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LinZ Offizielles Organ der Sudetendeutschen Landsmannschaft In Österreich (SLÖ) Folge 4 Wien — Linz, 19. Februar 1981 27. Jahrgang Nach TV-Sendung: Dank und Bitte Die Vergangenheit bewältigen VON WOLFGANG SPERNER an den Osterreichischen Rundfunk Stellungnahme von Bundesobmann Prof. Dr. Koch zur Sendung „Flucht und Vertreibung" Vor dem am 6. Februar in Wien tagenden Bundesvorstand der SLÖ führte der Bundesob- mann der SLÖ, Prof. Dr. Koch, unter anderem aus: „Für die prompte Übernahme von zwei Tei- len der dreiteiligen Dokumentation .Flucht und Vertreibung' ist dem ORF Dank und Anerkennung auszusprechen. Es geht nicht darum, vernarbte Wunden aufzureißen, sondern eine Diskussion über eine unbewältigte Vergangenheit in Gang zu bringen. Es ist ein Irrtum zu glauben, daß die Sudetenfrage die Betroffenen und ihr Volk nicht mehr beschäftigt, weil infolge verschiedener Umstände diese Frage mit wenig Emotion ge- stellt wird. Sie könnte eines Tages virulent wer- den. Es erweisen alle Mitteleuropa einen guten Dienst, wenn sie rechtzeitig wenn auch vor- läufig nur theoretisch diese Frage bereinigen. Die Sudetenfrage ist nicht nur deshalb eine Frage, die Österreicher angeht, weil es sich bei den Sudetendeutschen um Altösterreicher han- delt, sondern weil es um eine mitteleuropäische Frage geht." Ein Vergleich der Dokumentation mit der Filmserie „Holocaust" zeigt eine ehr- furchtsvolle Zurückhaltung in der Darstellung der Fakten. Dies könnte allerdings den Eindruck erwecken, es sei ohnehin nicht viel passiert. 241.000 Sudetendeutsche sind Opfer der Vertrei- bung geworden! Zur Ablehnung von gewählten Vertretern der Heimatvertriebenen-Organisationen zur Club-2- Diskussion bemerkte Dr. Koch: „Dies kommt wenn auch ungewollt einer Diskriminierung gleich. Die gewählten Vertreter der Heimatvertrie- benen sind keine Funktionäre, sondern ehren- amtliche Amtswalter, die im Laufe der Jahr- zehnte Besonnenheit, Objektivität und Rücksicht- nahme auf alle unter Beweis gestellt haben. Der Vorwurf des Rechtsextremismus von Linksextremisten herkommend, ist mit Recht auch von der SPÖ-,Zukunft* zurückgewiesen wor- den." Zur Club-2-Diskussion bemerkte Dr. Koch zur Frau Prof. Weinzierl: „Von einer Historikerin er- wartet man eine Darstellung geschichtlicher Fak- ten, die vollständig und der Reihenfolge nach geordnet erfolgt. Diese Frau versteht es, durch eine Häufung von Greueltaten ohne deren eigentliche Urheber zu nennen — den Lauf der Dinge zu erklären und außerdem noch ein weni- ger kritisches Publikum dazu zu bringen zu sa- gen, ,na, was wollt ihr, es mußte ja so kom- men 1 ." Zum Tschechen Premysl Jan^r, dem Vor- sitzenden des „Kulturklubs der Tschechen und Slowaken in Österreich" und „AZ"-Mitarbeiters sagte Dr. Koch: „Höhepunkt seiner Frechheiten war die Behauptung, Dr. Becher sei als Vertreter des Rechtes der Sudetendeutschen ein Revan- chist. Wiedergutmachung — und nur der An- spruch darauf, sei Revanchismus." Dr. Koch meint, von Revanchismus könnte man nur dann sprechen, wenn die Methoden, diesem Recht zum Durchbruch zu verhelfen, unmoralisch sind. „Für Janyr ist die Sudetenfrage einer Endlösung zu- geführt. Janyr ist für uns kein Verhandlungspart- ner und ein schlechter Anwalt seines Volkes beim österreichischen Volk." Die Sudetendeutschen haben die Heimat ver- loren — und die Tschechen und Slowaken die Freiheit. Beide Teile müßten daher Partner sein und versuchen, über ein vereintes Europa zu ihrem Recht zu gelangen. Jugend bleibt eigenständig Ein Beschluß der Bundesversammlung der Sudetendeutschen Landsmannschaft Die Bundesversammlung der SL beschloß, daß die Sudetendeutsche Jugend als eigene und selbständige Jugendorganisation in der Sude- tendeutschen Landsmannschaft wie bisher als eigenständiges Haupt- bzw. Sachgebiet bestehen bleibt. Die SDJ wird nicht mit der SL-Organisa- tioo und der SL-Heimatgliederung zu der neuen Abteilung „Organisation und innere Verbands- arbeit" zusammengefaßt. Seit 32 Jahren besteht die Sudetendeutsche Jugend als selbständige, durch die — von der Sudetendeutschen Landsmannschaft ebenfalls anerkannte Satzung als Organisation. So soll dies auch in Zukunft bleiben. Die SdJ, die Jugendorganisationder SL, in ihrer jugendpflegerischen und erzieherischen Arbeit selbständig, behält ihren Status als eigenständi- ges Hauptsachgebiet, damit jugendpolitische und auch die Breitenarbeit auf jugendpflegerischem Gebiet fortgeführt werden können. Die Hinzufü- gung der SdJ zu einer gemeinsamen Abteilung „Organisation und innere Verbandsarbeit" för- dert in keiner Weise die Rationalisierung der Arbeiter der SL im Sinne finanzieller Einsparung. Ein Hinzufügen der SdJ zu dieser Abteilung könnte vielmehr in den Gliederungen der SL und der SdJ in vieler Hinsicht mißverstanden werden. Der Antrag war unterschrieben von: Rudolf Bar, Prof. Erich Hans, Ortfried Kotzian, Heinz Lehn- feld, Albert Reich, Hubert Rogelböck, Reinhard Schmutzer, Helmut Teibach und Rudolf Wollner. SUDETENDEUTSCHE JUGEND SLÖ-BEZ.-GRUPPE WIEN UND ÖSTERREICHS UMGEBUNG ARBEITSKREIS SUDMÄHREN Werte Landsleute und Freunde der Sudetendeutschen! Am 4. März 1919 mußten die ersten Toten unserer Volksgruppe für das Selbstbestim- mungsrecht beklagt werden. In friedliche Demonstrationen für den Verbleib bei Österreich wurde hineingeschossen und 54 Opfer blieben auf den Straßen liegen! Dieses Ereignis haben wir zum Anlaß genommen, um gemeinsam eine BLUTSPENDEAKTION durchzuführen! Tag und Zeit: Freitag, 6. Min 1981, von 15 bis 17 Uhr. Ort: Blutspendezentrale des Roten Kreuzes in Wien 4, Gußhausstraße 3 (beim Schwarzen- bergplatz), Parkmöglichkeiten (gegen Rückvergütung durch das Rote Kreuz) in der Karls- platz-Parkgarage (hinter der Karlskirche). Teilnehmer: jeder gesunde Mensch (Damen und Herren) im Alter zwischen 18 und 60 Jahren. Beweisen wir mit unserer freiwilligen Blutspende die Gemeinsamkeit innerhalb unserer Volksgruppe und deren Freunde, im Gedenken an die Blutopfer des 4. März 1919! Alle Heimatgruppen in Wien haben Formblätter bekommen und wir haben gebeten, diese Aktion bekanntzugeben und dafür zu werben. Angesprochen sind alle Landsleute und deren Töch- ter und Söhne im Alter zwischen 18 und 60 Jahre. Und wir hoffen, daß sich sehr viele Lands- leute und Freunde dieser Aktion anschließen werden. Wir müssen dem Roten Kreuz die Anzahl der Blutspender rechtzeitig bekanntgeben. Darum werden diese ersucht, sich so- fort unter Bekanntgabe von Name, Anschrift und Alter —.spätestens jedoch bis zum 3. März 1981, mittels Postkarte bei der Sudetendeutschen Jugend, Kreuzgasse 77/14, 1180 Wien, anzumelden! Treffpunkt ist der 6. März 1981 ab 15 Uhr beim Roten Kreuzt Kommen auch Sie! Alles in allem: Ein Tabu ist ein Tohuwabohu geworden — mit wenigen guten Ansätzen, die ausgebaut werden müssen, soll nicht die, Ver- wirrung in dieser Frage noch größer werden. Die Sudetendeutsche Landsmannschaft fordert die Anwendung der allgemeinen Menschenrechte in einem freien und vereinten Europa für alle Menschen und Völker. Der Bundesvorstand der SLÖ beschloß, den ORF zu bitten, doch auch den 3. Teil der Doku- mentation „Flucht und Vertreibung" in Österreich auszustrahlen, da hier besonders die Vorgänge rund um Potsdam und vor allem auch die Ver- treibung der Sudetendeutschen in einigen Sze- nen behandelt wird. Weiters wird der ORF gebeten, einen eigenen Beitrag über die Eingliederung der Heimatver- triebenen in Österreich und deren heutige Lage — gemeinsam mit den Betroffenen — zu dre- hen. ^ . Geschichte rückt erst dann in ein ob- jektiveres Sichtfeld, wenn sie möglichst lange zurückliegt. Gerade weil Emotionen, wie Kriege, „Geschichte" machen, schwe- len auch lange nach Kriegen die Emotionen fort. Es gibt dann durch lange Zeitläufe Themen „über die kann man nicht reden" und erst allmählich versinkt das Laute in der Politik in die Lauterkeit einer objektiven Geschichtsbetrachtung. Wir haben das nach dem zweiten Weltkrieg erlebt und sind Ohren- und Augenzeugen einer neuen Wahr- heitsbewältigung geworden. Erst geschah dies durch den dramatisch aufgebauten Film „Holocaust", der das schreckliche Schicksal der Juden wieder bewußt machte, nun wur- den andere Schatten der geschichtlichen Vergangenheit durch die Fernsehserie „Flucht und Vertreibung" sichtbar gemacht. So wenig, wie man sich um das Verbre- chen einer Rassenvernichtung drücken kann, ebensowenig wird man das vergessen dürfen, was zum Ende des zweiten Welt- krieges und danach an mehr als 30 Millionen Deutschen verbrochen wurde. Sie mußten aus ihrer Heimat flüchten, sie wurden ver- trieben, viele wurden umgebracht. Es war klar, daß die TV-Sendung um die- ses düstere Kapitel der Geschichte lebhafte Reaktionen auslösen würde und vor allem vom Osten her kamen alsbald wütende At- tacken. Indes. Die an den Deutschen be- Das schöne Bild der Heimat... Isarkamm-Iaud« Faschingssamstag, 28. Feber 81: Ball de endeutschen im Hotel „The Vienna Intercontinental", Wien 3. Sichern Sie sich sofort Ihre Tischplätze! Eintrittskarten und Platzreservierungen Montag bis Freitag von 9—12 Uhr in der Geschäftsstelle der SLÖ, Wien 1, Hegel- gasse 19, Telefon 52 29 62.

Nach TV-Sendung: Dank und Bitte an den Osterreichischen ... · der Politik in die Lauterkeit einer objektiven Geschichtsbetrachtung. Wir haben das nach dem zweiten Weltkrieg erlebt

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L i n Z Offizielles Organ der Sudetendeutschen Landsmannschaft In Österreich (SLÖ)

Folge 4 Wien — Linz, 19. Februar 1981 27. Jahrgang

Nach TV-Sendung: Dank und Bitte

Die Vergangenheitbewältigen

VON WOLFGANG SPERNER

an den Osterreichischen RundfunkStellungnahme von Bundesobmann Prof. Dr. Koch zur Sendung „Flucht und Vertreibung"

Vor dem am 6. Februar in Wien tagendenBundesvorstand der SLÖ führte der Bundesob-mann der SLÖ, Prof. Dr. Koch, unter anderemaus: „Für die prompte Übernahme von zwei Tei-len der dreiteiligen Dokumentation .Flucht undVertreibung' ist dem ORF Dank und Anerkennungauszusprechen. Es geht nicht darum, vernarbteWunden aufzureißen, sondern eine Diskussionüber eine unbewältigte Vergangenheit in Gangzu bringen. Es ist ein Irrtum zu glauben, daßdie Sudetenfrage die Betroffenen und ihr Volknicht mehr beschäftigt, weil infolge verschiedenerUmstände diese Frage mit wenig Emotion ge-stellt wird. Sie könnte eines Tages virulent wer-den. Es erweisen alle Mitteleuropa einen gutenDienst, wenn sie rechtzeitig — wenn auch vor-läufig nur theoretisch — diese Frage bereinigen.

Die Sudetenfrage ist nicht nur deshalb eineFrage, die Österreicher angeht, weil es sich beiden Sudetendeutschen um Altösterreicher han-delt, sondern weil es um eine mitteleuropäischeFrage geht." Ein Vergleich der Dokumentationmit der Filmserie „Holocaust" zeigt eine ehr-furchtsvolle Zurückhaltung in der Darstellung derFakten. Dies könnte allerdings den Eindruckerwecken, es sei ohnehin nicht viel passiert.241.000 Sudetendeutsche sind Opfer der Vertrei-bung geworden!

Zur Ablehnung von gewählten Vertretern derHeimatvertriebenen-Organisationen zur Club-2-Diskussion bemerkte Dr. Koch: „Dies kommt —wenn auch ungewollt — einer Diskriminierunggleich. Die gewählten Vertreter der Heimatvertrie-benen sind keine Funktionäre, sondern ehren-amtliche Amtswalter, die im Laufe der Jahr-

zehnte Besonnenheit, Objektivität und Rücksicht-nahme auf alle unter Beweis gestellt haben.

Der Vorwurf des Rechtsextremismus vonLinksextremisten herkommend, ist mit Rechtauch von der SPÖ-,Zukunft* zurückgewiesen wor-den."

Zur Club-2-Diskussion bemerkte Dr. Koch zurFrau Prof. Weinzierl: „Von einer Historikerin er-wartet man eine Darstellung geschichtlicher Fak-ten, die vollständig und der Reihenfolge nachgeordnet erfolgt. Diese Frau versteht es, durcheine Häufung von Greueltaten — ohne dereneigentliche Urheber zu nennen — den Lauf derDinge zu erklären und außerdem noch ein weni-ger kritisches Publikum dazu zu bringen zu sa-gen, ,na, was wollt ihr, es mußte ja so kom-men1." Zum Tschechen Premysl Jan^r, dem Vor-sitzenden des „Kulturklubs der Tschechen undSlowaken in Österreich" und „AZ"-Mitarbeiterssagte Dr. Koch: „Höhepunkt seiner Frechheitenwar die Behauptung, Dr. Becher sei als Vertreterdes Rechtes der Sudetendeutschen ein Revan-chist. Wiedergutmachung — und nur der An-spruch darauf, sei Revanchismus." Dr. Kochmeint, von Revanchismus könnte man nur dannsprechen, wenn die Methoden, diesem Recht zumDurchbruch zu verhelfen, unmoralisch sind. „FürJanyr ist die Sudetenfrage einer Endlösung zu-geführt. Janyr ist für uns kein Verhandlungspart-ner und ein schlechter Anwalt seines Volkes beimösterreichischen Volk."

Die Sudetendeutschen haben die Heimat ver-loren — und die Tschechen und Slowaken dieFreiheit. Beide Teile müßten daher Partner seinund versuchen, über ein vereintes Europa zuihrem Recht zu gelangen.

Jugend bleibt eigenständigEin Beschluß der Bundesversammlung der Sudetendeutschen LandsmannschaftDie Bundesversammlung der SL beschloß, daß

die Sudetendeutsche Jugend als eigene undselbständige Jugendorganisation in der Sude-tendeutschen Landsmannschaft wie bisher alseigenständiges Haupt- bzw. Sachgebiet bestehenbleibt. Die SDJ wird nicht mit der SL-Organisa-tioo und der SL-Heimatgliederung zu der neuenAbteilung „Organisation und innere Verbands-arbeit" zusammengefaßt.

Seit 32 Jahren besteht die SudetendeutscheJugend als selbständige, durch die — von derSudetendeutschen Landsmannschaft ebenfalls —anerkannte Satzung als Organisation. So solldies auch in Zukunft bleiben.

Die SdJ, die Jugendorganisationder SL, in ihrer

jugendpflegerischen und erzieherischen Arbeitselbständig, behält ihren Status als eigenständi-ges Hauptsachgebiet, damit jugendpolitische undauch die Breitenarbeit auf jugendpflegerischemGebiet fortgeführt werden können. Die Hinzufü-gung der SdJ zu einer gemeinsamen Abteilung„Organisation und innere Verbandsarbeit" för-dert in keiner Weise die Rationalisierung derArbeiter der SL im Sinne finanzieller Einsparung.Ein Hinzufügen der SdJ zu dieser Abteilungkönnte vielmehr in den Gliederungen der SL undder SdJ in vieler Hinsicht mißverstanden werden.Der Antrag war unterschrieben von: Rudolf Bar,Prof. Erich Hans, Ortfried Kotzian, Heinz Lehn-feld, Albert Reich, Hubert Rogelböck, ReinhardSchmutzer, Helmut Teibach und Rudolf Wollner.

SUDETENDEUTSCHE JUGEND SLÖ-BEZ.-GRUPPE WIEN UNDÖSTERREICHS UMGEBUNG

ARBEITSKREIS SUDMÄHRENWerte Landsleute und Freunde der Sudetendeutschen!Am 4. März 1919 mußten die ersten Toten unserer Volksgruppe für das Selbstbestim-

mungsrecht beklagt werden. In friedliche Demonstrationen für den Verbleib bei Österreichwurde hineingeschossen und 54 Opfer blieben auf den Straßen liegen!

Dieses Ereignis haben wir zum Anlaß genommen, um gemeinsam eineBLUTSPENDEAKTION

durchzuführen!

