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Bachelorstudiengang Pflege dual Modul: 1.7 Interdisziplinäre Zugänge zur Körperlichkeit und Leiblichkeit Dozent: Dr. Thomas Latka

Modul: 1.7 Interdisziplinäre Zugänge zur Körperlichkeit ... fileSoziologie und Psychologie in Frankfurt und München. • 18 monatiger Forschungsaufenthalt in Kyoto, Japan. •

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Bachelorstudiengang Pflege dual

Modul: 1.7 Interdisziplinäre Zugänge zur Körperlichkeit und Leiblichkeit

Dozent: Dr. Thomas Latka

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Organisatorisches• Termine: 25.04. / 23.05. / 06.06. / 12.06./ 13.06. / 27.06.

• Uhrzeiten: 8:30 Uhr bis 16:30 Uhr (inkl. Pausen)

• Raum: spontan

• Leistungsnachweise: Kolloquium während der letzten drei Termine im Juni: 12.06. / 13.06. / 27.06.

• Kolloquium: Präsentation und Diskussion in Gruppenform, bis zu 3 Personen zusammen 30 Minuten, danach 15 Minuten Diskussion, also ingesamt 45 Minuten

• Themen der Vorträge: werden per Moodle bekannt gegeben, eigene Vorschläge willkommen

• Festlegung der Einteilung: in der Vorlesung am 23.05.

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Zur Person• Thomas Latka, Jahrgang 1971

• Kontaktdaten: [email protected] • Ursprünglicher Berufswunsch: Krankenhausseelsorger

• Akademischer Werdegang: Studium der Theologie, Philosophie, Soziologie und Psychologie in Frankfurt und München.

• 18 monatiger Forschungsaufenthalt in Kyoto, Japan. • Promotion zum Dr. phil. über interkulturelle Philosophie und

Kleingruppenmodelle: „Topisches Sozialsystem“

• Quereinstieg in die Softwarebranche als Berater für alle Themen rund um Online-Kaufprozesse und Multichannel.

• Nebenberuflich diverse Weiterbildungen zum systemischen Berater und Coach

• Heilpraktiker für Psychotherapie

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Inhalte des Moduls• Modul: 1.7 Aktuelle und internationale Entwicklung

der Pflegewissenschaft.

• Unser Thema: „Interdisziplinäre Zugänge zu Körperlichkeit und Leiblichkeit.

• Mein Focus:

• Internationalität: Deutschland - Japan • Philosophische Grundlage: Neue Phänomenologie von Prof. Hermann Schmitz • Praktische Erfahrungen für Therapie und Beratung • Erfahrungen aus Management-Trainings

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Mein Wissensarchiv: www.topowiki.de

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Gliederung• 25.04.14:

• Organisatorisches & Einführung ins Thema • Gelebte Interkulturalität in Sprache und Denken am Beispiel Deutschland und Japan • Unterscheidung zwischen Explikation und Situation • Explikation unseres Befindens: Körper, Leib, Gefühle, Bewusstsein • Körperliche Sinneskanäle und Autopoiese • Leibliches Spüren in Präsenz und Resonanz

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Logozentrismus Topozentrismus

Natur

Wiesenklima

Natur als sicht- und tastbarer Boden auf dem man steht

Monsunklima

Natur als schwüle Hitze in der man sich spürbar befindet

Sprache

Subjekt-Prädikat-Sätze

Lexis (Wort) und Logos (Satz) „Ich liebe dich“

Thema-Sätze

Topos (Situation als Ganzes) „Liebend sein“

DenkenSubjekt-Objekt-Spaltung

Objekt ist unabhängig vom Subjekt

Berücksichtigung des gemeinsamen räumlichen Kontextes von Subjekt und Objekt

HandelnMedizinisches Modell: Finden der richtigen Medizin

Kontextuelles Modell: Gestaltung eines heilsamen Kontextes

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Übung• Sich finden in Kleingruppen zu 3 Personen

• Sprechen über ein Thema Eurer Wahl, z.B. was habe ich letzte Woche gemacht, was plane ich zu tun

• In Topo-Sprache, d.h.

• Keine Personalpronomen: Kein „Ich“, „Er“, „Sie“

• Keine Hauptwörter: Kein „Studium“, „Urlaub“ etc.

• Verben nur in der Grundform: essen, gegessen haben

• Adjektive oder Adverbien alle erlaubt: schön, warm, laut, traurig, …

• Demonstrativpronomen erlaubt: dieses, dort, hier, …

• Pro Person 5 Minuten: dann austauschen, zurück in 40 Minuten

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Situation, z.B. ein Eindruck von einem Menschen, einem Film

Konstellation z.B. ein Satz, eine Theorie etc.

