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Mountainbike Alles, was du wissen musst Bearbeitet von Brian Lopes, Lee McCormack 1. Auflage 2012. Taschenbuch. 256 S. Paperback ISBN 978 3 86883 155 9 Format (B x L): 19 x 24 cm Zu Inhaltsverzeichnis schnell und portofrei erhältlich bei Die Online-Fachbuchhandlung beck-shop.de ist spezialisiert auf Fachbücher, insbesondere Recht, Steuern und Wirtschaft. Im Sortiment finden Sie alle Medien (Bücher, Zeitschriften, CDs, eBooks, etc.) aller Verlage. Ergänzt wird das Programm durch Services wie Neuerscheinungsdienst oder Zusammenstellungen von Büchern zu Sonderpreisen. Der Shop führt mehr als 8 Millionen Produkte.

Mountainbike - · PDF fileStunts und brutale Landungen in flachem Gelände. ... (dual front rings), sodass du fast überall nach oben strampeln kannst, statt schieben zu müssen

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Mountainbike

Alles, was du wissen musst

Bearbeitet vonBrian Lopes, Lee McCormack

1. Auflage 2012. Taschenbuch. 256 S. PaperbackISBN 978 3 86883 155 9

Format (B x L): 19 x 24 cm

Zu Inhaltsverzeichnis

schnell und portofrei erhältlich bei

Die Online-Fachbuchhandlung beck-shop.de ist spezialisiert auf Fachbücher, insbesondere Recht, Steuern und Wirtschaft.Im Sortiment finden Sie alle Medien (Bücher, Zeitschriften, CDs, eBooks, etc.) aller Verlage. Ergänzt wird das Programmdurch Services wie Neuerscheinungsdienst oder Zusammenstellungen von Büchern zu Sonderpreisen. Der Shop führt mehr

als 8 Millionen Produkte.

Mountain bike Brian Lopes

Lee McCormack

alles, was du wissen Musst All-MountAin Cross-Country Downhill rACing PuMPtrACks DirtjuMPs

© des Titels »Mountainbike« (ISBN 978-3-86883-155-9)2012 by riva Verlag, einem Imprint der Münchner Verlagsgruppe GmbH, MünchenNähere Informationen unter: http://www.rivaverlag.de

Wähle Deine Waffe

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Da du dieses Buch liest, hast du offenbar ernst-haft vor, dir ein Mountainbike zuzulegen (richtig so!). Kauf dir unbedingt ein qualita-

tiv hochwertiges Bike, das zu deinem Fahrstil passt, und stell es auf dich und deinen Körper ein. Das Fahrrad ist eine Verlängerung deines Körpers – und du würdest dich auch nicht mit Armen und Beinen von der Stange zufrie-den geben, oder?

Die Qual der WahlNeben Auto und Haus ist ein Bike eventuell deine größ-te Investition. Genau genommen gibst du als wirklicher Mountainbiker für dein Fahrrad wahrscheinlich mehr Geld aus als für dein Auto. Somit ist der Kauf eines Bikes neben einem Haus die wichtigste Anschaffung deines Lebens.

Gib so viel aus, wie du dir leisten kannst. Höherklas-sige Rahmen und Bauteile funktionieren besser und halten länger als minderwertige. Man braucht nicht die ultimativen Shimano-XTR-Komponenten, um Spaß zu haben, aber sie übertreffen XT an Haltbarkeit und Leis-tung genau so, wie XT LX in den Schatten stellt und so weiter. Wer sich ein billiges Supermarktbike holt, kriegt genau das, wofür er bezahlt. So ein Bike wird deine Ver-suche erschweren, gut zu fahren, und am Ende wirst du dich über diese Erfahrung ärgern.

Kauf beim örtlichen Händler. Im Internet lassen sich großartige Angebote finden, vor allem beim Zubehör, aber ein lokaler Laden hilft einem, das richtige Bike zu finden, sich darauf vorzubereiten und es individuell anzupassen. Wenn du einen Händler mit kompetenten Angestellten findest, der die Teile hat, die du brauchst, bau eine Beziehung zu den Verkäufern auf. Vielleicht zahlst du dort etwas mehr als online, aber Erfahrung und Zweckmäßigkeit werden das mehr als aufwiegen. Ver-suche mal, dein online bestelltes Bike für eine Reparatur über Nacht zu einem Händler zu bringen, und warte ab, was passiert.

Übertreibe nicht beim Nachrüsten. Mach dir mit den Komponenten keinen Stress, fahr das Teil einfach. Hier die wichtigsten Kriterien:

● Sattel: Es ist schwer, Spaß zu haben, wenn man auf einem Amboss aus Plastik sitzt.

