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Zukunſt Photovoltaik Das Magazin der NetZulg AG, Steffisburg www.netzulg.ch info März 2020

März 2020 - NetZulg€¦ · Ertrag ab. Wann wird also die Schweiz zum Solarland, fragen wir uns. Und denken: Wenn der Himmel über dem Thunersee ein Anhaltspunkt ist – vielleicht

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Page 1: März 2020 - NetZulg€¦ · Ertrag ab. Wann wird also die Schweiz zum Solarland, fragen wir uns. Und denken: Wenn der Himmel über dem Thunersee ein Anhaltspunkt ist – vielleicht

ZukunftPhotovoltaik

Das Magazin der NetZulg AG, Steffisburg

www.netzulg.ch

infoMärz 2020

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Bestellung für 100% erneuerbare Energie

Ich will meinen Strombedarf mit Naturstrom H decken und bezahle gegenüber dem Basisprodukt einen Mehrpreisvon 1.5 Rp./kWh plus Mehrwertsteuer. Für die Jahre 2019 und 2020 sind dies 1.6 Rp./kWh bei 7,7 % MwSt.

Die Vertragsdauer gilt auf unbestimmte Zeit und ist unter Einhaltung einer Frist

von einem Monat jeweils auf ein Quartalsende kündbar, sofern nicht etwas anderes

vereinbart wurde. Es gelten zudem die allgemeinen Geschäftsbedingungen für den

Netzanschluss, die Netznutzung und die Lieferung von Energie und Wasser der

NetZulg AG. Die Preise werden jedes Jahr neu berechnet und per 31. August für das

Folgejahr veröffentlicht.

Vorname | Name

Strasse | Nr.

PLZ | Ort

Telefon

Datum | Unterschrift

Einsenden an NetZulg AG, Bernstr. 138, Postfach, 3612 Steffisburg oder bestellen Sie direkt im NetZulg AG Kundencenter oder auf der Website: www.netzulg.ch/erneuerbar

Naturstrom H100% aus erneuerbarenEnergiequellenjetzt bestellen

Photovoltaikanlage auf dem Dach des Kindergarten Glockental

1.6 Rp./kWhzu Basisprodukt

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InhaltIm Land der aufgehenden Sonne ...................................... 4 Der Durchbruch kommt auf jeder Fall .............................. 8Interview mit Adrian ChristenFunktion einer Photovoltail-Anlage ................................ 10Fernwärme ....................................................................... 11

EditorialDie Sonne macht’s möglich

Sehr geehrte Leserinnen, sehr geehrte Leser

Wenn Sie, von den Frühlingstemperaturen ermutigt, einen kleinen Spaziergang in unserer Region unternehmen, fallen sie Ihnen vielleicht auf: die kleinen und grösseren glänzenden, schwarzen Rechtecke, die auf immer mehr Dächern sitzen. Photovoltaik ist ihrer Nische längst entwachsen und im Schweizer Alltag ange-kommen. Das freut uns, denn die NetZulg AG steht schon lange hinter der Tech-nik. Unsere Kundinnen und Kunden, die wir mit attraktiven Rückliefertarifen und unserem Know-how unterstützen, können es bezeugen. So wie auch die grosse Photovoltaikanlage, die als eine der ersten Anlagen ihrer Art an der Fassade unse-res Betriebsgebäudes Solarstrom produziert.

Nicht zuletzt gibt uns die Photovoltaik wie keine andere Energiequelle die Möglich-keit, als regionale Energiedienstleisterin auch die regionale Wirtschaft zu unter-stützen. Wie genau, lesen Sie in unserem Hauptartikel auf Seite 4 und im Interview auf Seite 9.

Ob Sie selbst Photovoltaik nutzen oder nicht: Freuen Sie sich an der Sonne! Gründe dafür gibt es genug.

Ich wünsche Ihnen viel Spass bei der Lektüre.

