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e-Förderungen Für Autos und Ladestationen. ebikes + Co. Tipps für den Kauf. nachhaltigkeit.pur 01/2016 € 5,90 4. Jahrgang 2016, P.b.b. 07Z037532M, Österreichischer Agrarverlag, Sturzgasse 1a, 1140 Wien, Retouren an PF 100 1350 Wien, € 5,90 Quo Vadis Mobilität mit Zukunſt. Die Zukunft der (e-)Mobilität. Elektrisches Gefühl Ein Magazin der GENUSS.gruppe www.nachhaltigkeitpur.at

nachhaltigkeit.pur: Elektrisches Gefühl

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In dieser Ausgabe (Juni 2016) beschäftigen wir uns mit der Zukunft der Mobilität. Und diese Zukunft scheint elektrisch zu sein. Welche Möglichkeiten, welche Förderungen und welche Alternativen es gibt, das haben wir für diese Ausgabe recherchiert. Verleger: Agrarverlag. Chefredaktion: HarCon Media & Consulting Holding Gmbh / Constantin Wollenhaupt. Impressum siehe Magazin-Impressum!

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e-FörderungenFür Autos und Ladestationen.

ebikes + Co.Tipps für den Kauf.

nachhaltigkeit.pur01/2016

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Quo VadisMobilität mit Zukunft.

Die Zukunft der (e-)Mobilität.

Elektrisches Gefühl

Ein Magazin der GENUSS.gruppewww.nachhaltigkeitpur.at

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01/2016 nachhaltigkeit.pur 3

Ein Elektromotor ist nach gängi­ger Literatur ein Wandler, der elektrische Energie in mecha­

nische Energie umwandelt. Wandler trifft es gut, denn dieser Motor sorgt gerade für einen Wandel in unserer Mobilität. Obwohl das erste Elekt­roboot bereits 1838 in Sankt Peters­burg vorgestellt wurde. Und das erste bekannte Elektroauto wurde bereits 1888 in der Coburger Maschinenfa­brik mit dem Namen Flocken Elek­trowagen vorgestellt.

Schon damals konnten die Elektro­autos länger durchhalten als so man­che modernen Fahrzeuge von heute: 100 Kilometer kam man mit einigen dieser Fahrzeuge, während der Groß­teil aller Fahrzeuge in den USA noch dampfbetriebene Motoren hatte! Seit 2006 treibt vor allem Tesla die Ent­

wicklung voran, da die Firma die alltagstauglichen Langstreckenlimou­sinen mit Elektromotoren auf den Markt brachte. Mittlerweile kümmern sich Wirtschaft und Politik sowie di­verse Organisationen darum, dass der Elektromotor die Zukunft der Mobili­tät einläuten kann.

Doch die Infrastruktur ist noch lan­ge nicht so weit. Wo wir derzeit ste­hen und welche Lösungen es noch braucht, darüber berichten wir in die­ser Schwerpunktausgabe von nach­haltigkeit.pur.

IhrConstantin Wollenhaupt, M.A.Chefredakteuremail: [email protected]: @WollenhauptC

Elektrisches Gefühl!

Constantin Wollenhaupt Chefredakteur nachhaltigkeit.pur

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Die GENUSS.Vielfalt „Kein Genuss ist vorübergehend, denn der Eindruck, den er hinterlässt, ist bleibend.“ J. W. von GoetheDie GENUSS.gruppe (GENUSS.MAGAZIN, wein.pur, Jungwein-Guide „Best of Austria“, GENUSS.rezepte u.a.) liefert sechs Mal im Jahr seitenweise kulinarisches Vergnügen. Werden Sie Teil der GENUSS.familie und bestellen Sie Ihr persönliches Abonnement unter Tel. +43 (0)1 3617070-574.

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4 nachhaltigkeit.pur 01/2016

10 Smartes Carsharing.

17 Kaufberatung für ebikes.

06 Premium Elektros.

Medieninhaber & Herausgeber Österreichischer Agrarverlag Druck- und Verlagsges.m.b.H. Nfg. KG, Sturzgasse 1a, 1140 Wien, Tel.: 01 98177-0, Fax: 01 98177-111, Internet: www.agrarverlag.at Verlagsort 1140 Wien Einzelverkaufspreis EUR 5,90 Erscheinungsweise 2-4x jährlich Leitung GENUSS.gruppe Mag. Walter Schrotta, Tel.: 01 98177-191, Fax: 01 98177-111, Mail: [email protected] Redaktionsanschrift Österreichischer Agrarverlag Druck- und Verlagsges.m.b.H. Nfg. KG, Sturzgasse 1a, 1140 Wien, Tel.: 01 98177-0, Fax: 01 98177-111, Internet: www.nachhaltigkeitpur.at Chefredakteur Constantin Wollenhaupt, M.A., Mail: [email protected] Artdirektion Pinkhouse Design GmbH, www.pinkhouse.at Redaktion Harald Farkas, B.A.; Constantin Wollenhaupt, M.A. Marketing & Sales, Kooperationen Lilla Vajda, Tel.: 01 98177-188, Fax: 01 98177-111, Mail: [email protected] Coverbild vege/Fotolia.com Lektorat Mag. Karin Reder Druck „agensketterl“ Druckerei GmbH, Kreuzbrunn 19, 3001 Mauerbach, Mail: [email protected], www.diedrucker.biz Nachdruck, elektronische (alle Arten von Scantechnik und Brennen von CDs) und fotomechanische Wiedergabe nur mit Genehmigung des Verlags; veröffentlichte Texte und Bilder gehen in dessen Eigentum über, es kann daraus kein wie immer gearteter Anspruch abgeleitet werden. Alle Rechte, insbesondere die Übernahme von Beiträgen nach § 44 Abs. 1 Urheberrechtsgesetz, sind vorbehalten. Für Manuskripte und Bilder wird keine Haftung übernommen. Die Redaktion behält sich die Kürzung von Leserbriefen und Beiträgen vor. Die Offenlegung gemäß § 25 Mediengesetz ist unter www.agrarverlag.at/offenlegung ständig abrufbar. Die Angaben und Äußerungen in Anzeigen und Inseraten geben nicht die Meinung der Redaktion und/oder des Medieninhabers wieder. Für diese wird keine Haftung übernommen.

Ein Magazin der GENUSS.gruppe

Ladestationen für zu Hause Was erlaubt ist. 05

Premium-Elektrofahrzeuge Reichweite mit Kompromissen. 06

E-Förderungen in Österreich Ein Chaos der Bürokratie. 08

Elektromobilität in Deutschland Geförderte Innovationen. 09

Connected Cars Intelligenter Verkehr. 10

Carsharing: Entlastung für Städte Weniger Emissionen. 11

Effizientes Fahren Spritspartrainings und Co. 12

Dieselverbot für Klimazielerreichung? Revolution statt Regulierung. 13

Intelligenter Elektroroller Systemlösung auf drei Rädern. 14

Batterien – Made in Austria! Reichweitenstarke Technik. 15

E-Bikes in Österreich Schau genau beim Kauf! 17

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Inhalt

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Es gibt einen Unterschied im Genehmigungsverfah-ren für Ladestationen, je nachdem, ob die Station privat oder auf dem Firmenparkplatz ohne Ge-

winnabzielungsabsicht (also zum Eigenbedarf für priva-te Fahrzeuge oder den eigenen Firmenfuhrpark) genutzt werden soll oder ob eine gewerbliche Nutzung vorgese-hen ist. Als gewerblich wird definiert, wenn die Ladesta-tion gegen Entgelt der Öffentlichkeit zur Verfügung ge-stellt wird oder wenn es sich um einen Service für Kunden (Kundenparkplatz) handelt – auch wenn dieser Service gratis angeboten werden soll.

