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Modul B09 Controlling II Modulverantwortlich: Prof.Dr.Helmke Durchführender: Dipl.‐Ök. Sven Jan Arndt, CIA Bergisch‐Gladbach 21.06.2008

Modul B09 Controlling II - inhouseconsulting.de · hinreichenden Bekanntheitsgrad, der Umsatz steigt zum Teil sprungha an, womit sich erste Gewinne realisieren lassen. ... opmalen

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Modul B09 Controlling IIModulverantwortlich: Prof.Dr.Helmke

Durchführender: Dipl.‐Ök. Sven Jan Arndt, CIA

Bergisch‐Gladbach21.06.2008

7.Semester Strategisches Controlling

1. Grundlagen des strategischen Controlling1.1 Abgrenzung zum operaJven Controlling1.2 Zeithorizont und Struktur1.3 LangfrisJge Unternehmenszielsetzungen1.4 Bildung strategischer GeschäRseinheiten

2. Strategische InformaJonssysteme2.1 Gap‐Analyse2.2 Risikomangement2.3 Stärken‐ / Schwächenanalysen2.4 Erfahrungskurveneffekt2.5 Produktlebenszyklus2.6 Por\oliokonzepte2.7 MarktorienJere Instrumente2.8 Kennzahlensysteme

2.4 Erfahrungskurveneffekt

Controlling » Erfahrungskurveneffekt:Der  Erfahrungskurveneffekt  besteht  in  der  KostenredukJon  bei  sich  häufigwiederholenden Aufgaben:

Wenn Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf Grund von Lernfortschri5en ihre Arbeit effizienterausführen,  sinken  die  realen  Stückkosten  in  der  Regel  bei  im  Laufe  der  Zeit  verdoppelterProdukDonsmenge um 20 bis 30 %.

Als  Konsequenz  aus  dem  Erfahrungskurveneffekt  ist  ein  möglichst  hoherMarktanteil anzustreben.

Wer kann sich den Erfahrungskurveneffekt zu Nutze machen?

Dieser Effekt greiJ sowohl  im kaufmännischen als auch  im technischen Bereich.Da er sich auf die Wertschöpfung bezieht,  ist seine Wirkung in Unternehmen mithoher Wertschöpfung (z. B. Dienstleistungsunternehmen) besonders groß.

2.4 Erfahrungskurveneffekt

Wann stellt sich der Erfahrungskurveneffekt ein?Zu  diesem  Effekt  kommt  es  nicht  ohne  eigenes  Zutun.  Er  ist  das  Ergebniskonsequent  durchgeführter RaJonalisierungsbemühungen  von Mitarbeitern  undUnternehmensleitung.

Auswirkungen des Erfahrungskurveneffekts in einzelnen Bereichen:

OrganisaJon•bessere AuVau‐ und AblauforganisaWon•bessere KoordinaWon•bessere InformaWon

Durchführung•bessere Methoden•standardisierte Abläufe•Weglassen von Überflüssigem•schnellere Durchführung•qualitaWv besseres Arbeiten (sinkender Ausschuss)

2.4 Erfahrungskurveneffekt

Einkauf•Kenntnis günsWgerer Bezugsquellen•Nutzung von Treueraba^en•Aussta^ung•bessere bzw. geeignetere Betriebsmi^el und Maschinen

2.5 Produktlebenszyklus

2.5 Produktlebenszyklus1

EinführungNach  Entwicklung  und  Erprobung wird  das  Produkt  zunächst  in  relaWv  kleinenStückzahlen  eingeführt.  Der  Bekanntheitsgrad  ist  noch  gering  und  dieVertriebsstrukturen werden aufgebaut.

Käufer sind oJ vor allem solche, die sich  ihre Vorreiterrolle  gerne etwas mehrkosten  lassen. Es  fallen hohe Kosten für Werbung und Vertrieb an, so daß sichtrotz hoher Produktpreise Verluste ergeben.

