sind. Alle Punkte des Objekts 30 können als 16- oder 32-Bit-Ganzzahlwerte mit Flag, 16-oder 32-Bit-Ganzzahlwerte ohne Flag oder kurze Fließkommawerte gemeldet werden.

Analogwerte können der Master-Station als primäre, sekundäre oder normalisierte Werte gemeldet werden(wobei die StW- und SpW-Verhältnisse des Schutzgeräts berücksichtigt werden). Dies kann in der SpalteKOMMUNIKATION im Schutzgerät eingestellt werden. Entsprechende Totzoneneinstellungen können inForm eines primären, sekundären oder normalisierten Werts angezeigt werden. Totzonenpunktwerte könnenmithilfe der Varianten von Objekt 34 gemeldet und geschrieben werden.

Die Totzone ist die Einstellung, mit der bestimmt benutzt wird, ob ein Änderungsereignis für jeden Punkterzeugt werden muss. Die Änderungsereignisse können mithilfe von Objekt 32 oder Objekt 60 gelesenwerden. Diese Ereignisse werden für jeden Punkt generiert, dessen Wert mehr als die Totzoneneinstellunggeändert wurde, seit der Datenwert zum letzen Mal gemeldet wurde.

Jede Analogmessung, die nicht verfügbar ist, wenn sie gelesen wird, wird als offline gemeldet.Beispielsweise wird die Frequenz als offline gemeldet, wenn Stromstärke und Spannung außerhalb desRegelbereichs des Schutzgeräts liegen. Alle Punkte von Objekt 30 werden in Form sekundärer Werte überDNP 3.0 gemeldet (in Bezug auf StW- und SpW-Verhältnisse).

8.6 OBJEKT 40 ANALOGAUSGANGDie Konvertierung in das Festkommaformat erfordert die Verwendung eines Skalierungsfaktors, der fürverschiedene Datentypen innerhalb des Schutzgeräts konfiguriert werden kann, beispielsweise Stromstärke,Spannung und Phasenwinkel. Alle Punkte des Objekts 40 melden ganzzahlige Skalierungswerte, undmithilfe von Objekt 41 können ganzzahlige Skalierungsmengen konfiguriert werden.

8.7 OBJEKT 50 UHRZEITSYNCHRONISIERUNGDie Funktionscodes 1 (Lesen) und 2 (Schreiben) werden für Variante 1 des Objekts 50 (Uhrzeit und Datum)unterstützt. Die DNP-Funktion „Zeitbedarf“ (Wartezeit, bevor eine weitere Zeitsynchronisierung vom Masterangefordert wird) wird unterstützt und kann in einem Bereich von 1–30 Minuten konfiguriert werden.

Wenn die Uhr über den IRIG-B-Eingang synchronisiert wird, ist es nicht möglich, die Zeit des Geräts über dieCourier-Schnittstelle einzustellen. Der Versuch, die Zeit mithilfe dieser Schnittstelle einzustellen, führt dazu,dass das Schutzgerät ein Ereignis mit dem aktuellen Datum und der aktuellen Zeit erzeugt. Das Datum unddie Uhrzeit werden der internen Uhr entnommen, die über IRIG-B synchronisiert wird.

8.8 KONFIGURATIONUm das Schutzgerät für dieses Protokoll zu konfigurieren, informieren Sie sich bitte im Kapitel Konfiguration(on page53).

Kapitel 9 - Kommunikation P94V

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9 MODBUS

In diesem Abschnitt wird beschrieben, wie der MODBUS-Standard auf die Px40-Plattform angewendet wird.Es handelt sich dabei nicht um eine Beschreibung des Standards selbst. Für das Verständnis diesesAbschnitts wird vorausgesetzt, dass der Leser bereits mit dem MODBUS-Standard vertraut ist.

Das MODBUS-Protokoll ist ein von der MODBUS-Organisation definiertes und verwaltetes Master/Slave-Protokoll. Weitere Informationen zu MODBUS und den Protokollspezifikationen finden Sie auf der Modbus-Website (www.modbus.org).

9.1 PHYSISCHE VERBINDUNGS- UND VERKNÜPFUNGSEBENEZum Verbinden mit Modbus ist nur eine Option verfügbar.

● Hinterer serieller Anschluss 1 – für eine permanente SCADA-Verbindung über EIA(RS)485

Die Modbus-Schnittstelle verwendet zur Kommunikation den RTU-Modus statt des ASCII-Modus, da imRTU-Modus eine bessere Nutzung der Kommunikationsbandbreite möglich ist. DieserKommunikationsmodus wird durch den MODBUS-Standard definiert.

Die Adresse und Baudrate des Schutzgeräts können über das Menü des Bedienfelds oder eine geeigneteAnwendung wie beispielsweise MiCOM Agile ausgewählt werden.

Für eine serielle Schnittstelle wird folgendes Datenformat verwendet: ein Startbit, acht Datenbits, einParitätsbit und ein Stoppbit oder zwei Stoppbits (insgesamt elf Bits pro Zeichen).

9.2 MODBUS-FUNKTIONENFolgende Modbus-Funktionscodes werden unterstützt:

● 01 : Spulenstatus lesen● 02 : Eingangsstatus lesen● 03 : Halteregister lesen● 04 : Eingaberegister lesen● 06: Einzelnes Register voreinstellen● 08: Diagnose● 11 : Kommunikations-Ereigniszähler abrufen● 12 : Kommunikations-Ereignisprotokoll abrufen● 16: Mehrere Register voreinstellen, max. 127

Diese Parameter werden vom MiCOM-Schutzgerät in folgender Weise gelesen:

● 01 : Status der Ausgangskontakte lesen (0xxxx Adressen)● 02: Status der Opto-Eingänge lesen (1xxxx Adressen)● 03 : Einstellwerte lesen (4xxxx Adressen)● 04 : Messwerte lesen (3xxxx Adressen● 06: Einzelnen Einstellwert schreiben (4xxxx Adressen)● 16: Mehrere Einstellwerte schreiben (4xxxx Adressen)

9.3 ANTWORTCODES

MCode MODBUS-Beschreibung MiCOM-Interpretation01 Unzulässiger Funktionscode Der übertragene Funktionscode wird nicht vom Slave-Gerät unterstützt.

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MCode MODBUS-Beschreibung MiCOM-Interpretation

02 Unzulässige Datenadresse

Die Startdatenadresse in der Anforderung ist kein zulässiger Wert. Wenn der Zugriff aufeine der Adressen im Bereich aufgrund des Passwortschutzes nicht möglich ist, werden alleÄnderungen innerhalb der Anforderung verworfen, und diese Fehlerantwort wirdzurückgegeben.Hinweis: Falls die Startadresse richtig ist, der Bereich aber nicht implementierte Adressenenthält, wird diese Antwort nicht erzeugt.

03 Unzulässiger WertEin Wert, auf den das vom Master übertragene Datenfeld verweist, liegt außerhalb desgültigen Bereichs. Andere, im gleichen Paket übertragene Werte werden ausgeführt, wennsie im gültigen Bereich liegen.

06 Slave-Gerät belegtDer Schreibbefehl kann nicht ausgeführt werden, weil die Datenbank von einer anderenSchnittstelle blockiert wird. Diese Antwort wird auch erzeugt, wenn die Software damitbeschäftigt ist, eine vorherige Anforderung auszuführen.

9.4 REGISTERDARSTELLUNGDas Gerät unterstützt die folgenden Verweise auf Speicherseiten:

● Speicherseite: Interpretation● 0xxxx : Lese- und Schreibzugriff der Ausgangsrelais● 1xxxx : Nur Lesezugriff der Opto-Eingänge● 3xxxx : Nur Lesezugriff auf Daten● 4xxxx : Schreib- und Lesezugriff auf Einstellungen

wobei xxxx für die auf der Seite verfügbaren Adressen steht (0 bis 9999).

In der entsprechenden Menüdatenbank ist ein vollständiges Verzeichnis der vom Gerät unterstütztenMODBUS-Adressen enthalten. Die Menüdatenbank ist auf Anfrage erhältlich.

Hinweis:Die „erweiterte Speicherdatei“ (6xxxx) wird nicht unterstützt.

Hinweis:Gemäß MODBUS-Konvention werden Registeradressen als Ordnungswerte dokumentiert, während die tatsächlichenProtokolladressen Literalwerte sind. Die Registeradressen der MiCOM-Schutzgeräte beginnen mit Null. Darum istdas erste Register auf einer Speicherseite die Registeradresse Null. Das zweite Register ist die Registeradresse 1und so weiter.

Hinweis:Die Seitennummer ist nicht Teil der Adresse.

9.5 EREIGNISAUSLESUNGDas Gerät unterstützt zwei Methoden zum Auslesen der Ereignisse: das automatische oder das manuelleAuslesen der gespeicherten Ereignis-, Fehler- und Wartungsaufzeichnungen.

9.5.1 AUTOMATISCHES AUSLESEN VON EREIGNISAUFZEICHNUNGENDie Funktion zum automatischen Auslesen ermöglicht das Auslesen aller Aufzeichnungen direkt bei ihremAuftreten. Ereignisaufzeichnungen werden nacheinander ausgelesen, einschließlich der Fehler- oderWartungsdaten, die eventuell mit dem Ereignis verbunden sind.

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Der Modbus-Master kann feststellen, ob das Gerät Ereignisse gespeichert hat, die noch nicht ausgelesenwurden. Dies geschieht durch Lesen des Statusregisters 30001 (Datentyp G26). Wenn das Ereignis-Bitdieses Registers gesetzt ist, sind nicht ausgelesene Ereignisse im Gerät vorhanden. Zur Auswahl desnächsten Ereignisses zum aufeinanderfolgenden Auslesen schreibt die Master-STation den Wert 1 in dasAufzeichnungsauswahl-Register 40400 (Datentyp G18). Die Ereignisdaten können zusammen mit allenFehler-/Wartungsdaten aus den unten angegebenen Registern ausgelesen werden. Sobald die Datengelesen wurden, kann die Ereignisaufzeichnung als gelesen gekennzeichnet werden, indem der Wert 2 inRegister 40400 geschrieben wird.

9.5.2 MANUELLES AUSLESEN VON EREIGNISAUFZEICHNUNGENZur manuellen Auswahl gespeicherter Aufzeichnungen stehen drei Register zur Verfügung. Außerdem sinddrei schreibgeschützte Register vorhanden, mit deren Hilfe die Anzahl der gespeicherten Aufzeichnungenfestgestellt werden kann.

● 40100 : Ereignisauswahl● 40101 : Störfall auswähl● 40102: Wartungsaufzeichnung auswählen

Bei jedem der oben aufgeführten Register steht der Wert 0 für die zuletzt gespeicherte Aufzeichnung. Diefolgenden Register können gelesen werden, um die Anzahl der verschiedenen, gespeichertenAufzeichnungstypen festzustellen.

● 30100 - Anzahl der gespeicherten Aufzeichnungen● 30101 - Anzahl der gespeicherten Fehleraufzeichnungen● 30102 - Anzahl der gespeicherten Wartungsaufzeichnungen

Jede protokollierte Fehler- oder Wartungsaufzeichnung führt zur Erstellung einer Ereignisaufzeichnung.Wenn diese Ereignisaufzeichnung gewählt wird, werden die zusätzlichen Register, die die Details zu Fehler-oder Wartungsaufzeichnungen enthalten, ebenfalls gefüllt.

9.5.3 AUFZEICHNUNGSDATENFür den Zugriff auf die Aufzeichnungsdaten werden derselbe Speicherort und dasselbe Format verwendet,unabhängig davon, ob automatisch oder manuell ausgelesen wird.

Ereignisbeschreibung

MODBUS-Adresse Länge Bemerkungen

Zeit und Datum 30103 4 Siehe Beschreibung des Datentyps G12Ereignistyp 30107 1 Siehe Beschreibung des Datentyps G13

Ereigniswert 30108 2 Die Art des Wertes hängt vom Ereignistyp ab. Dieser enthält den Status als binäresFlag für Kontakt-, Opto-Eingangs-, Warn- und Schutzereignisse.

MODBUS-Adresse 30110 1

Zeigt die MODBUS-Registeradresse an, bei der die Änderung aufgetreten ist.Warnung 30011Relais 30723Optokoppler-Eingänge 30725Schutzereignisse – wie bei den Relais- und Opto-Adressen werden diese derModbus-Adresse des entsprechenden DDB-Statusregisters zugeordnet, jenachdem, welches Bit des DDB verändert wurde. Der Bereich geht von 30727 bis30785.Die Voreinstellung für Plattform-, Fehler- und Wartungsereignisse ist 0.

Ereignisindex 30111 1

Dieses Register enthält die DDB-Ordnungszahl für die Schutzereignisse bzw. dieBitnummer für Warnereignisse. Die Richtung der Änderung wird durch dashöherwertige Bit angezeigt: 1 für den Übergang von 0 auf 1 und 0 für den Übergangvon 1 auf 0.

P94V Kapitel 9 - Kommunikation

P94V-TM-DE-2 265

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Ereignisbeschreibung

MODBUS-Adresse Länge Bemerkungen

Vorhandene zusätzlicheDaten 30112 1

0 bedeutet, dass keine zusätzlichen Daten anliegen.1 bedeutet, dass Fehleraufzeichnungsdaten aus dem Bereich 30113 bis 30199gelesen werden können (Anzahl der Register hängt vom Gerät ab).2 bedeutet, dass Wartungsaufzeichnungsdaten von 30036 bis 30039 gelesenwerden können.

Wenn eine Fehler- oder Wartungsaufzeichnung mit dem manuellen Mechanismus direkt ausgewählt wird,können die Daten aus den oben angegebenen Registerbereichen gelesen werden. DieEreignisaufzeichnungsdaten in den Registern 30103 bis 30111 sind nicht verfügbar.

Das Register 40401 (Datentyp G6) kann verwendet werden, um die gespeicherten Ereignis-/Fehler- undWartungsaufzeichnungen des Schutzgeräts einzeln zu löschen. Dieses Register bietet außerdem die Option,die Gerätanzeigen zurückzusetzen. Dies hat auf das Schutzgerät die gleiche Wirkung wie das Drücken derRückstelltaste innerhalb der Warnanzeige, die über das Menü des Bedienfelds (die Benutzerschnittstelle)geöffnet wird.

9.6 AUSLESEN VON STÖRUNGSAUFZEICHNUNGENDas Schutzgerät bietet Funktionen zum manuellen und automatischen Auslesen vonStörungsaufzeichnungen.

Über MODBUS aus Px40-Geräten ausgelesene Aufzeichnungen werden im COMTRADE-Format dargestellt.Dies schließt das Auslesen einer Konfigurationsdatei im ASCII-Textformat und das anschließende Ausleseneiner Binärdatendatei ein.

Jede Datei wird ausgelesen, indem eine Reihe von Datenseiten aus dem Schutzgerät gelesen wird. EineDatenseite besteht aus 127 Registern, wodurch eine Übertragung von maximal 254 Byte pro Seite möglichist.

Die folgende Registergruppe wird zur Unterstützung des Exports unkomprimierter Störungsaufzeichnungender Masterstation präsentiert:

MODBUS-Register

MODBUS-Register Name Beschreibung

3x00001 Statusregister

Liefert den Status des Geräts als Bit-Flags:b0: Außer Betriebb1: unbedeutender Selbstprüfungsfehlerb2: Ereignisb3: Zeitsynchronisierungb4: Störungb5: Fehlerb6: Auslösungb7: Warnungb8 bis b15: Ohne FunktionEine „1“ auf b4 zeigt das Vorhandensein einer Störung an.

3x00800 Anzahl von gespeichertenStörungen

Zeigt die Gesamtzahl der aktuell im Relais gespeichertenStörungsaufzeichnungen an (sowohl ausgelesene als auch nichtausgelesene).

3x00801 Eindeutige Kennung der ältestenStörungsaufzeichnung

Zeigt den Wert der eindeutigen Kennung der ältesten im Gerätgespeicherten Störungsaufzeichnung an. Dies ist eine ganze Zahl, diezusammen mit dem Wert „Anzahl gespeicherterStörungsaufzeichnungen“ verwendet wird, um einen Wert zur manuellenAuswahl von Aufzeichnungen zu berechnen.

Kapitel 9 - Kommunikation P94V

266 P94V-TM-DE-2

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MODBUS-Register Name Beschreibung

4x00250 Register zur manuellen Auswahlvon Störungsaufzeichnungen

Dieses Register wird zur manuellen Auswahl von Störungsaufzeichnungenverwendet. Die in dieses Feld geschriebenen Werte weichen vom Wert dereindeutigen Kennung für die älteste Störungsaufzeichnung ab. DerAbweichungswert, der von 0 bis zur Anzahl der gespeichertenStörungsaufzeichnungen, 1, reichen kann, wird mit der Kennung derältesten Aufzeichnung addiert, um die Kennung der gewünschtenAufzeichnung zu erhalten.

4x00400 Register derAufzeichnungsauswahlbefehle

Dieses Register wird während des Auslesevorgangs verwendet und enthälteine Reihe von Befehlen. Diese sind:b0: Nächstes Ereignis auswählenb1: Ereignis annehmenb2: Nächste Störungsaufzeichnung auswählenb3: Störungsaufzeichnung annehmenb4: Nächste Seite mit Störungsdaten auswählenb5: Datendatei auswählen

3x00930 - 3x00933 Zeitstempel der Aufzeichnung Diese Register geben den Zeitstempel der Störungsaufzeichnung zurück.

3x00802 Anzahl von Registern auf derDatenseite

Dieses Register informiert die Masterstation über die Anzahl der belegtenRegister auf der Datenseite.

3x00803 - 3x00929 DatenseitenregisterDiese 127 Register werden zur Übertragung der Daten vom Gerät zurMasterstation verwendet. Es handelt sich um 16-Bit-Ganzzahlen ohneVorzeichen.

3x00934 Statusregister derStörungsaufzeichnungen

Das Statusregister der Störungsaufzeichnungen wird während desAuslesevorgangs verwendet, um der Masterstation anzuzeigen, wann dieDaten bereit zum Export sind. Siehe nächste Tabelle.

4x00251 Datendatei-Formatauswahl Register zur Auswahl des gewünschten Datendateiformats. Es ist zurspäteren Verwendung reserviert.

Hinweis:Registeradressen werden in einem Format bereitgestellt, das aus Bezugscode und Adresse besteht. Beispiel:4x00001 bezieht sich auf Bezugscode 4x, Adresse 1 (die in der MODBUS-Spezifikation als Funktionscode 03,Adresse 0x0000 angegeben ist).

Das Statusregister der Störungsaufzeichnungen meldet einen der folgenden Werte:

Status von Störungsaufzeichnungen

Status Beschreibung

Bereitschaft Dies ist der Status, der gemeldet wird, wenn keine Aufzeichnung ausgewählt ist (beispielsweise nach derEinschaltung oder nachdem eine Aufzeichnung als ausgelesen markiert wurde).

Belegt Das Schutzgerät verarbeitet gerade Daten.Seite fertig Die Datenseite wurde belegt und die Masterstation kann nun die Daten sicher lesen.Konfiguration fertig Alle Konfigurationsdaten wurden ohne Fehler gelesen.Aufzeichnung vollständig Alle Störungsdaten wurden ausgelesen.

Störung überschrieben Während des Auslesevorgangs trat ein Fehler auf, bei dem die gerade ausgelesene Störung durch eine neueAufzeichnung überschrieben wurde.

Keine nicht ausgelesene Störungen Die Masterstation hat versucht, die nächste älteste, nicht ausgelesene Störung automatisch auszuwählen,nachdem alle Aufzeichnungen ausgelesen wurden.

Keine gültige Störung Die Masterstation hat versucht, eine Aufzeichnung manuell auszuwählen, die nicht im Schutzgerät vorhandenwar.

Befehl außerhalb der Folge Die Masterstation hat einen Befehl an das Schutzgerät ausgegeben, der während des Auslesens nicht erwartetwurde.

P94V Kapitel 9 - Kommunikation

P94V-TM-DE-2 267

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9.6.1 MANUELLES AUSLESENDas Verfahren zum manuellen Auslesen einer Störung wird nachstehend gezeigt. Das manuelleAusleseverfahren berücksichtigt nicht die Übernahme der Störungsaufzeichnungen.

Anregung

Anzahl von Störungen aus Register 3x00800

abrufen

Gibt es Störungen?

Älteste Störungs-ID aus Register 3x00801 abrufen

Die erforderliche Störung wählen, indem der ID-Wert der erforderlichen Aufzeichnung in Register 4x00250 geschrieben

wird

Störungszeitstempel aus den Registern 3x00930 bis

3x00933 abrufen

Ende

Störungsdaten auslesen

JaNein

V01003

Abbildung 82: Manuelle Auswahl einer Störungsaufzeichnung

9.6.2 AUTOMATISCHES AUSLESENEs gibt zwei Verfahren, die zum automatischen Auslesen von Störungsaufzeichnungen benutzt werdenkönnen:

Methode 1

Methode 1 ist einfacher und besser für das Auslesen einzelner Störungsaufzeichnungen geeignet (wenn derStörschreiber regelmäßig abgefragt wird).

Kapitel 9 - Kommunikation P94V

268 P94V-TM-DE-2

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V01004

Anregung

Statuswort aus Register 3x0001 lesen

Ist das Störungsbit (Bit 4) gesetzt?

Nächste älteste nicht ausgelesene Aufzeichnung

wählen, indem 0x04 in Register 4x00400 geschrieben wird

Befehl senden, um die Aufzeichnung anzunehmen,

indem 0x08 in Register 4x00400 geschrieben wird

Störungsdaten auslesen

Ja

Nein

Fehler

Abbildung 83: Automatische Auswahl der Störungsaufzeichnung – Methode 1

Methode 2

Methode 2 ist schwieriger zu implementieren, aber effizienter für das Auslesen großer Mengen vonStörungsaufzeichnungen. Dies kann nützlich sein, wenn der Störschreiber nur gelegentlich abgefragt wirdund folglich mehr gespeicherte Aufzeichnungen enthält.

P94V Kapitel 9 - Kommunikation

P94V-TM-DE-2 269

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V01005

Anregung

Statuswort aus Register 3x0001 lesen

Ist das Störungsbit (Bit 4) gesetzt?

Nächste älteste nicht ausgelesene Aufzeichnung

wählen, indem 0x04 in Register 4x00400 geschrieben wird

Befehl senden, um die nächste Aufzeichnung anzunehmen

und auszuwählen, indem 0x0C in Register 4x00400

geschrieben wird

Störschreiberaufzeichnungen auslesen

Ja

Nein

FirstTime = Wahr

FirstTime = Wahr

Ist FirstTime = Wahr?

Ja

Nein

FirstTime = Wahr

FirstTime = Falsch

Fehler

Abbildung 84: Automatische Auswahl der Störungsaufzeichnung – Methode 2

9.6.3 AUSLESEN VON STÖRUNGSDATENDas Auslesen einer Störungsaufzeichnung ist ein aus zwei Schritten bestehender Prozess. Zunächst wirddie Konfigurationsdatei ausgelesen und anschließend die Datendatei:

Kapitel 9 - Kommunikation P94V

270 P94V-TM-DE-2

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Auslesen der Comtrade-Konfigurationsdatei

V01006

Anregung(ausgewählte Aufzeichnung)

Anzahl von Registern in Datenseite ab Adresse

3x00802 lesen

„Nächste Seite von Daten abrufen“ an Register 4x00400

senden

Daten in der Reihenfolge in der ASCII-Datei speichern,

in der sie empfangen wurden

Konfiguration fertig

DR-Statuswert aus Register 3x00934 lesen

DR-Status auf Fehlerzustände

oder Status „Belegt“ prüfen

Welchen Wert hatder DR-Status?

Belegt

Zur übergeordneten

Prozedur

Fehler

Sonstige

Seite fertig

Datenseitenregister beginnend bei 3x00803

lesen

Konfiguration fertig (Beginn des Auslesens

der Datendatei)

Abbildung 85: Auslesen der Konfigurationsdatei

P94V Kapitel 9 - Kommunikation

P94V-TM-DE-2 271

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Auslesen der Comtrade-Datendatei

V01007

Anregung(Konfiguration fertig)

Anzahl von Registern in Datenseite ab Adresse

3x00802 lesen

„Nächste Seite von Daten abrufen“ an Register 4x00400

senden

Daten in der Reihenfolge in Binärdatei speichern, in der

sie empfangen wurden

Aufzeichnung vollständig

DR-Statuswert aus Register 3x00934 lesen

DR-Status auf Fehlerzustände

oder Status „Belegt“ prüfen

Welchen Wert hatder DR-Status?

Belegt

Zur übergeordneten

Prozedur

Fehler

Sonstige

Seite fertig

Datenseitenregister beginnend bei 3x00803

lesen

Aufzeichnung vollständig (Aufzeichnung als ausgelesen markieren; nur automatisches

Auslesen)

„Datendatei auswählen“ an Register 4x00400

senden

Abbildung 86: Auslesen der Datendatei

Während des Auslesens der COMTRADE-Dateien kann ein Fehler auftreten, der im DR-Statusregister3x00934 gemeldet wird. In diesem Fall müssen Sie das Auslesen der Aufzeichnung neu starten oder denVorgang abbrechen (siehe nachstehende Tabelle).

Wert Zustand Beschreibung

0 Ruhezustand Dies ist der Status, der gemeldet wird, wenn keine Aufzeichnung ausgewählt ist (beispielsweise nach derEinschaltung oder nachdem eine Aufzeichnung als ausgelesen markiert wurde).

1 Belegt Das Schutzgerät verarbeitet gerade Daten.2 Seite bereit Die Datenseite wurde belegt und die Masterstation kann nun die Daten sicher lesen.

3 Konfigurationdurchgeführt Alle Konfigurationsdaten wurden ohne Fehler gelesen.

4 Aufzeichnungdurchgeführt Alle Störungsdaten wurden ausgelesen.

Kapitel 9 - Kommunikation P94V

272 P94V-TM-DE-2

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Wert Zustand Beschreibung

5 Störung überschrieben Während des Auslesevorgangs trat ein Fehler auf, bei dem die gerade ausgelesene Störung durch eineneue Aufzeichnung überschrieben wurde.

6Keine nichtausgelesenenStörungen

Die Masterstation hat versucht, die nächste älteste, nicht ausgelesene Störung automatisch auszuwählen,nachdem alle Aufzeichnungen ausgelesen wurden.

7 Keine gültige Störung Die Masterstation hat versucht, eine Aufzeichnung manuell auszuwählen, die nicht im Schutzgerätvorhanden war.

8 Befehl außerhalb derFolge

Die Masterstation hat einen Befehl an das Schutzgerät ausgegeben, der während des Auslesens nichterwartet wurde.

9.7 EINSTELLUNGSÄNDERUNGENAlle Schutzgeräteinstellungen sind 4xxxx-Seitenadressen. Bei der Änderung von Einstellungen mussFolgendes berücksichtigt werden:

● Einstellungen, die unter Verwendung mehrerer Register vorgenommen werden, müssen mit einemMehrfachregister-Schreibvorgang geschrieben werden.

● Die erste Adresse für einen Mehrfachregister-Schreibvorgang muss gültig sein. Wenn es Adressengibt, die nicht innerhalb des Schreibbereichs zugeordnet sind, werden die zu diesen Adressenzugehörigen Daten verworfen.

● Falls ein Schreibvorgang mit Werten durchgeführt wird, die außerhalb des gültigen Bereichs liegen,wird gemeldet, dass ungültige Daten vorliegen. Gültige Einstellungswerte im gleichen Schreibvorgangwerden ausgeführt.

● Wenn versucht wird, einen Schreibvorgang zum Ändern von Registern durchzuführen, für die einehöhere Passwortschutzebene als die aktuelle erforderlich ist, werden alle aus dem Schreibvorgangresultierenden Einstellungsänderungen verworfen.

9.8 PASSWORTSCHUTZDie folgenden Register sind zur Steuerung des Passwortschutzes vorhanden:

Funktion Modbus-RegisterPassworteingabe 4x00001 bis 4x00002 und 4x20000 bis 4x20003

Einstellung zum Ändern der Passwortebene 1 (vierZeichen) 4x00023 bis 4x00024

Einstellung zum Ändern der Passwortebene 1 (achtZeichen) 4x20008 bis 4x20011

Einstellung zur Änderung der Passwortebene 2 4x20016 bis 4x20019

Einstellung zur Änderung der Passwortebene 3 4x20024 bis 4x20027

Kann zur Anzeige der aktuellen Zugriffsstufe gelesenwerden 3x00010

9.9 EINSTELLUNGEN DER SCHUTZEINRICHTUNG UND DESSTÖRSCHREIBERS

Einstellungsänderungen an diesen Bereichen werden in einem Schnellspeicherbereich gespeichert und nurdann vom Schutzgerät verwendet, wenn dies zuvor bestätigt wird. Register 40405 kann zur Bestätigung oderzum Abbruch der Änderungen der Einstellungen im Schnellspeicherbereich verwendet werden.

P94V Kapitel 9 - Kommunikation

P94V-TM-DE-2 273

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Das Schutzgerät unterstützt vier Gruppen von Schutzeinstellungen. Die MODBUS-Adressen für jede der vierSchutzparametersätze werden innerhalb der folgenden Adressbereiche wiederholt.

● Gruppe 1: 4x1000 – 4x2999● Gruppe 2: 4x3000 - 4x4999● Gruppe 3: 4x5000 - 4x6999● Gruppe 4: 4x7000 - 4x8999

Neben der grundlegenden Bearbeitung der Schutzparametersätze stehen folgende Funktionen zurVerfügung:

● Die Standardwerte für einen Parametersatz oder alle Relaiseinstellungen können durch Schreiben inRegister 4x0402 wiederhergestellt werden.

● Der Inhalt eines Parametersatzes kann in einen anderen kopiert werden, indem der Quellsatz inRegister 40406 und der Zielsatz in Register 4x0407 geschrieben wird.

Die Einstellungsänderungen, die aus einem der Vorgänge resultieren, werden im Schnellspeicherbereichgespeichert. Diese Änderungen müssen durch Schreiben in das Register 4x0405 bestätigt werden.

Die aktiven Schutzparametersätze können ausgewählt werden, indem das Register 40404 beschrieben wird.Es wird gemeldet, dass ungültige Daten vorliegen, wenn versucht wird, den aktiven Parametersatz auf einendeaktivierten Parametersatz zu setzen.

9.10 UHRZEITSYNCHRONISIERUNGMit dem Datentyp G12 für Datums- und Uhrzeitdaten können Echtzeitinformationen mit einer Auflösung von1 ms übertragen werden. Die Struktur des Datentyps ist mit dem Format IEC 60870-5-4 Binary Time 2akonform.

Die sieben Byte des Datum/Uhrzeit-Datenblocks werden in 16-Bit-Register gepackt und nacheinander(beginnend mit Byte 1) übertragen. Danach folgt ein Null-Byte, was dann insgesamt acht Byte sind.

Registerdaten werden normalerweise beginnend mit dem höchstwertigen Byte übertragen. Darum nimmtByte 1 die höherwertige Byteposition ein. Danach folgt Byte 2 in der niederwertigen Position für das ersteRegister. Das letzte Register enthält nur Byte 7 in der Position des höherwertigen Bytes und dasniederwertige Byte hat den Wert Null.

G12-Datentypaufbau für Datum und Uhrzeit

Bit-PositionByte 7 6 5 4 3 2 1 0

1 m7 m6 m5 m4 m3 m2 m1 m0

2 m15 m14 m13 m12 m11 m10 m9 m8

3 IV R I5 I4 I3 I2 I1 I0

4 SU R R H4 H3 H2 H1 H0

5 W2 W1 W0 D4 D3 D2 D1 D0

6 R R R R M3 M2 M1 M0

7 R Y6 Y5 Y4 Y3 Y2 Y1 Y0

Schlüssel zur Tabelle:

● m = Millisekunden: 0 bis 59.999● I = Minuten: 0 bis 59● H = Stunden: 0 bis 23● W = Wochentag: 1 bis 7 beginnend mit Montag● D = Tag des Monats: 1 bis 31

Kapitel 9 - Kommunikation P94V

274 P94V-TM-DE-2

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● M = Monat des Jahres: 1 bis 12 beginnend mit Januar● Y = Jahr des Jahrhunderts: 0 bis 99● R = reserviert: 0● SU = Sommerzeit: 0 = GMT, 1 = Sommerzeit● IV = ungültig: 0 = ungültiger Wert, 1 = gültiger Wert

Da der Bereich des Datentyps sich nur über 100 Jahre erstreckt, muss das Jahrhundert berechnet werden.Das Jahrhundert wird als das berechnet, das den nächstliegenden Zeitwert für das aktuelle Datum erzeugt.Beispiel: Die Datumsangabe 30-12-99 entspricht dem 30.12.1999 bei Empfang in den Jahren 1999 und2000. Bei Empfang im Jahr 2050 entspricht diese Angabe dem 30.12.2099. Diese Methode erlaubt es,zweistellige Jahre ausgehend vom aktuellen Datum in einem Zeitrahmen von ±50 Jahren genau in vierZiffern zu konvertieren.

Das ungültige Bit hat zwei Verwendungen:

● Es kann anzeigen, dass die Datums-Uhrzeitinformation als ungenaue, aber als die beste verfügbareInformation betrachtet wird.

● Es kann angezeigt werden, dass keine Informationen zu Datum und Uhrzeit verfügbar sind.Das Sommerzeit-Bit dient zur Anzeige, dass die Sommerzeit (Tageslichtnutzung) benutzt wird und, was nochwichtiger ist, zur Lösung des Alias- und Zeitsprungs, der auftritt, wenn die Sommerzeit beginnt und endet.Dies ist wichtig für die korrekte Zeitkorrelation zeitgestempelter Aufzeichnungen.

Das Wochentagsfeld ist optional und wird auf Null gesetzt, wenn es nicht berechnet wird.

Durch diesen Datentyp und folglich durch das Relais wird das Zeitzonenkonzept nicht unterstützt. DieZeitzone ist von Endbenutzer festzulegen. Normalerweise wird UTC (koordinierte Weltzeit) verwendet.

9.11 DATENFORMATE FÜR LEISTUNGS- UND ENERGIEMESSUNGLeistungs- und Energiemessungen sind in zwei Datenformaten verfügbar:

Datentyp G29: ein Ganzzahlformat mit drei Registern

Datentyp G125: ein 32-Bit-Fließkommaformat mit 2 Registern

Die G29-Register sind im ersten Teil der Spalte MESSDATEN 2 der Courier-Datenbank aufgelistet. DieG125-Äquivalente werden am Ende der Spalte MESSDATEN 2 angezeigt.

Datentyp G29

Der Datentyp G29 besteht aus drei Registern:

Das erste Register ist die pro Einheit angegebene (oder normalisierte) Leistungs- oder Energiemessung. Eshandelt sich um eine vorzeichenbehaftete 16-Bit-Menge. Dieses Register ist ein Register des DatentypsG28.

Die zweiten und dritten Register enthalten einen Multiplikator zur Umwandlung des pro Einheit angegebenenWertes in einen reellen Wert. Dies sind vorzeichenlose 32-Bit-Mengen. Diese beiden Register sind Registerdes Datentyps G27.

Der insgesamt vom Datentyp G29 übermittelte Leistungs- oder Energiewert ist daher G29 = G28 x G27.

Das Schutzgerät berechnet den mit G28 pro Einheit angegebenen Leistungs- oder Energiewert wie folgt:

G28 = (gemessene sekundäre Menge/StW sekundär)(110 V/(SpW sekundär).

Da der Datentyp G28 eine vorzeichenbehaftete 16-Bit-Ganzzahl ist, ist sein dynamischer Bereich auf +/– 32768 begrenzt. Diese Beschränkung sollte bei Energiemessungen berücksichtigt werden, da die Sättigungdes G29-Werts viel früher als die des äquivalenten G125-Werts eintritt.

Der zugehörige G27-Faktor wird wie folgt berechnet:

G27 = (StW primär)(SpW primär/110 V), wenn Primärwertmessungen gewählt werden,

P94V Kapitel 9 - Kommunikation

P94V-TM-DE-2 275

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und

G27 = (StW sekundär)(SpW sekundär/110 V), wenn Sekundärwertmessungen gewählt werden.

Aufgrund der erforderlichen Kürzung der Fließkommawerte auf ganzzahlige Werte in den Berechnungen derG29-Komponententeile und des begrenzten dynamischen Bereichs wird die Verwendung der G29-Werte nurdann empfohlen, wenn der MODBUS-Master die äquivalenten Fließkommawerte des Typs G125 IEEE754nicht verarbeiten kann.

Hinweis:Die G29-Werte müssen als ganze Vielfache von drei Registern gelesen werden. Es ist nicht möglich, die G28- undG27-Werte mit getrennten Lesebefehlen zu lesen.

Beispiel für Datentyp G29

Angenommen, folgende StW/SpW-Konfigurationen werden verwendet:

● Haupt-SpW primär 6,6 kV● Haupt-SpW sekundär 110 V● Phasen-StW primär 3150 A● Phasen-StW sekundär 1 A

Die im Messfeld auf dem Bedienfeld des Schutzgeräts angezeigte Dreiphasen-Wirkleistung würde 21,94MW betragen.

Die zur Dreiphasen-Wirkleistung zugehörigen Register sind: 3x00327, 3x00328, 3x00329.

Registeradresse Aus den Registern gelesene Daten Format der Daten3x00327 116 G28

3x00328 2 G27

3x00329 57928 G27

Äquivalenter G27-Wert = [216 * Wert in der Adresse 3x00328 + Wert in der Adresse 3x00329] = 216*2+ 57928 = 189000

Äquivalenter Wert der Leistung G29 = G28 * Äquivalent G27 =116 * 189000 = 21,92 MW

Hinweis:Der oben berechnete Wert (21,92 MW) entspricht dem gemessenen Leistungswert, der an der Anzeige desBedienfelds angezeigt wird.

Datentyp G125

Der Datentyp G125 ist ein kurzes Fließkommaformat nach IEEE754, das 32 Bit in zweiaufeinanderfolgenden Registern einnimmt. Das höherwertige Byte des Formats befindet sich im ersten(niederwertigen) Register und das niederwertige Byte im zweiten Register.

Der Wert der G125-Messung ist so genau wie die Messauflösung des Schutzgeräts, nachdem es diesekundären und primären Skalierungsfaktoren angewendet hat. Der Wert ist nicht von Kürzungsfehlern oderBegrenzungen des dynamischen Bereichs betroffen, die aus dem G29-Datenformat resultieren.

Kapitel 9 - Kommunikation P94V

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10 IEC 61850

In diesem Abschnitt wird beschrieben, wie der Standard IEC 61850 auf die Geräte von Alstom Gridangewendet wird. Es handelt sich dabei nicht um eine Beschreibung des Standards selbst. Für dasVerständnis dieses Abschnitts wird vorausgesetzt, dass der Leser bereits mit dem Standard IEC 61850vertraut ist.

IEC 61850 ist der internationale Standard für Ethernet-basierte Kommunikation in Schaltstationen. Erermöglicht die Integration aller Schutz-, Steuer-, Mess- und Überwachungsfunktionen innerhalb einerSchaltstation und bietet zusätzlich Möglichkeiten der Blockierung und Mitnahme. Er kombiniert den Komfortdes Ethernet mit der Sicherheit, die heute in Schaltstationen unerlässlich ist.

Es gibt zwei Versionen von IEC 61850: IEC 61850 Version 1 und IEC 61850 Version 2. Welche Version vomGerät unterstützt wird, hängt vom Gerätemodell ab. Sofern zutreffend, ist weiter unten in diesem Kapitel einzusätzlicher Abschnitt für Modelle der Version 2 aufgeführt.

10.1 VORTEILE VON IEC 61850Der Standard bietet Folgendes:

● standardisierte Modelle für Schutzgeräte und andere Geräte innerhalb einer Schaltstation● standardisierte Kommunikationsdienste (Verfahren für den Zugriff auf und den Austausch von Daten)● standardisierte Formate für Konfigurationsdateien● Kommunikation zwischen gleichrangigen Geräten

Der Standard richtet sich nach den Anforderungen des ISO-OSI-Modells und bietet daher vollständigeKompatibilität mit Produkten verschiedener Anbieter und Flexibilität für die verwendeten Übertragungstypenund Protokolle. Dies schließt die Zuordnung von Daten im Ethernet ein und ist bei Schaltstationen immermehr im Kommen, was für RS485 spricht. Ethernet in Schaltstationen bietet viele Vorteile, darunter vor allemfolgende:

● Ethernet erlaubt hohe Dateiübertragungsraten (derzeit 100 Megabit pro Sekunde anstelle derZehnerwerte der in Kilobit pro Sekunde angegebenen Raten, was bei den meisten seriellenProtokollen der Fall ist).

● Ethernet erlaubt den Einsatz mehrerer Clients.● Ethernet ist ein offener Standard für den täglichen Gebrauch.● Es gibt eine Fülle von Ethernet-kompatiblen Geräten, die verwendet werden können, um LAN-

Installationen (Hübe, Brücken, Schalter) zu ergänzen.

10.2 KOMPATIBILITÄT MIT IEC 61850Ein wesentlicher Vorteil von IEC 61850 ist die Interoperabilität. IEC 61850 standardisiert das Datenmodellvon Schutzgeräten für Schaltstationen, wodurch für Kompatibilität der Geräte verschiedener Anbietergesorgt wird.

Ein mit IEC 61850 konformes Gerät kann kompatibel sein. Das bedeutet jedoch nicht, dass es austauschbarist. Ein Gerät eines Anbieters kann nicht einfach ohne Neukonfiguration gegen ein Gerät eines anderenAnbieters ausgetauscht werden. Die Terminologie ist jedoch vordefiniert und jeder Benutzer mitVorkenntnissen bezüglich IEC 61850 sollte in der Lage sein, ein neues Gerät sehr schnell zu integrieren,ohne sämtliche neue Daten zuordnen zu müssen. IEC 61850 sorgt für verbesserte Kommunikation undKompatibilität zwischen Schaltstationen. Die daraus resultieren Vorteile für den Endbenutzer sind mitvergleichsweise niedrigen Kosten verbunden.

P94V Kapitel 9 - Kommunikation

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10.3 DAS IEC 61850-DATENMODELDas Datenmodell eines IEC 61850-Schutzgeräts kann als Hierarchie von Informationen betrachtet werden,dessen Nomenklatur und Kategorisierung in IEC 61850 definiert und standardisiert ist.

