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VON DER SPEICHERSTADT ZUR HAFENCITY Neues Stadtviertel zwischen Gestern und Morgen
WO DIE NACHT ZUM TAG WIRD Reeperbahn, Ottensen, Schanze & Co
HAMBURGMit EXTRA Faltkarte & Cityatlas Mit Reiseatlas (of ine verfügbar)
DIE
WIC
HTI
GS
TEN
MA
RC
O P
OLO
HIG
HLI
GH
TS
A KUNSTHALLE
Eines der wichtigsten Muse-
en in Deutschland, und nicht
nur dann, wenn es eine Son-
derschau gibt → S. 33
B RATHAUS
Geplant wurde über dreißig
Jahre lang, doch das Ergeb-
nis kann sich sehen lassen.
Die Hamburger sind stolz
auf ihr prunkvolles Rathaus
→ S. 35
C LANDUNGSBRÜCKEN
Kapitäne, Touristen, Pend-
ler: Auf dem Wasserbahnhof
ist immer viel los → S. 38
D MICHAELISKIRCHE
Der Turm der St. Michaelis-
kirche, kurz Michel genannt,
ist und bleibt das Wahrzei-
chen der Stadt → S. 39
E SPEICHERSTADT
Sie soll Weltkulturerbe wer-
den, und das wäre auch ge-
rechtfertigt: Das über 100
Jahre alte Speicherhau-
sensemble ist in seiner Art
einmalig → S. 42
F MINIATUR-WUNDERLAND
In der weltgrößten, mit viel
Liebe zum Detail erbauten
Modelleisenbahn im Herzen
der Speicherstadt werden
nicht nur Kinder glücklich
– auch Vater, Mutter, Opa
und Oma kommen auf ihre
Kosten → S. 45
G UNILEVERHAUS
Modern, Elegant, funktional,
ökologisch und mit Wohl-
fühlfaktor: richtungweisen-
de Büroarchitektur in der
Hafencity → S. 47
H ÖVELGÖNNE
Rechts die Elbe, links gemüt-
liche Kapitänshäuser – so
würden viele gerne leben
→ S. 51
I OHLSDORFER FRIEDHOF
Der größte Parkfriedhof
der Welt – eine weitläufige
grüne Oase in der Stadt
→ S. 58
J LOUIS C. JACOB
Ein Restaurant, in dem alles
stimmt: großartiger Koch,
großartiger Elbblick, großar-
tige Petits Fours → S. 64
K THALIA-THEATER
Tolles Programm, tolle
Schauspieler, tolle Theater-
kneipe – eines der besten
Theater der Republik
→ S. 89
L FAIRMONT HOTEL VIER
JAHRESZEITEN
Hanseatentradition at its
very best: In der Halle den
High Tea einnehmen und
auf die Alster blicken
→ S. 94
M BLANKENESE
Mit dem Treppenviertel
präsentiert sich Hamburgs
berühmtester Elbvorort von
der besten Seite → S. 100
N ALSTER
Hier ist Hamburg am schöns-
ten: weiße Villen, grüne
Gärten und dazwischen die
Segler → S. 103
O HAGENBECKS TIERPARK
Elefanten, Löwen, Eismeer,
Tropenaquarium – einfach
alles da → S. 106
Die wichtigstenMARCO POLOHighlights!Diese Highlights sind im Cityatlas,
in der Faltkarte und auf dem
hinteren Umschlag eingezeichnet
E
N
MARCO POLO AutorinDorothea Heintze
Dorothea Heintze ist waschechte Hamburgerin,
aufgewachsen in Blankenese und seither in vielen
Stadtteilen zeitweise zu Hause. Am liebsten radelt
sie durch die Stadt, immer auf der Suche nach
neuen Cafés oder interessanten Locations – soweit
es ihre Zeit als Online-Redakteurin des Magazins
„chrismon“ und freie Autorin für NDR-Info, „Die
Zeit“ und das „Hamburger Abendblatt“ erlaubt.
