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Nachwachsende Rohstoffe Mitteilungen der Fachbereichsarbeitsgruppe Nr. 24 - Juni 2002 Inhalt 1. Editorial ................................................................................................................................2 Manfred Wörgetter 2. „Fabrik der Zukunft“ - Start der 2. Ausschreibung und des Wettbewerbs.............3 Birgit Reiß 3. Anbau von Nachtkerze (Oenothera biennis L.) ............................................................4 Hans Berghold 4. Antibakterielle Wirkung ätherischer Öle........................................................................5 A. Stuhlbacher, P. Trinkaus, H. Berghold, N. Graf 5. Farb & Stoff .........................................................................................................................6 E. Ganglberger, A. Hartl, O. Schütz 6. Technikfolgenabschätzung im Bereich nachwachsender Rohstoffe ......................7 Susanne Schidler 7. Biologisch abbaubare Polymere - Technikfolgenabschätzung.................................8 Mahshid Sotoudeh, Susanne Schidler 8. Versuchs- und Forschungsanstalt der Hafner .............................................................9 Thomas Schiffert 9. Hackgut- und Pelletsheizungen in Österreich........................................................... 10 Anton Jonas 10. DISPOWER - Dezentrale Stromerzeugung aus erneuerbarer Energie .................. 11 Roland Bründlinger 11. Biodiesel im realen Motoreinsatz ................................................................................. 12 Stefan Schlag 12. Österreichische Beteiligung an IEA Bioenergy 1998 - 2000.................................... 14 13. IEA Bioenergy-Task 35 - Aktivitäten 2001 .................................................................. 15 Erich Podesser 14. Biomasse im Internet ...................................................................................................... 16 15. Kurz gemeldet .................................................................................................................. 16 16. Veröffentlichungen.......................................................................................................... 18 17. Veranstaltungshinweise ................................................................................................. 19 Mit dem Sonderteil IEA Bioenergy

Nachwachsende Rohstoffe - Josephinum · Biodiesel im realen Motoreinsatz ... Wirkungen eine umfassend untersuchte Stoffgruppe

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Nachwachsende Rohstoffe

Mitteilungen der Fachbereichsarbeitsgruppe Nr. 24 - Juni 2002

Inhalt

1. Editorial ................................................................................................................................2 Manfred Wörgetter

2. „Fabrik der Zukunft“ - Start der 2. Ausschreibung und des Wettbewerbs.............3 Birgit Reiß

3. Anbau von Nachtkerze (Oenothera biennis L.) ............................................................4 Hans Berghold

4. Antibakterielle Wirkung ätherischer Öle........................................................................5 A. Stuhlbacher, P. Trinkaus, H. Berghold, N. Graf

5. Farb & Stoff .........................................................................................................................6 E. Ganglberger, A. Hartl, O. Schütz

6. Technikfolgenabschätzung im Bereich nachwachsender Rohstoffe ......................7 Susanne Schidler

7. Biologisch abbaubare Polymere - Technikfolgenabschätzung.................................8 Mahshid Sotoudeh, Susanne Schidler

8. Versuchs- und Forschungsanstalt der Hafner .............................................................9 Thomas Schiffert

9. Hackgut- und Pelletsheizungen in Österreich........................................................... 10 Anton Jonas

10. DISPOWER - Dezentrale Stromerzeugung aus erneuerbarer Energie .................. 11 Roland Bründlinger

11. Biodiesel im realen Motoreinsatz ................................................................................. 12 Stefan Schlag

12. Österreichische Beteiligung an IEA Bioenergy 1998 - 2000.................................... 14 13. IEA Bioenergy-Task 35 - Aktivitäten 2001 .................................................................. 15

Erich Podesser 14. Biomasse im Internet ...................................................................................................... 16 15. Kurz gemeldet .................................................................................................................. 16 16. Veröffentlichungen.......................................................................................................... 18 17. Veranstaltungshinweise................................................................................................. 19

Mit dem Sonderteil

IEA Bioenergy

Nr. 24 - Juni 2002 Nachwachsende Rohstoffe

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1. Editorial

Manfred Wörgetter, BLT Wieselburg

Den Forschern steht ein heißer Herbst bevor. Dann wird nämlich der Topf des 6. Europäischen Forschungsrahmenprogramms mit 16 Mrd. € geöffnet. Nach der IT-Branche mit 3,9 Mrd. und der Genomforschung mit 2,3 Mrd. hat die nachhaltige Entwicklung mit 2,1 Mrd. € nicht schlecht abgeschnitten. Neue und erneuerbare Energiequellen sowie ihre Integration, Steigerung der Effizienz und alternative Treibstoffe sollen 0,8 Mrd. € erhalten. Die Änderungen zum Vorgängerprogramm scheinen nicht sehr groß, neu und aufregend sind aber die neuen Instrumente. „Integrated Projects“ und „Networks of Excellence“ sollen die europäischen Forscher auf die „Stair of Excellence“ führen und helfen, Europa im weltweiten Wettbewerb nach vorne zu bringen. Die traditionellen Forschungsprojekte möchte man nach unten fahren, am oberen Rand könnten „Artikel 169“-Projekte sogar nationale Forschungsprogramme vereinen. „Up to some ten Million €“ dürfen integrierte Projekte kosten. Mit „einigen Millionen €“ liegen die Exzellenznetzwerke deutlich darunter. Bei den neuen Instrumenten reicht Mut nicht aus, gute Partner und Zusagen der nationalen Finanzierung sind für einen Antrag erforderlich. Ein integriertes Projekt braucht starke Stake Holder mit dem Willen etwas zu bewegen und der Bereitschaft zusammenzuarbeiten. Hier werden Österreichs Bioenergieforscher wohl eher Partnerschaften anstreben. Besondere Chancen sehe ich bei den Netzwerken. In IEA Bioenergy und Europäischen Netzwerken haben Österreichs Bioenergieforscher Teamfähigkeit und Professionalität bewiesen und internationale Anerkennung erworben. Sollen Sie Lust für Aktivitäten in diese Richtung spüren, bitte ich Sie um Kontaktaufnahme. Auskunft: HR Dipl.-Ing. Manfred Wörgetter, Bundesanstalt für Landtechnik, Rottenhauserstraße 1, A 3250 Wieselburg, Tel: +43 7416 52175-0, Fax: +43 7416 52175-45, e-mail: [email protected]

Impressum Herausgeber: Bundesanstalt für Landtechnik, Rottenhauserstraße 1, A 3250 Wieselburg, Tel: +43 7416 52175-0, Fax: +43 7416 52175-45, Redaktion: HR Dipl.-Ing. Manfred Wörgetter, Gertrud Prankl Das Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft hat an der Bundesanstalt für Landtechnik die Fachbereichsarbeitsgruppe "Nachwach- sende Rohstoffe" installiert. Mit dem Mitteilungsblatt verbreiten wir Informationen über nachwachsende Rohstoffe und deren stoffliche und energetische Nutzung. Veröffentlicht werden Kurzbeiträge über aktuelle Ereignisse, Entwicklungen, Projekte und Produkte. Das Blatt erscheint im März, Juni, September und Dezember in einer Auflage von 1000 Exemplaren.

Mi therausgeber für den Sonderte i l IEA Bioenergy: JOANNEUM RESEARCH Forschungsgesellschaft, Elisabethstraße 5, A 8010 Graz Kontaktperson: Dipl.-Ing. Kurt Könighofer, Tel: +43 316 876 1324, Fax: +43 316 876 1320, e-mail: [email protected] IEA Bioenergy steht für eine Kooperation im Rahmen der Internationalen Energieagentur mit dem Ziel einer nachhaltigen Nutzung von Bioenergie. JOANNEUM RESEARCH betreut die österreichische Teilnahme im Auftrag des Bundesministeriums für Verkehr, Innovation und Technologie.

Dieses Mitteilungsblatt finden Sie auch auf der BLT-Homepage: http://www.blt.bmlf.gv.at/

Beiträge sind willkommen, Redaktionsschluss ist 1. Februar, 1. Mai, 1. August und 1. November Hinweise für die Gestaltung finden Sie unter: http:// www.blt.bmlf.gv.at

Rückfragen richten Sie an [email protected] oder an die Themenverantwortlichen Kraftstoffe [email protected] Kraft-Wärme-Kopplung [email protected]

Stoffliche Nutzung [email protected] Sonstiges [email protected]

Biogene Brennstoffe [email protected] IEA Bioenergy [email protected]

Nachwachsende Rohstoffe Nr. 24 - Juni 2002

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2. „Fabrik der Zukunft“ - Start der 2. Ausschreibung und des Wettbewerbs

Birgit Reiß, Trust Consult GmbH, Wien

Am 25. April 2002 starten zwei Ausschreibungen zur „Fabrik der Zukunft“ des Bundesministeriums für Verkehr, Innovation und Technologie (BMVIT). Ziel der Programmlinie ist, zukunftsfähige Innovationen in den Bereichen „Technologien und Innovationen bei Produktionsprozessen“, „Nutzung nachwachsender Rohstoffe“ und „Produkte und Dienstleistungen“ entsprechend den Prinzipien der Nachhaltigkeit zu unterstützen. „Fabrik der Zukunft“: Das BMVIT lädt zur Einreichung von Projektanträgen zu folgenden Themenbereichen ein:

1. Neue Möglichkeiten der chemischen und technischen Verwendung etablierter biogener Rohstoffe

2. „Missing Links“ in der Produktionskette nachwachsender Rohstoffe 3. Entwicklung neuer Prozesse und Technologien auf der Basis nachwachsender Rohstoffe 4. Technologien und Systeme zur deutlichen (faktoriellen) Verbesserung der Ressourcen-

effizienz mit dem Fokus auf Schlüsseltechnologien und -konzepten 5. Methoden und Modelle zur Implementierung von Nachhaltigkeit auf betrieblicher Ebene mit

dem Ziel der Steigerung des Unternehmenswertes 6. Strategische Begleitprojekte Abhängig vom wissenschaftlichen und technologischen Entwicklungsstand sind die Projekt- arten Grundlagenforschung/ -studien, Konzepte, wirtschaftsbezogene Grundlagenforschung und Technologie- und Komponentenentwicklungen einzelnen Fragestellungen zugeordnet. Zur Einreichung eingeladen sind Unternehmen der gewerblichen Wirtschaft mit Betriebs- standort oder Forschungsstätte in Österreich, Beratungs- und Dienstleistungsunternehmen sowie österreichische und internationale ForscherInnen und wissenschaftliche Institutionen. Für die 2. Ausschreibung stehen insgesamt 2,2 Millionen € bereit. Eine Bewertung durch internationale Experten stellt die Qualität der Projekte sicher. Wesentliche Voraussetzung für eine Förderung ist die Übereinstimmung des Projekts mit den Zielen der Programmlinie. Wettbewerb „Intelligente Anwendungen nachwachsender Rohstoffe“: Um existierende vor- bildliche und richtungsweisende Aktivitäten in Österreich darzustellen, wird ein Wettbewerb ausgeschrieben. Ziel ist die Auswahl, Prämierung und öffentliche Präsentation von realisierten, richtungsweisenden Initiativen und Produkten im Bereich der stofflichen Nutzung nachwachsender Rohstoffe. Gesucht sind intelligente neue stoffliche Anwendungen nachwachsender Rohstoffe. Dabei geht es um (zumindest als Pilotprojekt) umgesetzte Vorhaben mit realistischen Chancen, einen Beitrag zum Übergang von fossilen zu nachwachsenden Rohstoffen zu leisten. Einreichtermin: 30. August 2002, 12.00 Uhr Einreichung bei: Trust Consult Unternehmensberatung GmbH, Schirmmanagement „Fabrik der Zukunft“, Lothringerstraße 16, A 1030 Wien, e-mail: [email protected] Leitfaden, Ausschreibungstext: http://www.fabrikderzukunft.at Info-Hotline: +43 1 712 17 07-313

Nr. 24 - Juni 2002 Nachwachsende Rohstoffe

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3. Anbau von Nachtkerze (Oenothera biennis L.)

Hans Berghold, Joanneum Research, Graz

Die Nachtkerze (Oenothera biennis L.), ursprünglich als Zierpflanze, später als Gemüse- und Heilpflanze geschätzt, hat nach der Entdeckung ihres besonderen Fettsäurespektrums im Samenöl vor etwa 25 Jahren das Interesse der pharmazeutischen und Kosmetikindustrie gefunden. Es handelt sich um die γ-Linolensäure, die einen Anteil von 6 - 14 % an der Gesamtfettsäure hat. Allgemein wird dieser Fettsäure eine Wirkung gegen Arterienverkalkung, Venenleiden und manche allergisch bedingte Hauterkrankungen zugeschrieben. Der Bedarf an Nachtkerzenöl wird fast zur Gänze aus Importen gedeckt. Die Nachtkerze ist eine relativ anspruchslose Pflanze und gedeiht auf leichten, humosen Böden in warmer, sonniger Lage am besten. Sie kann als einjährige Pflanze mit Aussaattermin Mitte April bis Anfang Mai und als zweijährige Pflanze mit Aussaattermin Mitte Juli bis Mitte August kultiviert werden. Die Aussaat erfolgt mit handelsüblichen Drillmaschinen, die für feine Sämereien geeignet sind, in einer Saatstärke von 4 - 6 kg pro ha und abhängig von der vorhandenen Pflegetechnik in einem Reihenabstand von 30 bis 50 cm. Nachdem die Nachtkerze eine sehr langsame Jugendentwicklung zeigt, ist eine zwei- bis dreimalige Hacke bis zum Bestandesschluss notwendig. Der Mähdrusch der Samen wird angestrebt, wenn ca. 75 % der Kapseln braun verfärbt sind. Eine sofortige Reinigung und Trocknung der Ernte auf unter 9 % Feuchte muss unmittelbar nach der Ernte durchgeführt werden. Um eine wirtschaftliche Vermarktung zu erreichen, scheint nur der Anbau im Rahmen der biologischen Landwirtschaft (kbA-Qualität) erfolgversprechend. Nachdem erste Recherchen zu Anbau und Wirtschaftlichkeit durchgeführt wurden, erfolgte im Jahre 2001 ein Versuchsanbau auf einer Fläche von 10 a in Fernitz, 15 km südlich von Graz. Dabei konnten vor allem die Erfahrungen und Ergebnisse eines über die Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe geförderten Verbundprojektes in Deutschland genutzt werden (FKZ:96 NR 160-F, 1998 – 2001). Die Aussaat erfolgte am 7. April mit einer Drillmaschine, ausgerüstet mit Feinsärädern, in einer Saatstärke von 4,8 kg / ha. Aufgrund der kalten Witterung ging die Saat erst ein Monat später auf. Anfang Juni und Anfang Juli wurde eine Unkrauthacke durchgeführt. Der Bestand entwickelte sich sehr gut und stand im August in voller Blüte. Bereits ab Mitte September begannen die ersten Kapseln zu platzen, während Teile der Pflanze noch blühten. Der Herbst war sehr trocken, sodass mit der Ernte gewartet werden konnte. Diese erfolgte am 5. November mit einem Mähdrescher mit Getreidetisch. Die Bestandshöhe betrug 150 cm, die Halme waren verholzt. Die Ernte wurde sofort gereinigt und getrocknet. Die gereinigte Erntemenge, die zur Pressung kam, entspricht einem Ertrag von 410 kg / ha und liegt somit im unteren Bereich der aus den deutschen Versuchen angeführten Erntemengen mit 400 bis 800 kg / ha bei einjährigem Anbau. Eine Analyse des Fettsäuremusters ergab mit einem Gesamtfettgehalt von 25,2 % und einem γ-Linolensäure von 8,46 % der Gesamtfettsäure eine gute Qualität des Öles.

Zusammenfassend kann gesagt werden, dass der biologische Anbau, die Bestandsführung und Ernte von Nachtkerze keine prinzipiellen Probleme mehr bereiten. 2002 wurde die Anbaufläche auf 1 ha ausgeweitet. Schwerpunkte der weiterführenden Untersuchungen werden in diesem Jahr die Pressung und Vermarktung des Nachkerzenöles sein. Auskunft: Dr. Hans Berghold, Joanneum Research, Institut für Umweltgeologie und Ökosystem- forschung, Elisabethstraße 18, A 8010 Graz, Tel: +43 316 876 1397, Fax: +43 316 876 9 1397, e-mail: [email protected]

Nachwachsende Rohstoffe Nr. 24 - Juni 2002

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4. Antibakterielle Wirkung ätherischer Öle

A. Stuhlbacher, P. Trinkaus, H. Berghold, N. Graf

Ätherische Öle sind ein Sammelbegriff für aus Pflanzen gewonnene Konzentrate, die als natürliche Rohstoffe in der Parfüm- und Lebensmittelindustrie eingesetzt werden und die mehr oder weniger aus flüchtigen Verbindungen bestehen. Sie sind hinsichtlich ihrer antibakteriellen Wirkungen eine umfassend untersuchte Stoffgruppe. Ihr Einsatz zielt auf eine schonende Behandlung nicht gravierender Entzündungskrankheiten, ohne auf Antibiotika zurückgreifen zu müssen. Zur Beurteilung antibakterieller Wirkung ätherischer Öle aus heimischer Produktion wurden insgesamt 13 Heil- und Gewürzpflanzen untersucht. Zur Gewinnung der ätherischen Öle diente eine Laborwasserdampfdestille. Zur Beurteilung der antibakteriellen Wirkung (Bakteriozidie) der extrahierten ätherischen Öle verschiedener Kräuter wurde die minimale Hemmkonzentration ermittelt. Grundlage der Untersuchungen bildet ein mikrobielles Detektionssystem basierend auf der elektrischen Impedanzmessung. Durch die mikrobiellen Stoffwechselvorgänge kommt es zu einer Veränderung der Ionenkonzentration im Kulturmedium und an der Oberfläche der Messelektroden. Das Messgerät registriert die zeitlichen Änderungen der Impedanz. Die Verzögerung der Entwicklung der Impedanzdetektionszeit von Testorganismen in Abhängig- keit der Konzentration der inhibierenden Substanzen weist eine lineare Korrelation auf. Zur Quantifizierung der antibakteriellen Wirkungen wurden Bakterienstämme von Escherichia coli, Bacillus cereus und Staphylococcus aureus eingesetzt. Aus Stammlösungen wurden lineare Verdünnungsreihen der Prüfsubstanzen in Standard-I-Nährboullion hergestellt und mit der Bakteriensuspension aus Voranreicherungskulturen beimpft. Anschließend wurden die Prüfansätze inkubiert. Die Keimzahlbestimmung erfolgte gemäß der Standardapplikationen für die jeweilige Bakterienart. Die extrahierten ätherischen Öle aus Oregano und Thymian weisen die mit Abstand besten antibakteriellen Wirkungen auf. Eine etwas geringere antibakterielle Wirkung haben die Öle aus Apfelminze, Koriander und Aloisia. Wesentlich geringer ist die Wirkung von Lavendel, Zitronenmelisse und Ysop, während bei Petersilie, Liebstöckel, Estragon, Salbei und Kamille keine antibakterielle Wirkung nachzuweisen ist. Die ermittelten minimalen Hemmkonzentrationen sind für grampositive bzw. gramnegative Bakterien höchst unterschiedlich und lassen vor allem für die Extrakte von Oregano und Thymian auf ein sehr breites Wirkspektrum schließen. Auskunft: Institut für Umweltgeologie und Ökosystemforschung, Joanneum Research, Elisabeth- straße 16/18, A 8010 Graz: Dr. Arnold Stuhlbacher, e-mail: [email protected] Mag. Dr. Peter Trinkaus, e-mail: [email protected] Dr. Hans Berghold, e-mail: [email protected] Dipl.-Ing. Niv Graf, Institut für Nachhaltige Techniken und Systeme JOINTS, Joanneum Research, Mauritzener Hauptstraße 3, A 8130 Frohnleiten, e-mail: [email protected]