Anton PierenGeschäftsleiter NetZulg AG

ImpressumNetZulg Info 2020-1 | Kostenlose KundenzeitschriftAuflage: 9000 Expl. erscheint dreimal jährlich im März, Juni und NovemberRedaktion: NetZulg AG, Bernstrasse 138, 3613 Steffisburg | eicon AG, Paul DrzimallaBilder: 3S Solar Plus AG | NetZulg AG | Adobe StockDruck: Gerber Druck AG, Bahnhofstrasse 25, 3612 Steffisburggedruckt mit Strom aus 100% erneuerbaren Energiequellen auf FCKW-freiem Papier

Neue App der NetZulg AG ............................................... 12Rezept Peruanische Ceviche nach Schüür Art ................ 13 Kinderseite ........................................................................14Kreuzworträtsel ............................................................... 15

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Im Land deraufgehenden SonneSolarenergie ist in der Schweiz so stark wie noch nie. Immer mehr Gebäude haben Photovoltaikanlagen und dank Schweizer Entwicklungen kann die Technik immer mehr. Mittendrin: ein Unternehmen aus Thun. 4

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150 MegaSlate® Fassadenmodule ergeben eineimposante Wand und einen eindrücklichen Stromertrag, vor allem auch im Winter.

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Sie meint es wieder einmal gut an diesem Tag. Flach steht die Sonne am stahlblauen Winterhimmel. Der

Thunersee glitzert, die Berge werfen ein gleissendes Weiss auf die kalten Dächer von Spiez bis Steffisburg. Auf einigen rauchen Kamine, andere funkeln verräterisch. Denn in diesem Schauspiel über den Dächern Thuns steckt mehr als nur Naturschönheit: Die Sonne spielt ihre Rolle auch als Energieversorgerin. Und einen wichtigen Part dabei nehmen Photovoltaikanlagen ein. Viele Panels stammen auch von hier, aus dem Gwatt, wo sie die Thu-ner 3S Solar Plus AG entwickelt und produziert.

Grenzenlos Strom erzeugen

Sind die Bedingungen überhaupt gut für die Photovoltaik, wollen wir wissen. «Auf jeden Fall», meint Stephan Karlen, Marketingverantwortlicher von 3S Solar Plus auf dem Firmendach. «Auch wenn die Sonne flach scheint wie im Winter, ist die Ausbeute von unseren Panels sehr hoch.» Dass dem so ist, hat mit dem Produkt selbst zu tun. «Megaslate» heissen die Thuner Panels, angelehnt an das englische Wort für Schindel. Und der Name gibt schon einen ersten Hinweis auf die Funktionsweise. «Solarener-gie heisst für uns, die Gebäudehülle zur Energieproduk-tion zu nutzen», sagt Karlen. Es seien heute quasi keine Grenzen mehr gesetzt. Doch wir sollten uns das selber ansehen; Karlen weist auf den Lift.

Ein Stockwerk weiter unten ist die ruhige Winterstimmung verflogen. Maschinen rauschen, Hände in weissen Hand-schuhen huschen über Montagetische, ein Produktions-leiter eilt durch die Halle, wo die Module der 3S Solar Plus gefertigt werden. Dutzende Paletten von blauschwarzen Platten sind in einer markierten Zone aufgereiht: die «Wafer». So nennen sich die hauchdünnen Zellen, die den Kern eines jeden Solarpanels bilden. Millionen davon werden hier jährlich verarbeitet. Hergestellt wird dieser heute standardisierte «Rohstoff» in Fernost, in Thun wird er veredelt. 50 bis 100 solche Wafer werden verlötet, auf der gläsernen Frontscheibe eines Panels ausgelegt und mit einer Kunststoffrückseite verkleidet. Schliesslich gelangt das Panel in einen «Laminator» genannten Industrieofen. «Er ist das Herzstück unserer Montage, eine Eigenentwick-lung», erklärt Karlen. Dank ihm könnten die Megaslate-Module als derart dünnes Panel gefertigt werden.

Flexibilität und Swissness

Doch was genau ist das Besondere an den Panels aus Thun? Karlen weist auf ein Musterdach, weiter vorne in der Fertigungshalle. Erst beim Herangehen werden die Nähte zwischen den einzelnen Panels sichtbar. Auch wird sichtbar, dass ein Panel eigentlich ein Fenster ist und in den Schrägen ebenfalls Photozellen sitzen. Karlen nimmt ein Modul aus dem Dach und erklärt: «Das ganze

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Modul hängt an diesen einfachen Haken.» Er weist auf drei unscheinbare schwarze Stahlformen. «Dadurch passt es nicht nur auf praktisch jedes Dach, sondern auch an jede Wand.» Dazu kämen die rahmenlose Bauart und die Möglichkeit, mit individuell geformten Modulen komplet-te Flanken auszunutzen. «Und durch die hängende Bau-art», sagt Karlen und zeigt auf den Hohlraum unter dem herausgenommenen Panel, «werden die Panels automa-tisch hinterlüftet und damit gekühlt. Das verbessert den Wirkungsgrad.»

