Klassiker! 5

MusicAeterna Choir

Mahler Chamber Orchestra Teodor Currentzis Sonntag2. April 201720:00

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Klassiker! 5

MusicAeterna Choir Vitaly Polonsky Einstudierung

Mahler Chamber Orchestra Teodor Currentzis Dirigent

Sonntag 2. April 2017 20:00

Pause gegen 20:50 Ende gegen 22:15

19:00 Einführung in das Konzert durch Oliver Binder

Gefördert durch das Kuratorium KölnMusik e. V.

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PROGRAMM

Johann Sebastian Bach 1685 – 1750»Jesu, meine Freude« BWV 227 (spätestens 1735)Motette für gemischten ChorNach einem Kirchenlied von Johann Franck, alternierend mit Texten aus Römer 8I. Choral »Jesu, meine Freude«II. »Es ist nun nichts«III. Choral »Unter deinem Schirmen«IV. »Denn das Gesetz des Geistes«V. Choral (Vers 3) »Trotz dem alten Drachen«VI. »Ihr aber seid nicht fleischlich«VII. Choral »Weg mit allen Schätzen!«VIII. Andante »So aber Christus in euch ist«IX. Choral »Gute Nacht, o Wesen«X. »So nun der Geist«XI. Choral »Weicht, ihr Trauergeister«

Johann Sebastian Bach »Singet dem Herrn ein neues Lied« BWV 225 (um 1727)Motette für zwei gemischte ChöreText aus den Psalmen 149 und 150 und dem Kirchenlied »Nun lob, mein Seel den Herren« von Johann GramannI. »Singet dem Herrn ein neues Lied«II. Aria »Gott, nimm dich ferner unser an« –

Choral »Wie sich ein Vater erbarmet«III. »Lobet den Herrn«

Johann Sebastian Bach »Komm, Jesu, komm« BWV 229 (spätestens 1731/32)Motette für zwei gemischte ChöreText aus dem gleichnamigen Kirchenlied von Paul ThymichI. »Komm, Jesu, komm«II. Aria »Drum schließ ich mich in deine Hände«

Pause

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Luciano Berio 1925 – 2003Coro (1975 – 76; erw. 1977) für 40 Stimmen und InstrumenteTexte aus »Residencia en la tierra« von Pablo Neruda und Volkstexte verschiedener KulturenI. »Today is mine« – »Wake up woman rise up woman«II. »Venid a ver«III. »Your eyes are red«IV. »Venid a ver«V. »Your eyes are red« – »Stand up«VI. »Venid a ver la sangre por las calles«VII. »Wake up woman rise up woman«VIII. »Venid a ver la sangre por las calles«IX. »I have made a song«X. »Venid a ver la sangre por las calles«XI. »I have made a song«XII. »Venid a ver la sangre«XIII. »Wake up woman rise up woman«XIV. »Venid a ver la sangre«XV. »Komm in meine Nähe«XVI. »Today is mine«XVII. »Pousse l’herbe et fleurit la fleur«XVIII. »Go my strong charm«XIX. »It is so nice«XX. »Your eyes are red« – »El día palido se asoma«XXI. »Mirad mi casa muerta«XXII. »Je m’en vais où ma pensée s’en va«XXIII. »Pousse l’herbe et fleurit la fleur«XXIV. »Oh issa« – »Ich sehe Tautropfen«XXV. »Oh isselo in alto«XXVI. »Come ascend the ladder«XXVII. »When we came to this world«XXVIII. »El día oscila rodeado«XXIX. »Hinach yafa raayati«XXX. »El día palido se asoma«XXXI. »Spin colours spin« – »El día palido se asoma«

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DIE GESANGSTEXTE

Johann Sebastian Bach »Jesu, meine Freude« BWV 227 (spätestens 1735)Motette für gemischten Chor. Nach einem Kirchenlied von Johann Franck, alternierend mit Texten aus Römer 8

I. ChoralJesu, meine Freude,Meines Herzens Weide,Jesu, meine Zier,Ach wie lang, ach langeIst dem Herzen bangeUnd verlangt nach dir!Gottes Lamm, mein Bräutigam,Außer dir soll mir auf ErdenNichts sonst Liebers werden.

II.Es ist nun nichts Verdammliches an denen,Die in Christo Jesu sind,Die nicht nach dem Fleische wandeln,Sondern nach dem Geist.[Röm. 8, 1]

III. ChoralUnter deinem SchirmenBin ich vor den StürmenAller Feinde frei.Laß den Satan wittern,Laß den Feind erbittern,Mir steht Jesus bei.Ob es itzt gleich kracht und blitzt,Ob gleich Sünd und Hölle schrecken:Jesus will mich decken.

IV.Denn das Gesetz des Geistes, der da lebendig machtin Christo Jesu,Hat mich frei gemacht von dem Gesetz der Sünde unddes Todes.[Röm. 8, 2]

V. Choral (Vers 3)Trotz dem alten Drachen,Trotz des Todes Rachen,Trotz der Furcht darzu!Tobe, Welt, und springe,Ich steh hier und singeIn gar sichrer Ruh.Gottes Macht hält mich in acht;Erd und Abgrund muß verstummen,Ob sie noch so brummen.

VI.Ihr aber seid nicht fleischlich, sondern geistlich,So anders Gottes Geist in euch wohnet.[Andante] Wer aber Christi Geist nicht hat, der ist nicht sein.[Röm. 8, 3]

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VII. ChoralWeg mit allen Schätzen!Du bist mein Ergötzen,Jesu, meine Lust!Weg ihr eitlen Ehren,Ich mag euch nicht Hören,Bleibt mir unbewußt!Elend, Not, Kreuz, Schmach und TodSoll mich, ob ich viel muß leiden,Nicht von Jesu scheiden.

VIII. AndanteSo aber Christus in euch ist, so ist der Leib zwar tot umder Sünde willen;Der Geist aber ist das Leben um der Gerechtigkeit willen.[Röm. 8, 10]

IX. ChoralGute Nacht, o Wesen,Das die Welt erlesen,Mir gefällst du nicht.Gute Nacht, ihr Sünden,Bleibet weit dahinten,Kommt nicht mehr ans Licht!Gute Nacht, du Stolz und Pracht!Dir sei ganz, du Lasterleben,Gute Nacht gegeben.

X.So nun der Geist des, der Jesum von den Totenauferwecket hat, in euch wohnet, so wird auchderselbige, der Christum von den Toten auferweckethat, eure sterbliche Leiber lebendig machen, um desWillen, daß sein Geist in euch wohnet.[Röm. 8, 11]

XI. ChoralWeicht, ihr Trauergeister,Denn mein Freudenmeister,Jesus, tritt herein.Denen, die Gott lieben,Muß auch ihr BetrübenLauter Zucker sein.Duld ich schon hier Spott und Hohn,Dennoch bleibst du auch im Leide,Jesu, meine Freude.[Johann Franck, 1653]

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Johann Sebastian Bach »Singet dem Herrn ein neues Lied« BWV 225 (um 1727)Motette für zwei gemischte ChöreText aus den Psalmen 149 und 150 und dem Kirchenlied »Nun lob, mein Seel den Herren« von Johann Gramann

I.Singet dem Herrn ein neues Lied,Die Gemeine der Heiligen sollen ihn loben.Israel freue sich des, der ihn gemacht hat.Die Kinder Zion sei’n Fröhlich über ihrem Könige,Sie sollen loben seinen Namen im Reihen;Mit Pauken und Harfen sollen sie ihm spielen.[Ps. 149, 1 – 3]

II. AriaGott, nimm dich ferner unser an,Denn ohne dich ist nichts getanMit allen unsern Sachen.Drum sei du unser Schirm und Licht,Und trügt uns unsre Hoffnung nicht,So wirst du’s ferner machenWohl dem, der sich nur steif und festAuf dich und deine Huld verläßt.