WachstumsphaseDie MarkeWngmaßnahmen beginnen Erfolg zu zeigen, das Produkt erreicht einenhinreichenden  Bekanntheitsgrad,  der  Umsatz  steigt  zum  Teil  sprunghaR  an,womit  sich  erste  Gewinne  realisieren  lassen.  GleichzeiWg  treten  die  erstenMitbewerber am Markt auf.

1 4managers.de

2.5 Produktlebenszyklus1

ReifephaseHinter  dem UmsatzansJeg  versteckt  sich  nun  ein  leichter  Gewinnrückgang,denn  jetzt  setzt  der  Kampf  um  Marktanteile  ein.  Preissenkungen  helfen,Kunden  zu  erreichen,  denen  Schnäppchen  wichWger  sind,  als  zu  den  erstenNutzern innovaWver Produkte zu gehören.

SäigungsphaseDer  Kampf  um  Marktanteile  verstärkt  sich,  die  We^bewerber  ziehensämtliche  Register  ihres  MarkeWngrepertoires.  Das  Umsatzvolumen  erreichtsein  Maximum  und  die  Grenzgewinne  werden  negaWv.  Der  Verlust  anGewinnen schreitet von nun an fort.

Rückgangsphase (DegeneraJon)Umsatz  und Deckungsbeitrag  gehen bedrohlich  zurück  und  schließlich  sWrbtdas Produkt aus. Ursachen sind der  technische Fortschri^, die wirtschaJlicheÜberholung, gesetzliche Maßnahmen oder eine Trendwende der Mode

2.5 Produktlebenszyklus1

Strategische Konsequenzen

Es ist stets im Hinterkopf zu behalten, dass die realen Umsatzentwicklungen häufignicht  mit  den  theoreJsch  geforderten  Phasen  des  Lebenszyklus‐ModellsübereinsJmmen.  Umgekehrt  sind  die  Merkmale  der  realen  Lebenszyklen  zuunterschiedlich ausgeprägt, als dass sie von allgemeinem Nutzen sein könnten.

Die Dauer einzelner Phasen kann nicht prognosJziert werden. Dennoch ergeben sichzwei wesentliche Folgerungen aus dem Konzept des Produktlebenszyklus:

•Produkte oder Geschä/sfelder, die  in Zukun/ die Rentabilität des Unternehmensgaran<eren  sollen,  müssen  frühzei<g  entwickelt  und  auf  den  Markt  gebrachtwerden.•Eine  starke  Marktposi<on  kann  ein  Unternehmen  am  ehesten  in  einer  frühenPhase der Marktentwicklung erreichen.

Außerdem  bietet  der  Produktlebenszyklus,  wie  kaum  ein  anderes  Instrument,  dieMöglichkeit,  ModifikaWonen  des  Nachfrageverhaltens  und  des  We^bewerbs  imZeitablauf  zu  erkennen,  um  gegebenenfalls  notwendige  Entscheidungen  treffen  zukönnen.

2.6 Por\oliokonzepte

Harry M. Markowitz entwickelte im lahre 1952 die erste Porkolio‐Analyse.

Sie  ist  unter  dem Namen  "PorkolioselecWon"  bekannt  geworden  und  beruht  aufeiner  Zusammenstellung  von  Wertpapieren  auch  "porkeuille"  genannt.  DiesesWertpapierdepot  soll  dem  Investor  durch  genau  definierte  Kriterien  einenopWmalen Gewinn garanWeren.

Markowitz Ziel war es Risiken durch ausgewogen zusammengestellte Wertpapierezu minimieren und den Ertrag dabei zu erhöhen.

In  der  Praxis  der  strategischen  Unternehmensführung  wurde  das  Konzept  desPorkolio‐Management erstmals von der Boston ConsulJng Group zur Darstellungvon Produkt‐Markt‐Beziehungen weiterentwickelt.

