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MÄRZ BIS AUGUST 2017 DAS PROGRAMM - Die Andere Bibliothek · Schon immer war Berlin von Zuwande-rung geprägt. Die zur Metropole wach-sende Stadt hat sich aller Sprachen bedient

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Page 1: MÄRZ BIS AUGUST 2017 DAS PROGRAMM - Die Andere Bibliothek · Schon immer war Berlin von Zuwande-rung geprägt. Die zur Metropole wach-sende Stadt hat sich aller Sprachen bedient

M Ä R Z B I S A U G U S T 2 0 1 7D A S P R O G R A M M

Page 2: MÄRZ BIS AUGUST 2017 DAS PROGRAMM - Die Andere Bibliothek · Schon immer war Berlin von Zuwande-rung geprägt. Die zur Metropole wach-sende Stadt hat sich aller Sprachen bedient

Liebe Freunde, liebe Buchhändler, liebe Kritiker,

unser neues Programm hat sich den Sprüngen zwischen den Jahrhunderten und größtmöglicher Themen- und Sprachenvielfalt verschrieben – wie das zu einer Bibliothek gehört, die Sie mit Entdeckungen überraschen möchte.

Dazu gehört ein dunkler Fleck in Goethes Ahnengalerie, den wir mit Monsieur Göthé schillernd ausleuchten werden. Und Sie lernen aufgeklärte Frauen des 18. Jahrhunderts ebenso kennen wie satirisch-philosophische Prosakunst aus Italien, ein Jahrhundert später verfasst von einem berühmten Dichter und Spracherneuerer. Fakten und biographische Fiktion überlagern sich bei einer unsentimentalen Reise zurück zur russischen Revolution vor 100 Jahren so auf-regend wie bei einem katalanischen Illusionisten der Gegenwart, der sich auf der documenta in Kassel spielerisch zwischen Literatur und Kunst bewegt. Aus den frühen amerikanischen Jahren an der Schwelle zum 20. Jahrhundert wird uns eine dramatisch-weibliche Erfolgsstory überliefert und erstmals aus der Urfassung übersetzt – auch das gehört immer wieder zu unserer Anderen Bibliothek.

Die ist am Berliner Moritzplatz beheimatet – und der Zuwanderung nach Berlin, die unsere Sprache so wunderbar berlinerisch bereichert hat, wollen wir kiekend und staunend den Erö� nungsband unseres neuen Programms widmen.

Mit Dank für Ihr Wohlwollen, Ihre Treue und unentwegte Entdeckungslust wünsche ich Ihnen wieder

»Lesen Sie wohl!«

Ihr

Christian Döring Christian Döring

Fünf Göttinger Frauen behaupten sich in der akademischen Welt während der deutschen Romantik: Dorothea Schlözer zum Beispiel, die als erste Frau in Europa den Titel eines Doktors der Philosophie erhielt, ihre Urkunde aber nicht in Empfang nehmen konn-te, weil Frauen die heiligen Räume der Universität nicht betreten durften. Oder ihre Freundin Therese Heyne, spätere Ehefrau des Weltumseglers Georg Forster. Oder Caroline Schlegel, geborene Michaelis, der in der ent-stehenden jungen Romantik eine be-deutende Aufgabe zu� el. In fünf eindrucksvollen Porträts entwirft Eckart Kleßmann anschaulich und voller Liebe die Bilder einer Galerie der frühen Emanzipation und doku-mentiert ein aufregendes und amü-santes Kapitel der Kultur- und Gesell-schaftsgeschichte, das erst unsere Zeit ganz zu würdigen vermag.

Eckart Kleßmann, geboren 1933 in Lemgo, verfasste Bücher über die deutsche Romantik und mehrere Bio-graphien, darunter E.T.A. Ho� mann (1988), Christiane. Goethes Geliebte und Gefährtin (1992), Napoleon. Ein Charakterbild (2000). 1998 wurde er mit dem Lion-Feuchtwanger-Preis der Berliner Akademie der Künste ausgezeichnet. In der Anderen Bibliothek erschien von ihm Goethe und seine lieben Deutschen (Band 307, 2010).