ChoralWie sich ein Vater erbarmetÜber seine jungen Kinderlein,So tut der Herr uns allen,So wir ihn kindlich fürchten rein.Er kennt das arm Gemächte,Gott weiß, wir sind nur Staub,Gleichwie das Gras vom Rechen,Ein Blum und fallend Laub.Der Wind nur drüber wehet,So ist es nicht mehr da,Also der Mensch vergehet,Sein End, das ist ihm nah.

III.Lobet den Herrn in seinen Taten,Lobet ihn in seiner großen Herrlichkeit![Ps. 150, 2]Alles was Odem hat, lob den Herrn, Alleluja![Ps. 150, 6]

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Johann Sebastian Bach »Komm, Jesu, komm« BWV 229 (spätestens 1731 / 32)Motette für zwei gemischte ChöreText aus dem gleichnamigen Kirchenlied von Paul Thymich

I.Komm, Jesu, komm,Mein Leib ist müde,Die Kraft verschwindt je mehr und mehr,Ich sehne mich nach deinem Friede;Der saure Weg wird mir zu schwer!Komm, komm, ich will mich dir ergeben;Du bist der rechte Weg, die Wahrheit und das Leben.

II. AriaDrum schließ ich mich in deine HändeUnd sage, Welt, zu guter Nacht!Eilt gleich mein Lebenslauf zu Ende,Ist doch der Geist wohl angebracht.Er soll bei seinem Schöpfer schweben,Weil Jesus ist und bleibtDer wahre Weg zum Leben.[Paul Thymich, 1697]

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I.Today is mineI claimed to a mana voice I sentyou grant methis dayis minea voice I sentnow – here he istoday is mineI claimed to a manto day is mine

II.Venid a ver

Ill.Your eyes are redwith hard cryingI'm carried upto the skiesI put my feetaround your neck

IV.Venid a ver

V.Your eyes are redwith hard cryingI'm carried upto the skiesI put my feetaround your neck

VI.Venid a ver la sangre por las calles

Wake up woman rise up womanyou must dancecomes the deathyou can't help itah what a chillah what a windcomes the dath

Stand upthe rainis coming

Luciano Berio Coro (1975 – 76; erw. 1977) für 40 Stimmen und InstrumenteTexte aus »Residencia en la tierra«von Pablo Neruda und Volkstexte verschiedener Kulturen

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Indianisch (Sioux)Heute ist meinIch rief um einen MannEine Stimme schickte ichGewähre du mirDaß dieser TagMein seiEine Stimme schickte ichNun ist er daHeute ist meinIch rief um einen MannHeute ist mein

Pablo NerudaKommt und seht

PolynesischDeine Augen sind rotVom vielen WeinenEs trägt mich aufZu den HimmelnIch lege die FüßeUm deinen Hals

Pablo NerudaKommt und seht

PolynesischDeine Augen sind rotVom vielen WeinenEs trägt mich aufZu den HimmelnIch lege die FüßeUm deinen Hals

Pablo NerudaKommt und seht das Blut auf den Straßen

Peruanisches TanzliedWach auf Frau steh auf FrauDu mußt tanzenKommt der TodDu änderst es nichtAh welche KälteAh welch ein WindKommt der Tod

PolynesischSteh aufDer RegenKommt

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VII.Wake up woman rise up womanyou must danceyou can't help itah what a chillah what a windcomes the death

VIII.Venid a ver la sangre por las callesEl día palldo se asoma

IX.I have made a songI often do it badlyavaya – tandinanan

X.Venid a ver la sangre por las calles

XI.I have made a songavayaoh moon lying therewhen will you arise?tandinananoh mother moon hear my voiceI have made a songI often do it badlyavavayalt is so difficultto make a songto have wishes fulfilledI often return to this songI often try to repeat itI who am not good at returningto the streamoh mother moon hear my voicetandinanan

XII.Venid a ver la sangre

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PeruanischWach auf Frau steh auf FrauDu mußt tanzenDu änderst es nichtAh welche KälteAh welch ein WindKommt der Tod

Pablo NerudaKommt und seht das Blut auf den StraßenDer bleiche Tag erscheint

Afrikanisch (Gabun)Ich habe ein Lied gemachtOft gelingt es mir schlechtAvaya – tandinanan

Pablo NerudaKommt und seht das Blut auf den Straßen

Afrikanisch (Gabun)Ich habe ein Lied gemachtAvayaO liegender MondWann wirst du aufstehen?TandinananO Mutter Mond häre meine StimmeIch habe ein Lied gemachtOft gelingt es mir schlechtAvavayaEs ist so schwerEin Lied zu machenWünsche erfüllt zu bekommenIch gehe oft zu diesem Lied zurückIch will es oft wiederholenIch bin nicht gut im ZurückgehenZum StromO Mutter Mond häre meine StimmeTandinanan

Pablo NerudaKommt und seht das Blut

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XIII.Wake up woman rise up womanyou must dancecomes the death

XIV.Venid a ver la sangre

XV.Komm in meine Näheauch wenn du ein Messer hastum mich zu verwunden.Die Nacht ist lang.Zu lang.

XVI.Today is mineI claimed to a mana voice I sentyou grant me this daynow – here …

XVII.Pousse l'herbe et fleurit la fleuret la santé, la bonne vie.Dans l'herbe verteje cueillerai la rouge fleur.

XVIII.Go my strong charmGo my leaping charmawake love in this boy

Venid a ver

XIX.lt is so nicea nice one gave a soundit is niceone gave a soundit is the nice child of long happinessa nice one just gave its soundit's the nice child of …

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PeruanischWach auf Frau steh auf FrauDu mußt tanzenKommt der Tod

Pablo NerudaKommt und seht das Blut

PersischKomm in meine NäheAuch wenn du ein Messer hastUm mich zu verwundenDie Nacht ist langZu lang

Indianisch (Sioux)Heute ist meinIch rief um einen MannEine Stimme schickte ichGewähre du mir diesen TagNun da …

Jugoslawien (Kroatien)Sprießt das Gras und blüht die BlumeUnd das Wohlsein, das gute LebenIm grünen GrasWill ich die rote Blume pflücken

IndianischGeh mein starker ZauberGeh mein springender ZauberWecke Liebe in diesem Jungen

Pablo NerudaKommt und seht

Indianisch (Navaho)Es ist so hübschEin Hübsches ließ sich hörenEs ist hübschEs ließ sich hörenEs ist das hübsche Kind des langen GlücksEin hübsches ließ sich eben hörenEs ist das hübsche Kind des …

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XX.Your eyes are redwith hard cryingI'm carried upto the skiesI put my feet around your necklie on your bed

El dia palido se asomaMirad mi casa muerta

XXI.Mirad mi casa muerta

XXII.Je m'en vais ou ma pensee s'en vaHélas contre l'amour je ne vois rien venir

XXIII.Pousse l'herbe et fleurit la fleuret la santé, la bonne vie.Dans l'herbe verteje cueillerai la rouge fleurCe monde est une fleurla vie n'est pas longue.Ah le jour et la nu itlaisse moi rejouir.

XXIV.Oh issaoh issalo in altooh in alto beneoh perche convieneoh per 'sto lavoroohoh spiegheremooh bandiera rossaoh spiegheremobandiera biancasegno di paseoh spiegheremobandiera nerasegno di morte

Ich sehe Tautropfenhängenan deinen Brüstenes sind Perlenmit dem Geruchdes Schweißes

Komm in meine NäheAuch wenn du ein Messer hastum mich zu verwunden.Oh die Nacht ist lang.Zu lang.