Grundlage  hierfür  sind  die  Untersuchungen  von  B.D.  Henderson  über  dieErfahrungskurven  sowie  die  Integra<on  des  Produktlebenszyklus‐Konzepts,  dieeine  Übertragung  auf  Probleme  der  strategischen  Planung  von  Unternehmenermöglichte

2.6 Por\oliokonzepte

Als  Vorraussetzung  empfiehlt  sich  eine  AuJeilung  der  Unternehmung  instrategische GeschäRseinheiten (SGE) mit eigenem GeschäJsauJrag, so dass eineabgegrenzte  Analyse  der  entsprechenden  Märkte  mit  den  Produkten  derstrategischen GeschäJseinheiten möglich wird.1

Weitreichende strategische Entscheidungen des Managements können so anhandeiner einfachen und übersichtlichen Graphik abgeleitet und diskuWert werden.Die bekanntesten Instrumente sind:

•das Marktwachstum‐Marktanteil‐Porkolio der BCG und•das  Markta^rakWvitäts‐We^bewerbsvorteil‐Porkolio  von  McKinsey  inZusammenarbeit mit General Electric.

Hierzu  werden  auf  den  Achsen  eines  zweidimensionalen  KoordinatensystemsMerkmale  des  Marktes  und  der  GeschäJseinheiten  abgebildet.  Die  Punkte  imKoordinatensystem  können  als  Kreisflächen  eine  dri^e  Dimension  wie  etwaUmsatz‐  oder  Ergebnispotenziale  einer  GeschäJseinheit  darstellen.  StrategischeHandlungsempfehlungen  für  die  einzelnen  SGE  oder  Produkte  lassen  sich  ausNormstrategien, die für die einzelnen Matrixfelder definiert wurden, ableiten.1 Vgl. 4managers.de

2.6 Por\oliokonzepte

2.6 Por\oliokonzepte ‐ Die vier Felder Matrix nach BCG

2.6 Por\oliokonzepte ‐ Die vier Felder Matrix nach BCG

Fragezeichen:Diese  strategischen  Einheiten  zeichnen  sich  durch  einen  relaWv  niedrigenMarktanteil  aus,  in  einem  Markt  der  ein  potenziell  hohes  Marktwachstumverspricht.  Noch  sind  die  Ausgaben  hoch  und  die  Einnahmen  gering.  DieseFragezeichen  sind  sozusagen die Hoffnung des Unternehmens  für die ZukunJ. Obsie erfolgreich werden oder vom Markt verschwinden, hängt von der  InvesWWons‐BereitschaJ und der Risikoeinschätzung des Managements ab.Die Empfehlung der Normstrategie lautet, den Marktanteil deutlich zu steigern, umdas Produkt zu einem "Star" werden zu lassen.

2.6 Por\oliokonzepte ‐ Die vier Felder Matrix nach BCG

StarsAus  einem  erfolgreich  am Markt  platzierten  Fragezeichen  wird  ein  Star,  der  sichdurch  einen  hohen  Marktanteil  (MarkkührerschaJ)  in  einem  Wachstumsmarktauszeichnet. Hier liegt der Cash‐Flow Anteil schon bei einer "schwarzen Null".Die Normstrategie empfiehlt, den Marktanteil zu halten und leicht auszubauen.

Cash‐CowsTrotz  sinkender  Nachfrage  können  aufgrund  der  Umsatzgröße  und  den  geringenlaufenden  Kosten  Gewinne  abgeschöpJ  werden.  Milchkühe  sind  quasi  dieGeldlieferanten  für  "Fragezeichen" und  "Stars".  In dieser Kategorie überwiegen  inder Cash Flow Betrachtung die Einnahmen bei weitem die Ausgaben.Die  Normstrategie  empfiehlt  den  Marktanteil  zu  halten  und  dieRaWonalisierungschancen  wahrzunehmen,  um  die  Gewinnspanne  durchKostensenkungspotenziale zu steigern.

2.6 Por\oliokonzepte ‐ Die vier Felder Matrix nach BCG

Arme Hunde (Poor Dogs)Das  sind  die  SGE,  die  nur  einen  niedrigen  relaWven  Marktanteil  oder  in  ihremProduktlebenszyklus  das  Ende  erreicht  haben.  In  der  Cash  Flow  Betrachtungpendeln sich Einnahmen gegenüber Ausgaben auf die "rote Null" ein.Die Normstrategie  empfiehlt,  den Marktanteil  deutlich  zu  senken  und  die  SGE  zuveräußern.