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Eckart KleßmannUniversitätsmamsellenFünf aufgeklärte Frauen zwischen Rokoko, Revolution und Romantik

* 340 Seiten* Extradrucke der Anderen Bibliothek — Band 281* € 20 (D); € 20,60 (A)* März 2017* ISBN 978-3-8477-2013-3

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Fünf Göttinger Frauen behaupten sich in der akademischen Welt während der deutschen Romantik: Dorothea Schlözer zum Beispiel, die als erste Frau in Europa den Titel eines Doktors der Philosophie erhielt, ihre Urkunde aber nicht in Empfang nehmen konn-te, weil Frauen die heiligen Räume der Universität nicht betreten durften. Oder ihre Freundin Therese Heyne, spätere Ehefrau des Weltumseglers Georg Forster. Oder Caroline Schlegel, geborene Michaelis, der in der ent-stehenden jungen Romantik eine be-deutende Aufgabe zu� el. In fünf eindrucksvollen Porträts entwirft Eckart Kleßmann anschaulich und voller Liebe die Bilder einer Galerie der frühen Emanzipation und doku-mentiert ein aufregendes und amü-santes Kapitel der Kultur- und Gesell-schaftsgeschichte, das erst unsere Zeit ganz zu würdigen vermag.

Eckart Kleßmann, geboren 1933 in Lemgo, verfasste Bücher über die deutsche Romantik und mehrere Bio-graphien, darunter E.T.A. Ho� mann (1988), Christiane. Goethes Geliebte und Gefährtin (1992), Napoleon. Ein Charakterbild (2000). 1998 wurde er mit dem Lion-Feuchtwanger-Preis der Berliner Akademie der Künste ausgezeichnet. In der Anderen Bibliothek erschien von ihm Goethe und seine lieben Deutschen (Band 307, 2010).

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Eckart KleßmannUniversitätsmamsellenFünf aufgeklärte Frauen zwischen Rokoko, Revolution und Romantik

* 340 Seiten* Extradrucke der Anderen Bibliothek — Band 281* € 20 (D); € 20,60 (A)* März 2017* ISBN 978-3-8477-2013-3

Erfolgstitel als Extra -druck: So viel epochale Eman zi pation war selten – fünf aufgeklärte Frauen im 18. Jahrhundert

* Gestaltung: Katja Holst, Frankfurt a. M.* Bedruckter Papierbezug * Lesebändchen

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Schon immer war Berlin von Zuwande-rung geprägt. Die zur Metropole wach-sende Stadt hat sich aller Sprachen bedient und ihre Mundart ausgeprägt: die »Berliner Schnauze«. Von der Straße, aus den Dienst-mädchenkammern und Hinterhöfen fand das Berlinerische seinen Weg auf die Bühnen der Schmalzstullentheater und bald auch in die Schreibstuben der Dichter. Was mit Adolf Glaßbrenners Eckensteher an� ng, wurde von Theo-dor Fontane aufgegri� en, von Erich Mühsam, Max Herrmann-Neiße und selbst von Gottfried Benn. Kurt Tu-cholsky entpuppte sich als Meister des mundsprachlichen Gelegenheitsge-dichtes und Erich Weinert berlinerte noch aus dem Exil gegen die National-sozialisten an. Eine Mundart wurde ho� ähig und manchmal auch frech und obszön.

Diese erste dokumentarische Antholo-gie, die sich der berlinerischen volks-nahen Sprache widmet, umfasst über 250 Gedichte – von 1830 bis heute. Entstanden ist eine Berliner Kultur-geschichte »von unten«, die fast wie nebenbei auch die deutsche Ge-schichte der letzten zweihundert Jahre nachzeichnet – vom preußischen Selbstbewusstsein über den kaiser-städtischen Größenwahn, den Klassen-kampf der Goldenen Zwanziger, den Jahren im Krieg, in denen vielen Auto-ren allein die Mundart als Stück Hei-mat blieb, bis hin zur Rückbesinnung in den Jahren deutsch-deutscher Teilung und deren Überwindung.

Thilo Bock, 1973 geboren in Berlin, ist Autor und regel-mäßiger Gast und Gastgeber auf den Lesebühnen der Hauptstadt.

Wilfried Ihrig, geboren 1953, ist Literaturwissen-schaftler.