Explikation z.B. durch Sprechen, Messungen

Eine klar beschreibbare Menge aus Elementen und Beziehungen

Vorgang der Vereinzelung

Gemeinsamer Kontext als Eindruck noch vor jeder Vereinzelung

Unterscheidung zwischen Konstellation, Explikation und Situation

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Typen von Situationen

impressiv segmentiert

aktuell Gefahrensituation Probleme, an denen man ratlos grübelt

zuständlich das „Bild“ eines Menschen

Sprachen, Ehe, Familie

Unterscheidungen: • nach der augenblicklichen Gegebenheit: impressiv - segmentiert

• nach dem zeitlichen Verlauf: aktuell - zuständlich

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Situation

Konstellation

Entfernung zwischen Theorie (Konstellation) und Praxis (Situation)

Konstellation entfernt sich immer mehr von der Situation

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Übung• Sich finden in Kleingruppen zu 3-5 Personen

• Dauer: 30 Minuten

• 1. Diskussion über Praxisbeispiele aus der Pflege:

• - einer hilfreichen Explikation

• - einer weniger hilfreichen Explikation

• 2. Was sind Kriterien, ob eine Explikation hilfreich gewesen ist oder nicht?

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Explikate unsere Befindens• Wie geht es Dir? Wie ist dein Befinden? • „Ich habe 39 Grad Fieber“ • „Mir ist heiß.“ • „Ich fühle mich in der Umgebung richtig wohl.“ • „Da geht mir das Herz auf.“ • „Ich bin gerade dabei … zu tun, das geht mir gerade ganz leicht von der Hand.“ • „Ich denke gerade an meine Prüfung nächste Woche.“ • „Es ist für mich alles so sinnlos.“ • „Ich habe eine Sehnsucht, weiß aber gar nicht wohin.“ • „Ich löse gerade ein kniffligen Test.“ • „Ich freue mich auf mein Wochenende.“ • „Ich brauche etwas Zeit für mich, und nehme mir eine Auszeit.“ • „Ich lebe gerade im Streit mit meiner Freundin.“

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Gliederung• 23.05.2014

• Studien

• Zimmerpflanzen-Studie

• Counterclockwise-Studie

• Florida-Effekt

• Levy-Studie

• Studie zur Variabilität

• Ganzheit der Person: Körper - Leib Unterscheidung

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Zimmerpflanzen-Studie• von Ellen Langer & Judith Rodin 1976

• Dauer: 18 Monate

• Experimentalgruppe: Bewohner von Altenheimen sind verantwortlich für eine Zimmerpflanze

• Kontrollgruppe: Pflegekräfte kümmern sich um Pflanze • Ergebnis:

• Experimentalgruppe war besser gelaunt, aktiv und wacher,

• in der Experimentalgruppe sind weniger als halb so viel verstorben als in der Kontrollgruppe

E. Langer & J. Rodin. „The effects of enhanced personal responsibility for the aged: a field experiment in an institutional setting“. Journal of

Personality and Social Psychology 34 (1976), S. 191-198.

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Counterclockwise-Studie• Ellen Langer 1979

• Ausgang: Keine eindeutigen Hinweise auf das biologische Alter

• Teilnehmer: 8 Teilnehmer Experimentalgruppe und 8 Teilnehmer Kontrollgruppe (nur Männer)

• Messung: Gewicht, Geschicklichkeit, Flexibilität, Sehvermögen, Geschmackssensibilität, Intelligenztests

• Ort: Altes Kloster in Peterborough, New Hampshire

• Dauer: Eine Woche

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Counterclockwise-Studie• Inhalt: Uhr zwanzig Jahre zurückgestellt, Rekonstruktion der Welt

von 1959 in möglichst allen Details

• Experimentalgruppe: So tun als ob sie im Jahr 1959 leben, Lebenslauf in Gegenwart schreiben, Nachrichten, Zeitungen, Fotos, Unterhaltungen. Beteiligen sich am Kochen, Abwaschen und Aufräumen. Focus: Sie leben in der Zeit.

• Kontrollgruppe: Unterhaltung, was 1959 geschehen war. Lebensläufe in Vergangenheit schreiben, aktuelle Fotos. Focus: Sie erinnern sich an die Zeit.

• Gemeinsames Ergebnis: Hörfähigkeit und Gedächtnis besser, 1,5 Kilo zugenommen, stärkere Greifkraft

• Ergebnis in der Experimentalgruppe: Gelenke beweglicher, Finger länger ausstreckbar (gebesserte Arthritis), Geschicklichkeit besser, schnitten bei Intelligenztests besser ab als Kontrollgruppe, Fotos nachher sahen für neutrale Beobachter jünger aus.

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Florida-Effekt• Experimentalgruppe sollte Sätze bilden aus

vorgegebenen Wörtern: Florida, vergesslich, Glatze, grau oder Falte

• Kontrollgruppe haben beliebig andere Wörter erhalten.

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Florida-Effekt• Setting: Nach der Übung sollten beide Gruppen in

einen anderen Raum gehen. Gemessen wurde die Zeit, die sie für den Weg auf dem Flur gebraucht haben.

• Ergebnis: Die Experimentalgruppe ging deutlich langsamer als die Kontrollgruppe.