V01008

Physisches Gerät (Netzwerkadresse )

Logisches Gerät : Schutzgeräte 1 bis n

LN1: XCBR LN2: MMXULogische Knoten : 1 bis n

Datenobjekte

DatenattributestVal q t PhA PhCPhB

Pos L1

Abbildung 87: Datenmodellschichten in IEC 61850

Die Ebenen dieser Hierarchie können wie folgt beschrieben werden:

Datenblockformat

Schicht Beschreibung

Physisches Gerät Identifiziert das tatsächliche Schutzgerät innerhalb eines Systems. Normalerweise kann der Name oderdie IP-Adresse des Geräts benutzt werden (beispielsweise Abzweig_1 oder 10.0.0.2)

Logisches GerätIdentifiziert Gruppen relevanter Logikknoten innerhalb des physischen Geräts. Für die MiCOM-Schutzgeräte stehen fünf logische Geräte für folgende Zwecke zur Verfügung: Steuerung, Messungen,Schutz, Aufzeichnungen, System

Wrapper/Logikknoten-Instanz

Identifiziert die wichtigsten Funktionsbereiche innerhalb des IEC 61850-Datenmodells. Entweder 3 oder6 Zeichen werden als Präfix für die Festlegung der Funktionsgruppe (Wrapper) verwendet, während dietatsächliche Funktionalität durch eine aus 4 Zeichen bestehende Logikknotenbezeichnung mitnachgestellter Instanznummer definiert wird.Zum Beispiel XCBR1 (Leistungsschalter), MMXU1 (Messungen), FrqPTOF2 (Überfrequenzschutz, Stufe2).

Datenobjekt Diese nächste Schicht dient der Bestimmung des Datentyps, der Ihnen präsentiert wird. Zum Beispiel:Pos (Position) des Logikknotentyps XCBR

DatenattributDies sind die tatsächlichen Daten (Messwert, Status, Beschreibung usw.). Beispielsweise zeigt stVal(Statuswert) die aktuelle Stellung des Leistungsschalters für „Data Object Type Pos of Logical NodeType XCB“ (Position des Logikknotentyps XCBR des Datenobjekttyps) an.

10.4 IEC 61850 IN MICOM-SCHUTZGERÄTENIEC 61850 wird mittels einer separaten Ethernet-Karte implementiert. Diese Karte steuert den größten Teilder IEC 61850-Implementierung und der Datenübertragung, um jede Beeinträchtigung der Schutzleistung zuvermeiden.

Kapitel 9 - Kommunikation P94V

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Für die Kommunikation mit einem IEC 61850-Schutzgerät braucht nur dessen IP-Adresse bekannt zu sein.Für die Konfiguration kann Folgendes verwendet werden:

● ein IEC 61850-Client (oder -Master), beispielsweise ein Feldcomputer (MiCOM C264)● eine Benutzerschnittstelle● ein MMS-Browser, mit dem das vollständige Datenmodell vom Schutzgerät abgerufen werden kann,

ohne dass Informationen bezüglich des Schutzgeräts vorhanden sind

Der mit IEC 61850 kompatible Schnittstellenstandard ermöglicht Folgendes:

● Lesezugriff auf Messdaten● einmal pro Sekunde durchgeführte Aktualisierung aller Messdaten● Erstellung nicht gepufferter Berichte bei Änderung des Status oder der Messung● SNTP-Zeitsynchronisierung über eine Ethernet-Verbindung (zur Synchronisierung der internen

Echtzeituhr des Schutzgeräts).● GOOSE-Kommunikation zwischen gleichrangigen Geräten● Auslesen von Störungsaufzeichnungen durch Dateiübertragung. Die Aufzeichnung wird als

COMTRADE-ASCII-Datei ausgelesen.

● Steuereinrichtungen (Zuweisung und Auswahl vor Inbetriebnahme)

Hinweis:In der derzeitigen IEC 61850-Implementierung werden keine Einstellungsänderungen unterstützt. Zurzeit werdendiese Einstellungsänderungen mithilfe der Anwendungssoftware für Einstellungen ausgeführt.

10.5 IMPLEMENTIERUNG DES IEC 61850-DATENMODELLSDie Benennung der Datenmodelle der Schutzgeräte wurde aus Gründen der Übereinstimmungstandardisiert. Darum sind die logischen Knoten jeweils einem der fünf logischen Geräte zugeordnet.

Das Datenmodell wird im Dokument „Model Implementation Conformance Statement (MICS)“ beschrieben,das separat erhältlich ist.

10.6 IMPLEMENTIERUNG DER IEC 61850-KOMMUNIKATIONSDIENSTEDie in den Schutzgeräten implementierten IEC 61850-Kommunikationsdienste werden im Dokument„Protocol Implementation Conformance Statement (PICS)" beschrieben, das separat enthält ist.

10.7 IEC 61850-KOMMUNIKATION ZWISCHEN GLEICHRANGIGEN GERÄTEN(GOOSE)

Die Implementierung von IEC 61850 Generic Object Oriented Substation Event (GOOSE) ermöglicht eineschnellere Kommunikation zwischen Schutzgeräten und bietet die Möglichkeit einer schnellen undzuverlässigen systemübergreifenden Verteilung von Eingangs- und Ausgangsdatenwerten. Das GOOSE-Modell verwendet Rundsendungsdienste, um Ereignisinformationen bereitzustellen. Nachrichtenübermittlungper Rundsendung bedeutet, dass Nachrichten an alle Geräte im Netzwerk gesendet werden. DieEmpfangsgeräte haben die Möglichkeit, von bestimmten Geräten kommende Nachrichten zu akzeptierenund von anderen Geräten kommende Nachrichten zu löschen. Dies ist auch als Herausgeber-Abonnement-System bekannt. Wenn ein Gerät eine Änderung an einem seiner überwachten Statuspunkte erkennt, gibt eseine neue Nachricht heraus. Jedes Gerät, das an der Information interessiert ist, abonniert die Daten ausdieser Nachricht.

P94V Kapitel 9 - Kommunikation

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10.8 ZUORDNEN VON GOOSE-NACHRICHTEN ZU VIRTUELLEN EINGÄNGENJedes GOOSE-Signal, das in einer abonnierten GOOSE-Nachricht enthalten ist, kann jedem der virtuellenEingänge in der PSL zugeordnet werden. Die virtuellen Eingänge erlauben die direkte Zuordnung voninternen Logikfunktionen für die Schutzsteuerung zu Ausgangskontakten oder LEDs für die Überwachung.

Ein Schutzgerät kann alle GOOSE-Nachrichten abonnieren, aber nur die folgenden Datentypen könnenentschlüsselt und einem virtuellen Eingang zugewiesen werden:

● BOOLEAN● BSTR2● INT16● INT32● INT8● UINT16● UINT32● UINT8

10.8.1 IEC 61850 GOOSE-KONFIGURATIONDie gesamte GOOSE-Konfiguration wird mithilfe des IEC 61850-Konfigurationstools durchgeführt, das in derSoftwareanwendung MiCOM S1 Agile enthalten ist.

Die gesamte Konfiguration der GOOSE-Veröffentlichung ist im Konfigurationseditorfenster auf derRegisterkarte GOOSE Publishing zu finden. Die gesamte Konfiguration zum GOOSE-Abonnement ist aufder Registerkarte External Binding (Externe Bindung) im Konfigurationseditorfenster zu finden.

Einstellungen zur Aktivierung der GOOSE-Signalisierung und zur Anwendung des Testmodus sind über dieBenutzerschnittstelle verfügbar.

10.9 ETHERNET-FUNKTIONALITÄTZwischen Client und Server können IEC 61850-Verknüpfungen hergestellt werden. Wenn die Ethernet-Verbindung aus irgendeinem Grund unterbrochen wird, geht die Verknüpfung verloren und muss vom Clientneu hergestellt werden. Das Schutzgerät verfügt über eine TCP_KEEPALIVE-Funktion, die dazu dient, jedeVerknüpfung zu überwachen und Verknüpfungen zu beenden, die nicht mehr gebraucht werden.

Das Schutzgerät erlaubt das Wiederherstellen von Verknüpfungen ohne Unterbrechung des Betriebs, auchwenn der Strom abgeschaltet wurde. Da das Schutzgerät in diesem Prozess als Server fungiert, muss derClient die Verknüpfung anfordern. Nicht ausgeführte Einstellungen werden abgebrochen, wenn der Stromabgeschaltet wird, und von verbundenen Clients angeforderte Berichte werden zurückgesetzt. Der Clientmuss diese neu aktivieren, wenn er die neue Verknüpfung mit dem Schutzgerät herstellt.

10.9.1 ETHERNET-UNTERBRECHUNGZwischen Client und Server können IEC 61850-Verknüpfungen hergestellt werden. Wenn die Ethernet-Verbindung aus irgendeinem Grund unterbrochen wird, geht die Verknüpfung verloren und muss vom Clientneu hergestellt werden. Das Schutzgerät verfügt über einer TCP_KEEPALIVE-Funktion, die dazu dient, jedeVerknüpfung zu überwachen und Verknüpfungen zu beenden, die nicht mehr gebraucht werden.

10.9.2 AUSFALL DER STROMVERSORGUNGDas Schutzgerät erlaubt das Wiederherstellen von Verknüpfungen ohne Unterbrechung des Betriebs, auchwenn der Strom abgeschaltet wurde. Da das Schutzgerät in diesem Prozess als Server fungiert, muss derClient die Verknüpfung anfordern. Nicht ausgeführte Einstellungen werden abgebrochen, wenn der Stromabgeschaltet wird, und von verbundenen Clients angeforderte Berichte werden zurückgesetzt. Der Clientmuss diese neu aktivieren, wenn er die neue Verknüpfung mit dem Schutzgerät herstellt.

Kapitel 9 - Kommunikation P94V

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10.10 EINSTELLUNGEN DER IEC 61850-KONFIGURATIONSSOFTWAREDieser Abschnitt enthält die Tabelle für die Konfiguration der IEC 61850-Konfigurationssoftware.

Menütext Sp. Zeile Standardeinstellung Verfügbare OptionenBeschreibung

IEC61850 KONFIG. 19 00 Diese Spalte enthält Einstellungen für die IEC61850-Konfigurationssoftware.KonfBank wechsln 19 05 Keine Aktion 0 = Keine Aktion oder 1 = KonfBank WechslnMit diesem Befehl können Sie zwischen der aktuellen Konfiguration in der aktiven Speicherbank und der Konfiguration in der inaktivenSpeicherbank wechseln.MCL wiederherst. 19 0A Keine Aktion 0 = Keine Aktion oder 1 = MCL Wiederherst.Mit diesem Befehl können Sie die MCL (MiCOM Control Language, MiCOM-Steuersprache) wiederherstellen.Aktiv Konf Name 19 10 Nicht Verfügbar Nicht SetzbarDieses Feld zeigt den Namen der Konfiguration in der aktiven Speicherbank an (der normalerweise aus der SCL-Datei übernommen wird).Aktiv Konf Rev 19 11 Nicht Verfügbar Nicht SetzbarDies Feld zeigt die Revisionsnummer der Konfiguration in der aktiven Speicherbank an (die normalerweise aus der SCL-Datei übernommen wird).Unakt. Konf Name 19 20 Nicht Verfügbar Nicht SetzbarDieses Feld zeigt den Namen der Konfiguration in der inaktiven Speicherbank an (der normalerweise aus der SCL-Datei übernommen wird).Unakt. Konf Rev 19 21 Nicht Verfügbar Nicht SetzbarDieses Feld zeigt die Revisionsnummer der Konfiguration in der inaktiven Speicherbank an (die normalerweise aus der SCL-Datei übernommenwird).IP PARAMETER 19 30 Nicht SetzbarDie Daten in diesem Unterabschnitt beziehen sich auf die IEC61850-IP-ParameterIP-Adresse 19 31 0.0.0.0 Nicht SetzbarDieses Feld zeigt die IP-Adresse des Schutzgeräts an.Teilnetzmaske 19 32 0.0.0.0 Nicht SetzbarDieses Feld zeigt die Teilnetzmaske an, die das Teilnetz definiert, in dem sich das Schutzgerät befindet.Netzwerkrouter 19 33 0.0.0.0 Nicht SetzbarDieses Feld zeigt die Gateway-Adresse des LAN an, in dem sich das Schutzgerät befindet.SNTP PARAMETER 19 40 Nicht SetzbarDie Daten und Einstellungen in diesem Unterabschnitt beziehen sich auf die IEC61850-SNTP-ParameterSNTP-Server 1 19 41 0.0.0.0 Nicht SetzbarDieses Feld zeigt die IP-Adresse des primären SNTP-Servers an.SNTP-Server 2 19 42 0.0.0.0 Nicht SetzbarDieses Feld zeigt die IP-Adresse des sekundären SNTP-Servers an.IEC 61850 SCL 19 50 Nicht SetzbarNur IEC61850-Versionen.IED Name 19 51 Nicht Verfügbar Nicht SetzbarDiese Einstellung zeigt den eindeutigen Namen des Schutzgeräts an, das für das IEC 61850-Netzwerk verwendet wird. (Der Name wirdnormalerweise aus der SCL-Datei übernommen).IEC 61850 GOOSE 19 60 Nicht SetzbarNur IEC61850-Versionen.

P94V Kapitel 9 - Kommunikation

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Menütext Sp. Zeile Standardeinstellung Verfügbare OptionenBeschreibung

GoEna 19 70 0x00

Bit 0 = gcb01 GoEnaBit 1 = gcb02 GoEnaBit 2 = gcb03 GoEnaBit 3 = gcb04 GoEnaBit 4 = gcb05 GoEnaBit 5 = gcb06 GoEnaBit 6 = gcb07 GoEnaBit 7 = gcb08 GoEna

Diese Einstellung dient zum Aktivieren der GOOSE-Herausgeber-Einstellungen.Testmodus 19 71 0x00 0 = Deaktiviert, 1 = Durchlauf, 2 = ErzwungenDiese Einstellung erlaubt, das Testmuster in der GOOSE-Nachricht zu senden. Mit „Durchlauf“ werden die Daten in der GOOSE-Nachricht normalgesendet. Mit „Erzwungen“ ist für die in der GOOSE-Nachricht gesendeten Daten die Einstellung „VOP-Testmuster“ maßgeblich.Test-Flag ignor. 19 73 Nein 0 = Nein oder 1 = JaDieses Feld erlaubt Ihnen, das Testflag zu ignorieren, sofern es gesetzt ist.

Kapitel 9 - Kommunikation P94V

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11 NUR-LESEN-MODUS

Im Zuge der Entwicklung der IEC 61850- und Ethernet-/Internetkommunikation ist Sicherheit zu einemwichtigen Anliegen geworden. Aus diesem Grunde wurden alle betreffenden Schutzgeräte von Alstom Gridan die neuesten Standards der Cybersicherheit angepasst.

Außerdem wird eine Funktion bereitgestellt, die dem Benutzer erlaubt, die Kommunikationsschnittstellen zuaktivieren bzw. zu deaktivieren. Diese Funktion steht für Geräte zur Verfügung, die Courier, IEC 60870-5-103oder IEC 61850 verwenden.

11.1 BLOCKIERUNG DES IEC 60870-5-103-PROTOKOLLSWenn der Nur-Lesen-Modus für RP1 oder RP2 mit IEC 60870-5-103 aktiviert ist, werden folgende Befehlean der Schnittstelle blockiert:

● Parameter schreiben (= Einstellung ändern) (private ASDUs)● Allgemeine Befehle (ASDU20), nämlich:

▪ INF16-AWE-Funktion ein/aus▪ Rücksetzung INF19-LED▪ Private INFs (z. B. LS Ein/Aus, Steuereingänge)

Folgende Befehle sind weiterhin zulässig:

● Klasse 1 abfragen (spontane Ereignisse lesen)● Klasse 2 abfragen (Messwerte lesen)● GI-Folge (ASDU7 „GI starten“, Klasse 1 abfragen)● Übertragung der Folge der Störungsaufzeichnungen (ASDU24, ASDU25, Klasse 1 abfragen)● Zeitsynchronisierung (ASDU6)● Allgemeine Befehle (ASDU20), nämlich:

▪ INF23 – Charakteristik 1 aktivieren▪ INF23 – Charakteristik 2 aktivieren▪ INF25 – Charakteristik 3 aktivieren▪ INF26 – Charakteristik 4 aktivieren

Hinweis:Bei IEC 60870-5-103 unterscheidet sich die Funktion des Nur-Lesen-Modus von der vorhandenenBefehlsblockfunktion.

11.2 BLOCKIERUNG DES COURIER-PROTOKOLLSWenn der Nur-Lesen-Modus für RP1 oder RP2 mit Courier aktiviert ist, werden die folgenden Befehle an derSchnittstelle blockiert:

● Einstellungen schreiben● Alle Steuereinrichtungen einschließlich: Anzeige zurücksetzen (LED „Auslösung“)

▪ Steuerungseingänge betätigen▪ LS-Auslösungen▪ Automatische Wiedereinschaltungen▪ Lastbez. Reset▪ Ereignis-/Fehler-/Wartungs-/Störungsaufzeichnungen löschen▪ LEDs und Kontakte prüfen

P94V Kapitel 9 - Kommunikation

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Folgende Befehle sind weiterhin zulässig:

● Einstellungen, Status und Messwerte lesen● Aufzeichnungen lesen (Ereignis-, Fehler- und Störungsaufzeichnungen)● Zeitsynchronisierung● Gruppe der aktiven Einstellungen ändern

11.3 BLOCKIERUNG DES IEC 61850-PROTOKOLLSWenn der Nur-Lesen-Modus für die Ethernet-Schnittstelle mit IEC 61850 aktiviert ist, werden folgendeBefehle an der Schnittstelle blockiert:

● Alle Steuerungen einschließlich:▪ Schutz aktivieren/deaktivieren▪ Steuerungseingänge betätigen▪ LS-Vorgänge (Schließen/Auslösen, Sperren)▪ LEDs zurücksetzen

Folgende Befehle sind weiterhin zulässig:

● Status und Messwerte lesen● Berichte erstellen● Störungsaufzeichnungen auslesen● Zeitsynchronisierung● Gruppe der aktiven Einstellungen ändern

11.4 SCHREIBSCHUTZEINSTELLUNGENDie folgenden Einstellungen dienen der Aktivierung bzw. Deaktivierung des Nur-Lesen-Modus.

● RP1 nur Lesen● RP2 nur Lesen (nur bei Geräten mit RP2)● NIC nur lesen (wenn Ethernet verfügbar ist)

11.5 SCHREIBGESCHÜTZTE DDB-SIGNALEDer Nur-Lesen-Modus der Fernkommunikation ist auch in der programmierbaren Schaltungslogik mithilfevon drei spezifischen DDB-Signalen verfügbar:

● RP1 nur Lesen● RP2 nur Lesen (nur bei Geräten mit RP2)● NIC nur lesen (wenn Ethernet verfügbar ist)

Wenn die programmierbare Logik verwendet wird, können diese Signale bei Bedarf mithilfe von Opto-Eingängen, Steuerungseingängen und Funktionstasten aktiviert werden.

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12 ZEITSYNCHRONISIERUNG

In modernen Schutzeinrichtungen ist es notwendig, die Echtzeituhr des Schutzgeräts zu synchronisieren,damit Ereignisse von anderen Geräten mit einem Zeitstempel versehen und in chronologischer Reihenfolgegeordnet werden können. Dies geschieht auf verschiedene Arten, was von den gewählten Optionen undKommunikationsprotokollen abhängig ist.

● Verwenden des IRIG-B-Eingangs (sofern installiert)● Verwenden des SNTP-Zeitprotokolls (für Ethernet-IEC 61850-Versionen + DNP3 OE)● Verwenden der Zeitsynchronisierungsfunktion, die in den Datenprotokollen enthalten ist

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13 DEMODULIERTES IRIG-B

IRIG steht für Inter Range Instrumentation Group, ein Standardisierungsgremium, das für dieStandardisierung verschiedener Zeitcodeformate verantwortlich ist. Es gibt verschiedene Formate: IRIG-A,IRIG-B usw. Der Buchstabe hinter „IRIG“ gibt die Auflösung des Zeitsignals in Pulsen pro Sekunde (PPS) an.Das von uns verwendete Format IRIG-B hat eine Auflösung von 100 PPS. IRIG-B wird verwendet, wenneine genaue Zeitstempelung erforderlich ist.

Die folgende Darstellung zeigt eine typische Anwendung einer mit GPS zeitsynchronisierten Schaltstation.Das Satelliten-Hochfrequenzsignal wird von einer Satellitenschüssel empfangen und zum Empfängerweitergeleitet. Der Empfänger empfängt das Signal und wandelt es in ein Zeitsignal um, das für das Netz derSchaltstation geeignet ist. Schutzgeräte in der Schaltstation verwenden dieses Signal zum Steuern ihrerinternen Uhren und Aufzeichnungsgeräte.

IED IED IEDEmpfängerSatellitenschüssel

GPS-Zeitsignal GPS-Satellit

V01040

IRIG-B

Abbildung 88: Zeitsignal des GPS-Satelliten

Das IRIG-B-Zeitcodesignal ist eine Folge von Ein-Sekunden-Zeiträumen. Jeder Zeitraum ist in bis zu zehn100-Millisekunden-Zeiträume wie folgt aufgeteilt:

● Zeitschlitz 1: Sekunden● Zeitschlitz 2: Minuten● Zeitschlitz 3: Stunden● Zeitschlitz 4: Tage● Zeitschlitze 5 und 6: Steuerfunktionen● Zeitschlitze 7 bis 10: binäre Tageszeit

Die ersten vier Zeitschlitze definieren die Zeit in BCD (Binary Coded Decimal, binär codierte Dezimalzahl).Die Zeitschlitze 5 und 6 werden für Steuerfunktionen verwendet, die zum Steuern von Löschbefehlen dienenund verschiedene Datengruppierungen innerhalb der Synchronisierungszeichenfolgen zulassen. DieZeitschlitze 7 bis 10 definieren die Zeit in SBS (Straight Binary Second, binäre Sekunden des Tages).

13.1 IMPLEMENTIERUNG DES DEMODULIERTEN IRIG-BAlle Modelle haben die Option, einen demodulierten IRIG-B-Eingang zu akzeptieren. Dies ist eineHardwareoption, bei der dieselben Anschlüsse wie für RP1-Eingänge (oder gegebenenfalls RP2-Eingänge)verwendet werden. Es ist nicht möglich, IRIG-B und einen seriellen Anschluss im gleichen Einbauplatz zuinstallieren. Das bedeutet, dass 20TE-Modelle nicht gleichzeitig die IRIG-B-Zeitsynchronisierung und dieserielle Kommunikationsfunktion bieten können. Bei 30TE-Modellen ist es jedoch möglich, IRIG-B in einemEinbauplatz und einen seriellen Anschluss in einem anderen Einbauplatz zu installieren, vorausgesetzt, dassdiese Option bestellt wird.

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Damit IRIG-B vom Gerät verwendet werden kann, verwenden Sie das Feld IRIG-B Syncron. in der SpalteDATUM UND ZEIT. Das Feld kann auf Ohne (ohne IRIG-B), RP1 (Option, bei der IRIG-B die Anschlüsse 54und 56 verwendet) oder RP2 (Option, bei der IRIG-B die Anschlüsse 82 und 84 verwendet) gesetzt werden.

Der IRIG-B-Status kann im Feld IRIG-B Zustand in der Spalte DATUM UND ZEIT angezeigt werden.

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14 SNTP

SNTP dient zum Synchronisieren der Uhren von Computersystemen über paketgeschaltete Datennetzwerkemit variabler Latenz, wie beispielsweise IP. SNTP kann zur Zeitsynchronisierung bei Modellen verwendetwerden, die IEC 61850 über Ethernet verwenden.

Das Gerät wird durch den SNTP-Hauptserver synchronisiert. Dies wird erreicht, indem die IP-Adresse desSNTP-Servers in das Schutzgerät eingegeben wird. Dazu ist die im Handbuch „Anwendungssoftware fürEinstellungen“ beschriebene IEC 61850-Konfigurationssoftware zu verwenden. Außerdem wird fürSicherungszwecke ein zweiter Server mit einer anderen IP-Adresse konfiguriert.

Diese Funktion gibt eine Warnung aus, wenn die Zeitsynchronisierung des SNTP-Servers verloren geht.Dies kann geschehen, wenn eine Antwort ausbleibt oder kein gültiges Taktsignal vorhanden ist.

Das Menü des Bedienfelds enthält keine konfigurierbaren Einstellungen für SNTP, da SNTP nur mit derIEC 61850-Konfigurationssoftware konfiguriert werden kann. Es ist jedoch möglich, einige Parameter in derSpalte KOMMUNIKATION unter den im Unterabschnitt aufgeführten SNTP-Parametern anzuzeigen. Hierkönnen Sie die SNTP-Serveradressen und das SNTP-Abfrageintervall in den Feldern SNTP -Server 1,SNTP-Server 2 bzw. SNTP Poll-Zyklus betrachten.

Der SNTP-Zeitsynchronisierungsstatus wird im Feld SNTP-Status in der Spalte DATUM/ZEIT angezeigt.

Kapitel 9 - Kommunikation P94V

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15 ZEITSYNCHRONISIERUNG MITHILFE DERKOMMUNIKATIONSPROTOKOLLE

Alle Kommunikationsprotokolle haben integrierte Zeitsynchronisierungsmechanismen. Wenn weder IRIG-Bnoch SNTP verwendet wird, um die Geräte zu synchronisieren, wird der Zeitsynchronisierungsmechanismusinnerhalb des entsprechenden seriellen Protokolls verwendet. Die Echtzeit wird normalerweise in derMaster-Station definiert und mithilfe des ausgewählten Protokolls über einen der rückseitigen seriellenAnschlüsse an die entsprechenden Schutzgeräte übermittelt. Es ist auch möglich, die Zeit mithilfe derEinstellungen in der Spalte DATUM/ZEIT lokal zu definieren.

Die Zeitsynchronisierung für jedes Protokoll ist im entsprechenden Protokollbeschreibungsabschnittbeschrieben.

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16 KOMMUNIKATIONSEINSTELLUNGEN

Dieser Abschnitt enthält eine vollständige Tabelle der Einstellungen, die zum Einrichten der Kommunikationdes Geräts benötigt werden.

Menütext Sp. Zeile Standardeinstellung Verfügbare OptionenBeschreibung

KOMMUNIKATION 0E 00 Diese Spalte enthält allgemeine Kommunikationseinstellungen

RP1 Protokol 0E 01

Courier,1 = IEC870-5-103,MODBUS,DNP3.3,0

Diese Einstellung dient zum Festlegen der Adresse von RP1.RP1 Adresse 0E 02 255 0 bis 255 (Courier)Diese Einstellung dient zum Festlegen der Adresse von RP1.RP1 Adresse 0E 02 247 0 bis 247 (Modbus)Diese Einstellung dient zum Festlegen der Adresse von RP1.RP1 Adresse 0E 02 254 0 bis 254 (CS103)Diese Einstellung dient zum Festlegen der Adresse von RP1.RP1 Adresse 0E 02 255 0 bis 65534 (DNP3.0)Diese Einstellung dient zum Festlegen der Adresse von RP1.RP1 Inaktiv.Zeit 0E 03 15 Von 1 m bis 30 m, Schrittweite 1 mDiese Einstellung dient zum Definieren der Dauer der Inaktivität von RP1, bevor das Schutzgerät in den Standardzustand zurückkehrt.

RP1 Baudrate 0E 04 19200 Bit/s 1200, 2400, 4800 9600, 19200, 38400(abhängig vom Protokoll)

Diese Einstellung dient zum Festlegen der Kommunikationsgeschwindigkeit zwischen dem Anschluss RP1 des Schutzgeräts und der Master-Station. Es ist wichtig, dass das Schutzgerät und die Master-Station auf die gleiche Geschwindigkeit eingestellt sind. Dieses Feld ist bei Nicht-Courier-Protokollen anwendbar.RP1 Parität 0E 05 Ohne 0 = Ungerade, 1 = Gerade, 2 = OhneDiese Einstellung dient zur Steuerung des Paritätsformats, das in den Datenpaketen von RP1 verwendet wird. Es ist wichtig, dass dasSchutzgerät und die Master-Station auf die gleiche Parität eingestellt sind.RP1 Messperiode 0E 06 15 Von 1 s bis 60 s, Schrittweite 1 sDiese Einstellung dient zur Steuerung des Zeitintervalls, das bei IEC60870-5-103-Versionen vom Schutzgerät verwendet wird, um Messdaten andie Master-Station zu senden.RP1 Zeit Sync 0E 08 Ausgeschaltet 0 = Deaktiviert oder 1 = AktiviertDiese Einstellung ist nur für DNP3.0-Versionen bestimmt. Bei Einstellung auf „Freigegeben“ kann die Master-Station verwendet werden, um dieZeit für das Schutzgerät über RP1 zu synchronisieren. Bei Einstellung auf „Ausgeschaltet“ wird entweder die interne Uhr oder der IRIG-B-Eingangbenutzt.

Modbus IEC Zeit 0E 09 Standard0 = Standard IEC (vorhandenes Format)1 = Rückwärts IEC (vom Unternehmenvereinbartes Format)

Wenn „Standard IEC“ gewählt wird, entspricht das Zeitformat den IEC60870-5-4-Anforderungen, d. h., dass Byte 1 der Informationen zuerstübertragen wird. Danach folgen die Bytes 2 bis 7. Wenn „Umgekehrt“ gewählt wird, werden die Informationen umgekehrt übertragen.

RP1 Sperren 103 0E 0A Ausgeschaltet 0 = Deaktiviert, 1 = Überwachungssperre oder 2 =Befehlssperre

Dieses Feld dient zum Festlegen des Sperrtyps für IEC60870-5-103. Bei einer Überwachungssperre wird das Lesen der Statusinformationen undStörungsaufzeichnungen nicht zugelassen. In diesem Modus gibt das Schutzgerät die Meldung „Ende der allgemeinen Abfrage“ an die Master-Station zurück. Bei Befehlssperre werden alle Fernbefehle ignoriert (beispielsweise LS Aus/Ein, Gruppe der Einstellungen ändern usw.). Indiesem Modus gibt das Schutzgerät die Meldung „Negative Bestätigung des Befehls“ an die Master-Station zurück.

Kapitel 9 - Kommunikation P94V

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Menütext Sp. Zeile Standardeinstellung Verfügbare OptionenBeschreibung

RP1 Karte Zustnd 0E 0B 0 = K-Bus OK1 = EIA485 OK2 = IRIG-B

Diese Einstellung dient zum Anzeigen des Kommunikationstyps und des Status von RP1.

RP1 Portkonfigur 0E 0C EIA485 (RS485) 0 = K-BusEIA1 (RS485)

Diese Einstellung dient zur Auswahl des Typs des physischen Protokolls für RP1 – entweder K-Bus oder RS485.

RP1 Komm. Modus 0E 0D IEC60870 FT1.2 0 = IEC60870 FT1.2 Frame oder1 = 10-Bit K Parität

Diese Einstellung dient zum Festlegen des Modus der seriellen Kommunikation.

RP1 Baudrate 0E 0E 19200 Bit/s 0 = 9600 Bit/s, 1 = 19200 Bit/s, 2 = 38400 Bit/sNur Courier-Protokoll

Dieses Feld dient zur Steuerung der Kommunikationsgeschwindigkeit zwischen Schutzgerät und Master-Station. Es ist wichtig, dass dasSchutzgerät und die Master-Station auf die gleiche Geschwindigkeit eingestellt sind. Dieses Feld ist beim Courier-Protokoll anwendbar.Messw.Normierung 0E 0F Primär 0 = Normalisiert, 1 = Primär, 2 = SekundärDiese Einstellung dient zum Festlegen der Skalierungsart der analogen Mengen – primär, sekundär und normalisiert – für DNP3-ModelleTel.-Pausenz./ms 0E 10 0 Von 0 ms bis 50 ms, Schrittweite 1 msDiese Einstellung erlaubt der Master-Station eine Lücke zwischen Nachrichtenrahmen. Nur DNP 3.0-VersionenDNP Need TimeDel 0E 11 10 Von 1 m bis 30 m, Schrittweite 1 mDiese Einstellung dient zum Festlegen der Wartezeit, bevor eine andere Zeitsynchronisierung vom Master angefordert wird. Nur DNP 3.0-Versionen.DNP App FragSize 0E 12 2048 100 bis 2048, Schrittweite 1Diese Einstellung dient zum Festlegen der maximalen Länge der Nachrichten (Anwendungsfragmentgröße), die vom Schutzgerät für DNP 3.0-Versionen übertragen werden.DNP App Timeout 0E 13 2 Von 1 s bis 120 s, Schrittweite 1 sDiese Einstellung dient zum Festlegen der maximalen Wartezeit zwischen dem Senden eines Nachrichtenfragments und dem Empfangen einerBestätigung vom Master. Nur DNP 3.0-Versionen.DNP SBO Timeout 0E 14 10 Von 1 s bis 10 s, Schrittweite 1 sDiese Einstellung dient zum Festlegen der maximalen Wartezeit zwischen dem Empfangen eines Auswahlbefehls und dem Warten auf eineAusführungsbestätigung vom Master. Nur DNP 3.0-Versionen.DNP Link Timeout 0E 15 0 Von 0 s bis 120 s, Schrittweite 1 sDiese Einstellung dient zum Festlegen der maximalen Wartezeit auf eine Datenverbindungsbestätigung vom Master. Der Wert 0 bedeutet, dassdie Datenverbindungsunterstützung deaktiviert ist. Nur DNP 3.0-Versionen.NIC Protokoll 0E 1F IEC61850 oder DNP3.0 über EthernetDieses Feld zeigt an, ob IEC 61850 oder DNP 3.0 über Ethernet am rückseitigen Ethernet-Anschluss verwendet wird.NIC MAC-Adresse 0E 22 Ethernet-MAC-Adresse <Ethernet-MAC-Adresse>Diese Einstellung zeigt gegebenenfalls die MAC-Adresse des rückseitigen Ethernet-Anschlusses an.NIC Tunl Timeout 0E 64 5,00 min Von 1 m bis 30 m, Schrittweite 1 mDiese Einstellung dient zum Festlegen der maximalen Wartezeit, bevor ein zur Anwendungssoftware führender inaktiver Tunnel zurückgesetztwird. Nur DNP 3.0 über Ethernet-Versionen.NIC Verbind Mldg 0E 6A Warnung 0 = Warnung, 1 = Ereignis, 2 = OhneMithilfe dieser Einstellung wird definiert, wie eine ausgefallene oder nicht funktionstüchtige Netzwerkverbindung gemeldet wird. Nur DNP 3.0 überEthernet-Versionen.RÜCK.PORT2 (RP2) 0E 80 Die Einstellungen in diesem Untermenü sind für Modelle mit einem zweiten Kommunikationsanschluss (RP2) bestimmt.RP2 Protokol 0E 81 Courier Nicht Setzbar

P94V Kapitel 9 - Kommunikation

P94V-TM-DE-2 291

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Menütext Sp. Zeile Standardeinstellung Verfügbare OptionenBeschreibung

Dieses Feld zeigt das Kommunikationsprotokoll an, das für den Hauptkommunikationsanschluss (RP2) des ausgewählten Schutzgeräts relevantist.

RP2 Karte Zustnd 0E 84 0 = K-Bus OK1 = EIA485 OK2 = IRIG-B

Diese Einstellung dient gegebenenfalls zum Anzeigen des Kommunikationstyps und des Status von RP2.

RP2 Portkonfigur 0E 88 EIA485 (RS485) 0 = K-Bus1 = EIA485 (RS485)

Diese Einstellung dient zur Auswahl des Typs des physischen Protokolls für RP2 – entweder K-Bus oder RS485.

RP2 Komm. Modus 0E 8A IEC60870 FT1.2 0 = IEC60870 FT1.2 Frame oder 1 = 10-Bit KParität

Diese Einstellung dient zum Festlegen des Modus der seriellen Kommunikation.RP2 Adresse 0E 90 255 0 bis 255, Schrittweite 1Diese Einstellung dient zum Festlegen der Adresse von RP2.RP2 Inaktiv.Zeit 0E 92 15 Von 1 m bis 30 m, Schrittweite 1 mDiese Einstellung dient zum Definieren der Dauer der Inaktivität von RP2, bevor das Schutzgerät in den Standardzustand zurückkehrt.RP2 Baudrate 0E 94 19200 Bit/s 0 = 9600 Bit/s, 1 = 19200 Bit/s, 2 = 38400 Bit/sDiese Einstellung dient zum Festlegen der Kommunikationsgeschwindigkeit zwischen dem Anschluss RP2 des Schutzgeräts und der Master-Station. Es ist wichtig, dass das Schutzgerät und die Master-Station auf die gleiche Geschwindigkeit eingestellt sind.IP-Adresse 0E A1 0.0.0.0 Nicht SetzbarDieses Feld zeigt die IP-Adresse des Schutzgeräts an. Nur DNP über Ethernet-Versionen.Teilnetzadresse 0E A2 0.0.0.0 Nicht SetzbarDieses Feld zeigt die Teilnetzadresse des LAN an, in dem sich das Schutzgerät befindet. Nur DNP 3.0 über Ethernet-Versionen.Netzwerkrouter 0E A4 0.0.0.0 Nicht SetzbarDieses Feld zeigt die Gateway-Adresse des LAN an, in dem sich das Schutzgerät befindet. Nur DNP 3.0 über Ethernet-Versionen.DNP Zeit Sync 0E A5 Ausgeschaltet 0 = Deaktiviert oder 1 = AktiviertBei Einstellung auf „Freigegeben“ kann die DNP3.0-Master-Station verwendet werden, um die Uhr des Schutzgeräts zu synchronisieren. BeiEinstellung auf „Ausgeschaltet“ wird entweder die interne Uhr oder der IRIG-B-Eingang verwendet. Nur DNP 3.0 über Ethernet-Versionen.Messw.Normierung 0E A6 Primär 0 = Normalisiert, 1 = Primär, 2 = SekundärDiese Einstellung dient zum Festlegen der Skalierungsart der analogen Mengen – primär, sekundär und normalisiert – für DNP3-Modelle.NIC Tunl Timeout 0E A7 5 Von 1 m bis 30 m, Schrittweite 1 mDiese Einstellung dient zum Festlegen der maximalen Wartezeit, bevor ein zur Anwendungssoftware führender inaktiver Tunnel zurückgesetztwird. Nur DNP 3.0 über Ethernet-Versionen.NIC Verbind Mldg 0E A8 Warnung 0 = Warnung, 1 = Ereignis, 2 = OhneMithilfe dieser Einstellung wird definiert, wie eine ausgefallene oder nicht funktionstüchtige Netzwerkverbindung gemeldet wird. Nur DNP 3.0 überEthernet-Versionen.NIC Verb Timeout 0E A9 60 s Von 0,1 m bis 60 m, Schrittweite 0,1 mDiese Einstellung dient zum Festlegen der Wartezeit, nachdem eine ausgefallene Netzwerkverbindung erkannt wurde und bevor versucht wird,über eine alternative Medienschnittstelle zu kommunizieren.SNTP PARAMETER 0E AA Die Einstellungen in diesem Untermenü sind für Modelle bestimmt, die DNP3 über Ethernet verwenden.SNTP-Server 1 0E AB 0.0.0.0 Nicht SetzbarDieses Feld zeigt die Adresse des SNTP-Servers 1 an. Nur DNP 3.0 über Ethernet-Versionen.SNTP-Server 2 0E AC 0.0.0.0 Nicht SetzbarDieses Feld zeigt die Adresse des SNTP-Servers 2 an. Nur DNP 3.0 über Ethernet-Versionen.

Kapitel 9 - Kommunikation P94V

292 P94V-TM-DE-2

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Menütext Sp. Zeile Standardeinstellung Verfügbare OptionenBeschreibung

SNTP Poll-Zyklus 0E AD 64 s Nicht SetzbarDieses Feld zeigt das SNTP-Abfrageintervall in Sekunden an. Nur DNP 3.0 über Ethernet-Versionen.DNP Need TimeDel 0E B1 10 Von 1 bis 30, Schrittweite 1Diese Einstellung dient zum Festlegen der Wartezeit, bevor eine andere Zeitsynchronisierung vom Master angefordert wird. Nur DNP 3.0-Versionen.DNP App FragSize 0E B2 2048 Von 100 bis 2048, Schrittweite 1Diese Einstellung dient zum Festlegen der maximalen Länge der Nachrichten (Anwendungsfragmentgröße), die vom Schutzgerät für DNP 3.0-Versionen übertragen werden.DNP App Timeout 0E B3 2 Von 1 s bis 120 s, Schrittweite 1 sDiese Einstellung dient zum Festlegen der maximalen Wartezeit zwischen dem Senden eines Nachrichtenfragments und dem Empfangen einerBestätigung vom Master. Nur DNP 3.0-Versionen.DNP SBO Timeout 0E B4 10 Von 1 s bis 10 s, Schrittweite 1 sDiese Einstellung dient zum Festlegen der maximalen Wartezeit zwischen dem Empfangen eines Auswahlbefehls und dem Warten auf eineAusführungsbestätigung vom Master. Nur DNP 3.0-Versionen.

P94V Kapitel 9 - Kommunikation

P94V-TM-DE-2 293

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Kapitel 9 - Kommunikation P94V

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CYBERSICHERHEIT

KAPITEL 10

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Kapitel 10 - Cybersicherheit P94V

296 P94V-TM-DE-2

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1 ÜBERSICHT

In der Vergangenheit wurden Netzwerke von Schaltstationen isoliert, und die Protokolle und Datenformate,die zur Übertragung von Informationen zwischen den Geräten verwendet wurden, waren oftfirmenspezifisch.

Aus diesen Gründen war die Umgebung von Schaltstationen sehr sicher vor Cyberangriffen. DieBedingungen für den betreffenden Sicherheitstyp sind folgende:

● Sicherheit durch Isolierung (wenn das Netzwerk der Schaltstation nicht mit der Außenwelt verbundenist, kann von der Außenwelt nicht auf das Netzwerk zugegriffen werden).

● Sicherheit durch Unbekanntheit (wenn die Formate und Protokolle firmenspezifisch sind, ist es sehrschwierig, sie zu interpretieren).

Aufgrund der immer komplexeren Sicherheitseinrichtungen, des technologischen Fortschritts und demWunsch nach Interoperabilität von Produkten verschiedener Hersteller sind Netzwerke und derDatenaustausch innerhalb von Schaltstationen standardisiert worden. Heute werden von den Geräten inSchaltstationen standardisierte Protokolle für die Kommunikation verwendet. Außerdem könnenSchaltstationen mit offenen Netzwerken verbunden werden, beispielsweise mit dem Internet oderUnternehmensnetzwerken, die zur Kommunikation standardisierte Protokolle verwenden. Dadurch entstehengroße Sicherheitsrisiken, die das Netz anfällig für Cyberangriffe machen, aus denen wiederumschwerwiegende Stromausfälle resultieren können.

Heutzutage besteht die Notwendigkeit, die Kommunikation und die Ausrüstung in der Umgebung vonSchaltstationen zu sichern. In diesem Kapitel werden die Sicherheitsmaßnahmen für unsere Schutzgeräte(IED) beschrieben.

Hinweis:Geräte, die mit Cybersicherheit kompatibel sind, erzwingen keine NERC-Konformität, sondern vereinfachen sie. Esliegt in der Verantwortlichkeit des Benutzers, bei Bedarf für Konformität zu sorgen.

