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V on Universitäten und Fachhoch- schulen wurde sie lange nicht für voll genommen. Doch ihr Hoch- schulstatus und die Ausbildungskopplung mit der Wirtschaft macht die ehemalige Be- rufsakademie gerade in Zeiten der Krise zum begehrten Ausbilder. Während bei- spielsweise die Universitäten feststellen müssen, dass sie in vielen ihrer ehemaligen Diplomfächer durch die erzwungene Um- wandlung zum Bachelor keine berufsqualifi- zierten Absolventen mehr heranbilden kön- nen, haben die Absolventen der Dualen Hochschule praktisch keine Probleme, mit ihrem Bachelor sofort einen Job zu bekom- men – zumeist in den Unternehmen, bei denen sie schon während ihrer Ausbildung beschäftigt waren. Das ist kein Wunder, denn die Unterneh- men hatten schließlich drei Jahre lang Zeit, eine genaue Einschätzung der Potenziale ihrer Stipendiaten zu gewinnen und sie auf ihre Unternehmenskultur und auf spezielle Strategien in ihren jeweiligen Geschäftsfel- dern einzuschwören. Das erspart unproduk- tive und kostenträchtige Einarbeitungszei- ten. Und auch im Blick auf den demografi- schen Wandel und den Rückgang der gebur- tenstarken Jahrgänge werden die Partner- firmen der Dualen Hochschule gegenüber ihren Konkurrenten auf der Suche nach gu- ten Fachkräften die Nase vorn haben. Das dürfte einer der Hauptgründe sein, weshalb viele Firmen selbst in wirtschaftlich schwie- rigen Zeiten ihre Zusammenarbeit mit der Dualen Hochschule nicht zurückfahren, sondern sogar ausbauen, wie sich am Stand- ort Stuttgart zeigt. Doch auch die Studierenden selbst profi- tieren von dem baden-württembergischen Sonderweg in der dualen Ausbildung. Und das keineswegs nur, weil berufliche Anwen- dung und Hochschulausbildung eng mitei- nander verknüpft sind. Auch die Möglich- keit, während des Studiums Geld zu verdie- nen, anstatt Studiengebühren bezahlen zu müssen, macht die Duale Hochschule für viele attraktiv. Und schließlich kann, wer als Student einen Firmenvertrag in der Ta- sche hat, auch im Anschluss auf fast so et- was wie eine Jobgarantie setzen – das ist in diesen Zeiten sehr viel wert. Dienstleister Die Duale Hochschule kann auch in Krisenzeiten punkten. Das bringt ihr Wettbewerbsvorteile. Von Inge Jacobs Erfolgsmodell D as Modell der dualen Hochschul- ausbildung ist weniger konjunktur- anfällig, als manche Skeptiker ver- mutet haben. Dies erklärt Joachim Weber, der Rektor der Dualen Hochschule Stutt- gart, auf Anfrage der Stuttgarter Zeitung. „Wir haben keine Delle, sondern wir hatten den zweitgrößten Anfängerjahrgang“, sagt er – und das trotz der um zehn Prozent rückläufigen Wirtschaftskraft in der Re- gion. Diese Entwicklung ist insofern über- raschend, weil die Duale Hochschule und frühere Berufsakademie erst Studenten aufnimmt, wenn sie einen Vertrag mit ei- ner der insgesamt 2500 Partnerfirmen in der Region Stuttgart vorweisen können. Und es gibt einen weiteren spannenden Aspekt. Die Landesregierung setzt unge- achtet der Wirtschaftskrise darauf, dass die Duale Hochschule den Löwenanteil beim Ausbauprogramm 2012, dem Jahr der dop- pelten Abiturjahrgänge, übernimmt. Dazu sagt Weber: „Wir liegen in der Summe voll im Plan.“ Im Herbst haben allein in Stutt- gart 2400 Anfänger ihre Bachelorausbil- dung begonnen – das seien nur hundert weniger als im Jahr zuvor. Wegen des Re- kordandrangs im Jahr 2008 habe man schon damals Kurse im Aufbau vorgezo- gen, um die Nachfrage befriedigen zu kön- nen. Somit gehe die Rechnung auf. „Im Herbst erwarten wir weiterhin ei- nen plangemäßen Ausbau“, sagt Weber. In- solvenzen von Partnerfirmen schlagen sta- tistisch nicht durch, die betroffenen Stu- denten finden meistens rasch Ersatz. Die Gesamtzahl seiner Studenten lag im Jahr 2006 bei 5200, beträgt aktuell 6700, und für das Jahr 2012 geht der Rektor von 8000 bis 9000 Studierenden aus – „je nachdem, wie es sich entwickelt“. An Bewerbern man- gelt es jedenfalls nicht. „Viele Firmen haben mehrere Hundert Be- werber auf einen Platz“, so Weber. Das ist nicht verwunder- lich, denn wer einmal das Auswahlverfahren der Firmen erfolg- reich durchlaufen und seinen Ausbildungs- vertrag in der Tasche hat, besitzt große Chancen, anschließend von dem Unterneh- men übernommen zu werden. Das bestätigt auch Bernd Brennenstuhl, Ausbildungsleiter bei Hewlett-Packard Deutschland, einem der größten Partner- unternehmen der Dualen Hochschule. 