www.marcopolo.de/hamburg
HAMBURG
Best of ... → S. 6
Sehenswertes → S. 26
Essen & Trinken → S. 60
← UMSCHLAG VORN: DIE WICHTIGSTEN HIGHLIGHTS
4 DIE BESTEN INSIDER-TIPPS
6 BEST OF ... r TOLLE ORTE ZUM NULLTARIF S. 6
r TYPISCH HAMBURG S. 7
r SCHÖN, AUCH WENN ES REGNET S. 8
r ENTSPANNT ZURÜCKLEHNEN S. 9
10 AUFTAKT
16 IM TREND
18 STICHWORTE
24 DER PERFEKTE TAG
26 SEHENSWERTES HAMBURG IM ÜBERBLICK, INNENSTADT,
ST. PAULI UND DIE LANDUNGSBRÜCKEN,
SPEICHERSTADT UND HAFENCITY, VON
ALTONA BIS TEUFELSBRÜCK, GRINDEL-
VIERTEL/EPPENDORF, AUSSERDEM
SEHENSWERT, AUSFLÜGE
60 ESSEN & TRINKEN SCHOLLE AM ELBUFER ODER DOCH
LIEBER CURRYWURST AUF DEM KIEZ?
72 EINKAUFEN MATROSENHEMD ODER
DESIGNERROBE
Die besten Insider-Tipps → S. 4
Titelthemen: Von der Speicherstadt zur Hafencity S. 42 | Wo die Nacht zum Tag wird S. 80
SYMBOLE
yz Insider-Tipp
h Highlight
r r r r Best of …
a Schöne Aussicht
g Grün & fair: für ökologi-sche oder faire Aspekte
(*) kostenpfl ichtigeTelefonnummer
PREISKATEGORIEN HOTELS
€€€ über 150 Euro
€€ 110 – 150 Euro
€ bis 110 Euro
Die Preise gelten für zwei Personen im Doppelzimmer (nicht immer mit Frühstück)
PREISKATEGORIEN RESTAURANTS
€€€ über 25 Euro
€€ 15 – 25 Euro
€ bis 15 Euro
Die Preise gelten für ein durchschnittliches Hauptge-richt ohne Getränke
INHALT
GUT ZU WISSEN Von wegen Flachland! → S. 14Raus aufs Wasser → S. 20Entspannen & Genießen → S. 35Bücher & Filme → S. 52Gourmettempel → S. 64Spezialitäten → S. 68Sportstadt Hamburg? Na klar! → S. 84Luxushotels → S. 94Was kostet wie viel? → S. 115
KARTEN IM BAND(120 A1) Seitenzahlenund Koordinaten verweisenauf den Cityatlas (0) Ort/Adresse liegt außer-halb des KartenausschnittsEs sind auch die Objekte mit Koordinaten versehen, die nicht im Cityatlas stehenEinen Liniennetzplan der öffentlichen Verkehrsmittel finden Sie im hinteren Um-schlag
FALTKARTE f(f A–B 2–3) verweist auf die herausnehmbare Falt-karte
Einkaufen → S. 72
Am Abend → S. 80
Cityatlas → S. 118
Übernachten → S. 90
UMSCHLAG HINTEN:FALTKARTE ZUM HERAUSNEHMEN →
AM ABEND 80 AMÜSIERMEILE NR. 1 IST DIE
REEPERBAHN
ÜBERNACHTEN 90 KOJE, LUXUSSUITE ODER
WASSERBETT IM DESIGNHOTEL?
