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Mineralölversorgung mit Pipelines

Mineralölversorgung mit Pipelines - MWV · Vorwort 3 Erdöl als der weltweit wichtigste Energieträger muss aus den teil-weise entlegenen Fördergebieten in die Verarbeitungs- und

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Mineralölversorgung mit Pipelines

Mineralölwirtschaftsverband e.V.Steindamm 55, 20099 HamburgTelefon: (0 40) 2 48 49-0Telefax: (0 40) 2 48 49-253eMail: [email protected]

[email protected]: http://www.mwv.deNovember 2006

Mineralölversorgung mit Pipelines

Vorwort 3

Erdöl als der weltweit wichtigsteEnergieträger muss aus den teil-

weise entlegenen Fördergebieten indie Verarbeitungs- und Verbrauchs-zentren transportiert werden. Wegender Größe der zu transportierendenMengen kommen dafür in erster LinieTanker und Rohrfernleitungen inFrage. Pipelines, wie Rohrfernleitun-gen umgangssprachlich genanntwerden, sind das klassische Transport-mittel für flüssige und gasförmigeMassengüter. Sie sind gleichzeitigTransportbehälter, Transportmittelund Transportweg und wurden seitdem Beginn der Erdölförderung ein-gesetzt.

Der Rohölbedarf wurde zunächst durchlandseitige Förderungen (Onshore-Öl-felder) gedeckt; die wachsende Nach-frage nach Rohöl und eine sich weiterentwickelnde Fördertechnologie führtenspäter zur Erschließung von Offshore-Ölfeldern, die den Bau von Unterwasser-pipelines nach sich zogen.

Ursprünglich dienten Pipelines demTransport des Rohöls aus den Förder-gebieten in die Verschiffungshäfen. InWesteuropa entstand ein Rohrleitungs-system erst, als die Raffinerien nichtmehr nur in Küstennähe, sondern inden Verbrauchsschwerpunkten errichtetwurden und Pipelines benötigt wurden,um die Verarbeitungsstätten mit denRohölanlandehäfen zu verbinden. DerTransport des Rohöls zu den Raffinerienerfolgt heute fast ausschließlich überRohrfernleitungen.

Neben den Rohöl- sind auch Produk-tenleitungen entstanden. Mit ihnenwerden Halbfertig- und Endprodukteaus den Produktionszentren an Vertei-ler-Tanklager, die Chemische Industrieund Flughäfen transportiert.

Die vorliegende Broschüre befasst sichvorwiegend mit dem Fernleitungsnetzals integralem Bestandteil der Mineral-ölversorgung Deutschlands, der Wett-bewerbssituation zwischen Pipelinesund anderen Transportmitteln, demTransportablauf bei Rohrfernleitungenin der Praxis und der sicherheits- undumwelttechnischen Überwachung derLeitungen. Die Verläufe der für die Ver-sorgung Deutschlands wichtigen Mine-ralölfernleitungen sind in einer Über-sicht dargestellt.

Vorwort __________________________________________________________ 3

Historie __________________________________________________________ 5

Mineralölversorgung Deutschlands _____________________________________ 7

Rohrfernleitungen für Mineralöl _______________________________________ 8

Transportpraxis ____________________________________________________ 9

Rechtsgrundlagen für Bau und Betrieb von Mineralölpipelines ______________ 10

Sicherheit und Überwachung ________________________________________ 12

Die Pipeline, das ideale Transportmittel________________________________ 16

Forschung _______________________________________________________ 18

Anhang__________________________________________________________ 19

Literaturhinweise_______________________________________________ 19

Angaben zu den Leitungen _______________________________________ 20

DGMK-Forschungsberichte ________________________________________ 21

MWV-Mitgliedsfirmen____________________________________________ 22

Statistiken

Inhaltsverzeichnis

Die Verwendung von Rohrleitungenkann geschichtlich sehr weit

zurückverfolgt werden. Bereits vormehr als 5000 Jahren vor Christi Ge-burt wurden in China Wasser und Soledurch Bambusrohre über weite Streckenbefördert. Etwa 3000 vor Christi gabes in Indien bereits Wasserleitungenaus Tonrohren. Bekannter ist, dass zuBeginn unserer Zeitrechnung die RömerWasserleitungen zur Versorgung ihrerHauptstadt und ihrer Kolonialsiedlun-gen gebaut haben. Relikte davon sindbeispielsweise zwischen der Eifel und

Historie 5

Ausgehöhlter Baumstamm mit Metallstreifen

Systemskizze einer Tonrohrleitung mit Steinmuffen (Kalkabdichtung) [H. Fahlbusch, 1987]

Köln zu finden. Angesichts der seiner-zeit zur Verfügung stehenden techni-schen Hilfsmittel sind diese Versor-gungsleitungen bemerkenswerteIngenieurleistungen, zumal bei ihremBau nicht unerhebliche topografischeHindernisse zu überwinden waren. AlsWerkstoffe kamen bei den römischenAquädukten vorwiegend Natursteinezum Einsatz.

Im Mittelalter wurden ausgehöhlteBaumstämme zum Transport von Flüs-sigkeiten verwendet, die an den Ver-bindungsstellen durch Metallstreifenverbunden wurden. Sie sollen einemDruck bis 10 bar standgehalten haben.Mit hölzernen Leitungen wurde inDeutschland bereits im Jahre 1361 inder Stadt Nürnberg die Wasserversor-gung aufgenommen. Die wohl bekann-teste deutsche Holzleitung ist die imJahre 1617 gebaute Soleleitung vonBad Reichenhall nach Berchtesgadenüber eine Länge von mehr als 100 Kilo-meter.

Ein Ersatz durch gusseiserne Leitungenerfolgte erst im 19. Jahrhundert. Nochzu Beginn dieses Jahrhunderts wurdenLeitungsnetze für die Wasser- und Gas-versorgung fast ausschließlich aus Guss-stahl gefertigt, während Hochdruck-leitungen heute ausschließlich ausStahl bestehen.

Die erste Leitung für den Transport vonMineralöl wurde im Jahre 1865 im US-Staat Pennsylvania in Betrieb genom-men und diente der Befüllung von Eisen-bahnkesselwagen in einer acht Kilome-ter von den Ölquellen im Fördergebietentfernten Bahnstation. In Europawurde allerdings erst nach dem zweitenWeltkrieg mit dem systematischen Bauvon Pipelines begonnen.

Die Erste deutsche Rohölpipeline wardie 1958 in Betrieb genommene Nord-West Oelleitung (NWO), die seitdemWilhelmshaven als Anlandestation fürRohöltanker mit den Raffinerien imEmsland, im westlichen Ruhrgebiet undim Kölner Raum verbindet. Hinzukamen Rohöl- und Produktenleitungenaus dem Rotterdamer Raum sowie wei-tere Leitungen aus dem Mittelmeer-raum zur Versorgung der süddeutschenRaffinerien mit Rohöl. Unabhängigdavon entwickelte sich ein ausschließ-lich auf militärische Belange ausgerich-tetes NATO-Pipelinenetz, das infolgeder politischen Veränderungen nach1989 in verstärktem Maße auch zivilgenutzt wird. Die Raffinerien auf demGebiet der ehemaligen DDR wurdenausschließlich über den nördlichenZweig der russischen Ölleitung Drushba(Freundschaft) versorgt. Eine Verbin-dung mit den Pipelines im Nordwestenund Süden Deutschlands besteht nicht.(Für eine detaillierte Auflistung dereinzelnen Leitungen siehe Anhang undausklappbare Karte am Ende dieserBroschüre.)

Rohrleitungen dienen heute nicht mehrnur dem Transport von Wasser, Gasoder Öl, sondern auch von flüssigenGütern der Chemie oder von Feststoffenwie Kohle und Erz in dem zur Durchlei-tung geeigneten Zustand (z.B. Stauboder Granulat). Rohöl und Mineralöl-produkte stellen den mit Abstand größ-ten Anteil aller mittels Fernleitungentransportierten flüssigen Güter undhaben daher auch den Pipelinestandardmaßgeblich geprägt.