Ulrich Janetzki, geboren 1948, ist Literaturwissen-schaftler. Er leitete bis 2014 das Literarische Colloquium Berlin.

Die Literaturwerdung der »Berliner Schnauze« in der ersten dokumentarischen Anthologie

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Ich kieke, staune, wundre mirBerlinerische Gedichte von 1830 bis heute

Gesammelt und ediert von Thilo Bock, Wilfried Ihrig & Ulrich Janetzki

* Ca. 450 Seiten* Originalausgabe, nummeriert und limitiert* März 2017 — Band 387* € 42 (D); € 43,20 (A)* Im Abo: € 39,50 (D); € 40,70 (A)* ISBN 978-3-8477-0387-7

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* Gestaltung: Susanne Bax* Gestaltung: Susanne Bax, Berlin* Samtiges Bezugsmaterial mit einer feinen Berliner-Bärenfell-Struktur* Samtiges Bezugsmaterial mit einer feinen Berliner-Bärenfell-Struktur

* Fadenheftung * Lesebändchen* Fadenheftung * Lesebändchen

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Ich kieke, staune, wundre mirBerlinerische Gedichte von 1830 bis heute

Gesammelt und ediert von Thilo Bock, Gesammelt und ediert von Thilo Bock, Wilfried Ihrig & Ulrich Janetzki

* Ca. 450 Seiten* Originalausgabe, nummeriert und limitiert* März 2017 — Band 387* € 42 (D); € 43,20 (A)* Im Abo: € 39,50 (D); € 40,70 (A)* ISBN 978-3-8477-0387-7

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Pünktlich zur documenta 14: Ein Roman als »Trompe-l’œil« – eine Sinnestäuschung vom Illusionisten Enrique Vila-Matas

* Gestaltung: Lisa Neuhalfen, Berlin* Bedruckter Leinenband * Farbiger Buchschnitt

* Fadenheftung * Lesebändchen

Ein katalanischer Schriftsteller ist eingeladen und aufgefordert, Teil der berühmten, alle fünf Jahre statt� n-denden Ausstellung von Gegenwarts-kunst, der documenta in Kassel zu sein. Seine Aufgabe ist denkbar schlicht: In einem chinesischen Re-staurant soll er eine Woche lange jeden Morgen an einem Tisch sitzen, vor ihm eine Karte mit der Aufschrift »Writer in Residence«. Mit nichts als seiner bloßen Präsenz soll er zeigen, was er unter Kunst versteht. Als Lohn ist ihm die Enthüllung der »Geheim-nisse des Universums« versprochen. Enrique Vila-Matas entwickelt von dieser Versuchsanordnung ausgehend eine Geschichte, die sich allmählich von konventioneller Logik verabschie-det – ein Spiel von Fiktion und dem Vermögen von Literatur und Kunst beginnt, an dem die großen Vorbilder teilnehmen: Joseph Roth, Franz Kafka und Raymond Roussel (den wir gut aus Locus Solus kennen, Band 329, 2012).

Enrique Vila-Matas, geboren 1948 in Barcelona, arbei tete nach dem Studium als Filmjournalist und verbrachte einige Jahre in Paris. Er lebt, vielfach aus gezeichnet, als einer der bekanntesten spanischen Autoren in Barcelona. Sein Werk umfasst zahlreiche Romane, Erzählungen und Essays, darunter: Bartleby & Co (2001), Risiken und Nebenwirkungen (2004), Paris hat kein Ende (2005), Doktor Pasavento (2007). In der Anderen Bibliothek erschien von ihm Dublinesk (Band 341, 2013).

