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Emmental Mittwoch 28. September 2011 KALTACKER Die Schule brannte – allerdings nur zu Übungszwecken. Die Feuer- wehr evakuierte dennoch 60 Kinder und 10 Lehrkräfte. 60 Kinder vom Kindergarten bis zur 6. Klasse und 10 Lehrerinnen sassen in den Schulzimmern fest. Rauch füllte die Gänge, und so blieb der herbeigerufenen Feuer- wehr nichts anderes übrig, als die Wartenden durch die Fenster und über Leitern ins Freie zu bringen. – Was sich so drama- tisch anhört, war in Tat und Wahrheit lediglich eine Übung. 80 Angehörige der Feuerwehr Heimiswil spielten im Schulhaus Kaltacker eine Evakuation durch. In der Woche zuvor hatten die Schülerinnen und Schüler be- reits die Sammelplätze kennen gelernt, nun war der erste Ferien- tag, und es galt ernst – nach voll- endeter Arbeit schliesslich konn- te Kommandant Walter Küng ein positives Fazit ziehen. «Die Übung verlief ruhig und geord- net. Die Vorarbeiten und die Abläufe funktionierten gut. Die Zusammenarbeit mit der Schule ist nun geregelt.» Hauptschulleiter Jürg Burk- halter unterstrich dies. Der erste Teil des obligatorischen Notfall- konzepts der Schule sei damit ge- prüft, erklärte er. Zuvor sei in den Schulanlagen bereits die Notfall- beschilderung angepasst und eine Feuerwehrübung mit allen 20 Lehrkräften durchgeführt worden. Nicht zuletzt bedankte er sich auch bei den Eltern, die zum Teil erst einen halben Tag später in die Herbstferien verrei- sen konnten, weil ihre Kinder un- bedingt bei der Feuerwehrübung dabei sein wollten. skk/pd Die Retter hatten die Lage im Griff Einige Kinder konnten es kaum erwarten, gerettet zu werden. Bilder zvg Wie echt: Rauch dringt aus der Tür. AFFOLTERN Nur zwei Laibe am Tag: Die Schaukäserei will ab 2012 noch genau so viel produzieren, dass die Besucher etwas zu sehen bekommen. Weil der Emmentaler zu wenig abwirft. Und die Bauern auf mehr Milchgeld drängen. Die Schaukäserei Affoltern wird Anfang nächsten Jahres ihre Pro- duktion massiv zurückfahren. So jedenfalls ist es angedacht – denn die Bauern sind definitiv nicht mehr länger bereit, netto gerade mal noch 50 Rappen für den Liter Milch zu bekommen. So tief ist der Erlös aus dem in der Schau- käserei produzierten Emmenta- lers mittlerweile gefallen, wie Roland Ryser als Präsident der Käsereigenossenschaft Affoltern Ausserhof auf Anfrage sagt. Ryser ist mit seinen Kollegen schon im Frühling, als noch von gut 55 Rappen für den Liter die Rede war, auf die Barrikaden gestiegen. Einstimmig beschloss die Genossenschaft, auf Anfang 2012 der Schaukäserei die Milch- lieferverträge zu kündigen. Man wollte einfach nicht hinnehmen, dass das Aushängeschild des Emmentaler nicht imstande sein sollte, einen besseren Preis zu zahlen – daran, stellt Ryser heute ernüchtert fest, habe bis heute gar nichts geändert. Zwar hat der runde Tisch mit allen Beteiligten, auf dem nach der emotionalen Aktionärsver- sammlung im Juni so viele Hoff- nungen ruhten, inzwischen statt- gefunden. Eine Lösung hat er in- des nicht gebracht. Für Ryser ist klar, dass dafür nicht unwesent- lich der Emmi-Konzern verant- wortlich ist. Dieser ist nicht nur Grossaktionär der Schaukäserei, sondern auch Abnehmer des in Affoltern produzierten Emmen- talers dessen Vertreter seien nicht bereit gewesen, fährt Ryser fort, den Käsepreis finanziell zu stützen. Schliesslich gewähre man den anderen Käsereien auch keine derartigen Zuschüsse. Und schliesslich wolle man alle gleich behandeln. Weniger Käse und Verlust Die Bauern aus Affoltern vernah- men die Botschaft, schauten sich nach einer Alternative um und fanden diese prompt. Gemein- sam mit den Nachbarn aus Ober- rinderbach, auch sie aktuell Lie- feranten der Schaukäserei, ver- kaufen sie ihre Milch ab Neujahr der von der Landwirtschaftsor- ganisation Lobag kontrollierten Lobag Milch AG. Als Industrie- milch zu einem Preis von 60 Rap- pen der Liter – damit droht der Schaukäserei ein Szenario, das die Bauern eigentlich verhindern wollten. Es mache doch wenig Sinn, betonten sie noch an ihrer Versammlung im Frühling, die Milch neben der Käserei im Dorf weg in einen Grossbetrieb abzu- führen. Gar so arg kommt es allerdings nun doch nicht. Möglich macht es ein neues Konzept in der Schaukäserei, wie Verwaltungs- ratspräsident Kurt Nüesch be- stätigt: «Wir haben