● Vorbau und Lenker: Sie sollten zu deinem Körper und Fahrstil passen.

● Reifen: Entscheide dich für welche, die den jeweiligen Bedingungen angepasst sind.

Alle anderen vorhandenen Bauteile kannst du nutzen, bis sie kaputtgehen oder verschlissen sind.

Hardtail oder Fully?Früher stellte sich diese Frage gar nicht, weil alles steif war. Als die ersten Federgabeln auf den Markt kamen, rissen sich Downhiller darum, aber die Rümpfe standen ihnen noch unbeweglich im Weg. Inzwischen verfügt jedes x-beliebige Mountainbike über eine Federgabel. Genau so lief es, als die ersten Dämpfer auf den Markt ka-men – nur die Downhiller stürzten sich sofort darauf. Als die Modelle besser und leichter wurden, gab es die Hin-terradfederung bald an allen Bikes jeder Preisklasse – für extremes Downhill bis hin zum ausschweifenden Cross-Country.

Hardtails sind immer noch leichter und billiger als ge-federte Räder mit ansonsten gleichen Bauteilen, und sie sind für zwei bestimmte Gegebenheiten sogar besser ge-eignet: Cross-Country auf ruhigen Trails und Dirtjump oder Bikercross auf entspannten Strecken. Die leichte-ren, steiferen Bikes übertragen die Antrittskraft besser auf den Untergrund. Deshalb fahren manche Racer fast ausschließlich Hardtails.

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Vollfederung macht einen auf fast allen Geländear-ten schneller und bietet auf rauerem Untergrund mehr Komfort und Kontrolle. Das Fahren macht einfach mehr Spaß – sieht man von ein bisschen Extragewicht und vielleicht ein wenig Energieverlust ab. Für die meisten Mountainbiker ist Vollfederung damit die beste Lösung.Obwohl gefederte Bikes für ernsthaftes Trailfahren die Norm geworden sind, haben sich viele Extremfahrer dem steifen Rahmen noch mehr verschrieben – mit un-gefederten Hinterteilen UND Gabeln. Komplett steife Rä-der sind besonders leicht und extrem effizient (auf harm-losem Untergrund), und sie versprechen einen sauberen Fluss, den du mit Vollfederung niemals erreichen wirst. Alles ist fantastisch, solange du eins bist mit dem Unter-grund; sobald du das nicht mehr bist, sei auf die Strafe vorbereitet!

Die FederungssystemeObwohl Bike-Designer dauernd Neues entwickeln, basie-ren alle Federungen auf einigen wenigen Grundideen, die alle ihre Vorteile und potenziellen Nachteile haben.

FSR LinkWas ist das? Diese Bauweise mit vier Streben hat ein Ge-lenk am Ende des Hinterbaus. Die Hinterradaufhängung ist beweglich mit der Sattelstütze verbunden. Dadurch bleibt die Kettenlänge während des Federns relativ kon-stant. Pro: Reduziert Antriebs- und Bremseinwirkungen.Kontra: Bei dieser Verbindung neigt der Hinterbau dazu, beim Treten zu wippen. Um eine Fahrt ohne Wippen zu garantieren, wird ein härterer Dämpfer benötigt. Specia-lized hat das Patent in den Vereinigten Staaten inne, an-dere Hersteller müssen für die Verwendung bezahlen.Beispiele: Specialized

Pro und Kontra Federung

WaS iSt gut an DeR FeDeRung?Die Federung ist aus einem einfachen Grund zur Norm geworden: Sie funktioniert. Aber was genau tut sie? (Hinweis: Sie tut mehr, als dich schrecklich fahren zu lassen, ohne dafür bestraft zu werden.)

● Sie sorgt für eine angenehmere Fahrt.● Sie schluckt größere Aufschläge.● Sie erhöht die Kontrolle.● Sie unterstützt das Bremsen.● Und natürlich sieht sie verdammt cool aus.

eventueLLe nacHteiLe DeR FeDeRung Wie im Leben ist am Bike nichts kostenlos. Eine Federung ist sicherlich fantastisch, aber mit welchen Einschränkungen?

● Gewicht● Komplexität● Kosten● »Geschluckte« Energie● Verminderte Leistung (in bestimmten Situati-

onen)

Es ist sehr leicht, etwas falsch zu machen. 99 Pro-zent der Federungen aller Fahrer sind nicht rich-tig eingestellt. Wenn du nicht die notwendigen Voraussetzungen mitbringst, Gabel und Dämpfer einzustellen, kauf dir ein paar Wollpullover und bleib bei ungefederten Bikes.Also ... die schönsten Federungen steigern den Coolnessfaktor, während sie den Weichei-Faktor minimieren. Im Folgenden werden die sechs häufigsten Varianten vorgestellt.