Große Unterschiede für die Genehmigung!Für den privaten Gebrauch beziehungsweise Eigen-bedarf ist nur ein behördliches Antragsverfahren aber keine Betriebsanlagengenehmigung notwendig. Je nach Bundesland bestehen unterschiedliche Vorgaben, ob die Ladeinfrastruktur bewillingspflichtig, anzeigepflichtig oder bewilligungsfrei ist. Relevante Kriterien zum Ver-fahrensablauf können die Art der Ladestation sein (kW-Anschlussleistung) und ob Nachbarrechte berührt sind. Vorzulegende Unterlagen sind insbesondere technische Beschreibungen der Ladestation, die vom konzessionier-ten Elektrofachbetrieb bereitgestellt werden. Vor dem Verfahren ist eine Kontaktaufnahme mit der Behörde ratsam, um eine vorläufige Einschätzung des Vorhabens zu erreichen. Die zuständige Behörde stellt dann fest, ob das Vorhaben bewilligungsfrei, anzeigepflichtig oder ge-nehmigungspflichtig ist und welcher Antrag zu stellen ist. Ist die Ladestation bewilligt, müssen lediglich die Installation und der Netzanschluss von einem konzes-sionierten Elektrofachbetrieb erfolgen, der die techni-schen Anforderungen einhalten muss. Die Ausführung der Ladestationen für diesen Fall sind nach ÖNORM EN 61851 geregelt. Die (Stark-)Stromwegegesetze des jewei-ligen Landes sind allerdings einzuhalten.Für den gewerblichen Gebrauch ist zuerst ein Bau-verfahren laut Baurecht des jeweiligen Bundeslandes notwendig. Die Betriebsanlagengenehmigung unter-liegt dabei dem Gewerberecht des Bundes (Gewerbe-ordnung). Wenn es einen positiven Bescheid gibt, so ist wie bei der Installation für den privaten Gebrauch fortzufahren.

Ladestationen für zu HauseIn den nächsten Jahren werden vor allem Hauseigentümer mit Garage oder Stellplatz auf dem Grundstück diese Möglichkeit der nachhaltigen Fortbewegung mit einer eigenen Ladestation möglich machen.

Beispiele für Bau- und GenehmigungsverfahrenIn Wien ist die Ausrüstung eines normalen Stellplatzes mit einer Wallbox frei. E-Ladestationen (Ladeplätze) für allgemeine Stellplätze sind anzeigepflichtig. In der Stei-ermark und in Oberösterreich sowie in Kärnten sind beide Varianten frei. In Niederösterreich hingegen sind generell alle Ladestationen anzeigepflichtig, wenn diese in baulicher Verbindung mit Bauwerken stehen. Grund-sätzlich sollte ein zertifizierter Elektrofachbetrieb hierzu eine kostenlose Einschätzung oder Erstberatung für In-teressenten anbieten.

Eine Übersicht für alle Bundesländer gibt es hier: http://bit.ly/221dlXu ◀

Text: Constantin Wollenhaupt ElektrifiziertFo

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Die Design-Ladestation von BMWi.

01/2016 nachhaltigkeit.pur 5

Page 6: nachhaltigkeit.pur: Elektrisches Gefühl

Bisher waren außereuropäische Marken wie Toyota die ersten und innovativsten, wenn es um Hybrid-antriebe für den Massenmarkt geht. Der Prius war

nur der Anfang. Bereits 1997 hatte der japanische Herstel-ler die Zeichen der Zeit erkannt und auf massentaugliche alternative Antriebe gesetzt. Hybrid, das ist die Kombi-nation aus Benzinmotor (oder Dieselmotor) mit Elektro-motoren. Dabei wird die Batterie nicht durch eine externe Stromversorgung gespeist, sondern die Aufladung erfolgt im Fahrbetrieb durch überschüssige Energie beim Rollen oder Bremsen. Dabei dienen die Elektromotoren eher zur Verstärkung des Verbrennungsmotors und sparen so-mit Treibstoff. Rein elektrische Reichweiten sind nur im Schleichgang wenige Kilometer möglich. Im Stop-and-go-Verkehr oder beim Rangieren jedoch erweist sich das System als „lokal emissionsfrei“. Die Technologie der Pre-miumhersteller wie Tesla ruht dabei eher auf rein elektri-schen Antriebssystemen oder auf „Plug-In“ Antriebe wie bei Porsche, BMW, Audi und Mercedes-Benz, bei denen die Hybridvarianten um reichweitenstarke aber extern aufzuladende Batterien verstärkt werden.

Premium-Elektrofahrzeuge

Die Reichweite ist nun das Kaufargument Durch eine höhere Speicherdichte der Lithium-Ionen-Zellen erreicht die neue Modellversion des BMW i3 eine Kapazität von 33 Kilowattstunden (kWh). Die-se Technologie soll 50 Prozent mehr Reichweite nach Normzyklus ergeben. Statt bisher 190 werden dann laut Herstellerangaben 300 Kilometer Reichweite möglich. Das dürfte in fast allen Gebrauchsfällen ausreichend sein, wobei im Alltagseinsatz mit eingeschalteter Kli-maanlage oder Heizung eher 200 Kilometer Reichweite realistisch zu erreichen sind. Wer auf Nummer Sicher gehen möchte, der muss nach wie vor auf den Verbren-nungsmotor zurückgreifen – zumindest als sogenannter Range-Extender (Reichweitenverstärker). Damit sollen im Falle des i3 rund 150 Kilometer zusätzlich möglich sein. Der Kraftstoffverbrauch wird von BMW in die-ser Kombination auf 0,6 Liter Benzin und 11,3 bis 13,5 kWh/100 km angegeben.„BMW i“ ist eine Marke der BMW Group und steht für vernetzte Mobilitätsdienstleistungen. In 50 Ländern ist BMW i mit den Fahrzeugen BMW i3 (elektrisches

Elektrifiziert

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Mehr Reichweite dank besserer Batterien im BMW i3.

Fortschritte in der Technologie: Deutsche Premium-Anbieter erobern sich den Markt zurück.

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Page 7: nachhaltigkeit.pur: Elektrisches Gefühl

Fahrzeug für Metropolen-Regionen) und dem BMW i8 (Plug-in-Hybrid-Sportwagen) vertreten. Zu BMW i gehören außerdem die BMW iPerformance Automo-bile (alle BMW Plug-in-Hybrid-Fahrzeuge) und die assoziierten Mobilitätsdienste DriveNow (CarSharing – auch in Wien), ReachNow (CarSharing 2.0), Char-geNow (einfacher Zugang zum weltweit größten Netz-werk an Ladepunkten), ParkNow (einfaches Finden, Reservieren und Bezahlen von Parkplätzen), BMW i Ventures (Investitionen in junge Unternehmen mit Schwerpunkt auf urbaner Mobilität) und das BMW i Kompetenzzentrum Urbane Mobilität (Beratung von Städten und Gemeinden).Den Trend zur E-Mobilität hat auch die Premiummarke Mercedes-Benz erkannt und ihr Angebot sukzessive aus-gebaut: Derzeit umfasst das e-Angebot mit der B-Klasse ein rein elektrisches Fahrzeug und mit den Modellen C-Klasse Limousine und T-Modell, der S-Klasse, dem GLC und dem GLE gleich fünf Plug-in Hybride. Lademög-lichkeiten wie die Wallboxen, normale Ladekabel und umfassende Ladelösungen für Unternehmen werden dabei in Österreich von der Pappas Gruppe (Österreichs größtem Mercedes-Benz Händler) in Kooperation mit SMATRICS angeboten.

