NR. 35 | 27. AUGUST 2012www.migrosmagazin.ch

TV-MANNHONEGGER I 12

Sein tglichBrot ist BarackObama.BERSTOCKUNDSTEIN I 76

VonderGriesalp nachMrren.PHILIPPMLLER I 102

Der FDP-Bossliebt GhacketsundHendrix.

Willkommenin der 2.KlasseAls Erstklssler waren Amina und Laurin zum ersten Malim Migros-Magazin, nun freuen sie sich aufs zweite Schuljahr.Wenn nur diese verflixten Hausaufgaben nicht wren I 28

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4 |Diese woche | inhalt | NR. 35, 27. AUGUST 2012 | MiGros-MaGazin |

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Redaktion Migros-Magazin: Limmatstrasse 152, Postfach 1766,8031 Zrich, Tel. 058 577 12 12, Fax 058 577 12 08redaktion@migrosmagazin.ch; www.migrosmagazin.ch;* Normaltarif

12 | MENSCHENAls Korrespondentdes SchweizerFernsehens istArthur Honeggerganz nahe an deramerikanischenPrsidentschafts-wahl dran.

Der ersteGedankewarpureVerweigerung:Kann es sein,so fragte ichmich, als unsere Kollegin Ruth Brderlin vonder Harmonie erzhlte, dass es in unserer GesellschaftMenschen gibt, denenman ein Leben lang Strukturen gebenmuss? Schtige, dieman quasi bis ans Lebensende betreuenmuss? Ist das nicht der Offenbarungseid, die Kapitulation?Unser ganzes Gesundheitskonzept beruht doch darauf,dassmanMenschen inNotsituationen hilft, sie untersttzt,sie aber irgendwannwieder in die Selbstndigkeit entlsst.

DerArtikel berdieHarmonie,ein Baselbieter Heimfr Junkies, quasi ein Altersheim frMenschenmit Drogen-problemen, hatmich eines Besseren belehrt. Es gibt Junkies,Alkoholiker, Tablettenschtige, die nie ganz von ihrer Suchtwegkommen.Und dieman imAlter nicht sich selbst ber-lassen darf.Weil der Absturz als Damoklesschwert stndigber ihnen hngt.Weil jede Alternative unmenschlich ist.

DieseStufederErkenntniszuerreichen,heisst aberauch, zu akzeptieren, dass Langzeitschtige nicht nach all-gemein gltigen Kriterien zumessen sind.Jeder ist seineseigenenGlckes Schmiedderartige Banalitten verfan-gen nicht.Manchmal tutman imLeben etwas, dasman nichttun sollte, undwir als Gemeinschaftmssenmithelfen, dieKonsequenzen zu tragen. So,wiewir einemMotorradfahrer,der sich freiwillig in Gefahr gebracht hat und nach einemUnfall querschnittgelhmt ist, die Hilfe nicht verweigern,so knnenwir dies auch bei Langzeitjunkies nicht tun.Weilsich die Entwicklungsstufe einer Gesellschaft halt immernoch daranmisst,wie siemit ihren Schwchsten umgeht.

INHALT | 5diesewoche| MIGROS-MAGAZIN | Nr. 35, 27. August 2012 |

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76 | lebeneine kleineVer-schnaufpause voridyllischer Kulisse:Fr denAufstiegzur Sefinafurggabraucht es stram-meWanderwaden.

MIGROS-WOCHE7 | Aktuelles

GENERATIONM9 | Dlifit

sich leicht und gesund ernhren.

MENSCHEN12 | Portrt

tV-Korrespondent Arthur Honeggerberichtet aus der us-Politszene.

18 | Auf einWort20 | Portrt

Langzeitschtige finden imHausHarmonie ein sicheres Daheim.

28 | InterviewAmina und Laurin erzhlen von ihremstart in die zweite Klasse.

33 | Kolumne: Der Hausmann.

AKTUELL41 | Die Kleinkunst kommt gross raus.

SCHAUFENSTER42 | Pyjamas aus bio-baumwolle45 | Ingwertee eine scharfe Sache47 | Clevere Aufbewahrungsbox48 | Sommerliche Durstlscher57 | Das Sahnehubchen fr beeren

SAISONKCHE58 | lasagne

Bandleader Andrej Hermlin bringt denswing in die Kche.

62 | Trkische Kche: mehr als Kebab

IHREREGION65 | neues aus Ihrer Genossenschaft

LEBEN71 | Mix76 | Reisen

DieWanderung von der griesalp nachMrren ist anstrengend, doch die tollenPanoramen sind Entschdigung genug.

83 | Wettbewerbspezialtageskarten fr einen schnenHerbstausflug zu gewinnen.

85 | MultimediaLCDwar gestern: OLED-Fernsehersind dnner und sparsamer.

86 | In FormMehr Energie dank Mittagsschlaf.

88 | AutoEin kleiner VWup fr die ganze Familie.

MEINEWELT102 | PhilippMller

Frher pilgerte der FDP-Prsident zumHendrix-Konzert. Heute bewegt er sichgewandt auf dem Politparkett.

RUBRIKEN10 | Forum91 | Glcksgriff93 | Rtsel & Impressum100 | Cumulus

Mehr aufgeneration-m.ch

Wir versprechen Lisa, bis 2015 ber200000 Kinder und Jugendlichefr Umweltthemen zu sensibilisieren.

Die Migros untersttzt das Umweltbildungsprogramm desWWF Schweiz und hilft so, die Jugend einen bewusstenUmgang mit der Natur zu lehren.Mit diesem und zahlreichenweiteren verbindlichen Versprechen engagieren wir unsfr die Generation von morgen.

aktuelles | 7MIGROS-WOCHE| MiGros-MaGazin | Nr. 35, 27. August 2012 |

Bilder:Fotolia,Zvg

Begehrte Retro-DoseDie Zuckerfabriken Aarberg undFrauenfeld offerierten Migros-KundenimMai diesen Jahres beim Kauf voninsgesamt drei Kilogramm Zucker eineretro-Zuckerdose.Wer drei auf derVerpackung abgebildete Kuchenbildereinsandte, warmit von der Partie. DieAktion, die mittlerweile abgeschlossenist, war ein voller Erfolg: Insgesamtgingen rund 20 000 Bestellungen beiden Zuckerfabriken ein, Mitte Juni wur-den die ersten 10 000 Dosen versandt.Ende september 2012 werden dierestlichen 10 000 retro-Fans mit einerZuckerdose beglckt.

AktionDigitalradioLngerfristig wirdDAB+, also Digitalra-dio, uKW ablsen.Melectronics startetnun eine grosse um-tauschaktion: Wersein altes uKW-radioabgibt, erhlt beimKauf eines neuenDAB+-gerts ab 95 Franken 20 Prozent rabatt. Die Aktion luft bisEnde september. Je nach sprachregion knnen in der schweiz heutezwischen 13 und 30 radioprogramme ber Digitalradio empfangenwerden. tendenz steigend: Denn das dritte Deutschschweizer DAB+-sendernetz wird laufend ausgebaut. DAB+ erlaubt es,radioprogramme auch regional und lokal auszustrahlen.

W arumheisst dieMigros eigent-lich Migros? Welche Produktegabs in den ersten Verkaufs-wagen, die Gottlieb Duttweiler 1925 inZrich ausschwrmen liess? Wer sichmit solchen Fragen auskennt, sollteunbedingt beim grossen Migros-Quizanlsslich des Uno-Jahres der Genos-senschaftenmitmachen.TestenSievom27.August bis am 9.November onlineIhre Kenntnisse ber die VergangenheitderMigros.DochmitWissenallein ist esnichtgetan.Werdie richtigenAntworten

schneller anklickt, steigert seine Chan-cen auf einen der vielen Preise, die esjede Woche beim Migros-Quiz zu ge-winnen gibt. Zum Beispiel Kaffeema-schinen, Camcorder von Canon oderiPads, die Digitec zur Verfgung stellt.Der Hauptsieger erhlt ein Elektro-

bike von M-way. Zudem offeriert dieMigrosdemGlckspilz imNovembereinrauschendes Fest samt Liveband aufeinemBauernhof. Text:MichaelWest

www.migros.ch/quiz

GrossesOnline-QuizWer sich mit der Vergangenheit der Migros auskennt, kannbeim grossen Migros-Quiz zum Jahr der Genossenschaften tollePreise gewinnen. Der Hauptsieger erhlt ein Elektrobike.

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SommerbutterKochen, braten, pur geniessen:Butter ist ein Allesknner.In den sommermonaten istButter besonders fein undweicher als imWinter unddies nicht nur wegen der Hitze.Die Khe fressen frisches grasund Kruter, sodass die Milchmehr ungesttigte Fettsurenenthlt als in der kaltenJahreszeit. Das macht dieButter weicher, und sie lsstsich besonders gut auf dasZmorgenbrot streichen.

