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DGB/VHSArbeit und Leben
Landesarbeitsgemeinschaft Hessen
Mit Entdeckerfreude und Gestaltungslust
Bildungsurlaubsprogramm 2019
InhaltUnser Team 4
Allgemeine Hinweise zu unseren Bildungsurlauben 5
Italienische Verhältnisse bei Arbeit und Leben Hessen: Caffè sospeso 6
Chronologische Übersicht 7
Bildungsurlaube 2019 9
Seminare für Jugendliche: 5 Tage Extraurlaub durch Bildungsurlaub 44
Junges Europa in Bewegung 44
Seminare: Arbeit und Leben Regionale AGen 45
Arbeitsorientierte Grundbildung bei Arbeit und Leben Hessen 46
Teilnahmebedingungen 48
Impressum 50
Anmeldeformular 51
Mit Entdeckerfreude und Gestaltungslust: Die neuen Veranstaltungsangebote von Arbeit und Leben Hessen.
Was glauben Sie, wann gelingt Lernen am besten? Wir, das Team von Arbeit
und Leben Hessen, sind davon überzeugt: Wenn Lernen Freude macht!
Und damit sind wir in guter Gesellschaft mit den neusten Erkenntnissen aus
der Lern- und Hirnforschung. Denn die zentralen Fragen der Wissens- und
Ideengesellschaft des 21. Jahrhunderts lauten:
Wie kann ich...
� Neues lernen und mit meinem (Erfahrungs) Wissen verbinden?
� mich im wachsenden Wissenspool orientieren?
� eigene, zeitgemäße Antworten auf völlig neue Herausforderungen finden?
� Vielheit und offene Prozesse in Lebens- und Arbeitswelt bewältigen?
Dazu brauchen wir zeitgemäße Kompetenzen, die über traditionelle, formale
Lerninhalte hinausgehen:
� Eine klare, innere Haltung und die Bereitschaft,
� diese Haltung auch im Außen zu zeigen und zu vertreten
� Engagement und
� die Fähigkeit, gemeinsam mit anderen neue Ideen und Lösungen zu
finden
� Verantwortungsbewusstsein
Diese sogenannten Metakompetenzen entwickeln wir nur, wenn in unserem
Gehirn neue neurale Verbindungen entstehen können und die emotionalen
Zentren im Gehirn aktiviert werden. Wenn wir Orte aufsuchen, die uns inte-
ressieren, wir mit Menschen zusammentreffen, die uns neugierig machen
und uns mit ihrer Begeisterung für Themen anstecken:
Im Bildungsurlaub, in Seminaren für junge Menschen und Erwachsene – die
regional, bundesweit und im europäischen Ausland statt finden – und in
den beiden Grundbildungsprojekten: Das gesamte Bildungsangebot 2019
ermöglicht inspirierende Erfahrungen und weckt im besten Fall: Entdecker-
freude und Gestaltungslust. Nürnberg, Köln, Magdeburg und Berlin: In vier
neuen Städten bieten wir zeitgemäße Seminarthemen in bewährter Qualität.
Mit Belgien, Dänemark und Israel haben wir das Spektrum der Auslands-
seminare erweitert und erforschen dort aktuelle politische und historische
Fragen.
Die beiden Grundbildungsprojekte BasisKomPlus-Basiskompetenz und
Gestaltungsraum Arbeitswelt: Demokratische Werte sozialpartnerschaftlich
stärken, bieten neue Lernorte und ermöglichen Menschen Weiterqualifizie-
rungen, die bisher noch nicht im Bildungsfokus stehen.
4
Unser Team von Arbeit und Leben Hessen.
Von links nach rechts:Johanna Faßnacht (Vertretung für L. Kögler)Jugendbildungseferentin+49 (0)[email protected]
Sonja PuchelskiGeschäftsführung+49 (0)[email protected]
Jeanette KorntheuerVerwaltungsangestellte+49 (0)[email protected]
Kerstin GüntherBuchhaltung und Finanzen+49 (0)[email protected]
Clément SicheReferent für Mobilitätsprojekte +49 (0)[email protected]
Nora SchrimpfBildungsreferentin+49 (0)[email protected]
Nicht im Bild:Ulrike SchneiderFachreferentin und Projektleitung BasisKomPlus+49 (0)[email protected]
Lena Kögler (in Elternzeit)Jugendbildungseferentin+49 (0)[email protected]
5
Allgemeines
Die Teilnahme an den Seminaren steht allen Personen ohne Rücksicht auf
Gewerkschafts-, Partei- oder Konfessionszugehörigkeit offen. Die Bildungs-
urlaubsseminare werden beim Hessischen Sozialministerium, der Bundes-
zentrale für politische Bildung (Sonderurlaub für Beamte u. a.) und auf
Nachfrage auch in anderen Bundesländern zur Anerkennung vorgelegt.
Das Angebot richtet sich vorzugsweise an Interessierte ab dem 18. Lebens-
jahr. Für Jugendliche bis 26 Jahre gibt es ein eigenes Programmheft, das wir
auf Anfrage gerne zuschicken. Die Bildungsurlaube richten sich zunächst an
Arbeitnehmer*Innen. Selbstverständlich kann jede/r an unseren Bildungs-
urlauben teilnehmen, also auch Rentner*Innen, Arbeitslose u. a.
In der Regel sind mehrstündige Exkursionen und Stadtrundgänge Teil unse-
rer vielfältig organisierten Lernprozesse im Bildungsurlaub und wichtige
Bestandteile. Bei Mobilitätseinschränkungen bitten wir Sie, mit uns Kontakt
aufzunehmen.
Weitere Informationen entnehmen Sie bitte unseren Teilnahmebedingungen
(siehe S. 48).
Individuelle Anreise
Die Erfahrungen der letzten Jahre zeigen: Eine individuell organisierte An-
reise ist oft günstiger als die Anreise in der Gruppe und daher planen die
meisten Teilnehmer*Innen gern selbst.
Anmeldung und Anfragen
Wenn Sie sich zu einem Bildungsurlaub anmelden wollen, benutzen Sie
bitte das Anmeldeformular oder schicken Sie uns eine E-Mail mit den auf der
Anmeldung angefragten Daten. Danach bestätigen wir Ihnen die Anmeldung
und senden Ihnen alle notwendigen Unterlagen zu.
Verwendete Abkürzungen
P: Programmkosten, Ü: Übernachtung, HP: Halbpension, VP: Vollpension,
F: Frühstück, DZ: Doppelzimmer, EZ: Einzelzimmer
Bankverbindung:
Bank: Frankfurter Volksbank eG
Kontoinhaberin: LAG Arbeit und Leben Hessen
IBAN: DE47 5019 0000 6400 8628 32
BIC: FFVBDEFF
Allgemeine Hinweise
6
Italienische Verhältnisse bei Arbeit und Leben Hessen: Caffè sospeso
Trinke einen, zahle zwei: In Neapel gibt es eine wunderbare Tradition, die
uns inspiriert und die wir gerne mit unserer Arbeit verbinden möchten:
Mann/Frau geht in eine Bar, bestellt und trinkt dort einen Caffè und bezahlt
2! Der nächste, passende Gast erhält dann einen Caffè als Geschenk.
Diese Möglichkeit möchten wir - im übertragenen Sinn - auch für unsere
Jugendseminare bieten. Wenn Sie sich angesprochen fühlen, können Sie
einen zusätzlichen Teilnahmebeitrag zahlen mit dem Vermerk: „Educazzione
sospeso“ und so einem jungen Menschen ein Bildungsseminar von Arbeit
und Leben Hessen voll oder teilfinanzieren.
Dabei können Sie anonym bleiben oder auf Wunsch als Ermöglicherin oder
Förderer genannt werden. Und wir informieren Sie mit einem anonymen Pro-
fil (Alter, Geschlecht, Ausbildungssituation und Vorlieben) wer an welchem
Arbeit und Leben Seminar teilgenommen hat. Wenn beide Seiten einverstan-
den sind, gibt es auch die Möglichkeit, sich persönlich kennen zu lernen.
Sicherlich auch eine neue, spannende Erfahrung...
7
Die Bildungsurlaube 2019: Chronologische ÜbersichtApril
07.04. – 13.04.: Israel von A bis Z. Was wissen wir über Israel? (S. 9)
08.04. – 12.04.: Ausgrenzung in Geschichte und Gegenwart am Beispiel von
Sinti und Roma in Frankfurt (S. 11)
Mai
05.05. – 10.05.: Dresden im Wandel: Gesellschaftspolitische Entwicklungen
in den ostdeutschen Bundesländern am Beispiel Sachsen (S. 13)
05.05. – 11.05.: Europa, wo wandelst du hin? Quo vadis… Welche Visionen
haben wir für Europa? (S. 14)
12.05. – 17.05.: Europastadt Görlitz-Zgorzelec – europäisches Vorbild einer
inklusiven Stadt? (S. 16)
Juni
02.06. – 08.06.: Kreativer, Ideenreicher leben in Wien. Wie Menschen in
Zeiten der explodierenden Mieten leben und wohnen wollen (S. 17)
02.06. – 08.06.: 80 Jahre Zweiter Weltkrieg: Polen und der Überfall durch
Nazi-Deutschland (S. 18)
23.06. – 28.06.: Usedom: Der ostdeutsche Transformationsprozess und die
deutsch-polnischen Beziehungen am Beispiel der Region Usedom (S. 20)
24.06. – 28.06.: Jüdisches Leben in Frankfurt (S. 21)
24.06. – 27.06.: Immer am Rand? Erkundungen zu Rassismus, Antisemitis-
mus und Diskriminierung in unserem Alltag (S. 22)
Juli
14.07. – 19.07.: Die Vergangenheit in der Gegenwart. Nationalsozialistische
Kontinuitäten in Deutschland am Beispiel Nürnbergs (S. 23)
19.07. – 21.07.: Wochenendseminar für Frauen*: Erziehung, Umwelt, Gene? –
Wie wir wurden, was wir sind (S. 24)
August
05.08. – 09.08.: Stadt der Religionen: Zusammenleben in einer globalisier-
ten Stadt am Beispiel Frankfurt (S. 25)
11.08. – 17.08.: Ganz entspannt in Kopenhagen! (S. 26)
19.08. – 23.08.: Älter-Aktiver-Ideenreicher: ALTERnative Lebens- und Wohn-
formen von und für Frauen (S. 28)
25.08. – 30.08.: Magdeburgs Weg nach der Wende – eine Spurensuche:
Vom führenden Industriezentrum der DDR zur Landeshauptstadt von Sach-
sen-Anhalt (S. 29)
September
08.09. – 14.09.: Adieu „Felix Austria“? Österreich driftet nach rechts. (S. 30)
16.09. – 20.09.: „Wem gehört die Stadt?“ am Beispiel Kassel. Kassel aus
neuen Perspektiven (S. 31)
8
Oktober
07.10. – 11.10.: Familienseminar: „Motz mich nicht so an…!“ Konflikte ge-
meinsam bewältigen – Zusammenhalt stärken (S. 32)
13.10. – 18.10.: Frauen*seminar: Gender und Macht – Feminismus, eine
Bestandaufnahme (S. 33)
13.10. – 18.10.: Hafenstädte im Wandel: Rotterdam und der größte Tiefwas-
serhafen Europas (S. 34)
14.10. – 18.10.: Last Exit Frankfurt. Ermittlungen an den Rändern der Groß-
stadt (S. 36)
20.10. – 26.10.: Brexit: Neue Grenzen in Europa? (S. 37)
November
04.11. – 08.11.: Was darf Satire? Was hat sich nach dem Anschlag auf Charlie
Hebdo in Paris geändert? (S. 38)
18.11. – 22.11.: Mobilität der Zukunft (S. 39)
18.11. – 22.11.: Die Frankfurter Schule und die 68er. Bedeutung für die ge-
sellschaftliche Entwicklung (S. 40)
24.11. – 29.11.: 100 Jahre Frauenwahlrecht in Deutschland – Ein großer
Schritt des noch langen Wegs zur Emanzipation (S. 41)
Dezember
01.12. – 06.12.: „Wie geht es dir?“ – Den Umständen widersprechend. (S. 42)
02.12. – 06.12.: Cinema – Kino und Film als gesellschaftsprägende Kraft in
Zeiten von Netflix und sozialen Netzwerken (S. 43)Nürnberg
9
Land in der Wüste. Bezugspunkt dreier Weltreligionen. Umkämpft. Heimstät-
te der Jüdinnen und Juden, aber nicht nur. Zufluchtsort der Überlebenden
der Shoa, auch des anhaltenden Antisemitismus weltweit. Platz 11 im World
Happiness Report. Wir wollen uns in diesem Bildunsgurlaub damit beschäf-
tigen, was dieses Land zu dem macht, was es ist. Wie können Menschen
in einem Alltag von Angst und Bedrohung leben und trotzdem einen Staat
gestalten, dessen Existenz eine Erfolgsgeschichte ist?
