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Mit Kindern auf dem Weg zur Mathematik – Übergänge gestalten 10.-11.05.2010, Limburg ILF Mainz Mechthild Frey-Brand, Torsten Schambortski

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Mit Kindern auf dem Weg zur Mathematik – Übergänge gestalten

10.-11.05.2010, Limburg

ILF MainzMechthild Frey-Brand,

Torsten Schambortski

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Zitate

„ Kinder denken anders als wir denken “ G. Krauthausen

„Ob Kindergarten, Grundschule oder Gymnasium, die

Übergänge zwischen den Bildungsstationen sind in

Deutschland eher Bruchstellen als Brücken“ ZEIT, vom 09. Juni 2005

„Der Umgang mit Mengen und Zahlen war für die

Verständigung von Menschen unerlässlich und spielte bei

der Suche nach Problemlösungen eine große Rolle. “ Bildungs- und Erziehungsempfehlungen

für Kitas in RLP

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Leitfragen

Was denken Kinder über „Mathematik“? Wie denken Kinder „Mathematik? Wie kann man selbst einen „mathematischen

Blick“ entwickeln? Wie kann der Wechsel vom Kindergarten in

die Schule im Bereich Mathematik gelingen?

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Was denken Kinder über Mathematik?

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Was denken Kinder über Mathematik?

Weißt Du, was Mathematik

ist?

Da rechnet man, was fünf plus fünf ist.

Svenja

Auf einer Matte

turnen.Justus

Da muss man so rechnen, wen man Geld rechnen will

später in der Bank, dafür lernt man das.

Florentin

Da muss man z.B. was größer ist und kleiner, Ketten bunt malen, mit solchen Steckleisten, mit

Vierecken rechnen.Leon

Weiß ich noch nicht.

Melina

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Was ist sieben und …

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Wie denken Kinder „Mathematik?

Die Familie sitzt beim Abendbrot. Der dreijährige Fabian zählt seine Brothäppchen: „Eins –zwei – drei – vier – fünf – sechs – sieben – acht - neun.“ Dann isst er ein Häppchen und zählt erneut: “Eins – zwei –drei – vier – fünf – sieben – acht - neun.“ „Du hast die sechs vergessen“, korrigiere ich ihn. „Es heißtdoch fünf – sechs – sieben.“Erstaunt sieht er mich an und erklärt: “Nein, die habe ichnicht vergessen. Die ist doch schon in meinem Bauch.“

aus: „Kinder & Mathematik-Was Erwachsene wissen sollten“ H. Spiegel u. Ch. Selter Kallmeyer, 2003

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Wie denken Kinder „Mathematik?

Die Schulanfängerin Lisa (6 Jahre) sagt die Zahlwort-

reihe bei 47 beginnend rückwärts auf: „47, 46, 45, 44,

43, 42, 41.“

Hier stockt sie einen Moment und fährt fort: „Dreiz-, 93,

83, 73, 63, 53, 43, 33, dreiundzw-, ähm.“

Es erfolgt wieder eine kurze Pause:“ 32, 31, zwanz-,

29, 28, 27, … .“

Im Weiteren zählt sie sicher bis zu 1 herunter.

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Wie denken Sie „Mathematik?

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Wie denken Sie „Mathematik?

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Wie denken Sie „Mathematik?

aus: „Osnabrücker Test zur Zahlbegriffsentwicklung (OTZ)“, van Luit J., van de Rijt B., Hasemann K., 2001

Zeige auf den Kasten, indemgenauso viele Luftballons sindwie Punkte.

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Geburtstagstorte

Kathrin hat gestern ihren

__ Geburtstag gefeiert.

Nach einmal pusten brannten

noch drei Kerzen.

Wie viele Kerzen hat Kathrin

ausgepustet?

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Entwicklung mathematischen Denkens

symbolisch

handelnd

bildlich

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Entwicklung mathematischen Denkens

handelnd

bildlich

symbolisch

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Welche Zahl ist größer?

22 < 3 < 3 ??

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Ein Spiel …

ZIEL

Die Regeln: Suche Dir zuerst einen Mitspieler.Ein Spieler erhält weiße, der andere schwarze Plättchen. Der jüngste Spieler fängt an.Beginnend beim ersten Kreis legt ihr abwechselnd jeweils ein oder zwei Plättchen deiner Farbe in die Kreise und arbeitet ohne Lücken auf dem Spielplan von links nach rechts. Gewonnen hat derjenige, der als erstes im Ziel ist.

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Schöne Figuren herstellen

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Tangram

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Bausteine

Baue die farbigen Bausteine so auf wie abgebildet.

Stelle an der schwarzen Linie einen Spiegel auf. Was fällt Dir auf?

Baue anschließend auf der anderen Seite der Linie die Bausteine so auf, wie du sie im Spiegel gesehen hast.