Doch es gebe da noch einen wichtigen Punkt, meint Stephan Karlen mit Blick auf einen Wagen mit Glasschei-ben auf der anderen Seite. Bis auf die Wafer käme der grösste Teil der Komponenten für die Megaslate-Panels aus der Schweiz. Die Deckscheiben etwa von Glas Trösch, die Fenstermodule von Wenger Fenster in Thun. Des-halb dürfen die Module von 3S Solar Plus auch das Label «Swiss Made» tragen – als einzige Solarpanels überhaupt. Das sei nicht zu unterschätzen, meint Stephan Karlen. «Viele Solarkunden sind auf Nachhaltigkeit bedacht. Da schneidet ein Schweizer Produkt dank den kurzen Trans-portwegen einfach am besten ab.» Doch es seien beide Faktoren – Swissness und Flexibilität –, die die Stärke der Megaslate-Module ausmachen, ist Karlen überzeugt.

Wie gemacht für die Schweiz

«Die Vielfalt, die mit Panels wie unseren heute möglich ist, verhilft der Solartechnik schlussendlich zum Durch-bruch», sagt Stephan Karlen, während er Blätter mit Referenzobjekten hervorholt. Auf über 12‘000 Dächern in der Schweiz finden sich Megaslate-Panels und an immer mehr Fassaden. Ein glänzendes Beispiel ist Steffisburg: An der Südfassade ihres Betriebsgebäudes hat die NetZulg AG eine Grossan-lage installiert 150 Module produzieren dort rund 22‘000 Kilowattstunden Strom pro Jahr. Die erste Fassaden-anlage in einer Region, die, auch dank dem Engagement von NetZulg, bereits über eine hohe Solardichte verfügt. Karlen zeigt weitere Beispiele; die markante Umwelt-arena in Spreitenbach, das experimentelle «NEST» der EMPA Dübendorf. Und auch das restaurierte Bauernhaus im Emmental, alle vier Dachseiten mit Solarmodulen eingedeckt, das mit dem Vorurteil aufräumt, Photovol-taik passe nicht auf traditionelle Gebäude. Man müsse heute nicht mehr über Technik diskutieren, kommentiert Karlen. Die sei längst da. «Wir haben mit Photovoltaik DIE Antwort auf den Klimawandel», meint er. «Und wir haben das Solarmodul für die Schweiz.» Im Land der vielen Einfa-milienhäuser, der verwinkelten, kleinteiligen Architektur, sei ein flexibles Produkt gefragt. Eines, das auf die vielen lokalen Eigenheiten eingehen könne.Wir gehen zurück nach oben und lassen den Blick über die Dächer rund um den Thunersee schweifen. Die Solar-anlagen stechen plötzlich ins Auge, aber auch die Unter-schiede. Da ist die Fabrikhalle, mit klassischen Modulen in dicken Alurahmen und auf Metallständern. «Das geht heute eleganter», sagt Stephan Karlen und zeigt auf eine Doppelhaushälfte, beide Dachseiten komplett mit

Solarpanels eingekleidet, daneben ein Elektroauto, das gerade die Wintersonne tankt. Längst kein seltenes Bild mehr. 85‘000 Photovoltaikanlagen gab es Ende 2018 im Land, Tendenz steigend. Über eine Million Gebäude hat die Schweiz. Eine Million Dächer, viele von ihnen perfekt für Photovoltaik geeignet. Und wenn plötzlich die Gebäu-dehülle Strom erzeugen kann, wirft jeder Sonnenstand Ertrag ab. Wann wird also die Schweiz zum Solarland, fragen wir uns. Und denken: Wenn der Himmel über dem Thunersee ein Anhaltspunkt ist – vielleicht schon bald.