Nr. 24 - Juni 2002 Nachwachsende Rohstoffe

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5. Farb & Stoff

E. Ganglberger, A. Hartl, O. Schütz, BMVIT, BMLFUW, ÖVAF

Ziel des Projektes ist, neue Partnerschaften zwischen Landwirtschaft und Industrie zur stofflichen Nutzung nachwachsender Rohstoffe am Beispiel der Textilfärbung mit Farbstoffen auf pflanzlicher Basis zu gründen. Im Rahmen der Programmlinie „Fabrik der Zukunft“ werden in Zusammenarbeit mit dem Österreichischen Ökologie-Institut, der Österreichischen Vereinigung für Agrarwissen- schaftliche Forschung (ÖVAF) und dem Institut für Textilchemie und Textilphysik der Leopold-Franzens-Universität Innsbruck (ITT) nichttechnische Hemmnisse untersucht. Die mangelnde Verknüpfung von Angebot- und Nachfrageseite ist ein massives Hemmniss für die breite Nutzung von nachwachsenden Rohstoffen. Potentielle Anbieter mit Interessenten, die an der Nutzung der spezifischen Eigenschaften des Primärrohstoffes (Pflanze) Interesse haben, zusammenzubringen, soll dieses Hemmnis überwinden. Dabei sollen spezielle Anforderungen der Industrie und die Nutzung bestehender Infrastruktur berücksichtigt werden. Dies ermöglicht es, den Ressourceninput und die Kosten für die Verarbeitung gering zu halten. Zulieferer von farbstofflieferndem pflanzlichem Material aus der verarbeitenden Industrie (Kaskadennutzung) und der Landwirtschaft werden im Zuge des Projekts in Abhängigkeit von den konkreten Anforderungen von zwei Textilbetrieben ermittelt. • Ausgehend von Färbeversuchen im Labormaßstab mit pflanzlichen Reststoffen der

verarbeitenden Industrie (Kaskadennutzung) sowie aus landwirtschaftlicher Produktion wird eine färbetechnisch optimierte Farbstoffpalette entsprechend den Anforderungen der Betriebe zusammengestellt.

• Eine modellhafte Versorgungs- und Verarbeitungslogistik sowie ein ökologisch optimierter Versorgungs-, Verarbeitungs- und Nutzungsprozess wird gemeinsam mit den Textilbetrieben und ihren Zulieferern erarbeitet.

• Die ökonomische Machbarkeit wird in Kostenrechnungen abgeschätzt und soll durch den Mengenanteil verschiedener Rohstoffe aus kaskadischer Nutzung und aus landwirtschaftlicher Nutzung erreicht bzw. optimiert werden.

Weitere Studien zum Thema:

• Produktion von farbstoffliefernden Pflanzen in Österreich und ihre Nutzung für die Textilindustrie; Österreichisches Ökologie-Institut in Zusammenarbeit mit ITT, ÖVAF und IWI im Auftrag des BMVIT, Susanne Geissler, Erika Gangelberger, [email protected]; [email protected]

• Faser- und Färbepflanzen aus ökologischem Landbau, Teil a: Erzeugung, Verarbeitung und Vermarktung; Teil b: Anbauversuch Fasernessel; Teil c: Anbauversuche Färbepflanzen; Institut für Ökologischen Landbau, Universität für Bodenkultur Wien im Auftrag des BMVIT und des BMLFUW, Anna Hartl, Christian R. Vogl.

Auskunft: Mag. Susanne Geissler, Dr. Erika Gangelberger, Österreichisches Ökologie-Institut, e-mail: [email protected], [email protected] Univ.-Prof. Dr. Thomas Bechtold, ITT, Institut für Textilchemie und Textilphysik der Leopold-Franzens- Universität Innsbruck, e-mail: [email protected] Dipl.-Ing. Anna Hartl, Dipl.-Ing. Otto Schütz, ÖVAF, Österreichische Vereinigung für Agrarwissen- schaftliche Forschung, e-mail: [email protected], [email protected]

Nachwachsende Rohstoffe Nr. 24 - Juni 2002

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6. Technikfolgenabschätzung im Bereich nachwachsender Rohstoffe

Susanne Schidler, Institut für Technikfolgenabschätzung, Wien

Die Technikfolgenabschätzung (TA) stellt bei der Betrachtung von Technologien neben Umweltwirkungen gesellschaftliche Auswirkungen in den Mittelpunkt der Betrachtung. Das heißt, gesellschaftliche Zusammenhänge, die durch die Entwicklung und Anwendung einer Technologie verändert werden, bilden eine wichtige Grundlage für eine Bewertung. Viele Technologien, die nachwachsende Rohstoffe einsetzen, sind auf dem Markt noch nicht etabliert oder noch im Entwicklungsstadium. Bei einem TA-Prozess handelt es sich hier also um Technikfrüherkennung. Dafür bietet sich vor allem Constructive TA (CTA) an. Das Kernziel von CTA ist die gesellschaftliche Gestaltung technologischen Wandels. Dabei geht es nicht darum, Entwicklungen zu verhindern, sondern die Gestaltungspotenziale der betreffenden Technologien auszuschöpfen. Wichtige Voraussetzungen dafür sind die Berücksichtigung gesellschaftlicher Folgen und die Einbindung von Bedarfs- und Akzeptabilitätskriterien in Forschung und Entwicklung. Vor allem partizipative Methoden kommen hier zum Einsatz. So können eine höhere Akzeptanz erreicht, Fehlplanungen und Imageschäden vermieden und eine bedarfsgerechte Entwicklung unterstützt werden. Aktuelles Projekt in diesem Themenbereich ist eine Technikfolgenabschätzung der „Grünen Bioraffinerie“. Eine Bewertung der Technologie ist interessant:

• Im Bereich der Rohstoffe und im Bereich der Prozesse und Produkte besteht eine Vielfalt an Möglichkeiten und damit auch an Kombinationen. Es ist zu erwarten, dass die Varianten zu unterschiedlichen Bewertungen führen.

• Das Verfahren wird aufgrund der eingesetzten Rohstoffe als nachhaltig eingestuft. Eine umfassende Bewertung, die neben weiteren ökologischen Fragen, wie z. B. Anbaumethoden auch sozioökonomische Faktoren beinhaltet, steht noch aus.

• Da sich die „Grüne Bioraffinerie“ noch im Entwicklungsstadium befindet, sind noch Fragen offen. Eine Bewertung kann die Technologieentwicklung begleiten und Impulse setzen.

Inhalt des Projektes ist eine interdisziplinäre Bewertung der „Grünen Bioraffinerie“ in Bezug auf das Leitbild Nachhaltigkeit. Dabei sollen in Zusammenarbeit mit den Akteuren ökologische, ökonomische und soziale Fragestellungen er- und bearbeitet werden. Für das interdisziplinäre Bewertungsverfahren werden Nachhaltigkeitskriterien erarbeitet. Im Projekt wird allfälliger Handlungsbedarf zur Förderung der Technologie im Rahmen des Leitbildes einer nachhaltigen Entwicklung sowie der Überwindung der identifizierten Hemmnisse erarbeitet. Die Auswirkungen der Veränderungen werden in Szenarien dargestellt. Die Dokumentation der Ergebnisse und Maßnahmen wird in einer Reflexionsphase mit den Beteiligten überprüft. Auskunft: Mag. Susanne Schidler, Institut für Technikfolgen-Abschätzung, Strohgasse 45, A 1030 Wien, Tel: +43 1 515 81-6593, e-mail: [email protected], http://www.oeaw.ac.at

Nr. 24 - Juni 2002 Nachwachsende Rohstoffe

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7. Biologisch abbaubare Polymere - Technikfolgenabschätzung

Mahshid Sotoudeh, Susanne Schidler, ITA, Wien

In den letzten Jahren werden biologisch abbaubare Polymere mehr denn je in das Licht des Forschungsinteresses gerückt. Unter dem Begriff „biologischer Abbau“ versteht man das Zusammenbrechen des Stoffes als Folge des Einwirkens von Enzymen lebender Organismen wir Bakterien und Pilzen. Das Polymer wird entweder in Fragmente gespalten oder zu CO2 metabolisiert. Zahlreiche Institute und Unternehmen auf der ganzen Welt beschäftigen sich mit der Forschung an natürlichen und synthetischen biologisch abbaubaren Polymeren. Durch diese Materialien sollen entweder problematische synthetische Stoffe ersetzt, Abfallprobleme verringert, oder spezifische neue Anforderungen erfüllt werden (z. B. in Medizin und Informationstechnologie). Andererseits herrschen Skepsis über die Wirtschaftlichkeit dieser Produkte oder Bedenken wegen neuer Probleme, die entstehen können. Die Nutzung aggressiver Chemikalien bei der Herstellung von synthetischen, biologisch abbaubaren Polymeren oder der exzessive Ressourcenverbrauch bei der Bereitstellung natürlicher Polymere können zum Beispiel zu neuen Umweltproblemen führen. Biologisch abbaubare Polymere repräsentieren innovative Technologien, die auch komplexe Wechselwirkungen zwischen den verschiedenen Abschnitten des Lebenszyklus und große Vielfalt an Produkten zeigen. Außerdem wird die wachsende Ambivalenz durch unterschiedliche Beweggründe und Erwartungen in einem breiten Akteurspektrum derzeit vernachlässigt.

Die Untersuchung der Auswirkungen biologisch abbaubarer Polymere ist wichtig, um Umweltvorteile und wirtschaftliche Effekte zu nutzen sowie negative Folgen zu vermeiden und Chancen und Risken innovativer Produkte können jedoch bei einer Untersuchung unentdeckt bleiben oder falsch eingeschätzt werden, wenn

• durch eine isolierte Betrachtung von Rohstoffbereitstellung, Produktion, Anwendung und Entsorgung komplexe Zusammenhänge vernachlässigt werden oder

• wichtige qualitative (nicht direkt quantifizierbare) Informationen wie Image und Lebensqualität nicht berücksichtigt werden bzw.

• aufgrund von unterschiedlichen Terminologien und Kommunikationsproblemen Missverständnisse bei der Ermittlung von Erwartungen der Akteuren entstehen.

• Die Ergebnisse der Studie zeigen einige wichtige Anforderungen an eine Methode für die Technikfolgeabschätzung für solche Beispiele:

• Die Untersuchung muss eine Klärung der Standpunkte unter Beteiligung verschiedener betroffener Gruppen unterstützen, um Missverständnisse bei der Interpretation der Ergebnisse zu vermeiden.

