9
127 davon genommcn. Diese Operation hfst sich leicbt und sicher ausfuhren. Aw &r einel Halfte schlagt man Thonerde und Ei- senoryd gemeinschaftlich durch Ammouiak nieder. Die- ser Niedwschhg braucht nicht ausgewaschen zu werden. Der andere Theil wird durch kaustisches Kali, das man zum Wiederaufliisen der Thonerde im Ueberschufs zu- setzt, niedergeschlagen, und dadurch das Eisenoxyd be- stimmt. Die erhaltenen Mengen sind doppeIt zu nehmen. Es verstcht sich von selbst, dafs man das fernere Aussufswasser von oben eben so theilt und gleich mit in Behandlung nimmt. Man kanu nun auch aus der Fliis- sigkeit, ~ a u s welcher Eisenoxyd und Thonerde zum zwei- ten Male durch iimmoniak gefallt worden sind, die Kalk- erde, Talkerde und das Manganoxgdul, wenu solche in dem ersten Niederschlage enthalten waren, abscheiden, besonders beskimmen, und vom Gewichte dcs Eisenoxyds abzieben. XII. Mineralogisch-chemische Notizen iiber Stilp- nornelan, schwefehaure Thonerde urid schwe- felsaures Eisenoxyd; von C. R a 7n me Is b e'rg. I. S t il p n om el an. Das Fossil, weIcIies von GI o c k e r mit diesem Namen bezeichnet wurdc, ist bisher nur zu Obergrund, unmeit Zuckmantcl in Oestreichisch-Schlesieu, vorgekommen I). Es ist von ausgezeictiuet blzttriger Structur, von der Hirte des Kalkspaths, besitzt ein spec. Gem. von 3,O big $4, und hat eine rabeuschwarze Farbe, die im Pulver deut- 1) GI ocher's DFitrlge zur mineralogischen Kenntnirs der Sudetenliin- der, Heft 1 S. 68.

Mineralogisch-chemische Notizen über Stilpnomelan, schwefelsaure Thonerde und schwefelsaures Eisenoxyd

Embed Size (px)

Citation preview

Page 1: Mineralogisch-chemische Notizen über Stilpnomelan, schwefelsaure Thonerde und schwefelsaures Eisenoxyd

127

davon genommcn. Diese Operation hfs t sich leicbt und sicher ausfuhren.

Aw &r einel Halfte schlagt man Thonerde und Ei- senoryd gemeinschaftlich durch Ammouiak nieder. Die- ser Niedwschhg braucht nicht ausgewaschen zu werden. Der andere Theil wird durch kaustisches Kali, das man zum Wiederaufliisen der Thonerde im Ueberschufs zu- setzt, niedergeschlagen, und dadurch das Eisenoxyd be- stimmt. Die erhaltenen Mengen sind doppeIt zu nehmen.

Es verstcht sich von selbst, dafs man das fernere Aussufswasser von oben eben so theilt und gleich mit in Behandlung nimmt. Man kanu nun auch aus der Fliis- sigkeit, ~ a u s welcher Eisenoxyd und Thonerde zum zwei- ten Male durch iimmoniak gefallt worden sind, die Kalk- erde, Talkerde und das Manganoxgdul, wenu solche in dem ersten Niederschlage enthalten waren, abscheiden, besonders beskimmen, und vom Gewichte dcs Eisenoxyds abzieben.

XII. Mineralogisch-chemische Notizen iiber Stilp- nornelan, schwefehaure Thonerde urid schwe-

felsaures Eisenoxyd; von C. R a 7n m e Is b e'rg.

I. S t il p n om e l an.

Das Fossil, weIcIies von GI o c k e r mit diesem Namen bezeichnet wurdc, ist bisher nur zu Obergrund, unmeit Zuckmantcl in Oestreichisch-Schlesieu, vorgekommen I).

Es ist von ausgezeictiuet blzttriger Structur, von der Hirte des Kalkspaths, besitzt ein spec. Gem. von 3,O big $4, und hat eine rabeuschwarze Farbe, die im Pulver deut- 1) GI ocher's DFitrlge zur mineralogischen Kenntnirs der Sudetenliin-

der, Heft 1 S . 68.