Solarkompetenz aus Thun

3S Solar Plus AG wurde 2001 in Bern gegründet, da-mals noch unter dem Namen «3S Swiss Solar Techno-logies AG». Im selben Jahr wird das Megaslate-System eingeführt. 2010 fusioniert das Unternehmen mit dem Solar-Unternehmen Meyer Burger AG; Thun wird neuer Standort. Zwischenzeitlich zum globalen Player aufgestiegen, durchlebt die Meyer Burger AG turbu-lente Zeiten. 2018 wird die 3S Solar Plus AG gegründet. Zunächst noch Tochterfirma von Meyer Burger, ist das Unternehmen seit 2018 wieder eigenständig und ganz auf Entwicklung und Vertrieb des Megaslate-Systems fokussiert.

Auch bei knappem Platzverhältnissen lassen sich Mega-slate-Panels verbauen, hier an der Fassade eines Carports.

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Herr Christen, wir treffen uns in Ihrem Atelier, ein Haus, das Sie umgebaut haben. Erzählen Sie etwas darüber.

Zunächst fallen sicherlich die grossen Fenster gegen Südwesten auf. Das ganze Gebäude ist so ausgelegt, dass ich möglichst wenig

Energie benötige. Diese Holzdecke über uns: Das ist eine Speicher-decke. Dann der Betonboden, die unbehandelten Steinwände: alles Materialien, die Energie aufnehmen. Die ist geschenkt. Im Sommer habe ich einen temperaturgesteuerten Sonnenschutz, der ausfährt, wenn es innen zu heiss ist. Wenn es windet oder regnet, fährt er ein. Und natürlich habe ich die Storen so konzipiert, dass ich noch Aus-sicht habe. Ich wollte keine dieser Kisten, wo immer die Storen unten sind. Solargewinn und Sonnenschutz müssen eine Einheit bilden.

Mit der Sonne bauen ist für Adrian Christen selbstverständlich. Der Architekt ist überzeugt, dass Photovoltaik bald zum Standard gehört, auch wenn er noch immer gegen Vorurteilekämpft.

Der Durchbruch kommt auf jeden Fall

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Das ist der wichtigste Teil des Energiekonzepts. Und dann ist da noch die Photovoltaikanlage auf dem Dach.

Ihr Schwerpunkt sind energetische Sanierungen. Wel-che Rolle hat Photovoltaik dabei?

Eine sehr zentrale. Photovoltaik ist die einzige Produkti-onsmöglichkeit von Energie, die ich auch dem Netz abge-ben kann. Damit ich im Gebäude möglichst wenig zusätz-liche Energie brauche, probiere ich immer eine möglichst grosse Photovoltaikanlage zu konzipieren. Damit zum Beispiel im Winter mit wenig Sonnenstunden die Wärme-pumpe immer noch mit Sonnenenergie funktioniert.

Haben alle Gebäude, die sie planen, eine Photovoltaik-anlage?

Bei einer Gesamtsanierung plane ich immer eine Photo-voltaikanlage. Natürlich kann man nichts erzwingen – es muss sich auch rechnen. Das ist aber bei fast jedem Objekt so. Und ästhetisch hat man heute mehr Mög-lichkeiten – man kann Module zum Beispiel bis an den Dachrand führen. Wenn man also sauber rechnet und es schön aussieht, sagt fast keine Bauherrschaft nein.

Müssen Sie viel Überzeugungsarbeit leisten oder Vor-urteile ausräumen?

Eine Frage ist immer: In welcher Zeit rechnet sich das? Da frage ich jeweils zurück, was sich denn an einem Ein-familienhaus rechne: Die Ziegel? Der Parkettboden? Die Küche? Das einzige, das sich überhaupt rechnen kann, ist die Photovoltaikanlage. Meist ist sie innert zehn Jahren amortisiert. Ein weiteres Vorurteil ist die graue Energie. Doch auch die ist nach wenigen Jahren amortisiert. Bei Panels wie denen von 3S Solar vermutlich noch schneller, da sie keine Aluminiumteile haben und regionale Mate-rialien enthalten. Das ist ein starkes Argument: Regio-nalität. Ich kann, wenn ich will, die Produktion ansehen und unterstütze die lokale Wirtschaft. Das Geld, das ich hier ausgebe, bleibt hier in der Region. Und geht nicht, wie beim Heizöl, letztendlich nach Saudi-Arabien. Und schliesslich habe ich schöne Referenzobjekte, die über-zeugen. Denn es gibt leider noch viele Häuser, wo die Anlage einfach auf das Ziegeldach gesetzt wurde.