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Levy-Studie• Hypothese: Geistige Einstellung eines Menschen könnte

einen stärkeren Einfluss auf seine Gesundheit haben als die physiologischen Faktoren.

• Gemessene Lebenszeit von 650 Menschen aus Oxford, Ohio.

• Haben vorher Stellung bezogen zu positiven und negativen Äußerungen zum Thema Altern

• 20 Jahre später: diejenigen, die das Alter positiv gesehen haben, haben durchschnittlich siebeneinhalb Jahre länger gelebt.

• Ergebnis: Positive Einstellung wichtiger als regelmäßiges Körpertraining, Gewichtskontrolle, Nichtrauchen.

Levy, Slade, Kasl, Kunkel: Longevity increased by positive self-perception of aging. Journal of Personality and Social Psychology 83, 2 (2002), S. 261-270.

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Studie zur Variabilität• Langer, Delizonna, Williams 2009

• Aufgabe: Eine Woche lang im Tagesverlauf den Puls kontrollieren. Vier Gruppen: • A) Stabilitätsgruppe: Messung eine Woche lang beim Zubettgehen und Aufwachen

• B) Gruppe mit mäßig starke Aufmerksamkeit bezüglich der Variabilität: zweimal täglich messen

• C) Gruppe mit starker Aufmerksamkeit bezüglich der Variabilität: Messung alle drei Stunden und Dokumentation der aktuellen Aktivitäten

• D) Kontrollgruppe: Nur Beobachtung der Aktivitäten

• Nach einer Woche: Aufgabe, die Herzfrequenz zu erhöhen und zu senken (nur mit dem Geist)

• Gruppe A und B gelang es gut, aber beste Ergebnisse: Gruppe C

• Schluss: • Aufmerksamkeit auf Veränderung hat die meisten Potentiale

• Die auf Variabilität fokussierte Aufmerksamkeit braucht keinen äußeren Hilfsmittel

Langer, Delizonna, Williams (2009): The effect of mindflussness on heart rate control. Journal of Adult Development and Aging, 16, 2 (2009), S. 61-65.

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Übung zur Variabilität• Kleingruppen mit 3 Personen. • Ein Klient: Denkt an ein Problem, für das er gerne eine Lösung

hätte (Wunsch, Traum etc.) • „Angenommen das Problem ist gelöst, was wäre anders?“

• Ein Therapeut: Fragt nach dem Befinden, wenn das Problem gelöst wäre.

• Wie würdest du atmen?

• Wo würdest du sein?

• Was würdest du riechen, schmecken, sehen, höhren?

• …

• Ein Beobachter gibt Feedback am Ende. • Je 10 Minuten: Um 11:30h wieder hier.

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Feedback• Was wurde erlebt?

• Gab es Widerstand? • Welche Fragen waren am hilfreichsten, überhaupt

nicht hilfreich? • Was hat der Beobachter festgestellt? Wie hat sich

das Befinden geäußert?

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Ambivalenz-Coaching• Eine leidende Seite braucht:

• Ehrliche Anteilnahme • Würdigung des Leids • Akzeptanz des Schicksals !

• Eine veränderungswillige Seite • Focus auf Neue Perspektive • Erinnerung an alte Kompetenzen • Leichterer Umgang mit dem Leid

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Kontext erleben• Metaphern

• Bildern

• Geschichten

• Lautmalerei (Onomatopoesie)

• Musik

• Gegenstände

• Mimik, Körperhaltung

• Gerüche

• Farben, Kleidung

• Gesten, Tanz

• Tastsinn

• Stimmung

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Anthropologie:

Lehre vom Menschen

• Zentrale Frage: Aus was besteht der Mensch?

• Mögliche Antworten?

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Körper Psyche

Duale Unterscheidung: Getrennte Seinsbereiche

Körper-Psyche-Dualismus

Philosophen: • Platon • Descartes

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Neurowissenschaften

Gehirn = Psyche

Körper

Die Psyche wird zum objektiv messbaren Zustand des Gehirns reduziert.

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Körper Psyche

Person

Medizin

PflegePsychologie

Therapie

Körper Psyche

Körper-Psyche-Dualismus

Person als Ganzheit

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Leibliches Spüren

Person

Körper1

PsycheKörper 2

Messung von Außen gemäß

Konzepten

Inneres Erlebenwestliche Medizin

chinesische Medizin

… Medizin

Leib = was wir selber von uns spüren,

unteilbar aber ausgedehnt

Fremdwahrnehmung und Eigenwahrnehmung

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Leibliches Spüren

Person

Körper1

PsycheKörper 2

Messung von Außen gemäß Konzepten, was

objektiv ist.