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GENERATIONM| MIGROS-MAGAZIN | NR. 35, 27. AUGUST 2012 |DELIFIT | 9

Ides vertes: Abstimmen fr nachhaltige GeschftsideenEnde Mai haben derWWF und dieMigros gemeinsam den Projekt-wettbewerb Ides vertes frJungunternehmen lanciert. Damitfrdern sie Geschftsideen, die dennachhaltigen Konsum strken.48 Ideen wurden auf der Plattformwww.idees-vertes.ch eingereicht undvon der Online-Community und einer

Jury bewertet. Jetzt sind noch 12 Pro-jekte im Rennen. Beispiel gefllig?Das Projekt Hahnen- statt Fla-schenwasser will dazu beitragen,dass vermehrt Hahnenwasser getrun-ken wird. Der Verkauf von trendigenTrinkgefssen soll das untersttzen.Die Abstimmung luft nochbis am 31. August. Jetzt anmelden

und abstimmen! Sechs Projektekommen ins Finale und vor dieFachjury. Das siegreiche Start-up-Unternehmen erhlt ein Preisgeldin Hhe von 30 000 Franken.

Alle Projekte und Informationen unter:www.idees-vertes.ch

Z ur Mittagszeit ist in den Migros-FilialenRushhourangesagt: Sch-lerinnen, Handwerker und Ge-schftsleute kehren imMigros-Restau-rant ein oder holen sich am Take-AwayihrMittagessen. Zahlreiche Produkte inder Auslage sind mit dem grnen Dli-fit-Logogekennzeichnet.Dasbedeutet:Sie enthalten saisonale Zutaten undwerdenmit einemMinimumanFettundZucker zubereitet. Der stetige AusbaudesDlifit-Sortiments ist einesderVer-sprechen der Migros im Rahmen vonGeneration M (siehe Box). Was steckthinter demVersprechen?

Lebensmittelpyramide bestimmtdie Zusammenstellung derMensErnhrung ist ein gesellschaftlichwichtiges Thema, sagt Sandro Bedin,Leiter der Food-Entwicklung der Mi-gros-Gastronomie. Mit Dlifit setzenwir bewusst ein Gegengewicht zu denblichenAngeboten.FrBedinbedeu-tetdasnicht,dassmankomplett aufPiz-za undCo. verzichtenmuss: Es sprichtnichtsdagegen,abundzueinePizzaodereinenHotdog zu essen.Wichtig ist, dassman sich abwechslungsreich ernhrt.

Bedin und seinTeamarbeiten stndiganderVerbesserungund amAusbaudesDlifit-Sortiments. Neue Rezepte ent-wickelt er gemeinsam mit zwei Ernh-rungswissenschafterinnen. Die Zusam-menstellungderGerichte orientiert sichdabei an der Lebensmittelpyramide derSchweizerischenGesellschaft frErnh-rung.Diese zeigt, inwelchemVerhltnisdie verschiedenen Nahrungsmittel aufden Tisch kommen sollen. Dlifit-Me-ns im Migros-Restaurant enthalten

GesundesberdieGasseDlifit: Die Migros will ihren Kunden auch an Take-Aways leichte und gesunde Ernhrung anbieten.

Wir versprechen, bisEnde 2013 den Anteil anleichten Dlit-Produktenim Migros-Restaurantund im Migros-Take-Awayauf 20% zu erhhen.

Engagement frgesunde Ernh-rung: Sandro Bedintreibt bei derMigros denAusbaudes Dlifit-Sorti-ments voran.

Mit verbindlichen Versprechen und kon-kreten Projekten engagiert sich dieMigrosfr die Generation vonmorgen. Sie verpflich-tet sich langfristig, die Umwelt zu schtzen,den nachhaltigen Konsum zu frdern,gegenber Gesellschaft undMitarbeitendensozial und vorbildlich zu handeln und sich freinen gesunden Lebensstil einzusetzen.Mehr Informationen zu Generation M findenSie unter: www.generation-m.ch

beispielsweise maximal 600 Kalorienpro Portion undwerdenmit hochwerti-gem Raps- oder Olivenl zubereitet. ImTake-Away-Bereich sind Mesli, frischgeschnittene Frchte, Salate und Voll-korn-Sandwiches zu finden.

Fr Sandro Bedin ist klar, dass nichtalle Gste beim Kauf ihres Zmittags aufdie genaue Zusammensetzung achten:Bei den Dlifit-Produkten ist die Op-tik deshalb besonders wichtig. Auf den

erstenBlickmuss klar sein:Das sind ge-sunde und feine Produkte. Wer estrotzdemgenauerwissenwill, findet imInternet alle Infos zu Rezepten undNhrwertenderDlifit-Linieund indenMigros-Restaurants und Take-Awaysliegen informative Flyer auf.

Text: Andreas DrrenbergerBild: Till Forrer

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10 |FORUM | WWW.MIGROSMAGAZIN.CH | Nr. 35, 27. August 2012 | MIGROS-MAGAZIN |

Morgul LordPeter JacksonsLord of theRings-Filmehaben PatrikLeutwiler (37)aus DrrenschAG zumMittel-erdefan ge-macht. Seineabsolute Lieb-lingsfigur istAragorn.

EdeldameSilvia Bren-faller (54)aus Glis VS istZwergenfan undseit vielen Jah-ren vonMittel-erde fasziniert.Ihre Kostmesind teilweisegekauft undteilweise selbstgemacht.

DerHerr derRinge hatvieleGesichterFrMigrosmagazin.ch posierten die User in ihren fantasievollen Herr der Ringe-Kostmen und erklrten, was ihnen Mittelerde bedeutet.

I nderAusgabe 31 riefenwir unsere Leser undLeserinnen und natrlich unsere Web-Userauf, ins Tolkien-Universum einzutauchenunduns ihr Bild imHerr der Ringe-Kostmeinzusenden.berraschtwurdenwir von zau-berhaften Elben, magischen Zwergen und b-sen Ringgeistern. berrascht wurden wir aber

auch von ausgezeichneten Kostmen, prziserHandwerkskunstundviel Fantasie.Aber sehenSie selbst. Text: Nicole Demarmels

Die Fotos aller Mittelerdefans und deren Ideen, Abenteuerund Geschichten finden Sie in der Mittelerde-Galerie aufwww.migrosmagazin.ch.

ZwergPhilipp Gloor (34) aus Steinhausen ZGsteht seit 1987 imBann von Tolkiens Herrder Ringe. Seine Lieblingsfigur ist Ungoli-ant. Ungoliant? Das ist dieMutter derRiesenspinne Kankra.

GaladrielSabrina Epifani (30) aus Zrich beschftigtsich schon seit einigen Jahrenmit derWeltder Elben. Sie hat das Tolkien-Universum indie Realitt gebracht und betreibt in Zricheinen Elfenshop.

WWW.MIGROSMAGAZIN.CH Alle Herrder Ringe-Fansmit ihrenKostmen auf

! Chefredaktor Hans Schneebergerschreibt im Editorial zum Artikel berKraftorte: Mit Spiritualitt sind diedrngenden, grossen Probleme derMenschheit nicht in den Griff zu be-kommen. Diese Aussage msste viel-leicht noch einmal berdacht werden.WennMenschen das glauben, was manihnen sagt, hat das mit Religion zu tun.Wenn ein Mensch aber offen, ehrlichundunvoreingenommennachWahrheitsucht,dannbeginnt seinWegderSpiri-tualitt.Dabeiwird er unweigerlichmitWertvorstellungen und Themen wieFairness,Gerechtigkeit,Toleranz,Wert-schtzung, Eigen- und Nchstenliebekonfrontiert. Trifft jeder Einzelne indiesem Entwicklungsprozess vernnf-tige, lebensbejahende Entscheidungen,die seinem eigenen und demWohl sei-ner Mitmenschen dienen, sind grosseVernderungen mglich. Ich wage zubehaupten, dass es ohne eine gesunde,weltoffene Spiritualitt als Basis keinewirklichhandfestenLsungengebenkann. RenaldMller

4315 Zuzgen

! Mit Spiritualitt sind die drngen-den, grossen Probleme der Menschheitnicht in den Griff zu bekommen,schreibt Chefredaktor Hans Schneeber-ger in seinem Editorial. Da bin ich ganzanderer Meinung: Weil die Spiritualittfehlt,habenwireineWelt,wiesie ist.DieEthik fehlt zum Beispiel in der Wirt-schaft. Fr Profit werden dieMenschen,die Tiere und die Erde ausgebeutet. Spi-ritualitt heisst auch Ethik, Gerechtig-keit, Verantwortung fr Mensch, Tierund Umwelt. Fr mich ist SpiritualittgelebteMenschlichkeit.

Hanspeter Bertschi6010 Kriens

MM 34: Die ersten deutschen rzte gehen wieder,Interviewmit Patricia Manndorff, Chefrztin desSpitals Interlaken.

Unverschmtheit istnicht zu berbieten! Ich arbeite seit 30 Jahren imGesund-heitswesen, erst als Krankenschwester,seit 15 Jahren als klinische Psychologin.Ich habe stets die Meinung vertreten,dass die Nationalittszugehrigkeitnicht relevant ist.Wassichaber (sehroftdeutsche) Fhrungskrfte an Frechheit,

MM 34: Wo liegt Ihr Kraftort?, Editorial von Hans

Die Ethik

lesserbriefe | 11forum| migros-magazin | Nr. 35, 27. August 2012 |

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Schreiben Sie uns:Wir freuen uns ber Briefeund Mails zu Artikeln im Migros-Magazin. Jekrzer Ihr Brief, desto grsser die Chance, dass erverffentlicht wird. Zuschriften knnen durch dieRedaktion gekrzt werden. Per Post an RedaktionMigros-Magazin, Leserbriefe, Limmatstrasse 152,Postfach 1766, 8031 Zrich, oder per Mail an leserbriefe@migrosmagazin.ch. Und vergessen Siebitte nicht, Ihre Adresse und Ihre Telefonnummeranzugeben.