Mit der Alija zieht es Juden und Jüdinnen aus über 100 Ländern der Welt
nach Israel um ihrer Idee, der Schaffung eines jüdischen Nationalstaates
Ausdruck zu verleihen. Heute ist Israel einer der wichtigsten Innovations-
tandorte der Welt, und schafft es, all das in sich zu vereinen, was uns auf
dem ersten Blick unvereinbar erscheint. Aus einer biblischen Sprache eine
moderne Alltagsprache zu formen, den Shabbat ebenso zu gewähren wie die
(Gay)- Pride und optimistisch in die Zukunft zu blicken, ohne die Shoa nicht
als geschlossenes Kapitel der Geschichte zu betrachten.
Dennoch kämpft auch Israel mit Rassismus, Arbeitslosigkeit und den immer
größer werdenden sozialen Kluft. Doch anders als die meisten Staaten,
kämpft Israel noch immer um das, was anderen Staaten bedenkenlos zu-
erkannt wird: Sein Recht auf Existenz. So belegt die Demokratie im Nahen
Osten auf einer von Europäer*innen geprägten Werteskala den vorletzten
Platz – vor Nordkorea.
Es gilt also mit Offenheit und Wissensdurst herauszufinden, was dieses
Land zu dem macht, was es ist, auf historischen Pfaden zu wandeln, Museen
zu erkunden und mit den verschiedenen Akteur*innen ins Gespräch zu
kommen.
Daten: 07. – 13. April 2019
Kosten: 790 € (Ü/F, DZ, P), EZ-Zuschlag: 363 €
Ort: Tel Aviv, Hotel Saul (hotelsaul.com)
Partner: ver.di Bildungswerk Hessen
Seminarnummer: 19601
Israel von A bis ZWas wissen wir über Israel?
11
Der Bildungsurlaub ermöglicht eine Spurensuche der politischen, wirt-
schaftlichen, sozialen und kulturellen Entwicklungen, von denen Sinti und
Roma – z. B. in Frankfurt/Main – betroffen waren und heute noch sind.
Ein historischer Schwerpunkt findet sich in der Zeit des Nationalsozialismus
von 1933 bis 1945, geprägt von Berufsverboten, Enteignungen, Inhaftierun-
gen, Deportationen und Ermordungen. Aber auch Diskriminierungen nach
1945 werden zum Thema, sowie die Lebens- und Arbeitssituation und die
gesellschaftlichen Teilhabemöglichkeiten und Ausgrenzungen der Roma
und Sinti in der Gegenwart. Der Bildungsurlaub bietet Gelegenheit, sich
ausführlich mit den Spuren der Sinti und Roma, aber auch zugezogenen
Migrant/-innen am Beispiel Frankfurts auseinander zu setzen und die Aus-
wirkungen der Geschichte mit all ihren Vorurteilen, die auch heute noch
vielfach bestehen, zu untersuchen. Gespräche mit Expert/-innen, Diskussio-
nen und Exkursionen in Frankfurt am Main helfen bei der Spurensuche.
Die Teilnehmenden gewinnen im Bildungsurlaub anhand von Vorträgen, Ge-
sprächen vor Ort, Besuchen von Institutionen, eigenen Recherchen und der
Auswertung ausgewählter Materialien einen Überblick über das Leben der
Roma und Sinti in politischer, gesellschaftlicher und kultureller Hinsicht.
Daneben gilt es, die Erinnerung an die Verfolgung und Diskriminierung
wach zu halten.
Daten: 08. – 12. April 2019
Kosten: 150 € (P)
Ort: Frankfurt
Partner: Arbeit und Leben Frankfurt
Seminarnummer: 19602
Ausgrenzung in Geschichte und Gegenwart am Beispiel von Sinti und Roma in Frankfurt
13
In diesem Bildungsurlaub soll der Stand des Transformationsprozesses,
den Ostdeutschland seit der Wiedervereinigung durchläuft, nachvollzieh-
bar werden. Wir untersuchen, wie die Menschen mit den veränderten und
sich weiterhin verändernden Lebens-, Wirtschafts- und Sozialverhältnissen
zurechtkommen, wie sie diese gestalten, wie sie an ihnen partizipieren und
welche Schwierigkeiten mit der Einheit mitunter immer noch existieren.
Wir beschäftigen uns mit regionaler Geschichte und begeben uns an die Orte
der friedlichen Revolution 1989, wandeln auf den Spuren Viktor Klemperers,
besichtigen die neue Synagoge, befassen uns mit der Idee der Gartenstadt
in Hellerau, besuchen die Gedenkstätte des Stasi Knasts in Bautzen und
thematisieren den Rechtsextremismus in der Sächsischen Schweiz und
Pegida in Dresden.
.
Daten: 05. – 10. Mai 2019
Kosten: 390 € (Ü/F, DZ, P) EZ-Zuschlag: 105 €
Ort: Dresden, Hotel am Terassenufer (hotel-terassenufer.de)
Seminarnummer: 19603
Dresden im Wandel Gesellschaftspolitische Entwicklungen in ost-
deutschen Bundesländern am Beispiel Sachsen
14
Im Mai 2019 können europäische Bürger_innen zum neunten Mal das
Europäische Parlament wählen. Mit diesen Wahlen rückt die EU noch einmal
anders in das Bewusstsein der europäischen Öffentlichkeit. Dabei werden
die Debatten, um die Rolle und die Bedeutung der EU präsenter und auch
öffentlicher geführt. Doch wie viel Einfluss kann auf europäische Politik
genommen werden? Und umgekehrt: Wie viel Einfluss hat überhaupt die
Politik der EU?
Wir setzen uns in Brüssel, der Hauptstad Europas, nicht nur mit der Ge-
schichte, dem Entstehungskontext und den Institutionen der EU auseinan-
der. Vielmehr geht es auch darum, eine Bestandsaufnahme der Gegenwart
zu leisten:
� Wie geht die Staatengemeinschaft mit dem Erstarken rechter und
rechtspopulistischer Parteien, Positionen und Regierungen in vielen
Ländern um?
� Welche Auswirkungen haben der Brexit und andere eurokritischen Be-
strebungen auf Europa?
� Wie ist in der aktuellen Situation die zunehmend restriktivere Migra-
tionspolitik Europas zu verstehen?
� Können wir bei den gegenwärtigen Entwicklungen überhaupt noch von
einer Wertegemeinschaft sprechen?
� Und was genau sind dann „europäische“ Werte?
Gemeinsam werden wir im Gespräch mit Politiker_innen, NGOs und zivilge-
sellschaftlichen Akteur_innen diesen Fragen nachgehen, politische Themen-
komplexe diskutieren und eigene Visionen für Europa entwickeln.
Daten: 05. – 11. Mai 2019
Kosten: 450 € (Ü/F, DZ, P), EZ-Zuschlag: 180 €
Ort: Brüssel, Sleep Well Youth Hostel / Star Rooms, (sleepwell.be)
Seminarnummer: 19604
Europa, wo wandelst du hin? Quo vadis… Welche Visionen haben wir für Europa?
16
Der östlichste Zipfel Deutschlands – mitten im Dreiländereck Polen, Tsche-
chien und Deutschland liegend – ist Görlitz Sinnbild für viele Konflikte und
Möglichkeiten, die auch an weiteren Orten in Deutschland und der Europäi-
schen Union sichtbar werden.Es ist eine Grenzstadt, die uns zwingt, über
Alters- und Ländergrenzen sowie die Grenzen des Möglichen nachzudenken.
Eine Stadt, die auch Pensionowitz genannt wird, da über 1/3 der Bevölke-
rung älter als 65 Jahre ist, und die sich trotzdem das Siegel einer „familien-
freundlichen Stadt“ erworben hat.Görlitz bietet eine pittoreske Altstadt,
gerne genutzter Produktionsort für historische Filme, und ihren Jugendlichen
und jungen Erwachsenen scheinbar dennoch viel Freiheiten für Schaffung
und Gestaltung von Räumen, in denen solidarisches Leben neu gestaltet
und erprobt werden kann.
Eine Stadt, die jungen wie alten Menschen, aus Deutschland, Polen, der
Europäischen Union und ganz anderen Winkeln der Welt, ein Zuhause
geworden ist und damit einen neues Diskurs um diesen Begriff ermöglicht.
Wir wollen miteinander und mit den verschiedenen Akteur*innen der Stadt
diskutieren, was eine Stadt lebenswert und lebensmöglich macht.
Welchen Anspruch haben Menschen an Wohnraum im Laufe ihres Lebens
und wie kann dieser optimalerweise gestaltet und nutzbar gemacht werden?
Welche neuen Formen des Zusammenlebens prägen unseren Alltag und wie
kann eine gesellschaftliche und kulturelle Partizipation, über soziale Alters-
und Kulturgrenzen hinweg funktionieren?
Daten: 12. – 17. Mai 2019
Kosten: 390 € (Ü/F, DZ, P), EZ-Zuschlag: 90 €
Ort: Görlitz, Hotel Obermühle (obermuehle-goerlitz.de)
Seminarnummer: 19605
Europastadt Görlitz-ZgorzelecEuropäisches Vorbild einer inklusiven Stadt?
17
Jüngere und ältere Menschen in ganz Europa stehen vor persönlichen und
finanziellen Herausforderungen, wie sie mit ihren finanziellen Mitteln, eine
für sie passende Lebens- und Wohnform finden. Auch in Deutschland stei-
gen Mieten, Eigentum wird unbezahlbar; Gehälter und Renten stagnieren
hingegen. Obwohl 2030 jede/r Dritte über 60 Jahre alt sein soll, betrifft die-
ses Thema nicht nur die Älteren. Bereits jüngere Menschen stehen vor der
Frage: Wie wird sich Wohnen und die Lebensgestaltung für Alle entwickeln?
Auch in Wien werden neue Möglichkeiten der Stadtplanung diskutiert, wie
z.B. Gemeindebau, nachhaltiges und gemeinschaftliches Wohnen, Baugrup-
pen sowie Stadtentwicklung. Daher werden wir uns in diesem Bildungs-
urlaub am Beispiel Wiens mit Modellen des gemeinschaftlichen Lebens in
Österreich beschäftigen und dieses mit deutschen und anderen europäi-
schen Projekten vergleichen.