Dieses Kapitel enthält die folgenden Abschnitte:

Übersicht 297Die Notwendigkeit von Cybersicherheit 298Standards 299Implementierung von Cybersicherheit 303

P94V Kapitel 10 - Cybersicherheit

P94V-TM-DE-2 297

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2 DIE NOTWENDIGKEIT VON CYBERSICHERHEIT

Cybersicherheit bietet Schutz vor unberechtigter Offenlegung, Übermittlung, Modifizierung oder Zerstörungvon Informationen oder Informationssystemen, ganz gleich, ob dies zufällig oder absichtlich geschieht. Umdies zu erreichen, sind verschiedene Sicherheitsanforderungen zu berücksichtigen:

● Vertraulichkeit (Verhinderung von unberechtigtem Zugriff auf Informationen)● Integrität (Verhinderung von unberechtigter Modifizierung)● Verfügbarkeit / Authentifizierung (Verhinderung von Dienstablehnung und Sicherstellung des

berechtigten Zugriffs auf Informationen)● Nichtverweigerung (Verhinderung der Verweigerung einer ausgeführten Aktion)● Rückverfolgbarkeit/Ermittlung (Überwachung und Protokollierung von Aktivität zur Erkennung von

Angriffen und zur Analyse von Vorfällen)

Die Bedrohungen der Cybersicherheit können unabsichtlich (z. B. Naturkatastrophen, menschlichesVersagen) oder absichtlich (z. B. Cyberangriffe von Hackern) sein.

Gute Cybersicherheit kann durch eine Reihe von Maßnahmen realisiert werden, beispielsweise Beseitigungvon Schwachstellen, Implementierung von angemessenen Sicherheitsverfahren und Bereitstellung der dafürerforderlichen Technologien.

Beispiele für Schwachstellen sind:

● Indiskretion des Personals (wenn Passwörter von den Benutzern auf dem Computer gespeichertwerden)

● Schlechtes Verfahren (standardmäßige Passwörter werden nicht von den Benutzern geändert, oderdasselbe Passwort wird verwendet, um auf die gesamte Ausrüstung einer Schaltstation zuzugreifen)

● Umgehung von Steuerungen (Sicherheitseinrichtungen werden von den Benutzern deaktiviert)● Unzureichende Technologie (Schaltstation ohne Firewall)

Beispiele für Verfügbarkeitsprobleme sind:

● Verringerte oder keine Leistung durch Überlastung der Ausrüstung● Ablauf eines Zertifikats, das den Zugriff auf die Ausrüstung verhindert

Um diese Probleme anzugehen, haben Standardisierungsorganisationen verschiedene Standardsentwickelt. Durch Konformität mit diesen Standards werden Bedrohungen, die mit mangelnderCybersicherheit zusammenhängen, bedeutend reduziert.

Kapitel 10 - Cybersicherheit P94V

298 P94V-TM-DE-2

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3 STANDARDS

Es gibt mehrere Standards für die Cybersicherheit von Schaltstationen. Die Standards, die gegenwärtig fürdie Schutzgeräte von Alstom Grid gelten, sind NERC und IEEE1686.

Standard Land BeschreibungNERC CIP (North American Electric ReliabilityCorporation) USA Grundlagen für den Schutz netzkritischer Cybergüter

BDEW (Bundesverband der Energie- undWasserwirtschaft e. V.) Deutschland Anforderungen für sichere Steuerungs- und

Telekommunikationssysteme

ANSI ISA 99 USAZunächst an ICS orientiert, dann relevant für EPU zur Ergänzungdes vorhandenen Standards und zur Berücksichtigung neuerErfordernisse wie beispielsweise Patch-Verwaltung

IEEE 1686 international Internationaler Standard für Cybersicherheitsfunktionen derSchutzgeräte von Schaltstationen

IEC 62351 international Protokoll für Stromversorgungsdaten und KommunikationISO/IEC 27002 international Grundlagen für den Schutz netzkritischer CybergüterNIST SP800-53 (National Institute of Standards andTechnology) USA Vollständige Grundlagen für SCADA SP800-82- und ICS-

CybersicherheitCPNI-Richtlinien (Centre for the Protection of NationalInfrastructure) Großbritannien Klare und nützliche Verfahrensweisen für die Prozesssteuerung

und SCADA-Sicherheit

3.1 NERC KONFORMITÄTDie North American Electric Reliability Corporation (NERC) hat eine Reihe von Standards zum Schutz vonwichtigen Infrastrukturen entwickelt. Hierbei handelt es sich um CIP-Standards (Critical InfrastructureProtection). Diese wurden eingeführt, um für den Schutz von wichtigen Cybergütern zu sorgen, die zumSteuern der Stromerzeugungs- und -verteilungssysteme in Nordamerika dienen oder Einfluss auf derenZuverlässigkeit haben.

Diese Standards sind in den USA seit mehreren Jahren obligatorisch. Seit Juni 2007 werdenKonformitätsprüfungen durchgeführt, und bei Nichtkonformität werden Unternehmen mit äußerst hohenGeldstrafen belegt.

CIP-Standards von NERC

CIP-Standard BeschreibungCIP-002-1 – wichtige Cybergüter Definiert und dokumentiert wichtige Anlagegüter und Cybergüter

CIP-003-1 – Sicherheitskontollmechanismen Definiert und dokumentiert die Sicherheitskontrollmechanismen, die zum Schutzwichtiger Cybergüter erforderlich sind

CIP-004-1 – Personal und Schulung Definiert und dokumentiert die Koordinierung und Schulung von Personal zum Schutzwichtiger Cybergüter

CIP-005-1 – elektronische SicherheitDefiniert und dokumentiert den Umkreis der logischen Sicherheit, in dem sichCybergüter befinden. Definiert und dokumentiert Maßnahmen zur Kontrolle derZugangspunkte und zur Überwachung des elektronischen Zugangs

CIP-006-1 – physische Sicherheit Definiert und dokumentiert den Umkreis der physischen Sicherheit, in dem sichCybergüter befinden

CIP-007-1 – Systemsicherheitsverwaltung

Definiert und dokumentiert Systemprüfverfahren, die Konto- und Passwortverwaltung,die Sicherheitspatchverwaltung, Systemschwachstellen, die Systemprotokollierung, dieÄnderungsüberwachung und die für alle wichtigen Cybergüter erforderlicheKonfiguration

CIP-008-1 – Meldung von Vorfällen und Reaktionsplanung Definiert und dokumentiert Verfahren, die notwendig sind, wennCybersicherheitsvorfälle erkannt werden, die wichtige Cybergüter betreffen

CIP-009-1 – Wiederherstellungspläne Definiert und dokumentiert Wiederherstellungspläne für wichtige Cybergüter

P94V Kapitel 10 - Cybersicherheit

P94V-TM-DE-2 299

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3.1.1 CIP 002CIP 002 befasst sich mit der Bestimmung von Folgendem:

● wichtige Anlagegüter (beispielsweise Freileitungen und Transformatoren)● wichtige Cybergüter, beispielsweise Schutzgeräte, die routingfähige Protokolle für die Kommunikation

innerhalb oder außerhalb der elektronischen Sicherheitsbegrenzung verwenden oder über eineWählverbindung zugänglich sind

Verantwortlichkeit vonStromversorgungsunternehmen: Beitrag von Alstom Grid:

Erstellung einer Liste der Anlagegüter

Wir können Stromversorgungsunternehmen bei der automatischen Erstellungeiner Liste der Anlagegüter helfen.Wir können Prüfungen für die Erstellung der Liste der Anlagegüterdurchführen.

3.1.2 CIP 003CIP 003 erfordert die Bereitstellung einer Cybersicherheitsrichtlinie und einer zugehörigen Dokumentation,die das Engagement und die Fähigkeit der Unternehmensführung zeigt, für die Sicherheit wichtigerCybergüter zu sorgen.

Außerdem erfordert der Standard Änderungsüberwachungsverfahren, die dazu dienen, alle unternehmens-oder herstellerspezifischen Änderungen an Hardware- und Softwarekomponenten zu dokumentieren und zuverwalten.

Verantwortlichkeit vonStromversorgungsunternehmen: Beitrag von Alstom Grid:

Bereitstellung einer Cybersicherheitsrichtlinie

Wir können Stromversorgungsunternehmen helfen, den Zugriff auf wichtige Anlagegüterzu überwachen, indem eine zentralisierte Zugriffssteuerung bereitgestellt wird.Wir können dem Kunden im Hinblick auf die Änderungsüberwachung helfen, indem wireinen Abschnitt in der Dokumentation bereitstellen, in dem die Änderungen anHardware und Software beschrieben werden.

3.1.3 CIP 004CIP 004 verlangt eine angemessene Schulung von Personal (einschließlich Auftragnehmer undDienstanbieter), das über eine Berechtigung für den elektronischen Zugriff auf Cybergüter bzw. physischenZugang zu Cybergütern verfügt.

Verantwortlichkeit vonStromversorgungsunternehmen: Beitrag von Alstom Grid:

Bereitstellung der angemessenen Schulung des Personals Wir bieten Schulungen zur Cybersicherheit an.

3.1.4 CIP 005CIP 005 erfordert die Einrichtung einer elektronischen Sicherheitsbegrenzung (ESP), die für Folgendessorgt:

● Deaktivierung von Anschlüssen und Diensten, die nicht erforderlich sind● Permanente Überwachung und Zugriff auf Protokolle (rund um die Uhr)● Bewertung von Schwachstellen (mindestens ein Mal pro Jahr)● Dokumentierung von Netzwerkänderungen

Kapitel 10 - Cybersicherheit P94V

300 P94V-TM-DE-2

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Verantwortlichkeit vonStromversorgungsunternehmen: Beitrag von Alstom Grid:

Überwachung des Zugriffs auf die elektronischeSicherheitsbegrenzung (ESP)Durchführung der Bewertung von SchwachstellenDokumentierung von Netzwerkänderungen

Deaktivierung aller Anschlüsse, die nicht vom Schutzgerät verwendet werdenÜberwachung und Aufzeichnung des gesamten Zugriffs auf das Schutzgerät

3.1.5 CIP 006CIP 006 verlangt, dass Einrichtungen zur Überwachung der physischen Sicherheit (Überwachung undProtokollierung von Begrenzungen mit robusten Zugriffssteuerungen) implementiert und dokumentiertwerden müssen. Alle Cybergüter, die für die physische Sicherheit verwendet werden, sind entscheidend fürden Unternehmenserfolg und sollten dementsprechend behandelt werden:

Verantwortlichkeit vonStromversorgungsunternehmen: Beitrag von Alstom Grid:

Bereitstellung physischer Sicherheitseinrichtungen sowieÜberwachung von Begrenzungen.Sicherstellung, dass Personen, die auf wichtige Cybergüterzugreifen, nicht vorbestraft sind.

Alstom Grid kann in dieser Hinsicht keine zusätzliche Unterstützung leisten.

3.1.6 CIP 007CIP 007 bezieht sich auf Folgendes:

● Prüfverfahren● Anschlüsse und Dienste● Sicherheitspatchverwaltung● Virenschutz● Kontoverwaltung● Überwachung● Einmal pro Jahr sollte eine Bewertung von Schwachstellen durchgeführt werden.

Verantwortlichkeit vonStromversorgungsunternehmen: Beitrag von Alstom Grid:

Bereitstellung eines Reaktionsteams fürsicherheitsrelevante Vorfälle sowie entsprechenderProzesse

Prüfverfahren: Wir bieten Beratung und Unterstützung für Prüfverfahren.Anschlüsse und Dienste: Unsere Geräte besitzen die Fähigkeit, ungenutzteAnschlüsse und Dienste zu deaktivieren.Sicherheitspatchverwaltung: Wir bieten UnterstützungVirenschutz: Wir bieten Beratung und UnterstützungKontoverwaltung: Wir bieten Beratung und UnterstützungÜberwachung: Unsere Ausrüstung sorgt für die Überwachung undProtokollierung des Zugangs

3.1.7 CIP 008CIP 008 verlangt die Zusammenstellung eines Reaktionsplans für Vorfälle . Dies schließt die Bereitstellungeines Reaktionsteams für sicherheitsrelevante Vorfälle sowie die Definition der Verantwortlichkeiten desTeams und der zugehörigen Prozeduren ein.

P94V Kapitel 10 - Cybersicherheit

P94V-TM-DE-2 301

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Verantwortlichkeit vonStromversorgungsunternehmen: Beitrag von Alstom Grid:

Bereitstellung eines Reaktionsteams fürsicherheitsrelevante Vorfälle sowie entsprechenderProzesse.

Alstom Grid kann in dieser Hinsicht keine zusätzliche Unterstützung leisten.

3.1.8 CIP 009CIP 009 verlangt die Erstellung eines Notfallwiederherstellungsplans und dessen Prüfung anhand vonjährlichen Analysen.

Verantwortlichkeit vonStromversorgungsunternehmen: Beitrag von Alstom Grid:

Implementierung eines Wiederherstellungsplans Bereitstellung von Wiederherstellungsplänen und Sicherungs-/Wiederherstellungsdokumentation

3.2 IEEE 1686-2007IEEE 1686-2007 ist ein IEEE-Standard für Cybersicherheitsfunktionen der Schutzgeräte von Schaltstationen.Der Standard enthält Vorschläge für praktische und realisierbare Mechanismen, die für sichere Vorgängegarantieren.

Es gelten folgende Bestimmungen, die in diesem Standard aufgeführt sind:

● Passwörter haben eine Länge von acht Zeichen und können Großbuchstaben, Kleinbuchstaben,numerische Zeichen und Sonderzeichen enthalten.

● Passwörter werden nie angezeigt oder an einen Benutzer übermittelt.● Schutzgerätfunktionen und -merkmale werden verschiedenen Passwortebenen zugewiesen. Die

Zuweisung ist unveränderlich.● Der Prüfpfad wird aufgezeichnet, wobei Ereignisse, die in einem Ringpuffer zwischengespeichert

werden, in der Reihenfolge ihres Auftretens aufgelistet werden.● Die Aufzeichnungen enthalten alle standardmäßig definierten Felder. In den Bereichen, in denen die

Funktion unterstützt wird, werden alle definierten Funktionsereignisse aufgezeichnet.● Es gibt keinen Mechanismus, mit dem Passwörter umgangen oder außer Kraft gesetzt werden

können. Stattdessen ist ein sicheres Konzept zur Wiederherstellung von Passwörtern implementiert.● Nicht verwendete (physische und logische) Anschlüsse können deaktiviert werden.

Kapitel 10 - Cybersicherheit P94V

302 P94V-TM-DE-2

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4 IMPLEMENTIERUNG VON CYBERSICHERHEIT

Die Schutzgeräte von Alstom Grid waren schon immer mit modernsten Sicherheitsfunktionen ausgestattet.Dies wird auch in Zukunft so sein. Aufgrund der ständig weiterentwickelten Kommunikationstechnologie undder neuen Sicherheitsbedrohungen ist dies keine statische Anforderung. Sicherheitsmaßnahmen fürSoftware und Hardware werden ständig weiterentwickelt, um sicherheitsrelevante Bedrohungen und Risikenzu mindern.

In diesem Abschnitt wird die aktuelle Implementierung der Cybersicherheit beschrieben. Dies gilt für dieVersion der Plattformsoftware, zu der dieses Handbuch gehört. Diese Implementierung der Cybersicherheitist als Phase 1 der Cybersicherheit bekannt.

Auf der Ebene von Schutzgeräten wurden folgende Cybersicherheitsfunktionen implementiert:

● NERC-konforme Standardanzeige● Zugriff auf vier Ebenen● Erhöhung der Passwortsicherheit● Verfahren für Passwortwiederherstellung● Deaktivierung nicht verwendeter physischer und logischer Anschlüsse● Inaktivitätszeitgeber● Verwaltung von Sicherheitsereignissen

Außerhalb von Schutzgeräten wurden folgende Cybersicherheitsfunktionen implementiert:

● Virenschutz● Sicherheitspatchverwaltung

4.1 NERC-KONFORME ANZEIGEDamit ein Schutzgerät mit NERC konform ist, muss es auch die Option für eine NERC-konformeStandardanzeige bieten. Die in unserem Cybersicherheitskonzept implementierte Standardanzeige verfügtüber eine Warnung, die darauf hinweist, dass nur autorisierte Benutzer auf das Schutzgerät zugreifenkönnen. Sie können dies bei Bedarf anhand der Erstellung Anwender-Banner in der Spalte SICHERH.KONFIG. ändern.

ZUGRIFF NUR FÜRAUTORISIERTEBENUTZERHOTKEY

Wenn Sie versuchen, eine NERC-konforme Standardanzeige zu ändern, wird eine weitere Warnungangezeigt:

ANZ. NICHT NERCKONFORMITÄT OK?

Das Navigationsmenü der Standardanzeige zeigt, wie NERC-Konformität mit dem Standardanzeigekonzeptdes Produkts hergestellt wird.

P94V Kapitel 10 - Cybersicherheit

P94V-TM-DE-2 303

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NERC-konformes Banner

V00403

Zugriffsebene SystemstromMesswerte

Netzfrequenz SystemspannungMesswerte

SystemleistungMesswerte

Datum & Uhrzeit

Anlagenbezeichnung

Beschreibung

NERC-KonformitätWarnung

NERC-KonformitätWarnung

Abbildung 89: Navigationsbereich der Standardanzeige

4.2 ZUGRIFF AUF VIER EBENENDas Menü enthält vier Zugriffsebenen. Drei dieser Ebenen sind passwortgeschützt.

Passwortebenen

Stufe Bedeutung Lesevorgang Schreibvorgang

0 Einige lesenMinimal schreiben

Spalte SYSTEMDATEN:BeschreibungAnlagenbezeichn.TypbezeichnungSeriennummerSoftwarereferenzZugriffsebeneSicherh.-Merkmal

Spalte SICHERH. KONFIG.:Anwender-BannerVerbleib. Vers.Verbl.Block.ZeitBasis-PW-LevelSicherheitscode (nurBenutzeroberfläche)

PassworteingabeLCD-Kontrast (nur Benutzeroberfläche)

Kapitel 10 - Cybersicherheit P94V

304 P94V-TM-DE-2

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Stufe Bedeutung Lesevorgang Schreibvorgang

1 Alle lesenEinige schreiben

Alle Daten und Einstellungen könnengelesen werden.Abfragemessungen

Alle Elemente können auf Ebene 0 geschrieben werden.Einstellung für Passwortebene 1Störschreiberaufzeichnungen auslesenEreignis, Netz und Fehler auswählen (Hochladen)Ereignisse auslesen (beispielsweise über MiCOM S1 Studio)

2 Alle lesenEinige schreiben

Alle Daten und Einstellungen könnengelesen werden.Abfragemessungen

Alle Elemente können auf Ebene 1 geschrieben werden.Einstellung von Feldern zum Ändern der Sichtbarkeit (sichtbar/unsichtbar).Selektor zur Einstellung von Werten (primär/sekundär)Befehle:Anzeige Rückst.Lastbed Rückst.Zähler Rückst.Rückst. LS Daten / ZählerEinstellung für Passwortebene 2

3 Alle lesenAlle Schreiben

Alle Daten und Einstellungen könnengelesen werden.Abfragemessungen

Alle Elemente können auf Ebene 2 geschrieben werden.Ändern aller EinstellungsfelderFunktionen:Auslesen und Herunterladen der EinstellungsdateiAuslesen und Herunterladen der programmierbaren LogikAuslesen und Herunterladen von MCL61850 (IEC61850-KONFIG.)Automatisches Auslesen von StörschreiberaufzeichnungenCourier/Modbus-Ereignis annehmen (automatisches Auslesenvon Ereignissen, z. B. über A2R)Befehle:Gruppe der aktiven Einstellungen ändernLS Ein/AusKommunikationsgeräteadresse ändernDatum und Uhrzeit einstellenKonfBank Wechsln / Switch-Konf. Bank in Benutzeroberfläche(IEC61850-KONFIG.)Geräteanschlüsse aktivieren/deaktivieren (in der SpalteSICHERH. KONFIG.)Einstellung für Passwortebene 3

4.2.1 LEERE PASSWÖRTEREin leeres Passwort ist ein Passwort mit der Länge null. Es wird über das Bedienfeld eingegeben, indem diePassworteingabe bestätigt wird, ohne irgendein Zeichen einzugeben. Die Courier- und Modbus-Protokollehaben die Möglichkeit, über einen Kommunikationsanschluss ein leeres Passwort für das Schutzgerät zuschreiben. Ein leeres Passwort macht ein Passwort auf der Ebene unnötig, auf die das Passwortangewendet wird.

Bei leeren Passwörtern kommt ein geringfügig abweichendes Validierungsverfahren zur Anwendung. BeiEingabe eines leeren Passworts über das Bedienfeld wird der nachstehende Text angezeigt. Dasanschließende Verfahren ist dasselbe wie das bereits beschriebene:

LEER-PASSWORTBESTÄTIGT

Leere Passwörter können nicht konfiguriert werden, wenn das Passwort der unteren Ebene nicht leer ist.

Leere Passwörter beeinflussen die Rückfallebene nach einer Inaktivitätszeitüberschreitung oder Abmeldung.

P94V Kapitel 10 - Cybersicherheit

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Die „Rückfallebene“ ist die Passwortebene, die vom Schutzgerät nach einer Inaktivitätszeitüberschreitungoder nach Abmeldung des Benutzers übernommen wird. Dies ist entweder die Ebene des Passworts auf derhöchsten Ebene oder Ebene 0, wenn keine Passwörter leer sind.

4.2.2 PASSWORTREGELN● Standardpasswörter sind leer für Ebene 1 und lauten AAAA für die Ebenen 2 und 3.● Passwörter können eine Länge von null bis acht Zeichen haben.● Passwörter müssen nicht unbedingt NERC-konform sein.● Passwörter können ASCII-Zeichen im Bereich von ASCII-Code 33 (21 Hex) bis einschließlich ASCII-

Code 122 (7A Hex) enthalten.● Für alle Schutzgerätschnittstellen ist nur ein Passwort erforderlich.

4.2.3 DDBS DER ZUGRIFFSEBENEZusätzlich zum Feld „Zugriffsebene“ in der Spalte „Systemdaten“ (Adresse 00D0) ist die aktuelleZugriffsebene für jede Schnittstelle auch zur Verwendung in der programmierbaren Logik verfügbar.Voraussetzung ist die Zuordnung zu folgenden DDB-Signalen (Digitaldatenbussignalen):

● BFZugriffsebene1● BFZugriffsebene2● BFZugriffsebene3● VPort ZugrEbene1● VPort ZugrEbene2● VPort ZugrEbene3● HPort1ZugrEbene1● HPort1ZugrEbene2● HPort1ZugrEbene3● HPort2ZugrEbene1● HPort2ZugrEbene2● HPort2ZugrEbene3

Legende:

HMI = Mensch-Maschine-Schnittstelle

FPort = vorderseitiger Anschluss

RPrt = rückseitiger Anschluss

Lvl = Ebene

4.3 ERHÖHUNG DER PASSWORTSICHERHEITCybersicherheit erfordert sichere Passwörter und NERC-Konformität.

4.3.1 ERHÖHUNG DER SICHERHEIT VON PASSWÖRTERNFür NERC-konforme Passwörter gelten folgende Bedingungen:

● mindestens ein Großbuchstabe● mindestens ein Kleinbuchstabe● mindestens ein numerisches Zeichen● mindestens ein Sonderzeichen (%, $ usw.)● mindestens sechs Zeichen

Kapitel 10 - Cybersicherheit P94V

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4.3.2 PASSWORTVALIDIERUNGDas Schutzgerät prüft Passwörter auf NERC-Konformität. Bei Eingabe des Passworts über das Bedienfeldwird dies kurz auf der Flüssigkristallanzeige angezeigt.

Ist das Passwort NERC-konform, wird folgender Text angezeigt:

NERC-KONFORMPWORT GESICHERT

Wenn das eingegebene Passwort nicht NERC-konform ist, wird der Benutzer aufgefordert, dies zubestätigen. In solch einem Fall wird die Nichtkonformität protokolliert.

Ist das Passwort nicht NERC-konform, wird folgender Text angezeigt:

NERC KONFORMITÄTBEST.NICHT ANG.?

Bei Bestätigung wird das nicht konforme Passwort gespeichert, und die folgende Bestätigungsmeldung wirdzwei Sekunden lang angezeigt:

NICHT-NERC PWORTGESICHERT!

Bei Abbruch des Vorgangs wird das Passwort abgewiesen, und die folgende Meldung wird zwei Sekundenlang angezeigt:

NICHT-NERC PWORTNICHT GESPEICHERT

Bei Eingabe des Passworts über einen Kommunikationsanschluss mithilfe des Courier- oder Modbus-Protokolls wird das Passwort vom Schutzgerät gespeichert, wobei es unerheblich ist, ob es NERC-konformist oder nicht. Anschließend verwendet das Schutzgerät entsprechende Antwortcodes, um den Benutzer zuinformieren, ob das Passwort NERC-konform ist oder nicht. Dann können Sie ein neues NERC-konformesPasswort eingeben oder das gerade eingegebene nicht NERC-konforme Passwort übernehmen.

4.3.3 PASSWORTBLOCKIERUNGNach einer bestimmten Anzahl von fehlgeschlagenen Passworteingabeversuchen werden Sievorübergehend gesperrt. Jeder ungültige Passworteingabeversuch dekrementiert das Datenfeld „Verbleib.Vers.“ um eins. Wenn die Höchstzahl von Versuchen erreicht ist, wird der Zugriff gesperrt. Läuft derVersuchszähler ab oder wird das richtige Passwort eingegeben, bevor die Höchstzahl vonEingabeversuchen erreicht ist, wird der Zählwert der Versuche auf 0 zurückgesetzt.

Ein Versuch wird nur dann gezählt, wenn für das eingegebene Passwort nur die Zeichen des gültigenBereichs verwendet werden, aber das eingegebene Passwort nicht korrekt ist (d. h. nicht mit dementsprechenden Passwort im Schutzgerät übereinstimmt). Versuche, bei denen ein oder mehrere Zeichendes eingegebenen Passworts nicht im gültigen Bereich liegen, werden nicht gezählt.

Sobald die Passworteingabe blockiert ist, wird ein Blockierungszeitgeber gestartet. Versuche, auf dieSchnittstelle zuzugreifen, während der Blockierungszeitgeber läuft, resultieren in einer Fehlermeldung,ungeachtet dessen, ob das korrekte Passwort eingegeben wurde oder nicht. Erst nach Ablauf des

P94V Kapitel 10 - Cybersicherheit

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Blockierungszeitgebers wird der Zugriff auf die Schnittstelle wieder freigegeben und der Versuchszähler aufnull zurückgesetzt.

Wenn Sie versuchen, das Passwort einzugeben, während die Schnittstelle gesperrt ist, wird zwei Sekundenlang folgende Meldung angezeigt:

ABGELEHNTEING. BLOCKIERT

Dasselbe geschieht, wenn Sie versuchen, das Passwort über einen Kommunikationsanschluss einzugeben.

Die Parameter können mithilfe der Einstellungen Zählwert der Versuche, Zeitst. Versuche und Block.Zeitst. in der Spalte SYSTEMKONFIG. konfiguriert werden.

Konfiguration der Passwortblockierung

Einstellung FeldSpalte Zeile Einheit Standardeinstellung Verfügbare Einstellung

Grenze Versuche 25 02 3 0 bis 3, Schrittweite 1

Zeitst. Versuche 25 03 Minuten 2 1 bis 3, Schrittweite 1

Block. Zeitst. 25 04 Minuten 5 1 bis 30, Schrittweite 1

4.4 PASSWORTWIEDERHERSTELLUNGWenn Ihnen das Passwort eines Geräts abhanden kommt, kann das Passwort wiederhergestellt werden. Umdas Wiederherstellungspasswort zu erhalten, müssen Sie sich an das Kontaktzentrum wenden und dieSeriennummer und den Sicherheitscode des Schutzgeräts angeben. Das Kontaktzentrum verwendet dieseInformationen, um ein Wiederherstellungspasswort zu generieren.

Der Sicherheitscode ist eine aus 16 Zeichen bestehende Zeichenfolge von Großbuchstaben. Es handelt sichum einen schreibgeschützten Parameter. Das Gerät generiert seinen eigenen Sicherheitscode nach demZufallsprinzip. Ein neuer Code wird unter folgenden Bedingungen generiert:

● beim Einschalten● wenn Einstellungen auf den Standardwert zurückgesetzt werden● bei Ablauf des Gültigkeitszeitgebers (siehe unten)● wenn das Wiederherstellungspasswort eingegeben wird

Sobald der Sicherheitscode auf der Flüssigkristallanzeige erscheint, wird ein Gültigkeitszeitgeber gestartet.Dieser Gültigkeitszeitgeber ist auf 72 Stunden gesetzt und nicht konfigurierbar. Dadurch hat dasKontaktzentrum genügend Zeit, um ein Wiederherstellungspasswort manuell zu generieren und zuübermitteln. Für die Generierung des Wiederherstellungspassworts ist laut Dienstleistungsvereinbarung einArbeitstag vorgesehen, wodurch 72 Stunden völlig ausreichend sind, selbst dann, wenn das Kontaktzentruman Wochenenden oder Feiertagen geschlossen ist.

Damit der Sicherheitscode des Schutzgeräts nicht zufällig gelesen wird, wird im Feld zunächst eineWarnmeldung angezeigt:

EINGABETASTEDRÜCKEN, UMSICH.CODE ZU LESEN

Bei Bestätigung wird der Sicherheitscode angezeigt. Dann wird der Gültigkeitszeitgeber gestartet. DerSicherheitscode kann nur am Bedienfeld gelesen werden.

Kapitel 10 - Cybersicherheit P94V

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4.4.1 PASSWORTWIEDERHERSTELLUNGDas Wiederherstellungspasswort ist nur für die Wiederherstellung bestimmt. Es ist kein Ersatzpasswort, dasständig verwendet werden kann. Es kann nur ein Mal verwendet werden: für die Passwortwiederherstellung.

Durch die Eingabe des Wiederherstellungspassworts werden alle Passwörter auf die Standardeinstellungzurückgesetzt. Es dient nur diesem Zweck. Nach der Rücksetzung der Passwörter auf dieStandardeinstellung kann der Benutzer neue Passwörter eingeben. Jedes Passwort sollte der ihmzugedachten Funktion entsprechen und bei Bedarf für NERC-Konformität sorgen.

Bei diesem Vorgang wird folgende Meldung angezeigt:

PASSWÖRTER WURDENAUFSTANDARDEINSTELLUNGGESETZT

Das Wiederherstellungspasswort kann lokal oder per Fernzugriff über eine Schnittstelle angewendet werden.Dies führt unabhängig von der Schnittstelle zum gleichen Ergebnis.

4.4.2 PASSWORTVERSCHLÜSSELUNGDas Schutzgerät unterstützt die Verschlüsselung von Passwörtern, die per Fernzugriff eingegeben werden.Die Verschlüsselung kann vom Schutzgerät mithilfe eines speziellen Felds gelesen werden, das nur überKommunikationsschnittstellen verfügbar ist, nicht aber am Bedienfeld. Jedesmal, wenn der Schlüsselgelesen wird, generiert das Schutzgerät einen neuen Schlüssel, der nur für den nächsten Schreibvorgangder Passwortverschlüsselung gültig ist. Sobald der Schlüssel verwendet wird, verliert er seine Gültigkeit, undein neuer Schlüssel muss für den nächsten Schreibvorgang des verschlüsselten Passworts gelesen werden.Anderenfalls wäre der Verschlüsselungsmechanismus transparent für den Benutzer.

4.5 DEAKTIVIEREN PHYSISCHER ANSCHLÜSSEEs ist möglich, nicht verwendete physische Anschlüsse zu deaktivieren. Dafür wird ein Passwort der Ebene3 benötigt.

Um versehentliches Deaktivieren eines Anschlusses zu verhindern, wird eine entsprechende Warnmeldungangezeigt. Wenn beispielsweise der rückseitige Anschluss 1 deaktiviert werden soll, wird folgende Meldungangezeigt:

DEAKTIVIERUNG DESRÜCKSEITIGENANSCHLUSSES 1BESTÄTIGEN

Je nach Modell können folgende Anschlüsse deaktiviert werden:

● Vorderseitiger Anschluss (Einstellung Fronts. Port)● Rückseitiger Anschluss 1 (Einstellung Rücks. Port 1)● Rückseitiger Anschluss 2 (Einstellung Rücks. Port 2)● Ethernet-Anschluss (Einstellung Ethernet)

Hinweis:Es ist nicht möglich, einen Anschluss zu deaktivieren, von dem der Anschlussdeaktivierungsbefehl kommt.

P94V Kapitel 10 - Cybersicherheit

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Hinweis:Wir empfehlen, den physischen Ethernet-Anschluss nicht zu deaktivieren.

4.6 DEAKTIVIEREN LOGISCHER ANSCHLÜSSEEs ist möglich, nicht verwendete logische Anschlüsse zu deaktivieren. Dafür wird ein Passwort der Ebene 3benötigt.

Hinweis:Die Einstellungsfelder zum Deaktivieren des Anschlusses sind nicht in der Einstellungsdatei enthalten. Dies ist nurmithilfe des Bedienfelds durchführbar.

Folgende Protokolle können deaktiviert werden:

● IEC 61850 (Einstellung IEC61850)● DNP3 Over Ethernet (Einstellung DNP3 OE)● Courier Tunnelling (Einstellung Courier Tunnel)

Hinweis:Bei Aktivierung oder Deaktivierung eines dieser Protokolle wird die Ethernet-Karte neu gestartet.

4.7 VERWALTUNG VON SICHERHEITSEREIGNISSENUm NERC-konforme Cybersicherheit zu implementieren, müssen eine Reihe von Ereignisaufzeichnungengeneriert werden. Diese dienen zur Protokollierung von Sicherheitsproblemen (beispielsweise Eingabe einesnicht NERC-konformen Passworts oder Auswahl einer nicht NERC-konformen Standardanzeige).

Werte von Sicherheitsereignissen

Ereigniswert Anzeige

PASSWORTEBENE FREIGEGEBEN ANWEND.ANGEMELD.AUF {int} EBENE {n}

PASSWORTEBENE ZURÜCKGESETZT ANWEND.ABGEMELD.AUF {int} EBENE {n}

PASSWORTEINGABE LEER P.WORT LEEREING.ÜBER {int} EBENE {p}

PASSWORTEINGABE NICHT KONFORM KEIN NERC P.WORTÜBER {int} EBENE {p}

PASSWORT MODIFIZIERT P.WORT GEÄNDERTÜBER {int} EBENE {p}

PASSWORTEINGABE BLOCKIERT P.WORT BLOCKIERTAUF {int}

PASSWORTEINGABE NICHT BLOCKIERT P.WORT NICHT BL.AUF {int}

EINGEGEBENES PASSWORT UNGÜLTIG PW-EING. UNGÜLT.AUF <int}

PASSWORT ABGELAUFEN P.WORT ABGELAUFENAUF {int}

PASSWORTEINGABE BEI BLOCKIERUNG PW-EING. BEI BL.AUF {int}

Kapitel 10 - Cybersicherheit P94V

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Ereigniswert AnzeigeWIEDERHERSTELLUNGSPASSWORTEINGEGEBEN

WDHST-PW EINGEG.AUF {int}

SICHERHEITSCODE DES SCHUTZGERÄTSGELESEN

IED SICH.C.GELESAUF {int}

ZEITGEBER FÜR SICHERHEITSCODE DESSCHUTZGERÄTS ABGELAUFEN

IED SICH.C.ABGEL-

ANSCHLUSS DEAKTIVIERT ANSCHLUSS DEAKTIVIERTDURCH {int} ANSCHLUSS {prt}

ANSCHLUSS AKTIVIERT ANSCHLUSS AKTIVIERTDURCH {int} ANSCHLUSS {prt}

STD. ANZEIGE NICHT NERC-KONFORM VORG.ANZ.N.NERCEINSTELLUNGEN DER PROGRAMMIERBARENLOGIK HERUNTERGELADEN

PSL EINST.D-LOADNACH {int} GRUPPE {grp}

DNP-EINSTELLUNGEN HERUNTERGELADEN DNP EINST.D-LOADDURCH {int}

VERFOLGUNGSDATEN HERUNTERGELADEN DWNL. TRACE-DAT.DURCH {int}

IEC61850-KONFIG. HERUNTERGELADEN IED KONFG D-LOADDURCH {int}

BENUTZERDEFINIERTE KENNLINIENHERUNTERGELADEN

BENTZKENNL DLOADNACH {int} GRUPPE {crv}

KONFIG. DER PROGRAMMIERBAREN LOGIKHERUNTERGELADEN

PSL KONFIG D/LOADNACH {int} GRUPPE {grp}

EINSTELLUNGEN HERUNTERGELADEN EINSTELLUNGEN D/LOADNACH {int} GRUPPE {grp}

EINSTELLUNGEN DER PROGRAMMIERBARENLOGIK HOCHGELADEN

PSL EINST.UPLOADNACH {int} GRUPPE {grp}

DNP-EINSTELLUNGEN HOCHGELADEN DNP EINST.UPLOADDURCH {int}

VERFOLGUNGSDATEN HOCHGELADEN TRACE-DAT. SEND.DURCH {int}

IEC61850-KONFIG. HOCHGELADEN IED KONFG UPLOADDURCH {int}

BENUTZERDEFINIERTE KENNLINIENHOCHGELADEN

BENTZKENNL ULOADNACH {int} GRUPPE {crv}

KONFIG. DER PROGRAMMIERBAREN LOGIKHOCHGELADEN

PSL KONF. UPLOADNACH {int} GRUPPE {grp}

EINSTELLUNGEN HOCHGELADEN EINSTELL. UPLOADNACH {int} GRUPPE {grp}

EREIGNISSE WURDEN EXTRAHIERT EREIG.EXTRAHIERTDURCH {int} {nov} EREIGNISSE

AKTIVE GRUPPE GEÄNDERT AKT. GR. GEÄNDERTNACH {int} GRUPPE {grp}

CS-EINSTELLUNGEN GEÄNDERT CTRL.SUPP.GEÄND.DURCH {int}

DR-EINSTELLUNGEN GEÄNDERT STÖRF.AUFZ.GEÄNDDURCH {int}

PARAMETERSATZ GEÄNDERT EINST. GEÄNDERTNACH {int} GRUPPE {grp}

P94V Kapitel 10 - Cybersicherheit

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Ereigniswert Anzeige

EINGESCHALTET EINGESCHALTET-

SOFTWARE_DOWNLOADED SOFTWARE HERUNTERGELADEN-

Wobei:

● int ist die Schnittstellendefinition (UI, FP, RP1, RP2, TNL, TCP)● prt ist die Anschluss-ID (FP, RP1, RP2, TNL, DNP3, IEC, ETHR)● grp ist die Gruppennummer (1, 2, 3, 4)● crv ist die Kennlinien-Gruppennummer (1, 2, 3, 4)● n ist die neue Zugriffsebene (0, 1, 2, 3)● p ist die Passwortebene (1, 2, 3)● nov ist die Anzahl der Ereignisse (1 – nnn)

Jedes neue Ereignis hat eine inkrementierte eindeutige Nummer. Dementsprechend werden fehlendeEreignisse als Lücke in der Nummernfolge angezeigt. Die eindeutige Kennung ist ein Teil derEreignisaufzeichnung, die vom Schutzgerät gelesen oder hochgeladen wird.

Hinweis:Es ist nicht mehr möglich, Ereignis-, Fehler-, Wartungs- und Störungsaufzeichnungen zu löschen.

4.8 ABMELDUNGWenn Sie das Schutzgerät konfiguriert haben, sollten Sie sich abmelden. Gehen Sie dazu zum oberen Teildes Menübaums. Wenn Sie auf der Ebene der Spaltenüberschrift die Schaltfläche „Nach oben“ betätigen,werden Sie eventuell durch folgende Meldung aufgefordert, sich abzumelden:

MÖCHTEN SIE SICHABMELDEN?

Diese Frage wird Ihnen nur dann gestellt, wenn Ihre Passwortebene höher als die Rückfallebene ist.

Wenn Sie bestätigen, wird zwei Sekunden lang folgende Meldung angezeigt:

ABGEMELDETZugriffsebene #

„x“ ist die aktuelle Rückfallebene.

Wenn Sie sich nicht abmelden möchten, wird zwei Sekunden lang folgende Meldung angezeigt:

ABMLD ABGEBROCH.Zugriffsebene #

„#“ ist die aktuelle Zugriffsebene.

Kapitel 10 - Cybersicherheit P94V

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INSTALLATION

KAPITEL 11

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Kapitel 11 - Installation P94V

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1 KAPITELÜBERSICHT

Dieses Kapitel enthält Informationen zur Installation des Geräts.

Dieses Kapitel enthält die folgenden Abschnitte:

Kapitelübersicht 315Handhabung der Güter 316Montieren des Geräts 317Kabel und Stecker 323Gehäuseabmessungen 328

P94V Kapitel 11 - Installation

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2 HANDHABUNG DER GÜTER

Unsere Geräte sind von robuster Beschaffenheit, müssen aber vor der Installation vor Ort sorgfältigbehandelt werden. In diesem Abschnitt werden die Anforderungen bezüglich des Empfangs und desAuspackens der Güter sowie bezüglich der Gerätepflege und der Sicherheit des Personals erläutert.

Achtung:Vor dem Anheben oder Transportieren der Ausrüstung sollten Sie sich mit demKapitel „Sicherheitsinformationen“ des vorliegenden Handbuchs vertrautmachten.

2.1 EMPFANG DER GÜTERStellen Sie beim Empfang sicher, dass das richtige Gerät geliefert wurde. Packen Sie das Gerät sofort aus,um sicherzustellen, dass während des Transports kein äußerer Schaden entstanden ist. Wenn das Gerätbeschädigt wurde, reklamieren Sie dies beim Transportunternehmen und setzen uns umgehend in Kenntnis.

Geräte, die nicht zur sofortigen Installation bestimmt sind, packen Sie wieder in die Originalverpackung ein.

2.2 AUSPACKEN DER GÜTERBeim Auspacken und Installieren des Geräts darauf achten, keine Teile zu beschädigen, und sicherstellen,dass keine Komponenten in der Verpackung bleiben oder verloren gehen. Keine CD-ROMs oder technischeDokumentationen wegwerfen. Diese sollten das Gerät bis zur Schaltstation begleiten und an einembestimmten Ort verwahrt werden.

Der Einsatzort sollte zur Vereinfachung der Inspektion gut beleuchtet, sauber, trocken und ausreichend freivon Staub und übermäßigen Vibrationen sein. Dies gilt insbesondere für Installationen, die zeitgleich mitBauarbeiten durchgeführt werden.