95 Prozent der Absolventen können an- schließend bei HP weiterarbeiten. Der Grund liege auf der Hand: „Die Studieren- den kosten nicht nur, sie bringen ja auch schon während der Ausbildung einen Mehr- wert“, so Brennenstuhl. „Kein anderes Hochschulsystem er- zeugt Bachelorabsolventen, die Sie am ers- ten Tag in der Arbeitswelt einsetzen kön- nen“, sagt der Ausbildungsleiter. Und: „So- lange ein Unternehmen nicht am absolu- ten Krisentuch nagt, wäre es fatal gewesen, im Jahr 2009 die Anfängerzahlen zu redu- zieren.“ Deshalb erhöhe HP kontinuierlich seine Ausbildungszahlen – allerdings ver- schiebe sich der Schwerpunkt von den Azu- bis in Richtung Studenten. Bis die in drei Jahren ihren Bachelor gemacht haben, sei die Krise „hoffentlich vorbei“, hofft Bren- nenstuhl. „Und wir brauchen ja die Leute“, sagt er. Aufgrund der demografischen Ent- wicklung werde der Konkurrenzkampf um Fachkräfte künftig här- ter werden. Mit 294 dualen Stu- denten hat HP deutsch- landweit einen Ver- trag, davon 153 in der Konzernzentrale in Böblingen. Im nächs- ten Durchgang seien 336 geplant – eine kon- tinuierliche Steige- rung seit 2002 mit 97 Studierenden. Nur 40 Prozent davon kommen aus Baden- Württemberg. Besonders stark ist bei HP die Wirtschaftsinformatik belegt (178 Stu- denten), gefolgt von angewandter Informa- tik (100), International Business Informa- tion Management (13) und International Business IT (3). Den größten Bewerberan- sturm verzeichne Information Business In- formation Management und International Business IT mit je 30 Bewerbern pro Platz. Besonders stolz ist Brennenstuhl auf den „gigantisch hohen Frauenanteil“ von 40 Prozent. Das habe man vor allem durch Partnerschaften mit Mädchenschulen er- reicht. „Oft haben die Mädchen falsche Vor- stellungen vom Berufsbild eines Informati- kers.“ Dabei sei dieser Beruf bei HP sehr dienstleistungs- und kundenorientiert aus- gerichtet. Zur bedarfsorientierten Ausbil- dung gehöre auch ein Auslandssemester, das 80 Prozent der Studenten durchlaufen sollen – „im Krisenjahr waren es nur 70 Prozent“, räumt Brennenstuhl ein. Dass die Abbrecherquote in dem Böblin- ger Unternehmen „praktisch null“ betrage, führt der Ausbildungsleiter auf das Aus- wahlverfahren zurück. Als Erstes werde im Gespräch festgestellt, ob der Bewerber zum Unternehmen passe und erst als Zwei- tes, welcher Beruf am geeignetsten sei. „Wir picken uns die Sahnehäubchen raus“, räumt Brennenstuhl ein. Doch er stelle fest: „Die Anzahl derer, die für uns Rele- vanz haben, sinkt seit zehn Jahren.“ Das bestätigt auch Weber. „Unser Schul- system tut sich derzeit schwer, hinrei- chend geeignete Leute heranzubilden“, so der Rektor. Häufig fehlten den Studienbe- werbern grundlegende Fähigkeiten in Ma- the, Logik, Naturwissenschaften und Spra- che. „Wir sind zunehmend gezwungen, Vor- bereitungskurse in Mathe anzubieten“ – trotz der handverlesenen Studenten. Rektor Weber über die Qualifizierung Kommentar Bernd Brennenstuhl, Ausbildungsleiter „Die Schulen bereiten die Bewerber nicht gut genug vor.“ „Es wäre fatal gewesen, im Jahr 2009 die Zahlen zu reduzieren.