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Enrique Vila-MatasKassel: eine Fiktion

* Aus dem Spanischen übersetzt von Petra Strien* Ca. 300 Seiten* Originalausgabe, nummeriert und limitiert* April 2017 — Band 388* € 42 (D); € 43,20 (A)* Im Abo: € 39,50 (D); € 40,70 (A)* ISBN 978-3-8477-0388-4

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* Gestaltung: Julia Neller, Berlin* Wollstoff -Haptik auf farbig bedrucktem Bezug, Spotlackierung

* Fadenheftung * Lesebändchen

Giacomo LeopardiOpuscula moraliaOder vom Lernen, über unsere Leiden zu lachen

* Aus dem Italienischen neu übertragen, mit Erläuterungen und einem Nachwort versehen von Burkhart Kroeber, mit einem Essay von Paul Heyse* Ca. 300 Seiten* Originalausgabe, nummeriert und limitiert* Mai 2017 — Band 389* € 42 (D); € 43,20 (A)* Im Abo: € 39,50 (D); € 40,70 (A)* ISBN 978-3-8477-0389-1

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Italienische »Minima Moralia« aus dem 18. Jahrhundert – in einer neuen Übersetzung von Burkhart Kroeber

Giacomo Leopardis Operette moraligelten in Italien seit ihrem ersten Er-scheinen 1827 als Musterbeispiel einer satirisch-philosophischen Prosakunst mit poetischer Grundierung. Es sind originelle Fabeln, Szenen über das Schicksal des Menschengeschlechts in seinen »Irrungen und Wirrungen« – eine erzählende Philosophie, vergleich-bar Friedrich Nietzsches Also sprach Zarathustra: anregende, von Geist und Witz nur so sprühende und melan-cholisch-heitere, meist dialogische Stücke in einer leichten und melodi-schen Prosa. Den Titel Operette morali (wört-Operette morali (wört-Operette morali lich: Moralische Werkchen) hat der Übersetzer Burkhart Kroeber latini-siert, da Leopardi an Plutarchs Moralia gedacht hat, unser Übersetzer eben-falls an Adornos Minima Moralia.

Burkhart Kroeber, vielfach preisge-krönt und mit seinen Übersetzungen vor allem von Umberto Eco, Italo Calvino oder Alessandro Manzoni be-kannt geworden, hat seinen Leopardi mit erläuternden Anmerkungen und einem Nachwort versehen. Ergänzt wird seine Neuübertragung durch einen Essay von Paul Heyse über Leo-pardis Weltanschauung.

Giacomo Leopardi, nach Dante und Petrarca der be-rühmteste Dichter Italiens und der große Erneuerer der italienischen Literatursprache im 19. Jahrhundert, wurde 1798 in Recanati, unweit von Ancona, geboren. Er starb 1837 in Neapel. Seine Operette morali er-Operette morali er-Operette moralischienen erstmals 1827 in Mailand.

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Viktor Schklowskijs Sentimentale Reisedurch die revolutionären Jahre 1917–1922 ist ganz und gar unsentimental –das »anatomische Präparat« nicht nur eines schreibenden Zeitzeugen, sondern eines handelnd Eingreifenden: Schklowskij, ein Soldat, stellte sich im Februar 1917 mit seiner Einheit auf die Seite der Revolution und war in der Zeit der provisorischen Regierung Armeekommissar an der galizischen Front und später in Persien. Im Petro-grad nach der Oktoberrevolution begründete er zwischen 1919 und 1922 eine »neue Richtung der Literatur-wissenschaft«, lehrte als Professor am In stitut für Kunstgeschichte, spielte eine führende Rolle im litera-rischen Leben der roten Stadt, um dann im Bürgerkrieg gegen die Weißen zu kämpfen. Über die zugefrorene Ostsee � oh er nach Finnland, als ihm wegen »konterrevolutionärer Um-triebe« die Verhaftung drohte. Im »russischen Berlin« entstand Zoo oder Briefe nicht über die Liebe, sein erst 1965 übersetztes Buch, das ihn in Deutschland bekannt machte.

1923 kehrte er nach Moskau zurück, überlebte den Stalinismus und arbeite-te als Literatur-, Theater- und Filmkri-tiker und -theoretiker, Drehbuch autor und Essayist. 1984 starb Schklowskij 91-jährig in Moskau, ein Zeuge eines ungeheuren Jahrhunderts.

Viktor Schklowskij (1839–1984) wurde nach der Oktober- revolution zu einem der Begründer und Hauptvertreter des russischen Formalismus. Seine Studien machten ihn ebenso zu einer weltweit bekannten Persönlichkeit wie sein größter literarischer Erfolg: Zoo oder Briefe nicht über die Liebe, im Berliner Exil vor der Rückkehr in die Sowjetunion verfasst.

