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2. Qualitative und quantitative Analyse 457 (9,54 g Natriumtetraborat/1), (1 : 1 : 1). Fiir das zweite L6sungsmittel ist das Papier mit Boratpuffer vorbehandelt worden. Als Spri~hmittel wird vorzugsweise Diazo-p- nitranilin verwendet. Sowohl die l~f-Werte als auch die entstandenen F/~rbungen sind in umfangreichen Tabellen aufgefiihrt. -- AuBerdem sind elektrophoretische Unter- suchungen in Boratpufferl6sung durchgefiihrt worden. Die Fi~rbungen mit Diazo-p- nitranilin und die Wanderungszahlen sind ebenfalls fiir eine groBe Anzahl yon Phenolverbindungen, Zuclcern und Glykosiden angegeben. 1 j. Chromtogr. (Amsterdam) 1, 374--379 (1958). Univ. College North Wales, Bangor (England). ]3. t~oss~_~N S. H. LANGER, P. PANT.~GES und I. WENDE~ ~ beschreiben die gaschromato- graphische Trennung der Phenole -- Phenol, Kresole, Athylphenole, Dimethyl2henole, 2,4,6-Trimethylphenol und Guajaeol -- als Trimethylsilylgther mit Hilfe der statio- naren Phasen D.C. Silicon 550 und I)i-n-butyltetrachlorophthalat. Ffir eine Arbeitstemperatur yon 125~ werden die auf Phenol bezogenen relativen Reten- tionsvolumina mitgeteilt. Das korrigierte Retentionsvolumen des Phenols je Gramm stationgre Phase betragt 330 ml/g bzw. 477 ml/g. Es gelingt eine teflweise Auf- trennung der m- und p-Isomeren des Kresols. Die Veratherung wird dureh direkte Reaktion mit Hexamethyldisilazan ~ vorgenommen. Trimethylchlorsilan ist eben- falls verwendbar. Der Umsatz bei der Veratherung ist am 2.4.6-Trimethylphenol massenspektroskopisch kontro]liert worden. In einer Mischung, die 10~ Trimethyl- phenol enthi~lt, werden nach der Reaktion (16 Std ohne Katalysator am Riiek- fluBkiihler gekocht) weniger a]s 0,2O/o gefunden. 1 Chem. and Ind. 1958, 1664--1665. Central Exp. Star., US. Bureau Mines, Pittsburgh, Pa. (USA). -- "~ LANGER, S. It., 1~. A. FRIEDEL, I. WENDE~ U. A. G. S~mKE~: AnMyt. Chemistry 30, 1353 (1958); vgl. diese Z. 167, 447 (1959). D. JENTZSCK Mischungen yon primiiren und sekund~ren aromatisehen Aminen kOnnen nach K. B. WtIETSEL, W. E. ~OBEI~SON und M. W. It~Enn 1 im nahen Infrarot mit guter Genauigkeit quantitativ bestimmt werden. Primi~re aromatische Amine haben zwei intensive Absorptionsbanden bei 1,975 und 1,500 # (Kombinations- bzw. Oberschwingungen); die erste Bande wird yon sekund~ren aromatischen Aminen kaum beeinflugt, die Extinktion der Bande bei ~ 1,5 # ist ffir Anflin etwa doppelt so grog wie ffir N-Athylanilin. Zur Durchfiihrung der Bestimmung yon Anilin und N-Athylanilin werden 0,5 g der Probe in 50 ml Tetrachlorkohlenstoff gel6st und die Absorption in 10 cm Corex-Kfivetten gegen reines LSsungsmittel yon 1,4 bis 2,1 # gemessen. Man bestimmt die Extinktion bei 1,972/~ durch Subtraktion des Untergrundes bei 1,915 #und bei 1,493/~ nach Abzug des Untergrundes bei 1,575/~. Ffir die Berechnung des Anilingehaltes ergibt sich naeh vorhergehender Auf- stellung yon Eiehreihen die Beziehung: ~ Anflin = 60,25 A1,972 ~ -- 3,7 A1,493 fiir N-Athylanilin: ~ N-Athylanilin ~ 207 A1,493 ~ -- 155,3 A1,972 ~. Bei Proben mit weniger als 10% Anilin ws man 2,5 g der Probe ein, verfi~hrt weiter wie oben und bestimmt ffir die Berechnung des Anilingehaltes nm" die Extinktion bei 1,972# naeh Abzug des Untergrundes bei 1,915 #. ~ Anilin = 12,5 A1,972/~- 2,06. Bei Gehalten yon 2 und 5O/o Anilin betragt die Standardabweichung =~ 0,08 bzw. 2 0,10~ . Aliphatische und tertis aromatische Amine st6ren die Bestimmung nicht. Die Messungen sind durchgefiihrt worden mit dem Cary-Spektralphoto- meter Modell 14 MS. In Fortsetzung dieser analytischen A_rbeit untersuchen die Verff. 2 die Ab- sorptionsspektren yon 39 ringsubstituierten Anilinderivaten yon 1,0--2#. Die Spektren sind in einer umfangreichen Tabelle mit Angabe der Maxima und der