Vieles davon wird uns in Exkursionen und in Gesprächen mit Fachleuten und
Akteur/-innen begegnen und wir befassen uns auch mit unterschiedlichen
Lebens- und Wohnformen für das Alter(n), indem wir verschiedene Wohn-
projekte besuchen. Aber Wien und unser Thema verleiten auch zu Blicken in
die Vergangenheit, z. B. beim Frauen-Stadtrundgang, im Architekturmuseum
und in der Ausstellung „das rote Wien“. Typisch für Wien sind die Gemeinde-
bauten, die in den zwanziger Jahren des letzten Jahrhunderts als Antwort auf
das soziale Elend in der Stadt entstanden.
Wir fragen, wie sich diese Vergangenheit auf eine Architektur der Zukunft
und die Bedürfnisse der Menschen auswirkt.
Daten: 02. – 08. Juni 2019
Kosten: 640 € (Ü/F, DZ, P), EZ-Zuschlag: 160 €
Ort: Wien, Hotel Kolping Wien Zentral (kolping-wien-zentral.at)
Partner: ver.di Bildungswerk Hessen
Seminarnummer: 19606
Kreativer, ideenreicher leben in Wien. Wie Menschen in Zeiten der explodierenden Mieten leben und wohnen wollen
18
Die Hafenstadt Danzig und die Hauptstadt Warschau erstrahlen in neuem
Licht. Einst großflächig zerstört, restauriert und neu erfunden, sind sie heute
lebendige Orte der Begegnung und der Geschichte, des politischen, kultu-
rellen und wirtschaftlichen Zeitgeschehens, der Widersprüche als auch einer
neuen polnischen Identität.
Auf unserer Reise nach Gdansk und Warszawa widmen wir uns dem Zweiten
Weltkrieg und seinen Folgen für das deutsch-polnische Verhältnis bis heute.
Der perfide Überfall auf Polen am 1. September 1939 wird im Kontext der
Polenpolitik des Deutschen Reichs betrachtet. Spätestens durch diesen aus-
gelöst, brach unsagbares Leid über Europa und die Welt herein – gipfelnd
in der systematischen Judenvernichtung in den überwiegend auf heute
polnischem Boden errichteten Vernichtungslagern. Wir erörtern die Folgen
der deutschen Besatzung für die polnische Gesellschaft, besuchen u.a. das
KZ Stutthof und widmen uns sowohl dem polnischen Widerstand, etwa dem
Aufstand im jüdischen Ghetto in Warschau April 1942 als auch der statt-
gefundenen Kollaboration.
Der seit einigen Jahren auch in Polen massiv auftretende Nationalismus,
vertreten und geschürt durch die PiS-Regierung, stellt Grundlagen der
Demokratie und liberale Errungenschaften in Frage. Wie lässt sich diese Ent-
wicklung erklären? Ist Polen als Spielball in der Geschichte der europäischen
Konflikte hierfür besonders empfänglich?
Der Einblick in die Historie des Landes und Reflektionen über das kollektive
Gedächtnis und die gesellschaftlich etablierte Erinnerungskultur sollen uns
Antworten näher bringen. Im Bildungsurlaub wollen wir uns gemeinsam
diesen komplexen Themen stellen - darüber hinaus uns aber auch nicht ent-
gehen lassen, was zum Beispiel die junge und europagewandte Kulturszene
zu bieten hat.
Daten: 02. – 08. Juni 2019
Kosten: 660 € (Ü/F, DZ, P, Transport), EZ-Zuschlag: 145 €
Orte: Danzig: Artus Hotel (artushotel.com.pl) und Warschau: Belweder Klonowa Hotel (belweder-klonowa.kprp.pl)
Partner: ver.di Bildungswerk Hessen
Seminarnummer: 19607
80 Jahre Zweiter WeltkriegPolen und der Überfall durch Nazi-Deutschland
20
Über den Nordosten Deutschlands gibt es viele, zumeist negative Schlag-
zeilen: Wirtschaftlicher Niedergang, demographischer Wandel und
Rechtsextremismus genügen als Stichworte. In diesem Seminar versuchen
wir den Demokratisierungsprozess in Ostdeutschland seit der deutschen
Einheit nachzuzeichnen, wollen uns mit dem Übergang von Ost nach West
mit seinen Schwierigkeiten und Problemen für die Menschen und darüber
hinaus mit lokaler Geschichte beschäftigen, insbesondere mit der NS-Ver-
gangenheit am Beispiel der Raketenversuchsanstalt Peenemünde und dem
Kriegsende 1945 in Swinemünde/Usedom.
Weitere Schwerpunkte werden die Geschichte der deutsch-polnischen
Beziehungen im 20. Jahrhundert sowie das aktuelle Verhältnis der beiden
Staaten sein.
Daten: 23. – 28. Juni 2019
Kosten: 370 € (Ü/F, DZ, P), EZ-Zuschlag: 85 €
Ort: Zinnowitz (Usedom), Familienferien- und Begegnungsstätte St. Otto (st-otto-zinnowitz.de)
Partner: Politische Memoriale MV
Seminarnummer: 19608
Usedom Der ostdeutsche Transformationsprozess und die deutsch-polnischen Beziehungen am Beispiel der Region Usedom
21
Auf Spurensuche der politischen, wirtschaftlichen, sozialen und kulturel-
len Entwicklung der (Frankfurter) Juden vom Mittelalter bis zum Ende des
jüdischen Ghettos zu Beginn des 19. Jahrhunderts beschäftigen wir uns auch
mit der wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Gleichstellung der Juden, die
zu NS-Zeiten zerstört wurde.
Mit der Betrachtung des Neuanfangs der jüdischen Gemeinde(n) nach 1945
und ihrem heutigen Wirken endet der Bildungsurlaub. Das Seminar bietet
Gelegenheit, sich ausführlich mit den Spuren von jüdischen Mitbürger/-in-
nen in Frankfurt/Main und anderswo auseinander zu setzen und die Aus-
wirkungen der Geschichte auf die heutige Zeit zu untersuchen.
Gespräche mit Expert/innen, Diskussionen und Exkursionen in Frankfurt/
Main helfen bei der Spurensuche.
Daten: 24. – 28. Juni 2019
Kosten: 150 € (P)
Ort: Frankfurt
Partner: Arbeit und Leben Frankfurt
Seminarnummer: 19609
Jüdisches Leben in Frankfurt
22
Wie handeln wir im Hier und Jetzt, wenn uns Rassismus oder Antisemitismus
begegnet? Was können wir heute noch aus der Vergangenheit lernen? Wie
gestalten wir die Gesellschaft, in der wir in Zukunft leben wollen – und in der
alle einen Platz haben? Das sind Fragen, zu denen wir arbeiten.
Wir bieten an den vier Seminartagen ein vielseitiges Angebot das für eine
aktive Teilhabe an einer offenen und demokratischen Gesellschaft sensibili-
sieren und ein vielfältiges Miteinander stärken soll.
Dabei ist unser Ziel durch Besuche im Lernlabor der Bildungsstätte, durch
Besuche bei lokalen Initiativen und Gespräche mit Zeitzeug*innen, bei
Stadtrundgängen sowie durch Diskussionen und Selbstlernphasen gemein-
sam den Umgang mit rassistischen, antisemitischen oder diskriminierenden
Handlungen und Äußerungen zu erarbeiten.
Themenschwerpunkte:
� Wo begegnen uns im Alltag menschenverachtende Einstellungen
� Welche Denk- und Handlungsmuster liegen ihnen zu Grunde?
� Wie entsteht Diskriminierung?
� Was können wir dagegen tun?
Anmeldung nur über:
ver.di Bildungswerk Hessen e.V.
Telefon: 069 2569 1904
www.verdi-bw-hessen.de
Daten: 24. – 27. Juni 2019
Kosten: 190 € (Getränke, Obst, ÖPNV-Kosten f. Exkursionen)
Ort: Frankfurt, Bildungsstätte Anne Frank
Partner: ver.di Bildungswerk Hessen
Seminarnummer: 19-19
Immer am Rand? Erkundungen zu Rassismus, Antisemitismus und Diskriminierung in unserem Alltag
23
In Nürnberg sind die Spuren des alten und neuen Nationalsozialismus
vielerorts anzutreffen und tief in die Geschichte der Stadt eingeschrieben.
Allein räumlich ist die Stadt durch das Reichsparteitagsgelände und seine
Nomination als „Führerstadt“ während des NS geprägt und durch Begriffe
wie Nürnberger Gesetze und Nürnberger Prozesse untrennbar mit dieser Zeit
verbunden.
Die Nürnberger Prozesse bildeten zwar den Auftakt für die gesellschaftliche
Auseinandersetzung und Aufarbeitung der NS-Verbrechen, jedoch dauerte
es noch eine ganze Weile, bis sich die Stadt Nürnberg selbst ihrem „unlieb-
samen“ Erbe annahm. Daher war Nürnberg nicht nur Schauplatz des NS,
sondern ist auch ein Ort der Aufarbeitung und der Auseinandersetzung, der
uns ermöglicht, Fragen nach deutscher Erinnerungspolitik zu stellen.
Doch Nürnberg ist ebenso Schauplatz jüngerer nationalsozialistischer
Kontinuitäten und das Fortbestehen dieser Ideologie hat seine Spuren in der
Stadt hinterlassen: Der Nationalsozialistische Untergrund (NSU) verübte in
Nürnberg drei rassistische Morde und einen Anschlag. Wie sind diese Morde
und der NSU-Komplex in deutscher Geschichte zu verorten? Und wie unter-
scheiden sich Auseinandersetzung und Aufarbeitung damals und heute?
Bei unserem Bildungsurlaub in Nürnberg beschäftigen wir uns chronolo-
gisch mit (Neo)Nazismus in Deutschland und befassen uns dabei vor allem
auch mit Fragen der Auseinandersetzung, Aufarbeitung und Erinnerung
nationalsozialistischer Verbrechen in Vergangenheit und Gegenwart.
Daten: 14. – 19. Juli 2019
Kosten: 350 € (Ü/F, DZ, P), EZ-Zuschlag: 80 €
Ort: Nürnberg, Caritas-Pirckheimer-Haus gGmbH, (cph-nuernberg.de)
Partner: ver.di Bildungswerk Hessen
Seminarnummer: 19610
Die Vergangenheit in der Gegenwart Nationalsozialistische Kontinuitäten in Deutschland am Beispiel Nürnbergs
24
Der Streit um den Einfluss und die Wechselwirkungen von Vererbung, Erzie-
hung und Umwelt auf den Menschen scheint ein immerwährender zu sein,
der sowohl Wissenschaft, Politik als auch uns selbst als Laien seit Genera-
tionen interessiert, beschäftigt und beeinflusst.
Beim Blick in die Vergangenheit werden in dieser Frage besondere Verbindun-
gen zwischen Naturwissenschaft, Forschung, Medizin, Politik und Anschauun-
gen sichtbar. So konnten das „Wohl der Allgemeinheit“ und das „Überleben
der Gemeinschaft“ zu einem gemeinsamen Ziel werden und im National-
sozialismus fast ungehindert zu Euthanasie, der ungehemmten Umsetzung
rassenhygienischer Vorstellungen und menschenverachtenden vernichtenden
Taten führen.
