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Museum Sammlung Prinzhorn, Klinik für Allgemeine Psychiatrie, Voßstraße 2, 69115 Heidelberg Tel.: +49 (0)6221 / 56 4492, Fax: Tel.: +49 (0)6221 / 56 1723 Pressekontakt: Friederike Rauch, [email protected], Tel. +49 (0)6221 / 56 4725 Bilder v. l.n.r.: Oskar Herzberg, Buch mit Notentext, vor 1917; Barbara Suckfüll, Ohne Titel 1910; Johann Karl Genzel, Kuh, die auf katholisch geht, vor 1920; alle Bilder © Sammlung Prinzhorn ungesehen und unerhört. Künstler reagieren auf die Sammlung Prinzhorn ungesehen und unerhört. Künstler reagieren auf die Sammlung Prinzhorn ungesehen und unerhört. Künstler reagieren auf die Sammlung Prinzhorn ungesehen und unerhört. Künstler reagieren auf die Sammlung Prinzhorn – Zweiter Band mit Reaktionen Zweiter Band mit Reaktionen Zweiter Band mit Reaktionen Zweiter Band mit Reaktionen aus Literatur, Theater, Performance, Musik erschienen (inkl. 4 Audio aus Literatur, Theater, Performance, Musik erschienen (inkl. 4 Audio aus Literatur, Theater, Performance, Musik erschienen (inkl. 4 Audio aus Literatur, Theater, Performance, Musik erschienen (inkl. 4 Audio-CDs) CDs) CDs) CDs) Was genau fasziniert Künstler bis heute an den Werken von Anstaltsinsassen und Psychiatrieerfahrenen, was macht für sie den Reiz der Heidelberger Werke aus? Die zweibändige Publikation belegt exemplarisch, welche Bedeutung die künstlerischen Werke aus der Psychiatrie für die Kunst des 20. und 21. Jahrhunderts haben, von den Anfängen der Sammlung in den Jahren 1919-1921 bis in die heutige Zeit. Während der erste Band künstlerische Reaktionen auf dem Gebiet visueller Kunst – Bildende Kunst, Film, Video – vorstellte, beschäftigt sich der gerade erschienene zweite Band mit solchen aus Literatur, Theater und Musik. Sie verdeutlichen, was am einzigartigen Heidelberger Bestand für die jeweilige Zeit gesellschaftlich relevant erscheint. Die beiden Bände enthalten Aufsätze von Kunsthistorikern, Musik-, Literatur- und Kulturwissen- schaftler, die auf übergreifende Fragestellungen eingehen und dabei die Werke in kulturgeschichtlichen Kontexten verorten. Dem zweiten Band liegen darüber hinaus vier Audio-CDs mit Aufnahmen des KlangForum Heidelberg bei. In Band 2 liegt der Schwerpunkt auf der Musik und auf einer ganz besonderen Kooperation: Seit 2000 haben sich renommierte Komponisten der Gegenwart intensiv mit der Sammlung Prinzhorn auseinander- gesetzt und Auftragskompositionen für das KlangForum Heidelberg bzw. für die beiden Ensembles SCHOLA HEIDELBERG und das ensemble aisthesis geschaffen. Der Textband enthält u.a. Anmerkungen von Johannes Kalitzke, Jan Kopp, Cornelius Schwehr und Naomi Pinnock zu ihren Kompositionen sowie einen Aufsatz von Marion Saxer über Emma Haucks „Briefe an den Ehemann“ in Kompositionen von Caspar Johannes Walter, Cornelius Schwehr, Jay Schwartz und Michael Reudenbach. Hans-Jürgen Linke erörtert Matthias Ockerts Komposition „Primum Mobile“, die sich auf Dante Alighieri und den Künstler der Samm- lung Josef Heinrich Grebing bezieht. Und Thomas Röske führt unter dem Titel „Störung ist heute Normali- tät“ ein Interview mit Michael Maierhof. Eigens für die Publikation hat das KlangForum Heidelberg unter der künstlerischen Leitung von Walter Nußbaum 21 Kompositionen aufgenommen, die dem Band in Form von vier CDs beiliegen.