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Ideen zur mathematischen Förderung im Kita-Alltag - Der mathematische Blick

Gegenstände mit bestimmten Eigenschaften sammeln (runde, gelbe, hölzerne,…) und beschreiben lassen – „MaMa-Schrank“

Gegenstände sortieren nach einer oder mehrerer Eigenschaften: Farbe, Form, Größe, Gewicht, …

Kinder ordnen sich selbst in Gruppen nach bestimmten Merkmalen Formulierungen wie: „für jedes Kind ein …“, „ genau so viele“, „ zwei

zu wenig“, … Gegenstände schätzen, abzählen, gegenständliches Rechnen Abmessen mit Körperlängen Wiegen (Kuchen/Pizza backen) Anordnen von Gegenständen: übereinander, hintereinander,

nebeneinander, rechts von, … Formen erkennen und Muster legen Papier falten und Papierkörper basteln (Würfel, Pyramide, …)

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Ideen zur mathematischen Förderung im Kita-Alltag - Der mathematische Blick

Gegenstände liegen Kreis. Kinder schließen die Augen. Ein Gegenstand kommt dazu oder verschwindet. Was hat sich verändert?

Einfache Würfelspiele, Dominos, Memospiele, Puzzles,… Kartenspiele Rhythmusspiele, Takt klatschen, Bewegungsspiele,

Abzählreime, Hüpfhäuschen Vorwärts und rückwärts gehen auf „Zahl-Puzzle“ … Kinder sollen selbst entdecken und ihre Einsichten begründen

und darstellen

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Wie kann der Wechsel von der KiTa zur Schule Grundschule gelingen?

Ein mathematisches Bilderbuch

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Ein mathematisches Bilderbuch

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Ein mathematisches Bilderbuch

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Ein mathematisches Bilderbuch

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Ein mathematisches Bilderbuch

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Ein mathematisches Bilderbuch

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Ein mathematisches Bilderbuch

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Wie kann der Wechsel von der KiTa zur Schule Grundschule gelingen?

Ein Test mit rund 900 Schüler/innen in der

zweiten und dritten Schulwoche (NRW) und

430 Studenten, LAA und Lehrer/innen von

1995.

aus: „Zur Fiktivität der Stunde Null im arithmetischen Anfangsunterricht“

in: Mathematische Unterrichtspraxis (2),Ch. Selter, 1995

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Lernstandserhebung im Anfangsunterricht - Vergleichen

Was tippen

Sie?

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Lernstandserhebung im Anfangsunterricht - Vergleichen

Häuser

Schüler/innen 98%

Lehrer/innen 95%

LAA 84%

Studierende 79%

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Lernstandserhebung im Anfangsunterricht – Ziffern erkennen

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Lernstandserhebung im Anfangsunterricht – Ziffern erkennen

Räder

Schüler/innen 95%

Lehrer/innen 82%

LAA 65%

Studierende 61%

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Lernstandserhebung im Anfangsunterricht - Rückwärtszählen

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Lernstandserhebung im Anfangsunterricht - Rückwärtszählen

Rakete

Schüler/innen 63%

Lehrer/innen 58%

LAA 33%

Studierende 34%

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Lernstandserhebung im Anfangsunterricht - Abzählen

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Lernstandserhebung im Anfangsunterricht - Abzählen

Kreise

Schüler/innen 87%

Lehrer/innen 70%

LAA 46%

Studierende 49%

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Literatur

„Sinus-Transfer Grundschule“, Mathematik Modul G10: Übergänge gestalten, IPN Kiel, 2006

„Wie junge Menschen rechnen lernen“, Ch. Selter in L. Fried (Hrsg.) „Das wissbegierige Kind: Neue Perspektiven in der Früh- und Elementarpädagogik“, Juventa Verlag, 2008

„Mit Kindern auf dem Weg zur Mathematik“, G. Krauthausen, P. Scherer (Hrsg.), Auer Verlag 2004

„Mathematisches Wissen und Verstehen im Vor- und Grundschulalter“, K. Hasemann in „Anschlussfähige Bildungsprozesse im Elementar- und Primarbereich“, G. Faust, et al. (Hrsg.), Klinkhardt Verlag, 2004

„Design von Lernumgebungen zur mathematischen Frühförderung“, E. Ch. Wittmannn in „Anschlussfähige Bildungsprozesse im Elementar- und Primarbereich“, G. Faust, et al. (Hrsg.), Klinkhardt Verlag, 2004

„Zahlenbuch“, G. Müller und E.Ch. Wittmann, Klett Verlag, 2000 „Kinder & Mathematik-Was Erwachsene wissen solltebn“, H. Spiegel, Ch.

Stelter, kallmeyer 2003 „Mathe entdecken- Heurekas Tipps für den Kindergarten und die 1. Klasse“,

G. Heil in Kontexis, 2008

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Links

www.mathelino.de www.wissen-und-wachsen.de www.kindergartenpaedagogik.de

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Mathematik zum Reinbeißen …

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Vielen Dank

für Ihre Aufmerksamkeit