Im Seminar werden wir uns mit ethischen und politischen Aspekten bio-
logistischer Anschauungen sowohl in der Vergangenheit als auch heute be-
fassen. Uns werden dabei u. a. verblüffende Verbindungslinien eugenischer
und rassistischer Ideologien mit der Frauenbewegung, mit VertreterInnen
einer zu ihrer Zeit fortschrittlichen Politik und mit PolitikerInnen begegnen,
die sich aktuell zur Einwanderungspolitik äußern.
Aktuelle Forschungen (z. B. zur Epigenetik und zur Genveränderung durch
Cripr Cas9) setzen hohe Anforderungen an den Ethikrat, an Politik, aber
auch an jede/n Einzelne/n von uns. Mehr denn je sind Fachkompetenz
und ethisch-moralische Kompetenzen gefragt, um sich eine Meinung über
mögliche Folgen und Konsequenzen für die Zukunft der Menschheit, der
Gesellschaft und den Einzelnen zu bilden.
Daten: 19. – 21. Juli 2019
Kosten: 65 € (Ü/DZ, VP, P), EZ-Zuschlag: 10 €
Ort: Charlottenberg (Westerwald), Frauenlandhaus Charlotten-berg (frauenlandhaus.de)
Seminarnummer: 19611
Wochenendseminar für FrauenErziehung, Umwelt, Gene? - Wie wir wurden, was wir sind
25
Meist denkt man an Finanzen oder die überregionale Bedeutung des Flug-
hafens, wenn es um Frankfurt geht. Die Metropole ist aber auch beispielhaft
hinsichtlich ihrer religiösen Vielfalt. Es gibt hier mehr als 160 Gemeinden
aller Weltreligionen: rund 80 katholische, evangelische bzw. freikirchliche
Gemeinden, 14 christlich-orthodoxe, 44 muslimische Gemeinden, Sunniten,
Schiiten, Aleviten, Ahmadiyya, 7 Hindu-Tempel, 9 buddhistische Zentren,
4 Synagogen der jüdischen Gemeinde, einen zentralen Sikh-Tempel sowie
die Bahá‘í.
Wir wollen in diesem Bildungsurlaub einen kleinen Teil dieser religiösen
Vielfalt kennenlernen und danach fragen, welche Antworten die verschiede-
nen Religionen auf die Fragen einer globalisierten Stadt haben. Hilft Religion
den Menschen, sich in der modernen Welt besser zurechtzufinden oder
hindert sie sie daran? In Exkursionen und Diskussionen werden wir darauf
Antworten suchen.
Daten: 05. – 09. August 2019
Kosten: 150 € (P)
Ort: Frankfurt
Partner: Arbeit und Leben Frankfurt
Seminarnummer: 19612
Stadt der ReligionenZusammenleben in einer globalisierten Stadt
am Beispiel Frankfurt
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Kopenhagen entwickelt sich seit einiger Zeit zum europäischen Sehnsuchts-
ort für umweltbewusste Menschen, und das nicht erst seit der Nominierung
zur europäischen Umwelthauptstadt 2014.
Bei der Mobilitäts- und Verkehrsplanung setzt man seitens der politisch
Verantwortlichen ganz bewusst auf das Fahrrad als das umweltfreundlichste
Verkehrsmittel, eine Weichenstellung, die in Deutschland noch weitgehend
fremd ist. Die Entdeckung der Langsamkeit, sprich ein entschleunigter
Verkehr, ist oberstes Gebot. Im Jahr 2020, so ist es fest eingeplant, soll die
Hälfte der Einwohner*innen das Fahrrad auf dem Weg zur Arbeit, zur Schule,
zur Universität oder überhaupt im Alltag nutzen. Das funktioniert natürlich
nur, wenn die Fahrradwege sehr breit und vom Autoverkehr getrennt sind.
Selbstverständlich werden wir im Bildungsurlaub an einzelnen Tagen das
Fahrrad nutzen.
Umweltaspekte spielen auch bei der Stadtplanung eine entscheidende Rol-
le. Jan Gehl, der bekannte dänische Architekt und Stadtplaner, betont, man
möge den Leuten die einfache Frage stellen, ob sie gern in ihrer Stadt wohn-
ten oder sich im urbanen Raum aufhielten. Werde diese Frage unumwunden
mit „ja“ beantwortet, dann habe man als Stadtplaner alles richtig gemacht.
Folgerichtig gehören Gespräche und Vorträge u.a. mit Vertretern der Stadt-
planung und Mobilitätsforschung zu unserem Programm. Auch werden wir
den Kontakt zu Umweltinitiativen suchen.
Mit Blick auf die Zukunft setzt sich Kopenhagen ein weiteres ehrgeiziges
Ziel: Im Jahr 2025 will man CO 2-neutral sein.
Daten: 11. – 17. August 2019
Kosten: 780 € (Ü/F, DZ, P), EZ-Zuschlag: 160 €
Ort: Kopenhagen, a&o Hotel Kopenhagen Nørrebro (aohostels.com/de/kopenhagen/kobenhavn-norrebro)
Partner: ver.di Bildungswerk Hessen
Seminarnummer: 19613
Ganz entspannt in Kopenhagen!
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Der demografische Wandel schreitet voran, Menschen, die heute „alt“ wer-
den, bleiben länger aktiv und fit und haben neue Ansprüche an ein Leben
im Alter. Wie sieht die Zukunft insbesondere für älter werdende Frauen aus?
Wir befassen uns mit Lebens- und Wohnformen für das Alter(n). Viele wollen
im Stadtteil bleiben, ihre Selbstständigkeit erhalten, im gewohnten Umfeld
mit anderen zusammenleben und Pflege - wenn nötig - in ihren Alltag integ-
rieren. Wie kann das gelingen?
Im Seminar betrachten wir Altersbilder und demografische Entwicklungen,
wir setzen uns mit den Herausforderungen und Strategien einer alter(n)sge-
rechten Stadtentwicklung, mit Mobilitätsstrategien sowie mit Finanzierungs-
und sozialen Fragen auseinander. Es werden Wohnprojekte (für Frauen) in
Frankfurt und Umgebung besucht und wir sprechen mit Vertreter/-innen von
Senior/-innen-Initiativen und öffentlichen Organisationen.
Daten: 19. – 23. August 2019
Kosten: 150 € (P)
Ort: Frankfurt
Partner: ver.di Bildungswerk Hessen
Seminarnummer: 19614
Älter – Aktiver – IdeenreicherALTERnative Lebens- und Wohnformen von und für Frauen
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In diesem Bildungsurlaub geht es am Beispiel der Stadt Magdeburg um
die Aufarbeitung der Geschichte der DDR, den Verlauf der Wende – 2019
begehen wir den 30. Jahrestag der Friedlichen Revolution – und der sich
anschließenden Entwicklungen bis in die Gegenwart. Geleistet werden soll
dies u.a. durch Gespräche mit Zeitzeugen, Diskussionen und Exkursionen.
Am Beispiel des Schwermaschinenbau-Kombinats „Ernst Thälmann“ (SKET)
soll die Arbeitsweise der „Treuhandanstalt“, bzw. der „Bundesanstalt für
vereinigungsbedingte Sonderaufgaben“ (BvS) in der Abwicklung (Privatisie-
rung) dieses Großbetriebs kritisch nachvollzogen werden.
Weitere Themenschwerpunkte sind:
� Die aktuelle wirtschaftliche, soziale und politische Situation in Sach-
sen-Anhalt,
� der Umgang mit Migration und Integration (Beispiel: Integrationslotsen),
� das Projekt: „Magdeburg 2025 Kulturhauptstadt werden“ u.a.
Das Angebot ermöglicht, sich anhand von Literatur, Inputs, Diskussionen
und der aktuellen Medienberichterstattung mit den genannten Themen aus-
einanderzusetzen und eine differenzierte Haltung zur "deutsch-deutschen"
Geschichte und Aktualität zu erreichen. Gespräche vor Ort und Begehungen
ergänzen das Programm.
Daten: 25. – 30. August 2019
Kosten: 370 € (Ü/F, DZ, P), EZ-Zuschlag: 95 €
Ort: Magdeburg, Hotel Stadtfeld (hotelstadtfeld.de)
Seminarnummer: 19615
Magdeburgs Weg nach der Wende – eine SpurensucheVom führenden Industriezentrum der DDR zur Landeshauptstadt von Sachsen-Anhalt
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Europa verfällt mehr und mehr in Nationalismen. Vor Jahren richtete sich der
Blick von Medien und Politikern vorzugsweise auf Polen und Ungarn. Heute
sind in einem halben Dutzend EU-Staaten rechtspopulistische Strömungen
und Parteien tonangebend.
Österreich war zunächst nicht im Blickfeld, obwohl Jörg Haider die FPÖ
bereits im Jahr 2000 in die Regierungsbeteiligung geführt hatte, die in 2004
endete. In der Folge zerlegte sich das rechte Lager um die FPÖ, um in 2017
erstarkt in eine Regierung mit der ÖVP unter Sebastian Kurz einzutreten, mit
dem Rekordwahlergebnis von 26 %.
Seitdem versuchen Gewerkschaften und Oppositionsparteien, die politische
Weichenstellung nach rechts zu durchbrechen. Ob sie damit Erfolg haben,
das werden wir in diesem Bildungsurlaub in Gesprächen und Veranstaltun-
gen zu erkunden versuchen. Seit Mitte des Jahres 2018 hat Österreich die
EU-Ratspräsidentschaft inne. Der „Kampf gegen illegale Einwanderung“, ein
Kernthema der FPÖ, wurde nach wenigen Wochen von der Regierungspartei
ÖVP übernommen, indem Kanzler Kurz auf der europäischen Bühne „Flücht-
lingslager außerhalb der EU“ forderte. Grund genug für uns, den Kontakt zu
Bürgerinitiativen zu suchen, die sich dennoch für ein humanitäres Bleibe-
recht für Geflüchtete einsetzen.
Was das Regierungsvorhaben „Umbau des Sozialstaats“ beinhalten kann,
mussten die abhängig Beschäftigten recht bald leidvoll erfahren. ÖVP und
FPÖ brachten ein Gesetz durch das Parlament, dass ab dem 1.9.2018 die
60-Stunden-Woche als maximale Arbeitszeit einführt. Entsprechende Forde-
rungen aus der Industrie wurden teilweise wortgleich übernommen.
Daten: 08. – 14. September 2019
Kosten: 640 € (Ü/F, DZ, P), EZ-Zuschlag: 160 €
Ort: Wien, Hotel Kolping Wien Zentral (kolping-wien-zentral.at)
Seminarnummer: 19616
Adieu „Felix Austria“? Österreich driftet nach rechts
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Kassel, Documenta- und Rüstungsstadt, die „Metropole Nordhessens“
zwischen Bergpark und „Kassel Airport“. Ein Ort voller Widersprüche,
Begegnungen und Konflikten, ein Ort zum Wohnen, Leben, Arbeiten. Im
Bildungsurlaub setzen wir uns kritisch mit urbanem Raum und Kontroversen
städtischer Entwicklung auseinander. Gemeinsam erkunden wir die Stadt
aus neuen Blickwinkeln.
� Wer entscheidet über ihre Gestaltung?
� Wie werden ihre Bewohner/-innen eingebunden?
� Wer wird an den Rand gedrängt?
Wir beschäftigen uns mit bezahlbarem Wohnraum, Gentrifizierung, Privati-
sierung, Segregation und Teilhabe am städtischen Leben. Wir streifen durch
die Geschichte und die Straßen, suchen nach Menschen, die sich einmi-
schen, unkommerziellen Freiräumen und widerständigen Wegen, sich Stadt
(wieder) anzueignen.