Your eyes are redwith hard cryingI'm carried upto the skies

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PolynesischDeine Augen sind rotVom vielen WeinenEs trägt mich aufZu den HimmelnIch lege die Füße um deinen HalsLege dich auf dein Bett

Pablo NerudaDer bleiche Tag erscheintSeht an mein totes Haus

Pablo NerudaSeht an mein totes Haus

Jugoslawien (Kroatien)Ich fliege hin wo meine Gedanken fliegenAch, gegen die Liebe sehe ich kein Kraut

Jugoslawien (Kroatien)Sprießt das Gras und blüht die BlumeUnd das Wohlsein, das gute LebenIm grünen GrasWill ich die rote Blume pflückenDiese Welt ist eine BlumeDas Leben ist nicht langAh, bei Tag und bei NachtWill ich mich seiner freuen

Italienisch (Venedig)

Ho zieh aufHo zieh sie emporHo recht in die HöheHo weil das not tutHo bei dieser ArbeitHoHo wir werden entfaltenHo die rote FahneHo wir werden entfaltenDie weiße FahneZeichen des FriedensHo wir werden entfaltenDie schwarze FahneZeichen des Todes

PersischIch sehe TautropfenHängenAn deinen BrüstenEs sind PerlenMit dem GeruchDes Schweißes

PersischKomm in meine NäheAuch wenn du ein Messer hastUm mich zu verwundenOh die Nacht ist langZu lang

PolynesischDeine Augen sind rotVom vielen WeinenEs trägt mich aufZu den Himmeln

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Oh issa oh

A mezzanotte in punto

Oh mamma mia tegnim a ca

scia/te/la/ca/ma/sciavi/ca

XXV. Oh isselo in altooh ringo cu nu ésciaviravi

Komm in meine Nähedie Nacht ist lang

XXVI.Come ascend the ladderall come inall sit downwe were poor

XXVII.When we came to this worldthrough the poor placewhere the body of waterdried for our passing.Bring showerand great rainsall comeall ascendall come inall sit down

XXVIII.El día oscila rodeadode seres y extensiónde cada ser viventehay algo en la atmosfera

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Italienisch (Anglo-Sizilianisch)Ho zieh sie aufO ringo cu nu éSchaviravi

PersischKomm in meine Nähedie Nacht ist lang

Indianisch (Zuni)Steigt die Leiter heraufKommt alle hereinSetzt euch alleWir waren arm

Indianisch (Zuni)Als wir kamen in diese WeitDurch den kargen OrtWo das GewässerVerdorrte bei unserem Durchzug.Bringt Schauer mitUnd große RegenKommt alleSteigt alle heraufKommt alle hereinSetzt euch alle

Pablo NerudaEs schwankt der Tag, umringtvon vielerlei Wesen und Weitevon jedem lebendigen Seinbleibt eine Spur in der Atmosphäre

Ho zieh auf ho

PiemontUm Mitternacht genau

ComoOh Mutter halt mich im Haus

Scia/te/la/ca/ma/scia/vi/ca

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XXIX.Hinach yafa raayatihinach yafa einaich yonim.Hincha yafe dodi,at naim,af arsenu raanana.Korot bateinu arazimrahitenu beroshim.

XXX.El día palido se asomacon un desgarrador olor friocon su fuerza en grissin cascabelesgoteando el albapor todas partescon un alrededorde llantopreguntareis por qué esta poesiano nos habla del sueño, de las hojas;de Ios grandes volcanes del pals natal?Venid a ver la sangre por las calles.

XXXI.Spin colours spincolours of the smockthe light becomes darkwhat is the song?

El día palido se asomacon un desgarrador olor friocon su fuerza en grissin cascabelesgoteando el albapor todas partescon un alrededorde llantopreguntareis por qué esta poesiano nos habla del sueño, de las hojas;de Ios grandes volcanes del pals natal?Venid a ver la sangre por las calles.

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HebräischSiehe, meine Freundin, du bist schön;schön bist du, Deine Augen sind wie Taubenaugen,Siehe, mein Freund,du bist schön und lieblich.Unser Lager ist grün.Die Balken unserer Häuser sind Zedern,unsere Täfelung Zypressen.

Pablo NerudaDer bleiche Tag erscheintMit herzzerreißendem kalten GeruchMit seinen Kräften in GrauOhne SchellengeläutVersprengt er das DämmerNach allen SeitenMit einem UmkreisVon WeinenFragt ihr warum dieses GedichtUns nicht vom Traum spricht, von Blättern,Von den großen Vulkanen der Heimat?Kommt und seht das Blut auf den Straßen.

ChileWirbelt Farben wirbeltFarben des KleidesDas Licht wird dunkelWas sagt das Lied?

Pablo NerudaDer bleiche Tag erscheintMit herzzerreißendem kalten GeruchMit seinen Kräften in GrauOhne SchellengeläutVersprengt er das DämmerNach allen SeitenMit einem UmkreisVon WeinenFragt ihr warum dieses GedichtUns nicht vom Traum spricht, von Blättern,Von den großen Vulkanen der Heimat?Kommt und seht das Blut auf den Straßen.

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ZU DEN WERKEN

»Retrospektive Krönung einer vergehenden Form« – Motetten von

Johann Sebastian Bach

Über viele Jahre hinweg – bis in die Leipziger Zeit – waren die Schwerpunkte in Johann Sebastian Bachs Schaffen in erster Linie von den Aufgaben und Erfordernissen seines jeweiligen Amtes abhängig. Besonders deutlich wird dies an der Zahl sei-ner geistlichen Kantaten, denn vor allem in den ersten Leipziger Jahren war für Bach als Thomaskantor das Produzieren sol-cher Kantaten für die sonntäglichen Gottesdienste zur zentralen kompositorischen Aufgabe geworden. Mit etwa 200 erhaltenen Werken – ohne die Verluste dürfte man wohl mit weitaus mehr Kompositionen, vielleicht um die 300 rechnen – nimmt sein Kan-tatenschaffen eine herausragende Stellung ein.

Ganz anders sieht es mit der Motette aus. Zwar wurden zur Eröff-nung der Hauptgottesdienste und in den Vespern in St. Thomas und St. Nikolai auch Motetten gesungen, jedoch stammten diese meist aus dem Florilegium Portense, einer bekannten Samm-lung von 150 relativ einfachen lateinischen Motetten aus dem 16. und frühen 17. Jahrhundert. Offenbar war damit der Bedarf an neuen Werken dieser Gattung eher gering. Im Vergleich zu den Kantaten erscheint der Bestand an Motetten aus der Hand Johann Sebabstian Bachs deshalb quantitativ marginal. Und ihre genaue Anzahl ist keineswegs restlos geklärt, denn bis in die heutige Zeit werden die Verfasserschaft, also die Echtheit einiger Kompositionen dieser Gruppe, und auch die Gattungs-zugehörigkeit mancher Werke diskutiert. Nie strittig waren beide Aspekte lediglich bei fünf Werken: den drei im heutigen Konzert aufgeführten Motetten »Singet dem Herrn ein neues Lied« BWV 225, »Jesu, meine Freude« BWV 227 und »Komm, Jesu, komm« BWV 229 sowie »Fürchte dich nicht« BWV 228 und »Der Geist hilft unser Schwachheit auf« BWV 226. Neuerdings wieder Bach zuge-schrieben wird die wahrscheinlich aus der Weimarer Zeit stam-mende Motette »Ich lasse dich nicht, du segnest mich denn« BWV Anh. III 159, und »Jauchzet dem Herrn, alle Welt« BWV Anh. III 160 gilt als wahrscheinlich zumindest in Teilen von Bach stammend. Dieser »Kern« von wohl sieben Motteten, zwei- bis elfsätzige

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Werke unterschiedlicher Machart, ließe sich um einige »motet-tische« Sätze – zum Teil aus Kantaten – erweitern. Das hebt den Bestand an Bachschen Motteten jedoch nicht grundsätzlich in eine andere quantitative Dimension; vielmehr zeigt es, dass die Abgrenzungen zwischen der Motette und anderen Gattungen (wie dem geistlichen Konzert oder dem Kirchenlied) im Laufe der Zeit zunehmend verwischt worden waren.