2.3 LAGERUNG DER GÜTERWenn das Gerät nicht sofort installiert wird, ist es in seiner Originalverpackung an einem Ort zu lagern, derfrei von Staub und Feuchtigkeit ist. Entfeuchterbeutel in der Verpackung belassen. Wenn die BeutelUmgebungsbedingungen ausgesetzt werden, verlieren die Entfeuchterkristalle ihre Wirkung. Die Kristalle vordem Zurücklegen in den Karton regenerieren. Idealerweise sollte die Regenerierung in einem Umluftofen beietwa 115 °C stattfinden. Die Beutel sollten in ausreichendem Abstand auf flache Gestelle gelegt werden,damit die Luft um die Beutel zirkulieren kann. Die Zeit für die Regenerierung hängt von der Größe der Beutelab. Wenn kein Umluftofen zur Verfügung steht und ein normaler Ofen verwendet wird, die Tür regelmäßigöffnen, um den Dampf herauszulassen, der durch die Regenerierung des Silikagels erzeugt wird.

Beim nachfolgenden Auspacken sicherstellen, dass kein auf dem Karton liegender Staub oder Schmutz indas Innere fällt. Die Lagerung an Orten mit hoher Feuchtigkeit ist zu vermeiden. In Umgebungen mit hoherLuftfeuchtigkeit kann Feuchtigkeit in den Karton und die Verpackung dringen, wodurch dieEntfeuchterkristalle ihre Wirkung verlieren.

Das Gerät kann unbegrenzt lange bei Temperaturen zwischen –25° bis +70 ºC oder bis zu 96 Stunden langzwischen –40° bis +85 °C gelagert werden (siehe technische Spezifikationen).

2.4 AUSEINANDERBAU DER GÜTERWenn das Gerät auseinandergebaut werden muss, sind stets die Vorsichtmaßnahmen bezüglichelektrostatischer Entladung zu beachten. Es sind zumindest folgende Vorsichtmaßnahmen zu ergreifen:

● Ein antistatisches Armband verwenden, das an einem geeigneten Erdpunkt an Erde gelegt ist.● Keine elektronischen Komponenten oder Leiterplatten berühren.

Kapitel 11 - Installation P94V

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3 MONTIEREN DES GERÄTS

Die Geräte stehen in folgender Form zur Verfügung:

● für die Einbau-/Schalttafelmontage die Gestellmontage● für die Nachrüstung mit Modellen der K Serie● nur Software (für Ausbaustufen)

3.1 EINBAU-/SCHALTTAFELMONTAGEDie Geräte können mit selbstschneidenden M4-Blechschrauben mit unverlierbaren 3 mm dickenUnterlegscheiben (sogenannte SEMS-Schrauben) bündig in Schalttafeln montiert werden. DieseBefestigungsteile sind in 5er-Packungen erhältlich ( unsere Teilenummer ZA0005 104).

Achtung:Keine herkömmlichen selbstschneidenden Schrauben verwenden, da diesegrößere Köpfe haben und die Frontabdeckung beschädigen können.

Es können Gewindebohrungen verwendet werden, wenn die Platte mindestens 2,5 mm dick ist.

Für Anwendungen, bei denen ein Halb- oder Vollschutz am Gerät angebracht werden muss, steht eineReihe von Bundringen zur Verfügung.

Wenn mehrerer Geräte in einem einzelnen Ausschnitt der Platte eingebaut werden müssen, sind die Gerätevor dem Einbau horizontal oder vertikal in starren Baugruppen anzuordnen.

Achtung:Die Geräte nicht mit Blindnieten befestigen, da die Geräte dann im Falle einerReparatur nicht mühelos entfernt werden können.

Wenn das Gerät an einer Schalttafel montiert wird, die mit BS EN60529 IP52 konform ist, einen metallischenDichtstreifen zwischen den benachbarten Geräten (Teilenummer GN2044 001) und einen Dichtring um diegesamte Baugruppe herum anbringen (siehe folgende Tabelle).

Breite Dichtring für Einzeletage Dichtring für Doppeletage10TE GJ9018 002 GJ9018 018

15TE GJ9018 003 GJ9018 019

20TE GJ9018 004 GJ9018 020

25TE GJ9018 005 GJ9018 021

30TE GJ9018 006 GJ9018 022

35TE GJ9018 007 GJ9018 023

40TE GJ9018 008 GJ9018 024

45TE GJ9018 009 GJ9018 025

50TE GJ9018 010 GJ9018 026

55TE GJ9018 011 GJ9018 027

60TE GJ9018 012 GJ9018 028

65TE GJ9018 013 GJ9018 029

70TE GJ9018 014 GJ9018 030

75TE GJ9018 015 GJ9018 031

80TE GJ9018 016 GJ9018 032

P94V Kapitel 11 - Installation

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3.1.1 GESTELLMONTAGEDie Gestellmontage von Schalttafelvarianten kann auch mithilfe von Gestellrahmen mit einer Etage (unsereTeilenummer FX0021 101) durchgeführt werden, wie in der nachstehenden Abbildung gezeigt ist. DieseGestelle haben Abmessungen in Übereinstimmung mit IEC 60297 und werden vormontiert undgebrauchsfertig geliefert. Dadurch ist bei einem standardmäßigen 483-mm-Gestellsystem (19 Zoll) dieMontage von mehreren Gehäusen nebeneinander bis zu einer Gesamtbreite möglich, die 80TE entspricht.

Die beiden horizontalen Schienen des Gestellrahmens haben Bohrungen in Abständen von ca. 26 mm. DieGeräte können mithilfe ihrer Montageflansche und der selbstschneidenden M4-Blechschrauben mitunverlierbaren 3 mm dicken Unterlegscheiben (sogenannte SEMS-Schrauben) montiert werden. DieseBefestigungsteile sind in 5er-Packungen erhältlich ( unsere Teilenummer ZA0005 104).

Achtung:Die Frontverkleidung kann beschädigt werden. Keine herkömmlichenselbstschneidenden Schrauben verwenden (einschließlich der Schrauben für dieMontage der MiDOS-Geräte), da diese etwas größere Köpfe haben.

Sobald eine Etage vollständig ist, werden die Rahmen mit Hilfe von Montagewinkeln an jedem Ende derEtage in den Gestellen befestigt.

Abbildung 90: Gestellmontage der Geräte

Die Geräte können mit Hilfe des Gestellrahmens auf einer einzigen Etage (4E) gruppiert oder auf mehrereEtagen verteilt werden. Dadurch ist es möglich, Geräte aus verschiedenen Produktbereichenvorzuverdrahten, bevor die Montage durchgeführt wird.

Es sind Blenden zu verwenden, um Leerräume auszufüllen. Die Leerräume können verwendet werden, umGeräte zu einem späteren Zeitpunkt zu installieren oder wenn die Gesamtgröße auf einer Etage weniger als80TE beträgt. Auch können Blenden zur Montage von Zusatzkomponenten verwendet werden. Es folgen dieTeilenummern:

Gehäusegrößen Teilenummern der Blenden5TE GJ2028 101

10TE GJ2028 102

Kapitel 11 - Installation P94V

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Gehäusegrößen Teilenummern der Blenden15TE GJ2028 103

20TE GJ2028 104

25TE GJ2028 105

30TE GJ2028 106

35TE GJ2028 107

40TE GJ2028 108

3.2 NACHRÜSTUNG MIT DER K SERIEEin Hauptvorteil der P40 Agile-Plattform ist ihre Rückwärtskompatibilität mit Geräten der K Serie. Die P40Agile-Geräte sind so konzipiert, dass das Gehäuse, die rückseitigen Anschlüsse und dieAnschlussstiftbelegungen identisch mit den Vorgängergeräten der K Serie sind. Dadurch können dieseGeräte nachgerüstet werden, ohne dass der mit dem Ersatz und der Neuverkabelung von Gerätenverbundene Mehraufwand erforderlich ist. Dies ermöglicht einen einfachen Ausbau des Schutzsystems mitminimaler Auswirkung und minimaler Abschaltzeit des Abzweigschutzes.

Die Modelle weisen folgende Merkmale und Gemeinsamkeiten auf:

Gehäusebreite(TE) Gehäusebreite (mm) Entsprechende K Serie Produkte

20TE 102,4 mm (4 Zoll) KCGG140/142 P14N

30TE 154,2 mm (6 Zoll) KCEG140/142 P14D

Die alten Geräte der K Serie können entfernt werden, indem das Gestell aus dem Gehäuse geschoben wird.Das neue P40 Agile-Gestell kann dann in das alte Gehäuse eingesetzt werden (siehe unten):

Abbildung 91: Einsetzen des Gestells in das Gehäuse

Sowohl Geräte der K Serie als auch P40 Agile-Geräte sind mit StW-Kurzschlussbrücken ausgerüstet. Jenach Modell kann (oder nicht) Ihr Gerät mit Stromwandlern (StW) ausgerüstet sein. Wenn StW vorhandensind, stellen federbelastete Kurzschlusskontakte (siehe unten) sicher, dass die Anschlusspunkte, an denendie StW angeschlossen sind, kurzgeschlossen werden, bevor die StW-Kontakte unterbrochen werden, wenndas Gestell aus dem Gehäuse gezogen wird. Dadurch wird sichergestellt, dass keine Spannung zwischenden beiden Anschlusspunkten erzeugt wird, wenn die StW-Verbindungen unterbrochen werden.

P94V Kapitel 11 - Installation

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Wenn keine StW vorhanden sind, werden die StW-Anschlusspunkte permanent intern kurzgeschossen.

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Abbildung 92: Federbelastete StW-Kurzschlusskontakte

Vor dem Herausziehen des Gestells ist Folgendes wichtig zu tun:

● Das vorhandene Gehäuse auf Schaden prüfen● Den Zustand der Verdrahtung prüfen, insbesondere der Erdleitungen● Den Durchgang der Erdverbindung zur Erdschiene des Schaltschranks prüfen.

Wenn Zweifel an Ordnungsmäßigkeit dieser Punkte bestehen, den lokalen Betreuer benachrichtigen.

Achtung:Nach dem Entfernen des Geräts der K Serie aus dem Gehäuse das Gerät zumZweck der Lagerung und zum Zweck der Verwendung an einem anderenEinsatzort in das Gehäuse einsetzen, das zusammen mit Ihrem Gerät geliefertwurde.

Der Unterschied zwischen einem standardmäßigen Gerät und einem Gerät der K Serie besteht darin, dassdas Nachrüstungsgerät interne Verbindungen zwischen den Anschlusspunkten 7 und 13 bzw. 8 und 14aufweist. Dadurch werden Geräte, die über die Feldspannung des Geräts der K Serie gesteuert werden undan die Anschlusspunkte 7 und 8 angeschlossen sind, weiterhin indirekt über die Anschlusspunkte 13 und 14gesteuert werden, nachdem sie durch P40 Agile-Geräte ersetzt wurden.

Ein Gerät der K Serie liefert eine Feldspannung von 48 VDC zwischen den Anschlusspunkten 7 und 8. DieseFeldspannung dient zum Steuern von Zusatzgeräten wie beispielsweise Opto-Eingängen. P40 Agile-Geräteliefern diese Feldspannung NICHT. Aus diesem Grunde haben P40 Agile-Nachrüstungsgeräte interneKurzschlussverbindungen zwischen den Anschlusspunkten 7 und 13 bzw. 8 und 14. Dies dient dem Zweck,eine zusätzliche Versorgungsspannung für die Anschlusspunkte 7 und 8 anstelle der Feldspannung zuliefern.

Kapitel 11 - Installation P94V

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Achtung:Die Spannung an den Anschlusspunkten 7 und 8 reflektiert die Spannung derzusätzlichen Versorgungsspannung. Beträgt die zusätzlicheVersorgungsspannung an den Anschlusspunkten 13 und 14 nicht 48 VDC, danngilt 48 VDC auch nicht für die Spannung an den Anschlusspunkten 7 und 8

Achtung:Beim Nachrüsten eines Geräts der K Serie ist sicherzustellen, dass die Last anden Anschlusspunkten 7 und 8 auf maximal 5 A begrenzt ist. Intern ist einÜberbrückungskabel mit einer trägen 5-A-Keramiksicherung installiert.

3.2.1 KONVENTIONENWas die Nummerierung einiger Hardwarekomponenten anbetrifft, so gelten für die P40 Agile-Geräteverschiedene Konventionen der Geräte der K Serie. Es ist sehr wichtig, dass Sie davon Kenntnis haben.Hierbei handelt es sich lediglich um einen Konvention, wodurch die Kompatibilität der Anschlusspunkte nichtbeeinflusst wird.

Die Geräte weisen folgende Merkmale und Gemeinsamkeiten auf:

Komponente P40 Agile-Geräte Geräte der K SerieAusgangsrelais RL1 RL0

Ausgangsrelais RL2 RL1

Ausgangsrelais RL3 RL2

Ausgangsrelais RL4 RL3

Ausgangsrelais RL5 RL4

Ausgangsrelais RL6 RL5

Ausgangsrelais RL7 RL6

Ausgangsrelais RL8 RL7

Opto-Eingang L1 L0

Opto-Eingang L2 L1

Opto-Eingang L3 L2

Opto-Eingang L4 L3

Opto-Eingang L5 L4

Opto-Eingang L6 L5

Opto-Eingang L7 L6

Opto-Eingang L8 L7

3.3 NUR SOFTWAREEs ist möglich, ein vorhandenes Gerät zu aktualisieren, indem nur Software gekauft wird (vorausgesetzt,dass das Gerät bereits mit der erforderlichen Hardware ausgerüstet ist).

Es gibt zwei Optionen, die nur für softwarebasierte Produkte zur Verfügung stehen:

● Ihr Gerät wird zum Aktualisierung an das Alstom-Werk zurückgeschickt.● Die Software für die Aktualisierung wird Ihnen zugesendet. Wenden Sie sich an Ihren lokalen

Betreuer, wenn Sie von einem Inbetriebnahmetechniker bei der Aktualisierung Ihres Geräts unterstütztwerden möchten.

P94V Kapitel 11 - Installation

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Hinweis:Softwarebasierte Produkte sind für die Verwendung mit Geräten mit bestimmten Seriennummern lizenziert.

Achtung:Versuchen Sie nicht, ein vorhandenes Gerät zu aktualisieren, wenn die Softwarenicht für das betreffende Gerät lizenziert ist.

Kapitel 11 - Installation P94V

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4 KABEL UND STECKER

In diesem Abschnitt werden die Arten der Verkabelung und der Verbindungen beschrieben, die bei derInstallation des Geräts zu verwenden sind. Einzelheiten zur Anschlussstiftbelegung sind dem Kapitel„Hardwaredesign“ oder den Schaltplänen zu entnehmen.

Achtung:Den Abschnitt „Sicherheit“ durchlesen, bevor Arbeiten an der Ausrüstungdurchgeführt werden. Außerdem müssen die auf dem Geräteschildangegebenen Nennleistungen bekannt sein.

4.1 KLEMMENBLÖCKEFür das Gerät werden MiDOS-Klemmenblöcke verwendet (siehe unten).

Abbildung 93: MiDOS-Klemmenblock

Der MiDOS-Klemmenblock besteht aus bis zu 28 M4-Schraubklemmen. Die Leitungen sollten mit einem 90-Grad-Kabelschuh abgeschlossen werden (nicht mehr als zwei Kabelschuhe pro Anschluss). Die Gerätewerden mit geeigneten M4-Schrauben geliefert.

Quetschkabelschuhe (M4, 90 Grad) sind je nach Drahtstärke in drei verschiedenen Größen erhältlich. JederTyp ist in Beuteln zu 100 Stück erhältlich.

Teilenummer Leiterquerschnitt Isolationsfarbe

ZB9124 901 0,25–1,65 mm2 (22–16 AWG) Rot

ZB9124 900 1,04–2,63 mm2 (16–14 AWG) Blau

ZB9124 904 2,53–6,64 mm2 (12–10 AWG) unisoliert

P94V Kapitel 11 - Installation

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Achtung:Immer eine Isolierbuchse über dem Kabelschuh anbringen.

4.2 STROMVERSORGUNGSANSCHLÜSSEDiese sollten mit einer PVC-isolierten mehradrigen Kupferleitung (1,5 mm) verdrahtet sein, die mit M4-Kabelschuhen abgeschlossen ist.

Der Draht muss außerdem eine Mindestnennspannung von 300 V eff. haben.

Achtung:Die zusätzliche Stromversorgungsleitung mit einer HRC-Sicherung des Typs NIToder TIA (maximal 16 A) schützen.

4.3 ERDVERBINDUNGJedes Gerät muss mithilfe des M4-Erdanschlusses mit der Erdschiene des Schaltschranks verbunden sein.

Es sind Drähte mit einer Stärke von mindestens 2,5 mm2 zu verwenden, die mit einem Kabelschuhabgeschlossen sind.

Aufgrund der physikalischen Begrenzungen des Kabelschuhs können Drähte mit einer Stärke von maximal6,0 mm2 verwendet werden, sofern Kabelschuhe verwendet werden, die nicht vorisoliert sind. Wennvorisolierte Kabelschuhe verwendet werden, wird die maximale Drahtstärke auf 2,63 mm2 pro Kabelschuhreduziert. Wird ein größerer Querschnittsbereich benötigt, sind zwei parallel geschaltete Drähte zuverwenden, von denen jeder mit einem separaten Kabelschuh abgeschlossen ist.

Der Draht muss außerdem eine Mindestnennspannung von 300 V eff. haben.

Hinweis:Um eine elektrolytische Reaktion zwischen Messing- oder Kupfererdleitern und der Rückseite des Gerätes zuverhindern, sollten Vorkehrungen getroffen werden, um die Leiter voneinander zu isolieren. Dies kann aufverschiedene Weise erreicht werden, u. a. mit Hilfe einer vernickelten Scheibe oder Isolierscheibe zwischen demLeiter und dem Gerätegehäuse oder mithilfe von verzinnten Kabelschuhen.

4.4 STROMWANDLERStromwandler sollten generell mit einem PVC-isolierten mehradrigen Kupferdraht (2,5 mm2) verdrahtet sein,die mit M4-Kabelschuhen abgeschlossen ist.

Aufgrund der physikalischen Begrenzungen des Kabelschuhs können Drähte mit einer Stärke von maximal6,0 mm2 verwendet werden, sofern Kabelschuhe verwendet werden, die nicht vorisoliert sind. Wennvorisolierte Kabelschuhe verwendet werden, wird die maximale Drahtstärke auf 2,63 mm2 pro Kabelschuhreduziert. Wird ein größerer Querschnittsbereich benötigt, sind zwei parallel geschaltete Drähte zuverwenden, von denen jeder mit einem separaten Kabelschuh abgeschlossen ist.

Der Draht muss außerdem eine Mindestnennspannung von 300 V eff. haben.

Achtung:Stromwandlerschaltungen dürfen nicht mit Sicherungen versehen sein.

Kapitel 11 - Installation P94V

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Hinweis:Wenn Stromwandler vorhanden sind, stellen federbelastete Kurzschlusskontakte sicher, dass die Anschlusspunkte,an denen die Stromwandler angeschlossen sind, kurzgeschlossen werden, bevor die Stromwandlerkontakteunterbrochen werden.

Hinweis:Bei 5-A-StW-Sekundärstrom empfehlen wir, mit PVC isolierten mehradrigen Kupferdraht (2 x 2,5 mm2) zuverwenden.

4.5 SPANNUNGSWANDLERVERBINDUNGENSpannungswandler sollten mit einem PVC-isolierten mehradrigen Kupferdraht (2,5 mm2) verdrahtet sein, diemit M4-Kabelschuhen abgeschlossen ist.

Der Draht muss außerdem eine Mindestnennspannung von 300 V eff. haben.

4.6 ÜBERWACHUNGSVERBINDUNGENDiese sollten mit einer PVC-isolierten mehradrigen Kupferleitung (1 mm) verdrahtet sein, die mit M4-Kabelschuhen abgeschlossen ist.

Der Draht muss außerdem eine Mindestnennspannung von 300 V eff. haben.

4.7 EIA(RS)485- UND K-BUS-VERBINDUNGENZum Verbinden der EIA(RS485)-/K-Bus-Anschlüsse ist ein zweiadriges geschirmtes Kabel mit einermaximalen Gesamtlänge von 1000 m oder ein Kabel mit einer Gesamtkapazität von 200 nF zu verwenden.

Für ein Kabel kann Folgendes vorgeschrieben sein:

● Jede Ader: 16/0,2 mm2 Kupferleiter, PVC-isoliert● Nennleiterbereich: 0,5 mm2 pro Kern● Schirm: Geflecht, PVC-beschichtet

Um die Leistungsspezifikationen einzuhalten, ist die Durchgängigkeit des Schirms sicherzustellen, wenn dieVerbindungen zusammengeschaltet werden. Das Gerät ist mit einem Erdverbindungspaket (TeilenummerZA0005092) ausgerüstet, das aus einer Erdverbindung und einer selbstschneidenden Schraube besteht, umdie Erfüllung dieser Anforderung zu vereinfachen.

Die Erdverbindung ist wie gezeigt am Midos-Block unter der Anschlussnummer 56 befestigt:

P94V Kapitel 11 - Installation

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Abbildung 94: Erdverbindung für Kabelschirm

Es gibt keine elektrische Verbindung des Kabelschirms mit dem Gerät. Die Verbindung dient lediglich zumVerbinden der beiden Kabelschirme.

4.8 IRIG-B-VERBINDUNGFür den optionalen IRIG-B-Eingang werden dieselben Anschlusspunkte wie für den EIA(RS)485-AnschlussRP1 verwendet. Darum schließen sich die RS485-Kommunikation und der IRIG-B-Eingang gegenseitig aus.

Typische Kabeldaten könnten folgende sein:

● Jede Ader: 16/0,2 mm2 Kupferleiter, PVC-isoliert● Nennleiterbereich: 0,5 mm2 pro Kern● Schirm: Geflecht, PVC-beschichtet

4.9 OPTO-EINGANGSVERBINDUNGENDiese sollten mit einem PVC-isolierten mehradrigen Kupferdraht (1 mm2) verdrahtet sein, die mit M4-Kabelschuhen abgeschlossen ist.

Jeder Opto-Eingang hat einen auswählbaren voreingestellten ½-Zyklusfilter. Das macht den Eingangunempfindlich gegen Störgeräusche, die an der Verdrahtung induziert werden. Allerdings kann dadurch dieAnsprechbarkeit verlangsamt werden. Wenn der ½-Zyklusfilter abgeschaltet werden muss, entweder einedoppelpolige Schaltung am Eingang oder ein geschirmtes verdrilltes Kabel an der Eingangsschaltungverwenden.

Achtung:Die Opto-Eingänge und ihre Verdrahtung mit einer HRC-Sicherung des Typs NIToder TIA (maximal 16 A) schützen.

4.10 AUSGANGSRELAISVERBINDUNGENDiese sollten mit einer PVC-isolierten mehradrigen Kupferleitung (1 mm) verdrahtet sein, die mit M4-Kabelschuhen abgeschlossen ist.

Kapitel 11 - Installation P94V

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4.11 METALLISCHE ETHERNET-VERBINDUNGENWenn das Gerät eine metallische Ethernet-Verbindung hat, kann es entweder mit einem 10Base-T- odereinem 100Base-TX-Ethernet-Hub verbunden werden. Aufgrund der Geräuschempfindlichkeit empfehlen wirdiese Art der Verbindung nur für Kurzstreckenverbindungen, idealerweise wenn sich die Geräte und Hubs imselben Schaltschrank befinden. Um für erhöhte Geräuschunempfindlichkeit zu sorgen, können eingeschirmtes, paarig verdrilltes (STP) Kabel der Kategorie 6 (CAT 6) und entsprechende Steckverbinderverwendet werden.

Der Steckverbinder für den Ethernet-Anschluss ist geschirmt (RJ-45). Es folgt die Anschlussstiftbelegung:

Stift Signalname Signaldefinition1 TXP Senden (positiv)

2 TXN Senden (negativ)

3 RXP Empfangen (positiv)

4 - Nicht verwendet

5 - Nicht verwendet

6 RXN Empfangen (negativ)

7 - Nicht verwendet

8 - Nicht verwendet

4.12 ETHERNET-FASERVERBINDUNGENFür permanente Verbindungen in einer Schaltstationsumgebung empfehlen wir Glasfaserverbindungen. DerGlasfaseranschluss (100 Mbit/s) basiert auf dem 100BaseFX-Standard und verwendet LC-Anschlüsse.Diese sind kompatibel mit Multimodefasern (50/125 µm oder 62,5/125 µm) bei 1300 nm Wellenlänge.

4.13 USB-ANSCHLUSSDas Schutzgerät hat einen USB-Anschluss des Typs B an der Frontplatte. Ein standardmäßiges USB-Druckerkabel (ein Ende Typ A, das andere Typ B) kann verwendet werden, um einen lokalen PC mit demSchutzgerät zu verbinden. Dieses Kabel ist dasselbe wie jenes, das zum Anschließen eines Druckers aneinen PC verwendet wird.

P94V Kapitel 11 - Installation

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5 GEHÄUSEABMESSUNGEN

99.0mm

159.0mm 168.0mm

78.0mm

8 Bohrungen 3.4mm 52.0mm 23.5mm

10.5mm

102.4mm

177.0mm

213.1mm

243.1mm

A A

A A

B B

B B

A = DurchgangsbohrungenB = Montagebohrungen

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Abbildung 95: Gehäuseabmessungen 20 TE

Kapitel 11 - Installation P94V

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151.0mm

159.0mm 168.0mm

129.5mm 10.75

8 Bohrungen 3.4mm 23.7mm 103.6mm

154.2mm

177.0mm

213.1mm

242.7mm

A A

A A

B B

B B

A = DurchgangsbohrungenB = Montagebohrungen

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Abbildung 96: Gehäuseabmessungen 30 TE

P94V Kapitel 11 - Installation

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Kapitel 11 - Installation P94V

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ANLEITUNG ZUR INBETRIEBNAHME

KAPITEL 12

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Kapitel 12 - Anleitung zur Inbetriebnahme P94V

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1 KAPITELÜBERSICHT

Dieses Kapitel enthält die folgenden Abschnitte:

Kapitelübersicht 333Allgemeine Richtlinien 334Inbetriebnahmemenü 335Ausrüstung für die Inbetriebnahme 338Geräteprüfungen 339Prüfungen der Einstellungen 346Prüfung der Schutzfunktionen 348Prüfungen unter Last 350Abschließende Prüfungen 351Testeinstellungen für die Inbetriebnahme 352

P94V Kapitel 12 - Anleitung zur Inbetriebnahme

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2 ALLGEMEINE RICHTLINIEN

Die Schutzgeräte von Alstom Grid sind selbstprüfende Geräte, die im unwahrscheinlichen Falle einesAusfalls Alarm auslösen. Aus diesem Grunde sind die Inbetriebnahmetests weniger umfangreich als die fürnichtnumerische elektronische Geräte oder elektromechanische Relais.

Um die Geräte in Betrieb zu nehmen, müssen Sie (der Inbetriebnahmetechniker) nicht jede Funktion testen.Es ist nur sicherzustellen, dass die Hardware richtig funktioniert und die anwendungsspezifischenSoftwareeinstellungen angewandt wurden. Sie können die Einstellungen prüfen, indem Sie sie mithilfe derEinstellungssoftware oder des Bedienfelds (Benutzerschnittstelle) auslesen.

Sie können die vom Benutzer auswählbare Menüsprache bei Bedarf für die Zwecke der Inbetriebnahmeändern.

Hinweis:Nach Beendigung dieses Vorgangs ist die Spracheinstellung wieder auf die bevorzugte Sprache des Kundenzurückzustellen.

Achtung:Vor der Durchführung von Arbeiten an der Ausrüstung sollten Sie sich mitdem Abschnitt „Sicherheit“ oder der Sicherheitsanleitung SFTY/4LM und denNennleistungen vertraut machen, die auf dem Leistungschild des Gerätsangegeben sind.

Warnung:Bauen Sie das Gerät während der Inbetriebnahme nicht auseinander. EinAusnahme ist die Prüfung der Stromwandler-Kurzschlusskontakte.

Kapitel 12 - Anleitung zur Inbetriebnahme P94V

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3 INBETRIEBNAHMEMENÜ

Das Schutzgerät bietet unter der Menüüberschrift INBETRIEB.-TESTS verschiedene Prüfoptionen. Es gibtMenüfelder, die es erlauben, den Status der Opto-Eingänge, der Ausgangsrelaiskontakte, der internenSignale des Digitaldatenbusses (DDB) und der vom Benutzer programmierbaren LEDs zu überwachen. Indiesem Abschnitt werden diese Prüfeinrichtungen für die Inbetriebnahme beschrieben.

3.1 FELD „OPTO EING.STATUS“ (OPTO-EINGANGSSTATUS)Dieses Feld kann verwendet werden, um den Status der Opto-Eingänge zu überwachen, während diesenacheinander mit einer geeigneten Gleichspannung aktiviert werden. Das Feld ist eine binäre Zeichenfolge,die den Status der Opto-Eingänge anzeigt, wobei 1 für aktiviert und 0 für deaktiviert steht. Wenn Sie denCursor zwischen den Binärwerten verschieben, wird der entsprechende Bezeichnungstext für jedenlogischen Eingang angezeigt.

3.2 FELD „RELAIS AUSG.STAT“ (RELAISAUSGANGSSTATUS)Dieses Feld kann zur Überwachung des Status der Relaisausgänge verwendet werden. Das Feld ist einebinäre Zeichenfolge, die den Status der Relaisausgänge anzeigt, wobei 1 für aktiviert und 0 für deaktiviertsteht. Wenn Sie den Cursor zwischen den Binärwerten verschieben, wird der entsprechendeBezeichnungstext für jeden Relaisausgang angezeigt.

Das Feld zeigt den Status der Ausgangsrelais an, wenn das Schutzgerät in Betrieb ist. Sie können prüfen,ob das Relais beschädigt ist, indem Sie den Status der Ausgangskontakte mit den zugehörigen Bitsvergleichen.

Hinweis:Wenn das Feld „Test Modus“ auf „Kontakte Block.“ gesetzt ist, zeigt der Relaisausgangsstatus an, welche Kontaktebetätigt werden, wenn das Schutzgerät in Betrieb ist. Der aktuelle Status der Ausgangsrelais wird nicht angezeigt,wenn diese blockiert sind.

3.3 DAS FELD „PORT-STAT. TEST.“Dieses Feld zeigt den Status der DDB-Signale an, die den Überwachungsbit -Feldern zugeordnet wurden.Wenn Sie den Cursor zwischen den Binärwerten verschieben, wird die entsprechende DDB-Signaltextzeichenfolge für jedes Überwachungsbit angezeigt.

Durch Verwendung dieses Felds mit entsprechenden Überwachungsbiteinstellungen kann der Zustand derDDB-Signale angezeigt werden, wenn verschiedene Betriebsbedingungen oder Abläufe auf das Schutzgerätangewandt werden. Auf diese Weise können Sie die programmierbare Schaltungslogik (PSL) testen.

3.4 ÜBERWACHUNGSBIT-FELDER 1 BIS 8Die acht Überwachungsbit-Felder erlauben es, acht DDB-Signale auszuwählen, die im Feld „Test PortStatus“ (Testanschlussstatus) angezeigt werden können.

Jedes Überwachungsbit-Feld kann einem bestimmten DDB-Signal zugewiesen werden. Das Feld wirddefiniert, indem die erforderliche DDB-Signalzahl aus der Liste der verfügbaren DDB-Signale eingegebenwird.

3.5 DAS FELD „TEST MODUS“Dieses Feld erlaubt, einen sekundären Injektionstest durchzuführen. Auch können die Ausgangskontaktedirekt getestet werden, indem menügesteuerte Testsignale verwendet werden.

P94V Kapitel 12 - Anleitung zur Inbetriebnahme

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Um den Testmodus zu aktivieren, wählen Sie im Feld Test Modus die Option Test Modus. Dadurch wirddas Schutzgerät außer Betrieb gesetzt, was zur Aufzeichnung eines Warnzustands und zum Aufleuchten derLED Außer Betrieb führt. Auch werden dadurch die in der Spalte LS-ZUSTAND gespeichertenInformationen gesperrt. In IEC 60870-5-103-Versionen wird die Ursache der Übertragung (COT) auf „TestModus“ gesetzt.

Im Testmodus sind die Ausgangskontakte weiterhin aktiv. Um die Ausgangskontakte zu deaktivieren,müssen Sie die Option Kontakte Block. aktivieren.

Nach Abschluss der Prüfung setzen Sie das Gerät wieder in Betrieb, indem Sie das Feld Test Modus aufAusgeschaltet setzen.

Achtung:Wenn sich das Feld im Testmodus befindet, werden die Ausgangsrelaisweiterhin von der Schaltungslogik gesteuert, was zur Auslösung derLeistungsschalter führen kann. Um dies zu vermeiden, setzen Sie das FeldTest Modus auf Kontakte Block..

Hinweis:Die Optionen Test Modus und Kontakte Block. können auch gewählt werden, indem ein Opto-Eingang aktiviertwird, der einem Testmodussignal bzw. dem Kontaktblockierungssignal zugeordnet ist.

3.6 DAS FELD „TESTMUSTER“Das Feld Testmuster wird zur Auswahl der Ausgangsrelaiskontakte verwendet, die geprüft werden, wenndas Feld Kontakttest auf Prüf. ausführen (Prüfung ausführen) gesetzt ist. Das Feld weist eineBinärzeichenfolge mit einem Bit für jeden vom Benutzer konfigurierbaren Ausgangskontakt auf. Das Bit kannauf 1 gesetzt werden, um den Ausgang zu betätigen, oder auf 0, um ihn nicht zu betätigen.

3.7 DAS FELD „KONTAKTTEST“Wenn der Befehl Prüfung ausführen in diesem Feld ausgegeben wird, verändert sich der Zustand der fürdiesen Vorgang definierten Kontakte. Nachdem die Prüfung ausgeführt wurde, wechselt der Befehlstext aufder LCD auf Kein Betrieb, und die Kontakte bleiben im Teststatus, bis sie durch den Befehl PrÜf.NichtAusf. zurückgesetzt werden. Der Befehlstext auf der LCD wechselt auf Kein Betrieb, nachdem der BefehlPrÜf.Nicht Ausf. ausgegeben wurde.

Hinweis:Wenn das Feld Test Modus auf Kontakte Block. gesetzt ist, zeigt das Feld Relais Ausg.Stat(Relaisausgangsstatus) nicht den aktuellen Status der Ausgangsrelaiskontakte an und kann darum nicht zurBestätigung der Betätigung der Ausgangsrelais verwendet werden. Deshalb muss der Zustand aller Kontakte derReihe nach geprüft werden.

3.8 DAS FELD „LEDS TESTEN“Wenn der Befehl Prüf. ausführen (Prüfung ausführen) in diesem Feld ausgegeben wird, leuchten dievom Benutzer konfigurierbaren LEDs etwa zwei Sekunden lang auf, bevor sie erlöschen, und der Befehlstextauf der LCD wechselt auf Kein Betrieb.

Kapitel 12 - Anleitung zur Inbetriebnahme P94V

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3.9 FELDER „ROT LED-STATUS“ UND „GRÜN LED-STATUS“Diese Felder enthalten Binärzeichenfolgen, die anzeigen, welche der vom Benutzer programmierbaren rotenund grünen LEDs leuchten, wenn Zugriff von einem Fernstandort aus erfolgt. Eine „1“ zeigt an, dass einebestimmte LED leuchtet.

Hinweis:Wenn sowohl der Status des Felds „Rot LED-Status“ als auch der Status des Felds „GrÜn LED-Status“ „1“ ist,bedeutet das, dass die LEDs gelb leuchten.

P94V Kapitel 12 - Anleitung zur Inbetriebnahme

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4 AUSRÜSTUNG FÜR DIE INBETRIEBNAHME

4.1 ERFORDERLICHE MINIMALE AUSRÜSTUNGEs muss zumindest folgende Ausrüstung zur Verfügung stehen:

● Multifunktionale Prüfeinrichtung für Strom- und Spannungsinjektionstests (sofern anwendbar)● Multimeter mit geeignetem Wechselstrombereich sowie Spannungsbereichen für Wechselstrom und

Gleichstrom von 0 bis 440 V bzw. 0 bis 250 V● Durchgangsprüfer● Ein tragbarer PC, auf dem geeignete Software installiert ist

4.2 ERFORDERLICHE OPTIONALE AUSRÜSTUNG● Zangenmessgerät● Mehrfachkontaktstift-Prüfstecker:

▪ P992 für Prüfblocktyp P991▪ MMLB für Prüfblocktyp MMLG Blöcke

● elektronischer oder bürstenloser Isolationsprüfer mit einem Gleichstromausgang von maximal 500 V● KITZ-K-Bus – EIA(RS)232-Protokollkonverter zum Prüfen des EIA(RS)485-K-Bus-Anschlusses (sofern

anwendbar)● EIA(RS)485-EIA(RS)232-Konverter zum Prüfen des EIA(RS)485 Courier/MODBUS/IEC60870-5-103/

DNP3-Anschlusses (sofern anwendbar)● ein tragbarer Drucker (zum Drucken eines Einstellungsprotokolls des tragbaren PC).● Phasenwinkelmessgerät (sofern anwendbar)● Phasenfolgemessgerät● Glasfaser-Leistungsmessgerät (sofern anwendbar)● Glasfaser-Prüfleitungen (sofern anwendbar)

Kapitel 12 - Anleitung zur Inbetriebnahme P94V

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5 GERÄTEPRÜFUNGEN

Anhand dieser Prüfungen soll sichergestellt werden, dass die Geräte frei von Schaden sind und fehlerfreifunktionieren, bevor sie in Betrieb genommen werden, und dass alle Eingangsmessungen innerhalb derangegebenen Toleranzen liegen.

Nachdem die anwendungsspezifischen Einstellungen vor der Inbetriebnahme auf das Schutzgerätübertragen wurden, sollten Sie eine Kopie dieser Einstellungen machen. Dadurch können Sie dieEinstellungen bei Bedarf zu einem späteren Zeitpunkt wiederherstellen. Dies kann wie folgt geschehen:

● Anfordern einer Einstellungsdatei vom Kunden.● Auslesen der Einstellungen aus dem Schutzgerät mithilfe eines tragbaren PC, auf dem die

entsprechende Einstellungssoftware installiert ist.

Wenn der Kunde das Passwort geändert hat, das die unberechtigte Änderung von manchen Einstellungenverhindern soll, muss entweder das geänderte Passwort bereitgestellt oder das ursprüngliche Passwortwiederhergestellt werden, bevor mit den Prüfungen begonnen wird.

Hinweis:Wenn das Passwort verloren geht, kann ein Wiederherstellungspasswort von Alstom Grid angefordert werden.

5.1 PRÜFUNGEN BEI SPANNUNGSLOSEM SCHUTZGERÄT

Warnung:Bei der Durchführung folgender Prüfungen sollte die Hilfsspannung desSchutzgeräts abgeschaltet und (je nach Anwendung) der Auslösekreisgetrennt sein.

Wenn diese Prüfungen durchgeführt werden, müssen die Anschlüsse für Strom- und Spannungswandlervom Schutzgerät getrennt sein. Wenn ein P991-Prüfblock vorhanden ist, kann die erforderliche Trennungdurch Einstecken des Prüfsteckers P992 durchgeführt werden. Dadurch werden die Schaltungen sämtlicherLeitungen geöffnet, die durch den Prüfblock führen.

Vor dem Einstecken des Prüfsteckers sollten Sie auf dem Schaltplan nachschauen, um sicherzustellen, dassdadurch kein Schaden oder Sicherheitsrisiko entsteht. (Der Prüfblock kann beispielsweise anStromwandlerschutzschaltungen angeschlossen sein.) Die Steckbuchsen im Prüfstecker, die densekundären Wicklungen des Stromwandlers entsprechen, müssen angeschlossen werden, bevor derPrüfstecker in den Prüfblock gesteckt wird.

Warnung:Der Sekundärkreis eines Stromwandlers darf nicht geöffnet werden, da dieerzeugte Hochspannung lebensgefährlich ist und die Isolation beschädigenkann.

Wenn kein Prüfblock verwendet wird, muss die vom Spannungswandler zum Schutzgerät führende Leitungmithilfe der Schalttafelanschlüsse oder Anschlussblöcke getrennt werden. Die Leitungsstromwandlermüssen kurzgeschlossen und von den Anschlüssen des Schutzgeräts getrennt werden. Wenn Hilfsmittel zurTrennung der Hilfsspannung und des Auslösekreises zur Verfügung stehen (z. B. Trennsteckbrücken,Sicherungen, Hauptleistungsschalter usw.), sollten diese verwendet werden. Falls dies nicht möglich ist,müssen die Verdrahtungen dieser Kreise getrennt und die freien Enden isoliert werden, damit sie keinSicherheitsrisiko darstellen.

P94V Kapitel 12 - Anleitung zur Inbetriebnahme

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5.1.1 SICHTPRÜFUNG

Achtung:Die zusammen mit dem Gerät gelieferten Leistungsinformationen prüfen.Sicherstellen, dass es sich beim geprüften Schutzgerät um das richtige Gerätfür die Leitung oder den Schaltkreis handelt.

Das Gerät sorgfältig untersuchen, um festzustellen, ob seit der Installation sichtbare Schäden aufgetretensind.

Sicherstellen, dass die Gehäuse-Erdungsanschlüsse, die sich an der unteren linken Ecke an der Rückseitedes Gerätegehäuses befinden, über einen geeigneten Leiter mit der lokalen Erdungsschiene verbundensind.

5.1.2 ISOLATIONDie Prüfung des Isolationswiderstands während der Inbetriebnahme ist nur dann durchzuführen, wenn esausdrücklich verlangt wird.

Alle Erdverbindungen lösen und die Isolation mithilfe eines elektronischen oder induktiven Isolationsprüfersmit einer Gleichspannung von maximal 500 V prüfen. Klemmen des gleichen Stromkreises solltenvorübergehend miteinander verbunden werden.

Der Isolationswiderstand muss größer als 100 MW bei 500 V sein.

Nach den Prüfungen des Isolationswiderstands müssen alle externen Verdrahtungen wieder richtig an dasSchutzgerät angeschlossen werden.

5.1.3 EXTERNE VERDRAHTUNG

Achtung:Sicherstellen, dass die externe Verdrahtung den relevanten Schutzgeräte- undSchaltplänen entspricht. Sicherstellen, dass der Phasenabgleich/diePhasenrotation wie erwartet stattfindet.

Für die zusätzliche Gleichspannungsversorgung werden die Anschlussklemmen 13 (positiveVersorgungsspannung) und 14 (negative Versorgungsspannung) verwendet. Im Gegensatz zu Geräten derK Serie bieten P40Agile-Geräte keine Feldspannungsversorgung. Für Nachrüstungsanwendungen der KSerie, bei denen Kompatibilität zwischen den Anschlussstiften erforderlich ist, emulieren die P40 Agile-Geräte die Feldspannungsversorgung mithilfe der internen Verbindungen zwischen den Stiften 7 und 13bzw. 8 und 14.