STADTSPAZIERGÄNGE 100
MIT KINDERN UNTERWEGS 106
EVENTS, FESTE & MEHR 108
ICH WAR SCHON DA! 110
LINKS, BLOGS, APPS & MORE 112 PRAKTISCHE HINWEISE 114
CITYATLAS 118
REGISTER & IMPRESSUM 146 BLOSS NICHT! 148
2 | 32 | 3
yz Hängematten und
Cocktails
Schick, schräg, liebenswert. Ot-
tensen zählt mit seinen vielen Alt-
bauten, den verwinkelten Straßen,
Plätzen, den Läden, urigen Kneipen
und Szenetreffs zu den beliebtesten
Stadtvierteln Hamburgs → S. 51
yz Meese meets Besucher:
Jonathan Meeses verrückte Kunst
kann man in den Räumen der
Sammlung Falckenberg in Harburg
zwar nur nach Anmeldung bestau-
nen, aber es lohnt sich → S. 58
yz Ein schräges Örtchen
Punks, Muttis und Werber treffen
sich beim Park Fiction auf St. Pauli
unter Plastikpalmen zum Basket-
ballspielen oder Bierchentrinken
(Foto re.) → S. 41
yz Du auch hier?
Im Transmontana einen Galão und
Käse-Schinken-Toast bestellen und
dann Szene gucken auf der Schan-
zenpiazza (Foto o.) → S. 63
yz Musentempel in spe
Das Projekt ist umstritten, aber die
Führungen über Europas spektaku-
lärsten Neubau, die Elbphilharmo-
nie in der Hafencity, sind allemal
spannend → S.44
yz Dramatisches am Fleet
Es muss ja nicht immer Salzburg
sein: Der Hamburger „Jedermann“
hat ein ganz eigenes Flair – groß-
artige Freiluftinszenierung in der
Speicherstadt → S. 45, 109
yz Einmal rundherum
Mit den knallroten Barkassen der
Maritimen Circle Line fahren Sie
durch den Hafen bis zum ehemali-
gen Auswandererhafen, der Ballin-
stadt → S. 57
yz Mittagspause bei Bodo
Ab in den Liegestuhl auf Bodo’s
Bootssteg an der Alster – so lässt
sich das Leben aushalten. Wer
mag, leiht sich anschließend ein
Ruderboot aus und verbrennt noch
ein paar Kalorien → S. 61
Die bestenMARCO POLOInsider-Tipps
Von allen Insider-Tipps finden
Sie hier die 15 besten
yz Kultur im Dachgeschoss
In der Bar Zentrale vom viel gelob-
ten Thalia-Theater, hoch oben im
Altbau am Gerhart-Hauptmann-
Platz, experimentieren die Schau-
spieler, das Publikum ist dabei nah
dran. Auch ohne Aufführung eine
nette Bar ... → S. 88
yz Tango bei den Tankern
Der Tanzboden liegt über dem Elbu-
fer, abends brennen stimmungsvoll
die Fackeln, und das Eis klirrt in
den Caipirinha-Gläsern: Im Som-
mer gibt’s keinen schöneren Zeit-
vertreib als ein Tango-Tänzchen im
Beachclub Strandpauli auf St. Pauli
→ S. 83
yz Kreuzbube und
Kutterscholle
Im alteingesessenen Mittagsres-
taurant Zum Steckelhörn treffen
sich nicht nur Reeder, Kaufleute
und Anwälte und bestellen Scholle
mit deftigen Bratkartoffeln; an-
schließend werden zünftig Karten
gekloppt → S. 71
yz Inas Wohnzimmer
Der Schellfischposten, eine von
Hamburgs ältesten Kneipen, erlebt
dank Ina Müllers TV-Show „Inas
Nacht“ eine Renaissance; aber auch
ohne Ina ist immer was los → S. 85
yz Jetzt aber mal Ruhe hier!
Draußen dröhnen die Bohrer und
rattern die Laster, in der Hafencity
wird überall gebaut. Doch in dem
kleinen Pavillon des Ökumenischen
Forums herrscht Ruhe → S. 46
yz Indiana Jones lässt
grüßen
Schlangen, Krokodile, wuselnde
Kakerlaken und im Dunkeln blau
leuchtende Skorpione: Hagenbecks
neues Tropenaquarium ist einfach
klasse → S. 106
yz Hammonia forever
Sie sind nicht nur schön, sondern
gewinnen Jahr für Jahr an Patina.