6

Deutschland ist arm an Rohölvor-kommen, dem weltweit wichtig-

sten Rohstoff für die Energieversor-gung. Die inländische Rohölförderungstagniert seit Jahren bei gut drei Mil-lionen Tonnen. Diese Menge machtgerade einmal drei Prozent des deut-schen Rohölbedarfs aus. Der Anteilder deutschen Rohölvorkommen anden Weltölreserven beläuft sich nurauf 0,03 Prozent. Da inländischesRohöl also nur unwesentlich zur deut-schen Ölversorgung beitragen kann,muss der Mineralölbedarf Deutsch-lands nahezu vollständig, entwederals Rohstoff oder als fertiges Produkt,durch Importe gedeckt werden.

In den vergangenen Jahren kam das inDeutschland verarbeitete Rohöl ausmehr als 20 Ländern. Hauptlieferant war2005 wie in den Vorjahren Russland, dasein Drittel des jährlichen deutschenRohölbedarfs in Höhe von gut 100 Mil-lionen Tonnen deckte. 15 Prozent desin Deutschland verarbeiteten Rohölsstammte aus norwegischen Nordseevor-kommen. Den dritten Rang unter denwichtigsten Rohöllieferanten Deutsch-lands nahm Großbritannien ein. Nor-wegen und Großbritannien stellten ge-meinsam 30 Prozent der deutschenRohöleinfuhren. Aus den OPEC-Staaten,die zu Beginn der 70er Jahre noch über

90 Prozent des von Deutschland impor-tierten Rohöls lieferten, kommen heutenur noch rund 20 Prozent der deut-schen Rohöleinfuhren. Als viertgrößtesLieferland hatte Libyen einen Anteilvon über zehn Prozent an den deut-schen Rohöleinfuhren, alle anderenLieferländer hielten Anteile von jeweilsdeutlich unter zehn Prozent.

Diese diversifizierte Rohölversorgungs-struktur führt dazu, dass Deutschlandüber verschiedene Versorgungswegebeliefert wird. Pipelines sind dabei un-verzichtbare Transportmittel; sie bildendas Rückgrat der Versorgung. DieRohöllieferungen Russlands gelangensowohl über Rohrleitungen als auch mitSeetankern nach Deutschland. Nahezualle übrigen Lieferungen kommen überden Seeweg nach Deutschland. Die An-landung erfolgt jedoch nicht nur indeutschen Häfen, sondern die Tankerlöschen ihre Ladung an logistisch gün-stigen Orten (Triest, Marseille, Rotter-dam). Das Rohöl wird dort in Tanks mitVolumina bis 100.000 m3 zwischenge-lagert und dann auf Abruf über Pipe-lines zu den Raffinerien in Deutschlandtransportiert (siehe Karte am Ende derBroschüre).

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SonstigeGUS (UdSSR)WesteuropaAfrikaAmerikaNaher Osten

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Entwicklung der Rohöleinfuhren Deutschlands

Mineralölversorgung Deutschlands

Rohrfernleitungen bestehen über-wiegend aus aneinander ge-

schweißten Stahlrohren. Die Durch-messer ergeben sich aus den vorge-sehenen Durchsätzen. Die Wandstärkenrichten sich nach den Betriebsdrückenund zusätzlichen Sicherheitsbeiwerten(min. S = 1,6, d.h. 1,6 fache Sicher-heit).

Das Transportgut Mineralöl wird immerzuerst in Tanklagern gesammelt – wennes direkt aus dem Erdölfeld kommtebenso als wenn es per Tanker ange-landet wird oder als Fertig- oder Halb-fertigprodukt aus der Raffinerie stammt.Aus den Tanklagern gelangt es in dieKopfstation der Rohrleitung und wird

durch in der Regel elektrisch betriebe-ne Pumpen durch die Pipeline zum Be-stimmungsort befördert. Zur Kapazitäts-steigerung der Leitung können je nachLänge der Leitung und Topografie desGeländes eine Vielzahl von Pumpen inden vorhandenen Kopfstationen oderzusätzlichen Zwischenpumpstationenerforderlich werden.

Fernleitungen werden von Steuerzen-tralen mit Hilfe von Prozessrechnernüberwacht. Die Daten (Befehle, Mel-dungen und Alarme) werden entwederüber betriebseigene oder gemieteteKabel übertragen.

Bei der Planung und Verlegung vonMineralölfernleitungen wird daraufgeachtet, der Topografie dergestalt zufolgen, dass extreme Steigungen undGefällestrecken möglichst vermiedenwerden.

Das geschieht einerseits aus hydro-mechanischen Gründen. Andererseitswird auf diese Weise zugleich ein wirt-schaftlicher Betrieb der Rohrleitunggewährleistet. Eine Besonderheit gibtes bei der Transalpinen Ölleitung (TAL),durch die das Rohöl vom Meeresniveauin Triest über mehrere Zwischenpump-stationen über den Alpenkamm trans-portiert wird. (Siehe Karte am Ende derBroschüre).

8 Rohrfernleitungen für Mineralöl

Beispiel einer Trassenführung und Anordnungvon Fernleitungen

Rohrfernleitungen sind überall dortvon Bedeutung, wo große Mengen

möglichst homogener Transportgüterweite Entfernungen überwinden müs-sen und durchgehende Wasser- oderSchienenwege nicht in ausreichendemMaße verfügbar bzw. nur mit Umschlagüber Zwischenlager nutzbar sind. Pipe-lines verbinden daher vorrangig See-häfen mit Rohölanlandung (z. B. Wil-helmshaven, Rotterdam, Triest) mitden Raffinerien im Binnenland. DieRaffinerien werden für die Verteilungder Produkte mit der weiterverarbei-tenden Industrie (z. B. Chemie) odermit Großabnehmern (z. B. Verteiler-Tanklager, Flughäfen) verbunden.

Rohöl und Produkte werden in Partien(batches) transportiert. Rohölpartienwerden unmittelbar nacheinander ohnejegliche Trennung transportiert. EineTrennung verschiedener Rohölsorten istnur in Ausnahmefällen erforderlich, dadie Vermischung sehr gering ist undz.B. bei Batchgrößen von 30.000 m3

deutlich unter einem Prozent liegt. DieUrsache für die trotz fehlender Tren-nung geringe Vermischung liegt darin,dass bei Rohrleitungen durch die üb-licherweise auftretenden Fließge-schwindigkeiten von etwa 5 bis 7 km/h– das ist etwas mehr als Fußgänger-geschwindigkeit – stets eine turbulenteStrömung herrscht. Das hat zur Folge,dass die Fließgeschwindigkeit an derLeitungswand praktisch ebenso groß istwie in der Leitungsmitte. Das so ent-stehende flache Strömungsprofil ver-hindert selbst bei Transporten überHunderte von Kilometern nennenswerteVermischungszonen. Bei dem Transportvon Mineralölprodukten ist es dagegen

fast immer erforderlich, die Produktemöglichst sortenrein zu trennen, umdie Produktqualität zu erhalten. UmMischzonen möglichst klein zu halten,können zwischen zwei Partien flexibleTrennbälle eingesetzt werden.

Um die verschiedenen Partien am Ziel-ort oder in einem Zwischenlager wiederzu trennen, wird eine Kombination vonVerfahren zur Erkennung der Mischzonenangewendet. Zunächst wird durch Men-genmessungen festgestellt, wann dasEnde einer Partie die Stelle der Leitungerreicht haben wird, an der die Tren-nung vorgenommen werden soll. DieFestlegung der genauen Schnittstelleerfolgt u. a. mit Hilfe von Dichtemes-sern, die die Veränderung des spezifi-schen Gewichtes des vorbeifließendenGutes anzeigen. Die beiden Produktewerden dann durch Öffnen undSchließen verschiedener Absperrein-richtungen (Schieber) in verschiedeneTanks geleitet, wobei die Mischzonenentweder in separate Tanks fließenoder – soweit es die Spezifikation zu-lässt – dem Produkt mit der niedrigerenQualitätsstufe zugeschlagen werden.