Ohne Infrastruktur nutzen die besten Antriebskonzepte nichts!Viele Käufer schreckt nicht nur der nach wie vor deutlich höhere Kaufpreis von Elektrofahrzeugen und die geringere Reichweite ab, sondern die fehlende Infrastruktur. Auch wenn es mittlerweile in fast jedem größeren Ort Ladesta-tionen gibt, so sind eine oder zwei Stationen einfach nicht genug, wenn einmal hunderte oder tausende Fahrzeuge pro Stunde aufgeladen werden müssen. Abhilfe würden da die Ladestationen zuhause und im Büro schaffen. Doch die wenigsten Menschen haben zuhause eine eigene Tiefgara-ge oder einen Mitarbeiterparkplatz im Büro. Selbst wenn, ist die Ausstattung mit Ladestationen bürokratisch und finanziell mit hohem Aufwand verbunden. Wer in einem Mehrparteienhaus wohnt, das eine Tiefgarage anbietet, der muss erst mal die Hausverwaltung oder die Inhaber überreden, eine Ladestation anzubieten. In den meisten Fällen ist das aussichtslos. Also bleiben nur öffentliche La-destationen, zum Beispiel an Tankstellen. Doch wer will schon mehrere Stunden lang „tanken“? Vielleicht würde eine mutige politische Lösung in Form eines Gesetzes zur verpflichtenden Installation von Ladestationen in al-len Tiefgaragen – auch in bereits bestehenden Garagen – schnellere Fortschritte ermöglichen. Bis es soweit ist, be-mühen sich verschiedenste Anbieter um Abhilfe:SMATRICS, Österreichs führender Anbieter von Lade-infrastruktur für E-Fahrzeuge, bietet jetzt schon ein flä-Fo

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chendeckendes Ladenetz an. SMATRICS, ein Joint Ven-ture von Verbund AG und Siemens Österreich, hat ein engmaschiges Netz mit 400 Ladepunkten in ganz Öster-reich aufgebaut.„E-Mobilität ist zu einer praktikablen Alternative zu den bekannten Motorsystemen geworden. Gemeinsam mit den stetigen Leistungs- und Reichweitensteigerungen der Fahrzeuge und der Steuergesetzgebung ist E-Mobilität auf der Überholspur“, ist sich SMATRICS-Geschäftsführer Michael-Viktor Fischer sicher. Bestätigt wird er dabei von den steigenden Zulassungszahlen: Im 1. Quartal 2016 wurden im Vergleich zum Vorjahreszeitraum mehr als doppelt so viele Autos mit Stecker zugelassen.Die Stadt Wien bereitet sich auf den breiten Einsatz von Elektromobilität vor, der in den kommenden Jah-ren zu erwarten ist. Sinkende Herstellerpreise und eine immer verlässlichere Technologie machen die E-Mobilität immer mehr zur praktikablen Alternative zu Benzin und Diesel. „Wir tragen der Entwicklung im Bereich der Elektromobilität Rechnung, indem wir in den kommenden zwei Jahren ein Basisladenetz für Elektrofahrzeuge in Wien errichten. Damit stellen wir Versorgungssicherheit her, so dass die Skepsis vieler Menschen hinsichtlich Elektromobilität weiter abge-baut werden kann. Projekte wie das E-Taxi-Projekt der Wiener Stadtwerke sind ebenso wichtige Signale, die deutlich machen, dass die Elektromobilität längst all-tagstauglich geworden ist“, so Wiens Vizebürgermeiste-rin und Verkehrsstadträtin Maria Vassilakou.

Elektromobilität – die einzige Strategie für die Zukunft?Die Zukunft urbaner Mobilität ist eine der zentralen Herausforderungen moderner Großstädte. In Wien hat Elektromobilität durch den hohen Anteil im öffentlichen Verkehr (S-Bahn, U-Bahn, Straßenbahn und City-Bus) eine lange Tradition. Die technische Entwicklung schrei-tet im Bereich des Individualverkehrs rasch voran, zum Beispiel bei Elektroautos, Elektromopeds und Elektro-fahrrädern. Die Elektromobilitäts-Strategie umfasst alle Bereiche und Erscheinungsbilder der Elektromobilität einer Stadt, von der Infrastruktur, den Elektrofahrzeugen bis hin zu den Nutzerinnen und Nutzern. Sie zeigt die grundsätzliche Haltung der Stadt Wien zur Elektromobi-lität und benennt Ziele und Vorschläge für Vorhaben der nächsten Jahre. Sie orientiert sich dabei einerseits an den Rahmenbedingungen und Strategien der EU beziehungs-weise des Bundes und ist andererseits auch abgestimmt mit Strategien und Zielsetzungen der Stadt Wien aus den Bereichen Energie, Verkehr und Stadtplanung.Eines ist zumindest bisher sicher: Der Verbrennungsmo-tor hat bald ausgedient. Welches Mobilitätskonzept ihn aber ablösen wird, das steht noch nicht fest. ◀

Text: Constantin Wollenhaupt

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Page 8: nachhaltigkeit.pur: Elektrisches Gefühl

Förderungen für die Anschaffung und die laufenden Kosten von Elektrofahrzeugen gibt es in Österreich hauptsächlich für Unternehmen, Gemeinden und

Vereine. Privatpersonen haben meist nur dann einen fi-nanziellen Vorteil, wenn es sich um einen Firmenwagen handelt, den sie privat nutzen dürfen. Denn seit März 2016 fällt beim Kauf eines Elektroautos keine Normverbrauchs-abgabe (NoVa) mehr an. Nur ein kleiner Vorteil, denn in den meisten anderen EU-Ländern gibt es eine solche Zu-satzsteuer erst gar nicht. Der Sachbezug für Firmenautos (also der Betrag, den der Nutzer als Ausgleich für die pri-vate Nutzung versteuern muss) entfällt allerdings ebenfalls komplett. Zudem ist grundsätzlich der Vorsteuerabzug für

E-Förderungen in ÖsterreichFörderungen Text: Constantin Wollenhaupt

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Quelle: Austrian Mobile Power. Hier gibt es eine große Übersicht der Förderungen in Österreich: http://bit.ly/1Tczb72

Mit Förderungen kommt man günstiger an Elektroautos. Doch es gibt große Unterschiede je Bundesland.

Förderprogramm Fördergegenstand Maximale Förderhöhe Details

Förderungsoffensive Fahrzeuge mit alter-nativem Antrieb und E-Mobilität

E-Fahrzeug (REX, PHEV, HEV), einspurige E-Fahrzeuge

2.250 € Ausschließlich für REX, PHEV, HEV sowie andere alternative Antriebe: max. Förderhöhe 2.250 €. Fahrzeuge der Klasse M2 werden mit bis zu 20.000 € gefördert. Einspurige E-Fahrzeuge werden mit bis zu 750 € gefördert. Für das Laden der E- Fahrzeuge ist ein Ökostromnachweis erforderlich.

E-Ladeinfrastruktur Ladesäule 10.000 € Errichtung von bis zu zehn E-Ladestellen, an denen Strom aus erneuerba-ren Energiequellen für E-Fahrzeuge erhältlich ist und die nicht diskriminie-renden Zugang haben. Einreichen können Betriebe, sonstige unternehme-risch tätige Organisationen, Vereine, konfessionelle Einrichtungen sowie öffentliche Gebietskörperschaften.

E-Fahrräder und Transporträder

E-Fahrräder 500 € Anschaffung/Umrüstung von bis zu 50 Elektro-Fahrrädern beziehungswei-se Transporträdern sowie Fahrradanhängern. Einreichen können Betriebe, sonstige unternehmerisch tätige Organisationen, Vereine, konfessionelle Einrichtungen sowie öffentliche Gebietskörperschaften.