5.1.4 ÜBERWACHUNGSKONTAKTEMithilfe eines Durchgangsprüfers sicherstellen, dass die Überwachungskontakte sich in folgendenZuständen befinden:

Anschlussklemmen Deaktivierter Kontakt3 - 5 Geschlossen

4 - 6 Offen

5.1.5 STROMVERSORGUNGDas Schutzgerät akzeptiert eine Gleichstromnennspannung von 24 VDC bis 250 VDC oder eineWechselstromnennspannung von 110 VAC bis 240 VAC bei 50 Hz oder 60 Hz. Sicherstellen, dass die

Kapitel 12 - Anleitung zur Inbetriebnahme P94V

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Stromversorgung innerhalb dieses Betriebsbereichs liegt. Die Stromversorgung muss eine Nennleistung von12 Watt oder mehr haben.

Warnung:Das Schutzgerät oder das Schnittstellengerät darf nicht mit demBatterieladegerät gespeist werden, wenn keine Batterie angeschlossen ist, dadaraus irreparabler Schaden am Versorgungsstromkreis resultieren können.

Achtung:Das Schutzgerät darf nur dann eingeschaltet werden, wenn die Hilfsspannunginnerhalb der angegebenen Betriebsbereiche liegt. Sollte ein Prüfblock imLieferumfang enthalten sein, muss eventuell eine Überbrückung an derVorderseite des Prüfsteckers angebracht werden, um die Hilfsspannung zumSchutzgerät durchzuschalten.

5.2 PRÜFUNGEN BEI EINGESCHALTETEM SCHUTZGERÄT

Warnung:Wenn diese Prüfungen durchgeführt werden, müssen die Anschlüsse fürStrom- und Spannungswandler getrennt bleiben. Auch der Auslösekreis mussgetrennt bleiben, um das zufällige Ansprechen des zugehörigenLeistungsschalters zu unterbinden.

Anhand der folgenden Prüfungen wird sichergestellt, dass die Hardware und Software des Schutzgerätsordnungsgemäß funktionieren. Dazu muss das Schutzgerät eingeschaltet werden.

5.2.1 ÜBERWACHUNGSKONTAKTEMithilfe eines Durchgangsprüfers sicherstellen, dass die Überwachungskontakte sich in folgendenZuständen befinden:

Anschlussklemmen Aktivierter Kontakt3 - 5 Offen

4 - 6 Geschlossen

5.2.2 TEST-LCDDie Flüssigkristallanzeige (LCD) ist für den Betrieb in einem großen Umgebungstemperaturbereich inSchaltstationen gedacht. Zu diesem Zweck haben die Schutzgeräte eine LCD-Kontrast -Einstellung.Obwohl der Kontrast werkseitig voreingestellt ist, kann eventuell eine Einstellung des Kontrasts nötig sein,um für eine optimale Anzeige während des Betriebs zu sorgen.

Zum Ändern des Kontrasts kann das Feld LCD Kontrast in der Spalte KONFIGURATION geändert werden.

Achtung:Vor der Anwendung einer Kontrasteinstellung ist sicherzustellen, dass dieEinstellung nicht zu hell oder zu dunkel ist, wodurch der Menütext unleserlichwird. Es ist möglich, die Sichtbarkeit einer Anzeige wiederherzustellen, in demeine Einstellungsdatei heruntergeladen wird. Anhand dieser Datei wird derLCD-Kontrast auf einen Bereich zwischen 7 und 11 eingestellt.

P94V Kapitel 12 - Anleitung zur Inbetriebnahme

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5.2.3 DATUM UND UHRZEITDas Datum und die Uhrzeit werden im nichtflüchtigem Speicher gespeichert. Falls die Werte nicht korrektsind, müssen sie eingestellt werden. Die Methode der Einstellung hängt davon ab, ob die Genauigkeit überden IRIG-B-Anschluss oder die interne Uhr des Schutzgeräts gesteuert wird.

Wenn IRIG-B zum Steuern der Uhr verwendet wird, muss das Schutzgerät zunächst an einefunktionstüchtige Satellitenuhrausrüstung (normalerweise P594) angeschlossen werden.

1. Das Feld „IRIG-B Synchron.“ (IRIG-B-Synchronisierung) in der Spalte „DATUM UND ZEIT aufEinschalten setzen.

2. Sicherstellen, dass das Schutzgerät das IRIG-B-Signal empfängt, indem geprüft wird, ob das Feld„IRIG-B Zustand“ auf Wirkleistung gesetzt ist.

3. Wenn das IRIG-B-Signal aktiviert wurde, ist die Zeitverschiebung der Ortszeit zur koordiniertenUniversalzeit (Satellitenzeit) auf der Satellitenuhr so einzustellen, dass die Ortszeit angezeigt wird.

4. Sicherstellen, dass die Uhrzeit, das Datum und der Monat im Feld „Datum/Zeit“ korrekt sind. DasIRIG-B-Signal enthält keine Angabe zum aktuellen Jahr, sodass es in diesem Feld manuell eingestelltwerden muss.

5. Die IRIG-B-Signalverbindung wiederherstellen.

Wenn die Uhrzeit und das Datum nicht über ein IRIG-B-Signal gesteuert werden, ist sicherzustellen, dassdas Feld „IRIG-B Synchron.“ (IRIG-B-Synchronisierung) in der Spalte DATUM UND ZEIT aufAusgeschaltet gesetzt ist.

1. Das Datum und die Uhrzeit korrekt einstellen, indem das Feld „Datum/Zeit“ oder das serielle Protokollverwendet wird.

5.2.4 LEDS TESTENBeim Einschalten sollten alle LEDs zunächst gelb blinken. Anschließend muss die grüne LED„Störungsfrei“ leuchten, wodurch angezeigt wird, dass das Gerät einwandfrei funktioniert.

Der nicht flüchtige Speicher des Schutzgeräts dient zum Speichern der Warnzustände, der Auslösung undder vom Benutzer programmierbaren LED-Anzeigen (falls diese für den Signalspeicher konfiguriert sind).Diese Anzeigen leuchten möglicherweise auch dann, wenn die Hilfsspannung angelegt wird.

Falls eine der genannten LEDs LEUCHTET, sollte sie zurückgesetzt werden, bevor Sie weitere Testsdurchführen. Wenn die LEDs erfolgreich zurückgesetzt werden (die LED erlischt), muss diese LED nichtgeprüft werden, da sie offensichtlich funktioniert.

5.2.5 PRÜFUNG DER LEDS „WARNUNG“ UND „AUßER BETRIEB“Die LEDs „Warnung“ und „Außer Betrieb“ können mit Hilfe der Menüspalte INBETRIEB.-TESTS geprüftwerden.

1. Setzen Sie das Feld Test Modus auf Kontakte Block..2. Kontrollieren Sie, ob die LED „Außer Betrieb“ dauerhaft leuchtet und die LED „Warnung“ blinkt.In dieser Phase ist es nicht erforderlich, das Feld Test Modus auf Ausgeschaltet zu setzen, da derTestmodus noch für spätere Prüfungen benötigt wird.

5.2.6 PRÜFUNG DER LED „AUSLÖSUNG“Die LED „Auslösung“ kann geprüft werden, indem der Leistungsschalter manuell ausgelöst wird. Die LED„Auslösung“ spricht auf jeden Fall auch bei den später durchgeführten Einstellungsprüfungen an. Daher ist indieser Phase keine weitere Prüfung der LED „Auslösung“ erforderlich.

Kapitel 12 - Anleitung zur Inbetriebnahme P94V

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5.2.7 PRÜFUNG DER VOM BENUTZER PROGRAMMIERBAREN LEDSZur Prüfung dieser LEDs setzen Sie das Feld „LEDs Testen“ auf Prüf. ausführen. Sicherstellen, dassalle vom Benutzer programmierbaren LEDs leuchten.

5.2.8 PRÜFUNG DER OPTO-EINGÄNGEAnhand dieses Tests wird geprüft, ob alle Opto-Eingänge des Schutzgeräts einwandfrei funktionieren.

Die Opto-Eingänge müssen nacheinander eingeschaltet werden. Die Klemmennummern sind den externenAnschlussplänen im Kapitel „Schaltpläne“ zu entnehmen. Nach Kontrolle der Polarität ist dieSpannungsversorgung an die entsprechenden Klemmen anzuschließen, damit der Eingang geprüft werdenkann.

Das Status jedes Opto-Eingangs kann mithilfe des Felds Opto Eing.Status in der Spalte SYSTEMDATENoder mithilfe des Felds Opto Eing.Status in der Spalte INBETRIEB.-TESTS angezeigt werden.

„1“ zeigt an, dass der Eingang aktiviert ist, und „0“ zeigt an, dass der Eingang deaktiviert ist. Wenn ein Opto-Eingang aktiviert ist, ändert sich eines der Zeichen in der unteren Zeile der Anzeige, wodurch der neueStatus des Opto-Eingangs angezeigt wird.

5.2.9 PRÜFUNG DER AUSGANGSRELAISHier wird überprüft, ob alle Ausgangsrelais einwandfrei funktionieren.

1. Sicherstellen, dass sich das Schutzgerät noch im Testmodus befindet, indem das Feld „Test Modus“ inder Spalte INBETRIEB.-TESTS angezeigt wird. Sicherstellen, dass das Feld auf Blockiert gesetztist.

2. Die Ausgangsrelais müssen nacheinander eingeschaltet werden. Um das Ausgangsrelais 1 für denTest auszuwählen, das Feld „Testmuster“ entsprechend einstellen.

3. Einen Durchgangsprüfer an die Klemmen des Ausgangsrelais 1 anschließen (siehe externerAnschlussplan).

4. Zum Betätigen des Ausgangsrelais das Feld „Kontakttest“ auf Prüf. ausführen setzen.5. Die Funktion mit dem Durchgangsprüfer prüfen.6. Den Widerstand der Kontakte im geschlossenen Zustand messen.7. Zum Zurücksetzen des Ausgangsrelais das Feld „Kontakttest“ auf PrÜf.Nicht Ausf. setzen.8. Die Prüfung für die übrigen Ausgangsrelais wiederholen.9. Das Schutzgerät wieder in Betrieb setzen, indem das Feld „Test Modus“ im Menü INBETRIEB.-TESTS

auf Ausgeschaltet gesetzt wird.

5.2.10 PRÜFUNG DES SERIELLEN KOMMUNIKATIONSANSCHLUSSES RP1Diese Prüfung muss nur dann durchgeführt werden, wenn über eine serielle Verbindung von einemFernstandort aus auf das Schutzgerät zugegriffen werden muss. Die Art und Weise der Durchführung derPrüfung hängt vom verwendeten Kommunikationsprotokoll ab.

Diese Prüfung dient nicht dem Zweck, die Funktion der vollständigen Kommunikationsverbindung zwischendem Schutzgerät und dem Fernstandort zu prüfen. Es soll lediglich der rückseitigeKommunikationsanschluss des Schutzgeräts und (sofern zutreffend) der Protokollkonverter geprüft werden.

5.2.10.1 PRÜFUNG DER PHYSISCHEN ANSCHLÜSSE

Der rückseitige Kommunikationsanschluss RP1 liegt an den Klemmen 54 und 56. Zur Verbindung mit demAnschluss werden geschirmte, paarig verdrillte Kabel verwendet. Der Kabelschirm muss unter Kontakt 56 andie Erdverbindung angeschlossen sein:

P94V Kapitel 12 - Anleitung zur Inbetriebnahme

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E01402

Abbildung 97: RP1 – physische Verbindung

Bei K-Bus-Anwendungen sind die Kontakte 54 und 56 unempfindlich gegen Verpolung, sodass es keineRolle spielt, ob die Kabel richtig angeschlossen sind oder nicht. EIA(RS)485 ist nicht unempfindlich gegenVerpolung. Aus diesem Grunde ist sicherzustellen, dass die Kabel richtig angeschlossen sind (Kontakt 54 istpositiv, Kontakt 56 ist negativ).

Wenn der K-Bus verwendet wird, muss ein KITZ-Protokollkonverter (KITZ101, KITZ102 oder KITZ201)installiert sein, damit die K-Bus-Signale zu RS232 konvertiert werden können. Ebenso muss ein RS485-RS232-Konverter installiert sein, wenn RS485 verwendet wird. Wenn ein Protokollkonverter verwendet wird,kann ein Laptop-PC, auf dem die entsprechende Software (wie beispielsweise MiCOM S1 Agile) läuft, an dieEingangsseite des Protokollkonverters angeschlossen werden. Nachstehend wird ein Beispiel für dieKonvertierung der K-Bus-Signale in RS232 gezeigt. Die Konvertierung von RS485 in RS232 folgt demselbenPrinzip, nur wird ein RS485-RS232-Konverter verwendet. Da die meisten modernen Laptops USB-Anschlüsse haben, wird wahrscheinlich auch ein RS232-USB-Konverter benötigt.

IED IED IED

K-BusRS232

KITZ-ProtokollkonverterRS232-USB-KonverterComputer

V01001

Abbildung 98: Fernkommunikation mit K-Bus

Kapitel 12 - Anleitung zur Inbetriebnahme P94V

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5.2.10.2 PRÜFUNG DER LOGISCHEN ANSCHLÜSSE

Die Fähigkeit der Verwendung logischer Anschlüsse hängt vom gewählten Datenprotokoll ab, aber diePrinzipien der Prüfung sind für alle Protokollvarianten gleich:

1. Sicherstellen, dass die Kommunikationsbaudrate und die Paritätseinstellung in derAnwendungssoftware mit denen des Protokollkonverters übereinstimmen.

2. Bei Courier-Modellen sicherstellen, dass die richtige RP1-Adresse eingestellt ist.3. Sicherstellen, dass die Kommunikation mit diesem Schutzgerät mithilfe eines tragbaren PC bzw. einer

Master-Station hergestellt werden kann.

5.2.11 PRÜFUNG DES SERIELLEN KOMMUNIKATIONSANSCHLUSSES RP2RP2 steht nur bei ausgewählten Modellen zur Verfügung. Diese Prüfung ist dieselbe wie für RP1, nur dassdie relevanten Anschlüsse 82 und 84 sind.

5.2.12 PRÜFUNG DER ETHERNET-KOMMUNIKATIONBei Geräten, die mit Ethernet-Kommunikation arbeiten, empfehlen wir lediglich die Durchführung einerSichtprüfung, um sicherzustellen, dass die richtigen Anschlüsse vorhanden sind und kein Zeichen einesSchadens erkennbar ist.

Wenn keine Karte installiert ist oder die Karte fehlerhaft ist, wird ein NIC-Verbindungswarnung ausgegeben(sofern diese Option im Feld NIC Verbind Mldg in der Spalte KOMMUNIKATION aktiviert wurde).

5.2.13 PRÜFUNG DER SPANNUNGSEINGÄNGEAnhand dieser Prüfung wird festgestellt, ob Spannungsmesseingänge richtig konfiguriert sind.

1. Nacheinander die Nennspannung an jeden Spannungswandlereingang anlegen.2. Die Größe mithilfe eines Vielfachmessgeräts oder einer Auslesung der Prüfeinrichtung prüfen. Der

entsprechende Messwert kann in der Spalte MESSDATEN 1 geprüft werden.3. Den angezeigten Wert notieren. Die Spannungsmesswerte werden entweder als primäre oder

sekundäre Voltwerte angezeigt. Wenn das Feld „Werte Ort“ in der Spalte MESSKONFIGURAT. aufPrimär gesetzt ist, müssen die angezeigten Werte der angelegten Spannung multipliziert mit dementsprechenden Spannungswandlerverhältnis entsprechen. Das Spannungswandlerverhältnis ist inder Spalte STW&SPW-VERHÄLTN angegeben, (siehe unten). Wenn das Feld „Werte Ort“ aufSekundär gesetzt ist, muss der angezeigte Wert der angelegten Spannung entsprechen.

Hinweis:Das gleiche Verfahren wird angewendet, wenn der Strommesswert auf einem PC angezeigt wird, der über denrückseitigen Kommunikationsanschluss mit dem Schutzgerät verbunden ist. Jedoch wird durch das Feld „WerteFern“ in der Spalte MESSKONFIGURAT. bestimmt, ob die angezeigten Werte als primäre oder sekundäreAmperewerte angezeigt werden.

Feld in MESSDATEN 1Entsprechendes Spannungswandlerverhältnis

(in der Spalte „StW&SpW-VERHÄLTN“)U1E BetragU2E BetragU3E Betrag

Haupt-SpW Primär / Haupt-SpW Sekund

SKA ULS-Betrag SKA SpW Primär / SKA SpW Sekundär

P94V Kapitel 12 - Anleitung zur Inbetriebnahme

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6 PRÜFUNGEN DER EINSTELLUNGEN

Durch die Prüfungen der Einstellungen wird sichergestellt, dass alle anwendungsspezifischen Einstellungen(sowohl die des Schutzgeräts als auch die der programmierbaren Schaltungslogik) richtig angewandtwurden.

Hinweis:Der Auslösekreis muss während der Durchführung dieser Prüfungen getrennt bleiben, um das zufällige Ansprechendes zugehörigen Leistungsschalters zu unterbinden.

6.1 ÜBERTRAGUNG DER ANWENDUNGSSPEZIFISCHEN EINSTELLUNGENDie Einstellungen können auf zwei Arten auf das Schutzgerät übertragen werden:

● Übertragen der Einstellungen auf das Schutzgerät aus einer vorkonfigurierten Einstellungsdateimithilfe von MiCOM S1 Agile

● Manuelle Eingabe der Einstellungen am Bedienfeld des Schutzgeräts

6.1.1 ÜBERTRAGEN DER EINSTELLUNGEN AUS EINER EINSTELLUNGSDATEIDies ist die empfohlene Methode zur Übertragung von Funktionseinstellungen, da sie schneller ist undweniger Fehler auftreten können.

1. Schließen Sie einen PC, auf dem die Anwendungssoftware für Einstellungen läuft, am vorderseitigenAnschluss oder am rückseitigen Ethernet-Anschluss des Schutzgeräts an. Es kann auch derrückseitige Courier-Kommunikationsanschluss verwendet werden, wobei bei Bedarf ein KITZ-Protokollkonverter zu verwenden ist.

2. Schalten Sie das Schutzgerät ein.3. Geben Sie die IP-Adresse des Geräts ein, falls das Ethernet aktiviert ist.4. Klicken Sie im Fenster „System Explorer“ mit der rechten Maustaste auf den betreffenden

Gerätenamen, und dann wählen Sie Senden.5. Wählen Sie im Dialogfeld Senden an die Einstellungsdateien aus, und klicken Sie dann auf Senden.

Hinweis:Der Gerätename ist möglicherweise noch nicht in dem System vorhanden, das im System Explorer angezeigt wird.In diesem Fall stellen Sie eine Schnellverbindung mit dem Schutzgerät her, und dann fügen Sie dieEinstellungsdatei zu dem Gerätenamen im System hinzu. Informationen zur Vorgehensweise sind der Hilfe derAnwendungssoftware für Einstellungen zu entnehmen.

6.1.2 EINGEBEN VON EINSTELLUNGEN ÜBER DIE BENUTZERSCHNITTSTELLE1. Beginnend mit der Standardanzeige drücken Sie die Cursor- nach-unten -Taste, um die erste

Spaltenüberschrift anzuzeigen.2. Verwenden Sie die horizontalen Cursortasten, um die erforderliche Spaltenüberschrift auszuwählen.3. Verwenden Sie die vertikalen Cursortasten, um die Einstellungsdaten in der Spalte anzuzeigen.4. Um zur Spaltenüberschrift zurückzukehren, drücken Sie etwa eine Sekunde lang die Cursor-nach-

oben-Taste, oder drücken Sie einmal die Taste Abbrechen. Der Wechsel zwischen den Spalten ist nurauf der Ebene der Spaltenüberschriften möglich.

Kapitel 12 - Anleitung zur Inbetriebnahme P94V

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5. Um aus einer beliebigen Spaltenüberschrift zur Standardanzeige zurückzukehren, drücken SieCursor-nach-oben-Taste oder die Taste „Abbrechen“. Wenn Sie die automatischeWiederholungsfunktion der Cursor-nach-oben-Taste verwenden, können Sie nicht von einem derSpaltenfelder direkt zur Standardanzeige gehen, weil die automatische Wiederholung an derSpaltenüberschrift anhält.

6. Um den Wert einer Einstellung zu ändern, gehen Sie im Menü zum relevanten Feld. Anschließenddrücken Sie die Taste Eingabe, um den Wert des Felds zu ändern. Ein blinkender Cursor auf derLCD-Anzeige zeigt an, dass der Wert geändert werden kann. Zuerst können Sie zur Eingabe einesPassworts aufgefordert werden.

7. Um den Einstellwert zu ändern, drücken Sie die vertikalen Cursortasten. Wenn die zu änderndeEinstellung ein Binärwert oder eine Textzeichenfolge ist, wählen Sie mithilfe der Cursortasten (nachlinks/rechts) das zu ändernde Bit oder Zeichen aus.

8. Drücken Sie die Taste Eingabe, um den neuen Einstellwert zu bestätigen, oder die Taste Löschen,um ihn zu verwerfen. Die neue Einstellung wird automatisch verworfen, wenn sie nicht innerhalb von15 Sekunden bestätigt wird.

9. Die Änderungen an Schutz- und Störschreibereinstellungen müssen bestätigt werden, bevor sieverwendet werden können. Wenn alle erforderlichen Änderungen eingegeben sind, kehren Sie zurEbene der Spaltenüberschrift zurück. Anschließend drücken Sie die Cursor-nach-unten-Taste. Vor derRückkehr zur Standardanzeige wird folgende Eingabeaufforderung angezeigt:

Param.Aktualis.?EINGEBEN/LÖSCHEN

10. Drücken Sie die Taste Eingabe, um die neuen Einstellungen zu übernehmen, oder die TasteLöschen, um sie zu verwerfen.

Hinweis:Wenn die Menü-Zeitüberschreitung eintritt, bevor die Einstellungsänderungen bestätigt wurden, werden dieEinstellwerte ebenfalls verworfen.Steuerungs- und Supportparameter werden sofort nach ihrer Eingabe aktualisiert, ohne dass dieEingabeaufforderung zur Aktualisierung der Parameter eingeblendet wird.Es ist nicht möglich, die programmierbare Logik (PSL) über das Bedienfeld des Schutzgeräts zu ändern.

Achtung:Wenn für die Installation anwendungsspezifische programmierbare Logik(PSL) erforderlich ist, müssen die relevanten .psl-Dateien für alle verwendetenEinstellungen auf das Schutzgerät übertragen werden. Wenn Sie dies nichttun, ist die werkseitige Standard-PSL weiterhin resident. Dies kann schwerebetriebliche und sicherheitsgefährdende Konsequenzen nach sich ziehen.

P94V Kapitel 12 - Anleitung zur Inbetriebnahme

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7 PRÜFUNG DER SCHUTZFUNKTIONEN

Es ist nicht nötig, jede Schutzfunktion einzeln zu prüfen. Es muss nur eine Schutzfunktion geprüft werden,um sicherzustellen, dass die Zeitsteuerung des Prozessors richtig funktioniert.

7.1 UNTERSPANNUNGSPRÜFUNGWenn die Unterspannungsschutzfunktion verwendet wird, sollte eine der relevanten Stufen [V<(n)] geprüftwerden.

1. In der Spalte KONFIGURATION alle Schutzelemente bis auf das Element, das geprüft wird,deaktivieren.

2. Notieren, welche Elemente nach der Prüfung wieder aktiviert werden müssen.3. Anschließen des Prüfkreises4. Durchführen der Prüfung5. Prüfung der Ansprechzeit

7.2 ANSCHLIEßEN DES PRÜFKREISES1. Verwenden Sie die programmierbare Schaltungslogik, um festzustellen, welches Ausgangsrelais

betätigt wird, wenn eine Unterspannungsauslösung stattfindet.2. Verwenden Sie das Ausgangsrelais, das AuslöseausgangL1 zugewiesen ist.3. Verwenden Sie die programmierbare Schaltungslogik, um die geprüfte Schutzstufe direkt einem

Ausgangsrelais zuzuordnen.

Hinweis:Bei Verwendung der standardmäßigen programmierbaren Schaltungslogik verwenden Sie das Ausgangsrelais 3, dadieses bereits dem DDB-Signal Aus Komm. Ausg zugeordnet ist.

7.3 DURCHFÜHRUNG DER PRÜFUNG1. Sicherstellen, dass die Einstellung U< Betriebsmodus in der Spalte SPANNUNGSSCHUTZ auf 1-

PHASIG gesetzt ist.2. Sicherstellen, dass der Zeitgeber zurückgesetzt ist.3. Eine Spannung anlegen, die halb so groß ist wie die Einstellung im Feld U<1 Spanng-schw. unter der

Spaltenüberschrift UNTERSPANNUNG in der Spalte SPANNUNGSSCHUTZ.4. Auf die angezeigte Zeit achten, wenn der Zeitgeber stoppt.5. Die rote LED "Auslösung" muss aufleuchten.

7.4 PRÜFUNG DER ANSPRECHZEITSicherstellen, dass die vom Zeitgeber aufgezeichnete Betriebszeit der Gleichung t = K/(1-M) entspricht,wobei:

● K = Zeitkennlinienfaktor● t = Betriebszeit● M = abgeleitete Restspannung (UE< Spanng-schw.)

Bei der Prüfung aller Kennlinien ist eine Toleranz für die Genauigkeit der verwendeten Prüfeinrichtungen zuberücksichtigen.

Kapitel 12 - Anleitung zur Inbetriebnahme P94V

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Hinweis:Bei definitiven Zeitkennlinien und inversen Kennlinien findet eine zusätzliche Verzögerung von bis zu 0,02 bzw. 0,08Sekunden statt. Möglicherweise muss diese Verzögerung zum akzeptablen Bereich der Betriebszeiten desSchutzgeräts hinzugefügt werden.

Achtung:Nach Abschluss der Prüfungen müssen alle Einstellungen wiederhergestelltwerden, die für Prüfzwecke deaktiviert wurden.

P94V Kapitel 12 - Anleitung zur Inbetriebnahme

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8 PRÜFUNGEN UNTER LAST

Mit Hilfe der Prüfungen unter Last wird

● Überprüfung der Korrektheit der externen Verdrahtung zu den Spannungseingängen● Prüfung der Phasenrotation● Prüfung der Größen der Phasenspannungen und der Synchronisierungsspannung

Diese Prüfungen können jedoch nur ausgeführt werden, wenn keine Einschränkungen bestehen, die dasEinschalten der Anlage verhindern, und die anderen Geräte in der Gruppe bereits in Betrieb genommenwurden.

Alle Prüfleitungen und vorübergehend verwendete Kurzschlussverbindungen sind zu entfernen, und diegesamte zur Durchführung der Prüfungen entfernte externe Verdrahtung ist wieder anzuschließen.

Warnung:Wenn eine externe Verdrahtung für die Inbetriebnahme getrennt wurde, ist siein Übereinstimmung mit der relevanten externen Verbindung oder demSchaltplan wieder anzuschließen.

8.1 PRÜFUNG DER SPANNUNGSVERBINDUNGEN1. Messen Sie mit einem Multimeter die Sekundärspannungswerte des Spannungswandlers, um

sicherzustellen, dass sie richtig berechnet sind.2. Prüfen Sie mithilfe eines Phasenrotationsmessgerätes, ob die Phasenrotation des Netzes korrekt ist.3. Vergleichen Sie die Werte der Sekundärphasenspannungen mit den Messwerten, die in der

Menüspalte MESSDATEN 1 zu finden sind.

Feld in der Spalte „MESSDATEN 1“ Entsprechendes SpW-Verhältnis in der Spalte „StW&SpW-VERHÄLTN“

U12 BetragU23 BetragU31 BetragU1E BetragU2E BetragU3E Betrag

Haupt-SpW Primär / Haupt-SpW Sekund

SKA ULS-Betrag. SKA SpW Primär / SKA SpW Sekundär

Wenn das Feld Werte Ort auf Sekundär gesetzt ist, müssen die angezeigten Werte der angelegtenSekundärspannung entsprechen. Die Werte sollten innerhalb eines Toleranzbereichs von ±1 % derangelegten Sekundärspannung liegen. Es muss allerdings eine zusätzliche Toleranz für die Genauigkeit derverwendeten Prüf- und Messeinrichtungen vorgesehen werden.

Wenn das Feld Werte Ort auf Primär gesetzt ist, müssen die angezeigten Werte der angelegtenSekundärspannung multipliziert mit dem entsprechenden Spannungswandlerverhältnis entsprechen. DasSpannungswandlerverhältnis ist in der Spalte STW&SPW-VERHÄLTN angegeben. Die Werte müssen sichinnerhalb einer Toleranz von 1 % der erwarteten Werte bewegen, zuzüglich einer zusätzlichen Toleranz fürdie Genauigkeit der verwendeten Prüfeinrichtungen.

Kapitel 12 - Anleitung zur Inbetriebnahme P94V

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9 ABSCHLIEßENDE PRÜFUNGEN

1. Alle Prüfkabel und vorübergehend verwendeten Kurzschlussleitungen entfernen.2. Wenn eine externe Verdrahtung zur Durchführung der Verdrahtungsprüfungen getrennt wurde, sind

sämtliche Verdrahtungen, Sicherungen und Verbindungen in Übereinstimmung mit der relevantenexternen Verbindung oder dem Schaltplan wieder anzuschließen.

3. Die aktuellen Einstellungen sind sorgfältig mit den erforderlichen anwendungsspezifischenEinstellungen zu vergleichen, um sicherzustellen, dass sie richtig sind und nicht versehentlichwährend der Prüfungen verändert wurden.

4. Es ist sicherzustellen, dass alle erforderlichen Schutzelemente auf Eingeschaltet in der SpalteKONFIGURATION gesetzt wurden.

5. Sicherstellen, dass das Schutzgerät wieder in Betrieb genommen wurde, indem geprüft wird, ob dasFeld Test Modus in der Spalte INBETRIEB.-TESTS auf „Ausgeschaltet“ gesetzt ist.

6. Falls das Gerät sich in einer neuen Installation befindet oder der Leistungsschalter gerade gewartetwurde, sollten die Leistungsschalterwartungs- und Stromzähler null anzeigen. Diese Zähler könnenmithilfe des Felds Alle Werte zurücksetzen zurückgesetzt werden. Wenn die erforderlicheZugriffsebene nicht aktiv ist, verlangt das Gerät die Eingabe eines Passworts, bevor die Einstellunggeändert werden kann.

7. Falls die Menüsprache geändert wurde, um eine genaue Prüfung zu ermöglichen , sollte die vomKunden bevorzugte Sprache wieder eingestellt werden.

8. Wenn ein P991/MMLG-Prüfblock installiert wurde, ist der P992/MMLB-Prüfstecker abzuziehen und dieAbdeckung wieder anzubringen, um den Schutz wieder zu aktivieren.

9. Sicherstellen, dass alle Ereignis-, Fehler- und Störungsaufzeichnungen, Warnungen, LEDs undKommunikationsstatistiken zurückgesetzt wurden.

Hinweis:Nach Beendigung dieses Vorgangs ist die Spracheinstellung wieder auf die bevorzugte Sprache des Kundenzurückzustellen.

P94V Kapitel 12 - Anleitung zur Inbetriebnahme

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10 TESTEINSTELLUNGEN FÜR DIE INBETRIEBNAHME

Menütext Sp. Zeile Standardeinstellung Verfügbare OptionenBeschreibung

INBETRIEB.-TESTS 0F 00 Diese Spalte enthält Inbetriebnahmetesteinstellungen

Opto Eing.Status 0F 01 Binäres 32-Bit-Flag (Datentyp G8):0 = aktiviert1 = deaktiviert

Dieses Feld zeigt den Status der verfügbaren Opto-Eingänge an.

Relais Ausg.Stat 0F 02 Binäres 32-Bit-Flag (Datentyp G9):0 = betätigter Zustand1 = nicht betätigter Zustand

Dieses Feld zeigt den Status der verfügbaren Ausgangsrelais an.Warnung: Im Testmodus kann dieses Feld nicht verwendet werden, um die Betätigung von Ausgangsrelais zu bestätigen. Aus diesem Grundemuss der Zustand der einzelnen Kontakte überwacht werden.Port-Stat. Test 0F 03 Binäres 8-Bit-FlagDieses Feld zeigt den logischen Status der DDB-Signale an, die den Überwachungsbit-Feldern zugeordnet wurden.Überwachungsbit 1 0F 05 640 Von 0 bis 1279, Schrittweite 1Mithilfe der Überwachungsbit-Felder kann der Benutzer auswählen, welche DDB-Signale im Feld „Port-Stat. Test“ angezeigt werden können.Überwachungsbit 2 0F 06 642 Von 0 bis 1279, Schrittweite 1Mithilfe der Überwachungsbit-Felder kann der Benutzer auswählen, welche DDB-Signale im Feld „Port-Stat. Test“ angezeigt werden können.Überwachungsbit 3 0F 07 644 Von 0 bis 1279, Schrittweite 1Mithilfe der Überwachungsbit-Felder kann der Benutzer auswählen, welche DDB-Signale im Feld „Port-Stat. Test“ angezeigt werden können.Überwachungsbit 4 0F 08 646 Von 0 bis 1279, Schrittweite 1Mithilfe der Überwachungsbit-Felder kann der Benutzer auswählen, welche DDB-Signale im Feld „Port-Stat. Test“ angezeigt werden können.Überwachungsbit 5 0F 09 648 Von 0 bis 1279, Schrittweite 1Mithilfe der Überwachungsbit-Felder kann der Benutzer auswählen, welche DDB-Signale im Feld „Port-Stat. Test“ angezeigt werden können.Überwachungsbit 6 0F 0 A 650 Von 0 bis 1279, Schrittweite 1Mithilfe der Überwachungsbit-Felder kann der Benutzer auswählen, welche DDB-Signale im Feld „Port-Stat. Test“ angezeigt werden können.Überwachungsbit 7 0F 0B 652 Von 0 bis 1279, Schrittweite 1Mithilfe der Überwachungsbit-Felder kann der Benutzer auswählen, welche DDB-Signale im Feld „Port-Stat. Test“ angezeigt werden können.Überwachungsbit 8 0F 0C 654 Von 0 bis 1279, Schrittweite 1Mithilfe der Überwachungsbit-Felder kann der Benutzer auswählen, welche DDB-Signale im Feld „Port-Stat. Test“ angezeigt werden können.

Test Modus 0F 0D Ausgeschaltet 0 = Ausgeschaltet, 1 = Testmodus, 2 = KontakteBlock.

Dieses Feld dient zur Durchführung eines sekundären Injektionstests am Schutzgerät ohne Betätigung der Auslösekontakte. Es ermöglicht aucheine direkte Prüfung der Ausgangskontakte, indem menügesteuerte Testsignale verwendet werden.

Testmuster 0F 0E 0x0Binäres Flag (Datentyp G9)0 = Nicht betätigt1 = Betätigt

Dieses Feld dient zum Auswählen der Ausgangsrelaiskontakte, die geprüft werden, wenn das Feld „Kontakttest“ auf „Prüf. ausführen“ gesetzt ist.

Kontakttest 0F 0F Kein Betrieb 0 = Kein Betrieb, 1 = Prüfung ausführen, 2 = Prüfungnicht ausführen

Dieser Befehl ändert den Zustand der Ausgangsrelaiskontakte im Feld „Testmuster“. Nachdem die Prüfung ausgeführt wurde, wechselt derBefehlstext auf der LCD auf „Kein Betrieb“, und die Kontakte bleiben im Teststatus, bis sie zurückgesetzt werden.LEDs testen 0F 10 Kein Betrieb 0 = Kein Betrieb oder 1 = Prüfung ausführen

Kapitel 12 - Anleitung zur Inbetriebnahme P94V

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Menütext Sp. Zeile Standardeinstellung Verfügbare OptionenBeschreibung

Durch Ausführung dieses Befehls leuchten die vom Benutzer programmierbaren LEDs etwa zwei Sekunden lang auf, bevor sie erlöschen, und derBefehlstext auf der LCD wechselt auf „Kein Betrieb“.AWE Testen 0F 11 Kein Betrieb 0 = Kein Betrieb, 1 = Prüf. 3pol.Mit dem Befehl wird eine Auslösung simuliert, um den Zyklus der automatischen Wiedereinschaltung zu prüfen.Rot LED-Status 0F 15 Binäre Zeichenfolge: 0 = leuchtet nicht, 1 = leuchtetDieses Feld zeigt an, welche der vom Benutzer programmierbaren roten LEDs leuchten.GrÜn LED-Status 0F 16 Binäre Zeichenfolge: 0 = leuchtet nicht, 1 = leuchtetDieses Feld zeigt an, welche der vom Benutzer programmierbaren grünen LEDs leuchten.DDBs (Banken von 32) 0F 20F Binäres 32-Bit-FlagDieses Feld zeigt den logischen Status der DDB-Signale an.

P94V Kapitel 12 - Anleitung zur Inbetriebnahme

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Kapitel 12 - Anleitung zur Inbetriebnahme P94V

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WARTUNG UND FEHLERBEHEBUNG

KAPITEL 13

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Kapitel 13 - Wartung und Fehlerbehebung P94V

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1 KAPITELÜBERSICHT

Im Kapitel „Wartung und Fehlerbehebung“ sind Informationen zur Wartung und Fehlerbehebung vonProdukten zu finden, die auf Px4x- und P40Agile-Plattformen basieren. Immer die in diesem Kapitelaufgeführten Warnhinweise beachten. Nichtbeachtung kann zu Verletzung oder Beschädigung von Gerätenführen.

Achtung:Vor der Durchführung von Arbeiten an einem Gerät sollte der Abschnitt„Sicherheit“ oder die Sicherheitsanleitung SFTY/4LM gelesen werden.Außerdem müssen die auf dem Leistungsschild des Geräts angegebenenNennleistungen beachtet werden.

Das im Kapitel beschriebene Fehlerbehebungsverfahren erlaubt es, Fehlerzustände des Schutzgeräts zuerkennen und entsprechende Korrekturmaßnahmen zu ergreifen.

Wenn das Gerät einen Fehler produziert, kann normalerweise festgestellt werden, welches Modul ersetztwerden muss. Es ist nicht möglich, fehlerhafte Module vor Ort zu reparieren.

Wenn ein fehlerhaftes Gerät oder Modul an den Hersteller oder an einen zugelassenenDienstleistungsbetrieb des Herstellers zurückgegeben wird, sollte eine Kopie des Rückgabeformulars fürReparatur- oder Änderungsverfahren (RMA-Formular) beigelegt werden.

Dieses Kapitel enthält die folgenden Abschnitte:

Kapitelübersicht 357Wartung 358Fehlerbehebung 361

P94V Kapitel 13 - Wartung und Fehlerbehebung

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2 WARTUNG

2.1 PRÜFUNGEN IM RAHMEN DER WARTUNGIn Anbetracht der kritischen Natur der Anwendung müssen Alstom Grid-Produkte regelmäßig überprüftwerden, damit sichergestellt wird, dass sie ordnungsgemäß funktionieren. Alstom Grid-Produkte sind für eineLebensdauer von mehr als 20 Jahren konzipiert.

Die Geräte haben einen Selbstüberwachungsfunktion und erfordern damit weniger Wartung als ihreVorgängermodelle. Bei den meisten Störungen wird eine Warnmeldung ausgegeben, die darauf hinweist,dass eine Abhilfemaßnahme ergriffen werden sollte. Dennoch sollten regelmäßig Prüfungen durchgeführtwerden, um sicherzustellen, dass die Geräte ordnungsgemäß funktionieren und die externe Verdrahtungintakt ist. Für die Festlegung der Intervalle zwischen den Wartungszeiträumen ist der Kunde verantwortlich.Wenn Ihr Unternehmen über eine Richtlinie zur vorbeugenden Wartung verfügt, sollten die empfohlenenProduktprüfungen in das reguläre Programm aufgenommen werden. Die Wartungszeiträume sind von einerReihe von Faktoren abhängig, beispielsweise von:

● Der Betriebsumgebung● Der Zugänglichkeit des Standorts● Der Stärke der zur Verfügung stehenden Belegschaft● Der Bedeutung der Installation im Stromversorgungssystem● Den Konsequenzen eines Ausfalls

Manche Funktionsprüfungen, die von einem entfernten Standort aus durchgeführt werden können, sollenhauptsächlich sicherzustellen, dass die Ströme und Spannungen genau vom Gerät gemessen und dieLeistungsschalter-Wartungszähler geprüft werden. Aus diesem Grunde sind Wartungsprüfungen auch vorOrt in der Schaltstation durchzuführen.

Achtung:Vor der Durchführung von Arbeiten an einem Gerät sollte der Abschnitt„Sicherheit“ oder die Sicherheitsanleitung SFTY/4LM gelesen werden.Außerdem müssen die auf dem Leistungsschild des Geräts angegebenenNennleistungen beachtet werden.

2.1.1 WARNUNGENZunächst die Warn-LED prüfen, um festzustellen, ob ein Warnzustand vorliegt. Sollte dies zutreffen,wiederholt die Taste zum Lesen drücken, um die Alarmmeldungen nacheinander anzuzeigen.

Nach der Behebung von Problemen die Warnungen löschen. Dadurch werden die relevanten LEDsfreigegeben.

2.1.2 OPTO-ISOLATORENDie Opto-Eingänge prüfen, indem der im Kapitel „Inbetriebnahme“ beschriebene Inbetriebnahmetestwiederholt wird.

2.1.3 AUSGANGSRELAISDie Ausgangsrelais prüfen, indem der im Kapitel „Inbetriebnahme“ beschriebene Inbetriebnahmetestwiederholt wird.

Kapitel 13 - Wartung und Fehlerbehebung P94V

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2.1.4 MESSGENAUIGKEITWenn das Stromsystem aktiviert wird, können die gemessenen Werte mit bekannten Systemwertenverglichen werden, um sicherzustellen, dass sie im erwarteten Bereich liegen. Liegen die Werte imerwarteten Bereich, bedeutet das, dass die A/D-Umwandlung und die Berechnungen richtig durchgeführtwurden. Geeignete Prüfmethoden sind im Kapitel „Inbetriebnahme“ aufgeführt.

Außerdem können die gemessenen Werte mit bekannten Werten verglichen werden, die dem Gerät mithilfedes Prüfblocks (sofern vorhanden) oder direkt über die Anschlüsse des Geräts zugeführt werden. GeeignetePrüfmethoden sind im Kapitel „Inbetriebnahme“ aufgeführt. Anhand dieser Prüfungen wird dieKalibriergenauigkeit nachgewiesen.

2.2 AUSTAUSCH DES GERÄTSSollte sich bei einem in Betrieb befindlichen Gerät ein Fehler zeigen, ändert sich der Status derÜberwachungskontakte in Abhängigkeit vom betreffenden Fehler, und es wird ein Warnzustand angezeigt.Im Falle eines Fehlers sollte normalerweise der Schlitten ersetzt werden, der sich leicht aus dem Gehäuseschieben lässt. Hierbei wird nicht auf die Verdrahtung eingewirkt.

In dem unwahrscheinlichen Fall, dass das Problem bei der Verdrahtung und/oder den Anschlüssen liegt,muss das komplette Gerät ausgetauscht werden. Anschließend ist das neue Gerät neu zu verdrahten undneu in Betrieb zu nehmen.

Achtung:Wird die Reparatur nicht von einem zugelassenen Dienstleistungsbetriebdurchgeführt, erlischt der Garantieanspruch.