Page 2: Mineralogisch-chemische Notizen über Stilpnomelan, schwefelsaure Thonerde und schwefelsaures Eisenoxyd

128 lich in’s Griine zieht : der Glanz des blsttrigen Brucbs Iiegt zwischen Glas - und Perlmutterglanz. Der blattrige Zu- stand geht auch in den feinschuppigen und dichten iiber.

Der Stilpnomelan wird von Kalkspath und Quarz begleitet, enlhalt auch zuweilen Schwefelkies und Mag- neteisenstein eingesprengt. Die chemische Natur dieses Fossils scbeint bisher unbekannt geblieben zu seyn.

Tor dem Lathrohr verhalt es sich folgendermafsen: im Kolben giebt es Wasser, welches schwach alkalisch reagirt, ohne Spuren von Fluorwasserstoffsaure. 10 der Platinzange erhitzt, schmilzt es etwas schwer zu einer schwarzen, glanzenden Kugel. In Borax last es sich vollkommen auf und zeigt die Reaction von Eisen. Im Phosphorsalz hinterlafst es ein farbloses Kieselskelett, wahrend die Perle iui Reductionsfeuer mit Zinn behan- delt eine bouteillengriine Farbe annimmt. Mit Soda auf Platinblech geschmohen, hfst es nicht merkIich Mangan- gehalt erkennen.

Von concentrirten . Sluren wird der Stilpoomelan selbst in der Warme nur sehr unvollkommen zerlegt ; die AufIasung enthalt Eisen im. Zustande des Oxyduls.

Zur Analyse wurden ausgesuchte Stiicke gepulvert, mit sehr verdunnter ChlorvFasserstoffsaure, zur Entfer- nung des anhangenden Kalkspaths, digerirt , ausgema- schen, geschlammt und getrocknet. Der pvassergehalt wurde durcb Gliihcn im bedeckten Platintiegel, die iibri- gen BestandtheiIe durch Gliihen des Pulvers mit koh- lensaurem Natron nach den bekannten Methoden be- stimmt. Auf diese Art lieferten drei Analysen, welche sammtlich niit verschiedenen Proben des Minerals unter- nommen war en :

Kie-

Page 3: Mineralogisch-chemische Notizen über Stilpnomelan, schwefelsaure Thonerde und schwefelsaures Eisenoxyd

129

I. 11. 111.

Kiesclslure 43,186 46,500 45,425 Eisenoxpdul 37,049 33,892 33,383 Thonerde 8,157 7,100 6,882 Talk erde 3,343 1,688 1,678 Kalkerde 1,188 0,197 0,183 Wasser 5,950 7,900 9,28 1

98,873 97,477 9i,832. -- -

urn einen Gehalt an Alkali zu ermitteln, analysirte ich eine neue Portion vermittelst Flufsspath und Schwe- fclsaure, und erhiel t :

Eisenoxydul 35,823 Thonerde 5,879 Talkerde 2,666 Kali mit ciner Spur Natron 0,750 Wasse r 8,715 Kieselsaure als Verlust 46,167

100.

Berechnet man das Eisen als Fe'i;;e, so geben sammt- licbe Analysen einen Ueberschufs. Vielleicht ist es da- her uur als Oxydul im Mineral entlalteu. Die nicht un- bedeutenden Schwankungen in den relativen Mengen der Bestandtheile lassen iudefs nicht wohl eine Bsrechnung der gefundenen Resultate zu. Vielleicht ist die fein- schuppige Varietat, welche mit den blattrigen Partbien des Fossils verwachsen ist, wirklich Chlorit, mit dem sie groke Aehnlichkeit hat, und Ursacbe jener Differen- Zen. Nur so vie1 geht aus szmmtlichen Analysen her- vor, d d s der Sauerstoff der Kieselsaure annahernd dns Dreifache von den1 des Eisenoiyduls und des Wassers, und das Scchsfache von dem der Thonerde ist.

W r haben mitliin hier ein n e w s Eeispiel eines Ei- sensilikates, wie wir deren im Cronstedtit, Hisingerit und Sideroschisolit h bercits kennen , deren Zusammensetzung

PoggendorfPs Annd. Bd. XXYXIIJ. 9

Page 4: Mineralogisch-chemische Notizen über Stilpnomelan, schwefelsaure Thonerde und schwefelsaures Eisenoxyd

130 aber slmmtlich von der oben gefundenen abweicht, wie eine Zusammenstellung der Analysen jener Fossilien zeigt. Es enthllt nHmlich :

Der Siderosehi- zt z:: Stcinmann : Wemekind : GgzgF

Der Cronstedtit von solithausBrad- Gilliqe- lien, nach Pnibram, nacb

KieselsBure 22,452 k6,3 36,30 Eisenoxyd 58,853 Oxyd-Oxydul 75,5 44,39 Thonerde - Talkerde 5,078 - I

Manganoxyd 2,885 - - - 4,1

Wasser 10,700 793 20,70 99,968 103,2 101,39.