“ W enn die Stuttgarter S-Bahn ein Viertklässler wäre, so hätte sie die Empfehlung fürs Gymna- sium knapp verpasst – dennoch ist man bei der S-Bahn mit der Durchschnittsnote 2,52 ganz zufrieden. Dieses „gut bis befrie- digend“ hat eine Befragung von 500 Fahr- gästen unter anderem zu den Themen Pünktlichkeit, Sicherheit und Information ergeben. Schon seit sieben Jahren lassen sich die Deutsche Bahn und der Verband Region Stuttgart diese Umfrage jährlich rund 60 000 Euro kosten. Ein Vergleich mit anderen S-Bahn-Netzen in Deutsch- land wird in der Studie nicht angestellt, doch das Nachfragen in anderen Städten fördert interessante Vorzüge und Defizite der Stuttgarter S-Bahnen zutage. Die Pünktlichkeit der Züge Die Fahrgäste haben der S-Bahn für deren Pünktlichkeit die Note 2,5 gegeben. Bei der objektiven Messung liegen die Werte aber sehr unterschiedlich: Im Berufsverkehr fahren 17,7 Prozent der Züge bis zu drei Minuten zu spät in den Bahnhof ein; übers Jahr gesehen sind 1,6 Prozent länger als sechs Minuten verspätet. So gehörten die Stuttgarter S-Bahnen zu den pünktlichs- ten in Deutschland, sagt Hans-Albrecht Krause, der Sprecher der S-Bahn Stuttgart, wobei er einschränkt: zu den besten S-Bah- nen, die die Gleise mit anderen Zugarten teilen. Reine S-Bahn-Netze wie in Berlin haben naturgemäß weniger mit Störungen von außen zu kämpfen. Für 2008 heißt es für Stuttgart gar im Internet: „Diese Werte sind einzigartig in Deutschland.“ Und nur Stuttgart habe, so Krause, mit der Dreimi- nutenmarge eine strengere Messung einge- führt; üblich sei, dass ein Zug erst ab sechs Minuten als verspätet gelte. Leider gibt sich die Deutsche Bahn schweigsam, wenn man die Pünktlichkeit der S-Bahnen in Deutschland prüfen will. In Hamburg und Frankfurt verweigern die Pressestellen jede Auskunft; aus München erhält man keinen Rückruf. In der Bahn- Zentrale in Berlin heißt es schließlich, die S-Bahn-Netze seien gar nicht vergleichbar. „Wir geben deshalb keine Zahlen heraus“, so Bahn-Sprecherin Barbara Tünnemann. Zumindest bei der Berliner S-Bahn ist man nicht so zugeknöpft: „Es gibt hier bei der Pünktlichkeit auch eine Dreiminutenmes- sung – nach fünf Minuten kommt schon der nächste Zug“, so ein Sprecher. Die Gründe für Verspätungen im Stutt- garter Netz sind vielfältig. So musste die S-Bahn 2009 mit Baustellen an 102 Tagen und mit Großveranstaltungen an 108 Ta- gen zurechtkommen. Weiter hat das Eisen- bahnbundesamt den neuen S-Bahn-Wagen untersagt, im Herbst auf einigen Abschnit- ten mit Höchstgeschwindigkeit zu fahren. Schmierige Gleise könnten zu einem unzu- lässig langen Bremsweg führen. Das größte Problem ist der S-Bahn-Tunnel, wo die Züge im Berufsverkehr im 150-Sekunden- Takt fahren – ein verspäteter Zug reicht, um eine Kettenreaktion auszulösen. Die Sicherheit in den Wagen Bei der Sicherheit haben die Fahrgäste der S-Bahn in Stuttgart die beste Note über- haupt verliehen: 2,3. Das hat Hans-Al- brecht Krause selbst überrascht, weil im Herbst 2009 auch in Stuttgart heftig über die Sicherheit im Nahverkehr debattiert wurde und es auch hier zahlreiche Tätlich- keiten in Zügen und an Bahnhöfen gegeben hat. Fakt ist jedoch, dass die Stuttgarter S-Bahn bei der Sicherheit nicht zu den bes- ten in Deutschland gehört. So sitzt in Frank- furt ab 21 Uhr in jeder S-Bahn ein Wach- mann im ersten Waggon. Wer sich unsicher fühlt, der kann dort einsteigen. In Ham- burg wird zumindest am Wochenende ab 23 Uhr jede S-Bahn von Sicherheitskräften begleitet. Schon seit Ende 2008 sind dort alle S-Bahnen und Bahnhöfe mit Videoka- meras ausgerüstet. In Stuttgart soll dieses Ziel erst am 1. Juli 2013 erreicht werden. Was das Sicherheitspersonal anbetrifft, so stellt der Regionalverband am 31. März ein Konzept vor, das Verbesserungen bringen soll. Derzeit sind Sicherheitskräfte 60 Stun- den wöchentlich unterwegs. Die Information der Fahrgäste Ziemlich unzufrieden sind die Fahrgäste mit der Informationspolitik der S-Bahn im Fall von Verspätungen: Dafür setzte es die Note 2,8. „Das ist unsere Achillesferse“, räumt Hans-Albrecht Krause ein. Obwohl alle Bahnsteige mittlerweile mit digitalen Anzeigen ausgestattet sind, funktioniert die Weitergabe der Informationen nicht im- mer. Die Regionaldirektorin Jeannette Wopperer macht den S-Bahn-Nutzern in der Region aber Hoffnung: „Wir haben ver- schiedene Maßnahmen geplant, in diesem Bereich wollen wir jetzt einen großen Schritt weiterkommen.