Schneeberger, Chefredaktor migros-magazin.

fehlt in derWirtschaft

Swiss-Ski-PrsidentUrs Lehmann an seinemKraftort.

UnverschmtheitundNiedertrchtigkeitherausnehmen, istsowie ich es erfah-renhabenicht zuberbieten.Dass ihrefachliche Qualifikation besser sein soll,kann ichmir fast nicht vorstellen.Es gibteineKulturundWerte inderSchweiz,dieman nur leben kann,wennman sichmitdiesen identifiziert. Genau das fehlt denauslndischen Arbeitnehmern zuneh-mend. Vielleicht hat der Personalnot-stand im Gesundheitswesen auch damitzu tun, dass gewisse Leute nicht mehrwissen, wie man sich gegenber gesun-denundkrankenMitmenschen verhlt.

Claudine Chavanne8462 Rheinau

! DieEinwanderungvonFachkrftenausDeutschland ist doch positiv! Deutsche,die zu uns kommen, sind kultiviert unddiszipliniert. Wir sollten glcklich seinberdiesenZuwachs indenSpitlernundanderswo. Susi Senti

7000Chur

mm33: Wer ber 18 ist, kommt leicht zu einerWaffe,5 fragen an SP-Nationalrtin Chantal Gallad.

Suizide sind nichtzu vermeiden! Das Migros-Magazin stellt einer SP-Politikerin eine Plattform zur Verf-

gung, um eine ihrer umstrittenen The-sen zu verbreiten. Diese einseitige Be-trachtungsweise htte eigentlich eineGegendarstellung verdient. ChantalGallad beruft sich im Artikel auf in-ternationale Studien.UmwelcheStu-dien es sich dabei handelt, wird nichtgesagt.Leider sindviele sogenanntwis-senschaftlicheStudiendasPapier nichtwert, auf das sie geschriebenwurden.

Hansjakob Bucher8400Winterthur

! Suizide, so tragisch sie fr Angehrigesind, ob mit Schusswaffen, Messern,Stricken, sind nicht zu vermeiden. Auchstrengere Waffengesetze, wie sie vor al-lem linke Kreise immer wieder fordern,bewirkennichts. Walter Badertscher

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Menschen | portrt | Nr. 35, 27. August 2012 | MiGros-MaGazin |12 |

UnserArthur Honegger stecktmitten imDer SF-Korrespondent berichtet

portrt | 13menschen| Migros-Magazin | Nr. 35, 27. August 2012 |

P ltzlich ein gewaltigesSirenengeheul.Das istObama. Arthur Hon-egger (33) geht ans Fensterseines Eckbros an der MStreet inWashingtonDCundschaut auf die Strasse hinun-ter. Ja, das ist er in seinemgepanzerten Wagen, theBeast.UntenfhrteineKo-lonne schwarzer Autos vor-bei, begleitet von PolizistenaufMotorrdern.AlleanderenVerkehrsteilnehmerbewegensichzurSeite,als obeinKran-kenwagen freie Fahrt ver-langte. Sekunden spter istdasSpektakel vorbei,unddernormaleVerkehrsflussnimmtwieder seinen Lauf.

prsidentobamavor der KameraDer US-Prsident scheintallgegenwrtig in derHaupt-stadtderVereinigtenStaaten,aber als Auslandkorrespon-dent aus der kleinen Schweizhat man dennoch wenigChancen, ihm je nahe zukommen.Honegger ist es ersteinmal gelungen.Als JosephDeissdasPrsidiumderUno-Generalversammlung ber-nahm, kam es zu einemTref-fen mit Obama, bei dem wirmit der Kamera anwesendsein durften. Aber es hiessschon vorher: keine Fragen.Daran habe ich mich danngehalten, was ich brigensnicht immer tue.

Barack Obamas republi-kanischem Kontrahenten im

Mann inWashingtongrssten und teuersten Politspektakel derWelt: demWahlkampf umdie Us-Prsidentschaft.dieseWoche vom republikanischen Parteitag in Florida.Wir haben ihn inWashington besucht.

Arthur Honegger beiderVorbereitung auf einLivegesprchmit derTagesschau. DasWeisseHaus hinter Honeggerwirdelektronisch eingeblendet.

Prsidentschaftswahlkampf,Mitt Romney, konnte er hin-gegenschonmal einpaarFra-gen stellen. Allerdings wardas vor vier Jahren, als Rom-ney fr den damaligen re-publikanischen KandidatenJohnMcCainwarb.AuchzweigescheiterteAnwrter aufdierepublikanische Kandidatur2012 konnte er auf Wahl-

14 |menschen | Nr. 35, 27. August 2012 | migros-magazin |

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kampftour schon befragen:den ultrareligisenRick San-torum und die Tea-Party-IkoneMichele Bachmann.

Generell aber ist esnicht soleicht,direkt anwichtigePer-snlichkeiten heranzukom-men.Es brauchtmanchmaleinfachGlck.Bei einigen fra-ge ich rituell alle paarMonatean, und manchmal klappt esdann sogar.AufdieseWeisegelanges ihmnacheineinhalbJahren endlich, den Medien-sprecher der mchtigen US-Steuerbehrde IRS vor dieKamera zu bekommen undihn zum Steuerstreit mit derSchweiz zu befragen.Natrlich htte er auch

Prsident Barack Obamaselbst sehr gerne mal im In-terview.Aber realistischer-weise wird das kaum passie-ren. Schon ein US-Sendermuss sichglcklich schtzen,wenn ihm das gelingt. Viel-leicht gbe es den Haucheiner Chance, wenn Obamaoder seinNachfolgermalans WEF nach Davos fahrenwrde.

Seit vier Jahren berichtet dergebrtige Bndner jetztschonausdenUSA,zunchstaus New York mit Fokus aufWirtschaftsthemenundUno,seit Januar als Bureau ChiefausWashingtonmit Schwer-punktPolitik.EinTraumjobfr einen Politjunkie wiemich.

honegger bemht sichumneutralittEine Prognose fr denWahl-ausgang im November wagter nicht.Daswreunseris.Obama und Romney liefernsich einKopf-an-Kopf-Ren-nen, und bis zur Wahl kannnochviel passieren.DieKan-didatenwerdensehrvielGeldausgeben, um relativ wenigeWhler in ein paar bestimm-ten Bundesstaaten zu ber-zeugen. Natrlich hat ereinenpersnlichenFavoriten,bemht sich aber in seinerBerichterstattungumgrsst-mgliche Neutralitt. Werdas nicht kann, sollte nichtjournalistisch ttig sein,findetHonegger.

Es ist ein Traumjobfr einen Politjunkiewiemich.

In dieser idyllischen, baumgesumten Strassewohnt ArthurHoneggermit Frau und Tochter. Ins Bro gehen kann er zu Fuss.

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Herbstwandern auf Madeira

Bizarre Berge, zerklftete Ksten, ppiggrne Tler, Bananenfelder und blhendeGrten bezaubern den Wanderer auf derInsel des ewigen Frhlings. Freuen Siesich auf malerische Fischerdrfer undatemberaubende Aussichtspunkte.

1. Tag: Schweiz MadeiraIn 4 Stunden erreichen wir die Blumeninsel abZrich nonstop mit Air Berlin.2. Tag: Naturpark Ponta de So LourenoIm Osten Madeira geniessen wir eine Wande-rung mit Sicht auf den Atlantik und die spek-takulre vulkanischen Gesteinsformationen.3. Tag: Entlang von LevadasUnser komfortabler Bus bringt uns in ein ma-lerisches Dorf, wo wir unser Picknick einkau-fen. Entlang von Levadas wandern wir durcheine der fruchbarsten Gegenden der Insel.4. Tag: Vulkanisches Naturbecken im At-lantikNach einer Wanderung durch einen wildro-mantischen Baumheidewald bleibt Zeit zumbaden im Naturschwimmbecken.5. Tag: Zeit fr einen MarktbesuchTag zur freien Verfgung, z.B. fr den Besuchdes bunten Fisch-, Gemse- und Frchte-marktes von Funchal.6. Tag: ParadiestalHeute spazieren wir durch eine der schnstenGartenanlagen Madeiras, die Palheiro Gar-dens. Zum Schluss einer Wanderung durchduftende Eukalyptuswlder geht es mit demKorbschlitten in rassiger Fahrt hinunter nachFunchal.7. Tag: Urwchsiger NordenBei guten Sichtverhltnissen ist der Aufstiegzum Pico Ruivo ein unvergessliches Erlebnis.Nach einem kstlichen Mittagessen besu-chen wir die typischen Strohhuser.8. Tag: Rckug Madeira Schweiz

WanderungenDie Wege entlang der Levadas sind teilwei-se schmal. Wanderzeit 2,5 bis 3 Stunden.Nur zu Fuss erreicht man auf Madeira dieschnsten Grten, Parks und Aussichts-punkte.

