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Monitoring der sozialen Stadt- und Regionalentwicklung: Bedingungen, Probleme, Fragen. Beitrag zur Feedback-Veranstaltung im Planungsverband Ballungsraum Frankfurt/Rhein-Main 7. März 2006. Sozial(räumlich)es Monitoring – Wohin wir wollen. Sozial(räumlich)es Monitoring ist nicht ... - PowerPoint PPT Presentation
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Dr. Peter Bartelheimer / Christoph Kummer 2006
Monitoring der sozialen Stadt- und Regionalentwicklung: Bedingungen, Probleme, Fragen
Beitrag zur Feedback-Veranstaltung
im Planungsverband Ballungsraum Frankfurt/Rhein-Main
7. März 2006
Dr. Peter Bartelheimer / Christoph Kummer 2006
Sozial(räumlich)es Monitoring – Wohin wir wollen
Sozial(räumlich)es Monitoring ist nicht ... Controlling, Ranking, Benchmarking (Soll-Ist-Vergleich) Evaluation (keine kausale Interpretation)
Sozial(räumlich)es Monitoring ist ... laufende Beobachtung (Berichterstattung)
(intrakommunal / interkommunal) vergleichbarer quantitativer Daten (Indikatoren) und qualitativer Informationen
in einem einheitlichen, vergleichbaren, sozialräumlich sinnvollen Raumbezugssystem
typisierende Beschreibung von Siedlungsstrukturen Bewertung von Entwicklungen
Sozial(räumlich)es Monitoring liefert ... Kontextinformationen für verschiedene Planungsprozesse z. Tl. auch Leistungs- und Wirkungsindikatoren für Programme
Dr. Peter Bartelheimer / Christoph Kummer 2006
Bedingungen auf Bundesebene
Siedlungsstruktur, Segregation, Schrumpfung als „große Themen“Kompetenzgefälle zwischen Großstädten / kreisangehörigen Gemeinden bei SozialraumbeobachtungVerschiedene Indikatorenangebote Nachhaltigkeitsindikatoren (verschiedene Vorschläge) Typisierung der Arbeitsmarktregionen Kernindikatorenvorschlag, Kontextindikatoren soziale Stadt NRW
Verschiedene Ansätze und Netzwerke, z.B. Innerstädtische Raumbeobachtung (IRB) als schwächste „Säule“ der
BBR Netzwerk Stadt- und Regionalstatistik KOSIS / KOSTAT Urban Audit
Weder Standards noch „best practice“
Dr. Peter Bartelheimer / Christoph Kummer 2006
Besonderheiten regionaler Monitoring-Ansätze
Ausgewertet: Verband Region Stuttgart, Regionalverband Ruhr, Metropolregion
Rhein-Neckar-Dreieck
Unvollständige Regionalisierung als „Mehrebenenproblem“ Kompetenz für Flächennutzungsplanung, Wirtschaftsförderung Geodatenkompetenz, Kartografie Keine eigene statistische Kompetenz Keine Kompetenz für Sozialpolitik, Sozialplanung
Sozialraumanalysen als Einzelvorhaben ohne Regelmäßigkeit („Stadt 2030“)
Kleinräumige Beobachtung als ungelöstes Problem
Dr. Peter Bartelheimer / Christoph Kummer 2006
Probleme der Dateninfrastruktur
Wege des Datenzugangs Sekundärnutzung aggregierter Statistiken (z.B. HSL/HEPAS, BA) Kleinräumige Regionalisierung externer Mikrodaten (z.B.
Steuerstatistik, kleinräumige Arbeitsmarktdaten, Schulstatistik) Kleinräumige Regionalisierung kommunaler Verwaltungsregister
(z.B. Meldewesen, Grundsicherung) Kommerzielle Daten (Geomarketing)
Gründe für Datenlücken sozioökonomische Entwicklung „entwertet“ Indikatoren
(Staatsangehörigkeit, Arbeitslosigkeit, Sozialhilfebezug) Verlust kommunaler Datenzugänge (SGB II in ARGEn) Fehlende bzw. nicht harmonisierte Auswertungsroutinen (z.B.