Tag und Zeit: Freitag, 6. M i n 1981, von 15 bis 17 Uhr.Ort: Blutspendezentrale des Roten Kreuzes in Wien 4, Gußhausstraße 3 (beim Schwarzen-

bergplatz), Parkmöglichkeiten (gegen Rückvergütung durch das Rote Kreuz) in der Karls-platz-Parkgarage (hinter der Karlskirche).

Teilnehmer: jeder gesunde Mensch (Damen und Herren) im Alter zwischen 18 und 60Jahren.

Beweisen wir mit unserer freiwilligen Blutspende die Gemeinsamkeit innerhalb unsererVolksgruppe und deren Freunde, im Gedenken an die Blutopfer des 4. März 1919! AlleHeimatgruppen in Wien haben Formblätter bekommen und wir haben gebeten, diese Aktionbekanntzugeben und dafür zu werben. Angesprochen sind alle Landsleute und deren Töch-ter und Söhne im Alter zwischen 18 und 60 Jahre. Und wir hoffen, daß sich sehr viele Lands-leute und Freunde dieser Aktion anschließen werden. Wir müssen dem Roten Kreuz dieAnzahl der Blutspender rechtzeitig bekanntgeben. Darum werden diese ersucht, sich so-fort — unter Bekanntgabe von Name, Anschrift und Alter —.spätestens jedoch bis zum3. März 1981, mittels Postkarte bei der Sudetendeutschen Jugend, Kreuzgasse 77/14,1180 Wien, anzumelden! Treffpunkt ist der 6. März 1981 ab 15 Uhr beim Roten KreuztKommen auch Sie!

Alles in allem: Ein Tabu ist ein Tohuwabohugeworden — mit wenigen guten Ansätzen, dieausgebaut werden müssen, soll nicht die, Ver-wirrung in dieser Frage noch größer werden.

Die Sudetendeutsche Landsmannschaft fordertdie Anwendung der allgemeinen Menschenrechtein einem freien und vereinten Europa für alleMenschen und Völker.

Der Bundesvorstand der SLÖ beschloß, denORF zu bitten, doch auch den 3. Teil der Doku-mentation „Flucht und Vertreibung" in Österreichauszustrahlen, da hier besonders die Vorgängerund um Potsdam und vor allem auch die Ver-treibung der Sudetendeutschen in einigen Sze-nen behandelt wird.

Weiters wird der ORF gebeten, einen eigenenBeitrag über die Eingliederung der Heimatver-triebenen in Österreich und deren heutige Lage— gemeinsam mit den Betroffenen — zu dre-hen. ^ .

Geschichte rückt erst dann in ein ob-jektiveres Sichtfeld, wenn sie möglichstlange zurückliegt. Gerade weil Emotionen,wie Kriege, „Geschichte" machen, schwe-len auch lange nach Kriegen die Emotionenfort. Es gibt dann durch lange ZeitläufeThemen „über die kann man nicht reden"und erst allmählich versinkt das Laute inder Politik in die Lauterkeit einer objektivenGeschichtsbetrachtung. Wir haben das nachdem zweiten Weltkrieg erlebt und sindOhren- und Augenzeugen einer neuen Wahr-heitsbewältigung geworden. Erst geschahdies durch den dramatisch aufgebauten Film„Holocaust", der das schreckliche Schicksalder Juden wieder bewußt machte, nun wur-den andere Schatten der geschichtlichenVergangenheit durch die Fernsehserie„Flucht und Vertreibung" sichtbar gemacht.

So wenig, wie man sich um das Verbre-chen einer Rassenvernichtung drücken kann,ebensowenig wird man das vergessendürfen, was zum Ende des zweiten Welt-krieges und danach an mehr als 30 MillionenDeutschen verbrochen wurde. Sie mußtenaus ihrer Heimat flüchten, sie wurden ver-trieben, viele wurden umgebracht.

Es war klar, daß die TV-Sendung um die-ses düstere Kapitel der Geschichte lebhafteReaktionen auslösen würde und vor allemvom Osten her kamen alsbald wütende At-tacken. Indes. Die an den Deutschen be-

Das schöne Bild der Heimat...Isarkamm-Iaud«

Faschingssamstag, 28. Feber 81: Ball de endeutschenim Hotel „The Vienna Intercontinental", Wien 3.Sichern Sie sich sofort Ihre Tischplätze! Eintrittskarten und Platzreservierungen Montag bis Freitag von 9—12 Uhr in der Geschäftsstelle der SLÖ, Wien 1, Hegel-gasse 19, Telefon 52 29 62.

SUDETENPOST FOLGE 4 VOM 19. FEBRUAR 1981

gangenen Untaten sind dokumentarisch,sogar der Osten lieferte darüber Filmmate-rial. Ebenso unabstreitbar, wie die Juden-morde sind, sind es auch die Verbrechenan Deutschen.

Auf der Waagschale der Geschichte kön-nen und sollen indes nicht Tote gegen Toteaufgewogen werden. Auch wenn weit we-niger Tschechen unter dem Schicksal einesLidice litten, wie Sudetendeutsche unterder Wut der Vertreiber: Was heute mehrwiegt, ist, wie man mit jener Zeit späterfertig wurde. Und hier ist die Haltung derSudetendeutschen eine kräftigere und bes-sere Dokumentation, als rhetorische Bra-vourstücke östlicher Organe, die den Su-detendeutschen Revanchismus vorwerfen.Die Welt hat es diesmal zu deutlich selbstmiterlebt, daß die Sudetendeutschen ihrSchicksal bewältigt haben und durch ihreLeistung zum Aufbau einer neuen Lebens-welt beitrugen, während beispielsweiseihre Vertreiber indes nach dem „PragerFrühling" selbst verjagt wurden und nunin der einstigen Heimat der Sudetendeut-schen vielfach mehr Unfreiheit für das Volkherrscht als vorher.

Die TV-Sendung wurde, auch wenn siemanche Lücken in der Darstellung bot, zurBasis für ein neues Oberdenken der Ge-schichte.

Daß allerdings der eingangs zitierte not'wendige Abstand zur jüngeren Geschichtesogar in Wissenschaftskreisen noch immernicht allgemein genützt wurde, bekamen dieSudetendeutschen durch die unglücklichenÄußerungen einer Geschichtswissenschafte-rin in der Club-2-Sendung zu spüren.Umso erfreulicher war es, wie in österrei-chischen Medien, vor allem durch ProfessorDr. Viktor Reimann in der „Kronen-Zeitung",der Wahrheit Recht verschafft wurde. Sei-tens der Sudetendeutschen muß man die-sen Journalisten und den Medienmachernim ORF danken. Denn es gehörte auch Mutdazu, die vom deutschen ARD-Fernsehenhergestellte TV-Sendung in Österreich aus-zustrahlen. Es war dies ein Mut zur Wahr-heit. Daß gerade diese Wahrheit bitter fürviele ist, wurde durch die heftigen Angriffeauf das Fernsehen deutlich.

Wir haben es aber bereits geschriebenund wiederholen es nochmals: Hier geht esnicht um „Revanchismus", sondern um dieBewältigung der Vergangenheit. Dazu ge-hört, daß wir uns zu den Fehlern bekennen,die an den Tschechen begangen wurden,wie eben die Tschechen und der Osten er-kennen müssen, daß hier gewaltiges Un-recht an vielen Unschuldigen verübt wurde.Wie kann die Welt sonst weiter vom „Geistvon Helsinki" und von Versöhnung undFrieden sprechen, wenn man die schreck-liche Wahrheit um Fehler in der Vergangen-heit nicht einbekennt, die eben auch anDeutschen und Sudetendeutschen verübtwurden.

Ernst Hagen ein PragerEiner der populärsten Fernsehstars ¡n Öster-

reich, Prof. Ernst Hagen, beging am 7. Februarseinen 75. Geburtstag. Professor Hagen ist ge-bürtiger Prager und wurde in Wien zum Schau-spieler ausgebildet. Vor allem seine Sendung„Semorenclub" ist ungemein beliebt. Wir wün-schen dem jugendlichen Jubilar weiterhin vielErfolg und vor allem Gesundheit!

Der Mann, den Benes „aufklärteWir gratulieren am 14. Februar Hans Schütz zum achtzigsten Geburtstag

Schon die erste Begegnung mit dem mittel-großen, pausbäckigen Herrn mit den listigfunkelnden Augen, dem gepflegten weißenSchnurrbart und der nie verwelkenden wei-ßen Nelke im Knopfloch vermittelt den Ein-druck: Das ist ein Mann, der hat sich alles,was er spricht, bereits überlegt, er weiß ge-nau, was er will, er wird niemand überrum-peln, er redet lebhaft und gewinnend, jedesGespräch ist mit feinem Humor gespickt: Dasist Hans Schütz, bewährter Parlamentarier inPrag, in Bonn, in München und in Straßburg,Schütz, der am 14. Februar achtzig Jahre altwurde.

Ober das „Altwerden" verkutzt sich dieMaschine: Es ist kaum zu glauben, daß sech-zig Jahre Kampf mit politischen und wirt-schaftlichen Problemen an dem lebhaften undgescheiten Mann vorbeigegangen sind, ohneihre Spuren zu hinterlassen. Aber die Pro-bleme bleiben gleichsam bei ihm, und seineFreunde tragen sie ihm zu und fragen umRat, und wenn der Senior in Verlegenheitkommt, ruft er eine Anekdote zu Hilfe, dieirgendwo gespeichert ist: „Weißt du, derAdenauer hat gesagt. . . " und man bekommteine der köstlichen Geschichten serviert, dieschon ein paar Jahrzehnte alt sind, die aberso frisch wirken wie die Nelke in SchützensKnopfloch.

Eine der unverwelkbaren Anekdoten ist wohljene über den Besuch beim Präsidenten, Dok-tor BeneS, im Jahre 1938. Der AbgeordneteSchütz ließ sich „fachmännisch" über dieLage der CSR informieren und Beneè ver-traute seinem geduldigen Zuhörer an, derÔSR könne nichts passieren, denn wenn HitlerÖsterreich angreife — oder gar die CSR! —würden alle ihre Freunde zu Hilfe kommen.

Hans Schütz machte sich — nicht beruhigt —auf den Weg ins Parlament. Auf der Schloß-stiege kamen ihm die Camelots mit den Mit-tagsausgaben der Prager Zeitungen entgegenund schrien: „Hitler in Österreich einmar-schiect!"

Das war ein Zwischenspiel im Leben desin Nixdorf geborenen ehemaligen Gewerk-schaftssekretärs, der mit 23 Jahren zum Vor-sitzenden des Verbandes der deutschenChristlichsozialen Gewerkschaften in derCSR gewählt worden war und als vierund-dreißigjähriger Abgeordneter der DeutschenChristlichsozialen Partei ins Prager Parlamenteinzog. Über seine Arbeitsleistung wußten dieEingeweihten nur Wunderdinge zu erzählen.

Kein Mensch konnte ahnen, daß der jungeParlamentarier vieles, was er in drei bis vierJahren im politischen Betrieb gelernt hatte,später brauchen konnte. Mit dem SüdmährerZajicek und dem Böhmerwäldler WenzelJaksch schlug er in den letzten Jahren dertschechischen Republik den „Jungaktivisten-kurs" ein, eine von vielen Deutschen als na-tional gewagte Sache betrachtet, die abernach 1945 Früchte trug. 9

Nach Kriegsende gelangte Hans Schütznach vier Jahren Fronteinsatz nach Bayern,wurde sofort Mitarbeiter der Sudetendeut-schen Hilfsstelle und bemühte sich in mona-telangen Verhandlungen mit der amerikani-schen Militärregierung, den in München ge-bildeten „Hauptausschuß für Flüchtlinge undAusgewiesene" die Erlaubnis zur Arbeit zuverschaffen. Hans Schütz wurde dessen Vor-sitzender. Man brauchte in Deutschland einePresse für die Vertriebenen. Hier konnteSchütz tatkräftig helfen. Er hatte in Prag die„Deutsche Arbeit" gegründet, die m monatli-

chen Heften die wesentlichen Fragen derInnenpolitik, des Gewerkschaftswesens, derWirtschaft, der Außenpolitik und des Filmserörterte. Schütz wurde in München Mitarbei-ter des Verlegers Dr. Richard Mai bei derZeitschrift „Christ unterwegs" und setzte sichmit seiner bekannten Energie für die Wochen-zeitung „Der Volksbote" ein, welche dieAckermann-Gemeinde gegründet hatte. Die„Ackermänner" waren schon 1946 erstmals inder Öffentlichkeit hervorgetreten, ihre führen-den Männer waren Univ.-Prof. Dr. Paulus Slà-dek und Hans Schütz, der auch 1947 die über-parteiliche „Arbeitsgemeinschaft zur Wahrungsudetendeutscher Interessen" — später hießsie „Der Sudetendeutsche Rat" — führte. Auchdie „Union der Vertriebenen" im Rahmen derCSU ist sein Werk. 1949 wurde Hans Schützin den ersten Deutschen Bundestag gewählt,war in mehreren Ausschüssen tätig — vorallem für den Lastenausgleich und die Sozial-politik — und 1950 wurde er in den Europaratgewählt. 1962 erfolgte seine Ernennung zumbayrischen Staatssekretär und 1964 zum Ar-beitsminister.

Hans Schütz, der Mitschöpfer des Lasten-ausgleichsgesetzes, hat auch für die in Öster-reich lebenden Sudetendeutschen seinePflicht getan. Er setzte sich für das Bonn—Gmundner Pensionsabkommen von 1953 ener-gisch ein und hat den im Vorbereitungssta-dium zerschlagenen Kreuznacher Vertrag zu-stande gebracht. Für sein Lebenswerk istHans Schütz reich dekoriert worden: Er trägtdas deutsche Bundesverdienstkreuz mit Sternund Schulterband, den Bayerischen Ver-dienstorden, das Goldene Ehrenzeichen derRepublik Österreich und wurde auch mit demEuropäischen Karlspreis ausgezeichnet. W. F.

Die wichtige Arbeit der FrauenWie die Frauengruppe der Sudetendeutschen

Landsmannschaft (FSL) mitteilt, fand das Wo-chenendseminar der Landes- und Bezirksreferen-tinnen am Heiligenhof (Bad Kissingen) vom23. bis 25. Jänner statt. Jedes Jahr im Jännerkommen die verantwortlichen Referentinnen zurArbeitstagung am Heiligenhof zusammen, um un-ter der Leitung der Bundesfrauenreferentin FrauAnni Baier die geleistete Arbeit des vergangenenJahres zu besprechen und neue Grundlagen undIdeen für die Weiterarbeit zu erörtern. Verschie-dene Referenten sind eingeladen über spezielleThemen zu referieren, und in anschließender Dis-kussion werden die Gedanken herausgearbeitet,die speziell für die Frauenarbeit, für die Weiter-gabe in den Frauengruppen notwendig und wert-voll sind. Im Mittelpunkt der Frauenarbeit stehtdie Pflege unserer sudetendeutschen Kultur, an-gefangen von den einfachsten Dingen in derFamilie, bis zum Besuch von Ausstellungen,Konzerten und Oper. Wir Sudetendeutschen ha-ben viel an Kultur aufzuweisen, in der Musik, inder Literatur, in der darstellenden Kunst, daraufkönnen wir sehr stolz sein. Kultur beginnt aberschon bei den ganz kleinen Dingen des täglichenLebens, in der Familie, am Arbeitsplatz, in derLandsmannschaft. Vergessen wir nicht unsereHeimatmuseen und unsere Heimatstuben zu be-suchen. Aber auch Sozialarbeit ist ein Bestand-teil der Frauenarbeit.

zum 4. März 1919In einer großen Gedenkfeier wollen wir der

Toten des 4. März 1919 gedenken. 54 Opfer— gefallen für das Selbstbestimmungsrechtund für die Zugehörigkeit zu Österreich!

Für uns Sudetendeutsche und für geschicht-lich interessierte Menschen ist dieser Tag einMarkstein österreichischer Geschichte. DasGedenken daran ist für uns nicht nur eineehrende Verpflichtung, sondern auch ein un-erläßliches Eintreten für das Recht und dieFreiheit aller Menschen und Völker.

Wie bereits berichtet — und von vielenLandsleuten mit Begeisterung zur Kenntnisgenommen —, wird unser Herr Bundespräsi-dent Dr. Rudolf Kirchschläger in dieser gro-ßen Feierstunde zu uns über das Thema „Vor-aussetzungen für ein friedliches Zusammen-leben von Menschen und Völkern" sprechen!

Die Umrahmung besorgt ein Quartett undein Chor unter der Leitung von FL Hofer; so-wie eine Totenehrung, gesprochen von Lm.Karsten Eder. Lm. Prof. Dr. Alfred Zerlik, Linz,wird einen kurzen Abriß der Geschichte Böh-men und Mährens bringen, in dem auf dieVorgeschichte zum 4. März hingewiesen wer-den wird.

Die Feierstunde findet am Samstag, dem7. März, um 16 Uhr (Bitte um pünktliches Er-scheinen — Saaleinlaß ab 15.15 Uhr) im gro-ßen Festsaal des Kongreßhause», Wien 5,Margaretengürtel 138—140, statt (zu erreichen

mit der U 4, Straßenbahnlinien 6, 18, 64 undder Autobuslinie 59 A).

Landsleute und Freunde der Sudetendeut-schen!

Aufgrund des besonderen Anlasses und derzu erwartenden Ehrengäste erwarten wir unseinen überaus guten Besuch aller Landsleute(von Südmähren über Schlesien, dem Schön-hengstgau, Nordböhmen, dem Egerland biszum Böhmerwald!) sowie aller Freunde derSudetendeutschen! Kommt zu dieser Gedenk-feier mit eurer Familie und Freunden! Vorallem die junge Generation und die Mittel-generation sollen diesmal besonders stark inErscheinung treten. Zeigen wir der Öffentlich-keit die Geschlossenheit unserer Volksgruppe.Dies wird durch die Beteiligung aller Alters-stufen dokumentiert.