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Am6. Novemberwhlen die 314Millionen Amerikanerinnen undAmerikaner ihren Prsidentenund grosse Teile des Parlaments.Amtsinhaber Barack Obamamchte fr eine zweite Amtszeitgewhlt werden. Sein Herausfor-derer, Mitt Romney, wird dieseWoche an der republikanischenConvention in Florida offiziell zumGegenkandidaten gesalbt.Zwar gibt es auch in den USA vieleParteien, aber nur die Demokratenund die Republikaner sind im poli-tischen Prozess relevant. Gewhltwerden die Prsidentschafts-kandidaten nicht direkt, sondernvia Elektoren.Wermindestens270 von 538 erreicht, ist Sieger.Der US-Wahlkampf spielt sich pri-mr in den einzelnen Bundesstaa-ten ab. Jeder Staat hat eine be-stimmte Menge Elektoren, basie-rend auf der Bevlkerungsmenge.Kleine Staaten wie Alaska

oder North Dakotahaben nur 3, dergrsste ist Kalifornienmit 55, gefolgt vonTexas mit 38. Derje-nige Kandidat, der ineinem Bundesstaatdie Mehrheit derStimmen gewinnt,erhlt smtlicheElektoren des Staa-tes. Dies hat zurFolge, dass Staaten,die verlsslich demo-

kratisch whlen (wie Kalifornienoder New York) oder immer repu-blikanische Mehrheiten erzielen(wie Texas oder Louisiana) fr denWahlkampf irrelevant sind.Die Kandidaten fokussieren ihrenpersnlichen und finanziellen Ein-satz auf die sogenannten SwingStates, jene rund zehn Bundes-staaten, die regelmssig wech-selnde Mehrheiten haben (wieFlorida oder Ohio). Letztlich ent-scheiden dieWechselwhler indiesen Staaten, wer Prsidentwird (die Stimme eines Republika-ners in Kalifornien ist genausoverloren wie die einer Demokratinin Texas). Um dieseWhler aufihre Seite zu ziehen, haben die Pr-sidentschaftskandidaten 2008ber eineMilliarde Dollar auf-gewendet, so viel wie noch nie.2012 drfte noch teurer werden.

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2008 war Obama ein kul-turelles Phnomen, dieserNimbus ist weg, ermuss sichnun an seinen Leistungen alsPrsidentmessen lassen.Unddamit sindviele nicht zufrie-den. Klar, kann er argumen-tieren, dass es noch vielschlimmer htte kommenknnen, aber Could havebeenworse istnicht Yes,wecan. Honegger erwartetweiterhin einen Wahlkampfmit viel Negativpropaganda.Neben der US-Politik hat

ihn inden letzten Jahrenauchder Steuerstreit mit denSchweizer Banken stark be-schftigt, der kurz nach sei-ner Ankunft in den USA

durch Ermittlungen der IRSgegendieUBSausgelstwur-de. Allerdings kmmertdieses Thema hier nur einpaarwenige Politiker und Ju-risten. Joe Sixpack,derMannvon der Strasse, hat noch niedavon gehrt. Entsprechendhat das Image der Schweiz indenUSAnicht gelitten.Er warnt auch davor, die

Angriffe auf die SchweizerBanken allzu persnlich zunehmen. Die USA wolleneinfach ihre Gesetze durch-setzen, das geht nicht gegendie Schweiz an sich. Aber siesind halt gross und mchtigund gewohnt zu bekommen,wassiewollen.DieserSteuer-

So funktionieren dieWahlen in denUSA

Kmpfen umdie Prsidentschaft: Amtsinhaber BarackObama (links) und seinrepublikanischer GegnerMitt Romney.

Bilder:K

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MENSCHEN | PORTRT | Nr. 35, 27. August 2012 | MIGROS-MAGAZIN |16 |

konflikt werde die Schweizsicherlich noch eine Weilebegleiten, denktHonegger.Seine Arbeitszeiten sind

unregelmssig und erfordernviel Flexibilitt. Manchmalgibt es Tage, da arbeite ich15 Stunden und gleich nochdasWochenendedurch,danngibts andere, die sind eherlocker. Hinzu kommt diesechsstndige Zeitverschie-bung, die gelegentlich Ein-stze am sehr frhenMorgenerfordert. Wenn ich mor-gensaufstehe,weiss ichnie sogenau, wie der Tag ablaufenwird. Aber daran gewhntman sich. Es wird sicher nielangweilig.

DasPublikum reagiertauf denDreitagebartVor den Liveschaltungen indie Schweiz hat er auch heu-te noch Lampenfieber. Duweisst, jetzt kommts draufan. Frher habe ich mirmeineAdrenalinschbebeimSport geholt, heute habe ichsie im Job.

Fr seineBeitrge imFern-sehen, insbesondere in derTagesschau und im10vor10, muss er verkr-

zen und verdichten, nur dasAllerwichtigste hat Platz.Eine spannende Aufgabe,die mir Spass macht. Natr-lich kann ich nie alles zueinem Thema sagen, was eszusagengbe,undmanchmalwrde ich gern mehr erzh-len. Aber wir machen Fern-sehen, sprich:Wir lieferndasWichtigste in Krze.Wer dasThema vertiefen will, kanndas im Internet, in Zeitungenoder Zeitschriften tun oderambesten: ein Buch lesen.

Honegger steht aber nichtnur vor derKamera, er bloggtauf der Website des Schwei-zer Fernsehens, und seiteiniger Zeit twittert er auchregelmssig. LustigerweisebeschftigtdasTV-Publikumweniger der Inhalt meinerAussagen als der ZustandmeinesDreitagebarts.Offen-bar ist mein Look einigen zuunrasiert.

Sein jungesAlter hingegenscheint kein Problem zu sein es war auch kein Thema,als ihn das SF 2008 mit nurgerade 28 Jahren nach NewYork schickte. Fr viele ist esnicht leicht, einfach so insAuslandzugehen,weil es sich

mit dem Privatleben oft nurschlecht vereinbaren lsst.ArthurHoneggerhatteGlck.Seine finnischeEhefrauHen-na (32) hatte keine Einwndemitzukommen.

Sie ist sehr eigenstndigundweiss genau,was siewill.Wir haben es diskutiert, undwenn sie nicht gewollt htte,htte ich den Job nicht ange-nommen. Es gibt wichtigereDinge als den Beruf. EinGlcksfall war auch, dasssie ihren angestammten Jobals Reisefachfrau bei einerSchweizerPrivatairlineprob-lemlos von den USA aus on-line weitermachen konnte.Mittlerweilehabendiebeideneine Tochter (2), die nun ne-ben finnisch und deutschauch etwas englisch zu spre-chen begonnen hat.

Honegger ist zu SchweizerArbeitsbedingungen in Wa-shington angestellt, muss

aber die hherenMietkosten,Kran-kenkassenprmi-en und Steuernselbst berappen.Von einem luxuri-sen Expat-Lebenkann also keineRede sein. Diejunge Familie lebtidyllisch in einerkleinen, grnenSeitenstrasse, vonder Honegger in-nert zehnMinutenins Bro spazierenkann. Neben ihmsitzen an der MStreet auch dieTV- und Radio-korresponden-ten der anderenSprachregionen.

AlseinezentraleDifferenz zwi-schen Amerika-nern und Schwei-zern empfindetHoneggerdieHal-tung zur Qualitt:Schweizer ver-suchen immer,dasOptimum rauszu-holen.AmerikanerbaueneineBrcke,damit sie gebautist wie gut, ist

zweitrangig. Das zieht sichdurch alle Lebensbereiche.

Tochter soll in derSchweiz zur SchuleSchon jetzt ist fr Honeggerklar,dass dasKorresponden-tenleben in rund vier Jahrenzu Ende gehen wird. ZweiAuslandpostennacheinanderist das Maximum beim SF,sagt er. Ausserdem soll un-sere Tochter in der SchweizzurSchulegehen.Wiees frihn danach weitergeht, istnoch offen. Ein Job als Aus-landkorrespondent in Wa-shington ist allerdings nurschwer zu toppen. Ich willauf jedenFall beimFernsehenbleibendenRest sehenwir,wenn es soweit ist.

Text: Ralf KaminskiBilder: Stephen Voss

http://korrespondenten.blog.sf.tv/author/author688f1/

Ein Republikaner beimAbschlag imSoftball-Freund-schaftsspiel gegen die Demokraten naheGenf Cointrin.

rund 40 000us-Brgerinnen und -Brger leben in der schweiz(inklusive Doppelbrger), und auch sie drfen sich an denWah-len am6.November beteiligen. sie whlen schriftlich in demje-nigen Bundesstaat, in dem sie zuletzt gewohnt haben,mssensich jedoch vor jederWahl neu registrieren. Zwei Organisationenin der schweiz, die republicans Abroad switzerland (rAs)und die Democrats Abroad switzerland (DAs) versuchen, ihreLandsleute zurWahl zumotivieren und helfen ihnen,mit denbrokratischen Hrden klarzukommen.Die rAs haben etwa 250Mitglieder, die DAs rund zehnmalmehr.Ende Juni haben sie gemeinsam in genf ein softballturnier zwi-schen den Parteianhngern ausgetragen.Was republikaner undDemokraten in der schweiz zu denWahlen und ihren Kandida-ten sagen, lesen sie aufwww.migrosmagazin.ch.

AuchAmerikanerin der Schweizwhlenmit.

Wenn ichmorgensaufstehe,weiss ichnie so genau,wie derTagabluft.

