24
LEADSTORY #1 SIMONKELLER.CH MOOI MAGAZIN FÜR GESUNDHEIT UND SCHÖNHEIT EIN LEBEN IN BALANCE Balance ist in der heutigen Gesellschaft ein Zauberwort: Doch was ist damit eigentlich gemeint? Und wie können wir unseren Gleichgewichtssinn trainieren? «DIE ARBEIT IST FLUCH UND SEGEN ZUGLEICH!» INTERVIEW MIT JAËL MALLI MANEGE FREI KOLUMNE «MAN MUSS DIE LEUTE ANFASSEN!» EIN TAG MIT CHRISTIAN MEISSGEIER

MOOI - Magazin für Gesundheit und Schönheit

Embed Size (px)

DESCRIPTION

mit spezifischen Berichten zu Medical, Wellness & Spa und Interior Design

Citation preview

Page 1: MOOI - Magazin für Gesundheit und Schönheit

L E A D S T O R Y

# 1

SIM

ON

KE

LL

ER

.CH

MOOIM A G A Z I N F Ü R G E S U N D H E I T U N D S C H Ö N H E I T

E I N LEBEN I N BALANCEBalance ist in der heutigen Gesellschaft ein Zauberwort:

Doch was ist damit eigentlich gemeint? Und wie können wir unseren Gleichgewichtssinn trainieren?

« D I E A R B E I T I S T F L U C H U N D S E G E N Z U G L E I C H ! »

I N T E R V I E W M I T J A Ë L M A L L I

M A N E G E F R E IK O L U M N E

« M A N M U S S D I EL E U T E A N F A S S E N ! »

E I N T A G M I T C H R I S T I A N M E I S S G E I E R

Page 2: MOOI - Magazin für Gesundheit und Schönheit

ELASTISCHERWIDERSTANDTRIFFT GEWICHTE

Selection Med - Leg Press

Selection Med gehört mit ihren 23 Geräten zu den umfangreichsten Linien medizinisch zertifizierterKraftgeräte. Die Geräte sind optimal für Reha-, Fitness-und Leistungstraining geeignet. Mit dem innovativen MULTIPLE RESISTANCE SYSTEMkombiniert die neue Leg Press erstmals elastischenWiderstand mit dem Widerstand konventionellerKraftgeräte und maximiert so die Trainingsmöglichkeiten.

www.technogym.ch

Das Multiple Resistance System ermöglicht fünf Trainingsmethoden:

isometrisch ohne Widerstand elastischer Widerstand Standard Gewichte kombinierter Widerstand:

elastisch & standard Gewichte

Compliant EEC 93/42 Directive

Weitere Informationen und Prospekte erhältlich bei:

SWITZERLAND - Fimex Distribution SAWerkstrasse 36, 3250 Lyss, Tel. 032 387 05 05, Fax 032 387 05 15, E-Mail: [email protected]

OTHER COUNTRIES - TECHNOGYM SpAPh. +39 0547 650101 Fax +39 0547 650591 E-Mail: [email protected]

Anzeige

Die Airex Balance-Produkte sind aktive Therapie- und Trainingsgeräte aus dem bekannten, weichen Airex Schaumstoff. Das Balance-pad Elite ist die Weiterentwicklung des be-währten Balance-pads. Die spezielle Waffelstruktur auf Ober- und Unter-seite bietet zum einen Rutschfestig-keit und stimuliert gleichzeitig ange-nehm die Fussrezeptoren während des barfüssigen Balance-Trainings.

Art.-Nr. 006718

Die komfortable Airex Coronella 200 Gymnastikmatte zeichnet sich durch hohe Strapazierfähigkeit, Hautfreund-lichkeit und eine optimale Dämpfung aus.

Art.-Nr. 006761

Die hochwertige Airex Fitline Gymnastikmatte zeichnet sich durch optimale Dämpfung, hohe Strapazierfähigkeit, Hautfreundlich-keit und ein gutes Preis/Leistungs-verhältnis aus.

Art.-Nr. 006723

Die Produkte fi nden Sie auf www.simonkeller.ch/airex.

150233_Airex-Matten_Inserat_180x133.indd 1 03.03.15 10:10

Page 3: MOOI - Magazin für Gesundheit und Schönheit

LIEBE LESERINNEN, LIEBE LESERHerzlich willkommen bei MOOI! Sie halten die erste Ausgabe unseres Kundenmagazins in den Händen. MOOI soll unterhal-ten und Ihnen beim Durchblättern Spass bereiten. Es soll Ihnen aber auch wertvolle Hintergründe zu Trends in Ihrer Branche bieten und Sie über spannende neue Produkte informieren.

So erfahren Sie in dieser Ausgabe, in welchen Bereichen des Lebens «Balance» eine Rolle spielt und wie es die Berner Songwriterin und Schauspielerin Jaël Malli mit den Themen Wellness, Gesundheit und Beauty hält. Sie erhalten einen detaillierten Einblick in einen Arbeitstag von Christian Meiss-geier, dem Physiotherapeuten des Schweizer Fussball-Natio-nalteams und Mitbesitzer von Physio Puma in Lengnau. Wir präsentieren aber auch ein Hotel, in dem Sie ein angenehmes Wellness-Wochenende verbringen können, und einen amüsan-ten Seitenblick von Andrea Jansen in Form einer Kolumne.

Übrigens: Der Name MOOI stammt aus dem Niederländischen. Neben «schön» und «gut aussehend» bedeutet er auch «angenehm» und «erfreulich». Wir sind gespannt, wie Ihnen unser Magazin gefällt und freuen uns auf Ihr Feedback.

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen eine angenehme und erfreuliche Lektüre!

Bernhard S. Keller, Geschäftsführer Simon Keller AG

2T R E N D S

F Ü R I H R E P R A X I SNeuheiten

4

E I N L E B E N I N B A L A N C ELeadstory

8

« D I E A R B E I T I S T F L U C H U N D S E G E N Z U G L E I C H ! »Interview mit Jaël Malli

12L U X U S U N D N AT U R

I N D A V O SAusflugstipp

14

B E S U C H B E I P H Y S I O P U M A I N L E N G N A U

Ein Tag mit Christian Meissgeier

18G U T Z U W I S S E N

Bunt gemischt

20F A S Z I N I E R E N D E

F A S Z I E NKnow-how

21M A N E G E F R E I

Kolumne von Andrea Jansen

E D I T O R I A L

I N H A L T

I M P R E S S U M

Simon Keller AGLyssachstrasse 83, CH-3400 Burgdorf

Leitung: Reto Vogel und

Sonja Zahnd-Thum (Marketing Simon Keller AG)

Texte: textatelier.ch

Grafik/Layout: bloomidentity.ch

Inserateakquisition: Alfred Zitzenbacher, Tel. 031 963 11 94,

[email protected]

Druck: ast-fischer.ch

Titelbild: Balancetraining auf

einem Seil (Foto: iStock)

1 # 1 / MÄRZ 2015

Page 4: MOOI - Magazin für Gesundheit und Schönheit

F Ü R I H R E P R A X I S

Text: Thorsten Kaletsch

2

4

5

6

N E U H E I T E N

1

3 0 Z E N T I M E T E R F Ü R D I E S E L B S T M A S S A G E Made in Germany und per-fekt zum Beheben von Ver-spannungen und Verklebun-gen: Die TOGU Blackroll ist das ideale Regenerationstool zur Selbst- und Faszien- massage. Art.-Nr. 054239 und 054244 (Soft)

2 D U F T- Z E R S TÄ U B E R 2 . 0 Der neu entwickelte Scentili- zer «Blob» von Serene House setzt neue Massstäbe bei der Raumbeduftung: Ideal für 10 bis 15 Quadratmeter grosse Räume. Art.-Nr. 054960.002

3 P R O F I - K I T F Ü R V I E L E Ü B U N G E N Patentierte 3D-Technologie: Das Xbase-Profi-Kit ist ideal für den Einsatz im Therapie-, Trainings- und Rehabilita- tionsbereich. Nur 3 kg schwer. Art.-Nr. 420265.2

