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AUTOFREIE ALTSTADT BIS 2025.
MÜNSTER-MACHEN.DE
2 BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN
eine Altstadt (fast) ohne Autos? Das wäre in der Tat ein Paradigmenwechsel im Verkehr. Wir GRÜNE glauben, dass es sich lohnt, diese Aufgabe anzugehen. Schaffen wir es, ohne Autos mobil zu sein, wird unsere Stadt lebenswerter, wir haben mehr Platz um Bäume, Bänke und Spielgeräte aufzustellen und die Luft wird besser. Auf dem Rad, zu Fuß und mit dem Bus kommt man besser voran und ist sicherer unterwegs. Dazu schützt eine autofreie Altstadt das Klima, denn der Autoverkehr ist eine der größten Emissionsquellen von CO2.
Aber: Aktuell ist unser öffentlicher Raum und unser Verkehr stark vom Auto geprägt. Eine autofreie Stadt scheint daher vielleicht weit weg oder unrealis - tisch. Wir GRÜNE können uns eine autofreie Stadt vorstellen, und wollen mit diesen Fragen und Antworten Wege aufzeigen, wie das gelingen kann.
Diese Antworten sind Ideen. Wir werden in der Münsteraner Stadtpolitik daran arbeiten, sie umzusetzen. Dennoch mag vielleicht nicht alles genau so kommen wie es hier steht. Wir GRÜNE setzen auf Beteiligung. Auf dem Weg zum Ziel einer lebenswerteren Stadt liegen für uns viele Diskussionen, Gespräche und gemein-same Überlegungen. Wir wollen, dass Anwohner*innen, die Einzelhändler*innen und die Bürger*innen aus den anderen Stadtteilen beteiligt werden und Expert-*innen Tipps geben.
Eine autofreie Stadt wird eine andere sein, als unser heutiges Münster. Wir wollen sie gemeinsam mit Ihnen gestalten.
LIEBEMÜNSTERANER*INNEN,
Ihr Peter TodeskinoOberbürgermeisterkandidat für Münster
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1. DÜRFEN IN DIE ALTSTADT DANN GAR KEINE AUTOS MEHR? WAS IST Z.B. MIT RETTUNGSWAGEN?
In viele Städte, die als „autofreie“ Städte anerkannt sind, dürfen noch einige Pkw einfahren. Selbstverständlich können weiterhin Rettungsfahrzeuge und polizeiliche Einsatzkräfte einfahren. Außerdem halten wir Grüne es für sinnvoll, mobilitätseingeschränkte Menschen mit Behindertenausweis, Anwohner*innen, Handwerker*innen und Lieferfahrzeuge noch in die Altstadt einfahren zu lassen, sowie spezielle Dienstleistungen wie mobile Pflegedienste.
2. WIE KOMMT MAN DANN OHNE AUTO IN DIE ALTSTADT?
Zum grünen Konzept der autofreien Altstadt gehört eine umfassende Ver-kehrswende in Münster und der Region dazu. Diese ist in Zeiten der Klima- krise dringend notwendig. Wir GRÜNE wollen in Münster das Stadtbusnetz massiv verbessern, und ein Metrobussystem für die wichtigsten Verbindungen von und nach Münster entwickeln. Für Fahrten in die Region möchten wir Expressbusse und eine S-Bahn-Münsterland einrichten. Velorouten ins Umland bieten Pendelrouten fürs Rad für unmittelbar angrenzende Nachbargemein-den. Innerhalb Münsters wollen wir mit breiteren Radwegen und einem Netz aus Fahrradstraßen die Situation für den Radverkehr verbessern.
3. WARUM NENNEN SIE IHR KONZEPT AUTOFREI, UND NICHT AUTOARM?
Die Bezeichnung autofrei ist etabliert, auch wenn das Konzept Ausnahmen vorsieht.
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4. ICH WOHNE IN DER ALTSTADT, WAS MACHE ICH DANN MIT MEINEM AUTO?
Als Anwohner*in sollen Sie unserer Meinung nach noch in die Altstadt ein- fahren dürfen. Parken können Sie ihr Auto dann entweder auf ihrem privaten Stellplatz – sofern Ihnen einer zur Verfügung steht – oder in einem der Park - häuser der Altstadt, die wir zu Anwohner*innenparkhäusern (Quartiers - garagen) machen wollen. Die Anwohner*innenparkplätze auf der Straße wol- len wir Stück für Stück umgestalten – mit Bäumen, Bänken, Spielflächen etc.