--

II. Neutrale schwefelraure Thonerde.

Das Vorkommen der neutralen schwefelsauren Thon- erde mit einem Wassergehalt von 18 At., wie bei dem kiinstlichen Salze, ist schon von mebreren Orten bekannt. B o u s s i n ga u 1 t ' ) fand sie irn Thonscbiefer der Cordil- lerenlrette, bei Saldana in Columbien, als efflqrescirte Mas- sen, und spater 2, auch im Krater des Vulkans von Pa- sto, begleitet von Gyps, in dem von schwefligen Dtim- pfen zerfressenen Trachyt, und in ibrer Bufseren Beschaf- fenheit der ersteren sehr ahnlich. Ferner hat H a r t - w a 11 ) gezeigt , dafs dieselbe Verbindung zu Pyromeni auf der vulkanischen Insel Milo vorkommt, und endlich fand sie Prof. H. R o s e * ) neben neutralem und basi- schem schwefelsaurem Eisenoxyd in einem Salzgcmenge, welches in einem feldspathartigen Gestein in der Pro- vinz Coquimbo in Chile Lager bildet. Auch auf Gua-

1) Ann. Chim. Phys. X X X . p. 109.

2) Ihid. LZI p. 348; und diere AM^. Bd. XXXI S. 146. 3 ) Berzel ius Jahresbericht, N0.X S. 178.

4) Diae Annalen, Bd. XXVII S. 317.

Page 5: Mineralogisch-chemische Notizen über Stilpnomelan, schwefelsaure Thonerde und schwefelsaures Eisenoxyd

131

delorlpe sol1 sie vorkommen, und A I. v. Hum b o 1 d t hat eie auf der Halbinsel Araya bei Cumana gefunden.

Dieen Fundorten kann ich jetzt noch einen ande- re0 in unserer Nahe anreihen, in sofern ich dieses Salz nebst drln folgendeii von Kolosoruk, bei Bilin, erhalten habe. Es kommt daselbst in dem Braunkohlenlager vor; die Art seines Vorkommens ist mir indefs nicht genauer bekannt. Es erscheint theils in poriisen krystallinisch- kornigeu, theils in parallelfaserigen Massen von Seiden- glanz, ist sehr weich, von rein weifser Farbe, an der Oberflache aber mit einem gelbeu oder rothen Beschlag von Eisenoxyd iiberzogen. Vor dem Liithrohr im Kol- ben blaht es sich auf, giebt viel saures Wasser; der Ruckstand ist unschmelzbar, wird durch Kobaltsolution rein blau gefirbt. Mit Kohlenpulver im Kolben erhitzt, liefert es viel schweflige Saure. In Wasser last es sich, init Hinterlassung des Ueberzugs von Eisenoxyd, ziem- licb leicht auf; die k d gesuiliigile Auflbsung eneugt mit einer eben solchen von schwefelsaurem Kali sehr bald einen Niederschlag von hlaun. Mit Kalil&ung erhitzt, 1:Lt es kein Ammoniak wahrnehmen.

1. 2,892 hinterliefsen beim AufIasen 0,125. Die Aufllisung,. mit Chlorwafiserstoffs~ure und Cblorbaryum vermischt, gab 2,81 schwefelsaure Baryterde, entspre- chend 0,9658 Schwefelsaure, und nach Entfernung des Barytiiberschusses mittelst Schwefelsaure, durch Ammo- niak einen Niedersclilag von Thonerde, der gegliiht 0,447 betrug, uod nur eine Spur Eisenoxyd enthielt. Die zur Trockne verdampfte Flussigkeit gab eincn uubedeuten- den Gluhruckstand, der aus etwas Kieselsaure, Kalkerde und einer Spur VOD Kali bestnnd.

11. Bei einer Wiederholung mit 2,232 Grm. der Substanz blieben 0,3 ungelast, wahrend 1,962 schwefel- saura Barpterde ~0,6743 Schwefelstiure, und 0,301 Thon- erde erhalten wurden.