Inneres ErlebenMedizin

Was wir selber von uns spüren,

ist unteilbar aber ausgedehnt

Körper Leibals Objekt als SubjektMesswelt Lebenswelt

objektive Tatsache subjektive Tatsache

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Leibliches Spüren

Person

Körper1

PsycheKörper 2

Inneres Erlebenchinesische

Medizin

„objektive“ Tatsachen „subjektive“ Tatsachen

intersubjektive Tatsachen intersubjektive Tatsachen

Abstraktions-basis

westliche Medizin

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Objektivierte Sicht Lebensweltliche Sicht

Körper Leib

3. Person Perspektive 1.+2. Person Perspektive

Beobachterperspektive Teilnehmerperspektive

Naturwissenschaft Erfahrungswissenschaft

Person als Körper Person als leibseelische Ganzheit

Medizin mit richtiger Medikation Therapie bzw. Pflege mit kongruenter Haltung

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Leibliches Befinden im Kontext

Leibliches Befinden

19711959

Leibliches Befinden

KontextKontext

Körper Körper

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Medizinisches und Kontextuelles Modell

Leibliches Befinden

Kontext

Körper

Kontextuelles Modell

Medizinisches Modell

• Medikamente • Operationen • Behandlungen

• Erwartung • Hoffnung • Situation

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Medizinisches und Kontextuelles ModellMedizinisches

ModellKontextuelles Modell

Philosophie Logozentrismus Topozentrismus

Einstellung wissenschaftlich, naturalistisch

lebensweltlich, phänomenologisch

Erkenntnisform Technische Messung

Leiblich situatives Erlebnis

Wirkfaktoren Richtige Behandlung

Hilfreiche authentische Haltung

Effekt Behandlungseffekt Therapeuteneffekt

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3. Tag- Studien - Körper & Leib - Leibesinseln - Person & Persönlichkeitsanteile

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Kopiergerät-Studie• Ellen Langer 1978 (S. 30)

• Schlange vor dem Kopiergerät

• Frage, ob man vorgelassen wird. Drei Fragetypen:

• A)„Darf ich das Kopiergerät vor Ihnen benutzen?“

• B)„Darf ich das Kopiergerät vor Ihnen benutzen? Ich würde nämlich gerne ein paar Kopien machen.“

• C) „Darf ich das Kopiergerät vor Ihnen benutzen? Ich bin nämlich sehr in Eile.“

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Kopiergerät-Studie• Frage, ob man vorgelassen wird. Drei Fragetypen:

• A)„Darf ich das Kopiergerät vor Ihnen benutzen?“

• B)„Darf ich das Kopiergerät vor Ihnen benutzen? Ich würde nämlich gerne ein paar Kopien machen.“"

• C) „Darf ich das Kopiergerät vor Ihnen benutzen? Ich bin nämlich sehr in Eile.“ "

!• Ergebnis: Erlaubnis im Fall B und C gleich häufig erhalten.

• Schluss: Angabe eines Grundes ist wichtiger als der Inhalt des Grundes. Menschen vertrauen ursächlichen Erklärungen mehr als deren Inhalten.

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Rosenthal-Effekt• 1963: 12 Studenten bekommen je 5 Ratten zugeteilt • 1. Gruppe: „Ratten sind darauf hin gezüchtet, einen

Irrgarten besonders schnell zu durchlaufen.“ • 2. Gruppe: „Ratten sind auf Dummheit gezüchtet.“ • Faktisch waren alle Ratten vom gleichen Stamm

und ohne besonderes Training • Studenten mussten Ratten einen Irrgarten

durchlaufen lassen.

Rosenthal, Robert; Fode, K. L., „The Effect of Experimenter Bias on the Performance of the Albino Rat“, in: Behavioral Science 8 (1963), S. 183-189.

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Rosenthal-Effekt• Ergebnis: Ratten der 1. Gruppe (mit den

„intelligenten Ratten“) zeigen deutlich bessere Ergebnisse, d.h. sind schneller beim Durchlaufen des Irrgartens.

• „Versuchsleiterartefakt“: Verzerrungseffekt von Studienergebnissen, der durch die Erwartungen eines Versuchsleiters gegenüber den ProbandInnenen verursacht wird.

Rosenthal, Robert; Fode, K. L., „The Effect of Experimenter Bias on the Performance of the Albino Rat“, in: Behavioral Science 8 (1963), S. 183-189.

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Pygmalion-Effekt• 1965: Rosenthal & Jacobson • Machten einen Intelligenztest unter Grundschülern • Davon wählten sie einige zufällig aus, und teilten die Namen den

Lehrer mit, dass diese besonders intelligent sind. • Ein Jahr später: Alle Schüler macht wieder den Intelligenztest. Die

ausgewählten Schüler haben deutlich höhere Werte als alle anderen. • Ergebnis. Kinden wurden intelligenter, wenn die Lehrer dies erwarteten. • Erfolgsfaktoren:

• besseres Klima (verbal und nonverbal), • Input: Bessere Hilfen vom Lehrer • Antwort-Möglichkeiten: mehr Möglichkeit zum Antworten • Feedback: Bessere Hinweise bei Fehlern

• http://www.youtube.com/watch?v=hTghEXKNj7g • http://www.youtube.com/watch?v=9Wl_MZc1cTU

