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448 Bericht: Spezielle an~lytische Methoden DFP (Isopropylester der Isopropylfluorphosphors~ure) werden in troekenem 2-Propanol gelbsL T~PP (Tetra~thylpyrophosphat), Benzolsuffonylchlorid, 5wer- tige Phosphorehloride und andere ]eicht hydrolysierbare Verbindungen in Benzol, Phthals~ureanhydrid in AeetonJ werden in der Photometerkiivette mit 1 ml 0,4% iger waBriger DiisonitrosoacetoiilSsung versetzt. Man mischt gut, gibt 3 ml Puffer]bsung p~ 8,4 zu (~ls Pufferl5sung k~nn ein Gemisch aus 500 ml 0,1 m Bors~ure und 17 ml 0,5 m Natronlauge oder eine friseh bereitete 2% ige Natrium- hydrogencarbonatl5sung verwendet werden), verriihrt, ]~l]t das Reaktionsgemiseh 7 rain ira Dunkeln stehen und miBt dann die Extinktion der erhaltenen Farbsalz- lbsung bei einer der oben genannten Wellen]~tngen. [An Stelle der gepufferten DfisonitrosoacetonlSsung kann auch die LSsung der bestandigeren Monoaminsa]ze (z. B. Monodibutylamin-oder Monoguanidindiisonitrosoaceton) verwendet werden. ] An Hand geeigneter Eiehkurven wird ausgewertet. Im genannten Konzentrations- bereich folgen die Kurven dem Beersehen Gesetz. Naehstehend sind die Erfassungs- grenzen (#g/4 ml EndlSsung) der un~ersuchten Verbindungen angegeben: Tabun (~thylester der Cyandimethylaminphosphors~ure) 1, Satin l, DFP 1, T~PP 2, Methylphosphordichlorid 2, Phosphoroxychlorid 2, Phthals~tureanhydrid 10, ~N-Bromosuecinimid 1, Benzolsu]fonylchlorid 2, Benzoylehlorid 2, Paraoxon 15 und Parathion 25 (die beiden letztgenanntenVerbindungenbenbtigen zur maximalen ]%rbentwieklung eine l~ngere Reaktionsdauer). Analyt. Chemistry 29, 1346--1349 (1957). Chem. Warfare Labs., Md. (USA). Mit der Bestimmung yon Mononitrothiophen und Dinitrothiophen in Nitro- benzol befassen sich W. ]-~EIB~A:NI'~und J. T. WooDs 1. Wie V. MEYE~ und O. STADLE~ e fanden, gibt Dinitrothiophen mit Alkohol und Lauge eine violette Farb- reaktion. Die Verff. entwickeln diesen Test zu einer quantitativen Bestimmung yon Dinitrothiophen. 2,4- und 2,5-Dinitrothiophen geben dieselbe Farbreaktion. Mononitrothiophen muB vorher dutch Nitrierung in das Dinitroderivat iibergeftihrt werden. Ni~robenzol sowie Dinitrobenzol stSren nicht. Die Genauigkeit der Be- stimmung betr~gt im Bereiche yon 5--500 ppm ~=3~ relativ.- Bestimmung yon Dinitrothiophen. Zu 5,0 ml Nitrobenzolprobe werden 5 ml J~thanol und 0,2 ml 0,1 n Natron]auge hinzugefiigt. Man sehiittelt 15 see und miBt die Ex~inktion bei 540 m#. Der Betrag an Dinitrothiophen wird an einer Eichkurve, die mit Probe- lbsungen yon 5, l0 und 20 ppm hergestellt wird, abgelesen. -- 1Vitrierung von Mono- nitrothiophen. Zu 20 ml Probe in Nitrobenzol werden 10 ml rauehende Salpe~er- s~ure hinzugefiigt und 15 min bei Raumtempera~ur stehen gelassen. Dann gibt man unter Eiskiihlung 50 ml Wasser hinzu, iiberfiihrt die LSsung in einen Scheide- triehter, zieht die Nitrobenzolsehicht ab, wi~seht sie 2 m~l mi~ 25 ml Wasser, trocknet mit wasserfreiem N~triumsulfat und bestimmt den Geh~It an Dinitrothiophen. 1 Analyt. Chemistry 29, 1845--1846 (1957). Amer. Cyanamid Co., Bound Brook, N.J. (USA).- 2 Ber. dtsch, chem. Ges. 17, 2780 (1884). G. K ~ z Die Analyse aromatiseher Sulfonierungsgemisehe (SG) besehreiben W.H. ttOV~F, D. R. Cm~ISTIE und R. It. BEAUMONT 1. - - Arbeitsweise. Man bringt 5 g trockenes Dowex50-Harz (50--100mesh) in eine AustauseherrShre yon etwa 300 mm Li~nge und 13 mm ~, gie~t 15 ml 4 n Salzsiiure auf die Kolonne und w~scht anschlieBend so lange mit dest. Wasser nach, bis dieses mit einem pH-Wert yon 4,5 oder hSher austritL Dann 15st man eine etwa 4 m~qu. entsprechende ~enge SG in 20 ml Wasser, fiigt einen Uberschul~ yon 0,2 n Bariumhydroxyd- 15sung zu, digeriert 30 rain auf dem Wasserbad und filtriert dann durch ein ge- hi~rtetes Filter direkt auf die Dowex-Saule. Man w~scht den Sulfatniederschlag

Mit der Bestimmung von Mononitrothiophen und Dinitrothiophen in Nitrobenzol

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Page 1: Mit der Bestimmung von Mononitrothiophen und Dinitrothiophen in Nitrobenzol