“ Ausbildung Die Duale Hochschule trotzt der Krise. Die Studenten sind von Firmen handverlesen, die Absolventen gefragt. Von Inge Jacobs Nahverkehr Die Betreiber sehen sich bundesweit mit an der Spitze – belastbare Vergleichszahlen gibt es aber nicht. Von Thomas Faltin Telefon: 07 11/72 05-12 71/12 72 E-Mail: [email protected] Stuttgarter S-Bahn ist stolz auf ihre Pünktlichkeit Nur die Besten haben eine Chance Kontakt Die Wirtschaftskrise hat 2009 nicht nur in der lokalen Industrie tiefe Spuren hinter- lassen, sondern auch im Tourismus von Stadt und Region, der nach wie vor überwie- gend von Geschäftsreisenden abhängig ist. Die Serie ständig neuer Besucherrekorde ist 2009 jäh gerissen, die Zahl der Gäste sank um 6,2 Prozent auf knapp 1,4 Millio- nen Besucher. Bei den Hotelübernachtun- gen war der Einbruch mit 8,3 Prozent auf rund 2,5 Millionen sogar noch gravieren- der, womit Stuttgart touristisch auf das Ni- veau von 2006 zurückgeworfen wurde und im bundesweiten Großstadtvergleich mit Abstand der größte Krisenverlierer ist. Diese Zahlen hat jetzt das Statistische Amt der Stadt bekanntgegeben. Demnach sank 2009 die Bettenauslas- tung der Hotels von zuletzt 44,6 Prozent auf nur noch 40,7 Prozent, und das, obwohl sich das Hotelangebot nach Jahren erst- mals wieder leicht auf 16 878 Betten verrin- gert hat. Wie berichtet, setzt sich der nega- tive Trend fort. Im Januar ging das Über- nachtungsvolumen in der Landeshaupt- stadt um weitere 3,7 Prozent zurück. Die Region hat unter der Krise touris- tisch sogar noch stärker gelitten als Stutt- gart selbst. Besonders miserabel fällt die Bilanz in Messe- und Flughafennähe aus: Der Kreis Böblingen büßte bei den Über- nachtungen 18,2 Prozent ein, die Kreise Göppingen und Esslingen jeweils 11,8 Pro- zent, die Kreise Ludwigsburg und Rems- Murr zogen mit einem Minus von jeweils 8,9 Prozent fast gleich mit Stuttgart. Im Hinblick auf die vielen geplanten neuen Ho- tels sprach Bürgermeister Martin Schairer von einer „großen Herausforderung für tou- rismusrelevante Institutionen“. oss Die Duale Hochschule will und soll weiter wachsen. Foto: Michael Steinert Studiengänge Der Ausbil- dungsschwerpunkt der DHBW Stuttgart als größter der lan- desweit acht Hochschulstand- orte liegt im Bereich Wirt- schaft mit insgesamt 3154 Stu- dierenden. Stärkste Fachrich- tung ist die Wirtschaftsinfor- matik mit 674 angehenden Ba- chelors, gefolgt von Industrie mit 577, Handel mit 278 und Bank mit 257 Studierenden. Zweitstärkster Schwerpunkt ist die Technik mit insgesamt 2810 Studenten. Dabei domi- niert klar der Maschinenbau mit 1150 angehenden Bache- lors, gefolgt von Wirtschaftsin- genieurwesen mit 663, Ange- wandter Informatik mit 331, Elektrotechnik mit 279 und Me- chatronik mit 237 Studenten. Im dritten Fachbereich Sozial- wesen studieren derzeit 719 an- gehende Bachelors das Fach Soziale Arbeit. Entwicklung Die Studentenzah- len haben sich vom Jahr 2006 (5188 Studenten) über die Jahre 2007 (5534), 2008 (6147) auf derzeit 6683 Stu- denten gesteigert. Bis 2012 sol- len es 8000 bis 9000 sein. Ausbau Im Herbst werden An- gewandte Gesundheitswissen- schaft sowie Angewandte In- formatik ausgebaut, im Jahr 2011 acht weitere Fächer. ja Lokalredaktion DIE DUALE HOCHSCHULE STUTTGART Tourismus Stadt und Region verlieren Gäste 22 23 24 Region Stuttgart Baden-Württemberg Reportage www.stuttgarter-zeitung.de 22. März 2010 MONTAG 17 STUTTGART STUTTGART STUTTGART STADT, REGION & LAND