Die Motette, die wohl älteste Gattung mehrstimmiger Musik, deren Anfänge im 13. Jahrhundert in Quellen der Notre-Dame-Musik in Paris überliefert sind und die dann im Verlauf der Musikgeschichte einigen Wandlungen unterworfen war, hatte zu Bachs Zeit ihren Zenit bereits überschritten. Die Werke des Tho-maskantors wurden deshalb gewissermaßen als »retrospektive Krönung einer vergehenden Form« (Peter Wollny) verstanden. Umso bemerkenswerter erscheint vor diesem Hintergrund die Tatsache, dass es gerade Bachs Motetten waren, die als einzige seiner Vokalwerke nach 1750, dem Todesjahr Bachs, eine unge-brochene Aufführungstradition erfuhren, vor allem im Repertoire des Leipziger Thomanerchores, dem einige dieser Kompositio-nen ganz offenbar zu Renommierstücken geworden waren. Mit der 1802/03 von dem Thomaskantor Johann Gottfried Schicht herausgegebenen Motetten-Edition gehörten sie sogar zu den ersten gedruckten Werken Bachs überhaupt.

Paradox dazu wiederum erscheint der Umstand, dass zu kaum einer Werkgruppe Bachs derart wenige konkrete Informatio-nen vorliegen. Das betrifft die bereits angesprochene Frage nach dem authentischen Werkbestand, vor allem aber auch die jeweiligen Entstehungsanlässe, zum Teil selbst dort, wo sich das Kompositionsdatum recht genau eingrenzen lässt wie etwa im Fall der Motette BWV 225. Da Bach seinen liturgisch-komposito-rischen »Alltag« mit Kantaten bestritt, ebenso auch die Vesper-gottesdienste der Hochfeste und Trauungen, liegt es nahe, dass seine Motetten überwiegend für Trauer- und Begräbnisgottes-dienste (für angesehene oder ihm nahestehende Leipziger Bür-ger) entstanden.

Nicht völlig geklärt sind auch Fragen hinsichtlich der Beset-zungen und konkreten Aufführungsbedingungen. Obwohl etwa

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Johann Gottfried Walther in seinem Musicalischen Lexicon (1732) im Artikel Motette festhielt, dass es sich dabei um »über einen Biblischen Spruch bloß zum Singen ohne Instrumente (den General-Baß ausgenommen) verfertigte musicalische Composition[en]« handele, wobei »die Sing-Stimmen auch mit allerhand Instrumenten besetzt und verstärkt werden« könnten, fasste das frühe 19. Jahrhundert Bachs Motetten als reine A-cap-pella-Musik auf. Solche rein vokalen Aufführungen waren zu Bachs Zeit sicher auch eine Möglichkeit, aber eben nur eine unter mehreren. Sofern Instrumente hinzukamen, wurden sie jedoch nicht obligat, also selbständig, sondern colla parte geführt bzw. als Continuo-Instrumente eingesetzt.

Bach hielt somit am vokalen Prinzip der Motette fest. Zugleich zei-gen seine Werke aber auch, wie weit sich die Gattung inzwischen von ihren Ursprüngen, etwa dem mittelalterlichen Tropieren, also dem nachträglichen Textieren von Diskantklauseln, entfernt hatte. Aber auch das Verfahren der motettischen Reihung, bei dem der zu vertonende Text in mehrere Teilsätze gegliedert und diese in verschiedenen musikalischen Abschnitten mit eigener Thematik vertont wurde, ist bei Bach längst nicht mehr das leitende Prinzip. Ähnliches gilt für den lange Zeit eng mit der Motette verknüpften fugisch-imitatorischen Satz im »Stile antico«, für den die Kompo-sitonen Palestrinas als mustergültig galten.

»Jesu, meine Freude« BWV 227

Die fünfstimmige Motette »Jesu, meine Freude« BWV 227 dürfte in Bachs erster Leipziger Dekade entstanden sein. Möglicherweise gab es zuvor bereits in Weimar eine kürzere Erstfassung, die Bach dann in Leipzig bearbeitete und auf eine Form von elf symmetrisch angelegten Sätzen erweiterte. Bezeichnend für diese Motette, deren Texte wie bei den Motetten BWV 228 und BWV 229 die Verwendung als Trauermusik nahelegen, ist die strikte Trennung von Choralstrophen und Bibelwort. Indem Bach beide Textebe-nen alternierend vertont – zwischen die sechs ›per omnes versus‹ vertonten Choralstrophen sind fünf Verse aus dem 8. Kapitel des Römerbriefes eingeschoben – gelangt er hier zu einer Satzgliede-rung, wie sie klarer in keiner anderen Motette zu beobachten ist.

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Andächtige Choralsätze wechseln sich mit kunstvollen Versverto-nungen ab, wobei die fünfstimmige Fuge über den zentralen Wor-ten »Ihr seid nicht fleischlich sondern geistlich« den Mittelpunkt der axialsymmetrischen formalen Beziehungen bildet.

»Singet dem Herrn ein neues Lied« BWV 225

Über die Wasserzeichen, die sich im Papier der autographen Partitur und der Originalstimmen nachweisen ließen, konnte die Bachforschung die Entstehung dieser Motette recht genau datie-ren. Demnach entstand sie zwischen Juni 1726 und April 1727. Die Frage nach dem konkreten Anlass für die Komposition des Werks ist aber auch hier nach wie vor unbeantwortet. Wie in den ande-ren Motetten gibt es hier Textpassagen, die den Eindruck bestär-ken, dass es sich um eine Trauerkomposition handeln könnte, etwa die Zeile des eingefügten Chorals »… also der Mensch verge-het, sein End, das ist ihm nah«. Bach, der diese Motette wohl öfter als nur einmal aufgeführt haben dürfte, zeigt in diesem (acht-stimmig-doppelchörigen) Werk beispielhaft seinen avancierte-ren Motettenstil. Dem ersten Satz mit seiner kontrapunktischen, imitatorisch durchwirkten doppelchörigen Faktur, in der die kur-zen Akkordfolgen auf »Singet« thematische Bedeutung erlan-gen, legte Bach die Verse 1 – 3 aus dem 149. Psalm zugrunde. Der zweite Satz kombiniert eine Choralbearbeitung über die Cho-ralstrophe »Wie sich ein Vater erbarmet« mit einer frei gedich-teten Chor-Aria. Zeilenweise »unterbricht« die Aria »Gott, nimm dich ferner unser an« den Choral, bevor sich im dritten Satz, dem erneut Psalmtexte zugrundeliegen (Ps. 150, 2 und 6), beide Chöre über dem Vers »Alles was Odem hat, lobe den Herrn« zu einer nun vierstimmigen Fuge zusammenfinden.

»Komm, Jesu, komm« BWV 229

Für die ebenfalls doppelchörige achtstimmige Motette »Komm, Jesu, komm« BWV 229 griff Bach weder auf Bibel- noch auf Choraltexte zurück, sondern auf Teile eines Textes, den der Leipziger Dichter Paul Thymich bereits 1684 zum Begräbnis des damaligen Thomasschulrektors Jacob Thomasius gedichtet

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hatte und der von dem Thomaskantor Johann Schelle zu diesem Anlass erstmals vertont worden war. Diese Textwahl macht Bachs BWV 229 nicht nur zu einer einzigartigen Komposition unter seinen Motetten, sondern sie hat auch zu der vagen Vermutung geführt, dass Bach diese Motette möglicherweise anlässlich des Begräbnisses der im März 1730 verstorbenen Witwe Johann Schelles geschrieben haben könnte. Bewiesen ist in dieser Hin-sicht aber nichts. Von den elf Strophen Thymichs vertonte Bach in BWV 229 lediglich zwei, nämlich die erste und die letzte, und beide gestaltet er musikalisch ganz unterschiedlich. Die erste Strophe ist abschnittsweise, das heißt Zeile für Zeile vertont, wobei die beiden Schlussverse zusammen einen Abschnitt bil-den. So gliedert sich dieser erste Teil in sechs deutlich vonein-ander abgesetzte musikalische Abschnitte. Bach knüpft hier an die lange Tradition des Prinzips der motettischen Reihung an. Eine ganz andere Art der Textvertonung finden wir dagegen im wesentlich kürzeren zweiten Teil der Motette, einer Aria, die den Text in einem schlichten, melodisch sanften und akkordischen Liedsatz vorträgt.