Für den Transport von Rohöl durchRohrleitungen sind einige Eigenschaf-ten wie Viskosität, Stockpunkt undParaffingehalt von Bedeutung, da sieRückschlüsse auf das Fließverhalten zu-lassen, das bei sinkenden Temperatu-ren nachteilig beeinflusst wird. ImLaufe der Zeit setzen sich Paraffine undandere feste Bestandteile des Rohölsan der Rohrwand ab, was zu zusätzli-chen Reibungsverlusten und damit zurVerringerung der Fließgeschwindigkeitführt. Um dem entgegenzuwirken, wer-den Reinigungsmolche eingesetzt. Mol-che nennt man solche Geräte, die dengleichen Innendurchmesser wie die Lei-tung haben und die mit dem Transport-gut durch die Leitung geschickt werden(siehe auch Seite 12). Sie erfüllen ver-schiedene Funktionen. Mit den Reini-gungsmolchen, die mit Bürsten oderSchabern ausgerüstet sind, wird auchWasser entfernt, das bei Leitungsstill-stand oder besonders niedrigen Boden-temperaturen ausfallen kann. Damitwird der Gefahr von Innenkorrosion be-gegnet. Dem gleichen Zweck dienenKorrosionsinhibitoren, die dem Trans-portgut als Additiv beigegeben werden,um das im Produkt möglicherweise vor-handene Wasser zu binden. Zudemkann das Fließverhalten durch Additiveverbessert werden.

9Transportpraxis

Obwohl Pipelines in der Regel um-weltfreundlich, zuverlässig und

sicher sind, müssen nach dem Vorsor-geprinzip Menschen, Tiere, Sachwerteund die natürlichen Lebensgrundlagen,insbesondere das Wasser, vor den po-tentiellen Gefahren, die mit dem Be-trieb von Mineralölpipelines verbun-den sind, geschützt werden. Deshalbgelten in Deutschland zahlreiche Ge-setze und Verordnungen, die sowohlBeschaffenheitsanforderungen, Be-triebsvorschriften und Gefahrenab-wehrmaßnahmen als auch Verfahrens-regelungen enthalten. Dieses umfang-reiche Pipelinerecht, das der deutscheGesetzgeber in den Jahren 2001 bis2003 aktualisiert und neu strukturierthat, garantiert ein allgemein hohesSicherheitsniveau der Mineralölpipe-lines in Deutschland.

Die Einhaltung der Vorschriften wirdstaatlich überwacht. Grundlage hierfürist die behördliche Genehmigung, ohnedie keine Mineralölpipeline errichtetoder betrieben werden darf.

Vor dem Bau wird zunächst in einemRaumordnungsverfahren die Trasse, inder die Pipeline verlegt werden soll,mit anderen überörtlichen Planungenund Maßnahmen und mit der allgemei-nen Landesplanung abgestimmt.

Anschließend prüfen die zuständigenBehörden die Zulässigkeit der Errich-tung und des Betriebs der Pipeline ineinem Planfeststellungsverfahren nach§ 20 des Gesetzes über die Umweltver-träglichkeitsprüfung (UVPG). Dieses er-setzt die bis 2001 erforderliche wasser-rechtliche Genehmigung nach § 19a

Wasserhaushaltsgesetz (WHG) und diegewerberechtliche Erlaubnis nach § 9der im Jahr 2002 aufgehobenen Ver-ordnung über brennbare Flüssigkeiten(VbF).

Im Planfeststellungsverfahren geht esinsbesondere um die technische Aus-führung, die Sicherheit und die Um-weltauswirkungen. Betrachtet wird diegesamte Rohrleitungsanlage einschließ-lich aller zugehörigen Anlagenteile wieMessanlagen und Pumpstationen. AmPlanfeststellungsverfahren wird zudemdie durch den Bau der Pipeline betrof-fene Öffentlichkeit beteiligt.

Die Genehmigung der Pipeline wird inder Regel unter zahlreichen Auflagenerteilt. Diese dienen der Berücksichti-gung von öffentlichen und privaten In-teressen (z. B. durch die Bereitstellungvon Ölsperren für Flüsse und Seen) undder Sicherstellung, dass bei der Errich-tung und beim Betrieb der Pipeline alleGesetze und sonstigen Vorschrifteneingehalten werden.

Seit Oktober 2002 gilt in Deutschlandals eine der wichtigsten Vorschriftendie Rohrfernleitungsverordnung. Sieverlangt u. a., dass Pipelines nach demStand der Technik zu errichten und zubetreiben sind. Einzelheiten dazu sindin der Technischen Regel für Rohrfern-leitungen (TRFL) geregelt. Darüber hin-aus gelten z. B. in DIN-Normen be-schriebene technische Standards, diesich nicht nur mit Beschaffenheitsan-forderungen an den Rohrwerkstoff,sondern auch mit Schweißverfahrenzum Zusammenfügen der Rohre zueiner Leitung befassen.

Gemäß der Rohrfernleitungsverordnungsind Pipelines von der Planung bis zurStilllegung regelmäßig von unabhän-gigen Sachverständigen zu prüfen.Während der Errichtung finden Bauprü-fungen, vor Inbetriebnahme Druck- undAbnahmeprüfungen und während desBetriebs mindestens alle zwei JahreWiederholungsprüfungen statt. Diewiederkehrenden Prüfungen erstreckensich insbesondere auf die bestimmungs-gemäße Funktion der für die Sicherheitwesentlichen Einrichtungen, die Wirk-samkeit des kathodischen Korrosions-schutzes sowie den ordnungsgemäßenZustand und die Dichtheit der Pipeline.

Des Weiteren schreibt die Rohrfernlei-tungsverordnung dem Betreiber wesent-liche Inhalte eines zu errichtendenManagementsystems (MS) zur Schaf-fung und Beibehaltung der Integritätder Rohrfernleitungsanlage vor. DiePipelinebetreiber im MWV haben sichauf das folgende Grundkonzept geei-nigt, das jeweils durch firmenspezifi-sche Festlegungen ergänzt wird.

10 Rechtsgrundlagen für Bau und Betrieb von Mineralölpipelines

11

Stand: 31.07.2005

MSIntegriertes Managementsystem

Führungs-

management

Kaufmännisches

Management

Personal-

management

Integrity Management System

(für Pipeline,Tanklager und Verladeeinrichtungen)

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UnternehmenszieleLeitlinien

Unternehmens-organisation

Bestellung von Beauftragten

Verbesserungs-prozesse

EDV – und IT Konzeption

QM-System / Auditierung

Dokumentations-management

Verträge

Zsa. mit Behörden/ Medien

Risikomanagement

Planung & Budgetierung

Rechnungs- und Finanzwesen

Berichtswesen

Versicherungen

Inventar /Inventur

Drittgeschäfte

Einkauf Beschaffung

Zölle & Steuern

Personalplanung/Personalentwick-lung

Funktionsprofile (Stellenbeschrei-bungen)

Betriebsverein-barungen/ Betriebsrat

Personalarbeit und - abrechnung

Schulungen

Organisaton des Betriebs

Disposition/ Planung/ Energie-management

Betrieb & Über-wachung der Anlagen / SCADA

Betriebsvor-schriften/ Verfahrensan-weisungen / Arbeitsfreigaben

Genehmigungs-management

Produkt – und Qualtätssicherung

Eich-, Mess- und Prüfverfahren

Alarm – und Gefahrenab-wehrpläne(AGAP)

(mit Verständi-gungs- und Berichtsche-mata)

Arbeitsmed. Vorsorge/ Erste Hilfe

Gefährdungs-beurteilungen/ Arbeitsplatz-evaluierung

Vorfallunter-suchung (Unfall+ Zwischenfall)

Schutzausrüs-tung

Betriebsan-weisungen/Unterweisungen (Arbeitssicherheit incl. Ex- und Brandschutz)