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Medizinisches und Kontextuelles ModellMedizinisches Modell Kontextuelles Modell

Philosophie Logozentrismus Topozentrismus

Einstellung wissenschaftlich, naturalistisch

lebensweltlich, phänomenologisch

Erkenntnisform Technische Messung Leiblich situatives Erlebnis

Wirkfaktoren Richtige Behandlung Authentischer Kontakt und Haltung des Therapeuten

Effekt Behandlungseffekt TherapeuteneffektEffektstärke in der

Psychotherapiesehr gering ( >0.1 ) sehr hoch (> 0.6 )

Placeboeffekt? Bezeichnung für alle nicht inhaltsspezifischen

Wirkungen

kein Placeboeffekt, da alle Effekte kontextueller Natur

sind

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Körper und LeibKörper Leib

Zugang Sinnesorgane"(vorallem Sehen und Tasten)

Spüren ohne die fünf Sinnesorgane

Körperschema perzeptives Körperschema motorisches Körperschema

Örtlichkeit relative Örtlichkeit (durch Lagen und Abstände bestimmt)

absolute Örtlichkeit (des ganzen Leibes wie der

Leibesinseln)Flächigkeit flächig begrenzt flächenlos

Ausdehnung teilbahr ausgedehnt unteilbar ausgedehnt

Grenze Innen-Außen-Grenze durch die Schleimhäute und der Haut

durchdringend, ohne fest Grenze"

diffus in den Raum austrahlend

Haben / Sein Körper haben Leiblich sein

Wahrnehmung Fremdwahrnehmung Selbstwahrnehmung

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KörperDer naturwissenschaftlich

erkundbare Apparat

LeibDer Ort des elementaren Befindens

durch leibliche Regungen

Sinneswahrnehmung von diversen

Sinnesqualitäten

teilheitlich leibliche

Regungen

ganzheitlich leibliche

Regungen

auf einzelnen Leibesinseln verteilt,

z.B. Mund, Herzgegend, anale & genitale Zone,

Sohlen, auch alle Phantomglieder

Bsp: Schmerz, Jucken, Kitzel, Herzklopfen,

Hitzewallung, Kühle im Kopf etc.

durchstimmen den ganzen Leib

atmosphärisch: - unteilbar ausgedehnt - flüchtig oder konstant

Bsp: Frische, Mattigkeit,

Bewegungsimpulse

Auf einzelne Körperteile verteilt (die vom perzeptiven Körperschema zugeteilt sind)

Bsp: schmerzender Zahn, geschwollene

Füße

体 身

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Körperteil und LeibesinselKörperteil Leibesinsel

Wo

Alle perzeptiv wahrnehmbare „Körperteile“!

oder „Körperstellen“: Schmerzender Zahn,!

juckende Stelle am Bein, geschwollene Füße

Bestimmte gespürte Zonen z.B. Mund, Herzgegend, anale Zone,

genitale Zone, Sohlen

Dauer Eher fixer, an betastbaren und sichtbaren Orten

Die meisten kommen und gehen flüchtig

Aufdringlichkeit aufdringlich eher unaufdringlich spürbar

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Chakren als Leibesinseln

Wurzel- oder Basischakra

Sakral- oder Sexualchakra

Nabel- oder Solarplexuschakra

Herzchakra

Hals- oder Kehlchakra

Stirnchakra oder Drittes Auge

Kronen- oder Scheitelchakra

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Klopfen von Leibesinseln • EFT (Emotional

Freedom Techniques)

• Stimulation von Akupressur-punkte (Tsubos)

http://www.youtube.com/watch?v=faqKmf-K-kQ https://www.facebook.com/video/video.php?v=107332202631838 http://www.dr-michael-bohne.de/Bohne-Live.107.0.html

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Leibesinseln im Focusing• Entwickelt von Prof. Eugene T. Gendlin in den 60er

Jahren • Spüren des eigenen Leibes, Folgen der

Leibesinseln durch den „Felt Sense“: direktes bedeutungsvolles leibliches Erleben

• „Wenn Sie Focusing lernen, werden Sie entdecken, dass Ihr Körper seinen eigenen Weg und seine eigene Antwort auf viele Probleme findet. Ein Therapeut wird beim Focusing nicht benötigt. Sie können es allein oder mit einem Freund, der die Technik kennt, durchführen“

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Leibliche Kommunikation• Leibliche Kommunikation

ist das Eintreten zweier Leiblichkeiten in ein übergreifendes Gebilde, in dem die beiden Leiber in ein subtiles Wechselspiel geraten.