Großformatige Anthologie verschiedener Stile und Techniken –

Luciano Berios Coro

Wie für Johann Sebastian Bach hatte die Auseinandersetzung mit dem Verhältnis von Musik und Sprache auch für Luciano Berio fundamentale Bedeutung. Die theoretischen und ästheti-schen Voraussetzungen, unter denen sich Berio – neben Bruno Maderna und Luigi Nono eine der zentralen Figuren der italie-nischen Musik der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts – mit Aspekten der Sprachvertonung beschäftigte, waren freilich ganz andere.

Eine Verwundung an der rechten Hand – 1944 war Berio zum Kriegsdienst eingezogen worden – hatte seiner pianistischen Laufbahn ein frühes Ende bereitet. 1945 begann Berio deshalb am Konservatorium in Mailand ein Kompositionsstudium. 1950

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heiratete er die Sängerin Cathy Berberian, mit der er eine äußerst fruchtbare künstlerische Symbiose einging, die ihm wichtige Impulse zu einer neuen Vokalkunst gab und sein Schaffen, vor allem seine Vokal- und Bühnenwerke, nachhaltig prägen sollte. In der Behandlung der Stimmte setzte sich Berio von den Tra-ditionen des Belcanto und des Kunstliedes ab, indem er etwa Mundgeräusche, die Gestaltung der Intonation und der Körper-gestik mit einbezog.

Großen Einfluss auf Berio hatten auch der Kompositionsun-terricht bei Luigi Dallapiccola, an dessen Kompositionskurs in Tanglewood (Mass.) er 1952 teilnahm, sowie grundsätzlich der Serialismus, wie er vor allem in Darmstadt vermittelt und dis-kutiert wurde. Berios kritische Auseinandersetzung mit dem Serialismus brachte ihn dann aber früh dazu, dem Purismus und den Systemzwängen der Avantgarde der 1950er Jahre ein Musikkonzept entgegenzustellen, das auf Vielfalt im künstle-rischen Ausdruck, auf einer Pluralisierung und Auffächerung der Ausdrucksmittel gründet. Wie kaum ein anderer vollzog er so in seinem Schaffen eine ästhetische Öffnung. Sein Œuvre – weit über 150 Kompositionen – geriet zu einem im Ganzen kaum überschaubaren Labyrinth verschiedenartiger »Texte«, kultureller und musikgeschichtlicher Verweise, Sinn- und Wahrnehmungs-ebenen. Altes und Neues sind in Berios Schaffen keine einan-der ausschließenden Alternativen, sondern bilden – integriert in übergeordnete Formen – ein produktives Spannungsverhältnis. Dazu zählt etwa das Arbeiten mit musikalischen Zitaten und ver-schiedenen Stilen, aber auch die Bearbeitung von Musik anderer Komponisten. Ausdruck dieser ästhetischen Öffnung sind zudem Elemente verschiedener Kulturen, die Berio, der sich ausgiebig mit der Musik fremder Kulturen beschäftigte, in seine Werke inte-grierte, oder auch die Kombination von Kunst- und Volksmusik zu ganz eigenständigen, neuartigen Ausdrucksformen, die Gren-zen zwischen Gattungen, Genres und Stilen verwischen. Wegen ihrer strukturellen und semantischen Vielschichtigkeit wurden Berios Werke auch als ›multiple‹ Kompositionen bezeichnet.

Eine solche Vielschichtigkeit prägt auch das Konzept von Coro für 40 Stimmen und Instrumente. Berio schrieb diese rund einstündige Komposition, die er seiner dritten Ehefrau, der

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Musikwissenschaftlerin Talia Pecker widmete, 1975/76 im Auftrag des Westdeutschen Rundfunks Köln. Unter seinem Dirigat brach-ten der Rundfunkchor und das Sinfonieorchester des Senders das Werk im Oktober 1976 bei den Donaueschinger Musiktagen zur Uraufführung; 1977 gelangte schließlich eine erweiterte Fas-sung zur Aufführung.

Berio selbst war sich bewusst, dass Coro in einem wesentlichen Punkt ganz typisch für ihn und sein gesamtes Schaffen ist: »Das Werk«, so äußerte er sich in einem Gespräch mit Philippe Albèra und Jacques Demierre, »setzt sich mit dem Problem auseinander, das möglicherweise am tiefsten in mir verwurzelt ist: anschei-nend heterogene Dinge zusammenzubringen und ihnen eine Ordnung zu geben.« Heterogen sind etwa die Textquellen, auf die Berio zurückgriff. In insgesamt 31 Episoden verschränkt und verflechtet er Texte verschiedenster Provenienz: Zum einen sind dies indianische, peruanische, polynesische, afrikanische, per-sische, jugoslawische/kroatische, italienische, hebräische und chilenische Volkstexte, die um die Themen ›Liebe‹ und ›Arbeit‹ kreisen. Ihnen gegenübergestellt, gleichsam leitmotivisch wie-derkehrend, ist ein Klagetext aus Residencia en la tierra des chi-lenischen Dichters und Schriftstellers Pablo Neruda (1904 – 1973) über die von Schrecknis und Terror verwüstete Welt.

Das Thema ›Volkslied‹ hatte Berio bereits in in den Folk Songs (1964) oder in Questo vuol dire che (1968/69) musikalisch reflek-tiert. In Coro, wo er es erneut aufgriff, sah er nun jedoch davon ab, Volkslieder tatsächlich auch musikalisch zu zitieren (mit einer Ausnahme in Episode VI, die eine slawische Melodie verwendet, und einer in Episode XVI, die auf eine Melodie aus Cries of London von 1974/76 zurückgreift). Vielmehr werden, wie Berio ausführte, »sehr unterschiedliche volkstümliche Techniken und Klangges-ten aus verschiedenen Kulturkreisen präsentiert und gelegent-lich kombiniert, ohne jeden Bezug auf bestimmte Lieder.«

Sowohl sprachlich als auch musikalisch werden in Coro also ganz verschiedene Elemente und Stile zusammengebracht, ja miteinander konfrontiert, einander überlagert und in unter-schiedliches Licht gerückt, sodass sich die Ebenen gegensei-tig zu ›kommentieren‹ scheinen. Diese Idee des gegenseitigen

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Kommentierens schwebte auch Berio vor: »In Coro«, so der Kom-ponist, »kommen zwei Arten von Texten vor: von ihrer Natur her volkstümliche, mündlich überlieferte Texte sowie ein Gedicht von Pablo Neruda. Das eine ist ein Kommentar zum anderen. Genauso verhält es sich bei der Musik: Sie referiert einerseits auf verschiedene mündliche Überlieferungen und andererseits auf die Kunstmusik. Diese beiden textuellen und musikalischen Ebe-nen stehen einander gegenüber und beginnen dann allmählich zu verschmelzen. Musikalisch könnte man es als eine Art Antho-logie verschiedener Stile und Techniken bezeichnen.« Damit ist Coro alles andere als schlichter folkloristischer Abglanz. »Kolos-salbau und Kolossalgemälde in einem, prunkvoll und figuren-reich wie ein Historienbild von Makart«, befand Josef Häusler, »ist das knapp einstündige Werk ein enzyklopädischer Spiegel von Gestaltungsformen, Sprechweisen, Tonsatztypen.«

Berios »Anthologie verschiedener Stile und Techniken« ist in ihrem Inneren durch Vielfalt und Kontraste geprägt. Harte for-male Schnitte wechseln sich mit weichen Überblendungen ab, kammermusikalisch ausziselierte Momente mit breiten orches-tralen Klangballungen, solistische Partien mit kollektiven Aktio-nen, verschiedene Arten der Stimmbehandlung (etwa sprechen, flüstern, rufen) mit gesanglichen Passsagen, Beleuchtungen und Perspektiven scheinen ständig zu changieren. Unter den vielen Satztechniken spielt eine Technik, die Berio etwa über die bekannten Studien des Musikwissenschaftlers Simha Arom kennenlernte, eine besondere Rolle. Es ist eine Art afrikanischer Heterophonie, wie sie in der Musik der Banda Linda, einer zen-tralafrikanischen Volksgruppe, vorkommt und die dem Hoketus des europäischen Mittelalters, einer Vorform der Polyphonie, oder auch Erscheinungen aus der amerikanischen ›Minimal Music‹ erstaunlich ähnlich ist.