vor, die Pro- duktion auf das für einen Schau- betrieb notwendige Minimum zu beschränken.» Konkret hies- se das, dass in Affoltern statt der bislang 12 bis 15 Laibe pro Tag nur noch deren 2 hergestellt würden. Je einer am Vormittag und einer am Nachmittag, damit die Besucher immer etwas zum Schauen haben. Auch in diesem Konzept wür- den die Bauern die Lobag Milch AG beliefern. Von ihr würde die Schaukäserei die noch benötig- ten Mengen beziehen. Ryser geht davon aus, dass für den re- duzierten Betrieb statt der heu- tigen 5,4 Millionen Kilo im Jahr nur gerade noch 1 Million Kilo nötig sind. Nüesch seinerseits rechnet derweil vor, dass diese Lösung in der derzeitigen Situa- tion auch für die Schaukäserei die beste sei. Wenn die Bauern auf einem höheren Preis beharr- ten, werde der Verlust umso kleiner, je kleiner die Menge sei. Allenfalls werde man noch ver- suchen, den eigenen Käse ver- mehrt als Spezialität zu einem höheren Preis zu verkaufen. Genug für zwei Laibe? In Nüeschs Konzept könnten die Bauern aus Affoltern und Ober- rinderbach ihre Milch weiterhin zur Schaukäserei bringen. Die Überschüsse würden dann mit dem Lastwagen weggefahren. Die Landwirte könnten sich so die Investition in eine eigene Milch- sammelstelle zumindest vorläu- fig sparen, wobei Ryser betont: Das entsprechende Projekt mit einem Standort in Weier liege im Moment nur auf Eis. Im Fall der Schaukäserei: Ab 2012 nur noch reine Schau Fälle könnte es rasch in die Tat umgesetzt werden. Bei alledem weist Ryser darauf hin, dass die Schaukäserei auf die Länge ohnehin nicht mehr mit den heutigen Milchmengen rech- nen könnte. Fünf Kollegen hät- ten vor, auf Silofütterung umzu- stellen, erklärt er. Damit fielen für die Käseproduktion auf einen Schlag knapp 700 000 Kilo pro Jahr weg, und es sehe ganz da- nach aus, als ob es künftig noch mehr würden. Silomilch herzu- stellen, sei nämlich weniger auf- wändig als die für den Emmenta- ler unabdingbare silofreie Milch. Er frage sich gar, ob die Schaukä- serei mittelfristig genug Milch für 2 Laibe am Tag bekomme. «Die Debatten über den Milch- preis haben viele zum Nachden- ken gebracht.» Stephan Künzi In den Räumen im Tiefgeschoss wird es bald ruhiger. Die Schaukäserei Affoltern will ab nächstem Jahr massiv weniger Emmentaler produzieren. Walter Pfäffli UND EMMI? Der Grossaktionär Hat der Emmi-Konzern am Ende gar kein so grosses Interesse an der Emmentaler Schaukäserei? Das fragen sich in der Region einige. Immerhin ist der Milchverarbei- ter aus Luzern nur deshalb Gross- aktionär des Betriebs in Affoltern geworden, weil er seinerzeit die Not leidende Swiss Dairy Food übernommen hat. Dazu kommt, dass er stark auf die Eigenmarke Kaltbach setzt und im Zuge dieser Aktivitäten in den Kaltbach-Höh- len auch ein Besucherzentrum eröffnet hat. Emmi selber sieht die Sache allerdings anders. Man sei an der Zukunft der Schaukä- serei Affoltern «sehr interessiert», hiess es gestern. skk SCHANGNAU Elizabeth Neu- enschwander soll für einen Swiss Award 2011 nominiert werden. Zudem erscheint bald ihre Biografie. Stephanie Glaser, Eveline Wid- mer-Schlumpf, Köbi Kuhn – sie und diverse andere Persönlich- keiten haben bereits einen Swiss Award gewonnen. Vielleicht taucht in der Gewinnerliste bald auch der Name Elizabeth Neuen- schwander auf. Die gelernte Damenschneide- rin aus Schangnau baute in Af- ghanistan und in Pakistan meh- rere Hilfswerke auf. Diesen Som- mer machte sie die Gemeinde Schangnau zur Ehrenbürgerin. Im Oktober erscheint im Lok- wort-Verlag nun Roland Jeanne- rets Biografie über die 82-jährige Frau, die heute in Bern lebt. Aus diesem Anlass hofft der Verlag, dass Elizabeth Neuenschwander für einen Swiss Award 2011 nomi- niert wird. Darüber würden sich auch die Einwohner- und die Kirchgemeinde Schangnau freu- en. Auf www.schangnau.ch res- pektive im nächsten Kirchen- blatt publizieren sie deshalb ei- nen Link zur Website des Schwei- zer Fernsehens, auf der bis am 9. Oktober jedermann eine Schweizer Persönlichkeit für den Swiss Award 2011 vorschlagen kann. Aus den meisten und über- zeugendsten Vorschlägen wählt eine Jury in den Kategorien Ge- sellschaft, Politik, Wirtschaft, Show und Kultur je drei Nomi- nierte. Die Gewinner werden dann in einer grossen Fernseh- show gekürt. maz Ein Swiss Award für die Ehrenbürgerin? 3 ANZEIGE