Die Wiederbelebung eines Klassikers der sowjetischen Literatur – 100 Jahre nach der Russischen Revolution von 1917

Viktor SchklowskijSentimentale Reise

* Aus dem Russischen übersetzt von Olga Radetzkaja, mit Anmerkungen und einem Nachwort versehen* Ca. 400 Seiten* Originalausgabe, nummeriert und limitiert* Juni 2017 — Band 390* € 42 (D); € 43,20 (A) * Im Abo: € 39,50 (D); € 40,70 (A)* ISBN 978-3-8477-0390-7

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* Gestaltung: Wolfgang Schaper, Bad Nauheim* Mehrfarbig geprägtes sowjetisches Grobleinen

* Fadenheftung * Lesebändchen

Viktor SchklowskijSentimentale Reise

* Aus dem Russischen übersetzt von Olga Radetzkaja, mit Anmerkungen und einem Nachwort versehen* Ca. 400 Seiten* Originalausgabe, nummeriert und limitiert* Juni 2017 — Band 390* € 42 (D); € 43,20 (A)* Im Abo: € 39,50 (D); € 40,70 (A)* ISBN 978-3-8477-0390-7

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* Gestaltung: Sandra Doeller, Frankfurt* Schneiderfaden-gestanzte Buchschlaufe * Rot schillernder Bezug

* Fadenheftung * Lesebändchen

Monsieur GöthéGoethes unbekannter Großvater

Nachgespürt von Heiner Boehncke, Hans Sarkowicz und Joachim Seng

* Mit zahlreichen Abbildungen* Ca. 400 Seiten* Originalausgabe, nummeriert und limitiert* Juli 2017 — Band 391* € 42 (D); € 43,20 (A)* Im Abo: € 39,50 (D); € 40,70 (A)* ISBN 978-3-8477-0391-4

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Der schwarze Fleck im Stam m -baum. Der unbekannte Großvater: Von Göthé zu Goethe

Ahnenforschung beim Großen der deutschen Literatur: Am 6. September 1657 wurde im thüringischen Dorf Kannawurf Friedrich Georg Göthe ge-tauft. Der Sohn eines Hufschmieds blieb nicht in Thüringen und wurde, anders als vier seiner Brüder, auch nicht Schmied. Friedrich Georg lernte das Schneiderhandwerk und suchte sein Glück als wandernder Geselle in der Seidenstadt Lyon, wo er die neu-este Mode und die besten Sto� e fand. Damit die Franzosen sein »E« nicht verschluckten, setzte er einen Akzent darauf und nannte sich fortan Göthé. Nach der Aufhebung des Edikts von Nantes durch Ludwig XIV. musste der Protestant Frankreich verlassen und kam über Paris nach Frankfurt am Main, wo er die Tochter eines Schneider-meisters heiratete und zu einem der wohlhabendsten Bürger Frankfurts wurde. Das vererbte Vermögen reichte auch für den Enkel Johann Wolfgang, der davon ein gutes Leben als Student führen konnte. Von ihm, dem Seiden-schneider und Aufsteiger Göthé wollte er aber nicht abstammen. Allen Enkel-stolz übertrug er auf die Textor-,

die mütterliche Linie. Die maßgeb-lichen Biographen machten die Ver-dunkelung der väterlichen Seite mit. In nachgetragener Gerechtigkeit beleuchtet das Autorentrio Boehncke, Sarkowicz und Seng einen großen Unbekannten seines Stammbaums und fördert schöne Geschichten aus dem Leben des umtriebigen Schneider-meisters Göthé ans Licht, dessen Gerissenheit seinem Enkel den Weg zum Klassiker ebnete.

Heiner Boehncke, geboren 1944, ist Professor für Vergleichende und Allgemeine Literaturwissenschaft an der Frankfurter Goethe-Universität und ist ebenso wie Hans Sarkowicz durch seine Studien dem Werk von Grimmelshausen verbunden. Außerdem ist er Mitautor einer vielbeachteten Geschichte der Familievon Georg Büchner. Von ihm und Hans Sarkowiczerschienen in der Anderen Bibliothek: Grimmelshausen(Band 323) sowie die Foliobände über den MalerbruderLudwig Emil Grimm und die Briefe eines reisenden Fran-zosen von Johann Kaspar Riesbeck.