Mobilitätsmanage-ment für Freizeit & Tourismus

Mobilitäts-management

20 % der Kosten

Gefördert werden tourismusorientierte Umweltschutzmaßnahmen im Mobilitätsbereich, die über die Sonderaktionen des klima:aktiv mobil Förde-rungsprogramms hinausgehen. Die Kombination von mehreren Maßnah-men beziehungsweise die zusätzliche Durchführung von bewusstseinsbil-denden Maßnahmen ist erwünscht. Einreichen können sämtliche natürliche und juristische Personen, die im Freizeit- und Tourismusbereich tätig sind.

Fahrzeuge mit alter-nativem Antrieb und Elektromobilität im öffentlichen Interesse

E-Fahrzeug (BEV, REX, PHEV, HEV) Carsharing

30.000 € Anschaffung/Umrüstung von bis zu zehn beziehungsweise bis zu zwei alternativ betriebenen Kfz der Klasse M1 und M2 zur Personenbeförderung. Förderung für Betriebe, sonstige unternehmerisch tätige Organisationen, Vereine, konfessionelle Einrichtungen und öffentliche Gebietskörperschaf-ten, die Fahrzeuge im öffentlichen Interesse (zum Beispiel Taxis, Carsharing, Mietwagen et cetera), die für alle öffentlich zugänglich sind, oder Fahr-zeuge für den Einsatz sozialer mobiler Dienste (zum Beispiel Hauskranken-pflege, mobile therapeutische Dienste, Notdienste et cetera.) zur Erfüllung gesellschaftlich sozialer Aufgaben, anschaffen.

diese Fahrzeuge möglich, was bei den allermeisten anderen Firmenautos in Österreich nicht möglich ist – doch das ist nur ein Vorteil für das Unternehmen, welches den Firmen-wagen zur Verfügung stellt. Doch die Anschaffungskosten dürfen dafür die sogenannte Angemessenheitsgrenze von rund 40.000 Euro nicht übersteigen – für die meisten at-traktiven Elektroautos ist diese Grenze deutlich zu niedrig.

Welche Förderungen gibt es für Unternehmen & Vereine?Da es eine schier unüberschaubare Flut an Regularien je Bundesland, ja sogar je Stadt gibt, listen wir hier nur ein paar bundesweite Förderungen für Fahrzeuge, Fahrräder und Ladeinfrastruktur auf. ◀

8 nachhaltigkeit.pur 01/2016

Page 9: nachhaltigkeit.pur: Elektrisches Gefühl

Der deutsche Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur, Alexander Dobrindt, überreichte Bescheide zur Förderung der Elek-

tromobilität in Deutschland. Städte, Gemeinden, Land-kreise und andere kommunale Akteure erhalten Gelder für den Aufbau der Elektromobilität vor Ort. Die Pro-jekte haben eine große Bandbreite: von der Beschaffung von Elektro-Gelenkbussen über die Etablierung eines Car-sharing-Services mit E-Autos und eines Elektro-Taxi-Aktionsplans bis zu E-Mobilitätskonzepten für ganze Landkreise. Das Gesamtvolumen der Förderbe-scheide beträgt 7,1 Millionen Euro. Damit werden Ge-

Elektromobilität in DeutschlandText: Harald Farkas FörderungenFo

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Blick zum Nachbarn: Die Bundesregierung in Deutschland fördert fast 100 Projekte mit 17 Millionen Euro.

samtinvestitionen in Höhe von rund 17 Millionen Euro ermöglicht. Mit dem Förderprogramm zur batterieelek-trischen Elektromobilität unterstützt das Bundesminis-terium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) die Beschaffung von Elektrofahrzeugen, den Aufbau von Ladeinfrastruktur und die Erarbeitung von kom-munalen Elektromobilitätskonzepten. Die Förderung erfolgt anteilig. Bei der Beschaffung von Fahrzeugen werden beispielsweise die elektromobilitätsbedingten Mehrkosten finanziert. Daneben werden strategische Forschungs- und Entwicklungsprojekte unterstützt. Die Förderrichtlinie läuft bis 2019. ◀

Bundesminister Dobrindt bei der Übergabe der Förderbescheide Elektromobilität.

01/2016 nachhaltigkeit.pur 9

Page 10: nachhaltigkeit.pur: Elektrisches Gefühl

Auto hat längst begonnen: Während bisher Herstel-ler gegen Hersteller konkurrierten, drängen nun auch Digitalplayer auf den Markt, die das Rennen um die Hoheit über die strategisch relevanten Smart-Mobili-ty-Plattformen – die elementare Infrastruktur für Con-nected Cars – befeuern. Aber noch ist völlig unklar, wer dieses Rennen für sich entscheiden kann. Im Gegen-satz zu anderen Märkten lassen sich in einem solch hochsensiblen Risikobereich im Internet bewährte Ge-schäftsmodelle und Konzepte nicht eins zu eins über-tragen, sondern müssen besonderen Sicherheitsanfor-derungen gerecht werden. Im Bereich IT-Sicherheit besteht die große Herausforderung in der Trennung von sicherheitskritischen Systemen wie ABS oder ESP von sonstigen Systemen wie etwa die Bordunterhal-tung. In Bezug auf Datenschutz bewerten die Experten die strengen Regularien nicht gänzlich negativ: Gelingt es, den gesetzlich vorgeschriebenen Datenschutz in das Produkt- bezehungsweise das Servicekonzept zu inte-grieren, kann das sogar ein Wettbewerbsvorteil sein.

Weitere Informationen zum Diskussionspapier im Internet: http://bit.ly/1VZQGek ◀

Fahrzeughersteller müssen sich der Herausforderung stellen, ihre Produkte in digitale Ökosysteme zu in-tegrieren. Die maßgeblichen Impulse kommen da-

bei von Unternehmen aus der Digitalen Wirtschaft – das Auto verändert sich hin zum mobilen Digitalprodukt. Wel-che die wichtigsten Handlungs- und Wachstumsfelder des „Ökosystems Connected Cars“ sind und welche Services in diesem Segment zunehmend an Relevanz gewinnen, haben Digitalexperten aus dem Bundesverband Digitale Wirtschaft (BVDW) e.V. im „Diskussionspapier Connec-ted Cars: Fokus Services“ zusammengefasst: Im ersten Teil der dreiteiligen Serie konzentrieren sich die Autoren auf Services bei der Nutzung. Die inhaltlichen Schwerpunk-te liegen hier auf Entertainment, Navigation, Mietwagen-buchung, Car Sharing und einem Ausblick auf mögliche Auswirkungen des autonomen Fahrens. Die Leser erhalten zudem einen Überblick über die Erfolgskriterien für die Umsetzung digitaler Services im Kontext Connected Cars sowie wichtige Handlungsempfehlungen zum Umgang mit Datenschutz und Datensicherheit.

Datenschutzprobleme bei vernetzten AutosDer Wettbewerb um die Ausgestaltung des Ökosystems

Connected CarsMobilitätslösungen Text: Harald Farkas

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Mit Angeboten wie Free-Floating-Car-Sharing und App-basierten Chauffeurdiensten steuert der Mobilitätsmarkt auf seine größte Transformation seit Erfindung des Automobils zu.

Smart & vernetzt: Die neue Mobilität.