Kleine Arbeitspause:Honegger bei einemKaffee in seinem Lieblings-buchladen KramerbooksimStadtzentrumvonWashington.

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MENSCHEN | AUF EINWORT | NR. 35, 27. AUGUST 2012 | MIGROS-MAGAZIN |18 |

Patrick Blajh (31)ist Kommunika-tionsfachmann inZrich. Zusammenmit Grafiker BorisSiebs fotografierter seit JahrenMitteilungen inMietshusern.

ZETTELWIRTSCHAFT IM TREPPENHAUS

Zrcher Notizen sindknapp und klarDer Kommunikationsfachmann Patrick Blajh fotografiert Zettelmit Nachrichten, die Mieter, Hausabwarte und Nachbarn ihrenMitmenschen im Treppenhaus hinterlassen. Daraus entstand einwitziges, skurriles Buch, das tief in die Volksseele blicken lsst.

Patrick Blajh, ist es eine Schweizer Speziali-tt,Mitteilungen aufzuhngen?Ganz und gar nicht.Diemeisten Zettel-chen habenwir zwar in der Schweiz fo-tografiert: in Zrich, Bern, Basel, Grau-bnden undUri.Aber auch dasAuslandschreibt fleissig. Besonders in Berlinscheint es ebenfalls eine grosse Zettel-kultur zu geben. 100 aus dem deutsch-sprachigenRaum,dieunsambestenge-fielen, kamen ins Buch.

Was steht amhufigsten auf den Zetteln?Ausrufezeichen. Mindestens eines istauf jedem. Es gibt Stze, die mit sechs,siebenAusrufezeichen betontwerden.

Worumdreht sich der Inhalt hauptschlich?Um Ordnung im Haus, Verunreinigun-gen,Drogen undDiebsthle.

Die Texte strotzen vor sprachlichen Blten.Ja,wie zumBeispiel:Es ist strengstensverboten, fremdenLeuten die Tre auf-zumachen, die man nicht kennt. Dasbedeutet ja,mandarf keine fremdenT-ren ffen,was sicher nicht im Sinne desVerfasserswar.SchnsindauchHinwei-se, wie: Das gilt speziell fr die Man-sarde im vierten Stock. Da frage ichmich,obesnicht einfachergewesenw-

re, zu klingeln und es direkt zu sagen.Lustig fand ich den Hinweis auf einemalten Khlschrank am Strassenrand:Luft Einbahn Frei Gratis

Was hat Sie mehr belustigt, der Inhalt oderdie oft kreative Grammatik?Wirmusstenoft lachen,das gebe ich zu.UnserZielwar jedoch,dieKommunika-tion zu dokumentieren, ohne eineWer-tungabzugeben.Darumhabenwir sogarauf einVorwortverzichtet.Wirberlas-sen es den Leserinnen und Lesern, sicheineMeinungzubilden.Ausserdemfin-det jeder etwas anderes lustig.

Haben einige Sie besonders berhrt?Eswird ja nichtmehr viel vonHand ge-schrieben. Viele dieser Zettelchen aberschon. Oder sie werden hemdsrmelig,aber liebevoll mit Schriften selber aufdemComputer gestaltet.

Gibt es Stdte oderQuartiere, in denenmehrmitgeteilt wird als in anderen?Die Methode ist berall und in allenSchichten usserst beliebt. Alle Mittei-lungen sind schrg, haben mindestenseinenhumoristischenPunkt,ob freiwil-lig oder unfreiwillig. Was mir aufgefal-len ist: Jene in Berlin sind beraus lang-

atmig und blumig getextet. Im Gegen-satz dazu sind Zrcher Notizen knappund klar: Bitte kurz Duschen! UndFenster ffnen!! Sonst Schimmel!!!.

Wer teilt sich amhufigstenmit?MeistMieter,die sichaus Idealismus frdasHauseinsetzenund indirektdamitaucheinbisschenLobundAnerkennungbekommenwollen.Selten schreibenAb-warte oder Verwaltungen.

Gibt es auch Positives?Ankndigungenwie:Wirmachenheu-te einGeburtstagsfest,kommenSievor-bei und feiern Sie mit uns. Aber auchdas kann danebengehen, wenn derNachbar dazu schreibt: Wir gehen um20 Uhr schlafen. Wenn wir auch nureinen Mucks hren, rufen wir die Poli-zei. Erstes OGLinks.

KennenSieeinigeZettelschreiberpersnlich?Nein,und leider habe ich auchnie einenin flagranti erwischt. Auch selber habeich noch nie einen geschrieben. Ich zie-he es vor, direkt vorbeizugehen, wennich etwas zu sagen habe.

Interview: Ruth Brderlin

www.saugg.com

FRAUDERWOCHE

FrontfrauDas hat noch kein eidgenssischer Magistratgeschafft: Bundesrtin Eveline Widmer-Schlumpf (56) zierte letzteWoche dasTitelbild des deutschen NachrichtenmagazinsDer Spiegel. Zwar ging es in der Geschichteum dasmgliche Scheitern des bilateralenSteuerabkommens, und die Bundesrtinmusste den Platz mit dem deutschenFinanzministerWolfgang Schuble (69)teilen. Dennoch ist und bleibt es eine Premiere.

MANNDERWOCHE

CoolmanLetzteWoche schleppte sich die Nationmattund schlapp durch die brtende Hitze. Die Ar-beitsleistung von Arbeitnehmern und -gebern,Studenten und vor allem Schlern sank aufein Rekordtief. Doch einer behielt einen khlenKopf und zeigte gesundenMenschenverstand:Martin Thoma (42), Schulratsprsident derSt. Galler Gemeinde Benken. Er gab allen Sch-lern des Dorfs kurzerhand hitzefrei und erntetedafr Applaus von Boden- bis Genfersee.

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20 |MENSCHEN | PORTRT | Nr. 35, 27. August 2012 | MIGROS-MAGAZIN |

Ein Zuhausefr LangzeitjunkiesAuch Drogenschtige kommen in die Jahre. Und dannweiss niemand,wohinmit ihnen. Niemand? Eine kleine Baselbieter Gemeinde bietet neunDrogenabhngigen ein neues Zuhause. DiesenMonat feiert die EinrichtungHarmonie in Langenbrck ihr fnfjhriges Bestehen.

| 21| MIGROS-MAGAZIN | Nr. 35, 27. August 2012 | MENSCHEN | PORTRT

D ie Rockfraktion wohnt im Erdge-schoss.Links liegtdasZimmervonPeter, rechts lebt Chris. Der einehat ein Poster von Black Sabbath an dieWand gepinnt, beim anderen hngenzwei Gitarren. Frher besass ich meh-rere, sagt Chris (48). Jahrelang war eralsStrassenmusikerunterwegsundalsJunkie.ZusammenmitneunSchicksals-genossen lebenPeterundChrisheute imHaus Harmonie in der Baselbieter Ge-meinde Langenbrck.

Die Bewohner selber gaben dem An-wesendenNamenHarmonie.Er istAus-druck ihrerHoffnung.Siemchtenend-lich zur Ruhe kommen.An einem siche-ren Ort leben. Den ganzen Stress der

Peter (49) ist erst seit wenigenMonatendabei. Sein Krper ist aufgeschwemmtvomWasser.EineFolgederLeberzirrho-se. Er war suizidgefhrdet und hrte inder Psychiatrie von der Harmonie. 30Jahrehabe ichgejunkt,sagtPeter,dannverlagerte er seine Sucht auf den Alko-hol. Vor Kurzem noch knapp dem Todentronnen, hat er nun Plne. Er mchtenachmittags inderPlexi,derKunststoff-abrik imOrt, arbeiten.Er erzhlt, wie er in der Harmonie-

Disco getanzt habe, ein ffentlicherAn-lass, der regelmssig stattfindet. ZuAC/DC und Deep Purple. Ich war derEinzige! Spter habe der DJ so sssesZeugs aufgelegt, dass er den Tanzbodenden Heimleitern berlassen habe. Diesind abgegangen bis in die frhen Mor-genstunden. Peter erzhlt, dass es ihminderHarmonieschnell bessergegangensei und er sich ber die Besuche seinesNachbarnChris zwar freue,esabernichthaben knne, wenn dessen RollstuhlschwarzeStriemenaufdemParketthin-terlasse.IchhabedasschnsteZimmer

Gitarristmitglasklarer StimmeChris (48) ist Stadt-basler und gelernterSportmasseur. 20 Jah-re lang finanzierte erseine Sucht als Stras-senmusiker und lebteunter anderem imZeltimTessinerMaggia-tal. Er ist seit zwei Jah-ren in der Harmonieund singt am liebstenimBadezimmer.

NeueZuversichtimneuenZuhausePeter (49) aus Baselhaute als Teenagerzu Hause ab und kon-sumierte 30 Jahre langHeroin. Das hinterliesskrperliche Schden.AusVerzweiflung ver-suchte er, seinemElend ein Ende zu set-zen. Nun hat er einneues Zuhause undneue Zuversicht.