Mittwoch 28. September 2011 Emmental 3 Schaukäserei: Ab … · 2017-04-17 · Swiss Award 2011 nominiert werden. Zudem erscheint bald ihre Biografie. Stephanie Glaser, Eveline Wid-mer-

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Page 1: Mittwoch 28. September 2011 Emmental 3 Schaukäserei: Ab … · 2017-04-17 · Swiss Award 2011 nominiert werden. Zudem erscheint bald ihre Biografie. Stephanie Glaser, Eveline Wid-mer-

EmmentalMittwoch28. September 2011

KALTACKER Die Schulebrannte – allerdings nur zuÜbungszwecken. Die Feuer-wehr evakuierte dennoch60 Kinder und 10 Lehrkräfte.

60 Kinder vom Kindergarten biszur 6. Klasse und 10 Lehrerinnensassen in den Schulzimmern fest.Rauch füllte die Gänge, und soblieb der herbeigerufenen Feuer-wehr nichts anderes übrig, als dieWartenden durch die Fensterund über Leitern ins Freie zubringen. – Was sich so drama-tisch anhört, war in Tat und

Wahrheit lediglich eine Übung.80 Angehörige der FeuerwehrHeimiswil spielten im SchulhausKaltacker eine Evakuationdurch. In der Woche zuvor hattendie Schülerinnen und Schüler be-reits die Sammelplätze kennengelernt, nun war der erste Ferien-tag, und es galt ernst – nach voll-endeter Arbeit schliesslich konn-te Kommandant Walter Küng einpositives Fazit ziehen. «DieÜbung verlief ruhig und geord-net. Die Vorarbeiten und dieAbläufe funktionierten gut. DieZusammenarbeit mit der Schuleist nun geregelt.»

Hauptschulleiter Jürg Burk-halter unterstrich dies. Der ersteTeil des obligatorischen Notfall-konzepts der Schule sei damit ge-prüft, erklärte er. Zuvor sei in denSchulanlagen bereits die Notfall-beschilderung angepasst undeine Feuerwehrübung mit allen20 Lehrkräften durchgeführtworden. Nicht zuletzt bedankteer sich auch bei den Eltern, diezum Teil erst einen halben Tagspäter in die Herbstferien verrei-sen konnten, weil ihre Kinder un-bedingt bei der Feuerwehrübungdabei sein wollten. skk/pd

Die Retter hatten die Lage im Griff

Einige Kinder konnten es kaum erwarten, gerettet zu werden. Bilder zvgWie echt: Rauch dringt aus der Tür.