5. DÜRFEN MOBILITÄTSEINGESCHRÄNKTE MENSCHEN WEITERHIN IN DER INNENSTADT PARKEN?
Ja! Menschen, die weder die öffentlichen Verkehrsmittel nutzen, noch Rad-fahren oder längere Strecken zu Fuß gehen können, dürfen natürlich nicht aus dem städtischen Leben ausgeschlossen werden. Die Stellplätze, die es dafür braucht, muss und soll es geben.
6. DÜRFEN ANLIEGER*INNEN WEITERHIN IHRE PRIVATEN GARAGEN UND PARKPLÄTZE NUTZEN?
Ja. Die Zufahrt zu privaten Stellplätzen bleibt gesichert.
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7. WAS PASSIERT MIT DEN ÖFFENTLICHEN UND PRIVATEN PARKHÄUSERN?
Die Parkhäuser in der Altstadt wollen wir für den öffentlichen Parkverkehr schließen. Stattdessen sollen hier Anwohner*innen parken, Lastenräder und CarSharing-Autos zum Leihen bereitstehen und Waren gelagert werden. Mit den Besitzern der privaten Parkhäuser müssen dazu Verhandlungen geführt werden.
8. GEFÄHRDET EINE AUTOFREIE ALTSTADT DEN EINZELHANDEL?
Nein. Es ist weiterhin gut möglich, die Altstadt zu erreichen (siehe Frage: „Wie kommt man dann ohne Auto in die Altstadt?“). Und wir sind davon überzeugt, dass der Einzelhandel von einer autofreien Altstadt profitieren wird, denn in Zeiten des Online-Handels gibt vor allem die Stadt selbst Anlass zum Einkaufsbummel. Mit einer lebenswerten, attraktiven Altstadt stärken wir so den Einzelhandel. Andere autofreie Städte, wie z.B. die Stadt Pontevedra in Spanien, erlebten eine Umsatzsteigerung nach Einführung ähnlicher Konzepte.
9. WIRD DIE ALTSTADT IN EINEM ZUGE AUTOFREI ODER SOLL IN MEHREREN SCHRITTEN VORGEGANGEN WERDEN?
Die autofreie Altstadt ist ein großes Projekt, für das wir uns bis 2025 Zeit nehmen wollen. Die Schließung der Parkhäuser für den öffentlichen Verkehr und die Umwandlung der öffentlichen Stellplätze sowie die Durchfahrt-sverbote wollen wir Schritt für Schritt umsetzen – immer im Gespräch mit den Bürger*innen, der Stadtverwaltung und Expert*innen.
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10. GIBT ES GUTE BEISPIELE FÜR EINE AUTOFREIE INNENSTADT?
Ja, gibt es. Die Innenstadt von Pontevedra in Spanien ist seit 1999 autofrei, große Teile der Innenstadt Oslos seit 2019 so wie weitere Städte. Über- all zeigt sich eine gesteigerte Lebensqualität und vermehrter Fußverkehr.
11. WIE WIRD DIE ANLIEFERUNG DES EINZELHANDELS ORGANISIERT?
Wir wollen ein Lieferverkehrskonzept für die Altstadt entwickeln, dass mög - lichst viele Fahrten einspart, auf ökologische Antriebe setzt und eine gute Versorgung für den Einzelhandel sicherstellt. Gleichzeitig müssen Konflikte mit dem Fuß- und Radverkehr reduziert werden.
12. WELCHE AUSWIRKUNGEN HAT DIE AUTOFREIE INNENSTADT AUF DEN MARKT?
Die Marktbeschicker*innen sollen auch weiterhin mit ihrem Lkw zum Mark fahren können. Marktbesucher*innen kommen in Zukunft mit dem Fahrrad, mit Bus oder Bahn. Wer viel einkauft und dann schwer zu tragen hat, soll am Markt ein Lastenrad ausleihen können. Gegebenenfalls könnten die Ein- käufe auch nach Hause geliefert werden.
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Sie haben weitere Fragenzur autofreien Altstadt?
Schreiben Sie uns gerne eine Mail:
› JULE HEINZ-FISCHER [email protected]
13. ICH KOMME AUS DEM UMLAND, UND DER ÖPNV IST ZU SCHLECHT, UM DAMIT NACH MÜNSTER ZU FAHREN. KOMME ICH DANN GAR NICHT MEHR NACH MÜNSTER?
Doch. Für alle aus dem Umland, die von sich zu Hause aus nicht oder nur sehr schlecht mit dem ÖPNV kommen können, werden wir an den großen Einfahrtsstraßen nach Münster Mobilstationen einrichten, an denen Autos geparkt werden können. Von da aus geht des dann dank schneller Bu s-verbindungen, Shuttle-Bussen oder sportlich mit dem Leihrad weiter in die Innenstadt.
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