Daten: 16. – 20. September 2019
Kosten: 335 € (Ü/F, DZ, P), ohne Ü: 150 € (P)
Ort: Kassel, JH Kassel (kassel.jugendherberge.de)
Seminarnummer: 19617
„Wem gehört die Stadt?“ am Beispiel KasselKassel aus neuen Perspektiven
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Bei Auseinandersetzungen, gegensätzlichen Meinungen oder Interessen
kann es auch mal eskalieren. Konflikten, in Familie, Beruf, Schule, Nach-
barschaft oder anderen gesellschaftlichen Zusammenhängen ein anderes
Lösungsmuster zu geben, hätte die große Chance auf mehr sozialen Frieden,
Humanität, Lebensqualität und uns ein entspannteres Miteinander zu er-
möglichen.
Konfliktsituationen sind oft stürmische Zeiten und am liebsten geht man
ihnen aus dem Weg. Leider geht das nicht immer. Aussitzen des Konfliktes
oder Kräftemessen ist möglicherweise eine kurzfristige Strategie, langfristig
gesehen oft nicht die beste Lösung.
In diesem Seminar lernen wir, wie wir klar und verständlich unsere Anliegen
zum Ausdruck bringen können, wie wir trotz Spannungen auf unsere/n Ge-
sprächspartner/in eingehen und den Gesprächsverlauf konstruktiv gestalten
können. Das Konsensmodell und Methoden sowie das Menschenbild der
Gewaltfreien Kommunikation dienen dabei als Grundlage. Ziel ist es, dass
wir uns selbst und unsere Situation besser einschätzen lernen und uns für
unsere Ziele und Anliegen, auch im gesellschaftspolitischen Bereich, einset-
zen können. Auch Kinder und Jugendliche lernen, für sich und ihre Interes-
sen und Bedürfnisse einzutreten und diese zu kommunizieren.
� Eigenes Konfliktverhalten erkennen und Konflikte besser meistern
lernen
� Sich mit Kommunikation und ihrer Wirkung auseinandersetzen
� Mit Hilfe der GFK Lösungen finden
� Verstehen und Verstanden werden durch Empathie
� Handlungsoptionen in Beruf und Privatleben erweitern
Daten: 07. – 11. Oktober 2019
Kosten: 280 € (Ü/VP, DZ/Familienzimmer), 95 € Jugendliche (ab 12 Jahren), 70 € Kinder (5-11 Jahre)
Ort: Hübingen, Familienferiendorf Hübingen (ffd-huebingen.de)
Seminarnummer: 19618 (Erwachsene), 19401 (Jugendliche), 19402 (Kinder)
Familienseminar„Motz mich nicht so an…!“ – Konflikte gemeinsam bewältigen – Zusammenhalt stärken
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Feminismus, Sexismus, das Patriarchat und die Frage nach der Existenz
von Geschlechtlichkeit sind Themen, über die in letzter Zeit (wieder) mehr
gesprochen wird. Was auffällt ist aber, dass selten Frauen* miteinander
sprechen:
Wir wollen in diesem Bildungsurlaub etwas Neues wagen, unterschiedliche
Perspektiven zusammenführen und uns untereinander austauschen: Was
ist feministisch am glitzernden Paillettenkleid, warum ist Feminismus nicht
nur etwas für „Cis-Frauen“ und weshalb reden manche Feminist*innen
von sogenannten „allys“? Wieso scheint der Protest so selten sichtbar auf
(deutschen) Straßen und in den Medien? Was verbirgt sich hinter dem „*“
hinter „Frauen*“ und warum taucht auf feministischen Flyern so häufig die
Farbe Lila auf?
Und dann sind da noch die Fragen, die von Anfang an viel größer und weiter
gedacht werden müssen: Was gibt es an Diskussionen, Projekten und
Positionen, die ich nicht auf dem Schirm habe und woran liegt es? Was kann
der Vereinnahmung von feministischen Themen seitens Rechter entgegen-
gesetzt werden, und gleichzeitig auch die Situation von women* of colour
differenziert beleuchten? Wie verhalten, wenn hinter erkämpften Fortschritt
zurückgefallen wird, wenn misogyne Positionen wieder gefestigt und spür-
bar werden, wie umgehen mit (vermeintlich) neuen Kampfformen, -feldern
und -medien? Wie(-so) manifestiert der Staat, auch Jahre nach der Gleich-
stellung der „Frau“, die Ungleichheit zwischen Menschen? Wer hat wirklich
die Verfügungsgewalt über Körper und was ist heute (noch) gewaltförmig?
Das Seminar ist offen für alle Menschen, die sich als Frauen, Frauen* oder
außerhalb der Bipolarität der Geschlechter verstehen.
Daten: 13. – 18. Oktober 2019
Kosten: 390 € (Ü/F, DZ, P), EZ-Zuschlag: 80 €
Ort: Köln, Jugendherberge Köln-Deutz (koeln-deutz.jugendherberge.de)
Seminarnummer: 19619
Frauen*seminarGender und Macht – Feminismus, eine Bestandaufnahme
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Rotte-dam, die Stadt hinter dem Damm ist heute das „Mainhattan“ an der
Maas. Dazu gehört der größte und modernste Hafen Europas, der sich aber
immer mehr von der Stadt entfernt hat und weiter ins Meer zu wachsen
scheint. Er ist nicht nur wichtiger Wirtschaftsfaktor für die ehemalige See-
fahrernation, sondern auch Drehscheibe des Handels für die umliegenden
Staaten. Die Stadt selbst, einst durch einen Bombenangriff im zweiten Welt-
krieg schwer getroffen, entwickelt sich gerade nach langem Dahindümpeln
zu einem zweiten Amsterdam, was das Leben, die Kultur und Architektur
anbetrifft.
Die alten nicht mehr benötigten Hafenanlagen- und Becken sind in die
moderne Stadtentwicklung integriert, und werden von jungen Menschen
mit neuen Ideen belebt. Unterstützt wird dies durch den Einfluss diverser
Kulturen aus aller Welt, angeführt seit 2008 vom ersten muslimischen Ober-
bürgermeister in Westeuropa, der als 15 jähriger aus Marokko kam. Seine
Geschichte könnte nicht enger verbunden sein als mit dem Weltenbummler,
Humanisten und Sohn der Stadt Erasmus von Rotterdam, der heute für den
europäischen Austausch und Bildung junger Menschen steht. Die Stadt hat
Sogwirkung für weltoffene Menschen, aber auch Strahlwirkung auf andere
Städte und Regionen mit hohem Migrationsanteil. Menschen aus 170 Natio-
nen zeigen in Rotterdam wie ein Zusammenleben gehen könnte.
Themenschwerpunkte:
� Europäische Hafenstädte im Wandel
� Veränderung der Seefahrt und Hafenarbeit sowie Auswirkungen auf die
Stadt
� Gewerkschaften und europäische Solidarität
� Migration und Stadtentwicklung
� Rotterdams Rolle in der EU
Anmeldung nur über:
ver.di Bildungswerk Hessen e.V.
Telefon: 069 2569 1904
www.verdi-bw-hessen.de
Daten: 13. – 18. Oktober 2019
Kosten: 560 € (Ü/F, DZ, P), EZ-Zuschlag: 90 €
Ort: Rotterdam, Thor Hotel (thorhotels.com/rotterdam)
Partner: ver.di Bildungswerk Hessen
Seminarnummer: 18-19
Hafenstädte im Wandel Rotterdam und der größte Tiefwasserhafen Europas
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Themen und Orte abseits und doch mitten in der Stadt und im Alltag der
Menschen interessieren uns in diesem Bildungsurlaub. So bewegen wir uns
bspw. vom alten Industriestandort Fechenheim in Richtung Innenstadt und
erkunden, wie soziale Randständigkeit unversehens in die City übergehen
kann. Wir erfahren, ob und wie da etwas zusammenwächst und wie Stadt-
politik und -planung das Leben und Arbeiten der Menschen prägt.
Beispielhaft erforschen wir soziale Problemlagen einer „Bankenstadt“, in
der Armut und Reichtum so dicht beieinander liegen. Der Bildungsurlaub
führt uns auch in das Kriminalmuseum, das Straftaten und Straftäter jen-
seits der Kriminalstatistik in Erinnerung ruft und sie sozial einordnet.
Auch das ehemalige Polizeigefängnis „Klapperfeld“, mitten in der Stadt
gelegen und dennoch nahezu unbekannt, rückt in unseren Fokus und macht
eine Auseinandersetzung mit Kriminalität und Kriminalisierung angesichts
seiner mehr als 100-jährigen Geschichte möglich.
Wir wollen diese und weitere „randständige“ Orte kennenlernen und ihre
Bedeutung für Bewohner/-innen, für politische Entscheidungen und Stadt-
entwicklung kennenlernen.
Daten: 14. – 18. Oktober 2019
Kosten: 150 € (P)
Ort: Frankfurt
Partner: Arbeit und Leben Frankfurt
Seminarnummer: 19620
Last Exit Frankfurt. Ermittlungen an den Rändern der Großstadt
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Beide Teile Irlands werden massiv von der britischen Brexit Entscheidung
betroffen sein, wird dann doch eine EU-Außengrenze mitten durch Irland
verlaufen: Zwischen Nordirland als Teil des vereinigten Königreichs und der
Republik Irland als Mitglied der EU.Manche befürchten das Ende der heute
vergleichsweise stabilen Situation in Nordirland (Karfreitagsabkommen von
1998) nach den bürgerkriegsähnlichen Zuständen („Troubles“) in den 70er
bis späten 90er Jahren.
Der Bildungsurlaub soll vor Ort in den Hauptstädten Belfast und Dublin die
Hintergründe des Nordirlandkonflikts verständlich machen. Dabei soll auch
erforscht werden, welche Ideen, Konzepte und Programme es gibt, den
nordirischen Friedensprozess am Leben zu halten und fortzusetzen. Natür-
lich soll auch den möglichen Konsequenzen eines Brexit auf beiden Seiten
der („harten“ oder „weichen“) Grenze nachgegangen werden.
Daten: 20. – 26. Oktober 2019
Kosten: 860 € (Ü/F, DZ, P, Transport zw. Dublin und Belfast), EZ-Zuschlag: 241 €
Orte: Dublin: Esplanade Hotel Bray (esplanadehotel.ie) und Belfast: Wellington Park Hotel (wellingtonparkhotel.com)
Partner: ver.di Bildungswerk Hessen / EBZ
Seminarnummer: 19621
Brexit Neue Grenzen in Europa?
Dublin
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Die Frage „Was darf Satire?“ ist nicht neu und wurde von Kurt Tucholsky vor
fast einem Jahrhundert gestellt. Das erschreckende Fazit – „Es leiden die
Gerechten mit den Ungerechten“ – wurde mit den Anschlägen auf Charlie
Hebdo im Jahr 2015 bittere Realität. Deutlich wurde dabei abermals, dass
die Grenzen der Satire zugleich auch ein Gradmesser für die Freiheit unserer
Gesellschaft sind. Satire ist seit Anbeginn ein Mittel der Kritik, welche sich
der Provokation und Übertreibung bedient. Oftmals schafft es erst die
Satire, Missstände aufzudecken und so zu einer Triebkraft der Demokratie
zu werden, indem sie die öffentliche Diskussion belebt. Tabubrüche und
das Ausloten der Grenzen gehören unweigerlich dazu. Das Abklopfen dieser
Grenzen wurde im Jahr 2016 am Fall Böhmermann sehr gut veranschaulicht.