Hans Sarkowicz, geboren 1955, leitet das Ressort hr2-Kultur und Bildung beim Hessischen Rundfunk. Er ist Autor von Biographien und Mitherausgeber der Werke von Erich Kästner und hat zahlreiche Bücher zu kultur-geschichtlichen, historischen und poli tischen Themen verfasst.

Joachim Seng, geboren 1966, leitet die Bibliothek des Freien Deutschen Hochstift / Frankfurter Goethe-Museums. Er ist Autor und Herausgeber von Publika-tionen zu Goethe, Hofmannsthal und Paul Celan.

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* Gestaltung: Fabian Michael, Marburg* Gezeichnete Buchschlaufe * Leuchtender Bezug mit Show-Glanzlack

* Fadenheftung * Lesebändchen

Theodore DreiserSister Carrie

* Aus dem Amerikanischen übersetzt von Susann Urban und mit einem Nachwort von Ilija Trojanow* Ca. 580 Seiten* Originalausgabe, nummeriert und limitiert* August 2017 — Band 392* € 42 (D); € 43,20 (A)* Im Abo: € 39,50 (D); € 40,70 (A)* ISBN 978-3-8477-0392-1

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Ein epochaler amerikanischer Klassiker aus dem Jahr 1900 – erstmals übersetzt aus der unge-kürzten Urfassung. Die erste weibliche Erfolgs story der Literatur-geschichte.

Der amerikanische Traum eines »coun-try girls« aus dem Mittelwesten, das in Chicago und später in New York gegen alle guten Sitten verstößt, geht in Erfüllung: die 18-jährige Caroline Meeber – Sister Carrie – reist nach Chi-cago, eine Stadt im Aufbruch und voller Versprechen. Sie lebt als Gelieb-te des Handlungsreisenden Charles Drouet und hat ein Verhältnis mit des-sen Freund George Hurstwood, dem Geschäftsführer einer mondänen Bar, der ihretwegen Existenz, Vermögen und Familie aufgibt. Mit ihm bricht sie nach New York auf und wird, ihre Männer hinter sich lassend, als Carrie Madenda ein Broadway-Star. An Zola und an Balzac orien-tiert, wird der Kosmos der � ebernden neuen Metropolen beschrieben, der Verkehr, das turbulente Geschäfts- und Gesellschaftsleben genauso wie Fließbandarbeit, Armut und Elend. Wie Dreiser seine Figuren, die amerika-nischen Großstädte und den aufblü-henden Starkult psychologisch unsen-timental und zugleich ergreifend beschreibt, aus vielfacher Perspektive, jenseits aller gängigen Normen und

mit einem leidenschaftlichen Realis-mus – das macht die Faszination dieses dramatischen, komplexen und intensiven Amerika-Porträts aus, das zu den Klassikern der amerika-nischen Literatur gehört.

Theodore Dreiser (1871–1945) war der Sohn eines Ein-wanderers aus der Eifel. Über den Weg als Journalist bei mehreren Zeitungen und nach vielen Stationen kam Theodore Dreiser 1894 nach New York und begann bald mit der Arbeit an seinem Debüt Sister Carrie,das erst lange nach seiner Verö� entlichung in den Kanon der amerikanischen Literatur aufgenommen und in den 50er-Jahren ver� lmt wurde.

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So empfehlen kritische Leser unsere schönen Bücher

Ilja EhrenburgDas bewegte Leben des Lasik Roitschwantz

»Ehrenburg hat mit Lasik die Ahasver-Legende vom wandernden Juden ironisch auf den Stand der 1920er Jahre gebracht. Was danach kam, ist be-kannt. ... Gut, dass man diesen Roman nun in unruhigen Zeiten neu entdecken kann.« — Tagesspiegel

Miguel de CervantesDie Irrfahrten von Persiles und Sigismunda

»Ein wunderbares Lesevergnügen!« — Bayern 2»... der geniale Gegenentwurf zum ›Quijote‹ ...« — Süddeutsche Zeitung

Leonardo SciasciaDas ägyptische Konzil

»Leonardo Sciascias historischer Roman ›Das ägyptische Konzil‹ ... vereint die Klarheit einer Parabel mit dem Witz der Satire, der Frechheit eines Schelmenromas und der Inbrunst eines politischen Manifests.« — F.A.Z.

