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llericht:: Spezielle analyt. Me~:hoden. 1. Auf Lebensmittel usw. bez. 107 Trennung des Kupfers yore Nickel l~sst sieh" jedoeh in sehwaeh ammonia- kaliseher L6sung nieht ausfahren, wohl aber gelingt sie bei Gegenwart yon WeinsSure. Versetzt man eine L0sung yon Kupfer- und Niekel- salzen mit geniigend Seignettesalz, um das Kupfer in alkaliseher L6sung zu halten, und f~tllt dann mit einer l°/oigen alkoholisehen LSsung yon Dimethylglyoxim und Ammoniak in der !ibliehen Weise, so f~llt alas Nickel praktiseh vollst'Xndig aus, wg~hrend der weitaus gr6sste Teil des Kupfers in LSsung bleibt. Zur vollstitndigen Trennung muss der ab- filtrierte Niekelniedersehlag in heisser verdt~nnter Salzs~ure gel6st und die LSsung naeh Zusatz yon Seignettesalz und Dimethylglyoxim noeh einmal mit Ammoniak in geringem Ubersehuss versetzt werden. Das I,:tlp[er kann im Filtrate als Sulfid gef;tllt werden. In Verbindung mit der Dieyandiamidinmethode 1) l~sst sieh in einer Probe der zu analysierenden L0sung Cu @ Ni zusammen mit Dieyandi- amidin bestimmen und in einer zweiten das Nickel mitte/s Dimethyl- glyoxins. Das Kupfer erh~lt man sodann naeh ertblgter Umreehnung dutch Subtraktion. iV. Spezielle analytische Methoden. 1. Auf Lebensmit'tel und Gesundheitspflege beziigliche. Von L. Grfinhut. Nachweis yon Kakaosehalen im Kakaopulver. ttierzu teilt O. Keller ~'} eine Reihe you Erfahrungen mit, (lie, in Beziehung auf Kritik der bisherigen Kennzeichen, das in meinem Sammelbericht :5) ent- worfene Bild nicht verschieben. Erg~inzend w~ire in dieser Hinsi&t allenfalls zu erw~ihnen, dass die <,Eisenzahl., sieh zwar bei reinen Kakaos in der yon Chr. Ulrich angegebeuen HOhe bewegt, dass sie abet Keller bei reinen Sehalen keineswegs ~---0 fand, sondern Werte vol~ 3~, 3~3~ 5,4 und 6,1 bei vier verschiedenen Sorten erhielt. Methodisch ist aus Kellers Arbeit hervorzuheben, dass die Ergebnisse der Rohfaserbestimmung in Kakaoerzeugnissen ganz ausserordentlich yon der benutzten Methode abh~ngen. Das ist mit Beziehung auf das Verfahren you J. K6nig im Vergleieh zur Weender Methode ja aueh sehon lange bekan.nt; erstaunlieh ist es aber, dass K e 11 e r bei vergleiehenden Bestimmungen naeh der yore K a i s e r 1 i e h e n G e s u n d h e i t s a m t e erlassenen Votsehrift 4) und dem Weender Verfahren naeh ersterem um 3--4°/o (absolut) niedrigere Werte fand als naeh letzterem. Ieh bemerke dazu, class hierf~ir jede Erkl~trung fehlt, denn beide Arbeitsvorschriften sind, bis auf das Fittermaterial, v/)llig identiseh; ~) VergL diese Ztschrf~. 47, 168 (1908). -- -~) Arch. tier Pharm. °aS, 4!1,5 (1917). - - a) Diese Ztsehrl't. 5{I, 332 (1917). - - 4) Verg|. diese Ztsehrft. 56, 262 (1917).