Alle Kreise der österreichischen Bevölke-rung sind zu dieser Veranstaltung herzlichsteingeladenl

Der Eintritt ist frei, Spenden zur Deckungder nicht gerade geringen Ausgaben werdenerbeten (wenn jeder Besucher eine Spendevon etwa S 20.— erübrigen kann, könnendie Ausgaben gedeckt werden!).

Werte Amtswalter und Landsleute! MachenSie in Ihren Gliederungen in ganz Österreichund in Ihrem Bekanntenkreis Werbung fürdiese Veranstaltung und fordern Sie zur Teil-nahme auf!

Ober dieses Gebiet: „Sozialarbeit und sozialeFürsorge für unsere Mitglieder", berichtete derLandesreferent für Sozialfragen der LGr. Bayern,Herr Sapouschke. 194 5, der Stunde „0" nachder Vertreibung, war die soziale Frage das The-ma Nr. 1 und wurde zunächst durch Eigen- undNächstenhilfe gelöst. Beherzte Landsleute schu-fen Voraussetzungen für behördliche Hilfe, Sach-bearbeiter für Flüchtlingsfragen stellten sich zurVerfügung. Und in dieser Zeit des ersten Anfan-gens waren es die Frauen, die die Nächstenhilfein Schwung brachten und damit den Grundsteinfür die 1949 gegründete Sudetendeutsche Lands-mannschaft legten. Anschließend der Vortrag vonDr. Franz Ohmann: „Das deutsche Sozialwerk,der Wohlfahrtsverband der SL." Zu dieser Insti-tution gehören vor allem die beiden Heime „DerHeiligenhof" als staatspolitische Bildungsstätteund die „Burg Hohenberg" als Kindererholungs-stätte. Durch geschickte und gute Wirtschaft wares möglich, vor allem den Heiligenhof zu einerBildungsstätte für alle Kreise und Altersstufender SL zu machen. Jeder, der einmal die Mög-lichkeit hat, einige Tage auf dem Heiligenhof zuverweilen, der hat ein Stück sudetendeutscheHeimat wieder gespürt und gefühlt. Und das istnicht zuletzt auch die Leistung von Ldsm. ErichKukuk und seiner lieben Ehefrau.

Das heimatpolitische Referat von Ldsm. ErichKukuk hat uns wieder wie immer den Nackengesteift und Auftrieb gegeben für unsere Arbeitin den Gruppen. Der Vortrag von Ldsm. Bern-hard Bachmann aus Gießen, „Kaiserin MariaTheresia — Mutter ihrer Völker und ihre Zeit",ein Frauenschicksal, die großartige Leistung einerFrau als Mutter, Gattin und Herrscherin einesgroßen Reiches mit vielen Völkern, war geradefür uns, die wir alle auch eine Vielzahl vonAufgaben zu erfüllen haben, ein besonderer Ge-nuß.

Ein Dia-Vortrag, „Westböhmen heute", vonDr. Kühnel, und „Eine Reise zur SL nach Argen-tinien", von Frau Baier, bereicherte die Arbeits-tagung. Ein netter Abend im Zeichen des Fa-schings, wo alles Temperament zum Vorscheinkam, wo Frohsinn und Heiterkeit, Singen undTanzen nicht fehlten, bewies die Kraft und Vita-lität, die auch in Großmüttern noch steckt unddie richtig zum Einsatz gebracht, der Volksgrup-pe eine wertvolle Hilfe sein kann.

Von Österreich haben diesmal an der Tagungdie Landesreferentinnen der LandesverbändeWien, Niederösterreich und Burgenland, Steier-mark, Oberösterreich und Salzburg teilgenom-men, und an der anschließenden Frauentagungder SL-Bayern, geleitet von Frau ChristineSchmidt, Stadträtin der Stadt Regensburg, Mit-arbeiterinnen der Landesverbände Wien, Nieder-österreich und Burgenland, Steiermark und Salz-burg. Insgesamt nahmen von Österreich neunFrauen, einschließlich der Bundesfrauenreferen-tin, an den Tagungen teil.

Wir Österreicherinnen danken allen, die unsdie Teilnahme und damit wertvolle und schöneStunden ermöglicht haben, herzlichst!

Maria Magda Reichel, Bundesfrauenreferentin

Der Bundesobmannberichtet '

Romwallfahrt sudetendeutscher Katholikenund Interessenten, vom 11.—19. IX. 1981.Geistlicher Leiter: Dr. Josef Koch. Durch Romführt uns Josef Geisler, Restaurator, beimBauamt der Erzdiözese Wien. In Rom stoßenwir zu den Teilnehmern an der KöhigsteinerRomfahrt und könnten mit ihnen irTRom „auf-fallen". — Die Arbeitstagungen In Salzburgund Linz und der Besuch des Bundesobman-nes in Graz haben den Zweck, verbindlicheRichtlinien zu erarbeiten und neue Mitarbei-ter aus der jüngeren Generation heranzu-holen. — Jahresthema 1981: „Sudetendeut-sches Generationenproblem". Jede Familiehat dauernd damit zu tun, jede Gemeinschaftund Organisation. Es muß ein Dauerbrennersein. Anläßlich des Kreuzbergtreffens am21. VI., und des Geislingertreffens der Süd-mährer wollen wir Veranstaltungen für dieKinder und Jugend einbauen. Nehmt dorthinEure jungen Leute mit! — Märzgefallenenge-denkfeier am 7. März 1981: Der Herr Bun-despräsident hat mit Schreiben vom 10. Fe-bruar nun auch schriftlich sein Kommen zu-gesagt. Diese und alle anderen Veranstal-tungen dieses Jahres werden ein voller Er-folg sein, wenn alle Landsleute einen per-sönlichen Werbeeinsatz leisten. Ich bitte dar-um, Sympathisanten aus allen österreichi-schen Kreisen aufmerksam zu machen undmitzubringen. Freunde, Nachbarn und der-gleichen mehr. Unsere Anliegen gehen allean. — Klemens-Marla-Hofbauer-Messe am15. III., 10 Uhr, in Wien 1, Maria am Gestände.Der Dompfarrer von St. Stefan in Wien, Prä-lat Hügel, hat die Feier der hl. Messe über-nommen. Unser junger priesterlicher Lands-mann P. Peer aus Gr.-Taja predigt. Ein südm.Chor trägt zur Festgestaltung bei. KlemensM. Hofbauer gehört allen Sudetendeutschen.Die ORF-Sendereihe über die Vertreibunghat die Presse auf den Plan gerufen und dieSudetenfrage als offene Frage erwiesen. Un-sere Aufgabe ist es, einen Beitrag zu einerrichtigen Antwort zu leisten. Sachliche Bei-träge bringen mehr als emotionsgeladene.Dank gebührt allen, die unter der Nummer0 222/823671 dem ORF ihr Interesse anden Sendungen bekundet haben. Notierenwir uns" diese Nummer: 0222 /823671 . Salz-burger Treffen der Klemensgemeinde am7/8. März. Die Teilnahme des Bundesob-mannes an diesem Treffen sollte auch dieBedeutung aller sudetendeutschen Gesin-nungsgemeinschaften im Rahmen der SLÖunterstreichen. — Nachahmenswert: Profes-sor Dr. Zerlik hat anläßlich der genannten Ta-gung in Salzburg 7 neue Mitglieder der SLÖund Bezieher der Sudetenpost gewonnen.Persönlicher, unentwegter Einsatz!

Ball der Böhmerwäldler am Faschingssamstag,28. Feber 1981 in Linz-Märzenkeller. Beginn 20 Uhr, Saaleinlaß ab 19 Uhr.

Landsleute und Gäste sind herzlich willkommen.

FOLGE 4 VOM 19. FEBRUAR 1981 SUDETENPOST

Flucht und VertreibungViktor Reiman, der besonders anläßlich des

„Sudetendeutschen Tages" 1977 in Wien ye-hement für uns gegen alle kommunistischenAngriffe eingetreten ist, hat auch diesmalwieder eine Lanze für uns gebrochen; seinArtikel „Die Vertreibung der Rechtlosen" inder Neuen Kronenzeitung vorn Samstag,7. Jänner, gibt davon ein Zeugnis, für daswir ihm vom Herzen danken. Ich will nebenseinen sonstigen treffenden Ausführungen zudieser Fernsehserie vor allem auf seinenKommentar zu „Club 2" eingehen, soweit erdie Sudetendeutschen betraf:

„Statt des dritten Teils der Dokumentationbrachte der ORF eine Diskussion darüber im„Club 2", dessen Zusammensetzung ein Mu-sterbeispiel an Unausgewogenheit war. DenLichtblick bildete Kopelew, der ausgebürgerteSowjetbürger, dessen Buch „Aufbewahren füralle Zeit" eine mehr als lesenswerte Ergän-zung zur Filmdokumentation bietet, und des-sen Menschlichkeit, die aus jedem seinerWorte spricht, dem Zuhörer Hochachtung ab-ringt. Kein Lichtblick hingegen war Frau Pro-fessor Weinzierl, bei deren Ausführungenman immer das Gefühl hatte, sie möchteeinen Nazi oder wenigstens einen Deutschenbei jeder Mahlzeit verspeisen. Als Historikeringab sie sich eine Blöße mit der Behauptung,die Deutschen waren nicht nur am Ersten,sondern auch am Zweiten Weltkrieg schuld,so als ob es keine Einkreisungspolitik, kei-nen Panslawismus, keine Kriegspartei amZarenhof, keine „Schwarze Hand", keinenKonkurrenzneid der Engländer und keine Re-vanchepolitik der Franzosen unter dem Motto„Rache für Sedan" gegeben hätte. Es existie-ren Hunderte Dokumente über Ursachen desErsten Weltkrieges, die der Ansicht von FrauWeinzierl widersprechen. Der erste, der denRiesenanteil der zaristischen Regierung undihrer Verbündeten am Ausbruch des ErstenWeltkrieges aufzeigte, war übrigens Lenin,der die Archive dei4 zaristischen Regierungbald nach der Oktoberrevolution öffnen ließ.

Was aber von Frau Weinzierls immer wie-der zur Schau gestellten Humangesinnung zuhalten ist, offenbarte einer ihrer Aussprüche:Als der Vertriebene (der Südmährer Stein-hauer von der „Thaya") Worte von Beneschzitierte, die dieser nach seiner Rückkehr indie Tschechoslowakei ausgesprochen hatte:„Schlagt die Deutschen, wo immer ihr sietrefft, laßt ihnen nur das Taschentuch, damitsie ihre Tränen trocknen können", erklärteFrau Weinzierl, Benesch wollte endlich RuheIm Lande haben!! Für diese seine Ruhe wur-den 3 Millionen Menschen vertrieben undüber zweihunderttausend von den Tschechendirekt oder indirekt umgebracht. Wahrlich ei-ne „humane Entschuldigung" für ein un-menschliches Verbrechen"!!

Man müßte in diesem Zusammenhang FrauProf. Weinzierl die Frage stellen: „Wie stel-len Sie sich zur slowenischen Minderheit inÖsterreich? Haben Sie für diese auch einesolche Lösung der Minderheitenfrage wie fürBeneschs Austreibungspolitik parat, um nachIhren Worten, .endlich Ruhe ira Lande zu ha-ben?" '

Wir Sudetendeutschen würden uns mit al-len uns zur Verfügung stehenden Kräften da-gegenstellen, weil wir millionenfach erleidenmußten, was Heimatvertreibung bedeutet.

Dr. Alfred Zerlik

Vergessen?Im zweiten Teil der Dokumentation „Flucht

und Vertreibung" sah man erstmals Filmauf-nahmen von dem sogenannten Prager Volks-auf stand 1945.

Er richtete sich gegen vorwiegend jene Su-detendeutsche, die in ihrer Heimat gebliebenwaren, weil sie sich frei von Schuld fühlten.

Zum erstenmal hörte man, im OriginaltonIn tschechischer Sprache, wie es aus Laut-sprechern über den Wenzelsplatz dröhnte:

„Deutsche Kinder sind darauf trainiert, unsdie Augen auszustechen."

Das hieß, unterschwellig: Rächt euch, Stichum Stich. >

Der berüchtigte Todesmarsch der Sudeten-deutschen nach Brunn war der gleiche Lei-densweg, den Ostdeutsche auf der Flucht vorden Russen erlebten — oder erstarben.

•Das Dokument der berühmten „Atlantic

Charta" wurde gezeigt, die Garantie, daß dieBevölkerung frei entscheiden könne, zu wemsie gehöre.

Was ist daraus geworden? Knechtschaft vonUngarn bis Afghanistan:

Am ergreifendsten waren die Gesichter derPersonen, die von ihrem Schicksal berichte-ten. Wie sie ruhig zu erzählen begannen, wiedie Erinnerung immer stärker wu/de und ver-schüttetes Grauen aufstieg.

Am liebsten hätte ich gerufen: Laß sie dochvergessen!

Vergessen?Wie wir Holocaust nicht vergessen dürfen,

so dürfen wir auch nicht das andere Leid ver-gessen.

Martin Maier im „Kurier"

HaßkonservenFür einen Moment schien es, als ob die

Diskussionsteilnehmer Taschenrechner her-vorholen würden, um damit, gegeneinanderihre Toten zu addieren. Der „Club 2" zumThema „Flucht und Vertreibung" schwanktemanchmal gefährlich zwischen „Alles verzei-hen" und „Niemals vergessen". Aber die To-ten der einen Seite heben die Toten der an-deren nicht auf. Und die Verbrechen der

49 M Smm. ,**:. **"*,

Ein ungewöhnlich starkes Echo in den MedienZuschriftenflut und Stellungnahmen zur Dokumentation

im Fernsehen über die VertreibungEndlich wurde wieder einmal Österreichs Dffentiichkeit auf das Vertriebenenprobiem

aufmerksam. Die Fernseh-Dokumentationsfolge Ober „Flucht und Vertreibung" hatdas Schweigen über das Unrecht vor 35 Jahren gebrochen. Es war hoch an der Zeit,denn zuletzt hatte man sich in größerem Umfang in Presse und ORF eigentlich vorallem beim Sudetendeutschen Tag Pfingsten 1977 in Wien befaßt. Sowohl die beidenFernsehfoigen, wie auch die Club-2-Diskussion führten zu vielfachen Reaktionen. ImORF gab es beispielsweise bei der Club-2-Sendung trotz der späten Sendezeit mehrals 200 Anrufe. Viele davon waren kritisch.

Wir veröffentlichen hier Auszüge aus Zeitungsartikeln und geben Leserstimmenwieder. Wir bitten um Verständnis, daß wir bei der Fülle der Zusendungen dies« sowichtigen Beiträge auf weitere Folgen der Zeitung aufteilen müssen.

einen entschuldigen die der anderen nicht.Verbrechen bleiben Verbrechen. Nur die Ur-sachen und die Motive werden dadurch er-hellt.

Ernst Trost in „Kronen-Zeitung"

Die Zeugen sind unter unsIlse Leitenberger

in „Die Presse", Wien, 4. 2.1981Eine deutsche TV-Dokumentation „Flucht

und Vertreibung", Millionen Deutsche vor,bei und lange nach Kriegsende betreffend,gibt Anlaß zu Diskussionen. Und, wie nichtanders zu erwarten, zu hysterischem Geschreiaus schlechtem Gewissen, so etwa aus Prag,natürlich auch für die hiesige Lokalausgabeder „Prawda". Denn das durfte einfach nichtsein, daß Wien für dergleichen Sendezeit zurVerfügung stellte, als wäre dieses Land aus-gespart gewesen von Unrecht und Schuld, diees ertragen mußte und auf sich geladen hatte.

36 (in Worten: sechsunddreißig) Jahre nachdem schrecklichen Ende eines schrecklichenKrieges wird von einer kleinen Gruppe, dieeine Weltmacht, deren Trabanten und natür-lich eine Schar gutgläubiger oder einäugiger„fellow travellers" hinter sich weiß, selbstDiener einer menschenfeindlichen Doktrin,wieder Gesinnungsterror versucht. Ober dieAustreibung und Ermordung, über die Verfol-gung und Diskriminierung von 14 MillionenDeutschen aus Osteuropa soll das Grabtuchdieses Teils der europäischen Tragödie ge-breitet bleiben. Warum wohl? fragen sich we-niger die noch Überlebenden als schon Millio-nen Nachgeborene, deren Familien, derenHeimat, deren eigenes Letíen durch einenvölkerrechtlich längst als Genocid erkanntenAkt ins Mark getroffen und aus der altenBahn geworfen worden ist.

Ein politisch eiskaltes Kalkül hat Moskau,durch welche Kanäle immer, jahrzehntelangmit allen Mitteln diese historischen Faktenleugnen und verdrehen lassen. Ein Regimefreilich, das schon lange vor dem Vaterländi-schen Krieg Millionen eigener Bürger, seineKulaken oder seine Minderheiten (darunterauch die Schwarzmeerdeutschen, denen, bisheute die Rückkehr in ihr Mutterland verwei-gert wird) zu Tode drangsalierte, hat das„Recht des Siegers" nicht in den Begriffender europäischen Zivilisation verstehen kön-nen. Das spricht von Schuld aber nicht los,so wie auch keiner daran denkt, die Verbre-chen des Hitler-Regimes zu den Akten zu le-gen. Aber die Verschwörung des Schweigensist schon deshalb mit allen Mitteln der histori-schen Unterrichtung und der offenen Ausein-andersetzung zu brechen, weil sie lähmt, weitsie eine echte Menschenrechtspolitik verhin-dert, nicht zuletzt, weil sie eine Koexistenzzwischen zwei verschiedenen Gesellschafts-systemen, wie man so schön sagt, zu einerbloßen Farce macht.