Zusätzlich zu Informationen über die technische Machbarkeit sind Informationen in den Bereichen Anwendung und Entsorgung oder auch Auswirkungen im Alltag zu berücksichtigen (durch die Teilnahme von Anwendern, Konsumenten und Laien an Diskussionen können potentielle Chancen und Risken vollständiger erfasst werden). Die Vorbereitung einer fundierten und verständlichen Informationsgrundlage sowie Kontrolle eines straffen Zeitplanes, effiziente Moderation der Diskussionen und transparente Dokumentation der Ergebnisse sind dabei wichtige Aufgaben zur Analyse der Technikfolgen. Auskunft: Dipl.-Ing. Dr. Mahshid Sotoudeh, Institut für Technikfolgen-Abschätzung, Österr. Akademie der Wissenschaften, Strohgasse 45/3, A 1030 Wien, Tel: +43 1 7102510 6590, Fax: +43 1 7109883, e-mail: [email protected], http://www.oeaw.ac.at Mag. Susanne Schidler, e-mail: [email protected]

Nachwachsende Rohstoffe Nr. 24 - Juni 2002

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8. Versuchs- und Forschungsanstalt der Hafner

Thomas Schiffert, Österr. Kachelofenverband, Wien

Der Österreichische Kachelofenverband wurde im Jahr 1953 als „Verein zur Förderung des Kachelofens“ gegründet. In späteren Jahren wurde er auch vereinsrechtlich in seinen heutigen Namen umbenannt. Zentrale Betätigungsfelder des Österreichischen Kachelofenverbandes sind Technik, Weiterbildung, Werbung und die jährliche Abhaltung einer Fachtagung/-messe. Der Verband betreibt schon seit der Gründungszeit eine eigene Heiztechnische Versuchs- und Forschungsanstalt (VFH). Diese beschäftigt sich mit der technischen Forschung und Entwicklung. Weiters ist sie eine Dienstleistungsinstitution für die österreichischen Hafner (Kachelofenbauer). Außerdem ist sie seit 1998 als Prüfstelle für die Bereiche Öfen und Herde vom Bundesministerium für wirtschaftliche Angelegenheiten (BMwA) akkreditiert (staatlich anerkannt). Schwerpunkt der Tätigkeit der VFH in den letzten Jahren war insbesondere die Verbesserung der Verbrennungsqualität der Hafnersysteme wie z.B. Kachelofen, Kachel- herd, Kachelkamin etc. Dabei entwickelte die VFH eine Auslegungsrichtlinie für diese Systeme, die durch eine außenstehende, akkreditierte Prüfstelle überprüft und anschließend in ein Computerberechnungsprogramm umgesetzt wurde. Dieses Berechnungsprogramm verwenden die österreichischen Hafner heute praktisch flächendeckend. Es dient auch zum Nachweis der strengen nationalen Emissionsvorschriften. Das Programm wird auch im Ausland vertrieben, so ist es zum Beispiel in der Schweiz Voraussetzung dafür, eine Förderung für den Kachelofen zu erhalten. Ein weiteres Thema, das im Mittelpunkt des Interesses lag, war die Erforschung der Auswirkungen von Heizsystemen auf das Raumklima und das Behaglichkeitsempfinden der Menschen. Hier wurden intensive Untersuchungen in Zusammenarbeit mit dem Österreichischen Institut für Baubiologie und -ökologie und dem Joanneum Research durchgeführt. Dabei konnten auch unter Verwendung modernster Messmethoden die gesundheitlichen Vorteile des Kachelofens nachgewiesen werden. Brandaktuelle Forschungsschwerpunkte im Bereich des Kachelofens sind die Kachelofen-Ganzhausheizung und der Pelletskachelofen. Dabei kommt diesen beiden Systemen besonders zu Gute, dass die Heizlast der Gebäude im Neubaubereich kontinuierlich sinkt und damit sehr gute Zukunftschancen bestehen. Die Versuchs- und Forschungsanstalt der Hafner ist auch intensiv an Kooperationen beteiligt. So ist die VFH Mitglied der Austrian Cooperative Research (www.acr.at), einem Zusammenschluss außeruniversitärer Forschungseinrichtungen. Intensive Kontakte bestehen außerdem mit der Technischen Universität Wien, der Bundesanstalt für Landtechnik, dem Ökozentrum Langenbruck in der Schweiz sowie mit dem Österreichischen Normungsinstitut. So hat die VFH im Fachnormenausschuss (FNA) 230, der sich mit der „Ausführung von Hafnerarbeiten“ beschäftigt, schon seit der Gründung des Ausschusses den Vorsitz inne. Auskunft: Dr. Thomas Schiffert, Österreichischer Kachelofenverband, Versuchs- und Forschungs-anstalt der Hafner, Dassanowskyweg 8, A 1220 Wien, Tel: +43 1 256 58 85-12, Fax: +43 1 256 58 85-20, e-mail: [email protected], http://www.kachelofenverband.at

Nr. 24 - Juni 2002 Nachwachsende Rohstoffe

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9. Hackgut- und Pelletsheizungen in Österreich

Anton Jonas, NÖ LLWK, St. Pölten

Nach den Spitzenwerten in den beiden Vorjahren ist 2001 neuerlich ein Rekordergebnis mit über 7.600 Neuanlagen zu verzeichnen. Die Gesamtzahl der modernen automatischen Holzheizungen steigt damit auf über 40.000 in ganz Österreich. Dies ist das neueste Ergebnis der jährlich durchgeführten Erhebung der NÖ Landes-Landwirtschaftskammer, Forstabteilung. Bei den Kleinanlagen (bis 100 kW) ist die Steigerung der neu installierten Heizungen besonders deutlich erkennbar. Es sind vor allem die immer stärker auf dem Markt drängenden Pelletsheizungen, die mit fast 5.000 Neuanlagen im Jahr 2001 die Hackgutheizungen bereits deutlich überholt haben. Mit 12.400 Anlagen (34 %) liegt Oberösterreich weiterhin unangefochten an der Spitze, gefolgt von Niederösterreich 7.750 Anlagen (21 %) und der Steiermark mit 6.900 (19 %). Die mittleren Anlagengrößen stiegen im Vorjahr ebenfalls um 301 Stück, ebenso die Großanlagen (über 1 Megawatt) um weitere 54 Anlagen. Damit wurden auch in diesen Leistungsklassen neue Spitzenergebnisse erzielt. Die installierte Gesamtleistung der modernen Holz- und Rindenfeuerungen (alle drei Leistungskategorien zusammen) betrug Ende 2001 rund 3.068 MW. Mit einem Zuwachs von 397,6 MW wurde im Vorjahr das bisherige Rekordergebnis von 1998 (322 MW) deutlich übertroffen.

Anzahl der Hackschnitzel- und Pelletsheizungen

österreichweit, 3 Leistungskategorien, 1987 - 2001

Jahr 1987-94 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 Summe Anzahl

Leistung MW

Kleinanlagen (bis 100 kW) davon Pellets-ZH

10.293 1.579 2.280 2.452 425

3.236 1.323

4.186 2.128

5.615 3.466

7.276 4.932

36.917 12.274

1.309

Mittlere Anlagen (100 - 1000 kW)

1.240 172 214 256 280 159 223 301 2.845 795

Großanlagen (über 1 MW)

139 23 34 45 50 42 27 54 414 964

Gesamt 11.672 1.774 2.528 2.753 3.566 4.387 5.865 7.631 40.176 3.068

ZH ... Zentralheizung

Auskunft: Forstdirektor Dipl.-Ing. Anton Jonas, NÖ Landes-Landwirtschaftskammer, Forstabteilung, Wiener Straße 64, A 3100 St. Pölten, Tel: +43 2742 259-0, Fax: +43 2742 259-1099, e-mail: [email protected]

Nachwachsende Rohstoffe Nr. 24 - Juni 2002

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10. DISPOWER - Dezentrale Stromerzeugung aus erneuerbarer Energie

Roland Bründlinger, ÖFZS Arsenal Wien

Zu Beginn der Entwicklung der Versorgung mit elektrischer Energie wurden aus wirtschaftspolitischen und technischen Gründen zentrale, große Kraftwerke errichtet, die über das öffentliche Netz miteinander verknüpft wurden. Planung war dabei der Schlüssel für wirtschaftlichen Betrieb. Die Deregulierung am Energiemarkt hat von einem Monopol zum Wettbewerb bei Erzeugung, Verteilung und Handel von Strom geführt. Mit dem freien Zugang zu den Netzen wurde der Weg für neue Unternehmen am Strommarkt geebnet. Dies verstärkte den Trend zur dezentraler Stromerzeugung und zur Nutzung erneuerbarer Energie. Die Folge davon ist eine neue Herausforderung an die E-Wirtschaft: zahlreiche neue Kleinstkraftwerke, wie Photovoltaik- und Windkraftanlagen, bald auch Brennstoffzellen, müssen in das Netz der großen Energieerzeuger integriert werden. Der Zeitpunkt der Einspeisung hängt von Wind und Sonne ab und beeinflusst das ganze Netz. Es gilt nun, das Niveau von Qualität und Sicherheit der Versorgung zu bewahren. DISPOWER, das derzeit größte EU-Projekt im Energiebereich fördert die Einbindung neuer Energietechnologien in die bestehenden Stromnetze. Um die wachsende Einspeisung aus nachhaltigen Energiequellen besser kalkulieren zu können und die Produktion von Strom aus konventionellen Kraftwerken anzupassen, benötigen Erzeuger und Netzbetreiber effiziente Kommunikationsmöglichkeiten. Mit Hilfe innovativer Technologien können die neuen Energieerzeuger bei steigender Stromqualität in das Netz integriert werden. Das Netz wird zu einem offenen Energiemarkt, auf dem bisherige Abnehmer auch zu Anbietern und bisherige Produzenten auch zu Nachfragenden werden können. Diese "Revolution des Stromnetzes" kann Einsparpotentiale in bisher nicht zu schätzender Größe zugänglich machen und der technischen Entwicklung einen Schub versetzen. Insgesamt 39 europäische Partner aus Forschung, Industrie und Energieversorgung werden im Rahmen des Projekts bis 2006 ihr Wissen zur Neugestaltung eines dezentralen Energieversorgungssystems konzentrieren. Der EU-Förderbetrag beläuft sich auf 17 Millionen €. Weitere Schwerpunkte in DISPOWER sind technische Fragen der Netzstabilität, Energiequalität sowie Sicherheitsaspekte. Aufbauend auf dem in verschiedenen Projekten gewonnenen Know-how beschäftigt sich Arsenal Research als Koordinator von Task 2 (Energiequalität und Sicherheit) schwerpunktmäßig mit Fragen wie Netzüberwachung und -sicherheit, Überstrom- und Überspannungsschutz, transienten Phänomenen sowie EMV Fragen von dezentralen Systemen. Gemeinsam mit 14 europäischen Partnern sollen neue Richtlinien für die Netzanbindung von dezentralen Erzeugern geschaffen, allgemeine Sicherheitsstandards erstellt sowie neue Methoden und Geräte zur Verbesserung der Energiequalität und -sicherheit entwickelt werden. Eine europäische Normung und Standardisierung sind weitere Punkte im Arbeitsprogramm. Damit wird ein wesentlicher Schritt gesetzt werden, den Übergang vom zentralen zu einem dezentralen Energieversorgungssystem zu beschleunigen und die Entwicklung der erneuerbaren Energie zu unterstützen. Auskunft: Hubert Fechner, Österreichisches Forschungs- und Prüfzentrum Arsenal, Dptm. of Renewable Energy Technologies, Faradaygasse 3, Objekt 210, A 1030 Wien, e-mail: [email protected]