Gassehinter sich lassen.Siemgennichtmehr. Sie sind zu alt fr die nervenauf-reibendeHektik eines Lebens als Junkie.In der Harmonie finden Menschen Zu-flucht, die alles gesehen, alles durchge-macht haben,wasSchicksal undGesell-schaft fr Schtige bereithlt: Drogen-konsum, Medikamentensucht, Alkoho-lismusunddamitBeschaffungsstress,Kriminalitt, Prostitution, Gefngnis.Sie kennenKrankheit und Tod, Einsam-keit und soziale sowie krperliche Ver-wahrlosung.SiehabenunzhligeEntz-ge hinter sich, waren in Dutzenden vonTherapien.Gentzthatallesnichts. Jetztwollen sie nur noch eines: ihre Ruhe.Chris wohnt seit zwei Jahren in der

Harmonie. Er hat Leberzirrhose, eineDiskushernieundseit einemUnfall einenTeil des Fusses amputiert. Er sitzt imRollstuhl.Zukunft,sagter,Zukunftexistiert fr mich nicht mehr. Ich lebeschon ein halbes Jahr lnger als dierzte prognostiziert haben. Chris istStadtbasler,gelernterSportmasseurundwar frher begeisterter Hundesportler.Resigniert oder gar depressiv wirkt eraber nicht. Im Gegenteil. Er erzhltlebhaft, wirkt wach und verbringt dieNachmittage am liebsten in seinemBadezimmer, wegen der Akkustik. DerRaumist rollstuhlgerechtumgebautundriesig. Die ohnehin schne Stimme vonChris klingt hier drin glockenklar undschallt bis hinaus in den Garten einfriedlicherMoment.

Disco,Drogen undDJsmitfragwrdigemMusikgeschmackNimmDirdasLebenstehtprovokativauf einem Werbeflyer und darunter:...und lassesniemehr los.KommindieHarmonie. Eine Zeile weiter der Zu-satz: ein Zuhause auf dem Land, frMenschen mit langjhriger Suchtprob-lematik.Die Flyer hngen in Basel ber-all dort,wo Junkies verkehren.ZumBei-spiel im Gassenzimmer. Wir mssenprovokativsein,sagt JrgLtzelschwab(60), Leiter der Harmonie. Sonst wer-denwir garnichtwahrgenommen.Be-trieben wird das Projekt vom VereinHausHarmonie, der SchtigenObdach,regelmssige Mahlzeiten, medizinischeBetreuung und Tagesstrukturen bietet.Jrg Ltzelschwab ist Grndungsmit-glied des Vereins und suchte lange nacheinemgrossenHaus frltereDrogenab-hngige. Die Bezeichnung Altersheimfr Junkies hrt er allerdings nichtgerne. Das klingt zu sehr nach End-station. Tatschlich blhen die meistenauf, kaum sind sie in der Harmonie an-gekommen.

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denZmorge frdieBewohnerzuzuberei-ten. Eine halbe Stunde sitzen wir zu-sammen am Tisch. Erst dann wird auf-gestanden. Das ist die Regel. WelcheRegeln im Haus gelten, bestimmenBewohner und Betreuerteam in denwchentlichen Sitzungen selber. Wirversuchen erst gar nicht, die Bewohnerzu therapieren,sagtLeiter JrgLtzel-schwab,dagegensindmittlerweileoh-nehinalle resistent.AbereinpaarRegelnmssen gelten, sonst funktioniert dasZusammenleben nicht. Dazu gehrtPutzdienst und Mithilfe in der Kche.ZwarwirddasMittagessenvonProfiSu-sanneHasler zubereitet, die im60-Pro-zent-Pensum in der Harmonie arbeitet.

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Wer gewaltttigwird oderdrgelet, fliegt rausFr Frhstck und Abendessen sind dieBewohner selber verantwortlich. Be-schftigung ist ein wichtiger und stabi-lisierender Faktor im Alltag, heisst esaufderHomepage.EbensogrossenWertgelegt wird auf Selbstverantwortung.Rauchen istnur indeneigenenZimmernerlaubt, Bier erst ab 16Uhr, der Konsumvon hartem Alkohol und harten Drogennichtnur imHaus,sondernaufdemgan-zen Dorfareal verboten.Wer gewaltttigwird oder drgelet, fliegt raus. Die Be-wohner selber haben das so bestimmt.Abends um 17 Uhr geht das vierkpfigeBetreuerteam nach Hause. Fr Notflleklebt auf jeder Etage die Handynummerdes Pikettdienstes, der innerhalb einerViertelstunde vorOrt ist.Alle Bewohnersind in einem Substitutionsprogramm.MethadonundMedikamentebekommensie nach Stundenplan. Wer trotzdem

Drogenkonsumierenwill,mussden lan-gen Weg nach Basel auf sich nehmen.Abstinenz wird ausdrcklich nicht ver-langtes htte ohnehin keinen Sinn. Inder Harmonie gibt es nur Regeln, dierealistischerweise auch eingehaltenwerdenknnen.Wir lassendieLeute inRuhe,sagtLtzelschwab.Diekennensich selber bestens aus mit Drogen, die

Das Betreuerteamin der Harmonie:Leiter Jrg Ltzel-schwabmit sei-nemHund Chico,Silvia Aerni undGustavo Sadarria-ga (von links).

24 |MENSCHEN | PORTRT | Nr. 35, 27. August 2012 | MIGROS-MAGAZIN |

che, die jeder am Dienstag punkt 13 Uhrbekommt. Sprchen oder BemerkungenvondenArbeitskollegensei ernichtaus-gesetzt.Diesindalle sehrnett.Underfgt an: Fr mich knnte es ewig so

weitergehen. Dar-um bleibe ich hier,solangees frmichstimmt.In der Harmo-

nie gibt es wedereine Minimal-noch eine Maxi-malaufenthalts-dauer. Dafr Er-folgsmeldungen:Viermal mussteder Trgervereinextern Wohnun-gen mieten, weileinerdenSchritt indie Eigenstndig-keitwagenkonnte.Solche Satelli-

tenableger wareneigentlich nichtvorgesehen. Doches zeigte sich, dassetliche Altjunkiesregelrecht aufbl-hen, sobald derDruck weg ist,clean werden zumssen.Sie fassenneue Hoffnung,sehen Perspek-tiven fr sich,schmieden Plne.

brauchen unsere Ratschlge nicht. BeiunssollmanehrlichberDrogenkonsumreden knnen, auch ber Abstrze.

DieAltjunkies blhen regelrechtauf,wenn derDruckweg istZwei, drei Mal im Monat zieht es Clau-dio (52) in die Stadt. Er ist Tessiner undwuchs in Bern auf. Als 20-Jhriger pro-bierte er das erste Mal Heroin. Er hattegeradedieHandelsschuleabgeschlossenund arbeitete beim Bankverein. Dannmachte er eine klassische Junkiekarriereinklusive Gefngnis, stationrer Thera-pie und unzhliger Entzge. Bevor er indie Harmonie kam, lebte er mit seinerFreundin zusammen. Auch sie ein Jun-kie. Weder zu ihr noch zu frherenFreunden oder seiner Familie hat Clau-dionochKontakt.Seit zwei Jahren lebterin Langenbruck. Die anderen hier ha-ben hnliches erlebt wie ich, sagt er.Darum fhle ich mich aufgehoben.Man lsst mich machen und versuchtnicht, anmir herumzutherapieren.

Claudiomussmorgens das Treppen-haus putzen,was ihmmeistens stinkt,aber halt sein muss. Nachmittagsarbeitet er bei der Kunststofffabrik imDorf.Dasgibt ihmeinenZusatzverdienstzu den 75 Franken Taschengeld proWo-

Heroin alsLebensinhaltClaudio (52) wuchsin Bern auf und kamschon als 20-Jhrigerdas erste Mal in einestationre Therapie und dann ins Gefng-nis. Seit er den Kon-takt zu seinem frhe-ren Freundeskreis undzu seiner Familiemeidet, geht es ihmbesser.

Bcher stattMedikamenteBrigitte (51) wuchs imZrcher Oberland undim Baselbiet auf. Siewar Zahntechnikerin,hat einen 13-jhrigenSohn und war schwermedikamentenabhn-gig. Ihr tut es nichtgut, alleine zu leben.Wenn sie in der Har-monie Ruhe will, liestsie auf ihrem Zimmer.

Die Baslerin Brigitte (51) macht es un-ruhig, wenn sie Entscheidungen treffensoll.Davon fhle ichmich unter Druckgesetzt, sagt sie.Ich habe zumerstenMal seit sehr, sehr langer Zeitwieder einZuhause.Mir istwohlhier.Seit andert-halb Jahren wohnt die zierliche Fraumitdem sanften Blick in der Harmonie. Siehat einen 13-jhrigenSohn,derbeiPfle-geeltern lebt. Den bekam ich, weil ichflschlicherweisedachte, ichknnenachmeinen vielen Operationen gar nichtmehr schwanger werden. Brigitte istDiabetikerin und schwer lungenkrank.Frher arbeitete sie in ihrem Beruf alsZahntechnikerin, war Hausfrau unddrhnte sich mit Alkohol und Medika-menten zu,manchmal bis zur Bewusst-losigkeit.