Meldewesen, SGB II in Optionskommunen)
Dr. Peter Bartelheimer / Christoph Kummer 2006
Rhein-Main-Gebiet: Monitoring-Ressourcen
Planungsverband: Topografie, Realnutzung, Umwelt, Verkehr; Gemeindemonitoring
(Kreisfreie) Städte Sozialräumliche Analyseansätze (Frankfurt, Wiesbaden, Darmstadt) Teilnahme an bundesweiten Ansätzen (z.B. Darmstadt, Frankfurt,
Mainz, Offenbach, Wiesbaden)
Landkreise Datenaufbereitung (Sozial-, Jugendhilfe) auf Gemeindeebene
Kreisangehörige Gemeinden Ansätze z.B. Dietzenbach, Bad Homburg, Bad Vilbel, Maintal, Langen
Soziale Stadt (HEGISS) 14 von 32 landesweiten Standorten im Planungsverband
Dr. Peter Bartelheimer / Christoph Kummer 2006
Rhein-Main-Gebiet: Monitoring-Defizite
Keine Standards, keine Vergleichbarkeit bei Analyseansätzen, Raumbezügen, Datenquellen, Indikatorensets
Kompetenzgefälle Kernstädte, Landkreise, Gemeinden
Nur ausnahmsweise kontinuierliche Berichtansätze, Fortschreibung in großen Abständen
Wenig Kooperation unterschiedlicher kommunaler Akteure der Raumbeobachtung Kommunalstatistik Kommunale Sozialplanung / Sozialberichterstattung Kleinräumige (Sozial-) Planungsansätze
Soziale Stadt: Gebietsauswahl kaum indikatorengestützt, sozialräumliches Monitoring fehlt bislang
Dr. Peter Bartelheimer / Christoph Kummer 2006
Ergebnis der Expert/inn/engespräche
Große sozialräumliche Datendefizite der planenden Verwaltung
Sehr unterschiedliche Problemanmeldungen und Situationswahrnehmungen (Stadt / Umland)
Unterschiedliche Gewichtung kleinräumiger Beobachtung
Unterschiedliche Bewertung von Segregation
Kompetenzgefälle und Konflikte zwischen Kernstädten, Landkreisen, Gemeinden
Planungsverband als koordinierende Stelle eines regionalen Monitoring nicht kontrovers
Dr. Peter Bartelheimer / Christoph Kummer 2006
Bedarfsklärung
Fehlanzeigen ein statistischer Akteur zwischen Kommunal- und Landesstatistik eine kleinräumige Beobachtung der Stadt-Umland-Verflechtungen fachliche Standards innerstädtischer (kleinräumiger)
Raumbeobachtung / Berichterstattung interkommunal vergleichbare Daten und Siedlungstypisierungen Interkommunale Kooperation bei der Dateninfrastruktur
Ungleichgewichte im Planungsverband zwischen guten topografischen bzw. Realnutzungsdaten und
beschränkter sozioökonomischer Datenkompetenz zwischen entwickeltem Gemeindemonitoring und kleinräumigem
Datenbestand zwischen Statistikstandards kreisfreier Städte, Landkreise,
kreisangehöriger Gemeinden
Dr. Peter Bartelheimer / Christoph Kummer 2006
Zielklärung
Welchen Bezug auf Planungsauftrag ... des Planungsverbands? (z.B. „nachhaltige städtebauliche
Entwicklung“, § 1 Abs. 5 und 6 BauGB) der beteiligten Kommunen (Stadtplanung, Sozialplanung)?