Achtung:Vor der Durchführung von Arbeiten an einem Gerät sollte der Abschnitt„Sicherheit“ der vorliegenden Anleitung oder die SicherheitsanleitungSFTY/4LM gelesen werden. Außerdem müssen die auf dem Leistungsschild desGeräts angegebenen Nennleistungen beachtet werden. Damit wirdsichergestellt, dass keine Schäden durch falsche Handhabung derelektronischen Bauteile verursacht werden.

Warnung:Vor der Durchführung von Arbeiten an der Rückseite des Geräts alleStromversorgungsquellen des Geräts abklemmen.

Hinweis:Die Produkte von Alstom Grid haben integrierte Stromwandler-Kurzschlussschalter, die aus Sicherheitsgründenschließen, wenn der Klemmenblock entfernt wird.

Austausch des Schlittens, ohne auf das Gehäuse und die Verdrahtung einzuwirken:

1. Die Frontabdeckung abnehmen.2. Den Schlitten vorsichtig an der Vorderseite herausziehen.3. Um das Gerät neu zu installieren, die oben aufgeführten Schritte in umgekehrter Reihenfolge

durchführen. Dabei sicherstellen, dass jeder Klemmenblock wieder an die richtige Stelle kommt undalle Anschlüsse wieder angebracht werden. Die Klemmenblöcke sind von hinten gesehen auf derlinken Seite mit „A“ gekennzeichnet.

Sobald das Gerät wieder installiert ist, sollte es wie im Kapitel „Inbetriebnahme“ beschrieben erneut inBetrieb genommen werden.

P94V Kapitel 13 - Wartung und Fehlerbehebung

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2.3 REINIGUNG

Warnung:Stellen Sie vor der Reinigung des Geräts sicher, dass sämtliche Wechsel-,Gleichstromversorgungen und Wandleranschlüsse abgeklemmt sind, um jedesRisiko eines Stromschlags bei der Reinigung auszuschließen.

Zum Reinigen des Geräts darf nur ein fusselfreies Tuch verwendet werden, das mit sauberem Wassergetränkt ist. Verwenden Sie keine Reinigungsmittel, Lösungsmittel oder Scheuermittel, da diese dieOberflächen des Produkts beschädigen und leitfähige Rückstände hinterlassen.

Kapitel 13 - Wartung und Fehlerbehebung P94V

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3 FEHLERBEHEBUNG

3.1 SELBSTDIAGNOSESOFTWAREDas Gerät verfügt über mehrere Selbstdiagnosefunktionen zur Überwachung seiner Hardware und Softwarewährend des Betriebs. Wenn ein Problem mit der Hardware oder Software vorliegt, ist das Schutzgerätnormalerweise in der Lage, das Problem zu erkennen und zu melden. In solch einem Fall versucht dasGerät, das Problem zu beheben, indem es einen Neustart durchführt. Während dies geschieht, ist das Gerätfür kurze Zeit außer Betrieb, die LED „Störungsfrei“ an der Vorderseite des Geräts ist ERLOSCHEN und derÜberwachungskontakt an der Rückseite ist GESCHLOSSEN. Kann das Problem nicht durch den Neustartbehoben werden, setzt sich das Gerät selbst dauerhaft außer Betrieb. Wenn dies geschieht, bleibt die LED„Störungsfrei“ ERLOSCHEN und der Überwachungskontakt bleibt GESCHLOSSEN.

Wenn die Selbstüberwachungsfunktionen ein Problem erkennen, versucht das Gerät, eineWartungsaufzeichnung zu speichern, damit der Benutzer über die Art des Problems informiert werden kann.

Die Selbstüberwachung wird in zwei Stufen durchgeführt: Zunächst wird während des Systemstarts einegründliche Diagnose durchgeführt. Anschließend folgt eine kontinuierliche Selbstprüfung, bei der kritischeFunktionen während des Betriebs geprüft werden.

3.2 FEHLER BEIM EINSCHALTENWird das Schutzgerät nicht eingeschaltet, wie folgt vorgehen, um festzustellen, ob der Fehler mit derexternen Verdrahtung, der Hilfssicherung, dem Stromversorgungsmodul des Schutzgeräts oder demBedienfeld des Schutzgeräts zu tun hat.

Test Prüfung Vorgehen

1Die Spannung an den Anschlüssen 13 und 14 messen.Den Spannungspegel und die Polarität anhand desLeistungsschilds prüfen.

Wenn die Hilfsspannung korrekt ist, mit Test 2 fortfahren. Anderenfalls dieVerdrahtung und die Sicherungen in der Hilfsstromversorgung prüfen.

2

Während des Einschaltvorgangs kontrollieren, ob dieLEDs und die LCD-Hintergrundbeleuchtungeingeschaltet werden. Auch dieÜberwachungskontakte (Schließkontakte) an denAnschlüssen 4 und 6 prüfen, um festzustellen, ob siegeschlossen sind.

Wenn die LEDs und die LCD-Hintergrundbeleuchtung eingeschaltet werdenoder die Überwachungskontakte schließen und kein Fehlercode angezeigtwird, ist der Fehler wahrscheinlich an der Hauptplatine zu finden.Wenn die LEDs und die LCD-Hintergrundbeleuchtung nicht eingeschaltetwerden und der Überwachungskontakt (Schließkontakt) nicht schließt, ist derFehler wahrscheinlich am Stromversorgungsmodul des Schutzgeräts zufinden.

3.3 FEHLERMELDUNG ODER FEHLERCODE BEIM EINSCHALTENWährend des Einschaltens führt das Schutzgerät einen Selbsttest durch. Wenn das Schutzgerät einenFehler erkennt, wird an der LCD-Anzeige eine Meldung angezeigt und der Einschaltvorgang gestoppt. Trittder Fehler während der Ausführung der Anwendungssoftware des Schutzgeräts auf, wird eineWartungsaufzeichnung erstellt und das Gerät neu gestartet.

Test Prüfung Vorgehen

1 Wird während des Einschaltens permanent eineFehlermeldung oder ein Fehlercode angezeigt?

Wenn das Schutzgerät gesperrt und permanent ein Fehlercode angezeigtwird, mit Test 2 fortfahren.Wenn das Schutzgerät eine Eingabe vom Benutzer verlangt, mit Test 3fortfahren.Wenn das Schutzgerät automatisch neu gestartet wird, mit Test 4fortfahren.

2 Den angezeigten Fehler aufzeichnen und dieStromversorgung des Schutzgeräts wieder einschalten.

Aufzeichnen, ob derselbe Fehlercode angezeigt wird, wenn dasSchutzgerät neu gestartet wird. Dann das lokale Serviceunternehmenbenachrichtigen und den Fehlercode und Produktinformationen angeben.

P94V Kapitel 13 - Wartung und Fehlerbehebung

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Test Prüfung Vorgehen

3Das Schutzgerät zeigt eine Meldung aufgrund fehlerhafterEinstellungen an und verlangt die Rücksetzung derbetroffenen Einstellungen auf die Standardwerte.

Während der Einschaltprüfungen wurden fehlerhafte Einstellungen desSchutzgeräts entdeckt. Die Standardeinstellungen wiederherstellen, damitder Einschaltvorgang abgeschlossen werden kann. Dann erneut dieanwendungsspezifischen Einstellungen anwenden.

4Das Schutzgerät wird zurückgesetzt, wenn derEinschaltvorgang abgeschlossen ist. Ein aufgezeichneterFehlercode wird angezeigt.

Aufgrund einer zu langen Ausführungszeit liegt ein Fehler in derprogrammierbaren Logik vor. Einen Systemstart durchführen, um dieStandardeinstellungen wiederherzustellen. Dazu beide horizontalenCursortasten gedrückt halten. Anschließend die Eingabetaste drücken,um die Wiederherstellung der Standardwerte an der Eingabeaufforderungzu bestätigen. Wenn das Schutzgerät erfolgreich eingeschaltet wurde, dieprogrammierbare Logik auf Rückkopplungspfade prüfen.Andere Fehlercodes beziehen sich auf Softwarefehler an derHauptplatine. In solchen Fällen das lokale Serviceunternehmenbenachrichtigen.

3.4 DIE LED „AUßER BETRIEB“ LEUCHTET BEIM EINSCHALTEN

Test Prüfung Vorgehen

1

Mithilfe des Menüs des Schutzgeräts sicherstellen, dassdie Einstellung „Inbetriebnahmetest“ oder„Testmodus“ aktiviert ist. Ist die Einstellung nicht aktiviert,mit Test 2 fortfahren.

Ist die Einstellung aktiviert, den Testmodus deaktivieren und sicherstellen,dass die LED „Außer Betrieb“ AUS ist.

2 Die Spalte AUFZ. ANZEIGEN wählen und dann über dasMenü die letzte Wartungsaufzeichnung anzeigen.

Die Wartungsaufzeichnung „HW-Überpr. Fehlg“. überprüfen. Dies weistauf eine Unstimmigkeit zwischen der Modellnummer des Schutzgerätsund der Hardware hin. Das Feld Wartung / Daten überprüfen. Es zeigt dieUrsachen des Fehlers mithilfe von Bitfeldern an:Bedeutung der Bits

0 Das Feld „Typ“ im Cortec-Code stimmt nicht mit derSoftwarekennung überein.

1 Das Feld „Teilmenge“ in der Modellnummer stimmt nicht mitder Softwarekennung überein.

2 Das Feld „Plattform“ in der Modellnummer stimmt nicht mitder Softwarekennung überein.

3 Das Feld „Produkttyp“ in der Modellnummer stimmt nicht mitder Softwarekennung überein.

4 Das Feld „Protokoll“ im Cortec-Code stimmt nicht mit derSoftwarekennung überein.

5 Das Feld „Modell“ im Cortec-Code stimmt nicht mit derSoftwarekennung überein.

6 Das erste „Softwareversionsfeld“ stimmt nicht mit derSoftwarekennung überein.

7 Das zweite „Softwareversionsfeld“ im Cortec-Code stimmtnicht mit der Softwarekennung überein.

8 Es sind keine Spannungswandler installiert.

9 Es sind keine Stromwandler installiert.

10 Es ist kein Erdschlussstromwandler installiert.11 Es ist kein EEF-Stromwandler installiert.

3.5 FEHLERCODE WÄHREND DES BETRIEBSDas Schutzgerät führt laufend Selbsttests durch. Wenn das Schutzgerät einen Fehler erkennt, zeigt es eineFehlermeldung an, protokolliert eine Wartungsaufzeichnung und setzt sich nach kurzer Zeit selbst zurück.

Kapitel 13 - Wartung und Fehlerbehebung P94V

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Ein permanentes Problem (das beispielsweise auf einen Hardwarefehler zurückzuführen ist) wirdnormalerweise während des Einschaltvorgangs erkannt. In diesem Fall zeigt das Schutzgerät einenFehlercode an und stoppt. Bei einem vorübergehenden Problem führt das Schutzgerät einen Neustart ausund setzt den Betrieb fort. Durch Untersuchung der protokollierten Wartungsaufzeichnung kann die Art deserkannten Fehlers bestimmt werden.

3.6 FEHLERHAFTER BETRIEB WÄHREND DES PRÜFENS

3.6.1 AUSFALL DER AUSGANGSKONTAKTEEin offensichtlicher Fehler der Relaisausgangskontakte kann durch die Konfiguration verursacht werden. Diefolgenden Prüfungen ausführen, um die Fehlerursache zu ermitteln. Die Selbsttests zeigen, dass die Spulender Ausgangsrelaiskontakte erregt wurden. Ein Fehler wird angezeigt, wenn ein Fehler an derAusgangsrelaisplatine vorliegt.

Test Prüfung Vorgehen

1 LEUCHTET die LED „Außer Betrieb“?Wenn diese LED LEUCHTET, kann sich das Relais im Testmodusbefinden, oder der Schutz wurde aufgrund eines Hardwareprüffehlersdeaktiviert.

2 Den Kontaktstatus im Menüabschnitt„Inbetriebnahme“ prüfen.

Wenn die relevanten Bits für den Kontaktstatus aktiviert sind, mit Test 4fortfahren, anderenfalls mit Test 3.

3Die Fehleraufzeichnung untersuchen oder denPrüfanschluss verwenden, um sicherzustellen, dass dasSchutzelement ordnungsgemäß funktioniert.

Wenn das Schutzelement nicht funktioniert, ist zu prüfen, ob der Testrichtig durchgeführt wird.Wenn das Schutzelement funktioniert, die programmierbare Logiküberprüfen, um sicherzustellen, dass das Schutzelement den richtigenKontakten zugeordnet ist.

4

Mithilfe der Inbetriebnahme- oder Testmodusfunktion einTestmuster ausführen, um die relevantenRelaisausgangskontakte zu prüfen. Den entsprechendenexternen Anschlussplan heranziehen und einenDurchgangsprüfer verwenden, um an der Rückseite desRelais zu prüfen, ob die Relaisausgangskontaktefunktionieren.

Wenn das Ausgangsrelais funktioniert, liegt das Problem bei der externenVerdrahtung des Relais. Wenn das Ausgangsrelais nicht funktioniert,können die Ausgangsrelaiskontakte fehlerhaft sein (die Selbsttestszeigen, dass die Relaisspule erregt wurde). Der Kontaktwiderstand imgeschlossenen Zustand darf nicht zu hoch sein, damit derDurchgangsprüfer dies erkennen kann.

3.6.2 FEHLER DER OPTO-EINGÄNGEDie optoisolierten Eingänge werden mithilfe der programmierbaren Logik den internen DDB-Signalen desSchutzgeräts zugeordnet. Wenn ein Eingang nicht von der Schaltungslogik erkannt wird, das Feld Opto-Eing.Status in der Spalte INBETRIEB.-TESTS verwenden, um festzustellen, ob der Opto-Eingang selbst mitdem Problem behaftet ist, oder ob die Zuordnung seines Signals zu den Funktionen der Schaltungslogikfehlerhaft ist.

Wenn das Gerät den Opto-Eingangsstatus nicht richtig liest, das angelegte Signal überprüfen. Anhand desSchaltplans die Anschlüsse des Opto-Eingangs sowie die Nennspannungseinstellungen in der SpalteOPTO-KONFIGURAT. überprüfen. Zu diesem Zweck wie folgt vorgehen:

1. Zum Auswählen der Nennspannung der Batterie für alle Opto-Eingänge im Feld Global Nominal Veinen der fünf Standardnennwerte auswählen.

2. Die Option Kundenspezifisch auswählen, um für jeden einzelnen Opto-Eingang eineNennspannung festzulegen.

3. Mit einem Voltmeter prüfen, ob die Spannung an den Eingangsanschlüssen größer ist als derMindestansprechwert. (Informationen zu Ansprechkenngrößen der Opto-Eingänge sind dem Kapitel„Technische Daten“ zu entnehmen.)

Wenn das Signal richtig angelegt ist, weist dies auf einen Fehler eines Opto-Eingangs hin. In solch einemFall sollte der komplette Schlitten ersetzt werden.

P94V Kapitel 13 - Wartung und Fehlerbehebung

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3.6.3 FALSCHE ANALOGSIGNALEWenn die gemessenen analogen Werte nicht korrekt zu sein scheinen, verwenden Sie die Messfunktion, umdie Art des Problems zu bestimmen. Die Messungen können in primärer oder sekundärer Form konfiguriertwerden.

1. Vergleichen Sie die angezeigten Messwerte mit den tatsächlichen Größen an den Anschlüssen.2. Prüfen Sie, ob die richtigen Anschlüsse verwendet werden.3. Prüfen Sie, ob die StW- und SpW-Verhältnisse richtig eingestellt sind.4. Prüfen Sie die Phasenverschiebung, um sicherzustellen, dass die Eingänge richtig angeschlossen

sind.

3.7 PSL-EDITOR-FEHLERBEHEBUNGEin Fehler bei der Herstellung einer Verbindung kann auf Folgendes zurückzuführen sein:

● Die Adresse des Schutzgeräts ist nicht gültig (diese Adresse für den vorderseitigen Anschluss istimmer 1)

● Ungültiges Passwort● Falsche Kommunikationskonfiguration (COM-Port, Baudrate oder Rahmung)● Die Übertragungswerte sind nicht für das Schutzgerät oder die Art der Verbindung geeignet● Das Verbindungskabel ist nicht richtig angeschlossen oder gebrochen● Die Optionschalter der verwendeten Protokollkonverter sind möglicherweise nicht richtig eingestellt

3.7.1 WIEDERHERSTELLUNG EINES SCHEMASObwohl ein Schema aus einem Schutzgerät ausgelesen werden kann, ist eine Funktion vorhanden, mit derein Schema wiederhergestellt werden kann, wenn die ursprüngliche Datei nicht verfügbar ist.

Obwohl ein wiederhergestelltes Schema logisch korrekt ist, ist ein Großteil der ursprünglichenGrafikinformationen nicht mehr verfügbar. Viele Signale werden auf der linken Seite des Arbeitsbereiches alsvertikale Linie gezeigt. Verbindungen werden orthogonal mit dem kürzesten Weg von A nach B gezeichnet.Viele Annotationen des ursprünglichen Schemas wie beispielsweise Titel und Hinweise sind nicht mehrverfügbar.

Manchmal wird ein Gattertyp nicht wie erwartet angezeigt. Beispielsweise wird ein UND-Gatter eineseinzelnen Eingangs im ürsprunglichen Schema beim Hochladen als ODER-Gatter angezeigt.Programmierbare Gatter mit dem Wert 1 zum Ansteuern von Eingängen werden ebenfalls als ODER-Gatterangezeigt.

3.7.2 PSL-VERSIONSKONTROLLEDie PSL wird mit einer Versionsreferenz, einem Zeitstempel und einer zyklischen Redundanzprüfunggespeichert. Dadurch kann visuell kontrolliert werden, ob die voreingestellte PSL vorhanden ist oder ob eineneue Anwendung heruntergeladen wurde.

Kapitel 13 - Wartung und Fehlerbehebung P94V

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3.8 REPARATUR- UND ÄNDERUNGSVERFAHRENFühren Sie bitte folgende Schritte aus, um ein Automation-Produkt an uns zurückzugeben:

1. Das Rückgabeformular für Reparatur- und Änderungsverfahren (RMA-Formular) beschaffen.Eine elektronische Version des RMA-Formulars steht auf der folgenden Webseite zur Verfügung:http://www.alstom.com/grid/productrepair/

2. Das RMS-Formular ausfüllenNur den weißen Teil des Formulars ausfüllen.Alle mit (M) markierten Felder sind unbedingt auszufüllen, z. B.:▪ Gerätemodell▪ Modell-Nr. und Serien-Nr.▪ Beschreibung der Fehlfunktion oder der geforderten Änderung (bitte genaue Angaben)▪ Wert für Zoll (wenn das Gerät exportiert werden muss)▪ Liefer- und Rechnungsadressen▪ Kontaktangaben

3. Senden Sie das RMA-Formular an Ihren lokalen Ansprechpartner.Eine Liste der lokalen Serviceansprechpartner in aller Welt ist auf der folgenden Webseite zu finden:http://www.alstom.com/grid/productrepair/

4. Der lokale Serviceansprechpartner stellt die Versandinformationen bereit.Ihr lokaler Serviceansprechpartner stellt alle Informationen bereit, die Sie für den Versand desProdukts benötigen:▪ Preisangaben▪ RMA-Nummer▪ Adresse des ReparaturbetriebsBei Bedarf muss eine Genehmigung der Preisangabe bereit gestellt werden, bevor mit dem nächstenSchritt fortgefahren wird.

5. Das Gerät an den Reparaturbetrieb schicken.▪ Die Lieferung an den durch die örtliche Vertretung angegebenen Reparaturbetrieb adressieren.▪ Sicherstellen, dass alle Artikel in einem antistatischen Beutel und mit Schaumstoffschutz

verpackt sind.▪ Sicherstellen, dass dem zurückgegebenen Gerät eine Kopie der Importrechnung beigelegt ist.▪ Sicherstellen, dass dem zurückgegebenen Gerät eine Kopie des RMA-Formulars beigelegt ist.▪ Eine Kopie der Importrechnung und des Luftfrachtbriefs an die örtliche Vertretung per E-Mail

oder Fax schicken.

P94V Kapitel 13 - Wartung und Fehlerbehebung

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Kapitel 13 - Wartung und Fehlerbehebung P94V

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TECHNISCHE DATEN

KAPITEL 14

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Kapitel 14 - Technische Daten P94V

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1 KAPITELÜBERSICHT

In diesem Kapitel werden die technischen Spezifikationen des Produkts beschrieben.

Dieses Kapitel enthält die folgenden Abschnitte:

Kapitelübersicht 369Schnittstellen 370Leistung der Spannungsschutzfunktionen 371Leistung der Frequenzschutzfunktionen 373Leistung der Überwachungs- und Steuerfunktionen 376Messung und Aufzeichnung 377Konformität mit Standards 378Mechanische Daten 379Leistungsgrößen 380Stromversorgung 381Eingangs-/Ausgangsanschlüsse 383Umgebungsbedingungen 385Typprüfungen 386Elektromagnetische Verträglichkeit 388

P94V Kapitel 14 - Technische Daten

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2 SCHNITTSTELLEN

2.1 VORDERSEITIGER USB-ANSCHLUSS

Vorderseitiger USB-Anschluss

Verwendung Zur lokalen Verbindung mit einem Laptop für Konfigurationszwecke und zumHerunterladen von Firmware

Anschluss USB-Typ B

Isolation Isolation für Kleinspannung

Beschränkungen Maximale Kabellänge: 5 m

2.2 HINTERER SERIELLER ANSCHLUSS 1

Hinterer serieller Anschluss 1 (RP1)Verwendung Für SCADA-Kommunikation (Mehrpunktverbindung)

Standard EIA(RS)485, K-Bus

Anschluss Allzweckblock, M4-Schrauben (zwei Leiter)

Kabel Geschirmtes, paarig verdrilltes Kabel

Unterstützte Protokolle * Courier, IEC-60870-5-103, DNP3.0, MODBUS

Isolation Isolation für Schutzkleinspannung

Beschränkungen Maximale Kabellänge: 1000 m* Nicht alle Modelle unterstützen alle Protokolle – siehe Bestelloptionen

2.3 IRIG-B-ANSCHLUSS

IRIG-B-Schnittstelle (demoduliert)Verwendung Synchronisierungssignal der externen Uhr

Standard IRIG-200-98-Format B00X

Klemmentyp MiDOS

Anschluss Allzweckblock, M4-Schrauben (zwei Leiter)

Kabeltyp Geschirmtes, paarig verdrilltes Kabel

Isolation Isolation für Schutzkleinspannung

Beschränkungen Maximale Kabellänge: 1000 m

Genauigkeit < +/– 1 s pro Tag

Kapitel 14 - Technische Daten P94V

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3 LEISTUNG DER SPANNUNGSSCHUTZFUNKTIONEN

3.1 UNTERSPANNUNGSSCHUTZ

Ansprechwert (AMZ und Konstantzeit) Einstellung +/– 5 %

Abfallwert (AMZ und Konstantzeit) 1,02 x Einstellung +/– 5 %

AMZ-Betriebswert

+/– 3,5 % oder 40 ms, je nach dem, welcher Wert größer ist(<10 V)+/– 5 % oder 40 ms, je nach dem, welcher Wert größer ist(>10 V)

Auslösung <40 ms

Konstantzeit-Betriebswert +/– 2 % oder 50 ms, je nach dem, welcher Wert größer ist

Unabhängige Rücksetzung Einstellung +/– 5 %

Wiederholbarkeit +/– 1 %

3.2 ÜBERSPANNUNGSSCHUTZ

AMZ-Ansprechwert Einstellung +/– 2 %

Unabhängiger Ansprechwert Einstellung +/– 1 %

Abfallwert (AMZ und Konstantzeit) 0,98 x Einstellung +/– 5 %

AMZ-Betriebswert +/– 5 % oder 50 ms

Auslösung < 40 ms

Konstantzeit-Betriebswert +/– 2 % oder 50 ms, je nach dem, welcher Wert größer ist

Unabhängige Rücksetzung Einstellung +/– 5 %

Wiederholbarkeit +/– 5 %

3.3 NULLÜBERSPANNUNGSSCHUTZ

AMZ-Ansprechwert 1,05 x Einstellung +/– 5 %

Unabhängiger Ansprechwert Einstellung +/– 5 %

Abfallwert (AMZ und Konstantzeit) 0,95 x Einstellung +/– 5 %

AMZ-Betriebswert +/– 5 % oder 65 ms, je nach dem, welcher Wert größer ist

Auslösung < 35 ms

Konstantzeit-Betriebswert +/– 2 % oder 20 ms, je nach dem, welcher Wert größer ist

Unabhängige Rücksetzung Einstellung +/– 5 %

Wiederholbarkeit < 10 %

P94V Kapitel 14 - Technische Daten

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3.4 GEGENSYSTEM-SPANNUNGSSCHUTZ

Ansprechwert Einstellung +/– 5 %

Abfallwert 0,95 x Einstellung +/– 5 %

Konstantzeit-Betriebswert

+/– 2 % oder 65 ms, je nach dem, welcher Wert größer ist(70 Hz – 45 Hz)+/– 5 % oder 70 ms, je nach dem, welcher Wert größer ist(<45 Hz)

Wiederholbarkeit +/– 1 %

3.5 SCHUTZ, DER AUF DIE SPANNUNGSÄNDERUNGSGESCHWINDIGKEITREAGIERT

Genauigkeit für 110 V SpWToleranz 1 % oder 0,07, je nach dem, welcher Wert größer ist

Ansprechwert Einstellung +/– Toleranz

Abfallwert für positive Richtung (Einstellung – 0,07) +/– Toleranz

Abfallwert für negative Richtung (Einstellung + 0,07) +/– Toleranz

Betriebszeit bei 50 Hz (Durchschnittlicher Zyklus x 20) +60 ms

Rücksetzzeit bei 50 Hz 40 ms

Kapitel 14 - Technische Daten P94V

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4 LEISTUNG DER FREQUENZSCHUTZFUNKTIONEN

4.1 ÜBERFREQUENZSCHUTZ

Genauigkeit

Ansprechwert Einstellung +/– 10 MHz

Abfallwert Einstellung – 20 MHz +/– 10 MHz

Betriebszeitgeber +/– 2 % oder 50 ms, je nach dem, welcher Wert größer ist

Betriebs- und RücksetzzeitBetriebszeit (Fs/Ff-Verhältnis kleiner als 2) <125 ms

Betriebszeit (Fs/Ff-Verhältnis zwischen 2 und 30) <150 ms

Betriebszeit (Fs/Ff-Verhältnis größer als 30) <200 ms

Rücksetzzeit <200 ms

Referenzbedingungen: Geprüft mithilfe einer geänderten Frequenzschrittweite mit Einstellung „Freq. AvCycles“ = 0 und ohne absichtliche Zeitverzögerung

Fs = Anfangsfrequenz – Frequenzeinstellung

Fs = Frequenzeinstellung – Endfrequenz

4.2 UNTERFREQUENZSCHUTZ

GenauigkeitAnsprechwert Einstellung +/– 10 MHz

Abfallwert Einstellung + 20 mHz +/– 10 mHz

Betriebszeitgeber +/– 2 % oder 50 ms, je nach dem, welcher Wert größer ist

Betriebs- und RücksetzzeitBetriebszeit (Fs/Ff-Verhältnis kleiner als 2) <100 ms

Betriebszeit (Fs/Ff-Verhältnis zwischen 2 und 6) <160 ms

Betriebszeit (Fs/Ff-Verhältnis größer als 6) <230 ms

Rücksetzzeit <200 ms

Referenzbedingungen: Geprüft mithilfe einer geänderten Frequenzschrittweite mit Einstellung „Freq. AvCycles“ = 0 und ohne absichtliche Zeitverzögerung

Fs = Anfangsfrequenz – Frequenzeinstellung

Fs = Frequenzeinstellung – Endfrequenz

4.3 SCHUTZ, DER AUF DIE ÜBERWACHTEFREQUENZÄNDERUNGSGESCHWINDIGKEIT REAGIERT

GenauigkeitAnsprechwert (f) Einstellung +/– 10 MHz

P94V Kapitel 14 - Technische Daten

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Genauigkeit

Ansprechwert (df/dt) Einstellung +/– 3 % oder +/– 10 mHz/s, je nach dem,welcher Wert größer ist

Abfallwert (f, Unterfrequenz) (Einstellung + 20 mHz) +/– 10 mHz

Abfallwert (f, Überfrequenz) (Einstellung – 20 MHz +/– 10 MHz

Abfallwert (df/dt, fallend, für Einstellungen zwischen10 MHz/s und 100 MHz/s) (Einstellung + 5 MHz/s) +/– 10 MHz/s

Abfallwert (df/dt, fallend, für Einstellungen, die größer als100 MHz/s sind)

(Einstellung + 50 MHz/s) +/– 5 % oder +/– 55 MHz/s, je nachdem, welcher Wert größer ist

Abfallwert (df/dt, steigend, für Einstellungen zwischen10 MHz/s und 100 MHz/s) (Einstellung – 5 MHz/s) +/– 10 MHz/s

Abfallwert (df/dt, steigend, für Einstellungen, die größerals 100 MHz/s sind)

(Einstellung – 50 MHz/s) +/– 5 % oder +/– 55 MHz/s, je nachdem, welcher Wert größer ist

Betriebs- und RücksetzzeitUnverzögerte Betriebszeit (Einstellung „Freq AvCycles“ = 0) <125 ms

Rücksetzzeit (Einstellung „df/dt AvCycles“ = 0) <400 ms

4.4 SCHUTZ, DER AUF DIE UNABHÄNGIGEFREQUENZÄNDERUNGSGESCHWINDIGKEIT REAGIERT

Genauigkeit

Ansprechwert (df/dt) Einstellung +/– 3 % oder +/– 10 mHz/s, je nach dem, welcherWert größer ist

Abfallwert (df/dt, fallend, für Einstellungen zwischen10 MHz/s und 100 MHz/s) (Einstellung + 5 MHz/s) +/– 10 MHz/s

Abfallwert (df/dt, fallend, für Einstellungen, die größerals 100 MHz/s sind)

(Einstellung + 50 MHz/s) +/– 5 % oder +/– 55 MHz/s, je nachdem, welcher Wert größer ist

Abfallwert (df/dt, steigend, für Einstellungen zwischen10 MHz/s und 100 MHz/s) (Einstellung – 5 MHz/s) +/– 10 MHz/s

Abfallwert (df/dt, steigend, für Einstellungen, die größerals 100 MHz/s sind)

(Einstellung – 50 MHz/s) +/– 5 % oder +/– 55 MHz/s, je nachdem, welcher Wert größer ist

Betriebszeitgeber +/– 2 % oder 50 ms, je nach dem, welcher Wert größer ist

Betriebs- und RücksetzzeitBetriebszeit (für Flanken 2 x Einstellung oder größer) <200 ms

Betriebszeit (für Flanken 1,3 x Einstellung oder größer) <300 ms

Rücksetzzeit (Einstellung „df/dt AvCycles“ = 0 bei df/dt-Einstellungen,die größer als 0,1 Hz/s sind, ohne absichtliche Zeitverzögerung) <250 ms

Referenzbedingungen: Geprüft mit „df/dt Average Cycles“ (df/dt-Durchschnittszyklen) = 0 für df/dt-Einstellungen, die größer als 0,1 Hz/s sind, ohne absichtliche Zeitverzögerung.

4.5 SCHUTZ, DER AUF DIE DURCHSCHNITTLICHEFREQUENZÄNDERUNGSGESCHWINDIGKEIT REAGIERT

GenauigkeitAnsprechwert (f) Einstellung +/– 10 MHz

Kapitel 14 - Technische Daten P94V

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GenauigkeitAnsprechwert (Df/Dt) Einstellung +/– 100 MHz/s

Abfallwert (fallend) (Einstellung + 20mHz) +/– 10mHz

Abfallwert (steigend) (Einstellung – 20 MHz +/– 10 MHz

Betriebszeitgeber +/– 2 % oder 30 ms, je nach dem, welcher Wert größer ist

AnsprechzeitBetriebszeit (Einstellung „Freq. Av Cycles“ = 0) <125 ms

Referenzbedingungen: Um die Genauigkeit beizubehalten, sollte die folgende Mindestzeitverzögerungeingestellt werden:

Dt > 0,375 x Df + 0,23 (für Df-Einstellung < 1 Hz)

Dt > 0,156 x Df + 0,47 (für Df-Einstellung >= 1 Hz)

4.6 LASTWIEDERHERSTELLUNG

Ansprechwert Einstellung +/– 2,5 %

Abfallwert 0,95 x Einstellung +/– 2,5 %

Wiederherstellungszeitgeber +/– 2 % oder 50 ms, je nach dem, welcher Wert größer ist

Haltezeitgeber +/– 2 % oder 50 ms, je nach dem, welcher Wert größer ist

P94V Kapitel 14 - Technische Daten

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5 LEISTUNG DER ÜBERWACHUNGS- UND STEUERFUNKTIONEN

5.1 PSL-ZEITGEBER

Leistungszeit Einstellung +/– 2 % oder 50 ms, je nach dem, welcher Wertgrößer ist

Verweilzeit Einstellung +/– 2 % oder 50 ms, je nach dem, welcher Wertgrößer ist

Impulszeit Einstellung +/– 2 % oder 50 ms, je nach dem, welcher Wertgrößer ist

5.2 ÜBERWACHUNG DER GLEICHSTROMVERSORGUNG

Messbereich 19 V-310 V ± 5 %

Toleranz ±1,5 V für 19–100 V±2 % für 100–200 V±2,5 % für 200–300 V

Ansprechwert 100 % der Einstellung ± Toleranz *

Abfallwert Hysterese%102 % der Einstellung ± Toleranz für Obergrenze *98 % der Einstellung ± Toleranz für Untergrenze *

Laufzeit Einstellung ± (2 % oder 500 ms, je nach dem, welcher Wertgrößer ist)

Auslösungszeit < 250 ms

Hinweis:* Geprüft bei 21 °C

Kapitel 14 - Technische Daten P94V

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6 MESSUNG UND AUFZEICHNUNG

6.1 ALLGEMEIN

Allgemeine MessgenauigkeitAllgemeine Messgenauigkeit Normalerweise +/– 1 %, aber +/– 0,5 % zwischen 0,2 bis 2 In/VnSpannung 0,05 bis 2 Vn +/– 1,0 % des Messwerts

Spannungsphase 0° bis 360° +/– 0,5° (0,2 bis 2 Vn)0° bis 360° +/– 1° (0,05 bis 2 Vn)

Frequenz 40 bis 70 Hz +/– 0,025 Hz

6.2 STÖRUNGSAUFZEICHNUNGEN

Messgenauigkeit der StörungsaufzeichnungenMinimale Aufzeichnungsdauer 0,1 s

Maximale Aufzeichnungsdauer 10,5 s

Minimale Anzahl von Aufzeichnungen bei 10,5Sekunden 15

Größe und relative Phasengenauigkeit ±5 % der angelegten Größen

Genauigkeit der Dauer ±2 %

Genauigkeit der Triggerstellung ±2 % (Mindesttrigger 100 ms)

6.3 EREIGNIS-, STÖRUNGS- UND WARTUNGSAUFZEICHNUNGEN

Ereignis-, Störungs- und WartungsaufzeichnungenSpeicherort der Aufzeichnung Flash-Speicher

Anzeigemethode Bedienfeld oder MiCOM S1 Agile

Auslesemethode Ausgelesen über USB-Anschluss

Anzahl von Ereignisaufzeichnungen Bis zu 2048 mit Zeitmarke versehene Aufzeichnungen

Anzahl von Störungsaufzeichnungen Bis zu 10

Anzahl von Wartungsaufzeichnungen Bis zu 10

P94V Kapitel 14 - Technische Daten

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7 KONFORMITÄT MIT STANDARDS

Konformität mit der Richtlinie zur elektromagnetischen Verträglichkeit und der Niederspannungsrichtlinie derEuropäischen Kommission wird durch Selbstzertifizierung mit internationalen Standards nachgewiesen.

7.1 EMV-KONFORMITÄT: 2004/108/EGZur Herstellung von Konformität wurde EN60255-26:2009 verwendet.

7.2 PRODUKTSICHERHEIT: 2006/95/EGZur Herstellung von Konformität wurde EN60255-27:2005 verwendet.

Schutzklasse

IEC 60255-27: 2005 Klasse 1 (wenn nicht anders in der Gerätedokumentation angegeben). Dieses Geräterfordert einen Schutzleiter (Erde), um die Anwendersicherheit zu gewährleisten.

Installationskategorie

IEC 60255-27: 2005 Überspannungskategorie 3. Die Eignung dieser Geräte wird bei 5 kV Spitze, 1,2/50 mS,500 Ohm, 0,5 J, zwischen allen Versorgungsschaltungen und Erde und auch zwischen unabhängigenSchaltungen geprüft.

Umgebung

IEC 60255-27: 2005, IEC 60255-26:2009. Das Gerät ist nur zur Verwendung in geschlossenen Räumenvorgesehen. Wenn das Gerät im Freien eingesetzt werden muss, muss es in einem Schaltschrank mitangemessenen Eindringschutz montiert werden.

7.3 R&TTE-KONFORMITÄTRichtlinie für Funk- und Telekommunikationsendgeräte 99/5/EG.

Nachgewiesen wird Konformität mit der Richtlinie zur elektromagnetischen Verträglichkeit und derNiederspannungsrichtlinie bezüglich null Volt.

7.4 UL/CUL-KONFORMITÄTEin mit dem Logo versehenes Gerät ist mit den Anforderungen von Underwriters Laboratories (Kanada undUSA) konform.

Die relevante UL-Dateinummer und die Kennung sind am Gerät angegeben.

Kapitel 14 - Technische Daten P94V

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8 MECHANISCHE DATEN

8.1 PHYSIKALISCHE PARAMETER

Technische Angaben

Gehäusearten 20TE30TE

Gewicht (Gehäuse mit 20 TE) 2 bis 3 kg (abhängig von den gewählten Optionen)

Gewicht (Gehäuse mit 30 TE) 3 bis 4 kg (abhängig von den gewählten Optionen)

Abmessungen in mm (B x H x L) (Gehäuse mit 20 TE) B: 102,4 mm H: 177,0 mm T: 243,1 mm

Abmessungen in mm (B x H x L) (Gehäuse mit 30 TE) B: 154,2 mm H: 177,0 mm T: 243,1 mm

Montage Schalttafel, Gestell oder Nachrüstung

8.2 GEHÄUSESCHUTZ

Schutz vor Staub und Tropfwasser (Vorderseite) IP52 gemäß IEC 60529:2002

Schutz vor Staub (gesamtes Gehäuse) IP50 gemäß IEC 60529:2002

Schutz für die Seiten des Gehäuses (Sicherheit) IP30 gemäß IEC 60529:2002

Schutz für die Rückseite des Gehäuses (Sicherheit) IP10 gemäß IEC 60529:2002

8.3 MECHANISCHE STABILITÄT

Vibrationsprüfung gemäß EN 60255-21-1:1996 Ansprechverhalten: Klasse 2, Festigkeit: Klasse 2

Stoß- und Schlagfestigkeit gemäßEN 60255-21-2:1995

Verhalten bei Stößen: Klasse 2, Stoßfestigkeit: Klasse 1,Schlagfestigkeit: Klasse 1

Seismische Prüfung gemäß EN 60255-21-3: 1995 Klasse 2

8.4 FESTIGKEIT DER TRANSPORTVERPACKUNG

Primärer Schutz der Verpackungskartons ISTA 1C

Vibrationsprüfungen Drei Richtungen, 7 Hz, Amplitude 5,3 mm, Beschleunigung 1,05g

Sturzprüfungen Zehn Stürze aus einer Höhe von 610 mm auf verschiedeneFlächen, Kanten und Ecken des Kartons

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9 LEISTUNGSGRÖßEN

9.1 WS-MESSEINGÄNGE

WS-MesseingängeNennfrequenz 50 oder 60 Hz (einstellbar)

Betriebsbereich 40 bis 70 Hz

Phasenrotation ABC oder CBA

9.2 SPANNUNGSWANDLEREINGÄNGE

WechselspannungNennspannung 100 bis 120 V

Nennlast pro Phase < 0,1 VA bei Un

Thermische Belastbarkeit Kontinuierlich: 2 x Vn, 10 s: 2,6 x Vn

Kapitel 14 - Technische Daten P94V

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10 STROMVERSORGUNG

10.1 ZUSÄTZLICHE VERSORGUNGSSPANNUNG

Nennbetriebsbereich 24–250 V DC +/– 20 %110–240 VAC –20 % + 10 %

Maximaler Betriebsbereich 19 bis 300 VDC

Frequenzbereich fürWechselstromversorgung 45–65 Hz

Welligkeit <15 % für eine Gleichstromversorgung (konform mit IEC 60255-11:2008)

10.2 NENNLAST

Ruhelast 20TE max. 5 W

30TE max. 6 W

30 TE mit zweitem rückseitigemKommunikationsanschluss max. 6,2 W

30 TE mit Ethernet oder TCS max. 7 W

Zusätzliche Lasten für aktivierte Relaisausgänge 0,26 W pro Ausgangsrelais

Opto-Eingangslast 24 V max. 0,065 W

48 V max. 0,125 W

110 V max. 0,36 W

220 V max. 0,9 W

10.3 UNTERBRECHUNG DER HILFSSTROMVERSORGUNG

Standard IEC 60255-11:2008 (Gleichstrom)IEC 61000-4-11:2004 (Wechselstrom)

Ruhezustand / halbe Last Volllast

19,2 V – 110 VDC > 110 VDC 19,2 V – 110 VDC > 110 VDC

20TE 50 ms 100 ms 50 ms 100 ms

30TE 50 ms 100 ms 30 ms 50 ms

30 TE mit zweitem rückseitigemKommunikationsanschluss 30 ms 100 ms 20 ms 50 ms

30 TE mit Ethernet oder TCS 50 ms 100 ms 20 ms 100 ms

Hinweis:Maximale Last = alle Eingänge/Ausgänge sind aktiviert.

P94V Kapitel 14 - Technische Daten

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Hinweis:Ruhezustand oder halbe Last = die Hälfte aller Eingänge/Ausgänge sind aktiviert.