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Page 11: nachhaltigkeit.pur: Elektrisches Gefühl

Die Evaluierung wurde im Zeitraum von drei Jah-ren bei den größten stationslosen und stationären Carsharing Anbietern durchgeführt. Dazu zählen

unter anderem ZipCar, DriveNow und car2go. Ein Car-sharing-Fahrzeug ersetzt durchschnittlich fünf private Fahrzeuge. So wird zum einen Parkraum geschont und zum anderen der Parksuchverkehr reduziert, da man das Carsharing-Fahrzeug fast überall kostenlos abstellen darf – außer auf ausgewiesenen Anwohnerparkplätzen oder in generellen und ausgewiesenen Verbotszonen.Die stationslosen Carsharing-Anbieter verzeichneten an-teilig höhere Substitutionseffekte als die Anbieter, deren Fahrzeuge man nur von ganz bestimmten ausgewiesenen Plätzen abholen und dorthin zurückbringen muss. Durch mehrere tausend ersetzte Privatfahrzeuge werden in Wien jährlich bereits über 44 Millionen private Kilometer durch Carsharing eingespart – das entspricht circa 7.000 Tonnen CO2 pro Jahr.

Carsharing ersetzt die Öffis nicht!Die Studie belegt zudem, dass Carsharing nicht in Kon-kurrenz zum öffentlichen Nahverkehr (ÖPNV) steht, sondern als weiteres, ergänzendes Mobilitätsangebot ge-nutzt wird. 72 Prozent der DriveNow Kunden in Wien besitzen eine Zeit-, Vorteils- oder Ermäßigungskarte für den ÖPNV, 85 Prozent davon eine Jahreskarte. Jede von öffentlichen Verkehrsmitteln auf stationsloses Carsharing verlagerte Fahrt wird hinterfragt und in den häufigsten Fällen dann getätigt, wenn damit das Ziel am besten und

Carsharing: Entlastung für Städte

Text: Constantin Wollenhaupt MobilitätslösungenFo

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Die Stadt Wien belegt in einer Studie, dass Carsharing eine entlastende Wirkung auf den Verkehr und dessen Emissionen in der Stadt hat.

schnellsten erreichbar ist, Routen mit Öffis einen großen Umweg darstellen oder die Taktung der Öffis zu lange ist. Das zeigt, dass mit Carsharing Lücken in Verfügbarkeit und Infrastruktur des öffentlichen Netzes abgedeckt wer-den. In reinen Zahlen stehen dabei in Wien 2,5 Millionen Fahrten mit öffentlichem Verkehr etwa 7.000 Carsharing-Fahrten pro Tag gegenüber.

Auch die Carsharing-Anbieter setzen mittlerweile auf Elektrofahrzeuge.„Insgesamt liegt der elektrische Anteil bei DriveNow be-reits bei 20 Prozent. Je nach Ausbau der nutzbaren Lade-infrastruktur in den Städten wollen wir die Elektroflotte vergrößern“, so Robert Kahr, Geschäftsführer von Drive-Now Österreich. DriveNow, das Carsharing-Joint Ven-ture der BMW Group und der Sixt SE, bietet in euro-päischen Metropolen Fahrzeuge der Marken BMW und MINI zur Miete nach dem sogenannten Free-Floating Prinzip an: Die Fahrzeuge können innerhalb eines de-finierten Geschäftsgebietes stationsunabhängig ange-mietet und wieder abgestellt werden. DriveNow betreibt an den Standorten München, Berlin, Düsseldorf, Köln, Hamburg, Wien, London, Kopenhagen und Stockholm eine Flotte von insgesamt über 4.000 Fahrzeugen. 20 Prozent davon sind elektrische BMW i3. Anmelden muss man sich nur in seinem Heimatland und danach können die Fahrzeuge auch auf Reisen im Zielland an-gemietet werden. Das ist auch eine starke Konkurrenz zu den bisherigen Mietwagensystemen. ◀

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Page 12: nachhaltigkeit.pur: Elektrisches Gefühl

Alternative Antriebstechnologien und alternati-ve Treibstoffe wie sie bei Elektroautos, Hybrid-fahrzeugen oder Erdgasfahrzeugen zum Einsatz

kommen, stellen die wichtigsten Neuerungen bei der Ausbildung dar. Im Benzin- oder Dieselsegment können jedoch kurzfristig die größeren Energieeinspar-Potentiale lukriert werden. Diese Fahrzeuge stellen auch noch in den nächsten Jahren den größten Anteil auf der Straße.

Sprit und Strom sparen, so geht’s:Durch das praktische Training auf ausgewählten Routen und öffentlichen Straßen, ergänzend zur Theorieausbil-dung, können die Autofahrer bis zu zehn Prozent Benzin und Diesel einsparen. Angeboten werden die sogenann-ten Lenker-Einzeltrainings in Form von Spritsparstunden und ganztägigen Gruppentrainings, die von Berufslen-kern und Privatpersonen besucht werden können. Dienst-leistungserbringer der Schulung sind die Fahrschulen mit zertifizierten Fahrlehrern. Die Tipps der Spritspartrainer

Effizientes Fahren

Grüner Fahren Text: Harald Farkas

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Fahrlehrer vermitteln richtige Fahrstile und informieren über Techniktrends. Damit Spritspar-trainings für Pkw- und Lkw-Lenker als Energieeffizienzmaßnahme gelten, müssen praktische Fahrten zur Perfektionierung des Fahrstils der Fahrer durchgeführt werden.

bringen Vorteile für die Umwelt und verbessern gleich-zeitig die Verkehrssicherheit. Beispielsweise ist das Gas-pedal bei Elektrofahrzeugen anders zu betätigen: Die Beschleunigung von Elektrofahrzeugen sollte möglichst ohne Vollgasstellung des Fahrpedals erfolgen. Hingegen sollte bei konventionellen Antrieben die Zielgeschwindig-keit zügig erreicht werden. Die Spritsparstunde beträgt für Pkw-Lenker eine Unterrichtseinheit und für Lenker schwerer Lkw eine Doppelstunde. Nach einem ganztägi-gen Gruppentraining werden beim Pkw zehn Prozent und beim Lkw 6,5 Prozent als Einsparungseffekte anerkannt. Der Pkw-Spritsparstunde liegt mit fünf Prozent ein nied-rigerer Wert zugrunde.Das „Modern driving“ ist übrigens auch ein Kriterium bei der Ausbildung für die Führerschein-Ersterteilung. Bei der abschließenden Perfektionsfahrt im Rahmen der österreichischen Mehrphasenausbildung absolvierten seit 2008 schon mehr als 750.000 Fahrschüler Unterweisun-gen zum treibstoffschonenden Fahren. ◀

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derungen nach Verkaufsverboten beziehungsweise weite-rer Schlechterstellung von Diesel- und Benzinfahrzeugen ab. Wir müssen unseren Fokus noch stärker auf die Tech-nologieentwicklung richten, statt ständig über neue und zusätzliche Regulierungsideen zu diskutieren“, so Mag. Georg Kapsch, Präsident der Industriellenvereinigung.

Zukunft unklarUm die Klimaziele zu erreichen, benötigt es aus Sicht der Industrie vorerst mehrere Optionen: Den „modernen“ Diesel-Motor sowie alternativ betriebene Fahrzeuge. Aus heutiger Sicht ist noch nicht absehbar, wie die Ökobilanz der beiden Antriebssysteme bei weiterentwickelten Kraft-stoffmotoren aussehen wird, so die vorsichtige Einschät-zung der Industriellenvereinigung zum Markt der Elek-tromobilität. ◀

In Österreich sind derzeit knapp 6.000 E-Autos zuge-lassen, was einem Marktanteil von nur 0,1 Prozent entspricht. Es gibt derzeit keine praktische bundesweit

einheitliche Förderung für die private Anschaffung von Elektroautos, keine Bevorzugungen im Straßenverkehr und keine ausreichende Ladeinfrastruktur. Daher darf sich laut Industriellenvereinigung die Politik noch nicht ausschließlich auf reine Fahrverbote und Kostensteige-rungen für Fahrzeuge mit Verbrennungsmotoren konzen-trieren.„Innovationskraft und Umweltfreundlichkeit sind Quali-tätsmerkmale der österreichischen Industrie. Autoherstel-ler investieren Milliarden in Elektro- und Hybridtechno-logie, sind im Bereich Elektromobilität bereits massiv in Vorleistung getreten und treiben den Markt mit Angebo-ten voran. Die Industrie lehnt daher die utopischen For-

Dieselverbot für Klimazielerreichung?