• Enstehung von Ad-Hoc-Leibern: „Ich meine damit einheitliche Gebilde mit der beschriebenen Struktur leiblicher Dynamik, die einen Leib der beschriebenen Art mit anderen solchen Leibern oder mit Objekten, die nicht von sich aus leiblich sind, ad hoc zusammenschließen.“ (S-DgL 85)

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Einleibung als Verschränkung?1935: Einstein, Podolsky, Rosen (EPR)-Effekt belegt die Verletzung des klassischen Prinzips des lokalen Realismus: „spukhafte Fernwirkung“ (Einstein) !Quantenverschränkung zwischen Photonen gemäß der neusten Quantenphysik: Messung entfernter Quanten führt zur instantanen Wechselwirkung (über 10.000-facher Lichtgeschwindigkeit) !Verschränkung = großes unspaltbares Verhältnis der Zusammgenhörigkeit ohne Kausalbeziehungen ermöglicht wechselseitige Fernwirkungen

http://www.youtube.com/watch?v=IVbsnEeVNWo

Einleibung durch leibliche Resonanz als leibliche Verschränkung (2010 auch nachgewiesen bei Pflanzen)

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Typen der Einleibung• Antagonistische Einleibung:

• Einseitige (stabil-antagonistische) Einleibung: • z.B. im Gespräch, wenn der Focus immer bei einer

Person bleibt • z.B. in der Hypnose, wo der Hypnotiseur den Engepol

einnimmt, und der Hypnotisand den Weitepol. • Wechselseitige Einleibung: der Engepol wird hin- und

hergereicht: wie in einem guten Gespräch • Solidarische Einleibung:

• z.B. singende und musizierende Menschengruppen leiben sich in den Musikraum ein, gemeinsame Konzentration auf eine Aufgabe bzw. ein Werk.

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Typen der Einleibung

Einseitige Einleibung

wechselseitige Einleibung

Solidarische Einleibung

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Arten der Einleibung• Visuelle Einleibung:

• Bsp: Sehen von einem entgegenkommenden Gegenstand

• Akkustische Einleibung: • Bsp: Bewegungen mit der Musik und anderen

Geräuschen

• Taktile Einleibung • Bsp: Händedruck, Umarmung

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Ausleibung• Extremer Zustand der Einleibung = Ausleibung • Es handelt sich um Trancezustände, in denen die von der

Engung aufrecht erhaltene Enge des Leibes in die Weite gleichsam ausläuft. Das kann häufig durch den Blick als unumkehrbare leibliche Richtung in die Tiefe des Raumes geschehen.

• Z.B.: Der Fahrer auf einer Autobahn gerät in Trance, wenn er z.B. lange hinter dem gleichen Wagen herfährt und mit dem Blick förmlich in ihm aufgeht.

• Ähnliches geschieht in der Hypnose, wo die Leiblichkeit des Hypnotisierten sich völlig der des Hypnotiseurs anschließt.

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Körper Psyche

Leibseelische Ganzheit

Lebendige Person

Duale Unterscheidung

Graduelle Unterscheidung

Psychosomatik

Körper-Geist-Dualismus"• Platon • Descartes • Neurowissenschaften

Leibphänomenologie"• Aristoteles: Hylemorphismus • Schmitz: Leibphänomenologie • Japanisch: mi (lebendiger

Körper)

Leib Seele

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Körper Psyche

Leibseelische Ganzheit

Lebendige Person

PsychosomatikPlu

ralitä

t von

Teile

n / Se

iten /

Inse

ln

Leibesinseln Ego-States

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Wie finden wir Zugang zu unseren inneren Anteilen? Über die vier Ebenen:

!• Körperliche Reaktionen / Empfindungen • Gefühlsebene • Gedankliche Ebene / Überzeugungen • Imagination / Innere Bilder

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PersönlichkeitsanteileOberfläche

Tiefe

Biographisch Funktional

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PersönlichkeitsanteileOberfläche

Tiefe

Biographisch Funktional

pubertierender Jugendlicher

verletztes Kind

Arbeitsrolle als „Pfleger“

„Es ist nie genug“

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Systemische Phänomenologie der Persönlichkeitsanteile

Jahr Autor Methode Selbstanteile

1900 Sigmund Freud Psychoanalyse Ich, Es, Über-Ich1910 Robert Assagioli Psychosynthese Subpersönlichkeiten1935 Carl Gustav Jung Jungianischische

PsychotherapieArchetypen, Komplexe

1960 Eric Berne Transaktionsanalyse Kind-, Erwachsenen-, Eltern-Ich

1970 Fritz Perls Gestalttherapie top dog, under dog

1970 Virginia Satir Familientherapie Teile, Gesichter

1970 Schulz von Thun Kommunikationstheorie Innere Mannschaft

1980 John & Hellen Ego-State-Therapie Ego-States

1995 Richard Schwartz Internal Family System Innere Familie

2000 Gunther Schmidt Hypnosystemik Inneres Parlament

2010 Jochen Peichl Hypno-analytische Teiletherapie

Ego-States

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Die systemische Natur des Bewußtseins

Äußere Bedingungen

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Die systemische Natur der Psyche

Äußere Bedingungen

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Notprogramme

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Angst

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Angriff

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Flucht

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Freud: Ich - Es - Über-Ich

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Es: Das Genussschwein

Über-Ich: Die internalisierten

Regeln

Ich: Der Alltagsmensch

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Innerer Kritiker

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„Du machst immer alles falsch und

machst dich zum Gespött.“

Der Innere Kritiker will uns, hochemotional ausgedrückt, dazu

veranlassen, dass das, was er prophezeit, auf keinen

Fall eintreten darf.