MONTAG STUTTGART STADT, · 2010. 3. 23. · W enn die Stuttgarter S-Bahn ein Viertklässler wäre, so hätte sie die Empfehlung fürs Gymna-siumknappverpasst dennochistmanbei der

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Page 1: MONTAG STUTTGART STADT, · 2010. 3. 23. · W enn die Stuttgarter S-Bahn ein Viertklässler wäre, so hätte sie die Empfehlung fürs Gymna-siumknappverpasst dennochistmanbei der

V on Universitäten und Fachhoch-schulen wurde sie lange nicht fürvoll genommen. Doch ihr Hoch-

schulstatus und die Ausbildungskopplungmit der Wirtschaft macht die ehemalige Be-rufsakademie gerade in Zeiten der Krisezum begehrten Ausbilder. Während bei-spielsweise die Universitäten feststellenmüssen, dass sie in vielen ihrer ehemaligenDiplomfächer durch die erzwungene Um-wandlung zum Bachelor keine berufsqualifi-zierten Absolventen mehr heranbilden kön-nen, haben die Absolventen der DualenHochschule praktisch keine Probleme, mitihrem Bachelor sofort einen Job zu bekom-men – zumeist in den Unternehmen, beidenen sie schon während ihrer Ausbildungbeschäftigt waren.

Das ist kein Wunder, denn die Unterneh-men hatten schließlich drei Jahre lang Zeit,eine genaue Einschätzung der Potenzialeihrer Stipendiaten zu gewinnen und sie aufihre Unternehmenskultur und auf spezielleStrategien in ihren jeweiligen Geschäftsfel-dern einzuschwören. Das erspart unproduk-tive und kostenträchtige Einarbeitungszei-ten. Und auch im Blick auf den demografi-schen Wandel und den Rückgang der gebur-tenstarken Jahrgänge werden die Partner-firmen der Dualen Hochschule gegenüberihren Konkurrenten auf der Suche nach gu-ten Fachkräften die Nase vorn haben. Dasdürfte einer der Hauptgründe sein, weshalbviele Firmen selbst in wirtschaftlich schwie-rigen Zeiten ihre Zusammenarbeit mit derDualen Hochschule nicht zurückfahren,sondern sogar ausbauen, wie sich am Stand-ort Stuttgart zeigt.

Doch auch die Studierenden selbst profi-tieren von dem baden-württembergischenSonderweg in der dualen Ausbildung. Unddas keineswegs nur, weil berufliche Anwen-dung und Hochschulausbildung eng mitei-nander verknüpft sind. Auch die Möglich-keit, während des Studiums Geld zu verdie-nen, anstatt Studiengebühren bezahlen zumüssen, macht die Duale Hochschule fürviele attraktiv. Und schließlich kann, werals Student einen Firmenvertrag in der Ta-sche hat, auch im Anschluss auf fast so et-was wie eine Jobgarantie setzen – das ist indiesen Zeiten sehr viel wert.

Dienstleister Die Duale Hochschule kannauch in Krisenzeiten punkten. Das bringtihr Wettbewerbsvorteile. Von Inge Jacobs

Erfolgsmodell

D as Modell der dualen Hochschul-ausbildung ist weniger konjunktur-anfällig, als manche Skeptiker ver-

mutet haben. Dies erklärt Joachim Weber,der Rektor der Dualen Hochschule Stutt-gart, auf Anfrage der Stuttgarter Zeitung.„Wir haben keine Delle, sondern wir hattenden zweitgrößten Anfängerjahrgang“, sagter – und das trotz der um zehn Prozentrückläufigen Wirtschaftskraft in der Re-gion. Diese Entwicklung ist insofern über-raschend, weil die Duale Hochschule undfrühere Berufsakademie erst Studentenaufnimmt, wenn sie einen Vertrag mit ei-ner der insgesamt 2500 Partnerfirmen inder Region Stuttgart vorweisen können.

Und es gibt einen weiteren spannendenAspekt. Die Landesregierung setzt unge-achtet der Wirtschaftskrise darauf, dass dieDuale Hochschule den Löwenanteil beimAusbauprogramm 2012, dem Jahr der dop-pelten Abiturjahrgänge, übernimmt. Dazusagt Weber: „Wir liegen in der Summe vollim Plan.“ Im Herbst haben allein in Stutt-gart 2400 Anfänger ihre Bachelorausbil-dung begonnen – das seien nur hundertweniger als im Jahr zuvor. Wegen des Re-kordandrangs im Jahr 2008 habe manschon damals Kurse im Aufbau vorgezo-gen, um die Nachfrage befriedigen zu kön-nen. Somit gehe die Rechnung auf.

„Im Herbst erwarten wir weiterhin ei-nen plangemäßen Ausbau“, sagt Weber. In-solvenzen von Partnerfirmen schlagen sta-tistisch nicht durch, die betroffenen Stu-denten finden meistens rasch Ersatz. DieGesamtzahl seiner Studenten lag im Jahr2006 bei 5200, beträgt aktuell 6700, undfür das Jahr 2012 geht der Rektor von 8000

bis 9000 Studierendenaus – „je nachdem, wiees sich entwickelt“.