Grüner Fahren Text: Harald FarkasFo

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Ob Elektroautos die Zukunft sind, ist noch nicht gesichert. Jetzt schon den Benzin- oder Dieselantrieb zu verbieten, wäre aus Expertensicht aber sicher noch zu früh.

Reine Elektroantriebe sind noch selten.

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Von Zuhause zum Bus und vom Bus ins Büro – die ersten und letzten Kilometer dauern oft länger als der Rest des Arbeitswegs. Für diese Wege hat

das Start-up Floatility gemeinsam mit BASF den e-floa-ter entwickelt. Auf Mietbasis bringt er Menschen von A nach B. Das sei eine schnelle, saubere und smarte Mobi-litätslösung. Das Management rund um Standortsuche, Freischaltung und Bezahlung deckt Floatility mit einer Anwendung ab, die in der Cloud von IBM läuft. Bereits im Einsatz ist eine mobile Systemlösung in Singapur, eine Testphase in Hamburg soll im Sommer beginnen. „Unser e-floater ist ein Fahrzeug, das einen mit dem Ver-kehr mitschweben lässt, daher der Name“, sagt Oliver Risse, Gründer von Floatility. „Die IT für das komplette Datenmanagement rund um Miete, Abrechnung oder

Intelligenter Elektroroller

News & Tipps Text: Harald Farkas

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Ein Startup will Städte mit dem vernetzten Elektroroller smart und mobil machen.

Standortsuche haben wir in die Cloud von IBM ausge-lagert. Dies ermöglicht es uns, den e-floater weltweit als mobile Systemlösung für die smarte City von morgen an-zubieten.“

Schweben + FlitzenFloat heißt im Englischen schweben – bis zu 20 Kilometer pro Stunde schnell „schwebt“ der e-floater. Entwickelt hat ihn das Start-up gemeinsam mit dem Unternehmen BASF. BASF hat die robusten Verbund- und Kunststoffwerkstoffe geliefert, aus denen der Elektroroller zu mehr als 80 Pro-zent gefertigt ist. Der zwölf Kilogramm schwere e-floater lässt sich zusammenfalten und wie ein Koffer tragen. Einsatzgebiete sollen die Wege in Unternehmen, Produk-tionsanlagen, Messehallen oder Freizeitparks sein. ◀

e-floater: Der neue Elektroroller mit künstlicher Intelligenz.

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Nutzung von Abwärme der Produktionsmaschinen sowie Wärmepumpen sichergestellt.

Österreichische Batterien für Porsche und GolfMit der innovativen Batterietechnologie positioniert sich Kreisel Electric als einer der wenigen europäischen Batte-riehersteller für mobile und stationäre Stromspeicher. Die Eigenschaften im Hinblick auf die Leistungsdichte, aber auch auf die kompakte Bauweise, die vorteilhaften Ladezei-ten, die hohe Sicherheit (mittels Flüssigkeitskühlung) und die Lebensdauer hat Kreisel Electric durch den Umbau aus-gesuchter Verbrennungsfahrzeuge bekannt gemacht. Dazu zählt unter anderem der Porsche Panamera mit einer elekt-rischen Reichweite von 450 Kilometern ohne Geschwindig-keitsdrosselung (>300 km/h). Daneben kooperiert Kreisel mit Herstellern, Flottenbetreibern, Taxi- oder Transport-unternehmern. Im eGolf von VW wurden die Batterien ebenfalls schon getestet: Die Hochvoltbatterie zwischen den Achsen hat derzeit eine Kapazität von 24,2 Kilowatt-stunden bei einem Gewicht von 330 Kilogramm und damit verbessert sich die Reichweite (nach NEFZ-Fahrzyklus) des Elektroautos von 190 auf 430 Kilometer. ◀

Mit einer komplett automatisierten Fertigungsli-nie wird die Batteriefabrik „3K One“ auf einer Fläche von über 6.000 Quadratmetern in Rain-

bach errichtet. Bis zu 70 Arbeitsplätze will man hier bis März 2017 geschaffen haben. In der ersten Ausbaustufe der Fabrik, die im März 2017 im österreichischen Rain-bach eröffnet werden soll, können Batteriepacks mit einer Kapazität von 800.000 Kilowattstunden jährlich produ-ziert werden. Aufgrund hochautomatisierter Fertigungs-prozesse kann die Batterietechnologie in Serie besonders schnell (15 Sekunden pro Kilowattstunde) und besonders günstig montiert werden. Eine Verdopplung der Produk-tionskapazität ist innerhalb eines Quartals möglich. In Zukunft wird ein Drittel des Gebäudes für die Batterie-fertigung, ein Drittel für Entwicklung, Prototypen und Kleinserienaufbau und ein Drittel für Software- und En-gineering-Entwicklung sowie Büros verwendet. Das Dach des Fabriksgebäudes wird eine Photovoltaikanlage (200 kWp) erhalten. Ein stationärer Speicher mit Kreisel-Bat-terien (1.000 Kilowattstunden) sichert die kontinuierliche Versorgung mit selbst produziertem PV-Strom für Gebäu-de und Ladesäulen. Die Wärmeversorgung wird durch die

Batterien – Made in Austria!Text: Constantin Wollenhaupt News & TippsFo

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In Österreich erweitert Kreisel Elektrik, Entwickler und Hersteller leistungsfähiger Batterie-packs für Elektromobilität und stationäre Stromspeichersysteme, seine Produktionskapazitäten.

Das Dach des Fabriksgebäudes wird eine Photovoltaikanlage (200 kWp) erhalten. Ein stationärer Speicher mit Kreisel-Batterien (1.000 Kilowattstunden) sichert die kontinuierliche Versorgung mit selbst produziertem PV-Strom für Gebäude und Ladesäulen. Die Wärmeversorgung wird durch die Nutzung von Abwärme der Produktionsmaschinen sowie Wärmepumpen sichergestellt.

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Ein Aktivtag in der Natur stärkt das Wir-Gefühl der Belegschaft und ist ein wichtiger Beitrag zum Erhalt der Artenvielfalt vor Ort. Naturnah gestaltete Firmenareale dienen als „grüne Vistenkarte“, fördern die Artenvielfalt und verbessern die Aufenthaltsqualität der Beschäftigten.

Das EU LIFE Projekt „Wirtschaft & Natur NÖ“ wurde ins Leben ge-rufen, um Unternehmen an das Thema Biodiversität heranzuführen, um Möglichkeiten aufzuzeigen, wie mit wenig Aufwand viel für die Natur erreicht wird, und wie dieses Engagement effektiv kommuni-ziert werden kann. Dafür gibt es derzeit auch finanzielle Förderungen.

Lebens- und Wirtschaftsgrundlage Biodiversität Die biologische Vielfalt stellt unsere Lebensbasis dar. Sie regu-liert das Klima und den Wasserhaushalt, ermöglicht die Bestäu-bung von Pflanzen, unterstützt die Bodenbildung und hat Erho-lungs- und Bildungsfunktion. All diese Faktoren sind auch für die Wirtschaft wichtig. Daher haben auch Unternehmen die gesell-schaftliche Verantwortung, sich für den Erhalt der Artenvielfalt einzusetzen. Von diesem Engagement profitieren sowohl die Na-tur als auch die Wirtschaft, denn die Nachhaltigkeitsleistungen von Unternehmen beeinflussen auch die Kaufentscheidungen der Konsumenten. Wer also verantwortlich handelt und Projek-te zum Schutz der Artenvielfalt umsetzt, erzielt nicht nur einen unschätzbaren Kompetenz-, sondern auch einen Imagevorsprung und sichert sich damit langfristig Marktanteile.