Zugleich zeigt sich der schwere Stand, den die Satire momentan innehat.
Denn für die Gegner der Satire steht nicht die Chance der Kritik im Mittel-
punkt, sondern sie sehen dabei ihre jeweilige Autorität (staatlich oder
kirchlich) und den öffentlichen Frieden untergraben. Sollte man auf die Be-
findlichkeiten von vermeintlichen Autoritäten oder fundamentalistisch-religi-
öser Minderheiten Rücksicht nehmen? Für Achim Frenz (Chef des Caricatura
Museums), kann auf die unterschiedlichen Bedrohungen der Meinungsfrei-
heit nur auf eine Weise reagiert werden: „weitermachen“!
Wir versuchen uns in diesem Bildungsurlaub dem Thema anhand von
Fallbeispielen zu nähern und werden u.a. mit Vertreter*innen des Satire-
magazins Titanic diskutieren, das Caricatura Museum Frankfurt – Museum
für komische Kunst – kennenlernen, juristische Fragen zu Meinungsfreiheit
und Persönlichkeitsrechten beleuchten, uns mit Kabarett, Karikaturen,
satirischen Texten und Aktionen beschäftigen.
Anmeldung nur über:
ver.di Bildungswerk Hessen e.V.
Telefon: 069 2569 1904
www.verdi-bw-hessen.de
Daten: 04. – 08. November 2019
Kosten: 190 € (P)
Ort: Caricatura Museum Frankfurt
Partner: ver.di Bildungswerk Hessen
Seminarnummer: 19-19
Was darf Satire? Was hat sich nach dem Anschlag auf Charlie Hebdo in Paris geändert?
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Seit der Industrialisierung gilt Mobilität als Fortschritt und symbolisiert Mo-
derne. Wir jetten durch die Welt, fahren mit dem Auto wohin es uns gefällt.
Wir wollen und sollen mobil sein. Mobilität ist mehr als nur das schnelle und
bequeme Bewegen von A nach B, sondern der Inbegriff von Bewegen als
Veränderung.
Alle Bereiche des sozialen, ökologischen und ökonomischen Lebens sind
von Bewegung erfasst. Mobilität im Sinne von Zukunft der Bewegung wird
insbesondere für Metropolstädte wie Frankfurt immer existentieller, denn
bei wachsender Bevölkerung muss die Versorgung gewährleistet sein. Das
schließt einen stetig wachsenden Ressourcenverbrauch mit ein und fragt
wie dieser zukünftig gewährleistet bzw. finanzierbar sein soll. Der Kollaps
scheint vorprogrammiert.
Wir wollen uns mit zukunftsweisenden Stadt- und Lebenskonzepten be-
schäftigen, die ein radikales Umdenken der Bewegungsrichtung erfordern.
Nichts steht still, alles ist in Bewegung.
Themenschwerpunkte:
� Wachsende Städte – wachsende Probleme
� Transitiontown – eine Stadt im Wandel
� urban mining, urban gardening – die Stadt voller Ressourcen
� Nachhaltigkeit und wachsende Stadt – ein Widerspruch?
� Frankfurt – lebenswerte Stadt heute und in Zukunft?
Anmeldung nur über:
ver.di Bildungswerk Hessen e.V.
Telefon: 069 2569 1904
www.verdi-bw-hessen.de
Daten: 18. – 22. November 2019
Kosten: 190 € (P)
Ort: Frankfurt
Partner: ver.di Bildungswerk Hessen
Seminarnummer: 20-19
Mobilität der Zukunft
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Die Studentenbewegung wird für viele, auch negative Entwicklungen ver-
antwortlich gemacht: das Verschwinden bürgerlicher Werte und des damit
verbundenen Bildungsverständnisses oder die Entwertung bürgerlicher
Umgangsformen. Im positiven Sinne wird das Erstarken der Zivilgesellschaft,
ein Mehr an persönlicher Freiheit, die Bildungsreform u. Ä. auf die damali-
gen Proteste zurückgeführt.
In diesem Zusammenhang ist es aufschlussreich, den philosophischen
Ansatz der Kritischen Theorie (Frankfurter Schule) als eine leitende Idee der
Studentenbewegung näher zu betrachten.
Ausgehend von der Geschichte des Instituts für Sozialforschung werden
die Repräsentanten dieser Gesellschaftstheorie vorgestellt und näher
beleuchtet. Zudem bietet es sich an, auf eine Spurensuche zu gehen: nach
Gesprächspartner/-innen und Orten, die die Theorien und die (damit verbun-
denen) Personen immer noch in der Stadt repräsentieren.
In welchem Kontext diese diskutiert wurden, welche Folgen sie zeitigten und
welche Bedeutung sie noch heute haben, soll ebenfalls näher untersucht
werden.
Daten: 18. – 22. November 2019
Kosten: 150 € (P)
Ort: Frankfurt
Partner: Arbeit und Leben Frankfurt
Seminarnummer: 19622
Die Frankfurter Schule und die 68er. Bedeutung für die gesellschaftliche Entwicklung
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Es ist 1919 als die Frauen der Weimarer Republik erstmals an die Wahlurne
treten. Doch was ist mit der Möglichkeit zu wählen und auch als Frau parla-
mentarische Politik machen zu können tatsächlich gewonnen? Ausgehend
von der Betrachtung der damals besonders relevanten Teile der Frauenbe-
wegung, der bürgerlich-liberalen und der proletarisch-sozialistischen, gehen
wir der Frage nach, worauf es diesen bei der Frauenemanzipation ankam.
Wir machen in historischen Quellen brandaktuelle Themen und Kontrover-
sen aus, stellen sie aber auch ins Verhältnis der Zeit. Neben diesen Fragen
zu Form und Strategie von Politik geht es um die umkämpften Rollen der
Frau als Ehefrau, Mutter und Sorgende aber auch als Erwerbsarbeitende.
Das Recht auf Abtreibung war ebenfalls bereits Teil der Debatten.
Diesen großen Themen wollen wir bis zu den heutigen Auseinandersetzun-
gen um Care-Arbeit, Gender Pay Gap, körperliche Selbstbestimmung à la
#metoo und andere nachspüren.
In diesem Bildungsurlaub wollen wir mit feministischen Aktivistinnen unter-
schiedlicher Generationen sprechen und Orte feministischer Geschichte und
Praxis aufsuchen. Biografien beeindruckender Frauen aus unterschiedlichen
Epochen sollen die Spurensuche durch die Ideengeschichte und Praxis des
Feminismus lebendig machen. Auch Erfahrungen innerhalb unserer Gruppe
wollen wir austauschen. Wir freuen uns auf spannende Diskussionen – wert-
schätzend, solidarisch und kontrovers.
Auch das kann bereits als Teil feministischer Politik verstanden werden: erst
in der Verhandlung der Kontroversen entfaltet sich der Feminismus wirkmäch-
tig; kann sich auf das Verbindende im Streit gegen patriarchale Zustände
geeinigt werden. Was wollen wir (noch) gemeinsam erstreiten? Es liegt auch
in unserer Hand.
Daten: 24. – 29. November 2019
Kosten: 390 € (Ü/F, DZ, P), EZ-Zuschlag: 150 €
Ort: Berlin, Hotel Tiergarten Berlin (hotel-tiergarten.de)
Partner: ver.di Bildungswerk Hessen
Seminarnummer: 19623
100 Jahre Frauenwahlrecht in DeutschlandEin großer Schritt des noch langen Wegs zur Emanzipation
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Technischer Fortschritt, Arbeitsverdichtung, Zeit- und Leistungsdruck und
eigene Überforderungsmuster führen dazu, dass Arbeit häufig nur noch als
Belastung empfunden wird oder krank macht.
Dort wo Schnelligkeit und Effizienz gefordert sind, kommt es zunehmend auf
die „Schnittstelle“ Mensch an. Häufig geht es darum, wie wir mit Datenflut
und Erwartungsdruck (anderer und dem eigenen) umgehen.
Gesundheit und Krankheit begleiten uns, häufig unter dem Blickwinkel
unterschiedlicher Aspekte wie Arbeit oder Alter. Was aber verstehen wir und
der Rest der Gesellschaft unter diesen großen Worten, wie werden diese
definiert und welchen Einfluss haben diese Blickwinkel? Ab wann melden
wir uns arbeitsunfähig (oder krank?), welches Verständnis und Empathie
bringen wir welchen Krankheitsdiagnosen entgegen und wie beeinflusst
unser (Arbeits)alltag und die Wirtschaft unsere Gesundheit?
Ein bewusster Umgang mit den eigenen Ressourcen sowie ein Gleichgewicht
zwischen Leben und Arbeit bildet daher die Voraussetzung, um die beruf-
lichen Herausforderungen zu managen. Resiliente Menschen vermögen
hemmende Faktoren und schwierige Ereignisse im (Berufs-)Leben konstruk-
tiver zu verarbeiten.
In diesem Seminar wollen wir uns kritisch mit dem Gesundheitsbegriff ausei-
nander setzen sowie Methoden des Selbstmanagements kennen lernen, um
bessere Strategien für ein gesünderes Leben in Balance zu entwickeln.
Seminarinhalte:
� Der Gesundheits- und Krankheitsbegriff
� Gesellschaftspolitische Rahmenbedingungen die Einfluss auf die Ge-
sundheit nehmen
� Der Umgang mit Diagnosen am Arbeitsplatz
� Burn out erkennen und vorbeugen
� Den täglichen Druck durch Resilienztraining bewältigen
� Für eine gesündere work life balance sorgen
� Sich aktiv in Arbeit und Gesellschaft für ein gesünderes Leben einsetzen
Daten: 01. – 06. Dezember 2019
Kosten: 390 € (Ü/F, DZ, P), EZ-Zuschlag: 150 €
Ort: Berlin, Hotel Tiergarten Berlin (hotel-tiergarten.de)
Seminarnummer: 19624
„Wie geht es dir?“ – Den Umständen widersprechend.
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Der Bildungsurlaub beschäftigt sich mit den Wechselverhältnissen von Film-
produktionen als Widerspiegelung gesellschaftlicher Verhältnisse und als
gesellschaftsprägende, bzw. verändernde Kraft.
In diesem Zusammenhang interessieren uns im Besonderen:
� Die Entwicklung der Kinematographie: von den ersten bewegten Bildern
bis zum Digitalfilm und 3D-Kino
� Kino und Film als Transportmittel gesellschaftlicher Leitbilder
� Film zwischen Illusion und Wirklichkeit. Methoden der Manipulation der
filmischen Wahrnehmung
� Film und Propaganda
� Welche Veränderungen zeichnen sich ab durch die zunehmende Ver-
breitung von Streaming Diensten (Netflix, Prime Video u.a.) und sozialen
Netzwerken (Facebook, Twitter, Instagram u.a.)
Die Seminarinhalte werden anhand von Diskussionen, Präsentationen,
Exkursionen, mit Gesprächen vor Ort im Filmmuseum Frankfurt u. a.
sowie mit Filmschaffenden und Vertreter/-innen von Programmkinos
bearbeitet.