4 O H N E P A R A F F I N Ö L U N D F A R B S T O F F E Die neuen Massagelotionen von Schupp kommen ganz ohne Paraffinöl, Parabene und auch ohne Zugabe von Farbstoffen aus. Aromen: Sanddorn, Orange-Basilikum oder Pur. www.simonkeller.ch/befreit

5 M I T R E D U Z I E R T E M D R U C K Das 3M Coban 2-Lagen- Kompressionssystem ist der Vorreiter der Kompressions-therapie mit nur zwei Lagen. Reduziert Lymphödeme in Beinen, Füssen, Hüften und am Rumpf. www.simonkeller.ch/coban

6 M U N D G E B L A S E N Die Schröpfgläser aus Glas mit Ventilball sind mundgeblasen und in vier Grössen erhält-lich. Durch mehrmaliges Drücken des Balles ergibt sich ein höheres Vakuum. www.simonkeller.ch/ventilball

7 T H E R A P I E W A C H S F Ü R F A S Z I E N B E H A N D L U N G Das neue Therapiewachs von Schupp eignet sich optimal für Faszienbehandlungen. Her-gestellt aus rein pflanzlichen Ölen, Vitamin E, Calendula- und Arnika-Extrakten und Bienenwachs. Soft, Medium oder Strong. www.simonkeller.ch/ therapiewachs

TRENDS2M O O I

Page 5: MOOI - Magazin für Gesundheit und Schönheit

«DEN MENSCHEN ALS GANZES

SEHEN»

1

3

7

M O O I Herr Robellaz, Siehaben sich als Sportphy- siotherapeut auf Sport- verletzungen und Reha mit Schwerpunkt Fussballspezialisiert. Warum die- ses Gebiet? M R Ich habe selber lange Fuss-ball gespielt und kann mich deshalb gut in meine Patien-tinnen und Patienten und ihre Probleme versetzen.

Welche Rolle spielt diePsyche bei der Heilung vonVerletzungen? Eine grosse! Neue Er- kenntnisse zeigen, wie sehr die Wundheilung mit der Ernährung und der psychi-schen Verfassung zusam-menhängt. Wer sich von einer Operation erholen muss, kann nicht einfach das Bein hochlagern und daneben arbeiten wie normal. Stress ist Gift für die Heilung und kann sie enorm verzögern. Dazu muss auch die Protein-versorgung sichergestellt sein: Vegetariern rate ich deshalb, Molke zu trinken oder zu Supplementen zu greifen.

Welche Faktoren sindneben der Psyche vonBedeutung?

Die körperliche Verfas- sung. Unter meinen Patien-tinnen war eine junge Frau mit einer Herztransplanta-tion. Weil die Blutversor- gung der Beine lange unter- brochen war, hatte sie eine Querschnittlähmung. Die Ärzte prognostizierten, dass sie nie mehr werde laufen können. Doch die Frau war vorher sehr sportlich ge-wesen. Also ging ich mit ihr in einen Boxkeller und auf den Tennisplatz – und ganz langsam kam durch die bekannten Sportarten auch ihre Motivation wieder zurück. Jetzt kann sie wie-der etwas Sport machen und mit ihren Kindern spielen. Darauf bin ich schon etwas stolz.

Was würden Sie anderenTherapeuten ans Herzlegen?

Dass sie den Menschen wirklich immer als Ganzes sehen und die Wichtigkeit des Mentalen nicht unter-schätzen. Ein Knie völlig isoliert zu therapieren, macht einfach keinen Sinn.—

Interview: Mia Hofmann

2 0 % W E I C H E R

N E U A U C H A L S S O F T- V A R I A N T E

E R H Ä LT L I C H :

MATH I AS R O B E LLAZ (4 0) I N HAB E R R O B E LLAZ PHYS I OTH E R AP I E & TR A I N I N G G M B H

E X P E R T E N - I N T E R V I E W

3 # 1 / MÄRZ 2015

Page 6: MOOI - Magazin für Gesundheit und Schönheit

in BalanceEIN LEBEN

Balance ist in der heutigen Gesellschaft ein Zauberwort: Balance-Akt, Work-Life-Balance, ein Leben in Balance führen. Doch was ist

mit Balance oder Gleichgewicht eigentlich gemeint? Und wie können wir unseren Gleichgewichtssinn trainieren?

L E A D S T O R Y

4M O O I

Page 7: MOOI - Magazin für Gesundheit und Schönheit

L E A D S T O R Y

«Abwechslung ohne Zerstreuung wäre für Lehre und Leben der schönste Wahl-spruch, wenn dieses löbliche Gleichgewicht nur so leicht zu erhalten wäre!»

J o h a n n Wo l f g a n g v o n G o e t h e

as Tempo in der heu-tigen Leistungsgesellschaft steigt. E-Mails und SMS rasen in Sekundenbruchteilen um die Welt. Zeitgewinn ist alles. Wir halten «Power Naps» statt Mittagsschläfchen und essen «Fast Food». Damit wir selber bei diesem hohen Rhythmus nicht auf der Stre-cke bleiben, gibt es einen Gegentrend: die Entschleunigung. Leute schalten ganz be-wusst Offline-Phasen ein, entspannen sich in der Natur, legen Schrebergärten an oder gönnen sich ein Wellness-Wochenende. Das alles, um ihr Leben in Balance zu halten.

Dieses Gleichgewicht ist lebenswichtig. Denn Stress gehört heute zur Tagesordnung. «Stress ist ein Ungleichgewicht zwischen den Anforderungen und den persönlichen Handlungsmöglichkeiten», sagt Dieter Kiss-ling, Arbeitsmediziner und Burnout-Spezia-list aus Olten. Früher machte uns Stress fit für ein Kampf- oder Fluchtverhalten. Heute aber kann die produzierte Energie nicht mehr richtig abgeleitet werden. Es resultie-ren Hilflosigkeit und Überbelastung. «Die sollte man möglichst früh erkennen und et-was dagegen tun», sagt Kissling. Er sieht es als gemeinsame Aufgabe von Arbeitnehmer und -geber, Rahmenbedingungen für eine gute Work-Life-Balance zu schaffen: «Es gilt etwa, Erreichbarkeitsregeln zu definie-ren und ein Recht auf Freizeit einzuräu-men.» Denn für eine langfristig hohe Le-bensqualität und Leistungsfähigkeit seien nachhaltige Verhaltensanpassungen nötig.

Der neudeutsche Ausdruck «Work-Life-Ba-lance» bezeichnet das Streben nach einem ausgeglichenen Lebensstil. Dieses Anliegen ist nicht neu. Schon Friedrich Schiller riet im 18. Jahrhundert, man solle nach Ruhe streben, «aber durch das Gleichgewicht, nicht durch den Stillstand seiner Tätigkeit.» Diese Auffassung ist heute aktueller denn je: Gesucht ist das richtige Verhältnis zwi-schen Arbeit und Freizeit, zwischen Sport und Erholung, zwischen Unter- und Über-forderung. Kurz: Alles dreht sich um den schmalen Grat zwischen Burnout und Bo-reout. Und das in einer Welt, die sich lau-fend beschleunigt.

Auch für Hippokrates, den Begründer der wissenschaftlich orientierten Medizin, war das Gleichgewicht für die Gesundheit zent-ral. Er betrachtete Krankheiten als Abwei-chungen vom Gleichgewicht der Körper-säfte. Blut, Schleim, Gelbe und Schwarze Galle mussten demnach in Einklang ge-bracht werden. «Viersäftelehre» nannte sich das Ganze – und von den griechischen Namen der Säfte sind die Begriffe San- guiniker, Choleriker, Melancholiker und Phlegmatiker abgeleitet. Sie beschreiben den Zustand, wenn einer der vier Körpersäf-te überwiegt. Hippokrates untersuchte den Menschen immer als ganzheitliches Wesen: Seine Behandlungen umfassten auch Diäten und Umstellungen der Lebensweise.

R E G E L N F Ü R E I N E G U T E W O R K - L I F E - B A L A N C E

H I P P O K R AT E S , S C H I L L E R U N D D A S B U R N O U T

Text: Mia Hofmann

Eine Gleichgewichtsübung trainiert mehr Muskeln und verbraucht mehr Energie als

die gleiche statische Übung.