Kapitel 14 - Technische Daten P94V

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11 EINGANGS-/AUSGANGSANSCHLÜSSE

11.1 ISOLIERTE DIGITALEINGÄNGE

Optogekoppelte Digitaleingänge (Opto-Eingänge)Konformität ESI 48-4

Nennspannung 24 bis 250 V GS

Betriebsbereich 19 bis 265 V GS

Festigkeit 300 V GS

Erkennungszeit mit deaktiviertemStörfestigkeitsfilter für Halbzyklus-Wechselstrom

< 2 ms

Erkennungszeit mit aktiviertem Filter < 12 ms

11.1.1 NENNWERTE DER ANSPRECH- UND RÜCKSETZSCHWELLEN

Batterienennspannung Logische Stufen: 60–80 % DO/PU Logische Stufen: 50–70 % DO/PU24 V Logik 0 < 16,2 V : Logik 1 > 19,2 V Logik 0 < 12,0 V : Logik 1 > 16,8

30/34 Logik 0 < 20,4 V : Logik 1 > 24,0 V Logik 0 < 15,0 V : Logik 1 > 21,0 V

48/54 Logik 0 < 32,4 V : Logik 1 > 38,4 V Logik 0 < 24,0 V : Logik 1 > 33,6 V

110/125 Logik 0 < 75,0 V : Logik 1 > 88,0 V Logik 0 < 55,0 V : Logik 1 > 77,0 V

220/250 Logik 0 < 150 V : Logik 1 > 176,0 V Logik 0 < 110,0 V : Logik 1 > 154,0 V

Hinweis:Ein Filter ist erforderlich, um die Opto-Eingänge gegen induzierte Wechselstromspannungen unempfindlich zumachen.

11.2 STANDARDMÄßIGE AUSGANGSKONTAKTE

Konformität Gemäß IEC 60255-1:2009

Verwendung Universalrelaisausgänge für Signalisierung, Auslösung und Warnung

Nennspannung 300 V

Maximaler Dauerstrom 10 A

Stabilität der Übertragung von kurzerDauer

30 A für 3 s250 A für 30 ms

Herstellung und Trennung, Gleichstromohmsch 50 W

Herstellung und Trennung, Gleichstrominduktiv 62,5 W (L/R = 50 ms)

Herstellung und Trennung,Wechselstrom ohmsch 2500 VA ohmsch (cos phi = 1)

Herstellung und Trennung,Wechselstrom induktiv 2500 VA induktiv (cos phi = 0,7)

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Herstellung und Übertragung,Gleichstrom ohmsch

30 A über eine Dauer von 3 s, 10.000 Betätigungen (abhängig von den obenangegebenen Grenzen)

Herstellung, Übertragung undTrennung, Gleichstrom ohmsch

4 A über eine Dauer von 1,5 s, 10.000 Betätigungen (abhängig von den obenangegebenen Grenzen)

Herstellung, Übertragung undTrennung, Gleichstrom induktiv

0,5 A über eine Dauer von 1 s, 10.000 Betätigungen (abhängig von den obenangegebenen Grenzen)

Herstellung, Übertragung undTrennung, Wechselstrom ohmsch

30 A über eine Dauer von 200 ms, 2.000 Schaltvorgänge (abhängig von denoben angegebenen Grenzen)

Herstellung, Übertragung undTrennung, Wechselstrom induktiv

10 A über eine Dauer von 1,5 s, 10.000 Betätigungen (abhängig von den obenangegebenen Grenzen)

Belasteter Kontakt mind. 1.000 Betätigungen

Unbelasteter Kontakt mind. 10.000 Betätigungen

Ansprechzeit < 5 ms

Rücksetzzeit < 10 ms

11.3 ÜBERWACHUNGSKONTAKTE

Verwendung Nicht programmierbare Kontakte zum Anzeigen der Funktionsfähigkeit desGeräts

Schaltleistung, Gleichstrom ohmsch 30 W

Schaltleistung, Gleichstrom induktiv 15 W (L/R = 40 ms)

Schaltleistung, Wechselstrom induktiv 375 VA induktiv (cos phi = 0,7)

Kapitel 14 - Technische Daten P94V

384 P94V-TM-DE-2

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12 UMGEBUNGSBEDINGUNGEN

12.1 UMGEBUNGSTEMPERATURBEREICH

Konformität IEC 60255-27:2005

Prüfmethode IEC 60068-2-1:2007 und IEC 60068-2-2 2007

Betriebstemperaturbereich – 25 °C bis +55 °C (kontinuierlich)

Temperaturbereich für Transport und Lagerung – 25 °C bis +70 °C (kontinuierlich)

12.2 TEMPERATURFESTIGKEITSPRÜFUNG

TemperaturfestigkeitsprüfungPrüfmethode IEC 60068-2-1: 2007 und 60068-2-2: 2007

Betriebstemperaturbereich -40 °C (96 Stunden)+70 °C (96 Stunden)

Temperaturbereich für Transport und Lagerung -40 °C (96 Stunden)+85 °C (96 Stunden)

12.3 LUFTFEUCHTIGKEITSBEREICH

Konformität IEC 60068-2-78: 2001 und IEC 60068-2-30: 2005

Dauerfestigkeit 56 Tage bei 93 % relativer Luftfeuchtigkeit und +40 °C

Feuchte Wärme, zyklisch sechs (12 + 12) Stundenzyklen, 93 % relative Feuchtigkeit,+25 bis +55 °C

12.4 KORROSIVE UMGEBUNGEN

Konformität IEC 60068-2-42: 2003, IEC 60068-2-43: 2003

Industrielle korrosive Umgebung/schlechteUmgebungskontrolle, Schwefeldioxid

Einwirkung hoher Konzentrationen (25 ppm) SO2 bei 75 %relativer Feuchtigkeit und +25 °C über eine Dauer von 21Tagen

Industrielle korrosive Umgebung/schlechteUmgebungskontrolle, Schwefelwasserstoff

Einwirkung hoher Konzentrationen (10 ppm) H2S bei 75 %relativer Feuchtigkeit und +25 °C über eine Dauer von 21Tagen

Salznebel IEC 60068-2-52: 1996 KB Schweregrad 3

P94V Kapitel 14 - Technische Daten

P94V-TM-DE-2 385

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13 TYPPRÜFUNGEN

13.1 ISOLATION

Konformität IEC 60255-27:2005

Isolationswiderstand > 100 MOhm bei 500 VDC (nur unter Verwendung elektronischer/bürstenloserIsolationsprüfer)

13.2 KRIECH- UND LUFTSTRECKEN

Konformität IEC 60255-27:2005

Verschmutzungsgrad 3

Überspannungskategorie lll

Stoßprüfspannung (nicht RJ45) 5 kV

Stoßprüfspannung (RJ45) 1 kV

13.3 HOCHSPANNUNGSFESTIGKEIT (DIELEKTRISCH)

Konformität mit IEC IEC 60255-27: 2005

Zwischen allen unabhängigen Stromkreisen 2 kV WS Effektivwert für eine Minute

Zwischen unabhängigen Stromkreisen und der Schutzleiterklemme 2 kV WS Effektivwert für eine Minute

Zwischen allen Gehäuseanschlüssen und der Gehäuseerdung 2 kV WS Effektivwert für eine Minute

An offenen Überwachungskontakten 1 kV WS Effektivwert für eine Minute

An offenen Kontakten von Umschalt-Ausgangsrelais 1 kV WS Effektivwert für eine Minute

Zwischen allen RJ45-Kontakten und Schutzerde 1 kV WS Effektivwert für eine Minute

Zwischen allen schraubenähnlichen EIA(RS)485-Kontakten undSchutzerde 1 kV WS Effektivwert für eine Minute

Konformität mit ANSI/IEEE ANSI/IEEE C37.90-2005

An offenen Kontakten von Schließer-Ausgangsrelais 1,5 kV WS Effektivwert für eine Minute

An offenen Kontakten von Umschalt-Ausgangsrelais (Schließern) 1 kV WS Effektivwert für eine Minute

An offenen Überwachungskontakten 1 kV WS Effektivwert für eine Minute

13.4 PRÜFUNG DER IMPULSSPANNUNGSFESTIGKEIT

Konformität IEC 60255-27:2005

Zwischen allen unabhängigen Stromkreisen Stirnzeit: 1,2 µs, Halbwertzeit: 50 µs, Spitzenwert: 5 kV, 0,5 J

Zwischen Klemmen aller unabhängigenStromkreise Stirnzeit: 1,2 µs, Halbwertzeit: 50 µs, Spitzenwert: 5 kV, 0,5 J

Kapitel 14 - Technische Daten P94V

386 P94V-TM-DE-2

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Zwischen allen unabhängigen Stromkreisen undder Schutzleiterklemme Stirnzeit: 1,2 µs, Halbwertzeit: 50 µs, Spitzenwert: 5 kV, 0,5 J

Hinweis:Ausnahmen sind Kommunikationsanschlüsse und Schließer-Ausgangskontakte (je nach Anwendung).

P94V Kapitel 14 - Technische Daten

P94V-TM-DE-2 387

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14 ELEKTROMAGNETISCHE VERTRÄGLICHKEIT

14.1 PRÜFUNG AUF HOCHFREQUENZSTÖRUNGEN, 1 MHZ BURST

Konformität IEC 60255-22-1: 2008, Klasse III, IEC 60255-26:2013

Allgemeine Prüfspannung (Stufe 3) 2,5 kV

Differentialprüfspannung (Stufe 3) 1,0 kV

14.2 PRÜFUNG AUF GEDÄMPFTE SCHWINGUNGEN

Konformität EN61000-4-18: 2011: Stufe 3, 100 kHz und 1 MHz. Stufe 4: 3 MHz,10 MHz und 30 MHz, IEC 60255-26:2013

Allgemeine Prüfspannung (Stufe 3) 2,5 kV

Allgemeine Prüfspannung (Stufe 4) 4,0 kV

Differentialprüfspannung 1,0 kV

14.3 FESTIGKEIT GEGEN ELEKTROSTATISCHE ENTLADUNG

Konformität IEC 60255-22-2: 2009 Klasse 3 und Klasse 4, IEC 60255-26:2013

Bedingung der Klasse 4 15 kV Entladung in Luft zur Benutzerschnittstelle, zum Display und zufreiliegenden Metallteilen

Bedingung der Klasse 3 8 kV Entladung in Luft an allen Kommunikationsanschlüssen

14.4 SCHNELLE TRANSIENTE ELEKTRISCHE STÖRGRÖßEN/BURST

Konformität IEC 60255-22-4: 2008 und EN61000-4-4:2004. Prüfung mit Schweregradder Stufe lll und lV, IEC 60255-26:2013

Für Kommunikationseingänge Amplitude: 2 kV, Burst-Frequenz 5 kHz und 100 kHz (Stufe 4)

Für die Stromversorgung und alleanderen Eingänge außerKommunikationseingänge

Amplitude: 4 kV, Burst-Frequenz 5 kHz und 100 kHz (Stufe 4)

14.5 STOßSPANNUNGSFESTIGKEIT

Konformität IEEE/ANSI C37.90.1: 2002

Bedingung 14 kV schnelle transiente Spannung und 2,5 kV schwingende Spannung, die imGleichtaktmodus und im Differentialmodus an Opto-Eingänge, Ausgangsrelais,Stromwandler, Spannungswandler und die Stromversorgung angelegt wird

Bedingung 2 4 kV schnelle transiente Spannung und 2,5 kV schwingende Spannung, die imGleichtaktmodus an die Kommunikationsanschlüsse und IRIG-B angelegt wird

Kapitel 14 - Technische Daten P94V

388 P94V-TM-DE-2

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14.6 ÜBERSPANNUNGSFESTIGKEIT

Konformität IEC 61000-4-5: 2005 Stufe 4, IEC 60255-26:2013

Impulsdauer Halbwertzeit: 1,2/50 µs

Zwischen allen Gruppen und der Schutzleiterklemme Amplitude 4 kV

Zwischen den Klemmen jeder Gruppe (außerKommunikationsanschlüsse, je nach Anwendung) Amplitude 2 kV

14.7 FESTIGKEIT GEGEN ABGESTRAHLTE ELEKTROMAGNETISCHE ENERGIE

Konformität IEC 60255-22-3: 2007, Klasse III, IEC 60255-26:2013

Frequenzband 80 MHz to 3,0 GHz

Punktprüfungen bei 80, 160, 380, 450, 900, 1850, 2150 MHz

Stärke des Prüffelds 10 V/m

Prüfung mit AM 1 kHz / 80 %

Konformität IEEE/ANSI C37.90.2: 2004

Frequenzband 80 MHz to 1 GHz

Punktprüfungen bei 80, 160, 380, 450 MHz

Wellenform 1 kHz bei 80 % am und Impulsmoduliert

Feldstärke 35 V/m

14.8 STÖRFESTIGKEIT GEGEN STRAHLUNG VON DIGITALENKOMMUNIKATIONSEINRICHTUNGEN

Konformität IEC 61000-4-3: 2006, Stufe 4, IEC 60255-26:2013

Frequenzbänder 800 bis 960 MHz, 1,4 bis 2,0 GHz

Stärke des Prüffelds 30 V/m

Prüfung mit AM 1 kHz / 80 %

14.9 STÖRFESTIGKEIT GEGEN STRAHLUNG VON DIGITALENFUNKTELEFONEN

Konformität IEC 61000-4-3: 2006, IEC 60255-26:2013

Frequenzbänder 900 MHz und 1,89 GHz

Stärke des Prüffelds 10 V/m

14.10 STÖRFESTIGKEIT GEGEN LEITUNGSGEBUNDENE STÖRUNGEN, DIEVON HOCHFREQUENZFELDERN INDUZIERT WERDEN

Konformität IEC 61000-4-6: 2008, Stufe 3, IEC 60255-26:2013

P94V Kapitel 14 - Technische Daten

P94V-TM-DE-2 389

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Frequenzbänder 150 kHz bis 80 MHz

Prüfung der Störungsspannung 10 Veff

Prüfung mit AM 1 kHz / 80 %

Punktprüfungen 27 MHz und 68 MHz

14.11 STÖRFESTIGKEIT GEGEN MAGNETFELDER

Konformität IEC 61000-4-8: 2009, Stufe 5IEC 61000-4-9/10: 2001 Stufe 5

IEC 61000-4-8-Prüfung 100 A/m kontinuierlich, 1000 A/m für 3 s

IEC 61000-4-9-Prüfung 1000 A/m in allen Stufen angelegt

IEC 61000-4-10-Prüfung 100 A/m bei allen Stufen bei 100 kHz/1 MHz mit einer Burst-Dauer von 2 s

14.12 LEITUNGSGEBUNDENE EMISSIONEN

Konformität EN 55022: 2010, IEC 60255-26:2013

Stromversorgungsprüfung 1 0,15 bis 0,5 MHz, 79 dBµV (Quasi-Spitzenwert) 66 dBµV(Durchschnitt)

Stromversorgungsprüfung 2 0,5 bis 30 MHz, 73 dBµV (Quasi-Spitzenwert) 60 dBµV(Durchschnitt)¤

RJ45-Prüfung 1 (je nach Anwendung) 0,15 bis 0,5 MHz, 97 dBµV (Quasi-Spitzenwert) 84 dBµV(Durchschnitt)

RJ45-Prüfung 2 (je nach Anwendung) 0,5 bis 30 MHz, 87 dBµV (Quasi-Spitzenwert) 74 dBµV(Durchschnitt)

14.13 STÖRSTRAHLUNG

Konformität EN 55022: 2010, IEC 60255-26:2013

Prüfung 1 30 bis 230 MHz, 40 dBµV/m bei 10 m Messdistanz

Prüfung 2 230 bis 1 GHz, 47 dBµV/m bei 10 m Messdistanz

Prüfung 3 1 bis 2 GHz, 76 dBµV/m bei 10 m Messdistanz

14.14 NETZFREQUENZ

Konformität IEC 60255-22-7:2003, IEC 60255-26:2013

Opto-Eingänge (Konformität wird mithilfe des Opto-Eingangsfilters hergestellt)

300 V allgemeiner Modus (Klasse A)150 V Differentialmodus (Klasse A)

Hinweis:Konformität wird mithilfe des Opto-Eingangsfilters hergestellt.

Kapitel 14 - Technische Daten P94V

390 P94V-TM-DE-2

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SCHALTPLÄNE

KAPITEL 15

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Kapitel 15 - Schaltpläne P94V

392 P94V-TM-DE-2

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1 KAPITELÜBERSICHT

Dieses Kapitel enthält Schaltpläne für alle möglichen Konfigurationen.

Dieses Kapitel enthält die folgenden Abschnitte:

Kapitelübersicht 393E/A-Option A mit UNE-Eingang 394E/A-Option A mit Synchronkontrolle 395E/A-Option A mit UNE-Eingang und Ethernet 396E/A-Option A mit Synchronkontrolle und Ethernet 397E/A-Option B mit UNE-Eingang und zwei seriellen RS485-Eingängen 398E/A-Option B mit Synchronkontrolleingang und zwei seriellen RS485-Eingängen 399E/A-Option B mit UNE-Eingang und Auslösekreisüberwachung 400E/A-Option C mit Synchronkontrolleingang und Auslösekreisüberwachung 401E/A-Option D mit UNE-Eingang 402E/A-Option D mit Synchronkontrolleingang 403

P94V Kapitel 15 - Schaltpläne

P94V-TM-DE-2 393

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2 E/A-OPTION A MIT UNE-EINGANG

W02323

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Abbildung 99: Spannungs- und Frequenzschutzgerät P94V mit UNE-Eingang (Modell B)

Kapitel 15 - Schaltpläne P94V

394 P94V-TM-DE-2

Page 413: MiCOM P40 Agile P94V - GE Grid Solutions P40 Agile P94V ... Kapitel 8 Schaltungslogik 231 1 Kapitelübersicht 233 2 Einführung in die Schaltungslogik 234 ... P MiCOM … …

3 E/A-OPTION A MIT SYNCHRONKONTROLLE

W02324

Ö

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Ö

Ü

Abbildung 100: Spannungs- und Frequenzschutzgerät P94V mit Eingang zur Synchronkontrolle(Modell P)

P94V Kapitel 15 - Schaltpläne

P94V-TM-DE-2 395

Page 414: MiCOM P40 Agile P94V - GE Grid Solutions P40 Agile P94V ... Kapitel 8 Schaltungslogik 231 1 Kapitelübersicht 233 2 Einführung in die Schaltungslogik 234 ... P MiCOM … …

4 E/A-OPTION A MIT UNE-EINGANG UND ETHERNET

W02327

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Abbildung 101: Spannungs- und Frequenzschutzgerät P94V mit 8 Eingängen, 8 Ausgängen, UNE-Eingang und Ethernet (Modell B)

Kapitel 15 - Schaltpläne P94V

396 P94V-TM-DE-2

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5 E/A-OPTION A MIT SYNCHRONKONTROLLE UND ETHERNET

W02328

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Abbildung 102: Spannungs- und Frequenzschutzgerät P94V mit 8 Eingängen, 8 Ausgängen,Synchronkontrolleingang und Ethernet (Modell P)

P94V Kapitel 15 - Schaltpläne

P94V-TM-DE-2 397

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6 E/A-OPTION B MIT UNE-EINGANG UND ZWEI SERIELLENRS485-EINGÄNGEN

W02369

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Abbildung 103: Spannungs- und Frequenzschutzgerät P94V mit 11 Eingängen, 12 Ausgängen, UNE-Eingang und zwei seriellen RS485-Anschlüssen (Modell B)

Kapitel 15 - Schaltpläne P94V

398 P94V-TM-DE-2

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7 E/A-OPTION B MIT SYNCHRONKONTROLLEINGANG UND ZWEISERIELLEN RS485-EINGÄNGEN

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Abbildung 104: Spannungs- und Frequenzschutzgerät P94V mit 11 Eingängen, 12 Ausgängen,Synchronkontrolleingang und zwei seriellen RS485- Anschlüssen (Modell P)

P94V Kapitel 15 - Schaltpläne

P94V-TM-DE-2 399

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8 E/A-OPTION B MIT UNE-EINGANG UNDAUSLÖSEKREISÜBERWACHUNG

W02371

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Abbildung 105: Spannungs- und Frequenzschutzgerät P94V mit 11 Eingängen, 12 Ausgängen undUNE-Eingang für Auslösekreisüberwachung (Modell B)

Kapitel 15 - Schaltpläne P94V

400 P94V-TM-DE-2

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9 E/A-OPTION C MIT SYNCHRONKONTROLLEINGANG UNDAUSLÖSEKREISÜBERWACHUNG

W02372

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Abbildung 106: Spannungs- und Frequenzschutzgerät P94V mit 11 Eingängen, 12 Ausgängen undSynchronkontrolleingang für Auslösekreisüberwachung (Modell P)

P94V Kapitel 15 - Schaltpläne

P94V-TM-DE-2 401

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10 E/A-OPTION D MIT UNE-EINGANG

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Abbildung 107: Spannungs- und Frequenzschutzgerät P94V mit 13 Eingängen, 12 Ausgängen undUNE-Eingang (Modell B)

Kapitel 15 - Schaltpläne P94V

402 P94V-TM-DE-2

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11 E/A-OPTION D MIT SYNCHRONKONTROLLEINGANG

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Abbildung 108: Spannungs- und Frequenzschutzgerät P94V mit 13 Eingängen, 12 Ausgängen undSynchronkontrolleingang (Modell P)

P94V Kapitel 15 - Schaltpläne

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Page 422: MiCOM P40 Agile P94V - GE Grid Solutions P40 Agile P94V ... Kapitel 8 Schaltungslogik 231 1 Kapitelübersicht 233 2 Einführung in die Schaltungslogik 234 ... P MiCOM … …

Kapitel 15 - Schaltpläne P94V

404 P94V-TM-DE-2

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EINSTELLUNGEN UND SIGNALE

ANHANG A

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In einer separaten interaktiven PDF-Datei, die als eingebettete Ressource angefügt ist, sind Tabellenenthalten, in denen sämtliche Einstellungen, Messdaten und DDB-Signale aufgeführt sind.

Tabellen sind in einem einfachen Menüsystem organisiert, das eine Auswahl nach Sprache (sofernverfügbar), Modell und Tabellentyp ermöglicht, und können mithilfe einer aktuellen Version von AdobeReader angezeigt und/oder gedruckt werden.

Anhang A - Einstellungen und Signale P94V

406 P94V-TM-DE-2

Page 425: MiCOM P40 Agile P94V - GE Grid Solutions P40 Agile P94V ... Kapitel 8 Schaltungslogik 231 1 Kapitelübersicht 233 2 Einführung in die Schaltungslogik 234 ... P MiCOM … …

Anhang A – Einstellungen und Signale P94V

P94V-TM-DE-2 407

1 EINSTELLUNGEN UND AUFZEICHNUNGEN

1.1 UNTERSPANNUNGSEINSTELLUNGEN MENÜTEXT SP. ZEILE STANDARDEINSTELLUNG VERFÜGBARE OPTIONEN

BESCHREIBUNG GRUPPE 1 SPANNUNGSSCHUTZ 42 00

Diese Spalte enthält Einstellungen für Spannungsschutz. UNTERSPANNUNG 42 01 Die Einstellungen in diesem Unterabschnitt beziehen sich auf Unterspannung.

U< Meßmodus 42 02 Dreieck Dreieck, Stern

Diese Einstellung dient zum Festlegen des Spannungseingangsmodus: Dreieck oder Stern.

V< Operate Mode 42 03 Jede Phase Jede Phase, 3-Phasig

Mit dieser Einstellung wird festgelegt, ob eine beliebige oder alle der drei Phasen den Unterspannungskriterien entsprechen müssen, bevor eine Entscheidung getroffen wird.

V<1 Funktion 42 04 DT

Ausgeschaltet, KONSTANTZEIT, AMZ, Def User Curve 1, Def User Curve 2, Def User Curve 3, Def User Curve 4

Diese Einstellung dient zum Festlegen der Auslösekenngröße für das Unterspannungselement der ersten Stufe. V<1 Spanng-schw. 42 05 80 Von 10*V1 V bis 120*V1 V, Schrittweite 1*V1 V Diese Einstellung dient zum Festlegen der Ansprechschwelle für das Unterspannungselement der ersten Stufe. V<1 Staffelzeit 42 06 10 Von 0 bis 100 s, Schrittweite 0,01 s Diese Einstellung dient zum Festlegen der unabhängigen Zeitverzögerung für das Unterspannungselement der ersten Stufe. V<1 ZME 42 07 1 Von 0,5 bis 100, Schrittweite 0,5 Dies ist der Kennlinienfaktor zum Einstellen der Laufzeit der IEC-AMZ-Kennlinien.

U<1 gesp.b.LSAus 42 08 Freigegeben Ausgeschaltet, Freigegeben

Diese Einstellung dient zum Aktivieren bzw. Deaktivieren der Pol-stromlos-Sperrlogik.

V<2 Stand 42 09 Ausgeschaltet Ausgeschaltet, Freigegeben

Diese Einstellung dient zum Aktivieren bzw. Deaktivieren des Unterspannungselements der zweiten Stufe. Es kann keine Kennlinie gewählt werden, da für diese Stufe nur Konstantzeit definiert ist. V<2 Spanng-schw. 42 0A 60 Von 10*V1 V bis 120*V1 V, Schrittweite 1*V1 V Diese Einstellung dient zum Festlegen der Ansprechschwelle für das Unterspannungselement der zweiten Stufe. V<2 Staffelzeit 42 0B 5 Von 0 bis 100 s, Schrittweite 0,01 s Diese Einstellung dient zum Festlegen der unabhängigen Zeitverzögerung für das Unterspannungselement der zweiten Stufe.

U<2 gesp.b.LSAus 42 0C Freigegeben Ausgeschaltet, Freigegeben

Diese Einstellung dient zum Aktivieren bzw. Deaktivieren der Pol-stromlos-Sperrlogik.

U<3 Funktion 42 0D Ausgeschaltet

Ausgeschaltet, KONSTANTZEIT, AMZ, Def User Curve 1, Def User Curve 2, Def User Curve 3, Def User Curve 4

Diese Einstellung dient zum Festlegen der Auslösekenngröße für das Unterspannungselement der dritten Stufe. U<3 Spanng-schw. 42 0E 80 Von 10*V1 V bis 120*V1 V, Schrittweite 1*V1 V Diese Einstellung dient zum Festlegen der Ansprechschwelle für das Unterspannungselement der dritten Stufe. U<3 ZeitVerz. 42 0F 10 Von 0 bis 100 s, Schrittweite 0,01 s Diese Einstellung dient zum Festlegen der unabhängigen Zeitverzögerung für das Unterspannungselement der dritten Stufe. U<3 ZME 42 10 1 Von 0,5 bis 100, Schrittweite 0,5 Dies ist der Kennlinienfaktor zum Einstellen der Laufzeit der IEC-AMZ-Kennlinien.

U<3 gesp.b.LSAus 42 11 Freigegeben Ausgeschaltet, Freigegeben

Diese Einstellung dient zum Aktivieren bzw. Deaktivieren der Pol-stromlos-Sperrlogik.

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P94V Anhang A – Einstellungen und Signale

408 P94V-TM-DE-2

1.2 ÜBERSPANNUNGSEINSTELLUNGEN MENÜTEXT SP. ZEILE STANDARDEINSTELLUNG VERFÜGBARE OPTIONEN

BESCHREIBUNG GRUPPE 1 SPANNUNGSSCHUTZ 42 00 Diese Spalte enthält Einstellungen für Spannungsschutz. ßBERSPANNUNG 42 12 Die Einstellungen in diesem Unterabschnitt beziehen sich auf Überspannung.

V> Measur't Mode 42 13 Dreieck Dreieck, Stern

Diese Einstellung dient zum Festlegen des Spannungseingangsmodus: Dreieck oder Stern.

V> Operate Mode 42 14 Jede Phase Jede Phase, 3-Phasig

Mit dieser Einstellung wird festgelegt, ob eine beliebige oder alle der drei Phasen den Überspannungskriterien entsprechen müssen, bevor eine Entscheidung getroffen wird.

U>1 Funktion 42 15 DT

Ausgeschaltet, KONSTANTZEIT, AMZ, Def User Curve 1, Def User Curve 2, Def User Curve 3, Def User Curve 4

Diese Einstellung dient zum Festlegen der Auslösekenngröße für das Überspannungselement der ersten Stufe. V>1 Spanng-schw. 42 16 130 Von 40*V1 V bis 185*V1 V, Schrittweite 1*V1 V Diese Einstellung dient zum Festlegen der Ansprechschwelle für das Überspannungselement der ersten Stufe. V>1 Staffelzeit 42 17 10 Von 0 bis 100 s, Schrittweite 0,01 s Diese Einstellung dient zum Festlegen der unabhängigen Zeitverzögerung für das Überspannungselement der ersten Stufe. U>1 ZME 42 18 1 Von 0,5 bis 100, Schrittweite 0,5 Dies ist der Kennlinienfaktor zum Einstellen der Laufzeit der IEC-AMZ-Kennlinien.

V>2 Stand 42 19 Ausgeschaltet Ausgeschaltet, Freigegeben

Diese Einstellung dient zum Aktivieren bzw. Deaktivieren des Überspannungselements der zweiten Stufe. Es kann keine Kennlinie gewählt werden, da für diese Stufe nur Konstantzeit definiert ist. V>2 Spanng-schw. 42 1A 150 Von 40*V1 V bis 185*V1 V, Schrittweite 1*V1 V Diese Einstellung dient zum Festlegen der Ansprechschwelle für das Überspannungselement der zweiten Stufe. V>2 Staffelzeit 42 1B 0.5 Von 0 bis 100 s, Schrittweite 0,01 s Diese Einstellung dient zum Festlegen der unabhängigen Zeitverzögerung für das Überspannungselement der zweiten Stufe.

U>3 Funktion 42 1C Ausgeschaltet

Ausgeschaltet, KONSTANTZEIT, AMZ, Def User Curve 1, Def User Curve 2, Def User Curve 3, Def User Curve 4

Diese Einstellung dient zum Festlegen der Auslösekenngröße für das Überspannungselement der dritten Stufe. U>3 Spanng-schw. 42 1D 130 Von 40*V1 V bis 185*V1 V, Schrittweite 1*V1 V Diese Einstellung dient zum Festlegen der Ansprechschwelle für das Überspannungselement der dritten Stufe. U>3 ZeitVerz. 42 1E 10 Von 0 bis 100 s, Schrittweite 0,01 s Diese Einstellung dient zum Festlegen der unabhängigen Zeitverzögerung für das Überspannungselement der dritten Stufe. U>3 ZME 42 1F 1 Von 0,5 bis 100, Schrittweite 0,5 Dies ist der Kennlinienfaktor zum Einstellen der Laufzeit der IEC-AMZ-Kennlinien.

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Anhang A – Einstellungen und Signale P94V

P94V-TM-DE-2 409

1.3 DU/DT-EINSTELLUNGEN MENÜTEXT SP. ZEILE STANDARDEINSTELLUNG VERFÜGBARE OPTIONEN

BESCHREIBUNG GRUPPE 1 SPANNUNGSSCHUTZ 42 00 Diese Spalte enthält Einstellungen für Spannungsschutz. dU/dt SCHUTZ 42 20 Die Einstellungen in diesem Unterabschnitt gelten für die Spannungsänderungsgeschwindigkeit.

dU/dt MeßmodUs 42 21 Dreieck Dreieck, Stern

Diese Einstellung dient zum Festlegen des Spannungseingangsmodus: Dreieck oder Stern.

dU/dt1 Funktion 42 22 Ausgeschaltet

Ausgeschaltet, Negativ, Positiv, Beide

Diese Einstellung dient zum Festlegen der Auslöserichtung für die erste Stufe des Elements dU/dt – entweder deaktiviert, für eine steigende Spannung (positiv) oder eine fallende Spannung (negativ). dU/dt1 Funktion 42 22 Ausgeschaltet Ausgeschaltet Diese Einstellung dient zum Festlegen der Auslöserichtung für die erste Stufe des Elements dU/dt – entweder deaktiviert, für eine steigende Spannung (positiv) oder eine fallende Spannung (negativ).

Betriebsmodus 1 42 23 Jede Phase Jede Phase, 3-Phasig

Mit dieser Einstellung wird festgelegt, ob eine oder alle der drei Phasen den dU/dt-Kriterien entsprechen müssen, bevor eine Entscheidung getroffen wird. dU/dt1Mtl.w.,Per 42 24 10 Von 5 bis 50, Schrittweite 1 Diese Einstellung dient zum Festlegen der Anzahl von Zyklen für die Mittelwertbildung für das Element dU/dt der ersten Stufe. dU/dt1Spanng-sch 42 25 10 Von 0,5*V1 V/s bis 200*V1 V/s, Schrittweite 0,5*V1 V/s Diese Einstellung dient zum Festlegen der Spannungsschwelle für das Element dU/dt der ersten Stufe. dU/dt1 ZeitVerz. 42 26 0.5 Von 0 bis 100 s, Schrittweite 0,01 s Diese Einstellung dient zum Festlegen der unabhängigen Zeitverzögerung für das Element dU/dt der ersten Stufe. dU/dt1 Rst-Zeit 42 27 0.03 Von 0 bis 100 s, Schrittweite 0,01 s Diese Einstellung dient zum Festlegen der Rücksetzzeit für die Kenngröße der unabhängigen Rücksetzung.

dU/dt2 Funktion 42 28 Ausgeschaltet

Ausgeschaltet, Negativ, Positiv, Beide

Diese Einstellung dient zum Festlegen der Auslöserichtung für die zweite Stufe des Elements dU/dt – entweder deaktiviert, für eine steigende Spannung (positiv) oder eine fallende Spannung (negativ). dU/dt2 Funktion 42 28 Ausgeschaltet Ausgeschaltet Diese Einstellung dient zum Festlegen der Auslöserichtung für die zweite Stufe des Elements dU/dt – entweder deaktiviert, für eine steigende Spannung (positiv) oder eine fallende Spannung (negativ).

Betriebsmodus 2 42 29 Jede Phase Jede Phase, 3-Phasig

Mit dieser Einstellung wird festgelegt, ob eine oder alle der drei Phasen den dU/dt-Kriterien entsprechen müssen, bevor eine Entscheidung getroffen wird. dU/dt2Mtl.w.,Per 42 2A 5 Von 5 bis 50, Schrittweite 1 Diese Einstellung dient zum Festlegen der Anzahl von Zyklen für die Mittelwertbildung für das Element dU/dt der zweiten Stufe. dU/dt2Spanng-sch 42 2B 50 Von 0,5*V1 V/s bis 200*V1 V/s, Schrittweite 0,5*V1 V/s Diese Einstellung dient zum Festlegen der Spannungsschwelle für das Element dU/dt der zweiten Stufe. dU/dt2 ZeitVerz. 42 2C 0.3 Von 0 bis 100 s, Schrittweite 0,01 s Diese Einstellung dient zum Festlegen der unabhängigen Zeitverzögerung für das Element dU/dt der zweiten Stufe. dU/dt2 Rst-Zeit 42 2D 0.03 Von 0 bis 100 s, Schrittweite 0,01 s Diese Einstellung dient zum Festlegen der Rücksetzzeit für die Kenngröße der unabhängigen Rücksetzung.

dU/dt3 Funktion 42 2E Ausgeschaltet

Ausgeschaltet, Negativ, Positiv, Beide

Diese Einstellung dient zum Festlegen der Auslöserichtung für die dritte Stufe des Elements dU/dt – entweder deaktiviert, für eine steigende Spannung (positiv) oder eine fallende Spannung (negativ). dU/dt3 Funktion 42 2E Ausgeschaltet Ausgeschaltet Diese Einstellung dient zum Festlegen der Auslöserichtung für die dritte Stufe des Elements dU/dt – entweder deaktiviert, für eine steigende Spannung (positiv) oder eine fallende Spannung (negativ).

Betriebsmodus 3 42 2F Jede Phase Jede Phase, 3-Phasig

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P94V Anhang A – Einstellungen und Signale

410 P94V-TM-DE-2

MENÜTEXT SP. ZEILE STANDARDEINSTELLUNG VERFÜGBARE OPTIONEN BESCHREIBUNG

Mit dieser Einstellung wird festgelegt, ob eine oder alle der drei Phasen den dU/dt-Kriterien entsprechen müssen, bevor eine Entscheidung getroffen wird. dU/dt3Mtl.w.,Per 42 30 10 Von 5 bis 50, Schrittweite 1 Diese Einstellung dient zum Festlegen der Anzahl von Zyklen für die Mittelwertbildung für das Element dU/dt der dritten Stufe. dU/dt3Spanng-sch 42 31 10 Von 0,5*V1 V/s bis 200*V1 V/s, Schrittweite 0,5*V1 V/s Diese Einstellung dient zum Festlegen der Spannungsschwelle für das Element dU/dt der dritten Stufe. dU/dt3 ZeitVerz. 42 32 0.5 Von 0 bis 100 s, Schrittweite 0,01 s Diese Einstellung dient zum Festlegen der unabhängigen Zeitverzögerung für das Element dU/dt der dritten Stufe. dU/dt3 Rst-Zeit 42 33 0.03 Von 0 bis 100 s, Schrittweite 0,01 s Diese Einstellung dient zum Festlegen der Rücksetzzeit für die Kenngröße der unabhängigen Rücksetzung.

dU/dt4 Funktion 42 34 Ausgeschaltet

Ausgeschaltet, Negativ, Positiv, Beide

Diese Einstellung dient zum Festlegen der Auslöserichtung für die vierte Stufe des Elements dU/dt – entweder deaktiviert, für eine steigende Spannung (positiv) oder eine fallende Spannung (negativ). dU/dt4 Funktion 42 34 Ausgeschaltet Ausgeschaltet Diese Einstellung dient zum Festlegen der Auslöserichtung für die vierte Stufe des Elements dU/dt – entweder deaktiviert, für eine steigende Spannung (positiv) oder eine fallende Spannung (negativ).

Betriebsmodus 4 42 35 Jede Phase Jede Phase, 3-Phasig

Mit dieser Einstellung wird festgelegt, ob eine oder alle der drei Phasen den dU/dt-Kriterien entsprechen müssen, bevor eine Entscheidung getroffen wird. dU/dt4Mtl.w.,Per 42 36 5 Von 5 bis 50, Schrittweite 1 Diese Einstellung dient zum Festlegen der Anzahl von Zyklen für die Mittelwertbildung für das Element dU/dt der vierten Stufe. dU/dt4Spanng-sch 42 37 50 Von 0,5*V1 V/s bis 200*V1 V/s, Schrittweite 0,5*V1 V/s Diese Einstellung dient zum Festlegen der Spannungsschwelle für das Element dU/dt der vierten Stufe. dU/dt4 ZeitVerz. 42 38 0.3 Von 0 bis 100 s, Schrittweite 0,01 s Diese Einstellung dient zum Festlegen der unabhängigen Zeitverzögerung für das Element dU/dt der vierten Stufe. dU/dt4 Rst-Zeit 42 39 0.03 Von 0 bis 100 s, Schrittweite 0,01 s Diese Einstellung dient zum Festlegen der Rücksetzzeit für die Kenngröße der unabhängigen Rücksetzung.

1.4 NULLÜBERSPANNUNGSEINSTELLUNGEN MENÜTEXT SP. ZEILE STANDARDEINSTELLUNG VERFÜGBARE OPTIONEN

BESCHREIBUNG GRUPPE 1 SPANNUNG (UNE) 3B 00

Diese Spalte enthält Einstellungen für die Nullüberspannung (UNE).

UE Eingang 3B 01 Gerechnet Gemessen, Gerechnet

Dieses Feld zeigt an, dass der UE-Eingang immer aus drei Phasen berechnet wird.

UE Eingang 3B 01 Gemessen Gemessen, Gerechnet

Dieses Feld zeigt an, dass der UE-Eingang immer gemessen wird.

UE>1 Funktion 3B 02 DT

Ausgeschaltet, KONSTANTZEIT, AMZ, Def User Curve 1, Def User Curve 2, Def User Curve 3, Def User Curve 4

Diese Einstellung dient zum Festlegen der Auslösekenngröße für das Nullüberspannungselement der ersten Stufe. VN>I Spanng-sch. 3B 03 5 Von 1*V1 V bis 80*V1 V, Schrittweite 1*V1 V Diese Einstellung dient zum Festlegen der Ansprechschwelle für die erste Stufe.

VN>I Spanng-sch. 3B 03 5 Von 1*V3 1*V1 V bis 80*V3 80*V1 V, Schrittweite 1*V3 1*V1 V

Diese Einstellung dient zum Festlegen der Ansprechschwelle für die erste Stufe. VN>I K-Zeit 3B 04 5 Von 0 bis 100 s, Schrittweite 0,01 s Diese Einstellung dient zum Festlegen der Ansprechverzögerung für die erste Stufe.

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Anhang A – Einstellungen und Signale P94V

P94V-TM-DE-2 411

MENÜTEXT SP. ZEILE STANDARDEINSTELLUNG VERFÜGBARE OPTIONEN BESCHREIBUNG

VN>I ZMF 3B 05 1 Von 0,5 bis 100, Schrittweite 0,5 Diese Einstellung dient zum Festlegen der Zeitmultiplikatoreinstellung für die AMZ-Kenngröße. UE>1 RÜckst-Zeit 3B 06 0 Von 0 bis 100 s, Schrittweite 0,01 s Diese Einstellung dient zum Festlegen der unabhängigen Rücksetzzeit.

VN>2 Status 3B 07 Ausgeschaltet Ausgeschaltet, Freigegeben

Diese Einstellung dient zum Aktivieren bzw. Deaktivieren des EEF-Elements der zweiten Stufe. Es kann keine Kennlinie gewählt werden, da für diese Stufe nur Konstantzeit definiert ist. VN>2 Spanng-sch. 3B 08 10 Von 1*V1 V bis 80*V1 V, Schrittweite 1*V1 V Diese Einstellung dient zum Festlegen der Ansprechschwelle für die zweite Stufe.

VN>2 Spanng-sch. 3B 08 10 Von 1*V3 1*V1 V bis 80*V3 80*V1 V, Schrittweite 1*V3 1*V1 V

Diese Einstellung dient zum Festlegen der Ansprechschwelle für die zweite Stufe. UN>2 Staffelzeit 3B 09 10 Von 0 bis 100 s, Schrittweite 0,01 s Diese Einstellung dient zum Festlegen der Ansprechverzögerung für die zweite Stufe.

UE>3 Funktion 3B 0A Ausgeschaltet

Ausgeschaltet, KONSTANTZEIT, AMZ, Def User Curve 1, Def User Curve 2, Def User Curve 3, Def User Curve 4

Diese Einstellung dient zum Festlegen der Auslösekenngröße für das Nullüberspannungselement der dritten Stufe. UE>3 Spanng-sch. 3B 0B 5 Von 1*V1 V bis 80*V1 V, Schrittweite 1*V1 V Diese Einstellung dient zum Festlegen der Ansprechschwelle für die dritte Stufe.

UE>3 Spanng-sch. 3B 0B 5 Von 1*V3 1*V1 V bis 80*V3 80*V1 V, Schrittweite 1*V3 1*V1 V

Diese Einstellung dient zum Festlegen der Ansprechschwelle für die dritte Stufe. UE>3 ZeitVerz. 3B 0C 5 Von 0 bis 100 s, Schrittweite 0,01 s Diese Einstellung dient zum Festlegen der Ansprechverzögerung für die dritte Stufe. UE>3 ZMF 3B 0D 1 Von 0,5 bis 100, Schrittweite 0,5 Diese Einstellung dient zum Festlegen der Zeitmultiplikatoreinstellung für die AMZ-Kenngröße. UE>3 RÜckst-Zeit 3B 0E 0 Von 0 bis 100 s, Schrittweite 0,01 s Diese Einstellung dient zum Festlegen der unabhängigen Rücksetzzeit.