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Der wütende TeilDer

flüchtende Teil

Der sich unter-

werfende Teil

Kritisierter reaktiver Teil

Der angepasste Teil

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Der innere Rebell

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Typisches polarisierendes Dreieck

Innerer Antreiber

Kritisierter reaktiver Teil

Innerer Protektoren

Innerer KritikerInnerer Verfolger

Innerer Zerstörer

Der sich unterwerfende Teil Der wütende Teil

Der flüchtende Teil

Innerer Fürsprecher Der Innere Rebell

Der Stolz Der Ankläger

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Die fürsorglichen Teile

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Der innere Beschützer

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„Harte Schale, weicher Kern.“

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Der innere Helfer

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Der funktionierende Teil

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Die Verbannten

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Der Wächter über die

Verbannten

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Äußere Anlässe triggern die Verbannten

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Page 94: Modul: 1.7 Interdisziplinäre Zugänge zur Körperlichkeit ... fileSoziologie und Psychologie in Frankfurt und München. • 18 monatiger Forschungsaufenthalt in Kyoto, Japan. •
Page 95: Modul: 1.7 Interdisziplinäre Zugänge zur Körperlichkeit ... fileSoziologie und Psychologie in Frankfurt und München. • 18 monatiger Forschungsaufenthalt in Kyoto, Japan. •

Wie bekommen wir zur rechten Zeit den richtigen Teil ins Wohnzimmer?

Äußere Bedingungen

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Page 98: Modul: 1.7 Interdisziplinäre Zugänge zur Körperlichkeit ... fileSoziologie und Psychologie in Frankfurt und München. • 18 monatiger Forschungsaufenthalt in Kyoto, Japan. •
Page 99: Modul: 1.7 Interdisziplinäre Zugänge zur Körperlichkeit ... fileSoziologie und Psychologie in Frankfurt und München. • 18 monatiger Forschungsaufenthalt in Kyoto, Japan. •

Wie bekommen wir zur rechten Zeit den richtigen Teil ins Wohnzimmer?

Äußere Bedingungen

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Selbst Innere Mitte

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Page 102: Modul: 1.7 Interdisziplinäre Zugänge zur Körperlichkeit ... fileSoziologie und Psychologie in Frankfurt und München. • 18 monatiger Forschungsaufenthalt in Kyoto, Japan. •
Page 103: Modul: 1.7 Interdisziplinäre Zugänge zur Körperlichkeit ... fileSoziologie und Psychologie in Frankfurt und München. • 18 monatiger Forschungsaufenthalt in Kyoto, Japan. •
Page 104: Modul: 1.7 Interdisziplinäre Zugänge zur Körperlichkeit ... fileSoziologie und Psychologie in Frankfurt und München. • 18 monatiger Forschungsaufenthalt in Kyoto, Japan. •

Das Selbst• Vertrauen • Gelassenheit • Neugier • Mitgefuehl • Mut

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Selbst

Page 106: Modul: 1.7 Interdisziplinäre Zugänge zur Körperlichkeit ... fileSoziologie und Psychologie in Frankfurt und München. • 18 monatiger Forschungsaufenthalt in Kyoto, Japan. •
Page 107: Modul: 1.7 Interdisziplinäre Zugänge zur Körperlichkeit ... fileSoziologie und Psychologie in Frankfurt und München. • 18 monatiger Forschungsaufenthalt in Kyoto, Japan. •

Wie finden wir Zugang zu unseren inneren Anteilen? Über die vier Ebenen:

!• Körperliche Reaktionen / Empfindungen • Gefühlsebene • Gedankliche Ebene / Überzeugungen • Imagination / Innere Bilder

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Körper

Leibseelische Ganzheit

Kognition

Lebendige Person

Objektivierende Einstellung

Lebensweltliche Einstellung • 1.+2.Person Perspektive • Teilnehmerperspektive

Materialismus • Naturwissenschaft • Neurowissenschaften • Beobachterperspektive • 3. Person Perspektive

Leibphänomenologie • Aristoteles: Hylemorphismus • Schmitz: Leibphänomenologie

Leib!

Gefühle

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ADHS• http://www.youtube.com/watch?v=CY5aZpqZ-44

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Kopiergerät-Studie• Ellen Langer 1978 (S. 30)

• Schlange vor dem Kopiergerät

• Frage, ob man vorgelassen wird. Drei Fragetypen:

• A)„Darf ich das Kopiergerät vor Ihnen benutzen?“

• B)„Darf ich das Kopiergerät vor Ihnen benutzen? Ich würde nämlich gerne ein paar Kopien machen.“

• C) „Darf ich das Kopiergerät vor Ihnen benutzen? Ich bin nämlich sehr in Eile.“

• Ergebnis: Erlaubnis im Fall B und C gleich häufig erhalten.