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Gefahrgüter/ Gefahrstoffe

Immission/ Emission

Abfall-organisation

Abwasser-organisation

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Definition, Anwendung & Überwachung techn.Standards

Prüf-/ Wartungs-planung

Anlageninstand-setzung

Anlagenbau / -änderung

Anlagen-dokumentation / Bezeichnungs-system von Anlagen

Kontraktoren-zertifizierung / Einweisung

Wegerecht

Abwicklung fremder Vorhaben

Anlieger- und Eigentümer-information

Trassenüber-wachung

Se

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Krisen-management

ISPS

Zutritts-regelungen

Mineralölfernleitungen werdenzentral, in der Regel von einer

Stelle aus, überwacht und gesteuert.Diese sind rund um die Uhr mit quali-fiziertem Personal besetzt. Von derSteuerzentrale aus bestehen Verbin-dungen zu allen Messstationen, Schie-bern und Pumpen, über die jederzeitnach Bedarf Einfluss auf den Betriebs-ablauf der Leitung genommen werdenkann. Über die gleichen Verbindungenerfolgen auch die Rückmeldungen überdie Ausführung der den Stationen über-mittelten Anweisungen. Ebenso errei-chen Meldungen über Betriebsstörun-gen die Steuerzentrale auf diesem

Weg. Jederzeit liegen also umfassendeund aktuelle Informationen über denjeweiligen Betriebszustand der von hieraus gesteuerten und kontrollierten Lei-tungen vor.

Die Überwachung von Leitungstrans-porten bezieht sich auf

◆ das Rohr

◆ die Pumpen und Schieber sowie

◆ das Transportgut selbst.

Im Einzelnen heißt das:

◆ Die Leitungstrassen werden monat-lich mindestens einmal durch Bege-hen und/oder durch Befliegen über-wacht.

◆ Das Funktionieren des kathodischenKorrosionsschutzes wird kontinuier-lich kontrolliert.

◆ Unzulässige Drücke werden vermie-den, indem das Prozessleitsystemdie Leitungen automatisch in einensicheren Betriebszustand überführt(z.B. durch Abschalten der Pumpen).

12 Sicherheit und Überwachung

Reinigungsmolch

◆ Mit dem Mengenvergleichsverfahrenwerden in Intervallen von wenigenMinuten die in die Leitung eingege-benen und abgelieferten Mengenverglichen.

Schaltvorgänge von Pumpen oder Ven-tilen führen zu Druckschwankungen,die konventionelle Leckerkennungs-systeme zu Fehlmeldungen verleiten.Dieses Druckverhalten (instationärerZustand) muss daher separat überwachtwerden.

Die „Leckerkennung im instationärenZustand“ simuliert über spezielle Com-puterprogramme das erwartete Verhal-ten der Pipeline in diesen Fällen. EineLeckage in der Pipeline, die sichwährend eines solchen Schaltvorgangsereignet, führt zu Abweichungen ge-genüber der prognostizierten Entwick-lung. Solche Programme filtern diecharakteristischen Merkmale aus demVerhalten der Pipeline heraus undgeben bei erkannten Lecks Alarm, ggf.auch mit einer Leckortung.

◆ Lecksuchmolche, die kleinste Lecka-gen feststellen und orten können,werden regelmäßig zusammen mitdem Fördergut verschickt.

◆ Leckagen, die sich unmittelbardurch Druckveränderungen bemerk-bar machen würden, können mitHilfe spezieller Computerprogrammeselbst bei laufendem Betrieb unmit-telbar erkannt werden. Die Leck-stelle wird gleichzeitig mit hoherGenauigkeit lokalisiert.

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Lecksuchmolch

◆ Im Bergbaueinflussgebiet überprü-fen die Leitungsbetreiber ihre Lei-tungen mit Hilfe eines Programms,das durch Bodenbewegungen her-vorgerufene äußere Belastungen ander Leitung bewertet und somitrechtzeitig die Einleitung geeigne-ter Maßnahmen ermöglicht. AufGrund dieser Entwicklungen ist esmöglich, die Sicherheit der Leitungzu gewährleisten.

◆ Die Rohrleitungsbetreiber haben dieEntwicklung von Intelligenten Mol-chen (Messmolchen) gefördert, mitdenen die Leitung bei laufendemBetrieb störungsfrei darauf unter-sucht werden kann, ob sich durchInnen- oder Außenkorrosion Material-verluste eingestellt haben oder obdie Leitung kleinste Risse aufweist.Bei den Molchen handelt es sich umGeräte mit Sensoren z. B. auf Ultra-schall- oder Magnetfeldbasis, diesich mit dem Transportmedium fort-bewegen und auf diesem Weg auf-gespürte Defekte positionsgenau

registrieren. Zur Ermittlung von Beu-len und Verformungen in Leitungenwird ein Kalibermolch eingesetzt.Materialverluste der Leitungswanddurch Innen- oder Außenkorrosionenwerden z. B. mit einem Ultraschall-molch erkannt. Der Risssuchmolchist sogar in der Lage, haarfeineAnrisse im Rohrmaterial aufzuspüren,lange bevor diese die Sicherheit derLeitungsanlage beeinträchtigenkönnen.

Die bei dem Einsatz von Molchen ge-fundenen unterschiedlichen Schwach-stellen werden nach Art und Größe be-urteilt und – sofern sie aus sicherheits-technischen Gründen nicht mehr belas-sen werden können – saniert. In derVergangenheit wurden Rohre mit der-artigen Schwachstellen häufig ausge-baut und durch neue Rohre ersetzt.Dies ist jedoch nicht nur mit hohenKosten verbunden, sondern erfordertdarüber hinaus eine Entleerung undReinigung der Leitung.

Inzwischen liegen Verfahren vor, mitdenen solche Schwachstellen ein-schließlich Verformungen wirtschaft-lich, sicher und dauerhaft beseitigtwerden und die ursprüngliche Festig-keit des Leitungsrohrs wieder herge-stellt und die Lebensdauer der Leitungverlängert wird.

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Intelligenter Molch

15

Diese Innovationen dienen der Scha-densprävention. Das frühzeitige Erken-nen und Beseitigen eventuellerSchwachstellen gewährleistet nicht nurein hohes Maß an Sicherheit, sondernerhöht zugleich die Lebensdauer derLeitung. Bestandteil dieser Überwa-chungsmaßnahmen sind auch die jenach Leistungsbedarf angeordnetenPumpen und die in etwa 15 KilometerAbstand verteilten Schieberstationen,die ebenfalls im Rahmen der wieder-kehrenden Prüfungen von der Techni-schen Überwachung auf ihre Funktions-weise und Dichtheit hin untersuchtwerden. Im Übrigen werden alle Sicher-heits-, Überwachungssysteme und An-lagen sowie die Integrität der Leitung

(siehe auch Kapitel RechtsgrundlagenS. 10) in regelmäßigen Intervallen zu-sätzlich zur Eigenüberwachung des Be-treibers von den technischen Überwa-chungsorganisationen auf ordnungs-gemäßes Funktionieren überprüft.

Häufig werden Schäden an Leitungenbei Grabungsarbeiten durch Dritte ver-ursacht [Concawe Reports]. Um Aktivi-täten dieser Art aufzuspüren und gege-benenfalls zu unterbinden, werden dieLeitungstrassen monatlich mehrfachbegangen und/oder mit Hubschraubernbeflogen. Der Abwehr dieses Gefahren-potenzials widmet sich ein Leitungs-informationszentrum, das nach einemin den Niederlanden bewährten Vor-bild eingerichtet wurde und als ALIZ(www.aliz.de) seit dem Jahr 2000 zu-erst in Nordrhein-Westfalen, späteraber auch in anderen Bundesländernbetrieben wird. Dabei handelt es sichum eine Datenbank mit Angaben zuden Leitungsverläufen im Land. Dieses

System steht jedermann zur Informati-on zur Verfügung. Hauptadressatensind die Bauwirtschaft sowie Architek-ten und Planer, die sich mit einer ein-fachen Anfrage darüber Kenntnis ver-schaffen können, welcher Betreiber indem von ihnen für Grabungsarbeiten inBetracht kommenden Gelände eineLeitung unterhält. Die Funktionsfähig-keit des ALIZ-Konzepts hängt imWesentlichen von einer hohen Anfrage-quote der an Leitungsverläufen interes-sierten Unternehmen ab.