Es sind selten die „Professionisten", es istviel öfter der einfache Beobachter, der längstseinen Frieden mit der Vergangenheit ge-macht hat. Der zwar nicht an Vergeltungglaubte, aber mit eigenen Augen feststellenkonnte, daß nirgends aus dieser Opferungder sogenannten Volksdeutschen deren Hei-matländer Gutes erwachsen ist. Ein KapitelEuropa, das der deutschen Siedlungs- undKulturpolitik im Osten, ist damit endgültig ab-geschlossen worden. Doch wo hat ein neuesunter einem guten Stern in den betroffenenLändern begonnen?

Millionen Flüchtlinge sind wieder seßhaftgeworden, haben neu begonnen. Millionenziehen heute die gleichen Elendswege überdie Grenzen anderer Länder und andererKontinente auf der Schattenseite der „EinenWelt". Was erschreckend, was gefährlich ist,ist jedoch — der Rest. Die Verteufelung derDeutschen, die schwarze Legende der ge-samten deutschen Geschichte, bewußt oderleichtfertig verfälscht, immer getragen vondem schlechten Gewissen, die eigene Schuldder Vergangenheit nicht einbekennen zu kön-nen, nicht zu dürfen. Weil damit der Babylo-nische Turm einer diabolischen Sprachver-wirrung endgültig einstürzen würde. Weil sichdamit nicht zuletzt die deutsche Teilung alsSünde wider den Geist offenbarte. Weil dieFahne des Weltkommunismus befleckt undblutig für immer eingezogen werden müßte.Weil man gezwungen wäre, sich zu Umden-ken und Umkehr selbst bereit zu machen.

Niemand ist davon ausgenommen. Auchnicht Österreich. Seine Bürger wissen es in-stinktiv, aus Erfahrung, oder weil sie es lern-ten, die Schuld beider Seiten abzuwägen und— anzunehmen. Die junge Generation aber

hat das Recht auf Information. Ober die Aus-siedelungen in den von Polen geräumtenWartegau, über Zehntausende Frauen in denLagern Sibiriens, über die unter Verschlußgehaltenen Akten der Eroberung Wiens undvieles mehr. Man verweigere sie ihr nicht.Man manipuliere sie nicht nach eigenem Gut-dünken. Noch sind die Zeugen unter uns. UmZeugnis abzulegen.

„Erobert'

Und weil sie grad am Zug ist, redet sie sichnoch einiges von der Seele, die gute Leiten-berger. Man müsse die Jugend aufklären. Die„Verschwörung des Schweigens" durchbre-chen. Über die Nazi? Aber wo denn. Ober dieSowjetunion natürlich. Ober die wird nämlichnoch viel zu wenig geschrieben. Und dannsprudelt's nur so aus ihr heraus: Daß die„Schwarzmeerdeutschen" dort noch immerverschleppt sind. (Soll wohl Wolgadeutscheheißen, gnädige Frau?) Und daß die Akten„der Eroberung Wiens" noch immer unterVerschluß sind. „Eroberung?" Ach so, Hitlerhat ja Warschau, Kiew und Stalingrad befreit.Die bösen Russen haben dann Wien „er-obert". Wenn sie dann nicht der Raab ver-jagt hät te. . .

Man sieht: Die Dame eignet sich bestenszur Aufklärung der Jugend.

C. D. in „Volksstimme", KP

Dank für Bekennermut

Durch die beiden Dokumentationsfolgen imORF und der Çlub-2-Diskussion darüber, istes gelungen, das Schweigen über das Unrechtvor 35 Jahren zu durchbrechen. Die Reaktio-nen auf die Club-2-Diskussion waren über-wältigend: Ober 200 Anrufe, trotz der spätenSendezeit! Unseren südmährischen Lands-mann Johann Steinhauer (Obmann der Lands-mannschaft Thaya) erreichten neben Mord-drohungen sehr viele Dankschreiben, Blumenund Anrufe. Wir danken ihm für seinen Be-kennermut zur Volksgruppe — nehmen wiruns alle ein Beispiel an seinem bestimmt nichtleichten Einsatz für unsere große Sache. Wieuns bekannt wurde, haben andere eingelade-ne Landsleute abgelehnt, bei dieser Diskus-sion unsere Volksgruppe zu vertreten! Zei

„Rude pravo"-Angriff auf Österreich

Im Zusammenhang mit der im deutschenund österreichischen Femsehen ausgestrahl-ten Serie „Flucht und Vertreibung" hat dasCSSR-Parteiorgan „Rude Pravo" am Diens-tag erstmals Österreich angegriffen.

Es sei charakteristisch, hieß es in der Kri-tik des Parteiorgans, daß diese verleumde-rische Serie entgegen den Bestrebungen, gut-nachbarliche Beziehungen zu pflegen, auchim österreichischen Fernsehen gesendet wur-de. Es scheine, daß jene Beamten im öster-reichischen Fernsehen, die in ihrer antikom-munistischen und großdeutschen Haltung Rat-schläge aus München solchen aus Wien vor-ziehen, die Oberhand gewonnen hätten.

Im übrigen wurde die Fernsehserie als Er-gebnis einer deutsch-amerikanischen Ver-schwörung gegen die UdSSR, die CSSR undPolen bezeichnet. In dem bisher schärfstenAngriff gegen die Serie seit Beginn derenAusstrahlung behauptete „Rude Pravo", siesei unter Mitwirkung von Washington herge-stellt worden, um der Welt die „Gefahr ausdem Osten" deutlich vor Augen zu führen. Essei kein Zufall, daß am gleichen Tag, an demdiese Serie erstmals auf dem Programm desdeutschen Fernsehens stand, BundeskanzlerSchmidt im Bundestag erklärte, daß die Be-drohung durch die sowjetische Militärmachteine Stationierung von US-Raketen in Europanotwendig mache. Dies charakterisiere diepolitische Atmosphäre, in der die Fälschunghistorischer Tatsachen dazu benützt werde,eine antisowjetische Hysterie zu erzeugenund die wachsende Opposition gegen dasWettrüsten und die Stationierung von US-Waffen auf deutschem Boden zu unterdrük-ken.

Besonderen Anstoß nahm „Rude Pravo"daran, daß das Münchner Diktat in der Fern-sehserie als „historische Gerechtigkeit" dar-gestellt werde, als Befreiung „unterdrückter"Deutscher innerhalb der Grenzen der Tsche-choslowakei. Tatsächlich habe das Abkom-men für jene Deutschen, die sich nicht mit

den Nazi-Illusionen abfanden, die gleicheVersklavung bedeutet wie für das tschechi-sche Volk, hieß es in dem Parteiorgan.

Wahrheit ohne GänsefüßchenDie „Wahrheit" verträgt die Wahrheit nicht.Das ist bekannt.So kann es gar nicht weiter verwundem,

wenn das hiesige KP-Blatt schäumt, seitdemdas Fernsehen die Vertreibung der Deut-schen aus Osteuropa im Jahr 1945 geschilderthat. Eine „Schande für Österreich" nennt dieZeitung die Sendung, die bemerkenswert aus-gewogen über eines der düstersten Kapitelder jüngsten europäischen Geschichte rap-portierte.

Die „Wahrheit" ärgert sich offensichtlichso außerordentlich über unsere Serie, weilsie uns nicht als „reaktionär" und schon garnicht als „nazistisch" abstempeln kann. SeitJahren liegen wir ja in offenem Kampf mitall jenen winzigen, aber unbelehrbaren Krei-sen von Unentwegten in unserem Land, dl«das Ausmaß der NS-Verbrechen noch immerverniedlichen wollen. So haben wir auch nachdem Fernsehstreifen „Holocaust" in eindring-licher Weise versucht, die bedrückende histo-rische Wahrheit des grauenhaften Juden-Massakers darzustellen.

Lew Kopelew, ehemaliger Offizier der Ro-ten Armee, der 1945 die Greueltaten seinereigenen Armee in Ostpreußen miterlebte undder inzwischen aus der Sowjetunion ausge-bürgert worden ist, meinte erst kürzlich, dieKenntnis und das Aussprechen von Wahrhei-ten seien die einzige Grundlage, auf der dasVerständnis zwischen Menschen und Völkerngedeihen kann: „Die Erhellung der Wahrheitist nicht Revanchismus!"

In diesem Geist verstehen wir unsere Serie:Damit das, was i n finsteren Zeiten passierte,nie wieder geschieht.

Franz Csoklich „Kleine Zeitung"

Arbeit der Scham und der TrauerIn Österreich läuft gerade der Streifen

„Flucht und Vertreibung", das Schicksal derDeutschen im Osten 1944—45.

Das rief nun schleunigst die Umerzieher aufden Plan und man sah sich genötigt, am3. Februar 1981 im ORF eine „Diskussion"loszulassen. Welchen Inhaltes die Auseinan-dersetzungen sein würden, war schon alleinaus der Zusammensetzung der Gesprächs-partner zu erkennen.

Gastgeber war der ehemalige Chefredak-teur der sozialdemokratischen Arbeiterzei-tung in Wien. Als „prominenter" Gast wurdeder ehemalige sowjetische Major in der Pro-pagandaabteilung der Roten Armee, Lew Ko-pelew, vorgestellt. Die Meisterin, geschicht-liche Tatsachen ins Gegenteil zu verkehren,die „Historikerin" Erika Weinzierl vom öster-reichischen Institut für Zeitgeschichte (sprich:Haßgeschichte), durfte da nicht fehlen. Umeinen Sekundanten für den tschechischenChauvinismus bei der Hand zu haben, warein Prototyp dessen, der tschechische Journa-list Premysl Janyr, herbeigeholt worden. Ne-ben der gewiß bemühten Autorin des Film-buches, Eva Berthold, war noch eine FrauCsuss, die, wenn auch selbst aus dem heutepolnisch besetzten Gebiet stammend, ihreHaßausbrüche gegen die Vertriebenen nichtzügeln konnte. Dagegen waren ein offiziellerVertreter irgendeiner Vertriebenenorganisa-tion oder ein zuständiger Völkerrechtler nichtgeladen. Lediglich ein Herr Steinhauser warals Sudetendeutscher dazu ausersehen, denSteinhagel, der auf ihn niederprasselte, ent-gegenzunehmen. Alles in allem: Das Inter-nationale Militärtribunal von Nürnberg inKleinformat. Und hier sollte das Verbrechender Vertreibung und ihre mörderischen Ne-bengeschehnisse behandelt werden?

Der Titel, unter dem die „Diskussion" an-gekündigt worden war: „Das Schicksal derDeutschen im Osten 1944—45", blieb damitnur ein Vorwand, mit welchem man die Zu-hörer an die Bildschirme lockte. Die Lektionsollte nicht vom gegenständlichen Film, son-dern von der Gesprächsrunde erteilt werden!

Anfangs wurde zwar der zum Schein derDemokratie eingeladenen Autorin Gelegen-heit gegeben, kurz ihre Beweggründe zurVerfilmung dieser bis heute totgeschwiege-nen Ungeheuerlichkeiten darzulegen. Dannaber ging man postwendend auf die alte Wal-ze über, in dem man die jahrzehntelang auf-gestaute Wut der Tschechen, Jugoslawen, Ru-mänen und auch der Russen, Engländer undFranzosen verstehen müsse. Diese berech-tigte, von den Deutschen, vorwiegend von denNazis verursachte Wut hat eben zu manchendrastischen Obergriffen geführt. Fazit wie ge-habt: Die Nazis sind nicht nur für eigene, son-dern auch für die Verbrechen der anderen zuverurteilen und mit den Nazis alle anderenDeutschen, weil sie diesen Hitler gewählt, ihnbejubelt und für ihn gearbeitet und gekämpfthatten.

Schon bei der Eröffnung des Gesprächeshat der Diskussionsleiter unbewußt die Katzeaus dem Sack gelassen, indem er die Heimat-vertreibung ein „heißes Eisen" nannte.-Diesesgrößte aller Weltverbrechen, die Vertreibungvon 14 Millionen Deutschen, ist für jeden halb-wegs gesitteten Menschen eine eindeutige Un-geheuerlichkeit, die schärfstens zu verurtei-len ist. Sie ist daher kein heißes Eisen, außerfür die, welche dieses Verbrechen begangenhaben. Für diese ¡st es heiß, weil sie es nichtberührt wissen wollen! Welcher Mörder hörtschon gerne von der Untersuchung seinerUntaten?

Alexander Hoyer(wird fortgesetzt)

SUDETENPOST FOLGE 4 VOM 19. FEBRUAR 1981

Starke Fernsehsender sind geplantDie CSSR errichtet an der Grenze zu Österreich neue Sender

Es ist gewiß kein Zufall, daß die Tschechoslo-wakei an ihrer Südgrenze neue, relativ starkeFernsehsender baut. In nur wenigen Tagen wa-ren es gleich zwei Meldungen, in denen dieFertigstellung solcher Sender bekanntgegebenwurden.

Der eine, „Sender Vimperk" im Böhmerwald,der andere, „Sender Mikulov", bei Nikolsburg

Die Aufgabe und die Stellung der Mädchenund jungen Frauen in der heutigen Gesell-schaft und in der sudetendeutschen Volks-gruppe — Unser Beitrag zum Gesellschafts-leben und zum „Jahr der Behinderten" —Drogenabwehr — Brauch- und Volkstum —Volkstanz — dies alles sind sehr interessanteThemen, die beim „Wochenende für Mädchenund junge Frauen", am 21. und 22. März 1981in Melk/Donau behandelt werden!

Gerade in der heutigen Zeit ist es notwen-dig, daß sich unsere Mädchen und Frauenmehr um die oben genannten Probleme küm-mern I Kommen daher auch Sie zu dieser Ta-gung! Mehr darüber siehe unter „Berichteder Jugend — Bundes-Jugendführung" aufder letzten Seite dieser Nummer der Sude-tenpost!

auf den südmährischen Pallauer Bergen. Esscheint, daß besonders der Nikolsburger Fern-sehsender eine starke Kapazität hat.

So soll er ermöglichen, daß die Signale deszweiten tschechoslowakischen Fernsehprogrammsin den Bezirken Lundenburg, Göding, den Rand-gebieten von Brunn und den Grenzgebieten dessüdmährischen Kreises störungsfrei empfangenwerden können. Er sendet auf 26 Kanälen miteiner Leistung von 3000 kW.

Der Hauptgrund, warum die neuen Sender ander Grenze gebaut werden, ist allerdings nicht

Hohe Auszeichnung für N. P. EtthofenHerr Nicolaus Peter E t t h o f e n , Vorsitzen-

der der Fachgruppe „Kosmetik und Waschmittel-industrie" der Gewerkschaft der Privatangestell-ten, hat vom Bundespräsidenten das Goldene Eh-renzeichen für Verdienste um die Republik Öster-reich verliehen bekommen. Die feierliche Ober-reichung dieser Auszeichnung fand am 10. De-zember 1980 durch Bundesminister Dallinger imFestsaal des Sozialministeriums statt. Wir gratu-lieren herzlich. Herr Etthofen war stellv. Bundes-obmann der SLÖ. ger

Anmeldung zur Fahrt nach WienFür die Landsleute aus Linz und Umge-

bung gibt es die Möglichkeit, zur Gedenk-feier zum 4. März 1919 am Samstag, 7. März,um 16 Uhr im großen Festsaal des Kongreß-hauses, Wien 5, Margaretengürtel 138, günstigzu fahren: Abfahrt mit dem Autobus vonLinz-Hauptplatz um 12 Uhr. Es spricht unserHerr Bundespräsident Dr. Rudolf Kirchschlä-ger über „Voraussetzungen für ein friedlichesZusammenleben von Menschen und Völkern".Anmeldung in der Dienststelle der Sudeten-deutschen Landsmannschaft, Linz, Obere Do-naulände 7, Raiffeisenhof, Tel. 73 6 68. Fahr-preis von 150.— S ist bei der Anmeldung zuerlegen.

der, daß die Zuschauer besseren Empfang habensollen. Die Prager Abschirmungsexperten denkenaber an die Zukunft. Sie wissen, daß in dennächsten Jahren die Ära der Ausstrahlung vonSendungen über Satelliten beginnen wird.

Und schon jetzt befürchten die Funktionäre,daß neben den bereits jetzt so viel gehörtenRundfunksendungen aus dem westlichen Auslanddann auch das westliche Fernsehen dazukommt.Und wenn schon jetzt die sogenannte „psycholo-gische Kriegsführung" und „Rundfunkdivision"von der CSSR-Partei- und Staatsführung so ge-fürchtet wird, ist es klar, daß Berichte in Bildund Ton noch mehr die Zuschauer beeindruckenkönnen.

So versuchen schon jetzt die Ostblockstaatenin den internationalen Organisationen, die sichmit der Problematik der Massenmedien beschäf-tigen, Voraussetzungen zu schaffen, daß Fern-sehsendungen mit Hilfe von Satelliten in dieNachbarländer nur mit Zustimmung der zuständi-

gen» Regierung ausgestrahlt werden dürfen. Daaber eine solche Einschränkung der Meinungs-freiheit wahrscheinlich kaum Billigung der zu-ständigen Gremien findet, denkt man bereitsdaran, wie diese Sendungen gestört werdenkönnten.

Und da sollen dann die neuen Sender in denGrenzgebieten — so wie gerade der Sender beiNikolsburg — nicht zur Verbesserung der Ver-breitung von eigenen Fernsehsendungen, sondernvor allem als Störsender gegenüber dem Westenbenutzt werden.

Tatsächlich bereiten sich die Prager Stellenintensiv darauf vor, ihre Propaganda fester inden Griff zu bekommen. Dies bestätigt eine wei-tere Information aus der CSSR.

Das Prager Parlament hat der Schaffung einesFöderativen Amtes für Presse und Informationzugestimmt. Von hier aus sollen zentral die Pro-pagandaaktionen gesteuert werden.