H Ö H E R E R K A L O R I E N V E R B R A U C H

5

3

B E S S E R E F E I N M O T O R I KDie Nerv-Muskel-

Koordination verbessertsich markant.

B E S S E R E K Ö R P E R H A LT U N G

Ein gleichmässiger Muskel-zuwachs führt zu einer auf-

rechteren Haltung.

1 2

4B E S S E R E R S C H U T Z V O R

V E R L E T Z U N G E NDie durch Balanceübungen

trainierten Muskeln schützen vor Stürzen und Stössen.

B E S S E R E R S C H U T Z V O R R Ü C K E N S C H M E R Z E N

Balanceübungen stärken speziell auch die Rückenmuskulatur und trainieren ihr Zusammenspiel.

5 G R Ü N D E F Ü R G L E I C H G E W I C H T S T R A I N I N G

5 # 1 / MÄRZ 2015

Page 8: MOOI - Magazin für Gesundheit und Schönheit

L E A D S T O R Y

In der heutigen Medizin spricht man von Gleichgewicht, wenn ein Körper «in jeder Position oder Aktion eine ruhige aufrechte Haltung einnehmen und zielgerichtete Be-wegungen ausführen kann». Also wenn wir fähig sind, ohne Probleme zu gehen oder auf einer Schaukel zu sitzen, ohne herun-terzufallen.

Dafür braucht es in unserem Körper ein komplexes Gleichgewichtssystem. Neben dem eigentlichen Gleichgewichtsorgan im Innenohr (vgl. Box) spielen dabei auch die Augen, die Haut und das Körperinnere eine wichtige Rolle. Mit visuellen Reizen orien-tieren wir uns im Raum, halten uns quasi mit den Augen fest. Wie wichtig das Sehen für das Gleichgewicht ist, merken wir, wenn wir auf einem Bein stehen und die Augen schliessen. Auch der Tastsinn ist wichtig: Beim Gehen spüren wir die Fusssohlen auf dem Boden, beim Sitzen das Gesäss auf dem Stuhl, im Handstand die Handflächen auf dem Boden. Zusätzlich nehmen wir durch die Tiefensensibilität (Propriozeption) Reize aus dem Körperinnern wahr. Rezeptoren an Gelenken, Bändern und Sehnen liefern In-formationen über deren Spannung oder Stellung ans Hirn. Dies ist wichtig für die Feinorientierung: Ohne Tiefensensibilität könnte der Mensch nicht gehen. Akrobatin- nen, Musiker, Fahrradfahrerinnen oder Seil- tänzer brauchen eine ausgeprägte Tiefensen-sibilität. Wird sie durch Krankheiten, Medi- kamente oder Alkohol gestört, fallen einem vertraute Bewegungen plötzlich schwer.

«Das Leben ist wie ein Fahrrad. Man muss sich vorwärts- bewegen, um das Gleich-gewicht nicht zu verlieren.»

A l b e r t E i n s t e i n

M I T O H R E N , A U G E N , H Ä N D E N U N D S E H N E N

D U R C H T R A I N I N G Z U E I N E M B E S S E R E N G L E I C H G E W I C H T

Balance ist indivi- duell: Jeder Mensch muss selber abwägen, welcher Ausgleich für ihn wichtig ist.

Das Trainieren des physischen Gleichge-wichts hat viele positive Auswirkungen. Es beugt Rückenschmerzen vor und stärkt das Immunsystem. In der Physiotherapie wird Balancetraining vor allem zur Sturzprä-vention bei älteren Leuten oder zur Reha-bilitation eingesetzt. «Nach Operationen an Sprunggelenk, Fuss, Knie oder Rücken ist es enorm wichtig, die Sensomotorik wie-derherzustellen», sagt der Könizer Sport-physiotherapeut Mathias Robellaz. «Unsere Bänder sind nicht einfach Halterungen – sondern Sensoren.» Ein Band im Knie müs-se Signale an das Hirn weiterleiten, damit der Muskel reagiere. «Und durch gezielte Übungen lässt sich dieses wichtige Zusam-menspiel wieder schulen.» —

DAS G LE I C H G EW I C HTS O R GAN I M I N N E N O H R

Vestibularapparat Das Drehsinnorgan besteht aus drei mit Flüssigkeit gefüllten Bogengän-gen und registriert Beschleunigungen und Richtung der Erdanziehung. Dreht man den Kopf, bewegt sich die Flüssigkeit durch die Bogengänge. Dadurch werden die Sinnes-haarzellen gebogen und senden ein Signal an das Hirn. Die Bogengänge stehen jeweils senkrecht zueinander und erfassen so die drei Dimensionen des Raums.

Makulaorgane (Sacculus und Utriculus) Mit ihrer Hilfe können wir die Geschwindigkeit wahrnehmen. Sie sind mit einer gallertartigen Masse und kleinen Kalzitkristallen (Otholiten) gefüllt. Auch hier leiten die feinen Härchen der Sinneszellen die Signale weiter, die durch die Bewegung der Masse entstehen.

M O O I 6

Page 9: MOOI - Magazin für Gesundheit und Schönheit

L E A D S T O R Y

P I L AT E S - R O L L E N O D E R B A L A N C E B O A R D S

Wichtig dabei: Einen Ständer zum Festhalten benützen!

1

K Y B O U N D E R - K I S S E NDarauf steht man wie auf Sand, und

die Gelenke und Bänder müssen andauernd ausgleichen.

2

Gespanntes Gurtband zum Balancieren für Fortgeschrittene. Setzt ein sehr gutes Gleichgewicht voraus.

3

TR A I N I N G S G E R ÄTEF Ü R S B A L A N C E T R A I N I N G

Pilates-Rolle. Art.-Nr. 054226

kyBounder-Kissen. Art.-Nr. 420072

3 Ü B U N G E N FÜ R E I N B E SS E R E S G LE I C H G EW I C HT

1. Treppensteigen, ohne sich am Geländer abzustützen (ideal auch für ältere Leute).

2. Zähneputzen auf einem Bein (wenn es zu einfach ist, zusätzlich die Augen schliessen und den Kopf hin und her bewegen).

3. Tandemstand: Die Füsse auf einer Linie hintereinander möglichst weit auseinander aufstellen und dann den Körper hoch und runter bewegen (gutes Training für die Bän- der an den Füssen).

S L A C K L I N E

7 # 1 / MÄRZ 2015

Page 10: MOOI - Magazin für Gesundheit und Schönheit

L E A D S T O R Y

Die Berner Sängerin und Songwriterin Jaël Malli wandelt seit der Auflösung von Lunik auf Solopfaden und arbeitet auch als Schauspielerin.

Sie achtet auf gesunde Ernährung und genügend Bewegung und gönnt sich ab und zu ein Wellness-Wochenende.

«Die Arbeit ist

zugleich!»Fluch und Segen

I N T E R V I E W M I T J A Ë L M A L L I

8M O O I 8

Page 11: MOOI - Magazin für Gesundheit und Schönheit

I N T E R V I E W

Für ein spezielles Shooting liess sich Jaël Malli kürzlich stylen und von Beauty- Fotografin Priska Fuhrer ablichten.

M O O I Frau Malli, wie geht esIhnen?

J M Grundsätzlich gut. Ich stehe zwar in letzter Zeit etwas unter Strom, weil ich so vielseitig engagiert bin. Und wenn ich im Stress bin, spüre ich das nervlich ziemlich schnell.

Wie sieht Ihre Work-Life- Balance aus?

Da kann ich noch viel ler-nen! Wenn man selbststän-dig ist und das macht, was man liebt, ist das Fluch und Segen zugleich: Dann verschmelzen Arbeit und Leben manchmal. Ich habe die Tendenz, eher zu viel zu arbeiten, weil ich Freude daran habe. Wenn ich zum Beispiel am Musikmachen bin, vergesse ich manchmal die Zeit. Aber auch das kann belastend sein, wenn man keine Pausen macht.