Nachweis von Kakaoschalen im Kakaopulver

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llericht:: Spezielle analyt. Me~:hoden. 1. Auf Lebensmittel usw. bez. 107

Trennung des Kupfers yore Nickel l~sst sieh" jedoeh in sehwaeh ammonia- kaliseher L6sung nieht ausfahren, wohl aber gelingt sie bei Gegenwart yon WeinsSure. Versetzt man eine L0sung yon Kupfer- und Niekel- salzen mit geniigend Seignettesalz, um das Kupfer in alkaliseher L6sung zu halten, und f~tllt dann mit einer l°/oigen alkoholisehen LSsung yon Dimethylglyoxim und Ammoniak in der !ibliehen Weise, so f~llt alas Nickel praktiseh vollst'Xndig aus, wg~hrend der weitaus gr6sste Teil des Kupfers in LSsung bleibt. Zur vollstitndigen Trennung muss der ab- filtrierte Niekelniedersehlag in heisser verdt~nnter Salzs~ure gel6st und die LSsung naeh Zusatz yon Seignettesalz und Dimethylglyoxim noeh einmal mit Ammoniak in geringem Ubersehuss versetzt werden. Das I,:tlp[er kann im Filtrate als Sulfid gef;tllt werden.

In Verbindung mit der Dieyandiamidinmethode 1) l~sst sieh in einer P r o b e der zu analysierenden L0sung Cu @ Ni zusammen mit Dieyandi- amidin bestimmen und in einer zweiten das Nickel mitte/s Dimethyl- glyoxins. Das Kupfer erh~lt man sodann naeh ertblgter Umreehnung dutch Subtraktion.

iV. Spezielle ana ly t i sche Methoden.

1. A u f L e b e n s m i t ' t e l und G e s u n d h e i t s p f l e g e bez i ig l iche . Von

L. Grfinhut.

Nachweis yon Kakaosehalen im Kakaopulver. ttierzu teilt O. K e l l e r ~'} eine Reihe you Erfahrungen mit, (lie, in Beziehung auf Kritik der bisherigen Kennzeichen, das in meinem Sammelbericht :5) ent- worfene Bild nicht verschieben. Erg~inzend w~ire in dieser Hinsi&t allenfalls zu erw~ihnen, dass die < ,E i senzah l . , sieh zwar bei reinen Kakaos in der yon Chr . U l r i c h angegebeuen HOhe bewegt, dass sie abet K e l l e r bei reinen Sehalen keineswegs ~---0 fand, sondern Werte vol~ 3~, 3~3~ 5,4 und 6,1 bei vier verschiedenen Sorten erhielt.

M e t h o d i s c h ist aus K e l l e r s Arbeit hervorzuheben, dass die Ergebnisse der R o h f a s e r b e s t i m m u n g in Kakaoerzeugnissen ganz ausserordentlich yon der benutzten Methode abh~ngen. Das ist mit Beziehung auf das Verfahren you J. K 6 n i g im Vergleieh zur Weender Methode ja aueh sehon lange bekan.nt; erstaunlieh ist es aber, dass K e 11 e r bei vergleiehenden Bestimmungen naeh der yore K a i s e r 1 i e h e n G e s u n d h e i t s a m t e erlassenen Votsehrift 4) und dem Weender Verfahren naeh ersterem um 3 - - 4 ° / o (absolut) niedrigere Werte fand als naeh letzterem. Ieh bemerke dazu, class hierf~ir jede Erkl~trung fehlt, denn beide Arbeitsvorschriften sind, bis auf das Fittermaterial, v/)llig identiseh;

~) VergL diese Ztschrf~. 47, 168 (1908). -- -~) Arch. tier Pharm. °aS, 4!1,5 (1917). - - a) Diese Ztsehrl't. 5{I, 332 (1917). - - 4) Verg|. diese Ztsehrft. 56, 262 (1917).

10~ Bericllt: Spezielle ana]ytische Methoden.

dass man uber in dem einen Falle tiber einen l nit Asbest beschiekten G oocht iegel , im anderen tiber ein Papierfilter filtriert, kann eigeutticb kaum solche Unterschiede bedingen. Weitere aufkl~trende Versuehe ~;~iren hier dringend erwanscht.