Daten: 02. – 06. Dezember 2019
Kosten: 150 € (P)
Ort: Frankfurt
Partner: Arbeit und Leben Frankfurt
Seminarnummer: 19625
CinemaKino und Film als gesellschaftsprägende Kraft in Zeiten von Netflix und sozialen Netzwerken
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Seminare für Jugendliche 5 Tage Extraurlaub durch Bildungsurlaub
Neue Eindrücke gewinnen, Erfahrungen mit Anderen austauschen, neue
Menschen kennenlernen und dich über berufliche und gesellschaftliche
Entwicklungen informieren – alles dank Bildungsurlaub! Aber auch, wenn
du noch nicht in der Ausbildung oder dem Arbeitsleben steckst, kannst du
an unseren Seminaren teilnehmen: Die Seminare richten sich an alle 14 bis
26-Jährigen. Du hast ein Thema, das dich schon lange interessiert und mit
dem du dich intensiver beschäftigen willst? Du fragst dich, wie du deine
eigenen Interessen, Schule, Studium, Ausbildung und Job am besten in Ein-
klang bringen, deine Wünsche und Interessen äußern und dich einsetzen,
aktiv werden und mitbestimmen kannst? Auf unserer Homepage findest
du eine Auflistung der Seminare, die Arbeit und Leben für Jugendliche und
junge Erwachsene anbietet. Arbeit und Leben gestaltet, auch je nach deinen
Interessen und Wünschen, politische Bildungsseminare für Gruppen ab einer
Größe von 15 Personen. Vielleicht gibt es ja noch FreundInnen oder Bekannte
aus deinem Umfeld, die auch mitmachen möchten!? Sprich uns einfach an,
oder schreib uns eine Mail, dann gucken wir gemeinsam nach Möglichkeiten
der Umsetzung!
Junges Europa in Bewegung
Arbeit und Leben Hessen organisiert Austauschprogramme zwischen
deutschen und französischen Auszubildenden, die im gleichen Berufsfeld
in Frankreich bzw. in Deutschland ausgebildet werden und arbeiten. Sie
erhalten die Möglichkeit, gemeinsam eine Woche zu verbringen und eine
andere Arbeitsweise zu entdecken. Sie werden auch eine andere Kultur und
Lebensweise erfahren sowie eine neue Region entdecken und neue Men-
schen kennenlernen. Ziele unserer Jugendbegegnungen sind: die Förderung
des interkulturellen Lernens, die Sensibilisierung für kulturelle Unterschiede
und Gemeinsamkeiten und die Entwicklung sprachlicher, interkultureller
und sozialer Kompetenzen - wichtige Schlüsselqualifikationen in unserer
heutigen globalisierten Welt."
Kontakt:
Arbeit und Leben Hessen
Johanna Faßnacht & Lena Kögler
Telefon: 06171 971 9337
E-Mail: [email protected]
www.aul-hessen.de
Arbeit und Leben Hessen
Clément Siche
Telefon: 06171 57622
Email: [email protected]
www.aul-hessen.de
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Bildungsurlaube der regionalen Arbeitsgemeinschaften
Bildungsurlaubsangebote der Arbeitsgemein-schaft Arbeit und Leben Frankfurt
18. – 22. Feburar 2019: Die arabische Welt und die EU
18. – 22. Feburar 2019: Fit im Job: Möglichkeiten der Betrieblichen Gesund-
heitsförderung
25. – 29. März 2019: Gesundheitswesen im Wandel
06. – 10. Mai 2019: Dr. Frankenstein und die Überwindung des Menschen.
Wie wollen wir morgen leben?
20. – 24. Mai 2019: Menschenrechte und Demokratie
24. – 28. Juni 2019: „Zum Golde drängt, am Golde hängt doch alles!“
05. – 09. August 2019: Beschleunigung und Muße in der Hochgeschwindig-
keitsgesellschaft
Daten auf Anfrage: Arbeitszeit und Lebenszeit: Herrschaft über die Zeit –
Herrschaft über die Menschen?
Kontakt:
Arbeit und Leben Frankfurt
Telefon: 069-212-37966 / 069-212-39825
Email: [email protected]
Alle der oben aufgezählten Seminare sind kostenlos.
Bildungsurlaubsangebote der Arbeitsgemein-schaft Arbeit und Leben Offenbach (Kreis)
Bildungsurlaub für Frauen: Schreiben auf Sylt
Daten: 16. – 24. März 2019
Kosten: 601 € (EZ, VP, Reise, Seminar, Material)
Bildungsurlaub für Frauen: Schreiben auf Sylt
Daten: 10. – 17. November 2019
Kosten: auf Anfrage
Kontakt:
Arbeit und Leben Offenbach (Kreis)
Telefon: 06103-3131-1313
www.vhs-kreis-offenbach.de
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Arbeitsorientierte Grundbildung bei Arbeit und Leben Hessen Das Projekt BasisKomPlus: BasisKompetenz am Arbeitsplatz stärken
Veränderungsprozesse in Betrieben und Unternehmen haben direkte
Auswirkungen auf die Arbeitssituation der Mitarbeitenden. Neue arbeits-
organisatorische Anforderungen, erweiterte Aufgaben und komplexere
Tätigkeitsprofile sind oft die Folge. Für viele Mitarbeitende sind das Heraus-
forderungen, die oft mit Unsicherheit oder Angst verbunden sind:
� Wie kann ich neue, ungewohnte Anforderungen in meine bisherigen
Arbeitserfahrungen integrieren.
� Kann ich mit meinem Wissen und mit meiner Arbeitserfahrung anste-
hende Veränderung bewältigen?
� Brauche ich dabei Unterstützung?
� Traue ich mich, diese Unterstützung einzufordern oder resigniere ich mit
Blick auf den „neuen Aufgabenberg“
Passgenaue Weiterqualifizierungs- und Grundbildungsangebote am
Arbeitsplatz sind ein Schlüssel zur Bewältigung neuer Aufgaben. Sie bieten
Mitarbeitenden praktische Unterstützung im Arbeitsalltag und erhalten so
die Beschäftigungsfähigkeit.
Grundbildungsangebote von Arbeit und Leben orientieren sich an den
Bedarfen und Interessen der Mitarbeitenden und haben gleichzeitig die
Ziele der Führungsebene im Blick. Auf diese Weise entsteht ein interaktiver
Entwicklungsprozess, der zum Unternehmenserfolg insgesamt beiträgt
und die Selbstwirksamkeit und das Selbstwertgefühl der Mitarbeitenden
stärkt.
Arbeitsorientierte Grundbildung ist ein passendes Instrument für KMUs
und Betriebe, die ihre Mitarbeitenden wertschätzen und sich gemeinsam
mit ihnen weiterentwickeln möchten; besonders diejenigen, die bisher noch
nicht im Fokus betrieblicher Weiterbildungsaktivitäten stehen: Mitarbei-
tende mit Lese- Rechtsschreibschwächen, Gering -und Einfachqualifizierte
und Geflüchtete; Ihnen bietet arbeitsorientierte Grundbildung eine echte
Chance sich aktiver in den Arbeits- und damit auch in den Unternehmens-
prozess einzubringen und so die eigene Position zu stärken und sichtbarer
zu werden.
Weitere Informationen finden Sie unter: www.basiskom.de
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Das Projekt Gestaltungsraum Arbeitswelt – Demokratische Werte sozialpartnerschaftlich stärken
Rassistische Äußerungen, Menschenverachtende Aktionen, Diskriminierun-
gen oder Konflikte in Unternehmen und Betrieben: Immer seltener trauen
sich Menschen eine eigene Haltung zu entwickeln, Kante zu zeigen oder
einzuschreiten.
Das Projekt Gestaltungsraum Arbeitswelt bietet Hilfe und Unterstützung,
sich für Werte im Betrieb einzusetzen und macht Mut für ein gemeinsames
Miteinander in der Diversität. Arbeit und Leben Hessen entwickelt pass-
genaue Unterstützungsangebote und Seminare, die bedarfsorientiert im
Betrieb oder extern stattfinden, wenn Sie in ihrem Unternehmen
� abwertende, diskriminierende Äußerungen wahrnehmen
� Mitarbeitende sich im rechtsnationalen Spektrum engagieren
� einer ihrer Auszubildenden sich radikalisiert
� Mitarbeitende sich benachteiligt oder ausgegrenzt fühlen
� Geflüchtete gut in die Belegschaft integrieren wollen
� das Image eines weltoffenen und gesellschaftlich engagierten Unter-
nehmens zeigen möchten.
Das Projekt Gestaltungsraum Arbeitswelt wird zusammen mit dem Be-
ratungsnetzwerk und dem Demokratiezentrum Hessen realisiert. Das Team
der freien Beraterinnen und Berater hat umfangreiche Unternehmens- und
Beratungserfahrung. Zum Kompetenzprofil zählen systemische Beratung im
Kontext von Rechtsextremismus, Coaching, Mediation, Moderation und fach-
liche Begleitung von Veränderungsprozessen. Die Beraterinnen und Berater
� verfügen über fachliche Expertise zu Rechtsextremismus und gruppen-
bezogener Menschenfeindlichkeit
� definieren gemeinsam mit Ihnen Ziele
� klären den konkreten Bedarf
� entwickeln mit Ihnen einen Aktionsplan
� begleiten Sie bei der Umsetzung
Weitere Informationen finden Sie unter: www.gestaltungsraum-arbeitswelt.de
Ansprechpartnerinnen:
Arbeit und Leben Hessen
Ulrike Schneider, Sonja Puchelski, Nora Schrimpf
Telefon: 06171 57622
Email: [email protected]
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Teilnahmebedingungen für Veranstaltungen im In- und Ausland (gültig ab 01.07.2018)
1. Allgemeines: Arbeit und Leben Hessen ist kein Reisepartner im her-
kömmlichen Sinne. Als Arbeitsgemeinschaft für politische Bildung sind wir
anerkannter Veranstalter von Bildungsurlauben nach dem Hessischen Bil-
dungsurlaubsgesetz (HBUG). Unsere Veranstaltungen werden in der Regel
mit öffentlichen Mitteln bezuschusst. Wir arbeiten nicht gewinnorientiert.
Im Mittelpunkt unserer Veranstaltungen steht die Umsetzung eines gesell-
schaftspolitischen Seminarprogramms.
2. Anmeldung: Die Veranstaltungen von Arbeit und Leben Hessen stehen in
der Regel jedem und jeder offen, unabhängig von Partei-, Konfessions- oder
Organisationszugehörigkeit. Zugangsbeschränkungen können sich bei Ver-
anstaltungen ergeben, die sich an eine bestimmte Zielgruppe richten.
Die Anmeldung muss schriftlich beim Veranstalter erfolgen, möglichst auf
dem dafür vorgesehenen Vordruck. Der Teilnahmevertrag ist zustande ge-
kommen, wenn die Anmeldung vom Veranstalter schriftlich bestätigt worden
ist.
3. Datenschutz: Arbeit und Leben Hessen versichert, dass die automatische
Verarbeitung personenbezogener Daten den gesetzlichen Bestimmungen des
Bundesdatenschutzgesetzes (BDSG) bzw. der Datenschutzgrundverordnung
(DSGVO) entsprechen. Es findet keine Weitergabe der Daten an Dritte zu
Werbezwecken statt. Die für die Erbringung unserer Leistungen notwendigen
Daten werden elektronisch gespeichert und an die für die Auftragsabwicklung
relevanten Institutionen weitergegeben, wie z.B. Zuwendungsgeber, Koope-
rations- und Vertragspartner (z.B. Tagungsstätten oder Seminarleiter*innen).