Museum Sammlung Prinzhorn, Klinik für Allgemeine Psychiatrie, … · 2018. 5. 22. · Johannes Walter, Cornelius Schwehr, Jay Schwartz und Michael Reudenbach. Hans-Jürgen Linke

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  • Museum Sammlung Prinzhorn, Klinik für Allgemeine Psychiatrie, Voßstraße 2, 69115 Heidelberg

    Tel.: +49 (0)6221 / 56 4492, Fax: Tel.: +49 (0)6221 / 56 1723 Pressekontakt: Friederike Rauch, [email protected], Tel. +49 (0)6221 / 56 4725

    Bilder v. l.n.r.: Oskar Herzberg, Buch mit Notentext, vor 1917; Barbara Suckfüll, Ohne Titel 1910; Johann Karl Genzel, Kuh, die auf katholisch geht, vor 1920; alle Bilder © Sammlung Prinzhorn

    ungesehen und unerhört. Künstler reagieren auf die Sammlung Prinzhorn ungesehen und unerhört. Künstler reagieren auf die Sammlung Prinzhorn ungesehen und unerhört. Künstler reagieren auf die Sammlung Prinzhorn ungesehen und unerhört. Künstler reagieren auf die Sammlung Prinzhorn –––– Zweiter Band mit Reaktionen Zweiter Band mit Reaktionen Zweiter Band mit Reaktionen Zweiter Band mit Reaktionen

    aus Literatur, Theater, Performance, Musik erschienen (inkl. 4 Audioaus Literatur, Theater, Performance, Musik erschienen (inkl. 4 Audioaus Literatur, Theater, Performance, Musik erschienen (inkl. 4 Audioaus Literatur, Theater, Performance, Musik erschienen (inkl. 4 Audio----CDs)CDs)CDs)CDs)

    Was genau fasziniert Künstler bis heute an den Werken von Anstaltsinsassen und Psychiatrieerfahrenen,

    was macht für sie den Reiz der Heidelberger Werke aus? Die zweibändige Publikation belegt exemplarisch,

    welche Bedeutung die künstlerischen Werke aus der Psychiatrie für die Kunst des 20. und 21. Jahrhunderts

    haben, von den Anfängen der Sammlung in den Jahren 1919-1921 bis in die heutige Zeit. Während der erste

    Band künstlerische Reaktionen auf dem Gebiet visueller Kunst – Bildende Kunst, Film, Video – vorstellte,

    beschäftigt sich der gerade erschienene zweite Band mit solchen aus Literatur, Theater und Musik. Sie

    verdeutlichen, was am einzigartigen Heidelberger Bestand für die jeweilige Zeit gesellschaftlich relevant

    erscheint. Die beiden Bände enthalten Aufsätze von Kunsthistorikern, Musik-, Literatur- und Kulturwissen-

    schaftler, die auf übergreifende Fragestellungen eingehen und dabei die Werke in kulturgeschichtlichen

    Kontexten verorten. Dem zweiten Band liegen darüber hinaus vier Audio-CDs mit Aufnahmen des

    KlangForum Heidelberg bei.

    In Band 2 liegt der Schwerpunkt auf der Musik und auf einer ganz besonderen Kooperation: Seit 2000

    haben sich renommierte Komponisten der Gegenwart intensiv mit der Sammlung Prinzhorn auseinander-

    gesetzt und Auftragskompositionen für das KlangForum Heidelberg bzw. für die beiden Ensembles SCHOLA

    HEIDELBERG und das ensemble aisthesis geschaffen. Der Textband enthält u.a. Anmerkungen von

    Johannes Kalitzke, Jan Kopp, Cornelius Schwehr und Naomi Pinnock zu ihren Kompositionen sowie einen

    Aufsatz von Marion Saxer über Emma Haucks „Briefe an den Ehemann“ in Kompositionen von Caspar

    Johannes Walter, Cornelius Schwehr, Jay Schwartz und Michael Reudenbach. Hans-Jürgen Linke erörtert

    Matthias Ockerts Komposition „Primum Mobile“, die sich auf Dante Alighieri und den Künstler der Samm-

    lung Josef Heinrich Grebing bezieht. Und Thomas Röske führt unter dem Titel „Störung ist heute Normali-

    tät“ ein Interview mit Michael Maierhof. Eigens für die Publikation hat das KlangForum Heidelberg unter der

    künstlerischen Leitung von Walter Nußbaum 21 Kompositionen aufgenommen, die dem Band in Form von

    vier CDs beiliegen.