16

Die umfassende Überwachung vonMineralölfernleitungen hat mit

dazu beigetragen, dass sie im Ver-gleich mit den übrigen konventionel-len Verkehrsträgern in der Regel diegeringste Anzahl von Unfällen mitProduktaustritt aufweisen.

Rohrleitungen verfügen über eine Reihevon Eigenschaften, die sie vorteilhaftvon anderen Verkehrsträgern beimTransport von flüssigen (und gasförmi-gen) Massengütern unterscheiden.

Sie sind

zuverlässig und sicher:

◆ Rohrleitungen können Tag und Nacht,365 Tage pro Jahr betrieben werden.

◆ Die Rohrleitungen sind ortsfest undandere Verkehrsträger können nichtmit ihnen in Berührung kommen(kreuzungsfrei). Ihr Betrieb verläuftungestört von Hoch- und Niedrig-wasser, Glatteis, Schnee, Nebel undVerkehrsstörungen.

umweltfreundlich:

◆ Pipelines sind im Regelfall unter-irdisch verlegt, eine z. B. landwirt-schaftliche Nutzung der in Anspruchgenommenen Fläche ist daher mög-lich. Sie umgehen im AllgemeinenBallungs-, Wasserschutz- und ande-re Gebiete mit erhöhtem Schutzbe-dürfnis und schließen sich oft anbereits vorhandene Trassen an.

◆ Pipelinesysteme benutzen mit nurwenigen Ausnahmen elektrischenStrom als Transportenergie und sindwegen ihres besonders günstigenWirkungsgrades sehr viel umwelt-schonender als alle anderen Trans-portmittel. Luftverschmutzung trittnicht auf; Lärm ist auf die Pump-stationen beschränkt und auf einMinimum reduziert.

◆ Die hohe Einsatzsicherheit desRohrleitungstransportes wird durchErgebnisse von europaweiten Unter-suchungen bestätigt [Concawe Re-ports]. Danach sind die Produktver-luste, die beim Rohrleitungstrans-port durch Leckagen entstehen kön-nen, vernachlässigbar klein. FürDeutschland hat das StatistischeBundesamt in einem langjährigenVergleich festgestellt, dass Pipelinesmit Abstand am wenigsten Wasser ge-fährdende Stoffe freigesetzt haben.

Die Pipeline, das ideale Transportmittel

83 %

15 %

2 %

Unfälle nach Beförderungsmitteln 2004

Anteil in Prozent(Sonstige und Schiene 0 %)

Sonstige

Rohrleitung

Schiff

Schiene

Straße

Quelle: Statistisches Bundesamt

wirtschaftlich:

◆ bei Rohrleitungstransporten handeltes sich in der Regel um so genanntePunkt-Punkt-Verkehre großer Men-gen über weite Entfernungen rundum die Uhr. Anders als bei den übri-gen Verkehrsmitteln wird der Trans-port nicht durch Umschlagsvorgängeunterbrochen. Außerdem tretenkeine Zeitverluste auf, die ansons-ten beispielsweise durch Fahrtunter-brechungen, Arbeitszeitregelungen,Fahrpläne, Schleusen o. ä. entstehen.

◆ Die Beförderung von Mineralöl inFernleitungen ist im Vergleich zuden übrigen Transportmitteln mitAbstand am wirtschaftlichsten.Grund dafür ist die Ausnutzung desnatürlichen Fließvermögens desTransportgutes für dessen Transport.Das heißt, ausschließlich das Trans-portgut wird bewegt, nicht dagegendas Transportmittel (Pumpen) undauch nicht das Transportgefäß (Lei-tungskörper). Pipelines verbrauchenalso für den Transportvorgang imVergleich zum Straßen-, Eisenbahn-und Binnenschiffsverkehr die wenig-ste Energie.

◆ Allerdings sind Rohrfernleitungensehr kapitalintensiv. Die Investi-tionskosten liegen in einer Größen-ordnung von durchschnittlich 1 bis2 Millionen € je Kilometer Leitung.Sie werden maßgeblich von derLinienführung der Leitung mit denunterschiedlichsten geografischenVerhältnissen bestimmt. Wenn Ge-birge zu überwinden und Gewässerzu queren sind, liegen die Kostennaturgemäß höher als im Flachlandmit einfachen Bodenverhältnissen.

Energiebedarf verschiedenerVerkehrsträger für Mineralöltransporte

Faktor

Mineralölpipelines 1Binnenschifffahrt 7Kesselwagen-Ganzzug 9Straßentankwagen (Fernverkehr) 30

Quelle: Bundesverband der Deutschen Binnenschiffahrt (BDB), 1999

◆ Daraus ist abzuleiten, dass Pipelinesauf Grund ihrer Kapitalintensität nurfür Massentransporte ab einer be-stimmten Durchleitungsmenge wirt-schaftlich sind. Die Kosten proTonnenkilometer sind dabei nahezuunabhängig von der Transportweite.Bei den übrigen Verkehrsträgernnehmen die relativen Transport-kosten mit zunehmender Transport-entfernung ab, wie der nebenste-henden Grafik zu entnehmen ist. Diedarin unterschiedlichen degressivenEntwicklungen resultieren aus denjeweiligen Fixkosten z. B. für Inves-titionen und Personal, die mit derTransportentfernung auf einen über-wiegend von variablen Kosten (z. B.für Antriebsenergie) geprägtenGrenzwert hinausläuft. Beim Pipeli-netransport hingegen verteilen sichdie fixen und variablen Kosten fürdie tonnenkilometrische Leistungüber die gesamte Leitungslängekonstant linear.

17

Grundsätzlich handelt es sich beimTransport von Mineralöl in Rohrleitun-gen um einen dem Werkverkehr nachGüterkraftverkehrsgesetz (GüKG) ver-gleichbaren Vorgang. Das heißt, derEigentümer oder das Eigentümer-konsortium der Pipeline nutzt seineeigene Leitung für eigene Zwecke. Fürdie Transportabwicklung wird in derRegel eine Betriebsführergesellschafteingesetzt, die die entstehenden Kostenauf die Nutzer entsprechend ihremDurchsatz ermittelt und in Rechnungstellt. Eine Nutzung von Mineralölpipe-lines durch Dritte (sog. Common Carrier)findet nicht statt und ist auch nichtvorgesehen.

Die in Deutschland vorhandenenMineralölfernleitungen sind bis

auf wenige Ausnahmen (z. B. MERO,RRB) weit über 30 Jahre in Betrieb.Verfahren zur Gewährleistung derBetriebssicherheit und einer damitverbundenen langen Lebensdauer derLeitung auf hohem Niveau erfordernständige Forschungsaktivitäten. DieDGMK (Deutsche WissenschaftlicheGesellschaft für Erdöl, Erdgas undKohle e.V.) hat sich auf diesem Gebieteinen Namen gemacht, wie die Viel-zahl pipelinebezogener Forschungs-projekte deutlich macht.

Die Ergebnisse der im Rahmen derDGMK-Gemeinschaftsforschung durch-geführten Projekte sind unmittelbar indie Praxis eingeflossen. Diese umfassenhauptsächlich folgende Bereiche (inKlammern die Nummer des jeweiligen,im Einzelnen im Anhang aufgeführtenForschungsberichtes):

◆ Lebensdauerabschätzung vonMineralölfernleitungen (327)

◆ Einfluss von Trassenführungen/Bergsenkungsgebiete (480, 495)

◆ Erkennen/Sanieren von Schäden anMineralölfernleitungen (445, 496,529, 557, 613)

◆ Erhöhung des Wirkungsgrades desPipelinetransports (162, 479, 489,530)

◆ Blitzeinwirkungen (609)

Eine detaillierte Auflistung derForschungsberichte ist auf Seite 21zusammengestellt.