…das bekannte Bild. Warum eigentlich?

Ein Teil ist sicher die Geschichte. Mit Aufdach-Anlagen wurde angefangen. Viele wollten erst einmal schauen, ob die Technik funktioniert. Der Wunsch von Architekten, die Technik ins Dach zu integrieren, kam dann erst. Und so wurden neue Produkte entwickelt, die sich in die Hülle integrieren. Aber eben: Photovoltaik wird immer noch zu oft als zusätzliches Element gedacht – wie eine Pergola vor dem Haus.

Was ist denn überhaupt der Stand der Technik? Was hat sich verändert?

Die Kosten betragen heute noch einen Bruchteil von vor 20 Jahren. Auch die Leistung hat zugenommen, und tut es weiter. Aber da bewegen wir uns inzwischen im Nach-kommabereich. Was gerade im Kommen ist, sind farbige Panels. Viele Architekten und auch die Denkmalpflege fordern das. Auch, weil immer mehr Anlagen an Fassaden gebaut werden. Farben reduzieren zwar die Leistung et-was, aber wenn man grosse Flächen am Gebäude nutzt, ist das kein Problem.

Kann denn die Architektur der Photovoltaik zum Durchbruch verhelfen?

Durchaus. Wenn man auf einem neuen Dach keine Photo-voltaikanlage macht, ist das eigentlich nicht zu begrün-den – weder ökonomisch noch ökologisch. Meistens ist es die Nachlässigkeit des Architekten, der sich vielleicht nicht genug mit der technischen Entwicklung beschäftigt hat. Ich würde sogar sagen: Dass es in der Schweiz nicht mehr Photovoltaik gibt, ist durchaus den Architekten geschuldet. Wenn ich an bester Lage ein Haus sehe, das mit Ziegeln gedeckt ist, dann fehlt meiner Meinung nach eine Kerndienstleistung des Architekten, nämlich die Be-ratung. Wer nicht mit Solarenergie plant, nimmt in Kauf, dass nach fünf Jahren ohne Architekten eine unschöne Anlage auf dem Dach installiert wird. Denn die kommt auf jeden Fall, davon bin ich überzeugt.

Adrian Christen

ist Dipl. Architekt FH und führt das Architektur Atelier Adrian Christen in Steffisburg. Er ist auf Baubiologie, Bauökologie und Solararchitektur spezialisiert und MINERGIE Fachpartner sowie GEAK-Experte. Für seine Gebäude hat Adrian Christen mehrfach den Schweizer Solarpreis gewonnen

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Die Solarzelle ist ein elektronisches Bauteil, das aus verschiedenartig aufgebauten Halbleiterschichten (Silizium) besteht. Dabei wird eine Schicht mit einem Mangel an Elektronen und eine Schicht mit einem Überschuss an Elektronen geschaf-

fen. Dort wo sich die beiden Schichten berühren, entsteht eine Grenzschicht, in die Elektronen einwandern, um den «Mangel» auszugleichen. Mit den Elektronen wird die Ladung verschoben und es entsteht ein Plus- und ein Minuspol in der Zelle.

Photovoltaische Bauteile erzeugen grundsätzlich immer Gleichstrom, die meisten elektrischen Geräte im Haushalt laufen mit Wechselstrom. Die Umwandlung von Gleich- in Wechselstrom ist Aufgabe des Wechselrichters, der auch als Netzeinspeisege-rät bezeichnet wird. Neben den Solarmodulen und dem Wechselrichter gehören Unterkonstruktion, Verkabelung, Anschluss-elektrik und Zähler für die Abrechnung zur Photovoltaikanlage.

Funktion einer Photovoltaik-Anlage

Sonnenlicht

negative Elektrode (Frontkontakt)

negativ dotiertes Siliziummit einen Überschuss an Elektronen

Grenzschicht Aufbau des elektrischen Feldes

positiv dotiertes Siliziummit einem Mangel an Elektronen

positive Elektrode (Rückseitenkontakt)

Treffen Photonen (Sonnenlicht) auf die Grenzschicht werden die Elektronen aktiviert und sie wandern zum Pluspol. Wird zwischen den beiden Schichten der Stromkreis geschlossen, (ein Verbraucher wird eingeschaltet), kann ein Strom fliessen. Eine einzelne Solarzelle liefert nur eine geringe elektrische Leistung. Deshalb schaltet man viele Solarzellen in Serie oder parallel zu einem Modul zusammen.