An Bewerbern man-gelt es jedenfalls nicht.„Viele Firmen habenmehrere Hundert Be-werber auf einenPlatz“, so Weber. Dasist nicht verwunder-lich, denn wer einmal

das Auswahlverfahren der Firmen erfolg-reich durchlaufen und seinen Ausbildungs-vertrag in der Tasche hat, besitzt großeChancen, anschließend von dem Unterneh-men übernommen zu werden.

Das bestätigt auch Bernd Brennenstuhl,Ausbildungsleiter bei Hewlett-PackardDeutschland, einem der größten Partner-unternehmen der Dualen Hochschule.95 Prozent der Absolventen können an-schließend bei HP weiterarbeiten. DerGrund liege auf der Hand: „Die Studieren-den kosten nicht nur, sie bringen ja auchschon während der Ausbildung einen Mehr-wert“, so Brennenstuhl.

„Kein anderes Hochschulsystem er-zeugt Bachelorabsolventen, die Sie am ers-ten Tag in der Arbeitswelt einsetzen kön-

nen“, sagt der Ausbildungsleiter. Und: „So-lange ein Unternehmen nicht am absolu-ten Krisentuch nagt, wäre es fatal gewesen,im Jahr 2009 die Anfängerzahlen zu redu-zieren.“ Deshalb erhöhe HP kontinuierlichseine Ausbildungszahlen – allerdings ver-schiebe sich der Schwerpunkt von den Azu-bis in Richtung Studenten. Bis die in dreiJahren ihren Bachelor gemacht haben, seidie Krise „hoffentlich vorbei“, hofft Bren-nenstuhl. „Und wir brauchen ja die Leute“,sagt er. Aufgrund der demografischen Ent-wicklung werde der Konkurrenzkampf um

Fachkräfte künftig här-ter werden.

Mit 294 dualen Stu-denten hat HP deutsch-landweit einen Ver-trag, davon 153 in derKonzernzentrale inBöblingen. Im nächs-ten Durchgang seien336 geplant – eine kon-tinuierliche Steige-

rung seit 2002 mit 97 Studierenden. Nur40 Prozent davon kommen aus Baden-Württemberg. Besonders stark ist bei HPdie Wirtschaftsinformatik belegt (178 Stu-denten), gefolgt von angewandter Informa-tik (100), International Business Informa-tion Management (13) und InternationalBusiness IT (3). Den größten Bewerberan-sturm verzeichne Information Business In-formation Management und InternationalBusiness IT mit je 30 Bewerbern pro Platz.

Besonders stolz ist Brennenstuhl aufden „gigantisch hohen Frauenanteil“ von40 Prozent. Das habe man vor allem durchPartnerschaften mit Mädchenschulen er-reicht. „Oft haben die Mädchen falsche Vor-stellungen vom Berufsbild eines Informati-kers.“ Dabei sei dieser Beruf bei HP sehrdienstleistungs- und kundenorientiert aus-gerichtet. Zur bedarfsorientierten Ausbil-dung gehöre auch ein Auslandssemester,das 80 Prozent der Studenten durchlaufensollen – „im Krisenjahr waren es nur 70Prozent“, räumt Brennenstuhl ein.

Dass die Abbrecherquote in dem Böblin-ger Unternehmen „praktisch null“ betrage,führt der Ausbildungsleiter auf das Aus-wahlverfahren zurück. Als Erstes werde imGespräch festgestellt, ob der Bewerberzum Unternehmen passe und erst als Zwei-tes, welcher Beruf am geeignetsten sei.„Wir picken uns die Sahnehäubchen raus“,räumt Brennenstuhl ein. Doch er stellefest: „Die Anzahl derer, die für uns Rele-vanz haben, sinkt seit zehn Jahren.“

Das bestätigt auch Weber. „Unser Schul-system tut sich derzeit schwer, hinrei-chend geeignete Leute heranzubilden“, soder Rektor. Häufig fehlten den Studienbe-werbern grundlegende Fähigkeiten in Ma-the, Logik, Naturwissenschaften und Spra-che. „Wir sind zunehmend gezwungen, Vor-bereitungskurse in Mathe anzubieten“ –trotz der handverlesenen Studenten.

Rektor Weber überdie Qualifizierung

Kommentar

Bernd Brennenstuhl,Ausbildungsleiter

„Die Schulenbereiten dieBewerbernicht gutgenug vor.“

„Es wäre fatalgewesen, imJahr 2009 dieZahlen zureduzieren.“

W enn die Stuttgarter S-Bahn einViertklässler wäre, so hätte siedie Empfehlung fürs Gymna-

sium knapp verpasst – dennoch ist man beider S-Bahn mit der Durchschnittsnote2,52 ganz zufrieden. Dieses „gut bis befrie-digend“ hat eine Befragung von 500 Fahr-gästen unter anderem zu den ThemenPünktlichkeit, Sicherheit und Informationergeben. Schon seit sieben Jahren lassensich die Deutsche Bahn und der VerbandRegion Stuttgart diese Umfrage jährlichrund 60 000 Euro kosten. Ein Vergleichmit anderen S-Bahn-Netzen in Deutsch-land wird in der Studie nicht angestellt,doch das Nachfragen in anderen Städtenfördert interessante Vorzüge und Defiziteder Stuttgarter S-Bahnen zutage.