Hanna Diya–Hanna Diya–Hanna DiyabVon Aleppo nach Paris

»Ein kulturhistorisches Dokument ersten Ranges.« — Tages-Anzeiger»Das schönste an diesem prächtigen

historischen Reisebericht aber ist, dass sich sein Autor als Erzähler von Gnaden erweist.« — F.A.Z.

Eduard EngelDeutsche Stilkunst

»Eine 1000-seitige Einladung zu einem Sprachvergnügen.« — Die Welt»Es ist das schönste und zugleich genaueste Porträt der deutschen Sprache, das wir besitzen.« — der Freitag

Andreas PlatthausDas geht ins Auge

Die Darmstädter Jury hat den Band zum Buch des Monats im November 2016 gewählt. Jurymitglied Wilfried F. Schoeller: »... wer sich in diesen Musterkatalog der tre� sichereren Mei-ster vertieft, erfährt Frechheit und die Freiheit des Gelächters als eine hohe Schule des aufklärerisches Geistes.«

Ilja Ilf und Jewgeni PetrowKolokolamsk

»Spaß an der Groteske, der Satire und dem Spiel mit Klischees … Es gibt viel zu lachen in diesem Buch, doch es ist kein naiver Humor.« — Deutschlandradio Kultur

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»… und so kann Georg Forster end lich jenen Platz einnehmen, der ihm von Rechts wegen gebührt: Den eines Klas-sikers der deutschen Literatur, der sich zeitlebens für Freiheit und Aufklärung eingesetzt hat.« — WDR

»Ein herausragendes Zeugnis politischer Aufklärung.« — Tagesspiegel

Georg ForsterAnsichten vom Niederrhein, von Brabant, Flandern, Holland, England und Frankreich im April, Mai und Juni 1790

* Mit zahlreichen Illustrationen* Mit einem Vorwort von Jürgen Goldstein* 480 Seiten* Gestaltung: Paulina Pysz* Folioband (22 x 30,5 cm)* € 79 (D); € 81,30 (A)* ISBN 978-3-8477-0018-0

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D I E A N D E R E B I B L I O T H E K 2 0 1 7 — 18 —A K T U E L L E E X T R A D R U C K E , B Ü C H E R I M K L E I N E N F O R M A T

Unsere begehrten Original ausgaben als Extradrucke

Unsere großen Bücher im kleinen Format

Johann Wilhelm WolfVerschollene MärchenISBN 978-3-8477-4032-2€ 16 (D); € 16,50 (A)

Michel de MontaigneVon der Lust, auf dieser Erde zu lebenISBN 978-3-8477-4031-5€ 18 (D); € 18,50 (A)

Michel de MontaigneVon der Kunst, das Leben zu liebenISBN 978-3-8477-4030-8€ 16 (D); € 16,50 (A)

Asfa-Wossen AsserateManierenISBN 978-3-8477-2011-9€ 20 (D); € 20,60 (A)

Robert NeumannDie Kinder von WienISBN 978-3-8477-2006-5€ 20 (D); € 20,60 (A)

Saul K. PadoverLügendetektorISBN 978-3-8477-2007-2€ 22 (D); € 22,70 (A)

AnonymaEine Frau in BerlinISBN 978-3-8477-2009-6€ 20 (D); € 20,60 (A)

Ryszard KapuscinskiImperiumISBN 978-3-8477-2008-9€ 22 (D); € 22,70 (A)

»… und so kann Georg Forster end lich jenen Platz einnehmen, der ihm von Rechts wegen gebührt: Den eines Klas-sikers der deutschen Literatur, der sich zeitlebens für Freiheit und Aufklärung eingesetzt hat.« — WDR

»Ein herausragendes Zeugnis politischer Aufklärung.« — Tagesspiegel

Georg ForsterAnsichten vom Niederrhein, von Brabant, Flandern, Holland, England und Frankreich im April, Mai und Juni 1790