• Schluss: Angabe eines Grundes ist wichtiger als der Inhalt des Grundes. Mensch nimmt Ursachen sehr wichtig.

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Biofeedback• Neal Miller 1961 (S. 42)

• Steuerung des autonomen Nervensystems: Blutdruck und Herzfrequenz

• Focus auf Veränderungen hat es möglich gemacht, das autonome Nervensystem zu verändern

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Studie zum Altersunterschied in der Ehe und Lebenserwartung

• „Wir stellen fest, dass Frauen, die wesentlich jüngere Männer heiraten, länger als der Durchschnitt ihres Jahrgangs leben, und dass Frauen, die wesentlich ältere Männer heiraten, früher als der Jahrgangsdurchschnitt sterben. Das Gleiche gilt für Männer.“

• Daher: Hinweis auf soziale Uhr wichtiger als biologische Uhr

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Vorteile von Diagnosen• Diagnose als Etikettierung von Symptomen

• Viele Vorteile:

• 1. fühlt man sich in der Sicht bestätigt, dass es etwas wirkliches ist, und nicht nur etwas „psychosomatisches“

• 2. man kann leichter mit anderen Menschen über sein Problem sprechen

• 3. nach klarer Diagnose ist Linderung zu erwarten

• 4. Für Mediziner: Einteilung der Forschergruppen und Sicherung von Budget

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Vergangenheit

Gegenwart

Zukunft

Problem Lösung

1

3

2

45

6

6-Schritte-Schema der hypnotherapeutischen Gesprächsführung

-> Dissoziation -> Assoziation

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Phänomen

Ziel 1 Ziel 2

nicht zieldienlich zieldienlich

„Konzentrationsprobleme“

Gute Noten Aufmerksamkeit in Schule und Familie

Ambivalenz

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Phänomen

Ziel 1 Ziel 2

nicht zieldienlich zieldienlich

Ambivalenz

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1. Pacing: Beziehung aufbauen, Verständnis und Wertschätzung für Ist-Situation aufbringen

2. Zielentwicklung und Lösungserleben in der Kompetenz-Zukunft (Altersprogression): Achtung vor perfektionistischen Zielen

3. Finden von Ausnahmen vom Problem und Lösungs-erleben in der Vergangenheit (Altersregression)

4. Lösungserleben in der Gegenwart: Was könnte man mit in die Gegenwart holen?

5. Problem-Lösungs-Gymnastik

6. Frage nach den systemischen Auswirkungen und ggfs. neue Zielentwicklung

Hauptschritte der hypnotherapeutischen Gesprächsführung

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Vergangenheit

Gegenwart

Zukunft

Problem Lösung

6-Schritte-Schema der hypnotherapeutischen Gesprächsführung

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Multikulturell wertschätzender

Moderator

Willkürlich Unwillkürlich

hilfreich

nicht hilfreich

Bewusstes Ich

Lösung

Symptom, Problem

Lösungsanker

Täter des Problems

Opfer des Problems

Opfer der Lösung

Täter der Lösung

Symptomverschreibung, paradoxe Intervention

Prob

lemlös

ungs

gymn

astik

Tranc

eindu

ktion

Einladung

Handeln Wissen Erleben

TranceexduktionInnerer Kritiker

Imagination

Symptom, Problem

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Themenvorschläge: Körper- Sinneskanal: Sehen (Hausarbeit: Ina Kovacevic) - Sinneskanal: Hören - Sinneskanal: Riechen - Sinneskanal: Schmecken - Sinneskanal: Tasten

- Sinneskanal: Schmerz (27.6: Simeone zu zweit) - Weitere Sinne: Temperatur, Gleichgewicht, Tiefensensibilität - Der schöne Körper (12.6: Veronika Stoll)

- Der schreckliche Körper (27.6: Alwang zu zweit) - Norm – Normal – Genormt: Was ist gesund und krank? (27.6: Zeller zu zweit) - Der Körper als sozialer Körper

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Themenvorschläge: LeibNeue Phänomenologie: - Leib und Körper - Leib und Gefühle - Leibliche Kommunikation( 27.6: Auer zu zweit) - Leibliche Regungen: Hunger, Durst, Sucht (27.6: Judith Märkl & Cosima Laschet)

- Leibliche Regungen: Ekel und Scham (13.6: Köchig zu zweit)

- Leibtherapeutische Möglichkeiten - Basale Stimulation (12.6: Weber zu dritt)

- ADHS (27.6: Hannah Meyer etc. zu dritt)

- Wachkoma (12.6: Schrott zu dritt: vormittags) - Musik als leibliches Erleben (Mundigl zu zweit am 27.6) - Schmerztherapie (12.6: Felber zu dritt)

- Pet-Therapie (27.6: Bickel zu dritt)

- Leibgedächtnis, implizites Gedächtnis: (13.6: Möbius zu dritt) - Jugendlicher Diabetes - Anfang des Lebens: Was Hebammen spüren.