Welche Funktionen im Planungsprozess? Kontextinformationen für Flächennutzungsplanung:
Gesamtkonzept für Monitoring Kontextinformationen für Kommunale Planung:
Vermittlung zwischen Stadtplanung und Sozialplanung
Welche Ziele der interkommunalen Zusammenarbeit? Standards kleinräumiger Raumbeobachtung, Raumtypisierung
Welche Adressaten? Planende Verwaltung, Fachöffentlichkeit
Dr. Peter Bartelheimer / Christoph Kummer 2006
Vorschläge: Arbeitspaket 1 –Gemeindemonitoring
Durchführung: Planungsverband
Handlungsfelder: Unterteilung der Kernstädte (Frankfurt, Offenbach, Hanau,
Rüsselsheim, Bad Homburg)? Verbreiterung des Datenangebots, Anpassung an neue
Entwicklungen Typisierende Datenauswertungen (Siedlungstypologie) Ausweitung des Gemeindemonitorings auf das erweiterte
Rhein-Main-Gebiet
Dr. Peter Bartelheimer / Christoph Kummer 2006
Vorschläge: Arbeitspaket 2 –Kleinräumiges Monitoring
Durchführung: interkommunale Kooperation PV, Verbandsgemeinden, Landkreise, Ligen der Wohlfahrtspflege
Handlungsfelder: Definition vergleichbarer, sozialräumlich sinnvoller Gebietseinheiten,
Prüfen: Verkehrszellen als Ausgangspunkt) Kleinräumiges Datenangebot entwickeln
Zunächst: exemplarische Lösungen für interessierte Gemeinden Prüfen: mit HEGISS-Standorten beginnen
Offen für Erweiterung, Ziel flächendeckendes Monitoring
Dr. Peter Bartelheimer / Christoph Kummer 2006
Vorschläge: Arbeitspaket 3 –Dateninfrastruktur
Durchführung: interkommunale Kooperation PV, Verbandsgemeinden, Landkreise, Datenhalter, amtliche StatistikHandlungsfelder: Adresszentraldatei, Georeferenzierung, kleinräumige Datenhaltung,
kleinräumige Gebietsgliederung (prüfen: Verkehrszellen?) Meldewesen (Vergleichbarkeit, Haushaltsgenerierung,
Migrationshintergrund) Arbeitsmarktstatistik: gemeinsame Nutzung kleinräumiger
Arbeitsmarktindikatoren vorbereiten, Datenabzug bei ARGEn und Optionskommunen
Grundsicherungsstatistik Einkommensteuerstatistik Schulstatistik Wohnraumförderkonzepte
Dr. Peter Bartelheimer / Christoph Kummer 2006
Vorschläge: Arbeitspaket 4 –Transfermedien
Durchführung: Planungsverband (als koordinierende Stelle)
Handlungsfelder GIS-Datenbank Informationsportal im Inter- und Intranet Printmedien
Dr. Peter Bartelheimer / Christoph Kummer 2006
Vorschläge: Kooperationsstrukturen
PV als koordinierende Stelle Projektgruppe im PV (dezernatsübergreifend) Kooperation mit KOSTAT, Urban Audit (über Bürgeramt Frankfurt) Kooperation mit Statistischem Landesamt Vertrag Datennutzung mit Datenzentrum BA Kooperation mit Wissenschaft
Interkommunale Kooperation Arbeitsgruppen / Arbeitsgemeinschaften zu Arbeitspaketen /
Handlungsfeldern „Schnittstelle“ Rat der Regionen; ggf. eigenes Begleitgremium?
Landesebene „Schnittstellen“ zur regionalisieren Landesförderung
(Landessozialbericht, Städtebau, Wohnungsbauförderung, HEGISS, Liga der Wohlfahrtspflege
Dr. Peter Bartelheimer / Christoph Kummer 2006
Zeithorizont
Arbeitsfähigkeit verlangt ... eingespielte Kooperation zwischen kommunalen und regionalen
Planungsinstanzen, amtlicher Statistik (Kommunen, Land, BA) und wirtschaftlichen und sozialen Akteuren mit Sozialraumbezug
Expertenwissen und datentechnische Infrastruktur
Fortschritt nur langfristig, Aufbauphase: ca. fünf Jahre
In 2006 beginnen: längerfristige Projektstrukturen verankern eine / mehrere Arbeitsgruppe(n) mit interessierten
Verbandsgemeinden bilden erste praktische Demonstrationen mit verfügbaren Daten
organisieren
Infrastrukturdisparitäten erst auf Basis erprobter Kooperation