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eingeLenkeRWas ist das? Das ist die einfachste Bauart. Ein großer Arm schwingt an einem einzigen Angriffspunkt, der für gewöhnlich am mittleren oder großen Kettenblatt befes-tigt ist. Pro: Simpel. Geringes Gewicht. Je nach Positionierung kann der Designer das Verhalten des Bikes stark beein-flussen.

Das sagt einiges aus: Lance Armstrong kann jedes Trek-Bike fahren, das er will, und er fuhr die Colorado State Championship auf einem voll gefederten Fuel 9.9 SSL.

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Kontra: Bedeutende Beeinträchtigung von Antrieb und Bremse, besonders dann, wenn die Übersetzung nicht auf das Gelenk abgestimmt ist.Beispiele: Orange, Mountain Cycles

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vieRgeLenkeRWas ist das? Ein Rahmendesign mit mehreren Streben und Verbindungen, wobei aber die Achse am Hinterbau befestigt ist. Das Hauptgelenk ist für gewöhnlich weit unten in der Nähe des kleinen Ritzels.Pro: Kann leicht und fest gebaut werden. Viele Einstell-möglichkeiten und großer Dämpfbereich.Kontra: Abgesehen von den zusätzlichen Streben verhält es sich genau wie ein Rad mit Einzelgelenk. Ist die Kette nicht in einer Linie mit dem Gelenk, kann das Bike eben-falls Beeinträchtigungen von Kette und Bremse an den Tag legen.Beispiele: Trek, Kona

vPPWas ist das? Diese Bauart nutzt mehrere Verbindungen, um die Hinterachse in einer S-Kurve zu bewegen. Der »Bauch« des »S« wird von der Kette in die Sag-Position (Ausgangsposition bei Belastung durch das Gewicht des Fahrers) gezogen.Pro: Weil die Kette den Dämpfer in die neutrale Position zieht und dort hält, sind VVP-Bikes – sogar bei großen Fe-derwegen – sehr effizient beim Treten.Kontra: Es gibt eine geringe Beeinträchtigung von Brem-se und Treten, vor allem, wenn der Sag nicht richtig ein-gestellt ist.Beispiele: Santa Cruz, Intense

DW LinkWas ist das? Dieses »anti-wippende« Design hält die Federung vom Dämpfen ab, wenn der Fahrer mit jedem Pedaltritt nach hinten schaukelt.Pro: Trotz einer angenehm weichen Federung ist deren Wippen reduziert.Kontra: Geringe Resonanz beim Treten.Beispiele: Ibis, Turner, independent Fabrications

Mono LinkWas ist das? Das Tretlager bewegt sich auf einer schwin-genden Verbindung zwischen dem vorderen und hinte-ren Dreieck. Der hintere Dämpfer ist im hinteren Dreieck mit verbaut.Pro: Effizientes TretenKontra: Beeinträchtigung von Antrieb und BremseBeispiele: Maverick, Spot Brand

WaS iSt DaS beSte?Obwohl wir alle unsere Favoriten haben (Lee: Specialized FSR! Brian: Ibis DW-Link!): Tatsache ist, dass alle Varian-ten gut funktionieren. Fahr die Räder bei deinem lokalen Händler zur Probe. Entscheide dich für eine Bauart, die deiner Umgebung und deinem Fahrstil angepasst ist. Hol dir das beste Modell, das du dir leisten kannst. Stell die Federung auf dich ein, und lerne, wie man sie fährt.

Für jeden Fahrstil das richtige bike Es gibt so viele Arten von Rädern, wie es Fahrstile gibt. Wer Fahrräder nicht einfach sammeln kann wie andere Leute Schuhe oder Golfschläger, muss das eine Bike fin-den, das am besten zu seinem üblichen Fahrstil passt. Je-der Hersteller hat zwar eine eigene Definition der Moun-tainbike-Arten, aber es gibt einige allgemeingültige.

Hardtails. Hardtails decken das komplette Spektrum der Anforderungen ab, vom Einsteigerlevel bis zu ultimati-ven Rennmaschinen. Optik und Geometrie wurden über Jahre perfektioniert. Wenn du auf sanfteren Strecken ra-cen willst, ist ein Hardtail die Waffe der Wahl. Wenn du viele Strecken mit gelegentlichen ruhigen Trails fährst, ist ein Hardtail ebenfalls für dich geeignet.