Die „Hamburger Beutel“ des Tradi-
tions-Kofferhauses Klockmann am
Gänsemarkt → S. 78
TOLLE ORTE ZUM NULLTARIFNeues entdecken und den Geldbeutel schonen
r Kapitän, auf die Brücke!
Es ist eigentlich nur ein Bürohaus. Doch das Dockland lässt sich kos-
tenlos besteigen, und von oben blicken Sie wie der Kapitän von der
Käpitänsbrücke über die Elbe – spektakulär! (Foto) → S. 50
r Aug’ in Aug’ mit Antje
Einst war sie das Wahrzeichen des Norddeutschen Rundfunks, heute
begrüßt das Walross ausgestopft große und kleine Gäste in der Zoolo-
gischen Sammlung der Universität am Grindel – zusammen mit Tigern,
Bären und Gnus. Und das zum Nulltarif ... → S. 106
r Hafencity im Überblick
Im Infocenter Kesselhaus gibt es nicht nur ein gigantisch großes Modell
der Stadt und der Hafencity, sondern auch viel interaktiven Spielkram
zum Thema Leben in der Stadt, Architektur, Stadterweiterung – kurz
zur Zukunft Hamburgs. Dazu an Wochenenden kostenlose Führungen
durch die Hafencity → S. 44
r Orgeln und Pfeifen
So ein klassisches Musikkonzert kostet oft viel Geld; in vielen Kirchen
Hamburgs müssen Sie dafür gar nichts zahlen – z. B. bei der Stunde
der Kirchenmusik mittwochs in St. Petri. Seit Jahrzehnten ein festes
Datum für viele Hamburger → S. 35
r Rote Drahtesel
So ist man ja gerne umweltbewusst: Die ersten 30 Minuten
mit den für jedermann nutzbaren roten Hamburger Stadt-
rädern sind umsonst – ein toller Service für Hamburger
wie Touristen → S. 116
r Wasserfontänen und Maurice Ravel
Die kostenlosen Wasserlichtkonzerte in Planten
un Blomen finden im Sommer jeden Abend statt.
Das Programm wechselt, das Publikum schweigt
ergriffen, wenn sich Fontänen, Farben und Akkorde
mischen. Ein wunderbarer Ausklang für den Tag →
S. 38
BEST OF ...
r r r r Diese Punkte zeichnen in den folgenden Kapiteln die Best-of-Hinweise aus
r Auf die Alster
Was ein richtiger Hamburger ist, der geht in der
Mittagspause eine Runde segeln. Wer keinen
Segelschein besitzt, kann bei der Segelschule
Pieper auch Tret- oder Ruderboot mieten
und sportlich die herrliche Alster erobern
(Foto) → S. 104
r Fischmarkt
Die wahre Hamburger Feuertaufe haben
Sie bestanden, wenn Sie einmal den inne-
ren Schweinehund überwunden, am Sonn-
tag früh aufgestanden und zum Fischmarkt
gegangen sind. Hier wird alles verkauft, was
sich nicht wehren kann, und die Stimmung ist
super → S. 50
r XXL mit Remoulade
Auf den Landungsbrücken ist immer die Hölle los. Kaufen Sie
sich ein XXL-Fischbrötchen beim Bistro Brücke 10, dann steigen Sie ein
paar Stufen nach oben auf die Aussichtsterrasse und beobachten den
Trubel von oben → S. 39, 63
r Rendezvous mit Shahrukh und Rani
Hagenbecks Tierpark ist weltberühmt, u. a. für seine Elefantenherde.