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11. Biodiesel im realen Motoreinsatz

Stefan Schlag, TU Graz

Der Beitrag fasst mehrere Projekte zusammen. Die Arbeiten wurden im ALTENER Programm der EU, von österreichischen Bundesministerien, dem Land Steiermark und beteiligten Firmen finanziert. Die Untersuchungen wurden meist mit Partnern ausgeführt, besonders wichtig war die Zusammenarbeit mit dem Institut für Chemie der Universität Graz. Näher vorgestellt seien die Untersuchungen zur Optimierung eines Common Rail Nutzfahrzeugmotors. Diese Technik ermöglicht ohne Bauteiländerungen die Abstimmung des Motors auf den Kraftstoff. Somit ist sie eine interessante Lösung für den „Nischenmarkt“ Biodiesel. In einem ersten Schritt wurden Untersuchungen am Einspritzpumpenprüfstand durchgeführt. Das Einspritzsystem zeigte keine relevante Beeinträchtigung durch Biodiesel. Das System wurde nach Dauerläufen am Prüfstand beim Hersteller mit positivem Ergebnis untersucht. Biodiesel wird im Common Rail System durch die hohen Drücke und Temperaturen stark belastet, jedoch zeigten sich selbst im verschärften Prüfstandsbetrieb noch zufriedenstellende Werte für seine Stabilität. In Einspritzqualitätsuntersuchungen wurden die Unterschiede in der Strahlausbreitung zwischen Diesel und Biodiesel aufgezeigt und die Notwendigkeiten für eine optimierte Gemischaufbereitung dargestellt.

Ausgehend von den Pumpenprüfstandsuntersuchungen wurde am Motorprüfstand das Steuerkennfeld so angepasst, dass die Vorteile von Biodiesel erhalten und Nachteile minimiert wurden. Mit der neuen Einstellung wurden Vergleichsmessungen mit Biodiesel aus unterschiedlichen Rohstoffen und fossilem Diesel gefahren und thermodynamische Analysen durchgeführt. Die Änderungen haben zu guter Verbrennung mit auf das Dieselniveau gesenkten Stickoxidemissionen und reduzierter Partikelemission geführt. Die Verbrauchserhöhung konnte durch Verstellungen im Kennfeld und die bessere Verbrennung in Grenzen gehalten werden. Bei den thermodynamischen Analysen zeigte sich eine bessere Verbrennung mit früherem Verbrennungsschwerpunkt und erhöhtem Verbrennungs- wirkungsgrad.

Am Prüfstand wurde nachgewiesen, dass wegen des günstigen Rauchverhaltens bei Biodiesel die Einspritzmengenbegrenzung im Anfahrbereich gelockert und ein besseres Fahrverhalten eines Nutzfahrzeugs erreicht werden kann. Das flexible System ermöglichte die Freigabe größerer Volllastmengen und trotz des geringeren Heizwerts von Biodiesel gleiches Volllastmoment. Nutzfahrzeuge mit optimierter Common Rail Einstellung sind mit Biodiesel hinsichtlich Emissionen und Fahrverhalten günstiger, Nachteile ergeben sich lediglich im Verbrauch.

Im Rahmen der Arbeit wurde die Ursache, der im Praxiseinsatz aufgetretenen Verklebungserscheinungen im Einspritzsystem mit dem Institut für organische Chemie der Universität Graz erörtert. Weitere interessante Arbeiten wurden zu den folgenden Themen durchgeführt: Vergleich von Biodiesel mit anderen biogenen Alternativen, Qualitätssicherung bei Biodiesel sowie eine Vermarktungsstrategie für Biodiesel. Die Arbeit kann als Technische Mitteilung Nr. 78 beim Institut für Verbrennungs- kraftmaschinen bezogen werden: [email protected]. Weitere Informationen unter: http://fvkma.tu-graz.ac.at und http://fvkma.tu-graz.ac.at/ie4/html/biodiesel.html Auskunft: Dipl.-Ing. Dr. Stefan Schlag, Dipl.-Ing. Jürgen Blassnegger, Institut für Verbrennungskraft- maschinen und Thermodynamik, Technische Universität Graz, Inffeldgasse 25, A 8010 Graz, Tel: +43 316 873 7586, Fax: +43 316 873 8080, e-mail: [email protected]

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IEA Bioenergy

Die internationale Energieagentur IEA führt neben Aktivitäten zur Sicherung der Energieversorgung auch Forschung und Entwicklung durch. Eines dieser internationalen Netzwerke mit überaus aktiver österreichischer Beteiligung ist seit Ende der siebziger Jahre IEA Bioenergy, das Bioenergienetzwerk der IEA (http://www.ieabioenergy.com). Ziele der internationalen Zusammenarbeit in IEA Bioenergy sind die Förderung des Einsatzes umweltverträglicher und konkurrenzfähiger Bioenergie auf der Basis einer nachhaltigen Nutzung, und die Bereitstellung eines substanziellen Beitrags für eine zukunftsfähige Energieversorgung. Die Zusammenarbeit wird in Form von thematischen Netzwerken, den TASKS, durchgeführt und von einem Executive Committee geleitet, in das die teilnehmenden Länder einen Vertreter entsenden. Für die laufende Periode 2001 bis 2003 werden Arbeiten in den folgenden Tasks durchgeführt:

Task 28 Solid Biomass fuels standardisation and classification

Task 29 Socio-Economic Aspects of Bioenergy Systems

Task 30 Short rotation crops for Bioenergy Systems

Task 31 Conventional Forestry Systems for Sustainable Production of Bioenergy

Task 32 Biomass Combustion and Co-firing

Task 33 Thermal Gasification of Biomass

Task 34 Pyrolysis of Biomass

Task 35 Techno-Economic Assessments for Bioenergy Applications

Task 36 Energy from Integrated Solid Waste Management Systems

Task 37 Energy from Biogas and Landfill Gas

Task 38 Greenhouse Gas Balances of Biomass and Bioenergy Systems

Task 39 Liquid Biofuels

Österreich ist seit 1978 Mitglied von IEA-Bioenergy. Die Teilnahme wird vom Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie (BMVIT) durch die Beauftragung der Task-Teilnahmen und vom Bundeskanzleramt finanziert. Mit der Koordination der österreichischen Teilnahme und der Informationsverbreitung wurde die Grazer Joanneum Research Forschungsgesellschaft mbH vom BMVIT beauftragt. Österreich nimmt am Task 28, 29, 32, 33, 34, 35, 37, 38 und 39 teil. Über die Arbeiten und Ergebnisse in den Tasks wird regelmäßig von den österreichischen Teilnehmern berichtet. Auskunft: Joanneum Research, Institut für Energieforschung, Elisabethstraße 5, A 8010 Graz, http://www.joanneum.at, Kurt Könighofer, e-mail: [email protected] John Tustin, IEA Bioenergy Secretary, P.O Box 6256, Whakarewarewa, Rotorua, New Zealand, Tel: +64 7 348 2563, Fax: +64 7 348 7503, e-mail: [email protected], http://www.ieabioenergy.com

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12. Österreichische Beteiligung an IEA Bioenergy 1998 - 2000

Gesamtbericht Brigitte Weiß, BMVIT, Kurt Könighofer, Joanneum Research Für die abgelaufene Periode von IEA Bioenergy 1998-2000 wurde ein zusammenfassender Gesamtbericht über die Arbeiten und Ergebnisse der österreichischen Teilnahme erstellt. Der Gesamtbericht umfasst Berichte zu folgenden Tasks: • Biomass Combustion (Ingwald Obernberger, TU Graz) • Thermal Gasification of Biomass (Hermann Hofbauer, TU Wien) • Techno-economic Assessments for Bioenergy Applications (Erich Podesser, Joanneum