18

Schiene

Pipeline

Wasser

Straße

Kost

en

Entfernung

Relative Kosten der einzelnenTransportmittel in Abhängigkeit von der Transportweite

Forschung

Literaturhinweise

◆ Deutsche BP Aktiengesellschaft (Hg.), Das Buch vom Erdöl, Hamburg 1989

◆ Deutsche Wissenschaftliche Gesellschaft für Erdöl, Erdgasund Kohle e V., DGMK-Forschungsberichte, Hamburg1980–2005

◆ H. Fahlbusch, Die Entwicklung des hellenistischen Wasserversorgungssystems in Pergamon, 3R International, Jan./Febr. 1987

◆ Firmeninformationen NWO, MVL, RMR, FBG, RRP, SPSE, TAL

◆ Gewinnung und Transport von Erdöl und Erdgas, Sonderdruck aus „Chemische Technologie, Band 5“,München/Wien 1982

◆ Jahrbuch 2006 Bergbau, Erdöl und Erdgas, Elektrizität,Umweltschutz“, 107. Jg., Essen 2005

◆ Mineralölwirtschaftsverband e. V., Jahresbericht/Mineralöl-Zahlen 2005, Hamburg 2006

◆ Mineralölwirtschaftsverband e. V., Mineralöl-Logistik,Hamburg 1999

◆ The Oil Companies European Organization for Environment, Health and Safety, CONCAWE-Reports, Brüssel 1963-2000

◆ Pipeline-Technik, Mineralöl-Fernleitungen, TÜV-Handbuch, Band 3, Köln 1979

◆ H. Siebert, Dynamische Lecküberwachung bei Pipelines,Erdöl Erdgas Kohle, Heft 11, November 2000

◆ Statistisches Bundesamt, Unfälle mit wassergefährdenden Stoffen, Jahresberichte, Bonn 1980-2004

◆ K.-H. von Thümen, Die Deutsche Mineralölwirtschaft,Hamburg 1956

19Anhang

20

Zu den Leitungen

Zu den im MWV zusammengeschlossenen Gesellschaften, diein Deutschland Mineralölfernleitungen betreiben, sind in dernachfolgenden Übersicht die Adressen, das Stammkapitalund die Beteiligungen aufgeführt. Weitergehende Hinweisesind im Bergbau-Jahrbuch zu finden.

TAL Transalpine ÖlleitungTruderinger Str. 9 81677 MünchenTel. 089 - 41974-0Fax 089 - 41974-200Internet: www.tal-oil.comStammkapital (Deutschland): 5,150 €

FBG Fernleitungsbetriebsgesellschaft mbH (für CEPS und NEPS)

Loebestraße 1 53173 Bonn-Bad GodesbergTel. 0228 - 838-0Fax 0228 - 838-117Internet: www.fbg.deStammkapital: 25.564,59 €

MVL Mineralölverbundleitung GmbHLange Straße 1 16303 Schwedt-HeinersdorfTel. 03332 – 38-0Fax 03332 – 38-345Internet: /www.mvl-schwedt.deStammkapital: 20,46 Mio €

NDO Norddeutsche Oelleitungsges. m.b.H.c/o Holborn Europa Raffinerie GmbHMoorburger Str. 16 21079 HamburgTel. 040 - 7663-0Fax 040 - 7663-901Internet www.nwowhv.deStammkapital: 0,06 Mio. DM

RRP N.V. Rotterdam-Rijn Pijpleiding MaatschappijButaanweg 215 NL-3196 KC Vondelingenplaat-Rt. (Hafennummer 3045)Tel. 0031-10-2958-444Fax 0031-10-2948-499Internet: www.rrpweb.nlStammkapital: 13.613,406 €

NWO Nord-West Oelleitung GmbHZum Ölhafen 207 26384 WilhelmshavenTel. 04421 - 62-0Fax 04421 - 62-381Internet www.nwowhv.deStammkapital: 6,5 Mio. DM

RMR Rhein-Main-Rohrleitungstransport-gesellschaft mbHGodorfer Hauptstraße 18650997 KölnTel. 02236 - 8913-0Fax 02236 - 8913-164eMail [email protected]: 5,115 Mio €

Detaillierte Informationen über die für Deutschland wichtigenPipelines befinden sich im beigefügten Tabellenanhang.Nicht aufgeführt sind Leitungsabschnitte mit nur wenigenKilometern Länge von meist lokaler Bedeutung. Es handeltsich beispielsweise um Verbindungen zwischen Produktions-stätten und in räumlichem Zusammenhang dazu stehendenLagern, die der Transportmittel-Befüllung dienen.

Das betrachtete deutsche Pipelinenetz hat eine Länge voninsgesamt 5.372 Kilometer, davon 2.041 Kilometer fürRohöl- und 3.331 Kilometer für Produkttransporte.

21

Nr. Titel Erscheinungs-jahr

Lebensdauerabschätzung von Mineralölfernleitungen

327 Experimentelle und theoretische Untersuchungen zur Lebensdauer-berechnung von Pipelines 1985

Einfluss von Trassenführungen/Bergsenkungsgebiete

480 Beanspruchung von eingeerdeten Rohrfernleitungen durch Bergbaueinfluss 1993

495 Feldversuch zur Überprüfung der Berechnung und Bewertung von Rohrbögen unter Bergbaueinfluss 1994

Erkennen/Sanieren von Schäden an Mineralölfernleitungen

445 Entwicklung eines Risssuchmolches zur Erkennung von Rissen in Mineralölfern-leitungen 1997

496 Sanierung von Fehlstellen an Rohren von Mineralölfernleitungen, insbesondere durch Einsatz von Manschetten 1994

529 Auswirkungen von Doppelungen in Rohren auf die Festigkeit und die Lebensdauer von Mineralölfernleitungen 1994

557 Festigkeitsnachweis von Pipelines aufgrund der Messergebnisse von Prüfmolchen 2002

613 Literaturstudie über Auslegung, Berechnung, Konstruktion und Prüfungen von Weldolets (Aufschweißstutzen) auf Fernleitungen 2005

Nr. Titel Erscheinungs-jahr

Erhöhung des Wirkungsgrades des Pipelinetransports

479 Erforschung der Verfahrensparameter und Ermittlung von Korrekturfaktoren für Pipeline-Kreiselpumpen beim Fördern von Mineralölen mit erhöhter Viskosität 1993

489 Wirkungsweise und Einsatzmöglichkeiten reibungsvermindernder Additive beim Transport von Mineralölen in Pipelines 1993

530 Messung der Fließgrenze für Erdöl und Erdölprodukte 1998

Blitzeinwirkungen

609 Vermeidung von Gefährdung durch Blitzschlag beim Arbeiten an Rohrfern-leitungsanlagen 2004

DGMK

Deutsche wissenschaftliche Gesellschaft für Erdöl, Erdgasund Kohle e.V.Überseering 40, 22297 HamburgTelefon (040) 63 90 04-0, Fax (040) 63 90 04-50

eMail: [email protected]

DGMK-Forschungsberichte

22

Agip Deutschland GmbH80331 MünchenSonnenstraße 23Tel.: 089 - 5907 - 0Fax: 089 - 5963 - 03Internet: http://www.agip.de

ConocoPhillips Germany GmbH22297 HamburgÜberseering 27Tel.: 040 - 63801 - 0Fax: 040 - 63801 - 457Internet: http://www.jet-tankstellen.de

Deutsche BP Aktiengesellschaft*)

44789 BochumWittener Str. 45Tel.: 0234-315-0 Fax: 0234-315-2679Internet: http://www.deutschebp.de

ESSO Deutschland GmbH22297 HamburgKapstadtring 2Tel.: 040 - 6393 - 0 Fax: 040 - 6393 - 3377Internet: http://www.esso.de