111. In einem dritteu Versuch wurden 1,01 aufge- 9 "

Page 6: Mineralogisch-chemische Notizen über Stilpnomelan, schwefelsaure Thonerde und schwefelsaures Eisenoxyd

132 last, ond, nach Ahcheidung von 0,13 unlsalichen Riick- stondes, nur die Schwefelssure maglichst genau bestimmt: die crhaltenen 0,917 schwefelsaure Baryterde entspre- chen 0,31519 Schwefelslure.

1,218 Grm. wurdeo gepulvert, mit loehr als dem SechsFachen an frisch gegltihtem Bleioxyd gemengt und stark erhitzt. Sie verloreo 0,56 oder 43,97 Proc.

Die Resultate dieser Analysen sind also:

I. 11. 111. Thonerde 16,15 15,57 - Schwefelslure 31,90 34,90 35,82 Wasser nebst Spuren VOP

Kalkerde , Kieselszure und Kali 48,95 49,53 -

100. 100.

Diefs stimmt ziemlich nahe mit der Formel:

welche erfordert:

- --

;ii "J 3- Mi,

Thonerde 15,40 Schwefelsaure 36,05 Wasser 48,55

100.

111. Schw cfel a B u r cs Eisenox y d.

Der Fundort dcr ehen erwzbnten schwcfelsauren Thonerde, das Braunkohlenlagcr von Kolosoruk, ist zu- gleich der eines neuen Eisenosydsalzes, welches mcincs Wissens bisher nirgends weiter vorgekoniinen ist. Es erscheint diefs Fossil theils als dunner Ueberzug eincr porasen Braunkohle, theils in grafsereu, plat tcnfihmigcn, homogeneu, derben Massen, von ockergclber Fnrbe, im Bruch flachmuschelig bis ebeo, selbst erdig; die H;irte variirt sehr; irn frischesten Zustande scheint sic etwa

Page 7: Mineralogisch-chemische Notizen über Stilpnomelan, schwefelsaure Thonerde und schwefelsaures Eisenoxyd

133

Kalkspalhhlrte zu seyn; das spec. Gewicht fand ich bei + 150 C. =2,78 bis 2,90.

In einer offenen Glasrijhre erhitzt, giebt das Mine- ral vie1 Wasser, bei starkerer Hitze viel schweflige Saure, wiihrcnd der Ruckstand hraonrotli erscheint. Zu den yjfissen verbalt es sich wie Eisenoxyd.

Kochendes Wasser zieht nichts Wahrnehmbares aus. Van concentrirter Chlorwasserstoffsaure wird es nur in geringer Menge, Ieichter dagegen von Kijnigswasser auf- gelost. Diese Auflosung enthalt viel Schwefelsiiure und Eisenoxyd, jedoch weder Thonerde noch Phosphorsaure. Nach der Abscheidung des Eisenoxyds durch Ammoniak giebt die Fliissigkeit , zur T r o c h e verdampft, nachdern der Ruckstand scbwach gegluht worden, einen Gehalt von Kali und einer geringen Menge Kalkerde zu erken- nen. - Durch Kalilaoge, welche etwas Ammoniak im Fossil wahrnehlneii lafst , wird dasselbe leicht zerlegt; schwieriger durch Aetzammouiak; die Auflirsung giebt im letzteren Fan, nach dem hbdampfen iind Gliihen, gleich- falls einen Ruckstand von schwefelsaurem Kali.

1. 2,099 Grm. lieferten 0,981 Eisenosyd; 1,961 schwefelsaure Baryterde ~ 0 , 6 7 4 Schwefelsaure; ferner 0,306 schwefelsaures Kali =0,1654 Kali, und 0,0135 schwefelsaure Kalkerde =0,0056 Kalkerde. 2,13S Grm. gepulvert und init S Grm. frisch gegliilitem Bleiosyd stark erhitzt, verloren 0,29 an Wasser.

11. 1,823 Grm. gaben O,S7 Eisenoxyd: und 1,585 schwefelsaure Baryterde = 0,5447 Schwefels3ure. Der Gelialt an Alkali wurde in dieser und den folgenden Analysen nicht bestimmt.

1,26, wie vorher behandelt, vedoren 0,15 an Wasser. 111. 1,912 gaben 1,79 schwefelsaure Baryterde

1,117 vcrloren, bei vorsichtigem Erhitzen, fiir sich =0,6152 Schwefelsaure, und 0,897 Eisenoxyd.