Research) • Greenhouse Gas Balances (Bernhard Schlamadinger, Joanneum Research) • Liquid Biofuels (Manfred Wörgetter, BLT Wieselburg) • Socio-economic Aspects of Bioenergy Systems (Reinhard Madlener für IHS Kärnten) Die österreichischen Task-Delegierten waren die Autoren der Berichte über die Task. Die Berichte bieten einen Überblick über die Organisation (teilnehmende Länder, Operating Agent, Task-Leader), die Arbeiten und die Ergebnisse. Insbesondere wird der Nutzen der Teilnahme für Österreich behandelt. Ein kurzer Überblick über IEA Bioenergy und die Organisation der österreichischen Teilnahme sowie eine Info-Datenbank (Übersicht zu Informationen und Berichte aus den Tasks) ergänzen die Task-Berichte. Der Bericht wird in der Schriftenreihe des BMVIT "Berichte aus Energie- und Umwelt- forschung" unter dem Titel: „Österreichische Beteiligung an IEA Bioenergy 1998 - 2000“ veröffentlicht. Er ist gegen einen Unkostenbeitrag bei der Projektfabrik, Tel: +43 1 3676151, Fax: +43 1 3676151-11, e-mail: [email protected] erhältlich. Auskunft: Kurt Könighofer, Joanneum Research Forschungsgesellschaft mbH, Institut für Energieforschung, Elisabethstraße 5, A 8010 Graz, Tel: +43 316 876 1338, Fax: +43 316 876 1320, e-mail: [email protected] Endbericht Task 27 im Internet Manfred Wörgetter, BLT Wieselburg Der Endbericht über die Ende 2001 ausgelaufene IEA Bioenergy Liquid Biofuels Task ist nun, einschließlich sämtlicher vorbereitender Arbeiten, für jedermann zugänglich. Unter http://www.liquid-biofuels.com/FinalReport1.html findet man eine ausführliche Zusammenfassung der gesamten Task und die von Konsulenten erstellten Arbeiten. Enthalten sind ein umfangreicher Bericht über die Situation der flüssigen Biotreibstoffe in Nordamerika, das gesamte Datenmaterial über Biodiesel in Europa, eine kurze Studie über die Entwicklung von Bioethanol in Frankreich und Spanien, eine ähnliche Arbeit für Schweden und eine Zusammenfassung der Arbeit der Konsulenten. Ergänzt wird der Abschlussbericht mit einer Übersicht über Biodiesel-Ökobilanzen und der „Biodiesel-Erfolgsstory“. Die Arbeit ist für all diejenigen, die mit dem Entwurf der Biotreibstoff-Direktive der Europäischen Kommission befasst sind, von größter Bedeutung. Auskunft: HR Dipl.-Ing. Manfred Wörgetter, Bundesanstalt für Landtechnik, Rottenhauserstraße 1, A 3250 Wieselburg, Tel: +43 7416 52175-0, Fax: +43 7416 52175-45, e-mail: [email protected]

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13. IEA Bioenergy-Task 35 - Aktivitäten 2001

Erich Podesser, Joanneum Research, Graz

Österreich nimmt an der Task 35, „Techoeconomic Assessments“ teil. Der Task-Leader Y. Solantausta (VTT, Finnland) koordiniert die Arbeiten von Kanada, Holland, Finnland, Schweden, USA und Österreich. Die wichtigsten Arbeitsergebnisse aus österreichischer Sicht für die Arbeitsperiode 2001: • Definition und Beginn der gemeinsamen Bearbeitung des Themas: „Internationaler

Biomassehandel und Life Cycle Analysis (LCA) verschiedener Handelsketten“. • Definition der nationalen Fallstudien und Arbeitsbeginn für eine techno-ökonomische

Bewertung von ausgewählten Bioenergie-Umwandlungsprozessen. Der internationale Biomassehandel gewann vor allem durch legislative Maßnahmen in Holland an Bedeutung. Hier wird die Grünstromerzeugung durch steuerliche Entlastung von Biobrennstoffen, z. B. beim Einsatz von Biobrennstoffen in Großkraftwerken und durch zusätzliche Steuern auf fossile Brennstoffe für thermische Kraftwerke begünstigt. Holland besitzt nur geringe Biomasseresourcen und ist daher an der Einfuhr von geeigneten Biobrennstoffen sehr interessiert. Bei der Bearbeitung des gemeinsamen Schirmthemas „Biomassehandel“ wird unter Nutzung der Analysemodelle bei NREL, USA und in Zusammenarbeit mit Task 38 „Greenhouse Gas Balances of Bioenergy Systems“ eine LCA für den regionalen, nationalen und internationalen Handel von Biobrennstoffen durchgeführt. Die teilnehmenden Länder werden dafür die erforderliche Datenbasis erstellen. Ein österreichisches Unternehmen wurde kontaktiert und die Kostensituation für die Lieferung von Holzpellets für die Kohlekraftwerke von ESSENT Energi in Holland geprüft. Die nationalen Fallstudien betreffen die technisch wirtschaftliche Untersuchung von unterschiedlichen Anlagen zu Biomasseumwandlung. Die erzielten Ergebnisse sind von der interessierten Industrie entweder direkt beauftragt oder betreffen Anlagen in einer vorkommerziellen Phase. Die österreichische Fallstudie beschäftigt sich mit dem Thema „Kühlen mit Biomasse-Fernwärme“. Nach dem Muster der Desiccant-Klimaanlage im ÖKOPARK Hartberg wird gemeinsam mit dem finnischen Partner ein Simulationsprogramm für den Prozess erarbeitet. Der kommerzielle Einsatz der Desiccant-Klimatechnik wird durch die technisch-wirtschaftliche Analyse von vier Anlagenkonzepten im Bereich von 6.000 bis 60.000 m3/h klimatisierter Luft für mitteleuropäische Klimazonen vorbereitet. Die Vorteile für Österreich aus der Mitarbeit in der Task 35 sind: • Die Produkte aus der Taskarbeit aller Teilnehmer stehen den interessierten Stellen in

Österreich zur Verfügung. • Die Erfahrungen, die bei der Beschaffung und Zufeuerung von unterschiedlichen

Biobrennstoffen in holländischen thermischen Kraftwerken gemacht werden, können auch in Österreich genutzt werden.

• Für österreichische Pelletserzeuger wird der Weg bis zum Anbot an ESSENT Energie aufbereitet.

• Mit den Ergebnissen der österreichischen Fallstudie wird der Weg für die Kommerzialisierung von Desiccant-Klimaanlagen erleichtert.

Auskunft: Erich Podesser, Joanneum Research Forschungsgesellschaft mbH, Elisabethstrasse 5, A 8010 Graz, e-mail: [email protected]

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14. Biomasse im Internet

Eine umfangreiche Liste über Webseiten zu Bioenergie und nachwachsenden Rohstoffen finden Sie auf der Homepage der Bundesanstalt für Landtechnik http://www.blt.bmlf.gv.at unter Links - Biomasse/Nawaro Im Internet gefunden: Cluster Solid Biofuels (http://www.fnr.de/de/pr/preu.htm)

Unter Federführung der Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe (FNR) sind im Cluster „Solid Biofuels“ 5 Vorhaben zusammengefasst, die sich mit der energetischen Nutzung fester Biomasse beschäftigen Der Cluster, an dem insgesamt 15 Partner beteiligt sind, hat am 1. April 2001 begonnen und läuft über 18 Monate. Beinhaltet sind: • Biomass Training Course II: Ziel ist die Verbreitung von Unterrichtsmaterial für den Anbau

und die energetische Nutzung von Biomasse. Ursprünglich von BTG (www.btgworld.com/) und dem Danish Technology Institute und der FNR in einem ALTENER-Vorhaben entwickelt, sind an dem laufenden Vorhaben FNR und BTG beteiligt.

• Biomass Logistics (www.fnr.de/de/pr/biomasselogistik.htm): Forstwirte klagen über fehlende Absatzmöglichkeiten für Waldrestholz. Für Verbraucher ist es schwierig, Bio- brennstoffe zu beziehen. Das Vorhaben strebt an, in Deutschland und Belgien Anbieter und Nachfrager zusammenzuführen. Koordiniert wird das Vorhaben von der FNR, Partner ist die Equipe Régionale Biomasse Energie (www.cragx.fgov.be/erbe/), Belgien.

• Renewable Energy from Wood: Das von Bidwells Property Consultants, Schottland, koordinierte Vorhaben erstellt eine Broschüre für nationale und regionale Verwaltungen, die das Potential der Biobrennstoffe in Schottland dokumentieren soll.

• Dissemination and implementation programme to foster the use of wood fuel: Unter Leitung der Energieagentur Oberfranken (www.energieagentur-oberfranken.de/) soll der Einsatz von Holzbrennstoffen in Oberfranken, Nordwestböhmen und Oberösterreich gefördert werden.

• An Evaluation to Small Scale Combined Heat&Power from Biomass within Woodworking Industries: Renewable Heat&Power Ltd., Großbritannien, prüft mit Partnern aus England, Spanien und Österreich die Machbarkeit kleiner Blockheizkraftwerke (<400 kWel).

15. Kurz gemeldet

Neue Studiengänge „Bioproduct Technology“ an der FH Neubrandenburg Mark Rüsch gen. Klaas, Fachhochschule Neubrandenburg, Deutschland Erstmals seit dem Wintersemester 2001/2002 bietet die Fachhochschule Neubrandenburg die beiden international ausgerichteten Studiengänge „Bachelor of Engineering“ bzw. „Master of Engineering in Bioproduct Technology" an. Behandelt wird die Technologie der Nutzung nachwachsender Rohstoffe sowie der Rest- und Abfallstoffe zur Herstellung von Non-Food-Produkten. Es wird der gesamte Kreislauf von der Rohstofferzeugung (in der Land- und Forstwirtschaft) bzw. ihren Anfall als Rest- und Abfallstoffe (in der Nahrungs- güterwirtschaft oder in der stoffwandelnden Industrie) über die Rohstoffeigenschaften, ihre Verarbeitung bis hin zur Vermarktung betrachtet. Das 6-semestrige Bachelor-Studium mit Lehrveranstaltungen in deutscher und englischer Sprache wendet sich an Schulabgänger mit Fachhochschulreife, das 4-semestrige Master-

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Studium an Absolventen fachverwandter Grundstudiengänge (z. B. Chemieingenieure, Biotechnologen), die sich auf dem Gebiet der erneuerbaren Rohstoffe spezialisieren wollen. In beiden Studiengängen ist ein Auslands- bzw. Industriepraktikum integriert. Die Fachhochschule Neubrandenburg ist im Rahmen dieser Studiengänge auch an Kooperationen und Austauschprogrammen mit österreichischen Hochschulen interessiert. Auskunft: Prof. Dr. Mark Rüsch gen. Klaas, Fachhochschule Neubrandenburg, Fachbereich Technologie, Brodaer Straße 2, D 17033 Neubrandenburg, Tel: +49 395 5693-501, Fax: +49 395 5693-549, e-mail: [email protected], http://www.fh-nb.de/technologie Neuer Fachhochschulstudiengang Öko-Energietechnologie Dr. Gerhard Dell, Mag. Christiane Egger, OÖ Energiesparverband Wer eine vielseitige Ausbildung im technischen, wirtschaftlichen und ökologischen Bereich sucht, für den startet im Herbst 2002 in Wels der Studiengang Öko-Energietechnologie (OET). Der Schwerpunkt liegt auf der umweltfreundlichen Erzeugung und Verwendung von Energie. Für Absolvent/innen des Studiengangs bieten sich abwechslungsreiche Jobs: sie entwickeln, planen, betreiben oder vermarkten Solar-, Windkraft- und Biogasanlagen, Photovoltaiksysteme, Biomasseheizungen und anderes mehr. Sie arbeiten in Unternehmen, Forschungseinrichtungen, öffentlichen Einrichtungen oder Behörden und leisten ihren Beitrag zur umweltfreundlichen Energieversorgung. "Durch die hohe Wachstumsrate der Ökoenergiebranche tun sich international, aber auch in Oberösterreich die besten Jobchancen auf", meint der Landesenergiebeauftragte Dr. Gerhard Dell. OET ist als Vollzeitstudium organisiert und dauert 8 Semester. Das Fächerspektrum reicht von der Energietechnologie über Betriebswirtschaft und Energiepolitik bis zur Mechatronik und Ökologie. Projektmanagement, Kommunikation, Moderation, Sozial- und Organisations- psychologie oder Fremdsprachen vermitteln Sozialkompetenz. Die Ausbildung setzt auf Praxisnähe und knüpft schon während der Studienzeit Kontakte zur Wirtschaft. Praktika in Betrieben sind ein wichtiger Bestandteil des Lehrganges.