Mischungen von primären und sekundären aromatischen Ammen

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2. Qualitative und quantitative Analyse 457

(9,54 g Natriumtetraborat/1), (1 : 1 : 1). Fiir das zweite L6sungsmittel ist das Papier mit Boratpuffer vorbehandelt worden. Als Spri~hmittel wird vorzugsweise Diazo-p- nitranilin verwendet. Sowohl die l~f-Werte als auch die entstandenen F/~rbungen sind in umfangreichen Tabellen aufgefiihrt. -- AuBerdem sind elektrophoretische Unter- suchungen in Boratpufferl6sung durchgefiihrt worden. Die Fi~rbungen mit Diazo-p- nitranilin und die Wanderungszahlen sind ebenfalls fiir eine groBe Anzahl yon Phenolverbindungen, Zuclcern und Glykosiden angegeben.

1 j . Chromtogr. (Amsterdam) 1, 374--379 (1958). Univ. College North Wales, Bangor (England). ]3. t~oss~_~N

S. H. LANGER, P. PANT.~GES und I. WENDE~ ~ beschreiben die gaschromato- graphische Trennung der Phenole -- Phenol, Kresole, Athylphenole, Dimethyl2henole, 2,4,6-Trimethylphenol und Guajaeol -- als Trimethylsilylgther mit Hilfe der statio- naren Phasen D.C. Silicon 550 und I)i-n-butyltetrachlorophthalat. Ffir eine Arbeitstemperatur yon 125~ werden die auf Phenol bezogenen relativen Reten- tionsvolumina mitgeteilt. Das korrigierte Retentionsvolumen des Phenols je Gramm stationgre Phase betragt 330 ml/g bzw. 477 ml/g. Es gelingt eine teflweise Auf- trennung der m- und p-Isomeren des Kresols. Die Veratherung wird dureh direkte Reaktion mit Hexamethyldisilazan ~ vorgenommen. Trimethylchlorsilan ist eben- falls verwendbar. Der Umsatz bei der Veratherung ist am 2.4.6-Trimethylphenol massenspektroskopisch kontro]liert worden. In einer Mischung, die 10~ Trimethyl- phenol enthi~lt, werden nach der Reaktion (16 Std ohne Katalysator am Riiek- fluBkiihler gekocht) weniger a]s 0,2O/o gefunden.

1 Chem. and Ind. 1958, 1664--1665. Central Exp. Star., US. Bureau Mines, Pittsburgh, Pa. (USA). -- "~ LANGER, S. It. , 1~. A. FRIEDEL, I. WENDE~ U. A. G. S~mKE~: AnMyt. Chemistry 30, 1353 (1958); vgl. diese Z. 167, 447 (1959).

D. JENTZSCK

Mischungen yon primiiren und sekund~ren aromatisehen Aminen kOnnen nach K. B. WtIETSEL, W. E. ~OBEI~SON und M. W. It~Enn 1 im nahen Infrarot mit guter Genauigkeit quantitativ bestimmt werden. Primi~re aromatische Amine haben zwei intensive Absorptionsbanden bei 1,975 und 1,500 # (Kombinations- bzw. Oberschwingungen); die erste Bande wird yon sekund~ren aromatischen Aminen kaum beeinflugt, die Extinktion der Bande bei ~ 1,5 # ist ffir Anflin etwa doppelt so grog wie ffir N-Athylanilin. Zur Durchfiihrung der Bestimmung yon Anilin und N-Athylanilin werden 0,5 g der Probe in 50 ml Tetrachlorkohlenstoff gel6st und die Absorption in 10 cm Corex-Kfivetten gegen reines LSsungsmittel yon 1,4 bis 2,1 # gemessen. Man bestimmt die Extinktion bei 1,972/~ durch Subtraktion des Untergrundes bei 1,915 # u n d bei 1,493/~ nach Abzug des Untergrundes bei 1,575/~. Ffir die Berechnung des Anilingehaltes ergibt sich naeh vorhergehender Auf- stellung yon Eiehreihen die Beziehung: ~ Anflin = 60,25 A1,972 ~ -- 3,7 A1,493 fiir N-Athylanilin: ~ N-Athylanilin ~ 207 A1,493 ~ -- 155,3 A1,972 ~. Bei Proben mit weniger als 10% Anilin ws man 2,5 g der Probe ein, verfi~hrt weiter wie oben und bestimmt ffir die Berechnung des Anilingehaltes nm" die Extinktion bei 1,972# naeh Abzug des Untergrundes bei 1,915 #. ~ Anilin = 12,5 A1,972/~- 2,06. Bei Gehalten yon 2 und 5O/o Anilin betragt die Standardabweichung =~ 0,08 bzw. 2 0,10~ . Aliphatische und tertis aromatische Amine st6ren die Bestimmung nicht. Die Messungen sind durchgefiihrt worden mit dem Cary-Spektralphoto- meter Modell 14 MS.