Österreich hinter Ungarn und der CSSR an derSpitze der Abtreibungen

Österreich ist der einzige europäische Staatmit liberalisierter Abtreibungsgesetzgebung, indem keine Daten über Abtreibungen erhobenwerden, geht aus einer Studie des „PopulationCouncil" New York hervor. Dies teilte die „Ak-tion Leben" mit. Von den Nachbarstaaten Öster-reichs hat Ungarn die höchste Zahl von Schwan-gerschaftsabbrüchen, bezogen auf die Bevölke-rungszahl und die Geburtenziffer, zu verzeich-nen.

Den verfügbaren Daten zufolge entfallen inUngarn auf 1000 Geburten 520 Abtreibungen, inder Tschechoslowakei 294 Abtreibungen. Beson-

ders auffällig ist der hohe Anteil an verheirate-ten Frauen: Während in Skandinavien und Eng-land mindestens die Hälfte aller Abtreibungenauf Unverheiratete entfallen, werden in Ungarn70 Prozent, in der CSSR mehr als Dreiviertelaller Abbruche an Verheirateten durchgeführt.Dagegen liegt der Anteil der unter 20jährigendeutlich niedriger als in Westeuropa. Von 100Frauen, die eine Schwangerschaft abbrechenlassen, sind im langjährigen Durchschnitt derUSA 32 jünger als zwanzig Jahre, in England 28,in Schweden 21, in Ungarn 10 und in der CSSRsieben.

Geographenrunde beimSudetendeutschen Tag 1981

Die Verleihung des Sudetendeutschen Kultur-preises für Wissenschaft an Professor Dr. KarlSedlmeyer führte zu Kontakten ehemaliger Stu-dierender am Geographischen Institut der deut-schen Universität in Prag. Es wurde der Wunschgeäußert, sich anläßlich des SudetendeutschenTages 1981 in Frankfurt zu treffen. Als Zeitpunktkäme der Pfingstsonntag, vielleicht ab ca. 15 Uhr,in Betracht. Um wegen der Reservierung einesgeeigneten Tagungsraumes einen Überblick überdie ungefähre Zahl der Teilnehmer zu gewinnen,bitte ich um baldige Kontaktaufnahme. Studien-direktor a. D. Dr. Fritz Pimmer, 8391 Denkhof,Post Büchlberg, Tel. 085 82/455.

Dementi aus PragIn einem Leserbrief nimmt Karel Pisek von

der Presseabteilung der Botschaft der CSSR inBonn zu der AP-Nachricht über die Ausbildungvon Terrorgruppen in der CSSR Stellung undschreibt unter anderem: Die AP-Nachricht, in derunter Bezugnahme auf die italienische Tages-zeitung „L'Umanità" auf die angebliche Ausbil-dung italienischer (sowie auch anderer) Terror-gruppen in der CSSR aufmerksam gemacht wird,wobei diese Gruppen außerdem „jede erdenk-

liche Hilfe" von unserem Staat bekommen sol-len, sei eine „ungeheure Lüge". „Die Botschaftder CSSR in Bonn ist dazu ermächtigt, diese un-geheure Lüge zu dementieren. Zugleich wird vonuns erneut betont, daß die CSSR den Terroris-mus in allen seinen Erscheinungsformen entschie-den verurteilt. Wir nehmen an, daß ihr auch un-ser Dementi veröffentlichen werdet, wenn voneuch wieder einmal so eine verbürgte Nachrichtgebraucht wurde."

Ing. Dr. Herbert Locker 80 JahreSeine Heimatstadt ist Brüx; nach Abschluß sei-

ner Studien war ér in verschiedenen Industrienim In- und Ausland tätig und kam. 1946 zur Che-mie Linz AG, bei der er bis zu seiner Pensionie-rung wirkte. Anschließend unterrichtete er Mathe-matik und Physik. Dr. Locker war im Rahmenunserer Volksgruppe in verschiedenen Positio-nen tätig. Von 1960—1965 war er Landesobmannder Sudetendeutschen Landsmannschaft Ober-österreichs. In diese Zeit fiel die Vorbereitungdes Bad Kreuznacher Abkommens; er hat an derDokumentation der „Sudetendeutschen in Ober-österreich von 1945—67" maßgeblich mitgewirktsowie im Rahmen der „Oö. Heimat-Wirtschafts-gruppe". Wir wünschen dem Jubilar noch rechtviele Jahre in Gesundheit, sowohl im Kreise sei-ner Familie wie auch in unserer Volksgruppe derSudetendeutschen. Dr. A. Z.

Ruf der Toten des 4. März 1919Von Alexander Hoyer

Uns Tote, uns Opfer des Vierten März,Was trieb uns, als doch nur ein volks-

treues Herz!Und wie wir auch alle gefallen sind,Ob Bruder, ob Schwester, ob Mutter,

ob Kind,

Die Liebe zur Heimat in bitterster NotVergalt diese Welt uns mit rächendem

Tod.

Ihr sollt unser Opfer nicht zu sehrbeweinen,

Vielmehr soll es Euch fest im Geistevereinen,

Ihr sollt sie nicht hassen, die Knechteder Hölle,

Doch wehret besonnen der tödlichenWelle

Und gebt unsern Mördern ermahnendzu wissen:

Gezeichnete sind, die vor Gräbern sichfürchten müssen!

Ehrung für Jubilar Dr. Herbert CysarzDie 2. Tagung der VII. Bundesversammlung

der „Sudetendeutschen Landsmannschaft" imMünchener Maximilianeum fand ihren feierlichenAbschluß mit einer Ehrung des sudetendeutschenKarlspreis-Trägers Prof. Dr. Herbert Cysarz,München. Die Ehrung nahm der Sprecher derSudetendeutschen Landsmannschaft, Dr. WalterBecher, vor, der dem Jubilar die „GoldeneBulle" Kaiser Karl IV. in Faksimile überreichte.

Prof. Cysarz, der am 29. Jänner seinen 85. Ge-burtstag feierte, wurde in Oderberg (bei Mäh-risch-Ostrau) geboren. Er lehrte an den Universi-täten Prag, Wien und — von 1938 bis 1944 —in München Literaturgeschichte. Prof. Cysarz istVerfasser zahlreicher Veröffentlichungen, vor al-lem auf philosophischem und literaturwissen-schaftlichem Gebiet, u. a. von „Viélfelderwirt-schaft" und „Individuationsprinzip in Natur undGeisteswelt".

Dankadresse an den ORFDie Bundesversammlung der Sudetendeut-

schen Landsmannschaft, als höchstes Gremiumder sudetendeutschen Volksgruppe, dankte demösterreichischen Rundfunk, Fernsehen, A-1136Wien, Würtzburggasse, für die Übernahme derersten beiden Teile der Fernsehserie „Fluchtund Vertreibung". Damit wurde auch, so hießes, der österreichischen Öffentlichkeit diesesdunkle Kapitel der europäischen Geschichte indiesem Jahrhundert — sozusagen das „andereHolocaust" — zur Kenntnis gebracht. Gleichzei-tig wird der ORF gebeten, ebenfalls einen 3. Teil,ähnlich wie in der Bundesrepublik Deutschland,über die Eingliederung der Heimatvertriebenenin Österreich und deren heutigen Lage ge-meinsam mit den Betroffenen zu gestalten. Un-terfertigt war dieser Zusatzantrag zur Bundes-versammlung der SL von Hubert Rogelböck, Dok-tor Josef Koch, Hans Hager, Reinhard Schmutzerund Wally Richter.

Von der früher als „Mährische Grenzbahn"bezeichneten Strecke Hannsdorf — Mittel-walde zweigt im Tal der Stillen Adler eine16 km lange Nebenbahn ab, die durch dasschöne Friesetal nach Schildberg führt unddie wir heute einmal in Gedanken auf ihrerFahrt durch die heimatliche Landschaft be-gleiten wollen. Diese führt uns zunächst nach(2 km) der Station Gru lieh (570 m), welchesaltertümliche, als Wallfahrtsort berühmte Ge-birgsstädtchen zwischen dem Adlergebirge,dem Altvaterwalde und den Ausläufern desGroßen Schneeberges liegt, welcher hier„Grulicher Schneeberg" genannt wird. Außerals Wallfahrtsort wurde Grulich als Sommer-frische und Wintersportplatz besucht und hatteSchwimmbad, Tennisplätze, Sprungschanzeund Rodelbahnen.

Von den 3600 Einwohnern des einstigenBergstädtchens waren 93 Prozent Deutsche.Grulich besaß rege Industrie (Seiden- undBaumwollwebereien, Holzgewerbe), eine staat-liche Fachschule für Kunstschnitzerei, Tisch-lerei und Drechslerei, eine Landeserziehungs-anstalt für Jugendliche, kath. und evang. Kir-che und zwei Klöster. Die katholische Kircheder Stadt mit Barockausschmückung wurdeum 1600 an Stelle einer hölzernen romani-schen Kapelle erbaut. Ferner verdienen Er-wähnung: die alten Laubenhäuser auf derSüdseite des Marktplatzes, das Bezirksgericht,(früher Rathaus) von 1796, die Pestsäule aufdem Kleinen Ring, die Dreifaltigkeitssäulean der Allee zum Muttergottesberg und einSpinnerin-Brunnenstandbild, welche Figur aufdem Röhrkasten die hiesige Industrie vor-stellte.

In der Nähe der Stadt, die nahe der Lan-desgrenze in dem strategisch wichtigen PaßGrulich — Mittelwalde liegt, befinden sichtschechische Befestigungswerke von 1936, ge-nannt „Tal des Todes". Auf den Muttergottes-berg oder Marienberg (760 m), dreiviertelStunden südöstlich der Stadt, mit der 1696 er-richteten Wallfahrtskirche und Redemptoristen-kloster führt eine Allee. Der letzte Teil de3Weges ist sehr steil, und von der Kloster-treppe mit 7X7 Stufen hat man eine prächtige

Aussicht auf das Schneegebirge, Adlergebirgeund Habelschwerdter Gebirge. Weitere Aus-flugsziele in der Umgebung von Grulich warendie Brücknerhöhe (732 m), die am Nordranddes Altvaterwaldes weit zerstreute GemeindeOber-Erlitz (62fJ—750 m), die vielbesuchteDreifaltigkeitskapelle (889 m), der Breite Stein(994 m) auf dem Schwarzen oder Dürren Ber-ge, und als Hauptziel der Große Schneeberg(1424 m).

merfrische und zum Wintersport besucht. NachGrulich, Landskron und Schildberg verkehrtenAutobusse. Zu Spaziergängen und Ausflügenlockten der Kreuzberg (729 m) mit Holzka-pelle, bewirtschafteter Schutzhütte und schö-nem Rundblick, der Breite Stein auf demDürren Berge mit Gastbaude und Aussichts-turm, die herrlich in freier Lage am Randedes Altvaterwaldes gelegene „Nordmährer-baude" (850 m) und die bereits erwähnte Drei-

Mit der Eisenbahnins Friesetal

Die Bahn führt von Grulich südlich weiterüber die Haltestelle Nieder-Erlitz (5 km) insbreite Friesetal nach der Station Mährisch-Rothwasser (7 km). Der Talort ist ein lang-gestrecktes Reihendorf in einer Höhenlagevon 527—720 m, dessen ältester Teil schon im14. Jahrhundert angelegt wurde. Um 1560 wur-de die Ansiedlung erweitert und aus dem ur-sprünglichen Bauernhof entwickelte sich im 18.und 19. Jahrhundert der Sitz einer bedeuten-den Leinen- und später Baumwollindustrie.Die hiesigen Baumwollwaren fanden Absatzauf den Brünner und Olmützer Märkten undgingen früher auch nach der Slowakei, nachUngarn und Jugoslawien. 1846 erhielt der Ortdas Marktrecht und zählte vor der Vertreibung2300 Einwohner.

Außer mechanischen Webereien und Färbe-reien im mittleren Teil des Ortes besaß Mäh-risch-Rothwasser auch noch Bürstenindustrieund Ziegeleien. Der sich über 4,5 km lang er-streckende Marktort mit Freibad, Skigeländsund Rodelbahnen wurde auch gern zur Som-

faltigkeitskapelle mit Gastwirtschaft und um-fassender Rundsicht.

Unsere Bahn führt im Friesetal weiter zuden Haltestellen (10 km) Mährisch-Karlsdorf(544 m) und Mährisch-Weißwasser (500 m).Bürstenerzeugung, Weberei, Färberei undBleicherei als Hausindustrie ernährten die Be-wohner der beiden Taiorte. Der Ort Mährisch-Karlsdorf, der 620 deutsche Einwohner zählte,erstreckt sich bis zum Altvaterwald, welches60 qkm umfassendes Waldbergland im 999 mhohen Ebereschberg gipfelt. Um 1600 bestanddas Glashüttengut Mährisch-Weißwasser, dasdem berühmten Glashüttenmeister DominikSchürer von Waldheim gehörte. Der 30jährigeKrieg beendete jedoch die Tätigkeit der Glas-hütten. In einer engen, entwaldeten Talfurchewurde um 1660 durch Karl Eusebius vonLiechtenstein das Dorf Karlsdorf angelegt.

Bemerkung verdient, daß vor etwa 190 Jah-ren die Bürstenerzeugung in Mährisch-Karls-dorf für Nordmähren ihren Anfang genommenhat. In Mährisch-Weißwasser, welches Dorf vor

der Vertreibung 550 Einwohner hatte, konntesich an einer 300jährigen Bleicherstelle durchdas schlesische Geschlecht Glammer ein weit-bekanntes Unternehmen entwickeln. Die Kir-che (gotisch) wurde 1792 erbaut. Das Aus-flugsgebiet der beiden Orte ist ungefähr dasgleiche wie das der Umgebung von Mährisch-Rothwasser, denn auch hier waren der Kreuz-berg, die Nordmährerbaude, der Breite Steinund die Kapelle zur „Dreifaltigkeit" die be-liebtesten Ziele. Auch gab es ein Schwimm-bad, und für Jäger bestand Gelegenheit zurJagd.

Die Bahn zieht weiter Ober die HaltestellenHoflenz und Herautz und erreicht nach 16 kmdie Endhaltestelle Schildberg (467 m). Der vonder Friese, einem Nebenflusse der zur Marchfließenden Zohsee, bespülte Ort ist dte einzigeStadt im Friesetal. Das in günstiger Ausflugs-läge gelegene Städtchen mit seinen früher1400 deutschen Einwohnern wird urkundlich1334 zum ersten Mal genannt. Von seinen Se-henswürdigkeiten seien erwähnt: die schöneBarockkirche des hl. Nepomuk mit Bildern vonUmlauf, geschnitztem Kreuz und alten Zunft-fahnen, der Friedhof aus dem 16. Jahrhundert,der Röhrkastenbrunnen auf dem Ringplatz,Haus Nr. 48 und Pestsäulen. Im Pfarrhof be-fanden sich gut erhaltene, in Stein gehaueneWappen mit Inschrift ehemaliger Besitzer vonSchildberg.

Zu Spaziergängen und Ausflügen in die rei-zende Umgebung des als Sommerfrische be-suchten Städtchens luden ein der Mühlberg,Kroatenberg, Klotzberg, Kröglerberg und ganzbesonders das tiefeingeschnittene und vielge-wundene, waldige, untere Friesetal, durch daseine schöne Straße (15 km) zur HaltestelleHochstein der Eisenbahn Mähr. Schönberg —Hohenstadt — Böhm. Trübau führt. Bezeich-nete Waldwege führten nach Bohutin, überden Wachberg (713 m) und die Zuckerbaudenach Hochstein, zum Breiten Stein u. a. m.Autobusse verkehrten von Schildberg überBohutin nach Mähr. Schönberg, nach Hohen-stadt, nach Landskron und über Grulich nachMittelwalde.

Erhard Krause

FOLGE 4 VOM 19. FEBRUAR 1981 SUDETENPOST

TelerevisorOber viele Sendungen vom Dienstag wäre

Gutes zu berichten; es sei hier nur derClub 2 herausgehoben, der bei uns quasi dendritten Teil des Reports „Flucht und Vertrei-bung" bildete. Von Franz Kreuzer vorbildlichgelenkt, war dieses Gespräch die ideale Er-gänzung jener Dokumentation; die Besetzungder Runde brillierte durch den eben aus derUdSSR „ausgebürgerten" (welch ein Wort!)Lew Kopelew, eine auch äußerlich imposanteErscheinung — das Vertrauen, das er mitgroßväterlicher Würde ausstrahlt, rechtfertigteer freilich auch durch seinen Diskussionsbei-trag.

Die Ausstrahlung von „Flucht und Vertrei-bung" litt hierzulande daran, daß sie über-hudelt passierte, von heute auf übermorgensozusagen, so daß der erste Teil dann paral-lel zu einem populären Krimi lief und für denzweiten Teil gar nur mehr ein Sonntag-Spät-abendtermin zur Verfügung stand. Und wennständig gefordert wird, die Jugend müsseüber all diese Ereignisse informiert werden,dann ist auch der Club-2-Termin um 22.20 Uhrschlicht ein zu später.

Der Club schaffte es, einiges zurechtzurük-ken, was meiner Meinung nach in der Doku-mentation zu kurz kam. Leid ist immer Leid,wem immer es widerfährt — das brauchte garnicht erst dokumentiert zu werden; es stimmtallerdings, daß gerade das Kapitel der Ver-treibung der Deutschen im Osten in denJahren ums Kriegsende ängstlich verschwie-gen wurde — bewußt geförderte Informations-lücken sind allerdings dazu angetan, Neu-rosen zu fördern. Wenn nun jene schreck-lichen Geschehnisse ausgebreitet werden,muß man sie einerseits als solche respektie-ren, anderseits kann man sie nicht loslösenvon der Vorgeschichte — letzten Endes gehtja die Vertreibung dieser Deutschen auf dasKonto eines deutschen Regimes, nicht wahr:Wenn Hitler n icht . . .