Um sowohl ein möglichst breites Spektrum von Wechselwirkun-gen zwischen Stimmen und Instrumenten auszuloten und dies akustisch und optisch zu verstärken als auch eine hochgradige Verschmelzung von Vokal- und Instrumentalklang zu ermög-lichen, entschied Berio sich für eine paarweise Aufstellung von Sängern und Instrumenten. So ist jedem Instrument – abgese-hen von denen des Schlagwerks und dem Klavier – genau eine

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Vokalstimme zugeordnet. Eine in ähnlicher Weise Einheit stif-tende Rolle spielt die harmonische Ebene. Immer wieder kom-poniert Berio harmonische Blöcke, die langsam transformiert oder durch Satztechniken wie etwa der Heterophonie der Banda Linda gleichsam von innen heraus artikuliert werden. »Von den verschiedenen Ebenen«, schreibt Berio, »ist die harmonische die bedeutsamste. Sie ist die Basis, doch gleichzeitig auch ihre eigene Umwelt, sich allmählich verändernd und fast ständig wahrnehmbar. Eine Landschaft, die bestimmte Ereignisse schafft, musikalische Figuren, die sich wie Graffiti auf der harmonischen Mauer der Stadt abzeichnen.«

Andreas Günther

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BIOGRAPhIEN

MusicAeterna ChoirDen ersten Auftritt in seiner gegenwärtigen Gestalt hatte der MusicAeterna Choir 2011 in Perm, wo er an der Staatsoper als festes Ensemble beheimatet ist und von Teodor Currentzis als Künstlerischem Leiter und Vitaly Polonsky als Erstem Chorleiter geführt wird. Das Repertoire des Chors umfasst viele verschie-dene Stile und historische Epochen, die Konzertprogramme schließen Werke barocker Komponisten und Meisterwerke der russischen Chormusik des 18. bis 20. Jahrhundert ebenso ein wie zeitgenössische Chorkompositionen. Einen großen Erfolg feierte der Chor im Februar 2014 zusammen mit dem MusicAe-terna Orchestra mit Aufführungen von Purcells Dido and Aeneas (konzertant) und Händels Dixit Dominus in Berlin, Paris, Lissabon und Athen. Im Sommer 2015 gastierte der Chor mit einem breiten Programm mit Werken von William Byrd und Johann Sebastian Bach bis Sergei Taneyev, Igor Strawinsky und Alfred Schnittke. Im Bereich der Oper sang der Chor vor allem in zahlreichen Auf-führungen von Händels Alcina und Mozarts Die Entführung aus dem Serail. Die Diskographie des Chores umfasst Aufnahmen von Mozarts Le nozze di Figaro und Così fan tutte, Strawinskys Les Noces und – auf DVD – Purcells The Indian Queen in der Regie von Peter Sellars und unter der Leitung von Teodor Currentzis.

Der MusicAeterna Choir ist der Chor der Staatlichen Oper Perm, die von der Regierung des Perm-Krai getragen wird. Bei uns war der MusicAeterna Choir im September 2016 das letzte Mal zu hören.

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Die Besetzung des MusicAeterna Choir

SopranNatalia AbashevaIrina BaginaGanna BaryshnikovaAnastasiia FomichenkoElena IurchenkoAlisa KozhedubOlga MalginaArina MirsaetovaElena PodkasikEleni Lydia Stamellou

AltAnastasiia EgorovaTatiana IkatovaAlfiya KhamidullinaIrina MakarovaAsiya RakhmatullinaEkaterina ShapovalovaElena ShestakovaAnastasiia ShumanovaElena Tokareva

CountertenorIvan Petrov

TenorAnton BagrovNikolai FedorovAleksandr GainutdinovIvan GorinVitalii KalachevSergey KostarevAlbert KucherbaevKonstantin PogrebovskiiSerafim SinitcynArtem Volkov

BassDenis BagrovVladimir ChalbaevAleksandr EgorovAleksei FitisenkoEvgenii IkatovDmitrii KamaletdinovAlmaz KhaibrakhmanovAnton MosolovViktor ShapovalovAleksei Svetov

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Vitaly Polonsky Einstudierung

Vitaly Polonsky ist Erster Chorleiter an der Oper und dem Ballett von Perm sowie des MusicAeterna Choir. Er absolvierte sein Studium am staatli-chen Glinka-Konservatorium in Novo-sibirsk. Er war Chorleiter bei zahlrei-chen Produktionen an der Oper von Perm, darunter Mozarts Così fan tutte (2011), Le nozze di Figaro (Koproduktion mit dem Festspielhaus Baden-Baden 2012), Don Giovanni (2014), Purcells The Indian Queen (Kopro-duktion mit dem Teatro Real, Madrid, und der English National Opera, London, 2013), Kurliandskys Nosferatu (2014), Offenbachs Les contes d’Hoffmann und Borodins Prinz Igor (2015). Der Music-Aeterna Choir ist unter der Leitung von Vitaly Polonsky dreimal für den Opera Award nominiert worden. Im Sommer waren Vitaly Polonsky und der Chor zu Gast beim Festival in Aix-en-Provence. Die Aufnahmen, an denen Vitaly Polonsky mitgewirkt hat, wurden mit Preisen wie dem ECHO Klassik (Le nozze di Figaro) oder von der Zeitschrift Opernwelt als CD des Jahres (Così fan tutte) aus-gezeichnet. 2016 erschien eine Aufnahme von Strawinskys Les noces.

Mit der Einstudierung für das heutige Konzert ist Vitaly Polonsky zum ersten Mal bei uns zu Gast.

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Mahler Chamber OrchestraDas Mahler Chamber Orchestra wurde 1997 von einer Gruppe jun-ger Musiker mit der gemeinsamen Vision eines unabhängigen internationalen Ensembles gegründet. Das MCO ist ein »noma-disches Kollektiv« aus Spitzenmusikern, dessen 45 feste Mitglie-der aus 20 verschiedenen Ländern stammen und sich für Touren in Europa und der ganzen Welt zusammenfinden. Das Orchester hat bis zum heutigen Tag Konzerte in 35 Ländern auf fünf Konti-nenten gegeben. Es wird gemeinsam von seinem Management-Team und dem Orchestervorstand geleitet, Entscheidungen wer-den demokratisch unter Beteiligung aller Musiker getroffen.

Das Kernrepertoire des Orchesters spannt sich von der Wie-ner Klassik und frühen Romantik bis zu zeitgenössischen Wer-ken und Uraufführungen und spiegelt die Fähigkeit des MCO, musikalische Grenzen zu übertreten. Zu den Höhepunkten der letzten Jahre gehören die preisgekrönte Beethoven Journey mit dem Pianisten Leif Ove Andsnes, der den kompletten Zyklus von

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Beethovens Klavierkonzerten vom Klavier aus leitete und in inter-nationalen Residenzen über vier Jahre zur Aufführung brachte, sowie die Oper Written on Skin, die das MCO beim Festival d’Aix-en-Provence 2012 unter der Leitung des Komponisten George Benjamin uraufführte. Das Orchester spielte auch die US-Büh-nenpremiere dieses Werks beim Mostly Mozart Festival 2015 und tourte im Frühjahr 2016 mit einer halbszenischen Konzertauffüh-rung der Oper durch Europa.