Gäste dürfen sie gerne füttern, aber bitte nur mit Gemüse und Obst,
sonst werden die Dickhäuter zu dick → S. 106
r Yeah-Yeah-Yeah
John, Paul & Co begannen ihre Karriere im Star-Club auf der Reeper-
bahn. Im Beatlemania-Museum können Sie auf den Spuren der Fab’
Four wandeln, oder Sie buchen die Beatles-Tour → S. 37, 117
r Auf der Reeperbahn nachts um halb eins
Natürlich gehört auch ein Reeperbahnbummel zu einem richtigen
Hamburg-Besuch dazu. Wenn Ihnen das Rotlichtmilieu zu unheimlich
ist, dann buchen Sie doch eine historische „Hurentour“. Ausgespro-
chen aufschlussreich und ganz und gar solide → S. 40
r Bei den Containerriesen
So eine Rundfahrt wie die Gigantentour gibt’s nur in Hamburg: Mit
dem Bus in den Freihafen und auf die Containerterminals. Unfassbar,
wie hoch die Blechkisten auf den Schiffen gestapelt werden → S. 117
TYPISCH HAMBURGDas erleben Sie nur hier
6 | 7
r Unter Dach und Fach
Regen? Der muss in Hamburg niemanden
vom Shoppingerlebnis abhalten. Denn
Hamburg ist die Stadt der Einkaufspassa-
gen. Fast ganz trockenen Fußes geht es
vom Jungfernsteig bis zur Mönckeberg-
straße → S. 77
r Je dichter, desto doller
Auf der Elbe tuten die Nebelhörner, es
pfeift der Wind. Den Gästen in der Tower
Bar im 12. Stock des Hotel Hafen Ham-
burg ist das wurscht, sie schauen sich das
entspannt von oben an (Foto) → S. 94
r Stilvoll und trocken
Im Stilwerk an der Großen Elbstraße gibt es schöne
Möbel und Wohnaccessoires zu sehen und zu kaufen –
und am Wochenende sogar eine Kinderbetreuung → S. 75
r Tunnelblick
Steil führen die Treppen nach unten, während direkt daneben die
Autos im Fahrstuhl in die Tiefe ruckeln. Der Fußmarsch durch die ge-
kachelten Röhren des Alten Elbtunnels ist ein ganz besonderes Erlebnis.
Auf der anderen Seite geht es bequem mit dem Fahrstuhl nach oben,
und dann kann man von dort die Kirchtürme der Stadt zählen → S. 36
r Die Welt im Kleinen
Das Miniatur-Wunderland in der Speicherstadt trägt seinen Namen
völlig zu recht. Stunden können Sie damit verbringen, fahrenden Zü-
gen und startenden Flugzeugen zuzuschauen und all die liebevollen
Details der Anlage zu entdecken → S. 45
r Mußestunden mit Kunst
Klar, wenn das Wetter schlecht ist, dann locken die Museen. Nett ist
das Untitled Breakfast an jedem Sonntagvormittag in der Galerie der
Gegenwart in der Kunsthalle: Nahrung für Kopf und Bauch → S. 33
BEST OF ...SCHÖN, AUCH WENN ES REGNETAktivitäten, die Laune machen
r Dampf und Wasserpfeife
Da klatscht der Seifenschaum auf den Rücken, und kräftige Hände
massieren allen Verspannungen weg. Im original türkischen Hamam
vergisst man jeden Alltagsstress → S. 35
r Wo sich die Trauerweiden neigen
Fast unhörbar schippern die weißen Alsterdampfer durch die Kanäle
rund um die Außenalster. Der Großstadtlärm ist weit weg – ein ideales
Ambiente zum Abschalten (Foto) → S. 20
r Zeigt her Eure Füße
Im Dove-Spa im Unileverhaus gibt es Nagelpflege für die hübschen
Füße und einen Gratisblick auf die Passanten dazu. Wer mag, schleckt
hinterher ein Eis auf der Terrasse → S. 47
r Sooo romantisch ...