1.5 EINSTELLUNGEN FÜR GEGENSYSTEM-ÜBERSPANNUNGSSCHUTZ MENÜTEXT SP. ZEILE STANDARDEINSTELLUNG VERFÜGBARE OPTIONEN

BESCHREIBUNG GRUPPE 1 GEGENLEIST.ÜSPG. 3D 00

Diese Spalte enthält Einstellungen für Gegensystem-Überspannungsschutz (NPSOV).

Ugeg> 3D 01 Freigegeben Ausgeschaltet, Freigegeben

Diese Einstellung dient zum Aktivieren bzw. Deaktivieren des Gegensystem-Überspannungsschutzes (NPSOV). Ugeg> Spanng-sch 3D 02 15 Von 1*V1 V bis 110*V1 V, Schrittweite 1*V1 V Diese Einstellung dient zum Festlegen der Ansprechschwelle für das Gegensystem-Überspannungsschutzelement (NPSOV-Schutzelement). Ugeg> ZeitVerz. 3D 03 5 Von 0 bis 100 s, Schrittweite 0,01 s Diese Einstellung dient zum Festlegen der Ansprechverzögerung für das Gegensystem-Überspannungsschutzelement (NPSOV-Schutzelement).

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P94V Anhang A – Einstellungen und Signale

412 P94V-TM-DE-2

1.6 FREQUENZSCHUTZEINSTELLUNGEN MENÜTEXT SP. ZEILE STANDARDEINSTELLUNG VERFÜGBARE OPTIONEN

BESCHREIBUNG

GRUPPE 1 FREQUENZSCHTZ 4D 00

Diese Spalte enthält Einstellungen für Frequenzschutz.

Stf1 F+t Status 4D 08 Unter Ausgeschaltet, Unter, Über

Diese Einstellung dient zum Aktivieren bzw. Deaktivieren des Unter- oder Überfrequenzschutzes für diese Stufe. Stf 1 F+t Freq 4D 09 49 Von 40,1 bis 69,9 Hz, Schrittweite 0,01 Hz

Diese Einstellung dient zum Festlegen der Ansprechschwelle für das Frequenzschutzelement der ersten Stufe.

F+t 1 ZeitVerz. 4D 0A 2 Von 0 bis 100 s, Schrittweite 0,01 s Diese Einstellung dient zum Festlegen der Ansprechverzögerung für das Frequenzschutzelement der ersten Stufe.

df/dt+t 1 Status 4D 0B Negativ Ausgeschaltet, Negativ, Positiv, Beide

Diese Einstellung dient zum Aktivieren bzw. Deaktivieren der Auslöserichtung für die unabhängige Änderungsrate des Frequenzschutzes (df/dt+t) der ersten Stufe.

df/dt+t 1 Einst 4D 0C 2 Von 0,01 bis 10 Hz/s, Schrittweite 0,01 Hz/s

Diese Einstellung dient zum Festlegen der Änderungsrate der Frequenzschwelle für die erste Stufe. df/dt+t 1 Zeit 4D 0D 0.5 Von 0 bis 100 s, Schrittweite 0,01 s

Diese Einstellung dient zum Festlegen der Ansprechverzögerung für die Änderungsrate des Frequenzschutzelements der ersten Stufe.

f+df/dt 1 Status 4D 0E Negativ Ausgeschaltet, Negativ, Positiv, Beide

Diese Einstellung dient zum Aktivieren bzw. Deaktivieren der Auslöserichtung für die frequenzüberwachte Änderungsrate des Frequenzschutzes (f+df/dt) der ersten Stufe.

f+df/dt 1 Status 4D 0E Ausgeschaltet Ausgeschaltet

Diese Einstellung dient zum Aktivieren bzw. Deaktivieren der Auslöserichtung für die frequenzüberwachte Änderungsrate des Frequenzschutzes (f+df/dt) der ersten Stufe.

Stf 1 f+df/dt F 4D 0F 49 Von 40,1 bis 69,9 Hz, Schrittweite 0,01 Hz Diese Einstellung dient zum Festlegen der Ansprechschwelle für die frequenzüberwachte Änderungsrate des Frequenzschutzelements der ersten Stufe.

1 f+df/dt df/dt 4D 10 1 Von 0,01 bis 10 Hz/s, Schrittweite 0,01 Hz/s

Diese Einstellung dient zum Festlegen der df/dt-Schwelle für die frequenzüberwachte Änderungsrate der Frequenz der ersten Stufe.

f+df/dt 1 Status 4D 11 Ausgeschaltet Ausgeschaltet, Unter, Über

Diese Einstellung dient zum Aktivieren bzw. Deaktivieren des Unter- oder Überfrequenzschutzes für die durchschnittliche Frequenzänderungsgeschwindigkeit (Df/Dt) dieser Stufe.

f+df/dt 1 Status 4D 11 Ausgeschaltet Ausgeschaltet

Diese Einstellung dient zum Aktivieren bzw. Deaktivieren des Unter- oder Überfrequenzschutzes für die durchschnittliche Frequenzänderungsgeschwindigkeit (Df/Dt) dieser Stufe.

Stf 1 f+df/dt F 4D 12 49 Von 40,1 bis 69,9 Hz, Schrittweite 0,01 Hz

Diese Einstellung dient zum Festlegen der Ansprechschwelle für die durchschnittliche Änderungsrate des Frequenzschutzelements der ersten Stufe. 1 f+DF/KZT DFreq 4D 13 1 Von 0,1 bis 10 Hz, Schrittweite 0,01 Hz

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Anhang A – Einstellungen und Signale P94V

P94V-TM-DE-2 413

MENÜTEXT SP. ZEILE STANDARDEINSTELLUNG VERFÜGBARE OPTIONEN BESCHREIBUNG

Diese Einstellung dient zum Festlegen der Frequenzänderung, die innerhalb der festgelegten Zeit für die durchschnittliche Änderungsrate des Frequenzschutzelements der ersten Stufe gemessen werden muss.

f+DF/KZT 1 Zeit 4D 14 0.5 Von 0,02 bis 100 s, Schrittweite 0,01 s

Diese Einstellung dient zum Festlegen der Zeit, innerhalb der eine übermäßig starke Frequenzänderung für die durchschnittliche Änderungsrate des Frequenzschutzelements der ersten Stufe gemessen werden muss.

Herstell1 Status 4D 15 Ausgeschaltet Ausgeschaltet, Freigegeben

Diese Einstellung dient zum Aktivieren bzw. Deaktivieren der Lastwiederherstellung der ersten Stufe. Herstell1 Status 4D 15 Ausgeschaltet Ausgeschaltet

Diese Einstellung dient zum Aktivieren bzw. Deaktivieren der Lastwiederherstellung der ersten Stufe.

Herstell1 Freq 4D 16 49.5 Von 40,1 bis 69,9 Hz, Schrittweite 0,01 Hz Diese Einstellung dient zum Festlegen der Ansprechschwelle für die Lastwiederherstellung der ersten Stufe. Über dieser Schwelle kann die zugehörige Lastwiederherstellungszeit gestartet werden. Herstell1 Zeit 4D 17 240 Von 0 bis 7200 s, Schrittweite 0,25 s

Diese Einstellung dient zum Festlegen der Dauer, während der die gemessene Frequenz höher als die Wiederherstellungsfrequenzeinstellung der ersten Stufe liegen muss, damit die Lastwiederherstellung möglich ist.

Halte-Tmr 1 4D 18 5 Von 1 bis 7200 s, Schrittweite 1 s

Diese Einstellung dient zum Festlegen der Haltezeit für die Lastwiederherstellung der ersten Stufe.

Stf 1 USp-Block 4D 19 Ausgeschaltet Ausgeschaltet, Freigegeben

Diese Einstellung dient zum Aktivieren bzw. Deaktivieren der Unterspannungsblockierung des Lastwiederherstellungselements der ersten Stufe.

Stf9 F+t Status 4D A0 Ausgeschaltet Ausgeschaltet, Unter, Über

Diese Einstellung dient zum Aktivieren bzw. Deaktivieren des Unter- oder Überfrequenzschutzes für diese Stufe.

Stf 9 F+t Freq 4D A1 51 Von 40,1 bis 69,9 Hz, Schrittweite 0,01 Hz Diese Einstellung dient zum Festlegen der Ansprechschwelle für das Frequenzschutzelement der neunten Stufe.

F+t 9 ZeitVerz. 4D A2 2 Von 0 bis 100 s, Schrittweite 0,01 s

Diese Einstellung dient zum Festlegen der Ansprechverzögerung für das Frequenzschutzelement der neunten Stufe.

df/dt+t 9 Status 4D A3 Ausgeschaltet Ausgeschaltet, Negativ, Positiv, Beide

Diese Einstellung dient zum Aktivieren bzw. Deaktivieren der Auslöserichtung für die unabhängige Änderungsrate des Frequenzschutzes (df/dt+t) der neunten Stufe. df/dt+t 9 Einst 4D A4 2 Von 0,01 bis 10 Hz/s, Schrittweite 0,01 Hz/s Diese Einstellung dient zum Festlegen der Änderungsrate der Frequenzschwelle für die neunte Stufe.

df/dt+t 9 Zeit 4D A5 0.5 Von 0 bis 100 s, Schrittweite 0,01 s

Diese Einstellung dient zum Festlegen der Ansprechverzögerung für die Änderungsrate des Frequenzschutzelements der neunten Stufe.

f+df/dt 9 Status 4D A6 Ausgeschaltet Ausgeschaltet, Negativ, Positiv, Beide

Diese Einstellung dient zum Aktivieren bzw. Deaktivieren der Auslöserichtung für die frequenzüberwachte Änderungsrate des Frequenzschutzes (f+df/dt) der neunten Stufe.

f+df/dt 9 Status 4D A6 Ausgeschaltet Ausgeschaltet

Diese Einstellung dient zum Aktivieren bzw. Deaktivieren der Auslöserichtung für die frequenzüberwachte Änderungsrate des Frequenzschutzes (f+df/dt) der neunten Stufe.

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P94V Anhang A – Einstellungen und Signale

414 P94V-TM-DE-2

MENÜTEXT SP. ZEILE STANDARDEINSTELLUNG VERFÜGBARE OPTIONEN BESCHREIBUNG

Stf 9 f+df/dt F 4D A7 51 Von 40,1 bis 69,9 Hz, Schrittweite 0,01 Hz

Diese Einstellung dient zum Festlegen der Ansprechschwelle für die frequenzüberwachte Änderungsrate des Frequenzschutzelements der neunten Stufe.

9 f+df/dt df/dt 4D A8 1 Von 0,01 bis 10 Hz/s, Schrittweite 0,01 Hz/s Diese Einstellung dient zum Festlegen der df/dt-Schwelle für die frequenzüberwachte Änderungsrate der Frequenz der neunten Stufe.

f+df/dt 9 Status 4D A9 Ausgeschaltet Ausgeschaltet, Unter, Über

Diese Einstellung dient zum Aktivieren bzw. Deaktivieren des Unter- oder Überfrequenzschutzes für die durchschnittliche Frequenzänderungsgeschwindigkeit (Df/Dt) dieser Stufe.

f+df/dt 9 Status 4D A9 Ausgeschaltet Ausgeschaltet

Diese Einstellung dient zum Aktivieren bzw. Deaktivieren des Unter- oder Überfrequenzschutzes für die durchschnittliche Frequenzänderungsgeschwindigkeit (Df/Dt) dieser Stufe.

Stf 9 f+df/dt F 4D AA 51 Von 40,1 bis 69,9 Hz, Schrittweite 0,01 Hz Diese Einstellung dient zum Festlegen der Ansprechschwelle für die durchschnittliche Änderungsrate des Frequenzschutzelements der neunten Stufe.

9 f+DF/KZT DFreq 4D AB 1 Von 0,1 bis 10 Hz, Schrittweite 0,01 Hz

Diese Einstellung dient zum Festlegen der Frequenzänderung, die innerhalb der festgelegten Zeit für die durchschnittliche Änderungsrate des Frequenzschutzelements der neunten Stufe gemessen werden muss.

f+DF/KZT 9 Zeit 4D AC 0.5 Von 0,02 bis 100 s, Schrittweite 0,01 s

Diese Einstellung dient zum Festlegen der Zeit, innerhalb der eine übermäßig starke Frequenzänderung für die durchschnittliche Änderungsrate des Frequenzschutzelements der neunten Stufe gemessen werden muss.

Herstell9 Status 4D AD Ausgeschaltet Ausgeschaltet, Freigegeben

Diese Einstellung dient zum Aktivieren bzw. Deaktivieren der Lastwiederherstellung der neunten Stufe.

Herstell9 Status 4D AD Ausgeschaltet Ausgeschaltet Diese Einstellung dient zum Aktivieren bzw. Deaktivieren der Lastwiederherstellung der neunten Stufe.

Herstell9 Freq 4D AE 49 Von 40,1 bis 69,9 Hz, Schrittweite 0,01 Hz Diese Einstellung dient zum Festlegen der Ansprechschwelle für die Lastwiederherstellung der neunten Stufe. Über dieser Schwelle kann die zugehörige Lastwiederherstellungszeit gestartet werden. Herstell9 Zeit 4D AF 60 Von 0 bis 7200 s, Schrittweite 0,25 s

Diese Einstellung dient zum Festlegen der Dauer, während der die gemessene Frequenz höher als die Wiederherstellungsfrequenzeinstellung der neunten Stufe liegen muss, damit die Lastwiederherstellung möglich ist.

Halte-Tmr 9 4D B0 5 Von 1 bis 7200 s, Schrittweite 1 s Diese Einstellung dient zum Festlegen der Haltezeit für die Lastwiederherstellung der neunten Stufe.

Stf 9 USp-Block 4D B1 Ausgeschaltet Ausgeschaltet, Freigegeben

Diese Einstellung dient zum Aktivieren bzw. Deaktivieren der Unterspannungsblockierung des Lastwiederherstellungselements der neunten Stufe.

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Anhang A – Einstellungen und Signale P94V

P94V-TM-DE-2 415

1.7 FREQUENZSTATISTIK MENÜTEXT SP. ZEILE STANDARDEINSTELLUNG VERFÜGBARE OPTIONEN

BESCHREIBUNG FREQ.STAT. 05 00 Diese Spalte enthält statistische Parameter für den Frequenzschutz. Stf.1 F+Z Strf. 05 01 Stg1 f+t Sta Anzahl von f+t-Anregungen für Stufe 1 Stf.1 F+Z Aus. 05 02 Stg1 f+t Trp Anzahl von f+t-Auslösungen für Stufe 1 S1 f+df/dt Aus 05 03 Stg1 f+df/dt Trp Anzahl von f+df/dt-Auslösungen für Stufe 1 S1 DF/KZT+Z Strf 05 04 Stg1 df/dt+t Sta Anzahl von df/dt+t-Anregungen für Stufe 1 S1 DF/KZT+Z Aus. 05 05 Stg1 df/dt+t Trp Anzahl von df/dt-Auslösungen für Stufe 1 S1 F+DF/KZT Strf 05 06 Stg1 f+Df/Dt Sta Anzahl von f+DF/DT-Anregungen für Stufe 1 S1 f+df/dt Aus 05 07 Stg1 f+Df/Dt Trp Anzahl von f+DF/DT-Auslösungen für Stufe 1 S1 änd. Datum 05 08 Stg1 Revn Date Revisionsdatum Stufe 1 Stf.2 F+Z Strf. 05 0A Stg2 f+t Sta Anzahl von f+t-Anregungen für Stufe 2 Stf.2 F+Z Aus. 05 0B Stg2 f+t Trp Anzahl von f+t-Auslösungen für Stufe 2 S 2 f+df/dt Aus 05 0C Stg2 f+df/dt Trp Anzahl von f+df/dt-Auslösungen für Stufe 2 S2 DF/KZT+Z Strf 05 0D Stg2 df/dt+t Sta Anzahl von df/dt+t-Anregungen für Stufe 2 S2 DF/KZT+Z Aus. 05 0E Stg2 df/dt+t Trp Anzahl von df/dt-Auslösungen für Stufe 2 S2 F+DF/KZT Strf 05 0F Stg2 f+Df/Dt Sta Anzahl von f+DF/DT-Anregungen für Stufe 2 S 2 f+df/dt Aus 05 10 Stg2 f+Df/Dt Trp Anzahl von f+DF/DT-Auslösungen für Stufe 2 S2 änd. Datum 05 11 Stg2 Revn Date Revisionsdatum Stufe 2 Stf.3 F+Z Strf. 05 13 Stg3 f+t Sta Anzahl von f+t-Anregungen für Stufe 3 Stf.3 F+Z Aus. 05 14 Stg3 f+t Trp Anzahl von f+t-Auslösungen für Stufe 3 S3 f+df/dt Aus 05 15 Stg3 f+df/dt Trp Anzahl von f+df/dt-Auslösungen für Stufe 3 S3 DF/KZT+Z Strf 05 16 Stg3 df/dt+t Sta Anzahl von df/dt+t-Anregungen für Stufe 3 S3 DF/KZT+Z Aus. 05 17 Stg3 df/dt+t Trp Anzahl von df/dt-Auslösungen für Stufe 3 S3 F+DF/KZT Strf 05 18 Stg3 f+Df/Dt Sta Anzahl von f+DF/DT-Anregungen für Stufe 3 S3 f+df/dt Aus 05 19 Stg3 f+Df/Dt Trp Anzahl von f+DF/DT-Auslösungen für Stufe 3 S3 änd. Datum 05 1A Stg3 Revn Date Revisionsdatum Stufe 3 Stf.4 F+Z Strf. 05 1C Stg4 f+t Sta Anzahl von f+t-Anregungen für Stufe 4

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P94V Anhang A – Einstellungen und Signale

416 P94V-TM-DE-2

MENÜTEXT SP. ZEILE STANDARDEINSTELLUNG VERFÜGBARE OPTIONEN BESCHREIBUNG

Stf.4 F+Z Aus. 05 1D Stg4 f+t Trp Anzahl von f+t-Auslösungen für Stufe 4 S4 f+df/dt Aus 05 1E Stg4 f+df/dt Trp Anzahl von f+df/dt-Auslösungen für Stufe 4 S4 DF/KZT+Z Strf 05 1F Stg4 df/dt+t Sta Anzahl von df/dt+t-Anregungen für Stufe 4 S4 DF/KZT+Z Aus. 05 20 Stg4 df/dt+t Trp Anzahl von df/dt-Auslösungen für Stufe 4 S4 F+DF/KZT Strf 05 21 Stg4 f+Df/Dt Sta Anzahl von f+DF/DT-Anregungen für Stufe 4 S4 f+df/dt Aus 05 22 Stg4 f+Df/Dt Trp Anzahl von f+DF/DT-Auslösungen für Stufe 4 S4 änd. Datum 05 23 Stg4 Revn Date Revisionsdatum Stufe 4 Stf.5 F+Z Strf. 05 25 Stg5 f+t Sta Anzahl von f+t-Anregungen für Stufe 5 Stf.5 F+Z Aus. 05 26 Stg5 f+t Trp Anzahl von f+t-Auslösungen für Stufe 5 S5 f+df/dt Aus 05 27 Stg5 f+df/dt Trp Anzahl von f+df/dt-Auslösungen für Stufe 5 S5 DF/KZT+Z Strf 05 28 Stg5 df/dt+t Sta Anzahl von df/dt+t-Anregungen für Stufe 5 S5 DF/KZT+Z Aus. 05 29 Stg5 df/dt+t Trp Anzahl von df/dt-Auslösungen für Stufe 5 S5 F+DF/KZT Strf 05 2A Stg5 f+Df/Dt Sta Anzahl von f+DF/DT-Anregungen für Stufe 5 S5 f+df/dt Aus 05 2B Stg5 f+Df/Dt Trp Anzahl von f+DF/DT-Auslösungen für Stufe 5 S5 änd. Datum 05 2C Stg5 Revn Date Revisionsdatum Stufe 5 Stf.6 F+Z Strf. 05 2E Stg6 f+t Sta Anzahl von f+t-Anregungen für Stufe 6 Stf.6 F+Z Aus. 05 2F Stg6 f+t Trp Anzahl von f+t-Auslösungen für Stufe 6 S6 f+df/dt Aus 05 30 Stg6 f+df/dt Trp Anzahl von f+df/dt-Auslösungen für Stufe 6 S6 DF/KZT+Z Strf 05 31 Stg6 df/dt+t Sta Anzahl von df/dt+t-Anregungen für Stufe 6 S6 DF/KZT+Z Aus. 05 32 Stg6 df/dt+t Trp Anzahl von df/dt-Auslösungen für Stufe 6 S6 F+DF/KZT Strf 05 33 Stg6 f+Df/Dt Sta Anzahl von f+DF/DT-Anregungen für Stufe 6 S6 f+df/dt Aus 05 34 Stg6 f+Df/Dt Trp Anzahl von f+DF/DT-Auslösungen für Stufe 6 S6 änd. Datum 05 35 Stg6 Revn Date Revisionsdatum Stufe 6 Stf.7 F+Z Strf. 05 37 Stg7 f+t Sta Anzahl von f+t-Anregungen für Stufe 7 Stf.7 F+Z Strf. 05 38 Stg7 f+t Trp Anzahl von f+t-Auslösungen für Stufe 7 S7 f+df/dt Aus 05 39 Stg7 f+df/dt Trp Anzahl von f+df/dt-Auslösungen für Stufe 7 S7 DF/KZT+Z Strf 05 3A Stg7 df/dt+t Sta Anzahl von df/dt+t-Anregungen für Stufe 7

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Anhang A – Einstellungen und Signale P94V

P94V-TM-DE-2 417

MENÜTEXT SP. ZEILE STANDARDEINSTELLUNG VERFÜGBARE OPTIONEN BESCHREIBUNG

S7 DF/KZT+Z Aus. 05 3B Stg7 df/dt+t Trp Anzahl von df/dt-Auslösungen für Stufe 7 S7 F+DF/KZT Strf 05 3C Stg7 f+Df/Dt Sta Anzahl von f+DF/DT-Anregungen für Stufe 7 S7 f+df/dt Aus 05 3D Stg7 f+Df/Dt Trp Anzahl von f+DF/DT-Auslösungen für Stufe 7 S7 änd. Datum 05 3E Stg7 Revn Date Revisionsdatum Stufe 7 Stf.8 F+Z Strf. 05 40 Stg8 f+t Sta Anzahl von f+t-Anregungen für Stufe 8 Stf.8 F+Z Aus. 05 41 Stg8 f+t Trp Anzahl von f+t-Auslösungen für Stufe 8 S8 f+df/dt Aus 05 42 Stg8 f+df/dt Trp Anzahl von f+df/dt-Auslösungen für Stufe 8 S8 DF/KZT+Z Strf 05 43 Stg8 df/dt+t Sta Anzahl von df/dt+t-Anregungen für Stufe 8 S8 DF/KZT+Z Aus. 05 44 Stg8 df/dt+t Trp Anzahl von df/dt-Auslösungen für Stufe 8 S8 F+DF/KZT Strf 05 45 Stg8 f+Df/Dt Sta Anzahl von f+DF/DT-Anregungen für Stufe 8 S8 f+df/dt Aus 05 46 Stg8 f+Df/Dt Trp Anzahl von f+DF/DT-Auslösungen für Stufe 8 S8 änd. Datum 05 47 Stg8 Revn Date Revisionsdatum Stufe 8 Stf.9 F+Z Strf. 05 49 Stg9 f+t Sta Anzahl von f+t-Anregungen für Stufe 9 Stf.9 F+Z Aus. 05 4A Stg9 f+t Trp Anzahl von f+t-Auslösungen für Stufe 9 S9 f+df/dt Aus 05 4B Stg9 f+df/dt Trp Anzahl von f+df/dt-Auslösungen für Stufe 9 S9 DF/KZT+Z Strf 05 4C Stg9 df/dt+t Sta Anzahl von df/dt+t-Anregungen für Stufe 9 S9 DF/KZT+Z Aus. 05 4D Stg9 df/dt+t Trp Anzahl von df/dt-Auslösungen für Stufe 9 S9 F+DF/KZT Strf 05 4E Stg9 f+Df/Dt Sta Anzahl von f+DF/DT-Anregungen für Stufe 9 S9 f+df/dt Aus 05 4F Stg9 f+Df/Dt Trp Anzahl von f+DF/DT-Auslösungen für Stufe 9 S9 änd. Datum 05 50 Stg9 Revn Date Revisionsdatum Stufe 9

Zähler RÜcksetz

05 52 Kein Betrieb

Kein Betrieb, Alle, Stufe 1, Stufe 2, Stufe 3, Stufe 4, Stufe 5, Stufe 6, Stufe 7, Stufe 8, Stufe 9

Dieser Befehl dient zum stufenweisen Zurücksetzen der Statistiken oder zum gleichzeitigen Zurücksetzen aller Stufen.

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P94V Anhang A – Einstellungen und Signale

418 P94V-TM-DE-2

2 DDB-SIGNALE

2.1 UNTERSPANNUNGS-DDB-SIGNALE ORDNUNGSZAHL SIGNALNAME ELEMENTNAMEN BESCHREIBUNG

222 V<1 Timer Block DDB_PUV_1_TIMER_BLOCK Dieses DDB-Signal blockiert die Zeitverzögerung für Phasenunterspannung der ersten Stufe.

223 V<2 Timer Block DDB_PUV_2_TIMER_BLOCK Dieses DDB-Signal blockiert die Zeitverzögerung für Phasenunterspannung der zweiten Stufe.

278 U<1 Aus DDB_PUV_1_3PH_TRIP Dieses DDB-Signal ist das Auslösesignal für Dreiphasen-Unterspannung bzw. beliebige Phasenunterspannung der ersten Stufe.

279 U<1 Aus L1/L1-L2 DDB_PUV_1_PH_A_TRIP Dieses DDB-Signal ist das Unterspannungs-Auslösesignal für Phase L1 der ersten Stufe.

280 U<1 Aus L2/L2-L3 DDB_PUV_1_PH_B_TRIP Dieses DDB-Signal ist das Unterspannungs-Auslösesignal für Phase L2 der ersten Stufe.

281 U<1 Aus L3/L3-L1 DDB_PUV_1_PH_C_TRIP Dieses DDB-Signal ist das Unterspannungs-Auslösesignal für Phase L3 der ersten Stufe.

282 U<2 Aus DDB_PUV_2_3PH_TRIP Dieses DDB-Signal ist das Auslösesignal für Dreiphasen-Unterspannung bzw. beliebige Phasenunterspannung der zweiten Stufe.

283 U<2 Aus L1/L1-L2 DDB_PUV_2_PH_A_TRIP Dieses DDB-Signal ist das Unterspannungs-Auslösesignal für Phase L1 der zweiten Stufe.

284 U<2 Aus L2/L2-L3 DDB_PUV_2_PH_B_TRIP Dieses DDB-Signal ist das Unterspannungs-Auslösesignal für Phase L2 der zweiten Stufe.

285 U<2 Aus L3/L3-L1 DDB_PUV_2_PH_C_TRIP Dieses DDB-Signal ist das Unterspannungs-Auslösesignal für Phase L3 der zweiten Stufe.

331 U<1 Anregung DDB_PUV_1_3PH_START Dieses DDB-Signal ist das Anregesignal für Dreiphasen-Unterspannung bzw. beliebige Phasenunterspannung der ersten Stufe.

332 U<1 Anr. L1/L12 DDB_PUV_1_PH_A_START Dieses DDB-Signal ist das Phasenunterspannungs-Anregesignal für Phase L1 der ersten Stufe.

333 U<1 Anr. L2/L23 DDB_PUV_1_PH_B_START Dieses DDB-Signal ist das Phasenunterspannungs-Anregesignal für Phase L2 der ersten Stufe.

334 U<1 Anr. L3/L31 DDB_PUV_1_PH_C_START Dieses DDB-Signal ist das Phasenunterspannungs-Anregesignal für Phase L3 der ersten Stufe.

335 U<2 Anregung DDB_PUV_2_3PH_START Dieses DDB-Signal ist das Anregesignal für Dreiphasen-Unterspannung bzw. beliebige Phasenunterspannung der zweiten Stufe.

336 U<2 Anr. L1/L12 DDB_PUV_2_PH_A_START Dieses DDB-Signal ist das Phasenunterspannungs-Anregesignal für Phase L1 der zweiten Stufe.

337 U<2 Anr. L2/L23 DDB_PUV_2_PH_B_START Dieses DDB-Signal ist das Phasenunterspannungs-Anregesignal für Phase L2 der zweiten Stufe.

338 U<2 Anr. L3/L31 DDB_PUV_2_PH_C_START Dieses DDB-Signal ist das Phasenunterspannungs-Anregesignal für Phase L3 der zweiten Stufe.

350 SpWÜ Block-1 DDB_VTS_FAST_BLOCK Dieses DDB-Signal ist ein unverzögert blockierender Ausgang von der Spannungswandlerüberwachung (SpWÜ), die weitere Funktionen blockieren kann

380 Alle P. stromlos DDB_ALL_POLEDEAD Dieses DDB-Signal zeigt an, dass alle Pole stromlos sind

608 U<3 Anregung DDB_PUV_3_3PH_START Dieses DDB-Signal ist das Anregesignal für Dreiphasen-Unterspannung bzw. beliebige Phasenunterspannung der dritten Stufe.

609 U<3 Anr. L1/L12 DDB_PUV_3_PH_A_START Dieses DDB-Signal ist das Phasenunterspannungs-Anregesignal für Phase L1 der dritten Stufe.

610 U<3 Anr. L2/L23 DDB_PUV_3_PH_B_START Dieses DDB-Signal ist das Phasenunterspannungs-Anregesignal für Phase L2 der dritten Stufe.

611 U<3 Anr. L3/L31 DDB_PUV_3_PH_C_START Dieses DDB-Signal ist das Phasenunterspannungs-Anregesignal für Phase L3 der dritten Stufe.

612 U<3 Aus DDB_PUV_3_3PH_TRIP Dieses DDB-Signal ist das Auslösesignal für Dreiphasen-Unterspannung bzw. beliebige Phasenunterspannung der ersten Stufe.

613 U<3 Aus L1/L12 DDB_PUV_3_PH_A_TRIP Dieses DDB-Signal ist das Phasenunterspannungs-Auslösesignal für Phase L1 der ersten Stufe.

614 U<3 Aus L2/L23 DDB_PUV_3_PH_B_TRIP Dieses DDB-Signal ist das Phasenunterspannungs-Auslösesignal für Phase L2 der ersten Stufe.

615 U<3 Aus L3/L31 DDB_PUV_3_PH_C_TRIP Dieses DDB-Signal ist das Phasenunterspannungs-Auslösesignal für Phase L3 der ersten Stufe.

624 U<3 Zeitst.bl. DDB_PUV_3_TIMER_BLOCK Dieses DDB-Signal blockiert die Zeitverzögerung für Phasenunterspannung der dritten Stufe.

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Anhang A – Einstellungen und Signale P94V

P94V-TM-DE-2 419

2.2 ÜBERSPANNUNGS-DDB-SIGNALE ORDNUNGSZAHL SIGNALNAME ELEMENTNAMEN BESCHREIBUNG

224 U>1 Zeitst.bl. DDB_POV_1_TIMER_BLOCK Dieses DDB-Signal blockiert die Zeitverzögerung für Phasenüberspannung der ersten Stufe.

225 U>2 Zeitst.bl. DDB_POV_2_TIMER_BLOCK Dieses DDB-Signal blockiert die Zeitverzögerung für Phasenüberspannung der zweiten Stufe.

286 U>1 Aus DDB_POV_1_3PH_TRIP Dieses DDB-Signal ist das Auslösesignal für Dreiphasen-Überspannung bzw. beliebige Phasenüberspannung der ersten Stufe.

287 U>1 Aus L1/L1-L2 DDB_POV_1_PH_A_TRIP Dieses DDB-Signal ist das Überspannungs-Auslösesignal für Phase L1 der ersten Stufe.

288 U>1 Aus L2/L2-L3 DDB_POV_1_PH_B_TRIP Dieses DDB-Signal ist das Überspannungs-Auslösesignal für Phase L2 der ersten Stufe.

289 U>1 Aus L3/L3-L1 DDB_POV_1_PH_C_TRIP Dieses DDB-Signal ist das Überspannungs-Auslösesignal für Phase L3 der ersten Stufe.

290 V>2 Trip DDB_POV_2_3PH_TRIP Dieses DDB-Signal ist das Auslösesignal für Dreiphasen-Überspannung bzw. beliebige Phasenüberspannung der zweiten Stufe.

291 U>2 Aus L1/L12 DDB_POV_2_PH_A_TRIP Dieses DDB-Signal ist das Überspannungs-Auslösesignal für Phase L1 der zweiten Stufe.

292 U>2 Aus L2/L2-L3 DDB_POV_2_PH_B_TRIP Dieses DDB-Signal ist das Überspannungs-Auslösesignal für Phase L2 der zweiten Stufe.

293 U>2 Aus L3/L3-L1 DDB_POV_2_PH_C_TRIP Dieses DDB-Signal ist das Überspannungs-Auslösesignal für Phase L3 der zweiten Stufe.

339 Anregung U>1 DDB_POV_1_3PH_START Dieses DDB-Signal ist das Anregesignal für Dreiphasen-Überspannung bzw. beliebige Phasenüberspannung der ersten Stufe.

340 U>1 Anr. L1/L12 DDB_POV_1_PH_A_START Dieses DDB-Signal ist das Phasenüberspannungs-Anregesignal für Phase L1 der ersten Stufe.

341 U>1 Anr. L2/L23 DDB_POV_1_PH_B_START Dieses DDB-Signal ist das Phasenüberspannungs-Anregesignal für Phase L2 der ersten Stufe.

342 U>1 Anr. L3/L31 DDB_POV_1_PH_C_START Dieses DDB-Signal ist das Phasenüberspannungs-Anregesignal für Phase L3 der ersten Stufe.

343 U>2 Anregung DDB_POV_2_3PH_START Dieses DDB-Signal ist das Anregesignal für Dreiphasen-Überspannung bzw. beliebige Phasenüberspannung der zweiten Stufe.

344 U>2 Anr. L1/L12 DDB_POV_2_PH_A_START Dieses DDB-Signal ist das Phasenüberspannungs-Anregesignal für Phase L1 der zweiten Stufe.

345 U>2 Anr. L2/L23 DDB_POV_2_PH_B_START Dieses DDB-Signal ist das Phasenüberspannungs-Anregesignal für Phase L2 der zweiten Stufe.

346 U>2 Anr. L3/L31 DDB_POV_2_PH_C_START Dieses DDB-Signal ist das Phasenüberspannungs-Anregesignal für Phase L3 der zweiten Stufe.

350 SpWÜ Block-1 DDB_VTS_FAST_BLOCK Dieses DDB-Signal ist ein unverzögert blockierender Ausgang von der Spannungswandlerüberwachung (SpWÜ), die weitere Funktionen blockieren kann

380 Alle P. stromlos DDB_ALL_POLEDEAD Dieses DDB-Signal zeigt an, dass alle Pole stromlos sind

616 V>3 Anregung DDB_POV_3_3PH_START Dieses DDB-Signal ist das Anregesignal für Dreiphasen-Überspannung bzw. beliebige Phasenüberspannung der dritten Stufe.

617 U>3 Anr. L1/L12 DDB_POV_3_PH_A_START Dieses DDB-Signal ist das Phasenüberspannungs-Anregesignal für Phase L1 der dritten Stufe.

618 U>3 Anr. L2/L23 DDB_POV_3_PH_B_START Dieses DDB-Signal ist das Phasenüberspannungs-Anregesignal für Phase L2 der dritten Stufe.

619 U>3 Anr. L3/L31 DDB_POV_3_PH_C_START Dieses DDB-Signal ist das Phasenüberspannungs-Anregesignal für Phase L3 der dritten Stufe.

620 U>3 Aus DDB_POV_3_3PH_TRIP Dieses DDB-Signal ist das Auslösesignal für Dreiphasen-Überspannung bzw. beliebige Phasenüberspannung der ersten Stufe.

621 U>3 Aus L1/L12 DDB_POV_3_PH_A_TRIP Dieses DDB-Signal ist das Phasenüberspannungs-Auslösesignal für Phase L1 der ersten Stufe.

622 U>3 Aus L2/L23 DDB_POV_3_PH_B_TRIP Dieses DDB-Signal ist das Phasenüberspannungs-Auslösesignal für Phase L2 der ersten Stufe.

623 U>3 Aus L3/L31 DDB_POV_3_PH_C_TRIP Dieses DDB-Signal ist das Phasenüberspannungs-Auslösesignal für Phase L3 der ersten Stufe.

625 U>3 Zeitst.bl. DDB_POV_3_TIMER_BLOCK Dieses DDB-Signal blockiert die Zeitverzögerung für Phasenüberspannung der dritten Stufe.

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P94V Anhang A – Einstellungen und Signale

420 P94V-TM-DE-2

2.3 DU/DT-DDB-SIGNALE ORDNUNGSZAHL SIGNALNAME ELEMENTNAMEN BESCHREIBUNG

411 Frequ. n. gefund DDB_FREQ_NOT_FOUND Dieses DDB-Signal zeigt an, dass keine Frequenz gefunden wurde.

545 dU/dt1Anr.L1/L12 DDB_DVDT_1_PH_A_START Dieses DDB-Signal ist das dU/dt-Anregesignal der ersten Stufe für Phase L1-N oder L1-L2.

546 dU/dt1Anr.L2/L23 DDB_DVDT_1_PH_B_START Dieses DDB-Signal ist das dU/dt-Anregesignal der ersten Stufe für Phase L2-N oder L2-L3.

547 dU/dt1Anr.L3/L31 DDB_DVDT_1_PH_C_START Dieses DDB-Signal ist das dU/dt-Anregesignal der ersten Stufe für Phase L3-N oder L3-L1.

548 dU/dt1 Anregung DDB_DVDT_1_START Dieses DDB-Signal ist das dU/dt-Anregesignal der ersten Stufe für beliebigen Phasenstrom oder Dreiphasenstrom (Auswahl mithilfe der Einstellung).

549 dU/dt2Anr.L1/L12 DDB_DVDT_2_PH_A_START Dieses DDB-Signal ist das dU/dt-Anregesignal der zweiten Stufe für Phase L1-N oder L1-L2.

550 dU/dt2Anr.L2/L23 DDB_DVDT_2_PH_B_START Dieses DDB-Signal ist das dU/dt-Anregesignal der zweiten Stufe für Phase L2-N oder L2-L3.

551 dU/dt2Anr.L3/L31 DDB_DVDT_2_PH_C_START Dieses DDB-Signal ist das dU/dt-Anregesignal der zweiten Stufe für Phase L3-N oder L3-L1.

552 dU/dt2 Anregung DDB_DVDT_2_START Dieses DDB-Signal ist das dU/dt-Anregesignal der zweiten Stufe für beliebigen Phasenstrom oder Dreiphasenstrom (Auswahl mithilfe der Einstellung).

553 dU/dt1Aus L1/L12 DDB_DVDT_1_PH_A_TRIP Dieses DDB-Signal ist das dU/dt-Auslösesignal der ersten Stufe für Phase L1-N oder L1-L2.

554 dU/dt1Aus L2/L23 DDB_DVDT_1_PH_B_TRIP Dieses DDB-Signal ist das dU/dt-Auslösesignal der ersten Stufe für Phase L2-N oder L2-L3.

555 dU/dt1Aus L3/L31 DDB_DVDT_1_PH_C_TRIP Dieses DDB-Signal ist das dU/dt-Auslösesignal der ersten Stufe für Phase L3-N oder L3-L1.

556 dU/dt1 Aus. DDB_DVDT_1_TRIP Dieses DDB-Signal ist das dU/dt-Auslösesignal der ersten Stufe für beliebigen Phasenstrom oder Dreiphasenstrom (Auswahl mithilfe der Einstellung).

557 dU/dt2Aus L1/L12 DDB_DVDT_2_PH_A_TRIP Dieses DDB-Signal ist das dU/dt-Auslösesignal der zweiten Stufe für Phase L1-N oder L1-L2.

558 dU/dt2Aus L2/L23 DDB_DVDT_2_PH_B_TRIP Dieses DDB-Signal ist das dU/dt-Auslösesignal der zweiten Stufe für Phase L2-N oder L2-L3.

559 dU/dt2Aus L3/L31 DDB_DVDT_2_PH_C_TRIP Dieses DDB-Signal ist das dU/dt-Auslösesignal der zweiten Stufe für Phase L3-N oder L3-L1.

560 dU/dt2 Aus. DDB_DVDT_2_TRIP Dieses DDB-Signal ist das dU/dt-Auslösesignal der zweiten Stufe für beliebigen Phasenstrom oder Dreiphasenstrom (Auswahl mithilfe der Einstellung).

561 dU/dt1 Block DDB_DVDT_1_BLOCK Dieses DDB-Signal blockiert den dU/dt-Schutz der ersten Stufe. 562 dU/dt2 Block DDB_DVDT_2_BLOCK Dieses DDB-Signal blockiert den dU/dt-Schutz der zweiten Stufe.

2.4 NULLÜBERSPANNUNGS-DDB-SIGNALE ORDNUNGSZAHL SIGNALNAME ELEMENTNAMEN BESCHREIBUNG

220 UE>1 Zeitst.bl. DDB_RESOV_1_TIMER_BLOCK Dieses DDB-Signal blockiert die Zeitverzögerung für Nullüberspannung der ersten Stufe.

221 UE>2 Zeitst.bl. DDB_RESOV_2_TIMER_BLOCK Dieses DDB-Signal blockiert die Zeitverzögerung für Nullüberspannung der zweiten Stufe.

274 UE>1 Aus DDB_RESOV_1_TRIP Dieses DDB-Signal ist das Auslösesignal für Nullüberspannung der ersten Stufe.

275 UE>2 Aus DDB_RESOV_2_TRIP Dieses DDB-Signal ist das Auslösesignal für Nullüberspannung der zweiten Stufe.

327 UE>1 Anregung DDB_RESOV_1_START Dieses DDB-Signal ist das Anregesignal für Nullüberspannung der ersten Stufe.

328 UE>2 Anregung DDB_RESOV_2_START Dieses DDB-Signal ist das Anregesignal für Nullüberspannung der zweiten Stufe.

350 SpWÜ Block-1 DDB_VTS_FAST_BLOCK Dieses DDB-Signal ist ein unverzögert blockierender Ausgang von der Spannungswandlerüberwachung (SpWÜ), die weitere Funktionen blockieren kann

605 UE>3 Anregung DDB_RESOV_3_START Dieses DDB-Signal ist das Anregesignal für Nullüberspannung der dritten Stufe.

606 UE>3 Aus DDB_RESOV_3_TRIP Dieses DDB-Signal ist das Auslösesignal für Nullüberspannung der dritten Stufe.

607 UN>3 Zeitst.bl. DDB_RESOV_3_TIMER_BLOCK Dieses DDB-Signal blockiert die Zeitverzögerung für Nullüberspannung der dritten Stufe.

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