* Mit zahlreichen Illustrationen* Mit einem Vorwort von Jürgen Goldstein* 480 Seiten* Gestaltung: Paulina Pysz* Folioband (22 x 30,5 cm)* € 79 (D); € 81,30 (A)* ISBN 978-3-8477-0018-0

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D I E A N D E R E B I B L I O T H E K 2 0 1 7 — 19 —A K T U E L L E R F O L I O B A N D

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AB – Die Andere Bibliothek GmbH & Co. KG

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Ihre Ansprechpartner im Verlag

HerausgeberChristian Dö[email protected]

LektoratRon Mieczkowski [email protected]

Presse- und Ö� entlichkeitsarbeitEvelyn Rahm [email protected]

HerstellungKatrin Jacobsen [email protected]

Rechte und LizenzenInka Ihmels (Ausland) -123Martin Lorentz (Leitung; Inland, Film, Hörbuch) -120Kirstin Ritter (Kleinlizenzen) -125Fax [email protected]

Vertrieb durch:

Aufbau Vertrieb GmbH Prinzenstraße 8510969 BerlinTel. 030 63 96 62 -620 / Fax -699www.aufbau-vertrieb.com

VertriebsleitungAndreas Krauß, Tel. 030 63 96 62 [email protected]

Key AccountVincent Lampert, Tel. 030 63 96 62 [email protected]

VerkaufsleitungSabine Maier, Tel. 030 63 96 62 [email protected]

KundenbetreuungBettina Senf, Tel. 030 63 96 62 [email protected]

Vertreter, Vertreterinnen

Schleswig-Holstein / Hamburg/ Bremen / NiedersachsenPetra LangeKüsterstraße 1330519 HannoverTel. 0511 47 35 00 73 / Fax [email protected]

Berlin / Brandenburg/ Mecklenburg-VorpommernAnna Maria HellerBerliner VerlagsvertretungenLiselotte-Herrmann-Straße 210407 BerlinTel. 030 421 22 45 / Fax [email protected]

Sachsen / Sachsen-Anhalt/ Thüringen / HessenLothar Bader Gertrud-Caspari-Straße 101109 Dresden Tel. 0351 31 790 50 / Fax -48 [email protected]

Nordrhein-Westfalen / Luxemburg/ Rheinland-Pfalz / SaarlandMichael SchikowskiEckernförder Str. 1651065 KölnTel. 0221 60 870 -38Fax 0221 92 428 [email protected] 

BayernMario MaxVerlagsvertretungenHartlweg 2182451 MünsingTel. 08177 99 89 77 -7 / Fax [email protected]

Baden-WürttembergMichael JacobLettenacker 772160 HorbTel. 07482 91 156 / Fax [email protected]

Österreich / SüdtirolVerlagsagentur E. Neuhold OGErich Neuhold & Wilhelm PlatzerTel. +43 (0)316 67 22 06Fax +43 (0)810 955 446 48 [email protected]

SchweizRuedi Amrhein c/o Verlagsvertretung Scheidegger & Co. AG Obere Bahnhofstrasse 10 a CH-8910 A� oltern am Albis Tel. 044 762 42 45 / Fax -49 [email protected]

Auslieferungen

DeutschlandVVA – Vereinigte VerlagsauslieferungAn der Autobahn 10033333 GüterslohFax 05241 80 66 [email protected]: 05241 80 88 077

Für Postleitzahlengebiete 0, 1, 9 Annett Brückner, Tel. 05241 80 40 39 6Für Postleitzahlengebiete 2, 3, 4 Christel Linnemann, Tel. 05241 80 40 39 5Für Postleitzahlengebiete 5, 6, 7, 8Ingrid Kohnert, Tel. 05241 80 14 58

ÖsterreichMOHR MORAWA Buchvertrieb Gesellschaft mbHSulzengasse 2A-1230 WienTel. 01 68 014 -0Fax 01 68 87 13 0 [email protected]: Tel. 01 68 014 -5

SchweizBuchzentrum AGIndustriestrasse Ost 10CH-4614 HägendorfTel. 062 209 26 26 / Fax [email protected]

Impressum

StandNovember 2016

Preis- und Programmänderungen vor -be halten. Die angegebenen Preise sind in Deutschland geltende Europreise. Für Österreich gelten die vom Importeur gebundenen Preise.

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