Der Bcherwurm fhlt sichwohlbei demwildenHaufenIn der Gemeinschaft ist sie der Bcher-wurm. Gut bestckte Bcherregale ste-hen in ihremfreundlichen,grossenZim-mermit der schnenAussicht.DieAt-mosphremacht es aus, dassmir hier sowohl ist, sagt sie und fgt mit ver-schmitztemGrinsen an:ZumTeil auchmeine Mitbewohner. Manchmal mehr,manchmalweniger,meistensabermehr.Wir sind halt einwilderHaufen.Einer,der kaum Ruhe gibt, wozu auch. Er hatsich das Leben genommenundhlt esfest. Text: Ruth Brderlin

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Menschen | interView | NR. 35, 27. AUGUST 2012 | MiGros-MaGazin |28 |

Die Ferienwaren

Wissen beide die Antwort: Laurin Steinmann undAminaWanger in ihremKlassenzimmer im

Letztes Jahr habenAminaWanger undLaurin SteinmannausOberrohrdorf AGvon ihrem erstenSchultag erzhlt. Nunsind die Siebenjhrigenin der zweiten Klasse.Die Schulemacht immernoch Spass,wenn nurdiese Hausaufgabennichtwren.

Amina und Laurin, was habt ihr heute in derSchule gemacht?Laurin: EinenCoup gezeichnet.Amina: Mit Schoggi- und Heidelbeer-glace.

Welches ist denn eure Lieblingsglace?Amina: Schoggi.Laurin: Schoggi und Erdbeer.

Wasmacht ihrmit den Zeichnungen?Laurin: Aufhngen und dann in derZeichnungsmappe sammeln. Ende Jahrnehmenwir sie nachHause.

Wiewar der Start in die zweite Klasse?Amina: Gut.Laurin: Ja.

Waswar besonders gut?Laurin: Textiles Werken. Da arbeitetman mit Fden. Wir haben Fische ge-macht, die hngen jetzt unten am Ein-gang.UndTurnenhatmir auchgefallen,da habenwir Fangis gespielt.

Undwas gefllt dir ambesten,Amina?Amina: Auch Turnen.

Als Erwachsener kannich dann alles, zum

Beispiel Bcher lesen.

| MiGros-MaGazin | Nr. 35, 27. August 2012 | Menschen | interView| 29

genug lang

Schulhaus Hinterbchli im aargauischenOberrohrdorf.

Was gefllt dir amwenigsten?Amina: (zgert)Nichts.

Du hast alles gern?Amina: Ja.

Vor der zweiten Klasse hattet ihr ja Sommer-ferien. Wrt ihr lieber noch ein bisschen ln-ger in den Ferien geblieben?Laurin: Nein, die Ferien waren genuglang.Wirwaren in Davoswandern.

Und du bist jetzt lieber wieder in die Schulegekommen, als nochweiter zuwandern?Laurin: Ja. In der Schule kann ich mehrlernen, und als Erwachsener kann ichdann alles, zumBeispiel Bcher lesen.

Liest du jetzt schon Bcher?Laurin: Ja, viele. Kleine GeschichtenvonEinhrnernoderKleinePiraten-geschichten.

Liest du auch,Amina?Amina: Ja, ich hole mir immer wiederneue Bcher aus der Bibliothek.

Was denn so, auch Piratengeschichten?Amina: Neinvieles.Was habt ihr eigentlich in der ersten Klasse

Ich holemir immerneue Bcher aus derBibliothek.

Untersttzung fr ElternKannmein Kind den schulweg allein bewlti-gen? und wie kann die tochter den Kontaktzur Freundin in der anderen Klasse behalten?solche Fragen beschftigen Eltern von frisch-gebackenen Kindergrtlern und schlern.Antworten gibt der Eltern Club schweiz vonPro Juventute, und zwar per E-Mail oder Chatunter www.elternclubschweiz.ch und telefo-nisch unter 058 261 61 61. brigens: Wer Fami-gros-Mitglied ist, kann beim Eltern Club fr nur79 statt 120 Franken pro Jahr Mitglied werden.Weitere Infos unter www.famigros.ch.

Menschen | interView | NR. 35, 27. AUGUST 2012 | MiGros-MaGazin |30 |

alles gelernt?Laurin:Rechnen,Schreiben,Lesen,Ab-schreiben

Abschreiben?Laurin: Ja, von Bchern.

Also nicht vomGschpnli nebenan?Laurin: Nein.

Gar nie?Laurin:Wenig.

Waswar das Beste,was ihr gelernt habt?Laurin: Rechnen undTurnen.Amina: Lesen und Schreiben.

Was schreibst du denn so?Amina: Kleine Briefe anmeinen Bruder.

Undwas schreibst du ihm?Amina:Wie esmir geht.

Schreibt er zurck?Amina: Nein.

Dannknnt ihr jetztalsodasganzeAlphabet?Amina, erzhlmal.Amina: A, B, C, D, E, F, G (zhlt dasganze Alphabet fehlerlos auf)

Super. Und biswie viel knnt ihr zhlen?Laurin: Bis 1000. Sogar weiter. Weil esist ja dann immer 100, 200, 300.

Wieweit knnt ihr schon rechnen?Laurin:Mmhhh

5+5?Gleichzeitig: 10.

10+12?Laurin: 22.

3020:Amina: 10.

Knnt ihr auch schonmal und geteilt?Laurin:Mal. ZumBeispiel 10x1 gibt 10.

4x6?Laurin: 12.

Nicht ganz. Doppelt so viel.Laurin: hh24.

Prima.Was lernt ihr denn jetzt in der zweitenKlasse neu?Laurin: Bis 100 rechnen zumBeispiel.

Lernt ihr auch schon eine neue Sprache?Laurin: Ja, Basisschrift. Das Y zum Bei-spiel ist rund und nicht eckig. Ich kannmeinen Namen schon in Basisschrift(Mix aus Block- und Schnrlischrift,Anm.der Red).

Lernt ihr schon eine Fremdsprache?Amina: Noch nicht.Laurin: InderdrittenhabenwirEnglischund spter dann Franzsisch.

Knnt ihr schon ein bisschen Englisch?Laurin:Einbisschen.Yes,no,goodmor-ning, good Abend nein hm, one,two, three, four, five, six, seven

Woher kannst du das alles schon?Laurin: Vonmeinem grossen Bruder.

Freut ihr euch auf die Fremdsprachen?Amina: (nickt)Laurin: Mehr auf Englisch als auf Fran-zsisch. Englisch ist leichter.

Ichwill spterKuchenbckerin

werden.

Wokannman Englisch brauchen?Laurin: In anderen Lndern, dort, woman Englisch redet.

Und Franzsisch?Laurin: Auch in anderen Lndern, dort,woman Franzsisch redet.

Aber in der Schweiz auch.Laurin:Mhh, imTessin.

Fast. In derWestschweiz.Laurin: Ah ja, genau.

Hattet ihr ein bisschenAngst vor der zweitenKlasse?Laurin: Eigentlich nicht.

Was istanders inderzweitenKlasseals inderersten?Laurin: Es ist natrlich ein bisschenschwerer.AberdasTolle ist,dasswir fnfMinuten frher aus haben amMittag.

Was ist schwerer?Laurin:DasRechnen.Einbisschen.Unddas Lesen. Es sind lngere Texte.

Du liest doch so viel, Amina, findest du dasLesen auch schwerer?Amina: Nein.

Letztes Jahr habt ihr uns erzhlt, dass ihreuch auf die Hausaufgaben freut. Ist dasimmer noch so?Beide: (zgern)

Freut ihr euch nichtmehr so?Amina: Es geht.Laurin: Nichtmehr so. Es sind jetzt haltimmer 20Minuten, zehnMinutenmehrals vorher.

berdie beste

Freundin und den

perfekten Znni.

Mit wem Laurin spielt, wie AminasTraumschultag aussieht und wasmanals Zweitklssler ber Kindergrtlerdenkt:Dies undmehr verraten Aminaund Laurin in einem kurzen Videoauf unserer Homepage. Dort findenSie auch das Interview vom letzten Jahr.

Amina,manchmal schchtern,manchmal frhlich.

| MiGros-MaGazin | Nr. 35, 27. August 2012 | Menschen | interView| 31

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Ihr habt jetzt ja auch ein portugiesischesMdchen in der Klasse, das kein Deutschspricht.Wie geht denn das?Laurin: Manchmal mit Handzeichen.Und sie schaut auf uns, wie wir etwasmachen.Amina:Oder aufHochdeutsch,aberdasversteht sie noch nicht richtig.Laurin: Sie kannmitHilfe auf zehn zh-len und kann schon alle Bauernhoftiere.Aber sie lernt auch noch extra Deutsch.

Laurin,duhasteineneueFrisurseitdem letz-tenMal, richtig?Laurin: Ja, die Haare sind jetzt lnger.Das passtmehr zumir.

Entscheidest du selbst beim Coiffeur, wielang die Haare sein sollen, oder reden deineElternmit?Laurin: Ich entscheide. Manchmal fin-den sie, dass ich wieder mal zum Coif-feur gehen sollte. Aber das macht auchSpass, da kann ich immer Bcher angu-cken.UndKindermssennichts zahlen,dasmachen die Eltern.

Wasmacht ihr nachher zu Hause?Laurin:Spielen,mitdemkleinenBruderzumBeispiel.Amina:Mit den Lego spielen.

Was habt ihr fr Hobbys?Laurin: Spielen, Wandern, Gitarre. Ichhabe einmal proWocheUnterricht.

Spielst du auch ein Instrument,Amina?Amina: Flte.

Laurin, letztes Jahr hattest du doch ganzviele Sporthobbys.Laurin: Die mache ich nicht mehr, mitdem Kunstturnen habe ich aufgehrt,daswar zu schwer. Finito.