In Fortsetzung dieser analytischen A_rbeit untersuchen die Verff. 2 die Ab- sorptionsspektren yon 39 ringsubstituierten Anilinderivaten yon 1,0--2#. Die Spektren sind in einer umfangreichen Tabelle mit Angabe der Maxima und der

458 Bericht: Sloezielle analytisehe Methoden

molaren Extinktionskoeffizienten zusammengestellt . Diese Arbeit enth~lt keine Anatysenangabe, aber sine sehr eingehende Diskussion fiber die Beeinflussung yon Kombinat ions- und Obersehwingungen bei subst i tuier ten aromatischen Aminen.

1 AnMyt. Chemistry 30, 1594--1597 (1958). Eas tman Kodak Co., Kingsloort, Tenn. (USA). - - 2 W~]~TSEL, K. B., W. E. t~OB]~RSO~ u. 3!I. W. KRaaL: Analyt. Chemist~sr 30, 1598--1604 (1958). H. S]e~CK~

Benzimidazole lassen sieh nach C. HE~X~t~ nnd E. MEttLIN 1 vorziiglieh in wasserfreier ProI)ions/~ure mit Perchlors~ure t i tr ieren, wenn Methanilgelb als Indicator verwendet wird. Der Farbnmschlag nach Purpur ist s scharf und f~llt mi t dem Wendepunkt der iootentiometrischen Kurve zusammen. Die 0 ,1n PerchlorsiiurelSsung wird aus 1 1 wasserfreier Proloionsi~ure , 35 g 95~ Propion- s~ureanhydrid und 10 m] Perchlors~ure (D 1,690) hergestellt. ~e thani lge lb wird als 0,2~ LSsung in Propionsi~ure mi t 500/0 Dioxan verwendet. Geprfift wird die l~einheit yon Benzimidazol, yon 5- und 2-Methylbenzimidazol, yon 2,5-Dimethyl-, yon 2-Athyl- und yon 5-Methyl-2-~thyl-benzimidazol. Bei je drei Ti t ra t ionen betr~gt der Unterschied der Ergebnisse hSchstens 0,3~

Chim. analytique 40, 264--265 (1958). Orgasynth~se, Vitry/Seine (Frankreich). K. C~vs~

IV. Speziel le a n a l y t i s c h e M e t h o d e n

4. A n a l y s e y o n b i o l o g i s c h e m M a t e r i a l

Die Bestimmung des freien Cholesterins (FC) und Ester-Cholesterins (EC) naeh Trennung dureh Papierehromatographie wurde yon A. ItOLASE~:, H. LIs~ und I. SCKAAn 1 ffir die I~outineanalyse im klinischen Laborator ium ausgear- beitet. -- Arbeitsweiae. Man f~llt 1 ml Serum in 25 ml Aceton-~thanol (1 : 1), filtriert, w~soh~ mehrmals (mit insgesamt etwa 15 mI Aceton-J~thanol) aus und dampft d e n E x t r a k t i m V a k u n m zur Troclme. Der Rfickstand wird in 1 ml Toluol gelSst. Davon trggt man 0,2 ml fiber die ganze Breite eines Chromatographie- streifens (Sehl.& Seh. Nr.2043b, 10em breit) auf, der mi~ flfissigem Paraffin getrgnkt ist. Zum Imprggnieren badet man vorher das Papier in einer L6sung yon 100 ml Paraffinum liquidum in 900 ml Petrolgther und lgl3t diesen an der Lufg verdampfen. Der mit dem Plasmaext rakt beladene Streifen wird absteigend in Isopropanol-Methanol-Wasser (45:25 : 30) entwiekelt (15--20 Std). Das EC bteibt dabei am Start , das FC wandert mi t einem l~r~Wet~ yon 0,35--0,40 aus. Zur Best immung der beiden Komponenten wird am Star t ein 2 em breiter Streifen (EC) und anschliegend ein 7 em breiter Streifen (FC) ausgesehnitten. Man eluier~ diese in Reagensglgsern einige Male mit Benzol, dampft die vereinigten Benzole zur Trockne, 15st in 3 ml t roeknem Chloroform (fiber Aluminiumoxyd odor geglfihtem Natriumsuffag im Dunkeln aufbewahrt) und setzt 0,6 ml Essigs~ureanhydrid sowie 0 ,6ml eines Gemisehes aug Essigsi~ureanhydrid und konz. Schwefels~ure (9 : 1) zu. Man schfittelt um, bewahr t 15 rain im Dunkeln bei 37 ~ C auf nnd m i t t dann die Ext inkt ion E bei 610 m#. Bei 1 em-Kfivetten gilt: (E -- 0,02) �9 410 = Mi]li- gramm-Prozente FC; E . 380 = Milligramm-Prozente EC.

1 Klin. Wschr. 36, 942--944 (1958). Univ. Graz (0sterreieh). H. P]~Lz]~

Steroide. 17-Ketosteroidbestimmungen im Harn. t t . Z I ~ M A ? r W. STAIB und H. P E L Z ~ ~ bringen einen Beitrag zur ss Fraktio- nierung der Harn-17-Ketosteroide (t tarn-17-KS) naeh S. G. Jo~I~SE~ 2. Da die yon Jog~s~N angegebene ,Res t f r ak t ion" (Differenz Gesamt-17-KS minus der Summe