Herrlich entspannend ist ein Bad in der Holthusen-Therme in Eppen-
dorf. Fragen Sie nach dem romantischen Kerzenlicht-Schwimmen
→ S. 116
r Am Elbstrand relaxen
An der Strandperle bei Övelgönne können Sie Ihre Füße im Sand aus-
strecken, gemütlich einen Drink schlürfen und dabei den herrlichen
Blick auf die Elbe genießen → S. 51
r Entspannung am grünen Westufer
Die schönste Entspannung ist in Hamburg ganz kostenlos und sooo be-
quem: Vom Frühling bis in den Herbst laden die alten Holzsessel im Als-
tervorland zum Ausruhen ein. Nur
den Sun-Downer müssen Sie
mitbringen → S. 105
r Wellness im
Hotel
Wenn die meisten Hotelgäs-
te tagsüber unterwegs sind,
herrscht in den Wellness-
anlagen der guten Hotels
meist herrliche Ruhe. In
vielen Häusern sind auch
Nicht-Hotelgäste willkom-
men, z. B. im Grand Elysée
am Dammtor → S. 91
ENTSPANNT ZURÜCKLEHNENDurchatmen, genießen und verwöhnen lassen
8 | 9
Bild: Barkassen im Hafen
ENTDECKEN SIE HAMBURG!Wind und Wasser – aus diesen Elementen ist Hamburg gemacht. Kein schönerer
Platz an einem Sonnentag als das Ufer der Außenalster: Schwäne, Segelboote und
prachtvolle Villen im Blick. Kein spannenderer Platz an einem stürmischen Tag als
die Landungsbrücken: Wellen, Schlepper und Containerriesen. Keine andere Stadt
in Deutschland verzeichnet größere Zuwachszahlen im Tourismus. Bleibt die Frage:
Wann kommen Sie?
Es gibt sie, diese Tage, an denen selbst eingefleischte Hanseaten von ihrer Stadt
überrascht werden. An einem Sommerabend hocken sie mit einem Bier am Elbstrand
von Övelgönne. Vor sich Containerschiffe, Hafenfähren und Segler. Sie machen ei-
nen Spaziergang in Richtung Innenstadt, passieren die Neubauten an der Elbmeile,
blicken vom 40 m weit in die Elbe ragende Bürohaus Dockland über das Wasser und
nehmen einen Absacker im Beachclub von St. Pauli. Weiter geht es bis zur Hafencity.
Dort findet gerade mal wieder ein Festival statt – Jazz oder Literatur. Man hört noch
etwas zu und bestaunt die gewaltige dunkel-gläserne Fassade der Elbphilharmonie,
10 | 11
die sich vor einem in die Höhe schraubt. Auch jetzt, spät am Abend, wird hier noch
gearbeitet. Im Hintergrund sind die Neubauten der Hafencity und die beleuchtete
Fassade der Speicherstadt sichtbar. Spätestens jetzt werden sich diese Hamburger
ansehen und sagen: Wow, habt Ihr gewusst, in was für einer tollen Stadt wir leben?
Mit dieser Erkenntnis sind die Hanseaten
nicht allein. Über 8,3 Mio. Übernachtun-
gen pro Jahr zählte das Tourismusbüro
zuletzt, mehr als jemals zuvor. Auch die
Bevölkerungszahl in Deutschlands zweit-
größter Stadt wächst seit Jahren: Die 1,8-Mio.-Grenze wird sicher bald geknackt. Das
„Hoch im Norden“ gilt als Wirtschaftsmotor für eine ganze Region und hat sich rascher
als erwartet von der Wirtschaftskrise erholt. Die Zahl der Arbeitslosen sinkt, überall in
der Stadt wird gebaut und geplant. Sogar international ist Hamburg ein Thema und
erscheint als Titel auf dem Cover amerikanischer Hochglanzmagazine. Der Image-
wechsel kommt für viele überraschend. Galt nicht bisher immer: Hamburg – das ist
doch die Stadt der Pfeffersäcke, die nicht mal wissen, wie man Kultur buchstabiert.