Die Möglichkeiten sind vielfältig ▶ Natur auf das Firmengelände holen – für das Wohl der Be-

schäftigten und zum Schutz von Tieren und Pflanzen. Eine

Viele Unternehmen handeln verantwortungsbewusst: gegenüber ihren Mitarbeitern, Lieferanten, Kunden – und vermehrt auch gegenüber der Natur.

Engagement für die Natur

Förderung zur naturnahen Gestaltung von Betriebsarealen gibt es über die Ökologische Betriebsberatung der Wirt-schaftskammer NÖ.

▶ Mitarbeiter lernen die Natur kennen: durch einen Artenspazier-gang auf dem Firmengelände oder einen gemeinsamen Aktiv-tag in einem Schutzgebiet. Dieses Engagement kann über das EU LIFE Projekt gefördert werden.

▶ Eine Patenschaft übernehmen und so Trockenrasen, Moore, Gelbbauchunken oder Bienenfresser schützen – vor der Haus-tür, für die Lebensqualität vor Ort!

▶ Mit dem Biodiversity-Check negative Auswirkungen entlang der Lieferkette auf die Artenvielfalt erkennen und verhindern. Verantwortung lokal und global!

Egal wofür sich die Unternehmen entscheiden, sie werden von den Experten des Projekts bei der Umsetzung unterstützt. „Wirt-schaft & Natur NÖ“ wird von der Energie- und Umweltagentur NÖ (eNu) in Zusammenarbeit mit dem Biosphärenpark Wienerwald und dem Umweltdachverband umgesetzt – unterstützt von der Europäischen Union, dem Land Niederösterreich und der Wirt-schaftskammer NÖ.

Mehr Informationen unter: www.wirtschaft-natur-noe.at ◀

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zung bis maximal 25 km/h. Schnellere Modelle bis zu 45 km/h Höchstgeschwindigkeit (S-Pedelecs) sind führer-scheinpflichtig, brauchen ein Versicherungskennzeichen und die Helmpflicht ist ebenfalls für schnelle Modelle sinnvollerweise eingeführt worden.

Achtung: Vergleichen und nicht zu billig kaufen!Der Haushalts-Check im deutschen Fernsehsender WDR zeigte im Mai, dass eBikes große Qualitätsunterschiede aufweisen. Gerade günstige Modelle um die 500 Euro wurden teilweise als Gefahr für Leib und Leben eingestuft, da sicherheitsrelevante Teile schnell brechen und Brem-sen mit dem höheren Gewicht (im Vergleich zum norma-len Fahrrad, kann das eBike bis zu fast 40 Kilo wiegen) und der Geschwindigkeit nicht zurechtkommen. Gute Modelle aus Baumärkten sind aber schon für knapp über 1.000 Euro zu haben, wenn keine großen Ansprüche an Sportlichkeit und hohe Reichweiten gelegt werden. ◀

Der eBike Markt umfasst neben den Modellen für den urbanen Bereich und den täglichen Einsatz auf dem Weg in die Arbeit immer stärker auch

den Fun & Freizeitbereich: Zum Beispiel E-Mountainbikes sowie der Einsatzbereich im Tourismus (beispielsweise auch im Verleih) sind dabei ebenfalls ein stark wachsen-des Segment. Rund 19,8 Prozent aller 2015 in Österreich verkauften Fahrräder sind eBikes. Über 77.200 Mal hat man sich hierzulande für ein Fahrrad mit elektromoto-rischer Unterstützung entschieden. Im Vorjahr waren es nur 50.000 eBikes. Der durchschnittliche Preis lag in Österreich bei rund 780 Euro, wobei der Fachhandel eher hochwertigere eBikes mit einem Preis um die 1.000 Euro verkauft hatte. Der Verband der Sportartikelerzeuger und Sportausrüster Österreichs (VSSÖ) erhob die Zahlen und engagiert sich für die Qualität der eBikes in Österreich mit der Arbeitsgemeinschaft (ARGE) Fahrrad. Zur ARGE Fahrrad zählen die Firmen Bike & Sports, Cycling Sports Group, Derby Cycle, EHS, Faber, Funbike, Hercules, Kett-ler, KTM Fahrrad, Sail & Surf, Scott Sports, Simplon, Tha-linger Lange und die Winora Group, Bosch und Giant.

Was genau ist ein eBike?Ein eBike ist in der Fachsprache ein sogenanntes Pedelec. Das ist ein Fahrrad mit beschränkter Tretunterstützung, der Elektromotor springt nur an, wenn in die Pedale ge-treten wird. Der Motor unterstützt also nur das Treten. Pedelecs gelten als Fahrräder im Sinne der StVO und un-terliegen weder Helm-, noch Versicherungs- und Führer-scheinpflicht. Die EU- Richtlinien limitieren die mittlere Leistung des Motors auf 250 W und die Motorunterstüt-

E-Bikes in ÖsterreichText: Constantin Wollenhaupt News & TippsFo

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Immer mehr Menschen nutzen die elektrische Unterstützung beim Fahrradfahren. Doch Vorsicht vor allzu billigen Modellen!

ebikes: Vergleichen lohnt sich!

Toyota Auris: Die grüne Lounge

Der neue Toyota Auris Hybrid ist wie schon die Vorgängermodelle ein zuverlässiger und erschwinglicher Wagen mit nachhal-tigem Charakter. Die Ausstattungsvarian-te Lounge bietet hervorragenden Komfort und ein modernes Design. Regensensor, Licht-automatik, lederbezogenes Armaturenbrett, smarte Türöffnung, Sitzheizung und 17“ Leichtmetallfelgen sind dann schon im Pa-

ket dabei. Der Preisvorteil liegt dabei vorrangig in

der günstigen Besteue-rung aufgrund des Hybrid-

antriebs mit nur 2 % NoVa. Wir testen das Modell aktuell mit Toyota Frey auf

Alltags- und Langstreckentauglichkeit. Der ausführliche Testbe-richt erscheint im Sommer auf www.autoleben.com. ◀

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Grüne Brauerei Göss: Seit Oktober wird das liebste Bier der Österreicher zu 100 Prozent CO2-neutral gebraut. Stolz ist die Brauerei Göss auch auf die Verwendung von 100 Prozent österreichischen Rohstoffen.

Die Brau Union Österreich hat es sich zum Ziel gesetzt, die beste Bierkultur für die Zukunft zu schaffen und diese nach sozialen und ökologischen Herausforderungen zu gestalten. Als nachhaltig agie-rendes Unternehmen setzt die Brau Union Österreich eine Reihe von Initiativen, um ihren ökologischen Fußabdruck zu verringern und auch sozial verantwortungsvoll zu agieren. Für ihr Engagement wurde die Brau Union Österreich bereits mit einigen Preisen ausge-zeichnet. Markus Liebl, Generaldirektor Brau Union Österreich, freut sich über diese Auszeichnungen und erklärt: „Der schonende Um-gang mit Ressourcen ist in der Brau Union Österreich ein gelebtes Prinzip. In allen Brauereistandorten sowie in der Zentrale in Linz beschäftigen wir uns umfassend mit Nachhaltigkeit“.