Künstlerisch haben besonders Gründungsmentor Claudio Abbado und Daniel Harding – der heute Ehrendirigent des Orchesters ist – das Mahler Chamber Orchestra geprägt. Als aktuelle ›Artistic Partner‹ inspirieren und formen die Pianistin Mitsuko Uchida, die Geigerin Isabelle Faust und der Dirigent Teo-dor Currentzis das Orchester in langfristiger Zusammenarbeit. 2016 wurde der Dirigent Daniele Gatti zum Artistic Advisor des MCO ernannt. Nachdem Daniele Gatti und das Mahler Chamber Orchestra einen kompletten Beethoven-Sinfonienzyklus erarbei-tet haben, sind auch für die kommenden Saisons sinfonische Zyklen geplant.

Die Musiker des MCO teilen den Wunsch, in einen Dialog mit ihrem Publikum zu treten. So soll eine wachsende Anzahl an musikalischen Begegnungen und Projekten Menschen auf der ganzen Welt Räume für Musik, Lernen und Kreativität eröffnen. Ein weiteres bedeutendes Anliegen der MCO-Musiker besteht darin, ihre Leidenschaft und Expertise an die nächste Generation Musiker weiterzugeben: Seit 2009 gewährt die MCO Academy jungen Musikern Orchestererfahrung auf höchstem Niveau sowie eine einzigartige Plattform für Vernetzung und internationalen Austausch.

Zu den letzten Tourneen gehörten zahlreiche hochkarätige Pro-jekte, viele davon mit den künstlerischen Partnern des Orches-ters. Im September brachte das MCO ein auf Beethoven fokus-siertes Programm mit Teodor Currentzis zur Aufführung, wobei ein Konzert beim Beethovenfest Bonn stattfand. Im Oktober dirigierte Daniel Harding das MCO in Deutschland und Ita-lien. Im Oktober und November setzten Mitsuko Uchida und das MCO ihre Zusammenarbeit mit einer ausgedehnten Tour

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in verschiedene Städte Japans und Europas fort. Im Dezember nahmen Isabelle Faust und das MCO ihr Programm mit Kammer-musik und Orchesterwerken wieder auf, und tourten damit nach Essen, Neumarkt, Landshut und Antwerpen.

Das Jahr 2017 begann mit einer Residenz beim internationalen Musikfestival der Kanarischen Inseln unter der Leitung von Jakub Hrůša. Im Februar gab das MCO sein Debüt in der Elbphilhar-monie in Hamburg mit Mitsuko Uchida. Im Frühling arbeitet das Orchester erstmals mit dem Pianisten Daniil Trifonov zusammen. Mit dem Dirigenten Teodor Currentzis bringt das MCO Luciano Berios Coro zur Aufführung. Darüber hinaus spielt das Orchester zwei Tourneen unter der Leitung von Daniele Gatti und residiert beim Festival de Saint-Denis 2017.

In der Kölner Philharmonie war das Mahler Chamber Orchestra zuletzt im September 2016 zu Gast.

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Die Besetzung des Mahler Chamber Orchestra

Violine Matthew Truscott KonzertmeisterGeoffroy SchiedMette Tjaerby Korneliusen

ViolaGuy Ben-Ziony* Florent Bremond Yannick Dondelinger Delphine Tissot

Violoncello Rudi de Groote* Stefan Faludi Christophe MorinMartin Leo Schmidt

KontrabassJoseph Carver*Alexander Edelmann Andrei Mihailescu

FlöteChiara Tonelli Diego Aceña MorenoPaco VarochMarta Santamaria Llavall

OboeMikhail ZhuravlevMirjam Hüttner

KlarinetteBenoît Savin Vicente AlberolaRaphael SchenkelJaan Bossier

Fagott Francesco Bossone Alejandra Rojas GarciaAlessandro Battaglini

SaxophonMartijne van Dijk Adrian Tully

HornJosé Vicente Castelló Vicedo José Miguel Asensi MartíNoemi Gonzalez Medina

TrompeteChristopher Dicken Matthew Sadler Pavel KurdakovMatthew Brown

PosauneAndreas Klein Iñaki Ducun AguirreMark Hampson

TubaJonathan Riches

SchlagwerkMartin Piechotta Jochen Schorer-Romeis

KlavierHolger Groschopp

OrgelOksana Pislegina

* Stimmführer

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Teodor Currentzis Dirigent

Teodor Currentzis, 1972 in Athen gebo-ren, begann dort bereits mit 15 Jahren sein Dirigierstudium. 1994 wechselte er an das Sankt Petersburger Konservato-rium und studierte dort bei Ilya Musin. Seither wurde ihm Russland immer mehr zur Heimat. 2004 gründete er in Nowosi-birsk das Ensemble MusicAeterna. Seit 2011 ist es am Opern- und Ballettthea-ter in Perm beheimatet, an dem Teodor

Currentzis als Musikdirektor und Künstlerischer Leiter wirkt.

Höhepunkte der Europatournee von Teodor Currentzis und MusicAeterna in der Saison 2015/16 waren die Neuinszenierung von Richard Wagners Rheingold im Rahmen der Ruhrtriennale, die konzertanten Aufführungen von Mozarts Da-Ponte-Opern am Konzerthaus Dortmund und eine Tour mit Patricia Kopat-chinskaja mit Konzerten in der Kölner Philharmonie, in Berlin, Wien, Zürich und Rotterdam, La Traviata in Perm, Konzerte in St. Petersburg und Moskau sowie eine Neuproduktion von Macbeth am Opernhaus Zürich. Teodor Currentzis hat mit MusicAeterna in den vergangenen Spielzeiten bei namhaften Festivals und in vielen wichtigen Konzerthäusern debütiert, so u. a. beim Festival in Aix-en-Provence, beim Lucerne Festival, beim Helsinki Festi-val, in der Berliner Philharmonie, in der Cité de la musique, bei den Osterfestspielen Baden-Baden, den Bregenzer Festspielen, im Wiener Musikverein und im Concertgebouw in Amsterdam.

Zu den Höhepunkten der Spielzeit 2016/2017 gehören Konzert-reisen durch Europa mit den MusicAeterna-Ensembles, halbsze-nische Aufführungen von Purcells The Indian Queen, Konzerte mit Werken von Rameau, Mozart und Beethoven, sein Debüt bei den Salzburger Festspielen mit MusicAeterna in einer Neuproduktion von La clemenza di Tito, Auftritte mit der Camerata Salzburg sowie eine Neuproduktion von Mozarts Die Entführung aus dem Serail an der Oper Zürich. Als »Artistic Partner« des Mahler Chamber

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Orchestra geht er mit dem Orchester und Pekka Kuusisto, Bar-bara Hannigan und dem MusicAeterna Choir auf Tournee.

Teodor Currentzis und MusicAeterna stellten im vergangenen Jahr die Aufnahmen aller Da-Ponte-Opern Mozarts fertig. Die erste Aufnahme (Le nozze di Figaro) wurde im Januar 2014 ver-öffentlicht und gewann den ECHO Klassik für die »Beste Opern-einspielung des Jahres«, darauf folgte Ende des Jahres Così fan tutte. Die Einspielung von Don Giovanni wurde im November 2016 veröffentlicht. Daneben veröffentlichte er mit dem Orchester 2015 The Sound of Light, eine CD-Zusammenstellung mit Ausschnitten aus Musik von Jean-Philippe Rameau, sowie im Oktober eine Aufnahme von Strawinskys Le Sacre du printemps, die mit dem ECHO Klassik ausgezeichnet wurde. Vorherige Aufnahmen waren u. a. Schostakowitschs Sinfonie Nr. 14, Mozarts Requiem und Pur-cells Dido and Aeneas sowie Schostakowitschs Klavierkonzerte mit Alexander Melnikov und dem Mahler Chamber Orchestra.

Teodor Currentzis wurde mehrfach mit dem russischen Theater-preis Goldene Maske ausgezeichnet – so auch 2015, zusammen mit der Staatsoper und dem Ballett Perm für die Produktion von Purcells The Indian Queen, für die er u. a. auch mit dem Preis als »Bester Operndirigent« geehrt wurde. Seine Dirigate wurden auch bereits in den vorausgegangenen Jahren mehrfach aus-gezeichnet. So erhielt er Preise für die musikalische Leitung des Wozzeck am Bolschoi-Theater (2009), für Prokofjews Cinderella (2007) sowie für Le nozze di Figaro im darauffolgenden Jahr. 2006 verband Teodor Currentzis seine Leidenschaft für Alte Musik mit zeitgenössischen Komponisten und Neuer Musik und gründete das seitdem jährlich in Moskau stattfindende Territory Modern Art Festival.