Sie hatten ja einen Schlüs-selmoment in Ihrer Karrie-re, der Ihnen vor Augen geführt hat, wie wichtig es ist, auf die eigene Gesund-heit zu achten.

Ja, vor sieben Jahren hatte ich in Prag einen Zusam-menbruch. Wir waren mit Lunik im Studio, ich hatte Fieber und nahm Anti-biotika, weil ich unbedingt singen wollte. Das Ganze endete mit einer Brustfell-

Entzündung, und beim Husten knackste ich noch eine Rippe an. Damals musste ich vier Wochen im Bett verbringen. Weil die Stimme mein Instru-ment ist, war das eine existenzielle Erfahrung. Ich machte mir Vorwürfe und dachte, das kommt nie mehr gut. Danach begann ich zu joggen und trieb viel Sport. Aber es ist wie mit allen Vorsätzen. Man befolgt sie vielleicht zwei Jahre und knickt dann ein.

Sie treiben aber nach wievor Sport?

Ich schaue in der Tat gene-rell besser zu mir als auch schon. Aber es gibt auch Phasen, in denen ich mer-ke, dass ich mich wieder überfordere.

Was tun Sie denn konkretfür Ihr Wohlbefinden?

Ich jogge regelmässig. Auch Yoga tut mir gut, weil dabei die Atmung eine wichtige Rolle spielt und der Körper zur Ruhe kommt. Pausen sind ebenfalls essenziell für mich. Früher konnte ich drei Tage lang ununterbro-chen am Computer sitzen. Heute mache ich bewusst Breaks, gehe raus und spaziere zwei Stunden der Aare entlang. Auch zum Essen gönne ich mir mehr Zeit. Ich mache mir aber

keine Vorgaben, sondern spüre heute besser, was mein Körper braucht.

Gönnen Sie sich auchmanchmal ein Wellness-programm?

Ich gehe ab und zu ins Hammam. Eine Sauna ha-ben wir in unserem Haus. Und manchmal verbringe ich mit meinem Mann gezielt ein Wochenende in einem Hotel und geniesse da das Care- und Wellness- angebot. Ich gehe regel-mässig zu einer Masseurin, die jeweils eine Rücken- mit einer Fussreflexzonen- massage kombiniert. Das tut mir sehr gut. Auch einen Wirbeltherapeuten suche ich ab und zu auf, weil sich bei mir manchmal die Wirbel verschieben.

Auf dem letzten Lunik- Album haben Sie die Me- Time besungen, die Zeit,die man mit sich und fürsich selber verbringt. Wiestehts damit bei Ihnen?

Es kommt langsam wieder. Ich habe zum Beispiel wie-der angefangen, Bücher zu lesen, was mir sehr gut tut. Und zwar nicht nur abends vor dem Schlafen-gehen, sondern auch mal tagsüber eine Stunde.

Welche Bedeutung hatSchönheit für Sie?

Schönheit im Sinn von Ästhetik ist für mich sehr wichtig. In der Kunst, sei es in der Malerei, in der Mu-sik oder im Tanz, kann man mich eher über das Herz, das Gefühl und das Visuelle abholen als über das Intel-lektuelle. Ein Theaterstück muss mich auch optisch ansprechen und berühren, um mir zu gefallen.

Sie haben auffällig viele männliche Fans. Stört Sie

«Ich schaue besser zu mir als auch schon.»

J a ë l M a l l i

N E U E S S O LOALB U M

Jaël Malli (35) ist Sängerin, Songwriterin und Schauspie-lerin. Sie war von 1998 bis 2014 die Frontfrau der Band Lunik, die 2010 mit dem Album «Small Lights in the Dark» bis an die Spitze der Schweizer Albumcharts vor-stiess und sich letztes Jahr auflöste. Im Herbst 2015 erscheint das erste Soloal-bum der Bernerin, die auch bei der Band MiNa sang und immer noch ab und zu mit dem englischen Folk-Sänger Gus McGregor auftritt. Jaël Malli absolvierte in London eine Schauspielausbildung und war im Sommer 2014 im Freilicht-Theaterstück «1476» in Murten zu sehen. Ihr Debüt in einem Schweizer Fernsehfilm gab sie 2014 in «Unser Kind» von Regisseur Luki Frieden.

Interview: Thorsten KaletschFotos: Priska Fuhrer

9 # 1 / MÄRZ 2015

Page 12: MOOI - Magazin für Gesundheit und Schönheit

Inserat

Online-Shopder Simon Keller AG

www.simonkeller.ch

Einfach clever shoppen

Einfach clever shoppen:www.simonkeller.ch

Einfach clever shoppen

Ein Einkauf in unserem Onlineshop hat viele gute Gründe – gerne verraten wir Ihnen hier die sechs wichtigsten:

AktuellDie neusten Produkte & Aktionen Im Onlineshop treffen Sie immer unser aktuellstes Produktesortiment an, und auch Aktionen sind für Sie hier jederzeit ersichtlich. So verpassen Sie keine Neuheit und keines unserer Topangebote!

OffenLeichter Zugang, volle Kontrolle Sie können für Ihre Mitarbeitenden eigene Logins erstellen, damit diese selbstständig in unserem Onlineshop einkaufen können, ohne dass Sie dafür Ihr eigenes Passwort bekanntgeben müssen. Als Inhaber aller Zugänge haben Sie die Kontrolle über sämtliche Bestellungen.

JederzeitEinkaufen, wann immer Sie wollen Der Onlineshop kennt keine Betriebszeiten – er hat rund um die Uhr für Sie geöffnet. Ihre Einkäufe können Sie somit genau dann tätigen, wenn es Ihnen am besten passt.

ÜbersichtlichAlle Produktinfos auf einen BlickUnter den Produkten finden Sie die jeweils zugehörigen Informationen wie Anleitungen, Inhaltsangaben etc. zusammengefasst. Das bringt Ihnen schnell das nötige Wissen und erleichtert den Kaufentscheid.

ZeitsparendSchnelle Bestellerfassung dank «Lieblingsprodukte»In Ihrem Kundenkonto (Cockpit) sind Ihre Lieblingsprodukte aufgelistet, sodass Sie die am häufigsten bestellten Produkte schnell und bequem nachbestellen können.

PraktischEinfach alles im Griff Zu Ihren Bestellungen, Rechnungen und Produktinformationen gelangen Sie mit wenigen Klicks. Über den Status Ihrer aktuellen Bestellung werden Sie automatisch per E-Mail informiert. Die Verwaltung der Logins Ihrer Mitarbeitenden sowie Ihrer Kundendaten via Cockpit ist ein Kinderspiel. Und um stets auf dem Laufenden über unsere Angebote zu sein, registrieren Sie sich einfach für unseren Newsletter.

Einfacher shoppen geht nicht

Bleiben da noch Wünsche offen? Viel Spass beim Auswählen!

14

5

6

2

3

Page 13: MOOI - Magazin für Gesundheit und Schönheit

I N T E R V I E W

das oder schmeichelt esIhnen?

Früher interessierte mich das ehrlich gesagt nicht. Durch das Älterwerden hat sich daran aber etwas geändert: Mir fällt zum Bei-spiel auf, dass viele junge, hübsche Sängerinnen nachgekommen sind. Da passiert es mir manchmal schon, dass ich alte Fotos von mir anschaue und denke: «So hässlich, wie du damals dachtest, warst du ja eigentlich gar nicht. Hättest du es doch ein biss-chen genossen.»

Finden Sie sich selberschön?

Es gibt Tage, da schaue ich in den Spiegel und denke: «Es ist in Ordnung.» Und es gibt Tage, da finde ich mich furchtbar. Aber das gilt wohl für 99 Prozent der Menschen. Man beurteilt sich selber immer strenger.

Was finden Sie denn schönan sich?

Meine Hände und meinen Rücken, wenn ich ihn denn sehe. Die aktuelle Mode ist ausgerichtet auf Frauen mit sehr schlanken Beinen, während oben viel weitere Teile getragen werden. Das entspricht meinem Körper

überhaupt nicht. Ich mag eher taillenbetonte Klei-dung, die im Bereich des Pos und der Oberschenkel etwas weiter ist.