Energy Globe 2016: Brau Union Österreich holt weltweit bedeutendsten Umweltpreis in der SteiermarkDie Auszeichnung ehrt Unternehmen für beste Umweltleistungen. Als Gesamtsieger Styria wurde nun die Grüne Brauerei Göss aus-gezeichnet, die weltweiter Vorreiter in der CO

2-neutralen Bierpro-duktion ist. Die Brauerei wurde Schritt für Schritt auf erneuerbare Energie umgestellt, im Oktober 2015 wurde schließlich der letzte Meilenstein erreicht – somit wird in Göss nun zu 100 Prozent CO2-neutral gebraut. Dafür wurde das Unternehmen nun im Rahmen

Die Brau Union Österreich setzt auf beste Rohstoffe, höchste Qualität und nachhaltige Produktion – sowohl im Umwelt- als auch im gesellschaftlichen Bereich. Dafür wurde sie auch bereits mehrfach ausgezeichnet. Zuletzt mit dem Energy Globe STYRIA AWARD 2016.

Nachhaltige Bierkultur

einer Feier in der Aula der Alten Universität Graz mit dem Energy Globe STYRIA AWARD 2016 in der Kategorie „Anwendung“ ausge-zeichnet. Die Brau Union Österreich konnte sogar den Gesamtsieg für die Steiermark holen und sich damit unter insgesamt 80 Initia-tiven – 30 Prozent mehr als im Vorjahr – behaupten. Damit qualifi-zierte sich die Grüne Brauerei Göss für den Gesamtsieg Österreich.

CSR-Corona 2016: Brau Union Österreich holt Bronze Die CSR-Corona ist der Preis für gesellschaftliche Verantwortung der Oberösterreichischen Industrie. Die Brau Union Österreich wird damit für ihr soziales Engagement geehrt und konnte vor allem mit der Kooperation mit pro mente OÖ zum Thema „Verantwortungsvoller Alkoholkonsum“, die sich an Jugendliche richtet, punkten. Gabriela Maria Straka, Leitung Kommunikation/PR & CSR bei der Brau Union Österreich, zu der Auszeichnung: „Es ist uns ein großes Anliegen, dass beim Biergenuss das rechte Maß und Ziel herrscht – besonders wich-tig ist hier die Aufklärung bei Jugendlichen, deshalb kooperieren wir in dem Zusammenhang auch mit pro mente Oberösterreich.“

GREEN BRANDS Austria-SiegelDie Brau Union Österreich wurde von der internationalen Brand-Marketing Organisation GREEN BRANDS mit dem GREEN BRANDS

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Überreichung Energy Globe Styria (v.l.n.r.): Landesrat Johann Seitinger; Gabriela Maria Straka, Leitung Kommunikation/PR & CSR bei der Brau Union Österreich; Hans-Jörg Paier, 2. Braumeister in Göss; Edgar Ahn, CEO der BDI - BioEnergy International und Bundesminister Jörg Leichtfried.

Brau Union Österreich mit dem GREEN BRANDS Austria-Siegel ausgezeichnet (v.l.n.r.): Norbert Lux, Chief Operating Officer der GREEN BRANDS Organisation; Gabriela Maria Straka, Leiterin Kommunikation / PR & CSR bei der Brau Union Österreich; Generaldirektor Brau Union Österreich Markus Liebl und Friedrich Hinterberger, Geschäftsführer des Nachhaltigkeitsinstituts SERI und Vorsitzender der Jury.

Austria 2016/2017 Siegel für eine Reihe von Initiativen im Bereich Umwelt- und Klimaschutz ausgezeichnet. Gabriela Maria Straka erklärt: „Die Brau Union Österreich konzentriert sich im Nach-haltigkeitsmanagement auf folgende Themen: Energieverbrauch und CO2-Reduktion, Schutz der Wasserressourcen, nachhaltige Beschaffung, verantwortungsvoller Genuss, Mitarbeitergesund-heit und Arbeitssicherheit sowie langfristige Partnerschaften für die Zukunft. So wird sichergestellt, dass jedes Produkt mit einem Höchstmaß an ökologischer und sozialer Verantwortung entsteht. Im Bereich Energie und CO

2-Reduktion ist die Grüne Brauerei Göss unser Leuchtturmprojekt - die erste Großbrauerei weltweit, die ihr Bier ausschließlich unter Verwendung erneuerbarer Energien und österreichischer Rohstoffe braut.“

TRIGOS OÖ 2015Der TRIGOS ist Österreichs Auszeichnung für Corporate Social Re-sponsibility. Die Brau Union Österreich wurde damit für ihr ganz-heitliches Engagement im sozialen und ökologischen Bereich geehrt und konnte vor allem mit der „Grünen Brauerei Göss“ punkten. Für dieses Engagement wurde das Unternehmen im Rahmen einer Gala im Mai 2015 von der Jury zum Oberösterreich-Sieger in der Kate-gorie „Ganzheitliches CSR-Engagement / Großunternehmen“ gekürt.

Fakten zur weltweit ersten „Grünen Großbrauerei“Die Brauerei Göss produziert seit Oktober komplett CO

2-neutral – rund 40 Prozent des Wärmebedarfs der Brauerei werden aus der Abwärme des benachbarten Holzverarbeitungsbetriebs Mayr-Melnhof gedeckt, 90 Prozent der während des Brauprozesses entstehenden Abwärme werden genutzt, um damit Wasser auf-zuheizen. Außerdem wird ein neuartiges Kochsystem während des Brauprozesses verwendet, das dabei hilft, Strom und Wasser zu

sparen. Eine rund 1500 Quadratmeter große Solaranlage hilft zu-sätzlich bei der Gewinnung umweltfreundlicher Energie. Seit Okto-ber wird mit der Biertrebervergärungsanlage auch fossiles Erdgas ersetzt. Die aus den Reststoffen der Brauerei erzeugte Energie wird in der Brauerei zur Dampferzeugung verwendet und Überschuss-gas in elektrischen Strom umgewandelt. Zusätzlich wird der Gär-rückstand, ein Nebenprodukt der Biertrebervergärungsanlage, als hochwertiger Dünger verwendet. Stolz ist die Brauerei Göss außer-dem auf die Verwendung von 100 Prozent österreichischen Roh-stoffen. Dafür wurde Österreichs bestes Bier auch mit dem AMA Gütesiegel ausgezeichnet.

Über die Brau Union ÖsterreichÜber 5,0 Mio. HL Bier setzt die Brau Union Österreich in einem Jahr ab – mit vierzehn führenden Biermarken, über 100 Biersorten und laufenden Innovationen. Zusätzlich vertreibt die Brau Union Österreich seit April 2015 die Cider-Marke Strongbow in Österreich. Das Unternehmen steht sowohl für internationale Premium-Brands wie Heineken, Desperados und Affligem, als auch für nationa-le Top-Marken wie Gösser oder Zipfer und für regionale Marken wie Puntigamer, Kaiser, Schwechater, Schladminger, Reininghaus oder Wieselburger. Die Weizenbiermarke Edelweiss, die alkoholfreie Marke Schlossgold und die Biere der Spezialitäten-Manufaktur Hofbräu Kaltenhausen runden das Sortiment ab. 2.200 Mitarbeiter in ganz Österreich sorgen dafür, dass rund 49.000 Kunden und 5 Mio. Bierliebhaber im ganzen Land mit Bier versorgt werden. Dass die Brau Union Österreich dabei auf beste Rohstoffe, höchste Quali-tät und nachhaltige Produktion – sowohl im Umwelt- als auch im gesellschaftlichen Bereich – setzt, versteht sich von selbst. Dafür wurde die Brau Union Österreich mit dem Prädikat „GREEN BRAND“ ausgezeichnet. Seit 2003 ist die Brau Union Österreich Teil der in-ternationalen Heineken-Familie. ◀

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