Die Stadt mit den langweiligen Ziegelbauten, in der es sowieso nur regnet …
Auf der Suche nach dem Wendepunkt in der Geschichte landet man schnell in den
Jahren vor der Wende. Hamburgs Erster Bürgermeister hieß Henning Voscherau und
der hatte auf Reisen durch die noch existierende DDR realisiert: Die Mauer wird
fallen. In einem freien Europa könnte Hamburg sich zu einer zentralen Drehscheibe
des Handels zwischen Ost und West entwickeln. Doch dafür musste die Stadt aus
ihrem „selbstzufriedenen“ Dämmerschlaf, so Voscherau im Rückblick, geweckt wer-
den. So wurde die vierte Elbtunnelröhre geplant, der Ausbau des Flughafens, des
Airbusgeländes; neue Containerterminals wie in Altenwerder wurden gegen alle Wi-
Wirtschaftlich wie touristisch Hamburgs großes Kapital: der Hafen
Das „Hoch im Norden“ boomt gewaltig
AUFTAKT
derstände durchgepaukt. Und vor allem: In geheimen Verhandlungen begann die
Stadt mit dem Aufkauf der Grundstücke im Hafen. Geheim vor allem, um Spekulation
zu vermeiden. Im Mai 1997 präsentierte Voscherau der Crème de la Crème der han-
seatischen Kaufmannschaft im Überseeclub an der Alster seinen Masterplan für die
Hafencity: „Die Rückkehr der Innenstadt an das Wasser kann Realität werden.“ Mitt-
lerweile ist diese Realität da. Wer etwas auf sich hält, der kauft sich eine Loftwohnung
an der Shanghaiallee oder zieht mit seiner Anwaltskanzlei in einen der freiwerdenden
Speicherböden am Alten Wandrahm in die Speicherstadt. Es gibt hier eine lebendige
Grundschule, mehrere Kindergärten, der Grundstein für die Hafencity-Universität ist
längst gelegt. An lauen Sommerabenden ist auf den Kais und in den Cafés der Teu-
fel los, viele Kulturveranstaltungen zieht es hierher. Doch das ist nur die eine Seite.
Über „Würfelhusten“ schimpfen die Architekturkritiker und beschreiben damit die
Vielzahl langweiliger Büroklötze. Viel zu
viele dieser Klötze stehen auch noch leer,
das meiste ist viel zu teuer. Es fehlt an
einer sozialen Mischung, die Silver Ager
dominieren. Und dann ist da die Elbphil-
harmonie, deren Baugeschichte zuneh-
mend zu einem Skandal wird. Fazit: Die Entwicklung der Hafencity bleibt spannend,
und es ist noch längst nicht klar, wie das Ganze einmal enden wird.
Freie und Hansestadt Hamburg lautet der offizielle Titel der Stadt. Doch wichtiger
als die Hanse war den Hamburgern schon immer die Freiheit. Frei auch von Köni-
gen, Reichskanzlern und Kirchenfürsten. Frei von Bundesländerfusionen und Minis-
terpräsidenten. Die seit Jahren diskutierte Zusammenführung der norddeutschen
Bundesländer bleibt wohl auch weiter Vision. Zur Heimatverbundenheit kommt das
Fernweh. Das Tuten der Schiffe im Nebel ist noch in den Vierteln zu hören, in die
das Möwengeschrei nicht vordringt und
wo keine Fluten über die Mauern treten.
Und manch einer folgt der Aufforderung
der Schiffe und nimmt für ein paar Jahre
Kurs auf andere Ecken der Welt. Doch
irgendwann sind sie wieder da: Kehr-
wiederspitze lautet ein Straßenname
am Anfang der alten Speicherstadt, wo
früher die Schiffe ein- und ausliefen.