In diesem Sinn war der Club 2 ergiebig, in-dem kompetente Menschen offensichtlich dar-um rangen, die Dinge ein bißchen klar zusehen.

n. f. in „Neues Volksblatt"

JS WienBruno In Wien,

Am 17. Januar fand unser Heimatabend erst-mals In unserem neuen Veranstaltungssaal im„•Wienerwald-Restaurant", Wien XV., Maria-hilier Straße 156, statt. Der an sieh große Saalwar, zu unserer Überraschung gesteckt voll, je-des Plätzchen war besetzt. Alle Landsleute wa-ren mit der Wahl des neuen Veranstaltungs-lokales sehr zufrieden, denn nicht nur die Be-dienung ist mustergültig, sondern auch dieKüche hervorragend! Nach der offiziellen Be-grüßung der Landsleute durch BundesobmannWilhelm Hennemann, konnte dieser einen sel-tenen Gast, Frau Niederl, herzlich willkommenheißen. In seiner kurzen, sachlichen Ansprachedankte Lm. Hennemann allen edlen Spendern,die im Dezember des vergangenen Jahres, an-läßlich der Adventfeier, der „BRUNA" eineSpende übergaben bzw. übersandten, sehr herz-lidi. Der Bundesobmann dankte allen Mitarbei-tern, die zum Gelingen dieser so schönen Ad-ventfeier beitrugen und wünschte ihnen, alsauch allen Anwesenden und noch abseits ste-henden Brünnerinnen und Brünnern, ein ré"chtglückliches, gesundes und zufriedenes neuesJahr! Auch den Damen, Frau Linda Lindner-Spielvogel und Frau Ingeborg Hennemanndankte Lm. Hennemann für ihre Mitgestaltungder Adventfeier herzlich. Unsere nächsten Ver-anstaltungen werden von nun an, immer in denSälen des „Wienerwald-Restaurants", Wien XV.,Mariahilfer Straße 156, abgehalten. Alle Brün-ner LaTidsleute werden zu diesen Veranstaltun-gen herzlich eingeladen. Der Veranstaltungs-kalender der „BRUNA — Wien" kann in unsererDienststelle. Wien 15, Robert-Hamerling-GasseNr. 30, jeden Mittwoch von 15—18 Uhr, entwe-der persönlich, oder schriftlich angefordert wer-den. Für den Februar-Heimabend am 21. 2.,17 Uhr, erbittet Landsmännin Inge HennemannIhre Unterstützung zum Gelingen eines gemüt-lichen Faschings samt Tombola und viel guterLaune. Alle Landsleute werden gebeten, alleDinge für die sie keine Verwendung mehr fin-den können, die aber für andere Leute nochVerwendung hätten, unserer Tombola zur Ver-fügung zu stellen und verpackt, an diesemAbend mitzubringen. Herzlichen Dank bereitsim voraus hiefür! Weiters geben wir allen Brün-nerinnen und Brünnern folgende wichtige Ter-mine bekannt: Am Faschingssamstag, dem28. Feb., findet der „Ball der Sudetendeutschen"im Hotel „The Vienna Intercontinental". Wien 3,statt. Alle Landsleute, egal aus welchem Teilde* Sudetenlandes stammend sowie alle Freun-de der Sudetendeutschen sind zu diesen beidenBällen, wie immer, herzlichst eingeladen! Si-chern Sie sich rechtzeitig Ihren Platz! Am7. März d. J. wird eine Gedenkfeier zum 4. März1919 im Festsaal des Kongreßhauses in Wien 5,Margaretengürtel 138—140, abgehalten, zu wel-cher Herr Bundespräsident Dr. Rudolf Kirch-schläger seine Teilnahme bereits zugesagt hat.Es ist wünschenswert, daß sich alle Sudeten-deutschen bei dieser Gedenkfeier einfinden, umzu dokumentieren, daß wir noch so zahlreichda sind! Wir freuen uns auf Ihren regen Be-sudi unserer „BRUNA"-Heimatabende und be-grüßen Sie mit unserem heimatlichen Gruß:„BRIN IST NICHT HIN!!!

botschaften aus dem In- und Ausland, sogar vonGelmini, Eppan, Südtirol. Aus den Zuschriftengeht hervor, daß wir wie bisher weitermachensollen in Freundschaft und Liebe zur alten Hei-mat. Wir wollen hoffen, daß dies die Meinungaller Nikolsburger ist und bleiben wird. Sodanngab Lm. Elsinger einen Überblick über denStand des „Heimatbuch Nikolsburg". Es ist be-reits alles im Laufen, die ersten Spenden sindschon auf das Konto Heimatbuch eingelaufenund die Werbung wird in Kürze verstärkt an-laufen. Alle Spender werden in unseren Hei-matblättern namentlich angeführt und wer nichtgenannt werden will, wird mit „Ungenannt" an-geführt. Lm. Rock wird demnächst die Aktion„Rechtsverwahrung" abschließen und wer sichnoch nicht angeschlossen hat, möge dies nochrasch nachholen. Nachdem keine weiteren An-fragen vorlagen konnte der offizielle Teil ge-schlossen werden und die Unterhaltung kamnun zu ihrem Recht.

Bezirksschulinspektor i. R. AdalbertOberleitner ein 90er

Am 13. März d. J. überschreitet der letztedeutsche Bezirksschulinspektor i. R. von Ni-kolsburg SR Adalbert Oberleitner dieSchwelle zum 10. Jahrzehnt seines Lebens;in bewundernswerter geistiger und körper-licher Rüstigkeit. Dies, obwohl er ein gutesDutzend Operationen über sich ergehen las-sen mußte. Noch immer zählt sein Arbeits-tag 15 Stunden über Bücher und Noten, amKlavier und im Hausgarten. Das Rezept deshohen Alters? — Arbeit, Arbeit, Arbeit. —Als Kind der mährischen LandeshauptstadtBrunn, wo er die Ausbildung zum Lehr-beruf genoß, beider Landessprachen mäch-tig, wurde er ob seiner gediegenen Kennt-nisse und Fähigkeiten in der Menschenfüh-rung noch von den Tschechen zum Inspektordes Schulbezirkes Nikolsburg bestellt, wel-ches Amt er auch im Deutschen Reich versah,bis ihn 1945 der Blitzstrahl der Verbannungtraf. Seitdem lebt er mit seiner Gattin, dieFreud und Leid mit ihm teilt, in St. Andrä-Wördern in Nö. — Oberleitner hat schonfrühzeitig zur Feder gegriffen. Noch daheimschrieb er eine Landeskunde von Mähren-Schlesien, Bilder aus der mährisch-schlesi-schen Geschichte, vor allem jedoch mehrereBüchlein Sagen, besonders aus der PollauérBergwelt. Dem Mangel an geeignetemSchriftgut nach dem Krieg begegnete erdurch die Abfassung mehrerer pädagogischerSchriften, in gleicher Weise für Schüler, Leh-rer und Studierende geeignet, so eine Lan-deskunde von Österreich, eine deutsche Gram-matik und eine Literaturkunde des österrei-chischen Schrifttums. Im Auftrag seinerWohngemeinde schrieb er eine Chronik vonSt. Andrä-Wördern, die ihm hohes Lob sei-ner Mitbürger eintrug. Die Krone seinesSchaffens ist und bleibt jedoch das „Heimat-buch von Unterwisternitz", seiner einstigenWirkungsstätte als Lehrer, am Fuß der Pol-lauer Berge an der Thaya gelegen, Fruchtjahrelanger Bemühungen um die Beschaf-fung der Unterlagen aus dem Ausland, inInhalt und Gestaltung alle Erzeugnisse die-ser Art weit überragend, ein hervorragendesWerk. Besonders anziehend darin die Schil-derung des Aufenthaltes Walters von derVogelweide auf der Maidenburg auf seinerFahrt von "Wien zu Landgraf Hermann aufder Wartburg; nicht minder das Kapitel überdie von dem Brünner Archäologen ProfessorDr. Absalon 1922 ausgegrabene und wissen-schaftlich beschriebene „UnterwisternitzerVenus", eine elf Zentimeter hohe, beliebteFrauenstatue, aus einem Gemisch von Lehmund der Asche von Mammutknochen geformtund gebrannt. Das etwa 28.000 Jahre alteFigürchen ist seitdem das Glanzstück imBrünner Museum. Es fand sich unter Hun-derten von Stein- und Knochenwerkzeugenauf der Siedlungsstätte von Mammut Jägern,die hier die Riesentiere, bis neun Meter langund mit furchterregenden Stoßzähnen (bisvier Meter lang) in künstlich angelegtenGruben zu Fall brachten. Erst durch diePublikationen Oberleitners wurden sich dieHeimatvertriebenen dieser örtlichkeit (Mons.Prof. Dr. Koch entstammt der Nachbarge-meinde) bewußt, welch reiche Schätze ihreHeimaterde barg. — Die stärkste BegabungOberleitners liegt jedoch auf einem anderenGebiet. Durch und durch musisch veranlagt,mit einem absoluten Gehör ausgestattet, be-saß er die seltene Fähigkeit, jede soebengehörte Melodie, in Noten zu Papier zubringen. Schon daheim hatte er über einhalbes Tausend Lieder vertont, die er nachdem Verlust durch die Vertreibung aus demGpdächtnis nachschrieb und sie verdoopelte.Die Texte schöpfte er aus dem Liederborndeutscher Dichtung und der chinesischen so-wie japanischen Liebeslyrik. Ungemein zart,in ein Spinnengewebe herrlichster Klavier-begleitung eingewoben, entsprechen die per-lenden Melodien seiner Wesensart, die inder Stille, der Tiefe ruht. Schade nur, daßsich kein Verlag, keine musikalische Körper-schaft des Lebenswerkes Oberleitners ange-nommen hat. Das schönste Geschenk, das ihm,dem Neunziger, zuteil werden könnte, wäreeine musikalische Darbietung einiger seinerLieder durch die „Südmährische Singschar",die sich wohl der Pflege mittelalterlicherChorgesänge befleißigt, an den SchöpfungenOberleitners jedoch vorbeizugehen scheint. —Dem Jubilar aber an der Seite seiner hoch-geschätzten Gattin, einer ausgezeichnetenPianistin, weiterhin Schaffenskraft und Ge-sundheit im 10. Jahrzehnt seines Lebens.Nach der Goldenen und Diamantenen gutenMutes der Eisernen entgegen!

Rudolf Lachmayer

Orte besetzt werden, aber es müssen auch dierestlichen Orte besetzt werden. Die Kreise Neu-bistritz und Zlabings werden in der nächstenOrtsvertrauensmännerversammlung behandeltwerden. Es folgte sodann ein sehr interessanterLichtbildervortrag von Lm. Mord aus Höflein.Der Vortragende versteht es meisterhaft inWort, Bild und musikalischer Untermalung dieZuhörerschaft mit Begeisterung zu einer Wan-derung zu den größeren Veranstaltungen derLandsmannschaft im vergangenen Jahr, verbun-den mit einem Abstecher in die alte Heimat,einzuladen. Reicher Beifall lohnte die Mühe, diesich Lm. Mord immer macht. Gute Unterhaltungboten die Vorträge von Lm. RR Ludwig Hörer.Der Obmann berichtete noch über die kommen-den Veranstaltungen und schloß dann mit bestenDank für den guten Besuch die Versammlung.

Geburtstage im März: Franzi Baumholzer,öderburg (96); Eduard Schopf, Altpetrein (91);Irene Silwester, Nikolsburg (91); Josef Habrich,Geldsberg (90); Adalbert Oberleitner, Unterwi-sternitz (90); Franz Pristl, Groß-Tajax (90); Ag-nes Danksagmüller, Nikolsburg (90); PaulineI.unzer, Engerau-Göding (89); Hans Wagner,Lachwitz (88); Klothilde Graf, Suchenthal (88);Rosa Katzenbeiser, Dürnholz (87); TheresiaMatzek, Neusiedl (87); Johann Dreiß, Pausram(87); Ambros Zauner, Millowitz (87); JohannWolf, Bergen (87); Rosina Petersälka, Taßwitz(86); Mathlide Schwed, Kaschnitzfeld (86); JosefLösch, Schaf fa (86); Franziska Mosbeck, Kirsch-feld (85); Theresia Ginzel, Nikolsburg (85); FranzRieder, Nikolsburg (84) Franz Muck, Joslowitz(34); Elsa Lorenz, Millowitz (84); LeopoldineStenzel, Misslitz (84); Anton Schwanzer, Gulden-furth (84); Anton Baar, Schackwitz (84); FranzGreher. Gerstenfeld (84); Josef Senger, Lech-witz (83); Oskar Zeger, Grusbach (83); JosefaJarosch, Höflein (83); Paula Triesl, Nikolsburg(82); Katharina Kment, Voitelsbrunn (82); Hilde-gard Vallasek, Znaim (82); Rosina Bachel,Schackwitz (82); Anna Gröger, Höflein (82); Ag-nes Schrödl, Unterwisternitz (81); Gertrude Paw-lik, Budweis (81); Johanna Landauf, Millowitz(81); Karl Harrer, Fratting (81); Maria Karrin-ger, Hödnitz (81); Maria Skwara, Schackwitz (81);Agnes Schödl, Unterwisternitz (81); Josefa Willi-mek. Piesling (80); Dir. i. R. Hanna Weiß, Wei-nitz (80); Theresia Gerlinger, Pollau (80); MarieWeigel, Oberwisternitz (75); Marie Wraneschitz,Kcuprerau (75); Josef Kellner, Klein-Seelowitz(75);. Eduard Pummer, Taßwitz (75); JohannSinnl, Pulgram (75); Josef Holzschuh, Gnadlers-dorf (75); Johann Elsinger, Nikolsburg (75); Hed-wig Bamboschek, Bratelsbrunn (70); Rosa Grün,Grusbach (70); Rosa Latty, Panditz (70); EwaldFrey, Joslowitz (70); Rudolf Malinka, Znaim (70);Maria Seethaler, Frischau (70). Allen unserenJubilaren herzlichen Glückwunsch!

Trauerfälle der Heimat: Friedrich Ferschel,Urbau (63); Johann Bradler, Mohren (69); FranzBiaschek, Gerstenfeld (63) ; Franz Poöster, Tresko-witz (66); Florian Hammermüller, Possitz (88).Wir ehren sie in treuem Gedenken! — Tagungen:Die Monatstreffen der Landsmannschaft „Thaya"Bund der Südmährer in Österreich, finden imMonat März ds. J. wie folgt statt: Am zweitenSonntag, d. i. der 8. März, für die Landsleutedes Bezirkes Auspitz und Umgebung, mit denLandsleuten aws Muschaai, und am dritten Sonn-tag, d. i. der 15. März, die Landsleute der Be-zirke Nikolsburg und Znaim, im Gastbaus Musil,Wien 6., Mollardgasse 3. Nachdem die letztenMonatstreffen im Dezember und Jänner sehrstark besucht waren, und daher großer Platz-mangel herrschte, hat die Vereinsleitung be-schlossen, die Monatstreffen wieder in zweiGrupoen durchzuführen. Beginn der Treffen zurgewohnten Zeit um 15 Uhr. Wir laden alleLandsleute zu diesen Monatstreffen recht herz-lich ein, und bitten um rege Beteiligung. Nehmtauch Landsleute mit, die noch außerhalb unsererReihen stehen, damit sie sich überzeugen kön-nen, mit welchem Interesse und Begeisterung un-fere Treffen durchgeführt werden.

Der Vorstand

= NikolsbuiZum erstenmal im neuen Jahr traf sich die

Nikolsburger Familienrunde am 14. Jänner imHotel Fuchs. Lm. Czujan konnte wieder zahl-reiche Freunde begrüßen, insbesondere jene, dievon weither' oder zum erstenmal zu uns ge-stoßen sind. Wie immer wurde zuerst den Ge-burtstagskindern gratuliert und den Verstor-benen im Monat Jänner gedacht. Es sind diesLm. Karl Kalupka in Wien und der letzte Hei-matpfarrer von der unteren Pfarrkirche, Kon-sistorialrat Pfarrer Johann Breitkopf aus Klein-höflein in Burgenland. Lm. Czujan sprach kurzübei die letzte Weihnachtsfeier und verwies aufdie zahlreich eingegangenen Weihnachtsgruß-

= „ T h o y a - Bund der Südmöhrer"Mit dem Monatstreffen am Sonntag, dem

18 Jänner konnte die „Thaya" die diesjährigeVereinsarbeit wieder aufnehmen. Der Besuchwar so stark, daß die Gaststube zur Vergröße-rung des Saales benutzt wurde und es mußteein Lautsprecher aufgestellt werden. ObmannHans Steinhauer begrüßte mit herzlichen Wortendie Landsleute, insbesondere aber unseren Ehren-gast. Prof. Dr. Josef Koch, Obmann der Su-detendeutschen Landsmannschaft in Österreich.Nachdem der Obmann die Tagesordnung bekanntgegeben hatte, ergriff Dr. Koch das Wort zuseinen Ausführungen. Er sprach ausführlichüber die heimatpolitischen Aufgaben, die innächster Zukunft auf uns zukommen werden.Erste Aufgabe der Landsmannschaft wird sein,zu trachten, daß jede Heimatgemeinde einenOrtsvertrauensmann namhaft macht, der alsVerbindungsmann zwischen dem Vereinsvor-stand und den Landsleuten fungieren soll. An-schließend konnten dann auf Grund der Kartei-karten der Kreise Znaim und Nikolsburg einige

KärntenKlagenfurt

Kranzablöse: Anläßlich des unerwarteten undallzu frühen Ablebens unserer MitarbeiterinLdmn. Helene K a b e 1 k a, sind als Kranzab-lose vom Ehepaar Pirker aus Lienz/Ostt. (dieGattin ist die Nichte der Verstorbenen) S 1000.—der Bezirksgruppe Klagenfurt überwiesen wor-den. Den Spendern wurde seitens der Bezirks-gruppe herzlichst gedankt.

Oberösterreich=Sudetendeutsche Frauen in Oö.