Was tun Sie für IhreSchönheit?

Ich lege Wert auf eine gesunde Ernährung und genügend Bewegung. Ab und zu gehe ich für eine Gesichtsreinigung zu einer Kosmetikerin und regelmässig zum Coiffeur. Ich versuche mich so zu kleiden, dass es meinem Körper schmeichelt. Und ich schminke mich, wie es mich grad dünkt, bin aber sehr gerne auch un-geschminkt.

Stimmt es, dass Sie mor-gens nur fünf Minuten vordem Spiegel verbringen?

Das kommt etwa hin. Ich widme dem nicht so viel Zeit.

Leben Sie immer nochvegan?

Ich bin laktoseintolerant und habe mich zwei Jahre lang strikt vegan ernährt. In dieser extremen Aus-prägung stimmte das aber nicht für mich. Seitdem spüre ich viel besser, was mein Körper braucht. Ich ernähre mich nach wie vor ohne viele tierische Eiweis-se. Wenn ich aber spüre, dass ich etwas brauche, dann esse ich es auch mit Genuss. Heute esse ich alles, aber in Massen und nach wie vor sehr bewusst.

Im Song «What is next?» vom letzten Lunik-Albumhaben Sie sich mit der Midlife-Frage befasst, wasdenn noch Neues kommenkönnte, wenn man eingesetztes Leben führt undtrotzdem noch hungrigist. Haben Sie Antwortendarauf gefunden?

Jein. Ich habe gemerkt, dass ich noch mehr lernen muss, im Moment zu leben und mich nicht zu sehr von der Frage nach dem Mor-gen beeinflussen zu lassen. Also nicht zu sehr an die Zukunft und an Pläne den-ken und den entsprechen-den Ängsten Raum geben. Nach der Auflösung von Lunik habe ich mir selber zu viel Stress gemacht. Da-bei hat sich vieles einfach so ergeben. Darauf sollte ich vermehrt vertrauen. Was beruflich für mich als Nächstes kommt, ist klar: Im Zentrum steht mein Soloalbum, das ich momen-tan in London aufnehme. Zudem arbeite ich mit einer japanischen Kollegin an einem Drehbuch für einen Spielfilm und reali- siere mit Sergio Maurice- Vaglio ein Theaterstück. Es befasst sich auch mit Tanz und Mode und soll Ende April in Bern auf die Bühne kommen. Im Mai singe ich dann an ein paar Konzer- ten wieder mal mit Gus McGregor.—

«Fünf Minuten vor dem Spiegel? Das kommt in etwa hin.»

J a ë l M a l l i

«Ich muss noch mehr lernen, im Moment zu leben» – Jaël Malli.

JAËLS G E S U N D H E ITS- T I PP : AP FE LE SS I G

Jeden Morgen einen Löffel biologischen, unpasteurisier-ten Apfelessig schlucken. «Damit habe ich frisch be- gonnen und sehr gute Erfah-rungen gemacht. Apfelessig ist ein altes Hausmittel, das Mineralstoffe, Spurenele-mente und Vitamine enthält und gut fürs Blut, für die Verdauung, den Säure-Ba-sen-Haushalt und vieles mehr ist. Er hilft auch gegen Halsweh. Damit konnte ich eine sich anbahnende Erkäl-tung problemlos in den Griff bekommen.»

Die Swiss Wellness Academy führt zum Thema Säure-Basen-Haushalt einen neuen Kurs durch:www.swa.ch/Basenkurs

11 # 1 / MÄRZ 2015

Page 14: MOOI - Magazin für Gesundheit und Schönheit

Text: Mia HofmannFotos: zvg

as verbindet Bill Gates, Ban Ki-moon und Bono von U2? Sie alle ha-ben schon im Hotel Seehof Davos logiert. Mit 1560 Metern über Meer ist Davos die höchste Stadt der Alpen und ein Höhen- kurort mit langer Tradition.

E R L E B N I S

Auf der Sonnenterrasse vor dem Seehof räkeln sich die Besucher in den mit Schaf-fellen gepolsterten Stühlen und trinken ihren Aperitif. Die Terrasse liegt nur zwei Minuten von der Parsennbahn entfernt, die einen im Nu auf den Weissfluhgipfel beför-dert. In der Nacht sind die Schienen der Standseilbahn farbig beleuchtet, und ge-genüber ist die Station der Jakobshornbahn oben auf dem Berg in rotes Licht getaucht. Romantische Spaziergänge um den Davo-sersee, Einkaufstouren im langgezogenen Dorf oder ein Besuch im Kirchner-Museum gehören in Davos zum Pflichtprogramm.

H O T E L L E R I E

Wo heute der Seehof steht, wohnte im Jahr 1410 der Landammann. Das Hotel ist in zwei Teile gegliedert: Rechts ist die Fassade mit traditionellen Bündner Graffiti verziert, während das Gebäude auf der linken Seite moderner wirkt und über grössere Balkone verfügt. Im Seehof gibt es vier Zimmerkate-gorien. Die Einrichtung ist edel in dezenten Orange-Braun-Tönen gehalten. Für Semi-nare stehen insgesamt fünf Sitzungsräu-me zur Verfügung, drei davon komplett mit Arvenholz ausgestattet und mit traditionell tiefen Decken.

W E L L N E S S

An der Empfangstheke steigt einem der herbe Duft von Arvenholz in die Nase. «Das beruhigt innerhalb von Minuten», sagt Al-exander Annon, Spa Manager des Hotels Seehof. Der Spa-Bereich im Untergeschoss des Hotels umfasst rund 400 Quadratme-

In Davos treffen Stadt und Land aufeinander: Bekannt für internationale Grossanlässe, punktet die

Region mit der gut erschlossenen Natur und einem breiten Sport- und Freizeitangebot.

Mittendrin: das Vierstern-Superior-Hotel Seehof, sozusagen das Tor zu Davos.

LUXU S U N D NATU R I N DAVO S

WIm Traditionshaus Hotel Seehof stimmt der Mix aus Wellness, Gastronomie und Komfort – und das mitten in der Bergwelt von Davos.

A U S F L U G S T I P P

12M O O I

Page 15: MOOI - Magazin für Gesundheit und Schönheit

A U S F L U G S T I P P

ter: eine Finnische Sauna, eine Biosauna, ein Dampfbad und einen grossen Whirl-pool. In einem farbig beleuchteten Schacht neben den zahlreichen Erlebnisduschen liegt zur Abkühlung ein Eisberg. Der Ru-heraum lockt mit einem echten Cheminée. Drei wandgrosse, hinterleuchtete Fotos aus der Region vermitteln den Eindruck, sich mitten in der Natur zu befinden. Für Bewe-gungshungrige steht ein Fitnessraum mit neusten Geräten bereit, in den verschieden gestalteten Behandlungszimmern werden individuelle Packages von klassischer Mas-sage bis hin zu Gesichtspflege und Styling angeboten.

G A S T R O N O M I E

Gastronomisch setzt der Seehof auf ein Kleeblatt: das Panoramarestaurant, das Re-staurant Chesa und Amrein’s Seehofstübli für anspruchsvolle Gourmets. Im Panorama- restaurant wird für die Hotelgäste täglich ein 5-Gang-Menü serviert, das Chesa lockt mit Sonnenterrasse, traditioneller Bündner Küche und berühmten Entrecôte-Spezialitä-ten. Und Armin Amrein, dessen Karriere als TV-Koch begann, lebt im Seehof seine Philo-sophie spürbar aus: «Die beste Heilstätte der Welt, neben Licht, Luft und Wasser», so der Spitzengastronom, «ist eine mit Verständnis, Sorgfalt und Liebe geführte Küche.»

F A Z I T

Die perfekte Lage zwischen Davosersee und Parsennbahn, die ruhigen Zimmer und das gute Gastronomie- und Wellness-Angebot machen den Seehof Davos zur idealen Ba-sisstation für genussvolle Tage mit Sport und Erholung.—

www.seehofdavos.ch

13 # 1 / MÄRZ 2015

Page 16: MOOI - Magazin für Gesundheit und Schönheit

A U S F L U G S T I P P

«MAN MUSS DIE LEUTE

ANFASSEN!»