Die Pünktlichkeit der Züge

Die Fahrgäste haben der S-Bahn für derenPünktlichkeit die Note 2,5 gegeben. Bei derobjektiven Messung liegen die Werte abersehr unterschiedlich: Im Berufsverkehrfahren 17,7 Prozent der Züge bis zu dreiMinuten zu spät in den Bahnhof ein; übers

Jahr gesehen sind 1,6 Prozent länger alssechs Minuten verspätet. So gehörten dieStuttgarter S-Bahnen zu den pünktlichs-ten in Deutschland, sagt Hans-AlbrechtKrause, der Sprecher der S-Bahn Stuttgart,wobei er einschränkt: zu den besten S-Bah-nen, die die Gleise mit anderen Zugartenteilen. Reine S-Bahn-Netze wie in Berlinhaben naturgemäß weniger mit Störungenvon außen zu kämpfen. Für 2008 heißt esfür Stuttgart gar im Internet: „Diese Wertesind einzigartig in Deutschland.“ Und nurStuttgart habe, so Krause, mit der Dreimi-nutenmarge eine strengere Messung einge-führt; üblich sei, dass ein Zug erst ab sechsMinuten als verspätet gelte.

Leider gibt sich die Deutsche Bahnschweigsam, wenn man die Pünktlichkeitder S-Bahnen in Deutschland prüfen will.In Hamburg und Frankfurt verweigern diePressestellen jede Auskunft; aus Münchenerhält man keinen Rückruf. In der Bahn-Zentrale in Berlin heißt es schließlich, dieS-Bahn-Netze seien gar nicht vergleichbar.„Wir geben deshalb keine Zahlen heraus“,so Bahn-Sprecherin Barbara Tünnemann.

Zumindest bei der Berliner S-Bahn ist mannicht so zugeknöpft: „Es gibt hier bei derPünktlichkeit auch eine Dreiminutenmes-sung – nach fünf Minuten kommt schonder nächste Zug“, so ein Sprecher.

Die Gründe für Verspätungen im Stutt-garter Netz sind vielfältig. So musste dieS-Bahn 2009 mit Baustellen an 102 Tagenund mit Großveranstaltungen an 108 Ta-gen zurechtkommen. Weiter hat das Eisen-bahnbundesamt den neuen S-Bahn-Wagenuntersagt, im Herbst auf einigen Abschnit-ten mit Höchstgeschwindigkeit zu fahren.Schmierige Gleise könnten zu einem unzu-lässig langen Bremsweg führen. Das größteProblem ist der S-Bahn-Tunnel, wo dieZüge im Berufsverkehr im 150-Sekunden-Takt fahren – ein verspäteter Zug reicht,um eine Kettenreaktion auszulösen.

Die Sicherheit in den Wagen

Bei der Sicherheit haben die Fahrgäste derS-Bahn in Stuttgart die beste Note über-haupt verliehen: 2,3. Das hat Hans-Al-brecht Krause selbst überrascht, weil imHerbst 2009 auch in Stuttgart heftig überdie Sicherheit im Nahverkehr debattiertwurde und es auch hier zahlreiche Tätlich-keiten in Zügen und an Bahnhöfen gegebenhat. Fakt ist jedoch, dass die StuttgarterS-Bahn bei der Sicherheit nicht zu den bes-

ten in Deutschland gehört. So sitzt in Frank-furt ab 21 Uhr in jeder S-Bahn ein Wach-mann im ersten Waggon. Wer sich unsicherfühlt, der kann dort einsteigen. In Ham-burg wird zumindest am Wochenende ab23 Uhr jede S-Bahn von Sicherheitskräftenbegleitet. Schon seit Ende 2008 sind dortalle S-Bahnen und Bahnhöfe mit Videoka-meras ausgerüstet. In Stuttgart soll diesesZiel erst am 1. Juli 2013 erreicht werden.Was das Sicherheitspersonal anbetrifft, sostellt der Regionalverband am 31. März einKonzept vor, das Verbesserungen bringensoll. Derzeit sind Sicherheitskräfte 60 Stun-den wöchentlich unterwegs.