Das Aufnahmeverfahren hat bereits begonnen, melden Sie sich rasch an! Auskunft: Fachhochschule Wels: http://www.fh-wels.at Mag. Claudia Zweckmair, Dipl.-Ing. Michael Nagl, OÖ Energiesparverband, Tel: +43 732-7720-14380, Fax: +43 732-7720--14383, e-mail: [email protected], http://www.esv.or.at DGnet: Europäisches Netzwerk für die zukünftige Stromversorgung Roland Bründlinger, Arsenal Research, Wien Beinahe die Hälfte des gesamten EU-Energiebedarfs muss mittels importierter, fossiler Energieträger gedeckt werden. Um dem entgegenzuwirken, sollen zukünftig heimische erneuerbare Energieträger dynamischer genutzt werden und die Versorgungsstruktur dezentraler gestaltet werden. Diese Neuorientierung wirft jedoch vielfältige Fragen auf: Sicherheit, Netzstabilität, neue Kommunikationsinfrastrukturen sowie die Optimierung der Versorgung werden in Zukunft von zentraler Bedeutung sein. Das von der Europäischen Kommission beauftragte Europäische Netzwerk DGnet, an dem 38 Organisationen aus 11 Mitglieds- und 4 assoziierten Staaten beteiligt sind, wird im Laufe der nächsten 3 Jahre detailliert die Auswirkungen dieses Dezentralisierungsprozesses auf den Energiemarkt untersuchen und Möglichkeiten für eine nachhaltige Versorgung analysieren. Die Projektpartner sind dabei sowohl Industrieunternehmen und EVUs, wie auch

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Universitäten, Forschungsinstitute, und staatliche Organisationen. Weiterführende Informationen finden Sie unter: www.dgnet.org/ENIRDGnet Auskunft: Michael Heidenreich, Österreichisches Forschungs- und Prüfzentrum Arsenal, Dptm. of Renewable Energy Technologies, Faradaygasse 3, Objekt 210, A 1030 Wien, e-mail: [email protected]

16. Veröffentlichungen

Marktanalyse: Industrielle Einsatzmöglichkeiten von High Oleic Pflanzenölen Gülzower Fachgespräche Die Marktanalyse wurde von der FNR bei der narocon Innovationsberatung in Auftrag gegeben und zeigt den aktuellen Sachstand und die Marktpotentiale von HO-Pflanzenöle auf, benennt den weiteren Handlungsbedarf für deren Erschließung und stellt somit eine bedeutende Informationsquelle und Entscheidungshilfe für die an der Wertschöpfung beteiligten Unternehmen in Landwirtschaft, Ölgewinnung, Handel und verarbeitender Industrie dar. Viele Ergebnisse sind auch in http://www.high-oleic.de publiziert. Herausgeber: Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e.V., Hofplatz 1, D 18276 Gülzow, e-mail: [email protected], http://www.fnr.de CD-ROM „Biogasproduktion und Biogasverwertung" Albert Steinegger, Österreichischer Biomasse-Verband Das Thema Biogas ist umfangreich aufgearbeitet und dargestellt. Es werden Probleme, die in der Landwirtschaft im Laufe der vergangenen 50 Jahre entstanden sind, aufgezeigt sowie Umweltprobleme und deren regionale Auswirkungen dargestellt. Der Anwender wird umfassend und verständlich über die Produktion und Verwertung von Biogas informiert. Die Vorteile des Betriebes einer Biogasanlage, die Ökologie und die Perspektive für sozialen Frieden und wirtschaftlichen Erfolg in einer Region werden beschrieben. Neben Grundsätzlichem über Biogas und dessen Verbrennung in Blockheizkraftwerken enthält die CD Informationen über die Funktionsweise eines BHKW und die Vorgangsweise bei der Planung. Für ein Anlagenbeispiel werden mit der Gasertragsrechnung einige Eckdaten: wie die zu erzielende elektrische und thermische Leistung, der Biodüngerertrag, und das Fermentervolumen berechnet. Ein ausführliches Stichwortverzeichnis und ein Ausblick auf die künftige Entwicklung auf dem Anlagensektor ergänzen die Arbeit. Die CD-Rom kann direkt beim Österreichischen Biomasse-Verband zum Preis von 20 € bestellt werden: e-mail: [email protected] Auskunft: Dipl.-Ing. Albert Steinegger, Österr. Biomasse-Verband, Franz Josefs-Kai 13, A 1010 Wien, Tel. +43 1 5330797-32, Fax: +43 1 5330797-90, e-mail: [email protected]

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3. Internationales Symposium „Werkstoffe aus nachwachsenden Rohstoffen" naro.tech 2001 in Erfurt, Deutschland Über 360 Teilnehmer aus 18 Ländern besuchten am 5. und 6. September 2001 das 3. Internationale Symposium zu „Werkstoffe aus nachwachsenden Rohstoffen“, welches nun schon zum zweiten Mal von der Messe Erfurt AG in Zusammenarbeit mit dem Thüringer Institut für Textil- und Kunststoff-Forschung e.V. in Thüringen durchgeführt wurde. Die Teilnehmer konnten sich bei mehr als 100 Beiträgen in drei Sektionen, zwei Workshops und der Posterpräsentation zu folgenden Schwerpunktthemen informieren:

• Faserverbunde: Höhepunkte waren die Vorträge über neue Verfahren zur Direkt- verarbeitung von Naturlangfasern und zum Thema Halbzeuge.

• Werkstoffanwendungen von Stärke, Kohlenhydraten, Fetten und Ölen: Highlights waren die Beiträge zur Anwendung von Stärke-Nanocompositen und Polymilchsäuren und zum Einsatz von Nachwachsenden Rohstoffen in Smartcards.

• Ökologisches Bauen mit nachwachsenden Rohstoffen: Hier wurden neue Ideen, wie z. B. die Verwendung von Seegras als Dämmstoff, neue hanffaserverstärkte Zementbaustoffe und wasserlösliche Cellulosederivate präsentiert.

• Workshops: Kleben mit Nachwachsenden Rohstoffen, Biogene Treibstoffe Herausgeber: Messe Erfurt AG, Gothaer Straße 34, D 99084 Erfurt (Tagungsband elektronisch)

17. Veranstaltungshinweise

12th European Conference and Technology Exhibition on Biomass for Energy, Industry and Climate Protection 17. - 21. June 2002, Amsterdam, RAI International Exhibition and Congress Centre, The Netherlands The forthcoming European Conference in Amsterdam will be the outstanding European event in this sector for the year 2002. It comes as the 12th in a series, which we from the European Commission have started 20 years ago. The preceding one (Sevilla 2000) was - with 1000 participants and a large industry Exhibition - an overwhelming success. Since then, under guidance of the European Commission, the Biomass sector is ever more booming. The five-day programme for this Conference will comprise:

• Plenary lectures describing the state-of-the-art in biomass technology • Oral and poster presentations of research, development, demonstration and commercial projects • Exhibition of biomass products, utilisation and conversion technologies • Scientific tours and a social programme Further information: ETA - Florence, Tel: +39 055 500 21 74, Fax: +39 055 57 34 25, e-mail: [email protected], http://www.etaflorence.it

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World Renewable Energy Congress VII & Expo 29. Juni - 5. Juli 2002, Congress Center Köln, Deutschland Alle zwei Jahre treffen sich Wissenschaftler mit Verantwortlichen aus Politik und Wirtschaft sowie Vertretern der Medien, um die neuesten Trends und Entwicklungen zu diskutieren. 800 Teilnehmer aus 100 Ländern werden Ende Juni am 7. World Renewable Energy Congress (WREC) teilnehmen. Ob Photovoltaik, Brennstoffzellen oder Windenergie - sieben Tage diskutieren auf dem WREC Entwickler mit Anwendern, Politiker mit Wissenschaftlern,

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Skeptiker mit Visionären. Das Besondere des Kongresses ist die Verbindung von globalen mit regionalen Perspektiven. Denn Energieversorgung ist heutzutage eine weltweite Herausforderung mit lokalen Besonderheiten und Antworten. Auskunft: Prof. A. Sayigh, Congress Chairman, 147 Hilmanton, Lower Earley, Reading RG6 4HN, UK, Tel: +44 118 961 1364, Fax: +44 118 961 1365, e-mail: [email protected] Dr. B. Krahl-Urban, Forschungszentrum Jülich GmbH, D 52425 Jülich, Tel: +49 2461 61 3008, Fax: +49 2461 61 3830