Christian Meissgeier führt zusammen mit Daniel Huser in Lengnau das Therapie- und Trainingszentrum Physio Puma. Weil der 55-jährige

Seeländer auch Physiotherapeut des Fussball-Nationalteams ist, gehören viele Sportler zum Kundenkreis. Auch an diesem Tag...

Text: Thorsten Kaletsch Fotos: Anita Vozza

E I N T A G M I T C H R I S T I A N M E I S S G E I E R

M O O I 14

Page 17: MOOI - Magazin für Gesundheit und Schönheit

E I N T A G M I T C H R I S T I A N M E I S S G E I E R

«Das Knie diktiert das Programm.»

C h r i s t i a n M e i s s g e i e r

6 .5 9 U H R

Christian Meissgeier öffnet die Türen zur «Physio Puma, Therapie und Training» in Lengnau. «Ich komme meist ziemlich knapp, und oft warten schon einige Klienten.» Es sei fast wie morgens vor den grossen Ein-kaufszentren, scherzt der Physiotherapeut, der den Betrieb zusammen mit Daniel Hu-ser vor 28 Jahren gegründet hat. Heute arbeiten insgesamt neun Physiotherapeu-tinnen und Physiotherapeuten für Physio Puma, darunter auch die Gattinnen von Da-niel Huser und Christian Meissgeier.

7. 0 2 U H R

«Phyiso Puma, Meissgeier.» Nach den ersten Begrüssungen und flotten Sprüchen nimmt der 55-jährige Physiotherapeut, der seit dem Jahr 2000 auch das Fussball-National-team betreut, das Telefon ab. Spycher, von Bergen, Benaglio, Frei: Da und dort hän-gen signierte Trikots von Spielern, die der Seeländer behandelt hat. «Ohne Dich hätte ich die WM nicht geschafft», hat ein Spie-ler auf den offiziellen WM-Ball von 2014 geschrieben. Erster Patient ist heute ein 2.-Liga-Schiedsrichter, der sich nach Par-tien auf Kunstrasen immer über Schmer-zen und Wasser im Knie beklagt. Nach der Anamnese bietet Christian Meissgeier den Referee aus Oensingen für einen Termin auf, an dem ihm nach der Behandlung ein Fachmann individuelle Einlagen herstellt.

8 . 0 6 U H R

Auf der Liege erzählt ein ehemaliger Kader-mann aus der Uhrenindustrie von seinem Namibia-Urlaub und stöhnt dabei ab und zu kurz auf. Meissgeier knetet seinen Rücken, wendet Faszientechniken an und drückt Trig-gerpunkte. Der Rentner ist Kombipatient und spricht auf die Massagen sehr gut an. Daneben absolviert er im angegliederten Trainings- center auch ein eigenes Fitnessprogramm.

9 . 3 1 U H R

«Zwei Kreuzbänder später», wie Meissgeier schmunzelnd bemerkt. Beide Amateurfuss-baller stehen vier respektive sechs Wochen nach der Operation am Übergang zur Voll-belastung. Trainiert werden Symmetrie und Endstreckung. «Das Knie diktiert das Pro-gramm», betont der Physiotherapeut. «Die Behandlung ist deshalb immer individuell.» Jetzt stehen eine Rücken- und Nackenmas-sage und eine Frau mit chronischen Rücken-schmerzen auf dem Programm. Anschlies-send ein Schulterpatient, der entscheiden will, ob er den Arzt aufsuchen soll, und eine Frozen Shoulder. «Ich mag diese Abwechs-lung», sagt Meissgeier. «Nur Sportphysio würde mich nicht ausfüllen.» Das Angebot von Puma Physio in Lengnau umfasst auch Physiotherapie für Geriatrie und Pädiatrie.

11. 4 4 U H R

Eine halbe Stunde «Gesprächstherapie» und Kniemobilisation mit einem 62-Jährigen, der unter Arthrose leidet, ist vorbei. Meissgeier hat ihm auf die entsprechende Frage geant-wortet, dass acht von zehn Patienten mit ei-ner Knieprothese mit dem Eingriff zufrieden seien und sogar bedauerten, die Operation nicht früher gemacht zu haben. Jetzt liegt wieder ein junger 3.-Liga-Fussballer mit Knieproblemen auf dem «Schragen». Der Physiotherapeut ortet das Problem in der

15 # 1 / MÄRZ 2015

Page 18: MOOI - Magazin für Gesundheit und Schönheit

E I N T A G M I T C H R I S T I A N M E I S S G E I E R

Gönnen Sie Ihrer Praxis und Ihren Patienten nur das Beste. Denn für uns ist Qualität seit Beginn selbst-verständlich: seit 40 Jahren tun wir alles für langjährige Partnerschaften.

Als Gesamtanbieter bieten wir Ihnen Einrichtungen, Produkte und Ausbildungen rund um die Physiotherapie. Unser kompetentes Personal berät Sie gerne und lösungs-orientiert in Bern, Zürich und Lausanne oder durch

unsere Aussendienst-Mitar-beiter direkt bei Ihnen vor Ort.

Simon Keller AG Lyssachstrasse 83 3400 Burgdorf

+41 34 420 08 48 www.simonkeller.ch www.swa.ch

Für die beste Behandlung.

Medical_Image_DE_Mooi_2015.indd 1 13.03.2015 13:40:45

Page 19: MOOI - Magazin für Gesundheit und Schönheit

E I N T A G M I T C H R I S T I A N M E I S S G E I E R

D I E S E PR O D U KTE N UTZT PHYS I O PU MA U NTE R AN D E R E M:

Skanlab Bodywave 25 – Zum Therapieerfolg mit Tiefenwärme. Art.-Nr. 059700

Elyth S-Line Preparation – Die Pre-Active Lotion vor dem Sport. Art.-Nr. 048202

Sling Trainer – Das wohl kleinste Fitnessstudio der Welt. Art.-Nr. 055302

Gelenkspalte, bearbeitet den Kniekehlen-muskel Popliteus und setzt drei Nadeln. Er hat eine entsprechende Ausbildung für «Dry Needling» absolviert.

14 .3 5 U H R

Nach einem «akuten Rücken» und einer Hüft- arthrose ist jetzt wieder ein Rückenpatient dran. Wie immer gleiten Christian Meiss- geiers Hände über die Problemzonen. «Man muss die Leute anfassen», ist sein Credo. «Ich arbeite extrem viel manuell, während das in der heutigen Ausbildung meines Er-achtens etwas zu kurz kommt.» Insgesamt 14 Patienten behandelt der Seeländer Phy-siotherapeut heute. In der Mittagspause hat es gerade mal für ein Sandwich gereicht.

16 .0 2 Uhr

Feierabend. Der Mittwoch ist Meissgeiers kurzer Tag. Montags und dienstags absol- viert er von 7 bis 20 Uhr insgesamt 13 Stun-den am Stück. «Ich schaue aber, dass ich in einer Woche inklusive Büroarbeit nicht mehr als 40 bis 45 Stunden arbeite. Sonst fehlt einem auf die Dauer die Energie.» Wegen seines Engagements für das Fuss-ball-Nationalteam ist Meissgeier rund 50 Tage abwesend, in EM- oder WM-Jahren

Stets zu einem Scherz aufgelegt: Der Humor kommt bei Christian Meissgeier nicht zu kurz.

«Ich arbeite extrem viel manuell, während das in der heutigen Ausbildung meines Erachtens etwas zu kurz kommt.»

C h r i s t i a n M e i s s g e i e r

sogar bis 70 Tage. «Ich bin extrem froh, dass mir mein Geschäftspartner Dani Hu-ser das ermöglicht und ich in dieser Zeit voll auf ihn vertrauen kann.» Dynamisch verabschiedet sich der Seeländer und schwingt sich – wie jeden Tag seit 28 Jah-ren – aufs Velo. «In 15 Minuten mache ich in Meinisberg schon den Pizzateig für heu-te Abend.» Zu Gast bei Meissgeiers sind an diesem Abend notabene Husers, mit denen sie die Physiotherapie-Praxis in Lengnau gemeinsam führen...—

Leukotape K – Hochwer-tig hergestelltes Tape auf Baumwollbasis mit Elasti-zitätseigenschaften ähnlich der Haut. Art.-Nr. 054698Die Produkte finden Sie auf www.simonkeller.ch.