2.6 Por\oliokonzepte ‐ Die neun Felder Matrix

2.7 MarktorienJerte Instrumente

MartkorienWerte Basisstrategien des GroßhandelsVgl. Prof. Wolfgang Müller

2.7 MarktorienJerte Instrumente

Basisinstrumente der großhandelsbetrieblichen MarkeWngpoliWk

2.8 Kennzahlensysteme1

Bedeutung von Kennzahlensystemen

Einzelne Kennzahlen reichen bei vielen Sachverhalten in Unternehmen nicht aus, umdiese genau beurteilen zu können.

Es  ist  daher  sinnvoll  mehrere  Kennzahlen  zu  benutzen.  Für  eine  genaueUnternehmensanalyse  ist  ein  großer  Berg  von  Kennzahlen  jedoch  nicht  besondershilfreich. Das kann die Gefahr birgen, dass der jeweilige Nutzer beliebige Kennzahlenund InterpretaWon wählt, die seinen Zielen am besten entsprechen.

Daher ist eine gewisse SystemaJk erforderlich.

1 Vgl. Controlling‐Portal.de

2.8 Kennzahlensysteme

Allgemeine Begriffserklärung

„Ein  Kennzahlensystem  ist  eine  geordnete  Gesamtheit  von  Kennzahlen,  die  in  einerBeziehung  zueinander  stehen  und  so  als  Gesamtheit  über  einen  Sachverhaltvollständig informieren."

Es wird in eindimensionale, mehrdimensionale und ParJalansätze unterschieden.

Eindimensionale  Systeme  zeichnen  sich  durch  eine  rein  monetär  orienJerteSpitzenkennzahl aus.

Als  Beispiel  sind  das  DuPont‐System  mit  dem  Return  on  Investment  (ROI)  alsErfolgsziel und der Shareholder‐Value Ansatz zu erwähnen.

Mehrdimensionale Systeme  zeichnen  sich durch monetäre als auch non‐monetäreSpitzenkennzahl aus. Hierzu zählen unter anderem das Tableu de Bord und BalancedScorecard.

2.8 Kennzahlensysteme

Mit  Hilfe  von  ParJalansätzen  wird  die  Leistung  einer  Unternehmung  imeingeschränkten Sinne beurteilt. Dazu gehören zum Beispiel das Target CosWng unddas Benchmarking.

Außerdem wird in Ordnungssysteme und Rechensysteme unterschieden.

In  Ordnungssystemen  werden  die  Kennzahlen  besWmmten  Sachverhaltenzugeordnet.

Bei  Rechensystemen  werden  die  Kennzahlen  rechnerisch  zerlegt  und  bilden  einenhierarchischen AuVau.

2.8 Kennzahlensysteme ‐ DuPont ROI Baum

Das  wohl  älteste  Kennzahlensystem  wurde  von  E.I.  DuPont  de  Nemours  andCompany entwickelt und schon seit 1919 angewendet.

Der ROI‐Baum ist der Prototyp für die Bildung anderem Kennzahlensysteme und wirddeshalb oJ als Inbegriff eines Kennzahlensystems angesehen.

Hier ist nicht Gewinnmaximierung, sondern Gesamtrentabilität als Unternehmenzielanzustreben. Diese lässt sich in Kapitalumschlag und Umsatzrentabiltät aufspalten.

Eine Auflösung der Umsatzrentabilität zeigt die verschiedenen Kosteneinflußfaktoren.Eine  Auflösung  des  Kapitalumschlags  gibt  Aufschluss  über  das  Anlage‐  undUmlaufvermögen.

Wird  nun  die  oberste  Zielgröße  rechnerisch  aufgelöst  kann  eine  systemaJscheAnalyse des Gewinns vorgenommen werden.

2.8 Kennzahlensysteme ‐ DuPont ROI Baum

2.8 Kennzahlensysteme ‐ DuPont ROI Baum

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!