XC-Rennräder. Willst du so schnell wie möglich viele Kilometer im Gelände hinter dir lassen? Mit 80 bis 100 Millimetern Federweg, steil gewinkeltem Rahmen und nach vorn verlagertem Gewicht beim Fahren passen XC-Rennräder hervorragend zu mäßigem Gelände, sodass du schnell unterwegs bist und wie der Teufel in die Pe-dale treten kannst.

XC-Trailbikes. XC-Trailbikes sind die Eintrittskarte für unbefestigte Wege aller Art. Sie klettern Steigungen gut hinauf und bieten auf langen Strecken maximalen Kom-fort und Nutzen. Die Federwege reichen von 100 bis zu 130 Millimetern; 130 sind zum Standard geworden. Wenn du viele verschiedene Touren genießen willst, ist das dein Bike.

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All-Mountain. Wenn du einen Berg erklimmen willst, aber nur, um dann eine klasse Abfahrt dafür zu bekom-men, unterschreib hier. Verglichen mit der Geometrie von Trailbikes bieten die »weiche« Bauweise und die nach hinten verschobene Sitzposition der All-Mountain-Bikes größere Stabilität im steileren und raueren Gelän-de. Für gewöhnlich liegt der Federweg bei 150 Millime-tern. All-Mountain-Bikes kommen mit kleineren Stunts klar und zeichnen sich in unebenem natürlichem Ge-lände wirklich aus. Sie funktionieren gleichermaßen für Downhiller und Freerider, die Trails fahren wollen.

Freerider. Mehr Federweg und bessere Haltbarkeit machen Hochleistungs-Freerider tauglich für heftige Stunts und brutale Landungen in flachem Gelände. Die präzise Handhabung bei geringer Geschwindigkeit hilft einem, auf schmalen Wegen zu kleben und Engpässe zu durchfahren. Der Federweg beginnt bei 150 Millimetern aufwärts. Viele Freerider haben duale Frontringe (dual front rings), sodass du fast überall nach oben strampeln kannst, statt schieben zu müssen.

Downhill. Downhill Racer wollen harte Trails hinunter-fliegen. Sie sind perfekt für Fahrer, die Geschwindigkeit der Gewalt vorziehen und lieber auf abschüssigem statt in flachem Gelände landen. Du kannst natürlich damit sprinten, um eine Gap zu nehmen, aber bevor du einen mehrere Kilometer langen Anstieg in Angriff nimmst, überleg es dir lieber zwei Mal. Stabile Rahmen mit 180 Millimetern Federweg (aufwärts) kommen gut mit Ge-schwindigkeit klar und verkraften ordentliche Schläge, aber sie halten größeren Stunts nicht so lange stand wie die dafür ausgelegten Freerider.

Dirtjump-Hardtails. Dirtjump-Hardtails, das wider-spenstige Pendant zu XC-Hardtails, sind kräftiger, weicher und haben vorne mehr Federweg als die XC-Hardtails. Ihre Charakteristika in der Handhabung machen diese Rä-der zur richtigen Wahl für Anhänger von Dirtjumps, Stadt-Cowboys, pure Crossracer und Pumper. Für viele Fahrer, die vor allem im städtischen Bereich unterwegs sind und nur über ein begrenztes Budget verfügen, ist ein Dirtjump-Hardtail ein erschwinglicher, vielseitiger Allrounder.Gefederte Slalombikes. Weiche Geometrie, 80 bis 130

Freerider

Federwege in Zoll

(Das sind die gültigen Standards. Je nach Hersteller gibt es noch Unterschiede.)

Antrittsef�zienz Anstiege, lange

Strecken, leichtes Gewicht

Untergrund-bewältigung Raues Terrain,

Sprünge, Stunts, bullig, schwer

Dirtjump-Hardtails

All-Mountain

Gefederte Slalombikes

XC-(Cross-Country)-Rennräder

6 65544Rückseite Front

4

Hardtails

XC-(Cross-Country)-Trailbikes

Downhill

((Gra�k S. 12: 1.4HowMuchSuspension))

8-10 87 7

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Millimeter Federweg und tief liegende Streben lassen ge-federte Slalombikes um Kurven fahren wie auf Schienen. Man büßt damit etwas Stabilität und Effizienz gegen-über Dirtjump-Hardtails ein, aber eine erhöhte Haftung und Spielraum für Fehler eignen sich gut für Racer.