PHYS I O PU MA

1986 gründeten Christian Meissgeier und Daniel Hu-ser das Therapie- und Trai-ningszentrum Physio Puma in Lengnau. Zusammen mit ihren Gattinnen hatten sie zu viert die gleiche Ausbil-dung im Berner Inselspital absolviert. Heute gehören insgesamt neun Physiothe-rapeutinnen und Physiothe-rapeuten zum Team. Das Angebot umfasst passive Physiotherapie (manuelle, myofasziale, Triggerpunkt- und cranio-sacrale The- rapie, klassische Massage/Sportmassage, Lymph-drainage, Elektrotherapie/Ultraschall), aktive Phy- siotherapie (Rehabilitation, funktionelle Bewegungs- therapie, Rückentraining, medizinische Trainings-therapie MTT, sportmedi-zinisches Aufbautraining, Trainingsberatung, Was-sertherapie) und auch Phy-siotherapie für Säuglinge und Kleinkinder.

www.physio-puma.ch

17 # 1 / MÄRZ 2015

Page 20: MOOI - Magazin für Gesundheit und Schönheit

...Trampo l inspr ingen wertvolle Fortschritte bei der Rehabilitation von Schlaganfall- patienten bringt? Dadurch verbessern diese ihr Berg-Balance-Score (BBS), einen Wert für statisches und dynamisches Gleichgewicht in Sitz und Stand.

...Sie Ihr biologisches Alter mit Spor t senken können? Wer täglich 30 Minuten Sport treibt, macht diesbezüglich mess- bare Fortschritte.

...Sie an den Füssen insgesamt 500 000 Schweissdrüsen haben, welche die Tempe-ratur regeln und Schlackstoffe ausschei-den? Die Drüsen können pro Tag mehr als einen halben Liter Schweiss absondern.

...mehrere L iegen der Simon Keller AG in Burkina Faso für ein Projekt eingesetzt werden, das jungen Menschen eine Ausbil-dung bieten will? Sie wurden vom Burg- dorfer Unternehmen an den Förderverein «nas mode» von Bea Petri gespendet. www.nasmode .com

Für Herbst 2016 ist der Start eines neuen Bachelor-Studiengangs für Gesundheits-förderung und Prävention an der ZHAW Winterthur geplant. www.zhaw .ch

So viele Physiotherapeutinnen und Physiotherapeuten arbeiteten letztes Jahr in der Schweiz.

So viel Gewicht lastet beim Einbeinstand auf dem Hüftgelenk: ganz präzise sind es 231 Prozent des Körpergewichts.

2,3 G

NEUES BACHELOR-STUDIUM

11 000

WU SSTE N S I E , DASS . . .

G UT ZU W I SS E N

Den MOOI-Leserinnen und -Lesern winkt ein exklusives Wellness-Wochen- ende für zwei Personen im Viersternhotel Seehof in Davos (inkl. Frühstück). Schicken Sie bis am 30. April 2015 ein E-Mail an marketing@simonkel ler .ch oder eine Postkarte an die Simon Keller AG, Leserwettbewerb, Lyssach-strasse 83, 3400 Burgdorf. Wichtig: Nur mit dem Stichwort «Seehof» nehmen Sie an der Verlosung teil. Viel Glück!

Mitarbeitende der Simon Keller AG sind von der Teilnahme ausgeschlossen. Über den Wettbewerb wird keine Korrespondenz geführt.

WELLNESS-WEEKEND FÜR ZWEI PERSONEN ZU GEWINNEN

FACTS & F I G U R E S

B U N T G E M I S C H T

Text: Thorsten Kaletsch

18M O O I

Page 21: MOOI - Magazin für Gesundheit und Schönheit

B U N T G E M I S C H T

I N & O UTkyBounderKoordinationstraining mit kyBounder ist für Patienten und Spitzensportler gleichermassen angesagt. Auch Ski- profi Beat Feuz trainierte nach seinen Knieoperationen auf den Schweizer Matten.

Fasz ien t ra in ingDem Bindegewebe wurde im Trai-ning und in der Therapie lange zu wenig Beachtung geschenkt. Dabei spielen Faszien in unserem Körper eine wichtige Rolle (vgl. Artikel Seite 20).

Fa lsche E rnährungWer effektives Muskeltraining betreibt, sollte auf eine gute Ei-weissversorgung achten. Nach dem Training sind schnell verwert- bare Aminosäuren von Vorteil, an trainingsfreien Tagen sind «langsa- mere» Eiweissquellen wie Fleisch oder Pflanzenproteine besser.

Zu v ie l Ehrge i zÜbertraining ist kontraproduktiv, die Muskeln wachsen nämlich in der Erholungsphase. Genauso schlecht ist es, mit zu viel Gewicht zu trainieren. Viel wichtiger ist es, die Übungen korrekt auszuführen.

Bieten Sie wartenden Kun-dinnen und Kunden ein Glas Wasser mit dem Saft einer halben Zitrone an. Das Vita-min C sorgt für eine schöne, straffe und frisch aussehende Haut. Zudem wird auch der Stoffwechsel angeregt. Am besten wirkt der Wunderdrink auf nüchternen Magen.

ZITRONENWASSER FÜR IHRE KUNDEN

D E R T I PP

«G E SAGT»

T I PPSFÜ R I H R E PR AXI S

«Einmal im Jahr detoxe ich für zwei Wochen.» Dschunge l c amp -Mode r a t o r i n S on j a Z i e t l ow im Maga z i n «mob i l » d e r Deu t s chen Bahn .

«Spitzensport ohne phy-siotherapeutisches Wissen und physiotherapeutische Behandlung ist heute kaum mehr denkbar.»

Andreas M. Ber t ram, Buch-auto r , Fo rscher und Inhaber e ine r Phys io- und E rgo thera-p ie sowie e ines Zent rums fü r F i tness t ra in ing .

D Ü F T E E N T S P A N N E N

Auch in einer Praxis leisten Düfte wertvolle Dienste: Sie erfüllen den Raum und sorgen bei den Patientinnen und Patienten für Entspannung.

F A R B E N F R O H E M AT T E N

Bringen Sie Farbe in Ihre Praxis: Die neuen AIREX-Matten Co-ronelle und Corona gibt es jetzt in neuer Länge (200 cm) und in den aktuellen, modernen Farben Schiefer, Terra und Platin. Das sorgt für stylische Farbtupfer im Praxisalltag.

19 # 1 / MÄRZ 2015

Page 22: MOOI - Magazin für Gesundheit und Schönheit

FASZINIERENDE

ls Faszien werden die Weich-teil-Komponenten des Bindegewebes be-zeichnet. Dazu gehören alle kollagenen faserigen Bindegewebe wie Gelenk- und Or-gankapseln, Sehnenplatten, Muskelsepten, Bänder, Sehnen, Retinacula und die festen Bindegewebsschichten, wie etwa die Plan-tarfaszie an der Fusssohle. Die Faszien be-stehen durchschnittlich aus rund 68 Prozent Wasser, Bindegewebszellen und Fasern. Sie halten den Körper durch ihr dichtes Netz-werk zusammen, schützen ihn und wirken auch als Stossdämpfer. Armin Neumeier, Dozent für fasziale Osteopathie, betont ihre Wichtigkeit: «Durch die Faszien stehen alle Körperteile miteinander in Kommunikation. Das wurde lange Zeit ausser Acht gelassen.»