Darüber hinaus verwendet Arbeit und Leben Hessen. die Adressen für die
Zusendung von Informationen über unsere Angebote per Post. Wenn Teilneh-
mende keine weiteren Informationen wünschen, kann dies jederzeit formlos
mitgeteilt werden: E-Mail an: [email protected] oder schriftlich an: Arbeit
und Leben Hessen, Weilstraße 4-6, 61440 Oberursel.
4. Zahlungsbedingungen: Nach Erhalt der Anmeldebestätigung ist eine An-
zahlung von 20 % des Teilnahmebeitrages zu leisten. Der Restbetrag ist bis
spätestens 30 Tage vor Veranstaltungsbeginn zu überweisen.
5. Preise und Leistungsumfang: Die Höhe der Teilnahmebeiträge sind dem
aktuellen Programmheft oder der jeweiligen Einzelausschreibung zu ent-
nehmen. Sofern bei einzelnen Veranstaltungen nicht anders beschrieben,
sind im Teilnahmebeitrag in der Regel die Programmkosten, die Kosten für
Übernachtung und Frühstück enthalten. Für die Unterbringung bei Jugend-
seminaren stehen in der Regel Mehrbettzimmer, bei Erwachsenenseminaren
Doppelzimmer zur Verfügung. Gegen Aufpreis können, soweit vorhanden,
Einzelzimmer gebucht werden. Die Kosten für An- und Abreise zum Seminar-
ort werden - wenn nicht anders angegeben - von den Teilnehmenden selbst
getragen. In sozialen Härtefällen kann der Teilnahmebeitrag vom Veranstal-
ter reduziert werden. Hierzu ist zunächst eine formlose Anfrage an Arbeit
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und Leben Hessen zu stellen.
6. Bildungsurlaube und/oder mit öffentlichen Mitteln geförderte Veran-
staltungen: Aus den Richtlinien des Hessischen Bildungsurlaubsgesetzes
(HBUG) und/oder den Förderrichtlinien für die Bezuschussung von Veran-
staltungen mit öffentlichen Mitteln ergeben sich verbindliche Rahmenbedin-
gungen für jede/n Teilnehmende/n:
1. Bei Veranstaltungen, die nach dem HBUG bzw. vergleichbaren Gesetzen
anderer Bundesländer anerkannt sind, beträgt – entsprechend der Vorgaben
des HBUG - die tägliche Arbeitszeit 6 Zeitstunden. Diese Zeiten dürfen nicht
unterschritten werden. Eine nur zeitweise Teilnahme ist nicht möglich.
2. Die Bezuschussung der Veranstaltung mit öffentlichen Mitteln ist an die
Teilnahme am Seminarprogramm gekoppelt. Nimmt der/die Teilnehmende
nicht am Seminarprogramm teil, so kann ihm/ihr der dadurch entfallende
Zuschuss in Rechnung gestellt werden.
7. Rücktritt, Umbuchung, Ersatzperson: Im Falle des Rücktritts eines Teil-
nehmenden verlangt der Veranstalter eine Bearbeitungsgebühr bzw. Storno-
gebühr für getroffene Vorkehrungen und Aufwendungen:
1. Bei einem Rücktritt bis sechs Wochen vor Veranstaltungsbeginn wird eine
Bearbeitungsgebühr von 50 € bei Auslandsseminaren und 20 € bei Inlands-
seminaren fällig.
2. Bei einem späteren Rücktritt wird eine Stornogebühr fällig in Höhe von:
� 20 % der Teilnahmegebühr bei Absagen innerhalb von sechs Wochen vor Seminar-
beginn
� 50 % der Teilnahmegebühr bei Absagen innerhalb von vier Wochen vor Seminar-
beginn
� 80 % der Teilnahmegebühr bei Absagen innerhalb einer Woche vor Seminarbeginn
� 90 % bei Nichtantritt des Bildungsurlaubs
Wir bemühen uns die Stornogebühren bei Absagen zu reduzieren, wie es
nach Abzug der ersparten Aufwendungen und eventuell anderweitiger Be-
setzung der Plätze möglich ist. Wir bemühen uns die Stornogebühren bei
Absagen zu reduzieren, wie es nach Abzug der ersparten Aufwendungen und
evtl. anderweitiger Besetzung der Plätze möglich ist. In Absprache mit Arbeit
und Leben Hessen kann eine Ersatzperson gestellt werden. Anfallende Um-
buchungsgebühren o. ä. ist von der Person selber zu tragen.
8. Rücktritt durch den Veranstalter: Arbeit und Leben Hessen kann eine
Veranstaltung absagen, wenn die erforderliche Anzahl von Teilnehmenden
(in Abhängigkeit von den jeweiligen Förderrichtlinien) sechs Wochen vor
Beginn nicht erreicht ist. Im Fall der Absage einer Veranstaltung durch Arbeit
und Leben Hessen. werden bereits gezahlte Teilnahmebeiträge in voller
Höhe erstattet. Arbeit und Leben Hessen behält sich vor, aus wichtigen
Gründen Änderungen bei der Unterbringung, dem Aufenthalt und/oder dem
geplanten Programm vorzunehmen, sofern sie den Teilnehmenden zumut-
bar sind. Arbeit und Leben Hessen kann während einer Veranstaltung ohne
50
Einhaltung einer Frist vom Vertrag zurücktreten bzw. kündigen, wenn der/
die Teilnehmende die Veranstaltung ungeachtet einer Abmahnung durch
das Team nachhaltig stört oder sich so verhält, dass die sofortige Lösung
des Vertrages gerechtfertigt ist. Eventuelle hieraus entstehende Mehrkosten
trägt der/die Teilnehmende bzw. dessen/deren Erziehungsberechtigte.
9. Versicherung und Haftung: Sämtliche Schäden, die von einem/einer
Teilnehmenden fahrlässig oder vorsätzlich verursacht werden, müssen von
diesem/dieser bzw. dessen/deren Erziehungsberechtigten selbst getragen
werden. Der Teilnahmebeitrag beinhaltet in der Regel keinerlei Versicherung.
Um sich vor Kostennachteilen insbesondere bei Auslandsseminaren zu schüt-
zen, wird der Abschluss einer Reiserücktrittsversicherung und evtl. eines Ver-
sicherungspakets, das im Allgemeinen die Gepäck-, Unfall-, Haftpflicht- und
Krankenversicherung während des Auslandsaufenthalts umfasst, angeraten.
10. Beförderung: Bei Seminarreisen (Bahn, Flug, Bus, etc.) wird die Beförde-
rung durch Arbeit und Leben Hessen nur vermittelt. Es gelten die Reisebe-
dingungen der Unternehmen, die die Beförderungen erbringen. Die Haftung
von Arbeit und Leben Hessen ist beschränkt entsprechend
der Regelung § 651 v, wBGB.
11. Unwirksamkeit einzelner Bestimmungen: Die Unwirksamkeit einzelner
Bestimmungen des Teilnahmevertrags hat nicht die Unwirksamkeit des
gesamten Teilnahmevertrags zur Folge. Dies gilt ebenso für die Teilnahme-
bedingungen.
Impressum
Herausgeber: Arbeit und Leben Hessen, Weilstr. 4 - 6, 61440 Oberursel
Redaktion: Nora Schrimpf, Jeanette Korntheuer
Layout: Felix Kutschinski
Druck: druckwerkstatt Rödelheim, Biedenkopfer Weg 40a, 60489 Frankfurt
am Main
Vorderseite: siehe S. 27, Rückseite und By TLV and more, CC BY 2.0,
https://www.flickr.com/photos/30845197@N00/21774414589/
S. 4: Tuncay Akbaş
S. 8: Arbeit und Leben Hessen
S. 19: By Diego Delso, CC BY-SA 3.0,
https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=28130995
S. 20: By Stephan Ruttloff, CC BY 2.0,
S. 21: Eike-Charlotte Sommer
https://www.flickr.com/photos/stephanruttloff/19681046842/
S. 27: By John Hughes, CC BY-ND 2.0
https://www.flickr.com/photos/jmxhughes/45112911451/
S. 28: By photonium1967, CC BY-ND 2.0,
https://www.flickr.com/photos/67447506@N04/32842681411/
S. 35: Von Eva K. - Eigenes Werk, GFDL 1.2,
https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=7711244
Rückseite: Bildrechte © Rawlpixel.com / Fotolia.com
Alle übrigen Bilder gemeinfrei gemäß CC 0.
Druckfehler und Änderungen vorbehalten. © Frankfurt am Main 2018
Bemerkungen:
Datum: Unterschrift:
Seminarthema:
Anmeldung
zum Seminar der Landesarbeitsgemeinschaft Arbeit und Leben Hessen
(Sie können sich auch online anmelden unter www.aul-hessen.de)
von: bis: in:
Name: Vorname:
Straße/Nr.:
PLZ: Wohnort:
Telefon: Fax: E-Mail:
Beruf: Geburtsdatum:
Arbeitgeber:
Bildungsurlaub: ja
nein
Ich bin einverstanden meine Kontaktdaten zwecks
Bildung von Fahrgemeinschaften anderen
Teilnehmenden zur Kenntnis zu geben
ja
nein
Ich möchte ein Einzelzimmer gegen Aufpreis:
Mit meiner Unterschrift erkenne ich die Teilnahmebedingungen von Arbeit und Leben Hessen an.
Seminar Nr.:
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Bildungsurlaub in Hessen: für alle Arbeitnehmer*Innen!
Die wichtigsten Informationen aus dem Hessischen Bildungsurlaubsgesetz:
� Wer kann teilnehmen?
„Alle mit ihrem Tätigkeitsschwerpunkt in Hessen Beschäftigten haben
gegenüber ihrer Beschäftigungsstelle Anspruch auf bezahlten Bildungs-
urlaub.“ (§ 1 Abs. 1, Satz 1) Dies gilt auch für Teilzeitbeschäftigte und
Beschäftigte in Werkstätten für Behinderte.
� Wozu Bildungsurlaub?
Bildungsurlaub dient der 1. politischen Bildung, 2. Schulung (Qualifizie-
rung und Fortbildung) für die Wahrnehmung eines Ehrenamtes oder 3.
beruflichen Weiterbildung der nicht zu ihrer Berufsausbildung Beschäf-
tigten.“ (§ 1 Abs. 2)
� Das Ziel politischer Bildung im Bildungsurlaub:
„Politische Bildung soll Beschäftigte in die Lage versetzen, ihren Stand-
ort in Betrieb oder Gesellschaft sowie gesellschaftliche Zusammen-
hänge zu erkennen. Bildungsurlaub zur politischen Bildung verfolgt das
Ziel, das Verständnis der Beschäftigten für gesellschaftliche, soziale
oder politische Zusammenhänge zu verbessern, um damit die in einem
demokratischen Gemeinwesen anzustrebende Mitsprache in Staat, Ge-
sellschaft oder Betrieb zu fördern.“ (§ 1 Abs. 3)
� Bildungsurlaub - wie viele Tage?
„Der Bildungsurlaub beträgt jährlich fünf Arbeitstage. Wird regelmäßig
an mehr oder weniger als fünf Tagen in der Woche gearbeitet, so erhöht
oder verringert sich der Anspruch auf Freistellung von der Arbeit zur
Teilnahme an einer Bildungsveranstaltung entsprechend.“ (§ 2 Abs. 1,
Satz 1)
� Ab wann besteht Anspruch auf Bildungsurlaub?
„Der Anspruch auf Bildungsurlaub wird erstmals nach sechsmonatigem
Bestehen des Arbeits- oder Ausbildungsverhältnisses erworben.“
(§ 4 Abs. 1)