0,145.

Page 8: Mineralogisch-chemische Notizen über Stilpnomelan, schwefelsaure Thonerde und schwefelsaures Eisenoxyd

134

IV. 1,463 lieferten 0,715 Eisenoxyd, und 1,397

Diesen Versucten zufolge enthalten 100 Th. des

I. 11. III. IV.

schwefelsaure Baryterde =0,480 Schwefelsaure.

Minerals:

Eisenoxyd 46,736 47,723 46,914 48,872 Schwefelssure 32,111 29,S83 32,178 32,820 Kali 7,882 Kalk erd e 0,643 Wasser und ein we-

nig Ammoniak 13,564 13,800 12,981

Der Alkaligehnlt zeichnet diese Substanz sehr aus. Ein recht einfaches stirchiometrisches Verhiiltnifs schei- nen indefs die angeftihrten Zahlenaerthe nicht zuzulas- sen. Betrachtet man das Fossil (wofern man es nicht fur ein Gemenge halten will, was aber durch seine au- fsere Beschaffenheit und die GleichfGrmigkeit in seiner Mischung wenig wahrscheinlich ist ) als eine Verbindung von 4 At. Eisenoxyd, 5 At. Schwefelsiiure, 1 At. Kali und 9 At. Wasser; und denkt man sich 2 At. zweidrit- tel schwefelsaures Eisenoxyd , 1 At. schwefelsaures Kali und 6 At, Wasser mit 1 At. gewBhnlichen Eisenoxyd- bydrats (Fez k3 ) verbunden, so giebt die Recbnung fur diesen Fall:

Eisenoxyd 48,788 Schwefelslure 31,238 Kali 7,354 Wasser 12,620

100,936.

100. Schliefslich machte ich noch erwahnen, dafs dieses

Fossil (welches icb auch in einer Sammlung als Eisen- resin bezeichnet fand) wahrscheinlich dasselbe ist , mis B r e i t h a u p t ) Gelbehenerz genannt hat, welches zu 1 Charahwimtik des Mineralreiclu , S. 238.

Page 9: Mineralogisch-chemische Notizen über Stilpnomelan, schwefelsaure Thonerde und schwefelsaures Eisenoxyd

135 Kolosoruk den Humboldtit begleitet, ihm im Aeufsern sehr shnlich, und, nach einigen Versuchen S t r o rn eyer 's , ein wasserhaltiges bas'isch schwefelsaures Eiseuoxyd seyn soll.

__1c_

~111 . Ueber zcvei krystallhirte Verbindungen des kieselsauren Natrons mit Wasser ;

von J. F r i t z s c h e . (Theilweise bereits 1835 in der Versammlung der Naturforseher zu Bonn

vorgetragen, und mitgetheilt vom Verfasser aus den Berichten der Pe- rersburger Academie. )

L o s t man in einer Aetznatronfliissigkeit eben so vie1 Kieselerde auf, als sie wasserfreies Natron enthalt, SO

erhalt man eine Fliissigkeit, welche sich fast gsnzlich in Krystalle umwandeln lafst. ' W a r sie concentrirt, SO ge- steht sie nach einigen Tagen ganzlich zu einer krystal- linischen Masse, wlhrend sie in etwas verdiinnterem ZU- stande entweder halbkugelfilrmige, strahlig krystallinische Massen oder auch Rinden von mehr oder weniger deut- lich erkennbaren Krystallen absetzt. Bei der Bereitung der Verbindung im Grofsen gelang es miry vollkommen ausgebildete Krystalle von der Grafse einer Erbse mit hinlanglich glatten Flachen zu erhalten, und diese be- nulzte ich sowohl zur Analyse, als auch zur Bestimlnuag der Krystallform.

Die Aualyse stellte ich auf die gewihliche Weise durcli Zersetzung mittelst Salzszure und Bestimmung der erhaltenen Kieselerde und des Chlornatriums an.

0,668 Grm. der zerriebenen und zwischen Liischpa- pier von aller Feuchtigkeit mbglichst befreiten Krystalle gaben 0,144 Kieselerde und 0,275 Chlornatrium, weIche 0,ldG Natron entsprechen. Der Wassergehalt, aus dein Verluste berechnet, betrs6t demnach auf 0,668 Salz 0,378