448 Bericht: Spezielle an~lytische Methoden

DFP (Isopropylester der Isopropylfluorphosphors~ure) werden in troekenem 2-Propanol gelbsL T~PP (Tetra~thylpyrophosphat), Benzolsuffonylchlorid, 5wer- tige Phosphorehloride und andere ]eicht hydrolysierbare Verbindungen in Benzol, Phthals~ureanhydrid in AeetonJ werden in der Photometerkiivette mit 1 ml 0,4% iger waBriger DiisonitrosoacetoiilSsung versetzt. Man mischt gut, gibt 3 ml Puffer]bsung p~ 8,4 zu (~ls Pufferl5sung k~nn ein Gemisch aus 500 ml 0,1 m Bors~ure und 17 ml 0,5 m Natronlauge oder eine friseh bereitete 2% ige Natrium- hydrogencarbonatl5sung verwendet werden), verriihrt, ]~l]t das Reaktionsgemiseh 7 rain ira Dunkeln stehen und miBt dann die Extinktion der erhaltenen Farbsalz- lbsung bei einer der oben genannten Wellen]~tngen. [An Stelle der gepufferten DfisonitrosoacetonlSsung kann auch die LSsung der bestandigeren Monoaminsa]ze (z. B. Monodibutylamin- oder Monoguanidindiisonitrosoaceton) verwendet werden. ] An Hand geeigneter Eiehkurven wird ausgewertet. Im genannten Konzentrations- bereich folgen die Kurven dem Beersehen Gesetz. Naehstehend sind die Erfassungs- grenzen (#g/4 ml EndlSsung) der un~ersuchten Verbindungen angegeben: Tabun (~thylester der Cyandimethylaminphosphors~ure) 1, Satin l, DFP 1, T~PP 2, Methylphosphordichlorid 2, Phosphoroxychlorid 2, Phthals~tureanhydrid 10, ~N-Bromosuecinimid 1, Benzolsu]fonylchlorid 2, Benzoylehlorid 2, Paraoxon 15 und Parathion 25 (die beiden letztgenannten Verbindungen benbtigen zur maximalen ]%rbentwieklung eine l~ngere Reaktionsdauer).

Analyt. Chemistry 29, 1346--1349 (1957). Chem. Warfare Labs., Md. (USA).

Mit der Bestimmung yon Mononitrothiophen und Dinitrothiophen in Nitro- benzol befassen sich W. ]-~EIB~A:NI'~ und J. T. WooDs 1. Wie V. MEYE~ und O. STADLE~ e fanden, gibt Dinitrothiophen mit Alkohol und Lauge eine violette Farb- reaktion. Die Verff. entwickeln diesen Test zu einer quantitativen Bestimmung yon Dinitrothiophen. 2,4- und 2,5-Dinitrothiophen geben dieselbe Farbreaktion. Mononitrothiophen muB vorher dutch Nitrierung in das Dinitroderivat iibergeftihrt werden. Ni~robenzol sowie Dinitrobenzol stSren nicht. Die Genauigkeit der Be- stimmung betr~gt im Bereiche yon 5--500 ppm ~=3~ r e l a t i v . - Bestimmung yon Dinitrothiophen. Zu 5,0 ml Nitrobenzolprobe werden 5 ml J~thanol und 0,2 ml 0,1 n Natron]auge hinzugefiigt. Man sehiittelt 15 see und miBt die Ex~inktion bei 540 m#. Der Betrag an Dinitrothiophen wird an einer Eichkurve, die mit Probe- lbsungen yon 5, l0 und 20 ppm hergestellt wird, abgelesen. - - 1Vitrierung von Mono- nitrothiophen. Zu 20 ml Probe in Nitrobenzol werden 10 ml rauehende Salpe~er- s~ure hinzugefiigt und 15 min bei Raumtempera~ur stehen gelassen. Dann gibt man unter Eiskiihlung 50 ml Wasser hinzu, iiberfiihrt die LSsung in einen Scheide- triehter, zieht die Nitrobenzolsehicht ab, wi~seht sie 2 m~l mi~ 25 ml Wasser, trocknet mit wasserfreiem N~triumsulfat und bestimmt den Geh~It an Dinitrothiophen.

1 Analyt. Chemistry 29, 1845--1846 (1957). Amer. Cyanamid Co., Bound Brook, N.J. ( U S A ) . - 2 Ber. dtsch, chem. Ges. 17, 2780 (1884). G. K ~ z

Die Analyse aromatiseher Sulfonierungsgemisehe (SG) besehreiben W.H. ttOV~F, D. R. Cm~ISTIE und R. It. BEAUMONT 1. - - Arbeitsweise. Man bringt 5 g trockenes Dowex50-Harz (50--100mesh) in eine AustauseherrShre yon etwa 300 mm Li~nge und 13 mm ~, gie~t 15 ml 4 n Salzsiiure auf die Kolonne und w~scht anschlieBend so lange mit dest. Wasser nach, bis dieses mit einem pH-Wert yon 4,5 oder hSher austritL Dann 15st man eine etwa 4 m~qu. entsprechende ~enge SG in 20 ml Wasser, fiigt einen Uberschul~ yon 0,2 n Bariumhydroxyd- 15sung zu, digeriert 30 rain auf dem Wasserbad und filtriert dann durch ein ge- hi~rtetes Filter direkt auf die Dowex-Saule. Man w~scht den Sulfatniederschlag