F A S Z I E N F U N K T I O N I E R E N W I E S P R U N G F E D E R N

Neumeier sind vor allem drei neue Erkennt-nisse aus Praxis und Forschung wichtig: 1. In den Faszien befinden sich viele Rezep-toren. Über sie kann man also Einfluss auf das vegetative Nervensystem nehmen. 2. Die myofaszialen Bahnen decken sich weit- gehend mit den Akupunktur-Meridianen. 3. Die Faszien sind nicht starr, sondern las- sen sich wie Sprungfedern dehnen und haben eine grosse Energiespeicherfähigkeit. Diese Eigenschaften sind im Sport, etwa beim Speerwurf oder beim Parkours, von grosser Bedeutung. Neumeier: «Parkours-Sportler sind nicht muskulös, aber sehnig und dyna-misch – sie haben gut trainierte Faszien.»

Belastungsschäden im Sport betreffen häu-fig die Faszien: etwa am Innenband, Aussen-band oder Kreuzband. «Die Physiologie der Faszien muss mehr berücksichtigt werden», betont Neumeier. «Nach einer starken Be-lastung brauchen sie rund zwei Tage Erho-lung.» Auch Rückenschmerzen haben oft mit Faszien zu tun: Die Lumbalfaszie umhüllt die Rückenmuskeln und trägt bei starker Neigung des Körpers die Hauptbelastung. Deshalb ist es wichtig, sie zu trainieren.

V E R L E T Z U N G S P R Ä V E N T I O N M I T D E R B L A C K R O L L

Die Blackroll vereinfacht das Faszientrai-ning. Damit kann man sich selbst behan-deln und Verletzungen vorbeugen. Der dabei entstehende «Schwammeffekt» stimuliert: Durch den Druck weicht die Flüssigkeit aus dem faszialen Bindegewebe und fliesst an-schliessend wieder zurück. Die Übungen mit der Blackroll verbessern auch die Proprio-zeption, die Wahrnehmung des eigenen Kör-pers. «Um das Gewebe aktiv zu verschieben, Adhäsionen zu lösen und zu mobilisieren, sind aber fasziale Massagetechniken nötig», betont Neumeier. Dabei empfiehlt es sich, Wachs zu verwenden, um Hautirritationen vorzubeugen. «Mit dem Therapiewachs von Schupp habe ich sehr gute Erfahrungen ge-macht», sagt Neumeier. «Falls die Behand-lung kurzzeitig etwas Schmerz verursacht, fühlen sich die Patienten anschliessend oft deutlich besser.»—

FASZIENFaszien erfüllen im menschlichen Körper

eine wichtige Funktion. Die Forschung liefert jetzt spannende neue Erkenntnisse zu diesen Teilen des

Bindegewebes. Sie zeigen, dass ein gutes Faszien-training speziell im Sport unerlässlich ist.

Text: Mia Hofmann

A

Faszien erfüllen auch im Rücken eine wichtige Rolle: Die Lum- balfaszie trägt bei starker Nei- gung die Haupt-belastung.

STARTE R-K ITDas Blackroll-Starter-Kit von TOGU beinhaltet die idealen Tools zur Faszien-Selbstmas-

sage: zwei Blackrolls, eine Blackroll mini und zwei

Blackroll-Bälle. Art.-Nr. 054239.1

T I PP

K N O W - H O W

20M O O I

Page 23: MOOI - Magazin für Gesundheit und Schönheit

B U N T G E M I S C H T

AN D R EA JAN S E N I ST J O U R NAL I ST I N , F E R N S E H M O D E R ATO R I N U N D AUTO R I N .

S I E STAM MT AU S B E R N U N D WO H NT I N ZÜ R I C H . ZU RZE IT S C H LÄF T S I E ZU WE N I G .

K O L U M N E

MANEGE FREI

I

von Andrea Jansen

m Zirkus war ich schon lange nicht mehr. Irgendwie haben tänzelnde Pferde (im Zirkus darf man ja nicht Rösser sagen, im- fall), todesmutige Rumä-nen und Asiatinnen mit Kautschukknochen ihren Reiz verloren. Und Clowns sowieso – ich gehöre zu der Generation «ES», der sich beim Anblick von Theater-schminke die Nackenhaare aufstellen. Umso erstaun-licher, dass ich selber zur Artistin geworden bin. Zur Jongleuse.

Seit mein Leben durch mein zweites Kind, eine kleine Tochter, bereichert worden ist, habe ich das Gefühl, auf jeder Handflä-che einen Stab zu balancie-ren, auf dem je ein Teller dreht. Die Kunst besteht

darin, beide Kinder simul-tan zufriedenzustellen und sie möglichst vor lebensge-fährlichen Situationen zu bewahren. Nicht einfach: Ist Kind 2 endlich einge-schlafen, kann ich davon ausgehen, dass Kind 1 alsbald verbotenerweise vom Sofa gumpen und sich – wie von mir vorgewarnt – an irgendeiner saublö-den Stelle ein Bobo holen wird. Kind 1 heult dann überrascht (!) los, weckt die Schwester undsowei-terundsofort. Beide Teller am Boden. Balanceakt verkackt. Kein Applaus.

Vor Kurzem gelang mir ein besonderes Trickli. Leider konnte ich mangels freier Hand kein Beweis-Selfie schiessen. Aber stellen Sie sich die Szene öppe so vor: Unterwegs zum Kinder-coiffeur, knapp dran. Nach einer Runde Kinderwa-gen-Tetris im einzigen Nie-derflurabteil erkämpfe ich zwei Quadratmeter – doch meine Tochter freut sich nicht mit mir. Im Gegenteil. Tramfahren im Kinderwa-gen findet sie das Letzte. Und das soll bitte jeder, am besten auch noch der Schofför ganz zuvorderst hören. Nach zehn Minuten mitleidiger Blicke, Kopf-schütteln und «Isch sie nöd so zfride, he?»-Kommenta-re sind wir endlich da, wo ich hinwollte. Hastig schnü-re ich die heulende Tochter ins Tragetuch und wuchte gleichzeitig den Sohn mit

der Gilbert-Gress-Frisur auf den Coiffeurtöff. Ein Töff, kein Stuhl. Also voll cool, oder? Oder??

Jetzt brüllt auch der Sohn – gut, habe ich seit der Schwangerschaft immer noch etwas mehr Platz auf der Hüfte. So ende ich als umfunktionierter Coiffeurstuhl – ein Kind am Bauch, das zweite auf den Knien. Das erste will gewippt werden, das zweite soll stillsitzen. Ich jongliere, was das Zeug hält oder solange es meine Wirbelsäule mitmacht. Mental sehe ich meinen Osteopathen vielsagend die Augenbraue hochziehen. Und vor mir schwingt Coif-feur Samuele die Schere. Das Töchterchen blinzelt verdutzt. Mein Sohn sieht jetzt ein bisschen aus wie Heintje.

Jonglieren kann ich also. Was nicht heissen will, dass ich auch das mit der Balance draufhabe. Ich bin Nicht-Zen. Meinem (tiefenentspannten) Mann sind solche Gemütszustän-de fremd. Er nimmt den Rapport meiner Alltags-performances jeweils mit unbewegter Miene entge-gen und gibt mir seinen Allzweckrat: «Gang doch wieder mau i d Massasch.»

Genau. Raus aus der Ma-nege. Aber mindestens mit einem doppelten Flickflack.—

21 # 1 / MÄRZ 2015

Page 24: MOOI - Magazin für Gesundheit und Schönheit

B U N T G E M I S C H T

6340 Baar ZG | www.klafs.ch

Designsauna CASENA – Gewinner Red Dot Award 2014 und «Special Mention» des German Design Award 2014

Saunabaden stärkt die Gesundheit. Wir realisieren seit über achtzig Jahren Saunen, Dampfbäder und Wellness-anlagen für höchste Ansprüche. Wohlgefühl für alle Sinne.Spüren Sie die Liebe zum Detail im Design und in der Ausführung. Als Weltmarktführer garantieren wir Innovation und Qualität. Auf unseren Schweizer Topservice können Sie entspannt zählen.

Lassen Sie sich bei einem Besuch in unseren Ausstellungs-zentren inspirieren. Unseren Katalog oder eine unverbindliche Fachberatung erhalten Sie kostenlos online oder unter 00800 66 64 55 54.

WOHLBEFINDEN HAT EINEN NAMEN.