Stromkreis

1 Sonnenlicht2 Photovoltaik-Panel mit Solarzellen3 Gleichstrom-Hauptschaltung (die Solarzellen werden in Reihe geschaltet, die Spannungen

summieren sich)4 Wechselrichter (Umwandlung von Gleichstrom in

Wechselstrom) 5 Produktionszähler (misst die Produktion der Photo-

voltaikanlage)6 elektrische Verbraucher7 Bezugs- / Abgabezähler Bezug: Produktion < Verbrauch Abgabe: Produktion > Verbrauch8 Hausanschlusskasten9 Entnahme / Einspeisung vom / ins Netz der NetZulg AG

Wechselstrom (AC) Gleichstrom (DC)

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Fernwärme ist ...VersorgungssicherUnabhängig davon, ob die Wärme mit einem Blockheizkraftwerk (BHKW), mit der Kehricht-verbrennungsanlage (KVA) oder mit einem Gasspitzenlastkessel erzeugt wird, kann die NetZulg AG jederzeit Ihre Immobilie mit Wärme versorgen.

Sorglos und entspanntDie Hauswärme muss nicht mehr mit einer eige-nen Heizung erzeugt werden. Sie wird über eine nahezu wartungsfreie und platzsparende Wärme-übergabestation bezogen. Kamin und Heizöltank werden nicht mehr benötigt: Im Keller ist mehr Platz vorhanden und es werden keine Gefah-renstoffen gelagert. Die Kosten für Kaminfeger, Heizungswartung, Service-Abo und der Beschaf-fungsaufwand für Energie entfallen.

Sporthalle

Schulhaus

Wärmezentrale

Wärmeleitung

Industrie

Einfamilienhaus

Altersheim

Mehrfamilienhaus

Zukunftsorientiert und regional Die Wärmeproduktion aus Abfall und die effizienten Blockheizkraftwerke entsprechen der Umsetzung der Energiestrategie 2050 des Bundes. Die Nutzung der KVA-Wärme bringt mehr Unabhängigkeit vom Ausland. Der aktuelle Planungsschwerpunkt der NetZulg AG in der Wärmeversorgung Steffisburg ist das Versorgungsgebiet Oberdorf.

Effizient und umweltfreundlich Primäre Energieträger werden effizient genutzt: Zeitgleiche Erzeugung von Strom und Wärme in den BHKW und der KVA. An den Produktionsstandorten kommen wirksame Abgasfilter zum Einsatz.

- zentrale Produktion von Wärme oder Abwärme in einer Wärmezentrale- Transport von heissem Wasser über ein Rohr- leitungssystem- Wärmeübergabe mit Wärmetauscher an Warm- wasserboiler und Heizung- abgekühlte Wasser fliesst zurück zur Wärmezentrale

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Neue App der NetZulg AG

Die NetZulg AG hat kürzlich die Kunden-App «NetZulg» für Smartphones und Tablets lanciert.

Neuigkeiten

Mit der App erhalten Sie unter anderem News aus dem Umfeld der NetZulg AG. Dabei haben Sie die Wahl, auf welche Art Sie bei neuen News benachrichtigt werden möchten. Push-Benachrichtigungen werden direkt auf Ihr Gerät geschickt. Sie können aber auch Informationen per E-Mail abonnieren. Beide Benachrichtigungsarten können jederzeit geändert oder abbestellt werden. Für die Ver-wendung des News-Dienstes ist eine einmalige Registrie-rung notwendig.

Defekte Strassenleuchte melden

Sie haben eine defekte oder flackernde Strassenlampe in Steffisburg entdeckt? Melden Sie uns Ihre Beobachtung mit der App. Das NetZulg-Team ist dankbar für Ihren Hin-weis und wird sich der Sache annehmen.

NetZulg Kundencenter

Sind Sie Kundin oder Kunde der NetZulg AG? Mit der NetZulg App erhalten Sie mobilen Zugang zum Online-Kundencenter. Mit der NetZulg App verwenden Sie die gleichen Anmeldeinformationen (Benutzername und Passwort) wie bei der Anmeldung auf Ihrem Computer. Sie haben noch keinen Account?