AFFOLTERN Nur zwei Laibeam Tag: Die Schaukäserei willab 2012 noch genau so vielproduzieren, dass die Besucheretwas zu sehen bekommen.Weil der Emmentaler zu wenigabwirft. Und die Bauern aufmehr Milchgeld drängen.

Die Schaukäserei Affoltern wirdAnfang nächsten Jahres ihre Pro-duktion massiv zurückfahren. Sojedenfalls ist es angedacht – denndie Bauern sind definitiv nichtmehr länger bereit, netto gerademal noch 50 Rappen für den LiterMilch zu bekommen. So tief istder Erlös aus dem in der Schau-käserei produzierten Emmenta-lers mittlerweile gefallen, wieRoland Ryser als Präsident derKäsereigenossenschaft AffolternAusserhof auf Anfrage sagt.

Ryser ist mit seinen Kollegenschon im Frühling, als noch vongut 55 Rappen für den Liter dieRede war, auf die Barrikadengestiegen. Einstimmig beschlossdie Genossenschaft, auf Anfang2012 der Schaukäserei die Milch-lieferverträge zu kündigen. Manwollte einfach nicht hinnehmen,dass das Aushängeschild desEmmentaler nicht imstande seinsollte, einen besseren Preis zuzahlen – daran, stellt Ryser heuteernüchtert fest, habe bis heutegar nichts geändert.

Zwar hat der runde Tisch mitallen Beteiligten, auf dem nachder emotionalen Aktionärsver-sammlung im Juni so viele Hoff-nungen ruhten, inzwischen statt-gefunden. Eine Lösung hat er in-des nicht gebracht. Für Ryser istklar, dass dafür nicht unwesent-lich der Emmi-Konzern verant-wortlich ist. Dieser ist nicht nurGrossaktionär der Schaukäserei,sondern auch Abnehmer des inAffoltern produzierten Emmen-talers – dessen Vertreter seiennicht bereit gewesen, fährt Ryserfort, den Käsepreis finanziellzu stützen. Schliesslich gewähreman den anderen Käsereien auchkeine derartigen Zuschüsse. Undschliesslich wolle man alle gleichbehandeln.

Weniger Käse und VerlustDie Bauern aus Affoltern vernah-men die Botschaft, schauten sichnach einer Alternative um undfanden diese prompt. Gemein-

sam mit den Nachbarn aus Ober-rinderbach, auch sie aktuell Lie-feranten der Schaukäserei, ver-kaufen sie ihre Milch ab Neujahrder von der Landwirtschaftsor-ganisation Lobag kontrolliertenLobag Milch AG. Als Industrie-milch zu einem Preis von 60 Rap-pen der Liter – damit droht derSchaukäserei ein Szenario, dasdie Bauern eigentlich verhindernwollten. Es mache doch wenigSinn, betonten sie noch an ihrerVersammlung im Frühling, dieMilch neben der Käserei im Dorfweg in einen Grossbetrieb abzu-führen.

Gar so arg kommt es allerdingsnun doch nicht. Möglich machtes ein neues Konzept in derSchaukäserei, wie Verwaltungs-ratspräsident Kurt Nüesch be-stätigt: «Wir haben vor, die Pro-

duktion auf das für einen Schau-betrieb notwendige Minimumzu beschränken.» Konkret hies-se das, dass in Affoltern statt derbislang 12 bis 15 Laibe pro Tagnur noch deren 2 hergestelltwürden. Je einer am Vormittagund einer am Nachmittag, damitdie Besucher immer etwas zumSchauen haben.

Auch in diesem Konzept wür-den die Bauern die Lobag MilchAG beliefern. Von ihr würde dieSchaukäserei die noch benötig-ten Mengen beziehen. Rysergeht davon aus, dass für den re-duzierten Betrieb statt der heu-tigen 5,4 Millionen Kilo im Jahrnur gerade noch 1 Million Kilonötig sind. Nüesch seinerseitsrechnet derweil vor, dass dieseLösung in der derzeitigen Situa-tion auch für die Schaukäserei

die beste sei. Wenn die Bauernauf einem höheren Preis beharr-ten, werde der Verlust umsokleiner, je kleiner die Menge sei.Allenfalls werde man noch ver-suchen, den eigenen Käse ver-mehrt als Spezialität zu einemhöheren Preis zu verkaufen.