Nicht sicher, was du brauchst? Wirf einen Dartpfeil auf diese Seite. Hoffentlich triffst du nahe der Mitte, das wäre perfekt. Ein Trail- oder All-Mountain-Bike mit etwa 100 bis 130 Millimetern Federweg schafft Steigungen gut ge-nug und ist auch sonst für die meisten Geländearten gut geeignet. Diese Bikes sind sehr anpassungsfähig. Für lan-ge Distanzen nimm einen langen Vorbau und leichte Rei-fen. Für mehr Downhill-Feeling sind ein kurzer Vorbau und breite Reifen mit viel Haftung vorteilhaft. Wenn dich Klettertouren und große Distanzen eher ansprechen als wilde Abfahrten, ist ein Trailbike die richtige Wahl. Und wenn du nur bergauf fährst, um dir deine Abfahrten zu verdienen, greif zum All-Mountain-Bike.

29erDie meisten Mountainbikes haben 26-Zoll-Laufräder (66 Zentimeter). Dabei ist 26 keine magische Zahl, die Zeus uns übergab, als er den Olymp auf einem kleinen Single-track befuhr. Es ist einfach der Raddurchmesser, der fast überall verfügbar war, als aus den primitiven Straßen-kreuzern die ersten Mountainbikes entstanden.26-Zoll-Räder haben sich hervorragend bewährt. Sie wer-den stabil, leicht und in allen möglichen Stilrichtungen und Preisspannen hergestellt, um jeden – vom Wochen-end-Radler bis zum Teilnehmer an Downhill-Weltmeis-terschaften – ausreichend zu versorgen. Aber können Laufräder noch besser sein?Viele sagen: »Ja, Laufräder können besser sein!«, und ihre Antwort ist das 29-Zoll-Rad (74 Zentimeter). Wie sich unschwer erraten lässt, hat ein 29-Zoll-Modell drei Zoll mehr Durchmesser als ein 26-Zoll-Rad. Noch vor weni-gen Jahren fand man die 29er nur abseits der bekannten Marken; heutzutage bietet jeder größere Hersteller min-destens eine 29-Zoll-Ausführung an, und der Trend hat sich von ganz alleine zu einer eigenen, wachstumsfähi-gen Kategorie entwickelt.

voRteiLe DeR 29-ZoLL-LauFRäDeRGrößere Räder rollen leichter über raues Gelände als kleine. Präziser gesagt: Auf einem heftigen Trail läuft ein 29-Zoll-Rad rund sechs Prozent einfacher als ein 26er.Mit dem größeren Laufrad kann man bei weniger Kraft-aufwand genau so schnell fahren wie mit 26 Zoll, oder bei gleichem Aufwand schneller sein oder einfach schneller und länger rollen.Die größeren Räder sind außerdem beständiger. Je nach Fahrstil könntest du das lieben oder hassen. Lies weiter.Deshalb rollen 29er besser über Hindernisse:Ein größeres Laufrad trifft in einem etwas flacheren Winkel auf ein Hindernis als ein kleineres Rad. Dadurch rollt das größere Rad besser und weist weniger Rollwi-derstand auf.

XC, Trail, Dirtjump, Downhill – alle Bikes machen Spaß, aber vieles spricht für ein Bike mit mittlerem Federweg,

mit dem du sowohl hinauffahren als auch die Abfahrt reißen kannst. Brian geht auf seinem Ibis Mojo ab.

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Sie weisen außerdem eine schlechtere Haltbarkeit auf. Weil die Speiche länger ist, ist sie weit anfälliger für Schläge. Um ein größeres Laufrad ähnlich stabil und steif zu machen wie ein kleines, wird mehr Material benötigt, was wiederum das Gewicht erhöht.Größere Räder führen auch zu größeren Bikes. Du brauchst eine längere Gabel, einen längeren Hinterbau, ein längeres Querrohr – alles ein gutes Stück länger. 29-Zoll-Laufräder funktionieren nicht an kleinen Rah-men (sie passen einfach nicht), und sie erlauben keine großen Federwege (das Resultat wäre ein viel zu großes, unhandliches Bike). Aber die 29-Zöller funktionieren fan-tastisch an komplett ungefederten Bikes, an Hardtails und an Bikes mit kurzem Federweg.Früher war die Verfügbarkeit von hochwertigen 29er Laufrädern, Gabeln und Rahmen sehr begrenzt, aber das ändert sich immer mehr.

nacHteiLe DeR 29-ZoLL-LauFRäDeRGrößere Laufräder sind schwerer. Der erweiterte Umfang macht etwa 10 Prozent mehr Gewicht bei Felge, Schlauch und Reifen aus. In einer Welt, in der man jedes Gramm mit Titan aufwiegen kann – willst du da dein Bike wirk-lich schwerer machen?Wuchtigere Räder erfordern mehr Kraft beim Beschleu-nigen. All das Gewicht befindet sich zudem an der Au-ßenseite des Drehkörpers, wo es den größten Bremsef-fekt auf die Rotation der Masse hat. Beachtet man die 10 Prozent mehr Gewicht und die Tatsache, dass dieses Gewicht etwa 10 Prozent weiter von der Nabe entfernt ist, ergibt sich eine um rund 40 Prozent erschwerte Dre-hung. Dadurch reagieren 29-Zoll-Räder weit weniger auf Sprints, werden aber im Gelände viel ruhiger und stabi-ler.