Holborn Europa Raffinerie GmbH21079 HamburgMoorburger Straße 16Tel.:040 - 7663 - 1Fax040 - 7663 -9901

*) Firmensitz lt. Handelsregister:

22761 HamburgMax-Born-Str. 2

OMV Deutschland GmbH84489 BurghausenHaiminger Str. 1Tel.: 08677 - 960 - 0Fax: 08677 - 960 - 2265Internet: http://www.omv.com

ORLEN Deutschland AG25337 ElmshornRamskamp 71-75Tel.: 04121 - 471 - 1Fax: 04121 - 471 – 271Internet: http://www.orlen-deutschland.de

Shell Deutschland Oil GmbH22284 HamburgSuhrenkamp 71-77Tel.: 040 - 6324 - 0Fax: 040 - 6324 - 3496Internet: http://www.shell.de

TOTAL Deutschland GmbH10117 BerlinSchützenstraße 25Tel.: 030 - 2027 - 60Fax: 030 - 2027 - 6115Internet: http://www.total.de

Stand: November 2006

MWV-Mitgliedsfirmen

Leitungs- Streckenführung Inbetrieb- Kapazität Durchsatz Länge in km Durchmesserbetreiber nahme Mio. t/a 2005 ins- in Deutsch- in Zoll

Jahr Mio. t gesamt land

TAL Triest (I) – Ingolstadt/Karlsruhe 1967/1963 42,00 36,87) 759 454 40/26

MVL Grenze (PL) – Schwedt 1963 27 23,5 27 27 32/20Schwedt – Spergau 1967 13,5 11,4 338 338 28/20

PCK Rostock – Schwedt1) 1969 6,8 0,2 201 201 16Schwedt – Rostock1) 1969 6,8 1,1 201 201 16

PCK Schwedt – Seefeld 1967 3,8 3,2 78 78 12

MIPRO Spergau – Hartmannsdorf 1997 3 1,1 107 107 16

NWO Wilhelmshaven – Köln (Wesseling) 1958 15,5 15,325 391 391 28

NDO Wilhelmshaven – Hamburg 1983 8 4,72 144 144 22/34

RRP Pernis – Grenze D 19606) 12 8,7 153 0 24

RMR Grenze NL – Ludwigshafen/Raunheim 1967 12,5 11,4 524 523 24/20/18

RRP Rotterdam – Venlo 1968 22 15,7 177 0 36Venlo – Köln (Godorf/Wesseling) 1960 13,6 10,4 103 103 24Venlo – Wesel 1960 6,3 5,3 43 43 24

RUHR OEL Wesel – Gelsenkirchen 19574) 8,5 5,3 43 43 16

RUHR OEL Gelsenkirchen – Duisburg 1952 1,4 0 32 32 8

FBG NATO-Netz (CEPS/NEPS) 1956 2) 3,93) 5200 2000 12/6

SHELL Brunsbüttel – Heide 1959 8,5 4,1 31 31 18

SHELL Heide – Brunsbüttel 1953 5,5 1,9 31 31 12/6

OMV Steinhöring (TAL) – Burghausen 1967 3,4 3,4 62 62 12

OMV Burghausen – Feldkirchen 1967 1,7 1,3 87 87 8Feldkirchen – München 1992 1,4 0,4 36 36 8

RRB5) Rostock – Böhlen 1997 2,5 1,7 437 437 16Spergau – Böhlen

SPSE5) Lavéra (F) – Karlsruhe 1963 35 7,8 770 24 40/34

MERO5) Vohburg (TAL) – Nelahozeves (CZ) 1995 10 2,7 340 180 28

1) Zweirichtungsbetrieb 2) Keine Angabe möglich 3) Für den deutschen Netzteil 4) 1960 Anschluss an RRP 5) Nicht im MWV6) bis 1968 Rohöl, seitdem Produkte 7) einschließlich Österreich (AWP): 8,0rot = Rohölleitungen, blau = Produktenleitungen

Statistikanhang Stand: November 2006

Leitungen

Rohöleinfuhr nach Ursprungsländern (in 1000 Tonnen)

Ursprungsland 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005

Saudi-Arabien 6158 5597 5928 5294 4505 4568 4016 3612 3880 4219 4137Irak 0 0 37 977 845 220 21 43 30 0 0Kuwait 761 813 624 826 748 643 109 238 0 60 0Katar 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0Iran 1566 902 1163 1012 821 908 256 64 23 405 475Ver. Arab. Emirate 0 0 48 2 0 0 0 0 0 0 0Syrien 4406 3948 3746 5145 6032 7092 7312 7240 6297 3936 3405Jemen 164 304 264 3 103 0 0 0 0 0Sonstige Länder - - -

Naher Osten 12891 11424 11850 13520 12954 13534 11714 11197 10230 8620 8016Venezuela 3959 2795 2443 2462 2130 1881 1670 804 961 783 1332Mexiko 0 0 0 0 0 0 0 0 0 35 36Sonstige Länder 0 14 0 0 15 0 126 32 104 11 490

Amerika 3959 2809 2443 2462 2145 1881 1796 835 1065 829 1858Algerien 5179 4929 3764 5519 4163 6501 3932 4120 3648 2840 4572Angola 1910 930 175 580 883 446 318 1185 381 0 211Gabun 198 121 0 214 135 – – 0 57 0 0Kamerun 209 519 332 129 16 31 – 129 21 16 25Kongo Brazzaville 28 133 637 884 766 255 752 773 0 0 127Libyen 11273 12244 11893 13395 14271 11843 10028 8731 8968 12781 12915Nigeria 4505 3279 3617 2127 1161 1983 3013 2824 2883 914 2124Tunesien 156 137 138 239 247 154 133 282 432 229 257Ägypten 152 0 0 0 0 0 29 0 415 143 581Sonstige Länder 0 133 137 0 0 82 0 0 0 0 105

Afrika 23609 22424 20693 23087 21642 21296 18206 18044 16805 16923 20914Norwegen 21203 21860 21812 21875 20745 18579 20871 22243 22291 21804 17289Großbritannien 17921 17890 16662 19615 13902 13041 15323 11500 11594 12968 14559Dänemark 0 0 0 0 431 867 1050 1641 1964 1950 1945Italien 183 298 25 69 70 100 98 127 84 78 84Niederlande 239 21 0 0 0 0 55 496 576 466 613Sonstige Länder - 51 25 46 51 57 63 0 0 0 0

Westeuropa 39546 40120 38524 41606 35199 32644 37460 36006 36508 37267 34491GUS 20630 26088 25529 28359 31930 34201 35820 38502 41513 46043 46618Sonstige Länder 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0

Import-Rohöl 100636 102866 99039 109034 103870 103555 104997 104727 106360 110035 112203– davon OPEC: 33600 30558 29517 31614 28644 28546 23046 20436 20394 22001 25554

Summendifferenzen durch Rundungen bedingt

Rohölzugänge für Deutschland in 1000 t

Wilhelmshaven Hamburg Brunsbüttel Rostock Heinersdorf Rotterdam Lavera Triest Genua1985 12.985 3.752 3.179 0 19.335 12.768 13.657 11.778 6.3971986 15.279 3.695 3.306 0 19.455 11.920 17.114 9.424 5.5241987 11.442 3.255 3.307 0 19.792 11.243 16.706 11.526 6.2261988 11.479 7.046 3.528 0 19.692 12.423 20.637 9.578 6.1241989 12.580 4.239 3.356 0 19.990 12.695 11.773 15.274 6.3881990 13.318 4.214 3.785 30 16.103 14.366 10.394 16.903 6.0751991 14.226 4.548 3.804 121 12.097 15.278 11.917 19.897 6.0791992 21.869 4.273 3.980 905 12.820 15.467 12.871 19.016 6.6181993 22.564 4.498 3.939 632 14.111 15.475 12.660 19.798 5.9051994 23.834 4.631 4.002 623 16.740 16.306 12.766 20.814 6.8951995 23.156 4.839 3.911 317 15.927 15.376 10.264 19.205 7.0851996 25.445 5.004 4.045 161 17.396 16.698 8.844 19.566 6.1711997 24.764 4.482 3.826 81 16.465 16.603 9.139 24.593 01998 28.579 5.008 4.075 3 19.038 16.258 7.491 26.067 01999 26.510 4.757 3.626 182 20.286 15.563 8.136 24.283 02000 27.620 4.268 3.241 163 20.642 15.285 8.064 25.031 02001 28.664 4.377 2.789 25 21.222 15.360 7.141 25.617 02002 27.648 4.227 2.856 118 21.626 16.426 7.583 24.268 02003 28.400 4.141 2.571 78 22.251 15.828 8.590 24.801 02004 31.107 4.266 2.771 87 22.350 15.720 7.917 26.102 02005 31.738 4.377 2.611 111 23.429 15.896 7.463 26.318 0