Hamburger sind arrogant, lautet ein
beliebtes Vorurteil. Doch wenn Sie als
Tourist, ob aus dem Ausland oder aus
Deutschland, durch die Stadt laufen,
werden Sie dies nicht bemerken. Die
Hamburger sind hilfsbereiter, offener
und freundlicher, als man erwartet. Vie-
le sprechen Englisch – die Verbindung
zum Handelspartner über den Kanal war
Da tut sich was – nicht nur in der Hafencity
12 | 13
schon immer bestens. Ebenfalls in dieser Tradition steht: Der wirkliche Hamburger ist
liberal. Ob lebenslanger Punk in der Hafenstraße oder hipper Werber, jeder darf sein,
wie er ist. Eines allerdings wird von jedem gefordert: Haltung. Hier bleibt der Hanseat
seiner Mentalität treu – nie die Contenance verlieren und immer Zurückhaltung üben.
Politiker, von Helmut Schmidt über Ole von Beust bis hin zu Olaf Scholz waren und
sind da ebenso gefordert wie Schauspieler, Medienmenschen, Wirtschaftsbosse und
auch jeder ganz normaler Stadtbürger. Bussi-Bussi und Goldkettchen? Das wird an
der Waterkant höchst ungern gesehen.
Wichtiger als der Glanz nach außen ist
dem wahren Hanseaten der tatsächliche
Gewinn. In keiner anderen Stadt wohnen
mehr Millionäre pro Quadratmeter, die
Geschäftstüchtigkeit liegt anscheinend
vielen im Blut. Um dieses Ziele zu erreichen, ist man nicht zimperlich. Eines der
schönsten Beispiele hierfür ist Hamburgs Umgang mit dem Hafengeburtstag. Am 7.
Mai 1189 soll Kaiser Friedrich I. Barbarossa der Stadt einen Freibrief für den Handel
auf der Elbe ausgestellt haben. Zwar weiß man seit 1907, dass dieser Freibrief eine
Fälschung ist, doch das ist für die Hamburger kein Grund, die Feste nicht zu feiern,
wie sie fallen, und dabei mit dem größten Hafenfest der Welt noch satten Gewinn
zu machen.
Man lebt gerne hier und zeigt das auch. An die 1000 private Stiftungen sind tätig,
im Hamburger Spendenparlament dürfen vom Studenten bis zum Millionär alle
„Abgeordneten“ darüber mitentscheiden, was mit ihrem Geld gefördert wird. Ham-
burgballett oder Polittbüro, Rock im Uebel & Gefährlich oder Kindertheater: Kultur
gehört längst zum Alltag, auch wenn es hin und wieder gehörig ruckelt. So haben
sich viele Alternativkünstler gen Berlin verabschiedet. Dort sei das Klima eben doch
viel kunstfreundlicher. Tatsächlich hatte es die Hochkultur in Hamburg schon immer
VON WEGEN FLACHLAND!Hamburg hat keine Berge? Von we-
gen, satte 75 m hoch ist der Süllberg
in Blankenese! Und der Blick von dort
oben hält mit jedem Alpengipfel mit –
na ja, fast. Auf dem Stintfang an den
Landungsbrücken, gefühlte 500 m
hoch, gibt es sogar einen Weinstock, so
hoch und sonnig ist es hier. Hamburg
von oben betrachten können Sie auch
von den Kirchtürmen: vom Michel (St.
Michaelis), von Petri- und Jacobi-Kirche
und vom Nikolaikirchturm. Von der
Aussichtsplattform des Planetariums
im Stadtpark erblicken Sie startende
Flugzeuge in Fuhlsbüttel. Vom obersten
Stock des Karstadt-Sporthauses an der
Mönckebergstraße blicken Sie direkt auf
die Altstadt, und satte 150 m hoch steigt
der Highflyer vor den Deichtorhallen
(tgl. ab 10 Uhr | Karten 15 Euro | nicht
bei jedem Wetter | Tel. 040 30 08 69 69 |
www.highflyer-hamburg.de).
Geschäftstüchtig, aber liberal und weltoffen