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10. Symposium “Im Kreislauf der Natur - Naturstoffe für die moderne Gesellschaft” 8. - 9. Juli 2002, Festung Marienberg, Würzburg, Deutschland Das Motto „Rohstoffe - regenerativ und rentable“ macht deutlich, was wir in 10 Jahren erreicht haben: Nachwachsende Rohstoffe sind fest etabliert am Markt und fristen längst kein Schattendasein mehr! Als energetischen Schwerpunkt haben wir vor dem Hintergrund des Erneuerbaren-Energien-Gesetzes und der Biomasseverordnung die Kraft-Wärme-Kopplung gewählt. Hiezu präsentieren unsere Referenten ihre Erfahrungen aus innovativen bayerischen Projekten sowie aus Anlagen, die seit mehreren Jahren erfolgreich betrieben werden. Die Exkursion führt Sie zu einem Biomasseheiz- kraftwerk mit Wärme- und Kältenetz. Die stoffliche Nutzung Nachwachsender Rohstoffe hat ein hohes Niveau erreicht. Über die Fortschritte informieren Sie unsere Vorträge zu Markteinführungsprojekten, Marktstudien und Produkt- entwicklungen. Auf der Exkursion können Sie die erste Kaltschaummatratze auf Pflanzenölbasis selbst testen und ihre Herstellung miterleben. Auskunft: C.A.R.M.E.N. e.V., Schulgasse 18, D 94315 Straubing, Tel: +49 9421 960-300, Fax: +49 9421 960-333, e-mail: [email protected], http://www.carmen-ev.de

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PELLETS 2002 - Pellets - densified fuels: Technologies, Markets and Policies 2. - 6. September 2002, Stockholm, Sweden Today, densified biomass fuels, are an important heat source and will develop in coming years to the benefit of the environment and local economies. Such development requires that we meet and exchange experiences, update our know-how on the technology an the economic and political frameworks. Increased utilisation of wood residues, straw and industrial by-products in the Nordic countries, all over Europe and in North America has proven that pellets can also become a realistic alternative to fossil fuels and together we can further enhance this development. Further information: http://www.pellets2002.com Fredrik Lagergren, SVEBIO, Torsgatan 12, SE 11123 Stockholm, Tel: +46 (0)8 441 70 83, Fax: +46 (0)8 441 70 89, e-mail: [email protected]

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Produktion, Verarbeitung und Anwendung von Naturfasern 10. - 11.September 2002 Universität Potsdam, Deutschland Die Anwendung von landwirtschaftlichen Naturfasern (Hanf und Flachs) hat in vielen Bereichen der Wirtschaft in den letzten Jahren weltweit zugenommen. Für die Landwirte sind sie bei entsprechenden Rahmenbedingungen zusätzliche Einkommensquellen. Unbestritten ist auch der Beitrag zur Ver- besserung der Ökologie. Die größten Probleme für eine noch breitere Anwendung existieren gegenwärtig durch den Preis der Fasern sowie durch die schwankenden Faserqualitäten. Vor allem zu diesem Problemkreis soll die Konferenz Lösungen aufzeigen.

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Schwerpunkte der Tagung sind:

• Weltweite Entwicklung der Naturfaserproduktion und der Märkte • Ökonomische und agrarpolitische Rahmenbedingungen • Qualitätsmanagement • Anbau und Ernte von Naturfaserpflanzen • Logistik und Lagerung • Technologien für einen ökonomischen und qualitätsgerechten Faseraufschluss • Stoffkreisläufe • Anwendungsbereiche und innovative Produkte aus Naturfasern Auskunft: Frau Bronowski, Institut für Agrartechnik Bornim e.V., Max-Eyth-Allee 100, Tel: +49 331-5699311, Fax: +49 331-5699849, e-mail: [email protected], http://www.atb-potsdam.de

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1st International Ukrainian Conference on BIOMASS FOR ENERGY 23. - 27. September 2002, Kyiv, Ukraine The Conference is aimed at encouragement of the use of biomass for energy and promotion of sustainable development of bioenergy technologies in Ukraine and includes:

1. Biomass resources 2. Research and development of bioenergy technologies 3. Demonstration and commercial implementation of biomass-to-energy technologies in the heat and 4. Demonstration and commercial implementation of liquid and gaseous fuels production and

utilisation from biomass 5. Strategy and policy issues 6. Feasibility study of bioenergy technologies, their social and environmental impact Information: Dr. Georgiy Geletukha, Institute of Engineering Thermophysics of National Academy of Sciences of Ukraine, 2a, Zhelyabov str., UA 03057, Kyiv, Ukraine, Tel: +38(0)44 441 7344, 446 9462, Fax:+38(0)44 446 6091, e-mail: [email protected]

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Europäische Biomassetage der Regionen 2002 29. September - 6. Oktober 2002 Biomasse ist die bedeutendste erneuerbare Energiequelle in Europa. Die Chancen in der Industrie sind vielfältig und werden ständig weiterentwickelt. Pflanzenöle liefern umweltfreundliche, abbaubare Schmierstoffe, aus Stärke werden abbaubare Verpackungen gefertigt. Für Kurzfasern wurden neue Anwendungsbereiche in der Automobilindustrie und als Dämmstoff erschlossen. Dieses Wissen um die Chancen der Biomasse ist in der Öffentlichkeit aber nur wenig bekannt. Die Europäischen Biomassetage der Regionen sollen Biomasse ins Bewusstsein der Öffentlichkeit rücken. Vom 29. September bis 6. Oktober 2002 sind in Europa alle Akteure eingeladen, das Thema in der Öffentlichkeit zu präsentieren. Institutionen und Firmen, die Biomasse erforschen, nutzen oder erzeugen, sind aufgerufen, ihre Tore zu öffnen. Die Biomassetage dienen als Dach für vielfältige Veranstaltungen wie Ausstellungen, Vorträge und Informationsstände in Städten und Gemeinden, Mitmachaktionen für Erwachsene und Kinder, Führungen durch Wald und Flur und Tage der offenen Tür in Verarbeitungsbetrieben. Die Adressen der Teilnehmer werden unter www.biomasse-tage.org veröffentlicht. Den Teilnehmern werden kostenlose Informationsmaterialien und Werbemittel mit dem Logo der Biomasse-Tage zur Verfügung gestellt. Das Logo und Informationen zu den Materialien und Werbemitteln sind bei C.A.R.M.E.N. oder den Landesorganisationen erhältlich (in Österreich beim Biomasseverband http://www.biomasseverband.at). Die Gesamtkoordination hat C.A.R.M.E.N. übernommen. Teilnehmer können ihre Zusage an ihre nationale Stelle schicken. Auskunft: Dipl.-Ing. Karl Hanglberger, C.A.R.M.E.N. e.V., Schulgasse 18, D 94315 Straubing,

Nr. 24 - Juni 2002 Nachwachsende Rohstoffe

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Tel: +49 9421 960-376, Fax: +49 960-333, e-mail: [email protected], http://www.carmen-ev.de

Nachwachsende Rohstoffe Nr. 24 - Juni 2002

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Landtechnik 2002- Agrartechnik für den Umweltschutz Tagungsankündigung - Aufruf zur Vortragseinrichtung 10. - 11. Oktober 2002, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, Halle (Saale), Deutschland Die Tagung befasst sich mit Traktoren, Automatisierungstechnik, Zuckerrübentechnik, Precision Farming, Nachwachsende Energieträger und Industrierohstoffe, industrielle Produktentwicklung, Bodenbearbeitung und Bestellung, Umwelttechnik, Logistik in der Landwirtschaft, Marketing, Service und Vertrieb. Information: Verein Deutscher Ingenieure, Max-Eyth-Gesellschaft Agrartechnik im VDI, Postfach 101139, D 40002 Düsseldorf, Tel: +49 2116214-522, http://www.vdi.de/meg

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Brennstoffzellen-Konferenz & -messe, Award "f-cell" 14. - 16. Oktober 2002, Stuttgart, Deutschland Der Kongress "f-cell" findet von 14. - 16. Oktober 2002 in Stuttgart statt und bietet eine einzigartige Möglichkeit, sich über die aktuellen Entwicklungen und neuen Märkte in den portablen, mobilen und stationären Anwendungsfeldern der Brennstoffzelle zu informieren. Neben der Konferenz sind eine begleitende Messe und die Verleihung des mit 25.000 € dotierten Innovationspreises "f -cell Award" (prämiert werden anwendungsnahe Entwicklungen rund um diese Technologie) vorgesehen. Der OEC und der OÖ. Energiesparverband werden vor Ort in Stuttgart vertreten sein und laden OEC-Partner mit Interesse am Thema herzlich ein sich daran zu beteiligen. Auskunft: Mag. Christiane Egger, OÖ Energiesparverband, Landstrasse 45, A 4020 Linz, Tel: +43 732 7720-14380, Fax: +43 732 7720-14383, e-mail: [email protected], http://www.oec.at Michael Nagl, Tel:+43 732 7720-14380, e-mail: [email protected]

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11. Symposium „Energie aus Biomasse Biogas, Pflanzenöl, Festbrennstoffe“ 21. - 22. November 2002, Kloster Banz, D 96231 Bad Staffelstein, Deutschland Biomasse soll nach dem Willen der Politik einen größeren Beitrag zur Energiebereitstellung und zur Treibhausgasminderung leisten. Das Symposium widmet sich dem Thema von der Technik über Brennstoff, Betreibererfahrungen und Wirtschaftlichkeit bis hin zur Förderung. Die Veranstaltung trägt dazu bei, Bewährtes und Neues zu diesen Themen zu vertiefen und zu verbreiten. Feuerungstechnik, Brennstofflogistik, Brennstoffstandardisierung und Projektmanagement haben große Fortschritte gemacht. Dies ist bei dezentralen Anlagen mit Kraft-Wärme-Kopplung noch nicht erreicht. Biogasanlagen setzen sich verstärkt durch. Optimierung der Komponenten und des Systems, Verbesserung der Regeltechnik und Kostensenkung sind heute die Zielvorgaben. Beim Pflanzenöl ist die Kraftstoffqualität weitgehend entwickelt. Dies erlaubt ein Nachdenken über eine dezentrale Verarbeitung der Ölsaaten. Das Symposium ist durch den offenen Dialog zwischen Entwicklern, Planern, Betreibern und den politischen Gremien zu einer festen Einrichtung geworden. Tragen Sie durch Ihre Teilnahme bei, die energetische Nutzung von Biomasse voran zu bringen. Auskunft: Heike Trum, Leonore Nanko, Eckardt Günther, Otti Energie Kolleg, Wernerwerkstr. 4, D 93049 Regensburg, Tel: +49 9412 96 88-23, e-mail: [email protected], [email protected]

Nr. 24 - Juni 2002 Nachwachsende Rohstoffe

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(envois á taxe rèduite)