Die Information der Fahrgäste

Ziemlich unzufrieden sind die Fahrgästemit der Informationspolitik der S-Bahn imFall von Verspätungen: Dafür setzte es dieNote 2,8. „Das ist unsere Achillesferse“,räumt Hans-Albrecht Krause ein. Obwohlalle Bahnsteige mittlerweile mit digitalenAnzeigen ausgestattet sind, funktioniertdie Weitergabe der Informationen nicht im-mer. Die Regionaldirektorin JeannetteWopperer macht den S-Bahn-Nutzern inder Region aber Hoffnung: „Wir haben ver-schiedene Maßnahmen geplant, in diesemBereich wollen wir jetzt einen großenSchritt weiterkommen.“

Ausbildung Die Duale Hochschule trotzt der Krise. Die Studenten sindvon Firmen handverlesen, die Absolventen gefragt. Von Inge Jacobs

Nahverkehr Die Betreiber sehen sich bundesweit mit an der Spitze –belastbare Vergleichszahlen gibt es aber nicht. Von Thomas Faltin

Telefon: 07 11/72 05-12 71/12 72E-Mail: [email protected]

Stuttgarter S-Bahn ist stolz auf ihre Pünktlichkeit

Nur die Bestenhaben eine Chance

Kontakt

Die Wirtschaftskrise hat 2009 nicht nur inder lokalen Industrie tiefe Spuren hinter-lassen, sondern auch im Tourismus vonStadt und Region, der nach wie vor überwie-gend von Geschäftsreisenden abhängig ist.Die Serie ständig neuer Besucherrekordeist 2009 jäh gerissen, die Zahl der Gästesank um 6,2 Prozent auf knapp 1,4 Millio-nen Besucher. Bei den Hotelübernachtun-gen war der Einbruch mit 8,3 Prozent aufrund 2,5 Millionen sogar noch gravieren-der, womit Stuttgart touristisch auf das Ni-veau von 2006 zurückgeworfen wurde undim bundesweiten Großstadtvergleich mitAbstand der größte Krisenverlierer ist.Diese Zahlen hat jetzt das Statistische Amtder Stadt bekanntgegeben.

Demnach sank 2009 die Bettenauslas-tung der Hotels von zuletzt 44,6 Prozentauf nur noch 40,7 Prozent, und das, obwohlsich das Hotelangebot nach Jahren erst-mals wieder leicht auf 16 878 Betten verrin-gert hat. Wie berichtet, setzt sich der nega-tive Trend fort. Im Januar ging das Über-nachtungsvolumen in der Landeshaupt-stadt um weitere 3,7 Prozent zurück.

Die Region hat unter der Krise touris-tisch sogar noch stärker gelitten als Stutt-gart selbst. Besonders miserabel fällt dieBilanz in Messe- und Flughafennähe aus:Der Kreis Böblingen büßte bei den Über-nachtungen 18,2 Prozent ein, die KreiseGöppingen und Esslingen jeweils 11,8 Pro-zent, die Kreise Ludwigsburg und Rems-Murr zogen mit einem Minus von jeweils8,9 Prozent fast gleich mit Stuttgart. ImHinblick auf die vielen geplanten neuen Ho-tels sprach Bürgermeister Martin Schairervon einer „großen Herausforderung für tou-rismusrelevante Institutionen“. oss

Die Duale Hochschule will und soll weiter wachsen. Foto: Michael Steinert

Studiengänge Der Ausbil-dungsschwerpunkt der DHBWStuttgart als größter der lan-desweit acht Hochschulstand-orte liegt im Bereich Wirt-schaft mit insgesamt 3154 Stu-dierenden. Stärkste Fachrich-tung ist die Wirtschaftsinfor-matik mit 674 angehenden Ba-chelors, gefolgt von Industriemit 577, Handel mit 278 undBank mit 257 Studierenden.Zweitstärkster Schwerpunkt

ist die Technik mit insgesamt2810 Studenten. Dabei domi-niert klar der Maschinenbaumit 1150 angehenden Bache-lors, gefolgt von Wirtschaftsin-genieurwesen mit 663, Ange-wandter Informatik mit 331,Elektrotechnik mit 279 und Me-chatronik mit 237 Studenten.Im dritten Fachbereich Sozial-wesen studieren derzeit 719 an-gehende Bachelors das FachSoziale Arbeit.

Entwicklung Die Studentenzah-len haben sich vom Jahr 2006(5188 Studenten) über dieJahre 2007 (5534), 2008(6147) auf derzeit 6683 Stu-denten gesteigert. Bis 2012 sol-len es 8000 bis 9000 sein.

Ausbau Im Herbst werden An-gewandte Gesundheitswissen-schaft sowie Angewandte In-formatik ausgebaut, im Jahr2011 acht weitere Fächer. ja

Lokalredaktion

DIE DUALE HOCHSCHULE STUTTGART

Tourismus

Stadt und Regionverlieren Gäste

222324

Region StuttgartBaden-Württemberg

Reportage

www.stuttgarter-zeitung.de22. März 2010

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REGION& LAND