  • Museum Sammlung Prinzhorn, Klinik für Allgemeine Psychiatrie, Voßstraße 2, 69115 Heidelberg

    Tel.: +49 (0)6221 / 56 4492, Fax: Tel.: +49 (0)6221 / 56 1723 Pressekontakt: Friederike Rauch, [email protected], Tel. +49 (0)6221 / 56 4725

    Im Bereich der Literatur legt Vera Bachmann die Bezüge zwischen der Figur des Malers Landholzer in Lion

    Feuchtwangers Buch „Erfolg“ und dem Künstler der Sammlung Karl Genzel dar. Doris Noell-Rumpeltes

    erörtert Sibylle Lewitscharoffs Figurationen des Wahns. Ingrid von Beyme stellt Gedichte von Vanadis Geis-

    sbauer und Fabian Peake vor. Und Jürgen Popig berichtet über das Entstehen von Johann Kresniks Theate-

    rinszenierung „Sammlung Prinzhorn“.

    Das Buch wird am Das Buch wird am Das Buch wird am Das Buch wird am Mittwoch, den Mittwoch, den Mittwoch, den Mittwoch, den 11.2. 2015 11.2. 2015 11.2. 2015 11.2. 2015 um 19.30 Uhr um 19.30 Uhr um 19.30 Uhr um 19.30 Uhr im Rahmen eines Konzerts des Cellisten im Rahmen eines Konzerts des Cellisten im Rahmen eines Konzerts des Cellisten im Rahmen eines Konzerts des Cellisten

    Matthias Lorenz in der Sammlung Prinzhorn Matthias Lorenz in der Sammlung Prinzhorn Matthias Lorenz in der Sammlung Prinzhorn Matthias Lorenz in der Sammlung Prinzhorn ((((Voßstraße 2, 69115 HeidelbergVoßstraße 2, 69115 HeidelbergVoßstraße 2, 69115 HeidelbergVoßstraße 2, 69115 Heidelberg) ) ) ) von Dr. Thomas Röske, Dr. von Dr. Thomas Röske, Dr. von Dr. Thomas Röske, Dr. von Dr. Thomas Röske, Dr.

    Ingrid von Beyme Ingrid von Beyme Ingrid von Beyme Ingrid von Beyme (Leiter (Leiter (Leiter (Leiter und Kuratorin und Kuratorin und Kuratorin und Kuratorin der Sammlung Prinzhorn) der Sammlung Prinzhorn) der Sammlung Prinzhorn) der Sammlung Prinzhorn) undundundund Dominique Mayr Dominique Mayr Dominique Mayr Dominique Mayr (Geschäftsführer (Geschäftsführer (Geschäftsführer (Geschäftsführer

    des KlangForumdes KlangForumdes KlangForumdes KlangForum Heidelberg) vorgestellt.Heidelberg) vorgestellt.Heidelberg) vorgestellt.Heidelberg) vorgestellt.

    Musik Musik Musik Musik

    Reaktionen von Bernd Asmus, Gérard Buquet, Frédéric Durieux, Stefano Gervasoni, Georg Friedrich Haas,

    Friedrich Jaecker, Johannes Kalitzke, KlangForum Heidelberg/Walter Nussbaum, Matthias Kaul, Jan Kopp,

    Ulrich Krieger, Uwe Lohrmann, Matthias Lorenz , Michael Maierhof, Johannes Nied, Matthias Ockert, Nigel

    Osborne, Naomi Pinnock, Michael Reudenbach, Steffen Schleiermacher, Jay Schwartz, Cornelius Schwehr,

    Philipp-Damian Siefert, Thomas Stiegler, Manos Tsangaris und Caspar Johannes Walter

    Literatur Literatur Literatur Literatur

    Reaktionen von Don Cole, Eugen Egner, Lion Feuchtwanger, Vanadis Geissbauer, Sibylle Lewitscharoff,

    Fabian Peake und Renate Wiggershaus

    Theater Theater Theater Theater

    Reaktionen von Stuart Brisely, Carlos Cortizo, Johann Kresnik/Christoph Klimke, Xenia Multmeier und Thea-

    ter Thikwa Berlin

    HerausgeberHerausgeberHerausgeberHerausgeber

    Ingrid von Beyme, Thomas Röske

    AutorenAutorenAutorenAutoren

    Vera Bachmann, Maria Rave-Schwank, Thomas Röske, Ingrid von Beyme, Doris Noell-Rumpeltes, Hans

    Thill, Boris von Brauchitsch, Liane Wendt, Jürgen Popig, Ferenc Jádi, Horst A. Scholz, Caspar Johannes Wal-

    ter, Rainer Nonnenmann, Marion Saxer, Cornelius Schwehr, Steffen Schleiermacher, Antoine Beuger, Jan

    Kopp, Hans-Jürgen Linke, Johannes Kalitzke, Julia Cloot und Naomi Pinnock

  • Museum Sammlung Prinzhorn, Klinik für Allgemeine Psychiatrie, Voßstraße 2, 69115 Heidelberg