Als n e u e s K e n n z e i e h e n fiir den Sehalennaehweis zi~.ht K e l l e r die F ~ i r b u n g d e r - ~ t h e r a a s z ~ g e heran. Derjenige vol~ reinen Kernen ist fast farblos oder nur wenig und dann rein gelblict~ gefSrbt, w~thrend die Sehalen eine deutlich braune Fill'bung des J~ther- auszuges hervorrufen, die auch sehon bei kleinen Zus~tzen kenntlich ist. Verf. hut hierauf eine kolorimetrisehe Methode zur quantitativen Sclmlenermittlung zu grauden und hierzu als Vergleichsl0sung eine verdiinnte, also z. T. hydrolysierte Ferriehloridl6sung zu benutzen x er- suchl. Diese Vergleichsl•sung wird aus ether ¥erdtinnung des offizinellen Liquor ferri sesquiehlorati im Verhiiltnis 1 : 10 bereitet, die auf einen Ge- halt ~on genau 1 g Fe in 100 ecru eingestellt wird. Diese ,<Stamml6sung~ wird wieder genau im Yerhifltnis 1 : 1 0 verdtinnt, so dass die so er- haltene ,,PriifISsung~> 0,1 g Fe in 100 ecru enthiilt.

2 g des Kakaopulvers werden in einem gut versehliessbaren Gefitss mit 15 ecru/4_ther 24 Stunden unter h~ufigem Sehiitteln stehen gelassen; die letzten 2 - - 8 Stunden l~isst man ohne Scht~tteln ruhig absetzen. Von der mehr oder weniger trtiben, 0her dem Bodensatz stehendea Ftilssigkeit werden mit einer Pipette 10 ccm in ein geagensglas abge- hoben. Diese L6sung ~ird dutch ein Filter yon 4 c m Durchmesser, das mit 0,2 g Kieselgur beschickt ist, in ein, etwa 15 cm ho/:es, genatt 2 c m inneren Durchmesser besitzendes Kolorimeterglas filtriert un4 nOtigenfalls so lange zuri~ckgegossen, his das Filtrat vollkommen gl'~nzentl blank ist, Darauf wird Reagensglas und Filter mit so viei Ather naeh- gewaschen, his alas Filtrat 5 cm SchichthOhe erreicht hat. In ein z~,eites gleich grosses Kolorimeterglas bringt man his zu 5 c m H6he Wasser und tropft aus ether in ~]2o c c m geteilten Btirette so lange yon tier f r i s c h b e r e i t e t e n PraflSsung zu, his die Fiirbung bet der Durchsicht yon oben in beiden Gliisern gleieh stark ist. Dieser ¥ersuch wird wiederholL indem man 1,unmehr in das Glas l I so x, iel weniger Wasser einftillt, als man im ¥orversuch ~'on der PrtiflSsung gebraueht hatte.

Reine selbst abgeschiilte Kakaokerne mit 54°]0 Fett brauchiea 2~4 c c m PriiflOsung, reines schalenfreies ent61tes Pulver mit 14~/o Fett 1,4 c c ~ . Normale Kakaoschalen brauehten 3 ,5--5 ,7 , im Mittel etwa 4,4---4,5 econ. K e l l e r glaub t vorl~ufig behaupten zu k6nnen, ~,dass jeder Kakao, mit einem Fettgehalt ~'on 20 und mehr Prozeut, bet einem Verbrauch an PrtfflSsung yon 2:5 und mehr c c m welt mehr Schalen als zuliissig enthiilt und ohne weiteres als verfiilscht beanstandet; werden kann.,>

Der Verf. besehreibt schliesslieh das yon ibm benutzte einfache K o l o r i m e t e r . Dasselbc ist yon W a c h e n f e l d & S e h w a r z s c h i l d in Cassel zu beziehen.