Bei uns war Teodor Currentzis zuletzt im September des letzten Jahres zu erleben.

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TSCHAIKOWSKY & STRAVINSKY „Zwei verwandte Seelen haben sich hier gefunden. Die fantasievollste Geigerin derzeit, Patricia Kopatchinskaja, und der fantasievollste Dirigent, Teodor Currentzis. Gemeinsam gelingt …die mit Abstand spannendste Neuaufnahme des Tschaikowsky-Violinkonzertes der jüngeren Zeit.“ Stereo

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0520:00

Jean-Guihen Queyras VioloncelloKeyvan Chemirani Zarb, DafBijan Chemirani Zarb, DafSokratis Sinopoulos Kamancheh, Lyra

Méditerranée

Auf der mediterranen Klangroute, die auch nach Algerien führt, wird Jean-Guihen Queyras vom griechischen Lyra-Spieler Sokratis Sinopoulos begleitet. Und die Brüder Bijan und Keyvan Chemirani, mit denen Quey-ras seit der gemeinsamen Kindheit in der Provence vertraut ist, vollfüh-ren Abenteuerliches auf persischen Perkussionsinstrumenten.

19:00 Einführung in das Konzert durch Bjørn Woll

●A Kammermusik 4

SA

0820:00

Grigory Sokolov Klavier

Wolfgang Amadeus MozartSonate für Klavier C-Dur KV 545

Fantasia c-Moll KV 475

Sonate für Klavier c-Moll KV 457

Ludwig van BeethovenSonate für Klavier Nr. 27 e-Moll op. 90

Sonate für Klavier Nr. 32 c-Moll op. 111

DO

1321:00

Scherzi MusicaliNicolas Achten Leitung

Vokalwerke von Emilio de’ Cavalieri, Johann Rosenmüller, Alessandro Stradella, François Couperin, Joseph Hector Fiocco und Giacomo Carissimi

Barockmusik der Karwoche – Tenebrae

Aus dem Land, das Alte-Musik-Titanen wie René Jacobs und Philippe Herre-weghe hervorgebracht hat, kommt das von Nicolas Achten geleitete belgische Ensemble Scherzi Musicali. Seit seiner Gründung im Jahr 2006 zählt dieses Gesangs- und Instrumentalkollektiv weltweit zu den besten seines Fachs. Mit mal eindringlichen, mal höchst bril-lanten Vokalwerken von italienischen Barockmaestri und ihren französischen Zeitgenossen Charpentier und Couperin spürt man nun jenen musikalischen Gepflogenheiten nach, wie sie in der Karwoche üblich waren.

SO

1615:00

FilmforumOstersonntag

Der Lieblingsfilm von Teodor Currentzis

Die Farbe des GranatapfelsUdSSR 1968, 88 Min. Regie: Sergej Paradschanow mit: Sofiko Tschiaureli, Melkon Aleksanyan u. v. m.

Medienpartner: choices

Karten an der Kinokasse

KölnMusik gemeinsam mit Kino Gesellschaft Köln

Restored in 2014 by Cineteca di Bologna/L’Immagine Ritrovata and The Film Foundation’s World Cinema Project, in association with the National Cinema Centre of Armenia and Gosfilmofond of Russia. Restoration funding provided by the Material World Charitable Foundation and The Film Foundation.

koelner-philharmonie.de 0221 280 280

Montag10.04.2017

20:00

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Sir András Schiff Klavier und Leitung

Johann Sebastian Bach Ricercar a 6aus: Musikalisches Opfer BWV 1079

Béla Bartók Musik für Saiteninstrumente, Schlagzeug und Celesta Sz 106

Johannes Brahms Konzert für Klavier und Orchester Nr. 2 B-Dur op. 83

Chamber Orchestra of Europe

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42

SA

2219:00

Robin Johannsen Sopran Sophie Harmsen MezzosopranChristian Senn Bariton Mark Milhofer Tenor Sunhae Im SopranMarcos Fink Bassbariton

Vokalakademie Berlin

Freiburger BarockorchesterRené Jacobs Dirigent

Wolfgang Amadeus MozartCosì fan tutte ossia La scuola degli amanti KV 588 Konzertante Aufführung

1997 war für die Mozart-Opernwelt ein epochales Jahr. Damals gab René Jacobs sein Mozart-Debüt mit »Così fan tutte« und sorgte zusammen mit Concerto Köln für ein rauschendes Buffa-Fest. Doch zum Glück beschäftigt er sich mit den Da-Ponte-Opern immer wieder neu. Und so hat Jacobs nach der herausragenden konzertanten Auffüh-rung von »Le Nozze di Figaro« 2013 nun erneut das Freiburger Barockorchester sowie ein junges Weltklasse-Vokalen-semble eingeladen, diesmal wieder mit »Così fan tutte« auf höchstem Niveau zu unterhalten.

●A Operette und … 4

IhR NächSTES ABONNEMENT-KONZERT

SO

28Mai

18:00

Anna Lucia Richter Sopran Gaëlle Arquez Alt Julian Prégardien Tenor Tareq Nazmi Bass Sebastian Wienand Klavier

Collegium Vocale Gent

Freiburger Barockorchester Jérémie Rhorer Dirigent

Jean-Philippe Rameau Suite aus »Zoroastre« (1749)Tragédie en musique in fünf Akten. Libretto von Louis de Cahusac

Wolfgang Amadeus Mozart »Ch’io mi scordi di te?« – »Non temer, amato bene« KV 505 (1786)Rezitativ und Arie (Rondo) für Sopran, obligates Klavier und Orchester. Textdichter unbekannt

Hèctor Parra Three Shakespeare Sonnets (2016)für Tenor und Orchester. Texte aus den Sonnetten 18, 19 und 20 von William ShakespeareKompositionsauftrag der KölnMusik Uraufführung

Wolfgang Amadeus Mozart Thamos, König in Ägypten KV 345 (336a) (1777 – 80)Chöre und Zwischenaktmusiken zu dem historischen Drama. Texte von Tobias Philipp Freiherr von Gebler

17:00 Einführung in das Konzert durch Oliver Binder

●A Porträt Anna Lucia Richter 3 Klassiker! 6

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Mittwoch17.05.2017

20:00

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Christoph und Julian Prégardien

Michael Gees Klavier

singen Lieder von Mozart, Beethoven, Silcher, Schubert und Brahms

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Redaktion: Sebastian LoelgenCorporate Design: hauser lacour kommunikationsgestaltung GmbHTextnachweis: Der Text von Andreas Günther ist ein Originalbeitrag für dieses Heft. Fotonachweise: MusicAeterna Choir © Aleksey Gushchin; Vitaly Polonsky © Anton Zavjyalov; Mahler Chamber Orchestra © Molina Visuals; Teodor Currentzis © Alisa Calipso Gesamtherstellung: adHOC Printproduktion GmbH

Kulturpartner der Kölner Philharmonie

Philharmonie-Hotline 0221 280 280 koelner- philharmonie.de Informationen & Tickets zu allen Konzerten in der Kölner Philharmonie!

Herausgeber: KölnMusik GmbHLouwrens LangevoortIntendant der Kölner Philharmonie und Geschäftsführer der KölnMusik GmbHPostfach 102163, 50461 Köln koelner- philharmonie.de

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Samstag22.04.2017

19:00

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Mozart konzertante Aufführung

Robin Johannsen FiordiligiSophie Harmsen DorabellaChristian Senn GuglielmoMark Milhofer FerrandoSunhae Im DespinaMarcos Fink Don AlfonsoVokalakademie Berlin

Così fan tutte

Freiburger Barockorchester René Jacobs Dirigent