Amina, vor einem Jahr hast du uns erzhlt,dass du Kuchenbckerin werden mchtest.Ist das immer noch so?Amina: Ja.

Was hast du seither gebacken?Amina:EinegrosseQuarktorte,mitdemMami.

Und was wolltest du letztes Jahr noch malwerden, Laurin?Laurin: Informatiker. Das will ich auchimmer noch. Aber ich habe jetzt neunoch eine Idee: Zoowrter.

Ah ja.Wasmacht denn der?Laurin: Der passt auf die Tiere auf, da-mit sie nicht abhauen, gibt ihnen zu es-sen und zu trinken, putzt sie auchmanchmal.Das finde ich spannend.

Willst du fr ein bestimmtes Tier Wrterwerden?Laurin: Nein, fr alle.

Auch fr Schlangen?Laurin: Ja.

Auch fr Spinnen?Laurin: (zgert)Weniger, die sieht manja gar nicht richtig.

Hast du Tiere zu Hause,Amina?Amina: (schttelt den Kopf)

Aber in den Sommerferien hast du welchegesehen?Amina: Ja, auf dem Bauernhof bei derGrossmutter.

Was fr Tiere?Amina: Rssli, Muni, Hhner undGeissen.

Willst du spter auch mal einen Bauernhofhaben?Amina: Nein.Aber Tiere schon.

Welche Tiere hast du am liebsten?Amina: Delfine, Pferde undKatzen.

Amina, letztesJahrwarstdudirnochnicht sosicher, ob du spter mal heiraten und Kinderhabenwillst.Hatsichdaran inzwischenetwasgendert?Amina: (zgert)Nein.

Du hingegen, Laurin, hattest sogar schonjemanden im Auge zum Heiraten. Ist dasimmer noch so?Laurin: Ja, aber ich verrate immer nochnicht,wen.

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Ichwill spterInformatiker oderZoowrterwerden.

Aber es ist noch die Gleiche?Laurin: (verschmitzt) Ja, immernochdieGleiche.

Und siewill dich auch heiraten?Laurin: (kichernd) Ja!

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Wasser ist kostbar und rar!, standgross auf einem Zettel im Hotelbade-zimmer, darunter war erklrt,manm-ge als Gast doch bitte die WaschlappenundFrottiertchernurdannaufdenBo-denwerfen,wennman sie ersetzt habenwolle; lasse man sie hngen, bedeuteman dem Zimmerpersonal, dass mangewillt sei, sie einenweiterenTagzube-nutzen.Wirdanken fr Ihrenwertvol-len Beitrag zur Rettung des Planeten.

So einfach ist das: Da verpestet manmiteinemMietwagendieLuft, istmitderganzen Familie Hunderte Kilometer ge-reist,warvielleichtgarmitdemFlugzeugunterwegs und hat die persnliche CO2-Bilanz auf Jahre hinaus versaut undwenn man sich in fremden Landen nurbereit erklrt, sich mehr als einmal mitdemselben Tuch trocken zu reiben, hatman schon die Welt gerettet. DiesenSommer wurden wir mit Slogans ein-gedeckt: Sie verringern Ihren kolo-gischen Fussabdruck!, Sie handelnverantwortungsvoll!,Sie schonen dieNatur! Wohin man als Reisenderkommt, berall wird einem flattiert,welchumweltbewussterMenschmansei,und in Ferienstimmung ist man geneigt,den Stuss auch noch zu glauben. Hote-liers wollen, dass man sich wohlfhlt,klar.Aber es ist nichtnur geschmeichelt,sondern geheuchelt. Fr das bisschenWasser-und-Waschmittel-Sparen gibtsschoneinenPersilscheinfrsGewissenOder ist das jetzt das falscheSprachbild?

Savetheplanet! sei eigentlicheinepatente Ausrede, dachte ichmir,wiederdaheim. Jede Nachlssigkeit im Haus-halt lsst sich damit entschuldigen.Nicht gestaubsaugt? Strom gespart!Nicht gewaschen?Wasser gespart! Undder Ingrid aus demQuartier, diemir aufmeinen Ausruf Vergiss es, ich glttedoch T-Shirts nicht mit dem Bgel-eisen! mal malizis erwiderte: Mansieht es der wrde ich beim nchs-ten Mal ebenso malizis antworten:Ich schone drumdieUmwelt!,Beto-nungaufich.UndwasdasPuff inderWohnung betrifft Nachdem ich hierberichtet hatte, Anna Luna habe dasRiesendurcheinander in ihrem Zimmer

als Stillbe bezeichnet, erzhlte diepensionierte Kindergrtnerin Ursula S.mir eine Anekdote, die ich Ihnen nichtvorenthalten darf: von einem MdchennamensLaura.MeineLaurahatte ihreigenes Znniritual, schreibt Ursula.Sie sass am Boden, breitete all dieKstlichkeiten aus ihrem Tschli umsichausundgenehmigte sich ein ausge-dehntes zweitesFrhstck.Alle anderenKinder waren jeweils lngst wieder amSpielen;Laura liess sichnicht stren,dasChaosanPapierschnitzeln,Plastiksck-chen,KrmelnundServiettenfetzenumsie herum wurde gross und grsser.Mhsam kletterten die anderen Kinderber Laura hinweg.Bis ich eines Tagesetwas genervt sagte: Laura, rum end-lich dein Stillleben auf! Laura wolltewissen, was ein Stillleben sei, und ichsuchte zur Veranschaulichung Kunst-bilder hervor. Am nchsten Morgen:Laura am Boden, das bliche Puff. Kin-dergrtnerin Ursula rollt die Augen.Darauf Laura, stoisch: Ja, ja, ich bringdnnmin Lbesstil scho i dOrnig.

Nur die eine kologische Bemhungahme ichzuHausebestimmtnichtnach:In einemHotelmusstenwir einwilligen,dassdieBettennicht tglich frischbezo-gen wrden. Wenn Sie einverstandensind,hiess es,wechselnwirdieLakennur jeden zweiten Tag.

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Lieferengpass beiMilette-Windeleinlagen

Aufgrund eines Brandes in einer Produk-tionssttte der FirmaMilette kann es in denMigros-Filialen im September zu einemEngpass bei denMilette-Windeleinlagenkommen. Als Alternative bieten sich dieMilette-Einmal-Waschlappen an. Voraus-sichtlich ab Oktober sind die beliebtenWin-deleinlagen in allen Filialen wieder erhltlich.

Film ab fr kleineCineastenIm September beginnt die neue Saison derZauberlaterne, des grossen Filmklubs frKinder. Rund 25 000Mdchen und Bubenim Primarschulalter sind im Klub dabei. In74 Ortschaften in der ganzen Schweiz er-leben die vielen Mitglieder bis im Juni 2013neun Filmvorfhrungen im Kino. Das Sai-sonabo kostet pro Kind 40 Franken, frweitere Geschwister sogar nur 30 Franken.Mit der Mitgliederkarte haben die KinderAnrecht auf neun Vorstellungen pro Saison,hinzu kommen zahlreiche Spezialveranstal-tungen wie Festivals, Vorpremieren oderWettbewerbe. Die Zauberlaterne zeigtsehenswerte Filme aus verschiedenen Epo-chen vom Charlie-Chaplin-Klassiker biszum Disney-Hit Findet Nemo.

U rsus und Nadeschkin, eines derbekanntesten Schweizer Komi-kerduos,spielenam13.Septemberim Casinotheater Winterthur. Der Ap-penzellerKabarettist SimonEnzlerwirdam selben Tag die Zuschauer im Klein-theaterTropfstei inRuswil LUunterhal-ten. Dies sind nur zwei von HundertenvonVorstellungen,die am13.Septemberim Rahmen des Tags der Kleinkunstber die Bhne gehen.

Kleinkunst steht frKunstrichtungenwie Kabarett, Comedy und Erzhlthea-ter,aber auchPoetrySlam,Zauberkunstund vieles mehr. Das Besondere ist dieNhezumPublikumKleinkunst findetstets im persnlichen Rahmen statt. Dakannes schonmalvorkommen,dass sichder Zuschauer nach der VorstellungmitdemKnstler beimApro austauscht.

In der Schweiz gibt es nicht wenigerals 450 Kleinkunsttheater. Jhrlich ver-anstalten sie rund 11300 Vorstellungenfr ber 1,3 Millionen Besucher etwagleich viel wie die zehn grssten Thea-terhuser der Schweiz zusammen. DieSchweizerKleinkunstszene ist dieweit-aus bedeutendste in ganz Europa undsteht fr hohes knstlerisches Niveau.

Sie nimmt oft eine Pionierfunktionwahr:VielederheutebekanntenKnst-ler haben ihre ersten Bhnenerfah-rungen in ebendiesen Kleintheaterngesammelt.

Das Migros-Kulturprozent hat 2003gemeinsam mit der schweizerischenKleinkunstszenedenTagderKleinkunstlanciert und engagiert sichmitweiterenProjekten und Frderungsbeitrgenspeziell fr die Sparte Kleinkunst.Dasist einzigartig in der Kulturfrderung,sagt Batrice Schmidt, ProjektleiterinKleinkunstderDirektionKulturundSo-ziales desMGB.

Text: Christoph Petermann

KleinkunstganzgrossAm 13. S