43°

26-Zoll-Laufrad29-Zoll-Laufrad

Deshalb rollen 29er besser über HindernisseEin größeres Laufrad trifft in einem etwas �acheren Winkel auf ein Hindernis als ein kleineres Rad. Dadurch rollt das größere Rad besser und weist weniger Rollwiderstand auf. Ungefähre Anprallwinkel an einem Vierkantklotz mit 10 Zentimeter-Kante:

46°

Vorteil: Ein größeres Laufrad bleibt bei aufeinanderfolgenden Stößen weiter oben, sodass der Anprallwinkel noch kleiner ist.

40°46°

((Gra�k S. 14: 1.6.ai))

2009 XC-Landesmeisterschaft: Adam Craig führt mit seinem gefederten Bike auf 26-Zoll-Rädern, aber

Jeremy Horgan-Kobelski (direkt hinter ihm) holte sich den Titel mit seinem 29er, das unter zehn Kilo wiegt.

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abeR DaS iSt nicHt aLLeSJa, es gibt noch einen Trend bei den Rädern. Das 650B hat einen Durchmesser von 27,5 Zoll (70 Zentimeter) – die goldene Mitte zwischen 26 und 29 Zoll. Die 650B bieten angeblich die Vorteile der größeren Laufräder, ohne deren Nachteile zu beinhalten. Kleinere Marken beginnen damit, sie auf den Markt zu bringen, vor allem an kleineren Rahmen, die mit den 29-Zöllern nicht kompatibel sind.Sind die 650B die ultimative Lösung oder nur ein schwacher Kompromiss? In ein paar Jahren werden wir es wissen. Ich denke, was Brian darüber denkt, wissen wir bereits jetzt.

bRian übeR 29eR»Kutschenräder-Bikes ... Zirkus-Bikes ... Barnum & Bailey ...Ich sehe keinen einzigen Grund, eines zu fahren. Ich habe von all den Vorteilen gehört, aber die 29er beschleunigen nicht annähernd so schnell wie 26er. Ich höre, sie rollen besser über Hinder-nisse, aber ich hatte auch so noch nie Probleme, irgendwo durch- oder drüberzurollen. Johnny O’Mara (ehemaliger Motocross-Profi und langjähriger Mountainbike-Racer) hat eins. Ich saß zwei Minuten darauf, wollte eine Kante springen und habe es kaum geschafft.Es ist was für Leute, die alt und faul sind und sich für etwas Besseres halten. Wenn du einen aggressiven Fahrstil hast, hast du kein 29er.«Aber Brian, was denkst du wirklich?

Lee übeR 29eR»Ich habe viele Fahrer mit 29ern gecoacht. Viele Räder habe ich auch selbst gefahren und dabei Folgendes beobachtet:

● 29er rollen gut durch verschiedenste heftige Abschnitte.

● Enge Kurven erfordern mehr Arbeit, aber ich habe mich schnell daran gewöhnt.

● Große Räder geben nicht so viel Power beim Abdrücken wie die kleinen. Das ist am Auffäl-ligsten bei niedrigeren, härteren Hindernissen.

● Manche Leute nehmen auf 29ern ganz einfach alles auseinander.

Insgesamt sehe ich die 29er sehr positiv. Viel-leicht, weil ich alt und faul bin und mich für was Besseres halte?«

Auch 29er können fliegen: Michael Hayes, MTB-Coach der Colorado Rocky Mountain Academy in Carbondale, springt während

eines Lehrgangs mit Lee mit seinem XC-29er.

Meinungen zu 29-Zöllern

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● 29-Zöller lassen dein Bike zahmer und kontrollierbarer erscheinen. Wer sich im Gelände unsicher fühlt, dem helfen die Laufräder, sich zu beruhigen.

● Wenn man mit größtmöglicher Effizienz viel Boden gutmachen will, sind die 29er schwer zu schlagen. Deshalb bevorzugen zahlreiche Langstrecken-Racer diese Reifengröße.

● Weil die 29-Zöller schwerer, nicht so robust und we-niger kompatibel sind, werden sie für kurze Strecken und rasante Downhills nur von sehr wenigen Fahrern verwendet.