Pipelinedurchsatz aus den Häfen in 1000 t

Rotterdam Lavera Triest Genua1985 12.565 13.702 11.788 6.2791986 12.101 17.299 9.626 5.5541987 11.173 16.250 11.298 6.3451988 12.442 20.643 9.857 5.9761989 12.770 12.157 14.658 6.4391990 14.376 10.455 16.930 6.1931991 15.142 11.472 19.968 6.0731992 15.177 13.007 18.967 6.6081993 15.708 12.731 19.685 5.8981994 16.305 12.758 20.489 6.7131995 15.388 10.522 19.474 7.1271996 16.698 8.975 19.611 6.1901997 16.618 9.170 24.636 4571998 16.107 7.580 25.071 01999 15.966 8.160 24.414 02000 15.158 8.087 24.453 02001 15.365 6.953 25.724 02002 16.171 7.619 24.615 02003 15.914 8.756 24.361 02004 15.812 7.581 26.134 02005 15.752 7.847 26.421 0

Mineralölpipelines über 40 km Länge

Länge (in km) Verkehrsaufkommen (in Mio. t) Verkehrsleistung (im Bundesgebiet; in Mrd. tkm)

Rohöl- Mineralöl-leitungen produkten- insges. Rohöl Mineralöl- insges. Rohöl Mineralöl-

leitungen erzeugnisse erzeugnisse insges.

1960 455 455 13,3 13,3 3,0 3,01965 1.070 1070 46,3 46,3 8,9 8,91966 1.341 1341 52,8 52,8 9,9 9,91967 1.571 380 1951 57,5 2,5 60,0 10,0 0,4 10,41968 1.571 479 2050 67,1 3,9 71,0 13,7 0,5 14,21969 1.579 479 2058 73,6 5,7 79,3 14,8 1,1 15,91970 1.579 479 2058 80,7 8,5 89,2 15,1 1,8 16,91971 1.579 479 2058 82,0 10,0 92,0 16,3 2,0 18,31972 1.579 507 2086 86,4 10,1 96,5 16,7 2,0 18,71973 1.579 507 2086 91,0 12,8 103,8 16,8 2,4 19,21974 1.579 507 2086 82,4 10,1 92,5 15,2 1,7 16,91975 1.579 507 2086 71,8 8,5 80,3 13,1 1,5 14,61976 1.579 507 2086 80,1 9,7 89,8 14,5 1,6 16,11977 1.579 507 2086 76,4 8,0 84,4 14,0 1,3 15,31978 1.579 507 2.086 75,7 8,5 84,2 13,9 1,4 15,31979 1.579 507 2.086 87,6 8,6 96,2 16,0 1,4 17,41980 1.579 507 2.086 76,1 7,9 84,0 13,1 1,2 14,31981 1.579 507 2.086 62,7 8,4 71,1 11,2 1,4 12,61982 1.579 507 2.086 57,0 9,7 66,7 9,1 1,4 10,51983 1.715 507 2.222 55,2 11,9 67,1 8,8 1,8 10,61984 1.715 507 2.222 57,8 10,5 68,3 8,4 1,4 9,81985 1.715 507 2.222 56,8 12,4 69,2 8,7 1,8 10,51986 1.715 507 2.222 59,1 11,4 70,5 8,2 1,5 9,71987 1.715 507 2.222 57,1 10,4 67,5 8,8 1,4 10,21988 1.715 507 2.222 60,3 8,5 68,8 7,9 1,1 9,01989 fehlt 58,8 9,0 67,8 9,8 1,4 11,21990 1.715 507 2.222 64,4 9,7 74,1 11,7 1,6 13,31991 2.704 585 3.289 79,3 11,4 90,7 14,0 1,7 15,71992 2.704 585 3.289 81,5 11,1 92,6 13,9 1,8 15,71993 2.704 585 3.289 83,4 11,3 94,7 14,3 1,8 16,11994 2.460 585 3.045 87,4 11,3 98,7 15,1 1,7 16,81995 2.460 596 3.056 87,2 11,2 98,4 14,8 1,8 16,619961) 2.460 596 3.056 89,4 14,5 14,51997 2.460 596 3.056 87,4 13,2 13,21998 2.370 596 2.966 90,7 14,8 14,81999 2.370 596 2.966 89,3 15,0 15,02000 2.370 596 2.966 89,4 15,0 15,02001 2.370 596 2.966 90,2 15,8 15,82002 2.370 596 2.966 90,9 15,2 15,22003 2.370 596 2.966 92,3 15,4 15,42004 2.370 596 2.966 93,8 16,2 16,2

1) ab 1996 nur RohölQuelle: Verkehr in Zahlen, herausgegeben vom Bundesministerium für Verkehr

Plock

Rostock

Hartmannsdorf

Böhlen

KralupyLitvinov

Wien

Belgrad

Klagenfurt

DanzigBrunsbüttel

Hamburg

Köln

Karlsruhe

Ludwigshafen

Raunheim

Vohburg

Burghausen

Duisburg

Wilhelmshaven

Marseille

Spergau

Rotterdam

Seefeld

Dunkerque

CambraiLe Havre

Langres

Schwedt

Ingolstadt

Cressier München

Triest

Lingen

Gelsenkirchen

Heide

I

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GB NL

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LT

RUS

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RO

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YUBIH

HRSLO

MERO

RRB

MVL

NEPS

RRP

MIPRO

SPSE

CEPS

CEPS

TAL

TAL AWP

AWP

RMR

RRP

RMR

NWO

NW

O

NDO PCK

Drushba-Nord

Drushba-Süd

DinslakenAntwerpen

ab 2007

Verlauf der für Deutschland wichtigen PipelinesLeitungsbetreiber

CEPS Central Europe Pipeline System (NATO)MERO Mitteleuropäische RohölleitungMIPRO Mitteldeutsche ProduktenleitungMVL Mineralöl-VerbundleitungNEPS North European Pipeline System (NATO)NDO Norddeutsche Oelleitungsges. mbHNWO Nord-West Oelleitung GmbHPCK PCK Raffinerie GmbHRMR Rhein-Main-Rohrleitungstransportgesellschaft mbHRRB Rohstoffpipeline Rostock-BöhlenRRP N.V. Rotterdam-Rijn-Pijpleiding MaatchappijSPSE Société du Pipeline Sud-EuropaenTAL Transalpine Ölleitung AWP Adria-Wien Pipeline GmbH

Köln

Karlsruhe

Ludwigshafen

Raunheim

Duisburg

Rotterdam

s

I

Lingen

Gelsenkirchen

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NL

RRP

SPSE

CEPS

TAL

RMR

RRP

RMR

NW

NWO

Dinslakenen

ab 2007

Herausgeber:

Mineralölwirtschaftsverband e. V., Steindamm 55, 20099 HamburgTel.: 0 40/2 48 49-0Fax: 0 40/2 48 49-253Internet: http://www.mwv.de

Grafik, Satz und Herstellung:Saphir Druck + Verlag, 38551 Ribbesbüttel

gedruckt auf chlorfrei gebleichtem Papier

Stand: November 2006