Es ist erfreulich, wenn ich über die beiden letz-ten Treffen berichte, daß der Besuch als sehr gutbezeichnet werden kann. Am 23. Jänner sahenwir den ersten Teil über eine Reise in den NahenOsten, den Frau Else Zischka sehr liebevoll undmit geschichtlichen Daten versehen, zusammen-gestellt hatte. In unserem kalten Winter war esein Vergnügen wenigstens auf der LeinwandSonne und Meer zu genießen. Wir freuen unsschon auf die Fortsetzung des Vortrages, welcherim März stattfinden wird. Unsere letzte Zusam-menkunft am 6. 2. stand im Zeichen der TV-Sen-dung über die Vertreibung der Volksdeutschen.Vor allem war es interessant, die einzelnen Mei-nungen über die Diskussion im Club 2 zu hören.Es wurde uns wieder bewußt, wie viel gerade wirFrauen zur Aufklärung unserer Jugend beitra-gen können. Ich möchte Sie nun zu unserer am20. 2. um 17 Uhr im Ursulinenhof stattfindendenFaschingsfeier herzlich einladen. Kommen Siezahlreich, bringen Sie gute Laune, viele Gäste —auch Herren — mit.Mit landsmannschaftlichen Grüßen Ihre Lilo

Sofka-Wollner.Frauenreferentin für Oberösterreich

= BöhmerwBIdler ¡n Oö.Eine brave Böhmerwäldlerin, Frau Maria

Watzl, ist nach einem arbeitsreichen Leben am3i. Jänner in St. Martin-Traun im Alter von8ö Jahren gestorben. Frau Watzl stammt ausKonradschlag bei Deutsch-Reichenau, wo sie mitihrem Gatten eine große Landwirtschaft besaß.Dieser Ehe entstammen zwei Kinder, der SohnRudolf, der für die Übernahme des Hofes be-stimmt war, jedoch aus dem 2. Weltkrieg nichtmehr heimkehrte und als vermißt gemeldetwurde, und die Tochter Emmi. 1945 mußten auchs;e ihre Heimat verlassen. In Harmannschlagbei Weitra fanden sie ein neues Zuhause, undkurz darauf verstarb in dieser Ortschaft auch ihrVater. Mutter und Tochter, besonders letztere,erlebten eine harte, fast nicht ertragbare trau-rige Zeit und kam noch die Nachricht, daßihr geliebter Gatte, der Unteroffizier war undmit dem sie das Eheglück der Zweisamkeit nurkurze Zeit erleben durfte, am Schlachtfeld in

Rußland für Volk und Heimat gefallen ist. Hoff-nungslos schien ihre Zukunft zu sein. Bei Bauernfanden sie Unterkunft und mußten dort schwer-ste Arbeit verrichten. Nach vielen Jahren über-siedelten sie nach Linz. Emmi war sehr arbeits-sam, und die Mutter bekam, nach dem ihr Sohnvom Krieg nicht mehr heimgekehrt war, eineUnterstützung, desgleichen auch Emmi nach demTod ihres Gatten. Jahrelang wurde gespart undso gelang es den beiden alleinstehenden Fraueneine Eigentumswohnung zu kaufen, in der Emmiihrer geliebten Mutter jahrelang einen schönenlangen, sorglosen Lebensabend bis zu ihrer letz-ten Stunde bereitet hat. Frau Watzl war bis zuibrem Ableben immer sehr unterhaltsam, ver-folgte im Radio und Fernsehen alle Meldungenund war auch eine brave Leserin der „Sudeten-post". Viele Verwandten aus nah und fern,Landsleute aus dem Unteren Böhmerwald, Be-kannte der Verstorbenen sowie die Ausschuß-mitglieder des Verbandes der Böhmerwäldlermit unserem Obmann Konsulent Hans Hagergaben ihr das letzte Geleit, während die Herrenvom Pensionistenbund und vom Kriegsopfer-verband Dankesworte zum Abschied sprachen.Wir werden unserer Landsmännin stets einehrenvolles Andenken bewahren.

K H

= Freistadt 'Die Bezirksgruppe Freistadt der Sudetendeut-

schen Landsmannschaft Oö. hielt am 8. Feberim Gasthof Pirklbauer, Freistadt, Höllgasse 4,eine Mitgliederversammlung im Fasching ab.ODmann Lm. Wilhelm Prückl begrüßte beson-ders unseren Ehrenobmann, Oberlehrer Weranimit Gattin, und den Obmann der OrtsgruppeKefermarkt, Lm. Reichensdörfer sowie einigeneue Mitglieder. Er brachte dann einige Hin-weise auf aktuelle Veranstaltungen wie z. B. derBali der Böhmerwäldler in Linz am 28. 2. 1981,die Gedenkfeier zum 4. März 1919 am 7. 3. 1981in Wien, der Sudetendeutsche Tag zu Pfingstenin Frankfurt und die Wallfahrt der Böhmer-wäldler aus Deutschland nach Mariazell zuFronleichnam. Wer nach Frankfurt oder Maria-zell mitfährt, möge sich bald anmelden, damitrechtzeitig ein Bus bestellt werden kann. Anunsere erkrankten Mitglieder, die nicht zur Ver-sammlung kommen konnten, besonders an diezwei ältesten Landsleute, Frau Anna Lorenz undHerrn Mathias Vejvar, ergehen unsere herz-lichsten Genesungswünsche. Den Mitgliedern,d e im Feber und März Geburtstag feiern,wünscht die Vereinsleitung viel Glück und Ge-sundheit: Wilhelm Prückl (Marienbad), Profes-sor Hans Zehrl (Krummau), Josefine Zwettler(Unterhaid), Maria Himmel (Kaplitz), FranziskaSchinagl (Neustift-Kaplitz), Martha Ruzicka(Kaplitz), Mathias Vejvar (Neuhaus), OSchR Hu-bert Roiß (Zettwing), Franz Fröstl (Strobnitz),Josefa Habí (Böhmdorf), Wolfgang Haider (Ho-henfurth), Josef Lorenz (Rosenthal), MargareteFrückl (Marienbad), Maria Werani (Unterhaid).Nun hieß es Bahn frei für einen vergnüglichenNachmittag mit Musik, Gesang und Humor. Derschön geschmückte Saal und Lm. Josef Lorenzmit der Ziehharmonika sorgten für gute Stim-mung mit heimatlichen Weisen. Die gut be-schickte Tombola „jedes Los gewinnt", wurdevon den Frauen Prückl, Lorenz, Foißner undPils betreut, die „Beste" von unseren Mitglie-dern gespendet, denen wir auch auf diesem Wegeherzlich danken. Einige größere Gegenstände,darunter ein SW-Fernseher, gespendet von Ob-mann Lm. Prückl, wurden mit viel Humor vonLm. Reichensdörfer versteigert. Die Kasseüberwachte Lm. Ferdinand Leitner, damit allesordnungsgemäß dem Kassier Josef Lorenz über-geben werden konnte. Die Einnahmen werdenfür eine Muttertagsfeier verwendet. Die gemüt-lichen Stunden vergingen viel zu schnell, undman freut sich schon auf die nächste Zusam-menkunft am 5. April zur Jahreshauptversamm-lung, r

«= Südmährer in OberösterreichGeburtstage: Die Verbandsleitung wünscht auf

diesem Wege allen im Monat März geborenenJubilaren alles Gute, vor allem Gesundheit undWohlergehen. Sie gratuliert insbesondere aberzum 84.: Mathilde Gold, Dürnholz, 4560 Kirchdorf,Kochfeld 35; 81.: Franz Deutsch, Burgstall, 4645Grünau i. Almtal 584; 80.: Karoline Klos, Pro-bitz, 4020 Linz, Dürerstr. 42; 79.: Alois Haas,Mißlitz, 4020 Linz, Rilkestr. 20; Ing. JohannHrcek, Unterthemenau, 4020 Linz, Scheibenpogen-str 3; 78.: Emil Polak, Znaim, 4020 Linz, Schmidt-Rennerstr. 3; 77.: Josef Frank, Hosterlitz, 5700Zeil am See, Schüttbach weg 6; 73.: Hilde Hayek,Znaim, 4020 Linz, Hyrtlstr. 23; Friederike Haase,Eisgrub, 4040 Linz, Wischerstr. 2; Otto Zettl,Odrowitz, 4614 Marchtrenk, Zierbenweg 11; 72.:Josef Gernstorfer. Nikolsburg, 1100 Wien, Knöll-gasse 66/III; 70.: Edith Prokop, Znaim, 4400 Steyr,Schlühslmayrstr. 35; 60.: Erna Skall, Moskowitz,4020 Linz, Vogelfängerplatz 11; Gerhard Cydlik,Probitz, 4020 Linz, Schmidt—Renner-Straße 6.

__Wels .Der Ball der Bezirksgruppe Wels findet am

Freitag, dem 20. Februar 1981, im Kasinosaal desHotel Greif, Wels, Kaiser-Josef-Platz, statt. Be-ginn 20 Uhr. Eintritt an der Abendkasse S 60.—.- Geburtstage: Am 27. Februar 83 Jahre: Jo-hann Kramper aus Meinetschlag, wohnhaft mMarchtrenk, Bahnhofstraße 85; am 4. März 93Jahre: Franziska Schwarz aus Franzensdorf,wohnhaft in Wels, Pensionistenheim der StadtWels; am 5. März 75 Jahre: Marie Held ausLampersdorf, wohnhaft in Wels, Holterstraße 23.Wir wünschen allen Geburtstags jubilaren Cre-sundheit und Wohlergehen. Der nächste Lanas-mannschaftsabend findet am Freitag, dem6. März 1981, im Gasthof „Kaiserkrone , Weis,gegenüber dem Hauptbahnhof, statt. Beginn20 Uhr. — Wir übersiedeln am 28. Februar vonder Maximilianstraße 6 in die Dr.-Koss-Straße 1(ehemaliger Gasthof „österreichischer Hol ). er-ster Stock.

Salzburg„Es war eine rauschende Ballnacht". Diese De-

vise sollte auch für unseren Repräsentationsbaugelten, der am Samstag, dem 7. Februar in denRäumen des Hotel Pitter veranstaltet wurde. Ichglaube, daß alle Erwartungen, die m diesen Baugesetzt worden waren, sich voll und ganz eTl^1

haben. Das zeigt auch die große Anzahl der Eh-rengäste, die unser neuer Landesobmann, DoktorMallmann, begrüßen konnte. Sein besondererGruß galt unserem neuen Bürgermeister Diplom-ingenieur Josef Reschen, sowie den beiden Vize-bürgermeistern Gerd Bacher und WaldemarSteiner mit Gattin, deren Erscheinen jeweils mitgroßen Applaus bedacht wurde. Ferner konnteunser Landesobmann noch begrüßen: Gemeinde-rat Dipl.-Volkswirt Bruno Oberläuter, LAbg. Dr.Robert Aspöck, den Obmann der Donauschwabenund der Zentralberatungsstelle der Volksdeut-schen Dr. Schreckeis mit Tochter, den Obmannder Bukowinadeutschen Olenjuk, die Kreisrefe-

6 SUDETENPOST FOLGE 4 VOM 19. FEBRUAR 1981

rentin der SL Traunstein Wazlawek mit Gatten,den Obmann der SL Traunreuth Blaschka mitGattin, den Obmann der SL Freilassing Mühl-bauer mit seinen Landsleuten, den Obmann derBezirksgruppe Hallein Peller mit seinen Ge-treuen, die in besonders großer Zahl erschienen

In der am 1. Februar stattgefundenen Mo-natsversammlung konnte der Obmann folgendeim Februar geborene Landsleute beglückwün-schen: Else Lowak zum 75., Troppau; ElisabethWieser, 65, Troppau; Gertrude Piesch, 72, Bie-litz; Franz Polzer, 77, Pohorsch; Dipl.-Ing Dir.

Landesobmann mit seiner Gattin mit einem Eh-rentanz und dann galt es für die Ballgäste „Bahnfrei" für den ersten Walzer. Eine ausgezeichneteKapelle, „Die Edelweiß-Buam", brachte mit ih-ren flotten Weisen bald die richtige Stimmungund es muß hervorgehoben werden, daß unse-ren Besuchern diesmal keine dieser verrücktenTänze mit allen möglichen Körperverrenkungenzugemutet wurden. Es war der Wunsch geäußertworden, als Mitternachtseinlage die jungen Mäd-

den Philippinen, die im Vorjahrso großem Beifall ihre exotischen Tänze darge-boten hatten, uns noch einmal mit ihren Tänzenzu erfreuen. Neben dem schon einmal gezeigtenLichtertanz brachten sie noch einen zweitenTanz, bei dem zwei Mädchen mit langen Bam-busstäben rhythmisch auf den Boden klopften,während zwei andere mit Tanzschritten sich zwi-schen diesen Stäben bewegten. Dann wurde wie-der fleißig dem Tanz gehuldigt, bis um 3 Uhrzum allgemeinen Bedauern Schluß gemacht wer-den mußte. Wir hoffen, daß wir mit diesem Ballwieder allen unseren Mitgliedern und GästenFreude bereitet haben. Wir haben uns jedenfallsdie allergrößte Mühe gegeben. Der Dank gehtan alle, die zum Gelingen dieses Balles beige-tragen haben, vor allem unserer rührigen Lan-desgeschäftsführerin Anneliese Dorigo, fernerden Ldmn. Grete Lukas, Hermine Stoiber, TrudeHiel und Hermine Schindler. Ganz besondersdanken wir unserer Ldmn. Hedwig Schneidervon der SL Freilassing, die die wunderschönenBlümchen für die Tischkarten angefertigt hat,die sich jeder als kleines Andenken mitnehmenkonnte. Nachdem sie auch in unermüdlicher Ar-beit uns für unsere Tombola wunderschöneHandarbeiten, wie Polster, Läufer usw. gespen-det hat, wurde ihr als kleiner Dank ein schönerBlumenstrauß überreicht. — Der schon in derletzten Folge der Sudetenpost angekündigteNachmittag mit unserem verehrten Bundesob-mann Prof. Dr. Josef Koch findet am Freitag,

Aicha; Kurt Günther, 60, Außig; Hermine Drei-seitl. 69, Großwasser; Reg.-Rat. Friedrich Schulz,64. Pottendorf. Nachdem auch die Gedenktageberühmter Sudetendeutscher in Erinnerung ge-bracht wurden, las der Obmann wichtige Ab-schnitte aus der Sudetenpost vor. Er warb er-neut für unsere Zeitung, die allein unsere In-teressen vertritt. Dipl.-Ing. F. Mandel las ausder Heamatzeitung der Römerstädter einen aus-gezeichneten Bericht von einer Fahrt durchunsere alte Heimat, der großes Interesse fand.Die nächste Monatsversammlung ist am 1. Märzum 15 Uhr. Es ist vorgesehen, Lose mit dreiFragen über die alte Heimat ziehen zu könnenL'en Beantwortern der Fragen winken als Be-lohnung kleine Preise. Eine Landkarte Alt-Osterreichs wird als Orientierungshilfe dienen.

= Leoben _Fasdiingsabend der Sudetendeutsdien. So wie

man im Kreise der Sudetendeutschen Lands-mannschaft jede Gelegenheit wahrnimmt, umdie persönlichen Kontakte zu pflegen, ist eseigentlich kein Wunder, daß man auch im Fa-sching sich trifft. Natürlich hat man auch beidiesem Anlaß noch nie die verlorene Heimatvergessen und die ganze Atmosphäre auch indiesem Sinne ausgerichtet. Seit Jahren ist dieserFaschingsabend ein fester Bestandteil desLeobener Ballkalenders geworden und erfreutsich regen Interesses weit über die örtlichenGrenzen hinaus. Auch viele Freunde der Lands-mannschaft lassen sich diesen Abend kaum ent-gehen, denn hier ist immer für urgemütlicheStimmung gesorgt.

So war es auch am vergangenen Wochenendeim Gasthof Sebinger in Donawitz. Ausgezeich-nete Musik — und hier lag das Schwergewichtauf Evergreens der 30er und 40er Jahre —des Unterhaltungsduos Hans und Walter sorgte

rufen, lest dazu den Aufruf unter „Bundesju-gendführung" und meldet Euch sofort an! Undan diesem Wochenende (21 ./22. Februar) treffenwir ja einander bei den SKIMEISTERSCHAF-TEN in LACKENHOF am ötscher! Siehe dazuauch „Bund es Jugendführung"!

= Londesgruppe Oberösterreich;Auch wir nehmen an den Skimeisterschaften

in Lackenhof teil. Wir fahren mit einem Klein-bus hin und haben noch einen Platz frei. Abfahrtist Samstag mittag, Ankunft Sonntag, ca. 19 Uhr.Genaueres siehe unter Bundesjugendführung.Anmeldung und Auskunft bei Rainer Ruprecht,Wels, Johann-Strauß-Straße 9, Tel. 83 42 85.

Die SDJ-Gruppe Wels macht eine Fahrt zur4.-März-Gedenkfeier im Wiener Kongreßhausam 7. März. Wir fahren mit einem großen Bus.Dazu sind alle jüngeren und älteren Mitglieder,sowie Freunde und Landsleute herzlichst einge-laden. Nur wer sich anmeldet, hat seinen siche-ren Platz im Bus. Worum es bei dieser Feier-stunde geht, dürfte jedem Sudetendeutschen ge-läufig sein. Es hält auch Bundespräsident Dok-tor Kirchschläger eine Ansprache. Genaueresdarüber finden Sie in den Berichten der Sude-tenpost. Abfahrt ist um 12.30 Uhr in Wels, Kai-ser-Josef-Platz, beim Hotel Greif, Ecke Rainer-straße. Fahrtkosten sind S 30.— als Unkosten-beitrag. Nach der Feier werden wir über dieWachau nach Hause fahren und uns unterwegsein gemütliches Plätzchen zum Einkehren suchen.Anmeldungen bei Traudì Schaner, Wels, Tand-lerstraße 13, oder Rainer Ruprecht, Wels, Jo-hann-Strauß-Straße 9.