Den Zugang zum Online-Kundencenter finden Sie auf der Homepage www.netzulg.ch/kundencenter. Beim ersten Besuch im Kundencenter der NetZulg AG müssen Sie sich registrieren. Dazu benötigen Sie Ihre aktuelle NetZulg-Rechnung. Bitte achten Sie darauf, dass Sie Ihren Vornamen und Namen bzw. Ihre Firma (erste Zeile der Rechnungsadresse ohne Anrede) wie auch die Kunden-nummer genauso eingeben, wie sie auf der Rechnung aufgeführt sind.

Kontaktformular

Für Hinweise oder bei Fragen zu den Dienstleistungen und Produkten der NetZulg AG wie auch zur App können Sie das Kontaktformular verwenden. Natürlich sind wir nach wie vor auch persönlich oder telefonisch für Sie da oder beantworten Post.

Notfallnummern

Bei Notfällen ist es oft entscheidend, die richtige Tele-fonnummer zur Hand zu haben. In der App finden Sie wichtige Notfallnummern.

Die «NetZulg App» ist ab sofort online und kostenlos in den Stores von Apple und Google verfügbar.Die direkten Links finden Sie unter

www.netzulg.ch/app

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Einkaufszettel für 4 Personen280g Forellenfilet280g Saiblingsfilet480g Cherrytomaten bunt4 Limetten frisch4dl Limettensaft2 Stk. Rote Zwiebeln1 Knoblauchzehe50g Koriander frisch2dl Kaltgepresstes OlivenölSalz PfefferChili nach Belieben

Peruanische Ceviche nach Schüür Artmit regionalem Fisch

Nach dem Motto «erfrischend traditionell» verwöhnt die Schüür · Restaurant & Kultur Pensionäre und Gäste mit kulinarischen Köstlichkeiten. Zudem stehen viel-fältige Leckerbissen auf dem Kulturprogramm.

Öffnungszeiten Montag: 09.00 bis 17.00 UhrDienstag bis Samstag: 11.00 bis 23.00 Uhr Sonntag: 11.00 bis 17.00 Uhr

Bernstrasse 111 3613 Steffisburg Telefon: 033 439 26 16 www.schüür.be

kreiert vom Küchenchef Kevin Gsponer, auch zu geniessen in der Schüür, Restaurant & Kultur (Sommerkarte). Gesamtzeit: 4 Std. | Aktiv: 15 Min

ZubereitungVorbereitung

Den Fisch häuten und entgräten, anschliessend inkleine Würfel schneiden. Für die Ceviche können alle Arten von Fisch und Meeresfrüchten verwendet werden.Anschliessend werden die Würfel mir dem Limettensaft bedeckt und für 24 Stunden im Kühlschrank mariniert.

Zubereitung / Anmachen

Ceviche ist ein Gericht, bei dem der Fisch roh mariniert wird. Die Säure in der Limette stockt das Eiweiss im Fisch und dieser wird somit gegart. Deshalb ist es hier keine Zubereitung sondern eher ein Anmachen.Die Cherrytomaten halbieren, Zwiebeln und Knoblauch fein hacken. Den Koriander Grob hacken und mit allen Zutaten mischen.Den Fisch aus der Marinade nehmen und zu denrestlichen Zutaten hinzufügen. Mit frischem Limettensaft, Olivenöl, Salz, Pfeffer und Chili abschmecken.Mit Zwiebeln, Limette, Koriander und Chili garnieren.Sofort und kalt geniessen.

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Die Kinder vermissen ihren Puck. Wo steckt er? Suche auch drei verlorene Handschuhe. Wieviele Schlitten zählst du?

Lösung: www.netzulg.ch/raetsel

Wintersportmacht Spass.

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Gewinnen Sie eine von fünf SteffisCard im Wert von je CHF 20.00

Senden Sie das Lösungswort an NetZulg AG, Bernstr. 138, Postfach, 3612 Steffisburg oder verwenden Sie das Formular auf unserer Site: www.netzulg.ch/raetsel

Anrede Frau Herr

Vorname | Name

Strasse | Nr.

PLZ | Ort

Lösungswort

Bedingungen: www.netzulg.ch/raetsel Einsendeschluss: 30. April 2020

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KundencenterAls Kunde der NetZulg AG können SieIhre Verbräuche, Kosten und Rechnungenjederzeit online einsehen.

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