FaZitDie Liste der Nachteile von 29ern ist länger als die der Vorteile, aber für einige Fahrer überwiegen die positi-ven Effekte – schnelleres Laufen und erhöhte Stabilität – trotzdem. Die Fakten sind:

● 29-Zoll-Räder versprechen einige Vorteile einer guten Federung, ohne deren Gewicht oder Komplexität auf-zuweisen. Vor allem in milderem Gelände sind 29er hervorragend für Hardtails oder ungefederte Bikes geeignet.

Wir werden dir nicht vorschlagen, auf einem ruppigen, unebenen Singletrail zum BMX zu greifen, aber wir weisen darauf hin, das ein BMX der beste Weg ist, die Fahrkünste zu verbessern.Selbst im Vergleich mit einem steifen DJ Hardtail sind BMX unglaublich direkt, berauschend und – wenn du es hochziehst – verdammt schmerzhaft. Sie erfor-dern schnellere, präzisere Bewegungen als Moun-tainbikes. Studien haben gezeigt, dass man durch Training der schnellen Bewegungen gleichzeitig auch die langsamen verbessert, aber nicht anders-rum. Kein Wunder also, dass jeder gute BMXer ein guter Mountainbiker ist – aber nicht umgekehrt. Ein erfahrener Mountainbiker wird ein Pro- oder Pro-XL-BMX haben wollen. Wobei sich auch da die Frage nach der besten Reifengröße stellt:20 Zoll – Die 20er haben 20-Zoll-Laufräder und werden als die einzigen »echten« BMX-Bikes angesehen. Wenn du eins dieser temperament-vollen Biester beherrschst, wirst du ein Superheld auf dem Mountainbike. Und die BMX-fahrenden Kinder werden sich nicht allzu sehr lustig machen über dich.

24-Zoll Cruiser – Cruiser haben 24-Zoll-Räder und werden, ehrlich gesagt, von wahren BMXern als langweilig ange-sehen, weil sie weniger direkt reagieren und mehr Fehler verzeihen als die 20er – was sie für Mountainbiker perfekt geeignet macht!Die meisten erfahrenen Mountainbiker finden die kleinere BMX-Variante zu schwierig und zu winzig – zumindest zu Beginn. Fang mit einem Cruiser an, dann arbeite dich zu einem 20er hoch. Ein Winter oder sogar eine gelegentliche, entspannte Fahrt auf einem BMX wird bei deinen Fähigkeiten Wunder wirken.

Lee verbrachte den Winter auf einem Intense Factory Alloy 20 (Spaß!), und im Frühling kamen ihm Mountain-

bikes wie in Zeitlupe vor.

Mit dem BMX rocken

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Vorbau. Kürzer, wegen des kürzeren Oberkörpers. Mit ei-nem verkürzten Vorbau wird die Handhabung des Bikes deutlich leichter.

Kurbeln. Kürzer, wegen der kürzeren Beine. Viele extra-kleine Mountainbikes sind mit den gleichen 175-Millime-ter-Kurbeln ausgestattet wie mittlere Größen. Häufig er-wischen sich Frauen dabei, wie sie die Hüften auf und ab bewegen müssen, um den vollen Umlauf mit zu langen Kurbeln treten zu können. Die richtige Länge – bis auf 165 Millimeter verkürzt – bietet Frauen einen entspannten und doch kräftigeren Antritt.

Sattel. Frauensättel sind meist etwas breiter, weil der Abstand zwischen ihren Sitzknochen größer ist.

Griffe. Geringerer Durchmesser, um den kleineren Hän-den der Frauen gerecht zu werden. (Tipp: Auch viele Männer profitieren von Griffen mit wenig Profil, weil es leichter ist, sie zu umgreifen.)

Bremshebel. Näher am Lenker, damit man sie mit klei-neren Händen besser erreichen kann. So viele Frauen müssen sich anstrengen und strecken, um die üblichen Hebel zu erreichen. Einen Hebel in geringerer Entfer-

Mountainbikes für FrauenUm 2005 herum schien den großen Fahrradherstellern plötzlich aufzugehen: »Hey, die Hälfte der Weltbevöl-kerung ist weiblich!« Sie sahen einen nicht versorgten Markt und begannen, Mountainbikes extra für Frauen zu entwickeln. Während einige Firmen schlicht dem Motto »shrink and pink« folgten (die Verkleinerung der Herrenräder und die Lackierung in »weiblichen« Farben), untersuchten gute Hersteller die unterschiedlichen An-forderungen und produzierten Baureihen mit echten Leistungsvorteilen für die Damen. Heutzutage haben die meisten bekannten Hersteller spezielle Modelle für Frau-en im Sortiment.Obwohl einige Frauen ganz gut mit »Männerbikes« zu-rechtkommen (Standard-Modelle wurden für Männer entwickelt), sind die meisten mit der Ausführung für weibliche Biker besser bedient. Im Durchschnitt ist der weibliche Körper kleiner und leichter als der eines Man-nes, und die Frauen haben in der Regel kürzere Ober-körper und Arme. Auch kleinere Männer mit einem entsprechenden Körperbau sollten daher über ein Da-men-Mountainbike nachdenken.Hier sind einige übliche Merkmale der Damenräder:

Rahmen. Kürzere Oberrohre, weil Frauen verglichen mit Männern proportional längere Beine und einen kürzeren Rumpf haben.Geringere Höhe, um mit den Füßen im Stand auf den Boden zu kommen. Auch wenn Frauen relativ gesehen längere Beine haben als Männer, ist ihre Gesamtkörper-größe doch meist geringer.Schmälere Rohre verringern das Gewicht und bieten leichteren Fahrerinnen ein flexibleres Bike.

Lenker. Schmaler, wegen der schmaleren Schultern. In seinen Gruppen sieht Lee oft Frauen mit weniger als 1,60 Metern Körpergröße und 69 Zentimeter breitem Downhill-Lenker, den ihnen irgendein Genie verkauft hat (»Hey, Mädel, das ist der Lenker, mit dem ich fahre«). Halte mal beide Enden eines Besenstiels fest. Jetzt stell dir vor, du fährst so. Verrückt!

Niedrigere Lenker, kürzere Querrohre, kürzerer Vorbau und kürzere Kurbeln geben Frauen

ein viel komfortableres Fahrgefühl. (Abgebildet ist das Specialized S-Works Safire.)

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nung zu benutzen, vereinfacht die Kontrolle über das Bike – und reduziert den Stress.

Federung. Gabeln und Dämpfer für Frauen sind auf leichtere Fahrer ausgerichtet. Wenn die Federung nicht auf das richtige Gewicht ausgelegt ist, spürt man Schläge härter, als einem lieb sein kann.

Reifen. Leicht und mit geringem Rollwiderstand, um das Beste aus dem Kraftaufwand herauszuholen.

Farben. Farbe ist die letzte Bastion des Sexismus. Frau-enräder sind meist pink oder lila, vielleicht mit einem Hauch von Babyblau lackiert. Aber solange die Passform stimmt, ist die Farbe eigentlich unwichtig.

Du liebst dein Fahrrad, aber irgendetwas stimmt nicht? Wenn du merkst, dass du dich strecken oder unnötig an-strengen musst, bieten sich folgende Nachbesserungen an. Aufgelistet sind zuerst die wichtigsten, einfachsten und günstigsten:

● passender Sattel● kürzerer Vorbau● schmalerer Lenker● Griffe mit wenig Profil● Bremshebel in kurzer Reichweite● kürzere Kurbeln

Lass etwas Luft aus den Reifen. Wenn du 30 Prozent we-niger wiegst als dein Partner, kannst du mit etwa 30 Prozent weniger Reifendruck fahren. Das garantiert eine entspanntere Fahrt und mehr Haftung in Kurven.

Judy liebt ihr leichtes, flottes Frauen- Modell 2008 Scott Contessa Scale.

Die RahmengeometrieTests in Magazinen und Werbebroschüren bombardieren uns mit allen möglichen Zahlen, aber die einzige davon, die die meisten verstehen, ist der Preis. Wenn du ein Fahr-rad von einer guten Bike-Firma kaufst, kannst du davon ausgehen, dass die Winkel und Dimensionen zur vorge-sehenen Nutzung des Rads passen. Spring einfach drauf und fahr, und alles wird gut. Es gibt jedoch riesige Un-terschiede zwischen den einzelnen Marken. Viele Bikes sind heutzutage aber auch anpassungsfähig. Deshalb ist es hilfreich zu wissen, in welcher Weise die wichtigsten Faktoren das Fahren beeinflussen.

LenkwinkelDer Lenkwinkel hat den größten Einfluss auf die Art, wie das Bike sich anfühlt. Je höher die Zahl, desto »spitzer«, also steiler, der Winkel; je kleiner die Zahl, desto flacher der Winkel.Bikes mit steilem Rahmen wirken flink und wendig. Sie sind leicht zu lenken und beim Anstieg problemlos in der Spur zu halten. Bei Abfahrten fühlen sie sich hingegen unpräzise an.

Lenkwinkel

((Gra�k S. 18 unten: 1.11HeadAngle))

24© des Titels »Mountainbike« (ISBN 978-3-86883-155-9)2012 by riva Verlag, einem Imprint der Münchner Verlagsgruppe GmbH, MünchenNähere Informationen unter: http://www.rivaverlag.de