Genug für zwei Laibe?In Nüeschs Konzept könnten dieBauern aus Affoltern und Ober-rinderbach ihre Milch weiterhinzur Schaukäserei bringen. DieÜberschüsse würden dann mitdem Lastwagen weggefahren. DieLandwirte könnten sich so dieInvestition in eine eigene Milch-sammelstelle zumindest vorläu-fig sparen, wobei Ryser betont:Das entsprechende Projekt miteinem Standort in Weier liege imMoment nur auf Eis. Im Fall der

Schaukäserei: Ab 2012 nur noch reine Schau

Fälle könnte es rasch in die Tatumgesetzt werden.

Bei alledem weist Ryser daraufhin, dass die Schaukäserei auf dieLänge ohnehin nicht mehr mitden heutigen Milchmengen rech-nen könnte. Fünf Kollegen hät-ten vor, auf Silofütterung umzu-stellen, erklärt er. Damit fielenfür die Käseproduktion auf einenSchlag knapp 700 000 Kilo proJahr weg, und es sehe ganz da-nach aus, als ob es künftig nochmehr würden. Silomilch herzu-stellen, sei nämlich weniger auf-wändig als die für den Emmenta-ler unabdingbare silofreie Milch.Er frage sich gar, ob die Schaukä-serei mittelfristig genug Milchfür 2 Laibe am Tag bekomme.«Die Debatten über den Milch-preis haben viele zum Nachden-ken gebracht.» Stephan Künzi

In den Räumen im Tiefgeschoss wird es bald ruhiger. Die Schaukäserei Affoltern will ab nächstemJahr massiv weniger Emmentaler produzieren. Walter Pfäffli

UND EMMI?

Der Grossaktionär Hat derEmmi-Konzern am Ende garkein so grosses Interesse an derEmmentaler Schaukäserei? Dasfragen sich in der Region einige.Immerhin ist der Milchverarbei-ter aus Luzern nur deshalb Gross-aktionär des Betriebs in Affolterngeworden, weil er seinerzeit dieNot leidende Swiss Dairy Foodübernommen hat. Dazu kommt,dass er stark auf die EigenmarkeKaltbach setzt und im Zuge dieserAktivitäten in den Kaltbach-Höh-len auch ein Besucherzentrumeröffnet hat. Emmi selber siehtdie Sache allerdings anders. Mansei an der Zukunft der Schaukä-serei Affoltern «sehr interessiert»,hiess es gestern. skk

SCHANGNAU Elizabeth Neu-enschwander soll für einenSwiss Award 2011 nominiertwerden. Zudem erscheintbald ihre Biografie.

Stephanie Glaser, Eveline Wid-mer-Schlumpf, Köbi Kuhn – sieund diverse andere Persönlich-keiten haben bereits einen SwissAward gewonnen. Vielleichttaucht in der Gewinnerliste baldauch der Name Elizabeth Neuen-schwander auf.

Die gelernte Damenschneide-rin aus Schangnau baute in Af-ghanistan und in Pakistan meh-rere Hilfswerke auf. Diesen Som-mer machte sie die GemeindeSchangnau zur Ehrenbürgerin.Im Oktober erscheint im Lok-wort-Verlag nun Roland Jeanne-rets Biografie über die 82-jährigeFrau, die heute in Bern lebt. Ausdiesem Anlass hofft der Verlag,dass Elizabeth Neuenschwanderfür einen Swiss Award 2011 nomi-niert wird. Darüber würden sichauch die Einwohner- und dieKirchgemeinde Schangnau freu-en. Auf www.schangnau.ch res-pektive im nächsten Kirchen-

blatt publizieren sie deshalb ei-nen Link zur Website des Schwei-zer Fernsehens, auf der bis am9. Oktober jedermann eineSchweizer Persönlichkeit für denSwiss Award 2011 vorschlagenkann. Aus den meisten und über-zeugendsten Vorschlägen wählteine Jury in den Kategorien Ge-sellschaft, Politik, Wirtschaft,Show und Kultur je drei Nomi-nierte. Die Gewinner werdendann in einer grossen Fernseh-show gekürt. maz

Ein Swiss Awardfür die Ehrenbürgerin?

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