    Tel.: +49 (0)6221 / 56 4492, Fax: Tel.: +49 (0)6221 / 56 1723 Pressekontakt: Friederike Rauch, [email protected], Tel. +49 (0)6221 / 56 4725

    Über die Sammlung PrinzhornÜber die Sammlung PrinzhornÜber die Sammlung PrinzhornÜber die Sammlung Prinzhorn

    Der Kunsthistoriker und Assistenzarzt der Heidelberger Psychiatrischen Klinik Hans Prinzhorn (1886-1933)

    legte zwischen 1919 und 1921 eine Sammlung künstlerischer Werke sogenannter ‚Outsider Art‘ und Auf-

    zeichnungen von Psychiatrieerfahrenen an. Die historische Sammlung umfasst etwa 6.000 Werke: Zeich-

    nungen, Aquarelle, Briefe, Texte, Notationen, Bücher, Hefte, Collagen – zum Teil auf schwer zu erhaltenden

    Gebrauchspapieren – sowie rund 150 Ölgemälde, 30 textile Arbeiten und 70 Holzskulpturen. Sie entstan-

    den zwischen 1845 und 1930 und stammen von rund 450 Anstaltsinsassen aus dem deutschen Sprach-

    raum, aber auch aus Italien, Frankreich, Polen und Japan. Auch aktuell wächst die Sammlung beständig:

    Die Neuerwerbungen seit 1945 umfassen bis heute 13.000 Objekte. Zeitgenössische Künstler reagieren auf

    die historischen Werke und antworten in wechselnden Ausstellungen auf die Themen aus der Psychiatrie.

    Die Sammlung Prinzhorn ist eine der ersten und größten Sammlungen von heute so genannter „Outsider

    Art“ und dadurch ein wichtiger Indikator für die Rezeption des gesamten Gebietes.

    Über das KlangForum Heidelberg e.V.Über das KlangForum Heidelberg e.V.Über das KlangForum Heidelberg e.V.Über das KlangForum Heidelberg e.V.

    Zum KlangForum Heidelberg e.V. gehören die beiden professionellen Ensembles SCHOLA HEIDELBERG

    (Vokalensemble) und das ensemble aisthesis (Instrumentalensemble). Das KlangForum tritt als Veranstal-

    ter in und um Heidelberg und bei internationalen Festivals und namhaften Konzertveranstaltern auf.

    Das Vokalensemble SCHOLA HEIDELBERG unter der Leitung von Walter Nußbaum schlägt seit seiner Grün-

    dung die Brücke zwischen Alter Musik und Neuer Vokalmusik. Die bis zu 16 Solisten des Ensembles be-

    herrschen unterschiedlichste Stile und Vokaltechniken bis hin zu mikrotonaler Intonation, Stimm- und

    Atemgeräuschen und lassen – immer abseits des gängigen Repertoires – die Werke des 16./17. und des

    20./21. Jahrhunderts einander befruchten. Aus dem intensiven Bezug historischer Aufführungspraxis und

    zeitgenössischer Musik entsteht so eine neue Interpretationskultur.

    Das ensemble aisthesis (griechisch: Wahrnehmung; mit den Sinnen verstehen) hat sich ausschließlich auf

    Musik des 20/21. Jahrhunderts spezialisiert. Die Instrumentalisten des Ensembles erarbeiten sowohl

    „Klassiker der Moderne“ wie Schönberg, Webern, Boulez, Stockhausen, Cage als auch insbesondere Wer-

    ke der Gegenwart im direkten Austausch mit den Komponisten.

    Ungesehen und Unerhört II. Künstler reagieren auf die Sammlung Prinzhorn, hrsg. v. IngridUngesehen und Unerhört II. Künstler reagieren auf die Sammlung Prinzhorn, hrsg. v. IngridUngesehen und Unerhört II. Künstler reagieren auf die Sammlung Prinzhorn, hrsg. v. IngridUngesehen und Unerhört II. Künstler reagieren auf die Sammlung Prinzhorn, hrsg. v. Ingrid von Beyme und von Beyme und von Beyme und von Beyme und

    Thomas Röske, Verlag Thomas Röske, Verlag Thomas Röske, Verlag Thomas Röske, Verlag Das Das Das Das Wunderhorn, Heidelberg 2014. Wunderhorn, Heidelberg 2014. Wunderhorn, Heidelberg 2014. Wunderhorn, Heidelberg 2014.