Pörtschach; Johann Rausch, Steyr; LeopoldineSpazierer, Steyr; Franz Tomschi, Wels; WillibaldWalter, Wien; Irmgard Witasek, Sillian.S 47.— Veronika Gritsch, Wien.S 42.— Maria Anreiter, Wien; Hans Baschant,Enzenkirchen; Dipl.-Ing. K. Baschant,

ArilPifckrpk CÜflmHhrpnD e r na^ste HEIMABEND findet am Dienstag,

d e m 3> M Ä R Z u m 2 0 1 5 U h r s t a t t - D e r B A L L D E R

SUDETENDEUTSCHEN findet am Faschings-sams*ag, dem 28. FEBRUAR im Hotel „Inter-continental" in Wien 3, statt. Wir haben wiederu n s e r e ei'ge&en Tische, daher kommt auch Ihr2 u m Ballereignis dieses Jahres! Gemeinsam mitder Sudetendeutschen Jugend sowie mit der

, dem 6. MÄRZ die BLUTSPENDE-A*™0* * " « . G*d«ken an die Op fer des4. März 1919 Wir treffen einander m der Blut-spendezentrale des Roten Kreuzes in Wien 4,

bresse, Anif; Maria Deutsch, Klosterneuburg;Dora Eberl, Kitzbühel; Karl Erhardt, Ampfl-wang; Walter Felgenhauer, Linz; Kurt Fochler,Linz; Josef Frisch, Spittal/Dr.; Adalbert Fritsch,Wien; Josef Fröhlich, Vöcklabruck; Johann Gar-le, Traun; Wilfried Gerschitz, Wien; Maria Ge-yer, Salzburg; Viktor Grech, Wien; Toni Grimus,Linz; Gerda Hahn, Kufstein; Hajek, Wien; In-genieur Hermann Heidecker, Wien; Dr. ErnstHirsch, Wien; Brunhilde Hodik, Wien; Hilde-gard Horny, St. Florian b. L.; Wilhelm Hoschek,Hermagor; Dr. August Jungwirth, Wien; Her-bert Kemedinger, Wien; Maria Anna Kölbl, Salz-burg; Heinrich Köppl, Traun; Paula Kratky,Wien; Hermine Krczal, Krumpendorf; Karl Kun-tel, Wien; Wilhelm Littmann, Vöcklabruck; Emi-lie Löschinger, Villach; Ing. Heinrich Michel,Grieskirchen; Jaroslaus Milek, Wien; Dr. HeinzMitlöhner, St. Michael/Sbg.; Maria Möckl, Linz;Anni Mohr, Steyr; Maria Anna Möller, Salzburg;Ludwig Mossbeck, Wien; Leopold Müller, Efer-ding; Ing. Heinrich Ortmertl, Wien; Eugen Ott,Ottensheim; Gertrude Peichl, Wien; Josef Pils,Linz; Heinrich Pirtzkall, Klagenfurt; Adolf Pi-stauer, Linz; Karoline Pobisch, Klagenfurt; Pros-ser, Oberalm; Eduard Pummer, Wien; OlgaRiehs, Wien; Mitzi Sibor, Wien; Josef Sonn-berger, Bad Leonielden; Erika Spiller, Wien;Ludwig Schaufler, Linz; Dr. Emil Schembera,Wien? Elsa Schmidt, Linz; Maria Schmidt-Luis-ingen, Traun; Luzia Schösser, Wien; JosefaSchwarz, Linz; Johann Streinz, Leonstein beiMolln; Elisabeth Terlitza, Wien; Anna Thiel, Vil-lach; Otto Thum, Wien; Josef Waber, Traun;Ing. Rudolf Wagner, Salzburg; Anton Walter,Ansfelden; Walter Wasowetz, Wien; WilhelmWeinhold, Salzburg; Walter Wenzel, Linz; Dkfm.Adolf Wolf, Linz; Ing. Wolf, Schärding; AdolfZappe, Linz; Josef Zettl, Linz.S 34.— Franziska Nemec, Klagenfurt.S 35.— Karl Pokluda, Wien.S 32.— Bertha Dornhof er, Wien; Franz Koch,

Steiermark Oal l I„.

Brück an der Mur4 Vereinslokal Bahnhofhotel Müllner, Bruck/Mur,jeden ersten Monatssonntag, 15 Uhr.

runde durch Leoben absolvieren. Die flottenTanzspiele mit Tanzmeister Kucis trugen dasihre dazu bei, daß man bis in die frühen Mor-genstunden des Sonntags gemütlichsaß.

staltung

Die JUGEND berichtetJugendredaktion 1180 Wien Kreuzgasse 77/14

Liebe Landsleute , wer te Leser und Kamera -den! Wir stehen alle noch immer unter dem

schiedene Aufgaben, die an uns gestellt sind

Inneren der Sude-eine Pfl ichtveran-

und Freunde des Ar -„WiW , „ Südmähren. Bitte kommt alle inTracht! Nehmt auch noch Freunde und EureTochter und Söhne unbedingt mit!

Bis zum nächsten Mal Eure Hanni, Ludwigund Richard!

Spendenliste Nr. 3vom 12. Jänner 1981S 300.— Doris Rehnelt, Wels.S 242.— Rupert Koplinger, Linz.

- - • - i; Johann Gallistl,Salzburg; Rosa

Bad Hall; Stefanier, Linz; Eva Zlamal,

bürg; Stefanie Mikschovsky, Traun; Karl Neu-mann, Salzburg; Andreas Rogler, Mödling; JosefRoth, Stadl-Paura; Simon und Josef ine Schinko,Pasching; Elisabeth Scholz, Wien; Lotte Schuh,Zeil am See; Anna Spiller, Wien; Josef Stein-metz, Kefermarkt; Johann Tilzer, Wien; FranzTröml, Wien; Karl Wagner, Freistadt; FerdinandWölfel, Grein.S 20.— Friederike Kraus, Linz; Elsa Kucharz,Klagenfurt; Helga Mahner, Linz; Max Mocko,Ennsdorf ; Wehelm Nickel, Mödling; Helene Stei-ner, Wien; Wilhelm Hof mann, Seekirchen.S 12.— Maria Baar, Mödling; Dr. F. Becker,Salzburg; Anton Borkenstein, Wien; Franz Breu-er, Wien; Josef Flegl, Wien; Josef Gantschart-schik, Salzburg; Viktor Göbel, Wien; GottfriedGritzbach, Wien; Georg Hamm, Traun; Otto

ORF angerufen haben. Vor dem Fernsehschirmzu sitzen und im Kreis der Zuseher seine Mei-nung kundzutun, ist allen zu wenig. Es ist un-bedingt notwendig, daß man beim ORF anruft(in Wien Kundendienstnummer 82 36 71) unddort seine klare und objektive Meinung darlegt.Dies in sachlicher und höflicher Form. JedeMeinung wird registriert und je mehr Leuteanrufen, umso mehr wird ein großes Interessebekundet! Und nun stehen wir — ausgehendvon dieser Dokumentation — vor einer großenGedenkfeier zum 4. März 1919 am 7. März 1981inKommen angesagt und wird zu uns sprechen.Dies sollte für uns alle — egal welchen Alters —

Behinderten

>11 auch der

heuti-zum

und zum Drogenab-

Teil nicht zu

mit!Sonntag, 22. März 1981, 14 Uhr. Ort: Melk ander Donau, Jugendherberge, Abt-Karl-Straße 42,

Kosten:S 115.—

3 Mahlzeiten, ohne Bettwäsche).Fahrtkostenzuschuß: wird gewährt, EigenbetragS 80.—. Teilnehmerkreis: Junge Mädchen im Al-

es 142.^— _ _

S 122.— Walter Schier, Kremsmünster.S 100.— A. Balzer, Linz; Maria Dörfel, Linz;Maria Gürtler, Wien; Franziska Hellebrand,Wels; Johann Kappl, Linz; Dr. Bruno Kriegel-stein, Velden; Sophie Kuncar, Wien; Franz Lü-der, St. Oswald b. Fr.; Margarethe Neumann,Salzburg; Anna Ockl, Bad Ischi; Franz Pany,Schrems; Maria Pergelt, Baden b. W.; OttilieRÖsSler, Linz; Emilie Steffen, St. Johann Pg.;Elise Straschil, Weyregg/Attersee; Ing. ErwinStrecka, Gmunden.S 92.— Gustav Bund, Klagenfurt; Dr. Franz Dick,Wien; Eva und Gisa Dorasil, Wien; Anna Fi-jacko, Linz; Dipl.-Ing. Wilhelm Mauser, Salz-

Hans Lanzenberger, Oberndorf; Marianne Las-sek, Linz; Karl Lehnert, Wien; Dr. Walter Lil-lich, Mödling; Viktor Masarik, Linz; Dr. AntonMoritz, Wien; Stefanie Obeth, Linz; Franz Pach-ner, Anseflden; Josef Panhölzl, Wilhering; Fran-

Peraus, Gallneukirchen; Erich Pohl, Möd-

Leonding;as Reifenberger, Salzburg; Otto Schindelar,Wien; Hedwig Schneider, Wien; Rudolf Seid!,Puch b. Hallein; Ing. Robert Slezak, Salzburg;Karl Spieler, Wien; A. Thomasberger, Wagrain;Rosa Zeman, Wien.S 7.— Maria Schicho, Wien.S 2.— Leopold Böhm; Gerhard Feller; JohannGrubmüller, Hehenberger, Krebs, Mayer, Pet-

r, Schenk, Trnka, Heimo.

Nehmen Sie daher die jungen Leute mit, undauch die mittlere Generation ist zur Teilnahmeaufgerufen. Und wenn sich alle älteren Lands-leute ein wenig bemühen, muß es doch möglichsein, daß deren Söhne und Töchter mit Familienzu dieser Veranstaltung kommen. Versuchenwir es diesmal wirklich, werte Landsleute —diese Veranstaltung wird im Blickpunkt dergroßen Öffentlichkeit stehen und da müssen ganzeinfach alle Generationen anwesend sein! Esgeht nicht an, daß es dann heißt: Dieses Pro-blem ist nur mehr das Problem einer Genera-tion und diese ist im Aussterben! Folgen Siediesem Aufruf! Wir erwarten daher auch Sieun<? Ihre Familie sowie Ihre Freunde und Be-kannten! Machen Sie daher Werbung in Ihrereigenen Umgebung, es geht um unsere Belange!"Wir rechnen ganz stark mit Ihrer Mithilfe!

SCHIMEISTERSCHAFTEN DER SDJÖ UNDDER SLÖ: Wir möchten noch einmal alle Lands-leute, Kameraden und Freunde des Schifahrensauf diese Veranstaltung am kommenden Wo-chenende aufmerksam machen. Termin: 21./22. Feber; Ort und Unterbringung: Lackenhofam ötscher in Niederösterreich; Unterbringungim Gasthof Pöllinger in Langau (3 km vor Lak-kenhof), Zimmer soweit noch vorhanden (An-meldung bzw. Anfrage für Unterkunft nur überHubert Rogelböck, Ettenreichgasse 26/12, 1100Wieri, möglich), junge Leute können mittels mit-gebrachtem Schlafzeug (Luftmatratze, Schlaf-sack u. ä.) im geheizten Nebenzimmer übernach-ten. Programm: Samstag, 21. 2.: ganztägig Trai-ningsmöglichkeit in Lackenhof; 16 Uhr: Eröff-nung in der Schischule Pension Mandi in Lak-kenhof; 19 Uhr: Startnummernverlosung mit an-schließendem gemütlichen Beisammensein imGasthof Pöllinger in Langau; Sonntag, 22. 2.,9.15 Uhr; Riesentorlauf in allen Klassen in Lak-kenhof, jedermann (egal welchen Alters) ausganz Osterreich kann mitmachen, anschließendlustiger Er-und-Sie-Lauf, gegen Mittag Sieger-

werden. Anmeldungenbis zum 6. 3. 1981! An

die Sudetendeutsche Jugend, Kreuzgasse 77/14,1180 Wien (mit Altersangabe), mittels Postkarte!

nach ihrergenaue

Wenn jemand am Sonntag erst nach Lackenhofanreisen möchte soll dies am Freitag den». T z w £ h 7 ? ' l 6 3C.und 1* ï h r teiIHubïtRogeiböck, Te?. 62 97 412 bekanntgeben. Bittedas Eintreffen in Lackenhof so einzurichten, daß

un. » Uhr in. ( M W PÖIUnger in L a ^ a u

Unsere HEIMABENDE für junge Leute abca. 14 Jahre: Jeden DIENSTAG, in Wien 5, Mit-tersteig 20, ab 19.30 Uhr; jeden MITTWOCH, inWien 17, Weidmanngasse 9, ab 20 Uhr. SAMS-TAG, 28. FEBRUAR, 21 UHR: BALL DER SU-DETENDEUTSCHEN im Hotel „The Vienna In-tercontinental", Wien 3, mit Eröffnungspolonaiseder Sudetendeutschen Jugend! Komm' auch Du!BLUTSPENDEAKTION zum Gedenken an dieOpfer des 4. März 1919. am FREITAG, dem6. MÄRZ 1981, in der Blutspendezentrale des Ro-ten Kreuzes, Wien 4, Gußhausstraße 3, von 15bis 17 Uhr! Melde Dich sofort zu dieser Aktionan! Näheres siehe im Aufruf im Blattinnerender Sudetenpost! GEDENKFEIER zum 4. MÄRZ1919 am SAMSTAG, dem 7. MÄRZ 1981, um16 Uhr im Kongreßhaus, Wien 5, Margaretengür-tel 138, mit dem Herrn Bundespräsidenten! Nä-

der Sudetenpost! WO-ZUM PREBER IN KRA-

KAUEBEN IN DER STEIERMARK: Einige Ka-meraden planen für Mitte März eine Skitour zumPreber in Krakaueben bei Murau in der Steier-mark. Anfahrt ist am Freitag Mittag bzw. Nach-mittag, Rückkehr am Sonntag Abend. Da sichdie Tour natürlich nach den Witterungsbedin-gungen richten muß, wird der genaue Terminkurzfristig bekanntgegeben. Dazu ist es abernotwendig, daß man sich vorher anmeldet undseine Bereitschaft zum Mitmachen erklärt. An-meldungen bei Kam. Bernd Zeißel, Tel. 62 98 632!

«Landesgruppe NiederQsterreidiAm 28. Februar ist im Hotel „Intercontinental"

in Wien 3 der BALL DER SUDETENDEUT-SCHEN! Dies ist wieder ein Treffpunkt allerjungen Freunde aus Wien und Niederösterreich!Komm auch Du! Zur Gedenkfeier am 7. Marx1981, bei der der Herr Bundespräsident sprechenwird, sind auch wir recht herzlich eingeladen

dolf Lachmayer, Klagenfurt; Peter Lengfelder,Wien; Anna Mannsbart, Wien; Eduard Schulz,Wals; Mag. pharm.Herta Staier, Bruck/Mur; Egon Thamm, Wien;Alfons Schiedel, Linz; Otto Ustupsky, Linz; He-lene Walla, Bischofshof en; Emil Walter, Wien.S 84.— Julius Fischer, Steyr.S 68.— Landsmannschaft der Iglauer, Wien.S 52.— Anna Chwal, Wien; Ernst Gerlich, Salz-burg; Anna Hans, Linz; Anna Huf, Wals; Hein-rich Lang, Wien; Eva Pasterny, Wien.S 50.— Rudolf Kastl, Linz; Ottilie Kleinsasser,Spittal/Dr.; Leomilla Knopp, Wien; JohannKwarda, Langenzersdorf; Martha Leipert,

Zur Erhaltung des Kreuzberges gingen wie-der erfreulicherweise folgende Spenden ein:Eine Bank stifteten die Tischrunde der Voitels-brunner, Pulgramer und Neudeker mit 2000.— S;Franz Sochor 300.— DM; Pfarrer Kumz 2000.— S.Weitere Spenden gingen ein von Frau GertrudWeigl 500.—, Frau Felzmann 1200.— S und Pfar-rer Kunz 1000.— S. Der Dachverband der Süd-mährer in Österreich sagt allen Spendern einenherzlichen Dank!

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1. Oktober: Folge 1915. Oktober: Folge 20

5. November: Folge 2119. November: Folge 223. Dezember: Folge 23

17. Dezember: Folge 24

4010 Linz, Postfach 405. Obere Donaulande 7, Ruf 73 6 69.Eigentümer und Verleger Sudetendeutscher Presseverein,Obmann Ing. Alfred Rügen, Geschäftsführer KoplmyerKarl, verantw Redakteur Prof. Wolfgang Sperner Alle inLinz, Obere Donaulände 7. Druck: Druckerei und Zeitungs-haus J. Wimmer Ges. m. b. H. & Co.. Linz, Promenade 23.D>e Zeitung erscheint zweimal monatlich.Jahresbezugspreis einschließlich 8 V» MehrwertsteuerS 108.—. Einzelpreis S 5.—. Postsparkassenkonto 7734.939.Bankkonto Allg. Sparkasse Linz, Konto 0000-028 135.Anzeigenannahme Linz, Obere Donaulânde 7. — Entgelt-liche Einschaltungen im Textteil sind durch PR gekenn-zeichnet.

Im Inneren der Sudetenpost! Am 21. und 22. MärzWOCHENENDE FÜR MÄDCHEN UND JUN- findet in Melk ein „WOCHENENDE FÜR MAD-

GE FRAUEN: Wir wollen uns einmal in einer CHEN UND JUNGE FRAUEN" statt! Auch wirnetten Runde zusammensetzen und über ver- aus Niederösterreich sind zur Teilnahme aufge-

Erscheinungstermine

1981:

5. März: Folge 519. März: Folge 62. April: Folge 7

16. April: Folge 87. Mai: Folge 9

21. Mai: Folge 104. Juni: Folge 1117. Juni: Folge 12

2. Juli: Folge 13/146. August: Folge 15/163. September: Folge 1717. September: Folge 18

DOSTALSALZBURGER STRASSE 205A - L I N Z «{0732)80421,80422

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